Tumgik
#Er atmet nur für mich
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Wenn man sich angegriffen fühlt, dann tut mir das wirklich nicht leid. Verreckt. Man auch einfach aufhören freiwillig zu lesen. Freiwilliges lesen = Interesse -> selber Schuld. Meine schizophreneres-Ich und meine Hässlichkeit möchten in Ruhe chillen, dann muss man uns halt keine Beachtung schenken. Einfach ignorieren. Nicht hingucken. Nicht raufklicken. So viel Wahl hatte ich letztes Jahr nicht.
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skyetenshi · 3 months
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05:15 Uhr. Teeküche der Policestation, Rocky Beach.
"Hast du gehört, der neue Officer soll heute kommen.", sagte einer der Polizisten zu Smyth. Officer Smyth selbst war noch nicht lange auf dieser Polizeistation und war daher bisher selbst neu gewesen: "Ach ja?" "Oh ja, und er wird wohl mit dem Inspektor auf Streife fahren, obwohl er erst frisch von der Polizeischule kommt." "Vielleicht will Cotta einen ersten Eindruck von ihm gewinnen.", mutmaßte Smyth. Sein Kollege brummte überlegend: "Kann gut sein, immerhin habe ich gehört, dass ein Großteil seiner Akte geschwärzt ist." Smyth runzelte die Stirn: "Geschwärzt, der Junge soll doch gerade mal um die 20 sein, was kann er denn schon getan haben?" "Wer weiß..."
6:23 Uhr, Hauptraum des Polizeipräsidiums, Rocky Beach "Ich freue mich, dass wir heute ein neues Gesicht bei uns begrüßen dürfen. Officer Shaw wird uns in Zukunft in unserem Team unterstützen.", erklärte der Inspektor vor der versammelten Mannschaft. Der blutjunge Officer in seiner nagelneuen Uniform grinste schief und stellte sich höflich vor.
Gerade noch in den Gedanken vertieft, dass der Junge sympathisch schien, hörte Smyth ein Wispern schräg hinter sich. "Fuck, das ist Peter Shaw." Smyth drehte sich mit fragendem Blick zu dem Kollegen, der das geäußert hatte, aber war damit beschäftigt eben so gestresst auszusehen, wie die Kollegin neben ihm. Smyths Fragen blieben also unbeantwortet.
13.48 Uhr, am östlichen Rand von Rocky Beach, verlassene Fabrik. Smyth atmete schwer und hätte es wissen müssen, das dies ein verfluchter Tag sei. Doch nun mit Messer an der Kehle und einem ausgerenkten Arm kam die Gewissheit. Und das wo sich der Inspektor schon mit dem Neuen als Verstärkung angekündigt hatte.
13.50 Uhr, immer noch am östlichen Rand von Rocky Beach, verlassene Fabrik.
Smyth wurde zu Boden gestoßen und grunzte unter der schmerzenden Kollision von Arm und Boden. Die Verbrecher hingegen nutzen die Zeit. Der Typ der Smyth am Wickel gehabt hatte, hatte die Autoschlüssel gefunden und seinem Komplizen zugeworfen, der sofort in das Polizeiauto gesprungen war und so gewendet hatte, dass der andere Smyth nur zu Boden stoßen und einsteigen musste, um die Flucht zu beginnen. Genau in diesen Moment war Inspector Cotta und der Neue vorgefahren. "Was ist los?", hatte der Inspector verlangt zu wissen, sobald er ausgestiegen war. Smyths Kollege erklärte die Situation, während Smyth sich mühsam hochrappelte. Der Neue bot hilfreich seine Hand und Smyth griff dankbar mit dem gesunden Arm zu. Mit einer überraschenden Leichtigkeit wurde Smyth wieder auf die Füße gezogen. Smyth bedankte sich leise. "Dankeschön." "Officer Shaw!", rief Cotta. "Verfolgung aufnehmen, Sie fahren." Der junge Officer grinste: "Natürlich, Inspector Cotta." "Alle einsteigen!", befahl Cotta und setzte sich auf den Beifahrersitz. Smyth runzelte die Stirn. Der Junge hatte nicht geklungen wie ein frischer Polizist, der gerade mit einem Befehl angebrüllt worden war, sondern als hätte ein Freund ihm einen guten Vorschlag gemacht. Smyth und der Kollege stiegen in den Polizeiwagen ein und setzten sich auf die Rückbank. "Ich weiß, es ist schwierig wegen dem Arm, aber bitte versuchen Sie sich anzuschnallen.", sagte der Officer noch, als er losfuhr.
13:56 Uhr, auf den Staßen von Rocky Beach. Smyth machte mental ein Testament. Smyths Kollege murmelte leise vor sich hin. Er schien überzeugt davon, dass Polizeiautos nicht für diese Geschwindigkeiten gemacht waren. Inspector Cotta funkte ruhig nach Verstärkung und versuchte die Straßen räumen zu lassen. Officer Shaw musste das Gaspedal mittlerweile auf den Karosserieboden getackert haben, denn an keiner Stelle versuchte er mal zu bremsen. Smyth war überzeugt nur mit Wahnsinnigen im Auto zu sitzen. Und Officer Shaw war der Schlimmste. Er lachte kurz als er eine Kurve nahm ohne auch nur eine Sekunde abzubremsen. Und er machte ein kleines "Wups." als er alle durchschüttelte, in dem er über einen Bordstein bretterte, um eine verstopften Kreuzung auszuweichen. "Ach das passt.", murmelte er zu sich selbst, bevor er den Wagen durch ein Nadelöhr wischen einem Baum und einigen großen Müllkontainern durch schoss. Cotta bekam über Funk die Nachricht, dass der Flüchtende immer noch richtig Westen fuhr und vermutlich aus Rocky Beach raus wollte. "Inspector, rufen Sie mal bitte Just an.", sagte Officer Shaw ruhig. Smyth hatte keine Ahnung wer das sein sollte, aber der Inpsector nahm sofort sein Handy zur Hand und rief jemanden an. "Guten Tag, Inspector Cotta. Hat Peter Sie schon wahnsinnig gemacht?", fragte eine amüsierte Stimme durch die Freisprechanlage. "Ne, aber er will mir dir reden.", sagte Cotta. "Hey Just, ich verfolge gerade einen 503 mit wahrscheinlichem 505A und brauche eine Abkürzung. Kannst du das große grüne Tor aufmachen?", sagte Officer Shaw so ruhig, als würde er nicht gerade versuchen einen Polizeiwagen zum Abheben zu bewegen. "ETA?", fragte die Stimme am Telefon.
"Minimum 2 Minuten.", sagte Officer Shaw und schoß haarscharf an den Ständen vom Wochenmarkt vorbei. "Schaffe ich. Aber Onkel Titus hat einige neue Möbel gekauft.", sagte die Stimme. "Sie stehen dort, wo letzte Woche die Heizkessel standen." "Krieg ich hin.", sagte Officer Shaw.
14:13 Uhr, Gebrauchtwarencenter T. Jonas.
Ein Polizeiwagen driftete durch die Einfahrt, an dem Stapel Möbel vorbei, wirbelte Staub und Kiesel auf, wo gerade noch Kunden standen, bevor man Sie höflich aber dringlich auf die Veranda des Hauses gebeten hatte. Smyth sah sich schon mit dem Höllengefährt in einen Stapel Altmetal krachen und so zu einem tragischen Tod kommen. Officer Shaw aber kuppelte und stand wieder auf dem Gas. Es durfte ja nicht sein, dass er durch das Driftmanöver etwas von seiner Geschwindigkeit einbußte. Den verletzten Arm festhaltend, versuchte Smyth nicht zu schreien. Gerade bevor der Wagen wieder losschoß, sah Smyth einen jungen Mann mit wuschligen, dunklen Haaren der dem Polizeiauto zu winkte. Smyth saß hinter Cotta und konnte deswegen nicht alles sehen, aber war überzeugt, dass Cotta und Shaw zurückgewinkt hatten. Diese Psychos. Das Polizeiauto schoß wieder vom Gebrauchtwarencenter, durch ein Tor, dass Smyth noch nie bemerkt hatte. Hatte das Gebrautwarencenter eigentlich einen zweites Tor nach hinten raus?
"Ha da sind sie ja.", sagte Officer Shaw lächelnd. Tatsächlich war nun nur wenige Meter vor ihnen das gestohlene Polizeifahrzeug von Smyth und dem Kollegen. Die Verfolger nun bemerkend, beschleunigte es, aber Shaw hatte schon wieder vergessen was Bremsen waren und schoß ihnen hinterher aus Rocky Beach raus. Für einen Moment dachte Smyth, wie gut es war, dass sie nun nicht mehr so vielen Menschen und anderen Autos begegenen würden. Doch dann erinnerte sich Smyth an die Kalifornischen Serpentinen und all die scharfen Kurven an der Steilküste. Testament war schon die richtige Idee gewesen. Smyth sah rüber zum Kollegen, der mittlerweile so weiß aussah, als hätte sein Herz schon aufgehört zu schlagen.
Erbarmungslos holte Officer Shaw die Flüchtigen ein und brachte schon bald das Auto auf die gleiche Höhe wie die Flüchtenden (nur auf der Gegenfahrbahn, weil nach allem was bisher geklappt hatte, würde das bestimmt keine Probleme geben, richtig?). Inspector Cotta signalisierte den Flüchtenden anzuhalten, doch die schienen das noch nicht einzusehen und so fuhren die Autos erst weiter auf einer Höhe, bis eine Kurve kam, in der die Flüchtenden abbremsen mussten. Officer Shaw empfand das nicht so. Er ließ das Auto einmal mehr durch die Kurve driften, bis die Räder auf Smyths Seite schon merklich den Alsphalt verließen, und dann schoß das Auto wieder gerade aus der Kurve heraus nur um sich mit einem weiteren Driftmanöver quer auf die Straße zu stellen. Zum Glück reagierte der flüchtende Fahrer schnell und stieg auf die Bremse.
14:38 Uhr, in den Hügeln um Rocky Beach herum.
Inspector Cotta und Officer Shaw stiegen simultan aus und zogen ihre Waffen. Die Flüchtenden ergaben, sich bereits bevor Smyth oder der Kollege es geschafft hatten das Auto zu verlassen. Cotta und Shaw verhafteten die beiden, lasen ihnen ihre Rechte vor, und verfrachteten jeweils einen von ihnen ein eines der Polizeiautos.
"Gut gemacht, Peter. ", sagte der Inspector. "Keines der Autos ist zu Schaden gekommen." Smyths Augen weiteten sich. Hatte der Inspektor erwartet, dass die Autos demoliert wurden und trotzdem den jungen Officer fahren lassen? "Das ist doch meine leichteste Übung.", sagte Peter. "Aber Sie sollten die Bremsbeläge checken lassen. Die könnten etwas besser ziehen." Inspector Cotta betrachtete seine drei Untergebenen. Zitternd. Bleich. Grinsend. "Shaw, Sie fahren den Polizeiwagen zurück. Smyth, Sie fahren mit. Detective, Sie fahren mit mir."
Smyth unterdrückte die Tränen. Natürlich machte es Sinn weder einen zitternden Officer hinter das Steuer eines Autos zu lassen, noch den bleichen Detective, der sich gleich sein Frühstück noch mal durch den Kopf lassen würde. Selbstverständlich nahm man da den grinsenden Officer, der ruhig und cool wirkte. Wie automatisiert ging Smyth auf das Auto zu, als wäre es ein Schaffott. Officer Shaw sah fragend herüber: "Wie gehts ihrem Arm?"
Smyth hatte fast vergessen, dass da noch was war: "Wird schon wieder." "Ich kann Sie gleich beim Krankenhaus absetzen oder beim Arzt, wenn Ihnen das lieber ist.", sagte der Officer. "Äh... das wäre ganz gut.", sagte Smyth in der Hoffung das Höllengefährt so schnell wie möglich wieder verlassen zu können. "Okay.", sagte Officer Shaw und begann verschwörerisch zu grinsen. "Und keine Sorge. Ich kann auch langsam fahren." Smyth nickte tapfer und stieg ein.
14:56 Uhr, in den Hügeln um Rocky Beach herum.
Inspector Cotta sah durch die Windschutzscheibe auf das andere Polizeiauto, das nun von Peter Shaw in wenigen Zügen gewendet wurde und zu einer gesetzestreuen Rückfahrt ansetzte.
"Dieser Junge wird noch mal mein Ende sein.", murmelte der Inspektor.
"Wie bitte?", fragte der bleiche Detective vom Beifahrersitz. "Nichts, schon gut.", sagte Cotta und versuchte seinen Puls zu beruhigen.
tldr: Peter geht zu Polizei, arbeitet in Rocky Beach und wird der Fluch seiner Kollegen. Er weiß zu viel, er kann zu viel, und gelgentlich ruft er das CIA auf deren Privatnummern an? Teil 2
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flauschiii · 3 days
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𝙬𝙝𝙖𝙩'𝙨 𝙮𝙤𝙪𝙧 𝙛𝙖𝙫𝙤𝙧𝙞𝙩𝙚 𝙩𝙮𝙥𝙚 𝙤𝙛 𝙗𝙤𝙤𝙠𝙨, 𝘽𝙖𝙗𝙮𝙜𝙞𝙧𝙡?
In deiner Lieblingsjogginghose und einem weiten Shirt deines Freundes liegst du in dem riesigen Sitzsack im Wintergarten. Die Beine angewinkelt, dein Gesicht erhellt von dem flackernden Schein der Kerzen, die verteilt im Raum stehen, geben sie eine angenehme Wärme von sich die den Schneesturm vergessen lässt der vor den Fenstern herrscht.
Dein Blick wandert über die geschriebenen Zeilen aus dem Buch. Das softe Cover zwischen deinen Fingern lässt dich deine Umgebung komplett vergessen. Du tauchst in die Welt ein, wirst mitgezogen bis du als stummer Zuschauer zu dem erotischsten Teil der Geschichte gelangst. Die Spannung steigt. In dem Buch genauso wie in dir selbst.
Finger fahren federleicht über deinen Nacken, Lippen hauchen verschwommene Worte gegen dein Ohrläppchen während seine Augen auf deinen Händen liegen. Dein Bauch krampft sich zusammen, die Braue hebt sich und du beißt auf deine Unterlippe.
''Das ist es also was dich anmacht, Fawn?''
Bei der tiefen Stimme fährst du zusammen. Schlägst das Buch mit hochrotem Kopf zusammen um ihn energisch wegzuschieben. ''Du bist ein verdammter Stalker, Mister'', murrst du gegen seine Brust als er sich lachend über dich lehnt.
''Lies einfach weiter', er schiebt sich hinter dich auf den Sitzsack, schließt seine Beine um deinen Körper und legt den Kopf auf deiner Schulter ab. ''Ich muss wissen, wie es ausgeht'', seine Brust vibriert von dem kehligen Lachen. Lässt deinen Herzschlag aussetzen bevor er schneller weiter eilt.
Deine Augen fliegen ungenau über die Seiten, suchen die Passage bei der du aufgehört hast und wollen gerade weiterblättern um den Part jedenfalls für heute zu überspringen als Getos Lippen über dein Ohr gleiten. ''Du hast mich falsch verstanden. Lies es mir vor, Fawn. Lies jedes einzelne Wort laut damit ich nichts verpasse.''
Du schluckst erneut, räusperst dich und beginnst leise. Deine Stimme, erst unsicher doch bei jedem weiteren Satz fester, in diesem unwiderstehlichen Ton, der ihn vor Erregung tief knurren lässt. ''Olivia spreizte ihre Beine willig, gab Lorenzo den Blick auf das, was er so sehr begehrte'', liest du vor. Getos Hände wandern über deine Außenlinien, bescheren dir einen heißen Schauer der sich bis runter zwischen deine Beine zieht.
