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jecurtz · 4 years
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Endlich ist es soweit! Die Veröffentlichung von “Drachenkopf Chroniken - Drachenkopf” steht kurz bevor. Ab Oktober überall im Buchhandel erhältlich als E-Book und Print-Ausgabe!
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jecurtz · 5 years
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Vruhdloan, 937 nach Harsgard
Nachdem die Waise Mirin jahrelang erfolglos auf der Suche nach ihrer verschollenen Schwester durch das Land gezogen ist, beschließt die junge Magierin, der berüchtigten Gilde Drachenkopf beizutreten, wo sie schnell eine neue Familie findet und die gleichaltrige und ebenfalls verwaiste Seraina kennenlernt. Doch es herrschen unruhige Zeiten im Königreich Vruhdloan, dessen oberstes Gebot der Erhalt von Recht und Ordnung ist: Schon seit Anbeginn des Jahrhunderts terrorisiert der Magierbund der Schattenwölfe das Land, vernichtet ganze Landstriche wie Städte und überfällt hilflose Bürger. Während eines Auftrages begegnet Mirin, die fest entschlossen ist, der Organisation das Handwerk zu legen, jedoch dem jungen Schattenwolf Shado und gerät in eine gefährliche Schicksalsspirale, die sie immer weiter und weiter in das Visier der Schattenwölfe und auch der Justiz zieht…
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jecurtz · 5 years
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Die Länder des Nordmeeres (Autor: J. E. Curtz, Künstler: Celina Hüttner)                                         
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jecurtz · 5 years
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Drachenkopf - Unter den Schwingen des Drachen
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Viisan unterschrieb mit einer schwungvollen Handbewegung das Formular und steckte die Feder zurück in ihre Halterung.
„So, der Papierkram wäre damit erledigt“, meinte er.
Der alte Mann stand auf, lief zu einem der Regale, die an der Wand des Zimmers standen, und zog einen Stapel zusammengebundener Pergamente hervor.
Seraina holte tief Luft, als der Meister ihr den Rücken zukehrte. Jetzt war ihre Gelegenheit, es ihm zu erzählen. Jetzt oder nie. „Sagt Euch der Name Ayk etwas?“, fragte sie, während Viisan ihre Formulare verstaute.
„Ayk, der Windmagier?“
„Ja.“
Viisan nickte. „Ja, ich kenne ihn. Er war ein guter Freund von mir. Aber es ist Jahrzehnte her, dass ich das letzte Mal etwas von ihm gehört habe.“
„Er war mein Lehrmeister“, sagte Seraina.
„Das erklärt einiges“, meinte Viisan, zu ihrer Verwunderung alles andere als überrascht, und setzte sich wieder an den Tisch. „Ich habe mich schon gewundert, weshalb deine Aura seiner so stark ähnelt – Wie geht es ihm?“
„Die Wächter haben ihn gefunden“, antwortete Seraina betrübt. „Hat er dir von seiner Vergangenheit erzählt?“, fragte Viisan.
Seraina kramte in ihrer Gürteltasche und zog ein zerknittertes Papier hervor. „Als er mich wegschickte, gab er mir diesen Brief mit. In dem hat er alles erklärt.“
Seraina schob den Brief über den Tisch zu Viisan. „Er hat mich auch hierhergeschickt“, sagte sie. „Er schrieb, dass ein alter Freund von ihm Meister dieser Gilde sei.“
Viisan nahm den Brief entgegen und überflog ihn.
„Wir können nur hoffen, dass das Urteil des Gerichts nicht zu streng ausfällt und er vor seinem Lebensende noch aus dem Gefängnis rauskommt“, meinte er, als er zu Ende gelesen hatte, und gab Seraina den Brief zurück.
„Meint Ihr, er wäre noch dazu in der Lage, Skyddholm zu überleben?“, fragte Seraina zögerlich. „In seinem Alter?“
„Ich muss ehrlich sagen, dass ich es nicht weiß“, gab Viisan zu. „Aber ich kann dir so viel sagen: Ich bin um einiges älter als er und noch immer bei guter Gesundheit.“
Seraina lächelte schwach. Hoffentlich sollte er recht behalten und Ayk würde gesund wieder aus dem Gefängnis entlassen werden.
