Tumgik
#Ich lerne meine Opfer immer so kennen
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Ja, was tut mir denn leid?
Dass ich so ein mess bin und obwohl ich das weiß immer wieder Beziehungen eingehe und alles abfucke. Ich stehe seit einiger Zeit komplett neben der Spur, bin buchstäblich verrückt. Ich schäme mich total dafür. Ich lerne gerade erst meine Gefühle richtig wahrzunehmen und meine Bedürfnisse zu spüren und dafür einzustehen und es wühlt mich alles so heftig auf. Es bricht aus mir raus und bahnt sich seinen Weg. Es verfolgt mich. Ich bin durcheinander und unkontrolliert. Und ich habe das Gefühl, dass ich mit meinen Problemen immer wieder alles kaputt mache.. ich bin ein Scherbenhaufen und man kann sich leicht an mir schneiden und ich mache mit den Scherben einen Wirbelwind. Das ist unfair von mir. Ich bin selbst nicht aufrichtig und ich verheimliche Themen. Ich wünsche mir so sehr eine stützende Beziehung mit emotionaler Nähe. Ich kann meinen Teil dazu nicht beitragen, es wäre auch zu viel verlangt. Ich kann doch niemandem so etwas aufbürden.. ich will gehalten werden. Ich kann nicht ehrlich sein mit meiner Gemütsverfassung, weil ich mich schäme so zerbrochen zu sein und so einfache, elementare Dinge nicht zu können, nicht mit meinem kreierten Selbstbild zusammen passt. Da muss ich schon ganz schön die Hüllen fallen lassen. Ist es das was man mit Seelen-Striptease meint? Gleichzeitig wünsche ich mir das so sehr, vor jemandem meine Hüllen fallen zu lassen und gesehen zu werden. Es belastet mich, mich verstecken zu müssen. Und ich will jemand anderen gerne auch komplett „sehen“ und kennen. Ich bin nicht so abgestumpft im lügen und verheimlichen und will es auch nicht werden. Ich will eine enge, innige Beziehung mit viel Sicherheit, emotionaler Nähe. Ich bin so zerrissen. Es tut mir alles weh. Dass mir das alles passiert ist, dass ich wieder jemanden vergrault habe.
Halt mich im Arm und drück mich. Drück die Gefühle in mich rein, halt das werk zusammen, auf dass es nicht auseinander bricht. Es droht zu zerbrechen - ICH drohe zu zerbrechen. Ich bin kaputt und einsam. Ich wüte wie ein Sturm. Ich bin unberechenbar, launisch und fordernd. Zickig, kalt und zu sensibel. Ständiges auf und ab. Ständige Unbeständigkeit. Es ist anstrengend, es laugt mich aus. Es brodelt in mir, es will raus. Ich wüte unaufhaltsam, am Ende bin ich immer einsam. Jeden der mir nahe kommt, nehme ich in meine Fänge, versuche zu manipulieren, unterwerfen, kontrollieren, instrumentalisieren, alles nur weil ich so sehr liebe und halt brauch. Wer auch immer mir die Bereitschaft signalisiert ist mein nächstes Opfer
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Geblendet durch Erinnerungen
Und plötzlich warst du da. Ein komischer Zufall oder vielleicht Schicksal? Wer weiß das schon so genau. Aber eins bemerkte ich sofort diese Gefühle waren da, diese positiven Gedanken an dich und an jede Erinnerung wo man im Leben aufeinander traf. Wenn man zurück blickt sind es so viele Momente wo wir gemeinsam geteilt haben von Klein auf. Es ist verrückt wie sehr man sich verbunden mit so einer Person fühlt und wie euphorisch man ist. Man grinst bei jeder Nachricht, man lacht über noch so blöde Witze weil man ein Gefühl von Leichtigkeit hat.
Scheiße.
Was habe ich mich geirrt.
Ich sah dich immer als liebevolle,lustige, loyale Person. Eine Person die nicht sieht wie viel Potenzial sie hat. Die leider durch die Zeichnungen des Lebens den wahren Blick auf sich selbst verlor. Jede Unterhaltung mit dir ging direkt ins Herz, weil egal wie viel dich das Leben zeichnete du immer noch dieses etwas an dir hattest. Man fühlte sich durch kurze Momente verbunden weil man ähnliche Gedanken,Ansichten oder Interessen teilte.
Das erste Treffen nach Jahren.
Es war eine Mischung aus Freude und Verwunderung. Den da stand eine Person die nicht mehr so war wie die Erinnerung. Am Anfang war es schön und locker. Doch es kippte. WIR beide hatten wohl andere Hintergründe. Ich verließ mich auf so Aussagen wie "Man lernt sich neu Kennen" "wenn ich dich Daten würde dann". Was dann kam war einfach nicht in Ordnung. Es sind Sätze gefallen die man Heutzutage nicht mehr wählen sollte. "Ich kann dich ja nicht zwingen" ist so ein Satz der sich so in mir und in vielen Frauen eingebrannt hat. Jede 2te Frau wurde schon mal Opfer von Missbrauch, Sexueller Gewalt oder Nötigung. Ich kenn keine Frau, mich mit eingebezogen die dies nicht erlebt hat.
Triggert mich diese Aussage? Leider immer noch. Nicht mehr so schlimm und ich kann mittlerweile Kontern und meine Grenze klar verteidigen. Aber sie triggert jedesmal wenn ein Mann aus Enttäuschung und zu hoher Erwartung sie trifft.
Waren wir beide Schuld an dieser Situation? Definitiv! Man hätte vorher klarer und ehrlicher Kommunizieren sollen.
Im Endeffekt schließt sich ein Kapitel mit einer Person die leider nicht mehr die ist wo man so mochte. Erinnerungen bekommen einen bitteren Beigeschmack. Und man denkt nicht mehr gerne an diese Person oder an die Erinnerungen.
Was lernen wir aus der Situation?
Ein Person ist keine Erinnerung. Eine Erinnerung ist keine zuverlässige Quelle das man sich so schnell öffnen sollte. Eine Erinnerung darf ein schöner Gedanke bleiben aber man sollte sich neu Kennenlernen. Kenne deinen Wert und verhandle niemals über deine Grenzen! Jeder ist mehr Wert als eine schnelle Nummer und Ablenkung für was unangenehmes. Bleibe bei dir und deinen Emotionen und nehme es dir nicht zu Herzen. Die Person verpasst dich und deine Fürsorge - nicht andersherum. Bleibe bei deinen Werten, Grenzen und sprich mit jemandem dem du vertraust, falls es dir nach so einem Erlebnis nicht gut geht.
Lerne und wachse aus dieser Situation. Jede Begegnung in deinem Leben führt dich näher dahin wo du mal sein möchtest.
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talkwithjenny · 3 years
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Über die Lektionen, die einen das Leben lehren lassen und die befreiende Erkenntnis, wieder der Kapitän des eigenen Schiffes zu sein.
Liebeskummer. Ein Gefühl, dass uns die Luft zum Atmen raubt und uns vermeintlich jegliche Hoffnung auf bessere Zeiten nimmt. Wenn wir ihn nicht zum ersten Mal erleben, wissen wir, dass es keinen Weg daran vorbei gibt. Wir wissen, dass wir da durch müssen, wenn wir alleine sind mit uns und die Freunde nach vielen Stunden reden die Wohnung wieder verlassen haben. Wir versuchen uns abzulenken, was nachweislich auch eine wirkungsvolle Medizin gegen jeglichen Schmerz darstellt. Aber tief ins uns spüren wir, dass die Gefühle der Hoffnungslosigkeit und der Trauer sich ihren Weg nach oben bahnen. Ob wir wollen oder nicht. Und dann ist der Moment dar, in dem wir denken uns zu verlieren und Angst haben, nicht mehr froh werden zu können. Doch letztlich gibt es keine Medizin und wir lernen, auch eines der schlimmsten Gefühle zu ertragen und es vor allem zuzulassen.
