Tumgik
#aber ich habe das beste daraus gemacht
sergeantjessi · 2 months
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Ich bin vollkommen normal über WSMDS S7E1 Klaas Pt. 1
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herzimpulse · 10 months
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Eine Freundin sagte mir mal, dass meine größte Stärke und Schwäche zugleich meine Fähigkeit sei, Menschen zutiefst zu lieben. Ich ließe sie in mein Herz und gäbe all meine Liebe für sie, was eine wundervolle Grundlage für Glück und Schmerz sein kann. Und ja, sie hatte Recht, denn ich habe damit positive und negative Erfahrungen gemacht. Aber was ich daraus wirklich gelernt habe ist, dass ich diese Liebe nur mehr Menschen geben möchte, die sie zu schätzen wissen und damit umgehen können. Du versuchst mich auszunutzen? Probiere es weiter. Du willst mich verletzen? Das machst du einmal, und dann nie wieder. Du findest jemand besseren? Nur zu, viel Glück dabei. Denn ich verdiene Menschen, die nur das Beste für mich wollen und mich auch aus tiefstem Herzen lieben, und nicht weniger.
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samwintermusik · 4 months
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Mein 2023 - Fortschritte, Rückschläge & Zukunft
Freitag, 29. Dezember 2023
Ich sitze hier an meinem Schreibtisch, blicke immer wieder aus dem Fenster hinaus auf das Dach gegenüber. Nasse Ziegel verraten mir, dass es wieder einmal regnet während ich irgendwie in meinem Kopf versuche, dieses Jahr, mein Jahr für mich und für euch zusammenzufassen.
Wenn ich dabei an ein Wort denken soll, wäre es wohl
''Stillstand'' __________________________________
Was war und was blieb...
Gut. Zugegebenermaßen mag dies nicht ganz stimmen, denn dafür habe ich persönlich viel Erlebt. Vor allem mit mir selbst, meinem Körper und meinen Gedanken. Und doch hat sich ein Thema durch das ganze Jahr gezogen. Wie Kaugummi und es hört und hört nicht auf. Und das nicht nur für mich, sondern für die ganze Familie.
Letztes Jahr, im Dezember 2022 ließ meine 90-Jährige Oma kurz eine Kerze in ihrem Wohnzimmer unbeaufsichtigt um nach ihrem Essen in der Küche zu sehen. Als sie wiederkam, war die Kerze umgekippt und der komplette Vorhang stand bereits in Flammen. Das Ergebnis: Die gesamte Wohnung brannte aus. Diese Wohnung befindet sich in dem Gebäude in dem auch ich wohne. Ich kann und will hier nicht beschreiben, wie es sich anfühlte, vor dem Gebäude zu stehen und auf dieses Chaos zu blicken. Keine Sorge, meiner Oma und allen anderen geht es gut, es ist niemand zu Schaden gekommen. Auf jeden Fall nicht physisch.
Doch obwohl das ganze nun schon über ein Jahr her ist, zogen sich die Folgen über das ganze Jahr und noch immer ist und bleibt es ein Thema. Familie, Versicherungen, Sorgen, Stress. Man versucht zu helfen, wo man kann und gleichzeitig auch noch irgendwie ein eigenes Leben zu führen. Termine, Umzüge, Telefonate, Einbrüche, Polizei, Vandalismus...All das kommt und geht genau wie das Wetter vor der Tür. Tage, Wochen, Monate vergehen und man selbst kommt kaum hinterher. Es ist und bleibt dieser dicke, dunkle Nebel in dem man kaum Atmen kann, sich über alles andere legt und der sich nur sehr langsam verzieht. Meine Familie und ich machen das Beste daraus. Wir haben auch ehrlichgesagt keine andere Wahl...
______________________________________ Step by Step - Fortschritte
Ich bin stolz auf mich. Ja, das bin ich wirklich. Denn ich habe persönlich viel erreicht. Nicht Beruflich, nicht bei anderen Menschen. Nein, einfach nur mit mir selbst. Allein mir selbst sagen zu können, dass ich wirklich, ehrlich stolz auf mich bin, was ich dieses Jahr geschafft habe, ist ein riesen Fortschritt. Ich habe Sport gemacht, abgenommen und mir vor kurzem die Haare abgeschnitten. Ich war am überlegen ob ich wirklich Genderfluid bin, oder nicht doch eher nonbinary. Und schließlich bin ich zu dem Punkt gekommen: Ich brauche kein Label um mich wie ich selbst zu fühlen. Ich bin Sam. Und das ist genug. Wenn ich ein Motto hätte (was ich nicht habe, aber gehen wir mal davon aus), wäre es dieses Jahr wohl ''Be kind to yourself''
Ich denke, ich hatte aufgrund der Umstände die ich weiter oben erwähnte, manchmal auch gar keine andere Wahl, als irgendwie positiv zu bleiben. Für mich und auch für alle anderen in der Familie. Und diese Einstellung habe ich behalten, denn im Grunde genommen bringt es nichts, sich auf die negativen Dinge zu fokussieren und sich davon herunterziehen zu lassen. Vieles kann man einfach nicht mehr ändern und ''Wenn das alles nicht passiert wäre...''-Gedanken entziehen einfach nur die Energie. Es ist passiert. Man kann es nicht mehr ändern. Also: Was können wir daraus lernen und wie machen wir das Beste daraus? In solchen Situationen schießt mir oft das Wort ''Battlestation'' durch den Kopf. Als wenn jemand einem Soldaten das Kommando gibt, sich auf Kampfstation zu begeben, weil gleich eine Schlacht beginnt. Und irgendwie fühlt es sich auch so an.
Weil es schwer ist, in Momenten der Trauer, Angst oder Ratlosigkeit einen kühlen Kopf zu bewahren. Nicht das Chaos zu sehen. Sondern zu überlegen, wie man das Beste draus macht. Wie man sich selbst und anderen hilft. Rational bleibt. Lernt und akzeptiert. Aber es lohnt sich. ___________________________________________________________
Träume findet man im Dreck - Rückschläge
Akzeptanz ist so wichtig für mich geworden. Ich habe zu 80% aufgehört, mir den Kopf über Dinge zu zerbrechen, die ich gerade nicht ändern kann. Wozu auch? Es kostet nur Energie und Zeit, die ich mit viel sinnvolleren Dingen füllen kann. Und damit meine ich sogar auch einfach mal herumzusitzen, nichts zu tun und die Batterien zu laden. Zu akzeptieren, wenn man mal einen schlechten Tag hat und heute einfach gar nichts läuft ist absolut in Ordnung. Schließlich ist Morgen wieder ein neuer Tag. Neue Chancen. Neues Glück. Und wenn Morgen auch scheiße ist - dann ist es so. Und wenn es länger geht? Okay. Depressive Episode? In Ordnung. ''Es ist jetzt so, ich kann es gerade nicht ändern und ich werde versuchen, das Beste daraus zu machen und auf mich und meinen Körper zu hören.''
Es hat gebrannt, Leute (Ich verzichte mal hier auf Kraftausdrücke) sind danach in die verlassenen Wohnungen eingebrochen und es wurde randaliert. Dementsprechend schlecht habe ich Anfang des Jahres geschlafen, habe unter Panikattacken gelitten. Ich fühlte mich nicht mehr sicher. Mittlerweile hat sich das wieder gelegt. Ich habe wieder angefangen, mich gesund zu ernähren und Sport zu machen, habe abgenommen und es lief richtig gut, bis mein Körper mich Anfang Oktober von jetzt auf gleich im Stich ließ und ich einen riesen Rückschritt machte. In den letzten Drei Monaten habe ich wieder 5 Kilo zugenommen, meine Kondition verloren und bin wieder in eine depressive Episode gerutscht. Ich habe dieses Jahr die Möglichkeit gehabt, mich Freiberuflich auszuprobieren und habe versucht, mir einen Weg zu ebnen, irgendwann von meinen Livestreams auf Twitch zu leben. Das habe ich logischerweise im Stream so nie gesagt, damit ich einen realistischen Eindruck davon hatte, wie viel ich einnehme, ohne, dass man mir 'Starthilfe' geben möchte und man so meine Zahlen 'verfälscht'. Der Versuch ist nun offiziell für mich gescheitert. Ich habe gedatet und musste feststellen, dass ich noch immer nicht bereit für eine Beziehung bin. Diese Einsicht tat und tut weh, und doch war sie irgendwie befreiend. Ich könnte noch einiges mehr aufzählen, aber es würde letztenendes keinen Unterschied machen. Ich habe akzeptiert, dass es so ist. Und versuche das Positive zu sehen:
Ich erhole mich körperlich, arbeite wieder an meiner Kondition und komme wieder auf die Beine. Mir ging es nun mal nicht gut und ich konnte es nicht ändern., also brauche ich mir auch keine Vorwürfe zu machen. Ich habe alles Versucht, zu was ich fähig war, um mir ein eigenes Standbein aufzubauen, die vorgegebene Zeit ist nun um, es hat nicht funktioniert. Ich werde für mich noch den Richtigen Weg finden. Ich bin glücklich damit, Single zu sein. Eine/n PartnerIn hätte einfach gerade keinen Platz in meinem Leben und das ist absolut in Ordnung. Es sollte für niemanden ein 'Lebensziel' sein, eine/n PartnerIn an deren Seite zu haben. Ich bin allein, aber nicht einsam. Zu Akzeptieren und positive Dinge aus Situationen zu ziehen hat mich weit gebracht. Vor allem zu akzeptieren, wer ich bin und was mich ausmacht. Es funktioniert nicht immer. Nicht jeden Tag und nicht in jeder Situation, aber oft genug. Und das ist toll.