Sie konnte mit dem kurzen und überstürzten Abschied, den sie gehabt hatten, nicht leben, sie musste ihn wiedersehen. Und wenn es nur war, um sich noch einmal richtig von ihm verabschieden zu können.
„Eine Sache verwundert mich dennoch“, riss Viisan sie aus ihren Gedanken. Der alte Mann zog nachdenklich die Augenbrauen zusammen und zupfte mit der Hand an seinem langen Ziegenbart. „Warum hat er dich unterrichtet?“, fragte er. „Wie ich ihn kenne, hat er sich, seit er straffällig geworden war, von der Außenwelt abgeschirmt. Wie kommt es, dass er ausgerechnet zu dieser Zeit einen Lehrling aufgenommen hat?“
„Er hat mich damals gefunden“, erklärte Seraina. „Ich war verletzt und er hat beschlossen, mich bei sich aufzunehmen und zu unterrichten. Das ist alles, woran ich mich erinnere.“
Sie machte eine Pause. „Ich war noch sehr jung“, fügte sie hinzu. „Sehr, sehr jung.“
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jecurtz · 5 years
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God and Man
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God is not a singular creature. God is no conscious being.
God is life and God is death, God is the beginning and the ending of all. God is the earth, the stars, the sun, the moon.
God is the force, God is the laws driving us.
We must either follow God and grow with her, or he will find her power working against us, until the last of her enemies has been defeated.
Man is the arch enemy of God, man is the curse of God. Man will rise and man will fall, unwilling to give up his dream of growing mightier than God herself, his dream of controlling God.
Nobody can control God, but God controls us and she will be our end just like she has been our beginning - the mother that gave birth to our kind.
Don’t ever try to reach for God, or she will remind us of how tiny and unimportant we actually are. Don’t ever try to challenge God, as she will always win. Don’t ever hurt God or you will face her revenge.
If history has taught us something, it’s that a self-crowned king will always fall.
- J. E. Curtz
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jecurtz · 5 years
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Der Wolf
Die Wölfe schlafen nicht. Wenn alle Welt um sie herumruht, dann wachen sie, wenn die Kinder friedlich schlummern und die Liebenden sich in den Armen liegen, dann lauern sie, dann wittern sie voller Erregung dasfrische, lebendige Blut, das sie bald vergießen werden.Wenn die letzte Silbe des Schlafliedes im Winde verklungen ist, dann erheben sich die Wölfe und jagen.
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Viisan fürchtete den Tod nicht. Er fürchtete ihn ebenso wenig wie Folter, Schmerz, ebenso wenig wie er sich davor fürchtete, in die Fänge des Wolfes zu geraten.
Denn zum Schluss, da würde er sein Gesicht sehen, er würde ihm in die Augen schauen, und er würde ihn endlich kennen, den unsichtbaren Feind, der sich so gerissen hinter seinen Handlanger versteckte. Er würde die Zeilen seiner Seele lesen, und er würde dieses Wissen mit nach Vilgard tragen, um von da an als rastloser Geist seine Kinder zu warnen, ihnen die Schwachstellen zeigen, die ihm vor seinem Tod offenbart worden waren, damit sie zu Ende bringen könnten, was er begonnen hatte. Er war bereit, zu sterben, wenn es keinen anderen Weg gab, um den Meister der Schattenwölfe zu entlarven.
Viisan würde alles tun, was getan werden musste, er würde verraten, hintergehen, er würde noch so viele Eide brechen, er würde, ja wenn dieser Kampf überhaupt nichts anderes mehr zuließ, auch über Leichen gehen. Er war bereit, zum ersten Mal seit langer, langer Zeit wieder zu töten, seine Hände mit Blut zu beschmutzen, und wenn es das letzte war, was er tat; gab es keinen anderen Weg, dann würde er diesen nur zu bereitwillig gehen, so grausam er auch war.
„Wo bist du?“, fragte Viisan leise in die Stille des Abends hinein, wie so oft, ohne jedoch jemals eine Antwort zu bekommen. „Wer bist du?“
Die einzige Reaktion war das ewige Schweigen, wie immer, ungebrochen und unbeirrt, unwillig, nachzugeben. „Und wie lange noch werde ich warten müssen, bis du dich endlich zeigst?“
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„Ich bin mir nicht ganz sicher, ob es Ironie ist, dass Ihr ausgerechnet den Tag der weißen Wölfin auserwählt habt, um auf unsere Pläne anzustoßen“, bemerkte Metin, nachdem die Runde schweigend das Mahl begonnen hatte.
