Tumgik
#und überhaupt bin ich die einzige die allein ist
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Und wie geht man damit um, wenn irgendwann die meisten Freundinnen und Freunde Partnerinnen oder Partner finden und man das Gefühl hat, auch mit dem Alleinsein allein zu sein? Wie lernt man, mit anderen Worten, mit seinem Alleinsein zu leben, ohne dass es weh tut, ohne sich anzulügen? Das waren Fragen, auf die ich keine Antwort wusste.
Allein - Daniel Schreiber
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pointwhitmark · 14 days
Note
Vielleicht die 6 für Cotta und jemanden? ✨
Danke, danke für den prompt 😊
6. Naturally goes along with a white lie you told and cover up for you when people question it.
(Cotta/Goodween)
"Goodween!", rief Donatelli fröhlich, aber auch mit der klaren Aufforderung stehenzubleiben.
"Verdammt!", fluchte Goodween leise, dann drehte er sich zu Donatelli um, grinste breit.
Der Inspektor hatte ein Klemmbrett samt Stift in der Hand. "Gut, dass ich dich endlich treffe.", begann Donatelli, "Kann ich dich für die Karrieremesse der Highschool eintragen?"
Der Stift machte schon Kontakt mit dem Papier. Überhaupt war die Frage wohl eher rhetorisch gewesen.
Doch Goodween hatte nicht die letzten anderthalb Wochen damit verbracht Donatelli aus dem Weg zu gehen und sich dafür in leeren Büros versteckt und sich sogar in der Tiefgarage geduckt fortbewegt, um nicht einen letzten Versuch zu unternehmen, seinem Schicksal zu entgehen.
"Wann genau?", fragte er und streckte den Hals, um auf die Anmeldeliste gucken zu können. "Nächste Woche Mittwoch.", antwortete Donatelli und setze schon an, Goodweens Namen zu schreiben.
"Sorry, da bin ich schon von Cotta eingeteilt worden.", sagte Goodween. "Wofür?", fragte Donatelli, eindeutig misstrauisch.
In diesem Moment trat Cotta auf den Gang, war wohl auf dem Weg zu seinem Büro. 'Jetzt nur die richtige Formulierung finden.', dachte Goodween bei sich, 'Und schneller sein als Donatelli.' Der hatte Cotta nämlich auch bemerkt und würde den anderen Inspektor mit Sicherheit fragen, was an Goodweens Behauptung dran war.
"Für eine Reihe von Befragungen. Reine Routine eigentlich. Aber das ist ein ganzer Sportverein, der auf einer Reise war und Dienstag Abend zurückkommt. Mittwoch kommen sie dann alle hierher und müssen kurz befragt werden.", sagte Goodween, ehe Donatelli das Wort ergreifen konnte.
Goodween sprach laut und Cotta sah tatsächlich auf. Goodween hoffte inständig, dass Cotta seinen Blick zu deuten wusste.
"Stimmt das, Cotta?", fragte Donatelli und wirkte zerknirscht. "Stimmt was?", fragte Cotta. Goodween hielt den Atem an.
"Dass du Goodween hier für nächsten Mittwoch bereits in Beschlag genommen hast."
Cotta blickte kurz zu Goodween, der sich erneut an Telepathie versucht, dann zu Donatelli mit seinem Klemmbrett.
"Ja, sorry. Wusste ja nicht, dass du schon wieder dabei bist, Leute freiwillig zu melden.", sagte Cotta ohne echte Reue. Auch er war schon das ein oder andere Mal Opfer von Donatellis Suche nach 'Freiwilligen' geworden.
Donatelli brummte etwas unverständliches. "Nächstes Jahr aber.", drohte er Goodween an, "Du bist der einzige, der das noch nie gemacht hat." Dann zog er ab.
Goodween folgte Cotta in dessen Büro, schloss die Tür hinter ihnen.
Jetzt, wo sie allein und unbeobachtet waren, erlaubten sie sich einen kurzen Kuss. Ihre Freundschaft war schon alt, aber die Beziehung noch jung. Noch wusste davon keiner ihrer Kollegen.
"Vor was habe ich dich gerade gerettet?", fragte Cotta. "Karrieremesse in der Highschool." Goodween schüttelte sich theatralisch.
"Ist es wirklich so schlimm, den Teenagern von unserem Beruf zu erzählen? Wenn sie denn überhaupt fragen.", sagte Cotta und lehnte sich entspannt gegen seinen Schreibtisch.
Goodween trat vor ihn, ihre Hände berührten sich. "Das ist tatsächlich gar nicht das Problem, obwohl der Umgang mit Teenagern nichts ist, um das ich jemanden beneiden würde." Cotta hob die Augenbrauen.
"Ja, ich weiß, deine drei besonderen Schützlinge sind streng genommen auch Teenager.", sagte Goodween, "Aber meistens benehmen sie sich ja doch schon recht erwachsen. Er wiegte den Kopf hin und her, rief sich seine letzten Begegnungen mir den Dreien in Erinnerung. "Manchmal aber auch mit der Naivität weit jüngerer Kinder. Also eigentlich tatsächlich wie typische Teenager."
Cotta lachte kurz, dann zog er Goodween für einen weiteren Kuss zu sich.
"Was ist denn das wahre Problem?", fragte er. "Und ich hatte schon gehofft, dass du das vergessen hast.", bemerkte Goodween. "Keine Chance. Jetzt bin ich neugierig."
"Der Typ vom Zoo.", sagte Goodween, "Der bringt immer eine Schlange mit. So eine riesige Würgeschlange." Er schüttelte sich. "Kann ich überhaupt nicht leiden."
Cotta lachte. "Du hast Angst vor Schlangen?", fragte er ungläubig und dich amüsiert. "Keine Angst!", sagte Goodween schnell, "Ich mag sie nur eben nicht."
Er wusste, dass er Cotta nicht überzeugen konnte. Der kicherte noch immer. Goodween versuchte ihn mit einem Kuss zum Schweigen zu bringen.
Der Erfolg war mäßig. Cotta sagte: "Wir sollten beide wieder an die Arbeit. So schön das hier auch ist." Wie immer hatte Cotta recht.
"Aber für die Rettung vor der ach so gefährlichen Schlange könntest du an besagtem Mittwoch ein Restaurant aussuchen."
"Und auch bezahlen, oder was?", fragte Goodween grinsend.
