Tumgik
#irgendwie mal in den arm genommen werden geht ja auch nicht :)))))
lichtecht · 3 months
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ich hab SO viel geschrieben und jetzt ist alles fucking WEG
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beccaxsue · 5 months
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Hallo Schwesterchen,
ich habe mich lange nicht gemeldet und doch täglich an dich gedacht. Tja, was soll ich dir erzählen, wo fange ich an. Du liest das niemals und ich weiß nicht, wofür ich diese Zeilen hier verfasse und was das alles bringen soll. Ich mache es einfach. Ich vermisse dich und gerade würde ich gerne umarmt werden. Gerade würde ich gerne weinen und gerade hätte ich am Liebsten jemanden hier und möchte eigentlich nicht alleine sein. Diese Depressionen sind so hart. Dieses ständige Funktionieren ist so schwer und doch mache ich das irgendwie. Dann bin ich zuhause und schlafe, ich schlafe nur. Ich denke meine Seele ist einfach so gebrochen, dafür gibt es keine Worte mehr. Aber he, ich mach weiter, ich funktioniere und frage mich mittlerweile so oft wofür? Ich sitze hier und weine. es ist Dienstag, kurz vor Weihnachten und es wird langsam dunkel draußen. Diese Dunkelheit zieht mich auch herunter. Wir waren immer Sonnenmenschen, auch wenn wir uns oft verbrannt haben. Eigentlich sollte ich die Visite schreiben. Ich kann mich überhaupt nicht konzentrieren. Ich habe seit Ewigkeiten nicht mehr für mein Studium gemacht und ende wahrscheinlich auch als Studienabbrecher, wie viele andere. Aber bei mir liegt es an Faulheit und Konzentrationsschwäche und daran, dass ich einfach nicht mehr kann. Ich musste heute zum Gericht. Ich wurde angezeigt wegen gefährlicher Körperverletzung. Was ich getan habe? ich bin im sozialen Beruf und atme, reicht das schon? Ich helfe hilfsbedürftigen Menschen und in meiner "Freizeit" bin ich seit über 15 Jahren im DRK und leiste Sanitätsdienste und helfe auch da Menschen. Weil sich drei Personen geärgert haben, muss ich vor Gericht. Alles ist gut ausgegangen, dennoch sitzt da ein Kloß im Körper so groß wie ein Basketball und ich kann nicht mal beschreiben wo. Im Bauch, in der Brust und im Hals. Es ist vorbei. Kannst du dir vorstellen, der Arzt hat mich in den Arm genommen. Der Arzt. Alle machen sich Sorgen, Martina hat mich gefragt ob ich alles habe, ich meinte ja. Dann fragte sie, ob ich alles habe, für mich. Es geht schon irgendwie. Ich werde morgen wieder aufwachen, was eigentlich ein Privileg ist, aber in diesem Leben nur noch eine Qual ist. Ich war schon lange nicht mehr bei dir. Ich weiß nicht wie es aussieht. Ich verpasse gerade das ganze Leben, weil ich es nicht geschissen bekomme und für was? Für dieses Leben, andere machen eine Weltreise und bekommen es hin. Ich bekomme es nicht hin, ich bekomme nichts hin. Darf ich ehrlich zu dir sein, ich wäre nicht böse, wenn ich durch einen dummen Zufall zu dir kommen könnte. Ich wäre dankbar. Naja, jetzt sitze ich hier und schreibe angeblich "dir". Ich kann dir leider nichts mehr schreiben. Du wirst es nicht lesen, ich möchte dennoch nicht, dass du in Vergessenheit gerätst, davor habe ich wahnsinnige Angst. Wahnsinnige Angst dich zu vergessen. Bitte bleib immer in meinen Gedanken und in meinem Herzen, du bist doch meine große Seelenschwester. Ich hab dich sehr lieb und du fehlst mir verdammt arg! Sag deinem Papa und meinem Opa nen lieben Gruß und lass krachen da oben. Krawall und Remmidemmi.
In Liebe.♡
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04.04.2020 - Isses hier warm?
(vorheriger Post)
Rollenspielprojekt von @riddikulus und @shakshuka-grandpasweaters
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Hier werden unsere Plays ins Englische übersetzt
Hier wird erklärt, was ein Sekretariatsblick ist
Hier bekommt ihr einen kleinen Einblick von Davenzis Wohnung
Samstag, 23:51 Uhr:
David: *ist kurz ein wenig nostalgisch geworden, als sie vorhin den Raum betreten haben, in dem Abdi wieder seinen Geburtstag feiert - auch wenn er sich im letzten Jahr keine fünf Minuten hier aufgehalten hat* *konnte es aber trotzdem kaum fassen, dass es schon fast ein Jahr her ist und hat gesehen, dass es Matteo da ganz ähnlich ging, als er ihn angesehen hat* *mussten sich am Anfang ein paar Sprüche anhören, ob sie denn dieses Jahr an der Party teilnehmen oder sich wieder einfach heimlich verkrümeln wollen, haben diese aber mit Humor genommen und immer wieder aufgeklärt, dass sie wenn überhaupt ja erst am 5.4. abhauen würden* *ist erstaunt, dass es doch recht voll ist und Abdi auch einige alte Leute aus der Schule, irgendwelche Cousins und Cousinen, sowie ein paar Kommilitonen eingeladen hat* *hat sich vorgenommen, heute nicht ganz so viel zu trinken, da er gestern so betrunken war und es im Allgemeinen in letzter Zeit öfter mal ein bisschen viel war und er bemerkt hat, dass Matteo darüber besorgt war* *amüsiert sich aber trotzdem ganz gut, quatscht lange mit zwei Typen aus dem Mathekurs und schafft es sogar, Matteo zum Tanzen zu überreden* *merkt aber, dass Matteo irgendwie nicht so ganz auf der Höhe ist und irgendwann auch mal wieder einen kleinen Rückzug braucht* *fragt sich kurz, ob er sich wohl gestern doch erkältet hat, als sie aneinander gekuschelt ein wenig abseits auf einem alten Sessel hocken* *beobachtet die anderen beim Tanzen und Quatschen und streicht währenddessen gedankenverloren durch Matteos Haare* *genießt die Nähe zu ihm und dass Matteo ihn inzwischen so gut kennt, dass er darauf vertraut, dass er in solchen Momenten nirgendwo anders sein will als bei ihm und nicht mehr das Gefühl hat, er würde ihn von irgendwas anderem abhalten* *lächelt leicht bei dem Gedanken, wie viel sich in dem einen Jahr verändert hat und drückt Matteo einen sanften Kuss auf die Schläfe* *sieht dann, dass Hanna neben ihrem Sessel in die Hocke geht, lächelt und gegen die Musik ruft: “Noch 10 Minuten… ich dachte, ich sag euch rechtzeitig Bescheid, damit ihr Zeit genug habt, aus eurer Blase aufzutauchen…”* *grinst sie dankbar an und nickt leicht* Danke… wir kommen gleich… *sieht sie nicken und wieder verschwinden* *schlingt kurz seine Arme fester um Matteo und murmelt leise in sein Ohr* Alles okay?
Matteo: *war ziemlich nostalgisch, als sie in den Raum gekommen sind* *genießt die Feier aber, auch wenn er merkt, dass er nicht ganz so fit ist* *schiebt das aber auf den Alkohol und trinkt heute deswegen nicht so viel* *tanzt irgendwann mit David und merkt aber, dass es ihm zu viel wird* *ist dankbar, als David selbstverständlich mitkommt und sie sich ein bisschen zurück ziehen können* *ist bei David angedockt und genießt die wortlose Nähe* *hört dann Hanna und lächelt leicht, aber sagt nichts* *nickt leicht bei Davids Frage und schaut ihn an* Bin irgendwie müde… aber wir können nicht um kurz nach 12 abhauen, das werden wir nie wieder los… *lacht leicht* Und irgendwie ist mir ganz schön warm… isses hier warm?
David: *spürt Matteo auf seine Frage hin nicken und rückt leicht von ihm ab, als er merkt, dass Matteo ihn ansehen will* *lächelt leicht, wird aber bei seinen Worten wieder ernster* *schüttelt leicht den Kopf* Wenn du nach Hause willst, ist mir ziemlich egal, was die anderen denken… *grinst minimal* Vielleicht hätten wir gestern nicht so viel trinken sollen… *grinst ein bisschen breiter* Vielleicht wirst du auch alt… *lacht leise und seufzt dann* *zuckt mit einer Schulter* Oder vielleicht brauchen wir auch einfach gleich mal frische Luft und dann geht’s wieder? *hört dann, dass ihm warm ist und runzelt leicht die Stirn* Naja… also kalt ist es nicht gerade… ist halt eine Party… *betastet aber trotzdem seine Stirn, ist sich aber nicht sicher, ob ihm wirklich einfach nur so warm ist oder ob er was ausbrütet* *sieht ihn skeptisch an und fährt ihm noch einmal kurz sanft durch die Haare* *sagt dann ernst* Du sagst mir ehrlich, wenn es dir nicht gut geht, oder?
Matteo: *grinst leicht* Mir aber nicht… also heute nicht… wegen letztem Jahr… *schnaubt leicht und schüttelt den Kopf* Wir werden beide alt, Schreibner… aber ja, keine Ahnung, liegt vielleicht echt am Kater. *nickt dann langsam* Ja, frische Luft ist vielleicht ganz gut… *schaut ihn skeptisch an, als er seine Stirn befühlt* Ich bin nicht krank… bestimmt nicht… ich hab nur einen Kater… *merkt dann, wie sich alle langsam anfangen zu versammeln* Komm, jetzt erstmal Abdi gratulieren und dann gehen wir mal vor die Tür und dann gehts bestimmt wieder, ja?
David: *pffft leise und grinst* Ich würde behaupten, unser Alternativprogramm im letzten Jahr war… hmmm… langfristig gesehen definitiv die bessere Wahl... *lacht leise, als Matteo meint, dass sie beide alt werden* Nee, ich nicht… ich bleib immer jung und knackig… *nickt dann aber, als er den Kater erwähnt, auch wenn er leicht skeptisch ist, als er so darauf pocht, nicht krank zu sein* *folgt seinem Blick und sieht ebenfalls, wie sich alle versammeln* *nickt zu seinen Worten und rappelt sich hoch* So ist der Plan… *greift nach seiner Hand und zieht ihn auf die Beine, bevor er mit ihm zu den anderen geht* *stellt sich neben Alex und fragt: “Und? Habt ihr euch schon geeinigt, wer die Geschenkübergabe macht?”* *sieht, wie Alex ihn vielsagend ansieht: “Was für eine Frage, Schreibner… natürlich nicht!”* *grinst und schaut in die Runde* *hört Kiki: “Ey, komm, Carlos, du bist sein bester Freund!” und Carlos: “Ja eben! Und darum muss ich ihn auch als erstes umarmen - da kann ich die Hände nicht voll mit Geschenken haben…”* *hört Alex murmeln: “Es ist doch immer wieder spannend und unterhaltsam, oder? Wer wird sich diesmal breitschlagen lassen? Oder findet sich womöglich ein Freiwilliger?”* *lacht leise und schaut kurz zu Matteo* *denkt, dass sie sich eigentlich freiwillig melden könnten, da die Diskussion ja tatsächlich ziemlich überflüssig ist* *hört in dem Moment aber Jonas seufzen: “Okay, dann gib her… Hanna und ich überreichen die Geschenke…”* *grinst wieder zu Alex* Wow! Freiwillige! Wahnsinn! *bekommt Alex Antwort nicht mit, weil Sam in dem Moment ruft: “Haben alle was zu trinken zum Anstoßen?”*
Matteo: *pffft ebenfalls* Langfristig gesehen die bessere Wahl? Wow… I feel special. *grinst aber und knufft ihn leicht* *rappelt sich mit hoch und geht mit David rüber zu den anderen* *hält sich aus der Diskussion raus und hofft nur, dass nicht wieder David und er dran glauben müssen* *ist halt gerade wirklich nicht in mega aktiver Stimmung* *puht leicht, als Jonas und Hanna sich melden* Ein Glück… *schaut sich dann schnell um bei Sams Frage* Mist, wir brauchen Bier, sonst müssen wir Sekt trinken… *bekommt von Alex eins in die Hand gedrückt und starrt ihn an* Wahnsinn, du bist ein Zauberer, Hardenberg. *hört ihn lachen: “Jap, das wird's sein. Oder ich hab die Abläufe verstanden und vorgesorgt.”* *grinst und nickt* Du bist einer von den Guten. *sieht, dass er David auch eins gegeben hat und zieht sein Feuerzeug aus der Tasche um schnell beide aufzumachen* *hört dann Kiki rufen: “Okay, 30 Sekunden, Leute!”*
David: *schaut sich bei Sams Frage suchend um und nickt hektisch bei Matteos Worten* *ist kurz davor, nochmal schnell zur Bar zu rennen, als Alex ihnen je eine Flasche Bier in die Hand drückt* Awww, unsere Rettung! Danke!!! *lacht dann leise beim Wortwechsel von Matteo und Alex und murmelt* Sollten wir uns auch mal angewöhnen… *nickt dann heftig, als Matteo meint, dass Alex einer von den Guten ist und grinst* Definitiv! *bedankt sich bei Matteo, als dieser ihm sein Bier aufmacht und hört dann auch schon Kiki rufen, gefolgt von Carlos, der durch den Raum brüllt: “Ey, Brudi… Abdi… komm her… noch 30 Sekunden…” und von Kiki verbessert wird: “23…”, woraufhin er zu Abdi brüllt: “23 Sekunden!”* *sieht, wie Abdi sich tatsächlich zu ihnen gesellt und auch die anderen Leute auf der Party näherkommen, während irgendwer die Musik leiser dreht* *stimmt dann mit ein, als alle anfangen zu runter zu zählen* 5 - 4 - 3 - 2 - 1… *strahlt, als er sieht, dass Abdi irgendwie ganz verlegen ist, greift nach Matteos Hand und stimmt mit ein, als alle beginnen, “Happy Birthday” zu singen* *beobachtet, wie Carlos danach sofort auf Abdi zu stürmt, lässt seine Flasche kurz gegen die von Matteo klonken und trinkt einen Schluck, ehe er ihn ebenfalls näher zu Abdi zieht, damit sie ihm gratulieren können* *lassen aber erstmal Kiki vor und stehen dann ebenfalls vor Abdi* *lässt Matteos Hand los und umarmt ihn feste* Alles Gute, Brudi… *lässt ihn los, um Platz für Matteo zu machen und sieht Abdi strahlen: “Danke, Mann… und euch auch…”* *hat für einen kurzen Moment vergessen, dass Matteo und er ja auch was zu feiern haben und ist ein bisschen gerührt, dass Abdi daran denkt* *strahlt kurz zu Matteo und dann zu Abdi* Danke...
Matteo: *zählt mit runter und jubelt kurz laut ehe Happy Birthday gesungen wird* *muss kurz daran denken, ob dieses Jahr wohl wieder eine Tubaspielerin auftaucht* *schaut sich kurz einmal um, sieht aber keine und nimmt sich vor, mal Jonas zu fragen* *wird dann aber schon von David mitgezogen und vergisst es wieder* *drückt Abdi fest, nachdem David fertig ist* Herzlichen Glückwunsch, Alter! *lacht, als er ihnen auch gratuliert* Danke… *strahlt zu David und zuckt leicht mit einer Schulter* *greift nach seiner Hand und zieht ihn zur Seite, damit die nächsten ran können* Ich weiß, eigentlich ist das richtige Jubiläum erst heute Nachmittag, aber… *zuckt leicht mit den Schultern* *grinst etwas verschmitzt* Danke, dass du mich schon seit einem Jahr mehr oder weniger durchgehend knutschst. Ich weiß das sehr zu schätzen. *legt den Kopf leicht schief und grinst noch etwas breiter*
David: *lässt sich von Matteo zur Seite ziehen, nachdem auch dieser gratuliert hat und lächelt ihn an, als sie ein wenig abseits der Menschenmenge zum Stehen kommen* *lächelt noch mehr, als er anfängt zu sprechen und tritt einen Schritt näher auf ihn zu* *hört dann den Rest seiner Worte und lacht leise* *spürt, wie sein Herz wieder einmal vor Glück vor sich hin stolpert und wie sehr er diesen Menschen vor sich liebt* *gibt ihm eine sanfte Kopfnuss und murmelt leise* Du Spinner… *geht wieder ein wenig auf Abstand und sieht ihn sehr breit lächelnd an* Danke, dass /du/ mich seit einem Jahr fast durchgehend knutscht… und dass du vor einem Jahr vorgeschlagen hast, zusammen abzuhauen… *zieht ihn an der Hand näher zu sich und küsst ihn - erst sanft, dann ein wenig fester* *löst den Kuss dann aber doch, weil er merkt, dass er irgendwie ziemlich emotional wird und zieht Matteo stattdessen in eine ziemlich feste Umarmung* *vergräbt sein Gesicht in seiner Halsbeuge, atmet den Geruch ein, der für ihn so sehr zu Hause ist und sagt leise* Ich liebe dich so sehr, Matteo… *merkt, dass er automatisch lächeln muss und fügt hinzu* … seit einem Jahr… Wahnsinn… ein Jahr… *spürt, wie sein Herz immer noch rast, als er daran denkt, wie sehr sich sein Leben durch Matteo verändert hat - wieviel Angst er noch vor einem Jahr hatte, wie unsicher er war und wie angenommen und angekommen er sich inzwischen fühlt*
Matteo: *grinst, als er eine Kopfnuss bekommt* Selber… *will gerade was zum Abhauen sagen, und dass er sonst nie so aktiv war oder ist wie bei ihm und mit ihm* *will sagen, dass er ihn ständig dazu gebracht hat, Sachen zu tun, die er vorher nie getan hat* *wird aber dann geküsst und vergisst es wieder* *spürt noch während des Kusses, dass es David mitnimmt und schlingt die Arme doll um ihn, als er den Kuss löst* *küsst seinen Hals, oder sein Ohr oder was er da gerade erwischt* *hört seine Worte und spürt, wie wohlig es sich anfühlt* *sagt leise* Ich liebe dich auch so sehr, David… *lächelt, als er seit einem Jahr sagt und denkt, dass er ihn eigentlich schon länger liebt, irgendwie schon immer, dass er ihn nur finden musste* *ist froh, dass sein Gesicht in Davids Haaren verborgen ist und er so sein grinsen nicht sieht, weil das irgendwie so ein absurder Gedanke ist, sich aber doch richtig anfühlt* *sagt es deswegen einfach sehr leise* Ich lieb dich schon immer…
David: *lächelt, als er spürt, dass Matteo seinen Hals und seine Wange küsst und drückt ihn noch fester an sich, als er seine Worte erwidert* *spürt ein Kribbeln im Bauch und im Herzen vor Glück und dieses “große” Gefühl, dass Matteo wirklich schon ein Jahr lang an seiner Seite ist* *küsst seinen Hals und fährt ihm sanft durch die Haare* *hört dann seine nächsten Worte und lacht leise, aber glücklich* *rückt ein wenig von ihm ab, um ihn ansehen zu können und legt die Hand an seine Wange* *lächelt liebevoll und fragt ein wenig verwirrt* Schon immer!? *hört in dem Moment Carlos rufen: “Ey, Brudis… wenn ihr sehen wollt, wie Abdi Geschenke auspackt, müsst ihr mal 10 Minuten Knutschpause machen…”* *seufzt leise und grinst minimal* *schaut kurz zu Carlos und ruft zurück* Wir kommen gleich… *wendet sich dann wieder Matteo zu und streicht nochmal kurz sanft mit dem Daumen über seine Wange* *küsst ihn dann kurz und sanft und murmelt* Aber eine Antwort auf meine Frage will ich später trotzdem noch…
Matteo: *legt den Kopf leicht schief, als David von ihm abrückt* *grinst schief bei seiner Nachfrage und zuckt mit einer Schulter* *will gerade was sagen, als Carlos ruft* *grinst David an und erwidert den Kuss* *nickt leicht* Ja, klar… bestimmt… *schlingt einen Arm um David und lehnt sich gegen ihn, als sie wieder rüber zur Crew gehen* *hat schon wieder das Gefühl, dass ihm sehr warm ist und denkt, dass er irgendwie echt müde ist* *will aber nicht schon so früh schlapp machen und versucht, sich zusammen zu reißen* *sieht in dem Moment, wie Abdi das Zelt auspackt und jubelt: “Wow, Leute, Hammer! Dankeschön!”*
David: *nickt zufrieden und lächelnd, als Matteo zustimmt, später zu erklären und legt den Arm um ihn, während sie zurück zur Gruppe gehen* *drückt ihm einen Kuss auf die Stirn, als er so gegen ihn gelehnt stehen bleibt und sieht dann zu Abdi* *lächelt, weil dieser sich so über das Zelt freut und hört Carlos sagen: “Wir dachten, falls dir die Besuchercouch in Heidesee mal zu eng wird… oder du mehr Privatsphäre brauchst oder so…”* *sieht Carlos zweideutig zwinkern und muss genau wie Abdi grinsen* *hört dann Jonas: “Also das war sozusagen das Hauptgeschenk… und hier haben wir noch zwei Kleinigkeiten…” und hört, wie Kiki hinzufügt: “Wobei die genau genommen ja auch ein bisschen für Carlos sind…”* *räuspert sich kurz und erklärt* Also ihr habt sie euch beide gewünscht… aber falls einer von euch mal auszieht, gehören sie auf jeden Fall dir… *hört Carlos pfffen: “Als ob einer von uns ausziehen würde…” und Kiki seufzen: “Wie immer sehr schmeichelhaft für mich, Schatz…”* *sieht, wie Carlos rot wird und zu Kiki taumelt, wohl um sie zu besänftigen und grinst* *hört Abdi: “Ey, ich hab echt keinen Plan, was wir uns gewünscht haben!? War ich da betrunken?!”* *schüttelt den Kopf und lacht leise* *hört Sam: “Ey, komm, jetzt pack schon aus…”* *sieht, wie Abdi als erstes nach dem Päckchen mit der Regenbogenfahne greift, es auspackt und sofort anfängt zu strahlen: “Alta, stimmt ja… wie geil… die hängen wir ins Wohnzimmer, Carlito…”* *sieht ihn damit wedeln und freut sich, dass Abdi sich freut* *schaut kurz zu Matteo, um zu gucken, ob dieser sich auch freut und ist auf einmal wieder besorgt, weil Matteo echt nicht gut aussieht* *nimmt sich vor, direkt nach der Geschenkübergabe mal mit ihm vor die Tür zu gehen, damit er frische Luft kriegt*
Matteo: *schaut zu, aber bringt sich nicht groß ein, was man ja schon von ihm gewohnt ist ab und an* *grinst aber, als Abdi sich so über das Zelt freut und noch ein bisschen mehr bei der Regenbohnenfahne* *sieht, wie Carlos auch strahlt: “Auf jeden, Brudi! Die kommt übers Sofa!”* *sieht, wie Abdi das zweite Geschenk auspackt und den Geburtstagskalender von David in den Händen hält und ruft: “BRUDI! NE! Das hast du echt gemacht? Wie geil bist du denn?”* *sieht noch wie Abdi auf David zuspringt, aber kann nicht mehr reagieren, als Abdi David auch schon umarmt und er ausweichen muss* *merkt, dass er irgendwie echt keine Energie mehr hat, weil stehen sau anstrengend ist* *ist kurz versucht, sich gegen Alex zu lehnen, der neben ihm steht, aber lässt es dann doch* *sieht aber, wie Alex ihn mustert: “Alles gut, Florenzi? Siehst ein bisschen blass aus.”* *nickt schnell* Nur müde…
David: *schaut wieder zu Abdi, als dieser so laut ruft und sieht, dass dieser inzwischen auch den Geburtstagskalender ausgepackt hat* *lächelt, weil er sich zu freuen scheint und lacht leise, als Abdi auf ihn zu springt* *wird von Matteo weggerissen, aber umarmt Abdi natürlich zurück* Eigentlich war das Gemeinschaftsarbeit… ich hab nur gezeichnet… aber Ideen und Geburtstage gesammelt haben wir alle zusammen… *lässt Abdi dann wieder los und hört Amiras Stimme neben sich: “Der ist echt mega schön geworden, Abdi. David hat schon Bilder in die Geburtstagsgruppe gestellt und ich bin neidisch… aber David weiß schon, was ich mir zum Geburtstag wünsche, oder!?”* *lacht leise und nickt* Ja, ich geh dann in Massenproduktion oder so… mal gucken… Kiki will auch einen… *trinkt noch einen Schluck Bier und lächelt leicht, als er sieht, wie Abdi beginnt, die einzelnen Seiten durch zu blättern und Amira nochmal mit auf die Seiten schaut* *blickt sich nach Matteo um und runzelt leicht die Stirn, als sieht, wie blass er ist* *sagt zu Abdi und Amira* Ich geh mit Matteo mal kurz an die frische Luft… dem geht’s irgendwie nicht so gut… *sieht, wie Abdi alarmiert schaut: “Aber ihr haut nicht ab, oder?!”* *schüttelt leicht den Kopf* Nur, wenn’s nicht besser wird… *hört Amira: “Oh Mist, er sieht echt scheiße aus… habt ihr gekifft!?”* *wirft ihr einen Sekretariatsblick zu und sieht, wie sie mit den Armen eine entschuldigende Geste macht: “Wär ja nicht das erste Mal…”* *schüttelt nur leicht den Kopf und geht zu Matteo rüber* *legt ihm die Arme um die Taille und zieht ihn zu sich* *deutet mit dem Kopf Richtung Tür* Frische Luft?!
Matteo: *versucht sich auf das Gespräch zu konzentrieren, aber merkt wie er irgendwie abdriftet* *überlegt gerade, ob er sich nicht einfach wieder irgendwo hinsetzen kann, als auf einmal David da ist und ihn hält* *lehnt sich automatisch gegen ihn* *schaut zur Tür bei seiner Frage* Aber wir hauen nicht ab, ne? Das können wir Abdi nicht antun… *sieht David nicken und lässt sich von ihm rausführen* *bleibt im Flur gegen die Wand gelehnt stehen, als David ihre Jacken holt* *zieht seine brav an und nimmt sogar Davids Mütze, obwohl es April ist und geht mit ihm raus* *atmet tief ein und aus* Ich glaub, ich bin einfach müde… sorry, dass ich nicht in Partystimmung bin.
David: *seufzt leise bei Matteos Frage und nickt dann leicht* *murmelt leise* Erstmal gucken, ob’s dir gleich besser geht… *lässt einen seiner Arme sinken, aber den anderen um seine Taille gelegt und führt ihn aus dem Raum in den kleinen Flur* Ich hol eben unsere Jacke, okay? *sieht ihn nicken und beeilt sich* *muss ein wenig suchen, bis er die Jacken findet und beeilt sich dann, zu Matteo zurück zu kommen* *wartet, bis er seine Jacke angezogen hat und setzt ihm dann einfach seine Mütze auf den Kopf* *lächelt leicht, als Matteo nicht protestiert und geht mit ihm nach draußen* *atmet ebenfalls einmal tief durch und schaut dann zu ihm, um zu prüfen, wie’s ihm geht* *muss bei seinen Worten grinsen, seufzt aber und schüttelt den Kopf* *tritt auf ihn zu und umfasst wieder seine Hüften* Wir feiern so viele Partys - da kann man bei einer ruhig mal müde und geschafft sein und eventuell sogar früher nach Hause gehen, weißt du? Also… hab ich gehört… *küsst ihn kurz und sieht ihn dann prüfend an* Bist du echt nur müde? Also… ist sonst alles okay?
Matteo: *lacht leicht* So so, hast du gehört, ja? *küsst ihn zurück und legt dann den Kopf schief, als er ihn so mustert* *atmet nochmal tief durch und merkt, dass es ein bisschen im Hals kratzt* *zuckt leicht mit einer Schulter* Ich fühl mich nur müde und schlapp… *schlingt seine Arme um ihn und legt seinen Kopf auf seiner Schulter ab* Und halt irgendwie warm, aber irgendwie auch nicht… *richtet sich wieder mühsam auf und schaut ihn an* Ich glaub, ich muss echt nur ins Bett… aber das können wir echt nicht bringen…
David: *nickt ernst, grinst dann aber* Hab ich gehört… *seufzt leise und besorgt, als Matteo meint, dass er sich schlapp fühlt und zieht ihn an sich, als er die Arme um ihn schlingt* *hört seine nächsten Worte und presst leicht die Lippen aufeinander* *nickt dann, als er meint, dass er ins Bett muss und ignoriert seinen Nachsatz zunächst* *sieht ihn an und sagt leise* Ich fürchte, du wirst echt krank, tesorino… *seufzt kurz und reibt sich mit einer Hand den Nacken* *sagt dann zögernd* Okay… ich weiß, du denkst, wir können es nicht bringen, früher abzuhauen… aber zum einen bringst du hier keinem was, wenn du schlapp in der Ecke hängst… zum zweiten sind das unsere Freunde und wenn ich ihnen erzähle, dass du dich krank und schlapp fühlst, werden sie ebenfalls dafür sorgen, dass du ins Bett kommst… und drittens sind mir die ersten beiden Punkte gerade sowieso ziemlich egal, wenn es darum geht, dass es dir irgendwie besser gehen könnte. *sieht ihn eindringlich an* Ich ruf uns jetzt ein Taxi und dann bring ich dich ins Bett! *fügt noch schnell hinzu* Und bevor du widersprichst - ich kenn dich… - stell dir vor, ich wär schlapp und müde und mir wär irgendwie warm, aber dann auch wieder nicht… würdest du dann auch sagen, wir können es nicht bringen, eine Party zu verlassen oder du würdest du auch darauf bestehen, mich schnell ins Bett zu kriegen?! *grinst minimal und sieht ihn mit schief gelegtem Kopf an*
Matteo: *schüttelt reflexartig den Kopf, als er sagt, dass er krank wird* Neeeein, ich will nicht krank werden… *seufzt dann, als David zu einer halben Rede ansetzt mit Punkten und allem drum und dran* *schluckt leicht und schüttelt wieder den Kopf* *öffnet gerade den Mund um zu widersprechen, als David ihm zuvor kommt* *schließt den Mund wieder und schluckt* *grummelt leicht* Mist… ja, du hast Recht, ich würd dich auch nach Hause bringen. *seufzt sehr* Aber ich komm noch mit Tschüss sagen wenigstens, ja?