„Das ist eine berechtigte Überlegung“, erwiderte Ingraban. „Ich glaube, ich muss nicht erklären, dass eine Wölfin nicht allzu wenig Ähnlichkeit zu uns besitzt.“
Der Meister nahm einen Bissen von seiner Keule und lehnte sich dann vor, die Arme auf den Tisch gestützt.
„Aber wir sind weit anders als die Wölfe, welche die Drakonier verehren“, fuhr er fort, „wir sind nicht die schwachen Schoßhündchen, die brav dem Gesetz von Äidgon und Lyrenja folgen.“
Ein selbstsicheres Lächeln stahl sich auf seine Lippen.
„Wir sind die schwarzen Wölfe, wir sind die Schatten unter ihnen, diejenigen, die erkannt haben, dass wir die Macht und die Stärke besitzen, uns über alle anderen Kreaturen hinwegzusetzen. Und wenn irgendwelche Ahnen auf unserer Seite stehen, dann sind es die Nunren – die Schwestern des Chaos, mit all ihrer Verführungskunst, mit all ihren Tücken und ihren Fallen.“
Ingraban lehnte sich zu Malyn und führte ihr seinen Kelch an den Mund, um ihr etwas von dem Wein einzuflößen.
„Sie stiften die Unruhe und ebnen uns den Weg, auf dem wir gedeihen können, sie lassen uns die Beute zurück, damit wir sie reißen können.“
„Die Krähen sind die Verräter des Raben“, meinte Malyn, während Ingraban sich wieder zurückzog, und dieser nickte.
„Und die Krähen werden uns die Flügel verleihen, die uns nach Vilgard hinauftragen, um dort den letzten aller Feinde zu stürzen – den Wolfsvater Äidgon.“
Metin nahm seinen Kelch und hielt ihn in die Höhe.
„Der verräterische Vater, der uns unsere Kraft gegeben hat, nur um uns danach im Auftrag seiner Schwester wieder zu zähmen und in Ketten zu legen“, fügte er hinzu.
„Doch wir haben der Welt gezeigt, dass keine Ketten uns lange halten können“, meinte Ingraban und zerbrach den abgenagten Knochen, den er in der Hand hielt, zwischen seinen Fingern. „Wir haben den Menschen unsere wahre Macht bewiesen. Und wir werden ihnen schon bald zeigen, dass der Wolf sogar stärker ist als jene Kreatur, die sie am meisten von allen verehren und die sie zu ihrem unübertrefflichen Gott auserkoren haben.“
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jecurtz · 5 years
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Medea
Wir fürchteten das Monster, ohne es zu kennen. Wir fürchteten ihn, den großen, grausamen Meister, fürchteten seine Macht und seine Kaltblütigkeit, fürchteten die Bestie, die noch kein Gildenmagier zu Gesicht bekommen hat, ohne dafür zu sterben. Doch keiner von uns bedachte die Wölfin. Die Wölfin, die es besser verstand, ihre Opfer zappeln zu lassen, als jeder andere.
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Während die Frau sang, hatten sich Wolken vor die Sonne geschoben, das dunkelgrüne Moos auf dem Felsen wurde braun und trocken, die Blumen auf der Wiese begannen zu welken, das Gras verdorrte und der Duft verflog in einem Windhauch, der durch den Wald zog.
Noch immer stand Mirin wie angewurzelt da und beobachtete das Bild vor ihren Augen, hilflos, was sie nur tun sollte, und nach wie vor machtlos über ihren eigenen Körper.
„Brennen sollt ihr Drachenkinder, brennen lichterloh!“
Mit einem Mal wurde die Frau wieder leise, und die Zärtlichkeit kehrte in ihre Stimme zurück, während sie langsam den Kopf drehte und die blutroten Lippen sich zu einem amüsierten Lächeln verzogen.