"Nun ja, ich muss jetzt die ganzen Mitglieder des Fußballvereins zusammentelefonieren und ihnen sagen, dass ich sie nächste Woche Mittwoch hier erwarte."
"Du willst das wirklich durchziehen?"
"Donatelli wird das auf jeden Fall überprüfen, da kannst du Gift draufnehmen. Alternativ kannst du ihm auch erzählen, dass du Angst vor Schlangen hast, vielleicht akzeptiert er das."
Goodween stöhnte übertrieben. Cotta wartete auf seine Antwort.
"Okay, okay. Chinesisch im Ordnung?" "Keinen Imbiss.", sagte Cotta, "Ich erwarte eine Tischdecke."
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lalalaugenbrot · 9 months
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"ich zB hasse babsi hölzer bzw das Konzept dahinter" - omg danke!! Ich würde total gerne dein Gegenkonzept hören! :D
(In einer meiner fics sind Leos Eltern tot einfach nur weil ich Babsi so sehr hasse XD)
Aaaalso. Ich kann ja irgendwie verstehen, wenn man sich so eine kuschelige Phantasiewelt aufbauen will, in der (zumindest manches) einfach perfekt ist, in der Leo im Gegensatz zu Adam aus dem tollsten, großartigsten, wohligsten Elternhaus kommt, das man sich überhaupt nur vorstellen kann – und auch ich habe und hatte von Anfang an den Impuls mir vorzustellen, dass Leo ein behütetes, liebevolles Elternhaus hat. Und ja, auch ich habe mir Leos Mutter schon als liebevolle Mutter vorgestellt, die gerne Leute zum Essen einlädt, backt, ihre Kinder umsorgt, zu denen sie überdies ein wundervoll inniges Verhältnis hat.
Je länger ich darüber aber nachdenke und je mehr ich von dieser Mutterfigur in der Form von "Babsi Hölzer" sehe, desto schlimmer finde ich das ehrlich gesagt. Zuallerallererst deshalb, weil ich überzeugt davon bin, dass solche Mütter - sprich: solche Frauen - nicht existieren. Diese 30er/40er-Jahre-Erfindung von einer Frau, deren einziger Lebensmittelpunkt ihre Familie ist, die alle umsorgt, immer lieb ist, immer zuversichtlich, die immer backt, immer kocht, immer gastfreundlich ist, ein reines Herz hat, sich selbstlos aufopfert für alle und alle ihre Schwiegerkinder mit offenen Armen empfängt und in die Familie aufnimmt und die vor allem: keine einzige eigene Sorge hat, keine Wünsche, keine Träume, keinen Schmerz, keine Erinnerung, kein Geheimnis, keine Vergangenheit, nicht nur ein selbstloses, nein wirklich ein Selbst-loses Wesen ist.
Das ist natürlich alles etwas überspitzt jetzt, insbesondere in diesem (Fanfiction-) Kontext – und natürlich darf jeder sich vorstellen, was auch immer er möchte. Aber ich habe mich halt gefragt, warum ich selbt mir sowas vorgestellt habe, warum man sich überhaupt sowas vorstellt. Wo man doch selbst eine Mutter hat. Zwei Großmütter. Andere Mütter kennt. So viele Frauen kennt, die Mütter sind. Und keine einzige so ist. Jede einzige von diesen Müttern ist doch ein Mensch. Und hat ein Mensch nicht immer auch etwas Zerbrochenes in sich? Etwas, das er mit sich rumträgt, Fehler, die er gemacht hat, Entscheidungen, die er bereut, Schmerz, den er nie überwunden hat, Träume, die er nie erfüllt hat. Etwas, das ihn zum Menschen macht?
Ein genaues Konzept davon, wie oder wer Leos Mama in meiner Welt sein soll, hab ich noch nicht, nur vage Möglichkeiten. Und dabei geht es mir nicht darum, dass alles schrecklich sein muss, dass es nichts Gutes gibt in der Welt, dass alle Eltern furchtbar sind, dass auch Leo keine gute Familie hat. Es geht mir um das Trotz. Das Leo ein gutes Verhältnis zu seiner Mutter hat, trotz. Dass Leos Mama ihre Kinder liebt, trotz. Dass Leo eine gute Kindheit hatte trotz. Zum Beispiel hab ich die sehr fest etablierte Headcanon, dass Leos Eltern geschieden sind. Dass sie sich getrennt haben, als er ein Kind war. Dass er vielleicht deshalb auch solche Verlustängste hat. Dass er sich vielleicht deshalb allein im Baumhaus verkrochen hat. Und vor allem, weil es so naheliegend ist zu sagen: ah, der Leo, der kommt aus einem behüteten Elternhaus, also sind seine Eltern auf jeden Fall auch bis heute noch zusammen und es gab auch nie einen einzigen Streit. Und wessen Eltern waren es denn, die noch zusammen waren (wenn man das so nennen kann)? Adams. Und da finde ich es doch viel spannender, mir vorzustellen, dass Leos Eltern eben gerade nicht mehr zusammen sind und dass sie ihn (und Caro) aber trotzdem beide lieb haben. Dass Leo und Caro alle zwei Wochen zum Papawochenende getingelt sind. Dass ihr Papa mit ihnen aufregende Ausflüge gemacht hat, um irgendwie die Zeit zu kompensieren, die er sonst nicht mit ihnen verbringen konnte und sie dann Sonntagabend aufgekratzt und überzuckert wieder zuhause bei ihrer Mutter abgeliefert hat. Zum Beispiel.
