Tumgik
#leute mir gehts grad eh scheiße ehrlich gesagt
lichtecht · 3 months
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ich hab SO viel geschrieben und jetzt ist alles fucking WEG
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11.05.19: Schwimmübungen
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Samstag, 9:37 Uhr:
David: *wird am nächsten morgen wach und merkt als erstes, dass er sich nicht so strecken kann, wie gewohnt* *erinnert sich dann erst wieder an die gestrigen Ereignisse und muss automatisch lächeln, als er feststellt, dass der Grund für seine eingeschränkte Bewegungsfreiheit Matteo ist und dass sie im Grunde genommen noch genauso da liegen, wie sie gestern abend eingeschlafen sind: Matteo in seinen Armen* *spürt ein unglaubliches Glücksgefühl in sich aufsteigen und dreht leicht den Kopf, um sein Gesicht in Matteos Haaren zu verbergen* *schließt nochmal die Augen und traut sich kaum, sich zu bewegen, um Matteo nicht zu wecken* *kann aber irgendwann dem Drang nicht mehr widerstehen und streicht sanft und leicht durch Matteos Haare*
Matteo: *liegt irgendwie nur halb auf der isomatte, ein Arm und ein Bein hängt drüber* *wird langsam wach und weiß erst nicht so richtig wovon* *sieht David neben sich und fühlt jetzt auch die Hand in seinen Haaren und lächelt* Hey… *rutscht näher an ihn ran, damit er Bein und Arm nachziehen kann* Einigermaßen gut geschlafen?
David: *spürt, dass Matteo wach wird und hört kurz auf, durch sein Haar zu streichen* *hofft, dass er nicht dadurch geweckt wurde* *murmelt leise* Morgen… *räuspert sich, weil seine Stimme noch ganz verschlafen klingt und nutzt die Gelegenheit, als Matteo sich bewegt, sich kurz zu strecken, ehe er seine Arme um ihn schlingt und ihn somit noch näher zieht* *gibt ein Wohlfühlbrummen von sich und murmelt lächelnd* Perfekt! *muss dann grinsen und fügt hinzu* Also so perfekt, wie man auf Isomatte und Schlafsack in einem verlassenen Pool nunmal schlafen kann… auf jeden Fall aber viel besser, als die Nacht davor! *drückt ihm einen kurzen Kuss auf die Stirn* Und du?
Matteo: *grummelt etwas und streckt sich auch einmal kurz* Naja… also ehrlich gesagt… schon ziemlich hart *schaut ihn dann an und grinst leicht* Aber auch ziemlich gut…. *räuspert sich etwas und legt den Kopf schief* Aber noch eine Nacht so muss nicht sein, oder? *schluckt und schmeckt die ungeputzten Zähne* Ich hab auch gar keine Zahnbürste dabei und nix….
David: *seufzt, als Matteo meint, dass noch eine Nacht nicht sein muss* *weiß ja, dass er sich hier nicht ewig verstecken kann und dass er den Pool irgendwann verlassen muss, bekommt aber doch irgendwie ein leichtes Panikgefühl bei dem Gedanken, anderen außer Matteo begegnen zu müssen* *versucht, ein bisschen Zeit zu schinden* Also ich kann dir zumindest Zahnpasta leihen… vielleicht kannst du mit dem Finger putzen… so ein, zwei Wochen? *grinst* Und vielleicht können wir Warmwasser beantragen… und uns ein bequemes Bett und ne Küche liefern lassen…. *umarmt ihn feste, so als könne er ihn damit hier festhalten und verbirgt sein Gesicht* *stöhnt* Ich will da nicht raus! Ich will keinen aus dem Jahrgang sehen….
Matteo: *schaut ihn prüfend an, als er zwei Wochen vorschlägt* *kann sich denken, dass eigentlich grad der Fluchtinstinkt wieder einsetzt bei ihm* *lacht dann leicht bei seinen Vorschlägen* Und bei wem? Dem netten Wärter mit dem Hund? *umarmt ihn zurück, aber bewegt sich dann etwas, um ihn ansehn zu können* hey… du musst keinen aus dem Jahrgang sehen… wir gehen einfach zu mir, da ist nämlich warmes Wasser und n Bett schon vorhanden…. und aus dem Jahrgang allerhöchstens Mia, die aber wahrscheinlich eh bei ihrem Alex ist…. *legt den Kopf leicht schief und grinst* Sag mir, dass eine warme Dusche nicht verlockend klingt….
David: *will eigentlich erwidern, dass es nicht darum geht, jetzt irgendwem aus dem Jahrgang zu begegnen, sondern vielmehr überhaupt diesen Schutzraum hier zu verlassen und sich wieder der Realität stellen zu müssen: Seiner verpassten Sportprüfung, der Frage, ob er dadurch das Abi wiederholen muss und ein Jahr länger auf eine Schule gehen muss, wo ihn wieder alles schief anschauen, den Blicken seiner Mitschüler - wenn auch nicht in der Schule, dann eben bei zufälligen Begegnungen und all dem anderen, was er jetzt fast zwei Tage erfolgreich verdrängen konnte* *verkneift sich aber die Erwiderung, weil er zum einen weiß, dass Matteo Recht hat, auch wenn dieser vielleicht nur im Ansatz nachvollziehen kann, wovor er eigentlich Angst hat und zum anderen, weil er auch weiß, dass es irgendwie weitergehen muss und er sich irgendetwas stellen muss - und da er sich gestern entschieden hat, nicht weiter zu flüchten, muss er sich wohl oder übel der Angst vor allem stellen, was jetzt vor ihm liegt* *erwidert aber Matteos Blick und zuckt ernst mit den Schultern* *sagt wenig überzeugt* Doch, schon… *löst sich von ihm und setzt sich auf* *fährt sich einmal kurz mit der Hand über’s Gesicht und durch die Haare und kämpft in Gedanken gegen diesen dummen Fluchtinstinkt an* *will eigentlich aufstehen und die Sachen zusammenpacken, schafft es aber irgendwie nicht, den Dreh zu kriegen*
Matteo: *beobachtet ihn und sieht, wie sehr es in ihm arbeitet* *gibt ihm aber die Zeit sich zu sortieren* *sieht, wie er sich aufsetzt und tut es ihm langsam gleich* *hört seine einsilbige Antwort und schluckt* *will ihn nicht drängen, will eigentlich nur für ihn da sein* *sieht, wie fertig er aussieht und greift nach seiner hand* Hey…. muss nicht jetzt sofort sein…. *drückt seine Hand leicht* Wir können noch n bisschen schwimmen üben, bevor wir uns ins offene Meer wagen, okay?