David: *lacht leise und ein bisschen mitleidig, als Matteo meint, dass er nicht krank werden will und schüttelt leicht den Kopf* Kann man sich leider nicht aussuchen, tesorino… und ich pfleg dich schon gesund, keine Sorge… *merkt dann, dass er total erleichtert ist, dass seine Rede oder/und seine Argumentation irgendwie funktioniert haben und Matteo zustimmt, dass sie nach Hause gehen* *lächelt minimal und nickt* *murmelt leise* Eben… *nickt dann* Okay… aber lass mich schon mal ein Taxi rufen… wer weiß, wann eins kommen kann… *zieht sein Handy aus der Hosentasche und erledigt das eben* *drückt Matteo einen Kuss auf die Wange, als er fertig telefoniert hat und murmelt* Kommt in 15 bis 20 Minuten… *schlingt dann wieder seinen Arm um seine Taille und geht mit ihm zurück nach drinnen* *schaut sich dort suchend um, weil er eigentlich vorrangig Abdi sucht* *werden aber dann auch schon von Carlos angequatscht, der sie mit Kiki im Arm skeptisch fragt: “Warum habt ihr die Jacken an!? Wollt ihr raus?!”* *schüttelt leicht den Kopf* Da waren wir gerade… Matteo geht’s nicht so gut… ich glaub, der brütet was aus… ich bring ihn besser nach Hause… *sieht, wie Carlos sie entsetzt anstarrt: “Nee, oder?! Ihr wollt nur alleine feiern… Alta… krass… wir hätten doch wetten sollen…”* *hört, wie Kiki sich einmischt und ist ihr dafür echt dankbar: “Schatz, guck doch mal… Matteo sieht echt nicht gut aus…”*
Matteo: *presst die Lippen aufeinander bei Carlos' Kommentar und guckt weg* *schaut dann aber wieder so halb auf* Sorry, echt… das war echt nicht der Plan… aber ich… *verzieht leicht das Gesicht* Ich bin echt fertig… *sieht, wie Carlos ihn skeptisch mustert und eine Hand ungeschickt an seine Stirn legt: “Na gut, okay… gute Besserung, Brudi… meldet euch morgen mal, ja?”* *nickt* Ja, danke… wo issen Abdi? *hört dann Kiki: “Ich glaub mit Jonas und Hanna bei den Sitzsäcken”* Okay, danke… *lehnt sich wieder gegen David und lässt sich zu den Sitzsäcken schieben* *will eigentlich derjenige sein, der sagt, was los ist und räuspert sich leicht* *sieht, wie Abdi, Jonas und Hanna zu ihm hochschauen* Sorry, Abdi… aber… *sieht, wie enttäuscht Abdi aussieht und bereut es sofort* *schaut hilfesuchend zu David*
David: *ist froh, dass Carlos zu verstehen scheint, dass es Matteo echt nicht gut geht und klopft ihm zum Abschied kurz auf die Schulter* Wir melden uns… viel Spaß noch… *schiebt Matteo weiter zu den Sitzsäcken und will gerade erklären, dass sie sich auf den Weg machen, als Matteo schon zu sprechen beginnt* *will gerade übernehmen, als dieser abbricht, wird aber von Hanna unterbrochen: “Scheiße, ist was passiert!?”* *schaut sie kurz verwirrt an und sieht nun auch Jonas besorgten Blick in Matteos Richtung* *schüttelt schnell den Kopf* Nee… also ja, ein bisschen… ich fürchte, Matteo wird krank… wir wollten Bescheid geben, dass ich ihn lieber ins Bett bringe... *sieht, wie Jonas leicht grinst: “Und das hat nichts mit der Tatsache zu tun, dass ihr heute einjähriges Knutschjubiläum habt!?”* *wirft ihm einen Sekretariatsblick zu und sieht, dass Hanna Jonas knufft: “Guck ihn dir doch an… die werden garantiert nicht feiern heute… Matteo gehört ins Bett!”* *lächelt dankbar und denkt sich, dass Hanna eigentlich auch eine gute Kandidatin für den WbuvM Club wäre* *hört Abdi: “Oh Mann, voll schade… aber klar, Mann… wenn’s dir nicht gut geht, Luigi, geh lieber ins Bett… war gestern wohl irgendwie doch zu kalt für mit ohne Jacke irgendwie…”*
Matteo: *schluckt leicht, als Jonas das ausspricht, was er befürchtet hat* *sagt sehr leise* Nee… *hört dann aber Hanna und Abdi und schließlich auch Jonas: “Sorry, Brudi, war nicht so gemeint… na klar musste ins Bett, wenn’s dir nicht gut geht…”* *sieht, wie er sich aufrappeln will und winkt ab* Bleib mal sitzen… wenn ich wirklich krank bin, steck ich dich nur an, oder so… *schaut dann zu Abdi* Tut mir echt richtig leid… hätt voll gern ordentlich mit dir gefeiert… vor allem als Wiedergutmachung für letztes Jahr… aber ich kann echt nicht mehr… *sieht Abdi nicken: “Ja, klar, Mann, kein Ding… hau dich hin…”* *nickt und hebt nochmal die Hand zum Gruß* Grüßt die anderen, ja? Ich glaub, wir schaffen keine ganze Runde mehr, oder? *schaut zu David*
David: *ist froh, dass Jonas doch noch zurückrudert und versteht, dass Matteo ins Bett gehört* *nickt bei Matteos Worten zu Abdi und fügt dem hinzu* Nächstes Jahr sind wir auf jeden Fall bis zum Ende dabei! Versprochen! Und ich pass auf, dass sich vorher niemand erkältet… *sieht Abdi grinsen: “Ich nehm dich beim Wort, Brudi!”* *winkt dann einmal in die Runde und schlingt den Arm wieder fester um Matteo* *schüttelt leicht den Kopf bei seiner Frage* Keine Ahnung… aber ist auch nicht so wichtig… die anderen werden es dem Rest schon ausrichten und Alex schreib ich gleich im Taxi kurz… *sieht ihn an und muss automatisch mitfühlend lächeln, weil Matteo wirklich fertig aussieht* *fährt ihm einmal sanft durch die Haare, gibt ihm einen Kuss auf die Stirn und murmelt leise* Komm, tesorino… *führt ihn durch die feiernden Leute nach draußen und sieht sich nach dem Taxi um, was noch nicht da ist* *zieht Matteo enger an sich und murmelt leise* Heute hältst du mich aber nicht davon ab, dir eine Wärmflasche und einen Tee ans Bett zu bringen… ich hätte das gestern schon machen sollen…
Matteo: *nickt* Ja, Alex schreiben ist gut... *lächelt leicht, als David ihm durch die Haare fährt und er einen Kuss bekommt und lehnt sich etwas mehr gegen ihn* *winkt nochmal schwach in die Runde und lässt sich von David rausschieben* *hat das Gefühl, dass er mit jedem Schritt müder wird* *schlingt draußen dann beide Arme seitwärts um David und legt den Kopf auf seiner Schulter* Wärmflasche klingt gut… *seufzt leicht* Gestern gings mir noch gut… *hmpft wieder leicht* Ich will nicht krank werden. *atmet flach und macht nur mal kurz die Augen zu*
David: *lächelt leicht, als Matteo der Wärmflasche zustimmt* *fährt sanft über seinen Rücken und hält ihn fest* *schüttelt dann leicht den Kopf und murmelt* Gestern war dir kalt… *muss dann aber wieder lächeln, als er so hmpft und drückt ihm noch einen Kuss auf die Stirn* *sagt leise, um ihn aufzubauen* So schlimm wird das nicht… das wird gemütlich… du darfst den ganzen Tag im Bett oder auf Balu liegen und so viel schlafen wie du willst… ich bediene dich… ich hol dir Medikamente… und Taschentücher… und ich koch dir Tee… oder Kakao… oder heiße Milch mit Honig… und ich mach dir Wärmflaschen… ich wärm dich, wenn dir kalt ist und versuch, dir jeden Wunsch von den Augen abzulesen… *versucht, zu ihm runter zu schauen* Hmmm? Klingt das verlockend? *grinst minimal* *ist gerade ganz froh, dass er noch frei hat und sich um Matteo kümmern kann*
Matteo: *hmmmt leicht, während er David zuhört* *sagt leise* Das klingt nice… aber auch nach ziemlich viel Arbeit für dich… *würde zu ihm hochschauen, aber hat keine Lust den Kopf zu bewegen* Ich will nicht, dass ich dir so viel Arbeit mache…. *schlingt seine Arme ein bisschen fester um David, weil sie gerutscht sind* Außerdem muss ich arbeiten… *hört in dem Moment eine laute Stimme: “Hey! Habt ihr n Taxi bestellt?”* *schaut jetzt doch auf und sieht ein Taxi direkt neben ihnen und fragt sich, wie sie das nicht merken konnten* Jap, danke. *löst sich minimal von David und steigt mit ihm auf die Rückbank*
David: *pfft leise und murmelt* Du bist nie Arbeit für mich… *seufzt dann, als er sich nochmal wiederholt und will sich eigentlich von ihm lösen, um ihn böse anschauen zu können, als Matteo seine Arme fester um ihn schlingt* *sieht dann aus dem Augenwinkel das Taxi genau in dem Moment, in dem der Taxifahrer nach ihnen fragt* *raunt leise in Matteos Richtung* Darüber reden wir noch… jetzt schläfst du gleich erstmal ein bisschen… *lässt ihn los und steigt mit ihm zusammen ins Taxi* *hört den Fahrer: “Wo soll’s denn hingehen?!”* *schnallt sich an und gibt nach vorne weiter* Moabit… Unionstraße 3, bitte… *hört ihn murmeln: “Geht klar…”* *schaut kurz zu Matteo rüber und greift nach seiner Hand* *verschlingt ihre Finger und lächelt leicht zu ihm rüber* *zieht dann mit der freien Hand sein Handy hervor und schreibt Alex, dass sie auf dem Heimweg sind*
Matteo: *lacht leicht und kurz, als David sagt, dass sie darüber noch reden* *hat so das Gefühl, dass er die Diskussion eh verlieren wird* *schnallt sich im Auto auch an und lehnt sich gegen den Sitz, weil David so weit weg ist* *lächelt ihm dankbar zu, als er nach seiner Hand greift und drückt sie* *wollte die Augen eigentlich nur kurz zumachen, hört dann aber im gefühlt nächsten Moment den Taxifahrer laut sagen: “Da wären wir.”* *sieht, wie David seine Hand los lässt, um den Taxifahrer zu bezahlen und steigt schon mal aus* *wartet an der Säule vom Zaun auf David und geht dann mit ihm hoch in die Wohnung* *wird von David ziemlich direkt und resolut Richtung Bett geschoben und lässt sich drauf fallen* *versichert David, dass er es alleine schafft, sich umzuziehen und schaut ihm nach, als er Richtung Küche verschwindet* *zieht sich Hose und Pulli aus und krabbelt unter die Decke* *hat ziemlich sofort die Augen zu und bekommt nur noch so im Halbschlaf mit, wie David ihm eine Wärmflasche unter die Decke schiebt und sich dann zu ihm legt* *murmelt leise* Du bist der Beste… *ist dann sehr schnell eingeschlafen*
Wir freuen uns über Likes, Reblogs, aber am meisten über Kommentare und Feedback! Also immer her damit ;-)
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mrs1starfucker · 3 years
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Ich sollte anfangen nachts zu schreiben. Und zwar immer dann wenn mein Gehirn nicht überflutet wird mit Ablenkungen aller Art.
Heute ist ohnehin anstrengender als sonst. Gerade jetzt während ich versuche die Zeit zu nutzen um zu Schreiben nervt mich einfach alles. Oben rechts ist ein violetter Button den ich UNBEDINGT AUSPROBIEREN MUSS. Am besten jetzt gleich. Was ist es denn… gnah. ja ein neuer Eintrageeditor. Danke. Jetzt nicht. Aber ausstellen kann ich diese Scheiße auch nicht. Irgendwann habe ich, im Eifer des Gefechts, hier eingestellt dass die Sprache Englisch ist. Seither ist hier jedes Wort unterstrichen, sofern es nicht zufällig auch ein englisches sein könnte. Ich weiss nicht wo ich das umstelle und gerade jetzt bin ich nur 3 unterstrichende Wörter davon entfernt lieber kiffen zu gehen. Aber ich habe ja andere Plane für den Tag. Also sitzen bleiben und nachher mal in den Einstellungen, also den ganz grundsätzlichen, nachsehen ob sich das wieder umstellen lässt.
Das ist jetzt das ungefähr 10te mal das ich diesen Text neu schreibe. Jedes Mal ein wenig wütender. Ungeduldiger.
Egal. Impulskontrolle. Genau. Darauf wollte ich hinaus. Woher kommt der/ein Impuls? Wodurch wird er ausgelöst und bezieht sich dieser Impuls direkt oder indirekt auf die gegenwärtige Situation. Darin versuche ich mich gerade zu üben. Der Bibelspruch, dass man Gelassenheit empfinden sollte. Gelassenheit Dingen gegenüber die halt SO SIND. Die sich jetzt auch mit meiner schlechten Laune nicht ändern würden, so zu aktzeptieren wie sie sich gerade darstellen. So neutral es irgendwie nur möglich ist. Das verlernen wir zunehmend stelle ich fest. Und, ich stelle fest, wir sind so stark mit unseren Impulsen beschäftigt das wir überhaupt nicht mehr fragen was das eigentlich soll. Kaufimpulse sind damit unter anderem gemeint. Die Werbewirtschaft hat sich das Thema Psychologie stark zu nutze gemacht. Diese tiefe Leere in unserem Leben, die Suche nach Sinn und das irre hoffen, es könne darauf eine einfache Antwort geben. Das Leben in Superlativen und stets auf der Suche nach irgendeinem Kick. Ein Klick ein Kick, ein Kauf, eine Buchung ein irgendwas. Und viele machen sich abhängig von diesen Impulsen. Und wenn sie fehlen, fallen dann doch einige in ihre sinnleeren Löcher.
Was macht das Leben sinnvoll? In einer Welt auf der das menschliche Leben, gar das "zivilisierte, moderne" Leben, nichtmal einen Wimpernschlag in der Geschichte der Erde darstellt, bilden wir ein in besagten Superlativen zu sprechen. Dinge die "immer schon so waren" werden eingefordert als wäre es das natürlichste (einmal im Jahr auf Malle in den Sand zu kotzen, alle 3 Jahre einen Neuwagen anschaffen und bitte stete verbesserung....kein Fiat wie zu Anfangszeiten, gell? und und und) Es ist alles derart absurd. Würden wir heute allem nutzlosen Luxus (eine Kreuzfahrtreise NÜTZT KEINEM. PUNKT) entsagen, ja phasenweise sogar stromlos, unmobil, uvm sein... ich sage sogar da: das kann ja garkein Rückschritt sein! Solange wir den größten Schatz hegen und pflegen, unsere Fähigkeit zu Denken! Wir könnten modern und hochinterlektuell und hochfortschrittlich sein, könnten wir uns doch nur von diesem materiellen Bullshit verabschieden der uns derart ablenkt und auf der einen Seite Impulse auslöst aber auch viele Impulse veröden lässt. Unsere Instinkte, unser Gefühl... langsam erkennen Hirnforscher, dass sie mit den Spirituellen, mit den Philosophen viele Schnittstellen haben denn das was da vom Bewusstsein und Unterbewusstsein, vom Ich und Über-Ich, vom Großhirn und Kleinhirn spricht...ist alles das Selbe. Vielmehr gehört alles zusammen. Die Frage nach einer Seele, was uns Menschen eben den Impuls zum Atmen/Denken/Fühlen gibt... das ist alles da und alles für sich genommen ein Universum an Wissen welches sich offenbaren könnte wenn nur jeder jeder jeder offener wäre, dogmen ablegen könnte.
Ich empfehle ganz klar Vera Birkenbihl. Sie war eine hochinteressante Managertrainerin. Und das was sich erstmal nach Erfolgschoaching für die Chefetage liest, ist in Wahrheit ein Segen für alle Skeptiker*innen! Sogar die größten Leugner, können nicht leugnen, dass weltliche Firmen sich gewisse valide, evidente Erkenntnisse aneignen um zb besser auf Geschäftspartner oder Kollegen eingehen zu können. Es geht ja immer um Beziehungen und alle funktionieren in gewisser Weise ähnlich. Es ist kein Schi Schi wenn man über Wahrnehmung spricht und Achtsamkeit. Es hat nichts mit esotherischen Schwurbelthemen zu tun wenn man Selbstliebe, Selbstreflektion und das Unterbewusstsein in sein tägliches Handeln einbezieht.
Und je mehr ich mich damit befasse umso sinniger wird alles. Wäre meine Gabe eine mathematische, so wäre ich dankbar für diese neuen Rechenwege mit denen ich auf einmal unendlich komplexe Gleichungen lösen kann. Meine Gabe werde ich mir auch zu Nutze machen. Das ist vielmehr ein Versprechen das ich mir selber gebe. Jeder Tag ist ein neues Geschenk und macht mir Mut. Ich erachte es heute als großartig das ich mich damals schon nicht festlegen konnte/wollte. Ich hatte selten eine absolute Meinung einer gewissen Thematik gegenüber. Es war immer etwas das mich abwägen ließ oder Verständnis für die Gegenseite haben ließ. So cool.
Warum schreibe ich das eigentlich so oft? Hm. Ich schätze, um auch anderen Mut zu machen. Wenn wir nicht alles verstehen was passiert liegt es oftmals einfach daran das es nichts zu verstehen gibt an so manch zwischenmenschlichen Unsinn. Wir sind manchmal richtig wie wir sind. Nur die Systeme, von denen wir stur annehmen sie wären schon immer so, stellen aber alle samt auch immer fest das wir heute nicht mehr die selben Thesen vertreten wie im Mittelalter und auch die 50er Jahre haben wir weitestgehend hinter uns gelassen. Aber täglich müssen wir uns den Scheiß anhören das dinge schon immer so waren. Blödsinn. Bleib du dynamisch in deinem Denken.
Ich erlebe das so oft. Leute die überhaupt nicht betroffen sind von gewissen Themen bilden sich ein über diese Reden zu können bzw noch besser: für andere urteilen zu können. "Mich stört es auch nicht Kartoffel genannt zu werden, dann brauchen die anderen sich auch nicht anstellen wenn se zigeuner genannt werden!" Das ist derart ignorant, arrogant und zeigt sehr traurig auf: Der durchschnittsmensch ist: selber hochtraumatisiert, denn er wuchs auf mit Sätzen wie "ein Indianer KENNT KEINEN Schmerz! Sei ein echter Mann! Verhalte dich mannhaft! Sei nicht so weibisch! Du bist ja eine Memme!" Dann kommt dazu, diese Nullachtfufzichleute fühlen nicht sehr stark. Hinterfragen dämliche Dogmen nicht und geben diese unreflektiert weiter und können darum tatsächlich nicht verstehen warum Dinge für andere eben anders sind.
Der Mensch verlernt sich in einen anderen Menschen hineinzuversetzen. Darum gibt es Menschen, die halten ihre eigenen Kinder fest im arm, können aber sehr wohl klatschen wenn irgendwo ein Flüchtlingsboot unter geht. Es ist paradox und wird immer paradoxer. Und ich sitze hier und habe mich vor einigen Tagen von meinem Ehemann getrennt.
Diese Trennung sieht aber anders aus als vermuten lässt. Wir lieben uns. Wir lieben unsere Familie. Jedoch wiegen Depression und Trauma enorm. Heilung, Rehabilitation sind wichtig. Doch ich kann jetzt nichts mehr für meinen Mann tun ausser ihn gehen zu lassen. Alleine. Er braucht das. Und ich bin da. Ich werde wieder da sein wenn er es aktiv möchte. Ich musste mir die Frage nach der Zuständigkeit beantworten. Ich bin nicht für seine Themen zuständig. Ich habe sie gesehen und alle Mühe aufgebracht und nun ist er in einer Therapie. Er will. Aber noch erwartet er das ich auch diese Hürde mit ihm nehme. Es ist der Moment gekommen, da muss er sich selber etwas zutrauen, alleine Laufen. Stolz auf sich werden. Tippelschritte machen. Ich bin da. Meine Hand immer bereit zu halten falls was zu halten wäre. Aber ich ziehe nicht mehr und ich schubse nicht mehr wie es bis vor eine Weile notwendig war. Ich kann diese Episode unseres Lebens sehr gut ertragen. Viel besser als ich dachte. Aber auch das ist ein Lerneffekt. Ich habe gelernt: Wenn ich mir sicher bin in dem was ich tue, ruht eine Gelassenheit in mir. Ich kann jetzt nichts mehr tun. Nur warten. In Liebe. Sich freuen wenn mein Mann eines Tages wieder da ist. Also "da" im Sinne von: Nichts wird mehr von seinem eigentlichen Wesen überlagert.
Ich bin hier. Und weiß, dass alles gut werden wird. Auf die eine oder auf die andere Weise. Ich spüre, dass es meinen Kindern besser geht. Das sich innere und äußere Konflikte verändern. Alles verändert sich und ist im Wandel.
Und ich will ganz ehrlich sein: Ich bin sehr froh keine Wünsche zu haben wie sie viele andere haben. Kein Drang nach einem anderen Auto... Kein Drang nach Shopping. Es wirkt befreiend und manchmal auch amüsant. Lässt sich vielleicht vergleichen mit dem Kumpel der im Club einfach nur Wasser trinkt und sich damit echt begnügt. Alle paar Augenblicke fragt wieder jemand ob der Kumpel irgendwas hat...irgendwas MUSS doch sein...weil er ja keinen Schnaps will. Da stimmt doch was nicht... Felix (Hallo Felix!) meinte neulich doch tatsächlich die Midlife Crisis ins Spiel zu bringen. Ich habe laut gelacht. Ohne überheblich wirken zu wollen: Was eine Midlife Crisis ist, warum und bei wem sie sich besonders bemerkbar macht....darüber würde es lohnen zu reflektieren. Die Frage ist eher: Was hat mich früher davon abgehalten Bücher zu lesen, meinen Idealen zu folgen? Vieles erschien mir damals Vorwand genug um als Ausrede zu dienen. Felix zb musste damit leben, dass ich ihn beschuldigt habe das ich nichts aus mir mache weil ich mich ja immerhin stets und immer auf der Autobahn befand um ihm nach zu fahren. Der Punkt ist nur: Weder wurde darum gebeten, noch wurde es befohlen. Es war meine Entscheidung meine Priorisierung zu legen. Diese Entscheidung fußt auf gewissen Umständen und auch auf damaligen Geisteshaltungen. Alles ok. Ich finde es heute oft schade wie viel Zeit ich verstreichen ließ, aber ändern lässt es sich heute nicht mehr und alles war zielführend, sonst würde ich das hier jetzt nicht schreiben. Wenn man sich aber bewusst macht, dass alles im leben auf eigenen Entscheidungen beruht die hoffentlich alle klar sind und nicht nebeltrüb wahrgenommen... dann ist man im Leben schon einen Schritt weiter.
Vieles wird einem schwer gemacht. Als Tochter einer depressiven, alkoholabhängigen Narzistin, nach der Flucht aus der DDR, immer pleite...hatte ich sicher auch seltsame Startvoraussetzungen. Aber das kann ja nicht immer und ewig mein Leben bestimmen? Ich bin heute scheisse weil meine Mami damals.... woot? no! Ich möchte gerne selbstbestimmt leben. Handeln. Lieben. Dazu gehört: Verantwortung übernehmen.
WER BIN ICH; WER MÖCHTE ICH SEIN; WAS MUSS PASSIEREN UM DIE PERSON ZU WERDEN DIE ICH SEIN MÖCHTE; WAS HAT MICH ZU DEM GEMACHT WAS ICH BIN; WELCHE WÜNSCHE HABE ICH; WOHER KOMMEN SIE; SIND ES MEINE WÜNSCHE ODER KOMMEN SIE VON AUSSEN; WAS BIN ICH BEREIT ZU TUN; BIN ICH GLÜCKLICH
Selbstreflektion. Achtsamkeit. Damit beginnt alles. Man kann nur selbstbestimmt leben wenn man wirklich Frau/Herr über seine Gedanken und Gefühlswelt wird. Ehrlich zu sich selber sein. Verdammt ehrlich sein. In den Spiegel sehen und einfach mal restlos ehrlich sein. Wer hat die Scheiße mit verbrockt? Sind es wirklich immer nur die anderen?
WAS MÜSSTE PASSIEREN DASS DIE WELT ZU EINEM BESSEREN ORT WIRD?
Wird euch klar, dass man so oft die Schuld woanders sucht? Die Ausrede woanders sucht? "Wir sind nur für so und so viel Emission verantwortlich...wenn wir jetzt...dann wird das ja..." Das ist so typisch und eigentlich so leicht durchschaubar. FFF demonstrieren und man hört nur "aber das die kinders hinterher nur selber keinen müll liegen lassen!"
Stolz und Vorurteil. Ein geniales Buch. Allesamt zu stolz, zu eitel, zu dogmatisch und höchstwahrscheinlich hochtraumatisiert. Herzlichen Glückwunsch Menschheit. Du bist eigentlich der "Fliegenschiss" der Erdenzeit. Und es ist schade das zu denken. Aber in G��nze sind die meisten nur noch zu retten wenn noch übleres Geschieht als eine Pandemie. Die ganze Erde müsste gleichzeitig überall beben, wüten, schreien! Wir hier merken nicht was in Indien gerade los ist oder in Alaska oder auf Grönland. Darum sind wir dumm und denken nichts von dem wäre so schlimm. Dummes Denken. Wer nicht hören will muss wohl fühlen. Ich hoffe da ist noch ein Restgefühl vorhanden.
Wie Greta schon sagte: WE WANT YOU TO PANIC
Worum ging es jetzt eigentlich? Ah. Impulskontrolle. Ja. Dazu müsste ich auch mal was schreiben. ^^
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swden-writingcorner · 4 years
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Strength
Kurzbeschreibung: Die Mädchen reden über erste Dates und ein Plan wird geschmiedet. Charaktere: Sprotte, Frieda, Melanie, Trude, Wilma, Matilda Pairing: Sprotte/Frieda, Wilma/Matilda (Trude/Steve, Melanie/Nick werden nur erwähnt) Einordnung: nach "Colorful" und "Question" Word Count: 3729
A/N: Hallo, ihr Lieben. Heute mal wieder etwas später, da ich das Kapitel erst zu Ende schreiben musste und zwischen schreiben und nochmaligen prüfen gerne etwas Zeit verstreichen lasse. Um meinem Hirn etwas Zeit zum Neuaufladen zu geben. ^^ Und da ich scheinbar Sprotte/Frieda nicht loslassen kann, geht es jetzt nach "Colorful" und "Question" weiter mit der Beziehung zwischen beiden. Ich hatte das ehrlich nicht geplant, aber irgendwie beschreibe ich doch wie sie zusammen kommen. Wenigstens übe ich so das Schreiben von Romance ein bisschen. Und es hat auch richtig Spaß gemacht dieses Kapitel zu schreiben, auch wenn ich ewig gebraucht habe, um diesem ein Wort zuzuordnen. Irgendwie passte nichts richtig, aber letztlich sollen die einzellnen Worte ja inspirieren und nicht Vorlagen für etwas sein.
~ O ~ O ~
»Was habt ihr an eurem ersten Date gemacht?« Überrascht hoben sich vier Köpfe beinahe gleichzeitig und blickten zu Sprotte hinüber, die angestrengt in ihr Vokabelheft starrte und auf ihrer Lippe herum kaute. »Wieso? Planst du etwa was?«, fragte Melanie misstrauisch und ließ ihre perfekt gefeilten und lackierten Nägel auf dem Tisch trommeln, ehe sie plötzlich zu strahlen begann. »Oder bist du endlich über Fred hinweg und willst mit einem Jungen ausgehen? Kennen wir ihn etwa?! Sag schon!« »Nein. Natürlich nicht! Ich bin nur neugierig.«, verteidigte sich Sprotte schnell und versuchte vergeblich, die verräterische Röte aus ihrem Gesicht zu vertreiben. Immer noch wich sie den neugierigen Blicken ihrer Freundinnen aus, während ihr Stift ruhelos zwischen ihren Fingern kreiste. Es war ein Fehler gewesen etwas zu sagen. Auch nur ihren Mund zu öffnen und Melanie dadurch Ideen zu geben. Denn wenn sie erstmal Blut geleckt hatte, konnte sie nichts mehr aufhalten und sie würde Sprotte so lange nerven bis diese schließlich nachgab. Aber Sprotte konnte nicht länger schweigen und sich mit ihren eigenen Ideen ewig im Kreis drehen. Sie konnte seit Tagen nicht mehr richtig schlafen, sich nicht konzentrieren und sie brauchte endlich Antworten. Und das so schnell wie möglich. »Ach. Steve und ich hatten unser erstes Date nach der Schule. Er hat mich auf dem Pausenhof gefragt und wir sind gemeinsam mit dem Fahrrad in die Stadt gefahren. Wir haben ein Eis zusammen gegessen und sind durch den Park gegangen. Und als wir bei mir Zuhause waren, hat er mich dann geküsst. Es war so romantisch!« Trude seufzte verträumt und bemerkte gar nicht, wie dabei ihre tintenverschmierten Finger über ihre Wange und ihr Kinn glitten und dunkle Spuren hinter sich herzogen. Melanie lachte darüber verschmitzt, ehe sie Trude ein Taschentuch hinhielt, damit diese sich sauber machen konnte. »Also, Nick hat mich in ein Café in der Innenstadt eingeladen. Wir haben dort Kuchen gegessen, Kaffee getrunken und uns unterhalten, bis es dunkel wurde. Er hat meine Hand gehalten, die Rechnung übernommen und mich dann nach Hause gebracht.« Ein breites Lächeln huschte über Melanies Gesicht, ehe sie plötzlich ihren Stift hart auf das Papier schlug und die Stirn in Falten legte. »Mit Willi war ich beim ersten Date im Kino gewesen. Ich weiß nicht mehr, was für einen Film wir gesehen haben, aber er hat dort in der Dunkelheit meine Hand genommen und bis die Lichter angingen nicht mehr losgelassen. Danach bin ich alleine nach Hause gefahren und das nächste Mal hat er mich im Schulflur abgefangen und wir haben unter der Treppe geknutscht, wo uns niemand sehen konnte.« Nachdenklich fuhr Melanies Finger über ihren Hefter, ehe sie schräg lächelte. Sie sah plötzlich sehr traurig aus, als hätte die Erinnerung an Willi alle Freude in ihr verdrängt. »Romantische Dates oder große Gesten waren noch nie Willis Stärke gewesen. Unsere Dates waren immer geheim und meine Briefe hat er bei sich im Zimmer versteckt oder später weggeschmissen. Selbst als alle bereits von unserer Beziehung wussten, sind wir noch umhergeschlichen, als würden wir was verbotenes tun und niemand sollte davon erfahren. Alles war immer ganz geheim und irgendwie aufregend dadurch. Bis ich zu einem seiner Geheimnisse wurde.« Melanie seufzte schwer, ehe sie wieder lächelte und ein Herz in die rechte obere Ecke ihres Heftes malte. »Zum Glück ist Nick da ganz anders.« »Also mein erstes Date mit Matilda war nach dem Theaterkurs.«, sagte Wilma schnell und legte ihren Arm stolz um ihre Freundin, die sich kichernd an sie lehnte. »Ich hab sie zum Minigolf eingeladen. Und Tilda hier hat mich haushoch geschlagen!« Beide Mädchen kicherten kurz, während Trude träumerisch seufzte und an ihrem Ohrring spielte. Sprotte vermutete, dass ihr nächstes Date mit Steve auch auf dem Minigolfplatz stattfinden würde. Schließlich sprach nichts gegen das Austauschen von Ideen. »Na ja, und mit Leonie war mein erstes Date hier gewesen. Wir haben uns die Hühner angesehen, Händchen gehalten und uns geküsst. Sonst konnten wir das ja nur im Schatten hinter der Bühne oder im dunklen Kino machen. Sie wollte nicht mal meine Hand halten, wenn es jemand sehen konnte.«, fuhr Wilma fort und verzog beim Gedanken an ihre Ex-Freundin kurz das Gesicht. Sie hatte es gehasst, sich verstecken zu müssen, aber noch mehr haben sie die neugierigen Blicke und blöden Kommentare ihrer Mitschüler gestört. Sie verstand, warum Leonie sich lieber verstecken wollte, aber Wilma hatte es nicht länger gekonnt. Und mit Matilda musste sie es auch nicht mehr. Selbst ihre Mitschüler beachtete sie nicht mehr, wenn sie Händchen hielten oder sich auf dem Pausenhof küssten. Sprotte seufzte kurz, ehe sie ihren Stift auf den Tisch legte und sich mit der Hand die Haare aus dem Gesicht wischte. Sie wusste jetzt zwar, was ihre Freundinnen an ihren ersten Dates gemacht haben, aber geholfen hatte es ihr nicht wirklich. Sie wollte etwas Besonderes machen, aber sie wusste einfach nicht was. Warum war es nur so schwer, das perfekte erste Date zu planen? Bei ihr und Fred war es doch auch so leicht gewesen. »Was ist denn mit dir?« Überrascht blickte Sprotte auf und legte fragend den Kopf schief, während Matilda sie ruhig anblickte. »Wie war dein erstes Date mit Fred gewesen? Wir haben dir schließlich auch von unseren erzählt.«, fragte sie freundlich und blinzelte ihr kurz wissend zu. So als wüsste sie von Sprottes Geheimnis. Als wüsste sie, dass Sprotte ihre beste Freundin geküsst hatte. Das sie die Frage zu einem bestimmten Zweck gestellt hatte. Und das sie jetzt ein Date für sie beide plante. Panik ergriff Sprotte bei diesem Gedanken und sie lächelte gequält zurück, ehe sie wieder ihren Stift in die Hand nahm und kreisen ließ. Sie durfte sich nichts anmerken lassen. Niemand wusste etwas davon. Sie musste einfach ruhig bleiben, lächeln und Matildas Blick ausweichen. Denn Lügen konnte sie immer noch nicht, ohne das es jeder bemerkte. »Ich hab Fred am Baumhaus getroffen, nachdem wir vom Reiterhof zurückgekommen sind. Ich hab ihm von den Pferden und unseren letzten Tagen dort erzählt. Er hat meine Hand genommen und mich geküsst.« Und sie hatte ihm auch ihren eigenen Liebesbrief zugesteckt, den sie auf der Rückfahrt und in ihrem Zimmer schnell verfasst hatte. Aber das wollte sie nicht vor den anderen sagen. Schon gar nicht vor Melanie, die mit hochgezogenen Augenbrauen da saß und sie kritisch anblickte. Stille breitete sich zwischen den Mädchen aus, während Sprotte eine ausholende Bewegung mit ihrer Hand machte. »Das ist alles.« »Das war doch kein Date gewesen!«, meldete sich sofort Melanie zu Wort und schnappte sich Sprottes rotierenden Stift aus ihren Fingern. »Und hör endlich auf damit! Das macht mich ganz nervös.« Sprottes bösen Blick ignorierend, warf Melanie ihre Haare über ihre Schulter und sah ihre Freundin ungläubig an, ehe sie fortfuhr. »Ein Treffen am Baumhaus des Pygmäen ist ganz bestimmt kein Date gewesen!« »Und woher willst du das wissen?! Du warst doch gar nicht dabei!«, brauste Sprotte auf und war für einen Moment versucht, den Tisch umzuwerfen und den Tee darauf in ihrem ganzen Wohnwagen zu verteilen. Melanies Gesicht wäre das Putzen danach wert, aber da fuhr diese schon ungerührt fort. »Fred am Baumhaus zu treffen ist kein richtiges erstes Date! Ihr seid da vielleicht zusammen gekommen, aber ich weiß zufällig, dass ihr einen Tag danach ins Kino gegangen seid. Nur ihr zwei alleine. Und das Fred dir eine Packung Kaugummis mitgebracht hat. Das war euer erstes Date gewesen.« Zufrieden nickte Melanie und blinzelte der kichernden Trude kurz zu, ehe sie sich wieder über ihre Matheaufgaben beugte, als wäre damit das Gespräch für sie beendet. Entrüstet schnappte Sprotte nach Luft und wurde puterrot. Lautlos bewegten sich ihre Lippen bis sie endlich Worte hervor pressen konnte, ohne Melanie anzuschreien. »Entschuldige mal! Wer hat dir denn davon erzählt?! Und warum darfst du bestimmen, was mein erstes Date mit Fred gewesen ist? Ich sollte es jawohl am besten wissen, oder?« »Das denke ich eher nicht.«, meinte Melanie nachsichtig und klopfte Sprotte kurz auf die Schulter, was diese noch wütender machte. Melanie behandelte sie in diesem Moment wie ein Kleinkind, dass die Sorgen und Probleme der Erwachsenen nicht versteht und deswegen unerklärliche Wutanfälle bekommt. Als wüsste Sprotte nichts von Liebe, Verabredungen oder Jungs. Als wären sie plötzlich in der Zeit zurückgereist, wo Frieda noch mit Torte zusammen gewesen war und sie alle auf die unausweichliche Trennung gewartet hatten. Genauso hatte Melanie sie da auch angesehen. Herablassend und ein wenig bedauernd. »Ach Sprotte.«, seufzte Melanie schwer und fing sich einen warnenden Blick von Wilma ein, den sie beflissentlich ignorierte. »Ein Date ist sich hübsch anzuziehen und sich zurechtzumachen. An einen schönen Ort zu gehen und dort Zeit zu zweit verbringen. Nicht in alten, zerbeulten Hosen unter einem Baum sitzen und erzählen. So wie ihr es schon hunderte Male zuvor gemacht habt. Eine Verabredung ist etwas Besonderes. Hab ich nicht recht?