­„Brennen wirst auch du, Rotschopf, als allererstes du!“
 Ein weiterer Windstoß, eine regelrechte Sturmbö, fegte über die Lichtung hinweg und riss all die abgestorbenen Pflanzen mit sich, bis die Illusion verschwunden war und nur noch einige gewöhnliche Sträucher hier und da vereinzelt aus dem kahlen, schlammigen Boden sprossen.
„Es ist doch immer wieder erfreulich, wenn die Lämmer von selbst zur Schlachtbank kommen“, meinte die Frau, während sie sich langsam erhob und zu Mirin umdrehte, sodass diese ihr blasses Gesicht sehen konnte. „Habe ich Recht?“
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„Eines Tages“, sagte Medea leise und legte ihre Hände auf Lailas, „Eines Tages wird diese Hölle hier ein Ende haben, das verspreche ich dir.“
Laila schloss nun ebenfalls die Augen und ließ ihre Lippen liebevoll über Medeas Hals wandern, während dieser die Selbstgefälligkeit dabei nicht zu verkennen war.
„Irgendwann werde ich sie alle töten und wir beide werden uns unser eigenes kleines Paradies aufbauen.“
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jecurtz · 5 years
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Open love letter to my best buddy
Today for something at the same time topic-related and not topic-related: Happy birthday to my wonderful friend and waifu @the-weavers-thread!
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This amazing girl is not only one of the best friends I can imagine, she’s also been my greatest and most important assistant over the last four years I have spent writing my book. I still remember the page-long WhatsApp conversations we had over my stories and characters which she has helped me create in the very beginning of it all.
Actually, the character Seraina is our collective creation, and she’s heavily inspired by her in many ways. You could basically say that Seraina and Mirin are a fictional version of our friendship.
Also, I don’t think I will ever meet someone more enthusiastic about my writing, always yearning to know and to read more, always captivated by every twist and turn the story takes, knowing the characters nearly as good as I do and therefore making them feel even more alive. Celina, you’re the best!
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jecurtz · 5 years
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It’s me
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So - I got tagged by my waifu @the-weavers-thread. Time for some facts!
Rules: Answer 17 questions and tag 21 blogs. (I won’t do the last one because I don’t even know that many, damn)
Nickname: My actual name is Jasmin, pronounced the German way because I’m German (who would’ve thought). My nickname’s the English version of it, like “Jazzmin”. I used to hate it, but well - I got used to it, I guess.
Star sign: Fish, or Pisces, just to make it sound more fancy.
Height: 1.58m. Cute, right? ^^
Last film I watched: Ice Age! In the company of my boyfriend and his brother, chilling on the couch and eating like lazy dudes.
Favourite musician: Aaaahh, this is so hard! Why do you torture me like this? Well, if I really had to pick one... I’ll go for two bands, first one’s Nightwish because they got me into singing and composing orchestral scores, second Eluveitie because they are the reason I actually started to play an instrument, writing songs and wanting to play in a band.
Song stuck in my head: As there currently is none, I’ll take the last one I remember having stuck in my head for a very long time, which is House of the Rising Sun (the version by FFDP). I just couldn’t stop whistling, humming and singing it for days.
Do I get asks: Nope. None so far.
Blogs following: Only 2 currently. Because well, I haven’t been here for very long so far.
What am I wearing: Cozy pyjamas because I’m writing this as it’s already dark outside and as I could actually use some sleep.
Dream job: Hard to say, as I engage in so many creative hobbies that I’d love to earn my money with. But as I’m currently studying computer engineering, my dream job after university would be somewhere in the gaming industry because that’s by far the most creative job you can do as a programmer.
Dream trip: I dream so much of going to both Ireland and Norway one day. They’re just such beautiful countries with such wonderful cultural heritage I’d love to learn more about!
Play any instrument: Actually several instruments, but I’m mainly a singer and not really good at any instruments. I mainly play the Low Whistle, try to get better at the Irish Flute, accompany myself at the guitar and do my best at the Bodhrán. I’d really love to play the harp and the hurdy gurdy, but I can’t afford neither of them.
Languages: German, English and some very basic Norwegian (still learning it)
Favourite food: Since I went to a Persian restaurant in my town I’m all about that Persian food. Give me anything from that delicious cousine and I’ll be all happy for as long as I am eating.