''Er leckte sich die Lippen, ließ seine sehnige Hand über ihrem Venushügel verweilen. Seine Handfläche kreiste mit leichtem Druck auf ihrer Clit bis er ihn mit den Fingern fand'', liest du weiter und spürst seine Hand in deine Hose gleiten, zwischen deine nassen Lippen direkt zu dem sensiblen Nervenbündel der begierig zuckt.
''Ich hatte noch nie Probleme deine zu finden'', raunt er dir ins Ohr. Neckt die empfindlichen Nervenenden mit den nassen Fingerspitzen während er gegen deinen Hals atmet. Sichtlich angetan, dass du bereits erregt bist schiebt er seinen Schoß näher, lässt dich genau seinen wachsenden Schwanz an deinem Rücken spüren.
''Sie drückte sich gegen die Reibung, stöhnte seinen Namen'', murmelst du leise. 
Grob packen Getos Hände um deine Hüften, setzen dich auf seinen Schoß. ''Suguru'', setzt du leise an, doch bekommst nur ein kehliges Lachen und einen leichten Biss in die weiche Haut deines Halses.
''Du brauchst etwas, dass dich anspornt. Jetzt lies endlich weiter, ich muss wissen ob Lozenzo sie befriedigen kann'', der schwarz-haarige tippt ungeduldig auf die Textstelle, dann wandern seine Hände unter dein Shirt. Sanft umkreist er die empfindlichen Nippel bis sie steif gegen den dünnen Stoff drücken. Du liest weiter, wie in Trance bewegen sich deine Lippen und formen Worte die auf den Seiten stehen. 
''Du weißt wie sehr ich deine Stimme liebe, oder?'', haucht er zwischen deine Sätze. Schiebt deine Hose weiter nach unten und platziert dich so, dass sein pulsierendes Glied wohlig warm zwischen deinen Arschbacken liegt. Du fühlst ihn weiter anschwellen als er die Hose problemlos von deinen Beinen zieht, seinen Atem kurz stocken als deine Erregung auf seinen Schaft läuft. 
''Olivia drückt sich gegen ihn'', fährst du fort, positionierst dich selbst bis du seine Zuckungen deutlich spürst. Unweigerlich ziehst du dich um Luft herum zusammen, bettelst geradezu darum von ihm ausgefüllt zu werden. 
Du keuchst in den nächsten Satz hinein als er deine Nippel zwischen seine Fingerspitzen nimmt. Quietschst erstickt, als er sie kneift. Wie ein elektrischer Stromschlag zittert dein Körper und genau in der Sekunde lässt er von ihnen ab, hebt dich an um dich auf seinem mit Adern verzierten Schwanz abzusetzen.
''So groß'', keuchst du, spürst wie er dich erbarmungslos weitet während du immer tiefer sinkst.
''Das steht da nicht, Baby. Lies weiter'', raunt er mit einem amüsierten lachen gegen deine Halsbeuge. Seine Zähne finden gezielt den Weg zu der empfindlichen Stelle und er versenkt seine Zähne in deiner Haut.
Der Wichser.
''Ich-'', setzt du an, willst widersprechen und dich nur ihm widmen. Mit einem Stoß verstummst du mitten im Satz. Dein Rücken drückt sich durch als er deinen Cerfix trifft. So schmerzhaft und so erfüllend, dass es deine Sicht vernebelt.
Die Wörter verschwimmen vor deinen Augen. Nur noch deine Wände die sich fest und begierig um seinen Schwanz klammern nimmst du noch wahr. Wollen ihn fest halten, tiefer ziehen wo es keinen Weg mehr gibt.
Stotternd liest du die nächste Zeile. Spürst die Erregung tief in deinem Bauch bis hinunter in die Zehenspitzen. Deine Beine zittern ungehalten als er deinen gesamten Körper mit den Händen erkundet. Warm schmiegst du dich an ihn, sein Schwanz tief in dir versenkt, ziehen sich die Muskeln sachte zusammen. Deine Erregung glitzert in dem schwachen Kerzenschein.
Das ist schlimmer als hemmungslos genommen zu werden. Verzicht ohne zu verzichten. Ausgefüllt werden ohne ans Ziel zu kommen. Du sehnst dich so sehr danach, dass es dich wahnsinnig macht. Es ist nicht genug und es wird niemals genug sein.
Du lehnst dich vor. Hältst es kaum noch aus dich nicht wie wild auf ihm zu bewegen und da ist es. Ein tiefes Knurren als sich seine Hände fest um deine Hüften klammern. ''Fuck..'' 
Ein schelmisches Grinsen schleicht sich auf deine Lippen und bevor du dich versiehst landet das Buch auf dem Boden und deine Hände direkt hinterher. ''Du wolltest es so'', murmelt er heiser in einen Stoß hinein, der dich von den Füßen reißen würde wenn seine Hände nicht so fest um die Hüfte packen würden, dass es kein Entkommen gibt.
Ein weiterer Stoß.
Und noch einer.
Hart stößt er in dich, nimmt dir den Atem und die letzte Möglichkeit an irgendetwas festzuklammern. Stattdessen ist er der einzige Halt den er gewährt, während er dich fest gegen sein Becken stößt und den Ausblick deiner gestreckten Hände und vor allem deines Hinterns genießt, in dem sein Schwanz verschwindet bevor er sich für den nächsten Stoß zurück zieht. 
Der Raum ist von deinem atemlosen Stöhnen erfüllt, gepaart mit seinem heiseren Keuchen das so verführerisch und zur gleichen Zeit so verdammt animalisch ist, als nimmt er dich mitten im Wald.
Und fuck, wäre es nicht so kalt draußen hast du auch dagegen nichts.
Blut schießt dir in den Kopf, deine Sinne werden weiter benebelt bis du nur noch ihn um dich herum spürst. Und in dir. Vor allem in dir. Er bringt dich immer weiter an den Rand der Klippe, spielt mit dir als bist du sein ganz persönliches Spielzeug. Erniedrigend, wenn du nicht mit jeder Pore spüren könntest wie wichtig ihm dein Orgasmus ist.
Wie weit er über seiner eigenen Erlösung steht.
Gezielt trifft er deine Punkte. Lässt dich jammern und flehen wenn er sein Tempo zügelt um kurz darauf von vorne zu beginnen. Du hasst und liebst es zur gleichen Zeit. Du willst über diesen verdammten Punkt, bist so weit, dass du ihm versuchst hinterherzujagen bevor er wieder aufhört doch es bringt nichts. Er lässt dich nicht, bis er sich an deiner prekären Situation sattgesehen hat.
''Bitte'', wimmerst du. Deine Lippen sind bereits Wund, das Nervenbündel so überladen an Emotionen, dass es dich wahnsinnig macht. Und er lacht so gefährlich bis es dir eisig über den Rücken läuft und du erzitterst. ''Ich brauche es so sehr. Ich brauche dich so sehr..''
Er lacht amüsiert. Schick einen heißen Schauer durch deinen Körper als die Vibrationen bis zu dir reichen und du stöhnst so laut, dass du nicht einmal weißt ob die Stimme von dir stammt. Sie muss es schließlich. Irgendwie.
Wieder bringt er dich an den Punkt. Bringt dich an die Klippe von der du mit einem breiten Lächeln runter springst nur um den wallenden Tiefen zu ertrinken. Und das tust du. Dein gesamter Körper spannt sich an. Deine Beine schlingen sich um seine Taille bis er sich kaum noch von dir lösen kann.
Nur noch kurze, dafür umso festere Stöße in dich, die jedes mal den Punkt treffen der dich Sterne sehen lässt bis du in seinen Händen zusammenfällst und dich rhythmisch um seinen Schwanz krallst als willst du ihn nie wieder frei geben. 
''Fuck, Fawn, du bist so verdammt heiß'', grollt er, kann sich selbst nicht mehr zurück halten obwohl er es sich fest vorgenommen hat. Ladung um Ladung erleichtert er sich in dir. Gibt dir jeden Tropfen, den er zu erübrigen hat weil es der einzige Ort ist, an den es gehört. Wenn nicht in deinen Mund.
Regungslos steht ihr da. Du hoch gehalten von seinen Armen, während sein Schwanz weiterhin in dir pulsiert und du dich um ihn zusammenziehst. Keuchend lässt er dich zurück auf die Füße, liebkost deinen Nacken ausgiebig und bedeckt dich mit winzigen Küssen die dich vergessen lassen das der gesamte Boden unter dir voll getropft wird. 
''Ich kanns nicht erwarten das Buch weiter zu lesen'', murmelt er verführerisch.
Fuck.
Lasst gerne ein Like auf Wattpad da, wenn es euch gefällt ♥️
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strengexhand · 6 months
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Mein Name ist Jana und dies ist meine Geschichte.
Vor vier Jahren hatte ich einen Unfall und sitze seitdem im Rollstuhl.
Nur durch eisernen Willen schaffte ich es mich auf die neue Situation einzustellen und mich in mein altes Leben zurück zu kämpfen. Wohnung umbauen, neuen Job suchen, da der alte ohne laufen nicht möglich war.
Tja, mein Freund war weg, der konnte wohl mit dem Krüppel nichts mehr anfangen. Aber das war halt so und gehört wohl zu den kollateralen Schäden in solch einer Situation.
Ich hatte meine Selbstständigkeit, meinen Job und jetzt wollte ich wieder einen Mann.
Zum Glück lebte da noch was zwischen meinen Beinen und irgendwie kam mir der Gedanke, dass ich jemanden bräuchte, der sich um mich kümmert und nicht nur weil ich im Rollstuhl sitze.
Ich wollte jemand der nach meiner Pfeife tanzte, den ich scheuchen konnte, an dem ich meine Laune auslassen konnte, wenn ich mal wieder einen schlechten Tag hatte.
So ging ich auf die Suche und fand, dass es Männer gab, die sich einer Frau gerne unterwerfen würden. Konnte ich das? War es das, was ich wollte.
Naja warum nicht ausprobieren. Und so schrieb ich die ersten Männer an. Wie zu erwarten, bekam ich erstmal nur absagen.
Aber mit genug Geduld kam dann doch eine Antwort. Er hieß Eike und hatte eine sportliche Figur. Er schrieb, dass der Rollstuhl ja nur zu Äußerlichkeiten zählen würde. Und wenn sie damit schon allein zurecht kam, konnte es ja in einer Freundschaft, oder vielleicht mehr, nur besser werden. 
Er hatte schon lange den Wunsch von einer Frau beherrscht zu werden und bedingungslos zu gehorchen. Tabus konnte er auf anhieb nicht nennen, da er noch nie in solch einer Beziehung gelebt hat und es wahrscheinlich auch sehr auf die Situation ankam.
Die Art und weise wie er schrieb gefiel mir und ich dachte, dass es ein Versuch wert sein kann. Jetzt musste ich nur herausfinden, wie ich als Frau mit einem devoten Mann umging.
Oh je, da gab es aber viel im Internet und was war davon wahr und was kam nur aus dem Kopfkino von Männern? 😊 Also mit offenen Karten spielen und ich schrieb ihm, dass ich mich sehr gerne mit ihm treffen würde, aber selbst keine Erfahrung darin hätte und er damit klar kommen müsste, dass ich mich ausprobieren würde und dass das ein oder andere dann auch mal schief gehen wird.
Das Wichtigste war erstmal selbstbewusstes Auftreten, der Rest würde sich ergeben.
Für das erste Treffen wählte ich einen Jeansrock, schwarze Strumpfhose, Pumps und eine bunte Bluse. Darin fühlte ich mich hübsch, aber vor allem wohl.
Dann ging es auf zum Restaurant. Ich hatte es ausgewählt, da man mich kannte und es für Rollstuhlfahrer kein Problem war dort reinzukommen und sogar auf die Toilette zu können.
Eike kam in schwarzer Jeans und weißen Hemd und machte direkt auf den ersten Blick eine gute Figur. Er begrüßte mich mit einem Handkuss und einer knappen Verbeugung.
Es wurde ein total schöner Abend. Von Anfang an waren wir im Gespräch. Ohne unangenehme Pause und ich konnte mich komplett entspannen.
Es wurde spät und zum Abschied gab er mir erneut einen Handkuss und sagte, dass er mich gerne wieder sehen möchte. Dass ich mich nur melden bräuchte.
Ich rollte mit Schmetterlingen im Bauch nach Hause und als ich im Bett lag und ich an Eike und en Abend dachte, rutschte meine Hand wie von Zauberhand zwischen meine Beine. Ich kam heftig, wie schon lange nicht mehr.
Am nächsten Tag nach der Arbeit saß ich zuhause und dachte, es war so schön. Wenn es klappen soll, dann sollte ich jetzt aufs Ganze gehen und testen, ob er auch meint, was er sagt.
Also schrieb ich ihm.
„Wenn du den Abend gestern auch so schön fandest und wirklich meinst, was du sagst. Dann erwarte ich dich am Samstag um 18:00 bei mir. Du wirst dann hier für uns kochen und eine Flasche Wein mitbringen. Sei bitte ehrlich, falls ich dich nicht richtig einschätze und zögere nichts unnötig hinaus. Rezept und Adresse bekommst du nach zusage.“
Ich atmete tief durch und drückte auf Senden. Ein Harken, zwei Harken, blaue Harken. Er schreibt.
Es erscheint „Dein Wunsch ist mir Befehl“
Mein Herz überschlug sich und ich schickte ihm Ein leckere Rezept und meine Adresse und konnte den Samstag nicht erwarten.
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bibastibootz · 15 days
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Straßenlaternen
Thorsten stellt die zwei schmutzigen Teller in den Geschirrspüler, der so voll ist wie sein Herz in dem Moment. Aus den Augenwinkeln beobachtet er Sebastian, der mit einem Lappen den Küchentisch abwischt. Ein warmes Gefühl macht sich in Thorstens Brust breit bei dem Gedanken, dass Sebastian nun wirklich ihm gehört.
Aber eben auch nicht ganz, nicht immer.
Da ist etwas, das Thorsten schon seit Wochen auf dem Herzen liegt und vielleicht muss er es nun endlich mal ansprechen. Er schließt den Geschirrspüler und wartet darauf, dass Sebastian fertig ist.
Mit einem zufriedenen „So!“ schmeißt Sebastian schließlich den Lappen in die Spüle und wischt sich die feuchten Hände am Küchentuch ab. Dann wandert sein Blick zu Thorsten, der wie eine Statue im Raum steht und ihn beobachtet. Sebastian hebt eine Augenbraue. „Was ist los?“, fragt er, und Thorsten kann dabei zusehen, wie das sorglose Lächeln von seinen Lippen verschwindet.
Thorsten hebt abwehrend seine Hände. „Nichts schlimmes“, sagt er schnell. Sebastian atmet auf. Thorsten lehnt sich gegen die Küchenzeile und faltet seine Hände zusammen. Wie spricht er das Thema nur am besten an? „Darf ich dich etwas fragen?“
„Klar.“
„Warum küsst du mich nicht?“
Sebastian runzelt die Stirn. „Hä? Mach ich doch.“ Er verschränkt die Arme. „Nicht oft genug?“
Thorsten schüttelt den Kopf. „Nein, das meine ich gar nicht. Du–“, beginnt er zu sagen und holt noch einmal tief Luft. „Du hast mich bloß noch nie in der Öffentlichkeit geküsst.“
Sebastian sieht auf einmal ganz klein aus, wie er da steht, Arme um den Körper geschlungen und den Kopf nach unten geneigt. Er kaut auf seiner Unterlippe herum.
Thorsten macht einen Schritt auf ihn zu und streicht einmal über seinen Oberarm. „Das sollte nicht gemein klingen, nur–“ Er seufzt. „Bei Julia hattest du keine Probleme, ihre Hand zu halten oder sie auf der Straße zu küssen. Ich will einfach nicht, dass du dich über irgendetwas mit mir schämst.“
Da hebt Sebastian seinen Kopf und ihre Blicke treffen sich. „Ich schäme mich nicht“, antwortet er sofort, doch damit überzeugt er nicht einmal sich selbst. Sein Herz liegt plötzlich ganz schwer in seiner Brust.