David: *schaut nicht zu ihm auf, als Matteo seine Hand greift, sondern schließt nur kurz die Augen* *lächelt leicht bei seinen Worten und nickt* *murmelt* Okay… *lehnt sich mit dem Rücken gegen den Beckenrand und schweigt einen Moment* *hat das Gefühl, noch gar nicht richtig wach zu sein und zu viele Gedanken für diese frühe Zeit im Kopf zu haben, die er erstmal sortieren muss* *schaut zu Matteo und versucht, sich einzureden, dass es diesmal vielleicht wirklich anders wird, weil Matteo da ist - dass es vielleicht schon einen Unterschied macht, Problemen nicht allein begegnen zu müssen* *hat diese Erfahrung aber bisher noch nicht wirklich gemacht und hat darum Schwierigkeiten, zuversichtlich zu sein* *schweigt einen Moment und lässt den gestrigen Tag Revue passieren* *sagt dann schließlich zögernd* Du hast gestern… gesagt, dass da… dass sich Leute für mich eingesetzt haben… dass sie bei dir zu Hause waren… *seufzt einmal kurz und fragt dann* Was haben sie gesagt? *zögert und fragt dann* Also wie waren so die Reaktionen nach dem Outing? *presst kurz die Lippen zusammen und fragt sich, ob er das überhaupt wissen will* *denkt sich aber dann, dass es vielleicht ganz gut ist, zu wissen, worauf er sich einlässt, bevor er den Leuten an der Schule gegenübertreten muss und dass Matteo vielleicht was mitbekommen hat* *ist nach dem Video sofort aus der Abi-Whatsapp-Gruppe ausgetreten und hat somit überhaupt nichts mitgekriegt*
Matteo: *schweigt mit David* *findet es aber nur kurz angenehm, weil er förmlich spürt, wie es bei David arbeitet* *schaut dann zu ihm, als er redet* Mhmmm… *überlegt dann kurz* Also ich kann nur von meinen Freunden sprechen… aus der blöden Abi Gruppe bin ich ausgetreten… aber die waren alle sehr… eifrig *lächelt leicht* Kiki wollte ne Petition starten und Carlos wollte n Mittelfinger an Neuhaus Tür kleben...die wollten echt alle nur helfen, da fiel kein böses Wort…. Jonas wurde n bisschen politisch, aber das isser immer… *drückt leicht seine Hand* Die stehen alle hinter dir… das einzige, was man ihnen vorwerfen kann, ist Übereifer...hier guck… *greift sein Handy und zeigt David die Bilder mit den Transflaggen*
David: *presst kurz die Lippen zusammen und nickt, als Matteo sagt, dass er aus der Abigruppe ausgetreten ist* *will sich gar nicht vorstellen, wie dort die Reaktionen gewesen sind* *hört dann von seinen Freunden und zieht skeptisch die Augenbrauen hoch* Oh Gott, haben sie aber nicht, oder? *hofft, dass sie nichts von dem wirklich durchgezogen haben, will nicht im Mittelpunkt stehen und noch mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen* *hört dann, dass sie alle hinter ihm stehen und ist darüber ziemlich erstaunt* *lehnt sich näher zu Matteo, um mit ihm aufs Handy schauen zu können* *sieht die ganzen Bilder und weiß gar nicht, was er sagen soll* *findet es zum einen nett, dass sie sich so solidarisch zeigen - hat sowas noch nie erlebt - zum anderen ist es ihm ein wenig peinlich, dass sie wegen ihm so einen Aufriss machen - es wirkt ein bisschen nach too much* *verbirgt sein Gesicht kurz beschämt an Matteos Schulter und murmelt* Oh mann… *schaut sich dann weiter die Bilder an und stellt fest* Du siehst nicht sonderlich begeistert aus auf den Bildern…
Matteo: *schüttelt den Kopf bei seiner ersten Frage* Nee, ich meinte, vielleicht sollten sie dich erstmal fragen… *grinst dann leicht als David sein Gesicht verbirgt und küsst kurz seinen Kopf* *lacht dann leicht bei seiner Aussage* Nee...mir wars ehrlich gesagt n bisschen zu viel… aber sie waren alle so voller Energie, da wollt ich auch nicht einfach gehn…. und ich wusste nicht, was du denkst…. und naja, wie gesagt, die schießen halt manchmal n bisschen übers Ziel hinaus… *überlegt kurz, ihm von der Whatsapp Gruppe zu erzählen, aber lässt es dann* *hatte eh vor, da mal unauffällig den Titel zu ändern* Und weißt du… ich bin aus der Abi-Gruppe zwar ausgetreten, weil zwei Idioten mir auf den Sack gegangen sind… aber was ich bis dahin gelesen hab, war eher wie scheiße Neuhaus ist…
David: *atmet erleichtert aus, als er hört, dass die Freunde nichts dergleichen gemacht haben und murmelt* Puh… *hört Matteo dann weiter zu und muss minimal lächeln, weil er wieder das Gefühl hat, von Matteo verstanden zu werden* *sagt leise* Ist sicherlich lieb gemeint von ihnen, aber irgendwie ein bisschen too much, das stimmt. *muss sich irgendwie erstmal an den Gedanken gewöhnen, dass Matteo vielleicht Recht hat und dass es diesmal vielleicht doch anders ist als an der letzten Schule - dass es nicht nur Matteo gibt, der bei ihm ist, sondern dass vielleicht tatsächlich noch eine handvoll andere Leute hinter ihm stehen* *hört dann Matteos Kommentar zur Abigruppe und runzelt skeptisch die Stirn* Neuhaus? *kann das irgendwie gar nicht verstehen* Ich dachte… *senkt den Blick und fährt dann leiser fort* Ich dachte, es kämen ähnliche Kommentare wie damals…
Matteo: *nickt erst und schüttelt dann den Kopf* Ne, also soweit ich gesehn hab…. ich mein, klar der ein oder andere Idiot war dabei, aber ich denk, das hast du immer… das meiste, was ich gesehn hab, war was Neuhaus für n Arsch ist…und Jonas hat Steffen angekackt weil er das Video überhaupt aufgenommen hat…. *schaut ihn an und legt den Kopf leicht schief* Du bist nicht allein damit, okay?