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Legacy - Zukunft
Will ich in die Zukunft sehen, blicke ich automatisch auf das, was war. Vor allem auf die Erfolge. Klein und Groß. Auf diese baue ich meine Zukunft und halte daran fest. Ich blicke auf bald ein Jahr ohne Zigaretten in meinem Leben zurück. Ich bin mir sicher, dass ich 2024 wieder gut auf die Beine komme und meine Kondition wiedererlange. 2023 zeigte mir, dass das Streamen zwar Spaß macht, aber es für ein festes und volles Einkommen nicht reicht. Ich werde meinen Weg finden. Da bin ich mir sicher. In 3 Monaten kann ich endlich anfangen, meine neue Wohnung zu renovieren und schließlich dort einzuziehen. Das wird anstrengend, stressig und kostspielig, aber ich bin mir jetzt schon sicher, dass dieses neue Kapitel in meinem Leben viel mit mir machen wird und ich freue mich auf das, was kommt. Mit Sehnsucht blicke ich noch immer Richtung Großbritannien und weiß, dass ich es vermutlich durch meinen Lebenswandel auch nächstes Jahr nicht das Geld dafür haben werde, endlich mal dorthin zu reisen. Aber das ist okay. Ich träume noch ein wenig und hoffe, dass 2025 vielleicht ja das Jahr wird, in dem ich es endlich schaffe. Als riesen Serien-Nerd freue ich mich natürlich auf alles, was da kommen mag. Vor allem auf die neue Staffel Doctor Who und auf neue Infos zu Good Omens. Ich freue mich auf jegliche Conventions auf die ich es schaffen werde und auf wundervolle Konzerte. Auf weitere Erinnerungen mit meinen Freunden und darauf, vielleicht das ein oder andere altbekannte Gesicht wiederzusehen. Und letztendlich auf alles, was ich noch absolut nicht vorausahnen kann. ________________________________________________________
Was ich mir noch wünsche...
Ich wünsche mir so vieles. Frieden. Akzeptanz. Miteinander. Liebe. Für mich. Für dich. Für uns alle. Auch, wenn die Welt immer dunkler erscheint und immer mehr Leute gefühlt am durchdrehen sind, so lasst uns gemeinsam das Gegenteil sein und unseren Mitmenschen mit Liebe, Akzeptanz und Wärme begegnen. Vielleicht sind andere Lauter als wir, aber wir leuchten heller. Seid Gütig zueinander und zu euch selbst. Akzeptiert Dinge, die ihr nicht ändern könnt. Seid die Personen, die Licht ins Dunkel bringen. Ich wünsche jedem, der das hier nun gelesen hat ein angenehmes 2024. Danke für eure Aufmerksamkeit. Sam ♥
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fabiansteinhauer · 8 months
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Treppenszene
1.
Die Treppenszene als feierlich Profess, das geht, denn sie haben es ja gemacht. Das ist eine diplomatische Szene, hier biegt sich was, damit sich etwas faltet und faltet sich etwas, damit sich etwas biegt.
Bruder Matthias ist jetzt der jüngste Bruder in der Benediktinerabtei, deren Kirche Balthasar Neumann gebaut hat. Sechs Brüder sind sie. Wir, das waren unser Augustgast Friedrich, Haochen Ku, Moses, Sweti und ich, haben die dritte Wissenswallfahrt des Institutes für wahrscheinliches und unwahrscheinliches Recht genau dorthin, in diese Kirche gemacht. Die Fotos sind im Frühjahr entstanden, die hat Thomas Siedler im März aufgenommen. Neresheim ist das verspätete Objekt schlechthin, geweiht als die Textilmaschinen schon ratterten und die Lumpen sich und Lumpen sammelten. Man kann von einem Verlust der Mitte sprechen, denn machen tun es manche. Manche behaupten, nach Neresheim habe es nur noch Verfall gegeben, weil der Barock der letzte Stil und höchste Stil Europas gewesen sei. Offensichtlich stehen sie aber immer noch auf einer Höhe, von der aus sie den Verfall sehen und immer noch voll Pathos, im hohen Stil sprechen können. Nur Verfall, aber nur bei den Anderen, weil das Andere sein soll, was verfällt. So weit so immer, aber nur bei den Beständigen, nicht bei den Unbeständigen. Während Neresheim gebaut wurde gab es auch schon das Niedere und den Fall. Und wenn es einmal ging, dann soll es mehrfach gehen. Wenn einmal etwas hoch geht, während anderes nieder geht, dann soll das mehrfach gehen. Auf und nieder, immer wieder, wenn das so weiter geht, dann 'packmas' nochmal. Muss ich erwähnen, dass man in Neresheim bestens tafeln kann?
2.
Die Kritik am Dogma der großen Trennung basiert nicht auf der Annahme, dass es keine große Trennung gebe, gegeben hätte oder geben sollte. Sie basiert auf einem Interesse an Bewegungen, in denen Kehren und Kippen und Wenden vorkommen, und die insofern verkehrend und verschlungen sind. Das ist die Kritik einer Polarfoschung und, wie Edurado Viveiros de Castro das nennt, eine kannibalische Kritik der Vernunft, die einem anthropologisch-anthropofagischem Paradigma folgt. Die Kritik an der Größe ist eine Kritik an der Feststellung der Größe. Sie zielt auf die Beweglichkeit der Maße. Trennen muss man, trennen soll man. Austauschen muss man, austauschen soll man.
Aber alles das soll groß und klein, es soll minder oder stärker, schwächer oder intensiver, subtiler oder sublimer möglich sein. Es soll höher möglich sein, tiefer aber auch. Es soll vermehren können, aber auch vermindern. Das soll Flation, flatterhaftes Wesen ermöglichen, eine dichte und reiche Onotologie, so dicht und reich, dass auch für Arme und Zerstreute Platz ist und am ganzen Sein teilnehmen können, auch an den reichen und dichten Stellen. Der Mensch soll als minores und als maiores Wesen durchgehen können. Darum halte ich eine Treppenszene, auch die oben, für eine souveräne und für eine frivole Möglichkeit. Und ich glaube, dass Bruder Matthias das Beste daraus machen wird, denn an ihn sind wir während der Wissenswallfahrt geraten und konnten uns ein Bild machen. Dem trau' ich und ich traue ihm das Beste zu.
Die Polarforschung und die kannibalische Metaphysik sind Wissenschaften relativer und relationaler Affinität, das sind keine Wissenschaften substantieller Identität. Für Warburgs Polarforschung kursiert die Bezeichnung, das sei entweder ein Kritik der reinen Unvernunft oder Kritik der unreinen Vernunft. Das ist auf jeden Fall Teil einer diagonalen Wissenschaft, und die kann man auch kannibalisch nennen, weil die Kannibalen professionell unbeständig sind. Es muss nicht sein, aber es kann sein, dass sie etwas von Bruder Matthias lernen können (sie würden ihn verzehren). Es kann sei, dass Bruder Matthias etwas von ihnen lernen kann. Er würde sie bekehren. Ich könnte beides begrüßen, aber ich bin eben auch Staatsrechtslehrer und am kleinen und großen Status von Lehren und Lernen interessiert.
a prior, o prior!
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a-neverending-story · 2 years
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Abzocke
„Machen wir das ganze etwas… interessanter!“ Zwar nuschelte Lily bereits, doch das hinderte sie nicht daran das Glas mit der bernsteinfarbenen Flüssigkeit erneut zwischen die Finger zu nehmen und es dieses Mal sogar auf einen Schluck leer zu trinken. Ein wenig verzog sie das Gesicht. Ihre Mitspieler hatten da einen wirklich üblen Fusel ausgesucht. Aber was erwartete man auch schon von Kanadiern? Genau! Nichts.
Ihre braunen Augen fixierten den Billardtisch, während sie in ihren Taschen nach Scheinchen kramte und sie in die Mitte auf den Tisch warf. Wenn sie sich nicht verschätzt hatte, dann lagen dort 40$. Ein hoher Einsatz, doch Lily war es das ganze wert. Vor allem, weil sie vermutlich am nüchternsten von den Anwesenden war. Der Trick lag darin das Glas immer wieder an die Lippen zu führen und doch kaum etwas zu trinken. Dann noch ein paar Bewegungen die etwas unkoordiniert waren, ein Nuscheln hier, ein unpassendes Kichern da und je mehr der Pegel der anderen stieg, desto bedeutungsloser wurde es, wie gut Lily schauspielern konnte.
„Du da!“ Sie zeigte auf den einzigen der Kanadier, der nicht mitspielen wollte. Er ‚beobachte lieber das Spiel‘, wie er selbst gesagt hatte. Eigentlich war es Lily zuwider, doch so viel wie der Kerl trank war es ihr im Endeffekt egal. Solange er ihre Masche nicht durchschaute und die anderen warnte. „Du verwahrst das Geld. Pass bloß gut darauf auf, ja? Vielleicht geb ich dir ja einen aus, wenn ich als Siegerin hervorgehe.“ Sie zwinkerte ihm zu, während ihre Gestalt ein klein wenig wankte. Als die anderen ebenfalls ihr verbliebenes Geld gesetzt und das Geld in die Obhut des stillen Zuschauers gewandert war, begann das Spiel. Eine süße Brünette namens Jane platzierte die Kugeln, doch weil die Gruppe bereits die Erfahrung gemacht hatte, dass Jane nicht die Beste war, wenn es ums Anstoßen ging, übernahm das ihre rothaarige Freundin. Jane hatte zu Beginn die Kugeln immer wieder über den Tisch hinweg katapultiert und damit sogar einmal Lily mit der weißen Kugel in den Magen getroffen. Seit dem hatte sie sich zwar gebessert und dennoch gingen sie alle noch immer in Deckung, sobald Jane an der Reihe war.
Die Kugeln verteilten sich mehr schlecht als recht auf dem Spielfeld und der nächste Spieler war dran, während Lily einem Kellner ein Zeichen gab, dass sie ein Bier brauchte. Sie musste unbedingt den Geschmack des Whiskeys los werden und als sie sich wieder zum Spielgeschehen drehte war Lily bereits an der Reihe. Nachdenklich betrachtete sie das Spielfeld, fragte sich, ob bei ihrem Vorreiter überhaupt etwas passiert war und kam zu dem Schluss, dass der Typ nicht mal eine Kugel angestoßen hatte. „Verzogen“, meinte er deprimiert auf den fragenden Blick von Lily und die schlug ihm vielleicht etwas fester als notwendig auf den Rücken. „Macht nix, passiert.“ Ein Lächeln in seine Richtung und auch er hob wieder die Mundwinkel. Lily berührte zwar ein paar Kugeln, versenkte aber keine und so zuckte sie mit den Schultern, um das Bier entgegen zu nehmen und einen großzügigen Schluck daraus zu trinken. „Genau was ich gebraucht habe, Zielwasser“, gab sie voll guter Laune von sich und zwinkerte Jane sogar zu, die gerade versuchte eine Kugel zu versenken.