Favourite song: Again, a very hard question for me, but if I had to think about one song that really touches my heart every time again and that really means a lot to me, there are two coming to my mind: The Heart Asks Pleasure First (a piano piece by Michael Newman) and Answers (from the Final Fantasy Soundtrack). I have a very strong emotional connection to those two songs.
Random fact: I have one ear that is a little pointy like an elven ear. Well, maybe there is some mystic ancestry I don’t know about?
And now, as we’ve reached the end, I have to admit again that I don’t know anyone to tag - so just go ahead and use this template if you like.
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jecurtz · 5 years
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Shado
„Warum sagt er bloß nichts?“, brach Talvi schließlich die Stille, „Wenn er angeblich so sehr darauf aus ist, uns zu helfen, warum tut er es denn nicht?“ „Er hat Angst, Talvi“, antwortete Viisan und hob den Kopf, um dem jungen Mann in die Augen zu schauen, in einem Ausdruck von Strenge und gleichzeitig Sanftmut. „Er kennt den Meister so gut wie kaum ein anderer, und gerade deswegen traut er sich nicht, ein Wort über ihn zu verlieren.“     „Was ändert es denn, wenn er es nicht tut?“, gab Talvi zurück, „Sie suchen so oder so nach ihm, und wenn er uns sagt, was er weiß, dann wird das die Gefahr, in der er sich befindet, zwar nicht mildern, aber auch nicht vergrößern.“                     Viisan schüttelte den Kopf, seine Augen waren trüb, ja beinahe traurig. „Angst ist ein kompliziertes Gefilde“, erwiderte er,„Wir können nicht wissen, wie es ist, wenn wir es nicht selbst erlebt haben. Wir können es nicht nachvollziehen, nicht begreifen, was die Schattenwölfe mit dem unschuldigen Kind von damals gemacht haben, dass der erwachsene Mann noch immer davor erzittert. Aber wir müssen es akzeptieren. Und wir dürfen es nicht verurteilen.“
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Es herrschte Stille, bis Shado mit einer blitzartigen Bewegung plötzlich sein Messer zog. Mirin entfesselte ihre Magie, um den Mann zurückzuhalten, doch anstatt sie anzugreifen, legte er die Klinge in ihre Hand. Ehe sie begreifen konnte, was geschah, hatte er sich vor ihr auf den Boden gekniet, ihren Arm gegriffen und sich die Klinge selbst an die Kehle geführt.
„Nur ein kleiner Stich“, forderte er sie kalt auf, „Aber sieh zu, dass du gut triffst. Wenn es schon sein muss, dann kurz und schmerzlos.“
Shado schnaubte verächtlich und lachte.
„Wenn ich leiden wollte, könnte ich nach dieser Niederlage auch vor den Meister treten“, meinte er zynisch, „Der würde sich sicher eine schöne Strafe ausdenken.“
Mirins Herz raste noch vor Schreck, sie spürte Shados schweißnasse Hand, die ihre Finger fest um den Griff des Messer hielt, spürte die Kraft, mit der er sie daran hinderte, ihren Arm zurückzuziehen.
Die Spitze der Klinge war an seiner Schlagader angesetzt, nur eine kleine Bewegung wäre nötig, damit er vor ihren Füßen verbluten würde.
Während Mirin dort stand, zögernd, und sich nicht regte, schloss Shado die Augen und legte den Kopf in den Nacken.
„Sieh es als eine Ehre“, sagte er leise, „Dass du diejenige sein durftest, die Shado tötet.“
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„Pass auf dich auf“, sagte Mirin leise, und sie spürte, wie Shado nickte.
Nach einer langen Zeit, die sich wie eine Ewigkeit anfühlte und doch viel zu schnell verging, lösten sie sich schließlich wieder voneinander, und nachdem Shado noch einmal Mirins Hände ergriffen und ihr lange und voller Dankbarkeit in die Augen gesehen hatte, wandte er sich langsam zum Gehen.
Mirin blieb, wo sie war, und blickte ihm nach, als Shado plötzlich stockte und innehielt.
„Mirin?“
„Ja?“, erwiderte die Angesprochene verwundert.
Was war los? Gab es noch etwas, das er ihr sagen wollte?
„Warum?“, fragte Shado.
Verwirrt sah Mirin ihn an.
„Was meinst du?“, gab sie zurück, während Shado sich langsam zu ihr umdrehte.