Und Leos Mama...wie gesagt, ich habe nur ein vage Ideen bisher, nichts fest umrissenes - aber so viele Möglichkeiten... vielleicht hat Leos Mama vor fünf Jahren heimlich wieder das Rauchen angefangen, vielleicht kann Leos Mama seit der Scheidung von Leos Papa nicht mehr weinen, vielleicht leidet sie seit ihrer Kindheit immer wieder an Depressionen, vielleicht ist ihre Schwester vor kurzem überraschend und innerhalb von wenigen Monaten an Krebs gestorben, vielleicht bereut sie es, nie Karriere in ihrem erlernten Beruf gemacht zu haben, vielleicht arbeitet sie in der Buchhaltung, wollte aber eigentlich immer was soziales machen, vielleicht macht sie was soziales, war aber eigentlich immer gut in Naturwissenschaften und hätte lieber sowas studiert, vielleicht hatte sie vor kurzem einen (kleinen) Schlaganfall, vielleicht kümmert sie sich um ihre pflegebürftige Mutter, obwohl die anstrengend und undankbar ist, vielleicht hat sie chronische Schmerzen, vielleicht redet sie auch nach all den Jahren manchmal noch schlecht über Leos Papa, vielleicht hat sie einen Freund mit dem Leo sich nicht versteht, vielleicht kann sie sich nie Sachen merken, die Leo ihr erzählt, weswegen Leo sich manchmal fühlt, als wäre er ihr gar nicht so wichtig, vielleicht klammert sie und mischt sie sich in alles ein, weil sie sich als Alleinerziehende manchmal überfordert gefühlt hat und deshalb Angst vor Kontrollverlust hat, vielleicht vielleicht vielleicht...
Ich finde es jedenfalls hundertmal spannender und tröstender mir einen fehlbaren, verletzlichen Menschen vorzustellen als Leos Mama, zu dem er trotzdem ein wichtiges und gutes Verhältnis hat. Mir zu überlegen, warum Leo so ist wie er ist und was seine Mutter damit zu tun hat. Wie ihr Verhältnis zueinander aussieht, wie und warum sie wichtig für ihn ist, was an ihrem Verhältnis schwierig ist.
So wie Heide eben auch eine sehr komplexe und teils undurchsichtige Figur ist, die so viele Fragen aufwirft und soviel Antipathie hervorruft (auch und gerade hier im Fandom) und die aber eben doch auch einfach Adams Mama ist, die Adam irgendwie zu lieben scheint.
Und so antipathierrergend und so fehlbar wie Heide muss Leos Mama ja gar nicht sein, aber eben so ein bisschen... so ein bisschen menschlich.
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tireddsworld · 1 year
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& nun sitz ich wieder da, allein gefangen in all den Gedanken.
Man greift zur Flasche, man betrinkt sich. In der Hoffnung all das einfach runterspülen zu können. All die Gedanken, all den Schmerz. Man versucht zu fliehen, aber jede Richtung ist vergeblich. Man fängt an sich für all die unüberlegten Taten zu hassen.
Man verbuddelt sich unter die Bettdecke & schreit. Man schreit, schlägt auf die Matratze ein, beginnt zu heulen und schreit erneut. Man fällt kraftlos zur Seite & heult immer lauter.
Man will sich ausheulen aber weiß nicht bei wem, weil alle schon genervt sind immer das Geheule zu hören. Sie sind genervt, weil keiner weiß wie sich das anfühlt. Keiner weiß wie es sich anfühlt ein Versager zu sein, das größte im Leben verloren zu haben. Niemand weiß wie sich das anfühlt wenn das Herz plötzlich in eine Millionen Teile zerrissen wird. Denn jeder verspürt Schmerz anders.
Und dann kommt der Punkt wo du dich fragst ob du hier wirklich richtig bist. Du hoffst jedes mal wenn das Handy klingelt das es diese eine Person ist. Vergeblich.
Langsam merkt man was ein wahnsinniger Scheissmensch man eigentlich wirklich ist. Man kann sein eigenes Spiegelbild nicht mal mehr angucken. Man versucht den ganzen Tag einfach nur von sich selbst zu entkommen. Man geht ins Gym um sich den Hass rauszurennen auf dem Laufband. Man versucht es sich beim Fahrrad fahren rauszutrampeln.
Man guckt wieder aufs Handy. Man würde das Handy am liebsten in den Bach schmeißen, aber irgendwann fehlt selbst die Kraft zum schmeißen. Man ist so kraftlos das man es nicht mal schafft aus dem Bett zu kommen. Die Augen bis zum Anschlag voll mit Tränen. Man kämpft, kämpft gegen die Tränen weil man eigentlich kein Tropfen mehr übrig hat. Der Kopf brummt, deine Augen sind geschwollen.
Man hat diesen unglaublichen Druck, aber man kann sich nicht bewegen. Es fühlt sich an wie 20 Tonnen die auf einem Lasten. Man ist umgeben von Verrat, Lügen, Gerüchten, Schmerz und Hass. Man fühlt sich fehl am Platz. Man sucht verzweifelt Schutz, doch der einzige Schutz den man hatte, hat man vergrault. Für immer.
Life is Pain & man hat keine Kraft mehr dagegen anzugehen. Egal was nun passiert, es ist einem egal. Man nimmt einfach die nächste Flasche & scheisst auf sich. Auf das was ist, auf das was sein wird, man gibt sich auf. Es interessiert doch eh keinen, denn sowas wie wahre Freunde gibt es scheinbar nicht mehr. Man guckt erneut aufs Handy, keine Nachricht. Man fragt sich langsam worauf man eigentlich noch wartet.
& dann sitzt man da, die Flasche ist leer und man fragt sich… wofür lohnt es sich zu leben? Lohnt es sich überhaupt? Denn alles wofür es sich gelohnt hat, ist weg. Und das schlimmste daran…. Man ist selber schuld. Und dann hasst man sich noch mehr und noch mehr & man will diesen einen Schnitt einfach nur perfekt hinzaubern. Aber es fehlt einem einfach nur der Mut. Also greift man verzweifelt zur nächsten Flasche in der Hoffnung es hört dann auf. Vergeblich….
Wofür noch kämpfen, wenn man alles verloren hat? Wofür morgens aufstehen, wenn es sich eh nicht lohnt? Wofür ständig aufs Handy gucken, wenn man eh keine Nachricht bekommt? & wofür sich Mühe geben, wenn es am Ende sowieso scheisse ist…
Es ist ein Teufelskreis, der viel zu harmlos beschrieben wurde. Aber würde ich die wahren Worte aus meinem Kopf benutzen, würde es bestimmt wieder wen verletzten. Ich bin gefangen und ich komm da niewieder raus.
Over and out.
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lichtecht · 6 months
Note
weil du so ein gutes verständnis von den charakteren hast und dazu immer so geile analysen schreibst: warum glaubst du ist robert damals fortgegangen?