Geredet wurde am Tisch nicht sonderlich viel. Lily war eher die Quasselstrippe und unterhielt die anderen, während sie konzentriert spielte und nach der Hälfte des Bieres sogar drei Kugeln auf einmal rein machte, als ihr auffiel, dass der Geldbewahrer nicht mehr da war. „Hey, wo ist euer Freund?“, herrschte sie die anderen an, nur damit ihr jemand auf die Schulter tippte. Verwirrt mit ihrem Bierglas in der Hand drehte sie sich um. Da stand er, sah vollkommen nüchtern aus und grinste sie an. „Und ich dachte schon, dass du mit dem Geld abgehauen wärst“, meinte sie lachend, wollte sie Stimmung wieder auflockern und sah, wie sein Grinsen nur noch breiter wurde. „Ach, meinst du das?“ Er griff in die Innentasche seiner Jacke, doch statt des Geldbündels zog er eine Polizeimarke. „Fuck“, fluchte Lily, warf ihm das Bierglas und den Queue entgegen, um unter dem Billardtisch ab zu tauchen und auf der anderen Seite direkt auf den Tisch neben ihrem drauf zu springen. Der Kerl hatte zwei Freunde dabei, doch Lily spielte nicht zum ersten Mal in dieser Kneipe – vermutlich der springende Punkt, warum man sie hops nehmen wollte – und brauchte nicht einmal hinsehen, als sie die Einrichtung ausnutzte, plötzlich auf dem Tisch einer Männergruppe stand und im nächsten Moment über einen Raumtrenner kletterte, um zurück zu den Tischen zu kommen. Die Polizisten hatten sich im Raum verteilt, während sie versuchten Lily einzufangen. Doch die wollte sie nur vom Tisch und dem Ausgang weg locken, um ihre Lederjacke zu greifen, die sie während dem Spiel ausgezogen hatte und dann unter dem Arm eines Zivilisten ab zu tauchen, der helfen wollte. Sie zog sein Bein weg und er fiel direkt gegen den Typen, der den ganzen Abend einen Shot nach dem anderen hinab gekippt hatte und eben nicht einmal mehr gerade aus schauen konnte. Das ergab doch keinen Sinn! Normalerweise hatte sie Ein Cop-Radar. Warum hatte es jetzt nicht funktioniert? Ein kalter Windstoß erfasste ihr erhitztes Gesicht und Lily schob sich an jemandem vorbei, der die Bar gerade hatte betreten wollen. Hinter ihr hörte sie rufe, doch Lily dachte nicht daran auch nur eine Sekunde darauf zu hören, was man von ihr verlangte. Noch im Rennen zog sie ihre heiß geliebte Lederjacke an, rannte die Straße hinab und verschwand in einer Seitengasse, wo sie ansetzte und sprang um die unterste Stufe einer Feuerleiter zu ergreifen. Es war anstrengend, doch sie schaffte es hinauf, als die Cops gerade die Seitenstraße betraten. Flink wie ein Wiesel kletterte sie die Feuertreppe hinauf und hörte die Polizisten kurz diskutieren, bevor ihre Stimmen verschwanden. Einer von ihnen versuchte an die unterste Leiter zu kommen, die anderen waren nirgends zu sehen, doch Lily wog sich nicht in Sicherheit. Sie preschte weiter, erreichte das Dach und sah sich nach einem weiteren Fluchtweg um. Sie hatte drei Optionen und eine beschissener als die andere. Doch hierbleiben konnte sie nicht, denn vermutlich würden die anderen… Noch bevor sie ihren Gedanken zu Ende gedacht hatte wurde die Tür zum Dach aufgerissen. „Scheiß drauf“, entfloh es ihren Lippen und Lily zeigte den Cops den Mittelfinger, bevor sie einfach weiter rannte und versuchte so schnell zu werden, wie sie konnte. Sie stieß sich vom Sockel ab, der das Dach umzäunte und spürte einen Moment, wie sie flog. Wind umwehte ihr erhitztes Gesicht, einen Moment schien die Zeit still zu stehen, dann ging es nach unten. Das Dach, welches Lily sich ausgesucht hatte war ein ganzes Stück kleiner als das, von dem sie gerade gesprungen war, die Alternativen waren nicht besser gewesen. Sie kam relativ gekonnt auf, rutschte wegen dem Kies jedoch weg und spürte im nächsten Moment nur einen heißen Schmerz, der sich durch ihr Handgelenk und ihren Unterarm zog, während sie abrollte. „Fuckfuckfuckfuckfuck“, fluchte sie, während sie sich aufrappelte und doch konnte sie nicht stillhalten und sich besehen, was mit ihrem Arm war. Sie musste weiter. Also rannte sie.
Eine halbe Stunde später lehnte Lily mit dem Rücken an einer Tür. Das Herz in ihrer Brust zersprang fast, so schnell schlug es, doch das war es Wert gewesen. Ihr Handgelenk wurde blau und dick und doch glaubte sie nicht, dass sie es sich gebrochen hatte. Es tat unfassbar weh, wenn sie es bewegte, aber das passte schon. Hauptsache sie musste nicht ins Krankenhaus.
Noch einen ganzen Moment blieb sie mit dem Rücken zur Tür stehen, bevor sie tief durchatmete und sich von der Tür abstieß. Wieder befand sich Lily auf einem Hausdach, doch als sie den Treppenaufgang umrundet hatte, sah sie schon die in die Jahre gekommene Couch und den provisorisch gebastelten Unterschlupf aus Plane und Holz. Nicht einmal ihr verdienst, irgendeiner der Hausbewohner schien hier öfter einmal gemütlich zu sitzen. Doch jetzt war niemand hier. Jetzt konnte Lily sich auf die Couch fallen lassen und in ihren Taschen nach ihren Zigaretten wühlen. Doch statt ihren Zigaretten fand sie ihre Ausbeute der letzten Abenden. Eigentlich hatte es heute das letzte Mal sein sollen, dass sie in dieser Kneipe die Leute ausnahm, doch vielleicht hätte sie gestern nach ihrem 400$ Gewinn aufhören müssen. Dann wäre ihr Handgelenk noch ganz. Na ja, so was das Leben. Lily betrachtete kurz die Geldscheine, die sie aus der Tasche gezogen hatte, bevor sie diese in einer sichereren Tasche verstaute und dort ihre Zigaretten fand. Mit einem Lächeln auf den Lippen zündete sie sich eine an.
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afaimsblog · 1 year
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Jedes Jahre der gleiche Wahn und niemand lernt etwas daraus - Oscar Season
Es ist wieder so weit. Der elitärste sinnloseste und unaussagekräftigste Filmpreis der Welt wird vergeben, und alle machen sich deswegen zum Affen. Zwar ist Michelle Yeoh als beste Hauptdarstellerin nominiert, aber abgesehen davon ist es, wenn man von Angela Bassetts Nominierung für ihren schlechstens Film in einer vor allem unsympathischen Rolle absieht, der gleiche Schrott wie immer. Es sind die üblichen “künstlerisch wertvollen” Filme von vor allem weißen Männern über die Probleme von vor allem weißen Männern nominiert, wie immer eben. Nur, dass das dieses Jahr niemanden stört, weil “Eveything Eveywhere all at once” so oft nominiert wurde, dass das niemanden auffällt und weil in “Tar” Frauen als lesbische Sexualstraftäter dargestellt werden, was alle total toll finden - zumindest in Hollywood. Die Dirigentin, die dachte sie und ihr Leben wären Vorbild für diesen Film hat sich schon beim Golden Globe angegriffen gefühlt, hat aber das Pech kein Ami zu sein, also hat sie Pech. Normalerweise jammern ja alle immer darüber, dass der Oscar zu wenig divers ist, aber dieses Jahr tut das keiner. Hauptsache den Golden Globe kann man cancelln, weil der ja nicht von Amis gemacht wurde und daher böse ist, aber der Oscar, nein, mit dem ist alles in Ordnung.
Und ein Jahr nach dem “Schlag” legt Chris Rock nach und beschimpft die ganze Familie Smith bösartig und unprovoziert auf Netflix und sagt, er habe vor einem Jahr nur nicht zurück geschlagen, weil man sich vor Weißen nicht prügelt, was mich wieder zurück dazu führt, dass 1. Will Smith im Recht war, als er ihn geschlagen hat und er 2. dem Kerl einfach einen richtigen Kinnhacken hätte verpassen sollen, damit es sich auch lohnt anstatt seine “Ich fordere Sie zum Duell”-Sir-Ohrfeige zu verschwenden und sich dafür eine Menge Ärger einzuhandeln, während Chris Rock mit allem davon kommt, weil er ja als Comedian alles darf, inklusive öffentlich bekannterweise nicht freiwillig glatzköpfige Frauen in Kriegszeiten mit einem “GJ Jane”-Witz zu beleidigen, wenn ihr Mann für einen Oscar nominiert ist. Weil das ja damals so haha lustig war, nur für Jada Pinkett-Smith nicht, die seit Jahren von diesem Mann belästigt wird, weil er sie persönlich nicht leiden kann. Ist ja nicht so, dass glatzköpfige Frauen meistens diese Frisur haben, weil sie irgendeine Krankheit haben und deswegen niemand anständiger je auf die Idee kommen würde sich darüber lustig zu machen, aber Chris Rock darf nun mal alles, weil er schwarz ist. Und die Smiths haben zwar schwarze Haut, sind aber trotzdem “zu weiß”, und deswegen ist es okay sie dreckig zu behandeln.