„Warum hast du mich laufen lassen?“, fragte er, „Warum gibst du dir so viel Mühe, mir zu helfen? Warum lässt du zu, dass ich dir so nah komme?“
Shado schmunzelte in einer Mischung aus Leid, Trauer und Zynismus. „Ich bin ein Monster“, sagte er.
Bestürzt von seinen Worten senkte den Mirin den Blick und dachte nach. Ließ die Worte durch ihren Kopf gehen, überlegte, was sie darauf erwidern sollte.
Dann sah sie auf blickte sie Shado fest in die Augen.
„Ich sehe kein Monster“, entgegnete sie, und es war nichts als die Wahrheit, die sie aussprach, „Ich sehe einen Menschen, der einen Neuanfang verdient hat.“
Shado stockte, erstarrte beinahe, als sie das sagte, doch dann schlich sich ein heimliches Lächeln auf seine Lippen, und nachdem er eine Weile dagestanden und nachdenklich in die Leere geblickt hatte, wandte er sich wieder ab und setzte seinen Weg fort.
Mirin schaute ihm lange hinterher, bis er im Wald verschwunden war, und selbst als er schon längst nicht mehr zu sehen war, wartete sie noch eine ganze Weile, unwissend, worauf sie eigentlich wartete, worauf sie hoffte.
Vermutlich darauf, dass Shado zurückkam.
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jecurtz · 5 years
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Pain changes people. It makes them worry more, trust less. It makes them stop believing in love. I don’t want to live like that. I want my faith back. I want my heart to heal and find something else to sing about.
(via unhappy-rabbit)
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jecurtz · 5 years
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In films, we are voyeurs, but in novels, we have the experience of being someone else: knowing another person’s soul from the inside. No other art form does that. And this is why sometimes, when we put down a book, we find ourselves slightly altered as human beings. Novels change us from within.
Donna Tartt, in this 2013 interview by Laurie Grassi for Chatelaine (via boykeats)
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jecurtz · 5 years
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Meister Viisan
Denn der Tag, an dem die Bestie sich erheben würde, er war nah, das spürte Viisan, und er spürte ihn immer näher kommen. Er spürte ihn wie ein wildes Tier, das sich von hinten, im Schutz der Dunkelheit an ihn heranschlich.                       Er konnte es nicht sehen, doch er hörte sein blutlüsternes Schnauben, roch seinen faulen Atem, spürte die feurigen Augen in seinem Rücken, hörte das Kratzen der ausgefahrenen Krallen auf dem harten, kalten Boden, auf dem sie standen; eine lose Felsplatte auf der Spitze des Berges, den sie gemeinsam erklommen hatten, um sich nun gegenüberzustehen, im letzten, entscheidenden Kampf.                                               
Sollte einer von ihnen taumeln, würde die Platte aus dem Gleichgewicht geraten und sie würden stürzen – und das einzige, was sie vor dem Untergang bewahren konnte, waren die rettenden Schwingen, die ihren Fall verhindern würden. Derjenige, der die Flügel sein Eigen nennen konnte, der würde gewinnen. Und wenn sie es beide schafften, diese zu kontrollieren, dann würde der Kampf weitergehen und die Entscheidung läge darin, welcher von ihnen stärker war.
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Ein eiskalter Schauer lief Mirin über den Rücken, als während Talvis Erzählung plötzlich wieder die alten Bilder in ihrem Kopf aufflackerten, die Bilder von Feuer und Blut, und die Schreie durch ihre Ohren hallten.
Doch sie verbannte die Bilder, wie sie es so oft tat, und kehrte zum Thema zurück.