David: *nickt und lehnt den Kopf an die Poolmauer, als Matteo sagt, dass man natürlich überall Idioten hat, die blöde Sprüche machen und weiß auch, dass das nichts wirklich mit ihm und transgender zu tun hat* *weiß, dass er nicht erwarten kann, dass /alle/ es verstehen, aber so wie Matteo es schildert, ist es ja wahrscheinlich tatsächlich ein Großteil des Jahrgangs, der irgendwie Verständnis hat* *lächelt leicht, als Matteo meint, dass Jonas Steffen angekackt hat* *merkt dann, dass Matteo ihn anschaut und dreht den Kopf, um seinen Blick erwidern zu können* *lächelt bei seinen Worten und auch wenn er merkt, dass noch eine kleine unsichere Stimme in ihm protestiert, glaubt ein inzwischen viel größerer Teil an das, was Matteo sagt* Okay… *atmet einmal tief durch und meint dann* Okay… das war ne gute Schwimmübung… *fühlt sich inzwischen tatsächlich ein bisschen wohler mit dem Gedanken, den Pool heute zu verlassen* *beugt sich zögernd ein Stück vor und drückt Matteo einen kurzen Kuss auf den Mund* *lehnt seine Stirn an seine*
Matteo: *lächelt leicht, als er okay sagt* *lacht dann, als er sagt dass es eine gute Schwimmübung war* Freut mich… *küsst ihn zurück und legt seinen Arm um seine Schulter* *greift mit der anderen Hand nach David’s und verschlingt die Finger miteinander* *zögert ein bisschen, aber fragt dann doch* Wie lang weißt du’s denn eigentlich schon?
David: *rutscht ein bisschen nach unten und lehnt sich gegen Matteo, als dieser den Arm um seine Schulter legt* *schaut auf ihre umschlungenen Finger und streicht sanft mit dem Daumen über Matteos Handrücken* *schließt die Augen und entspannt sich* *hört dann nach einiger Zeit Matteos Frage und überlegt, wie er am besten anfangen soll* *erzählt schließlich und lächelt am Ende, als Matteo sagt, dass er gut so ist, wie er ist* *grinst leicht und meint schließlich* Du bist auch gar nicht sooo Scheiße… *zieht ihre immer noch umschlungenen Hände an seine Lippen und drückt einen Kuss auf Matteos Finger*
Matteo: *grinst und gibt ihm einen richtigen Kuss* *zieht dann etwas zurück und pfft leicht* Gar nicht so scheiße? Du meinst wohl eher der Beste! *lacht dann und kabbelt etwas mit ihm* Wie siehts aus, Herr Bademeister, bereit den Schritt ins Meer und zu ner warmen Dusche zu wagen?
David: *lacht, als Matteo erst so spät auf sein “gar nicht sooo scheiße” reagiert und kabbelt mit ihm* *gibt irgendwann auf und lässt sich zurück auf die Isomatte fallen* *schaut grinsend zu Matteo auf, wird dann allerdings wieder ein bisschen ernster bei Matteos Frage* *atmet einmal tief durch und zuckt mit den Schultern* *weiß es tatsächlich nicht, denkt sich aber, dass er es nicht erfahren wird, wenn er es nicht versucht* Einen Versuch ist es wert, oder? *richtet sich auf und greift zögernd nach seiner Jacke* *ist tatsächlich ein bisschen aufgeregt* *schaut sich nochmal zu Matteo um und lächelt leicht* *weiß, dass es mit ihm tatsächlich weniger schwer werden wird und fängt an, seine Tasche zu packen*
Matteo: *nickt* Einen Versuch ist es wert... *steht mit ihm auf und hilft David beim einpacken* Hey, sobald es zuviel wird, ziehen wir den Rückzug an, okay? *greift die Isomatte, in die der Schlafsack eingerollt ist und wartet bis David seine Tasche geschultert hat*
*kommen so gegen 11 bei der WG an und Matteo schließt ihnen auf* Halloo? *hofft inständig, dass keiner da ist, aber da kommt Mia auch schon aus der Küche: “Hey...oh hey, David!”* *sieht wie Mia ihm (Matteo) einen prüfenden Blick zuwirft, dann aber lächelt* Hi, wir wollten… uhm… in Ruhe duschen… sind schon alle aus dem Bad raus? *sieht Mia nicken: “Ja… alle raus…”* *sieht sie nochmal lächeln und dann in Richtung ihres Zimmers verschwinden*
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(Gemeinschaftsprojekt von @riddikulus und @shakshuka-grandpasweaters Hier geht’s zum allerersten Play. Hier geht’s zur Timeline. Wir freuen uns über Likes, Reblogs, aber am meisten über Kommentare und Feedback! Also immer her damit ;-))
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mermaidmind · 7 years
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t a l k pt. 2