Aber was soll’s? Wir wissen ja, dass Bullying in den USA aktiv gefördert wird und so sehr im System intergiert ist, dass es Leute als falsch empfinden, wenn sich jemand dagegen wehrt. Zu schade, dass Will Smith nicht einfach seine Frau genommen hat und gegangen ist und den Oscar abgelehnt hat anstatt irgendwie anders zu reagieren, denn dann wären wir diese dämliche Verleihung möglicherweise endlich los, aber stattdessen vergessen alle ständig ihre Prinzipien, wenn es um den Oscar geht, und nehmen ihn entgegen als wäre er tatsächlich eine Ehre und würde irgendetwas aussagen. Ich meine, die Anzahl der Filme, die Oscars bekommen haben, obwohl sie unglaublich schlecht sind ist schon schlimm genug, aber die Academy? Diese Leute qualifiziert nichts dazu Leuten Preise zu verleihen, und trotzdem sind alle geehrt, wenn sie einen von ihnen bekommen. Während ein Gremium aus internationalen Spezialisten für Film nicht das Recht dazu hat, weil sie nicht divers genug sind (sprich keine Amis sind). Nein, ehrlich, ich sage seit Jahren, dass ich nicht verstehe warum man nicht einmal darüber diskutiert den Oscar abzuschaffen. Die Preise werden politisch vergeben, nicht nach Leistung, und meistens sind alleine schon die Nominierungen eine Frechheit. Ich meine, ja, die Goldene Himbeere und ist ein weiterer Beweis der Bullying-Kultur der USA und noch weniger ausssagekräftigt, aber alleine die Tatsache, dass immer wieder Filme dabei sind - wie dieses Jahr “Elvis”  - die für beide Preise nominiert sind, sollte schon ein Warnzeichen sein. Entweder ein Film ist gut oder schlecht, und wenn es nur um gute bzw. Aspekte in Filmen geht, warum werden dann nicht die Filme nominiert, die tatsächliche gute oder schlechte Aspekte in sich haben, die ausgezeichnet gehören? Und spätestens als “Lala Land” wegen einer Panne der Preis für den Besten Film wieder aberkannt werden musste, hätte man nachdenken sollen was hier eigentlich falsch läuft.
Nein, wir brauchen keinen Moderator, nein, wir brauchen doch einen, nein, wir nutzen die Moderation um Werbung für neue Filme der Moderatoren zu machen .... ich meine, hallo, entweder es ist eine Preisverleihung für tatsächliche Leistungen oder es ist eine Werbeveranstaltung! Und wir sind ja alle immer so darauf bedacht unseren Planeten zu retten, außer einmal im Jahr wenn wir alle nach L.A. fliegen und mehr Müll mit Afterpartys produzieren als das ganze restliche Jahr über zusammen genommen. Quer über die Welt hindurch bleiben Leuten bis in die Puppen auf um sich anzusehen wie Ultrareiche von anderen Ultrareichen einen Preis dafür bekommen, dass sie ihren Job gut gemacht haben. Klar zwischendurch kriegt auch der Normalo einen Preis von diesen Ultrareichen, aber das sind die Stellen, die von Sendern rausgeschnitten, gar nicht erst übertragen oder übergangen werden und an denen die Zuseher aufs Klo gehen und die man am nächsten Tag seltsamer Weise nicht in de Zeitung nachlesen kann. Wieviele Leute sehen sich den Tony, den Grammy, den Emmy oder die Auszeichnung des Mitarbeiter des Monats von egal was live an?
Fakt ist, dass sich wie der Oscar erfunden wurde, kein Schwein für diese Preisverleihung interessiert hat. Dann sind sie auf die Idee gekommen das Ergebnis bis zur Verleihung geheim zu halten, und plötzlich waren alle verrückt danach. Und heute ist es eine US-Amerikanische Tradition wie Wahl via Wahlmänner, American Football und das Zwei Parteisen-System. Und wie diese anderen Dinge würde auch der Oscar einfach abgeschafft gehören um alles für alle besser zu machen.
Was aber nie passieren wird, denn wie sonst könnte man Extravaganz, modische Beleidigungen fürs Auge und Millionen von verschwendten Geld noch rechtfertigen in einem Land, in dem es ansonsten keine Traditionen mehr gibt, die nicht unter Beschuss stehen und deswegen abgeschafft werden müssen. Abtreibungen, Bücher und Drag Shows werden verboten, aber den Oscar wird es immer geben - so sind nun mal die Vereinigen Staaten von Amerika. Gott schütze dieses Land der Faschisten und ihren tollen Filmpreis, auf dass es uns alle überlebt, denn das wird er.
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Victoria Lehmann
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Ich kenne Karola schon sehr lange und habe über die Jahre ihr Engagement verfolgen können und miterlebt, wie ihr Programm von Jahr zu Jahr gewachsen ist. Schon lange wollte ich sie einmal begleiten und dieses Jahr war es mir endlich möglich.
Ich hatte gar nicht viele Erwartungen an die Reise und wurde doch in vielerlei Hinsicht überrascht. Ich hatte, trotz Karolas vieler lebhafter Erzählungen, eigentlich nur wenig Vorstellung davon, wie es tatsächlich in Ghana sein und was mich genau erwarten würde. Die chaotischen Zustände bei der Botschaft von Ghana, als ich mein Visum beantragte, ließen mich lediglich vermuten, dass es anders als meine bisherigen Reisen werden und ich definitiv meine Komfortzone verlassen würde.
Aber dank Karolas und Kays hervorragender Organisation wurde die Reise für uns Teilnehmer der kleinen Reisegruppe zu einer entspannten Angelegenheit. Wir brauchten uns um nichts sorgen. Alles ging seinen Gang. Und wir bekamen die wunderbare Gelegenheit Ghana auf eine Art und Weise zu entdecken, wie sie normalen Touristen sonst nicht zugänglich ist. Wir bekamen einen Einblick in ein Land und seine Kultur, die uns sonst sicher verschlossen geblieben wäre. Und obendrein kamen wir in den Genuss hervorragenden Essens. Ich hatte definitiv nicht erwartet, dass ich auf der Reise zwei Kilo zunehmen wurde….
Ghana ist zweifellos ein armes Land. Ich habe viel Armut, zerfallenen Häuser, Müll, Kinder, die arbeiten müssen und Menschen die buchstäblich auf der Straße schlafen, gesehen. Die Straßen haben mehr Schlaglöcher als Asphalt und mir war nicht klar, wie viel Menschen und Gepäck in einen Kleinbus hineinpassen können. Große öffentliche Toiletten, offene Kanalisation, Bretterverschläge und Müll gehören zum Straßenbild, genau wie die zahllosen Händler - darunter auch Kinder - die bei über dreißig Grad zwischen den Abgasen der Autos mit ihren Körben und Schüsseln auf den Köpfen den ganzen Tag die Hauptstraßen auf und ab laufen, um ihre Waren an die Autofahrer zu verkaufen.
Dennoch…kein Tag verging ohne eine fröhliche Runde, bei der viel gelacht wurde und ich   interessanten Menschen begegnet bin; vom Schauspieler bis zum Holzkünstler, vom Hilfslehrer bis zum Musiker. Und ich bin natürlich den wichtigsten Menschen des Programms begegnet: den Schulkindern. Sie begrüßten uns mit einer tollen Vorführung, die mich sehr beeindruckt hat. Es wurde für uns getanzt, getrommelt, gesungen und geschauspielert und das alles mit solcher Lebensfreude, dass einem das Herz aufging.
Die wichtigste Begegnung für mich war aber die Begegnung mit meinem ehemaligen Patenkind Junior John. Ich habe die Patenschaft von Junior übernommen als er vier Jahre alt  war. Heute ist er 25 und arbeitet als Dokumentarfilmer, Mediengestalter und Fotograf. Durch den Besuch der Sunbeam Schule und seinem anschließenden Studium konnte er seinen Wunschberuf ergreifen. Die Möglichkeit, ihn näher kennen zu lernen und viele Gespräche mit ihm führen zu können, war für mich ein echtes Geschenk. Es war schön zu sehen, dass sich für diesen begabten jungen Menschen durch das Sponsorenprogramm eine ganze Welt voll Möglichkeiten eröffnet hat. In unseren Gesprächen wurde deutlich, dass ihm sehr bewusst ist, was für eine große Chance das Programm für ihn war und er immer das Beste daraus machen wollte. Er hatte jedes Jahr gehofft, dass ich nach Ghana kommen würde. Selbst das Foto, dass ich ihm vor langer Zeit einmal geschickt hatte, besitzt er noch. Das hat mich sehr gerührt.
Junior ist nur ein Beispiel für den Erfolg des Sponsorenprogramms. Ich traf auch Mary, die nun als Lehrerin an der Sunbeam School arbeitet. Oder Anisha, die sich als Konditorin selbstständig gemacht hat und uns bei unserem Treffen mit der Schulleitung mit einer leckeren Schoko-Bananen-Torte verwöhnte. Dies sind nur drei Beispiele von jungen Menschen, denen das Programm die Chance auf ein selbstbestimmtes Leben eröffnet hat. Die Chance der allgegenwärtigen Armut zu entkommen. Die Chance auf eine bessere Zukunft.
Als ich die Patenschaft von Junior John übernahm, waren vielleicht 15 oder 20 Kinder in dem Programm dabei. Bei unserem Besuch übernahmen meine lieben Mitreisenden spontan noch zwei weitere Kinder, so dass mittlerweile 175 Kinder diese großartige Möglichkeit haben, die Sunbeam School zu besuchen. Als dies ist nur Karolas und auch Kays unendlich großem, nicht nachlassendem Engagement zu verdanken. Und vielleicht hat mich das mit am meisten auf der Reise beeindruckt. Wie sehr Menschen sich unablässig für andere einsetzen, denen es weniger gut geht, als ihnen selbst.
 Victoria Lehmann
Teltow, im Februar 2023
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agatha-abstinent · 2 years
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Tag 2704 / In meinem Traum habe ich aus der Knirscherschiene ein Stück rausgebissen und runtergeschluckt
Außerdem kam Vati in meinem Traum vor. Ich hab in letzter Zeit öfter wieder von ihm geträumt. Der Laptop von der Arbeit war in meinem Traum; E-Mails checken, bis man endlich Feierabend machen kann. Irgendeinen Kasten an der Wand habe ich immer umgebaut. Zwei Stunden lang Weckwiederholung ist nicht unbedingt der beste Start in den Tag.