Aber umso älter wir werden, umso größer wird der Rahmen und wir fangen an zu verstehen, dass die Dinge vielleicht so passieren müssen, wie sie passieren. Damit ist nicht gemeint, dass wir ein Opfer von Umständen sind, nein – es sind immer noch die Folgen und Konsequenzen unserer Entscheidungen. Durch diese Zeiten lernen wir uns jedoch besser kennen und sollten das Geschenk aus dieser schwierigen Zeit wahr nehmen. Denn mit jeder Enttäuschung können wir unserer Angst begegnen, die uns  schon ein Leben lang begleitet.
Wir haben ständig Angst. Wir haben Angst, dass uns jemand zu nah kommt und halten deshalb unsere Mitmenschen unbewusst/ bewusst auf Abstand. Ein mancher hat das Gefühl, nur so die Situation kontrollieren zu können und weist gleichzeitig damit eine andere Person zurück, die sich um ihn bemüht. Diese Person hat wiederum ihr Päckchen aus der Vergangenheit und führt es darauf zurück, letztendlich nicht liebenswert zu sein. Aus einer gewissen Distanz betrachtet könnte das Geflecht von Dynamiken, Verbindungen und entsprechenden Reaktionen zwischen zwei Menschen und ihren Verhaltensmustern einen Tanz darstellen. Wir erzeugen Bewegung in dem Gegenüber und anders herum. Wenn wir das große Ganze verstehen, verstehen wir auch, wie wichtig es ist, dass sich jeder über seine Tanzschritte bewusst wird.
Umso schlimmer ist aber auch die Erkenntnis, dass wir in erster Linie nur an unserer eigenen Tanzperformance arbeiten können. Mein ganzes Regal ist voll von Büchern über Beziehungen, Prägungen der Kindheit und Lebensweisheiten. Ich lerne mich dadurch kennen und entwickle meine Persönlichkeit. Deshalb ist es frustrierend, wenn wir angesichts dem Verhalten des Tanzpartners viele schlaue Ratschläge wiedergeben könnten – es aber nicht tun, da wir schließlich als Partner und nicht als Lehrer wahrgenommen werden möchten. Deshalb ist es fraglich, wer am Schluss des Stücks noch miteinander tanzt. Jedoch vermutlich nur die, die gewillt sind, gemeinsam an ihrer Performance zu arbeiten und dessen grundsätzliche Haltung zueinander passt.
So ist es heilsam, den Blick auf das große Ganze zu fokussieren. Können wir langfristig glücklich werden mit der Situation wie sie ist? Der Zustand des mit sich selbst Seins erlaubt es einem, ganz ehrlich sich selbst gegenüber zu sein. Ohne Erwartungen anderer. Und wenn wir versuchen, uns hierauf zu konzentrieren, breitet sich ein leises Gefühl von Hoffnung und Wärme in uns aus. Denn wir erkennen, dass das Einstehen für die eigenen Bedürfnisse Selbstliebe bedeutet und Selbstliebe über die Liebe zu der anderen Person steht.
J.S.
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youremoney · 3 years
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a) will ein wenig auf meine derzeitige phase eingehen. meine mutter sagte mir mal, ich tendiere immer zum extremen. dass es nicht gut ist, immer nur extrem den einen pol zu verkörpern, dann wieder komplett den anderen; entscheidungen zu treffen und radikal versuchen durchzuziehen und in einer anderen phase radikal nichts zu tun. sie bekam vor allem die ersten beiden phasen voll und ganz mit, mein anti-normen-self (ablösung von gesellschaftlichen normen), mein achiever-self (einstehen und umsetzen eigener werte),.. jetzt kann ich ich auch widersprechen, es ist für mich zumindest gut, ins extreme zu gehen in den jeweiligen phasen; denn so räumt man alles falsche aus den vorherigen aus. und lernt alle schatten der jetzigen phase klar kennen. konform-self: erst lernte sie mein anti-self kennen, in der schule war ich immer relativ streberisch, schon in der kinderbetreuung war ich immer am hausaufgaben machen nach der schule, während andere spielten und rumalberten, saß ich, oft alleine, in dem ruheraum und erledigte alle meine hausaufgaben; ich wollte nach hause kommen und frei haben, schon als zehn-jähriger. warum? keine ahnung. anti-self: anfang der oberstufe dann hinterfragte ich alles. ich war nicht aufmüpfig im sinne von alkoholtrinken oder was meine freunde taten, das fand ich dumm. ich forderte vielmehr alle meinungen heraus, provozierte lehrer bis sie schrien, war absolut egoistisch, hinterfragte und provozierte die eigennützigkeit hinter der "liebe" meiner mutter; und tat das alles sehr rau, grob, herzlos, verletze menschen um mich.. natürlich machte meine mutter sich sorgen; sie vermisste ihren lieben, sorgsam-aufgabenerledigenden, gesellschaftskonformen sohn. der ich nicht mehr sein konnte. die meisten machen diese phase wohl auf die ein oder andere weise durch; jedoch ging ich so sehr ins extrem, das ich aufmerksamkeit durch meine nicht-konformität bekam, alle fingen an zu rauchen oder nahmen drogen oder lehnten sich gegen den lehrer auf, der schwach war; aber wenn es ums eingemachte ging, man persönlich im mittelpunkt stand; dann waren alle ausweichend, versteckten sich hinter ihren passiven widerständen; ich gab direkten widerstand, kam ohne schultasche; provozierte jede norm; diese art und weise, diese absolute antihaltung machte meiner mutter sorgen. selbst mein ruf in der schule, der des hängers, bildete sich um diese antihaltung. ich war unkonformer als andere, radikaler, polarisierender, kälter. zum ende des abis war ich damit so ziemlich durch; ich wusste; das bin ich, das ist unsinn, das ist okay. ich habe meine wunsch-identität gefunden, auf die ich verantwortlich hinarbeiten konnte. hatte plötzlich einen weg zu befolgen. das tat ich. achiever-self: sie kannte mein achiever-self, als ich damals nach dem abi richtig durchstartete; montag bis freitag früh aufstand, den shake mit 200g hf runterwürgte, hart körperlich arbeitete in dieser zaunfirma, kurzes mittagessen, dann fast täglich fahrstunden hatte, damit ich den führerschein vor meinem umzug nach lübeck noch schaffte; dann nachmittags fast immer zu training;.. mehr als einen off day gabs damals nicht und das training war echtes training. zum ersten mal erlebte ich was es bedeutet, zu trainieren. machte da ja den torso-ex-plan, also jede trainingseinheit entweder kreuzheben oder kniebeugen drin.. und nahm das ernst; ging wirklich an mein limit. die leute schauten mich an wie ich da bis zum einbrechen an mein limit ging, fast täglich. abends den hbr-linsen-eintopf gekocht oder 500g HBr mit reis. wheyshakes hier und da. ich erlaubte mir auch keine ausreden, ich zog einfach durch; ging mein fahrrad kaputt dann joggte ich eben zur arbeit. sie war stolz, das sah ich ihr an. sie war auch besorgt, umsorgte mich mehr als sonst, wollte mich zur arbeit bringen, wenn das fahrrad n platten hatte; aber ich lehnte ab, entweder fahrrad oder laufen; keine ausreden. holte mich ab von der arbeit wann immer sie konnte. fragte andauernd, ist das auch nicht zu viel, wenn ich blass und mit augenrändern von der arbeit kam; sagte, ich solle doch mal eine zeitlang nicht trainieren gehen; das ist doch zu viel. ich sagte nur, ne alles gut; fühl mich super. nicht nur sie bewunderte mich, freunde auch, zum ersten mal fiel allen auf, wie ich wuchs, meine muskeln stärker wurden, andere waren neidisch, mädchen/menschen interessierten sich erstmals für mich, sprachen mich an. ich