Ich würde gerne noch ein Chatgespräch (beziehungsweise diesmal nur Ausschnitte) hier mit euch teilen, das ich zur relativ gleichen Zeit mit einer anderen Person hatte.. Ich möchte euch einen Eindruck davon vermitteln, was drum herum alles so abgeht und wovon wir uns nicht immer einfach so abschirmen (können). Ich schätze mal, dass viele die mich verfolgen sich einfach nur ab und zu durchlesen, was ich hier so schreibe, vielleicht die Musik der Jungs hören oder meine Videos schauen – ihr könnt euch quasi aussuchen, wofür ihr euch interessiert und wann ihr euch womit beschäftigt – aber wir stecken da d r i n, unsere Kunst ist unser Leben und die Charaktere, die wir darstellen, sind wir die ganze Zeit über – egal ob jemand grad zuschaut oder nicht. Vielleicht habe ich auch irgendwie die Hoffnung, dass die Gesamtsituation, in der wir uns befinden, mehr Menschen bewusster wird, indem ich sowas teile. Ich will niemanden für irgendwas verurteilen oder bloßstellen und respektiere alle gleichermaßen; ich möchte nur auch ungern in einer Position verweilen, in der ich mich von Themen abgrenze oder verschließe, die offenbar in Zusammenhang mit uns diskutiert werden. Ich wünsche mir insgesamt mehr Verständnis und das funktioniert deutlich besser, wenn man offen kommuniziert.
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Die Textpassagen, die nicht von mir kommen, sind wieder kursiv geschrieben: das ist alles super schwierig weil es gerade hier auf twitter cool ist zu sagen "haha dat adam sind scheiße, cyper drugs hippies" etc. und ich will mich davon fern halten aber jetzt haben auch menschen mit denen ich cool war angefangen zu sagen "hydra ist belastend bin froh dass ich da raus bin" etc und weiß selbst gar nicht was passiert ist. & ich verstehe das, gerade bei euch ist das ja nochmal was anderes weil die die euch mögen euch SO krass auf einen thron setzen, dass sie anfangen so zu sein wie ihr. sich so anziehen wie ihr, sogar freundesgruppen so aufbauen wie ihr (so krank lol haha) und denken so an euch heranzukommen oder mit euch so befreundet sein zu können wenn du verstehst was ich meine. lol schreibe voll die romane haha
( ... ) Ich bin ehrlich gesagt froh, dass du diese romane verfasst Ich hab das Gefühl uns wird so vieles übel genommen, was wir gar nicht unter Kontrolle haben. Ich hab echt kp wie man damit umgehen soll
jap dadurch dass diese besagten personen die euch wirklich crazy kopieren so viel aufmerksamkeit bekommen und reichweite haben wirft das super das schlechte licht auf euch und das kann man (leider) nicht kontrollieren. aber irgendwie haben sich auch leute die gerade dich jahrelang cool fanden/verfolgt haben und mit denen ich wirklich cool war abgewendet mit den argumenten „die leben sowieso nur in ihrer eigenen welt“ „die wissen gar nicht wie das im ‚normalen leben‘ ist“ „die sind mir zu anstrengend immer mit ihrem ‚wir wollen die welt verbessern‘“ etc. ich will dich damit nicht traurig machen oderso aber es ist das was ich so mitbekomme und ich hab’s auch gemerkt, dass sich meine meinung zum fandom durch eben gewisse personen/seiten etc. zum negativen gewandt hat aber das ändert ja nicht mein bild von euch. aber für viele ist eben fandom = künstler das ist alles super belastend
Danke, dass du so ehrlich bist! Ich brauch das echt, weil mir super viele entweder nur nach dem Mund reden oder mich nur verurteilen - das sind zwei Extreme die auf mich einprasseln und ich versuche irgendwie eine Wahrheit daraus zusammenzubasteln.
( ... )
wollte dir eh schon seit geraumer zeit mal schreiben weil ich relativ viel mitbekomme was so abgeht und mir was an euch liegt und das was ich sehe ziemlich krank ist lu wtf die kopieren sogar tattoos von euch??? alle mädchen versuchen so auszusehen wie du und suchen sich ihren freund so aus dass er aussieht wie einer von den jungs nur um dann bilder und videos zu machen wie ihr sie macht und gibt menschen die dann ernsthaft unter videos kommentiere dass sowas goals ist und so eine freundschaft wie die sie haben alles ist???? ich bin so ??? wtf einfach folge auch welchen davon weil ich ihre zeichnungen cool finde haha bin so stille beobachterin und es ist auch super funny zu sehen wie nett menschen auf einmal zu mir sind und mir super viele komplimente machen wenn sie sehen dass du was auf tumblr von mir rebloggst oderso ich bin so ??? , ich weiß auch nicht wie man denen klar machen kann dass das was sie da tun ist einfach krank ist weil die schon so drin sind da, das ist so crazy einfach dieses auf den thron setzen ist so krank alle fühlen sich so besonders weil „ihr ja sonst nichts mit anderen zu tun habt“ und dann denken sie wären besonders cool weil sie genoticed werden idk
( ... ) es wird extrem viel erfunden weil ihr eben „so wenig“ von euch preisgebt bzw nicht das was sie hören wollen (z.b sehr private dinge etc.) und deshalb glauben das dann wiederum so viele das ist soo weird ernsthaft ich bin fast täglich so???