„Sebastian“, flüstert Thorsten und presst seine Lippen zu einem aufbauenden Lächeln zusammen. „Ich finde das gar nicht schlimm, wenn du mehr Zeit brauchst, um dich an uns zu gewöhnen. Ich kann das verstehen. Wirklich.“
Wenn Sebastian noch länger auf seine Unterlippe beißt, fängt sie bald an zu bluten.
„Ich möchte nicht, dass du dich unwohl fühlst. Also–“
„Okay, ja.“
„Ja?“
Sebastian zuckt mit den Schultern. Seine Augen glitzern im Küchenlicht. „Ja, ich brauche noch ein bisschen Zeit. Mein Kopf, der–“ Er hebt seine Hand und tippt sich zwei Mal gegen die Schläfe. „Der macht es mir manchmal sehr schwer. Ich würde dich gerne küssen, immer und überall, oder wenigstens deine Hand halten, aber–“ Er seufzt. „Ich kann nicht. Mein blödes Gehirn ist davon überzeugt, dass uns dann alle anstarren. Und ich weiß selbst, dass das kompletter Schwachsinn ist.“
„Und selbst wenn sie uns anstarren“, fügt Thorsten hinzu.
„Selbst wenn“, wiederholt Sebastian mit einem Nicken. „Aber, naja, das ist leichter gesagt als getan. Und jetzt ist die Stimmung wieder verdorben.“
„Oh. Das war nicht meine Absicht.“
„Schon okay. Ich find‘s ja gut, dass du nachfragst. Ich hätte nur gerne eine schönere Antwort gehabt.“
Thorsten beginnt zu lächeln. „Mit dir ist alles schön, Sebastian.“ Als Sebastian ihn – endlich – auch anlächelt, legt Thorsten seine Hand an Sebastians Wange und zieht ihn zu einem Kuss herunter. „Und wir haben alle Zeit der Welt.“ Und noch einen Kuss.
Sebastian grinst gegen Thorstens Lippen und legt dann den Kopf schief. „Wollen wir noch ein bisschen an die frische Luft?“
„Es ist stockdunkel.“
„Ja eben.“
Thorsten verengt die Augen, doch er hätte jetzt wirklich nichts gegen einen kleinen Spaziergang. „Okay“, sagt er also.
Als sie ein paar Minuten später die Wohnung verlassen, ist die Luft noch überraschend warm für einen Aprilabend. Sebastian lässt seine Jacke sogar offen und atmet mehrmals tief ein und aus. Thorsten muss lächeln, als er einmal zur Seite schaut und sieht, wie Sebastian sogar kurz seine Augen geschlossen hat.
Es ist unglaublich ruhig. Ein ganz sachter Wind weht ab und an durch die Straße und lässt Blätter und achtlos weggeworfenen Müll über den Asphalt rascheln.
Die Tür von der Kneipe an der Straßenecke öffnet sich und drei Männer treten hinaus. Laute Musik und buntes Gelächter werden von der zufallenden Tür sofort wieder gedämpft. Die Männer unterhalten sich lautstark, lachen und singen, und biegen dann in eine Nebenstraße ab.
Und plötzlich ist wieder alles still und Thorsten und Sebastian sind alleine. Das einzige konstante Geräusch ist das Knirschen von den Steinen unter ihren Schuhen.
In vielen Häusern brennen Lampen, die wie orangene Kleckse in dem tiefen Blau der Dunkelheit erscheinen. Nur selten huscht eine Silhouette an einem Fenster vorbei, ansonsten bleiben die Welten getrennt.
Thorsten legt seinen Kopf in den Nacken und schaut Richtung Himmel. Er sieht sofort den Mond, dem nur ein kleines abgeschnittenes Stück zur Ganzheit fehlt. Zwischen den wenigen Wolken funkeln ein paar Sterne hindurch, die mit jeder Sekunde mehr zu werden scheinen.
Da spürt Thorsten etwas an seinem Ärmel. Er senkt den Kopf und schaut zu seiner rechten Seite, genau dann, als Sebastians linke Hand sich langsam Thorstens Arm herunter tastet. Wie das letzte fehlende Puzzleteil legt sich Sebastians Hand schließlich in die von Thorsten.
Es ist zwar dunkel, doch selbst in dem dämmrigen Licht der Straßenlaternen sieht Thorsten ein unverkennbares Lächeln auf Sebastians Lippen. Seine Finger schließen sich ganz eng um Sebastians Hand.
Ganz sachte drückt Sebastian einmal mit seinen Fingern zu und genießt die vertraute Wärme, die Thorstens Körper ausstrahlt. Sein Herz wird mit jedem gemeinsamen Schritt leichter. Warum sollte er sich je für seine Liebe schämen?
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bonsaibovine · 3 months
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Spatruf 110 bitte! :D (Und ich hab schon, aber war ein fun game gerne wieder!)
Danke für deinen Ask!
Oh, mein Baby. Von dem ich mich mittlerweile soweit wegentwickelt habe, dass ich nicht glaube, dass es je das Licht der Welt erblicken wird, aber am Herzen liegt es mir immer noch. Die Idee ist entstanden nen Tag oder so nachdem ich KdE und Abgrund geguckt hatte und ich kam von der Arbeit und hab wie ihm Wahn wild was in mein Handy gehackt, bis ich echt nicht mehr länger rauszögern konnte, ins Bett zu gehen 😅
Im Prinzip eine casefic, bei der Vincent als Unterstützung zum Team Saarbrücken geschickt wird, ohne zu wissen, dass Adam da ist und ohne dass Leo weiß, wer Vincent ist. Leo ist eifersüchtig, chaos ensues. Aufhänger für das ganze war, dass ich Vincent und Leo wollte, die sich betrunken über ihre Adams unterhalten.
Die Idee gefällt mir auch immer noch, aber mittlerweile hat sich mein Bild der Charaktere, vor allem Leo, so gewandelt, dass das alles nicht mehr so richtig passt. Außerdem wurde in den immerhin schon 10k dieser "case fic" bisher nicht eine Minute Polizeiarbeit geleistet. Daran hatte ich vor allem irgendwann aufgegeben 😅
Ach, wisst ihr was? Ihr bekommt jetzt einfach die allererste Szene, die ich überhaupt für diese fandoms geschrieben habe, auch wenn's ein bisschen gegen das Spiel geht. Der Anfang vom brainrot-Ende quasi 😉 More than a snippet under the cut.
"Gott, ich suche mir auch immer nur die kaputtesten Typen aus", murmelt Vincent und wirkt sofort, als bereue er einen Mund,  der schneller ist als sein Hirn. Doch Leo kann nur laut lachen. Möglicherweise sollte er beleidigt sein, aber ehrlich? Warum sollte er es leugnen?
"Das klingt aber nach mehr als zwei", hält er stattdessen dagegen. "Wer gehört noch zu deiner Sammlung?"
Vincent atmet seufzend aus und sinkt tiefer in die Kissen. "Wenn ich dir das erzähle, wirst du mich nie respektieren."
"Viel zu spät dafür. Und außerdem ebne ich hier nur das Spielfeld."
"Ach, mein Kollege.. Partner.. Ex-Partner. Alles noch ein bisschen frisch und kompliziert.. Wir haben nur ein knappes Jahr zusammen gearbeitet, aber..." Vincent gerät ins Stocken und seine Augen finden einen unsichtbaren Fleck an der Wand. Leo kennt das Gefühl zu gut. Er will schon unterbrechen, Vincent versichern, dass er ihm das wirklich nicht erzählen muss. Doch da rappelt der sich plötzlich wieder auf und blickt ihm grinsend ins Gesicht. "Heh, weißt du was? Er heißt tatsächlich auch Adam. Und bevor du fragst, ja, passt genau!"
"Echt jetzt?"
Vincents Grinsen wird breiter: "Jap! Guter Polizist. Genialer Ermittler. Richtig lieber Mensch mit einem Herz aus Gold und treuer Seele... aber mit mehr Ballast als ein Mensch allein tragen können sollte. Konnte er am Ende auch nicht mehr." Vincents Stimme wird leiser, das Grinsen ist verflogen.
"Manchmal denke ich, wir haben uns zum schlecht möglichsten Zeitpunkt kennengelernt. Wer weiß, was vielleicht hätte werden können, weißt du?" Und Leo weiß. "Auf der anderen Seite.. ich habe so viel von ihm gelernt. Und ich bin nicht sicher, ob ich mein erstes Jahr Mordkommission mit jemand anderem überhaupt überstanden hätte. Und ich glaube.. hoffe zumindest, dass ich ihm auch helfen konnte. Weiß ja keiner was sonst geworden wäre."
Er zuckt mit den Schultern und lächelt Leo traurig an. "Kommt dir bekannt vor, oder?"
Leo will zurück lächeln, irgendwas Tröstendes sagen, aber als er den Mund öffnet, kommt was ganz anderes heraus.
"Ich habe mir solche Vorwürfe gemacht. Eigentlich immer noch.. Als Adam damals weg ist... Ich hätte bei ihm sein sollen. Ich wollte bei ihm sein. Und ich... hab‘s einfach nicht gepackt. Er hat so viel Scheiße erlebt. Sein ganzes Leben war scheiße. Und trotzdem war er immer für mich da. Er hat mich beschützt damals, weißt du das? So haben wir uns kennengelernt. Hat mit einem Schlag so ein Arschloch ausgeknockt, das mich auf dem Schulhof verprügelt hat. Einfach so. Und danach auch immer.
Aber als er mich am meisten gebraucht hat.. Ich hätte ein besserer Freund sein müssen! Ich hätte ihm klar machen sollen, dass er nie wieder allein sein muss. Dass ich mit ihm bis ans Ende..." Leo schluckt. Tränen, die er bis jetzt nicht bemerkt hat, brennen in seinen Augen. Hastig wischt er sie weg. Scheiß Wodka.
Plötzlich sitzt Vincent neben ihm auf der Couch und schaut ihn aus großen grauen Augen an. "Darf ich?" flüstert er. Doch bevor Leo die Frage noch richtig verarbeiten kann, hat Vincent schon einen Arm um seine Schultern gelegt und zieht Leo zu sich. Und Leo.. Leo lässt sich einfach fallen. Scheiß drauf. Ist eh alles scheißegal. Die Tränen laufen frei über seine Wangen und er vergräbt sein Gesicht in Vincents Pulli. Adams Pulli. Adams Pulli, der immer noch ein bisschen nach ihm riecht, auch wenn sich Leo das wahrscheinlich nur einbildet. Aber die Arme, die ihn jetzt festhalten, sind nicht Adams und die Hände, die bestimmt über seinen Rücken streichen, auch nicht. Trotzdem gut. Es tut trotzdem verdammt gut.
Nach viel zu langer Zeit, löst sich Leo von Vincents Schultern und lächelt ihn müde an. "Es tut mir Leid.. ich weiß echt nicht, wo das auf einmal alles herkam."
"Na, dann musste es wohl dringend mal raus. Alles gut, wirklich."
Und zu seiner eigenen Überraschung glaubt Leo ihm. Stimmt ihm sogar zu. "Dann... danke." Er lässt sich zurück in die Sofakissen fallen, aber rutscht bewusst nicht von Vincent weg. Als der es ihm gleich tut, Schulter und Oberschenkel nur wenige Zentimeter von seinen entfernt, ist Leo tatsächlich erleichtert.
"Dass du da mal mit Adam drüber sprechen solltest, weißt du selber, oder? Aber wenn du magst, kann ich dir ein bisschen über den Adam erzählen, den ich damals in Berlin kennengelernt habe. Ich glaube, das könnte helfen." 
Leo dreht den Kopf zu Vincent um. "Meinst du wirklich? Ich hab eigentlich immer versucht, nicht zu viel darüber nachzudenken. Über alles was ich verpasst habe." Er dreht den Kopf zurück und fährt sich mit beiden Händen über's Gesicht. "Gott, das klingt so scheiße… Ich wollte doch immer, dass es ihm gut geht. Und er wirkte so viel besser, als er zurück kam. Und ich bin glücklich für ihn, wirklich. Aber.. ich weiß echt nicht ob ich ertragen kann, zu hören, dass es ihm ohne mich besser ging."
"Oh, Leo.." Vincents Stimme ist sanft, als er sich zu Leo dreht, sein Bein dabei auf der Couch abstellt. "Du hast wirklich, keine Ahnung, oder?"
Leo weiß nicht, was er darauf antworten soll, deswegen lässt er es einfach und erwidert Vincents Blick. Dieser seufzt erneut, schlingt einen Arm um sein Knie. Seine Zehenspitzen verschwinden unter Leos Oberschenkel, sein Blick geht über Leo hinweg als er fortfährt.
"Okay.. ich kann nicht sagen, dass es ihm die ganze Zeit schlecht ging in Berlin." "Das will ich auch nicht!" unterbricht Leo ihn sofort. "Auf keinen Fall!"
Vincent hebt kurz den Kopf und eine amüsierte Augenbraue. "Wie gesagt, kann ich auch nicht behaupten. Wir hatten ein paar echt gute Jahre zusammen. Aber, Leo, er hat dich immer vermisst. Das kann ich dir mit ziemlich großer Sicherheit sagen. Manchmal kam es mir vor, als wärst du unser dritter Mitbewohner." Vincent grinst. "Ich weiß noch, irgendwann hat er so oft von dir erzählt, dass ich angefangen habe von dir zu träumen und überzeugt war, wir kennen uns, als ich aufgewacht bin."
Leo lacht überrascht und lehnt sich vor. "Im Ernst?"
"Im Ernst!" lacht Vincent zurück. "Siehst in Echt auch fast so gut aus, wie in meiner Vorstellung." Und der Mistkerl hat tatsächlich die Nerven, Leo dabei zuzuzwinkern.
"Aber nur fast, ja?"
"Meh", sagt Vincent und zuckt theatralisch mit den Schultern.
In diesem Moment kann Leo nicht anders, als laut los zu lachen. Er fällt zurück in die Kissen, Kopf auf der Nackenlehne und lacht zur Decke bis er fast keine Luft mehr bekommt. Es ist alles fast zu viel. Zu viele Gedanken in seinem Kopf. Zu viele unausgesprochene Worte hinter seinen Zähnen. Zu viele Gefühle in seiner Kehle. Alles fast viel zu viel. Aber nur fast.
Als er wieder zu sich kommt, liegt Vincent neben ihm zurückgelehnt und ringt ebenfalls immer noch nach Luft. Seine Augen glitzern Leo an, als der sich zu ihm dreht. "Alles gut?", fragt Vincent.
"Alles gut. Wir können aber gerne über was anderes reden, wenn du willst."
"Gleich. Wenn du möchtest. Aber das will ich dir noch sagen." Vincents Blick wird ernster, bleibt aber sanft, als er auf Leo landet. "Ich glaube.. ich glaube, du warst tatsächlich immer für Adam da. In Berlin, meine ich, und davor. Selbst als ihr keinen Kontakt hattet. Ich weiß ehrlich nicht genau, warum er sich nie bei dir gemeldet hat. Ich hab's ihm mehrfach vorgeschlagen damals. Dachte, du könntest uns vielleicht mal besuchen. Aber irgendwie war er nicht bereit. Wahrscheinlich hat er sich selber Vorwürfe gemacht, oder was weiß ich. Aber ich weiß, dass er dir nie böse war. Nie enttäuscht. Dafür war er dir viel zu dankbar. Ich dachte immer… ich hatte immer das Gefühl, er trägt eure Freundschaft mit sich. Als Schutzschild sozusagen. Egal was war, egal wie schwierig es wurde, ich glaube, daran konnte er sich immer festhalten."
Leo muss schlucken. Sein Hals ist trocken.