« Kurz ließ Melanie ihren Blick über ihre Freundinnen gleiten, die nur stumm nickten und Sprottes verratenen Blick auswichen. Nur Matilda legte leicht den Kopf schief und lächelte Sprotte an. Als machte sie sich über Sprotte lustig. Diese blickte wütend aus dem Fenster und ignorierte Melanies siegessichere Lächeln. Denn sie lag falsch. Als Fred und Sprotte sich am Baumhaus getroffen haben, war es ein Date gewesen. Auch wenn sie keine hübschen Sache getragen oder gekämmte Haare gehabt hatte. Auch wenn sie sich schon öfter beim Baumhaus oder Wohnwagen getroffen hatten, um zu reden, war es an diesem Tag anders gewesen. Schließlich hatte Fred sie da zum zweiten Mal geküsst! Und ihre Hand gehalten! Und sie hatte ihm ihren Liebesbrief gegeben und sich für den nächsten Tag verabredet. Obwohl .... Fred hatte sie auch auf dem Reiterhof geküsst und ihr heimlich seinen Liebesbrief zugesteckt. Sie hatten gemeinsam an der Koppel gestanden und geredet. Und das war ganz sicher kein Date gewesen. Hatte Melanie etwa recht? War Sprotte wirklich so dumm und leichtgläubig und wusste nicht, wie ein richtiges Date auszusehen hatte? Sprotte wollte Frieda eigentlich für ihr erstes richtiges Date zum Wohnwagen einladen, ihr etwas kochen und reden. Sie wollte eine Kerze auf den Tisch stellen, so wie sie es in Filmen immer machen und im Kerzenschein Friedas Hand halten. Aber plötzlich kam ihr die Idee dumm und kindisch vor. Das wäre keine Verabredung, sondern ein normales Treffen zwischen den Mädchen gewesen. So wie sie es immer machten. Aber Frieda verdiente was Besseres. Sie verdiente ein richtiges Date, wo sie sich hübsch machen konnte und Sprotte sie ausführen würde. Damit sie wusste, dass Sprottes es ernst mit ihr meinte. Dass sie es wirklich versuchen wollte. Als ihre feste Freundin. Wieder breitete sich die Stille zwischen den Mädchen aus. Und während Melanie, Trude, Wilma und Matilda weiter an ihren Schulaufgaben arbeiteten, starrte Sprotte auf ihr halb beschriebenes Blatt und legte sich einen Plan zurecht. Ohne dabei den forschenden Blick von Matilda zu bemerken, die immer wieder zu Sprotte schielte und geheimnisvoll lächelte. Minuten zogen sich in die Länge bis plötzlich die Wohnwagentür aufgerissen wurde und mit dem kalten Januarwind Frieda hereingeweht wurde. Ihre Wangen waren hinter ihrem dicken Schal und der lilafarbenen Mütze gerötet. Aber sie lächelte fröhlich, während sie die Tür wieder hinter sich zu zog und ihren Mantel, Handschuhe, Schal und Mütze achtlos auf die Matratze warf. »Hallo! Ihr seid ja noch alle hier! Tut mir leid, dass ich erst so spät komme, aber unser Meeting hat noch so lange gedauert. Und Joe hat sich strikt geweigert an der Spendenaktion in der Stadt mitzumachen, obwohl er bei den anderen Aktionen auch nicht dabei gewesen ist. Könnt ihr das glauben?« Schnaufend ließ sich Frieda neben Sprotte fallen, ihren Rucksack zwischen ihren Füßen, während sie gierig zu der Teekanne in der Mitte des Tisches schielte. »Ist da noch Tee drin? Oder ist er schon kalt? Muss ich Neuen aufsetzen? Es ist so verdammt kalt draußen. Sicher wird es heute Abend wieder schneien. Danke.« Erleichtert nahm sie die saubere Tasse entgegen, die ihr Trude hinhielt und füllte sich dampfenden Tee ein, den sie nah an ihr Gesicht hielt. Tief atmete sie den süßen Duft von ›Heiße Liebe‹ ein und seufzte wohlig. Ihre tauben Finger begannen zu kribbeln und eine angenehme Wärme begann sich in ihrem Körper auszubreiten. Lächelnd sah sie auf und bemerkte, wie Sprotte schnell ihrem Blick auswich und etwas in ihr Heft zu kritzeln begann, das nicht nach Vokabeln aussah. Kurz überlegte Frieda, ob Sprotte ihr wohl böse war, weil sie erst so spät gekommen ist, aber genauso schnell verwarf sie den Gedanken auch wieder. Sie hatten sich nachmittags ganz normal vor der Schule voneinander verabschiedet. Sicher war es Sprotte nur peinlich so nah neben ihr zu sitzen. Weil sie nicht ihre Hand nehmen oder sie küssen konnte. Aber dafür hatten sie schließlich auch noch später Zeit. Schnell holte Frieda ihre Schulaufgaben aus ihrem Rucksack und breitete sie neben Sprottes aus, wobei sie diese immer wieder spielerisch mit ihrem Ellbogen anstupste und dafür ein verhaltenes Lächeln zugworfen bekam. Mit neuem Eifer stürzte sich Frieda in ihre Aufgaben, als Melanie die angenehme Stille zwischen den Mädchen unterbrach. »Was war dein erstes Date mit Maik gewesen?« Überrascht blickte Frieda auf und lächelte verwirrt. Sie spürte, wie Sprotte sich neben ihr plötzlich versteifte und ihren Kopf noch weiter über ihre Aufgaben beugte, sodass ihr Haar in unordentlichen Locken über ihrem Heft schwebte. »Was?« »Dein erstes Date mit Maik? Was habt ihr da gemacht?«, fragte Melanie erneut und sah sie dabei an, als wäre es die normalste Sache der Welt jemanden aus dem Nichts so etwas zu fragen. »Mein erstes Date mit Maik? Mh, gute Frage.« Nachdenklich tippte sich Frieda mit dem Stift gegen die Lippe, während sie erst Melanie ansah und dann ihre restlichen Freundinnen, die sie gespannt beobachteten. »Vielleicht unser Ausritt alleine mit den Pferden? Wir haben ein kleines Picknick zusammen gemacht.« Frieda zuckte kurz mit den Schultern, ehe sie sich wieder ihren Aufgaben zuwandte und Melanie abfällig schnauben hörte. Mit hochgezogenen Augenbrauen blickte Frieda sie an, während Melanie mit ihrer Hand in der Luft wedelte. »Ach komm schon. Das war doch kein richtiges Date gewesen. Nach dem Ausritt mit den Knirpsen seid ihr noch etwas in der Gegend herumgeritten. Sehr romantisch. Und außerdem hatte Maik dir da noch nichts von seiner Freundin erzählt. Das zählt nicht.« »Ok. Dann muss ich mich wohl geirrt haben. Ich wusste ja nicht, dass du die Bestimmerin in Sachen Liebe und Verabredungen bist und darüber entscheiden darfst.«, antwortete Frieda augenverdrehend. »Wie kommst du überhaupt darauf?« »Sprotte hat damit angefangen. Sie hat nach unseren ersten Dates gefragt. Und nur noch deins hat uns fehlt. Also ...« Kurz blickte Frieda zu Sprotte hinüber, deren Gesicht dunkelrot angelaufen war und die verzweifelt versuchte so zu tun, als wäre sie schwer mit ihren Englischvokabeln beschäftigt. Dabei hatte sie seit Friedas Ankunft kein einziges Wort in ihr Heft geschrieben. »Na schön. Dann war mein erstes Date mit Maik wohl, als er mich am Wochenende hier besuchen kam. Wir sind Essen und ins Kino gegangen. Nichts Außergewöhnliches.« Wissend nickte Melanie mit dem Kopf und berichtete in kurzen Worten, was die anderen Mädchen bei ihren ersten Dates gemacht haben. Frieda lächelte dabei und fing Matildas Blick auf, die sie kurz angrinste, ehe sie demonstrativ auf ihre Uhr guckte. »Oh Mann, Wilma! Wir müssen los, sonst kommen wir zu spät zum Abendessen mit meinen Eltern.« Schnell stopfte sie ihre Sachen in ihren Rucksack und stieß ihrer Freundin ungeduldig in den Rücken, als diese ganz langsam ihr Heft zuschlug und an ihrem Tee nippte. Leicht drehte sich Wilma zur Seite, um Matilda am Arm zu fassen und sie kurz zu küssen, ehe sie sich ebenfalls erhob. »Na los. Hoffentlich hat deine Mutter heute wirklich Königsberger Klopse gemacht.« Träumerisch lächelnd schlüpfte Wilma in ihre Winterjacke, während Matilda sie grinsend von der Seite anstieß. »Na klar, hat sie das. Du hast sie schließlich darum gebeten. Den Wunsch konnte sie dir ja schlecht abschlagen, so sehr hast du davon geschwärmt.« Schnell griff sie nach der Hand ihrer Freundin, schlang sich den Rucksack über die Schulter und öffnete die Tür, wodurch wieder ein eisiger Wind ins Innere des Wohnwagens wehte und die wohlige Wärme vertrieb. »Bis morgen!«, riefen beide Mädchen fast gleichzeitig, ehe sich die Tür hinter ihnen schloss und sie ihre knirschenden Schritte und lachenden Stimmen hörten, die sich langsam entfernten. »Ach Mist. Ich muss auch los! Steve hatte Nachhilfe und wir wollten uns danach bei ihm Zuhause treffen und ein bisschen Zeit miteinander verbringen.« Sofort lief Trude bei diesen Worten rot an und mied die grinsenden Gesichter ihrer Freundinnen, während auch sie ihre Sachen zusammenpackte und ihre warmen Wintersachen anzog. »Ich komm mit.«, meinte auch Melanie, die kurz auf ihr Handy blickte, bevor sie sich erhob und ihre Schulsachen einfach achtlos in ihre Tasche stopfte. »Nick holt mich an der Kreuzung ab und wir fahren noch ins Kino. Da läuft ein neuer Horrorfilm, den wir uns unbedingt ansehen wollen.« Während sich Melanie flink anzog, kreuzten sich Friedas und Sprottes Blicke und beide grinsten kurz. Besser hätten sie es nicht planen können. Schnell verabschiedeten sich auch die beiden anderen Wilden Hühner von ihren Freundinnen und verschwanden in die graue Kälte hinaus. Kurz lauschten Sprotte und Frieda noch auf die sich entfernenden Schritte von ihren Freundinnen, ehe sich Friedas kühle Finger mit Sprottes auf dem Tisch verschränkten und sie ihren Kopf an ihre Schulter lehnte. Sie musste ihr Gesicht nur etwas zur Seite neigen, damit sie Sprottes Lippen berühren konnte und sie lächelte glücklich gegen diese. Schnell erledigten beide Mädchen ihre angefangenen Hausaufgaben, ehe sie ihre offenen Hefte, benutzten Teetassen und herumliegende Stifte auf den Tisch zurückließen und sich auf die Matratze setzten. Sprotte hatte neuen Tee aufgesetzt und so saßen beide Mädchen mit ihren dampfenden Teetassen auf der alten Matratze. Frieda eng an Sprottes Brust gekuschelt, eine warme Decke um sie geschlungen, während sie von ihrem Meeting bei ihrer Hilfsorganisation erzählte und das Radio leise im Hintergrund spielte. Das fahle Grau des Tages schwand langsam und machte der kalten Nacht schnell Platz. Die Zeiger auf Sprottes Uhr wanderten unaufhörlich im Kreis, während die Mädchen miteinander redeten oder einfach glücklich schwiegen. Ihre Hände dabei unsichtbar unter der Decke ineinander verschränkt. Aber schließlich mussten auch sie die angenehme Wärme ihres Wohnwagens verlassen, um nach Hause zu fahren. Sprottes Mutter hatte bereits zweimal angerufen und nach ihrer Tochter gefragt, während Frieda nur eine SMS von ihrem Bruder Titus bekam, der wissen wollte, wo sie blieb. Schnell zogen sich beide Mädchen an und schalteten das warme Licht im Wohnwagen aus, ehe sie diesen abschlossen und noch mal beim Hühnerstall vorbeischauten, wo sie ihre gefiederten Schwestern dick aufgeplustert und wohlig gurrend vorfanden. Ihre Schritte knirschten laut auf dem gefrorenen Gras und sie konnten ihren Atem in der Luft vor sich schweben sehen, ehe sie einfach hindurch gingen. Ihre Nasen waren von der Kälte gerötet, aber ihre Hände schmiegten sich warm aneinander, als Sprotte das quietschende Tor hinter sich schloss und Frieda kurz auf die Nase küsste, ehe sie ihr Rad aufhob und aufstieg. Schweigend fuhren beide Mädchen die Straße entlang nach Hause. Die Straßenlaternen warfen bewegte Schatten auf ihre Gesichter und ließen den Asphalt unter ihren Rädern dunkel schimmern. Frieda spürte, dass Sprotte ihr etwas sagen wollte, aber scheinbar nicht wusste, wie sie es machen sollte. Sie hatte sie weder nach dem Grund für ihr plötzliches Interesse an Verabredungen gefragt, noch ihr ständiges Grübeln den Nachmittag über angesprochen. Und so war sie nicht überrascht, als Sprotte plötzlich im gelben Licht einer Straßenlaterne anhielt und schnell von ihrem Fahrrad stieg. Auch Frieda hielt an und stellte sich neben Sprotte, die angestrengt zur anderen Seite blickte und an ihrer Nase rieb, als hoffte sie auf einen plötzlichen Gedankenblitz. »Ich ...« Ruckartig drehte sich Sprotte zu Frieda um und stieß unsanft gegen sie, was sie beide beinahe zu Fall brachte. Hart schlossen sich Sprottes Finger um Friedas Arme und zogen sie an sich, um sie zu stabilisieren. Kichern blickte Frieda zu Sprotte hinauf und bemerkte erstaunt, wie angespannt und blass ihr Gesicht wirkte. Vorsichtig hob Frieda ihre Hand und fuhr mit einem behandschuhten Finger über Sprottes Wange, um die Anspannung dort zu vertreiben. Mit nur mäßigem Erfolg. »Was ist los? Du bist schon den ganzen Nachmittag so komisch.« Für einen Moment trafen sich ihre Augen und Sprotte holte tief Luft, ehe sie etwas gequält lächelte. »Ich ... Ich wollte dich den ganzen Nachmittag .... Ach .... Die letzten Tagen über schon etwas fragen. Ich wusste bloß nicht wie. Also sag ich es jetzt einfach.« Wieder sog sie tief die kalte Nachtluft ein und schloss die Augen, ehe sie fortfuhr:«Willst du mit mir ausgehen?« Überrascht lachte Frieda auf, während ihr Herz einen plötzlichen Purzelbaum in ihrer Brust vollzog. Damit hatte sie nicht gerechnet. Auch Sprotte öffnete wieder ihre Augen und blickte Frieda etwas vorwurfsvoll an. Aber diese lächelte sie nur verwirrt an. »Natürlich geh ich mit dir aus, Dummerchen. Ich dachte, das hätten wir bereits vor Tagen geklärt.« Fragend legte Frieda den Kopf schief, während Sprotte erleichtert und etwas peinlich berührt lächelte. Sie schien mit dieser Antwort nicht gerechnet zu haben. »Ja, ich weiß. Aber ich meine auf ein richtiges Date. Du und ich. Zusammen.« Kurz wedelte Sprotte mit ihrer Hand zwischen sich und Frieda hin und her, ehe sie diese wieder sinken ließ. Sie kam sich wie die größte Vollidiotin auf diesen Planeten vor. »Oh.«, machte Frieda nur und legte ihre Hände auf Sprottes Wange, um sie zu sich hinunter zu ziehen und ihre Lippen sanft gegen ihre zu schmiegen. Nach endlosen Sekunden lösten sie sich wieder voneinander und grinsten sich an. »Ja, ich will mit dir auf ein Date gehen. Sag mir einfach wann und wo. Ich werde da sein.« Erleichtert rieb Sprotte ihre kalte Nase gegen Friedas, ehe sie diese noch einmal zum Abschied küsste und sich dann vollständig von ihr löste. »Ok. Ich sag dir Bescheid und alles andere kannst du mir überlassen. Das wird das beste erste Date, das du jemals hattest!«, versprach Sprotte überschwänglich, während sie sich wieder auf ihr Fahrrad schwang und breit grinste. »Ich freu mich schon.«, antwortete Frieda glücklich und winkte ihrer Freundin zum Abschied zu, ehe sie abbog und im Licht der Straßenlaternen zum Haus ihrer Eltern fuhr. Auch Sprotte trat in die Pedale und kam gerade rechtzeitig Zuhause an, um beim Abendessen die Standpauke ihrer Mutter zu hören, während ihr Vater versuchte nicht zu lachen. Aber Sprotte hörte kein einziges Wort davon, da sie bereits in Gedanken mit der Planung ihres ersten Dates mit Frieda beschäftigt war. Es würde perfekt werden. Und dann würde selbst Melanie zugeben müssen, dass Sprotte etwas von der Liebe verstand.                            
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lifeanditsemotions · 4 years
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So viele Gefühle
Die Zeit die ich mit Stefan hatte und die Zeit die ich bei ihm für mich hatte, war so schön, so einfach, nicht anstregend...
Bei ihm kann ich 100% ich sein. Ohne bewertet oder verurteilt zu werden. Ich muss nichts von mir vor ihm verstecken, und so ist es auch umgekehrt. Ich liebe es, ich liebe mich in seiner Gegenwart, ich liebe es dass ich bei ihm so frei sein kann! Was ich auch liebe ist dass ich mich dadurch so sicher und gut aufgehoben bei ihm fühle, dass ich keine Angst habe, auch dass ich weiß, dass ich mich bei ihm anlehnen darf, ich bei ihm einen warmen, sicheren Platz habe.
Die gedanken an ihn und an die Zeit mit ihm macht mich ruhig, das merke ich während ich diese worte schreibe, es macht mich aber auch traurig, wehmütig, nostalgisch, weil ich ihn so sehr vermisse!
Gott, wie lange habe ich mir selbst schon nicht mehr erlaubt so intensiv zu fühlen... viel zu lange, weil der Schmerz und die Enttäuschung davor so groß und schwer waren.. Ich will mich beim fühlen aber nicht mehr beschränken, dadurch nehme ich mir selbst etwas weg, und dafür sind Emotionen zu kostbar.
Was mir aber Angst macht ist dass ich so viel Fühle.. so viele Emotionen, und am meisten macht mir die Emotion “Liebe” angst, und dass ich das Gefühl habe, sie in Zusammenhang mit Stefan zu fühlen...
Vor einem Jahr und ein paar Tagen, habe ich einen Text in meinen Notizen am Handy eingetippt, auf den ich in der Zwischenzeit vergessen hatte aber er passt so gut, und auch immer noch so gut zu mir und meinen Gedanken.
14.9.2019 schrieb ich:
“Stefan, haben wir uns nach unserem ersten Treffen, unserem ersten richtigen Kennenlernen, unserem ersten Sex miteinander, wirklich Zeit genommen um darüber nachzudenken was da zwischen uns ist, oder haben wir es so schnell heruntergespielt und auch etwas verdrängt weil wir beide Angst davor hatten dass das was uns beide zum weinen gebracht hat, wirkliche Gefühle waren? Weil wir was Beziehungen und Nähe zu Anderen betrifft, traumatisiert sind? Zieht es uns deswegen immer wieder zueinander? Können wir deswegen nicht genug von uns bekommen und uns bei jeweils dem anderen so gut öffnen und 100% so sein wie wir sind?”
Ich frage mich ob bei uns Liebe im Spiel ist, wir es uns aber nicht iengestehen weil wir beide Angst davor haben und nicht wissen, was damit auf uns zukommt, es so intensiv werden könnte dass wir Angst davor bekommen. Und auch ob wir, ich es nicht ansprechen kann weil ich das Gefühl mit nichts bis jetzt dagewesenem vergleichen kann...
Ich bin 27 Jahre alt und noch nie in meinem Leben habe ich jemandem gesagt dass ich ihn liebe und es im gegenzug auch noch nie gehört. Obwohl ich schon Beziehungen hatte... Es hat sich von meiner Seite aus nie richtig angefühlt, deshalb kam es mir auch nie über die Lippen.
So ca. ein halbes jahr nachdem Stefan und ich uns das erste Mal getroffen haben, war ich noch in Therapie, und meine Therapeutin hat mich damals gefragt ob ich mir eine Beziehung mit Stefan vorstellen könnte, und überraschend für mich, habe ich ziemlich schnell mit “Ja” geantwortet... “Ja, aber noch nicht jetzt, in Zukunft, jetzt habe ich noch zu viele Baustellen in mir, in meinem Kopf, das wäre ihm gegenüber nicht fair.”
Mein Kopf hat immer noch Baustellen, und da wird es denke ich auch immer welche geben, aber jene Baustellen die mich damals davon abgehalten haben, habe ich mittlerweile abgehakt - die Bauarbeiten dazu sind erledigt.
Ich glaube jetzt ist “irgendwann in Zukunft” und das macht mir Angst. Es macht mir Angst das an und auszusprechen, weil ich ihn als Freund nicht verlieren will! Ich will es nicht ansprechen und ihn dadurch verlieren falls es bei ihm anders ist als bei mir!
Ich weiß dass ich es ansprechen und für mich die Freundschaft mit oder ohne Sex trotzdem so weiterführen kann wie jetzt, ich weiß dass ich das kann ohne dass es mir dabei schlecht geht oder mich selbst damit verletze. Ich weiß aber nicht wie es bei Stefan ist... Ich will nicht dass unsere Freundschaft darunter leidet, dass wir uns dadurch in unserer Freundschaft beschränken, dass das innige zwischen uns dadurch wegfällt..davor habe ich riesige Angst. Ich will auch nicht dass es dadurch komisch für ihn wird, dass der Kontakt irgendwie zu etwas unbehaglichem wird. Ich will dass wir uns trotzdem noch aneinander anlehnen können, dass es okay trotzdem noch okay ist wenn wir nebeneinander liegen, dass ich mich trotzdem noch zu ihm legen darf wenn mir kalt ist, dass ich ihn trotzdem noch in den Arm nehmen und fest drücken darf wenn es ihm nicht gut geht...
All das ist mir nach dem diesjährigen (2020) Sommerurlaub mit ihm klar geworden. So richtig dann in den Tagen bei ihm und danach dann bei mir zu Hause.
Ehrlich gesagt.... ich weiß nicht was ich jetzt machen soll...
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“Berliner Fernsehturm” * Foto: BernardoUPloud
Nach ihrer gescheiterten Ehe mit Frank Randall findet Claire Beauchamp in Berlin ein neues Zuhause. Doch dann brechen Spannungen zwischen dem zwischenzeitlich aus der EU ausgeschiedenen Großbritannien und der EU aus und alle Inhaber eines englischen Passes werden aufgefordert, das Territorium der EU innerhalb von sechs Wochen zu verlassen … und plötzlich ist Claires Zukunft ungewisser denn je.
Diese Geschichte ist im Rahmen des #14DaysofOutlander Events entstanden, der von @scotsmanandsassenach​ initiiert wurde.
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Kapitel 8: 14 Männer (4)
         Im Verlauf ihres Medizinstudiums hatte Claire viele schreckliche Bilder gesehen. Und das, was sie in der Notaufnahme, in der sie später gearbeitet hatte, zu sehen bekam, war oft genauso schlimm gewesen. Nur dass es sich da nicht mehr nur um Bilder, sondern um Verletzungen lebendiger Menschen gehandelt hatte. Das was während des Studiums schlimm, aber weit weg gewesen war, war nahe gekommen und erschien ihr umso schrecklicher. Doch so etwas, wie das, was Claire erblickte, als sie durch die die Tür von James Frasers Fitnessraum trat, hatte sie noch nie geschehen. Später sollte sie sich darüber klar werden, dass diese Erfahrung allen ihren Fragen eine Antwort gab.
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“Fitnessraum” by lewisgoodphotos
         Der sensible Mensch in ihr erschauderte vor dem, was sie sah. Doch die Heilerin in ihr konnte nicht anders als ihre Hände ausstrecken und sie auf das schreckliche Narbengeflecht legen, das sich über Jamies gesamten Rücken zog. Erst später sollte ihr klar werden, wie sehr sie ihn mit dieser Geste hätte erschrecken können. Doch Jamie, der seinen Sport beendet und sich fast fertig angekleidet hatte, saß auf einer Bank, die gegenüber einer Spiegelwand stand. Darin hatte er sie kommen sehen. Trotzdem durchfuhr ihn ein leichtes Zittern, als er Claires Hände auf seinem Rücken spürte.
         “Wer … wer … hat das … hat Dir das angetan?” fragte Claire leise und mit bebender Stimme.
         Jamie griff nach ihrer linken Hand und zog sie behutsam zu sich hinunter auf die Bank. Claire glitt auf den Platz neben ihm. Ihr Gesicht spiegelten den immensen Schock wider, den das Gesehene bei ihr ausgelöst hatte. Jamie legte seinen linken Arm um ihre Schultern und zog sie vorsichtig an sich. Dann antwortete er, ebenso leise:
         “Jonathan Wolverton Randall, besser bekannt als ‘Black Jack’ Randall.”
         Claires Augen füllten sich mit Entsetzen.
         “Hast … hast Du ihn getötet?”
         Obwohl die Situation so ernst war, konnte Jamie nicht anders als lächeln.
         “Nein,” sagte er leise und seine Worte wurden von einem leichten Kopfschütteln begleitet, “ich habe es mir viele tausend Mal gewünscht. Aber schließlich waren es dann andere Männer, die seinem Leben, zumindest dem, das er auf dieser Erde hatte, ein Ende bereiteten.”
         “Er … er … war Franks Cousin …” sagte sie und aus ihren Lungen entwich ein langer Atemzug. Ihr Blick wanderte ins Leere.      
         “Ich habe es nicht gewusst … aber seitdem ich … seit der Begegnung in Boston habe ich geahnt, dass sie irgendwie miteinander verwandt sein mussten.”
         Claire wandte ihr Gesicht wieder Jamie zu. Langsam fuhr sie mit ihrer rechten Hand über seine linke Wange. Sie wollte etwas sagen, doch nichts, was ihr in den Sinn kam, schien ihr für diesen Moment passend zu sein. Wieder schüttelte sie den Kopf, dann ließ sie ihren Blick auf den Boden des Fitnessraumes sinken. Jamie zog sie erneut vorsichtig an sich.
         “Kein Sorge Claire. Das ist alles vorbei. Und hier wird Dir niemand etwas antun.”
         Stumm verharrten sie noch einige Minuten so. Dann erhob sich Jami, zog Unter- und Oberhemd über und stopfte beides in die Hose, die er bereits angezogen hatte, ehe Clair gekommen war. Schließlich schlüpfte er in die schwarzen Lederschuhe, die unter der Bank standen. Immer noch schweigend verließen sie den Keller und nahmen den Aufzug, der sie in das Dachgeschoss brachte. Es war Jamie nicht verborgen geblieben, wie tief diese weitere Offenbarung über den Hintergrund von Franks Familie Claire erschüttert hatte. Vor der Tür zu ihrem Zimmer angekommen, fragte er:
         “Claire, geht es Dir gut? Kann ich irgendetwas für Dich tun?”
         “Ich bin erschöpft und ich möchte mich hinlegen, aber … “
         “Ja?”
         “Ich möchte jetzt nicht allein bleiben. Könntest … könnten Sie …”
         “Bleiben wir doch beim Du, bitte. Und ja, ich kann gern bleiben, wenn Du das möchtest.”
         “Ja, bitte.”
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“Schlafzimmer” by innokurnia          Sie betraten das große, helle Zimmer. Während sich Claire auf das Bett setzte und ihre Schuhe abstreifte, trat Jamie an eines der Fenster und sah hinaus. Dann wandte er sich wieder zu Claire:
         “Ich habe … Dich noch gar nicht gefragt, ob Dir das Zimmer gefällt. Ich hoffe, Du fühlst Dich wohl.”
         “Oh ja.”
         Claire ließ ihren Blick durch den großen Raum schweifen. Ihr Gesicht ließ erkennen, dass sie nachdachte.
         “Aber?”
         “Kein ‘aber’. Es ist nur so, dass ich … nun ja, ich hatte noch nie zuvor einen so großen Raum für mich ganz allein. Es ist ja … im Grunde genommen ein Apartment und kein Zimmer. Ich genieße, dass es so hell ist …”
         Sie blickte nach oben in Richtung des Daches. Der mittlere Teil des Dachfirstes war verglast, so dass er am Tag die Sonne herein ließ und man in der Nacht durch ihn den Sternenhimmel betrachten konnte.
         “Weißt Du, dass Du die Verglasung im Dachfirst abdecken kannst? Falls es zu hell oder zu warm durch die Sonneneinstrahlung wird.”
         Claire sah Jamie fragend an. Dieser ging zu dem kleinen Couchtisch, der nahe der Tür stand und den Mittelpunkt einer kleinen Sitzgruppe bildete. Neben einer Schale mit Obst lag eine Art Fernbedienung. Er nahm sie und gab sie Claire.
         “Es gibt nur zwei Funktionen: ‘auf’ und ‘zu’. Drück’ ‘mal auf ‘zu’.”
         Claire betätigte den Knopf und gemeinsam beobachteten sie, wie sich eine dunkle Abdeckung über die Verglasung schob.
         “Wenn ich … diese Fenster abdecken lasse, bedeutet das, dass dann auch die Fenster auf der anderen Seite des Firstes abgedeckt werden?”
         “Nein. Darüber musst Du Dir keine Sorgen machen. Die Verglasung über meinem Zimmer bleibt frei. Ich habe aber auch eine Fernbedienung, mit der ich meine Seite abdecken kann. Aber wolltest Du nicht etwas schlafen.”
         Claire nickte, sie ging zurück zu dem großen weißen Bett und setzte sich gegen die hölzerne und mit großen Kissen versehene Kopfseite des Bettes.
         “Kannst Du Dich … neben mich setzen?”
         “Sicher.”
         Jamie umrundete das Bett, streifte die Schuhe ab und setzte sich neben sie. Nach einem Moment des Zögerns entschied er sich seinen rechten Arm um sie zu legen. Claire ließ sich gegen seine Schulter sinken. Die Szene erinnerte Jamie an den jenen Abend, an dem sie genauso nebeneinander sitzend von Boston abgeflogen waren. Und tatsächlich, es dauerte wieder nur kurze Zeit, ehe Claire einschlief. Mit Freude beobachtete er, wie sich erst ihr Körper und wenig später auch ihre Gesichtszüge entspannten. Ungefähr eine halbe Stunde nachdem sie eingeschlafen war, begann Claire sich zu drehen. Ganz offensichtlich, versuchte ihr Körper sich im Schlaf in eine bequemere  Position zu bringen. Jamie stand auf, umrundete das Bett und hob sie vorsichtig auf beide Arme. Er setzte sie sie etwas unterhalb der Kopfkissen wieder ab, bettete ihren Kopf auf eines der Kissen. Dann nahm er die Decke, die am Fußende des Bettes lag und deckte sie damit zu. Er war froh, dass Clair bei dieser Aktion nicht aufgewacht war, doch ehe er sich wieder neben sie setzen konnte, hatte sie sich, immer noch schlafend, umgedreht und sucht tastend mit ihrer ausgestreckten linken Hand nach ihm. Er griff nach ihrer Hand und flüsterte:
         “Ich bin hier.”
         Aus Claires Richtung kam keine Antwort, nur ein leichtes Seufzen. Anstatt seine Hand loszulassen, zog sie sie mit ihrer Hand in Richtung ihres Bauches und hielt sie dort fest. Jamie musste lächeln. Er schloss die Augen und war dankbar, dass in diesem Moment niemand seine Gedanken lesen konnte.
         Gegen 16.00 Uhr ertönte der Alarm auf Jamies Smartphone. Claire wachte auf und gähnte. Dann bemerkte sie die Hand, die sie mit der ihren umklammerte und ließ sie erschreckt los.
         “Guten Morgen,” murmelte Jamie, der nicht geschlafen hatte.
         Claire drehte sich abrupt um und nun lagen sie sich Auge in Auge gegenüber.
         “Habe ich … die ganze Zeit …”
         “Kein Problem, Claire. Mein Arm ist ein wenig eingeschlafen,. aber es gibt Schlimmeres. Ich wollte Dich nicht wecken. Aber jetzt ist es Zeit für Tee und dann müssen wir uns wir uns für den Abend fertig machen.
         Claire seufzte.
         “Bleib liegen. Ich bitte Helene uns den Tee zu bringen.”
         “Aber das muß doch nicht …”
         Er lächelte.
         “Doch, das muss sein,” sagte er und griff zu seinem Smartphone, um die Nummer von Helene Ballin zu wählen. Während er darauf wartete, dass die Haushälterin abnahm, dachte er, dass dieser Abend, insbesondere das Gespräch, dass sie mit seinem ‘Freund’ führen mussten, für Claire noch anstrengend genug werden würde.
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“Tea Time” by NajukusnijiRecepti
         Drei Stunden später, pünktlich um 19.00 Uhr läutete es an der Haustür. Jamie hatte bereits vom Fenster der Eingangshalle aus gesehen, wie ein großer, schwarzer Opel die Einfahrt hinaufgefahren war. Der Fahrer hatte gehalten, dann hatte er die Beifahrertür geöffnet und einen ungefähr 1.80 m großen, älteren Herrn aussteigen lassen. Jamie hatte die Tür geöffnet und seinen Freund begrüßt.
         Claire und Jamie hatten den Tee, den Helene Ballin serviert hatte, gemeinsam eingenommen. Während Jamie sich in seinem Zimmer auf das abendliche Gespräch vorbereitete, in dem er eine kleine Liste mit Fragen und Gedanken erstellte, duschte Claire und überlegte, was sie zu dieser Gelegenheit anziehen sollte.          Am Ende entschied sie sich für ein dunkles, klassisch-zeitloses Kleid, dessen Rockteil weit über die Knie ging. Obwohl es ihren Körper betonte, hatte Frank, als er es zum ersten Mal sah, es als ‘prüde Pietisten-Kutte’ bezeichnet. Als sie ihn damals entgeistert angesehen hatte, hatte er hinzugefügt, dass sie darin aussehen würde ‘als sei sie dem 18. Jahrhundert entsprungen’. Mit dieser Bemerkung hatte er gar nicht so unrecht. Denn Claire hatte das Kleid bei einem Stadtbummel in einem Geschäft entdeckt, deren Besitzerin auch Reenactment-Kostüme schneiderte. Aber das hatte sie Frank nicht gesagt. Sie wusste, dass er sie dann endgültig für verrückt erklärt hätte. Aber wie sollte sie ihm auch erklären, dass es nicht allein modische Gründe waren, die sie bewogen hatten, dieses Kleid zu kaufen. Sie konnte es sich ja selbst nicht ganz genau erklären. Alles, was sie hätte antworten können, war, dass irgendetwas an diesem Kleid zu ihr gesprochen hatte. Dieses Kleid war nicht das einzige, das sie in jenem Geschäft erstanden hatte. Nach und nach hatte sie ein Kleid in bedecktem rot, ein Kleid in dunkelgrün und ein weiteres in dunkelblau gekauft. Alle diese Kleider hatte Claire, damit Frank sie nicht entdeckte, in einer Holzkiste verstaut, die sie von ihrem Onkel Lambert geerbt hatte. Wenige Wochen bevor ‘das Schreckliche’ geschah und sie anschließend Boston verließ, hatte sie noch einmal den Drang gespürt, das Geschäft aufzusuchen. Bei dieser Gelegenheit kaufte sie drei weitere Kleider. Auch diese verschwanden wieder in Onkel Lambs Kiste. In all’ dem Chaos, das ihre Flucht aus Boston begleitet hatte, hatte Claire die Kleider ganz vergessen. Doch dann waren die Koffer und Kisten, die in jenem schwarzen Transporter mit der Aufschrift “New Castle Movers” verschwunden waren, in Berlin eingetroffen und Claire hatte sich gefragt, ob sie diese Kleider nun würde tragen können. Doch als sie bemerkte, dass auch Jamies Schwester fast ausschließlich Kleider trug, hatte sie die Frage, ob sie unpassend gekleidet sein könnte, verworfen. An den vergangenen Tagen hatte sie modernere Kleider mit hellem, floralem Muster getragen. Doch für den Anlaß dieses Abend erschien ihr dieses Kleid angebracht. Wie die anderen Kleider, die sie gekauft hatte, besaß auch dieses einen ovalen Ausschnitt, in den sie in Tuch gesteckt hatte. Normalerweise steckte sie es so, dass noch ein kleiner Teil ihres Halses zu sehen war. Doch diesmal bedeckte sie alles. Die Spuren, die ‘das Schreckliche” hinterlassen hatte, hatten sich in den vergangenen Tagen bläulich verfärbt und sie wollte nicht, dass irgendjemand das sah.          Claire sah sich noch einmal im Spiegel an. Dann öffnete sie die Tür und trat auf den Gang. Sie entschied sich, nicht den Aufzug zu nehmen. Langsam ging sie die Treppe hinunter. Plötzlich hörte sie, wie die Türglocke erklang und als Claire in der ersten Etage angekommen, vernahm sie Stimmen. Eine dieser Stimmen gehörte Jamie, der einen Mann begrüßte, den er Ferdinand nannte. Claire hielt einen Moment inne. Sie war jetzt nur noch eine Biegung und einen Treppenabsatz von der Eingangshalle entfernt. Es lag ihr fern, jemanden zu belauschen dennoch hielt irgendetwas sie zurück.