( ... ) höre sehr oft sachen wie „ja die wissen nicht wie es draußen im echten leben ist“ als würdet ihr so auf ‚nem anderen planeten leben, klar manchmal kann es so rüberkommen dass ihr halt so für euch lebt aber wenn man logisch nachdenkt könnte man wissen dass es nicht so ist, es ist so anstregend
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Ich möchte hier noch einmal ganz allgemein was loswerden:
Niemand muss sein wie wir, um von uns anerkannt oder gemocht zu werden – ich schätze authentische Individualität, sowas kann man nicht künstlich erschaffen, jeder hat es in sich (hinter all den Fassaden, hinter denen man sich versteckt) und man kann lernen, darauf zuzugreifen. Wir finden niemanden cooler, je mehr er versucht zu sein wie wir. Jeder darf sich ausdrücken und leben, wie er möchte (solange er dabei niemandem Schaden zufügt, möchte ich das ungern judgen).
Natürlich haben wir einen abweichenden Lifestyle und so ein bisschen haben wir uns auch unsere eigene, kleine Utopie erschaffen – aber was ist falsch daran, dass wir Zuhause eine Realität leben, die für uns persönlich so angenehm gestaltet ist, wie es uns in dieser Welt eben möglich ist? Wir verstehen uns, wir harmonieren, wir sind gemeinsam kreativ und teilen alles was wir haben; wir schaden niemandem und sind zufriedener so, trotzdem leben wir auch immer noch in der gleichen Welt, wie jeder andere auch und müssen jeden Tag irgendwie auf unsere Umstände klar kommen.
Dafür, dass wir versuchen uns durch unseren künstlerischen Ausdruck zu finanzieren, verzichten wir gezwungenermaßen zu großen Teilen auf unsere Privatsphäre, ständig will irgendwer unsere selbst aufgestellten Grenzen überschreiten, wir werden belästigt, teilweise terrorisiert, unsere Identitäten werden regelmäßig für irgendwas missbraucht, was wir nicht unter Kontrolle haben und wir bekommen zudem auch noch im echten Leben die Konsequenzen davon zu spüren, wir haben kein regelmäßiges Einkommen, leben quasi von Monat zu Monat, sind darauf angewiesen einfallsreich und flexibel zu bleiben, müssen Geld (mehr als in kindlicher Naivität von uns erwartet) an den Staat abdrücken, uns diesen ganzen komplizierten Stess geben, der damit einhergeht selbstständig zu arbeiten (Krankenkasse, Rente), viele Menschen sind an unseren Einnahmen beteiligt (Netzwerke, Managment, Verläge), wir investieren so viel wie möglich in unsere Kunst (Equipment, Studio, Videodrehs, Bühnenshow, Verpflegung und Bezahlung aller Mitarbeiter und Features, wenn man unterwegs ist), sind ständig unterwegs, wollen alles, was wir als wichtig erachten irgendwie in Balance bringen, unseren eigenen Ansprüchen gerecht werden und etwas zurückgeben, was in der Produktion nicht noch mehr Schaden anrichtet (sogar im Gegenteil zukunftsorientiert und nachhaltig ist), stecken 24/7 in unseren Projekten, haben kaum Kontakte außerhalb des Business, weil man faktisch ( ! ) aufgrund der Reichweite von den meisten Menschen anders behandelt wird, viele, denen man versucht zu vertrauen, haben irgendwelche Hintergedanken, so viele wollen plötzlich irgendwas von einem uvm.
All diese unbequemen Dinge machen wir selten zum Thema – wieso auch? Mit sowas will sich niemand gerne beschäftigen, auch wir selbst nicht. Worum es wirklich geht ist die Kunst, dafür machen wir das und ich wünschte, dass es insgesamt wieder mehr darum gehen würde.
on top of that: bin ich immer noch einfach nur ein Mensch, der wie jeder andere auch Höhen und Tiefen hat und sich irgendwie durchbeißt – wie wir alle. Ich bin kein fiktiver Charakter, der perfekt funktioniert, intuitiv stets das Richtige tut und sein Leben lang von allen den Arsch gepudert bekommen hat. (sry für die ausdrucksweise aber ihr wisst hoffentlich, wie ich mein)
Manchmal habe ich das Gefühl, die gleichen, die uns auf einen Thron setzen, beschweren sich über unsere Isolation. Ich bin auch nicht immer an dem Punkt gewesen, an dem ich jetzt bin. Ich wurde nicht hier hergezaubert und niemand arbeitet für mich an meinen Projekten. Ich habe Entscheidungen getroffen, bin Risiken eingegangen, habe mich ausprobiert, bin auf die Fresse geflogen und wieder aufgestanden. Ich reiße mir verdammt nochmal echt den Arsch auf und will ja auch nichts anderes als das hier, leider sehe ich aber bei viel zu vielen jungen Künstlern (bei kidd ist mir das zB auch öfter mal aufgefallen), dass einfach nichts gegönnt wird. schade, dass wir so viel mehr damit beschäftigt sind, uns gegenseitig runterzuziehen, als uns zu beflügeln.