<- this is floenz btw wann führt tumblr endlich die möglichkeit ein von nem sideblog asks zu schicken
uff, das ist ne gute frage…
es hängt natürlich davon ab, welchen canon man nimmt. 
ich glaube, du beziehst dich hier auf das buch, aber im 2003 film wurde da ja zum beispiel viel mehr drauf eingegangen und im 2023 film ist die situation anders.
ich hatte es immer so interpretiert, dass buch-robert verschwunden ist, weil er so voll von trauer und kummer und hilflosigkeit war, dass er einfach einen neuanfang machen musste. er musste weg, er musste alles hinter sich lassen. auch johann vielleicht?
ich versteh auch nicht ganz, warum er mit johann nicht darüber gesprochen hat.
im film von 2003 hat er das ja. und ihr verhältnis war deutlich besser als im film von 2023, also hat er auch nicht geschwiegen, weil er sauer war oder sowas.
die einzige erklärung, die mir einfällt, ist wirklich, dass er überhaupt nicht mit seiner trauer klarkam und alles und jeden verlassen und abgekapselt hat.
ich stelle mir vor, dass er aus der stadt, in der er damals mit seiner frau und johann lebte, weggezogen ist. aber noch nicht in den eisenbahnwaggon.
(ich weiß grad gar nicht, wie alt die da waren. ob johann schon lehrer war. sie haben ja beide promoviert nach dem studium.)
(an dieser stelle bin ich etwas vom punkt abgekommen und hab über die timeline nachgedacht, deshalb hab ich das rausgeschnitten.)
keine ahnung, wohin. 
und dann war er ein paar jahre lang ziemlich allein. musste das alles erst einmal aufarbeiten. 
als es anfing, ihm besser zu gehen, begann er, zu reisen. von einem ort zum anderen. aber nicht, um wegzulaufen, sondern, um zu leben.
aber irgendwie, irgendwann, hat es ihn dann zurückgezogen nach kirchberg. und er hat das grundstück mit dem eisenbahnwaggon gekauft und ist dort eingezogen.
ich stell mir vor, dass das mehrere jahre vor beginn des buches ist. johann ist schon seit längerem lehrer am johann-sigismund-internat, als robert zurück in die stadt kommt. und irgendwie haben sie es geschafft, mehrere jahre im selben ort zu wohnen und sich nicht zu begegnen.
vielleicht liegt es daran, dass robert doch sehr zurückgezogen lebt, oder daran, dass johann als lehrer so viel zu tun hat und sich nicht oft im ort herumtreibt?
aber wie es sein kann, dass sie sich nie begegnet sind, ist eine andere frage. :)
ich hoffe, ich konnte deine ausreichend beantworten?
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never7enough · 1 year
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Wieder Mal bin ich tagelang am weinen. Wieder spüre ich an jedem Tage diese furchtbare Einsamkeit, obwohl ich doch gar nicht alleine bin. Wieder verliere ich mich in mir selbst und niemand kann mir dabei helfen. Ich kann mit niemandem reden, wer sollte mir auch helfen können. Spätestens wenn man nach einem Jahr Therapie gefragt wird, wieso man nach dieser langen Zeit immer noch nichts geändert hat, wieso man immer noch genau so ist. Ich habe mich überwunden, meinem Therapeuten mehr als nur einmal zu sagen, dass ich bewusst zu viele Medikamente genommen habe. Dass ich keinen Sinn mehr sehe, dass ich diese Kraft zum Kämpfen nicht mehr habe, ich nicht weiß, wie ich überleben soll. Und trotzdem ist es falsch. Ich weiß, dass ich nur Fehler mache. Ich weiß, dass meine Existenz falsch und nicht von Bedeutung ist. Mir muss man nicht sagen, dass ich nichts kann, weil ich es schon längst selbst weiß. Ich würde mein Leben gerne beenden, auf die Sekunde, ohne nur einen einzigen Moment drüber nachzudenken. Ich weiß, dass ich meiner Familie damit schaden würde. Meiner Freundin. Aber wem denn noch? Sonst interessiert sich doch niemand für mich und die wenigen und einzelnen Menschen die es tun, wären ohne mich besser dran. Wieso sollte ich noch versuchen zu überleben. Von jeder Seite wird mir erzählt, was ich falsch mache, egal wie sehr ich kämpfe und versuche mein Bestes zu geben. Mir ist das bewusst, mir ist bewusst wie viele Fehler ich mache. Ich brauch euch alle nicht, ich seh selbst, wie dumm und unwichtig ich bin. Mir ist klar, dass alle anderen besser sind als ich. Dass alle anderen schöner, schlauer, wichtiger und wertvoller sind. Bitte beantwortet mir doch nur irgendjemand eine einzige Frage: Wieso sollte ich noch weiterleben? Seit Jahren schmerzt jeder Tag. Klar gibt es mal schöne „Phasen“. Aber was bringen die mir, wenn alles andere so unglaublich weh tut. Mich von innen zerfrisst, ich in Einsamkeit ertrinke, mir niemand zuhört, mich nicht versteht, geschweige denn, dass mich auch nur irgendjemand retten kann...“Man kann nun mal nicht jeden retten“ und bei mir sollte man es nicht einmal mehr versuchen. Ich sitze wieder und wieder in diesem großen schwarzen Loch der Leere. Diese Leere, die sich in Abwechslung mit tiefer Traurigkeit, Einsamkeit und dem starken Wunsch zu Sterben in mir verbirgt. Die Gefühle die niemand versteht und niemand an mir sieht. Keiner der nach mir fragt, weil ich es nach außen hin nicht durchblicken lasse. Wieso auch, wie sollte man mir auch helfen. Wenn man mit seinem eigenen Leben schon so abgeschlossen hat, wie sollte dann noch irgendjemand zu mir durchdringen, geschweige denn mir einen Sinn zu Leben zeigen. Ich kämpfe und kämpfe, aber wofür. Wofür sollte ich überhaupt noch kämpfen?
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sweetbutapsychox3 · 1 year
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Ich werde dich nie alleine lassen, nie aufhören zu lieben! Das verspreche ich dir. Und du kennst meine Versprechen dir gegenüber babe
Wir gehören einfach zusammen. Du und ich das hat die Natur so gewollt!
Du brauchst nie Angst haben, mich zu verlieren.
Ich werde mir nie verzeihen was ich dir damals angetan habe aber Baby ich verspreche dir, dass sowas nicht mal ansatzweise mehr zum Thema wird.
Du bist mein ein und alles und wirst es immer bleiben!