         “Jamie! Ich freue mich, Dich wiederzusehen!”
         “Die Freude ist ganz meinerseits, Ferdinand! Auch wenn der Anlass etwas … nun ja … kompliziert … ist.”
         “Ach Jamie, vor ‘kompliziert’ fangen wir doch erst gar nicht an an. Wir starten bei ‘unmöglich’ und fahren mit ‘aussichtslos’ fort. Aber erst bei ‘utopisch’ laufen wir zur Höchstform auf.”
         Die Männer kicherten kurz. Doch dann wurde die Stimme, die dem ihr unbekannten Ferdinand gehörte, ernster:
         “Jamie, das alles muss kein wirkliches Problem sein. Wir müssen nur weise mit der ganzen Angelegenheit umgehen. Es ist wichtig, dass wir besonnen agieren. In anderthalb Jahren sind die Wahlen und Ernst hat gute Aussichten dann an die Spitze  eines Ministerium aufzusteigen. Von dort aus sind es nur noch ein oder zwei gewonnene Wahlen. Mit jedem dieser Schritte kommen wir unserem gemeinsamen Ziel näher. Wir dürfen …”
         “... es nicht gefährden,” beendete Jamie den Satz.
         Nach einer kurzen Pause fuhr er fort:
         “Ich weiß, Ferdinand. Ich weiß. Und ich werde alles tun, damit das nicht geschieht.”
         Claire fragte sich, um was für ein gemeinsames Ziel es den Männern ging. Und wer war der Mann namens ‘Ernst’, von dem sie sprachen? Doch dann musste sie ihre ganze Aufmerksamkeit auf ein Jucken in ihrer Nase richten. Sie versuchte das herannahende Niesen zu unterdrücken. Sie ging um die Ecke und trat auf die Treppenstufen, die direkt in die Halle führten.
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“Foyer” by ErikaWittlieb
         Dann nieste sie - laut und vernehmlich. Die Männer, die in der Halle standen, blickten zu ihr herauf.
         “Gesundheit!”
         Ihr Wunsch kam wie aus einem Mund.          Claire nieste noch einmal. Sie schüttelte sich leicht. Dann lächelte sie und ging die letzten Stufen in die Halle hinunter.
         Sie spürte, wie Jamies Blick sich an sie heftete und sie bei jedem Schritt hinunter begleitete.
         “Guten Abend,” sagte sie, als sie in der Halle angekommen war.
         “Guten Abend, Claire,” antwortete Jamie. Dann wandte er sich dem älteren, hochgewachsenen Mann zu und stellte sie einander vor.
         “Claire, dies ist mein guter Freund, Ferdinand Groide.”
         Sie gab dem Fremden ihre Hand, der zu ihrer Überraschung einen Handkuss andeutete.
         “Sehr angenehm. Herzlich willkommen in Berlin.”
         “Ferdinand, dies ist Claire Elisabeth Beauchamp.”
         “Guten Abend, Herr Groide und herzlichen Dank für das Willkommen.”
         Jamie führte den Gast und Claire in das Esszimmer, wo Ian und Jenny bereits warteten. 
          Mit Interesse nahm Clair wahr, dass die Murrays, aber auch Frau Ballin, den Gast wie einen alten Freund behandelten. Als die Haushälterin das Abendessen auftrug, erwähnte sie, dass sie sein Lieblingsgemüse zubereitet habe und Jenny bedankte sich vor und nach dem Abendessen für den großen Blumenstrauß, den der Gast mitgebracht hatte. Claire selbst hielt sich während des Essens, aber auch bei dem Gespräch, das sich zwischen den einzelnen Gängen entspann, sehr zurück und verlegte sich mehr darauf die Interaktion der einzelnen Personen zu beobachten.
          Als auch der Kaffee ausgetrunken war, den Helene mit dem Dessert serviert hatte, drängte Jamie zum Aufbruch. Die Murrays verabschiedeten sich und zogen sich in ihr Wohnzimmer zurück, während Jamie Claire und Herrn Groide in die Bibliothek führte. Dort hatte er zuvor von Helene Ballin den größeren rechteckigen Tisch für ihre kleine Konferenz herrichten lassen. Er hatte es nicht als angemessen empfunden, dieses Gespräch am Couchtisch zu führen.
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“Chipendale” by JamesDeMers
          Nachdem sie sich gesetzt und Jamie jedem ein Glas Wasser eingeschenkt hatte, begann Ferdinand Groide:
          “Frau Beauchamp, Jamie, Herr Fraser, hat mir davon berichtet, dass Ihr Ehemann Dr. Frank Randall ist. Stimmt das?”
          “Ja, das ist richtig.”
          “Und stimmt es auch, dass Ihr Ehemann nicht nur als Historiker in Harvard lehrt, sondern auch für den britischen MI5 tätig ist?”
          “Ja, auch das ist richtig.”
          “Verzeihen Sie mir, wenn ich hier nachfrage. Aber normalerweise sprechen die Menschen, die für einen Geheimdienst arbeiten, nicht über diese Tätigkeit. Auch nicht zu ihren Ehepartnern oder Familienangehörigen. Wie kommen Sie darauf, dass Ihr Ehemann im Dienst des MI5 steht?”
          Claire musste lächeln.
          “Mein Ehemann ist nicht nur von der Sache des, wie er es nennt, großen Britischen Empire und seiner Überlegenheit überzeugt, sondern auch sehr von sich selbst. Diese … Überheblichkeit und … der Alkohol … bewirkten oft eine gewisse Redseligkeit. Hinzu kam, dass er mich … insbesondere in den letzten Jahren … nicht als intellektuell ebenbürtig betrachtete. Er konnte sich wohl nicht vorstellen, dass das, was er mir erzählte, eines Tages gegen ihn verwandt werden könnte.”
         “Können Sie mir ein Beispiel geben?”
         “Ich bin bereit, mein Wissen mit Ihnen zu teilen. Aber Sie werden verstehen, dass ich gewisse Garantien brauche.”
         Jamie musste lächeln. Er hatte Claire nicht unterschätzt und es freute ihn, dass sie ihre Sache so klar vertrat.
         “An welche Art von Garantien denken Sie?”
         “Nun, zuerst einmal stellt sich für mich die Frage, ob ich hier, also hier im Land bleiben kann. Momentan darf ich dankbar die Gastfreundschaft der Familie Fraser in Anspruch nehmen. Aber wie Sie vielleicht wissen, bin ich ausgebildete Ärztin. Chirurgin, um genau zu sein. Und sobald ich meine Angelegenheiten in den USA geklärt habe, würde ich gern wieder in meinem Beruf arbeiten, ein eigenes Einkommen erzielen.”
         Ferdinand Groide nickte.
         “Ihrem Aufenthalt in unserem Land sollte erst einmal grundsätzlich nichts im Wege stehen. Sie haben, wenn ich richtig informiert bin, ein Visum, das für drei Monate gültig ist. Das kann ohne Probleme verlängert werden, denn Jamie, ich meine Herr Fraser, bürgt ja für sie. Und wenn Sie sich dafür entscheiden sollten, die Deutsche Staatsbürgerschaft zu erwerben … Ich sehe auch grundsätzlich keine Probleme, die gegen eine spätere Arbeitsaufnahme sprechen. Wie Sie sicher wissen, sucht unser Land seit Jahren ständig nach medizinischem Personal und Ärzte nehmen wir natürlich ganz besonders gern.”
         Er lächelte, dann fuhr er fort:
         “Ich kann Ihnen nicht versprechen, dass wir sie als Chirurgin oder in einem Krankenhaus einsetzen könne, aber ich bin sicher, wir finden einen Arbeitsplatz, an dem Sie diese Kenntnisse und Fähigkeiten einsetzen und ihr eigenes Gehalt erwerben können. Aber sie sprachen von Garantien, Plural?”
         “Ja. Wie Sie vielleicht auch wissen, habe ich meinen Ehemann verlassen. Unsere Ehe bestand schon seit mehreren Jahren nur noch auf dem Papier. Ich werde die Scheidung einreichen, falls das von hier aus möglich ist. Trotzdem kann mir dieser … das Leben … dieses ... sein Leben nicht egal sein. Ich bin Ärztin, ich habe einen Eid abgelegt. Wenn ich die Geheimnisse preisgebe, die ich erfahren habe … was werden Sie dann mit ihm tun?”
         “Wie meinen Sie das? Was werden wir mit ihm tun?”
         “Werden Sie ihm etwas antun, ich meine, werden Sie ihm etwas antun lassen?” 
         Ferdinand Groide und Jamie sahen einander erstaunt an. 
         “Frau Beauchamp, wir sind nicht die Mafia, wir dingen keine Auftragskiller.”
         “Aber Sie gehören zu einem Geheimdienst, Herr Groide.”
         Claire sagte diesen Satz mit derselben Ruhe und Sachlichkeit, als ob sie zu Jenny sagen würde: 
         “Wenn Du noch ein Ei mehr in den Teig gibst, wird er besser.”
         “Und Geheimdienste tun solche Dinge,” setzte sie ihrer Feststellung mit derselben Sachlichkeit hinzu.
         “Nun ja, vielleicht die CIA oder der KGB,” antwortete Groide lächelnd. Nach einer kurzen Pause fuhr er fort:          “Lassen Sie mich Ihnen so antworten: Nach meiner Überzeugung ist ein lebender Frank Randall für einen Geheimdienst wesentlich interessanter und auch wertvoller als ein toter Frank Randall.”
         “Das heißt, Sie garantieren mir, dass die Informationen, die ich Ihnen gebe, sein Leben nicht gefährden werden.”
         Erneut sahen Groide und Jamie einander an.
         “Versprechen Sie es.”
         Es war keine Frage, keine Bitte, es war eine Forderung und die Weise, in der sie diese Forderung vorbrachte, ließen keinen der Männer im Unklaren darüber, dass es für sie keine Alternative zu diesem Handel gab. 
         Groide schlug in die Hand ein, die Claire ihm entgegen streckte. 
         “Sie haben mein Wort, Frau Beauchamp. Sie kennen mich noch nicht und wahrscheinlich misstrauen Sie mir. Das ist nur verständlich. Aber Jamie, Herr Fraser, kann Ihnen bestätigen, dass ich mein Wort halte.”
         Claire sah zu Jamie hinüber. Dieser nickte.
         “Abgemacht.”
         Sie griff zu dem Glas mit Wasser, das Jamie ihr hingestellt hatte und leerte es in einem Zug. 
         Dann begann sie zu erzählen.
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afaimsblog · 4 years
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Neubewertet: Die Gate-Meta-Ebene von Prison Break
Während der letzten Monate gab es ja nicht viel zu tun und in den kommenden Monaten erwacht die Welt zwar langsam wieder aus ihrem Winterschlaf, aber trotzdem wird es immer noch nicht viel zu tun geben, weswegen das Jahr 2020 ein guter Zeitpunkt ist um lange aufgeschobene Serien zu bingewatchen. Wer Netflix hat dem sei „Prison Break“ ans Herz gelegt, entweder um es sich wieder anzusehen oder um es sich zum ersten Mal anzusehen.
Nachdem die verspätete fünfte Staffel vor ein paar Jahren kein besonders großer Erfolg war, sieht es im Moment eher schlecht für eine sechste aus, und um ehrlich zu sein ist das, nach dem Schiffbruch namens Season 5 vielleicht auch besser so. „Prison Break“ begann als Kultserie, war in seinen ersten beiden Jahren überaus beliebt und gelungen und stolperte dann böse über den Drehbuchautorenstreik und fand nach seiner vierten Staffel ein verfrühtes doppeltes Ende. Nach dem ursprünglichen Serienfinale wurde noch ein Zweiteiler produziert, der als Film ausgestrahlt und verkauft wurde, dessen Inhalt vor den finalen fünfzehn Minuten der vierten Staffel spielt und einiges näher erklärt, was am Ende gezeigt wurde, aber eigentlich auch einige neue Fragen aufwirft, die beinahe all in der 5. Staffel ignoriert oder fragwürdig wegerklärt wurden. Zumindest endet die 5. Staffel mit einem richtigen, wenn auch überhasteten, Ende und keinen Cliffhangar, was also bedeutet, dass „Prison Break“ heutzutage drei Enden besitzt, die einander ergänzen und von denen jedes irgendwie kraftvoll ist, aber keines die Fans wirkich glücklich macht. Grund für diese multiplen Enden war der Quotenfall während der 4. Staffel, der die Autoren zwang die Serie früher zu beenden als sie es geplant hatten, was zu Deus Ex Machinas, offenen Fragen, und der umstrittenen, wenn auch realistischen Entscheidung, den Hauptcharakter das Serienfinale nicht überleben zu lassen, geführt hat. Letzteres kommt bei den Fans nie gut, egal um welche Serie es sich handelt (GoT kann ein Lied davon singen, Stichwort: Dany), aber im Fall von „Prison Break“ wurde sich immer die Hinterüre mit der Aufschrift: „In Wahrheit ist das gar nicht so“ offen gelassen, was der Ausgangspunkt für die 5. Staffel war.
Überschattet von den Auswirkungen des Drehbuchautorenstreiks am Beginn der Staffel, dem zweifachen umstrittenen Ende am Ende der Staffel, und dem teilweise eher fragwürdigen Entwicklungen und Ereignissen im letzten Viertel der vierten Staffel, die verschwindende Charaktere, psychotische Mütter, gegeneinander arbeitende Hauptcharaktere, und die berühmte „Ihr seid in Wahrheit gar keine Brüder“-Enthüllung beinhalteten, hat die vierte Staffel der Serie heute einen sehr schlechten Ruf, der sich aber spätestens beim Ansehen der fünften Staffel verflüchtigen sollte. In Wahrheit litt die Staffel zwar unter der Abwesenheit des Serienerfinders (der wiederum dafür aber die 5. Staffel verbrochen hat, vielleicht war das also in Wahrheit kein Verlust) und diversen Problemen hinter den Kulissen, aber alles in allem genommen war nicht nur die erste Hälfte der vierten Staffel teilweise wirklich spaßig und angenehm anzusehen, sondern die vierte Staffel hat es auch gewagt das eigentliche Thema der Serie auf den Punkt zu bringen, indem sie uns Gate geschenkt hat und alles, was damit zusammenhängt-
Inhaltlich gesehen war Gate im Grunde der Eingang (Hah!) zum MacGuffin der Staffel: James Whistler hatte geplant durch das Gate-Bürogebäude zu Scylla zu gelangen um dieses zu stehlen. (Für nicht-eingeweihte Scylla ist im Grunde die Festplatte der Company). Nach diversen Entwicklungen gegen Ende von Staffel 3 und Beginn von Staffel 4 war T-Bag derjenige, der sich in Besitz von Whistlers Vogelbuch und seiner falschen Identität befand und der zuerst nichtsahnend als Cole Pfeiffer als Verkäufter bei Gate zu arbeiten begann, in dem Büro, das direkt zur Kanalisation führt und damit zu Serverraum der Company. Das wiederum war die Rechtfertigung für T-Bags Anwesenheit und Wichtigkeit in der 4. Staffel, da er den anderen Zugang zu Gate ermöglichte, was diverse Parteien zwang mit ihm zu arbeiten anstatt ihn einfach ins Jenseits zu befördern oder verhaften zu lassen.
Nun ist T-Bag das Paradebeispiel für „Gastcharakter, der Hauptfigur und Fan- und Autorenliebling wurde und daher in der Serie und der Handlung länger behalten wurde als gerechtfertigt wäre“, aber er war nie Fanliebling für nichts, und gerade in der 4. Staffel verkörpert kein anderer Charkarer mehr als er das Thema der Serie.
T-Bag findet schnell gefallen an der Identität als Cole Pfeiffer, dem besten Verkäufer von Gate. Er ist kein gesuchter Mörder und Vergewaltiger mehr. Er ist kein Bagwell mehr. Seine Genetik, seine traumatische Vergangenheit, seine kriminellen Taten, selbst seine eigene Düsternis kann er in dieser neuen Identität hinter sich lassen. Wenn man ihn ansieht, respektiert man ihn. Wenn er sich ansieht, dann respektiert er sich, weil er im Spiegel nicht mehr Theodore Bagwell sieht, sondern Cole Pfeiffer. Er sehnt sich nach dieser neuen Person, einfach deswegen, weil sie einen Neuanfang darstellt und jemand ist, der alles hat, was Theodore Bagwell nie hatte: Respekt, Erfolg, Akzeptanz. Seine Bauernschläue und sein Talent zur Anpassung helfen ihm dabei Erfolg in seiner neuen Rolle zu haben. Die Frage, was Gate eigentlich verkauft, ist nebensächlich, Cole Pfeiffer ist gut im Verkaufen und T-Bag ist es ebenfalls, da das zu den wenigen Talenten gehört, die er, dessen größte Leistung es einst war das Lexikon auswendig zu lernen, auch tatsächlich besitzt. T-Bag kann mit Worten umgehen, kann Leute dazu bringen das zu tun, was er möchte, weil er argumentieren kann. Sein Wissen voll von scheinbar nutzlosen Fakten bringt ihm in diesem Job endlich etwas ein. T-Bag ist am glücklichsten in einer Tätigkeit, die er nie in Betracht gezogen hat: Bei einem Schreibtischjob. Später, nachdem er Cole Pfeiffer verliert, ist das der Deal, den sich vom General erhofft: Einen netten Schreibtisch-Job in der Company. Und als der General ihm direkt ins Gesicht sagt, dass jemand wie er niemals wertvoll für die Company sein könnte, trifft das T-Bag wirklich hart. Cole Pfeiffer ist für ihn eine fixe Idee: Die Idee seiner Rettung, seiner Wiedergutmachung. Nachdem er Liebe und Familie aufgegeben hat, weil er sie denjenigen, die er wirklich liebt, nicht aufzwingen wollte, wenn diese seine Gefühle nie erwidern wollten, und seine Karriere als Kingpin in Sona für ihn offenbar immer nur Mittel zum Zweck war, soll ihn das nun endlich befreien. Von dem Menschen, der er zuvor war.
Gate ist in vielerei Hinsicht eine Firma, die mit den typischen Selbsthilfesprüchen wirbt, und genau diese Sprüche verinnerlicht T-Bag. Nicht nur, dass er aus der offenbar sogar ehrlich gemeinten Trauer um Bellick eine Rede zusammenzimmert, die Kollegen und Käufer begeistert, nein, T-Bag wählt den Gate Leitspruch zu seinem eigenen Leitspruch. Wir sind, wusstet ihr das nicht, Gefangene unserer eigenen Identität. Wir sind es, die uns selbst einsperren, durch das was wir sind. Wer seine Situation, ja die ganze Welt, verändern will, der muss zuerst sich selbst verändern und dann die Welt. „Be the Change you want to see in the World“ steht nicht umsonst auf Michaels Grabstein. Das ist die Botschaft, die „Prison Break“ vermitteln wollte. Und alle Charaktere, die wir im Lauf der Serie kennengelernt haben, sind Gefangene ihrer eigenen Identität.
Lincoln konnte von der Company nur deswegen reingelegt und beschludigt werden, weil er sich selbst durch sein Verhalten zur perfekten Zielscheibe gemacht hatte. Er war ein Kleinkrimineller, vor allem aus Gewohnheit, weil ihm das das schnelle Geld einbringt und er dazu neigt Entscheidungen zu treffen ohne sie zu überdenken, sich von seinen Gefühlen leiten lässt und von seinem Instinkt – Michael hat Jahre lang geplant wie er seinen Bruder aus dem Gefängnis holt, Linc will seinen Bruder im Grunde einfach dadurch befreien, dass er ins Gefängis latscht und ihn rausholt. Jeder Fehler in Lincoln Burrows Leben lässt sich darauf zurückführen, wer er ist und was er deswegen tut. Statt Dinge zu überdenken, tut er sie einfach, und genau deswegen gerät er immer wieder in Schwierigkeiten.
Veronica beschwört auf ähnliche Weise ihr eigenes Ende herauf. Ihre Liebe zu Lincoln einerseits und ihr Wunsch nach Gerechtigkeit für alle andererseits, führen sie immer tiefer in den Kaninchenbau hinein, solange bis sie nicht mehr herauskommt. Sie hatte ihr eigenes Leben, einen Verlobten, eine Karriere, trotzdem konnte sie sich nie von der Burrows-Scofield-Familie lösen, weil diese Bindung bis in ihre Kindheit zurückreicht, weil die Brüder Teil ihrer eigenen Identität geworden sind, sich von ihnen abzuwenden würde bedeuteten sich von sich selbst abzuwenden, und obwohl sie zu Beginn der Serie genau das zu tun scheint, ändert sie in dem Moment ihre Strategie, als ihr klarwird, dass eine Ungerechtigkeit geschieht. Und besiegelt damit ihren eigenen Untergang.
Ihr Partner Nick erleidet das gleiche Schicksal. Die Liebe zu seiner Familie und sein eigener Gerechtigkeitssinn treiben ihn in die Arme des Untergangs. Er könnte Veronica verraten, seine eigenen Schulden, die er auf sich geladen hat, weil er alles für seinen Vater tun wollte, was er kann, zurückzahlen, doch letztlich kann er es nicht, weil es falsch wäre. Er könnte alles hinter sich lassen, doch auch das kann er nicht, weil er weiß wie tief die Verschwörung geht und nicht einfach daneben stehen kann. Und genau das kostet ihn letztlich den Kopf. Wenn er weniger er selbst gewesen wäre und mehr jemand, der sich vor allem um sich selbst kümmert, wäre er davon gekommen.
Sara läuft die ganze Serie über vor ihrer Vergangenheit davon. Sie ist ein Ex-Junkie und verfällt vielleicht genau deswegen Michael so sehr. Er wird zu ihrer neuen Sucht. Jeder Versuch sich von ihm abzuwenden scheitert. „Du bist alles, was ich noch habe“, sagt sie wortwörtlich zu ihm. Es ist weniger die Liebe, die sie bei ihm hält, als die Tatsache, dass sie denkt ohne ihn nicht leben zu können. So wie sie einst ohne Morphium nicht leben konnte. Sie ist ein Ex-Junkie, was ihr Vater ihr immer vorwirft, was Krankenhäuser daran hindert sie einzustellen, was dazu führt, dass sie nur im Gefängnis angestellt wird, in einem Gefängnis, auf das sie kommt, weil Bellick ihr in einem AA-Meeting davon erzählt. Ihr gesamtes Schicksal wird von ihrer Sucht vorgezeichnet, auf eine Art und Weise, die sie nie hätte voraussehen können. Doch ihre schicksalhafte Entscheidung die Türe unverschlossen zu lassen, geht auf ihr Mitgefühl zurück. Das neben ihrer Sucht der weitere bestimmende Faktor für alles ist, was ihr widerfährt. Ähnlich wie Veronica will sie Lincoln helfen, weil er unschuldig ist, und damit verurteilt sie ihren Vater zum Tode und sich selbst beinahe auch. Nachdem sie denkt mehr Schaden als Gutes angerichtet zu haben, wendet sie sich wieder den Drogen zu, geht wie zu den Meetings, und triff dort auf Kellerman, dem es wahnsinnig leicht fällt sich an sie heranzumachen, weil er ihre Verhaltensweisen kennt. Er appelliert an ihr Mitgefühl - der arme vernachlässige Ex-Junkie, der sich einsam fühlt - sie lässt sich nichts ahnend auf die Freundschaft mit jemanden ein, der sie später beinahe zu Tode foltert. Weil es ihr einfach natürlich vorkam. Genauso natürlich wie die Türe offen zu lassen.
Gefangener der eigenen Identität und der eigenen Fehler beschreibt aber wohl niemanden passender als Alex Mahone, dessen Ursünde ihn tiefer und tiefer in den Abgrund zieht. Ein einziger Moment, der alles aus der Bahn wirft, schlimmer und schlimmere Kreise zieht je mehr Zeit vergeht, ändert alles. Der Mord, der alles beginnt, führt dazu, dass er tablettenabhängig, paranoid, und zunehmend instabil wird, was wiederum dazu führt, dass er seine Familie vertreibt um sie vor sich selbst zu schützen. Und das wiederum gibt der Company Erpressungsmaterial. Nicht nur könnte sie seine Karriere zerstören, sie könnten seiner Familie leid antun, und je mehr Morde er für sie begeht, desto mehr liefert er sich ihnen aus, doch das fällt ihm nicht einmal auf, da er besessen von den Gedanken daran ist, dass seiner Familie Leid widerfahren könnte, wenn er nicht das tut, was man ihm aufträgt. Genau wie er zuvor besessen von den Gedanken war, wem alles Leid widerfahren könnte, wenn er Oscar Shales nicht findet (und am Leben lässt). Wieder haben wir hier jemand dessen Empathie und Mitgefühl ihm zum Verhängnis wird. Gerade in der vierten Staffel bietet sich Alex die Gelegenheit sich selbst zu retten. Doch anstatt das zu tun, kehrt er aus Loyalität und Dankbarkeit zu Lincoln zurück um ihn zu helfen Michael zu helfen und landet damit genau dort, wo er begonnen hat: Als Handlanger der Company, die ihm droht seine Frau zu töten, wenn er nicht tut, was sie sagen, und niemand weiß zu diesem Zeitpunkt besser als Alex, dass es sich nicht um leere Drohungen handelt. Alexs innerer Drang Leben zu retten verdammt ihn zuerst dazu Leben zu nehmen, und dann dazu der ständige Gefangene von allem und jedem zu sein. Selbst in „The Final Break“ noch ist sein Hauptmotiv für den Verrat an Michael diesen zu retten, und diese Motivation bestimmt genau welche Informationen er wem wann gibt. Bis zu dem Moment als ihm klar wird, dass er Michael nicht retten kann und das retten muss, was von dem Mann übrig bleibt – seine Frau, sein ungeborenes Kind, und natürlich seinen Bruder.
Sucre ist immer Sucre. Seine Dummheit und Naivität bringen ihn ins Gefänginis, bringen ihn dazu ausbrechen zu wollen und dazu einen Fehler nach dem anderen zu begehen. Und seine Loyaität bringt ihn dazu Michael und Linc immer dann zu Hilfe zu eilen, wenn er das lieber nicht tun sollte. Selbst in der fünften Staffel kostet ihn die Kombination aus Loyalität und Dummheit sein neues Geschäftsmodell.
Bellick sagt selbst, dass er nie etwas anderes war als ein Gefängniswärter und sich kein anderes Leben vorstellen kann. Alles, was er tut, wird bestimmt von dem, was er zuvor getan hat. Er wäre gerne mehr als er ist, stellt sich gerne als mehr dar, als er ist, ist letztlich dafür aber nicht stark genug. Ironischerweise ist er derejnige, der stribt, weil er versucht aus dem Gefängnis seiner eigenen Identität auszubrechen. Er opfert sich um einmal mehr zu sein, um einmal der Held zu sein, und genau das kostet ihn das Leben.
C-Note landet im Gefängnis, weil sein moralischer Code Schmuggel zulässt, aber nicht Folter. Abruzzi findet sein Ende, weil er es nicht erträgt auf Rache zu verzichten und das Wohl seiner Familie nicht über die gerechte Rache stellen kann. Gretchen hat auf ihre Tochter verzichtet, weil sie weiß, dass sie nicht anders sein kann als sie ist, weil sie weiß, dass sie niemals eine liebende Mutter sein könnte und damit zufrieden wäre.
Und Michael Scofield, der Mann, der die Welt verändert hat? Michael war immer in allererster Linie Bruder, Sohn, Liebhaber, in der 5. Staffel auch Vater, und erst danach Michael Scofield. Überempathisch sind Ungerechtigkeiten für ihn nicht erträglich. Michaels Wunsch seinen Bruder zu retten bestimmt alles, was er tut, doch jedes Opfer, das dieses Ziel fordert, drückt auf sein Gewissen. Er entschließt sich T-Bag fangen zu müssen, was dazu führt, dass er Sona landet. Er weigert sich der Company Scylla zu überlassen, bis ihm klar wird, dass Leute zu schaden kommen könnten, wenn er es nicht tut. Zwischen den Leben von Sara und Lincoln wählen zu müssen, bringt ihn fast um den Verstand –bis ihm klar wird, dass er seine eigene Identität nicht aufgeben muss um sich zu befreien, sondern dass er sie einfach nutzen muss auf jede Art, die ihm möglich ist, um sie alle zu retten.
Wir sind wer wir sind, wird T-Bag im Ende der 4. Staffel klar. Da Gate-Buch, das er im Gefängnis sieht, verbietet er. Trotzdem versucht er in der 5. Staffel ein letztes Mal anders zu sein – als Vorbild für seinen Sohn. Doch nachdem dieser stirbt, ist er wieder da, wo er zuletzt war, zurück im Gefängnis, zurück in seiner Identität als T-Bag. Michaels Grabstein sagt uns, dass wir selbst die Veränderung sein müssen, die wir in der Welt sehen wollen. Am Ende der 5. Staffel hat Michael seine Familie zurückbekommen und seine Freiheit, endlich. Er war die Veränderung, die er sich für die Welt gewünscht hat, er hat dem ewigen Kreislauf aus Erpressung und Schlechtes zu tun um Gutes zu erreichen ein Ende gemacht.
„Prison Break“ hat uns letztlich immer nur eines gesagt: Wer etwas ändern will, der muss sein wie Michael Scofiel und nicht wie Theodore Bagwell – der muss anstatt aufzugeben einfach immer weiter kämpfen solange bis er am Ende sagen kann: Ich hatte Erfolg, ich habe es geschafft. Und das steht mit Sicherheit auch irgendwo in dem Selbsthilfebuch von Gate.