„Ist das alles, was der Meister dir erzählt hat?“, hakte sie nach, „Nichts anderes, nicht mehr?“
„Das ist alles“, erwiderte Talvi, doch nachdem er einen raschen Blick zur Treppe und zur Tür geworfen hatte, senkte auch er die Stimme, „Aber ich habe nur allzu oft das Gefühl, dass er etwas verschweigt. Etwas Wichtiges.“
„Er weiß mehr, als er preisgibt“, pflichtete Mirin ihm bei, „Warum sollte er sich sonst so sicher sein, dass die Drachenpriesterin mit den zerstörten Städten in Verbindung hängt?“
„Warum sollte er sonst so hartnäckig jeden kleinsten Fetzen sammeln, den er nur finden kann?“, erwiderte Talvi, „Es gibt irgendetwas, das er vor uns allen versteckt. Irgendein Geheimnis, das er zu hüten versucht.“
Ein mulmiges Gefühl breitete sich in Mirins Bauch aus. Was mochte es sein, worin der Meister sie nicht einweihen wollte? Was er vor ihnen verbarg? Und warum verbarg er es? Warum schickte er Mitglieder seiner Gilde los, um ihm Informationen zu beschaffen, die niemand außer der Justiz zu erfahren bestimmt war, ohne ihnen die Wahrheit zu offenbaren?
Irgendetwas führte der alte Mann im Schilde… Und es war mehr als nur der Wunsch, den Schattenwölfen zum Wohle des Volkes das Handwerk zu legen. Nein, es ging ihm noch um etwas anderes… Etwas viel Größeres… Etwas viel Bedeutsameres…
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„Ich verfolge ihre Spuren schon lange“, sagte Viisan, während er die Kerze über die Nägel schweifen ließ, die in die Karte geschlagen waren, so dicht, dass das Holz zu qualmen begann und dunkle Brandflecken zurückblieben, „Und mit jeder neuen Spur, die ich finde, komme ich dem, was die Schattenwölfe vorhaben, immer näher.“
Der alte Mann drehte sich um und sah Mirin mit fest entschlossenem Blick an, während die Flamme der Kerze zuckende Schatten auf sein Gesicht malte. „Sie sind nicht ohne Grund hier“, erklärte er, „Sie planen etwas. Etwas Großes, noch Grausameres als alles, was sie bisher vollbracht haben.“
Langsam ging Viisan auf Mirin zu, während das Wachs der Kerze auf seine runzligen Hände tropfte.
„Ich möchte herausfinden, was ihr Ziel ist“, sagte er mit gedämpfter Stimme, „Und ich möchte sie aufhalten.“
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jecurtz · 5 years
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Seraina Remus
“Ich weiß, dass du den Willen dazu hast, sie zu vernichten.“ Das hatte er mir gesagt. Habe ich den Willen? Vielleicht. Wahrscheinlich. Ich hasse sie. Ich hasse die Schattenwölfe abgrundtief. Aber wer in diesem Land tut das denn nicht? Nun habe ich also den Willen. Aber warum soll ich diejenige sein, die es tut? Warum soll ich sie vernichten? Und warum ist dort neben dem Hass, der nicht anders ist als der aller Menschen, noch etwas weiteres tief in mir drin? Ein dunkler Schimmer des Wissens, den ich zwar sehen, dessen Form ich aber nicht erkennen kann?
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Zuhause… Es war so ein warmes Wort. So warm wie ihre Erinnerungen daran. Doch ihr Zuhause existierte nun nicht mehr, es war leer, leer wie das Loch in ihrem Herzen, das sich an diesem grausamen Tag, an dem sie ihn mit sich genommen hatten, hineingefressen hatte. War die Gilde nun ihr Zuhause? Sie wusste es nicht. Sie fühlte sich wohl hier, sie hatte Freunde gefunden, etwas das ihr zuvor nie möglich gewesen war. Und doch fehlte etwas. Es fehlte die Familie an ihrer Seite. Ein Mensch, der sie hatte aufwachsen sehen, ein Mensch, mit dem sie etwas verband, das nichts anderes als das jahrelange gemeinsame Leben schaffen konnte. Seraina drängte die Tränen zurück, die ihr wie so oft in die Augen stiegen, wischte sie wütend fort und ließ das Buch in ihrer Hand in ihre Reisetasche verschwinden. Sie musste stark sein. Denn so viel sie auch weinte, er würde nicht zurückkommen. Nie wieder. Wie immer, wenn sie sich zu beruhigen versuchte, griff Seraina nach dem Amulett, das um ihren Hals hing. Der metallene Anhänger war angenehm kühl. Ihr Amulett – das wohl einzige Andenken, das sie an die Zeit vor Ayk besaß, die Zeit, an die alle Erinnerungen aus ihrem Kopf verschwunden waren. Es war ein Wappen in den Anhänger geprägt, in der einen Ecke eine Waage, in der anderen ein Lamm. Seraina hatte immer gewusst, dass Ayk nicht ihre leibliche Familie gewesen war, auch er hatte nie ein Geheimnis daraus gemacht. Doch obwohl Seraina sich ganz sicher war, dass er etwas wusste, hatte er ihr nie erzählt, woher sie stammte. Dass er sie gefunden hatte, war das Einzige, was er immer gesagt hatte. Bis dorthin war er gegangen, aber nicht weiter. Dein Name ist Seraina. Seraina Remus. Es ist der Name, mit dem du geboren wurdest, dein echter Name und kein anderer. Das war alles, was er ihr je verraten hatte.