Finger weg von MEINER FRAU! (An alle stalker)
Ich freue mich so sehr auf unsere gemeinsame Zukunft, auch wenn noch viel Scheisse auf uns wartet aber auch das werden wir schaffen!
Meine zukünftige babymama 🥺🫢
Ich liebe dich über alles und jeden und das wird sich nie ändern! Auch wenn wir alt und grau sind und ich Alzheimer kriege würde ich mich jeden Tag nochmal in dich verlieben denn für mich gibt es keine andere Frau und wird es nie geben denn ich hab schon das beste vom besten erwischt hallo!?
Danke dass du mich trotz meiner Vergangenheit so liebst und dich entscheiden hast mir zu vertrauen und mir zu glauben wie sehr ich dich liebe! Denn dass ich wirklich alles wahr babygirl.
Wir werden paar harte Zeiten haben aber am Ende wird alles gut - du glaubst doch deiner Frau 🤨😬❤️
Ich liebe dich über alles und nichts und niemand kann was dran ändern! Mein für immer 🥺🌹
-wifey, best friend, travel buddy, und deine zukünftige babymama 🫢❤️
Hallo mein Schatz,
Du schläfst gerade so süß neben mir. 🥺
Ich dachte ich nutze meine schlaflose Zeit, um dir endlich hier zurückzuschreiben. Ich werde dich auch nie wieder alleine lassen. Es ist so schlimm, dass vorher niemand auf dich wirklich aufgepasst hat und dass es niemanden gab, dem du dich anvertrauen konntest. Aber ich schwöre Baby ich werde all das besser machen, was alle anderen so falsch gemacht haben.❤️
Baby du und ich - wir gehören wirklich zusammen. Ich liebe dich so unendlich sehr und bin so froh, dass du dich in mich verliebt hast und dich für mich entschieden hast.🥺
Baby du musst dich wirklich nicht mehr entschuldigen - ich habe dir schon lange verziehen. Spätestens als ich dich gesehen habe, wusste ich, dass sich jetzt alles ändern wird. Und ich schwöre dir du bist so ein wundervoller liebevoller Mensch, der mir soooo viel Liebe und Geborgenheit schenkt. Noch dazu gibst du mir Sicherheit und Selbstvertrauen. Ich liebe dich dafür. Und ich werde damit nie wieder aufhören.
Finger weg von meiner Frau!!! ❤️🥺
Ich freue mich so auf unser erstes gemeinsames Kind einfach. So eine kleine Maus. Oder ein süßer Junge. Egal was, Hauptsache gesund. Ich bin soooo froh, dass du auch ein Kind mit mir haben willst und dass du dir eine Zukunft mit mir hier aufbauen willst bzw. wir sie hier schon aufgebaut haben. Jetzt fehlt nur noch ein kleiner Feinschliff. Und Baby? Wir kriegen wirklich alles hin, alles. Mach dir nicht mehr so viele Sorgen und versuche einfach mit mir die Zeit, die wir jetzt endlich haben, zu genießen und mit mir ein schönes Leben zu führen. Danke, dass es dich gibt. Du hast mich mehr als nur einmal gerettet und ich werde das nie vergessen. Niemals wirklich. Danke Schatz. Für alles. Du bist einfach die beste Ehefrau auf der ganzen Welt, Aşkim. Ich würde alles für dich tun und damit meine ich wirklich alles. Du machst einen so viel besseren Menschen aus mir. Seitdem du da bist, weiß ich, warum ich morgens überhaupt aufstehe und weiter kämpfe. Und ich habe keine einzige Entscheidung bereut und werde es nie tun. Du bist das Beste, was mir je passiert ist. Ich werde nie aufhören dich zu schätzen, dich zu respektieren, dir zu vertrauen und dich zu lieben. Noch nie war lebenslang so nah wie jetzt.
Und ich schwöre dir Baby selbst wenn irgendwann sterben werde, werde ich trotzdem immer bei dir sein und auf dich aufpassen. Weil ich dich liebe. Über alles auf der ganzen Welt.
Ich wünschte du wärst gerade wach und ich könnte mit dir reden. Selbst in der Nacht, wenn ich wach bin, vermisse ich dich - obwohl du gerade neben mir liegst.❤️
Und Baby? Ich bin so unglaublich stolz auf dich. Auf deine Entwicklung und auf deine Reife. Allein in dem letzten Jahr. Was du alles durchgemacht hast und dann trotzdem noch morgens aufstehst, grenzt an ein Wunder. Ich versuche wirklich dir so viel Liebe zu schenken, sodass das andere wirklich viel weniger Gewichtung erlangt. Du bist meine Familie. Meine beste Freundin. Meine wunderschöne Ehefrau. Ich werde alles dafür tun, dass es dir bald wieder besser geht und du endlich das Leben führen kannst, was du verdienst. Ein Leben in Ruhe und Frieden und mit ganz viel Liebe und Aufmerksamkeit.
Achja und Baby? Ich wär dann jetzt wieder soweit, aber da wir gestern durchgemacht haben, will ich dich nicht aufwecken.😬 aber später holen wir alles nach, versprochen ;).
Vergiss nie, ich liebe dich über alles.
Für immer dein.❤️❤️❤️
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not-your-pussikat · 1 year
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Flugangst
[Sag nicht, dass ich’s nicht versucht hab, ich tue alles, was ich tun kann … Sag nicht, dass ich’s nicht versucht hab, ich tue alles, was ich tun kann …]
Ich weiß, du denkst, ich wäre faul, wenn ich vor 16 Uhr nicht aufsteh’, mir erst mal einen bau’, nicht ums Verrecken aus dem Haus geh’, ich eins bin mit der Couch und die Mucke lieber laut dreh, bevor all die Stimmen in mei’m Kopf mir sagen, dass ich draufgeh’.
Ich weiß, du weißt nicht, wie ich’s mein’, erzähle ich, mir fehlt was, hab kein gebroch’nes Bein und auch nichts anderes verrät das, frag nicht, wieso ich rumhänge allein, wenn die Sonne draußen scheint, nur weil du den schwarzen Nebel in mei’m Schädel gar nicht seh’n kannst.
Alltag für mich ein Meisterwerk, wann ich zuletzt hier aufgeräumt hab, ey Digga, ich weiß nicht mehr, was ich fühl’, kann ich kei’m erklär’n, also sag nicht, wie leicht es wär, wenn’s zu schwer ist, zu versteh’n, was ich eigentlich mein’ mit „Schmerz“.