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An Apology to my Best Friend
CN: Suizid [Fortsetzung von “A Letter to my Best Friend”, kann auch eigenständig gelesen werden]
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Ich bin so ein verdammter Vollidiot. Es tut mir alles so leid, ich weiß nicht einmal, wo ich anfangen soll, seit geschlagenen zehn Minuten stehe ich nun hier und suche nach den richtigen Worten… dabei weiß ich noch nicht einmal, ob du mich hören kannst. Wahrscheinlich nicht, wurde mir gesagt. Alle sagen das, die Ärzte, die Pfleger, dein Vater. Da sei so viel Gift in deinem Körper, es sei ein Wunder, dass du überhaupt noch lebst… Und es ist alles meine Schuld. Ich hätte sehen sollen, wie schlecht es dir geht, hätte für dich da sein sollen, auf dich aufpassen. So, wie ich es dir versprochen hatte. Erinnerst du dich, dieser Abend vor zwei Jahren, kurz vor Silvester? Als wir vor dem Kamin saßen und Weihnachtsplätzchen gegessen haben, die, die Lillith gebacken hatte und die viel zu süß waren? Der Abend, an dem du mir erzählt hast, wie du einmal diese Schlaftabletten genommen hast. Wie du eingeschlafen bist und dann von kaltem Wasser geweckt wurdest, wie du dich übergeben musstest… was für eine Angst du im Nachhinein hattest. Du hast mir gesagt, dass du nicht sterben willst, nicht wirklich, aber dass das alles zu viel war, dass du nicht mehr wusstest, was du tatst und dass der einzige Ausweg, der dir scheinbar noch blieb, diese Tabletten gewesen waren. „Ich wollte einfach bloß schlafen.“ Das waren deine Worte, ich erinnere mich noch genau an sie. Und ebenso erinnere ich mich an meine eigenen, die ich darauf erwiderte: „Wenn es dir noch mal so beschissen geht, dann sag mir Bescheid! Du bist mein bester Freund, und ich will nicht, dass dir was passiert, und ich will dir helfen! Ich bin immer da, versprochen!“ Meine Worte kamen mir damals bereits plump vor; kitschig, als hätte ich sie aus einem Poesiealbum abgelesen, und doch entsprachen sie der Wahrheit. Ich wollte für dich da sein. Ich wollte dir helfen, so gut ich eben konnte, und wenn es nur war, in dem ich dir zuhörte… Und nicht einmal das habe ich geschafft. Ich weiß, du kannst mich nicht sehen, aber wahrscheinlich kannst du mir anhören, dass ich am Heulen bin. Scheiße, ich bin so ein Arschloch! Ich weiß nicht, was mit mir los war in den letzten Monaten, wieso ich so wenig mit dir geredet habe, wieso… Nein. Das ist eine Lüge. Wenn ich mich schon bei dir entschuldige, dann auch absolut ehrlich, auch, wenn du mir glauben kannst, dass ich all diese Dinge in den letzten Monaten so sehr von mir ferngehalten habe, dass mir erst jetzt, wo ich darüber rede, wirklich klar wird, was dahintersteckte. Wie sehr ich mich habe manipulieren lassen. Ich weiß, wieso ich so wenig Zeit mit dir verbracht habe, und du weißt es auch. Natürlich. Du hast ja sogar versucht, mir klarzumachen, was da schiefläuft, und ich wollte es nicht hören, weil ich blind war… Liebe macht anscheinend wirklich blind. Rückblickend habe ich nicht mehr die geringste Ahnung, was ich an Raya so toll fand. Jetzt, wo sie weg ist, ist mir klar, wie manipulativ sie eigentlich war, und wie naiv ich selbst, und verdammt, ich komme mir so armselig vor! Es kann nicht wirklich sein, dass ich nichts davon bemerkt habe, wie sie Mur Dinge einredete, mich dazu brachte, mich von Leuten zu entfernen, die ich mochte … vor allem von dir. Scheiße, wir sind seit sieben Jahren befreundet, und irgendwie hat Raya es geschafft, dass ich kaum noch ein Wort mit dir gesprochen habe! Es war nicht einmal so, dass sie mich dazu gebracht hat, dich nicht mehr zu mögen, verdammt, nein, doch da war dieser andauernde Druck, dieser Stress, diese Angst… und während dieser toxischen Beziehung war das alles vollkommen normal für mich! Meine Mutter hat einmal gesagt, Raya sei eine narzisstische Psychopatin, und so wütend mich diese Aussage damals machte, desto sicherer bin ich mir heute, dass mehr als nur ein wenig Wahrheit darin steckte Ich bin so ein Idiot, und nun stehe ich hier und lamentiere heulend über mich selbst, als wäre ich der bemitleidenswerteste Mensch auf Erden… während du hier liegst und mich womöglich nicht einmal hören kannst. Sie haben gesagt, dass sie keine Ahnung haben, woher du dieses Zeug hattest, das du dir gespritzt hast. Sie haben mir gesagt, was es war, aber du weißt ja, Chemie und all das Zeug war nie mein Ding… das war immer deine Sache. So wie alles, was auf Logik basierte, im Gegensatz zu mir… ich war der, der eine toxische Beziehung romantisiert hat, eine Beziehung, die nicht einmal eine wirkliche Grundlage hatte! Die mich dazu brachte, blind zu werden, dich zu ignorieren, die mich unfähig machte, mein Versprechen einzuhalten! Ich will die Verantwortung nicht von mir wegschieben. Ich weiß nicht, wieso ich so gehandelt habe, doch waren es ja immer meine freien Entscheidungen, meine Zeit wieder einmal nicht mit dir zu verbringen, dir wieder einmal nicht zuzuhören. Ich bin ein Idiot, und es gibt keine Entschuldigung, dafür, dass ich nicht so für dich da war, wie ich es dir versprochen  hatte… und wie du so viele Male für mich da warst. Du bist sofort zu mir gekommen, als mein Vater seine Magenkrebsdiagnose bekommen hatte, und wir sind die ganze Nacht wach geblieben weil ich nicht aufhören konnte, zu heulen. Du hast dich mit Alva und Dan angelegt, als sie mich nach dem Schulfest vor vier oder fünf Jahren bedroht haben, weil sie wollten dass ich ihnen das Geld vom Keksverkauf gebe, das für die Bücherei bestimmt gewesen war, und die beiden haben dir den Arm gebrochen bevor dann Mrs. Combs aufgetaucht ist, und du hast bloß gemeint: „Hauptsache, die Deppen haben das Geld nicht bekommen", und ein halbes Jahr später, nach Lauras Autounfall, hab ich mich wieder tagelang bei dir ausgeweint… verdammt, ich Rede und Rede und Rede, und langsam habe ich keine Kraft mehr, weinen und sprechen ist so unfassbar anstrengend, doch wenn ich aufhöre, dann ist da nichts mehr als die Geräusche der Maschinen, die alles sind, was dich momentan am Leben hält. Einer der Ärzte meinte, dein Zustand wäre noch nicht einmal mehr als Leben zu bezeichnen. Sei nichts weiter als eine Phase der Agonie, mehr tot als lebendig, aber das ist nicht wahr, oder? Du kannst nicht sterben, das geht einfach nicht, das kann nicht sein! Du bist mein bester Freund, ich habe versprochen, auf dich aufzupassen, und ich weiß, dass ich versagt habe, aber bitte! Gib mir eine zweite Chance! Wenn ich könnte, dann würde ich all das ungeschehen machen. Ich würde mich anders entscheiden, völlig gleich, wie erstrebenswert mir diese Beziehung damals vorkam. Und ich weiß, dass das nicht möglich ist, es waren meine Entscheidungen, jede einzelne, und letztlich bin ich verantwortlich für all das, nicht Raya, und auch niemand sonst. Ich habe dich enttäuscht. Ich bin Schuld daran, dass du nun hier liegst, daran, dass du mich möglicherweise nicht einmal hörst, daran, dass du vielleicht nie wieder aufwächst. Niemals mehr. Ich will dir doch sagen, wie leid es mir tut, doch es klingt alles so falsch, so billig, so wertlos! Es spielt keine Rolle. Ich habe versagt. Ich bin ein Idiot, und ich konnte nicht einmal dieses eine Versprechen halten. Ich habe dich alleine gelassen. Habe nicht gesehen, wie schlecht es dir ging, habe dir nicht zugehört. Du standest am Abgrund und bist ihm immer näher gekommen, und ich war nicht da, um dich festzuhalten. Falls du aufwachst … WENN du aufwachst, dann würde ich verstehen, wenn du nichts mehr mit mir zu tun haben möchtest. Ich habe dich enttäuscht, und dafür gibt es keine Entschuldigung, ich kann nicht von dir verlangen, dass du mir vergibst! Aber… wenn du doch irgendetwas von dem mitbekommen hast, was ich dir heute erzählt habe… dann wäre ich dir sehr dankbar, wenn wir uns noch ein letztes Mal unterhalten könnten. Ich möchte einfach bloß wissen, was du von mir denkst. Ob es Hass ist oder Verachtung oder Enttäuschung… ich könnte es verstehen. Ich möchte es einfach bloß wissen. Also bitte… wenn ich auch bloß noch das kleinste bisschen Anspruch darauf habe, dich um etwas zu bitten…
Wach bitte auf!
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unter-der-fassade · 5 years
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Brief an Dich Teil 2/4
"Es gibt Menschen,zu ihnen hat man seit der ersten Sekunde eine ganz spezielle unerklärbare Bindung" und ich hab sofort gespürt, dass du dieser Mensch bist.. Ich hab selber nie daran geglaubt, dass es sowas echt gibt, bis ich auf dich traf.. Du warst von Anfang ein sehr interessanter Mensch in meinen Augen und als du mir dann von deinem Leben erzählt hast und mir deine eigene Geschichte anvertraut hast, war ich echt geschockt, wie man dies einem so wundervollen Mensch antun kann.. Ich mein, du hast nur das Beste verdient.. Aufrichtige Liebe, ein wunderschönes Lächeln auf deinen Lippen sowie das Gefühl, endlich glücklich zu werden.. Und irgendwie hab ich mir dann gewünscht, dass ich dieser Mensch sein werde, der dir dies möglich macht.. Ich mein, ich hätte nie gedacht, es könnte jemand diese Nuss knacken und nun hab ich wiederkehrende Vermissungsattacken.. Ich würde alles dafür tun, um bei dir zu sein.. Ein Tag mit dir, was würde ich dafür geben.. Ich glaub, ich brauchs dir nicht erklären, ich brauch dich so sehr, ohne Dich scheint die Welt, da draußen so leer.. Ich will mit dir Kinofilme leben.. Denn ich wäre lieber arm und mit dir, als reich ohne Dich.. Wenn ich meine Augen schließe und anfange,zu träumen, ja da leb ich diese Vorstellungen mit dir, ja nur wir zwei, erst dann fühl ich mich frei.. Hand in Hand gegen den Rest der Welt, wir wären unbesiegbar und uns könnte nix und niemand kaputt kriegen.. Gespürt hab ich dies, als du frühs im Bett meine Hand nahmst und ich dieses Gefühl hatte, meinen Sinn als auch meine Bestimmung im Leben gefunden zu haben.. Dich lebenslänglich glücklich zu machen und dich vor all dem negativen auf dieser kalten Welt fern zu halten.. Als ich meine Arme um dich fest schloss und du sie noch fester an dich rangedrückt hast, hab ich gespürt, dass ich dies jeden Abend und jede Nacht mit dir will.. Dein Lächeln ist wie eine Droge für mich, die mich süchtig macht.. Deine Augen haben mir gezeigt, dass ich meine Zukunft mit verbringen will, Scheiß egal, was im Moment oder auch auf Dauer für Hinternisse auf uns warten, ich würde jedes einzelne mit dir zusammen überstehen.. Seit ich dich kenne, sind alle anderen chancenlos und uninteressant für mich geworden.. Deine Stimme, die in mir soviel bewegt und mich immer und immer wieder glücklich macht.. Und geht es mir schlecht und kann diese grad nicht hören, höre ich mir alte Sprachnachrichten von dir an, wo es mir danach direkt wieder besser geht.. Denn ich bin absolut süchtig nach dir und kann von dir nie genug bekommen.. Lese ich was von dir, hab dich bei mir oder höre ich deine Stimme am Telefon, geht es mir gut, wenn ich nichts von dir höre, vermisse und denke ich durchweg an dich..
Ich habe dir viele Versprechen gegeben, die ich einhalten werde.. Ich werde dich nie allein lassen mit deinen Problemen, ich werde dir ein Lächeln ins Gesicht zaubern und das für mich persönlich wichtigste Versprechen, dass ich dir in Braunschweig gab, als du in meinen Armen bzw schon fast auf mir lagst, du mit einem Bein zwischen meinen Beinen lagst, deine Hand auf meiner Brust und du mich immer verrückter nach dir gemacht hast.. Das ich dich niemals verlassen werde und immer an deiner Seite sein werde, Scheiß egal, in welcher Lage Du,Ich oder wir uns befinden, egal wie weit wir am Boden sind, egal wie weit oben wir sind oder wenn alles gegen uns wäre.. Ich werde absolut immer an deiner Seite sein und das wird sich niemals ändern..
Du wirst sicherlich schon schlafen und ich hoffe, du schläfst im Moment auch super.. In Braunschweig lag ich neben dir und hab dich beim schlafen angesehen und konnte nicht glauben, dass das schönste Mädchen neben mir in meinen Armen liegt.. Ich fand dich so unfassbar süß beim schlafen.. Und als ich merkte, dass du unruhig wurdest, gab ich dir einen Kuss auf die Stirn und hab dich noch fester in den Arm genommen, um dir zu zeigen, dass du niemals allein sein wirst und das wirst du auch niemals sein, solange ich lebendig auf dieser Erde sein werde.. Denn kann ich mal nicht bei dir sein oder mit dir irgendwie anders in Kontakt sein, kannst du dir sicher sein, dass ich mit meinen Gedanken als auch mit meinem Herzen immer bei dir sein werde..
Ich Liebe Dich so unbeschreiblich doll K...
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druck-transcripts · 5 years
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Gebrochene Herzen 💔 - DRUCK - Folge 35 (German transcript)
Mutter: - Ich geh’ jetzt das Fleisch kaufen.
Amira: - Mama? Mann, Mama, ich biin doch nicht sein Babysitter!
Mutter: - Aber die ältere Schwester, Amira. Ich weiß wirklich nicht mehr, was ich denken soll. Du hast doch sonst immer alles im Griff. Ich erkenn’ dich einfach nicht mehr. Essam! [Komm!] Essam! [Komm her! Komm her!!]
Essam: - [Was ist los, Mama?]
Mutter: - [”Was ist los, Mama?”] War es wirklich Mohammed, der dir den Alkohol gegeben hat?
Essam: - Ja. … Boah, ey, lass mich jetzt!
Amira: - Ist das g’rad dein Ernst!?
Essam: - Ey, schrei mal nicht so, wallah! Ja, was kann ich dafür, wenn Mohammed so was macht!
Amira: - Ja, aber du kannst ruhig die Wahrheit sagen!
Essam: - Ja, genau, und Mama zieht voll die [Geheimdienst]-Nummer ab. Ja, die sperrt mich ein, hört mich ab-
Amira: - Ja, und bei Mohammed ist es OK, oder was?
Essam: - Was interessiert dich Mohammed!?
Amira: - Er interessiert mich nicht. Mann, es geht mir ums Prinzip, Essam!
Essam: - Also alle prügeln sich, alle saufen sich, und bei mir ist wieder voll das Drama.
Amira: - Aber wir sind nicht alle. Wenn irgendein Alman sich prügelt, dann hat er seine Gründe. Aber wenn wir uns prügeln, dann weil wir Araber-Assis sind oder so!
Essam: - Was laberst du, Mann?! Boah! Ey, ich wollte doch nur, dass Kiki mich mag.
Amira: - Essam, Kiki hat Carlos. … OK. Essam, Habibi, du musst Mama die Wahrheit sagen.
Essam: - Ey, Amira? Sorry, ich muss wieder ins Bad.
...
Amira: - Ist irgendwas?
Jonas: - Hey Hanna! … Wo steckt ihr? … Achso. … Na, wär’, wär’ schon cool, wenn, wenn ihr irgendwie, wenn da noch jemand kommt, also wir brauchen auf jeden Fall noch Hilfe. … Ja, Ja, ich würd’ mich freuen, aber … Achso, mit, mit Stefan, OK, ja, ähm… Ja, ne, du, mach dir mal bitte mal keine Sorgen, wir schaffen das schon. … Ne, genau, äh, alles gut, dann, dann, genau, dann sehen wir uns einfach bald, macht euch ‘nen schönen Tag. OK, bis denn, tschautschau!
Amira: - Alles gut?
Jonas: - Äh, ja, äh, Hanna kommt nicht, die machen sich irgendwie ‘nen schönen Tag, also, mit Stefan. Voll süß.
Amira: - Tut mir Leid.
Jonas: - Alles gut, passt.
Carlos: - Äh, ich bräuchte bitte ‘n 15er-Maul.
Sam: - Selber Maul!
Carlos: - Mann, du sollst mir ‘n Maulschlüssel geben! Tiefer!
Amira: - Bah, was ist ‘n das hier?
Carlos: - Ja, du musst jetzt auch wirklich tief hier rein!
Sam: - Ja, ich bin schon, es geht nicht mehr tiefer!
Carlos: - Ja, ich kann auch nicht tiefer!
Sam: - Hä, was-
Carlos: - Greif ihn doch!
Sam: - Ja, ich hab’ schon.
Carlos: - Ja wie, hast du schon, du hast nix im Griff-
Amira: - Alter, was ‘n hier los?
Carlos: - Das Rohr ist komplett im Arsch und die kriegt nichts auf die Kette!
Sam: - Das Ding war nur noch zur Hälfte da!
Amira: - Okay, und warum reparierst du das?
Sam: - Hab’ ich auch gesagt.
Amira: - Ist das nicht irgendwie die Aufgabe von der Hausverwaltung?
Carlos: - Ey, Amira, sorry wegen deinem Bruder. Ich war voll besoffen, tut mir Leid.
Amira: - Alles gut, war nicht deine Schuld, Carlos, Essam hat auch krass provoziert.
Carlos: - Aber irgendwie war’s auch meine Schuld, also-
Kiki: - Gib ihm bitte nicht noch das Gefühl, das wär’ OK, wenn er so ‘ne Scheiße baut, ja?
Carlos: - Alter, was ist dein verficktes Problem, ich hab’ mich doch entschuldigt, Kiki, was willst du noch von mir?
Kiki: - Könnt ihr mir mal kurz helfen?
Sam: - Klar.
Amira: - Ja klar.
Carlos: - Werfen kannst du auch nicht, ne? Meine Fresse!
Jonas: - Wie ist die Lage, Brudi?
Carlos: - Schau mal.
Jonas: - Ah, fuck!
Sam: - Alles okay?
Kiki: - Ne. Carlos schmeißt sein Abi.
Sam: - Was?
Kiki: - Ja, hat er mir am Freitag gesagt.
Sam: - Ist das denn schlimm, ich mein’, man schafft’s ja auch ohne?
Kiki: - Ey, Sam! Der schafft es nicht mal, den Müll rauszubringen, wie soll er dann irgendwas ohne Abi schaffen?!
Amira: - Äh, Kiki, ich will ja nichts sagen, aber… er repariert g’rad ein Rohr?
Sam: - Was ist eigentlich mit dir und Mohammed, seid ihr jetzt zusammen?
Kiki: - Ach, deswegen seid ihr zusammen auf die Party gekommen?
Amira: - Ey, Mann, da ist nix.
Kiki: - Wie, da ist nichts?
Amira: - Ach, keine Ahnung, ist jetzt einfach alles so scheiße. Er hat jetzt Hausverbot bei uns.
Sam: - Hä?
Kiki: - Wie?
Amira: - Ja, meine Mama hat Essam besoffen mit ‘ner Vodkaflasche gefunden, und… Mohammed hat’s auf sich genommen.
Sam: - Wow, er hat sich für ihn eingesetzt? Krass! Wie süß von dem!
Kiki: - Ja, aber wie krass denn bitte Essam?
Amira: - Ja! Und jetzt können wir uns einfach nicht mehr sehen. Und meine Eltern denken, das ist der Typ, der meinen kleinen Bruder abfüllt.
Kiki: - Scheiße.
Amira: - Ich vermiss’ ihn irgendwie und würd’ ihn schon voll gerne wiedersehen.
Kiki und Sam: - Aww, Amira!!
Amira: - Ja, das Schlimmste ist einfach, dass gerade bei uns zu Hause Eiszeit herrscht, alle sind scheiße gelaunt.
Sam: - Sind jetzt nicht irgendwie Feiertage?
Amira: - Ja, Opferfest.
Sam: - Ach, deine Eltern kriegen sich schon ein, wenn die erstmal sehen, wie süß ihr zusammen seid.
Kiki: - Jedenfalls find ich’s total schön, dass du mit uns redest.
Amira: - Mhm, naja, ich hab’ auch keine andere Wahl?
Sam: - Ja, hallo? So obvious!
Kiki: - Gruppenkuscheln, Mädels!
Sam: - Aber warte - heißt das jetzt, ihr heiratet bald?
Amira und Kiki: - Oh, Sam!
Sam: - Nein?
Amira und Kiki: - Nein!
Sam: - OK.
...
Mutter: - [Ich hab’ gleich 20 Leute zum Essen da!]
Amira: - [Das weiß ich, Mama], dass die Gäste gleich da sind, was kann ich denn jetzt machen?
Mutter: - [Was du machen kannst? Ich versteh’ nicht. Was kann ich machen?]
Amira: - Ganz ehrlich, ich versteh’ das nicht, ne, wenn ihr alle so drauf seid, warum machen wir überhaupt dieses mit den Feiertagen, können wir es nicht einfach sein lassen?
Mutter: - Ich glaube, ich höre nicht richtig!
Amira: - Allo? Allo? Allo?
...
Amira: - Ich weiß nicht, ob ich so mit Kindern arbeiten könnte.
Mohammed: - Echt jetzt?
Amira: - Ist doch voll anstrengend, oder?
Mohammed: - Magst du keine Kinder?
Amira: - Doch, klar.
Mohammed: - Und wie viele Kinder willst du haben?
Amira: - Drei.
Mohammed: - Drei Kinder!?
Amira: - Ja.
Mohammed: - Ist dein Ernst!?
Amira: - Ja, wie viele Kinder willst du denn haben?
Mohammed: - Ich will zehn Kinder haben!
Amira: - Zehn?! Tschüss!
Mohammed: - Ich will aber fünfzehn!
Amira: - Das ist ‘ne ganze Fußballmannschaft!
Mohammed: - Ist doch gut!
Amira: - Ja, aber das ist viel zu viel.
Mohammed: - Ja, wir brauchen eine Fußballmannschaft.
Amira: - Nein.
Mohammed: - Wir brauchen-
Amira: - Wieso redest du von “wir”, wer redet denn von dir?
Mohammed: - Hä? Ich mein’… Wir werden in der Zukunft heiraten, oder?
Amira: - Ist das g’rad ‘n Heiratsantrag?
Mohammed: - Nein, aber… aber… ich weiß nicht.
Amira: - Ich bring’ dich um wenn ich- ah! … OK.
Mohammed: - Nicht hinten gucken, nicht nach hinten gucken. Ja, genau.
Amira: - Ja, aber was, wenn ich falle?
Mohammed: - Ne, du fällst nicht.
Mohammed: - Wissen deine Eltern, dass du heute mit mir bist?
Amira: - Nein. Weiß deine Mama, dass du heute mit mir bist?
Mohammed: - Ähm, ja.
Amira: - Echt?
Mohammed: - Ja klar.
Mohammed: - Diese ägyptische von Abdel Halim Hafez, die ich dir geschickt hab’.
Amira: - Du weißt nicht, wie der heißt?
Mohammed: - Keine Ahnung.
beide: - [”Ich liebe dich.”]
Mohammed: - Ja richtig! … Ist schön, ja?
Mohammed: - Ich bring’ dich nach Hause.
Amira: - Nein danke, wirklich, musst du nicht.
Mohammed: - Na klar, mach’ ich, yalla, komm.
Amira: - Nein, alles gut, ich wohn’ doch eh gleich um die Ecke.
Mohammed: - Ich will aber.
Amira: - Okay. … Na dann, Eid mubarak.
Mohammed: - Eid mubarak. Auch wenn ich das nicht feier’.
Amira: - Hä, warum?
Mohammed: - Ich bin nicht religiös.
Amira: - Okay, ich, ähm, ich muss jetzt mal schnell los, ja?
Mohammed: - Echt jetzt?
Amira: - Ja.
Mohammed: - Na dann, schlaf schön!
...
Essam: - Hey. [Möge Allah dein Gebet annehmen!]
Amira: - [Möge er es von uns annehmen.] Was willst du, Essam?
Essam: - Ich hab’s übrigens Mama gesagt. Das mit Mohammed.
Amira: - Cool, danke.
Essam: - Dann ist alles gut zwischen uns jetzt, oder?
...
Amira: - Boah, Mia, ey, ich bin so froh, dass du angerufen hast, ich muss so dringend mit dir reden, wirklich- Mia? Weinst du etwa? Mia, was ist los? Wo ist Alex? Wo ist Alex!?
Mia: - Er ist weg.
Amira: - Wie, weg? Was ist passiert?
Mia: - Ich musste den kompletten Dienstag und Mittwoch arbeiten, weil bei uns in der Firma die Server ausgefallen sind.
Amira: - Okay, und weiter?
Mia: - Und Alex ist dann stundenlang alleine durch Madrid gelaufen.
Amira: - Ja, aber Mia, komm schon, das, das wird schon wieder. Mach dir keine Sorgen.
Mia: - Ich weiß nicht. Er war total sauer. Ist einfach alles so kompliziert und anstrengend. Amira, ich hab’ mich doch so auf Madrid gefreut! Und jetzt denk’ ich an ihn, wenn ich auf der Arbeit bin und wenn er hier ist, denk’ ich an die Arbeit und irgendwie ist alles kacke. Ich weiß gar nicht, was ich will. Ich war doch früher nicht so. Ich hab’ manchmal das Gefühl, dass ich gegen mich selber handel’, wenn ich mit ihm bin, weißt du? Vielleicht passt es einfach nicht zwischen uns.
Amira: - Nein, Mia, sag das nicht, ihr liebt euch doch.
Mia: - Reicht das denn?
Amira: - Wenn ihr euch liebt, dann muss es doch einfach gehen, oder?
Mia: - Aber ich will glücklich sein! Es reicht nicht, dass man sich liebt, ich will auch mit mir glücklich sein, verstehst du?
Amira: - Aber bist du denn nicht glücklich, wenn du mit ihm bist?
Mia: - Ich bin die ganze Zeit unglücklich, egal was, wo ich bin…
Amira: - Mann, Mia… Ich würd’ dich einfach g’rad so gern hier haben und einfach in den Arm nehmen. Oh, Schatz…
Mia: - Amira…
Amira: - Oh nein… Bitte, hör auf zu weinen. Alles wird wieder gut, wirklich.
...
Mohammed: - Warum antwortest du nicht?
Amira: - Keine Ahnung. Hab’ mein Handy nicht gesehen.
Mohammed: - Ich hab’ dir tausend Mal geschrieben, hast du nicht gesehen? ... Amira, was ist los?
Amira: - Das weißt du selber.
Mohammed: - Ist das dein Ernst? Nur weil ich nicht bete, willst du nicht zusammen mit mir sein?
Omar: - Na, alles gut?
Mohammed: - Bruder, ich wollte nur Schluck Wasser trinken.
Omar: - Mohammed!
Mohammed: - Hm?
Omar: - Hör auf, mit meiner Schwester zu flirten!
Mohammed: - Und jetzt? Was machen wir? Tun wir so, als ob nichts zwischen uns passiert ist? Boah, ich wusste nicht, dass du so konservativ bist.
Amira: - Ich bin nicht konservativ.
Mohammed: - Doch, du bist konservativ. Nur weil ich nicht bete, du willst nicht zusammen mit mir sein. Das ist schon konservativ. Was wäre, wenn ich dir vorher gesagt hätte, hm?
Amira: - Dann wär’ ich nicht mit dir auf ein Date gegangen.
Mohammed: - Aha. ... Guck mich an. ... Bereust du die Zeit, die wir zusammen hatten?
Amira: - Ja.
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06.04.2019
Ich kam ungefähr acht Stunden zuvor zuhause an. Eigentlich wollte ich gar nicht fahren, hatte aber schon zu viele Schichten getauscht und mich zu oft krankgeschrieben. Irgendwie dachte ich ,,Du musst diese Schicht jetzt übernehmen, danach kannste ja wieder zurück”.  Das wären nur 32 Stunden gewesen. 32 Stunden zuhause in Dortmund. Danach wäre ich direkt wieder zurück gefahren, direkt wieder ins Krankenhaus. Sie hätte meine Abwesenheit doch kaum gemerkt.  Hab’ ich zu der Zeit so gedacht? Hab’ ich mir zu der Zeit überhaupt etwas gedacht? Ich weiß es nicht mehr.  Als ich spät Abends zuhause ankam, packte ich den Koffer nicht aus, ich zog mich nicht um und hielt mein Handy auf laut in meiner Hand. Schön hoch, nah am Ohr. Bloß nichts verpassen. Keinen Anruf, keine Nachricht.  Einige Wochen zuvor sagte meine Mutter mir, dass sie mir nicht schreiben würde, wenn es passiert. Damit ich in der Schicht nicht durchgehend weine und zusammenbreche. Erst nach sieben Uhr morgens. Dann ist Feierabend, dann kann ich zusammenbrechen. Aber nach der besagten Nacht kam keine Nachricht, kein Anruf. Sie hatte sie überstanden. Und mir ging es gut. Nein, das ist gelogen. Ich war erleichtert aber gut ging’s mir noch lange nicht. Das war vor ungefähr zwei Wochen. Ich schlief unfassbar tief in dieser Nacht. Der Stress und die Angst der letzten Wochen breiteten sich zu einem riesengroßen Haufen Erschöpfung aus. Kurz nachdem mein Wecker klingelte, kam der Anruf. Ich lag noch im Bett, immer noch angezogen mit der Kleidung vom Vortag.  ,,Das Krankenhaus rief gerade an. Es ist jetzt soweit.” Sie weinte. Das konnte ich in ihrer Stimme hören. Sie weinte aber versuchte sich zusammenzureißen. Stark zu sein. Stark sein... eine Eigenschaft die ich sicherlich nicht von ihr geerbt habe. Ich bin und war nie gut darin. Ich weinte noch bevor ich etwas antworten konnte.  ,,Und jetzt? Wie soll ich nach Vechta kommen? Ich wäre erst Mittags da.” ,,Mittags wird es vorbei sein. Musst du wissen, ob du noch kommen willst. Kann sein, dass die nicht mal mich reinlassen. Und kann auch sein, dass wenn wir da sind, es schon vorbei ist. Musst du wissen, wie es am besten für dich ist.” Musst du wissen, ein Satz den ich schon immer gehasst habe. Ich. weiß. es. nicht.  Deshalb sollen doch andere für mich entscheiden. So komm ich besser klar. Und wenn sie mir nur einen Rat geben. Keine Ahnung was besser für mich ist. Da sein und ihre Hand halten? Losfahren und ankommen, wenn es schon vorbei ist? Alle mit diesem Gesicht zu sehen, wie vor zwei Wochen? Zulassen, wie sie mich alle anfassen, umarmen und mir Trost schenken wollen? Obwohl ich das überhaupt.nicht.will. ,,Kein Ahnung.” ,,Wie gesagt, musst du wissen. Wir fahren jetzt los.” Ich stand vor meinem Koffer, am weinen und hin und hergerissen. Wir legten auf und ich legte mich wieder ins Bett.  Eingerollt wie ein Embryo.  Gefühlte drei Kissen nassgeweint.  Konnte nicht atmen, nicht reden, nicht denken, mich nicht bewegen.  Ich habe mich schon oft alleine gefühlt. Als wäre niemand auf dieser Welt, in meinem Leben, der für mich da ist. Als wäre ich mit all meinen Gefühlen, Problemen und meinem Ballast alleine. Und niemand da, der mich in den Arm nimmt, der mir sagt, dass alles besser wird.  Hätte ich gewusst, dass all diese Nächte, in denen ich mich in den Schlaf weinte und in denen ich mich so einsam gefühlt habe, einfach nur ein Witz waren, hätte ich vielleicht einige Dinge anders entschieden. Hätte vielleicht anders gehandelt. Die Finger vom Alkohol und Beruhigungstabletten gelassen. Mann, letztes Jahr war wirklich lustig.  Ja, Lustig.  Im Vergleich zu dem, was dieses Jahr passiert ist, ist das doch zum totlachen. Die gleiche Leier, über Jahre hinweg. Er liebt mich nicht, er redet nicht mit mir, er liebt mich immer noch nicht, er liebt wen anders. Ich würde hier gerne einen vor Lachen weinenden Emoji einsetzen, denn ich denke, der beschreibt dieses Gefühl am Besten.  Die ganzen Monate im stationären Aufenthalt und die ganzen Therapiestunden... Für was? ‘N Typen der auf Typen steht? Na, da freut sich die Krankenkasse. Wie viel ich denen wohl schon gekostet habe... Und jetzt? Jetzt wo ich diese Stunden mehr denn je bräuchte, kann ich sie nicht bekommen. Na ja, ich könnte. Aber ich kann meine Miete dann nicht mehr zahlen. Und da ich wirklich nur ungerne obdachlos wäre, ziehe ich Uni und Arbeit der Therapie vor. Zumal ich dort nichts Neues lernen kann. Die beschissene scheiß Theorie kenne ich in und auswendig. Ich hätte höchstens mal gerne darüber geredet. Jochen’s nicht therapeutischen Rat dazu gewusst. Oder Frau Krögers ,,Das war bestimmt schmerzhaft” Sätze, bis ich sie nicht mehr hören könnte und sie anschreien würde. Denn ja, scheiße ja, es war schmerzhaft. Aber nicht die Art von Schmerz, die ich vorher kannte. Die ich gewohnt war. Jedes mal wenn ich an ihn dachte, Jahre lang schon, da habe ich wirklich diesen physischen Schmerz empfunden. Ein Stechen im Brustkorb und ein schrecklich schmerzenden Stich in meiner rechten Hand. Teilweise so schlimm, dass ich sie kaum noch bewegen konnte. Es tat weh, jedes Mal.  Als ich aber an ihrem Bett saß, an dem Tag, an dem es eigentlich passieren sollte, sie es aber doch noch geschafft hat, da spürte ich nur etwas in meiner Brust. Mal abgesehen von der Atemnot und den Lungen- und Herzschmerzen die sowieso da waren, ich habe mich gefühlt, als würde jemand vor mir stehen und mir mit seinen bloßen Händen einen Teil meines Brustkorbs herausreißen. Mein Puls war so hoch, ich habe mein Herz schlagen hören, die Stimmen der Frauen um mich herum konnte ich nur dumpf wahrnehmen. Die Seelsorge fragte mich immer wieder was. Bis heute weiß ich nicht, was diese Frau von mir wollte. Mein Bruder saß da, zwei Meter von mir auf dem Stuhl, direkt neben ihrem Bett. Ich saß am Bettende, zwischen Seelsorge und zwei Tanten, die nicht aufhörten, mir meine Tränen aus dem Gesicht zu wischen.  Wie ich es hasse liebe, in solchen starren Situationen angefasst zu werden.  Meine Mutter stand auf der gegenüberliegenden Seite von meinem Bruder am Bett. Sie hielt ihre Hand. Ich konnte weder meine Mutter, noch sie ansehen. Als ich kurz zuvor da war, ging’s ihr doch gut. Sie hat die OP gut überstanden. Der Tumor konnte komplett entfernt werden.  Das letzte Mal, wo ich sie sah, mit klarem Bewusstsein (ohne Morphium im Blut), als sie noch sprechen konnte, da saß sie auf dem Krankenbett. Ich saß am Bettende auf einem Stuhl an der Wand. Immer schön an der Wand, Safe space und so. Sie aß gerade einen roten Wackelpudding. Sie hasst diese Fertigdinger, und dann noch der Rote. Geht gar nicht.  Aber sie hatte Hunger, hat Tage auf die OP gewartet, die immer wieder verschoben werden musste und hatte dadurch einfach nur verdammt großen Hunger.  Ihre beste Freundin und meine Mutter waren auch da. Es war abends und draußen schon dunkel. Das Krankenhauslicht hat mir immer ein Gefühl der Ohnmacht vermittelt. Aber so langsam hatte ich mich daran gewöhnt. Die Wände waren grün, wie die verdammte Hoffnung. Ihr künstlicher Darmausgang, den sie bei der letzten OP bekam, machte blubbernde Geräusche. Sie schaute in die Runde und sagte nur ,,Ups” und löffelte weiter. Ich hatte sie schon lange nicht mehr so zufrieden und ausgeglichen gesehen. Ich lachte mit Tränen in den Augen und meine Mutter lächelte und sagte zu ihr, dass wir noch einkaufen müssen, aber später wiederkämen. Ich sagte zu ihr ,,Bis später!” und versuchte mir die Tränen der Erleichterung und der Freude zu unterdrücken. In unserer Familie wird nicht geweint. Wir fuhren einkaufen, aber es wurde schon spät und mein Zug fuhr bald ab. Also fuhren wir nicht zurück zum Krankenhaus. Ich habe mir nichts dabei gedacht. Würde ich mit dem Wissen von heute zurück zu diesem Moment reisen, hätte ich von da an jede Sekunde an ihrem Bett verbracht.  Um noch mal zu dem Alleinsein zurückzukehren: Wie gesagt, ich hatte mich schon oft alleine gefühlt. Aber nach dem Telefonat mit meiner Mutter, am Samstagvormittag, den 06.04., danach war ich wirklich alleine. Ich habe die Einsamkeit gespürt. Unmittelbar nach der Nachricht ,,Sie ist eingeschlafen noch bevor wir da waren” habe ich sie nicht mehr gespürt. Als sie im Koma lag, war sie bei mir. Das hätte ich schwören können. Sie war da und ich konnte das spüren. Aber nach der Nachricht, danach war sie nicht mehr da. Ihr Körper existierte zwar noch aber ihr Geist war nicht mehr da. Ich spürte ihre Anwesenheit nicht mehr. Ich habe mich so alleine gefühlt. So einsam. Meine Mutter war 155 Kilometer weiter weg und meine Freunde teilten mir nur ihr Beileid mit. Ich lag den Tag über im Bett, fühlte mich so leer und konnte mich nicht bewegen. Dennoch, wie automatisiert, ging ich zur Arbeit. Machte die Übergabe mit meiner Kollegin und ließ mir nichts anmerken. Na ja, vermutlich hat sie gedacht, ich hab drei Tage nicht geschlafen und vielleicht irgendwelche Tabletten genommen, so wie ich aussah, war das die einzig logische Erklärung gewesen.  Am Sonntag bin ich nach Vechta gefahren. Wieso auch immer. Ich war nur passiv aggressiv und hielt mir die Tränen zurück. Unsere Nachbarin, die unsere Familie seit 40 Jahren kennt und immer da war, sie saß in der Küche, nahm mich in den Arm und sagte, dass es schon wieder wird.  Aber was wird schon wieder? Meine Gefühle? Die Trauer? Meine Mutter war schon halb fertig mit dem Aussortieren ihrer Sachen. ,,Wenn du was haben willst, nimm es, sonst spenden wir das”. Wenn ich was haben will? Das sind ihre Sachen. Und an ihre Sachen gehen wir nicht einfach so. Das dürfen wir nicht. Sonst wird sie wütend. Oder nicht? Das war der längste und schrecklichste Sonntag meines Lebens. Kurz bevor mein Taxi kam, welches mich zurück zum Bahnhof fahren würde, brach ich zusammen. Weil ich nicht wollte, dass meine Mutter mir die zehn Euro für die Fahrt gibt. Schwachsinn. Einfach weil ich die Situation nicht aushielt.  Meine Mutter nahm mich in den Arm, für einen kleinen, wirklich kurzen Augenblick fühlte ich mich nicht mehr ganz so Einsam. Nicht mehr ganz so allein mit meiner Trauer, meiner Wut und meiner Verzweiflung. Als ich im Taxi saß, fing alles wieder an. Ich fühlte mich wieder alleine. So alleine. Niemand war da. Meine Familie war jetzt nur noch meine Mutter und mein altes Zuhause würde bald eine Baustelle sein.  Am Tag ihrer Beerdigung bin ich nach der Beisetzung und vor der Messe einfach abgehauen. Ich hab’ das nicht ausgehalten. Meine beste Freundin war zwar da, aber ich hab sie nicht gesehen. Ich wusste, dass sie da war aber sie war nicht bei mir. Meine Mutter war immer nur ca. zwei Schritte von mir entfernt aber zu beschäftigt mit sich zusammenzureißen. Wer kann’s ihr verübeln? Es waren mehr Menschen bei der Beerdigung als bei Heidi Klum’s letzter Hochzeit. Vielleicht kann sich der ein oder andere vorstellen, wie es dann sein muss, ganz vorne diesen verdammten Gang zum Grab zu stemmen, obwohl man einfach nur sitzen, weinen und in Ruhe Trauern möchte.  Ich nahm das Auto und fuhr. Fuhr einfach durch die Gegend. Das kühlte die Situation ab. Senkte meine Anspannung.  Ich fuhr zu dem Haus, wo ich aufwuchs und wo sie bis vor einigen Tagen noch lebte. Ich rannte in ihr Wohnzimmer, denn ihr Schlafzimmer war vollkommen leer geräumt. Ihr Wohnzimmer sah zwar nicht besser aus, denn die ganzen Sachen meines Bruders lagen dort drin, aber hinter all dem Chaos stand noch ihr Sofa. Ihr Sofa mit den guten Zierkissen, auf denen sie Mittags schlief. Ich setzte mich auf ihr Sofa und nahm eines der Kissen in die Hand, ich drückte es mir vor’s Gesicht und schrie. Weinte so laut, dass selbst unser Hund kam und versuchte mich zu trösten. Einerseits tat alles weh, andererseits war da gar nichts mehr. Nichts außer ihrem Geruch, den ich so sehr vermissen würde, das dachte ich in dem Moment schon. Dass ich ihn nicht mehr lange riechen könne und irgendwann vergessen werde.  ,,Bis Montag und immer schön üben!” Die letzten Worte zu ihr. Und alles was sie sagen wollte, wird für immer ein Geheimnis bleiben. Denn nach dem Erwachen aus dem Koma, konnte sie nicht reden.  Ich wünschte ich hätte sie am Montag noch einmal sehen können. So langsam bin ich am Ende angekommen, denn mehr will ich mir grad nicht von der Seele schreiben. Zwar ohne richtigen Abschluss, aber den habe ich bis heute nicht wirklich bekommen, also.. Nachtrag Dinge, die ich dir gerne noch gesagt hätte, für die ich aber zu schwach war: In der Nacht vor deiner zweiten NotOP, als du uns ansahst und mit dem Kopf geschüttelt hast, jedes Mal wenn Mama sagte ,,Das schaffst du jetzt auch. Du hast so viel schon geschafft, wir brauchen dich doch. Du musst uns noch so viel zeigen, du schaffst das.” habe ich ehrlich gesagt nicht gedacht, dass du es schaffst. Einfach weil deine Einstellung so negativ war. Und ich konnte sie dir bei bestem Willen nicht verübeln. Wäre ich du, wäre ich niemals soweit gekommen. Ich wäre bestimmt nicht mal aus dem Koma erwacht. Aber du, du hast das geschafft. Und nicht nur das, sondern auch die ganzen anderen Komplikationen. Alle Risiken und Infektionen hast du besiegt. Jede OP überstanden wie eine Kämpferin. Ich habe so geweint, als du den Kopf geschüttelt hast. Du konntest zwar nicht reden, aber wir sahen in deinen Augen, dass du Angst hattest und nicht mehr wolltest. Ich spüre heute noch die Wärme von deinen Händen, die ich vermutlich zuletzt als Kind gehalten habe. Die ganzen Erinnerungen von damals, meine Kindheit, kam in dem Moment hoch. Zeitgleich die Angst, dass es das jetzt war und alles was mir bleiben wird, die Erinnerungen sind. Ich wollte dich nie verlieren aber selbst wenn es mal so sein sollte, wollte ich dabei sein. Deine Hand halten und bei dir sein. Es tut mir so wahnsinnig leid, dass ich nicht da war. Dass ich in dieser Nacht nach Hause fuhr und nicht bei dir war. Dass wir alle nicht da waren und du alleine diesen Weg gehen musstest.  Irgendwie denke ich, dass es dir lieber war. Denn wir waren die ganze Zeit da. Und die Ärzte sagten so oft, dass es jetzt soweit ist. Aber du hast gekämpft und ihnen und der Statistik den Mittelfinger gezeigt.  Da ich nie wissen werde, was du wolltest und was du uns zuletzt noch sagen wolltest, werde ich glaube ich immer dieses Schuldgefühl empfinden.  Ich hoffe von ganzem Herzen, dass es dir dort, wo du jetzt bist besser geht.  Dass du losgelassen hast, nimmt dir niemand übel. Wir sind mehr als stolz und dankbar, dass wir von dir lernen konnten. Denn nicht einmal von meinen Eltern habe ich so viele Eigenschaften wie von dir. Meine Loyalität, Empfindsamkeit, die Fähigkeit für viele Dinge eine starke Leidenschaft zu entwickeln, das habe ich von dir. Und dafür bin ich dir Dankbar.  Ich werde deine Stimme und deinen Geruch vermissen. Genauso wie das Mittagessen um 12:30 Uhr jeden Tag. Die Pfannkuchen am Samstag, den Kartoffelsalat zu Nikolaus und die Rouladen zum ersten Weihnachtstag. Ich werde das Meckern und Aufregen vermissen. Oder wie du zum Abendbrot nur eine Scheibe Schwarzbrot mit Wurst isst ,,weil schon wieder ein Pfund zu viel drauf war”. Ich werde vermissen, wie du vergisst einen Gang höher zu Schalten, wenn du mit dem Auto fuhrst. Ich werde diese ständigen Regeln vermissen, wie ,,der Chip gehört in das Fach bei der Handbremse”, ,,Es müssen immer genau 31,50 Euro in dem Portmonee am Autoschlüssel drin sein”, ,,Der Haustürschlüssel in der Tür, muss immer drin Stecken”, ,,Das Geschirr kommt in die Spülmaschine, nicht daneben”, ,,Die Truhe darf nicht zu lange aufgelassen werden”, ,,Tür zu, es zieht!” Ok, bei dem Letzten, musste selbst ich lachen.  Aber das hast du mir mein Leben lang gesagt und es hat sich doch tatsächlich eingebrannt. Auch wenn es jetzt niemanden mehr gibt, der das beherzigt oder den es interessiert. Seitdem du weg bist, bricht hier einiges auseinander und ich habe das Gefühl, dass die nächste Katastrophe kurz bevorsteht. Ich weiß nicht was ich tun soll und wie ich damit umgehen soll. Ich wünschte du wärst da und würdest das wieder richten. Die Stabilität, die zuvor da war, fehlt mir. Du fehlst mir.  Ich hatte nie einen Vater und nur zeitweise einen Opa. Meine Erziehung blieb an meiner Mutter und dir hängen. Und ich bin dir so unendlich dankbar, dass du ihr geholfen hast. Ihr geholfen hast, mich zu der Person zu machen, die ich heute bin. Und mir gefällt diese Person. Wirklich. Danke. 