Vincent fährt fort: "Vielleicht.. vielleicht hatte er Sorgen sich zu melden, weil.. weil er dann vielleicht erfahren hätte, dass da keine Freundschaft mehr existiert. War Blödsinn, ich weiß. Er wahrscheinlich auch. Aber ich verstehe, wo die Angst herkam. Die ist eben selten logisch. Aber Leo.. er hat sich am Ende doch getraut. Verstehst du? Dich wieder zu sehen, war ihm das Risiko wert. Er hat das aufgegeben, was ihn all die Jahre über Wasser gehalten hat, für eine kleine, aber reale Chance mit dir. Ich finde, das war ziemlich mutig."
Leo weiß absolut nicht, was er sagen soll. Sein Kopf dreht sich vor Gedanken und vielleicht Alkohol.
"Ich..." beginnt er stockend, doch stoppt, als schmale Finger mit schwarzlackierten Nägeln auf seinen eigenen landen.
"Ist gut. Du musst dazu nichts sagen. Verdau das erstmal. Wir können über was Anderes reden. Ich weiß, ich bin ziemlich gut darin, Gespräche emotional zu überfrachten", sagt Vincent und klingt dabei fast schon etwas reumütig.
"Alles gut", wiederholt Leo und stellt überrascht fest, dass es das wirklich ist. Er dreht seine Hand unter Vincents. "Danke", sagt er einfach, drückt dabei kurz Vincents Finger und versucht, damit so viel auszudrücken, wie er kann. Und Vincent scheint ihn tatsächlich zu verstehen. Zumindest lächelt er ihn breit an, als ihre Hände sich lösen.
"Soll ich dir von meinem Team erzählen? Ist ein toller Haufen. Ich glaube, du würdest die mögen."
"Gerne. Magst du noch was trinken?"
"Bitte!"
Als Leo seine Augen wieder öffnet, braucht er einen Moment, um sich zu orientieren. Sein Rücken tut weh. Langsam wird er wirklich zu alt, um im Sitzen zu schlafen. Etwas Warmes und Schweres liegt an seine Schulter gelehnt.
Doch das erste, was Leo mit völliger Klarheit wahrnimmt, ist Adams viel zu amüsierter Gesichtsausdruck, der auf ihn herunterblickt.
"Na? War wohl gar nicht ganz so schlimm, was?"
"Hey", murmelt Leo, nur leicht verschlafen.
Er richtet sich auf, während er dabei versucht, Vincents Kopf vorsichtig von seiner Schulter auf seinen Oberschenkel umzulagern, ohne ihn zu wecken. Er ist schließlich kein komplettes Arschloch.
Adam prustet und wirkt wirklich viel zu heiter. Wichser. Aber da kann Leo drüber stehen.
"Wie viel Uhr ist es?"
"Viertel nach zehn, ihr Luschen." Adam grinst. "Aber wahrscheinlich trotzdem Zeit fürs Bett, so wie ihr ausseht. Es sei denn, ihr wollt hier gerne weiterkuscheln."
"Ach, halt doch einfach die Fresse", kontert Leo elegant. Aber dabei kann er es doch nicht lassen, Adams breites Grinsen zu erwidern.
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wie-sagt-man-noch · 2 months
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Lellinger: The way I love you - Part 5 / 10
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Casually, as if you don’t mean it. Trying like hell not to mean it. | 1k
November 2017, Ruka (P16)
Ihm ist unglaublich warm. Seine Brust hebt und senkt sich hektisch, weil sein Atem viel zu schnell geht. Der Schweiß auf seiner Stirn kribbelt leicht, als er sein Gesicht im Kissen unter sich vergräbt, um sein Stöhnen zu unterdrücken. Sein ganzer Körper scheint zu vibrieren, als er mit jedem Stoß tiefer in die Matratze gedrückt wird. Zwei Hände graben sich fest in seine Hüfte.
Angestrengt versucht er, seinen Atem unter Kontrolle zu bringen, aber der unnachgiebige Stoff des Bettlakens, an dem er sich rhythmisch zu den Stößen reibt, macht ihm das beinahe unmöglich. Warme Lippen pressen ihm einen fahrigen Kuss in den Nacken, der heiße Atem lässt eine Gänsehaut über seinen Körper kriechen. Eigentlich würde er jetzt unzusammenhängende Halbsätze vor sich hin stammeln, aber er kann nicht. Soll nicht. „Die Anderen können uns hören, hm?“, hat Stephan ihm vorhin ins Ohr geraunt, als er laut aufgestöhnt hat, weil Stephans Hand sich zielstrebig in seine Shorts geschoben hat und er ihn nach dem quälend langen Vorspiel endlich richtig berührt hat.
„Kannst du still sein? Für mich?“ Natürlich kann Andreas das. Für Stephan kann er das, will er das. Seither beißt er sich auf die Lippen und erstickt jeden Laut in seinem Kopfkissen. Das Blut pulsiert heiß durch seine Adern, wummert fast schon schmerzhaft in seiner überreizten Mitte und sorgt dafür, dass es in seinen Ohren rauscht.
Der Rhythmus wird schneller, härter und Stephans Atem geht hörbar schwerer. Andreas versucht sich zu fokussieren, aber er fühlt sich, als ob er unter Strom stehen würde. Er kann keinen klaren Gedanken mehr fassen, konzentriert sich penibel darauf, keinen Laut von sich zu geben. Er weiß nicht, wo ihm der Kopf steht, sein Fokus liegt voll und ganz auf Stephan, auch wenn er ihn nicht sehen kann. Dafür spürt er, wie sich dessen Hand sanft in seine Haare schiebt. Ehe er sich an das Gefühl gewöhnen kann, zieht Stephan kurz, aber bestimmt an seinem Schopf.
Der süße Schmerz lässt ihn zusammenzucken, Andreas beißt hart in das Kissen. Er atmet fest durch die Nase aus, während er das Stöhnen mühsam herunterschluckt. Stephans Griff verfestigt sich noch einmal, der kurze Schmerz wird viel zu schnell zu heißer Lust. Seine Kopfhaut pulsiert leicht, während Andreas seine Augen angestrengt zusammenkneift. Lang hält er das nicht mehr durch. Der Gedanke an das, was gleich passieren wird, passieren muss, hoffentlich, lässt ihn erschauern.
„Andi“, Stephans Stimme klingt herrlich rau, „du machst das so gut. So leise, nur für mich.“ Vorsichtig massiert er die malträtierte Kopfhaut, während Andreas ein leises Wimmern nicht zurückhalten kann. Dieses Lob, die ehrliche Bewunderung – nichts ist damit vergleichbar. Nichts bringt ihn schneller zum Höhepunkt und Stephan weiß das, bringt ihn immer wieder in diese Situation, macht das für ihn. Andreas Herz hämmert hart gegen seine Brust.
„Ist okay, lass es raus.“
Dass Stephan sich inzwischen nur noch quälend langsam bewegt, bemerkt Andreas erst, als ein langgezogenes Stöhnen gefolgt von einem fast schon erleichterten „Fuck“ seine Lippen verlässt. Seine Stimme sollte nicht so kratzig klingen, denkt er noch, während Stephan auf einmal schnell und hart in ihn stößt.
„Stephan, ich“, keucht er abgehackt, während der Druck in seinem Inneren unbarmherzig zunimmt. Er kann das nicht mehr lange, sein Fokus verengt sich immer mehr. „Du hast das so gut gemacht, Andi“, raunt Stephan über ihm, „komm schon. Du hast es dir verdient.“
Mehr braucht Andreas nicht, um kurze Zeit später hart in die Matratze zu kommen. Stephan stöhnt laut auf, als er sich nicht viel später in ihm ergießt und auf Andreas' Rücken sinkt. Der warme, vom Schweiß feuchte Körper über ihm fühlt sich angenehm schwer an, während in Andreas' Kopf eine herrliche Leere herrscht. Stephan rollt sich von ihm herunter und Andreas drängt sich instinktiv an dessen Seite. Er legt eine Hand über Stephans Herz und spürt den stetigen, schnellen Herzschlag unter seinen Fingerspitzen überdeutlich.
Wie lang sie so aneinander gepresst liegen, weiß er nicht. Es fühlt sich unheimlich vertraut an, genauso wie die letzten Male. Andreas genießt diese intime Nähe zu Stephan und die Erkenntnis, dass sie auch außerhalb ihrer Freundschaft so gut zusammenpassen, lässt ihn versonnen lächeln. Es ist unfassbar einfach sich vorzustellen, dass das zwischen ihnen mehr als nur ein Bonus zu ihrer Freundschaft ist. Wenn Stephan ihn wie jetzt dicht bei sich hält, ihm einen Kuss auf die Stirn haucht und ihn fragt, ob alles gut ist. Ob das okay für ihn war. Was soll Andreas anderes darauf sagen als „ich liebe dich.“ Dass er dabei verschmitzt grinst und es wie beiläufig erwähnt, ändert nichts an der Wahrheit.
Um ihrer Freundschaft willen darf es nicht mehr sein. Zurückhalten kann Andreas es seit Kurzem nicht mehr, aber er kann dafür sorgen, dass Stephan die Ernsthaftigkeit dahinter nicht bemerkt. Das war die Abmachung, egal was passiert, sie bleiben Freunde. Und platonisch liebt Andreas Stephan schon so lange, dass es nicht schwer ist, es auch so klingen zu lassen.
Stephan lächelt ihn an, seine braunen Haarspitzen hängen ihm unordentlich über die Stirn. „Es ist wirklich zu einfach, dich glücklich zu machen.“ Dann küsst er ihn auf den Mundwinkel und schiebt sich aus dem Bett. „Kommst du mit duschen? In“, er blickt kurz auf sein Handy, „einer Stunde ist Abfahrt.“
Natürlich geht Andreas mit ihm duschen. Stunden später wird nichts mehr an ihre geteilte Zweisamkeit erinnern und sie werden sich wie immer verhalten, weil alles wie immer ist. Das „Ich liebe dich“, hat keine Bedeutung.
Noch nicht. Irgendwann vielleicht, denkt Andreas das, als er am nächsten Tag die blauen Flecken auf seiner Hüfte entdeckt und andächtig über sie streicht. Sie werden verschwinden, aber das glimmende Gefühl in seiner Brust wird bleiben. Irgendwann wird Stephan verstehen, dass er nicht nur Spuren auf seinem Körper, sondern auch tief in seinem Herzen hinterlässt und Andreas wird die drei Worte mit bebender Stimme, aber vollem Ernst zu ihm sagen. Stephan wird ihn sanft anlächeln und ihm sagen, dass er dasselbe für ihn fühlt.
Hoffentlich.
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narbenherz · 6 months
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Initiation
Raum -95. Mehr Hinweise auf das Zimmer, das sich hinter der Tür befand, gab es nicht. Caspers stumme Begleitung, zwei unerkenntliche Personen in dunkelgrünen Roben, hatte sich zu beiden Seiten der Tür aufgestellt. Sie hatten nicht ein Wort mit ihm gewechselt, seit sie ihn im Erdgeschoss abgefangen und seine Einladung zur Initiation abgenommen hatten. Irgendwie war es albern, was für ein Geheimnis daraus gemacht wurde. Es wirkte viel zu dramatisch. Selbst für solch einen ungewöhnlichen Studiengang.
Casper blickte den Flur zurück, den sie gekommen waren. Sie befanden sich im Keller. Die Decke war gewölbt, konnte aber dennoch nicht das einengende Ambiente wett machen, das aufgrund der fehlenden Fenster hier unten aufkam.
"Ist ja echt gemütlich hier unten. Was kommt jetzt? Die Opferung einer Jungfrau?" Casper versuchte zu lachen, aber es klang schriller, als geplant.
Einer der Vermummten rollte mit den Augen.
"Klappe, Fak'kelan!" Es war die Stimme einer Frau. Bis jetzt hatte er nicht einmal das durch die Roben erkennen können.
"Nenn mich nicht so." Casper erkannte das Wort wieder. So viel Chymia verstand er inzwischen. Außerdem nannte ihn Jonathan seit Anbeginn ihrer Bekanntschaft so. Und er hasste es. Ob es inzwischen die Runde gemacht hatte an der GAATA oder nannten sie einfach jeden Erstsemester so?
Die Fremde hielt ihm eine Auswahl an verdeckten Karten entgegen.
"Komischer Zeitpunkt für einen Kartentrick, findest du nicht?" Casper grinste die Frau an, aber sie erwiderte seinen Blick ohne jede Regung. Man, waren die schlecht drauf. Also kam Casper lieber der stummen Aufforderung nach und zog eine Karte. Als er sie aufdeckte, zog er die Augenbrauen zusammen und drehte sie zu den beiden.
"Das ist ein Zahn." In seine Stimme mischten sich Verwirrung und mäßige Begeisterung. Was sollte das?
Die Frau hob den Arm und klopfte blind einen Rhythmus aus sieben Anschlägen mit ihrem Fingerknöchel an die Tür. Sie öffnete sich.
"Na dann, war nett mit euch zu plaudern. Sollten wir unbedingt wiederholen." Casper atmete tief durch und ging durch die Tür.
Raum -95 entpuppte sich als eine Art Untersuchungszimmer und stand an Helligkeit und Sterilität im kompletten Gegensatz zu dem Kellergewölbe, in dem er gerade noch gestanden hatte. Casper wusste nicht, wie er auf diesen Anblick reagieren sollte. Der Geruch von Desinfektionsmittel stieg ihm in die Nase.
"Casper Thornton?" Ein Mann mit einem Klemmbrett stand an einem Tisch und zückte bereits seinen Kuli.
"Mhm, ja?"
"Sind Sie sich unsicher, wie Sie heißen, Adept?"
"Nein."
"Nun, sind Sie Casper Thornton oder nicht?"
"Ja, bin ich."
"Wunderbar." Der Mann lächelte und strich etwas auf seinem Klemmbrett durch. "Sie können mir gern Ihre Karte geben und sich schon mal auf den Stuhl setzen."
"Ich wusste nicht, dass wir medizinisch untersucht werden." Casper überreichte dem Mann die Karte und blickte den Stuhl an. Ihm wurde anders.
Der Mann betrachtete indes die Karte und notierte etwas, bevor er Caspers Blick folgte.
"Nein, das wird keine Untersuchung, keine Sorge. Sie erhalten heute Ihr Supplement." Mit einem weiteren Blick auf Casper, schüttelte der Mann nur den Kopf. Offenbar war Casper nicht gut darin, seine Ahnungslosigkeit über das Thema zu verstecken. „Setzen Sie sich einfach hin. Miss Murray wird gleich hier sein.“
Casper gehorchte, setzte sich aber auf den Untersuchungsstuhl, als würde er jeden Moment wieder aufspringen. Mit einem kräftigen Ruck wurde eine weitere Tür zum Raum geöffnet. Casper bemerkte nun erst, dass es drei Türen gab. Hinter der, aus der die bereits erwähnte Miss Murray trat, sah Casper einen weiteren Untersuchungsraum. Er rutschte wieder von dem Stuhl, teils aus Überraschung, teils aus Anstand. Miss Murray winkte ab.
„Setzen Sie sich ruhig wieder hin, Mr. …“, ihr wurde das Klemmbrett gereicht und sie ließ ihren Blick kurz darüber schweifen, „Mr. Thornton. Machen Sie es sich gemütlich, Sie werden eine Weile liegen.“
Casper setzte sich erneut, diesmal rutschte er allerdings weiter auf den Stuhl und legte sich darauf ab. Kurz darauf hörte er neben sich einen Hocker heransausen und Miss Murray beugte sich über ihn. Sie sprach zu ihm, allerdings verstand Casper es nicht. Seine Kenntnisse in Chymia waren grottenschlecht. Schlechter als die der anderen Erstsemester. Aber offenbar sprach sie ohnehin nicht mit ihm, sondern mit ihrem Assistenten, der sich nun ebenfalls neben Casper positionierte.
„Dann wollen wir mal beginnen. Es wird nur eine halbe Stunde dauern, aber ich will Ihnen nichts vormachen, es wird nicht angenehm, aber Sie schaffen das. Ihr Supplement wird in Ihr Gebiss eingesetzt.“ Miss Murray lächelte und reichte ihm einen kleinen Pappbecher. „Trinken Sie das. Das wird es einfacher machen.“
Casper spürte, wie sein Herz schneller schlug, als er den Becher entgegennahm und sich aufrichtete. Die Tinktur war farblos und roch nach Medizin. Der Geschmack war widerlich und er würgte.