Ich bin nicht arrogant, weil ich nicht gern unter Leute geh’, Geburtstagspartys absage, auch wenn es sich um Freunde dreht, dabei schwör’ ich, dass ich so gern dabei wär’ doch … die Entscheidung trifft der Feind im Kopf.
Sag nicht, dass ich’s nicht versucht hab, ich tue alles, was ich tun kann, es ist nur einfach, wenn ich high bin, denn der Feind im Kopf hat Flugangst.
Sag nicht, dass ich’s nicht versucht hab, ich tue alles, was ich tun kann, es ist nur einfach, wenn ich high bin, denn der Feind im Kopf hat Flugangst.
Verpasste Calls ungefähr 30, bist du sauer, bis du dann aufgibst, du kannst mich nicht erreichen, aber glaube mir, ich auch nicht, ja, ich fühl’ mich allein, aber auch überhaupt nicht tauglich, rauszugeh’n für den nächsten scheiß-bedauernswerten Auftritt.
Die sagen: „Weinen hilft, wenn dir das Leben in den Bauch boxt“, doch was ist, wenn ich will, doch da schon ewig nichts mehr rauskommt, frag: „Was ist hier mein Hauptjob? Ich meine, außer neben mir zu steh’n und zuzuseh’n, wie ich mich stetig selber ausknock.“
Oft bin ich mir nicht sicher, ob es wirklich ein Morgen gibt, Tage, an denen vor dem Aufste’n schon die Stimmung verdorben ist, hab zig offene Wunden, aber kein offenes Ohr für mich, weil der Feind im Kopf der einzige scheiß Grund zur Besorgnis ist.
Würde gerne wieder fühl’n und echten Spaß hab’n mit ander’n, aber wenn ich lächeln will, fühlt es sich alles verkrampft an, glaube mir, ich wäre so gern mein eigener Boss, doch die Entscheidung trifft der Feind im Kopf.
Sag nicht, dass ich’s nicht versucht hab, ich tue alles, was ich tun kann, es ist nur einfach, wenn ich high bin, denn der Feind im Kopf hat Flugangst.
Sag nicht, dass ich’s nicht versucht hab, ich tue alles, was ich tun kann, es ist nur einfach, wenn ich high bin, denn der Feind im Kopf hat Flugangst.
Sag nicht, dass ich’s nicht versucht hab, [Don't be such a freak!] ich tue alles, was ich tun kann, [Don't be such a freak!] es ist nur einfach, wenn ich high bin, [Don't be such a freak!] denn der Feind im Kopf hat Flugangst. [Freak!]
Sag nicht, dass ich’s nicht versucht hab, [Don't be such a freak!] ich tue alles, was ich tun kann, [Don't be such a freak!] es ist nur einfach, wenn ich high bin, [Don't be such a freak!] denn der Feind im Kopf hat Flugangst. [Freak! Freak!]
(c) 2023 Vita
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you influence way too well . vor zwei Jahren hab ich wegen dir angefangen joko&klaas shows zu gucken und jetzt hab ich heute angefangen soko Leipzig zu gucken weil das dauernd auf meinem Dashboard ist, einziges Manko ist dass es nicht viel fan content gibt [ :(((] und ich musste am ende in der 22sten staffel anfangen zu gucken weil es die anderen Folgen nicht mehr in der Mediathek gibt 😔 i will not complain tho I’ve watched four episodes so far and it’s been great !
Ahahahah a LIEBE ICH
Ey, das war auch von mir überhaupt nicht geplant, in dieses rabbit hole Soko Leipzig zu rutschen. Als ich mit Soko Stuttgart wegen Astrid M Fünderich und Stuttgart angefangen hatte, hab ich mir gesagt, dass ich auf keinen Fall weitere Sokos gucken werde - denn wenn ich einmal damit anfange, schau ich nachher alle Sokos und das wird böse enden... Nun ja und dann hab ich herausgefunden, dass Petra Kleinert bei Soko Leipzig mitspielt und huch, das ist dann dezent eskaliert...
Aber ja, zu Soko Leipzig gibt es wirklich nicht ganz so viel Content. Wobei das seit der Doppelfolge Family Business schon sehr viel mehr geworden ist. Vorher war ich hier gefühlt alleine, mittlerweile gibt es immer wieder Posts im #soko+leipzig tag und tatsächlich auch gifs und sowas.
Hast du schonmal die MediathekViewWeb versucht? Ich bin jetzt zu faul, nachzuschauen, welche Staffeln es dort gibt, aber die gehen bis 2021 zurück (und dann noch vereinzelt Folgen aus 2019, 2017 und 2016).
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Mein Traum ist es meine Fanfiction als Anime oder Manga zu veröffentlichen, aber
1. Kann ich nicht aus dem Kopf zeichnen. Ich kann nur nach Vorlage zeichnen.
2. Bin ich ein echt mieser Geschichtenerzähler. Sie sind zu kurz gefasst, sprunghaft, am Ende langweilig und
3. Mangelt es mir an Dialoge.
4. Fehlt es mir aus obengenannten Gründen an Motivation überhaupt mit diesem Projekt anzufangen.
Dabei schwirren mir soviele Ideen zu der Fanfic durch dem Kopf. Nur habe ich absolut keine Ahnung, wie ich diese Ideen zu Papier bringen soll.
Selbst meine Skizzen sehen eher aus wie gewollt aber nicht gekonnt.
Ich habe sogar versucht die Fanfic zu schreiben, habe aber ab einen Punkt die Lust verloren, da sich schon allein die Erzählweise langezogen, zäh und langweilig anhört.
Das einzige was mir liegt, sind Personenbeschreibungen, wie man im Link lesen kann.
Rechtschreibung und Grammatik zählen zudem auch nicht zu meine Stärken.
Dazu steht mir auch meine Depression im Weg.
Diese Erkenntnis, meine Ideen nie verwirklichen zu können, schon allein, weil mir das Schreiben nicht liegt und auch das Talent zu zeichnen sich eher in Grenzen hält, ist echt frustrierend.
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dreizehnmal · 11 months
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Mir geht es nicht gut.