kostete die verlockungen des erfolgs. erwartungen gerecht werden, anerkennung, "selbst"bewusstsein.. self-identity-loss-self: (1st dark night of soul) später dann lernte sie mein alles-sinn-hinterfragendes selbst kennen. das war das erste mal, dass sie nicht verstand, was mit mir passierte, nichts tun konnte, obwohl sie wusste, dass es mir wirklich nicht gut geht; also schon, ich hatte immer diesen optimismus in mir, das war das absurde,.. und das was mich aus der darknight rausbrachte letztlich. wir hatten besonders am anfang dieser phase viele viele gespräche wo ich bis in die nacht mit ihr in ihrem zimmer saß. sie half mir so sehr. sie riss diese phase immer wieder an in ihrem leben, lernte durch ihre lebenserfahrung so viel und das half mir, ich fühlte mich bis zu einem punkt verstanden. glaube dieser optimismus ist sowas wie die männliche essenz in mir, dieses tiefe vertrauen in den eigenen weg. ich wusste immer, was auch immer ich für absurde scheisse tat, irgendwie wird sich das fügen. nunja, diese phase begann eigentlich nach meinem umzug nach lübeck, wo ich dann in diesem keller war, abgeschottet von allem äußeren, keine freunde hatte, keine menschen mit denen ich verbinden konnte, nur dieser stinkige, dreckige, keller am rande der stadt. essen, porn gucken, schlafen. ich war glücklich, obwohl ich nichts hatte, von einem kleinen sinnesrausch zum nächsten hüpfte.. anfangs hielt ich an training fest, an routinen.. aber nach 1 oder 2 jahren davon, dem wirklich spüren dieser leere, die darinne ist, gab ich das auf, zum glück hatte ich auch den balzacjob. ohne den weiß ich nciht, wo ich jetzt wäre.. dieser integrierte mich so ins leben, ich verstand soziale dynamiken mehr und mehr. deshalb bedeutet mir das kaffeemachen auch so viel. es ist wie ein anker der normalität, etwas was mich unter den menschen hält. die absurdeste phase war dann echt als ich umzog. fast alles ausmistete vorher und n halbes jahr im nichts hauste. auf dem boden schlief. aber das vertrauen in meinen weg wurde immer stärker, obwohl ich äußerlich nichts mehr hatte. ich war einfach immer und immer glücklicher, leichtgewichtiger. ich kannte immer genauer alle triggerpunkte aller menschen um mich, bekam so ein tiefes empathiegefühl, einfühlungsvermögen aber auf die sicht für die grenzen aller um mich. ich fühlte mich überlegen, als mein ego diese sichtweise korrumpierte. spiritual bypassing nennt man das, lernte ich später. dieser step von achiever zu diesem self war eine entscheidung gewesen, ich wusste, dass meine sportroutinen, essroutinen, lernroutinen alle wegmussten, dass als das aus eigener lust entstehen musste, ich kein system von visualisierung oder planung brauchen sollte um das zu tun, was ich tue. das schwerste für mich war das aufhören des trainings. es fühlte sich wie ein aufgeben an, meine jahrelangen versuche des erfolgs aufzugeben und voll einzutauchen in das was echt ist, okay damit zu sein ein loser zu sein.. habe das gefühl, dass sich einerseits die phasen immer natürlich ergeben, bzw anbieten, aber der nächste schritt ein großes opfer erfordert. so war das auch da. es gab keine normalität in meinem leben, das musste ich eingestehen, weil das leben nicht normal ist. erfolg in unserer gesellschaft, nach den standards die in dieser existieren, ist geisteskrank, punkt. das musste ich akzeptieren; die meinung anderer über mein tun musste verschwinden. ich fing an zu tanzen wie ein irrer, zu schreiben wie ein irrer, das zu posten, zu leben wie ein irrer. trank seltsame mixturen.. all das um mich wieder einzupendeln. ich schottete mich von allem normalen ab. voll und ganz. von allem wonach alle die ich kannte, strebten. ich wurde ein besonderes flöckchen, das ein ego um die besonderheit aufbaute. "einklang mit natürlichen systemen-selbst" das ego identifizierte "ich" irgendwann und dann fing alles an sich zu fügen; schon in der phase polarisierte ich, aber trotzdem stieß ich auch ab, als das ego verschwand, polarisierte ich und zog an.. alles fügte sich. alles. es ist als ob menschen mir sachen geben wollen und mich sein wollen, einfach weil sie in sich spüren, dass sie bei bei mir irgendwie akzeptanz finden, ich nichts zu ernst nehme, spielerisch bin, ich ein spiegel für sie sein kann; ein gefäß, in das sie sich fallen lassen können, weil sie selbst noch nicht gelernt haben, dieses gefäß für sich selbst zu sein; einige meiner freunde kommen, wenn sie tiefe probleme haben in ihrem leben immer noch zu mir, weil sie sich verstanden fühlen, so glaube ich. ich bekomme unterstützung und dinge in meinem leben, weil ich sie nicht mehr brauche. alles kann kommen und gehen.. mehr und mehr. ich bin in diesem wandel zu einer phase der natürlichen routine; ich tue dinge aus meiner mitte heraus; oft vertue ich mich, bin mal zu maschinell, mal zu freidenkend und weltfern; (wie zb jetzt gerade vielleicht, ich wollte doch was für die wohnung tuen, aber es fühlt sich genau jetzt richtig an zu schreiben, und das muss ich dann tuen. das fühle ich, egal aller äußeren umstände). habe durchlebt hart zu arbeiten, habe durchlebt nichts zu tun/nichts zu haben. ich spüre, dass ich wählen kann. weil es sich natürlich anfühlt, nicht weil irgendein "ich" es will. ich bin viel frei von mir, viel frei von der gesellschaft; und lerne mehr und mehr alle seiten in mir zu integrieren, wie ich die welt nicht durch meine ziele oder erreichungen bereichern kann sondern durch die ausleerung, durch meine essenz, mein sein. ich hoffe bald kann ich auch diese phase mehr fassen, checken was mit mir passiert. das "ich" als kleiner akteur sehen, als teil des ganzen vielleicht? b) es ist so absurd momentan geld zu bekommen für dass ich einfach nichts mache, außer vllt ein paar stunden in der woche computer zu reparieren oder käffchen zu zaubern. das ist so ne absurde zeit. einfach einen spot gefunden, wo ich gut dran bin. punkt. ein geschenk. ein richtig tolles geschenk. nicht mehr. nicht weniger. c) die ba hat so einen tollen schwerpunkt bekommen, ich muss forschung fokussierten und darauf ausgehend erst features überlegen. der fokus ist nicht mehr features und implementieren sondern tiefes recherchieren. natürlich will ich was schaffen, aber es steht offen, inwieweit die implementation geschehen muss, hoffe das ist gut. mir ist dei hauptsache das teil zu bestehen und am liebsten auch einen coolen beitrag zu leisten, die erwartungen des betreuers, des profs der mitarbeitenden zu übertreffen. letztlich ist das ja auch relativ einfach, ich weiß was ich kann; nicht unbedingt fachbezogen, aber ich weiß, ich kann tun, und tun und tun. leisten, auch in unbekannte domäne, mich zurechtfinden. genauso wie ich es mit der wohnung letztens gemacht hab, als ich bis in die nacht aufräumte, jede erwartung die ich bekomme, kann ich irgendwo mega easy übertreffen, aber ich tue es nur, wenn es sich richtig anfühlt. vielleicht muss ich lernen, erwartungen zu übertreffen, ohne von meinem state abhängig zu sein. emotionen überwinden, wieso bin ich nicht einfach immer mein bestes selbst? so komisch. oder bin ich das? tue ich gerade genau das richtige? wer weiß.