„Widerlich. Was ist das? Schmerzmittel? Betäubung?“ Er reichte ihr den Becher, den sie auf einer Ablage neben sich abstellte.
„Nein, ich möchte nur nicht gebissen werden.“ Miss Murray lächelte wieder, aber diesmal beruhigte es Casper ganz und gar nicht. Sie gab ihrem Assistenten ein Zeichen, welcher sich darauf Caspers Kopf schnappte und ihn zurück in die Waagerechte beförderte. Kurz darauf fixierte etwas seinen Kopf an der Stirn. Casper öffnete den Mund, um aufzubegehren, aber er konnte ihn nicht mehr schließen, weshalb anstatt von geformten Worten nur komische Laute ihren Weg aus seiner Kehle fanden. Als sich Miss Murray erhob und ihm näherkam, wollte er sie mit den Armen abwehren, aber sowohl Murray als auch ihr Assistent, griffen bereits nach seinen Handgelenken, um sie ebenfalls zu fixieren. Was ging hier ab? Das musste ein Albtraum sein. Oder der schlechte Anfang eines Horrorfilms.
Casper fing an, mit seinen Beinen zu strampeln, weil sie das einzige waren, das er noch bewegen konnte. Es schepperte, als er ein Tablett traf, von dem zwei Goldzähne und diverses Besteck fiel. Casper erkannte eine Zange und etwas, das aussah wie eine Säge. Der Assistent packte ihn an den Fußgelenken.
„Mr. Thornton, Sie müssen ruhig bleiben! Das hier ist wichtig für Ihr Studium. Vertrauen Sie mir.“ Miss Murray legte die Hände auf seine Schultern, aber Casper dachte gar nicht daran, sich zu beruhigen. Sein Brustkorb hob und senkte sich, während er immer schneller nach Luft schnappte. Er wollte sie anschreien, aber er bekam nur eine Mischung aus Gurgeln und Knurren heraus. Nichts von dem, was er in Gedanken bereitlegte, um es nach draußen zu brüllen, nahm Form an. Seine Augen brannten, als sich die ersten Tränen anbahnten. Er wollte weg von hier. Niemand hatte ihm gesagt, das so etwas zum Studium gehörte. Das war falsch. Alles, was hier gerade passierte, war absolut absurd und unmenschlich. Sie sollten aufhören. Was auch immer sie hier vorhatten.
„Sie schaffen das. Jeder Erstsemester vor Ihnen hat es geschafft und jeder, der Ihnen folgt, wird es auch packen. Also bleiben Sie ruhig. Umso schneller haben Sie es hinter sich. Das Supplement hat keinen Nutzen, wenn Sie den Schmerz nicht spüren. Das ist der Preis.“
Der Assistent hob alles vom Boden auf und positionierte es wieder auf dem Tablett. Miss Murray schnappte sich ein Skalpell. Casper kniff die Augen zu. Er wollte nicht sehen, was passierte, auch wenn er schon wenige Sekunden später spürte, wie sein Zahnfleisch aufgeschnitten wurde. Seine Finger krallten sich in den Stuhl und alles verschwamm zu einem Brei aus seinen eigenen schmerzerfüllten Geräuschen, dem Geruch und Geschmack von Blut und den Schmerzen, die seinen ganzen Kopf auszufüllen schienen. Selbst wenn er versuchte, die Augen zu öffnen, verschwamm alles unter einem Schleier von Tränen.
Wann genau alles wieder in seinen Augen und seinem Kopf klare Formen annahm, konnte Casper rückblickend nicht sagen. Aber irgendwann erkannte er, dass es vorbei war und er in einem anderen Raum untergebracht war. Wahrscheinlich der hinter der dritten Tür von Raum -95. Im Grunde war es auch egal. Er hockte am Boden und umklammerte mit den Händen seinen Kopf, als wollte er sich von allem abschirmen. Nur am Rande bemerkte er, dass auch andere Personen mit im Raum waren, aber er hatte keinen Blick dafür. Die Schmerzen strahlten bis in seine Schläfen und immer noch lief ihm das Blut im Mund zusammen. Alles schmeckte nach Salz und Eisen. Und er zitterte am ganzen Körper, während er versuchte zu begreifen, was zuletzt passiert war. Obwohl er sich anstrengte, nicht mehr zu weinen, spürte er immer noch hin und wieder einen Tropfen über sein Gesicht perlen. Aber vielleicht war es auch Schweiß.
Jemand ging vor ihm in die Hocke und tätschelte seinen Arm. Casper zuckte zusammen. Eine Stimme versuchte sich Zugang zu seinem Gehör zu verschaffen, aber er drückte die Hände nur noch fester vor seine Ohren. Es verstrichen noch weitere Sekunden, bevor Casper begriff, dass es Thea war und das erste Mal seit einer gefühlten Ewigkeit, hatte er das Gefühl, sich entspannen zu können. Sie sprach weiter mit ihm, aber er hörte nicht zu. Was auch immer sie sagte, es klang so warm und mitfühlend. Wie eine Umarmung.
Thea zog ihm ein Tuch aus der Hand, von dem er nicht einmal gewusst hatte, das er es bei sich trug. Es war blutig und sie tupfte an seinem Mund damit herum. Als er sie dabei betrachtete, bemerkte er die schwarzen Striemen von verlaufener Wimperntusche unter ihren Augen.
„Alles in Ordnung. Es ist vorbei.“ Thea reichte ihm das Tuch und Casper begann selbst damit, das Blut abzuwischen. Seine Hände zitterten immer noch dabei. „Sieht aus, als wärst du unter die Vampire gegangen. Wenn das jetzt kein strahlendes Lächeln ist, dann weiß ich auch nicht.“
Casper versuchte zu lächeln, aber es tat zu sehr weh und die Schwellung war ihm ein Hindernis.
„Bitte, bring mich nicht zum Lachen.“ Casper zog den Rotz durch die Nase und spürte, wie sich sein Herzschlag langsam wieder normalisierte. Doch der Schock saß ihm noch tief in den Knochen. „Wusstest du, was hier heute passiert?“ Er konnte nur nuscheln und jedes Wort verlangte ihm ungeheure Kraft ab.
Thea schüttelte den Kopf und blickte kurz gen Boden. Casper wagte es, den Blick durch den Raum schweifen zu lassen. Die Personen waren alles Erstsemester und sie alle wirkten genauso mitgenommen, wie er. Ein weiterer Kommilitone wurde durch die Tür geführt. Er war leichenblass.
„Jonathan.“ Theas Stimme war nur ein Hauchen, dann wandte sie sich wieder Casper zu. „Kommst du klar? Ich schätze, er wird auch ein wenig Unterstützung brauchen.“
Casper versteckte seinen Mund und die goldenen Eckzähne hinter dem blutigen Tuch in seiner Hand und nickte. Sein Zustand normalisierte sich. Obwohl normal wohl das falsche Wort für diese Situation war. Als Thea ihm zunickte und aufstand, wurde Caspers Blick auf ihre Hände gelenkt. Ihre Finger hatten eine rötliche Färbung. Sie hatte das Blut zwar abgewischt, aber es waren Rückstände zu sehen. Sein Magen drehte sich bei dem neuen Detail an ihren Händen um. An ihren Zeigefingern prangten zwei goldene Nägel. Und mit einem Mal schien ihm die Karte mit dem Zahn wie ein Glücksgriff.
#lp
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sukunas-bxtch97 · 19 days
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My Idiot [Abgeschlossen]
[⚤Yuuji Terushima x Reader]
Klapptext: ↱Yuuji hat dich betrogen, aber du kannst ihn einfach nicht vergessen. Also, was unternimmst du dagegen?↲
♥༻∞༺♡༻❤️༺♡༻∞༺♥
»Er sieht dich die ganze Zeit an, (D/N).« Hana deutet mit ihrem Finger in eine Richtung, aber du denkst nicht mal im Traum daran, dorthin zu sehen.
Warum solltest du auch? Immerhin ist er derjenige, der eure Beziehung zerstört hat.
»Es ist mir egal, Hana. Soll er mich doch anstarren, bis ihm die Augen rausfallen«, sagst du und greifst nach deiner Flasche.
Gerade, als du den Deckel der Flasche abdrehst, siehst du ein Mädchen an eurem Tisch vorbeilaufen.
Kaguya Takahashi.
Das Mädchen, dass mit daran schuld ist, dass du nicht mehr mit Yuuji zusammen bist.
Wut keimt in dir hoch und du zerquetscht dadurch deine Flasche. »(N/N).« Hana legt dir behutsam eine Hand auf die Schulter.
Abrupt reißt du deinen Blick von diesem hinterhältigen Stück und siehst in Hanas besorgte Augen.
»Mir geht es gut. Ich muss aber mal kurz weg«, teilst du ihr mit und lächelst sie halbherzig an.
Schnell stehst du von deinem Platz auf, nimmst deine Tasche und drehst dich um, bevor du losläufst, dabei kannst du einen brennenden Blick auf deinem Rücken spüren.
•••
Vollkommen in Gedanken versunken stehst du vor deinem Schließfach und kämpfst gegen deine Tränen an. Natürlich liebst du diesen Idioten noch immer und kannst ihn nicht vergessen, obwohl er dir das Herz gebrochen hat.
Du solltest ihm gegenüber eigentlich Hass und Wut verspüren, aber du kannst es nicht.
»Wie erbärmlich...«, murmelst du und raufst mit einer Hand durch deine (H/F) Haare.
»Hier bist du!«, hörst du jemand sagen, aber bevor du dich umdrehst, wischst du dir noch einmal mit einer Hand über die Augen, weil du tatsächlich geweint hast.
»Takeharu. Was willst du?«, fragst du ihn, während er vor dir stehen bleibt und seinen Blick prüfend über dein Gesicht wandern lässt.
»Das Ganze ist ein Missverständnis, (D/N). Yuuji hat dich nicht betrogen«, gibt Takeharu von sich.
Er soll dich nicht betrogen haben? Und was soll das mit Kaguya in der Sporthalle gewesen sein?
Ein bitterer Geschmack bereitet sich auf deiner Zunge aus und du lachst böse auf.
»Nein, natürlich nicht, er hat bloß Kaguya in der Sporthalle geküsst! Ich habe die beiden mit meinen eigenen Augen gesehen und wir wissen beide, wie Yuuji vor unserer Beziehung war«, fauchst du wütend.
»Es ist aber die Wahrheit und was Yuujis Verhalten betrifft ... Natürlich ist Yuuji schon ein Fall für sich, dass er mit den Mädels immer geflirtet hat und manchmal vielleicht zu aufdringlich war, aber er ist auch nur ein Mann«, erklärt dir Takeharu.
Du schnaubst wütend und löst deine Hand aus deinen Haaren, stattdessen spielst du jetzt mit dem Haargummi, das um dein Handgelenk befestigt ist.
»Hör mal, hast du dich wirklich mit Yuuji ausgespr-«, will Takeharu fragen, aber er wird von jemand anderes unterbrochen.
»Takeharu! (D/N)!«, ruft Kazuma, der auf euch zu rennt und vollkommen fertig aussieht.
Schweißperlen haben sich auf seiner Stirn gebildet und er atmet schwer, als er vor euch stehen bleibt.
»Was ist denn los, Bobata?«, fragt Takeharu.
»Yuuji wurde verletzt und ist jetzt im Krankenhaus.« Dein Herz setzt für einen kurzen Moment aus, aber du versuchst es dir nicht anmerken zulassen.
»Was? Was ist denn passiert?«, hakt Takeharu besorgt nach.
»Kommt mit.« Kazuma packt dich am Handgelenk und dreht sich um, bevor er losläuft.
»Moment mal, Kazuma! Ich habe nicht gesagt, dass ich mitkommen will!«, beschwerst du dich.
Im selben Augenblick wirft Kazuma dir einen Blick über die Schulter zu und du erschauderst.
Es muss also wahr sein, dass Yuuji tatsächlich verletzt ist, sonst hätte dich Kazuma nicht mit so einem wütenden Blick angesehen.
•••
Unsicher wandern deine (A/F) Augen zwischen Futamata und Bobata hin und her, die keine Anstalten machen mit zu kommen.
»Kommt ihr nicht mit rein?«, fragst du die beiden, weil sie ja Freunde von Yuuji sind, aber beide schütteln als Antwort bloß ihren Kopf.
Kazuma legt seine Hand auf die Türklinke und drückt diese runter. »Es ist an der Zeit, dass du dich mit Yuuji aussprichst und ihm zuhörst«, meint Kazuma und öffnet die Tür.
Du willst protestieren, aber bevor du das schaffst, wirst du in das Krankenzimmer geschoben und die Tür hinter dir wieder geschlossen.
Dein Blick wandert durch das Krankenzimmer und du kannst Yuuji auf einer der Liegen entdecken.
Seine braunen Augen fixieren dich und du stehst da, wie bestellt und nicht abgeholt.
»(D/N). Ich hätte nicht gedacht, dass du herkommen würdest«, gibt der Dunkelblondhaarige zu.
»Was hast du gemacht?«, stellst du ihm die Frage und ignorierst seine Worte.
Yuuji hebt eine Hand und kratzt sich am Nacken. »Na ja...«, sagt er, aber spricht nicht weiter.
Langsam setzt du dich in Bewegung und läufst auf die Liege zu, auf der er liegt. Du bleibst neben ihm stehen und nimmst sein Gesicht in deine Hände.
Du lässt deinen Blick prüfend über sein Gesicht wandern und musst feststellen, dass seine Wange leicht geschwollen und seine Unterlippe aufgeplatzt ist.
Yuuji sieht dich mit weit aufgerissen Augen an. Vermutlich kann er nicht fassen, dass du dich ihm freiwillig näherst.
»(D/N). Ic-«, will er sagen, aber du unterbricht ihn einfach.
»Du bist ein Idiot, Yuuji. Ich würde dich gerne hassen, aber ich kann es nicht«, gestehst du ihm und lässt sein Gesicht wieder los.
Du siehst verlegen weg, aber spürst seine Finger an deiner Wange. »Gott sei Dank hasst du mich nicht. Ich liebe dich auch, (D/N)«, sagt Yuuji und du drehst deinen Kopf wieder zu ihm.
Er sieht dich mit so einem intensiven Blick an, dass es dir die Sprache verschlägt.
»Ich habe sie nicht geküsst. Sie hat mich geküsst und das, obwohl ich ihr mehrmals gesagt hatte, dass ich kein Interesse an ihr habe und eine Freundin habe«, erzählt er dir und lässt seine Finger zu deinen Lippen wandern.
Er streichelt mit seinem Daumen über deine Oberlippe und lächelt dich an, so wie er es immer getan hat, als ihr noch zusammen wart.
»Ich glaub dir und es tut mir leid, dass ich dir keine Chance gegeben habe, dich zu erklären.«
»Nein, ich bin einfach ein Idiot und hätte es gar nicht so weit kommen lassen sollen, aber sie hatte mich überrascht und ... Verzeih mir«, sagt Yuuji und kommt deinem Gesicht näher.
»Ich brauch dich und will dich zurück, (D/N).« Seine Lippen streifen deine und du schließt seufzend deine Augen. Du hast dieses Gefühl viel zu lange vermisst, und du hast auch ihn schrecklich vermisst.
»Ich verzeihe dir, weil ich meinen Idioten brauche«, gibst du von dir und Yuuji lächelt dich an, bevor er seine Lippen auf deine drückt.
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daughterofhecata · 10 months
Note
22 mit Cotta/Hugenay
[angsty dialogue prompts]
Ich hatte zwischendurch das Gefühl, den Blick auf den Prompt verloren zu haben, aber uh, ich hoffe es gefällt xD
22. "Do you trust me?" "I don't know." + Cotta/Victor
Es war bereits dunkel, als das Läuten der Türglocke Cotta aus seinem Buch aufschrecken ließ.