Von der positiven Energie des AA-Deutschsprachigen-Ländertreffens habe ich mich jetzt nicht anstecken lassen können. Ich hab vergessen, dass es dieses Wochenende stattfindet und heute ist nur noch die Abschlussveranstaltung. Die endet in einer Stunde. Das war’s. Montag waren noch zwei aufgeregte Frauen in dem einen Meeting, die schon zu Besuch waren wegen des Deutschsprachigen-Ländertreffens. Und ich hab dann noch gesagt, ich weiß nicht, ob ich da hingehe. Eigentlich sind so große Veranstaltungen nichts für mich. Natürlich hätte ich da die Gelegenheit gehabt, mal jemanden aus Köln wiederzutreffen oder aus Dresden oder überhaupt aus Deutschland, hier aus Berlin AAs wiederzutreffen. Aber ich weiß auch nicht, was dieses Einschreiben bedeutet. Muss man den vollständigen Namen schreiben? Tragen wir die ganze Zeit Maske? Kann man nicht spontan in irgendein Meeting reingehen?
Ich bin so dankbar, dass ich morgens nicht mehr kotzen muss! Ich höre das hier regelmäßig im Innenhof, dass Leute morgens kotzen. Die kotzen nicht alle, weil sie schwanger sind. Katzella hat gestern genickt, als ich gefragt hab, ob ich nach Aarhus fahren soll und uns ein Kind mitbringen. Sie hat richtig genickt mit dem Kopf - das war so süß. In diesem Moment hätte ich auch Lust darauf, Kindergeburtstage auszurichten, wenn mein Kind Geburtstag hat, coole Sachen backen mit Lebensmittelfarbe und Gesichtern. Jetzt gerade denke ich, ich hätte auch die Energie. Vor ein paar Jahren hatte ich ja kaum Energie für mich selbst.
Ich wollte eine Wohnung mit Holzdielen, Balkon und Badewanne und ich hab die bekommen. Das war nicht einfach. Ich hab mir viele Wohnungen angeguckt und am Ende habe ich es über ein Schreiben gemacht, was eben auch nicht der übliche Weg ist. Aber ich hab diese Wohnung bekommen. Und so nebenbei könnte ich mir mal sagen, wenn ich diese Wohnung kriege, sollte ich sie renovieren, aufräumen. Andere wären froh, wenn sie so eine Wohnung hätten und würden mehr daraus machen. Der Punkt ist, ich wollte diese Wohnung, ich hab sie bekommen. Ich wollte gerne bei dieser Dienststelle arbeiten. Ich hab es bekommen. Ich wollte schon immer eine Glückskatze, hätte am liebsten zwei gehabt. Nun habe ich eine Glückskatze. Ich hab schon so viele Segnungen erlebt, diese Momente, das erste Mal auf dem Ölberg, das erste Mal das Mittelmeer von israelischer Seite zu sehen - ich darf mir vertrauen.
Ich wollte die Mandeln loswerden und im dritten Anlauf bin ich sie losgeworden. Und ich hab mir gesagt ich bleibe nachblutungsfrei und es hat funktioniert. Mit all diesen Skills, die ich beherrsche, schöne Bilder angucken, ablenken, Bioeis essen - ich hab mir damit geholfen, die schlimmen Zeiten durchzustehen und natürlich, meine Mutter hat mir geholfen.
Sicherlich wäre das ergreifend, ein ganz besonderer Moment gewesen mit Tausenden gleichzeitig den Gelassenheitsspruch zu sprechen oder diesen Trockenheits-Countdown zu erleben. Da wird nicht jeder hingegangen sein. Da muss man auch nicht gewesen sein. Ich habe vor, trocken zu bleiben. Ich kann noch zu deutschsprachigen Länderntreffen gehen. Mich hätte das jetzt überfordert, die Leute, die Reize, der Input. Ich bin schön geschwommen, hab mich auf den Rücken gelegt, hab mit Gesicht nach unten die Sonnenschimmerfäden beobachtet. Mir ging’s gut beim Schwimmen, mir ging’s da sehr gut. Ordentliche Füße durch die Pedi habe ich auch gebraucht für mich und für die Arbeit. Dieses Berührtwerden, Gestreicheltwerden, die Fußmassage war wirklich sehr, sehr gut. Was mir nicht bekommt, ist immer Hotels angucken, Hotelzimmer durchklicken. Das macht mich wahnsinnig.
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einepitahayaprotag · 1 year
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Woche 47
Montag:
Der erste Tag unseres Weihnachtsprogramms begann für manche von uns (Bridgette) früher als sonst, weshalb Selina und ich für alle Frühstück gemacht haben. Es gab einen großem Topf Haferflocken mit Obst und Mango Saft.
Dann ging es mit Süßigkeiten und Mangos im Gepäck zu La Joya, der schule für Kinder mit Behinderungen, bei welchen Marvin arbeitet.
Wir haben dort unser kleines Theaterstück aufgeführt und allen Kindern Süßigkeiten du Mangos gegeben und dann viele Fotos gemacht. Anschließend ging es weiter an die Montessouri Schule, wo Lukas arbeitet. Da ging das gleiche Spiel dann nochmal. Die Kinder haben sich alle gefreut und es war sehr schön. 
Wir waren ziemlich früh fertig und ich bin mit Lukas, Alex und Selina zurück nachhause gelaufen. Dort habe ich mit meinem Bruder telefoniert und bin nochmal raus gegangen, um mich wegen einem Wichtel Geschenk umzuschauen, habe aber noch nichts gekauft. 
Dann hatten Anna und ich Spanisch. 
Zum Abendessen gab es dann Reisnudelsalat mit Erdnusssoße. Die anderen schienen zuerst skeptisch von meiner Idee, aber dann sagte Marvin es sei bis jetzt das beste Abendessen, was wir hier gekocht haben. Es war wirklich lecker. Und dann haben wir „Game of Thrones“ auf der Leinwand an gemacht und Milchreis gegessen., 
Außerdem hat Selina aus Kokosnuss Süßigkeiten gemacht, die dann sozusagen unser 12. Türchen beim Adventskalender waren. 
Und wir hatten noch Eis gemacht, denn das Geschenk vom Vortag waren Wassereis Förmchen in diese wir dann den Mango Saft gefüllt hatten.
Dienstag:
Wir mussten nochmal früher raus und deshalb gab es kein gemeinsames Frühstück in dem Sinne, allerdings haben trotzdem fast alle gleichzeitig gegessen, außer BrIdgtete., die an diese frühen Zeiten nicht gewöhnt ist. Wir haben es trotzdem pünktlich aus dem Haus geschafft. Diesmal ging es nämlich weiter weg, zu den Schulen Padre, Motilon und Minas Chupa. Der erste Stopp war Padre Chupa, wo allerdings der Lehrer nicht da war und auch die meisten Kinder fehlten. Also haben wir dort erstmal einfach nur ein bisschen gewartet und die Aussicht genossen. Außerdem hatten sie Meerschweinen. Die armen Tiere wissen noch nichts von ihrem Schicksal.
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(schöne Aussicht in Padre Chupa)
Und wir haben Kaffee und Tee bekommen. Als dann alle SchülerInnen da waren, haben wir unser Stück aufgeführt und die Geschenke verteilt, bevor sie uns Essen gaben. Es gab Choclo, Avas und Kartoffeln, dazu sogar Salat und Hühnchen, für alle die wollten. Eine komische Zeit zu essen, aber ich mochte es gerne. Dann ging es weiter nach Motilon, Selinas Schule. Dort wurde wieder das Stück aufgeführt und Geschenke verteilt. Außerdem wohnt Selinas Gastfamilie nur ein paar Meter entfernt und wir konnten das Haus anzusehen. Außerdem haben sie Welpen, wovon aber leider schon viele gestorben sind. 
Das Haus ist nochmal ganz anderes als bei meiner Gastfamilie und es war interessant das zu sehen. 
Wir waren durch die Warterei in Alex´ Schule schon über eine  Stunde hinter Zeitplan und so ging es zum letzten Stopp.
Auch dort wieder der gleiche Ablauf und anschließend haben die Kinder und alle noch Suppe bekommen. Ich habe eine der übrigen Mangos gegessen.
Und dann haben wir es endlich geschafft und mussten eben noch zurückfahren, was gute ein ein halb Stunden dauerte. Ich hatte aber zum Glück noch einige Folgen „Gilmore Girls“ auf meinem Handy runtergeladen. 
Als wir zurück in Otavalo ankamen waren alle sehr müde und war schon viel später als angedacht. Zuhause gab es erstmal einen Kaffee.
Ansonsten war ich kurz raus gegangen, um mein Wichtelgeschenk für Selina zu organisieren und dann ging es zuhause auch einfach schon bald ans Kochen. Es gab Tomatensuppe mit Brot, was wir noch gebacken hatten. Ich habe aus Linsen so eine Art Tofu gemacht und dann mit dem Brot daraus gegrillte Sandwiches.
Nach dem Essen war dann wieder Zeit für „Game of Thrones“
Mittwoch:
Die erste Schule, zu der wir fuhren, war die riesige, wo Selina arbeitet. Leider war das Wetter nicht sehr gut, es hat geregnet. Trotzdem konnten wir den über dreihundert SchülerInnen die Süßigkeiten geben und unser Stück den jüngeren Vorspielen. 
Dann haben wir auch noch einen Kaffee bekomme, wofür ich dankbar war.
Anschließend ging es weiter nach Pijal Alto, was in der Nähe von San Augustin ist. 
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Dort war es erstmal schwierig hinzukommen, da die Straße gesperrt war, aber wir haben es geschafft. Und dann ging es noch zu meiner Schule. Dort haben wir das ganze drinnen gemacht, da es weiter regnete. Außerdem gab es Avena con Naranjilla und ein Brötchen.
Und dann ging es zurück nachhause.
Dort hatte ich wieder einiges zu erledigen. Ich musste einkaufen für Jannes Geburtstag und sein Wichtelgeschenk. Außerdem bin ich mit Marvin sein Geschenk für Bridgette kaufen gegangen. Zuhause habe ich kurz entspannt du bin dann nochmal mit Anna auf den Markt gegangen.