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hannylovescats · 6 years
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Der erste Tag, Mei En und Gardens by the Bay
Am ersten ganzen Tag in Singapur bin ich aufgeregt, weil ich kurz davor bin meine Brieffreundin zu treffen. Außerdem ist es unfassbar heiß und mir rinnt das Wasser von der Stirn, wie ich bei einem kleinen Spaziergang zum Fluss feststelle. Den Regenschirm habe ich jetzt immer in der Tasche, nur zur Sicherheit. Menschen joggen tatsächlich neben mir, die schon so fast schmilzt und ich beschließe, die Stunde im Hostel zu warten, bevor ich Mei En an einer der größten U-Bahn Stationen treffe. Oder auch nicht treffe, wir finden uns nicht und ich ahbe kein Internet. Zum Glück ruft sie mich an und wir finden uns trotzdem irgendwann. Und es ist nicht mal eigenartig. Keine komischen Pausen, irgendwie schaffen wir es gleich, zu plaudern und Fragen zu stellen, ab und zu fragt Mei En mich nach deutschen Wörtern und ich kaufe mir die niedlichste Bahnkarte, die ich je gesehen habe, um zu Gardens by the Bay zu kommen. Diese Gärten sind Singapurs Hauptattraktion. Sie bestehen aus zwei Glaskuppeln, in denen jeweils der Cloud Dome und der Flower Dome sind, einmal ein Turm mit Bergpflanzen und Blumen und einmal eine Sonderausstellung zur Beginn der Kirschblüte, die von vielen japanischen Touristen und Anime-Fans begrüßt wird. Innen ist es angenehm klimatisiert und wir verbringen viel Zeit in beiden Glaskuppeln. Später gehen wir noch in die Nähe des Hafens, auf den Damm Singapurs, wo alles Wasser gefiltert wird. Einmal das Schmutzwasser und das Meereswasser, das in Süßwasser filtriert wird. Mei En erzählt mir, dass Singapur früher auf Malaysia als Trinkwasserlieferant angewiesen war und so leicht erpressbar war, bevor sie eine der besten Wasseraufbearbeitungsanlagen der Welt bauten. Auf dem Dach der Anlage ist eine Wiese, auf der diverse Familien picknicken und Drachen steigen lassen. Zum Abend hin führt Mei En mich über die Helix Bridge, ein weiteres Wahrzeichen, zu dem älteren Teil des Bays. Die Brücke soll, wie der Name schon sagt, an die DNA-Struktur erinnern. An ihrem Ende ist ein kleiner Eisstand, an dem ich Eis mit der Geschmackrichtung Durian bekomme. Das gelbe Eis wird in einer Toastscheibe verstaut. Durian, das ist Singapurs Nationalfrucht, nach der sogar ein Gebäude errichtet wurde, groß und rund und stachelig. Die Frucht selbst ist vor allem bekannt für ihren doch recht gewöhnungsbedürftigen Geruch, anderorts wird sie auch Jack Fruit genannt. Ich bin kein Fan der Durian. Der Geschmack ist irgendwas zwischen süß und herb und ich stoße noch am nächsten Morgen danach auf. Aber immerhin habe ich es probiert.
Mei En bringt mich zurück zum Hostel und ich falle erschöpft ins Bett. Am nächsten Tag muss ich noch entscheiden, was ich machen will an dieser Fülle aus Attraktionen.
Ich entscheide mich dann spontan dafür, mich wie viele Menschen in Singapur eher bedeckt anzuziehen und in eine der vielen klimatisierten Courts zu gehen. Man lebt hier eher so, dass man ungerne die Klimaanlagen verlässt, und so wandert man von einem Ort zum nächsten. Ich entscheide mich für Bugis+, genannt wie die Bahnstation. Ich werde überrollt von Angeboten: Koreanische Beauty-Shops neben diverse Klamotten und Schmuck Läden, alles aufgeteilt nach Art des Ladens. Ich verbringe gut zwei Stunden in dem Gebäudekomplex und verlaufe mich beinahe, weil es immer wieder noch eine Etage hoch und noch einen Flur entlang geht.
Mittags lerne ich dann ein deutsches Mädchen aus meinem Zimmer kennen und schließe mich spontan ihr an. Wir gehen in Singapurs Nationalmuseum, das in einem schönen alten Gebäude gelegen ist. Es gibt eine Ausstellung zur Geschichte der Stadt, von der ersten Siedlung bis hin zum Kolonialreich, über die japanische Gefangenschaft bis heute. Vor allem die Zeit unter Japan hat mich interessiert, ich habe zum Beispiel nicht gewusst, dass Singapur wie ein Großteil Chinas und diverse anderer asiatischer Länder ihnen zum Opfer fielen. Die Briten in Singapur erwartet die Armee der Japaner vom Wasser aus und wurden von hinten überrascht, als die Soldaten auf Fahrrädern vom Festland kamen. Ja, Fahrrädern. Nach vielen Verlusten und Hunger wurde die Stadt dann befreit und wieder aufgebaut. Noch eine Sache: Singapur ist im Prinzip nur aufgeschüttetes Land. Auf alten Landkarten existiert es nicht. Die Engländer brachten einfach ihre Gefangenen hier hin, um das Land aufzuschütten.
Julia und ich sind dann in die Innenstadt essen gegangen. Ursprünglich wollten wir zu einem Foodcourt (eine Ansammlung von Essensläden um einen Platz mit Tischen und Bänken) unter dem Singapore Flyer, dem Riesenrad am Bay. Dieses wurde aber vor einem Jahr geschlossen, weil es sich offenbar nicht rentiert hat, es zu halten. Also haben wir uns in die Anlage am Bay gesetzt und wie viele andere auch auf das beleuchtete Marina Bay Sands geschaut, das Hotel bestehend aus drei Türmen, die über ein Zeppelin-artiges Gebilde auf dem Dach verbunden sind. Oben befindet sich eine Bar, eine Besucherzone und ein Pool, der allerdings nur für Hotelgäste zugänglich ist.
Ich falle ein weiteres Mal in mein Bett, auch wenn ich immer nachts dank des Jetlags wach liege.
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Die berühmten bewachsenen Bäume der Gärten.
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Der Rundgang in dem Cloud Dome, der sich von der Spitze langsam nach unten schlängelt.
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Am Eingang begrüßt einen ein großer Wasserfall.
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Kirschblüten in der Sonderausstellung im Flower Dome.
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Die Grinsekatze in einer der Gärten.
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Die Helix Bridge, die den alten Teil des Bay mit dem von Marina Bay Sands verbindet.
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Das Art and Scienece Museum in Downtown Singapur, neben der Helix Bridge und Marina Bay Sands.
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Marina Bay Sands in der Dämmerung.
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SIngapurs historisches Gebäude der Nationalgalerie.