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Corona Tagebuch #5
Stand: 24.3.2020
Tja, gestern ist es dann passiert, ich konnte wegen der Corona-Krise nicht zur Arbeit! Betrieb geschlossen. Mein Chef wollte sich melden. Das waren meine Gedanken: Nun saß ich also hier zuhause, um viertel nach 12... Hab was mit der Katze gespielt, und dann saß ich hier mit meinen Sorgen. Bin ich eig noch in Probezeit? Die gilt ja ein halbes Jahr. Gilt dieser Monat noch ganz als letzter Probemonat??! Am Tv kam, wie viele Leute entlassen werden die noch Probezeit haben, weil Betriebe es sich nimmer leisten können. Was, wenn der mich entlässt? Was kriege ich nachher für ne Nachricht?! Ich hab Angst. Und bin auch unsicher. Hätt ich doch kommen sollen und hab da was falsch verstanden? Das wäre ja irrreee peinlich! Und hätt ich was antw sollen, zumindest, dass ichs gelesen hab??? Was passiert heute, wie geht es weiter??? Bin ich bald wieder arbeitslos??! Da hatte ich einmal was, und auchnoch so perfekt. Auf der Webseite steht ja immernoch, es gehe trotz Corona weiter. Aber in der Bude isses zu eng, da kann man nich immer die 1,5 Meter Abstand halten. Isses das? Klärt der heute was mit Versicherung? Ich hab soo Bammel was nachher vlt noch kommt! Oder was, wenn mich garnichts erreicht?! Aus welchem Grund auch immer. Sollte ich mir Whatsapp machen?? Mmmmaaaannn, wie gehts jetzt nur weiter??? Ich hab mich gerade mal nicht mehr so unterirdisch und sogar richtrig reich gefühlt, weil ich nen richtigen Job habe. Und weil ich so gut klarkomm. Aber mal ehrlich, auf mich könnte der doch als erstes verzichten! Bin ja nicht abhängig, und noch vergleichsweise jung und flexibel. Aus dessen Sicht finde ich doch schnell was neues. Bin ja keine 40 Jährige alleinerziehende oder so.... Ich weiß auch garnicht mehr was ich vom Virus halten soll. Übertrieben oder echt so ernst? Auch verglichen mit anderen Pandemien hört man immer andere Zahlen. Manchmal kommts mir so lächerlich vor als wäre es garnix und alles nur übertriebene Hysterie, und dann kommt es mir wieder vor als wäre Apocalypse und Weltuntergang. Hier in der Gegend ist jetz auch schon eine 90 Jährige gestorben. Selbst hier auf den Dörfern am Arsch der Welt geht es also los. Und man hört immer öfter, dass auch junge Gesunde Leute schwer krank werden. Heut morgen kam erst was von ner 22 Jährigen aufer Intensiv! Und ein Arzt meinte, man bekommt das Virus jetz schon nich mehr weg und wenn wir die Gesetze lockern kommt es wieder, wir müssen das so wellenartig machen, mit immer wieder Quarantäne. Und das ginge 1,5 Jahre. Da seh ich ehrlich gesagt schwarz!  Wenn es wenigstens wärmer wäre, dann könnt ich mit der Katze raus spielen (die süße, knuffige, dicke Walze muss sich mal bewegen), Knipsen und Radfahren. Aber es sind 5 Grad und Eiswind... Um es mit den Worten von der Fetten aus meiner Lieblingsserie zu sagen: ICH KÖNNT KOTZEN!
10 vor 3,- noch nichts. Ich fange an mich zu fragen, was ist wenn ich heute nichts höre??? Was morgen??? Mir wird echt mulmig. Scheeeiiißeee. Gerade scheint die Sonne und Katzendame  Minka liegt aufm Tisch, ich male chillig auf Papas Yoga Convertible. Bin aber innerlich so unter Strom, herz rast, in Armen und Händen tobt ein metaphorisches Feuer... Stress. Bin so nervös wegen Antwort vom Chef!
Dann: Ich hab es getan, mich tatsächlich getraut! Hab um kurz vor 7 am Handy angerufen. Kam ja einfach nix, also hab ich schnell nachgefragt. Bisschen cringe ober für meine Verhältnisse OK. Ich Idiot war so nervös, hab in aller Hektik vergessen zu sagen ich hoff ich stör nich... Naja, er meinte 2 sind krank un wir müssen uns iwi abwechseln, dürfen durch Corona jetzt eh nur noch 2 Leute da sein, ich kann aber morgen und hab auch was zu tun. Desinfektionszeug ist da und so. Sehr gut. Ich würde auch gratis arbeiten, oder wenns sein muss nur 1x die woche, etc... Puh, wird ab morgen eeecht spannend! Aber vor Allem: ICH HAB MICH GETRAUT! Ich mit meiner Telefonphobie! Das hat mich jetz persönl nur weitergebracht. Ich glaub ich kann stolz auf mich sein! Vor 3 Jahren wär ich kaputt gegangen wegen sowas... War zwar immernoch nervös, aber, ich merke, je öfter ich sowas tu in meinem Leben, je besser wirds. 
Ja und heute war ich dann pünktlich um 12 mit allem fäädig. Die Kollegin wusste nich was morgen ist, sie meinte jemand meldet sich deswegen und wenn nich soll ich einfach kommen. Das ist krass. Es gibt zu wenig Arbeit, obwohl gerade nur 2 Leute gleichzeitig in dem betrieb arbeiten dürfen! Es muss jeden Tag neu geplant werden wer kommen soll. Alles nur wegen diesem scheiß Virus! Jo, dann rief der Chef ebebn an. Ich grad so Nudeln mit Avocadoam Essen, Mund total voll, Papa blöökt was wegen Minka durchn Flur... Handy klingelt. Perfektes Timing! XD Also, aktuell gibs nix zu tun! Kanne ersma auspennen. Soll dann morgen um 11 anrufen, und fragen was Sache is. Alles klar. Das is ne Schock/Lern-Therapiie gerade mit dem Telefonieren. Aber wenns verabredet is, fällts leichter. 
In Italien gibts wieder mehr tote, und die Wollen Tankstellen schließen. Hier in Deutschland darf man nur noch zu zweit oder mit engen Verwandten raus. Wenn man was am Imbis holt muss man 50 meter Abstand halten. Verstöße kosten erst 200€, bei wiederholen sogar bis zu 25000. Das ist soo krass, in welchen Zeiten leben wir eigentlich?! Wann wird das wieder normal? Dauert das etwa wirklich 2 Jahre??!