Es geht mir nicht gut. Das muss ich mir eingestehen, nachdem ich es wieder mal so lange ignoriert, weggedacht, schön geredet habe. Ich bin nur müde. Heute ist einfach kein guter Tag. Ich habe heute wenig Kraft. Aber mittlerweile ist es wieder jeden Tag so. Alles ist stumpf, vor allem die guten Gefühle. Die schlechten kommen mehr und mehr hoch und werden schlimmer, genauso wie die Gedanken. Ich bin in einem ständigen Kampf. Nein, ich will nicht aufgeben. Ich will nicht, dass es mir wieder so schlimm geht. Ich will, ich will, ich will das nicht. Bitte nicht. Ich kann das einfach nicht mehr. Zu tief der Fall, zu hart der Aufprall, bei jedem Mal stärker. Ich rede mir ein, es wird wieder besser, bald schon. Wenn ich erstmal ausgezogen bin. Wenn erstmal mein neuer Lebensabschnitt anfängt. Wenn erstmal das Wetter besser wird. Wenn erstmal. Diese Hoffnung auf ein besseres Leben wird immer mehr verdrängt durch die kalten Fakten. Es wird auch dann wieder schlechter. Denn das ist immer so. Erst wird alles gut und dann geht es irgendwann wieder bergab. Das ist die einzige Konstante in meinem Leben. Und mit jedem erneuten bergab wird es schwieriger, erneut den Berg zu erklimmen. Aus dem immer tiefer werdenden schwarzen Loch, das alles Gute verschlingt und jedes Mal einen kleinen Teil meiner Selbst gleich mit. Ich werde leer gesaugt und dann vollgestopft mit Medikamenten, die meinen Körper kaputt machen, mich verrückt machen, stumpf machen. Also liege ich in meinem Bett, meinen Zustand leugnend, während die Welt an mir vorbeizieht und das Leben weitergeht, an dem ich wieder nicht teilhaben kann. Denn es tut so weh, die anderen lachen zu sehen, denn es geht ihnen so viel besser. Ich bin eifersüchtig auf ihre Leichtigkeit, halte mich deshalb von ihnen fern. Verletze geliebte Menschen, ignoriere sie und ihre Leichtigkeit und auch ihre Probleme, denn ich kann einfach nicht. Und verstehen wird mich sowieso niemand. Ich bin abgeschottet, allein, einsam. Floskeln wie „alles wird gut“ machen nur alles schlimmer, denn ich weiß, dass es das nicht wird. Am Ende bleibt immer das Schlechte. Innerlich flehe und bettle ich, weine, schreie; bitte bitte lass mich nicht wieder in das Loch fallen. Äußerlich bin ich nur schlecht gelaunt, überspiele die Panik, die Hoffnungslosigkeit, die rasende Wut und die schreckliche Leere. Funktioniere so halb, grade so, dass es reicht. Dass niemand fragt „wie geht es dir“, denn diese Frage bricht mich. Ich will sie nicht ehrlich beantworten. Nicht schon wieder will ich durchmachen, was ich schon so oft durchgemacht habe. Bitte, bitte nicht. Ich hasse mich selbst, meinen Körper, meine Trägheit, meine Leere, meine Existenz. Lohnt sich der Kampf überhaupt? Wenn es doch nie ganz gut werden wird? Wenn ich mir vorstelle, so mein ganzes Leben leben zu müssen, wird mir schlecht. Ich verdränge es normalerweise, aber auch dieser Gedanke kommt wieder vermehrt hoch: Lohnt es sich überhaupt für mich zu leben? Warum tu ich mir das überhaupt an? Ist am Leben bleiben am Ende auch nur eine Form der Selbstverletzung? Darüber will ich nicht nachdenken. Über nichts davon hier. Ich will frei sein, aber ich bin eingesperrt, gefangen in mir selbst und dieser schrecklichen, zehrenden Krankheit, die mir alles nimmt, bis nichts mehr von mir übrig ist und ich verschwinde. Einfach aufhöre zu existieren.
Ich kann das nicht. Deswegen verleugne ich es, sage „das wird schon wieder“, „alles ist gut“ und wiege mein Umfeld in Sicherheit und lüge mich und die Welt damit mal wieder an. Aber in Wahrheit möchte ich weinen, schreien, Wände hoch rennen, kratzen, beißen, schlagen, mich wehren.
Aber wie, wenn ich schon jetzt keine Kraft mehr habe? Denn es geht mir nicht gut.
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sxrxhcxlxnx19 · 11 months
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Wieder Mal bin ich tagelang am weinen. Wieder spüre ich an jedem Tage diese furchtbare Einsamkeit, obwohl ich doch gar nicht alleine bin. Wieder verliere ich mich in mir selbst und niemand kann mir dabei helfen. Ich kann mit niemandem reden, wer sollte mir auch helfen können. Spätestens wenn man nach 4 Monaten Therapie gefragt wird, wieso man nach dieser langen Zeit immer noch nichts geändert hat, wieso man immer noch genau so ist. Ich habe mich überwunden, meiner Therapeuten mehr als nur einmal zu sagen, dass ich bewusst zu viele Medikamente genommen habe. Dass ich keinen Sinn mehr sehe, dass ich diese Kraft zum Kämpfen nicht mehr habe, ich nicht weiß, wie ich überleben soll. Und trotzdem ist es falsch. Ich weiß, dass ich nur Fehler mache. Ich weiß, dass meine Existenz falsch und nicht von Bedeutung ist. Mir muss man nicht sagen, dass ich nichts kann, weil ich es schon längst selbst weiß. Ich würde mein Leben gerne beenden, auf die Sekunde, ohne nur einen einzigen Moment drüber nachzudenken. Ich weiß, dass ich meiner Familie damit schaden würde... Aber wem denn noch? Sonst interessiert sich doch niemand für mich und die wenigen und einzelnen Menschen die es tun, wären ohne mich besser dran. Wieso sollte ich noch versuchen zu überleben. Von jeder Seite wird mir erzählt, was ich falsch mache, egal wie sehr ich kämpfe und versuche mein Bestes zu geben. Mir ist das bewusst, mir ist bewusst wie viele Fehler ich mache. Ich brauch euch alle nicht, ich seh selbst, wie dumm und unwichtig ich bin. Mir ist klar, dass alle anderen besser sind als ich. Dass alle anderen schöner, schlauer, wichtiger und wertvoller sind. Bitte beantwortet mir doch nur irgendjemand eine einzige Frage: Wieso sollte ich noch weiterleben? Seit Jahren schmerzt jeder Tag. Klar gibt es mal schöne „Phasen“. Aber was bringen die mir, wenn alles andere so unglaublich weh tut. Mich von innen zerfrisst, ich in Einsamkeit ertrinke, mir niemand zuhört, mich nicht versteht, geschweige denn, dass mich auch nur irgendjemand retten kann...“Man kann nun mal nicht jeden retten“ und bei mir sollte man es nicht einmal mehr versuchen. Ich sitze wieder und wieder in diesem großen schwarzen Loch der Leere. Diese Leere, die sich in Abwechslung mit tiefer Traurigkeit, Einsamkeit und dem starken Wunsch zu Sterben in mir verbirgt. Die Gefühle die niemand versteht und niemand an mir sieht. Keiner der nach mir fragt, weil ich es nach außen hin nicht durchblicken lasse. Wieso auch, wie sollte man mir auch helfen. Wenn man mit seinem eigenen Leben schon so abgeschlossen hat, wie sollte dann noch irgendjemand zu mir durchdringen, geschweige denn mir einen Sinn zu Leben zeigen. Ich kämpfe und kämpfe, aber wofür. Wofür sollte ich überhaupt noch kämpfen?