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private-diary-r · 4 years
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Eintrag 10
21.11.2019 Und als ich nochmals dachte, dass es nicht schlimmer kommen könnte, ging alles den Bach runter.
Das Mädchen, bei dem du geschlafen hast, hat mir gestern geschrieben, dass du nur bei ihr geschlafen hast, weil es dir nicht gut gegangen ist und es ist absolut nichts gelaufen. Sie hat außerdem gesagt, dass du gesagt hast, dass wir schon lange nicht mehr zusammen sind (was ja auch stimmt), aber auch, dass wir nichts mehr voneinander wollen. Zu diesem Zeitpunkt stimmte das aber nicht, du hast mir am Tag vorher gesagt, dass du mich über alles liebst und, dass meine Berührungen das Schönste für dich sind, weil sie dich vollkommen machen. Du hast mich geküsst. Für mich sieht das etwas anders aus, als “nichts mehr voneinander wollen”. Auch die Tage danach hast du mir gesagt, dass du mit mir Sex willst, dass du mich am liebsten jedes Mal küssen würdest und, dass du mich liebst, nur mich. Du hast gesagt, dass du dich nicht verlieben wirst und, dass du keinen anderen Menschen lieben wirst oder willst. Ich habe dem Mädchen das gesagt, als sie mir geschrieben hat. Daraufhin hat sie dich blockiert und gesagt, dass sie dich hasst.
Als du das herausgefunden hast, hast du dich aufgeregt, dass ich dein Leben verbaue und, dass ich alles zerstöre. Du hast gesagt ich hätte keinen Sinn mehr für dich und beendest alles. Als ich gemerkt habe, dass dir der Kontakt zu diesem Mädchen, das du eigentlich nicht mal kennst, wichtiger ist, als der Kontakt zu mir, deiner besten Freundin, dem Menschen von dem du behauptet hast, dass er der wichtigste Mensch für dich ist bzw. dass er dein ganzes Leben ist. Ich habe ihr nochmal geschrieben und habe gesagt, dass es mir leid tut und, dass ich mich nicht zwischen euch stellen wollte. Ich habe ihr gesagt, dass du ein guter Mensch bist und, dass du sie magst und gut findest und wenn sie vorgehabt hätte dir eine Chance zu geben, dann soll sie das noch immer machen. Wieder einmal war ich viel zu nett zu dir und obwohl ich keinen Fehler gemacht habe und mich keine Schuld trifft fühle ich mich dennoch schuldig. Sie hat daraufhin gesagt, dass sie dir das geschrieben hat, weil sie findet, dass du so nicht mit mir umgehen kannst. Außerdem hat sie gesagt, dass sie nichts von dir will und auch nie die Absicht gehabt hat, etwas mit dir anzufangen.
Du hast mich aus deinem Leben geschossen, obwohl ich eigentlich der Mensch sein sollte, der dich aus meinem Leben verbannt. Du hast mir so viel Schmerz und Leid gebracht, du, der letzte Mensch, von dem ich gedacht hätte, dass er so zu mir sein könnte. Du hast mich so oft angelogen und ich weiß nicht, was ich von all dem, was du gesagt hast noch glauben soll. Du hast mein volles Vertrauen in dich missbraucht. Ich bin einfach enttäuscht, enttäuscht von dir, dass du dich zu so einem Menschen entwickelt hast, obwohl du immer von dir selbst behauptet hast, dass du der “aufrichtigste und ehrlichste” Mensch bist, aber auch enttäuscht von mir, so viel Liebe, Vertrauen, Kraft und Hoffnung in dich gesetzt zu haben, obwohl du eigentlich nichts davon verdient hättest. Du hast mich vollständig gebrochen. 
Die letzten Tage seit dem Wochenende haben mir gezeigt, dass ich mich in dir getäuscht habe. Ich habe bzw. wollte immer das Beste in dir sehen, ich war immer gut zu dir, habe immer geschaut, dass alles für dich passt und, dass es dir gut geht und du hast nicht einmal den Anstand, mir immer die Wahrheit zu sagen. Du stellst dich selbst so hin, als wärst du das Opfer in der Sache und ich die Schuldige. Du schreibst einer Freundin, dass dein Leben so beschissen ist, aber nicht, weil du mich verlierst, den Menschen von dem du behauptet hast, dass du ohne ihn nicht leben kannst, sondern weil dich ein Mensch hasst, den du kaum kennst und als Höhepunkt sagst du noch “jetzt lerne ich einmal in meinem Leben ein tolles Mädchen kennen und [ich] zerstört alles”. Ehrlich gesagt trifft mich aber keine Schuld, sondern du alleine hast scheisse gebaut. Wärst du von Anfang an ehrlich gewesen, hätte das alles nicht so seinen Lauf genommen.
Ich bin enttäuscht, ich bin nicht so traurig, dass ich weinen müsste, sondern ich bin einfach nur enttäuscht. Ich weiß nicht, was aus dir geworden ist oder wie ich das alles verdient habe. Es wäre anders, wenn du mir einfach gesagt hättest, dass du mich nicht mehr liebst und, dass es möglich wäre, dass es eine andere für dich gibt, wenn du gesagt hättest, dass alles mit uns aus ist, bevor du bei einer anderen schläfst. Du sagst, dass es dein gutes Recht ist, weil wir nicht zusammen sind und das stimmt, aber dennoch wusstest du immer über meine Gefühlslage bescheid, wusstest immer, wie sehr mich das verletzen würde und ich habe dir IMMER gesagt, dass bevor du mir weh tust oder irgendwas machst, das nicht für mich spricht, dann solltest du dir etwas einfallen lassen. Das hast du nicht getan, du hast mich lieber angelogen.
Eigentlich sollte ich der Mensch sein, der dich aus meinem Leben entfernt. Ich sollte der Mensch sein, der einen Schlussstrich zieht. Ich weiß, dass du nie sehen wirst, oder zugeben wirst, dass du derjenige bist, der diesmal richtige Scheisse gebaut hast und lieber mich als Sündenbock verwendest und mir die ganze Schuld zuschiebst, weil es so für dich einfacher ist. Aber irgendwann wirst du mich vielleicht brauchen und genau dann wirst du hoffentlich bereuen, dass du so gehandelt hast, wie du es jetzt tust.
Ich wünsche dir für die Zukunft das Beste und, dass du jemanden findest, der dich glücklich macht. Ich wünsche diesem Mädchen, dass sie niemals diesen Schmerz ertragen muss, den ich ertragen musste und, dass du es mit ihr ernst meinst. Mir wünsche ich, dass ich weitergehen kann. Ich weiß, dass ich dich immer lieben werde und, dass ich vermutlich nie wieder jemand anderen lieben werde (im Gegensatz zu dir, habe ich das nämlich ernst gemeint, als ich es gesagt habe) aber ich wünsche mir für mich, dass ich diese Liebe verpacken kann und ins hinterste Eck meines Herzens stecken kann, dass ich mit einem Lächeln auf dem Gesicht durchs Leben gehen kann und nicht mehr jeden Tag, jede Sekunde an dich denken muss. Ich weiß, dass ich mein ganzes Leben lang an dich denken werde, aber ich wünsche mir, nicht die ganze Zeit an dich denken zu müssen. Eines Tages hoffe ich wirst du auf mich zurücksehen und sehen, was du eigentlich mit mir hattest und vielleicht wird dir dann bewusst, wieviel ich für dich getan habe. Ich hoffe nicht, dass du leidest aber ich hoffe, du wirst traurig sein, weil du mich gehen lassen hast und mich glücklich siehst, wobei du nicht mehr der Grund dafür sein wirst.