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bieristvegan · 5 years
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🌷
Kennst du das, wenn dich jemand anschreibt und du mit dieser Person sofort auf einer Wellenlänge bist?
Wennst sie dich sofort von sich selbst überzeugt?
Und du dir sicher bist - das wird eine wichtige person in meinen leben ganz egal in welcher hinsicht.
Und ja damit meine ich dich, ich weis es ist jetzt seltsam in irgendeiner art und weise
Aber mit all deinen Ticks so und alles was du magst und hasst mag ich dich du bist irgendwie besonders. Und joa ds is ziemlich kitschig das alles hier zu schreiben ich weis und es so „süß“ das ich eig selbst kotzen könnte weil es iwie so süß is das es eklig ist haha naja egal aber du weist wie gern ich in schreiben meine gedanken ausdrücke, ich halte gerne alles fest um mich immer erinnern zu können.
Du bist die die Zartbitterschockolade liebt, weise und oreo.
Die, die ihr popkorn nur gezuckert isst, und in Dänemark gab es nur gesalzenes.
Die die trotz ihrer 1,62m größer ist als ich aber trz klein ist mit riesen herz
Du trinkst nur Cola light oder Cola zero, aber liebst auch Dr. Pepper Cola und Energy
Auserdem darf das Wasser niemals nie Sprudel haben.
Und Latte mit Cocos ist livesafer.
Und sollte es dann mal ganz hart kommen bleibt nurnoch Despo über, gleich nach den 7 Tassen Kaffee am Tag.
Die Bensons schwarz rauchst du gern, auser wenn du erkältet bist dann müssen die grünen Pallmall herhalten
Du isst in der Regel nur Thunfischpizza und sollte irgendein kakladen das nicht haben gibts dann halt mozzarella.
Champions und Spargel gehören nicht zu deinen Speisen die du gern hast.
Pute und Hähnchen hingegen schon.
Genauso wie alles was mit Chilli von Burgerking zutun hat.
Wenn du aber zu scharf isst bekommst du Schluckauf, was relativ süß ist.
Um den dann zu bekämpfen könnte dir ne Caprisonne helfen, aber Orange.
Musstest letztes jahr leider alle Kuscheltiere wegschmeißen und hast nur deine rieseneule, nilpferd und bär behalten, welche du bei deinen Aggresionsproblem gut nutzen kannst.
Falls du mal wieder deine Knöchel schlag Technik ausleben musst.
Harry Potter kannst du gut leiden.
Deine Harre sind dein Heiligstes.
Und du hättest gern ein Hausschwein, liebst Lamas, aber lieblingstier ist Elefant was ziemlich verwirrend ist.
Du magst es nicht wenn man Nachrichten liest und nicht antwortet.
Stadt ohne Meer ist dein Lieblingssong
Und am 15.05. hast du wunderbare Frau Geburtstag.
Du hast einen Zwillingsbruder - Phillip - der dich leider wie ein arsch behandelt, was du einfach nicht verdient hast, sich aber mit Sicherheit in der Zukunft wieder bessern wird.
Auserdem wohnst du bei deiner Tante, da deine Kindheit nicht die war wie man sie gerne hätte.
Du bist ein wunderbarer mensch obwohl du von dir selbst behauptest ein arschloch zu sein.
Du bist kein Arschloch, du bist toll, lieb, süß, aufmerksam, wunderschön, bezaubernd, und irgendwie magisch.
Hör auf dich selbst nieder zu machen.
Vergiss nie wie gut du bist.
Deine Worte sind Gold wert, ich liebe es dich in den schlaf zu reden und dann noch eine weile zu warten um zu wissen ob du auch sicher schläfst und falls du wieder auf wachst dich wieder zum einschlafen zu bringen.
Ich mag wie du so viel redest weil ich es mag dir zu zuhören, ich mag wie du mir vertraust und mir dein leben mitteilst.
Ich liebe mit dir die imaginären Kippen zu rauchen.
Und es macht mich seltsamer weise irgendwie etwas aus wenn du nicht so viel schreibst, vll weil ich dich dann „vermisse“
Was dumm ist.
Naja danke nur mal dafür das ich dich kennenlernen durfte
Nun setz ich den text fort weil ich an dich denken muss, tag und nacht weil ich das nie hatte das mir ein mensch den ich nicht mal richtig kenne, ich nie gesehen hab, so nahe geht.
Ich hatte diese gefühle noch nie und ich frag mich ob ich mich selbst in etwas rein stürz.
Aber es ist so neu. Du bist mir wichtig. Ich will alles von dir wissen, in und auswendig. Weil ich dich kennen will bis ins innerste detail. Ich möchte dich spüren und fühlen können. Ich will dich nicht verlieren, nie. Und all das jetzt schon. Und ich frage mich warum, warum so schnell, warum jetzt. Aber vorallem frag ich mich was das für gefühle sind die ich spüre, es fällt mir schwer es auszurücken. Sowas wie liebe spürte ich noch nie, und ich bin überfordert. Mehr als überfordert. Ich möchte es nicht mals aussprechen weil ich angst vor verletzlichkeit habe. Und ich habe angst dich zu verlieren. Ich hab angst dich, mit meinen ich, ab zu schrecken. Ich bin verunsichert weil ich dich nicht einschätzen kann, ich weis nicht was du denkst, was du fühlst, woran ich bei dir bin, was du in uns jetzt siehst, was du in uns in zukunft siehst. Ich will es wissen um mich ordnen zu können, um diese seltsammen kopf fickenden gefühle in den griff zu bekommen. Um an uns arbeiten zu können, um dich fest zu halten. Festzuhalten an der richtigen stelle und nicht ins leere zu greifen.
Nun sitz ich wieder da es ist halb eins nachts
Ich denk an das was du mir schreibst, vorallem an die sätze wie „ich vermisse dich“
Ich hab dich so nah an mir und doch bist du so fern
Und ich weis nicht was du mit mir machst ich kann nicht mehr klar denken
Ich habe eine solch große sehnsucht nach dir.
Sehnsucht danach dich endlich in den arm haben zu können, mit dir eine zu rauchen, mit dir zusammen unsre Playlist hören und dir mein lächeln schenken und das nicht nur einfach auf bildern sondern live, dass du dich darin verlierst, und ich will dich ewig anlächeln bis ich muskelkater in den backen habe und selbst dann noch nicht aufhören.
Ich will mit dir und deinen hundebabys spazieren gehn.
Ich will mit dir all die filme sehn über die wir reden.
Du bist „das schönste mädchen der welt“
Auserdem will ich dich einfach boxen, boxen dafür das wir nach zwei monaten uns immer noch nicht gesehn haben.
Ich will neben dir liegen und nicht nur übers telefon dich in den schlaf reden.
Und wenn du aufwachst will ich wieder für dich lesen das du schöne träume hast.
Ich will dich zum lachen bringen, weil du das viel zu wenig tust, und es ist wunderschön.
Ich will mit dir bei burgerking so viel chillicheese nuggets essen bis wir platzen und danach ne verdauungskippe rauchen während wir unsre playlist hören.
I hope you are happy.
Weil du bist meine bank, für immer einen platz bei dir.
So schon wieder überfluten mich meine gedanken förmlich, ich mach mir kopf um uns.
Was ist das zwischen uns?
Ich werd aus dir nicht schlau, du gibst mir so viel nähe und stößt mich gleichzeitig so ab.
Ich habe ständig das gefühl das da noch wer anderes ist bei dir, du bist zu perfekt als wenn du mich wollen würdest.
Ich würde einfach die welt geben für dich, alles, meine hand ins feuer legen und immer hinter dir stehen.
Ich fühl mich so gut bei dir, durch dich.
Ich will dich zu nichts drängen nie, nein, ich lass dir zeit für immer, weil ich dich nicht einengen oder unter druck setzen möchte und auch nie werde.
Bei mir bekommst du all die zeit die du brauchst, ganz egal um was es geht.
Ich denk viel an dich, eigentlich immer, weil du mir so unfassbar viel bedeutest, wie sogut wie keiner in mein leben.
Ich vermisse dich so sehr obwohl ich dich noch garnicht so nah habe, ich hab das gefühl ich brauch dich.
Wenn du mal kaum schreibst mach ich mir den ganzen tag und nacht gedanken was los ist, obs dir gut geht, was du machst, und ob ich was falsch mache.
So wie jetzt.
Jetzt gerade fühl ich mich genau so als ob ich alles falsch mache.
Ich bin ein komplizierter mensch, das weist du ja mittlerweile.
Aber eigentlich wär ich ganz einfach.
Das einzige was ich von dir verlange ist Ehrlichkeit, immer, ganz gleich was es ist, und ganz gleich ob es mich verletzt oder glücklich macht.
Ich verknüpfe vertrauen mit ehrlichkeit.
Ich vertraue dir.
Ich vermisse deine augen, jeden einzelnen blick, jede berührung jedes lachen, und jeden schlag, ich vermisse die küsse aber am meisten vermisse ich rund um die uhr die ewigen Umarmungen, sie haben sich eingebrannt in meinen kopf, und werden dort bleiben.
Ich hatte das mit nie jemanden zuvor, das möchte ich dich wissen lassen.
Ich denk an dich, immer.
Cause i‘ve been losing so much sleep for you, meine bank - für immer.
Und jetzt?
Jetzt weis ich was das war, bzw das es das war.
Es ist vorbei. Puff haha. Du hattest mir soviel gegeben und mir gleichzeitig so viel genommen.
Ich hab dir den platz in meinen herz gegeben, ich hab dich rangelassen wo sonst nie wer hin kam.
Danke das du mir lieben gelernt hast.
Jetzt denke ich anders darüber ich seh unser bild und frag mich wie du das übers herz gebracht hast, zu wissen das dein herz wen anders gehört und meins zu nehmen.
Du musst lernen, lernen was liebe ist.
Ich weis ich bin darin kein profi, aber ich weis das du noch nicht die richtige gefunden hast.
Es tut weh sehr weh sogar.
Aber ich könnte dich auch nie aus meinen leben gehn lassen, ich hab es dir versprochen, und ich halte meine versprechen.
Es tut weh zu wissen das es alles bedeutungslos war, nur das du rausfindest, ob du wen anderes noch liebst, bzw brauchst.
Ich fühle mich benutzt, ich frage mich wie blind ich sein konnte und das nicht erkannt hab.
Du hast mir die Augen geöffnet, mir gefühle gezeigt, mir gezeigt das ich auch etwas wie liebe spüren kann, dafür bin ich dir dankbar.
Ich würde auf immer mein leben geben um dich lachen und glücklich zu sehn, immer. Und sei es mit einer anderen Frau an deiner seite. Was weh tut, aber nunmal einfach so ist.
All unsere lieder haben an bedeutung verloren, es ist traurig.
Es tut mir leid, dass ich so bin. Es tut mir leid das ich in uns etwas anderes gesehn habe.
Ich habe immer gewartet mit allen das du den ersten schritt machst, und du hast einen nach dem anderen gemacht.
Hättest du das nicht gemacht wäre ich nie so weit gegangen weil ich mich selbst nie in diese Gefahr bringen würde, von jemanden verletzt zu werden, oder etwas zu machen wofür der andere nichts über hat oder fühlt.
Aber so wie es jetzt ist, ist es nun mal.
I‘ve been losing so much sleep for you, und ich werde nun noch mehr nächte verlieren an dich, nächte an denen ich überlege was falsch war.
Du wirst meine bank bleiben, für immer. In der Stadt ohne Meer.
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nurcarlo · 5 years
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49. Birthday Bash
Kathi Genervt parke ich meinen Wagen im Halteverbot vor Klinikum Stuttgart, wo drauf ich mir einen bösen Blick, von einer alten Oma einfange, die gerade ihre Rollator über den Gehweg schiebt. Ich beachte sie nicht weiter, sondern werfe einen Blick auf die Uhr in meinem Armaturenbrett, viertel vor eins. Gerade noch rechtzeitig geschafft. Sarah hat um halb eins Schluss und bis sie sich umgezogen und verabschiedet hat, ist bestimmt ein Uhr. Mit einem Klicken löse ich den Sicherheitsgurt und drehe mich um. Toni und Emil sitzen brav in ihren Kindersitzen auf der Rückbank. Die beiden beachten mich überhaupt, zu sehr ist ihr Blick auf die kleinen Bildschirme, an der Rückseite der vorderen Sitze, geheftet. Eigentlich halte ich ja nicht viel davon meine Kinder vor dem Fernseher abzuladen oder mit Filmen ruhig zu stellen. Aber auf einer sechsstündigen Autofahrt, kann man mal eine Ausnahme machen. Über den Bildschirm flimmert gerade Lauras Stern. Als ich auf den Play-Knopf drücke und damit den Film anhalte, hebt Toni empört ihren Kopf. „Wieder an!“, verlangt sie von mir und auch Emil schaut mich leicht vorwurfsvoll an. Auch wenn er sich einen Moment später schon wieder mit seinem Stück Zwieback beschäftigt. Ich übergehe Tonis Frage und lächele sie an. „Freut du dich auf Papa?“, frage ich sie und Toni nickt sofort. „Und auf Marli und Tido und Osci und Helga und Jojo und Kus und Tim und Flo!“, zählt Toni alle Personen auf, die ihr so schnell einfallen. Wobei es sich bei Helga um den Mischlingshund meiner Schwester und nicht um einen Menschen handelt. „Papa kommt erst morgen. Heute Abend hat er noch ein Konzert in Münster!“, erkläre ich Toni und ihre Begeisterung scheint ein wenig ab zu flauen. Ich kann Toni gut verstehen, auch ich würde Carlo lieber heute als morgen sehen. Die letzten zehn Tage ohne ihn haben sich gezogen wie Kaugummi. Das kombiniert mit einer kranken Toni, einem zahnenden Emil und unzähligen Nachtschichten von Sarah im Krankenhaus, war nicht wirklich geil. Ich vermisse Carlo schrecklich und kann es kaum erwarten ihn endlich wieder zu sehen. Trotzdem war die Zeit mit den Kindern und Sarah irgendwie auch ein bisschen cool. Es hat sich fast ein bisschen angefühlt, wie das WG-Leben, was Sarah und ich ins immer als Kinder ausgemalt haben. Naja abgesehen davon, dass meine beiden Kinder immer mit von der Partie waren und Sarah den halben Tag gepennt hat. Egal, jetzt freue ich mich auf die nächsten beiden Tage mit Carlo und den Kindern. Vielleicht schaffen wir es sogar ein bisschen Allein-Zeit ein zu planen. Immerhin sind mehr als genug Babysitter vor Ort. Fast genauso doll wie auf Carlo, freue ich mich auf meine große Schwester. Seit Weihnachten ist schon fast ein Monat vergangen und in der zwischen Zeit hab ich nicht viel von ihr gehört. Wie immer, wenn wir in Hamburg sind, wohnen wir für die Zeit bei Marli und Tido. Auch wenn es dieses Mal vielleicht ein bisschen voller wird als sonst. Eigentlich wollte Sarah zu Hause in Stuttgart bleiben, weil sie arbeiten muss. Aber nachdem sie die letzten sechs Tag fast komplett durch gearbeitet hat und vier Nachtschichten hinter sich hat, wurde sie für drei Tage vom Dienstplan gestrichen. Also hat sie doch Zeit mit nach Hamburg zu kommen und Carlos Geburtstag mit uns zu feiern. „Weißt du was Morgen ist?“, frage ich Toni und die Kleine beginnt sofort zu nicken. „Papas Burtstag!“, antwortet sie wie aus der Pistole geschossen und beugt sie ein wenig vor. Aus der Sitztasche vor ihr zieht sie ein schon ziemlich ramponiertes Wasserfarbenbild und hält es mir stolz entgegen. „Für Papa!“, verkündet sie stolz und wie in den letzten drei Tage auch schon, begutachte ich das Bild voller Ehrfurcht. Auf dem Bild sind vier Strichmännchen zusehen, das eine hat anstatt eines Kopfes einen großen, schwarzen Kreis auf seinen Schulter, ein anderes hat keine Beine, wieder ein anderes steht auf einem großen, blauen Viereck und das letzte Männchen hat etwas unförmiges Rotes vor dem Bauch. Der gesamte Hintergrund war gelb ausgemalt und auch die Männchen hatten den ein oder anderen Klecks roter Farbe abbekommen. Nach einigem Raten erklärt Toni mir, dass es sich bei ihrem Kunstwerk um Carlo, Markus, Flo und Tim auf der Bühne handelt. „Das ist wirklich schön Motte, Papa wird sich riesig freuen!“, lobe ich sie und weiß, dass das verknitterte Bild wahrscheinlich wirklich Carlos schönstes Geburtstagsgeschenk wird. Egal mit was Toni vom Kindergarten nach Hause kommt, Carlo freut sich über jedes Stückpapier einen Ast ab und lobt Toni in den Himmel. Es ist purer Zucker den beiden dabei zu zusehen, wie sie minutenlang über Tonis bunte Malereien philosophieren und wie angeregt Carlo ihr bei ihren Erklärungen lauscht. Und jedes Kunstwerk wird natürlich auch an die Küchentür gehangen, von der fast nichts mehr zu sehen ist. Meine Gedanken wandern zu Tonis erstem Tag im Kindergarten, als Carlo und ich sie zusammen abgeholt haben, hat sie uns begeistert ein weißes Blattpapier entgegen gestreckt und erzählt, dass sie das für uns gemalt hat. Mittlerweile hängt das weiße Blattpapier eingerahmt in Carlos Studio über seinem Schreibtisch. „Sorry! Mein Chef musste noch was mit mir klären. Ich darf nächste Woche bei einer Oberschenkelamputation assistieren!“, flötet Sarah, nachdem sie die Autotür aufgerissen hat und pfeffert ihre Liebeskind-Tasche in den Fußraum. Kurz dreht sie sich zu Emil und Toni nach hinten um. „Hey Zwerge!“, begrüßt sie die beiden und dreht sich dann wieder zu mir um. „Musstest du lange warten?“, fragt sie und zieht mich in eine kurze Umarmung. Ich schüttele den Kopf und tippe den Rückwärtsgang an. „Alles gut, wir sind erst seit ein paar Minuten hier!“, beruhige ich sie und navigiere uns vom Parkplatz. Sarah lehnt sich im Sitz zurück und streift ihre grauen Roshe Runs von den Füßen. „Hast du schon was von Carlo gehört? Wo spielen die beiden heute Abend eigentlich?“, fragt Sarah und legt ihre Füße aufs Armaturenbrett. „Ne, Carlo hat den ganzen Tag Interviews!“, antworte ich abwesend und setze den Blinker um auf die A7 zu fahren. „Mama! Lauras Stern!“, kommt Tonis Stimme verlangend von hinten. Erst jetzt bemerke ich, dass ich den Film noch immer nicht wieder angeschaltet habe. „Sorry!“, entschuldige ich mich und drücke auf den großen Touchscreen in der Mitte des Armaturenbretts. Sarah dreht ihren Kopf nach hinten und grinst Toni an. Für eine ganze Weile ist es leise im Auto, nur Tonis Mitsingen und Emils Brabbeln ist zu hören. „Hab ich schon erzählt, dass ich bei einer Oberschenkelamputation assistieren darf? Der Professor hat mich heute Morgen zur Seite genommen und gefragt. Vielleicht darf ich sogar selbst sägen!“, Sarah hört sich ganz begeistert an und man könnte fast denken, dass sie sich wirklich darüber freut. In mir zieht sich alles zusammen, allein bei der Vorstellung kommt mir das Frühstück wieder hoch. Ich hab noch nie verstanden, wie Sarah sich so sehr für Zeug wie Blutabnehmen, OPs und Wunden jeglicher Art begeistern kann. „Toll!“, sage ich tonlos und halte den Blick auf die Straße gehalten. „Ja, das wird einfach so toll und dann müssen wir auch noch die ganzen Venen, Arterien und Gefäße geschlossen werden und so! Hach das wird toll!“, sagt sie begeistert und klatscht in die Hände. Ich stöhne auf und lege den Kopf in meine linke Hand. Sarah grinst mich an und hebt entschuldigend die Hände. „Sorry! Ich hör ja schon auf!“, sagt sie und ihr grinsen wird nur noch breiter. „Sehr gnädig von dir!“, bedanke ich mich und drücke ein wenig mehr aufs Gas. „Lucca hat mir geschrieben und gesagt, dass wir morgen alle in VioVio kommen, sollen. Weißt du warum?“, fragt sie mich und lehnt ihren Kopf gegen die Fensterscheibe. Ich zucke mit den Schultern, „Keine Ahnung, vielleicht weil er nichts anderes im Schrank hat!“, überlege ich und lächele über meinen eigenen Kommentar. Morgen Abend feiern wir nach dem Konzert in Hamburg Carlo siebenzwanzigsten Geburtstag und Lucca hat sich zusammen mit Jojo um die Planung des Abends gekümmert. Was mir ehrlich gesagt ein bisschen Bauchweh macht, da ich absolut keine Ahnung habe, was die beiden Chaoten sich ausgedacht haben. „Ich glaub ich zieh mein Flamingo Shirt an, weißt du welches ich meine? Das aus der ersten Kollektion!“, überlegt Sarah laut und schaut mich aufmerksam an. Natürlich weiß ich von welchem Shirt sie spricht. Wieso sagt Lucca eigentlich Sarah Bescheid, aber mir nicht. Alles was ich von Vio mithabe sind meine übergroßen Schlaf-T-Shirts. „Weißt du schon was du anziehst?“, fragt Sarah mich und tippt ein wenig auf dem Touchscreen rum, um eine neue Radiostation zu finden, anders als Carlo höre ich sogar manchmal Radio. Auch wenn ich im Moment eigentlich nur auf den Verkehrsfunk warte. „Ne, Lucca der Vollidiot hat mir nicht Bescheid gesagt und jetzt ich hab nichts dabei.“, erkläre ich ihr und verdrehe die Augen. „Oh man, dass muss Lucca voll vergessen haben!“, überlegt Sarah. Ich grinse sie an, irgendwie ist es fast schon süß, wie sie ihn in Schutz nimmt, obwohl ich gar nichts Böses über ihn gesagt habe. „Was geht da eigentlich zwischen dir und Lucca?“, frage ich sie breitgrinsend und pieke sie in die Seite. Sofort verschränkt Sarah die Arme vor der Brust und verdreht die Augen. „Gar nichts!“, sagt sie lang gezogen und schaut mir direkt in die Augen. „Ach komm schon!“, stochere ich ein bisschen nach, aber Sarah schüttelt wieder nur den Kopf. „Ne wirklich nicht, da läuft nichts. Lucca ist nicht wirklich mein Typ!“, sagt sie aufrichtig und nimmt einen Schluck aus ihrer Wasserflasche. „Mh!“, mache ich, „Wieso nicht?“ Sarah zuckt die Achseln, „Ich weiß nicht. Er ist mega lieb. Aber eben auch nur lieb. Irgendwie zu lieb!“ Ich nicke wissend. „Aha und du stehst seit neustem eher so auf Bad Boys!“, stelle ich fest und wir beide fangen an zu lachen. „Nein!“, sagt Sarah lang gezogen und schiebt meinen Arm von der Mittelkonsole. „Aber nur nett reicht halt nicht! So ein bisschen böse ist ja okay!“, überlegt sie und scheint mehr mit sich selbst zu sprechen als mit mir. „So wie Jojo!“, sage ich nachdenklich und spüre im nächsten Moment sie Sarah mir mit der Faust gegen den Oberarm schlägt. „Ich habe von aufregend und keinem kleinekriminellen, drogenabhängigen Möchterngern-Gangster, der in seiner Freizeit Jura studiert gesprochen!“, fährt sie mich an und schaut mich streng an. „Sorry!“, entschuldige ich mich halbherzig und kann mir ein Grinsen nicht verkneifen. „Ich will jemand der mich so anguckt wie Carlo dich anguckt!“, sagt Sarah in einem ernsteren Ton und fährt sich durch die langen Haare. „Aha und wie guckt Sarah mich an?“, frage ich sie noch immer belustig. Sarah verdreht die Augen. „Boah Kathi, als wenn du das nicht wüsstest! Wenn der Raum voller Frauen ist schaut er trotzdem nur dich an und sobald du wieder so komisch nervig lachst, fangen seine Augen so bescheuert an zu strahlen, als wenn er irgendwas genommen hätte!“, klärt Sarah mich auf. Und ich bekomme ganz weiche Knie, als ich an Carlo kilometertiefen Schokoladenaugen denke. „Wenn ich dich nicht so lieb hätte, würde ich euch beide sowas von nervig finden. Ich will einfach jemanden für den ich auch die Einzig bin und der mich so bescheuert kitschig anguckt, dass es nicht aus zuhalten ist!“, sagt Sarah leise und senkt den Blick auf ihren Schoß. Ich greife mit meiner Hand nach ihrer und streiche mit meinem Daumen über ihren Handrücken. Ich weiß ganz genau, wie sehr sie die Trennung von ihrem letzten Freund mitgenommen hat. „Kathi vielleicht komm ich mit einem Ring am Finger zurück nach Deutschland!“, höre ich ihre aufgeregte Stimme am Telefon sagen, als wenn es gestern gewesen sei. Und nur zwei Monate später hat sie mich unter Tränen angerufen und von seiner Untreue erzählt. Am liebsten wäre ich sofort in den nächsten Flieger gestiegen und zur ihr geflogen, aber Sarah selbst und Carlo hatten mich davon abgehalten. „Den findest du auch noch Liebes. Es ist noch so viele gutaussende, Neurochirurgen mit Villa am Genfer See!“, versuche ich sie auf zu heitern und erinnere sie an ihre Vorstellung vom Traummann von früher. Sarah lächelt mich matt an. „Mal schauen ob das wirklich so kommt, immerhin hast du auch nicht deinen Bankdirektor mit Mercedes Sportwagen und Münchener Penthouse bekommen!“ Wir beiden fangen an zu lachen. „Naja wenigstens hat er mit dem Mercedes Sportwagen geklappt!“, grinse ich und streiche ihr über die Wange. „Wir finden deinen Prinzen schon noch und wenn alle Stricke reißen ist noch immer der nette Lucca übrig!“, zwinkere ich ihr zu. Nach einer kurzen Pause fürs Mittagessen wechseln Sarah und ich und sie fährt weiter. Währenddessen rufe ich Jule an und damit sie mir noch ein Tank von Vio in der richtigen Größe mitbringt. Natürlich endet das Gespräch nicht nach ein paar Minuten, sondern wir quatschen für geschlagene zwanzig Minuten. „Wir waren gestern beim Arzt und der Krümel ist jetzt siebenhundert Gramm schwer und dreißig Zentimeter groß! Kannst du dir das vorstellen!“, erzählt sie mich ganz begeistert. Natürlich konnte ich mir das vorstellen, immerhin war ich auch schon zweimal schwanger. Trotzdem höre ich Jule zu und freue mich für sie, denn ich weiß ganz genau wie aufregend diese Zeit für sie ist. „Wisst ihr schon was es wird?“, frage ich sie. Ich höre Jule seufzen, aber es ist eher ein freudiges Seufzen. „Ja, aber das will ich dir und Carlo zusammen sagen. Ich will dabei eure Gesichter sehen!“, erklärt Jule mir und ich kann sie gut verstehen, der Familie zu erzählen was man bekommt ist ein ganz besonders aufregender Moment. Als ich mit Toni schwanger war, ich Carlo beim Arzt fast umgekippt, als er uns offenbart hat, dass wir ein Mädchen bekommen. Was vielleicht auch damit zusammen hängt, dass Carlo bei diesem Termin unser Baby zum ersten Mal gesehen hat. „Dann erfahren wir es also morgen Abend?“, frage ich hoffungsvoll und höre Jule kichern. „So war der Plan! Mats kommt leider erst nach, ich hoffe ich halte bis dahin aus!“, jammert sie und ich kann mir Jule gerade genau vorstellen. Wie sie im Schneider sitzt bei ihren Eltern zu Hause auf der Couch sitzt und verzweifelt an die Decke starrt. Mit Geheimnissen ist keins der Waibel-Kinder wirklich gut. Was bei Geschenken und Überraschungen nicht immer nur von Vorteil ist. „Das schaffst du schon!