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mademoiselle-saphir · 7 years
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Meseta, ich komme
19. Mai 2017 Punkt sechs gehen die Lichter an. Mein Wecker ist diesmal nicht schnell genug. Aber wach bin ich sowieso schon, da Leute meinen, es sei eine geile Idee, halb sechs duschen zu gehen. Und dabei Rotz hoch zu würgen. Es ist ekelhaft. Und irgendwie kann ich mich heute so null motivieren, in die Gänge zu kommen. Ich lenke mich permanent vom anziehen und packen ab, es ist also kein Wunder, dass ich erst gegen sieben zum frühstücken in die kleine Bar gegenüber gehe. Und selbst da, bin ich nicht zu 100% bei der Sache. Und das, obwohl ich ein großartiges Frühstück habe. Es ist also viertel acht, als ich endlich los komme und Lust hab ich immer noch keine... Christina läuft die ersten hundert Meter mit mir, aber sie biegt dann ab, denn sie hat sich ein Fahrrad für die Meseta genommen. Für alle, die damit nichts anfangen können: die Meseta ist eine lange Ebene, auf der es kaum Bäume und Hügel gibt. Und auch keinen Schatten. Ich hoffe, es hat keiner gedacht, dass ich euch ein Fahrrad erklären will... Oder doch? Also ein Fahrrad, das ist ein... Okay, ja, ich lasse es ja schon. Ich laufe also weiter durch Burgos und stelle fest, dass es kuschelige sieben Grad Celsius sind. Yay. An einer Ampel bleibe ich stehen, weil rot und um mich herum bildet sich eine ganze Traube Pilger. Und ausgerechnet zwei prinzipientreue, regelliebende Deutsche latschen bei Rot drüber. Ich liebe Ironie und folge ihnen. Bei grün natürlich. Ich mochte Burgos Altstadt, aber die Randbezirke sind echt nicht schön. Ich denke, meinen Ruhetag werde ich in Léon einlegen. Die Stadt soll noch schöner sein als Burgos. Wir werden sehen. Die Meseta beginnt. Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum viele vor diesem Teil der Strecke Angst haben oder ihn nicht mögen. Klar, kein Schatten im spanischen Sommer ist kacke. Aber wenn man Hut und viel zu trinken dabei hat, sollte es gehen. Zumal es entlang der Strecke jede Menge Dörfer und Bars gibt. Und was auch blöd ist, keine Büsche = keine Toilette. Ungünstig. Aber davon abgesehen bin ich doch irgendwie aufgeregt. Aber positiv halt. Kurz nachdem ich die erste Autobahn überquert habe, läuft Michael an mir vorbei. Er hat Kopfhörer drin und bemerkt mich nicht gleich. Erst etwa zehn Meter weiter dreht er sich um und sieht mich. "Bist ja doch nicht so früh los, wie du gesagt hast." kommentiert er, als ich neben ihm her krauche. Der Typ hat ellenlange Beine, kein Wunder, dass der so schnell unterwegs ist. Aber ja, bin ich nicht. War irgendwie alles scheiße heute morgen. Die Jungs wollen heute alleine laufen, deswegen ist Dennis schon früher los. Und deshalb verlässt mich Michael auch schnell wieder. Nicht, dass es mich stören würde. Bei seinem Tempo hätte er mich nach fünf Minuten beerdigen können. Also wackel ich alleine weiter. Um kurz hinter der zweiten Autobahn Überquerung überholt mich auch Christina. Aber die ist so schnell unterwegs, es reicht für ein kurzes Hallo und dann ist sie auch schon wieder in der Ferne verschwunden. Blöde Fahrradfahrer... Außer Christina natürlich. Aber die meisten überholen einen übelst knapp und meckern dann, weil sie einen fast umreißen. Und dann ist auch schon Tardajos da. Ich überlege, mich in ein Café zu setzen, entscheide mich dann dagegen. Aber an einer Bank hole ich mir einen Müsliriegel aus dem Rucksack und esse den auf den zwei Kilometern ins nächste Örtchen, Rabé de las Calzadas. Dort bleibe ich an einer Bar hängen, hole mir unglaublich günstige, unglaublich gute Tortilla und einen Stempel. Muss mich ja schon langsam dran gewöhnen, damit ich auf den letzten hundert Kilometern jeden Tag zwei Stempel hole. Ich will meine Compostela. Danach geht es wieder in die Meseta. Hier wird es steiler und steiniger. Aber die Sonne knallt nicht so und es geht ein leichter Wind. Auch wenn der teilweise echt kalt ist. Und ich weiß nicht, warum, aber ich fange an, über Opa Harald nachzudenken... Er ist schon seit über vier Jahren tot. Aber irgendwie beschäftigt es mich doch noch. Hätte nicht gedacht, dass ich es doch noch nicht verarbeitet habe. Aber einfach nur darüber nachdenken hilft schon ungemein. Und ehe ich mich versehe, habe ich die Spitze des letzten Berges erreicht und blicke ins Tal Richtung Hornillos del Camino hinunter. Jetzt sind es nicht mal mehr zwei Kilometer. Und als ich unten ankomme, ist es gerade mal dreiviertel eins. Und trotzdem sind zwei der vier oder fünf Herbergen schon voll. Ich lande im Meeting Point und habe Glück. Ein Bett für mich, Abendessen und Frühstück. Yaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaass. Es ist ziemlich zeitig, ich habe gutes WLAN und nutze die Gunst der Stunde, um die letzten Folgen Supernatural aufzuholen. War ne scheiß Idee, ich bin permanent am heulen. Zum Abendessen gibt es Salat, Paella (die beste bis jetzt) und Joghurt. Ziemlich gutes Essen, nette Gespräche, ein schöner Abend. Damit lässt sich leben. Und dann geht's auch schon ins Bett.