Ich liebe dich über alles aber ich werde dir das nie wieder sagen und ich werde dir nie wieder das Gefühl geben, dass dies der Fall ist. Ich werde Schritt für Schritt nach vorne gehen, ich leide, ich werde weinen und ich werde sehr lange nicht glücklich sein, ich werde jedes Mal wenn ich dich sehe innerlich zusammenbrechen aber du wirst denken, dass mir alles egal ist, du sollst und wirst denken, dass ich auch auf dich scheisse, so wie du auf mich scheisst. Ich wünsche dir das Beste, habe ich immer und werde ich immer und ich hoffe du bekommst alles, was du verdienst.
In Liebe, ich
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agatha-abstinent · 5 years
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Tag 1376 / Nach mehr als zweimal 500 Runden Aussetzen wieder im Spiel des Lebens
Für die Nebenwirkungen von Verliebtheit habe ich keine Ressourcen. Psychisch nicht. Und auf die Physis schlägt mir das auch dann. Übelkeit, Appetitlosigkeit, Schlaflosigkeit, Herzrasen, Zittern, ... das ist so anstrengend! Ghosting - bin auch ich jetzt ein Opfer davon? Erst will ich nur Sex und dann? Dann dreh ich mich, meine Meinung um 180 Grad. Wenn der gewusst hätte, dass ich bereits Samstag Zugverbindungen zu seinem Wohnort rausgesucht habe, wär dann das Telefonat am Montag schon ausgefallen?
Immer wieder gut zureden. Warum sollte er mit mir aufräumen wollen? Weil er auch seine Meinung ändern kann wie ich? Sich auch um 180 Grad drehen? Es tut mir leid, dass ich das Kompliment - "siehst viel jünger aus" - gleich mit deinem Übergewicht erklärte! Es tut mir leid, dass ich selten was Positives sage, ohne es gleich wieder einzuschränken. Ich lerne meine Macken im Umgang mit normalen Erdlingen, die nichts mit (offiziellen) F-Diagnosen zu tun haben, am besten kennen.
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14.18 Uhr Er hat nur das Tempo aus der Kommunikation genommen. Vielleicht noch nicht mal bewusst. Meine Nachricht am Abend enthielt keine Frage. Ich habe einen Kuss zurück erhalten. Jetzt muss ich ruhig bleiben. Mindestens 24 Stunden lang.
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Drei Kinder bekommen beim Spiel des Lebens. 1.000 für einen Verlobungsring gezahlt. Es rumst im Bauch. Ich denk an ihn. Es rumst vielleicht auch, weil ich’s so sehr will. Es an sich. Morgens im Leidensdruck und Schmerz mich Mutti offenbart. Hat geholfen, das Reden. Auch, mit mir selbst eine Uhrzeit zu vereinbaren, wann ich mich bei tinder wieder einlogge, um zu checken, ob ich gelöscht wurde. Bis dahin abwarten. Mir oft gesagt: Das macht man nicht, das macht der nicht, der sperrt mich nicht einfach so als Kontakt, das passt nicht zu dem, wie er war. Aber es kommt eben auch vor bei Menschen, von denen es niemand erwartet.
Ich bin kunstbegeistert, das wird offenbar - in meiner Wohnung, im Kontakt mit mir. Ich denke, ich bin interessant. Kompliziert, aber/und interessant. Ich bin gut in Körperlichem, aber schwierig im Umgang. Ich bin instabil. Ich sage "nein" und am Ende bettele ich um "ja". Nick hat das so gut gesagt: Um dies oder das rauszufinden, ob es passt, ob ich ihn will oder es, was er ironisch meint und was ernst, muss man sich treffen, der persönliche Kontakt wird es zeigen. Den Besuch am kommenden Wochenende bei ihm abgehakt mit dem heutigen Tag, mit dem Tempo, das er aus der Kommunikation, dem Kontakt genommen hat, mit meiner Panik, mit der Realisierung, was alles zu tun ist vorm Fest, vor der Reise. Vormittags mich nicht in der Lage gefühlt für Alleinreisen. Nachmittags schon wieder besser vorstellbar. Angst bleibt. Die Angst vor der Angst.
Erste Familienfeier aus fröhlichem Anlass trocken. Erste Familienfeier mit entfernteren Verwandten, die von meinem Alkoholismus nichts wissen. Viel gelacht. Kiefermuskelkater vom Reden und Lachen. Schritt raus ins Leben. Will mehr davon. Mehr Normalität. Mehr Gesellschaft. Mehr Emotionen im Kontakt.
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warme-naechte · 6 years
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Hab ich dich, hab ich alles? (5)
Eine “Wahrheit” an die ich lange glaubte. Mit 16 lernte ich ihn kennen. Den Jungen, der mein Leben vermutlich für immer veränderte. Klingt das positiv? War es aber nicht. Mittlerweile glaube ich, dass das der schlimmste Fehler meines Lebens war. Das klingt doch ein wenig überzogen, findest du? Ich denke nicht. 
Als ich ihn kennenlernte, fand man mich in einem Loch aus Trauer und Unsicherheit. Er sah mich, nahm mich wahr. Wir verstanden uns. Irgendwann wurden wir ein paar. Mit der Zeit machte er mich emotional abhängig von sich. Von Tag zu Tag, Woche zu Woche, Monat zu Monat wurde ich abhängiger von ihm und dem was er mir gab. Wenn ich darüber nachdenke frage ich mich warum. Warum? Die Frage die mich in so vieler Hinsicht im Rückblick auf diese Beziehung begleitet. 
Als er mich das erste Mal schlug, wagte ich es nicht zu weinen oder mich zu wehren. Lediglich eine stille Träne lief über meine Wange, ich biss mir auf die Lippe um alles nicht noch schlimmer zu machen. Je öfter er mich schlug, je öfter er mich niedermachte, je öfter diese Misshandlungen erfolgten, desto mehr glaubte ich daran es verdient zu haben.Am Ende betrog er mich. “Schau dich doch an, sie ist schlank, sportlich und hat Geld. Was soll ich mit dir?”, sagte er zu mir. Heute stehe ich vor dem Spiegel und sehe eine kleine, schlanke Frau mit weiblichen Kurven und teilweise fühlt es sich immer noch falsch an. Genug davon, dieser Mensch hat es nicht verdient, dass über ihn gesprochen wird.
Warum ich drei Jahre bei ihm geblieben bin, obwohl er mir das angetan hat? Ich denke, dass das eine Art Täter/Opfer Beziehung war, in denen das Opfer mit seinem Täter sympathisiert. Nach der Zeit, die ich mit diesem Menschen verbrachte, war ich kein Mensch mehr. Ich schenkte diesem Menschen meine Menschlichkeit. Sich alleine Essen bestellen? Alleine raus gehen? Die eigene Meinung äußern? Entscheidungen treffen? Ich konnte alles nicht mehr. Bis heute begleiten mich einige dieser Dinge. Ich lerne immer noch Dinge zu tun, die mir gefallen. Ich finde mich immer noch jeden Tag ein Stückchen mehr. Menschen zu vertrauen und daran zu glauben, dass es Menschen gibt, die gute Absichten mit mir haben, fällt mir bis heute teilweise noch sehr schwer. 
Bis heute begleitet er mich in Träumen, immer weniger, aber manchmal ist er noch da. Der Mensch, der meinen Tiefpunkt nutzte, mich an sich fesselte und mein Leben zerstörte. 
Auch wenn mich viele Dinge aus dieser Zeit begleiten, habe ich abgeschlossen. Ich habe diese Zeit in meinem Leben akzeptiert. Sie ist da und es wird sich niemals ändern, das ist okay so. Ich verurteile ihn nicht, ich werde es nie tun. Ich schließe das Kapitel. 