Irritiert warf er einen Blick auf die Uhr, dann fiel ihm ein, wer das sein könnte.
Für eine Sekunde war er versucht, sich einfach tot zu stellen.
Doch das wäre ihm feige vorgekommen.
Also stand er auf, ging langsam in den Flur und öffnete die Haustür.
Gegen das Geländer der Veranda gelehnt stand Victor Hugenay in einem eleganten Anzug, ein verführerisches Lächeln auf den Lippen und eine Flasche teuren Wein in der Hand.
Cotta schloss für eine Sekunde die Augen, holte tief Luft und erinnerte sich an seinen Entschluss.
„Nein“, sagte er.
Das Lächeln verlor an Strahlkraft.
„Wie meinst du das?“, hakte Victor nach, verblüfft.
„Nein, du kannst nicht reinkommen“, präzisierte Cotta leise.
Fragend legte Victor den Kopf schief, blinzelte ihn an.
Erneut atmete Cotta tief ein, doch es geriet mehr zu einem Seufzen.
„Ich halte es nicht mehr aus, dass du alle paar Wochen hier hereinschneist, die Nacht mit mir verbringst und dich im Morgengrauen wieder davonstiehlst, und ich mich zwischendrin fragen muss, was du wohl gerade tust und wo du wohl gerade bist und ob ich vielleicht das nächste Mal von dir höre, wenn deine Verhaftung in den Nachrichten ist.“
Es fiel ihm nicht leicht, die Worte auszusprechen, sich verletzlich zu machen, zuzugeben, dass seine Gefühle tiefer gingen als er normalerweise erkennen ließ, doch gleichzeitig war es auch eine Erleichterung, sie endlich losgeworden zu sein.
Ihm gegenüber war Victor ernst geworden, ein ungewöhnlicher Ausdruck auf seinem Gesicht.
„Ich wusste nicht-“, setzte er an, brach ab. Fuhr sich mit einer Hand durch die Haare. „Können wir das vielleicht drinnen besprechen?“
Eine Sekunde lang zögerte Cotta, dann schüttelte er den Kopf. Denn er wusste genau, wenn er Victor hereinließ, dann würde er ins Wanken kommen, dann würde es vermutlich genau so ausgehen, wie es das sonst immer tat.
Die Sehnsucht hatte nicht nachgelassen.
„Und wenn ich verspreche, morgen früh nicht verschwunden zu sein?“, bot Victor an.
Jetzt war es Cotta, der überrascht war, auch wenn er sich alle Mühe gab, es sich nicht anmerken zu lassen.
Er hatte erwartet, dass Victor auf seine Abfuhr reagieren würde, indem er schulterzuckend in die Nacht verschwand.
Aber er wusste auch nicht, ob er sich auf diese Variante einlassen wollte.
Hinter ihm schlug die Uhr im Wohnzimmer elf mal, und er hatte immer noch keine Erwiderung gefunden.
Offenbar dauerte sein Zögern zu lange.
„Vertraust du mir?“, wollte Victor wissen.
Eine aufgeladene Frage. Nicht leicht zu beantworten.
Ein Teil von Cotta schrie Ja, der andere brüllte Nein.
Er landete bei: „Ich weiß es nicht.“
Langsam nickte Victor. Nicht beleidigt – beinahe verständnisvoll.
„Wenn ich mir für ein paar Nächte ein Hotelzimmer nehme“, sagte er, fast abwesend, als würde er nur laut denken, „Darf ich dich dann vielleicht morgen zum Essen einladen und wir unterhalten uns darüber, was wir voneinander wollen?“ Eine Pause. „Bitte?“
Das war das Wort, das Cotta endgültig den Rest gab. So ehrlich, so ernsthaft hatte er es Victor noch nie aussprechen hören.
Er hatte genickt, ehe er sich davon abhalten konnte.
Victor machte zwei Schritte auf ihn zu, vorsichtig kehrte das Lächeln auf sein Gesicht zurück, und Cotta krallte die Hand in den Türrahmen, damit er sie nicht nach ihm ausstreckte.
„Ich rufe dich morgen-“, begann Victor, zögerte dann wieder. So uncharakteristisch für ihn, dass es Cotta weich machte. „Darf ich dich morgen Vormittag anrufen, um zu klären, wann und wo wir uns treffen?“
Cotta rechnete es ihm an, dass er es tatsächlich in eine Frage umformulierte.
Erneut nickte er.
„Dann bis morgen, mon cher“, sagte Victor leise, hauchte ihm einen Kuss auf die Wange, bei dem Cotta ihn an liebsten an sich gezogen und nie wieder losgelassen hätte.
Doch er beherrschte sich, erwiderte nur: „Gute Nacht.“
Und schloss die Tür, bevor er in Versuchung kommen konnte, Victor hinterher zu sehen, während er zu seinem Auto zurückkehrte.
Den Rücken gegen die Tapete des Flurs gelehnt stand Cotta noch eine ganze Weile einfach nur da.
Doch er konnte eine vorsichtige Hoffnung nicht unterdrücken.
Vielleicht gelang es ihnen tatsächlich, dass es zwischen ihnen funktionierte.
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mondfamilie · 2 months
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🚀 Die Reise zum Wintermond
Ein Weltraum-Abenteuer
FOLGE 4: DER FISCHTEICH Der Held, er zögert, atmet, tritt ein: Die Tür öffnet sich langsam, mit leisem Zisch… (Das Bild wird schwarz-weiß, an den Rändern verwischt's.)
fisch... vieleviele viele fischchen verkehren fischefische fische ich fisch fischchen verlorn fließfischchen fließen verliern verkehrsteich verkehrsteichfischchen fischverkehrsfisch fischteich doch karpfenfisch doch kein fisch für mich unter fischfisch fischgruppenfisch fischefisch fisch fischchen verlorn im fischteich verliern fischverkehrter fischverkehr verlorn verkehrsfischchen fisch
fisch ich
ich...
Er liegt auf dem Boden (das Bild wieder farbig) Ein Uniformierter reicht ihm ein Glas; Er kommt wieder zu sich: Wie lang war er wohl weg?
Im Weltall ist's einsam, gibt's nur Funkverkehr, Doch die Lobby des Space Ports ist rappelvoll. Der Held ist an Menschen halt nicht so gewöhnt.
Der Hauspolizist zeigt ihm den kürzesten Weg: Schnell zur Dachterasse, er kommt noch zu spät.
Fortsetzung folgt
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vikasgarden · 4 months
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“Und wann gehen wir dorthin?” Die Frage schien unbesonnen, kindliche Neugier sprach daraus und doch veränderte es etwas in der Stimmung im Raum. Gerade noch waren Vika und Gea damit beschäftigt gewesen, Gestecke zu fertigen. In der nächsten schien die bereits frühlingshafte Wärme zu verschwinden. 
Vika legte die Blumenkrone, an welcher sie gerade arbeitete, beiseite und sah ihre Großmutter an. Diese starrte nur auf das Blumengesteck zwischen ihren eigenen Fingern. “Ist alles gut?” Vika war verwirrt. Ihre Großmutter schien nicht einmal zu atmen und ganz vorsichtig streckte sie die Hand nach Geas Schulter aus, doch noch bevor sie ihre Großmutter berühren konnte, zuckte diese zusammen und richtete den Blick auf Vika. “Niemals, hörst du mich, Kind?” Mit einem Mal lagen die alten, faltigen Hände nicht mehr an dem Gesteck, sondern fest an Vikas Schultern. Eine Sekunde später fiel der Stuhl, auf welchem ihre Großmutter gesessen hatte, um. “Niemals wirst du dorthin gehen, ist das klar? Ich habe dir das lediglich erzählt, damit du um deine Herkunft weist. Es gehört zu deiner Ausbildung, doch den Teufel werde ich tun und dich dorthin lassen, hast du mich verstanden? Ich will wissen, ob du mich verstanden hast!” Vika, nun vollkommen eingeschüchtert, starrte ihre Großmutter mit vor Schrecken geweiteten Augen an und nickte. Doch das reichte Gea nicht. Sie schüttelte ihre Enkelin kurz und kräftig. “Sag, dass du mich verstanden hast!” -”J.. ja, ja ich hab dich verstanden”, beeilte sie sich zu sagen und erst, als die Worte raus waren, schien Gea sich wieder zu beruhigen. Der Blick in ihren Augen verschwand. Ein Blick, den Vika seit jeher in Angst und Schrecken versetzt hatte. Doch noch nie war er so ausgeprägt gewesen wie in diesem Moment. Ein Blick voller Wahnsinn. 
Gea atmete tief durch und machte sich daran, den Stuhl wieder aufzustellen und sich an den Tisch zu setzen. Als wäre nie etwas gewesen, griff sie eine Rose und platzierte sie gekonnt zwischen den anderen Blumen. “Los, mach weiter. Bis zum Frühlingsfest nächste Woche, musst du noch ein paar davon machen und das hier sieht mir eher nach einer Übung als nach einem Preisträger aus.” Ohne Vika anzusehen, deutete sie auf die Blumenkrone. Doch Vika brauchte noch einen Moment, bevor sie ihre Arbeit wieder aufnahm. 
Eine Stunde später begann Vika mit einer neuen Blumenkrone. Ihre Großmutter hatte sie wissen lassen, was sie noch verbessern musste, und doch waren Vikas Gedanken nicht bei der Lehrstunde, sondern bei dem Ausbruch ihrer Großmutter. Das Thema war so schnell vom Tisch gewesen, sie versuchte sich gerade fieberhaft daran zu erinnern, was ihre Großmutter alles gesagt hatte. So schlimm war es doch nicht gewesen? Sie hatte ihr doch nur über das Reich erzählt, aus dem ihre Vorfahren stammen. Das Reich der Feen. Die Anderswelt. Alles, was Gea erzählt hatte, schien so wundervoll, so zauberhaft, dass man es einmal mit eigenen Augen gesehen haben musste und doch, erzählte sie ihr davon, um ihr dann zu verbieten, je dorthin zu gehen? 
Vika verstand es einfach nicht. 
Leicht schüttelte sie den Kopf, dann versuchte sie, sich darauf zu konzentrieren, was ihre Finger da gerade taten. Ihre Magie wollte nämlich nicht so recht fließen und sie konnte das Stirnrunzeln ihrer Großmutter hören und musste nicht einmal den Kopf wenden, um es zu sehen. 
Das Geheimnis der Blumenkronen ihrer Großmutter war nämlich, dass sie beim Flechten dafür sorgte, dass die Pflanzen miteinander verschmolzen. Ein simpler Zauber, für dessen Erlernung Vika nicht sonderlich lang gebraucht hatte, doch ihre Flechtkünste standen dem etwas im Weg. Immer wieder musste sie die Ranken und Blumenstengel fester zusammen ziehen, um das saubere Aussehen hinzubekommen, wie es ihre Großmutter gezeigt hatte. Doch Vika tat sich schwer mit dem richtigen Kraftaufwand. Wenn sie zu stark zog, dann zerrissen die Stängel der Blumen. War sie zu schwach, fiel der Knoten fast sofort wieder auseinander und sie hatte nicht einmal die Chance, die Triebe miteinander zu verbinden. 
“Soll ich dir einen Tipp geben?” Mit einem Seufzen hatte Gea den fertigen Strauß in eine bereits mit Wasser gefüllte Vase gestellt und wandte sich nun an ihre Enkelin. Diese ließ die Blumenkrone sinken und sah ihre Großmutter an. “Ja, bitte.” Fast hätte Vika gedacht, dass sie wieder jenen Blick in den Augen ihrer Großmutter sehen würde, doch da war nur Verständnis und Liebe. Nicht einmal ein winziger Hauch von Wahnsinn. “Wenn du die Pflanzen zusammenknotest und fest ziehst, dann lass bereits da etwas von deiner Magie in sie fließen. Um sie zu stärken. Stärke sie mit deiner Magie und bringe sie dann dazu, sich mit dem Knoten zu vereinen.” Gea stand auf, stellte sich hinter Vika und nahm ihre Hände in ihre. Sie zeigte es ihr, ließ Vika die Wärme der Magie spüren, die von ihr ausging und Vika wurde direkt der Unterschied bewusst. Gea hatte einen konstanten Fluss an Magie. Vika selbst hatte versucht, ihn punktuell einzusetzen, um ihr Ziel zu erreichen. Schon ein paar Minuten später hatte Gea ein Drittel der Krone fertig und sie sah aus, wie sie in den Fingern ihrer Großmutter immer aussah: Perfekt. 
Die Wärme verschwand und damit auch die Hände von Gea. Doch statt sich wieder neben Vika zu setzen, schnappte sie sich die Vase mit dem Blumenstrauß. “Du schaffst das schon. Ich muss noch einmal nach draußen und etwas erledigen.” Damit verließ sie Vika, welche sich nun mit neuem Mut an ihre Arbeit setzte. 
“Ha, fertig!” Vor Stolz sprudelnd sprang Vika auf und eilte nach draußen, die fertige Krone in ihren Fingern. Doch von Gea war keine Spur. Selbst nicht bei den Gänsen, welche durch einen Spalt in der Steinmauer auf die Wiesen außerhalb des Gartens geflohen waren, um sich dort zu sonnen. Vika ließ sich zu ihnen ins Gras fallen und betrachtete ihre Krone. Sie war gut geworden, besser als jede andere zuvor und es erfüllte sie mit so viel Stolz, dass sie das Gefühl hatte, gleich zu platzen. Doch dann drängte sich erneut die Anderswelt in ihre Gedanken. Gea hatte ihr so viel über sie erzählt, doch wo sich der Eingang befand, das war ein Geheimnis geblieben. 
Wie es wohl war Flügel zu haben? Nur Feen aus der Anderswelt besaßen Flügel. Das wusste Vika nun und plötzlich spürte sie Heimweh. Heimweh nach einem Ort, den sie noch nie gesehen hatte und vermutlich niemals sehen würde. 
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bibastibootz · 4 months
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Auf unsere Art (auf AO3, 2184 Wörter)
Nachdem Leo Adams Tasche mit dem Geld gefunden hat, sind die zwei erst einmal auf Distanz gegangen. Als Adam dann aber eines nachts vor Leos Wohnung steht, lässt Leo ihn natürlich rein. Der Samstagmorgen bringt dann eine längst überfällige Aussprache, frische Brötchen und eine knochenbrechenden Umarmung mit sich.
Im Rahmen des Secret Spatort Prompt Exchanges von @spatortprompts habe ich den prompt von @unknownselfstrugglefighter bekommen, so simpel und so schön: Adam x Leo und comfort. Da es auch canon compliant sein soll, hab ich’s nach „Die Kälte der Erde“ angesiedelt und es kommt am Anfang ein kleiiiines bisschen angst (hoffe, das ist okay). Aber generell schreit der Prompt für mich nach einem Samstagmorgen und einer warmen Umarmung.
„Leo?“ Adam räuspert sich und richtet sich vom Sofa auf, doch er erhält keine Antwort.
Es ist so unglaublich ruhig in Leos Wohnung. Durch das geschlossene Fenster im Wohnzimmer hört Adam ab und an ein Auto vor dem Haus vorbeifahren und gelegentlich einen Hund bellen, aber ansonsten ist es an diesem Samstagmorgen überraschend still mitten in der Stadt.
Unter der Decke ist es kuschelig warm. Nur Adams Kopf ragt aus der Decke raus. Seine Beine sind ein bisschen zu lang für die Couch und er musste mit angewinkelten Beinen schlafen, aber das nahm er in Kauf. Alles war besser als noch eine schlaflose Nacht in seinem eigenen Bett, in dem er sich ständig von einer Seite auf die andere drehte und seine rasenden Gedanken im Kopf nicht zum Schweigen bringen konnte.