“, spreche ich ihr gut zu. „Ich hoffe es!“, seufzt Jule leidend. Ich höre im Hintergrund eine Türklingel. „Du Kathi, ich muss mal an die Tür. Aber ich bring dir morgen das Camo-Top einfach mit zum Konzert und dann kannst du dich ja da umziehen!“, schlägt Jule vor. „Hört sich super an!“, pflichte ich ihr bei. „Okay dann bis morgen. Ich hab dich lieb!“, verabschiedet Jule sich von mir und hat schon aufgelegt, bevor ich irgendetwas erwidern kann. Es ist schon dunkel als ich meinen Wagen vor dem großen, alten Ziegelsteinhaus in dem Marli und Tido mit Oskar wohnen parke. Als die beiden nach Hamburg gezogen sind haben sie sich natürlich nicht für einen Neubau entschieden sondern für einen typischen Hamburger Backsteinbau, der um die Jahrhundertwende gebaut wurde. Was anderes würde auch gar nicht zu Marli passen. Auf der Kieseinfahrt erkenne ich Tidos graue C-Klasse und Marlis himmelblauen Trabi, den ich niemals freiwillig fahren würde. Anders als die meisten Menschen hielt Marli nicht viel von schnellen, schnittigen und vor allem neuen Autos. Nein für sie musste sowas Charakter und Geschichte haben. Das hatte die blaue Rostlaube auf jeden Fall. Auch wenn Marli das Ding nur noch für kurze Strecken innerhalb Hamburgs benutzt. Mehr als einmal hatte ihr Tido schon angeboten ihr einen neuen Wagen zu kaufen, aber meine große Schwester wollte davon nichts hören. Solange Manni, so hieß ihr Trabi, nicht irgendwann von selbst aufhören würde zu fahren, wollte sie ein neues Auto. „Da sind wir!“, verkünde ich und öffne die Fahrertür. Für einen Augenblick bleibt Sarah noch im Auto sitzen und scheint den spärlich beleuchteten Vorgarten zu betrachten. Kurz folge ich ihrem Blick und okay, man muss zugeben auf den ersten Blick sieht das ganze hier ein bisschen chaotisch aus, aber auch wirklich nur auf den ersten Blick. In dem alten Apfelbaum vor dem Esszimmerfenster schaukeln bunte Teelichter im Wind, der Weg zum Haus ist mit verschiedenen Steinen gepflastert und anstatt gerade zur Haustür zu führen, schlängelt er sich ein wenig durch den Vorgarten. Wobei ich bezweifele, dass irgendjemand wirklich diesen Weg benutzt, denn rechts und links davon verlaufen mehrere kleine Trampelpfad durch den Vorgarten. Aber am wohl ungewöhnlichsten ist wohl der Gartenzaun. Anstatt normal in braungestrichen zu sein, hat jede Latte ein anders Muster oder Farbe. Ich kann mich noch ganz genau an Oskars letzten Kindergeburtstag erinnern, an dem Marli alle Kinder aus der Nachbarschaft eingeladen hat und wir zusammen den Zaun bemalt haben. Es war ein herrlich warmer Sommertag, die Sonne schien und Carlo hatte wahrscheinlich mehr Spaß beim bemalen des Zauns als alle Kinde zusammen. Sofort erkenne ich die Zaunlatte mit dem bunten ‚VioVio‘ Schriftzug neben dem kleinen Gartentörchen. Während ich Emil aus seinem Kindersitz befreie, wird auch schon die Haustür aufgerissen und Marli eilt die Eingangsstufen hinunter. „Herzlich Willkommen“, ruft Marli begeistert und kommt auf uns zu. Sofort zieht sie mich in eine Umarmung. Ich erwidere ihre Umarmung und sauge den mir allzu bekannten Duft ein. „Hey!“, begrüße sie und will sie gar nicht mehr los lassen, „Ich hab dich vermisst!“ Marli löst sich von mir und streicht mir über die Wange. „Ich dich auch, Kleine!“, versichert sie mir und nimmt mir Emil vom Arm. Auf Höhe der Motorhaube treffen mir Sarah, die Toni an der Hand hat. „Marli!“, ruft Toni begeistert und wirft ihre kleinen Arme im nächsten Moment um die Beine ihrer Tante. „Hallo Toni!“, lächelt Marli und streicht Toni über den Kopf. „Halli Hallo!“, macht Sarah auf sich aufmerksam und umarmt Marli über Toni hinweg. Die beiden haben sich das letzte Mal auf Emils Taufe gesehen. „Schön dich wieder zu sehen! Wieder gut angekommen?“, fragt Marli und strahlt Sarah an. „Ja, es ist super toll wieder zu Hause zu sein. Ich hab zu Hause echt total vermisst!“, gibt Sarah zurück. Marli nickt und lächelt, „Ja, wir haben dich auch alle ziemlich vermisst!“ Sarah ist genauso mit Marli groß geworden wie ich. Wenn Sarah am Wochenende bei uns geschlafen hat, haben wir Samstagsabends bei Marli auf dem Bett gesessen und ihr dabei zugesehen, wie sie sich zum Ausgehen fertig gemacht haben. Marli war auch diejenige, die uns unserer erste Flasche Sekt gekauft hat, als wir gerade mal vierzehn waren und uns zu unserem ersten Konzert begleitet. „Wo ist Tido eigentlich noch?“, frage ich Marli und beobachte sie von der gemütlichen Bank in ihrer Küche dabei, wie sie heißes Wasser in drei vorbereitete Tassen kippt. Es ist relativ still im Haus, naja sagen wir mal es ist still für Marlis Haus. Leise dudelt Musik aus dem großen Küchenradio auf der Fensterbank und über uns höre ich Sarah über den Dielenboden laufen. Nach einer kleinen Pizza Orgie und einem Badefest in Marlis und Tido großer Eckbadewanne sind die Kinder endlich eingeschlafen und im Bett. Toni hat sich einen Ast abgefreut, als sie erfahren hat, dass sie die nächste zwei Nächte mit in Oskars Zimmer schlafen darf. Für sie ist ihr großer Cousins so ziemlich der coolste Mensch auf der ganzen Welt. Marli dreht sich zu mir und lehnt sich gegen die Küchenzeile aus hellem Nuss-Holz. „Er macht heute Bereitschaftsdienst in Kinderambulanz, denen fehlen im Moment ziemlich viele Ärzte! Aber er müsste eigentlich so um zehn hier sein!“, erklärte sie mir und wirft einen Blick auf die große IKEA Uhr über meinem Kopf. Ich verrenke meinen Hals so, dass ich die Uhrzeit erkennen kann. Viertel nach acht. Carlo geht also in genau sieben Minuten auf die Bühne. Mein Blick bleibt an einem der vielen bunten Bilderrahmen hängen, die um die Uhr herum hängen. Das Bild ist ein knappes Jahr alt und zeigt Carlo, Toni, Marli, Oskar, Tido und mich kurz nach Emils Geburt. Meine Haare sind total zerzaust und ich habe mich müde an Carlos Brust gelehnt. Aber meine Augen strahlen, sie strahlen mit Carlos um die Wette und mein Blick ist fest auf das kleine Bündel, das Emil ist, in Oskars und Tonis Armen gerichtet. Tido steht neben meinem Bett, hat sich ein wenig vorbeugt und scheint Oskar irgendwas zu erklären. Während Marli auf meiner anderen Seite sitzt und ihre Finger fest mit meinen verschlungen hat. Ich kann mich noch genau erinnern, was sie mir in dem Augenblick ins Ohr geflüstert hat, „Gut gemacht Schwesterchen!“ Das Bild ist nicht gestellt, sondern einfach nur ein Schnappschuss meiner Mutter, der entstanden ist, als sie uns aufgefordert hat, uns für ein richtiges Bild zu positionieren. Aber irgendwie ist es trotzdem total perfekt, weil es genau das einfängt, was in dem Moment wichtig war. Nämlich Familie. „Hier“, Marli reicht mir eine der Teetassen rüber und verschwindet dann für einen kurzen Moment in der kleinen Vorratskammer, die sich an die Küche anschließt. Ich lasse meinen Blick kurz durch die Küche schweifen, seit ich das letzte Mal hier war sich nicht viel verändert. Nur die selbst gemalten Bilder von Oskar, die an den Küchenschränken hängen, sind andere. Noch immer stehen die vier unterschiedlichen Stühle um den großen Küchentisch herum. Kein Stuhl passt zum anderen und trotzdem wirkt alles perfekt zum Tisch und der mintgrünen Bank auf der ich sitze. Die Bank haben Carlo und ich Marli zum fünfundzwanzigsten Geburtstag geschenkt. Naja eigentlich habe ich sie Marli geschenkt. Carlo und ich waren für ein paar Tage in Prag und dort habe ich auf einem Trödelmarkt die Bank entdeckt und mich sofort darin verliebt. Verrückt wie Carlo ist hat er die Bank gekauft und es irgendwie geschafft sie in unseren großen Geländewagen zu bekommen. Zu Hause hab ich die Bank angestrichen und neugepolstert und dann haben wir sie Marli geschenkt. Meine Fingerspitzen fahren über die Gravur im Kopfteil ‚Schwestern‘. Mehr steht da nicht. Mehr muss da auch gar nicht stehen. Weil damit alles eigentlich gesagt ist. „Ich hab noch einen halben Marmorkuchen oder Chips!“, kommt Marlis Stimme aus der Vorratskammer. „Bring beides mit!“, antworte ich ihr und einen Minute später lässt Marli zwei Tüten Chips neben mich auf die Bank fallen und stellt einen kleinen Teller mit Marmorkuchen auf den Tisch. „Oskar hatte im Kindergarten einen Trödelmarkt und dafür sollte ich einen Kuchen backen, aber am Ende sind wir einfach den ganzen Tag im Bett geblieben und haben den Kuchen selbst gegessen!“, erzählt Marli breitgrinsend und nimmt sich ein Stück von dem Kuchen. „H��rt sich wesentlich besser an als Trödelmarkt im Kindergarten!“, pflichte ich ihr bei und reiße eine der Chips-Tüten auf. Bei dem Geraschel steckt Marlis Mischlingshündin Helga den Kopf in die Küche und beobachtet mich aufmerksam dabei, wie ich die Tüte auf den Tisch lege. Helga ist nach Wolle der wohl kinderliebste Hund auf der ganzen Welt, und Wolle ist auch nur auf Platz eins, weil er sich von Toni sogar das Fell stylen lässt. Vor vier Jahren haben Marli und Tido sie von einem Urlaub auf Gran Canaria mitgebracht und seit dem gehört der Straßenfeger, wie Tido sie immer nennt, einfach zur Familie. „Du bekommst nichts!“, erkläre ich der Hündin, die daraufhin die Haaren hängen lässt und zurück ins Wohnzimmer trottet. „Hat Sarah noch immer Angst vor Hunden?“, erkundigt Marli sich und beobachtet wie Helga sich wieder in ihr Körbchen legt. Ich nicke mit dem Kopf, „Ja aber es geht schon. Also solange die Hunde nicht bellen oder sie anspringen!“ „Dafür ist Helga viel zu faul, nicht wahr Dicke?“, grinst Marli und verstellt ihre Stimme, als sie mit dem Hund redet. „Wo steckt Sarah eigentlich?“, fragt Marli und legt ihren Kopf in den Nacken, als wenn sie Sarah durch die Decke durch beobachten könnte. Ich zucke die Schultern, „Wahrscheinlich ist sie noch duschen, wir sind direkt vom Krankenhaus aus los gefahren und sie hatte keine Zeit mehr sich noch wirklich um zu ziehen!“ Marli nickt wissentlich. „Achso, dann soll sie sich mal Zeit lassen. Wir haben ja noch den ganzen Abend zum Quatschen!“, sagt sie gutgelaunt, legt ihre in Wollsocken eingepackten Füße auf einen der Stühle und greift noch nach einem Stück Kuchen.
Carlo Als ich die Augen aufschlage, weiß ich für einen kurzen Moment nicht wo ich bin. Aber dann spüre ich den warmen Körper wieder neben mir und erinnere mich lächelnd an gestern Abend. Anstatt die Augen auf zu machen, entscheide ich mich dafür einfach ruhig liegen zu bleiben. Vielleicht schaffe ich es sogar noch einmal ein zu schlafen. Immerhin weiß ich nicht, wann ich das nächste Mal wieder ausschlafen kann und vor allem, würde ich ab morgen wieder alleine aufwachen müssen. Erst jetzt fällt mir ein was heute für ein Tag nicht. Der einunddreißigste Januar. Mein Geburtstag. Ich bin siebenundzwanzig. Überkrass, noch drei Jahre und ich dreißig. Also dann so richtig alt, wobei ich wirklich finde, dass sich siebenundzwanzig auch schon über alt anhört. Ich seufze und fahre mir mit der flachen Hand übers Gesicht. Auch wenn ich nicht mehr einschlafen kann, will ich trotzdem noch nicht aufstehen und mich zu viel bewegen. Immerhin könnte das die Gestalt neben mir aufwecken und sie hat sich den Schlaf mehr als verdient. Ganz still liege ich einfach nur da und hänge meinen Gedanken nach, eigentlich denke ich noch nicht einmal wirklich nach, sondern genieße die Leere in meinem Kopf. Einfach mal für einen Augenblick an nichts denken müssen, keine Setlisten, keine Soundschecks und auch keine Interviews. Sondern nur pure Stille und  dieser wunderbar aufregende und liebliche Duft, gemischt aus ihrem Shampoo, Waschmittel und Liebe, in meiner Nase. Plötzlich beginnt sie sich neben mir zu bewegen, ich spüre ihren Ellbogen in meine Rippen stoßen und unterdrücke einen gequältes Stöhnen. Mit einem lauten Seufzer dreht sie sich auf den Rücken. Mittlerweile habe ich meine Augen wieder geöffnet und schaue sie aufmerksam an. Ihre seidigen Haare liegen wie ein Heiligenschein um ihren Kopf herum, ein relativ zerzauster Heiligenschein, aber trotzdem wunderschön. Als sie ihre Augen aufschlägt und direkt in mein Gesicht guckt, weicht sie überrascht ein Stück zurück und schaut mich aus großen Augen überrascht an. Blau trifft auf braun. „Carlo!“, sagt sie mit belegter Stimme und mein Grinsen wird nur noch größer. „Was machst du ihr?“, fragt sie verwirrt und setzt sich ein Stück weit auf und rutscht ein bisschen näher an die Wand, um sich daran zu legen. Aber ich lasse es nicht zu, dass sie noch mehr Abstand zwischen uns bringt und sie wieder an mich heran. Ohne ein Wort zu sagen, nehme ich ihr Gesicht in meine Hände und drücke ihr einen Kuss auf die weichen Lippen. „Ich wollte an meinem Geburtstag nicht alleine aufwachen!“, gebe ich ehrlich zu, „Ich wollte viel lieber neben meiner Frau aufwachen!“ Sie lächelt mich an und erwidert meinen Kuss. „Aber wann? Du hattest doch gestern noch ein Konzert?“, stammelt sie vor sich hin. Wahrscheinlich ist sie noch gar nicht richtig wach. Ich lehne mich in den Kissen zurück und ziehe Kathi mit mir mit. Sofort kuschelt sie sich an meine Brust und verschlingt ihre Finger mit meinen. „Ich hab Tido angerufen und ihn gefragt, ob es okay ist, wenn ich schon früher komme. Er hat mir den Haustürschlüssel in den Briefkasten gelegt und dann sind Jojo und ich einfach nach der Show in Steffens Autos gesprungen und hier in gefahren!“, fasse ich die Aktion von gestern Abend zusammen. Den Teil, dass Steffen erst erfahren hat, dass ich mir sein Auto ausgeliehen habe, als Jojo und ich schon ne Stunde unterwegs waren, lasse ich einfach mal aus. Dafür durfte Steffen heute in meinem großen Tourbus-Bett schlafen. „Du bist verrückt!“, Kathi stützt sich auf den Ellenbogen ab und schaut mir ins Gesicht. „Und dann bist du einmal quer durch Deutschland gefahren, nur um neben mir auf zu wachen?“, fasst sie alles nochmal zusammen und strahlt mich an. Ich kann nicht anders, als ihr Gesicht noch einmal zu mir heran zu ziehen und sie zu küssen. Zu sehr habe ich das in den letzten zehn Tagen vermisst. „Ich würd sogar halb durch Europa fahren um neben dir auf zu wachen!“, gestehe ich ihr und komme mir wie in einem dieser bekloppt romantischen Filme vor. Aber es ist nun mal die Wahrheit, selbst wenn es sich noch so kitschig anhört. Kathi schlingt ihre Arme um meinen Nacken und erwidert meinen Kuss. „Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag mein Schatz, ich liebe dich!“, flüstert sie an meinen Lippen und ich kann ihr Grinsen gerade zu spüren. Ich schlinge meine Arme um ihren Körper und drücke sie ganz fest an mich. „Ich liebe dich auch!“, versichere ich ihr und kitzele sie ein wenig. Kathi kichert und küsst mich wieder und wieder. Sie küssen werden immer intensiver und leidenschaftlicher und ich spüre mit einem Mal wie sehr ich sie wirklich vermisst habe. „Baby, ich habe dich so vermisst!“, hauche ich Kathi ins Ohr und küsse sie wieder. „Oh Carlo, ich dich auch!“, seufzt Kathi und fährt mit ihren Finger unter mein Shirt. Ich bin gerade bei Kathi das Shirt über den Kopf zu hören, als eine leise Stimme an mein Ohr dringt. „Papa! Papa!  Papa!“, höre ich Emils Stimme und schaue an Kathis Gesicht vorbei auf das kleine Reisebettchen, dass vor dem Schrank aufgebaut ist. Fröhlich sitzt Emil in seinem Bettchen und kaut auf dem Ohr seines Kuscheltiers herum. Kathis und mein Moment zerplatzt wie eine Seifenblase und ich seufze kurz genervt auf. Einen Augenblick später überwiegt aber die Freude Emil wieder zu sehen. Behutsam schiebe ich Kathi von mir herunter und stehe auf. „Guten Morgen, Kumpel!“, sage ich fröhlich und hebe Emil aus dem Bettchen. Zusammen mit ihm lasse ich mich wieder zu Kathi ins Bett fallen, die gerade dabei ist ihr Shirt wieder grade zu sehen. „Guten Morgen mein kleiner Prinz!“, begrüßt Kathi ihn und drückt ihm einen Kuss auf den Kopf. Für einen kurzen Augenblick habe ich meine ganze Welt in der einer Nussschale und kann mir keinen besseren Ort vorstellen um siebenundzwanzig zu werden. Zusammen mit Kathi und Emil in Marlis und Tidos kleinem Gästezimmer, zugedeckt mit Bauernhofbettwäsche in einem kleinen eins-vierziger Bett. Kathi scheint für einen kurzen Moment zu überlege und fragt mich dann, „Hast du nicht gesagt Jojo ist mit dir mitgefahren? Wo ist er denn?“ Ich muss schmunzeln als ich an Jojo denke. Wahrscheinlich kann er sich an fast gar nichts mehr von gestern Abend erinnern, während ich Auto gefahren bin hat er sich die ein oder andere Flasche und das ein oder andere Gramm rein gezogen. Fragend legt Kathi den Kopf schief. „Der liegt oben im Wohnzimmer und pennt seinen Rausch aus!“, erkläre ich ihr. Jojo ist einfach sowas von ein über guter Freund. Nur damit ich die knapp vier Stunden nicht alleine fahren muss, ist er mitgefahren und hat sein weiches Bett gegen eine relativ unbequeme Couch getauscht. „Och der Arme!“, sagt Kathi. „Er hätte ja auch mit bei Sarah im anderen Gästezimmer schlafen können, aber ich glaub das hätte sie nicht so ganz cool gefunden!“, überlege ich laut und bringe Kathi damit zum Lachen. Sie streicht mir über die Wange und lehnt sich zu mir rüber. „Es ist wirklich schön, dass du hier bist!“, flüstert sie andächtig. Mit Emil auf meinen Schultern stampfe ich hinter Kathi her die Kellertreppe hoch in Erdgeschoss. Ein Blick in die Küche verrät mir, dass meine Schwägerin schon längst wach ist  und dabei ist den Frühstückstisch zu decken. Sie jetzt in einem langen Shirt und bordeaux roten Leggins am Herd und rührt in einer Pfanne herum. „Guten Morgen!“, begrüße ich sie und mache auf mich aufmerksam. Marli dreht sich sofort zu mir um und kommt die wenigen Schritte auf mich zu. „Carlo!“, freut sie sich und zieht mich in eine ihrer berühmten Umarmung. „Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Tido hat erzählt, dass du gestern Abend noch gekommen bist. Dein Kumpel pennt noch im Wohnzimmer. Ich hab ihm mal ein Handtuch und eine Zahnbürste auf die Treppe gelegt. Tido ist noch im Bett. Aber Toni ist schon wach, sie ist mit Oskar und Sarah zusammen Brötchen holen. Ach es ist so schön dich zu sehen!“, wie ein Wasserfall prasselt ihr Redeschwall auf mich ein. Aber mittlerweile bin ich das schon von ihr gewöhnt und nicke einfach nur und höre zu. Sie tätschelt meinen Oberarm und nimmt mir dann Emil von den Schultern. „So Emil und ich kümmern uns mal ums Rührei und guckst mal ob du deinen Kumpel wach bekommst, Jojo oder? Dann können wir gleich alle zusammen Frühstücken! Du bekommst natürlich einen Ehrenplatz!“, verkündet sie und deutet in Richtung des Küchentisch an einem der Stühle hat sie ein paar bunten Luftballons befestigt. Hinter mir höre ich Kathi laut los prusten, aber irgendwie find ich’s cool. „Danke, Marli!“, lächele ich und drücke ihr einen Kuss auf die Wange. Zusammen mit Kathi betrete ich das Wohnzimmer, anders als der Rest des Hauses ist dieser Raum ganz klar Tidos Reich. An der Wand hängt ein großer Löwe Fernseher mit Boese Soundsystem und um einen schlichten Glastisch sind zwei schwarze Rolf Benz Sofas mit passenden grünen Sesseln gruppiert. Allein die Afrikanischen Masken an den Wänden und die großen schwarzweiß Photographien aus Tidos Heimat sehen nach Marlis Handschrift aus. Jojo liegt lang ausgestreckt über die größere Couch, seine Jeans hat er kreativ über eine der teuren Säulenboxen gehangen und auf dem Tisch liegt ein kleines Päckchen Gras, dass ich schnell in meiner Hosentasche verschwinden lasse, bevor Kathi es sieht. Nur in T-Shirt und Boxershorts schnarcht Jojo laut vor sich hin, dabei ist sein Mund weit geöffnet und sein rechter Arm hängt von der Couch runter. „Hey Jojo! Aufwachen!“, versuche ich ihn wach zu bekommen, aber er regt sich keinen Zentimeter. „Johannes, Frühstück!“, versuche ich es noch einmal. Aber noch immer passiert nichts. Kathi drückt sich an mir vorbei und setzt nicht neben Jojo auf die Couch. Mit zwei Fingern hält sie ihm die Nase zu und flüstert ihm dann ins Ohr, „Johannes, Güz ist alle!“ Als Jojo versucht durch die Nase zu atmen und es nicht funktioniert, reißt er plötzlich die Augen auf. Sofort lässt Kathi seine Nase los und steht auf. „Willkommen zurück im Reich der Lebenden, Herr Lieb!“, lächelt Kathi ihn an. Verwirrt schaut Jojo sich im Raum um und verfährt sich mit der flachen Hand über die verschlafenen Augen. „Was?“, fragt er und ist noch immer total neben sich. „Gleich gibt’s Frühstück!“, erkläre ich Jojo und klopfe ihm auf die Schulter. Wir sitzen alle zusammen am Frühstückstisch, als die Haustür aufgeschlossen wird und lautes Fußgetrappel zu hören ist. Eine Sekunden später erscheint Toni in der Tür und strahlt mich an. „Papa!“, ruft sie fröhlich und ich hebe sie auf meine Arme. „Na Kröte! Alles gut?“, begrüße ich sie und drücke ihr einen Kuss auf die Schläfe. Ohne mir zu antworten, fängt Toni an zu singen, „Zum Burstag viel Glück zum Burstag viel Glück!“ Bis Kathi sie unterbricht. „Motte, wollen wir nicht alle zusammen für Papa singen?“, schlägt sie vor und deutet auf den reichgedeckten Frühstückstisch und alle, die drum herum sitzen. Toni scheint für einen kurzen Moment über Kathis Vorschlag nach zudenken und nickt dann. Genau in diesem Komment kommt Sarah zur Tür rein. „Hey Carlo, Alles Liebe!“, freut sie sich und umarmt mich. Als sie sich jedoch zum Tisch umdreht und Jojo auf der Bank zwischen Kathi und Tido erkennt lächelt sie plötzlich nicht mehr so breit. „Du bist auch hier?“, sagt sie und es hört sich fast schon genervt an. Jojo aber grinst sie nur breit an und erwidert, „Ach Prinzessin tu nicht so, wir wissen doch alle, dass du mich ganz arg vermisst hast!“ Angeekelten verzieht Sarah das Gesicht und lässt sich neben Marli auf einen der Stühle fallen. „Geschenke!“, fordert Toni laut, nach dem Frühstück und circa fünf Mal ‚Happy Birthday‘ singen. „Okay!“, stimmt Kathi ihr zu, „Holst du vielleicht mal kurz den grünen Korb aus dem Flur?“ Sofort springt Toni auf und verschwindet im Flur. Oskar rennt hinter ihr her und kommt mit einem bunten Umschlag, noch vor Toni wieder. „Für dich von Mama, Papa und mir!“, verkündet er und zeigt auf Marli und Tido. Ich weiß genau was in dem Umschlag ist. Seit Kathi und ich zusammen sind bekomme ich jedes Jahr das gleiche von Marli und Tido und Tido bekommt dasselbe von uns. Musicalkarten, die Frage ist nur für welches. Aber nicht weil ich so unfassbar gerne singenden Schauspielern dabei zugucke wie sie durch die Gegend hüpfen, sondern weil Kathi und Marli Musical lieben. Und Tido und ich eh nie wissen was wir uns schenken sollen. Mir geht es eigentlich gar nicht um den Musicalabend, darauf könnte ich auch gut verzichten. Vielmehr geht es um die Zeit, die wir so mit den beiden verbringen können. Ohne Kindergeschrei und Unterbrechungen. Dieses Mal sind es vier Karten für Rocky. Natürlich in Hamburg. So lockt Marli uns nämlich schon im März wieder zu den beiden. Praktischer Weise am gleichen Wochenende, an dem Oskar auch Geburtstag hat.  „Danke Kumpel!“, bedanke ich mich bei Oskar und gebe ihm ein Highfive. „Gerne!“, grinst er und schiebt dann hinterher, „Was haben wir dir denn geschenkt?“ Damit bringt er natürlich alle am Tisch zum Lachen. „Musicalkarten!“, erkläre ich und halte ihm die Karten vors Gesicht. „Jetzt ich!“, entscheidet Toni, schiebt sich an ihrem Cousin vorbei und hält mir ein selbstgemaltes Bild unter die Nase. „Du und Flo und Tim und Kus!“, erklärt sie mir und deutet auf die einzelnen Figuren. Ich betrachte das Bild und freue mich sowas von sehr über das Bild. „Und viel Musik!“, fügt sie noch hinzu. „Danke Kröte!“, lächele ich Toni an und drücke ihr einen Kuss auf die Wange. Toni bleibt gleich auf meinem Schoß sitzen und hilft mir dabei Sarahs Geschenk, ein Buch über Graffitikunst in New York, aus zu packen. Anstatt eines Geschenks hält Kathi mir nur ihr Handy hin. „Dein Geschenk wartet zu Hause auf dich! Ich konnte es schlecht mitnehmen!“, erklärt sie mir und gucke mir das Foto genau an. Das Foto zeigt ein dreireihiges Regal, dass über meinen PCs in meinem Studio hängt. Erst auf den zweiten Blick erkenne ich, dass es aus Skateboard zu bestehen scheint. „Ich hab gedacht, damit deine ganze Preise endlich mal richtig zur Geltung kommt!“, sagt sie und scheint meine Reaktion abzuwarten. „Hast du das selbst gebaut!“, frage ich sie grinsend und Kathi nickt fröhlich. „Das ist der absolute Hammer!“, nicke und begeistert und ziehe ihren Kopf zu mir heran um sie küssen. „Freut mich, dass es dir gefällt!“, strahlt Kathi mich an, als sie sich von mir löst. Immer wieder bin ich fasziniert davon wie kreativ meine unkreative Frau sein kann.  