Hab ich dich, hab ich alles? Nein, sicher nicht. 
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melbynews-blog · 6 years
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Tagesdosis 23.05.2018 - Wenn die Autorität nicht mehr zählt: Werden Lehrer immer öfter angegriffen?
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Tagesdosis 23.05.2018 - Wenn die Autorität nicht mehr zählt: Werden Lehrer immer öfter angegriffen?
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Ein Kommentar von Rüdiger Lenz.
Lehrer werden immer öfter angegriffen, von Schülern. Ach, ist das so? Werden Lehrer jetzt häufiger als zuvor von Schülern angegriffen, beleidigt und sogar geschlagen? Einer Umfrage des Lehrerverbandes VBE zufolge ist das so [1]. Ist das aber wirklich so? Komisch, nicht wahr, dass ich das in Frage stelle, denn ich halte das für Lobbyismus. Jetzt fragen sicher viele hier: „Woher will der denn das wissen?“ Na, weil ich seit sechzehn Jahren in dem Thema eine Menge Erfahrung und Wissen angehäuft habe[2]. Und genau deswegen halte ich das für eine Finte. Denn, sollten wirklich immer mehr Lehrer und Pädagogen angegriffen werden, körperlich oder verbal, dann müsste das inzwischen eine sehr große Menge an Gewalt gegen Lehrer sein. Alle paar Jahre nämlich häufen sich derlei Schlagzeilen und sie gehen in etwa so: „ Schüler werden immer aggressiver.“ Der Schulhof, ein Ort zunehmender Gewalt.“ „Immer mehr Hauptschulen werden zu Brennpunkten der Gewalt. Lehrer machtlos!“ Und so weiter. In Wirklichkeit soll hier ein Kontinuum der Gewalt durchlöchert werden, damit wir das Kontinuum nicht erkennen. Also, ist alle Jahre wieder das Thema Schulgewalt in aller Köpfe zu hämmern. Gelöst wird damit nichts.
Wer das hier liest oder hört, der könnte sich ja einmal ernsthaft die Frage stellen, wo diese Gewalt bei den Schülern eigentlich herkommt? Wieso sind Schüler überhaupt gewalttätig? Weil sie zu wenig Autoritäten vorfinden? Weil Eltern viel zu viel zulassen? Weil Kinder heute Wohlstandszombies werden? Weil sie zu viel Zeit mit dem Smartphone und zu wenig mit ihren Eltern verbringen? Womöglich macht Schülern Unterricht und Schule überhaupt gar keinen Spaß? Tja, bei so viel Wohlstand, so vielen Bildungs- und Berufschancen in diesem wunderbaren Land, müssten Schüler doch eigentlich vollkommen zufrieden sein. Happy ohne Ende. Das müssten sie sein. Was fehlt ihnen?
Amokläufe, so heißen School Shootings im Mainstream, damit  auch jeder irgendwie kapiert, dass es sich um ein Schulmassaker handelt. Mehr muss der verbildete Akademiker dazu auch nicht wissen. Denn stäche er in den Kern, was er Wahrheit zu nennen konditioniert wurde, dann, ja dann wäre der Bock aber fett. Besser, man macht Kurse. Schülerlotsen oder Streitschlichter. Ja, das ist allemal besser . Man muss was tun, als Schulleitung. Und es muss in der Zeitung stehen.
Haben Schüler Konflikte? Sind sie zu aggressiv? Und wie kommt die Gewalt aus uns Menschen heraus. Ups, jetzt habe ich Menschen und nicht Schüler oder Lehrer geschrieben. Sind Menschen Opfer von Gewalt, von zu viel Aggressivität? Wo aber sind denn die Konflikte, die blöden Dinge, die uns ausrasten lassen? Achja, Kinder sind ja nur so Halblinge. Schüler ja auch. Die sind ja noch nicht fertig. Also muss die Gewalt ganz infantile Gründe in der Unfertigkeit haben. Oder doch nicht? Rüdiger, jetzt langweile doch die Leser und Zuhörer nicht schon wieder. Verwirre sie nicht dauernd. Das nervt! Ja, das Übel ist die Verbildung. Die verdrahtet die Synapsen nämlich, macht dann Nervennetze die ständig auf sich selbst zurückgreifen. Andere Ideen scheuen sie wie der Teufel das Weihwasser. Das Hirn lernt. Auch dann, wenn es verbildet wird.
Es gibt ja dieses Beispiel aus dem Zen-Buddhismus, wo der Meister dem Mönch eine Tasse Tee einschenkt. Und er hört nicht damit auf, Tee in die übervolle Tasse zu schenken. Der Mönch erschrickt, doch der Meister schenkt weiter und weiter ein, bis die Teekanne leer ist. „Genaus so übervoll ist Dein Geist, sagt er dann. Leere ihn, damit Neues hineingelangen kann. Ja, das ist die Verbildung. Sie macht uns alle auch übervoll an seltsamem Wissen.
Alles beginnt damit, dass man dir deinen freien Willen raubt. Da gibt es dieses Experiment, das man mit Kleinkindern macht, die ein Jahr alt sind. Sie schauen auf eine Wand und dann erscheint ein kleines Holzmännchen. Das will einen Berg hinaufklettern. Der kleine Mensch kann nun sehen, wie schwer zu gehen ist. Und dann kommt eine weitere Holzfigur dazu. Diese unterstützt nun die erste Figur und fast oben angekommen, kommt eine weitere Figur. Diese drückt nun beide wieder runter. In diesem Moment machen die Kleinkinder oft ihre Münder auf, gestikulieren ein „Oh, ist der aber gemein“ zum Versuchsleiter. Dieses Spiel machte man mit hunderten von kleinen Kindern und danach kommen sie in einen anderen Raum, wo Mütter und Väter warten. Die Kleinkinder erzählen durch Mimik und Geräusche, was sie erlebten. Dann werden alle drei Figuren auf einen Tisch gelegt und die Kinder dürfen sich eine Figur aussuchen und mitnehmen. Und jetzt ratet einmal, welche Figur der Held für diese Kinder ist. Es ist der Unterstützer.  Dieser wird von fast allen Kindern ohne zu zögern gleich genommen und an die eigene Brust gedrückt. Einige Monate später kamen die selben Kinder wieder und es folgte das gleiche Experiment. Diesmal aber hatten die kleinen Kinder viel gelernt und waren gesellschaftskonform erzogen und konditioniert worden. Welche Figur war nun der Held? Richtig! Die Figur, die es den beiden schwer gemacht hat, weiter zu gehen. Aus Kooperation wurde Wettbewerb. Aus Helfen wurde Egoismus. Der Kapitalismus ist bei ihnen angekommen.
Dann kommen die Meisten von uns in den Kindergarten oder die Kindestagesstätte. Dort werden die Kinder fast tagtäglich mit wettbewerbsorientierten Spielen konditioniert. Das Hierarchiedenken beginnt. Wir alle kennen diese Spiele und fanden sie gut. Weil wir dort gewinnen konnten. Ein emotionaler Cocktail begleitete das ständig, wenn wir gewannen. Und dieser Cocktail wurde unser bester Freund. Wir verliebten uns in ihn. Jetzt fanden wir alles doof, was nicht uns gehörte oder mit dem wir nicht spielen konnten oder durften. Besser noch. Wir fanden gleich den Menschen doof, der etwas besaß, was uns weder gehörte noch das uns gegeben wurde. Hier schnitten wir uns weiter von unserer Empathie ab. Der Egoismus wurde immer straffer. Und immer intensiver ging es nur noch, um mich. In diese gesellschaftlichen Grundlagen des Wesens hineinerzogen und konditioniert, kamen wir nun in die Schulen. Bisher wurde uns das Einmaleins des Habenwollen und des Gehorsams anstelle von Sein und Liebe beigebracht. Dies nennt man in der Psychologie eine Ersatzhaltung. Wichtig ist zu verstehen, wofür hier der Ersatz, nämlich die Gewalt gewählt wurde. Nämlich für die echte Liebe von den Eltern, die keine echte Liebe ist und für die Haltung des Miteinanders.