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mademoiselle-saphir · 7 years
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Meseta, ich komme
19. Mai 2017 Punkt sechs gehen die Lichter an. Mein Wecker ist diesmal nicht schnell genug. Aber wach bin ich sowieso schon, da Leute meinen, es sei eine geile Idee, halb sechs duschen zu gehen. Und dabei Rotz hoch zu würgen. Es ist ekelhaft. Und irgendwie kann ich mich heute so null motivieren, in die Gänge zu kommen. Ich lenke mich permanent vom anziehen und packen ab, es ist also kein Wunder, dass ich erst gegen sieben zum frühstücken in die kleine Bar gegenüber gehe. Und selbst da, bin ich nicht zu 100% bei der Sache. Und das, obwohl ich ein großartiges Frühstück habe. Es ist also viertel acht, als ich endlich los komme und Lust hab ich immer noch keine... Christina läuft die ersten hundert Meter mit mir, aber sie biegt dann ab, denn sie hat sich ein Fahrrad für die Meseta genommen. Für alle, die damit nichts anfangen können: die Meseta ist eine lange Ebene, auf der es kaum Bäume und Hügel gibt. Und auch keinen Schatten. Ich hoffe, es hat keiner gedacht, dass ich euch ein Fahrrad erklären will... Oder doch? Also ein Fahrrad, das ist ein... Okay, ja, ich lasse es ja schon. Ich laufe also weiter durch Burgos und stelle fest, dass es kuschelige sieben Grad Celsius sind. Yay. An einer Ampel bleibe ich stehen, weil rot und um mich herum bildet sich eine ganze Traube Pilger. Und ausgerechnet zwei prinzipientreue, regelliebende Deutsche latschen bei Rot drüber. Ich liebe Ironie und folge ihnen. Bei grün natürlich. Ich mochte Burgos Altstadt, aber die Randbezirke sind echt nicht schön. Ich denke, meinen Ruhetag werde ich in Léon einlegen. Die Stadt soll noch schöner sein als Burgos. Wir werden sehen. Die Meseta beginnt. Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum viele vor diesem Teil der Strecke Angst haben oder ihn nicht mögen. Klar, kein Schatten im spanischen Sommer ist kacke. Aber wenn man Hut und viel zu trinken dabei hat, sollte es gehen. Zumal es entlang der Strecke jede Menge Dörfer und Bars gibt. Und was auch blöd ist, keine Büsche = keine Toilette. Ungünstig. Aber davon abgesehen bin ich doch irgendwie aufgeregt. Aber positiv halt. Kurz nachdem ich die erste Autobahn überquert habe, läuft Michael an mir vorbei. Er hat Kopfhörer drin und bemerkt mich nicht gleich. Erst etwa zehn Meter weiter dreht er sich um und sieht mich. "Bist ja doch nicht so früh los, wie du gesagt hast." kommentiert er, als ich neben ihm her krauche. Der Typ hat ellenlange Beine, kein Wunder, dass der so schnell unterwegs ist. Aber ja, bin ich nicht. War irgendwie alles scheiße heute morgen. Die Jungs wollen heute alleine laufen, deswegen ist Dennis schon früher los. Und deshalb verlässt mich Michael auch schnell wieder. Nicht, dass es mich stören würde. Bei seinem Tempo hätte er mich nach fünf Minuten beerdigen können. Also wackel ich alleine weiter. Um kurz hinter der zweiten Autobahn Überquerung überholt mich auch Christina. Aber die ist so schnell unterwegs, es reicht für ein kurzes Hallo und dann ist sie auch schon wieder in der Ferne verschwunden. Blöde Fahrradfahrer... Außer Christina natürlich. Aber die meisten überholen einen übelst knapp und meckern dann, weil sie einen fast umreißen. Und dann ist auch schon Tardajos da. Ich überlege, mich in ein Café zu setzen, entscheide mich dann dagegen. Aber an einer Bank hole ich mir einen Müsliriegel aus dem Rucksack und esse den auf den zwei Kilometern ins nächste Örtchen, Rabé de las Calzadas. Dort bleibe ich an einer Bar hängen, hole mir unglaublich günstige, unglaublich gute Tortilla und einen Stempel. Muss mich ja schon langsam dran gewöhnen, damit ich auf den letzten hundert Kilometern jeden Tag zwei Stempel hole. Ich will meine Compostela. Danach geht es wieder in die Meseta. Hier wird es steiler und steiniger. Aber die Sonne knallt nicht so und es geht ein leichter Wind. Auch wenn der teilweise echt kalt ist. Und ich weiß nicht, warum, aber ich fange an, über Opa Harald nachzudenken... Er ist schon seit über vier Jahren tot. Aber irgendwie beschäftigt es mich doch noch. Hätte nicht gedacht, dass ich es doch noch nicht verarbeitet habe. Aber einfach nur darüber nachdenken hilft schon ungemein. Und ehe ich mich versehe, habe ich die Spitze des letzten Berges erreicht und blicke ins Tal Richtung Hornillos del Camino hinunter. Jetzt sind es nicht mal mehr zwei Kilometer. Und als ich unten ankomme, ist es gerade mal dreiviertel eins. Und trotzdem sind zwei der vier oder fünf Herbergen schon voll. Ich lande im Meeting Point und habe Glück. Ein Bett für mich, Abendessen und Frühstück. Yaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaass. Es ist ziemlich zeitig, ich habe gutes WLAN und nutze die Gunst der Stunde, um die letzten Folgen Supernatural aufzuholen. War ne scheiß Idee, ich bin permanent am heulen. Zum Abendessen gibt es Salat, Paella (die beste bis jetzt) und Joghurt. Ziemlich gutes Essen, nette Gespräche, ein schöner Abend. Damit lässt sich leben. Und dann geht's auch schon ins Bett.
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