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Und dann haben wir zuhause die andere Wand bemalt, und zwar den Cotacachi Vulkan und einen Regenbogen. Dann habe ich Kohlsalat fürs Abendessengemacht. Dazu gab es Stockbrot und Maiskolben, sowie Avas, die wir von einer der Schulen vom Vortrag bekommen hatten. Es war mal wieder schön am Lagerfeuer zu sitzen und anschließend gab es wieder „Game of Thrones“
Donnerstag:
Der letzte Tag unserer Theatertour und Selina und ich haben Eierkuchen für alle gemacht. Auch vegane, die ziemlich gut wurden. Es hat nur alles etwas lange gedauert, weswegen wir sät dran waren. Der erste Halt war das rote Kreuz, wo Anna und Bridgette mit Senioren arbeiten. Mich haben die alten Menschen etwas überfordert um ehrlich sein. Sie haben gefrühstückt und wir sollten halt ein bisschen rumgehen und uns, wenn möglich unterhalten oder so., Es war komisch, denn einige von ihnen waren in ihren 60ern und konnten nicht mehr richtig sprechen, essen oder laufen. Dagegen ist die älteste Bewohnerin 104 und isst ohne Hilfe. Krass. Sie wurde einfach 1918 geboren. 
Auch ihnen haben wir anshclie0end noch kurz unser Stück aufgeführt und Mangos und Süßigkeiten verteilt.
Dann ging es weiter nach Moraspungo. Die Grundschule fand ich ganz schön und die Kinder haben uns sogar auch Lieder vorgesungen. Anschließend hab es sogar einen Obstbecher. Sehr lecker. 
Und dann unser letzter Stopp: Cambugan. Irgendwie gefühlt eine Schule, an der ich schon oft war, aber es war erst der dritte Besuch. 
Dort haben wir erstmal eine Weile nicht viel gemacht. Eins der Kinder hat aber ein Katzenbaby, welches genauso aussieht wie Schatzi und soooo niedlich ist. 
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Naja, nach einer Weile gab es dann wieder Kaffee, sehr süß, und auch Suppe, die ich aber abgelehnt hab. Und dann war es nach etwas Fußballspielen Zeit unser Stück aufzuführen und Geschenke zu verteilen, bevor es zurück nachhause ging. 
Dort musste ich mein Geschenk einpacken und dann habe ich Plätzchen Teig vorbereitet. 
Selina hat die Wand weiter gemalt und es sah richtig gut aus. Ich habe dann gewechselt zwischen Kochen und ihr helfen. Es gab Lasagne und wir haben während dem Kochen auch die Plätzchen gebacken. Ich habe natürlich viel zu viel Teig gegessen. 
Währen dessen haben wir Weihnachtsmusik angemacht und Musikvideos auf der Leinwand geschaut. 
Dann hat jeder von uns einen Handabdruck an die Wand gemacht, bevor es essen gab. Anschießend haben wir dann den Adventskalender aufgemacht. Ein Halsband für Schatzi! Und nach dem Abwasch ging dann die Bescherung los. 
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Es war richtig schön und ich liebe meine MitbewohnerInnen so sehr.
Ich habe von Anna eine richtig coole Kette bekommen. Selina scheint sich auch über ihr Geschenk gefreut zu haben.
Dann wurde noch das Staffelfinale von „Game of Thrones“ geschaut, aber ich bin mal wieder eingeschlafen.
Freitag.
Nachdem ich im Wohnzimmer aufgewacht bin, da ich eingeschlafen war, habe ich mir erstmal einen Tee gemacht.
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Dann haben wir uns um neun mit dem Rest von Cielo Azul in einem Café getroffen und gefrühstückt, was sehr nett war. Danach hat uns Ornella auch noch einen Koffer gegeben, den Anna und ich benötigen um den ganzen Kram, den wir am Markt gekauft haben auch wieder nachhause zu bringen. Am Vormittag habe ich dann Brot gebacken, um es nach Quito mitzunehmen. Nach einem schnellen Mittagessen ging es dann auch schon zum Terminal. Von Carcelen ging es dann direkt zum Tanzen, wo noch viel zu tun war, um für den Aucftritt am Sonntag fertig zu sein. Und nach dem Tanzen war ich dann etwas aufgeregt, denn wir sind nach la Gasca gefahren, wo Adrian dann ja sein würde. Er war auch der, der uns die Tür aufgemacht hat und ich habe mich so gefreut ihn zu sehen, es war schön. Anna und ich haben noch kurz gegessen und dann wurde sich bereit gemacht in den Club zu gehen. 
Nicht alle haben e bis dahin geschafft, aber es war trotzdem en ganz gute Abend.
Samstag: 
Anna und ich mussten früh aufstehen, da wir uns um 8 mit Dome zum Frühstücken bei Paccari verabredet haben. Es war richtig schön. Wir haben uns lange mit Dome unterhalten und das Essen war sehr lecker. Ich habe mit dann auch noch ein Eis geholt.
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Dann haben wir uns verabschiedet und Anna hat sich ein Sandwich gekauft, bevor wir uns in einen kleinen Park gesetzt haben. Dort habe ich ein bisschen gelesen und Tagebuch geschrieben und dann ging es zurück zur Wohnung. Dort habe ich noch Linsentofu gemacht, für die Weihnachtsfeier am Abend. Anschließend ging es wieder zum Tanzen, um nochmal die Choreo zu üben und unsere Kostüme abzuholen. Sie waren anders als gedacht, aber ganz cool. Eine blaue cargo Hose und ein gecroppter Pulli, der aber seeeehr kurz war. 
Nach der Probe ging es dann zum Tatuarium denn ich hatte einen Termin, um mir eine kleine Schildkröte tätowieren zu lassen. Anna hat sich ein Industrial Piercing stechen lassen. 
Das Tattoo war das schmerzhafteste bisher, aber dank der Größe aushaltbar. Außerdem war unsere Stempelkarte voll nur so musste ich nichts bezahlen. Vom Tatuarium aus ging es dann nachhause, wo wir unser Weihnachtsessen angerichtet haben. Es gab Brot mit Hummus und Bruschetta, Rotkohl, Petersilienkartoffeln und Klöße. Außerdem Apfelpunsch.
Bevor wir anfingen zu essen kamen aber erstmal noch Ole und Jule, zwei andere Freunde aus Potsdam an! Es war auch sooo schön die beiden wieder zu sehen, aber sie waren sehr fertig von einer langen und komplizierten Reise. Wir haben also zusammen gegessen und dann noch unsere Wichtelgeschenke verteilt. Maxim hat mir Ohrringe geschenkt und ein cooles Bild, wo alle meine Tattoos drauf zu sehen sind. Ich habe Janne eine coole Sonnenbrille und eine Schüssel geschenkt, da er am Vortag eine zerstört hatte. 
Dann sollte es wieder in den Club gehen, ich bin aber leider eingeschlafen und somit nicht mitgekommen.
Sonntag:
Am Morgen haben wir entspannt gefrühstückt und sind dann zum Mercado Artesanal. Dort habe ich eine Hose gekauft und währenddessen lief das Fußball WM-Finale.
Dann bin ich nochmal nachhause, um meine Sachen zu holen und habe dort Anna und Luana getroffen, die bei Raúl geschlafen hatten. Ich habe noch mehr Rotkohl genascht und dann sind Anna, Tom, Emily und dich zum Quicentro. Dort habe ich eine Humita und einen Latte bei Paccari geholt und bin dann schon mal ohne Anna, die noch was besorgen musste, zum VASE Büro, um Checks abzuholen. Und dann ging es schon zum Tanzauftritt! Wir haben es leider nicht mehr geschafft eine Generalprobe zu machen, aber das war nicht so schlimm. Bald kamen Bridgette, Marvin und Selina, die uns zusehen wollten. Und dann ging es auch schon los.
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Es war sehr cool allen zuzusehen, denn es gab einige echt coole Choreografien. Unser Auftritt lief in Ordnung, aber hätte besser sein können. Nach der Show sind wir dann alle zusammen noch essen gegangen. Es hat so doll geregnet und wir sind gelaufen, weswegen ich Pitsch nass war und mein Make-up total verlaufen war, das sah lustig aus. Gegessen haben wir dann in so einem Foodcourt draußen, mit streetfood Ständen. Es war sehr lecker. Von dort ging es dann mit einem Taxi zum Terminal und zurück nach Otavalo.
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themoonblog · 1 year
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Erkältung im Kopf.
ACHTUNG. Dieser Content enthält die Themen Sucht, Klinik, und Vorurteile/ Triggernde Kommentare!
Ich habe oft versucht etwas zu finden wie ich den Menschen in meinem Umfeld erklären kann was nicht stimmt. Denn oft, was euch mit Sicherheit auch bekannt sein könnte, hört man Dinge die von Unverständnis zeugen. Sachen wie "Aber du hast doch alles was du brauchst!", "Das ist bestimmt nur eine Phase, jeder ist mal traurig.", "Das bildest du dir nur ein.", "Du bist einfach nur faul!" usw. .
Ich habe dann mit der Zeit einfach erkannt das ich nicht weitergekommen bin damit etwas zu erzählen oder zu versuchen es zu erklären. Also habe ich geschwiegen, was sicherlich auch nicht die beste Lösung war. Das ist so ähnlich wie wenn man einen Ball immer wieder versucht unter Wasser zu drücken. Je stärker und tiefer man ihn runterdrückt, umso stärker und höher kommt er wieder hoch. Also, irgendwann läuft das Fass einfach über. So erging es mir dann oft in meinem Leben. Im Endeffekt endete alles dann entweder in Sucht, oder in einem neuen Klinikaufenthalt. Mein erster Aufenthalt in der Klinik war nicht so berauschend. Es war alles sehr durcheinander und ungeplant, ich kam gerade aus der Schule und auf einmal sollte ich noch am selben Tag in die Klinik. Alles eine sehr lange Geschichte, sehr verwirrend und traurig. Ich hatte aber auf jeden Fall danach immer wieder Angst dort wieder hin zu müssen, also war das der nächste Grund zu schweigen.