Nun denken natürlich die Meisten hier, „was hat der gesagt? Ich liebe mein Kind nicht!? Dieser Lenz, den sollte KenFM mal kündigen. Unerhört, was der von sich gibt!“ Viele von uns sind mit dem Glauben an eine Liebe groß geworden, die sich an das Verhalten angepasst hat, das uns unsere Eltern als solche gespiegelt haben. Sie erfreuten sich an uns, wenn wir taten, was sie wollten. Es war nicht umgekehrt, dass sie sich daran erfreuten, was wir ganz generell von selbst taten und unterstützten dies, bedingungslos. Zumindest bei den Meisten von uns.
Diese echte Liebe zu verhindern ist nicht Missgeschick der Eltern. Das ist sehr wichtig zu verstehen. Unechte Liebe als echte Liebe zu konditionieren, gehört nämlich zum Herrschaftsprinzip. Wir sollen in der großen Masse gar nicht wirklich lieben können. Das wäre fatal für die Eliten. Denn würden wir alle wirklich lieben können, wir würden unsere Kinder nicht in solche Schulen stecken, in die die meisten Eltern ihre Kinder schicken. Auch würden die meisten Eltern ihre Kinder erheblich mehr gewähren lassen und ihnen nicht in einer Elter-Kind-Hierarchie begegnen. Deswegen halten wir so viel von der Ordnung. In ihr ist Autorität, Gehorsam, Sicherheit und der Konsum als Ersatz für wahre Liebe.
Nach der Grundschule beginnen die Probleme der Lehrer und der Schüler in Form von Gewalt, Gestalt anzunehmen. Die Schüler erleben nämlich folgendes. Das ganze bisherige Leben darf ich gehorchen für einen Plan, den ich mir nicht ausgesucht habe und den ich nicht ändern kann. Immer wenn ich wirklich etwas kann, dann ist das nicht gefragt. Werde ich trotziger darin und bestehe darauf, dass das anerkannt wird, dann gehe ich dem Lehrer damit auf den Wecker und bekomme eine schlechte Note. Die Note ist ein Zuchtmittel. Es ist der Rohrstock der das Wir in unseren Köpfen zerschlagen soll und er fühlt sich wie eine Kette um den ganzen Körper und Geist an. Was die von mir wollen ist, dass ich etwas auswendig lerne, was die mir vorgeben. Habe ich eigene Ideen dazu, die vielleicht sogar besser sind, dann gibt es auch eine schlechte Note. Und jetzt kommt der Grund, warum so viele Schüler gewalttätig werden MÜSSEN. In ihnen wird das Bild von ihnen selbst geprägt, dass sie nichts wert sind. Egal was sie machen. Ob in der Schule oder im Elternhaus. Immer geht es nur noch darum, was ich zu tun und was ich zu lassen habe, damit meine Noten gut oder besser werden. Bin ich, ich selbst, so bin ich für diese Gesellschaft eine Last, nichts wert und störe bloß. Passe ich mich an, dann verliere ich mich komplett und werde auch so ein Zombie wie die, aber ich bekomme vielleicht irgendeinen Job, den ich gar nicht will.
Das Ausschlaggebende dabei ist, dass die jungen Menschen nicht das sein können, was sie in sich selbst aber fühlen und wissen. Das ist der echte Grund, warum so viele Schüler gewalttätig werden. Sie müssen es werden, denn diese Gesellschaft schneidet sie von ihren Begabungen und Wünschen ab. Weil die vorherigen Generationen auch diese Torturen durchlaufen mussten, sind sie der Ansicht, dass die jungen Leute sich nicht so zimperlich anstellen sollen. „Die sollen endlich mal nicht so bescheuert daherschwurbeln. Hat ja schließlich nichts geschadet. Wer sich bemüht und anstrengt, der wird was. Also, Zähne zusammen beißen und durch.“
Die jungen Menschen wissen vielleicht nicht so haarfein, worüber Susan Bonath so ausführlich und krass hier Montags immer schreibt. Aber sie fühlen ganz genau, worüber Susan Bonath schreibt. Was wir den jungen Menschen in diesem Land antun, ist schier grausam. Wir raspeln mit einem Hobel ihre Gefühle und damit ihre individuelle Wertigkeit ab, bis fast nichts mehr von ihnen übrig ist. Das, was sie wirklich sind, das müssen sie verleugnen lernen. Sie müssen es abtrennen von sich, es innerlich abtöten. Nur dann sind sie willkommen in dieser Gesellschaft.
Und wir? Da wir das alles ja schon längst durchlaufen haben, sind wir der Meinung, dass es ihnen nicht schadet. Denn sie müssen ja ihren Weg in dieser Gesellschaft finden und einen Beruf erlernen. Und da wir schon die Sklaven der Eliten wurden, also einen Beruf in ihrem Sinne erlernten, zur Schule gingen, nach Noten und Zeugnissen wetteiferten, sind wir zur Gesellschaft geworden. Wir sind die Raspel, mit der wir ihre Gefühle und Werte zerstören, so wie die Generationen vor uns unsere Raspel war.
Tja und wer jetzt nicht selbst darauf kommt, warum Schüler Lehrern Gewalt antun, dem ist nicht zu helfen. Sie wehren sich gegen ihre Eltern und die Autoritäten, die sie nicht wollen. Sie wollen nicht durch das Nadelöhr der Gesellschaft. Und Streitschlichter oder Schülerlotsen, beruhigen die Erwachsenen. Den Schülern ist dabei nicht geholfen, denn diese dürfen jetzt die Gewalt der Gesellschaft selbst wegräumen. Auf Schulhöfen. Was nicht gehen kann, wie soziale Logik uns lehrt.
Die Überschrift heißt: Wenn die Autorität nicht mehr zählt: Werden Lehrer immer öfter angegriffen?  So verunstaltet lässt sich die Wahrheit nicht mehr erkennen. Denn Fakt ist, dass Kinder, Kleinkinder, Minderjährige und Jugendliche immer von den Präferenzen der Gesellschaft angegriffen werden. Und das permanent, bis zu ihrer Jobergreifung. Denn in Wahrheit findet ein Missbrauch mit unseren Herzen, unseren Körpern und unseren Gehirnen statt. Menschlichkeit wird missbraucht, umfunktioniert in Gehorsam. Wir können das ändern. Bisher nur jeder für sich, über eine Aufklärung und einen entsprechenden Aktivismus. Um das hinzubekommen müssen wir den Goethe, den Schiller oder den Humboldt in uns wiederbeleben.
Quellen:
[1] – https://www.stern.de/tv/gewalt-gegen-lehrer–wenn-die-autoritaet-nicht-mehr-zaehlt-7983628.html
[2] – https://www.ebook.de/de/product/18387666/ruediger_lenz_die_fratze_der_gewalt.html?searchId=2003096035&adCode=532Q10V31N01Y&utm_source=zx&utm_medium=af&utm_content=t&utm_campaign=zx_Lkgen&ref=9359_1527068385_daad0b6ca23e3d7d91e0516039399124
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Veröffentlicht am: 23. Mai 2018
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