Kathi Laute Musik dröhnt uns entgegen als wir den kleinen Club in Hamburg Altona betreten. Die Wände sind mit bunter Schwarzlichtfarbe voll gesprayt und überall hängen alte Konzertplakat. An einer der Wände erkenne ich sogar ein Fleetwood Mac Plakat von neunundsiebzig, darüber würde Carlos Papa sich freuen. Ich spüre Carlos Hand in meiner und ziehe ihn weiter durch den nebeligen Raum. Vor mir sehe ich Lucca und Sarah die dich durch tanzende Menschen drücken und auf eine Wendeltreppe im hinteren Bereich des Clubs zu steuern. Der Bass ist so laut, dass er meinen Magen durch zu schütteln scheint. Eigentlich wollte Carlo nachdem Konzert in Hamburg nur noch irgendwo einen Happen mit der Hand, Lucca, Sarah, Teesy und Jojo essen gehen. Aber da hatte er die Rechnung ohne Lucca gemacht. Der hat nämlich unseren halben Freundeskreis und Carlo Geschwister nach Hamburg gekarrt, für eine Überraschungsparty. Ich werfe einen Blick über meine Schulter und sehe wie Carlo sich genervt an einem jungen Pärchen vorbei drückt. Man kann gar nicht richtig erkenne wo das Mädchen anfängt und der Typ anfängt. Aber die beiden scheinen eh in ihrer ganz einen Sphäre zu sein. Ich lächele Carlo aufmunternd zu, gleich wird sich sein Gesichtsausdruck hoffentlich ändern. Im oberen Bereich des Clubs bleiben wir vor einer Tür stehen. „Und jetzt?“, fragt Carlo wenig motiviert, aber Luccas Grinsen ist breit genug für uns alle. „Mach doch mal die Tür auf!“, fordert er Carlo auf, der drauf hin nach der Klinge greift. Sobald Carlo die Tür aufgezogen hat, ist ein ohrenbetäubendes „Überraschung!“ zuhören und meine halben Tonne Konfetti, Luftschlangen und Ballons werden in unsere Richtung geschmissen. Fassungslos steht Carlo in der Tür und starrt in den großen Raum. Seine Geschwister winken im begeistert zu, Chelo, Sam und der Rest der Chimperator Gang schmeißen noch immer Konfetti in unserer Richtung und Marla stimmt zusammen mit Mona und Nele ‚Happy Birthday‘ an, in das innerhalb von ein paar Sekunden alle anderen mit einstimmen. Carlo grinst über das ganze Gesicht und drückt meine Hand. „Happy Birthday, Schatz!“, flüstere ich ihm ins Ohr, mache mich dann von ihm los und fange an unsere Freunde zu begrüßen. Carlo umarmt Lucca und bedankt sich für die geile Überraschung. Erst jetzt fällt mir auf, dass wirklich alle etwas von Vio anhaben. Sogar Jule und Marla haben ein viel zu großes Sweater über ihre Babybäuche gezogen. In dem Raum ist eine große Tafel aufgebaut, an dessen einem Ende eine große Torte, in Form eines VioVio Schriftzug, steht. In einer Ecke steht eine kleine DJ-Station und an die große, weiße Wand vor Kopf wirft ein Beamer verschieden Fotos aus Carlo Kindheit, seiner Jugend und der Zeit seit Cro und Vio. „Bin ich zu spät?“, kommt eine Stimme von der Tür und alle drehen sich zur Tür um. Jojo steht mit einem ziemlich verknautschtem Geschenk und einer Flasche Jägermeister in der Hand, in der Tür. „Das glaub ich jetzt nicht!“, höre ich Sarah zischen. Es dauert einen Augenblick, bis ich verstehe wo drüber sie sich jetzt schon wieder aufregt. Aus all den Vio Shirts, die in den letzten Jahren entstanden sind, hat Jojo sich das gleiche Shirt wie Sarah ausgesucht. Das einfache weiße Shirt mit Flamingo-Print. Während Sarahs ihr Shirt in die helle Marlene-Jeans gesteckt hat und dazu schwarze Boots trägt. Blitzt Jojos unter einem einfach, schwarzen Kapuzen-Sweater hervor. Ich kann mir ein Grinsen nicht verkneifen und flüstere ihr leise ins Ohr, „Wenn das mal nicht Schicksal ist!“ Wodrauf hin sie mir mal wieder gegen die Schulter boxt. „Nein Jojo, bist du nicht!“, sagt Lucca leicht genervt und deutet dann in Richtung des langen Tisches, „Wollt ihr euch vielleicht alle hinsetzen, dann können wir Getränke und Essen bestellen!“ Großes Stühle-Rücken beginnt und es dauert eine ganze Weile bis alle etwas bestellt und ihren Platz gefunden haben. Lucca steht wieder auf und fängt an zu reden. „Ich weiß, dass du eigentlich dieses Jahr nicht groß feiern wolltest, Carls. Aber da wir deine Freunde sind und gerne feiern wollten. Interessiert uns deine Meinung recht wenig!“, fängt Lucca an zu reden und alle lachen. Lucca macht eine beruhigende Handbewegung, „Ja Leute ich weiß, ich bin mega witzig. Da kommt heute Abend noch einiges auf euch zu. Naja auf jeden Fall haben wir uns überlegt, dass wir dir so eine kleine Geburtstagsparty schmeißen und im Laufe des Abends warten noch ein paar Überraschungen auf dich! Aber erstmal finde ich, sollten wir jetzt erstmal auf den dünnsten Menschen der Welt trinken! Auf Carlo!“ Lucca hebt sein Cuba Glas und alle tun es ihm gleich. „Auf Carlo!“, ertönt es wie im Ohr und wir alle nehmen einen Schluck aus unseren Gläsern. Nachdem das Essen gebracht wurde, stehen Jojo, Markus, Tim und Flo auf und stelle sich vor die große Wand mit dem Beamer. „Was schenkt man eigentlich nem Typen der schon alles hat?“, Jojo schaut Carlo fragend an und legt den Kopf schief. „Ne geile Karre, ne Menge Geld, ne heiße Frau, zwei Nervensägen aus Eigenproduktion und so hässlich bist du ja jetzt auch nicht!“, zählt Tim auf und wieder geht ein Lachen durch den Raum. Carlo sitzt neben mir, seine Hand liegt ruhig auf meinem Oberschenkel und er hat den Kopf leicht zur Seite geneigt, um den Jungs aufmerksam zu zuhören. „Die Bild behauptet ja in zwischen immer, dass du voll abgehoben und arrogant bist. Und deswegen haben wir uns all im Internet so ein bisschen umgehört, was deine Fans wirklich über dich denken!“, erklärt Markus und tippelt von einem Bein aufs andere. „Cro kann zwar nicht rappen, dafür hat er das schönste Instagram Profil im Deutchrap!“, liest Flo als erstes vor und hinter ihm erscheint ein Screenshot von Carlos Instagramprofil. „Boah, schon seit drei Stunden nichts mehr hochgeladen, Brudi! Jetzt wird’s aber Zeit!“, ermahnt Markus ihn. „Soweit ich weiß hat Carlo mit Dajuan Stress, aber mit Danju ist er noch immer cool!“, liest Jojo laut vor und alle fangen an zu lachen. „Jetzt ist es raus, ich bin schizo!“, sagt Jojo und zuckt mit den Schultern. „Das glaub ich sofort!“, flüstert Sarah neben mir und bringt damit Marli, die auf ihrer anderen Seite ist nur noch mehr zum Lachen. „Cro muss seine Freunde bezahlen, damit sie mit ihm zusammen im Interview sitzen!“, sagt Flo mit ernster Miene und schaut dann Carlo genau in die Augen, „Heute kannst du mal das Portemonnaie stecken lassen. Zum Geburtstag sind wir mal umsonst!“ Markus nimmt Tim den zettele aus der Hand und sagt dann, „Bei Cro sind alle hässlich, aber ganz besonders dieser Psaiko Dino!“ Markus wischt sich eine imaginäre Träne von der Wange. „Endlich sagt es mal jemand laut!“, ruft Ben vom Tisch und fängt sich sofort einen bösen Blick von Marla ein. „Sorry, ich hab nichts gesagt!“, entschuldigt Ben sich sofort bei ihr und hebt die Hände. Nachdem essen räumen wir alle zusammen die Tische und Stühle zur Seite und Markus fängt damit an ein bisschen Musik zu machen. Bevor Carlo seinen Geburtstagskuchen anschneidet bekommt er noch von Kody, Steffen und Basti seine zweite Platinplatte für ‚Ton‘ überreicht, zusammen mit zwei Flugtickets und einem Gutschein für ein Wochenende in Helsinki. Nachdem die Jungs ein paar Fotos für Facebook und Instagram gemacht haben, pfeffert Carlo die Panda-Maske in die nächste Ecke und zieht mich zu sich heran. Er schlingt seine Arme um meine Hüften und drückt seine Lippen auf meine. Er schmeckt ein bisschen nach Zigarette, Rum und braunem Zucker. „Super Geburtstag?“, frage ich ihn lächelnd. Markus Musik dröhnt laut durch die Boxen und ich sehe wie Jojo, Caid und Teesy in einem kleinen Kreis stehen und sich gegenseitig an rappen. Anders kann man das gar nicht nennen, wie sie da stehen und nacheinander die Lyrics mitrappen. Carlo nickt und sagt zustimmend, „Super Geburtstag!“ „Könnt ihr vielleicht nochmal kurz zu hören?“, tönt Bens Stimme durch den Raum. Er steht zwischen Lena und Jule, neben Markus DJ-Pult. Carlos Eltern sind zu Hause geblieben und passen auf Marlon, Leon und Max auf, damit seine Geschwister heute Abend kommen konnten. Sobald Carlo wieder zu Hause ist, fahren wir aber auf jeden Fall für einen Nachmittag zu ihnen und holen den Geburtstag nach. Jule legt eine ihrer Hände auf ihren Babybauch. „Lumpi, wir haben lange überlegt was wir dir schenken sollen und dann hatte unser Papa die super Idee dir einen kleinen Film zu basteln, weil er es sich ja zur Aufgabe gemacht hat, sein ganzes altes Filmmaterial zu digitalisieren!“, fängt sie an zu sprechen und grinst Carlo an. „Weil Lena und Jule, aber irgendwie Papas Lieblingsmotiv in unserer Kindheit waren. Haben wir uns gedacht, schneiden wir gleich noch ein bisschen was aus diesem Jahrtausend dazu!“, führt Ben die kleine Rede fort. „Wir wünschen dir alles Liebe zum Geburtstag kleiner Bruder, wir sind so unfassbar stolz auf dich und alles was du geschafft hast. Und denk immer dran, ohne unser ganzes Mobbing wärst du nicht so toll geworden, wie du jetzt bist!“, beendet Lena den Vortrag und stürzt als erstes auf Carlo zu, um ihn zu umarmen. Ich weiche ein Stück zurück und lasse den vieren ihren Moment, als sich die einzelnen Umarmungen in eine riesengroße Gruppenumarmung verwandelt. „Bereit?“, fragt Benno und drückt auf eine kleine Fernbedienung. Ein unscharfes Bild erscheint auf der großen Leinwand und ich erkenne eine wesentlich jüngere Version von meiner Schwiegermutter. „Ganz vorsichtig, Carlo schläft!“, schon wieder höre ich ihre Stimme sagen. Die Kamera schwenkt von ihrem Gesicht auf das kleine Bündel in ihren Hände und die drei kleinen Kinder, die um ihre Mutter herum stehen, um den neuen Bruder zu betrachten. Das Bild ändert sich und zeigt einen Strand. „Boah Benno gib mir meinen Ball wieder!“, höre ich einen kleinen Jungen rufen, der sofort danach ins Bild rennt und seinen älteren Bruder jagt, der einen bunten Wasserball in den Händen hält. „Benno! Carlo! Teilen!“, ruft ein Mädchen, dass vielleicht zwölf ist und Lena sein muss. Es folgen Filmaufnahmen von Carlos Einschulung und Erstkommunion. Carlo im Teenageralter zusammen mit Lucca und Jojo auf Skateboard. Carlo und seine Geschwister in Badesachen auf irgendeinem Camping Platz in Italien. Verwackelte Filmaufnahmen auf denen Jojo und Carlo auf einer Bühne stehen und in Mikrofone mit Kabeln rappen. Carlo und Benno im Anzug, wie sie jeweils Jule und Lena im Arm halten und Ben ein Schild mit der Aufschrift ‚Abi 07‘ in der Hand hält. Ich drehe mich zu Carlo um und sehe wie sein Blick fest auf die Leinwand gerichtet ist, ein breites Grinsen auf den Lippen. „Jojo jetzt gibt die Autoschlüssel her!“, hört man Lucca rufen, kurz darauf zeigt das Bild einen alten Golf, Carlo lehnt an der Motorhaube Zigarette im Mund und eine bunten RayBan auf der Nase. Sofort erkenne ich den Wagen, sein erstes Auto, das muss an seinem achtzehnten Geburtstag gewesen sein. Jojo klettert durch das Schiebedach ins Innere des Wagens und zeigt Lucca den Mittelfinger. Als nächstes kommen Aufnahmen von Splash-Wochenende der Jungs, Skiurlauben von Carlo und seiner Familie und nächtliche Sprayer Aktionen von Benno und Carlo. Und dann erkenne ich mich selbst. „Carlo stell doch mal deine Neue vor!“, höre ich Luccas Stimme und er hält mir die Kamera direkt ins Gesicht. Alle Sachen auf der Aufnahme und in der Gegenwart. „Kann die selber!“, kommt Carlos Stimme und er versteckt sein Gesicht hinter meinem Rücken. Die nächste Aufnahme zeigt Carlo und mich in Vio Klamotten auf einer Präsentation für das Label. Danach kommt eine Handyaufnahme von Carlo mit Maske. „Ich bin Cro!“, mehr sagt er nicht. Dann wechselt die Aufnahme und man sieht Markus vor einem weißen Bulli stehen. „Hey was geht ab, ich bin Psaiko Dino und wir sind auf Madcon Tour!“, sagt er und grinst dämlich. Konzertaufnahmen folgen, erst nur vor kleinen Mengen, dann werden die Menschen Massen immer größer und Tim und Flo sind auf den Aufnahmen zu sehen. „Raop ist fertig!“, sagt Kody in die Kamera und schlägt sich mit Basti und Steffen ab. Als nächstes sind Carlo und ich zu sehen und Markus Stimme kommt aus dem Off. „Zeig doch mal deine Hand!“, fordert er mich auf und ich hebe meine Hand, an der ein kleiner Ring blitzt. „Wir heiraten!“, ruft Carlo und drückt mir einen Kuss auf den Mund. Bei dem nächsten Bild steigen mir Tränen in die Augen. Carlo und ich drehen uns langsam zu Marvins Gaye Stimme. Ich spüre wie Carlo meine Hand drückt und er mir einen Kuss auf die Wange drückt. Das Bild ändert sich wieder. Tim hält die Kamera, „Leute wir spielen jetzt gleich vor neunzigtausend Menschen und Carlo findet seine Maske nicht, wir werden alle sterben!“ Es folgen Bilder von Carlo Festival Auftritten und Weihnachten 2013. Wie Carlo meinen dicken Bauch streichelt und verkündet, dass wir bald nie wieder schlafen werden. Als nächstes erscheint Carlo in einem grünen OP Kittel im Bild und hält ein kleines Baby in die Kamera. „Toni Marlene Waibel, meine Tochter!“, verkündet er stolz und küsst ihren Kopf. Neben mir höre ich Marli schluchzen, so Gefühlzeug konnte meine Schwester noch nie gut für sich behalten. Ein paar Ausschnitte aus dem Traum Video, dem Tag am See und der Mello Tour folgen. Dann Tonis erste Schritte und Carlos Stimme, die sie hinter der Kamera anfeuert. „Komm Toni, du schaffst das.“, ruft er begeistert. Als die Kleine wirklich läuft, lässt Carlo die Kamera aber eifnach fallen. Wieder lachen alle. Und Carlo kratzt leicht verlegen am Hinterkopf. Bilder von Preisverleihungen, mehr Konzerten und Familientag bei Carlos Eltern flimmern über die Leinwand. Marlon und Leon jagen auf ihren Bobbycars durchs Bild und Toni schmeißt ein paar Nudeln auf den Boden. Dann kommen Aufnahmen von Carlo, Toni, mir und Emil im Krankenhaus. Toni verkündet stolz, dass sie jetzt einen kleinen Bruder hat und ihm immer ein Stück von ihrem Brötchen abgibt. Unser Sommerurlaub mit den Kindern in der Toskana. Emils Taufe und als letztes Aufnahme von den Festivals diesen Sommer. Dann wird die Leinwand wieder schwarz und in weißen Lettern erscheint ‚to be continued‘ Alle klatschen und Carlo zieht seine Geschwister noch einmal in eine Umarmung. „Danke Leute!“, flüstert er und ich sehe wie Tränen in Jules und Lenas Augen funkeln. „Die vier Waibels gegen den Rest der Welt!“, verkündet Ben und klopft Carlo auf die Schulter. „Okay, jetzt wars aber genug mit den Gefühlen! Jägermeister für alle!“, ruft Jojo laut und lockert damit die Stimmung sofort auf. Carlo aber zieht mich in seine Arme und drückt mir einen Kuss auf die Lippen. „Danke für alles Baby!“, ich erwidere seinen Kuss und würde am liebsten sofort mit ihm nach Hause abhauen, aber das geht noch nicht und wenn ich ehrlich bin genieße ich auch die Zeit mit unseren Freunden sehr. Ein wenig später sitze ich mit den Mädels zusammen an einem Tisch, als ich sehe wie Carlos Handy auf dem Tisch vor mir aufblinkt. Ohne darüber nach zudenken, nehme ich den Anruf an. „Waibel?“, melde ich mich und gehe kurz in den kleinen Flur, der zu den Toiletten führt, um irgendwas zu verstehen. „Carlo? Hier ist Jessi alles Liebe zum Geburtstag mein Süßer!“, meldet sich eine Frauenstimme und ich ziehe die Augenbrauen hoch.
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Kunst der Tattoos I.
Wenn ich so an meinem Arm herunter sehe, bleibe ich jedes mal aufs neue an dieser einen Stelle hängen.
Genau diese Stelle, an der sich der Oberarm und der Unterarm verbinden.
Was ich meine ist die Armbeuge meines linken Arms.
Der Grund für das haften meines Blicks an dieser Bestimmten Stelle, ist leicht zu erklären.
Dort, direkt in der Innenseite meiner Armbeuge, befindet sich eine individuelle umsetzung der Kunst.
Sie besteht daraus, altes kaputt zu machen, und in der selben Sekunde neues zu erschaffen.
Diese Kunst ist die des Tattoowierens.
Diese besteht aus hauptsächlich zwei Elementen.
Nummer eins ist die Nadel, welche die Haut "kaputt" macht um die Farbe unter die Haut zu bringen.
Nummer zwei ist die Farbe, welche von der Nadel benötigt wird, um die Motive, also "neues", zu erschaffen.
Nadel und Farbe arbeiten Hand in Hand miteinander um etwas zu erschaffen, das den Träger einzigartig macht.
Die Art und Weise wie man die Nadel unter die Haut führt, wie die Farbe eingearbeitet wird und wie die Linien gezogen werden sind nur ein paar Beispiele von vielen um das notwendige Können zur Ausübung der Tattookunst zu verdeutlichen.
Das macht diese Kunst, und somit auch ihren Träger, zu etwas besonderem.
Denn die Art wie ein Tattoo entsteht, also wie Nadel und Farbe zusammenarbeiten, ist bei keinem Tattoo zu 100% die selbe.
Ich würde behaupten das es unmöglich ist eine exakte Kopie von einem bereits gestochenen Tattoo zu erstellen, welche 1:1 Die selbe ist.
Somit ist jedes Tattoo und ebenfalls die Person welche dieses unter der Haut trägt ein Unikat.
Ich selbst besitze ebenfalls ein Tattoo.
Es befindet sich, wie schon erwähnt, in der Armbeuge meines linken Arms.
Das Motiv meines ersten Tattoos, ist das mathematische Sybol für die irrationale Zahl Pi.
Richtig gehört, Pi.
Die meisten Menschen in meinem Umfeld kannten die Bedeutung, die Pi für mich hatte nicht und konnten nicht verstehen, weshalb ich grade dieses Motiv gewählt hatte.
Daher stieß ich am Anfang auf viele negative Reaktionen als die Menschen um mich rum sahen was ich mir hab stechen lassen, und somit für immer unter meiner Haut tragen musste.
Ich hörte Dinge wie "Wieso denn Pi? Das ist doch vollkommen bescheuert" oder " Pi? Weshalb lässt man sich denn SOWAS stechen.."
Nachdem ich ihnen ruhig erklärt habe weshalb ich dieses Motiv wollte, waren sie überrascht was ich ja für eine tiefgründige Person bin.
Ziemlich bescheiden wenn ihr mich fragt...erst beschweren und mein Tattoo als "bescheuert" bezeichnen und dann, nachdem ich es erklärt habe, wundern das ich ja total tiefgründig und philosophisch bin...
Wie wäre es mit erst fragen, dann schlecht darüber reden.
Aber ich will erklären, weshalb ich jetzt für den Rest meines Lebens ein Symbol der Mathematik auf meinem Unterarm trage.
Pi ist eine unendliche Zahl, aber wirkt äußerlich klein mit seinen 3,141...
Ich beziehe diese innerliche Unendlichkeit und das oberflächliche geringe Aussehen dieser Zahl auf den Menschen.
Wie kann man das auf den Menschen beziehen? Diese Frage wurde mir schon oft gestellt.
Die Antwort ist für manche Menschen leicht zu verstehen, für Menschen wie mich zum Beispiel.
Ich denke viel nach und philosophiere über die verschiedensten Themen.
Die Idee zu dem Tattoo enstand durch einen Musiker, welcher für seine philosophischen Texte und seine genialen Interpretationen in Liedern bekannt ist.
Die ausschlaggebende Zeile aus dem Lied, welche mich am Ende auf mein jetziges Tattoo brachte, lautet "Pi ist Innerlich Unendlich, doch äußerlich klein."
Ich habe viel Zeit damit verbracht darüber nachzudenken was der Sänger versucht mit dieser Zeile auszusagen.
Doch wie jeder Mensch hatte ich meine eigenen Ansichten und Ideen.
Ich interpretierte die verschiedensten und verrücktesten Dinge in diese eine Zeile.
Und irgendwann, nach langem Kopfzerbrechen, hatte ich eine Idee und mir viel auf, das wir Menschen genau genommen ebenfalls eine innerliche Unendlichkeit besitzen.
Das heißt, das wir in unseren Gedanken, also der Psyche, unbegrenzte Möglichkeiten besitzen.
Äußerlich aber, sind wir eingeschränkt.
Wir besitzen zwar die fünf Sinne, welche uns ermöglichen Dinge zu sehen, zu hören, zu riechen, zu fühlen und zu schmecken.
Jedoch sind Menschen im realen Leben nicht Allmächtig.
Wir sind nunmal Körperlich, also Physisch, eingeschränkt.
Wir können mit unseren körperlichen Fähigkeiten schon viel erreichen, jedoch können wir von manchen Dingen die wir uns wünschen nur Träumen.
Anders ist dies in unserer Fantasie beziehungsweise in unserer Psyche.
Hier können wir alle unsere Träume erfüllen und Dinge entstehen lassen nach denen wir uns sehnen oder geliebte Menschen wiedersehen, die wir vermissen.
In deiner eigenen Psyche werden deine Grenzen und deine Limits ausschließlich von dir selbst bestimmt.
Je nach dem was du möchtest und wie du dich entscheidest werden neue Grenzen und Limits hinzugefügt oder alte Beziehungsweise nicht notwendige wieder entfernt.
Also um das alles mal zusammenzufassen.
Will ich damit behaupten das der Mensch wie Pi ist? Das er innerlich unendlich, jedoch äußerlich klein ist ?
Exakt.
Als mir dieser Gedanke kam, war ich unglaublich fasziniert und begeistert.
Ich war sehr überrascht von mir selbst.
Ich war verwundert, das ich so viel in eine kleine Zeile aus einem Musikstück interpretieren konnte, es aber damals im Deutschunterricht nichtmal richtig geschafft habe wichtige Informationen aus einem Text zu suchen....
Aber das faszinierendste war, das ich Parallelen zwischen dem Menschen und der Zahl Pi gefunden hatte.
Diese Parallelen egaben sogar Sinn und selbst für einen Menschen der keine Interesse an Philosophie oder Mathematik hat, fällt es bestimmt leicht zu verstehen worauf ich mit meiner Interpretation hinaus wollte.
Diese Interpreation und die Parallelen die ich von alleine entdeckt hatte, sind der Grund weshalb ich mir dieses Motiv für mein erstes Tattoo ausgesucht habe.
Dazu kommt das ich, durch das stechen des Tattoos, das Gefühl habe ein Stückchen mehr ich selbst zu sein.
Das Tattoo zeigt den Menschen in meiner Umgebung einen Teil meines Charakters und meiner Person von dem viele nichtmal wussten das er existiert.
Es zeigt, wer ich wirklich bin.
Und es macht mich zu etwas...einzigartigem.
Und ich bin irgendwie eine verrückte philosphieverliebte Steeberin die gerne eine Folge nach der anderen von ihrer Lieblingsserie guckt und danach überlegt welches Videospiel sie spielen soll.
Daher möchte ich mit meinen Tattoos bezwecken das man meinen Charakter auf Anhieb erkennen kann.
Jedes mal wenn mir die Nadel ein neues Motiv sticht, und somit ein weiteres Kunstwerk auf meinem Körper entsteht, erzählt mein Körper durch meine Tattoos einen weiteren Teil der Geschichte meines Lebens.
Ich habe einen ziemlich außergewöhnlichen Charakter und eventuell ein bisschen einen an der Klatsche.
Doch in mir befindet sich mehr als nur das was man auf den ersten Blick sieht.
Wenn man unter die Haut geht, wie beim Tättowieren, findet man Charaktereigenschaften, Hobbys oder Leidenschaften von denen viele vorher nichtmal ansatzweise gewusst haben.
Dazu komm, das ich es unglaublich interessant finde, wie Tattoos gestochen werden.
Ich erzähle das aus meiner Sicht, von dem Tag an dem mir mein erstes Tattoo gestochen wurde.
Es fing so an, das die benötigten Vorbereitungen getroffen wurden und alles soweit bereit gemacht wurde um die Farbe unter meine Haut zu bringen.
Dann kam der Moment...
Der Moment an dem die Maschine anfing zu summen und mir bewusst wurde das die Nadel jede Sekunde auf meine Haut treffen würde.
Der Tättowierer warf mir noch einen kurzen Blick zu, bevor er mit der Nadel auf meine Haut traf.
Der Schmerz...
Der Schmerz war kaum merkbar.
Mein Arm vibrierte durch das arbeiten der Tattoomaschine, welche die Farbe unter Meine Haut brachte.
Als erstes stach er den Umriss vom Pi.
Dieser wurde dann langsam ausgefüllt und keine viertelstunde später hatte ich endlich mein geliebtes Pi für immer unter meiner Haut.
Meine Gefühle waren unbeschreiblich.
Ich fühlte mich voller Adrenalin und Glück, doch neben den positiven Gefühlen entstanden natürlich auch negative Gedanken.
Angst machte sich in mir breit.
War das die richtige Entscheidung?
Was wenn sich das entzündet?
Aber was mir am meisten Angst machte war der Gedanke, das ich das Tattoo in ein paar Jahren bereuen könnte und es dann nicht haben will.
Wird schwierig das zu entfernen...
Ich meine, Farbe, welche tief unter der Haut sitzt, geht nicht so leicht wieder raus denke ich.
Gott seid dank übertrumpften die Glücksgefühle und ließen meine Ängste und Sorgen im Keim ersticken.
Denn der Gedanke daran, das ich mir nach 5 Jahren endlich meinen Traum erfüllen könnte, machte mich glücklicher als alles andere.
Ein Traum. Ein Tattoo. Ich konnte es in dem Moment gar nicht wahr haben, das ich mir nach der langen Wartezeit endlich einen meiner größten Träume erfüllen konnte.
Zusammenfassend kann ich nur sagen, das dieses Kunsterwerk, wie ich es beschreibe, jeden einzelnen Cent der zu zahlenden 80€ wert war.
Und auch jede einzige, durch die Nadel entstandene schmerzhafte Sekunde die ich beim Stechen aushalten musste, war es wert.
Das war es mir alles wert um mir meinen lang ersehnten Traum zu erfüllen.
Ich denke ein sehr schöner Nebeneffekt eines Tattoos, ist wie ich finde, das man durch ein Tattoo noch einzigartiger und individueller wird als man sowieso schon ist.
Die Sekunde, in der die Nadel das erste mal in die Haut eindringt und somit die Farbe darunter platziert, macht einen mit dem selben Stich in die Haut zu einem Unikat.
Zu einem Menschen, der einzigartig ist.
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Mir ist bewusst, dass du das niemals lesen wirst, Aber das ist auch besser so. Ich werde mit diesem Text nicht versuchen dich zurück zu gewinnen, dass möchte ich auch gar nicht. Ich möchte dich damit nicht verletzen und hoffe, dass das niemand lesen wird, aber ich muss es mal raus lassen. Ich weiß, dass es eigentlich unsere Tradition war unsere Gefühle und Gedanken uns auf Papier gegenseitig zu schicken, aber ich bin nicht nur gerade faul, es ist spät und es ist gibt kein wir also keine Tradition mehr und ich habe eh nicht vor, dir das zu kommen zu lassen. Aber ich befürchte, dass Wenn ich das nicht auf Tumblr schreibe ich es dir als Nachricht schicke. Um ehrlich zu sein sind es nur ein paar Gedanken. PS: diese Rechtschreibung, Grammatik und dieser Ausdruck würde dich wahrscheinlich in den Wahnsinn treiben, es tut mir Leid, dass ich so dumm bin haha
In letzter Zeit lese ich mir öfter ein paar Alte Nachrichten von uns durch, was echt ne schlechte Entscheidung ist. Es tut schon weh, ich war der wohl grausamste Mensch der Welt. Ich hab dich soo verletzt und war gut so ein Arsch zu dir. Um ehrlich zu sein hast du auch so einige nicht tolle Sachen gemacht, aber darum geht es hier gerade nicht. Am Anfang war noch alles schön, ich musste immer Grinsen wenn wir geschrieben haben und das muss ich noch wenn ich mir unsere Nachrichten durchlese.
Vielleicht ging ja alles etwas zu schnell, für mich jedenfalls. Es hätte sich etwas Verändert, wahrscheinlich aber auch gar nichts. Ich fühlte mich irgendwann irgendwie unwohl und nicht bereit, vor allem aber unsicher. Ja, wenn du mir wirklich was bedeutet hättest, Hätte ich keine Beziehung mit dir angefangen, aber ich stand irgendwie unter innerlichen Druck und ich hab für dich geschwärmt. Ob es Liebe war kann ich bis heute nicht sagen. Vielleicht war es ja nicht der richtige Zeitpunkt, Aber wann der richtige wäre weiß ich auch nicht. Ich weiß nur, dass ich mich in dieser Zeit komplett verloren hatte, ich wusste nicht wer ich bin und ich war so unglaublich leer. Ich möchte nicht behaupten, dass jetzt das Gegenteil vorliegt, Aber mein psychischer Zustand hat sich deutlich verbessert. Ob ich dir jemals wirkliche Liebe hätte schenken kann weiß ich nicht, aber damals konnte ich es definitiv nicht, weil ich mich selbst verloren hatte, ich war zu nichts fähig und du konntest damit nie umgehen, dir hat es gefehlt, dass ich Zuneigung, was verständlich ist. Es gibt so einige, auch dumme, Punkte, die für das schlechte Klima meinerseits sprechen, die ich jetzt erläutern könnte aber das ist gerade zu kompliziert. Und gerade diese Punkte sind so dumm, das hast du nicht verdient. Ich war immer so distanziert, Heute Hätte ich ganz anders reagiert. Ich Hätte mich mehr um dich gekümmert und wäre sensibler, Vielleicht wäre ich es auch nicht, wer weiß, aber eigentlich schon. Ich habe Vor allem in letzter Zeit den Drang dich Prinzessin oder Schatz zu nennen, wenn ich mir vorstelle wie ich dich anschreibe oder Gespräche im Kopf mit dir führe, was auch dumm ist. Wenn du in der Nähe bist, möchte ich dich oft sehen und irgendwie ist es Komisch. Ich liebe dich nicht, Vielleicht tat ich das nie, es tut mir Leid. Aber S, ich werde nie ein paar wenige Erinnerungen vergessen und es tut mir Leid, dass ich dir nur so wenig gemeinsame Zeit geschenkt habe. Es gibt ein paar die ich aufzählen könnte, wie das gemeinsame Liegen im Bett, das viele Gähnen, der französische Film, das Umziehen, das Essen, die Briefe, der 2 stündige Spaziergang, der See oder unseren gemeinsamen Pläne, wo wir wunderschöne Erinnerungen machen wollten oder das stundenlange Reden. Gott bei unserem ersten Date waren es 8, beim zweiten 7 Stunden und bei den anderen habe ich den Überblick verloren. Ehrlich gesagt hätte ich immer irgendwie vor viel Körperkontakt mir dir Angst, wenn es soweit war, obwohl ich es eigentlich wollte. Ich war unsicher und schüchtern( und ich kann grauenvoll küssen). Zudem Hasste ich es unsere Besuche, nicht weil ich keine Lust auf dich hätte ( das ist jetzt noch ein anders Thema), Sondern weil ich den langen Fahrweg und den Aufwand Hinter allem nicht mochte, scheiße von mir ne? Ich glaube niemand der wirklich verliebt ist würde so handeln. Es tut mir Leid.
S, Ich werde nie diesen einen Tag vergessen. 20. März 2018, Dienstag. Es war eiskalt, vielleicht -2, maximal 0 Grad. Wie bequem der Bus war, der mich zu dir brachte und wie frei und gut es sich anfühlte anstatt zur Schule zu dir zu gehen und dir vielleicht auch damit zu helfen. Das Einkaufen und Essen. Deine Mütze und die Straßenbahn und der Bus. Der Bus war so viel und es fühlte sich so gut an, als du müde deinen Kopf auf meiner Schulter gelegt hast. Als wir ausstiegen, du mir den Weg und das Haus von deinen Großeltern gezeigt hattest. Als wir den langen Weg hinauf liefen. Lag Schnee? Ich weiß es nicht mehr. Ich frage mich was andere gedacht haben, falls uns jemand gesehen hätte. 2 Junge Mädchen an einem Schultag in der Kälte auf einem Friedhof. Der lange Weg hinauf und wie du davor standest und ich deine Trauer spüren konnte. Ich wollte dich nicht belästigen, Ich war so froh, als du dich zu mir umgedreht hattest um in die Arme genommen zu werden. Hat es sich für dich ähnlich angefühlt wie für mich? Habe ich in diesem Moment zu wenig gemacht oder war es genau richtig, Kein Wort zu sagen, weil ich wusste, dass jetzt kein Wort das Richtige ist? Wie wir uns da gehalten haben in unseren dicken Winterjacken, Ich wollte dich nicht mehr loslassen. Du hast so viel geweint. Mal leise, Mal laut, deine schmerzhaften Tränen erstickten kleinen Aufschreie waren wie ein Messerstiche in meinem Herzen und ich weinte auch. Wie lange standen wir da? 20 Minuten, 40? Ich weiß es nicht. Als wir uns nach dem wir uns kurz hingesetzt hatten auf rappelten hielten wir die ganze Zeit Händchen bis wir bei dir Zuhause waren. Es war, als müssten wir uns gegenseitig festhalten wie Ertrinkende, Ich wollte dich stützen, dich festhalten und Zeigen, dass jemand da ist. Für Dutzend Minuten lang bei Minusgraden Händchen zu halten ist bestimmt nicht so intelligent. Haben deine Hände auch so geschmerzt oder hast du durch deinen Inneren Schmerz nichts gespürt? Ich dachte schon meine sind vollkommen blau und fallen gleich ab, es tat ungelogen sooo weh, Aber ich wollte dich nicht loslassen. Wie wir da an der Bushaltestelle auf den Rückweg saßen und du meintest, dass ich dir was erzählen soll. Mir fiel ständig eine Haarsträhne ins Gesicht und als du sie weg gemacht hast, habe ich mich entschuldigt. Wusstest du, dass ich daraufhin nicht nur automatisch wieder Entschuldigung gesagt habe, sondern auch in der Hoffnung ein Lächeln auf deinem Gesicht zu sehen? Was soll ich sagen, es hat geklappt. Es war schön und gleichzeitig schmerzhaft zu sehen, wie ich dich in den nächsten Minuten und Stunden immer wieder ehrlich zum Lachen bringen konnte und du abgelenkt wurdest. Es war als ob man auf das Herz Einsticht, Aber immer wieder kleine Pflaster rauf klebt. Ja ich weiß noch, was danach passiert ist, aber für mich war das davor, was mich am meisten geprägt hat.
Weißt du, wir hatten so viel Gemeinsam und haben uns prima verstanden, wir hätten wahrscheinlich großartige Freundinnen werden können, aber so ist nun mal das Leben oder Schicksal. Ob wir jetzt noch Freunde sein können? Schwierig. Ich denke nicht. Du bist sowieso jetzt selten zu Hause und nach allem geht es nicht einfach. Ich wünsche dir alles Glück der Welt mit L und hoffe, dass dir nur das Beste widerfährt. Pass auf dich auf.
Es tut mir Leid.
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