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Es war an dem Tag nach meinem Kampf mit dem Schäfer gewesen, an dem ich Zuhause, bei Ayk angelangte, erschöpft, blutverschmiert und mit etlichen Prellungen übersäht; an dem ich vor der Tür unserer Hütte zusammenbrach und weinte, bis er mich hörte und hineintrug, um meine Verletzungen zu behandeln. Es war dieser Tag, an dem er mich in die Arme schloss, an dem er, selbst den Tränen nah, das bärtige Gesicht in meinen Haaren vergrub und an dem er hoch und heilig schwor, mich niemals wieder im Stich zu lassen.
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jecurtz · 5 years
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Mirin
Sie erinnerte sich kaum an ihre Kindheit. Die Erinnerungen, die sie hatte, waren alle am selben Ort, mit derselben Person. Doch Mirin wusste, dass vor dieser Epoche ihres Lebens noch eine andere gewesen war - eine andere Zeit, beinahe ein anderes Leben.
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„Warum hasst du die Schattenwölfe so sehr, Mirin?“, fragte Viisan plötzlich, „Warum möchtest du sie vernichten?“
Seine Stimme war ruhig und sanft, ohne irgendeinen versteckten Unterton, ohne weitere Absichten als eine Antwort auf diese bloße, einfache Frage zu bekommen.
Mirin wandte sich von der Karte ab und sah den Mann direkt neben sich stehen. Sie hatte nicht mitbekommen, wie er sich genähert hatte, zu sehr war sie in ihre Gedanken versunken gewesen.
Ja, warum eigentlich? Warum hasste sie die Schattenwölfe? Es war mehr als nur der Wunsch, Shado zu besiegen, mehr als ihr egoistisches Verlangen danach, ihm zu zeigen, wozu sie imstande war, sich nicht noch einmal von ihm an der Nase herumführen zu lassen.
Sie spürte, dass da noch etwas anders war. Doch sie konnte nicht erkennen, was.
„Ich weiß es nicht“, musste Mirin zugeben und schüttelte ahnungslos den Kopf, „Aber irgendetwas tief in mir drin sagt mir, dass ich es tun muss.“
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„Warum?“, presste Mirin kraftlos hervor, „Warum hassen sie mich so sehr?“
„Sie haben Angst“, erwiderte Seraina leise, „Nichts als Angst. Und wenn Menschen vor etwas Angst haben, dann greifen sie es an. Weil sie darin den einzigen Weg sehen, ihre Angst zu bekämpfen.“
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jecurtz · 5 years
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Drachenkopf - Inhalt
Nachdem die Waise Mirin jahrelang erfolglos auf der Suche nach ihrer verschollenen Schwester durch das Land gezogen ist, beschließt die junge Magierin, der berüchtigten Gilde Drachenkopf beizutreten, wo sie schnell eine neue Familie findet und die gleichaltrige und ebenfalls verwaiste Seraina kennenlernt.Doch es herrschen unruhige Zeiten im Königreich Vruhdloan, dessen oberstes Gebot der Erhalt von Recht und Ordnung ist: Schon seit Anbeginn des Jahrhunderts terrorisiert der Bund der Schattenwölfe, eine Gruppe von Magiern und Verbrechern, das Land, vernichtet ganze Landstriche wie Städte und überfällt hilflose Bürger. Während eines Auftrages begegnet Mirin, die fest entschlossen ist, der Organisation das Handwerk zu legen, jedoch dem jungen Schattenwolf Shado und gerät in eine gefährliche Schicksalsspirale, die sie immer weiter und weiter in das Visier der Schattenwölfe und auch der Justiz zieht…
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