Als er gestern um kurz vor Mitternacht an Leos Tür geklingelt hat, klopfte ihm das Herz bis zum Hals. Erst da wurde ihm bewusst, wie dumm seine Aktion eigentlich ist. Er stand hier mitten in der Nacht vor Leos Wohnung, unangekündigt und nach einer etwas zu langen Funkstille. Aber er hielt das alles so langsam nicht mehr aus. Er hörte Schritte hinter Leos Tür, gefolgt von einer Stille, in der Leo bestimmt durch den Türspion guckte, und dann das Geräusch eines umdrehenden Schlüssels. Endlich konnte Adam aufatmen.
Und nun liegt Adam hier auf Leos Sofa nach dem wohl besten Schlaf seit Monaten. Er lässt seinen Blick über die Regale voller Bücher und die gerahmten Bilder an der Wand schweifen. Er atmet einmal tief ein und schließt dabei die Augen.
Alles riecht nach Leo.
Der Fußboden ist kalt unter seinen nackten Füßen, als er vom Sofa aufsteht und zum Fenster geht, um einmal kräftig durchzulüften. Die kühle Morgenluft weht ihm ins Gesicht und pustet ihm dabei eins, zwei unerwünschte Gedanken aus dem Kopf. Heute fühlt er sich schon merklich besser.
„Guten Morgen.“
Adam fährt erschrocken herum und knallt dabei mit seinem Unterarm gegen die Fensterbank. Sein Herz beruhigt sich schlagartig, als er Leo im Türrahmen stehen sieht. „Ich dachte, du wärst weg.“
Leo legt seinen Kopf schief und macht keine Anstalten, ins Wohnzimmer zu gehen. Den Blick in seinem Gesicht kann Adam nicht so ganz deuten. Vielleicht ist er doch genervt, weil Adam ihn letzte Nacht aus dem Bett geklingelt hat. „Nein, ich hab mich fertig gemacht. Ich hol uns jetzt Brötchen. Wenn du magst, kannst du gerne duschen.“
„Ich hab aber gar keine Sachen dabei.“ Daran hat er gestern überhaupt nicht gedacht, mit dem Kopf war er anderswo.
„Du kannst dir was von mir raussuchen, das sollte dir alles passen.“
„Okay, mach ich.“
Leo dreht sich um und klopft dabei zwei Mal gegen den Türrahmen. „Ich bin dann mal weg, sollte nicht allzu lange dauern.“ 
Und schon steht Adam wieder allein da.
In seinem T-Shirt und Boxershorts wird ihm immer kälter und die Vorstellung einer warmen Dusche bereitet ihm Gänsehaut. Er schließt das Fenster und schüttelt die Bettdecke aus, die Leo ihm noch schnell frisch bezogen hatte. Dann hebt er seine Jeans vom Fußboden auf und geht Richtung Badezimmer.
Ein paar Minuten später prasselt Adam schon heißes Wasser ins Gesicht und er spürt, wie die Wärme langsam in seinen Knochen ankommt. 
Dass er umgeben ist von dem Duft von Leos Duschgel, weckt verschiedene Gefühle in ihm.  Einerseits kommt da dieses Gefühl von Sicherheit und Vertrautheit hoch, denn bei Leo hat er sich schon immer so geborgen gefühlt, auch früher schon. Andererseits fühlt es sich verboten intim an, hier in Leos Dusche zu stehen und sein Shampoo zu benutzen.
Hat Adam diese Nähe überhaupt verdient nach all den Geheimnissen, die er vor Leo versteckt hat? Nach all den Dingen, die er ihm neulich an den Kopf geworfen hat?
Als Adam das Wasser abdreht, ist da wieder diese unheimliche Stille und die damit einhergehende Einsamkeit. Und irgendwo in dem Wasserdampf verbirgt sich auch dieses erstickende Gefühl von Verlorenheit. Adam muss hier raus, raus aus der erdrückenden Hitze.
Das Öffnen der Duschtür gibt Adam den ersten Hauch von Freiheit und das Öffnen des Fensters bringt frische Luft für klare Gedanken in das Badezimmer. In dem Spiegelbild erkennt Adam zwar sich selbst, aber er sieht eine verlaufene Version. Das Handtuch, mit dem er gerade seine Beine abtrocknet, ist warm und weich. Als er fertig ist, bindet er es sich um die Hüfte. Bei dem Blick auf seinen kleinen Klamottenberg wird ihm klar, dass er ganz vergessen hat, sich von Leo Sachen rauszusuchen. Mit tropfenden Haaren tappst er also in Leos Schlafzimmer.
Hier ist er noch nie gewesen. Es sieht alles so verdammt ordentlich aus, so wie eigentlich die gesamte Wohnung. Das Bett ist gemacht, die Kissen ausgeklopft und fast schon spießig aufgereiht am Kopfende. Im Vergleich zu Adams Schlafzimmer liegen hier keinerlei Klamotten auf dem Boden, nicht einmal die Socken von gestern.
Es ist also nicht überraschend, dass Leos Kleiderschrank sorgfältig sortiert ist. Adam lässt seine Hand über die Shirts gleiten, die nach Stil und Farbton auf Kleiderbügeln angeordnet sind. Sie klappern leise beim Zusammenstoßen.
Adam entscheidet sich schnell für ein dunkelrotes Langarmshirt, das noch recht neu zu sein scheint. Er streift es sich direkt über den Kopf und ignoriert die nassen Flecken, die seine tropfenden Haare dabei hinterlassen.
In dem Spiegel in der Schranktür sieht Adam dieses Mal ein klares Bild von sich selbst und sein Blick wandert von seinem Gesicht zu dem Shirt, das ihm nur ein kleines bisschen zu groß ist. Nie hätte er früher gedacht, dass Leo mal mehr Muskeln hat als er.
Aber dagegen hat Adam absolut nichts einzuwenden. Dass er schon lange kein reguläres Training mehr macht und daher nicht so sehr prahlen kann mit seinen Muskeln wie Leo, heißt tatsächlich etwas Gutes. Es heißt, dass sein Vater verloren hat. Ein Lächeln huscht ihm bei dem Gedanken über die Lippen.
Adam hat gewonnen.
Als Leo wenig später zurück vom Bäcker kommt, ist der Küchentisch schon gedeckt und Adam ist gerade dabei, zwei Tassen Kaffee zu machen. Die Brötchen schüttet Leo in den Korb und stellt diesen in die Mitte des Tisches. Als er die leere Tüte wegschmeißt, wandert sein Blick einmal Adams Körper auf und ab.
„Steht dir“, sagt er trocken.
Adam guckt von der Kaffeemaschine auf. „Hm?“
„Rot.“
Adam guckt an sich herunter und legt eine Hand auf seine Brust. Eigentlich ist er eher so der blaue Typ. „Danke. Ist ja schließlich dein Shirt.“
„Ja, eben.“ Nur ganz kurz zeigt sich ein Lächeln in Leos Gesicht, bevor es auch schon wieder verschwindet. Adam wünscht es sich sofort zurück.
Die Kaffeetassen dampfen, als Adam sie auf den Tisch stellt, eine vor Leo, eine an den Platz gegenüber. Wortlos setzt sich Adam, doch er traut sich nicht, mit dem Frühstück zu beginnen.
Zum Glück greift Leo nach dem Brötchenkorb und hält ihn erst einmal zu Adam rüber. Adam nimmt sich ein Brötchen mit Mohn und Sonnenblumenkernen, von denen er einen abpult und sich in den Mund steckt. Er kaut darauf rum und beobachtet Leo währenddessen aus den Augenwinkeln, weil die Stimmung heute Morgen irgendwie anders ist und Adam nach Veränderungen sucht.
Da sind diese angespannten Züge in Leos Gesicht zu erkennen, besonders um die Augen und den Mund. So, als brodelt es innerlich in ihm und er wird jeden Augenblick explodieren.
Und tatsächlich. Leos Faust landet plötzlich auf dem Küchentisch, nicht sonderlich doll, aber doll genug, dass die Messer gegen die Teller klappern. Dann schneidet Leos forsche Stimme durch die Stille, auch nicht unbedingt wütend, aber bestimmt.
„Weißt du, was ich hasse?“
Bei den Worten läuft es Adam kalt den Rücken herunter. Seine Gedanken fangen sofort an zu rasen. Blondierte Haare und immer teuer werdende Brötchen? Geheimnisse, Unehrlichkeit und Feigheit? Was auch immer es ist, eine Stimme übertönt alles andere in Adams Kopf. Und diese Stimme schreit nur ein einziges Wort, immer und immer wieder: mich, mich, mich.
„Wenn jemand zu stolz ist, Hilfe anzunehmen. Oder zu blöd.“
Adam kann nur schweigen. Genauso wie das Brötchen vor ihm liegt er hier in der Küche auch wie auf dem Präsentierteller und kann sich weder vor Leos Worten noch seinem Blick verstecken.
Leo macht einfach weiter. „Wenn jemand so stur ist und denkt, dass ihm niemand helfen kann oder es nicht einmal möchte. Vielleicht ist Hass da das falsche Wort, aber–“ Er seufzt und lässt seine Hände demonstrativ in seinen Schoß fallen. „Ich kann’s nicht nachvollziehen und das frustriert mich. Und ehrlich gesagt kränkt es mich auch, dass du mir nicht vertraust.“
Es kommt noch immer kein Kommentar von Adam. Er wagt es nicht einmal richtig zu atmen.
„Wir sind erwachsene Männer, Adam. Wenn du ein Problem hast, dann sag es mir doch, ganz egal, was es ist. Diese Alleingänge von dir halte ich echt nicht mehr aus.“
„Ich bin doch jetzt zu dir gekommen“, antwortet Adam ganz kleinlaut.
Leos linke Hand wandert zu seiner Schläfe. „Ein bisschen zu spät, findest du nicht? Und jetzt soll ich auch direkt für dich los hüpfen, oder? Du denkst, alles dreht sich in meinem Leben nur um dich. Ich saß hier aber nicht fünfzehn Jahre lang und hab Däumchen gedreht und auf deine Rückkehr gewartet.“
„Ich weiß.“
Doch Leo schüttelt den Kopf. „Nein, Adam, ich hab das Gefühl, das weißt du nicht. Was du zu mir im Krankenhaus gesagt hast, das–“ Er hält inne.
Deiner Welt vielleicht.
Adam starrt auf seine Hände. Er konnte noch nie anderen in die Augen gucken, wenn er sich schämt. Vielleicht erinnert er sich deshalb nicht an die Augenfarbe seines Vaters.
Leo schluckt. „Ich möchte doch mit dir Leben, Adam. Nicht nur für dich. Aber deine Geheimnisse reiten dich immer weiter in die Scheiße rein und irgendwann werde ich dich da nicht mehr rausholen können. Und das mit dem Geld, das–“ Er schüttelt den Kopf. „Wir zwei, du und ich. Das war doch schon immer so, oder nicht? Ich will dich nicht noch einmal verlieren.“
Der letzte Satz sitzt. Adam weiß noch ganz genau, wie schnell sein Herz damals geschlagen hat, als er eine Tasche mit Klamotten gepackt hat und abgehauen ist, ohne seiner Mutter oder Leo Bescheid zu sagen. Von einer Sekunde auf die andere – weg. Drei gebrochene Herzen.
Für eine gute Weile ist es still und nur die auf einmal sehr laut tickende Küchenuhr und Leos Atmen sind zu hören. Ab und an zieht Leo die Nase hoch, ein Zeichen dafür, dass ihm wohl die Tränen gekommen sind. Das war nicht Adams Absicht bei dieser Nacht-und-Nebel-Aktion.
Ganz langsam schaut Adam von seinen Händen hoch und trifft schließlich Leos Blick. Und tatsächlich, seine Augen sind etwas rot und sein Kiefer ganz angespannt vom Zähne zusammenbeißen. Adam sollte seine nächsten Wörter besser mit Bedacht wählen. Er überlegt noch kurz und fasst sich dann ein Herz.
„Ich war noch nie gut dabei, Hilfe anzunehmen, Leo. Das hab ich wohl meinem scheiß Vater zu verdanken.“
Leo nickt. „Verstehe ich. Dass du hier bist, ist ein guter Anfang.“
Adam presst seine Lippen zusammen. „Aber wie du sagst, ich hätte früher zu dir kommen sollen. Es tut mir leid.“
Und da sind sie endlich, die vier Wörter, die ihm noch nie leicht über die Lippen gekommen sind. Die vier Wörter, die Leo mehr als verdient hat, damals wie heute.
„Erzählst du mir nachher alles?“, fragt Leo.
„Erst nachher?“
Leo zeigt auf den gedeckten Tisch. Brötchen, Butter, verschiedene Marmeladen, Käse – alles, was das Frühstücksherz begehrt. „Ich hab Hunger. Du ja bestimmt auch.“
Adam nickt.
„Na also.“ Leo greift nach dem Brötchenmesser, doch seine Hand zögert ein wenig, so als wäre er noch nicht ganz fertig. „Ich wollte dir wirklich keine Standpauke halten, aber–“ Wieder seufzt er. „Ich kann dich halt nicht zwingen, meine Hilfe anzunehmen. Und was dabei rauskommt, wenn du dich abschottest, wissen wir ja nun. Also hoffe ich, dass du nächstes Mal deinen Arsch zusammenkneifst und nach Hilfe fragst. Ganz egal, ob du da in was Großem drinsteckst oder einfach nur deine Waschmaschine kaputt ist. Wir finden eine Lösung, zusammen.“
Und da kann Adam nicht anders. Ohne groß nachzudenken, steht er auf und macht drei kleine Schritte um den Tisch herum, bis er neben Leo steht. Leo guckt zu ihm hoch und atmet noch einmal aus, bevor auch er aufsteht. Sofort legen sich Adams Arme um ihn, die Hände auf seinem Rücken verschränkt.
Diese Umarmung fühlt sich anders an als sonst. Irgendwie befreiter, unbeschwerter, offener. Eine Bitte und ein Versprechen zugleich.
An diesem Samstagmorgen hat Leos Herz schon so einiges durchgemacht. Als er dann auch noch sein eigenes Shampoo in Adams Haaren riecht, macht sein Herz einen kleinen Sprung. Das hier fühlt sich so richtig an, Adam in seiner Wohnung und in seinen Armen.
Ja, Adam bedeutet ihm die Welt – das ist kein Geheimnis.
Leo lässt seine Hände an Adams Seiten runterwandern, wo er ihn ein wenig von sich wegschiebt. „Jetzt iss endlich dein Brötchen und trink deinen Kaffee, der wird ja sonst eiskalt.“
„Jawohl, Herr Hölzer.“ Mit einem zufriedenen Grinsen kehrt Adam zu seinem Stuhl zurück und setzt sich wieder vor seinen Teller. Leo reicht ihm das Brotmesser und dann die Butter.
Und endlich sind sie ihr wieder ein großes Stück näher, dieser altbekannten Zweisamkeit. Eine, die sie genießen können und nicht fürchten müssen.
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“You fainted…straight into my arms. You know, if you wanted my attention you didn’t have to go to such extremes.” mit Skinny und Justus? 👀🫡
send me a pairing and a number and I'll write you a drabble
'you fainted... straight into my arms. You know, if you wanted my attention you didn't have to go to such extremes.' - Thank you so much! This one is for you, my beloved @peppsta .. it turned out really soft and cute. I hope you'll enjoy it! have fun <3
STARGAZERS
Skinny liebte es, nachts den Sternenhimmel über Rocky Beach zu beobachten.
Er drückte die Zigarette auf der Feuerleiter aus und warf sie achtlos auf die Straße. Seufzend legte er den Kopf in den Nacken, sah in den pechschwarzen Himmel und beäugte die funkelnden Sterne.
„Du verpasst was, Jonas!“, rief Skinny hörbar grinsend durch das geöffnete Fenster, ohne den Blick abzuwenden. Ein Schnauben drang hinter ihm aus dem Wohnzimmer.