Aber wie erklärt man denn nun, wie es einem geht? Wenn man den Menschen einfach die Diagnose nennt, ist diese oft mit so vielen Vorurteilen belastet, das man sich das auch fast sparen kann. Ich habe das oft versucht, die Krankheiten zu erklären, aber jemand, der das selbst nie gefühlt hat, oder fühlt, wird es nicht verstehen. Ich habe sogar die Erfahrung gemacht, das jemand der selbst erkrankt ist, andere Krankheitsbilder einfach nicht verstehen kann/ will, oder glauben möchte. Genannte Gründe erschweren einem somit erheblich Verständnis zu finden. Ich habe also viele Metaphern gesucht um das zu erklären, der Vergleich mit einem gebrochenem Bein hat ganz gut funktioniert: Jemand, der sich ein Bein gebrochenen hat, kann eigentlich laufen. Er hat das Potenzial und auch die Willenskraft dafür, aber er kann das gerade nicht. Egal wie sehr er sich anstrengt, es geht nicht. Er muss Geduld haben, sich schonen und vielleicht eine Reha machen, um das erreichen zu können was er möchte und gesund zu sein. Genau das selbe Prinzip ist es mit psychischen Erkrankungen. Denn für ein gebrochenes Bein hat ja jeder Verständnis.
Ich hab jetzt aber noch eine für mich besser Erklärung gefunden, da das wirklich JEDER nachvollziehen kann. Eine Erkältung. Bei einer Erkältung fühlt man sich schlapp und kraftlos, hat für die kleinsten Dinge keine Kraft, man ist müde und erschöpft vom nichts tun. Alles ist in dieser Zeit zu viel, und man geht zum Arzt, bekommt vielleicht ein Medikament und soll sich ausruhen. Eine Erkältung ist ja etwas physisches, aber was ist, wenn man die Erkältung im Kopf hat? Niemand ist gerne erkältet, und man hört dann gerne den Satz "Ich hasse es krank zu sein". Ja, aber man muss die Erkältung auskurieren, man hat keine andere Wahl. Und das ist für mich der perfekte Vergleich für eine Psychische Erkrankung. Man hat eine Erkältung im Kopf. Man will, aber kann nicht, weil alles zu viel ist. Man weiß gar nicht warum, aber es geht einfach nicht. Man geht zu Ärzten, bekommt vielleicht auch ein Medikament, welches aber nicht hilft. Denn es gibt keine Wunderpille, egal für welche Beschwerde, die das alles einfach wegzaubert. Aber es geht nicht weg. Egal was man macht.
Daraus resultierend, ist das Problem hier, das wir viel mehr Menschen schnell helfen könnten, wenn wir mehr Vertrauen und Glauben, und vor allem Verständnis für das alles hätten. Aber anstatt dessen, müssen die meisten Menschen mit psychischen Erkrankungen da selbst durch, sie werden allein gelassen, verspottet und mit unnützen Ratschlägen überrumpelt, wie "Mach doch einfach Sport", oder "Geh mal raus an die Frische Luft, das wird dir helfen.". Somit werden die Erkrankungen durch fehlende Hilfe immer schlimmer und schlimmer, bis dann irgendwann die Kliniken überfüllt sind, weil jeder das Ende seiner Kapazitäten erreicht hat.
Wenn du dich hier wieder erkennst, oder meine Meinung teilst, dann teile doch gerne meinen Beitrag, ich würde gerne mehr Aufmerksamkeit erreichen, um ein paar Menschen hier einen Safe Space zu geben.
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oxbl00d42 · 2 years
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learnings beim brot backen
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zwischen 2018-2020 habe ich sehr viele brote selber gebacken. das erste war der absolute reinfall, ich habe nämlich die hefe vergessen. das ergebnis war ein flaches, sauhartes ding aus teig, das man nur sehr vorsichtig essen konnte. beim zweiten habe ich dann hefe genommen, das ganze eine stunde ziehen lassen, dann direkt in die brotbackform getan und den ofen für 90 minuten laufen lassen. das ganze sah schon viel besser aus als das erste brot, allerdings war es am ende genauso gross, wie der teig, den ich in die backform getan habe. beim dritten brot habe ich dann etwas mehr wasser genommen, das ganze zweimal gären lassen: einmal für 90 minuten in der schüssel, dann nochmal eine halbe stunde in der brotbackform, die mit einem geschirrhandduch bedeckt war. als ich das handtuch nach 30 minuten abgenommen habe, gab es eine riesen sauerei: der teig hat es geschafft, über den rand der backform zu quellen und einiges davon klebte am handtuch. trotzdem war das der moment an dem ich das erste mal hoffnung auf ein normal grosses brot hatte. ich wurde nicht enttäuscht: das brot sah aus wie gekauft, geschmeckt hat es ebenfalls. seitdem habe ich immer etwas mehr wasser genommen, als in den ganzen online-rezepten stand, damit der teig etwas flüssig bleibt. dann lasse ich alles zweimal gären. fast forward zu 2022: in den ersten beiden jahren der pandemie habe ich kein brot mehr gebacken, wahrscheinlich weil mich das bischen aufwand und das warten genervt hat. vor 2 wochen hat es mich dann aber gepackt und ich habe wieder angefangen brot zu backen. gleiche prozedur: mehl, hefe, wasser, warten. teig in die backform, nochmal im ofen ziehen lassen, ofen an. allerdings war das brot genauso wie mein erstes brot: flach, hart wie ein ikea-regal, nur mit höchster vorsicht zu geniessen. ich habe das irgendwann komplett zersägt und croutons für die suppe daraus gemacht. eine menge croutons. aber so konnte man es noch essen, ohne es wegzuwerfen. das zweite brot ging dann erstaunlicherweise wieder super auf und hat auch geschmeckt. dann wurde ich experimentierfreudig: oregano, muskatnuss, kümmel, koriander (!), eine kleingehackte salami-scheibe sowie etwas kochschinken habe ich einfach in den teig getan. super sache, das war mein bestes brot bisher (aus weizenmehl, wohlgemerkt). um das ganze noch zu verbessern, habe ich dann noch zwiebeln in mein letztes brot getan. das ergebnis war leider sehr traurig: dadurch, dass ich einfach rohe zwiebeln benutzt habe, ist der teig auf beim backen einfach feucht geblieben, somit hat sich keine krume gebildet, sondern ein etwas festerer matsch, der nach brot und zwiebeln geschmeckt hat. von der konsistenz her war es so wie die bällchen, die man als kind aus dem inneren eines brötchens geformt hat. wieder etwas dazugelernt: rohe zwiebeln sind ein no-go bei der zubereitung von brot. ich hätte wohl röstzwiebeln oder vorher extrem dehydrierte zwiebeln nehmen sollen. vielleicht schaue ich nächstes mal einfach wieder online nach, dafür bin ich nämlich manchmal zu stolz.
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samedinselimovic · 3 years
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Ich hatte heute eines der inspirierendsten Gespräche die ich je hatte und mir ist einiges klar geworden. Tiefpunkte sind so wichtig im Leben oder in einer Beziehung weil man sonst nie die Höhepunkte genießen könnte. Und umso mehr ich falle umso schöner wird es sein auf Wolken zu schweben. Wenn du immer nur alles bekommst was du willst, wirst du es nie wertschätzen können. Beziehungen sind extrem individuell und ich werde mir nie wieder sagen lassen, dass etwas nicht normal, krank oder Psycho ist. Jede Beziehung hat etwas was sie ausmacht, etwas was man miteinander geteilt hat und was diese für einen besonders gemacht hat. Das schlimmste ist es, Angst zu haben. Angst, jemanden zu verlieren und sich damit so vieles zu verbocken. Jemandem von Anfang an Misstrauen entgegen zu bringen ist sehr toxisch. Keiner kann dir versprechen, dass er für immer mit dir zusammen bleiben wird und genau so kannst du das auch nicht. Ich müsste es eigentlich wissen, nachdem ich eine 6-jährige Beziehung beendet habe, nach 3 Jahren zusammen leben und gemeinsamen Haustieren. Aber warum beherrscht mich dann diese Angst immer? In der Entwicklung von Kindern ist die Bindung zu den eigenen Eltern essenziell. Wenn man eine unsichere Bindung zu seinen Eltern hatte, wird man es immer schwer haben zu vertrauen und sich zu öffnen, so heißt es in der Psychologie. Aber ich werde in Zukunft mein bestes geben, mich nicht mehr von der Angst beherrschen zu lassen und jeden Moment der mir im Leben geschenkt wird zu genießen. Daraus besteht das Leben nun mal. Aus Höhen und Tiefen. Streits gehören dazu und streiten muss man auch erstmal lernen. Und irgendwann weiß ich, dass ich jemanden anschreien kann oder, dass er mich ignoriert und am Ende des Tages lieben wir uns immer noch. Es fällt mir schwer mich zu öffnen, weil ich eine Person kennengelernt habe und sie mir gezeigt hat was ich in einem Menschen suche. Keiner kann dieser Vorstellung gerecht werden und ich werde niemals jemanden finden, der gut genug sein wird, wenn ich doch nur ihn in jedem Menschen suche. Das ist mir jetzt klar geworden. Ich glaube aber an Schicksal und ich glaube daran, dass ich die richtige Person finden werde, wenn ich das nicht schon getan habe. Auch wenn es sich so anfühlt, als wäre ich, wie ein Spielzeug behandelt worden, was ein Kleinkind unbedingt haben wollte, es zu Hause dann aber nach einigen Monaten spielen langweilig geworden ist und in die Ecke geworfen wurde. Aber vielleicht wird ihm irgendwann klar, dass das Spielzeug ihm immer beigestanden hat und ein treuer Begleiter war und vielleicht wird er sich schlecht fühlen, es so behandelt zu haben und es ganz fest drücken und behalten. Vielleicht war es aber auch nicht das richtige Spielzeug und es wird sein Lieblingsspielzeug noch finden. Krank, Menschen mit Objekten zu vergleichen. Aber wir waren alle mal Kinder und wir haben alle unser inneres Kind in uns. Ich werde nicht aufhören glücklich zu sein. Ich werde nicht aufhören traurig zu sein. Ich nehme alles mit und ich bin super aufgeregt, wer mich auf meinem Weg alles begleiten wird, wer geht, wer kommt und wer mit mir alle Höhen und Tiefen durchmachen wird und am Ende meine Hand hält.
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galli-halli · 2 years
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Es würde mich mal interessieren, was jeweils deine Lieblingsfolgen aus den ganzen jk-shows sind...👀
Wow, das ist eine sehr schwere Frage für jemanden wie mich, der sich nicht entscheiden kann. Ich werde es bei ein paar Shows mal versuchen:
MTV Home: Ja, die haben viel Scheiß und Unguckbares innerhalb der Sendung gemacht und trotzdem ist es bis heute meine Herzenssendung. Es fällt mir schwer, eine Folge besonders hervorzuheben, weil einzelne Teile bzw. wochenlange Aktionen (v.a. Gemeinsam Dumm) oft stärker waren als die Folgen an sich. Vielleicht die letzte Folge, die war sehr stimmig.
NeoParadise: Ich habe eine große Schwäche für die erste Folge der Sendung. So ernst Jokos Zusammenprall mit dem Eishockeyspieler damals war, die Maz, die daraus entstanden ist, war grandios, genauso wie die restliche Folge. Die Weltuntergangsshow auch.
Circus Halligalli: Die gesamte letzte Staffel. Werde aus der ganzen Show nicht nur eine Folge rauspicken können, aber von allen Staffeln ist mir die letzte die liebste.
Duell um die Welt: Folge 7 und Folge 13 vom Original DUDW haben mir als Gesamtpaket am meisten Spaß gemacht. Von der Team-Edition alle Folgen seit 2020. Würde es nur um die Mazen gehen, wäre das nochmal was anderes xD
Duell um die Geld: Die Folge mit Böhmi, ganz klar xD
Beste Show der Welt: Mein Herz möchte die letzte Folge (Folge 9) nehmen, weil ich alles an "Zwei Promis und ein Todesfall" liebe, aber die 5. Folge hat damals vorher und nachher so unfassbar viel Chaos ausgelöst, dass ich sie für immer primär als beste Ausgabe in Erinnerung behalten werde.
Joko und Klaas gegen Pro7: Schwierig. Folge 16 war fantastisch und hatte mit dem One Million Dollar Shot das beste Finale, aber Folge 28 on Ice liebe ich auch sehr. Die ganze Sendung liebe ich sehr.
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agentdexter · 3 years
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Lesezeichen 02/21
Kurzzusammenfassung der vergangenen Wochen: Ich bin dabei, mich zu verlieben, ich esse mich durch Frankreichs Käsesorten und ich lese viel. Ein paar der gelesenen Bücher möchte ich nachfolgend vorstellen – nicht, ohne einige Worte darüber zu verlieren.
Taiye Selasis Diese Dinge geschehen nicht einfach so ist 2013 auf Deutsch erschienen und hat sich vermutlich ganz gut verkauft (ich habe die 5. Auflage des Hardcovers gelesen). Der Plot der Geschichte ist folgender: Eine Familie, die aus 6 Menschen besteht und deren Wurzeln allesamt in Afrika liegen, leben zum Erzählbeginn auf der ganzen Welt verstreut. Dann stirbt der Vater und es kommt zu einem Wiedersehen. Selasi blickt zurück in die Vergangenheit der erwachsenen Kinder, in deren aktuellen Lebenssituationen, die unterschiedlichen Lebensentwürfe, Ansprüche an das jeweilige Leben und auf kleine und große Dramen, die weitaus weniger einzigartig sind, als sie auf den ersten Blick scheinen. Ich schäme mich fast ein wenig, mit dem Roman so gar nicht klargekommen zu sein – vor allem, weil er gute Kritiken und einhelliges Lob auch von der internationalen Leserschaft bekommen hat. Der Sound, die Erzählstimme, der Rhythmus – wie man das auch immer für sich bezeichnet – konnte mich einfach nicht abholen und fesseln noch viel weniger. Selten gab es Passagen, durch die ich wieder reingeholt wurde in diese besondere Familiengeschichte, nur um dann wieder den Faden zu verlieren inmitten zahlreicher entrollter Wollknäuel. Unfähig, den Anschluss zu finden, habe ich dann weitergelesen, aber vermutlich letztlich doch gut 60-70% des Romans „verpasst“. Er hat in meinem Kopf einfach nicht stattfinden können, da war kein Kopfkino. Ich hatte keine Bindung zu den Figuren, dadurch kaum konkrete Szenen vor Augen. Ein ganz schreckliches Gefühl, sage ich euch. Es fällt mir schwer zu sagen, woran das gelegen haben könnte. Vermutlich gibt es auch gar keinen besonderen Grund. Wenn Bücher wie Menschen sind, dann gilt für sie vermutlich ebenfalls das, was uns auch von Begegnungen mit Menschen bekannt vorkommt: Mit manchen kommt man einfach nicht klar.
Ganz anders erging es mir mit Blauer Hibiskus von Chimamanda Ngozi Adichie. Wir haben eine junge Ich-Erzählerin in Nigeria, aus gutem Hause. Themen sind neben einem krankhaft religiösen Vater, einer devoten Mutter, den politischen Unruhen und, angestoßen durch die Tante des erweiterten Familienkreises, der daraus resultierende Identitätsverlust, den eine westlich geprägte und somit im Grunde fremde Sozialisierung mit sich bringt. Vermutlich handelt es sich um einen Jugendroman, also keine ganz klassische Coming-of-Age-Geschichte wegen ihres besonderen Settings. Dennoch hat mir der Roman sehr gut gefallen, weil die Stimme der naiven Ich-Erzählerin für einen besonderen Zugang zu diesen relevanten Inhalten sorgt und man sich dem Sog, den die Verkettung aller Handlungsstränge mit sich bringt, kaum entziehen kann. Wer bisher um diesen Roman einen Bogen gemacht hat, kann – bei Interesse an anderen Kulturen und Lebenssituationen – hierhin einen spannenden und überaus emotionalen Einblick in Inhalte finden, die die Sicht auf die Welt absolut bereichern.
In Die Chance von Stewart O’Nan begleiten wir ein Paar um die 50 (vermute ich), dessen Ehe am Ende ist. Die Kinder leben nicht mehr zu Hause, der Mann hat seine Frau irgendwann mal betrogen, die Frau hat es toleriert und obwohl er seinen Fehltritt aufrichtig bereut, scheint die Beziehung gescheitert. Zudem wird das gemeinsame Vermögen knapp, also verkaufen beide Haus und Grundstück. Statt danach getrennte Wege zu gehen, machen sie einen letzten gemeinsamen Urlaub. Natürlich passiert hier einiges Unerwartetes, es gibt gnadenlos aufrichtige Dialoge zwischen den Beiden und O’Nan schafft es, glaubhaft ins Innenleben beider Hauptfiguren einzutauchen. Am Ende fällt es schwer, einen der beiden als ausschließlich „gut“ oder „schlecht“ abzutun. Und genau darum geht es vermutlich auch. Beide haben ihr Bestes gegeben und womöglich hat es einfach nicht gereicht. Wobei: Ganz so sicher ist das nicht, denn der Urlaub, den vor allem die Ehefrau ziemlich widerwillig antritt, stimmt beide nachdenklich und endet in einem wüsten Glücksspiel-Szenario, das mich unweigerlich an den deutschen Ausspruch „Geld oder Liebe“ hat erinnern lassen. Wie die Geschichte der beiden endet, will ich natürlich nicht verraten.
Es ist nun einige Zeit her, dass ich Benedict Wells Hard Land gelesen habe. Und was soll ich sagen? Ich habe im letzten Drittel mit Tränen in den Augen über dem Buch gesessen und mich alles in allem verdammt gut unterhalten gefühlt. Hard Land ist eine absolut klassische Coming-of-Age-Geschichte, an der wir Lesenden im Grunde einen Sommer lang teilhaben dürfen. Wenn man so will, ist Wells besonderer Kniff jedoch der, dass er an der Stelle weitererzählt, wo vergleichbare Geschichten enden. Wells blickt über diesen einen alles verändernden Sommer hinaus. Und allein das einmal mitzubekommen, ist interessant. Überhaupt steckt dieser Roman voller kluger Sätze, ist rührend, witzig und im allerbesten Sinne kurzweilig. Ich hatte große Freude beim Lesen und kann dieses Buch für die letzten Tage des Sommers 2021 nur empfehlen.
Eine ganze Welt von Goldie Goldbloom nimmt in meinen Leseerfahrungen eine besondere Stellung ein. Wir alle lesen ja Geschichten, die in bestimmten Settings spielen, und deren Figuren ein gewisses Alter haben. Rückblickend habe ich (vor diesem Buch) vielleicht zwei Geschichten gelesen, in denen alte Menschen die Hauptrolle gespielt haben. Das mag vermutlich an uns selbst, also den Leser*innen, liegen. Wir suchen Identifikationsfiguren und glauben, diese nur in Menschen unseres jeweiligen Alters zu finden. In Eine ganze Welt ist die Hauptprotagonistin Mitte 60, glücklich verheiratet und Jüdin. Die Familie ist riesengroß, alle Kinder selbst schon Eltern und plötzlich erfährt diese alte Dame, dass sie erneut schwanger ist. Für sie ein Unding, eine Unmöglichkeit, ein Dasdarfdochnichtwahrsein. Ihrem Mann erzählt sie zunächst nichts und so begleiten wir sie nach dem Arztbesuch zurück in ihre Welt. Eine Welt der jüdischen Gemeinde, den Bräuchen, den Festen, den Menschenmengen, die zusammenkommen und vor denen im Grunde nichts geheimzuhalten ist. Nun ringt diese alte Dame die gesamte Geschichte über mit sich, ob sie jemanden einweihen soll, wenn ja wen und ob sie das Kind überhaupt bekommen soll, welche Einschränkungen das in ihrem Alter noch einmal mit sich brächte und – natürlich – wie wohl ihr Umfeld auf diese Neuigkeiten reagieren wird. Das alles mag in der Kurzzusammenfassung nicht sonderlich interessant klingen, liest sich aber schlussendlich phänomenal. So sehr, dass ich gern noch 300 weitere Seiten davon gelesen hätte. Aber im Grunde ist dieser Roman perfekt so wie er ist, denn er ist genau das, was er verspricht: eine ganze Welt.
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