Verächtlich erwiderte der Detektiv: „Ich wüsste nicht, was ich verpassen sollte. Es sind nur Sterne. Selbstleuchtende, massereiche Himmelskörper, die aus heißem Gas oder Plasma bestehen.“
Genervt rollte Skinny mit den Augen. Im Hintergrund vernahm er das Klirren von Geschirr. Nach einer Weile kehrte Justus ins Wohnzimmer zurück. Vorsichtig trat er an das Fenster.
Verwegen lächelnd fragte er spöttisch: „Seit wann bist du ein Romantiker? Bisher glaubte ich, bloß Sex, Gras und Wodka seien in der Lage, dich so friedlich zu stimmen. Aber der Sternenhimmel? Ich bitte dich.“
„Musst dich wohl länger als zwei Monate von mir ficken lassen, um mich besser kennenzulernen“, spuckte Skinny in demselben Tonfall.
Er drehte sich zu ihm um und lehnte seinen Rücken gegen das Geländer. Nickend forderte er ihn auf: „Komm schon. Ich hab kein Bock, ständig allein rumzuhängen.“
„Nein, d-das ist eine schlechte Idee“, murmelte Justus unerwartet zurückhaltend. Nervös fummelten seine Hände an dem Saum seines Kapuzenpullovers herum.
Justus hatte es ihm bisher nicht gesagt – wieso auch? Sie waren kein Paar, auch wenn Skinnys Freunde behaupteten, dass sie sich wie ein altes Ehepaar benahmen. Er biss sich auf die Unterlippe.
Ich werde ihm sicher nicht gestehen, dass ich Höhenangst habe! Das könnte ihm wohl so passen! Das – ich wäre zu verwundbar, schaltete sich Justus’ Misstrauen ein.
Allein bei dem Gedanken, im fünften Stock aus dem Fenster auf die enge Feuerleiter zu klettern, schwitzten seine Hände.
„Jetzt stell dich nicht quer und schieb deinen Arsch raus!“, rief Skinny ungeduldig und machte ihm Platz.
Doch nachdem Skinny bemerkte, dass sich Justus keinen Millimeter bewegte, säuselte er ruchlos: „Wenn du nach draußen kommst, kriegste danach nen Blowjob. Na, wie klingt das, Erster?“
„Das sind schwere Geschütze, die du auffährst“, sprach Justus und ließ geschlagen die Schultern hängen. Er atmete tief durch, verfluchte Skinny für das verlockende Angebot und den Drang, sich zu beweisen.
Justus schwang sich durch das Fenster auf die wackelige Feuerleiter. Das Metall quietschte, nachdem ein Windhauch daran rüttelte. Fest biss er die Zähne zusammen. Es war schwierig, nicht hinunter zu sehen.
Seine Beine waren butterweich. Er räusperte sich, bevor er eilig murmelte: „E-echt schön. Darf ich wieder rein?“
„Du hast dir die Aussicht nicht mal angesehen!“, maulte Skinny.
Trotzig verschränkte er die tätowierten Arme, nachdem er mit dem Daumen über seine Schulter gedeutet hat. In der Ferne ließ sich das Meer erahnen.
Justus’ Herz hämmerte in seinem Brustkorb. Beklemmung ergriff ihn. Er riskierte einen Blick in den Abgrund, dann wurde ihm schwindelig! Schwarze Flecken tanzten in seinem Sichtfeld.
Skinny entdeckte die Schweißtropfen auf seiner Stirn und die Blässe in seinem Gesicht.
„Ey, Jonas. Alles gut?“, fragte Skinny besorgt und trat auf ihn zu. Er legte ihm die Hand auf die bebende Schulter.
Skinnys Stimme klang gedämpft – schallte aus weiter Ferne zu ihm hinüber. Er öffnete den Mund, um etwas zu erwidern, doch kein Laut drang aus seiner staubtrockenen Kehle.
„Jonas? Hey, Justus. Just!“, rief Skinny. Das waren die letzten Worte, die Justus vernahm, bevor die Welt um ihn herum in Finsternis stürzte.
Nachdem er zu sich kam, war das Erste, was er sah, das Grau seiner Augen. Sein Kopf war auf Skinnys Schoß gebettet – das kalte Metall unter ihm und der Wind auf seiner verschwitzten Haut.
„Skinny?“, murmelte Justus verwirrt.
Skinny strich ihm eine schwarze Haarsträhne aus der Stirn und murmelte frech: „Du bist ohnmächtig geworden.. und direkt in meine Arme gefallen. Wenn du meine Aufmerksamkeit willst, dann musst du nicht gleich so übertreiben. Das ist dir klar, oder?“
„Ich hab Höhenangst“, flüsterte Justus müde lächelnd. Jetzt war es raus!
Skinnys Grinsen verblasste. Für einige Sekunden lag Schuld in seinen Augen.
Er lehnte sich etwas zurück, um Justus die Sicht auf den Sternenhimmel zu ermöglichen. Die Augen des Detektivs weiteten sich erneut, nachdem er die unzähligen Sterne am schwarzen Himmelszelt entdeckte.
„Gut zu wissen“, sagte Skinny und sein Lächeln kehrte zurück, als er Justus' ehrfürchtigen Gesichtsausdruck beim Betrachten des Himmels sah, „Aber um die Sterne zu sehen, musst du nach oben schauen und nicht nach unten. Das muss ich dir ja nicht erklären.“
„Als könnte ich danach greifen“, flüsterte Justus leicht benommen, „Vielleicht sind es nicht nur selbstleuchtende, massereiche Himmelskörper, die aus heißem Gas oder Plasma bestehen.“
Fuck, ich kann nicht fassen, wie sehr ich diesen Schnüffler liebe, dachte Skinny, während sie eine Weile so verharrten.
Sie bewunderten zum ersten Mal gemeinsam den Sternenhimmel über den Dächern von Rocky Beach.
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fallingforfandoms · 5 months
Note
Was ist: Wir ernten, was wir säen? Klingt mysteriös 🧐
Sorry, dass ich darauf jetzt erst zurückkomme, war ein bisschen was los die letzten Tage - aber ich hab mich wirklich sehr über den Ask gefreut! Falls dich das WiP noch immer interessiert:
"Wir ernten, was wir säen" ist quasi mein Take zu der Wiener Folge "Bauernsterben". Denn da am Ende ist ja nicht klar, ob diese junge Aktivistin überlebt oder nicht, als Bibi und Moritz ihren Vater verhaften. Und Bibi muss sich deshalb in Bibi-typischer Manier natürlich eine ganze Menge Vorwürfe machen, als sie von dem Hof zurück nach Wien fahren ;_; Ein paar dieser Vorwürfe gibt's schonmal hier:
"Also war meine Hilfe umsonst." Minas Worte am Telefon gehen Bibi nicht mehr aus dem Kopf. Sie hätten ein Weckruf sein sollen, ein Notruf, für die Polizei, für die Polizistin, die Freundin und Helferin, die Mina so sträflich im Stich gelassen hat. Wenn Bibi nochmal zurückgerufen hätte, wenn sie sich mit ihr getroffen hätte, dann hätte sie Mina sicherlich umstimmen können, hätte sie von diesem irrsinnigen Himmelfahrtskommando abbringen können, hätte sie retten können.  Aber Bibi hat es nicht getan. Sie ist viel zu taub gewesen, um den Frust und die Verzweiflung in Minas Stimme zu hören. Und viel zu blind, um vorauszusehen, auf welche Katastrophe dieses Kind mit all seinen weltfremden Idealen zusteuerte. Es ist Bibi noch immer ein Rätsel, wie Mina einerseits so abgestumpft ist, andererseits aber so naiv an diese Ideale geglaubt und buchstäblich für sie gebrannt hat.  Wie gern würde sie Mina selbst danach fragen, würde ihr noch ein letztes Mal gut zureden, ihr Mut machen und sie zur Vernunft bringen. Aber nach dem Streit am Telefon ist Bibi bestimmt die letzte, die Mina jetzt sehen will - wenn sie überhaupt noch sehen kann. Ihren Vater dagegen, den sollte Mina noch einmal sehen dürfen. Schließlich würde Sepp schon bald für eine ganze Weile hinter Gitter wandern, und das doch nur, weil er seine Tochter beschützen wollte. Irgendwie kann Bibi ihn verstehen - jetzt noch mehr als eh schon. Immerhin schweißt es die beiden ziemlich zusammen, wenn sie sich so um Mina sorgen.  "Von mir aus kommen's halt mit", seufzt Bibi also zu Sepp auf die Rückbank und muss sich prompt einen überaus kritischen Blick von Moritz gefallen lassen. "I dacht, wir fahren ins Büro?", hakt er nach, in einem Tonfall, der Bibi wohl zu einem Rückzieher zwingen will. Aber sie schüttelt bloß den Kopf, erwidert Moritz' verwunderten Blick und nickt dann wieder zur Straße hin, die er schon viel zu lang aus den Augen gelassen hat. Erst jetzt bekommt er den Mund wieder zu, presst die Lippen aufeinander und legt die Stirn in Falten. Aber obwohl der Ärger ihm ins Gesicht geschrieben steht, lässt er keinen Deut davon heraus. Also nutzt Bibi die Feuerpause, um sich zu erklären und sein Gemüt zu besänftigen: "I wollt eh nochamal selbst ins Spital, da könnt i den Herrn-" "Bibi, naa!", entfährt es Moritz jetzt - und zwar so plötzlich, dass Bibi zusammenzuckt. Sie so zu erschrecken, war aber wohl nicht seine Absicht - denn schon im nächsten Moment atmet er selbst durch und scheint sich zu sammeln.
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vampirella-1990 · 5 months
Text
Dankeschön (Jin X Zuko)
Hier eine kleine , alte OS zu dem Pair Jin &Zuko (Avatar Herr der Elemente)
Langsam öffnete der Prinz der Feuernation die Augen, schloss diese jedoch sofort als er von der Sonne geblendet wurde. Seine Hand ließ er über seinem Gesicht damit er sich umsehen konnte. Er lag auf einer weichen Matratze, sein Kopf war auf ein weiches Kissen gebetet und er war zugedeckt. Langsam hob er den Kopf und sah sich im Raum um. Am Fußende des Bettes war eine Holzkiste, links von ihm war die Tür daneben war ein hoher Spiegel, der an der Wand hang. Das Fenster,war neben dem Bett ,wo die Strahlen der Abendsonne durchschien , die Zuko geweckt hatten. Die Frage die in seinem Kopf war lautete: wie kam er hier hin  
Er erinnerte sich das er, zusammen mit dem Avatar und seinen Freunden den Feuerlord , seinen Vater besiegt hatten, und somit Zuko auf den Thron kam. Nach einigen Monaten, war eine Nachricht aus Ba sing se gekommen, in der stand das ein angeblicher Spion aus der Feuernation, einen Anschlag auf den Erdkönig gemacht haben sollte. Da Zuko dies ziemlich skeptisch vorkam, nahm er die alte Kellner Kleidung, die er in Ba sing se getragen hatte und zog wieder als Lee nach Ba sing se.  
Doch so wie er es sich gedacht hatte war es nicht. Nicht einfach hinein gehen, den Verräter finden, ihn bestrafen und dann wieder ohne etwas zu hinterlassen zu gehen. Nein es war alles anders gekommen. Kaum war er als Lee ein paar Tage in Ba sing se angekommen, erkannten ihn viele Leute als Lee den ehemaligen Teekellner und nicht als Zuko jetziger König der Feuernation, wo über er sogar erleichtert war. Doch leider war es nicht bei allen so der Fall gewesen. Als er Spät am Abend eine Gasse entlang ging, hörte er eine Art zischen hinter sich. Als er sich umdrehte sah er etwas rundliches, was etwas besaß was leicht leuchtete und immer näher zu dem rundlichen etwas ging. Eine Bombe, so schnell er konnte war er aus der Gasse gerannt. Als er es geschafft hatte atmete er erleichdert auf, doch für diesen kurzen Augenblick hatte er seine Deckung vergessen. Plötzlich spürte er wie die Erde unter seinen Füßen nach gab und er ein Stückchen in der Erde eingesunken war. Das nächste woran er sich erinnerte war, das ein Teil eines Steinhäuschens auf ihn zugeflogen kam…  
„Schön zu sehen das du wach bist!“ hörte er eine Stimme in seiner Nähe. Langsam drehte sich Zuko um und sah ein junges Mädchen, in grün, brauner Kleidung mit zwei Zöpfen vor sich. „..Jin“ flüsterte er leise. „Schön das du dich an mich erinnerst Zuko“ meinte sie mit einem lächeln und stand neben ihn. „Woher?..“ „Woher ich deinen richtigen Namen weiß Zuko hier alias Lee? Das ist schnell erklärt. Als als alle anderen Stämme erfuhren, das der Feuerlod besiegt war und sein verbannter Sohn Zuko den platz eingenommen hatte. Es wunderten sich einige Leute und diese erfuhren von Wanderern das Zuko sich dem Avatar und seinen Freunden angeschlossen hatte um gegen seinen Vater an zu treten.“ Sagte sie kurz während sie sich neben ihm auf Bett setzte.  
Zuko schaute sie ausdruckslos an. Er hatte nie gedacht das überhaupt jemand herausfinden würde das er dem Avatar geholfen hatte seinen Vater zu stürzen. Aber da sah er mal das es doch passiert war, was aber auch nicht sehr schlimm war. Ein weiteres mal wurde er heute wieder aus seinen Gedanken gerissen als er sah wie Jin die Decke zur Seite schlug.“Hm~ ich muss den Verband nochmal wechseln, die Verbände sind etwas durchsift.“ Sagte sie zu ihm und sah ihn leicht lächelnd an. „Am Morgen waren einige Leute bei dem zerstörte Haus versammelt, was am Abend eingestürzt war. Als sie die Steine zur Seite geräumt hatten fanden sie dich. Als ich dich sah, halfen mir zwei Leute ,damit ich dich zu einem Arzt bringen konnte, e sagte du hättest zwei gebrochen Rippen und solltest dich schonen! Außerdem sollte der Verband alle 2 Tage gewechselt werden.“ sagte sie kurz und sah ihn ernst an  
Zuko nickte nur daraufhin. Okay er hatte zwei Tage durchgeschlafen, das war auch etwas was er nie oft gemacht hatte. Er zuckte kurz zusammen als Jin ihn, an der Seite berührte; wo wohl eine seiner gebrochen Rippen war. Kurz darauf als Jin den Verband wieder um seinen Oberkörper wickelte, merkte er erst, wie konzentriert sie dabei war. Ihre Finger glitten vorsichtig und geschmeidig an seiner Haut entlang, während sie den Verband straf zog. Dieses Mädchen war nicht nur sehr sympathisch, nein sie war auch noch sehr geschickt. Ein leichtes lächeln zierte Zukos Gesicht, kurz erinnerte er sich an die Verabredung mit ihr, sie hatte ihm gezeigt das in ihm etwas gutes steckte, ja das er Menschen helfen konnte, und nicht von allen weggejagt wurde wie damals in diesem Dorf wo die Banditen waren. Sie hatte ihm geholfen der Mensch zu werden der er jetzt war. Als Jin aufstehen wollte, um vermutlich Essen zu machen, da Zuko ja fast zwei Tage nichts gegessen hatte, packte er sie sanft an Handgelenk und zog sie zu sich. Jin wurde nach hinten gezogen und landete auf dem Bett. Als sie sich aus seinem Griff lösen wollte, spürte sie seine Hand an ihrem Kinn. Langsam wurde ihre Kopf zu Seite gedreht damit sie ihn ansah. Kurz blickte sie verwundert auf, als sie bemerkte wie nah sich ihre Gesichter waren. „ Dankeschön..“ flüsterte Zuko leise bevor er langsam seine Lippen auf ihre legte. Jin war baff und schloss dennoch die Augen um den Kuss zu genießen. Zuko ließ sich langsam nach hinten gleiten, er sollte sich ja schonen wie sie gesagt hatte, und genau das tat er jetzt und zog Jin mit.
Ich hoffe sie hat euch gefallen.
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