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lara-randomxthings · 1 year
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Ich fühl mich so einsam. Die Drogen kommen wieder immer näher. Das betäuben. Der Spaß. Ich habe kein Spaß an nichts mehr. Ich lw mich durch den Tag. Mit einer tiefen einsamkeit. Und ich kann da einfach nicht rauskommen. Wenn ich was vorhabe in einer Woche sein es mehrere treffen oder nach Stendal, reiten und dann noch ein treffen fühlt es sich zu viel an. Ich wünschte ich könnte normal sein. Eins der wenigen dinge wo ich weiß das ich sie will. Weil ich weiß nicht was ich will. Ich weiß meist nur was ich nicht will. Ich kann nichts finden was mir Spaß macht. Mir macht nichts spaß. Ich lebe allein vor mich hin. In meinen eigenen Gefängnis. Es steht hinter dicken Mauern tief in meinen Kopf. Niemand kommt rein oder raus. Nicht mal ich selbst. Ja ich geh zur Psychologin und sie ist auch gut, aber immer wenn ich da sitze sind diese Themen nicht in meinen Kopf. Ich weiß nicht warum, wie eine Blockade. Ich weiß auch nicht wer ich bin. Meine ganze Persöhnlichkeit wurde um eine Krankheit herum aufgebaut. Oder eher vllt auch basierend auf einer Krankheit. Immer nur Angst zu haben unter Menschen ist so anstrengend, so frustrierend. Ich ich.. bin leer. In mir drin herrscht ein konstantes gefühl. Keine Fröhlichkeit, Angst, Traurigkeit oder Wut. Ein konstantes nichts. Kein Spaß keine Gefühle nur diese leere. Wie ein tiefes schwarzes loch was alles aufgesogen hat. Das einzige was ich fühle ist Nachts die Trauer und Frustration. Wie bin ich hier nur gelandet? Vor gefühlt 5 min war ich noch ein kleines Mädchen. Und jetzt? Jetzt sitz ich hier und kann nichts. Kein Scheiß so viele Erinnerungen fühlen sich an als ob sie erst gestern gewesen sind. Gerade in dieser Nacht spür ich nur unendliche schmerzen. Es schnürt mir die Kehle weg. Die Luft wird immer dünner. Immer weniger. Der Kopf immer schwerer. Es fühlt sich an als würde jemand ein Messer durch meine Kehle stechen. Es tut so weh. Es sticht und schnürt immer fester zu. Ein leichter schwindel überkommt ein. Während Brust, Beine und Arme verkrampfen. Oft auch die Finger. Aber durch das monotone tippen geht es meinen Fingern gut. Alles zittert. Die Beine schmerzen. Du hörst nur noch die feier draußen und spürst immer mehr einsamkeit. Wann ich hatte das letzte mal eine wirklich feste und schöne Umarmung. Wann? Es ist so lang her. Hatte ich sie überhaupt schon mal? Bestimmt. Ich brauch keinen Kuss um liebe zu erhalten. Aber eine schöne Umarmung die beiden etwas bedeutet. Ich kann mit niemanden reden. Mein Kopf lässt es nicht zu. Also bin ich dazu verdammt alleine hier zu liegen. So schwer luft zu kriegen das man fasst umkippt. Mir ist so schwindlig es fühlt sich an wie sterben. Alles verschwimmt in einander. Der Kopf kribbelt. Auf der Stirn wird es immer schwerer. Ein stechen in der Lunge. Es ist alles so surreal. Und doch werd ich morgen aufwachen und alles wird so Monoton wie immer sein.
Ohne wille, Spaß.. Persönlichkeit.
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rainbow-storys · 2 years
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Accident With Consequences
Tumblr media
Kapitel 2
Aleix Pov.
,,George?! George, hörst du mich?", fragte ich panisch, während ich immer wieder sanft gegen seine Wangen schlug. Doch seine Augen blieben weiterhin fest geschlossen. Besorgt und schockiert zugleich blickte ich auf meinen Schützling herab. Mit einem dumpfen Knall prallte die Tür gegen die Wand und eine der PR-Mitarbeiterinnen stand im Türrahmen. ,,Was ist passiert?", fragte sie, plötzlich kreidebleich. ,,Wir brauchen einen Arzt! Schnell!" Sofort drehte sie sich wieder um und lief davon. ,,Alles wird gut. Du musst nur durchhalten.", sprach ich leise zu. Schuldbewusst strich ich ihm durch die Haare. Wie hatte mir das nur passieren können? Anscheinend hatte er sich bei dem Unfall doch, wie es nun den Anschein hatte, schlimmere Verletzung zugezogen. Doch er hatte vorhin eigentlich vollkommen unverletzt gewirkt. Vielleicht etwas durch den Wind, doch das war etwas, dass bei solchen Unfällen normal war. Trotzdem machten sich die Schuldgefühle in mir breit. Ich hätte ihn mir doch genauer ansehen oder direkt Medical Center schicken sollen. ,,Was ist los?" Abrupt sah ich auf und sah nun Jost, der aufgebracht und besorgt den Raum betrat, hinter ihm Nicholas, der sich erschrocken die Hand vor den Mund schlug. ,,Oh mein Gott." ,,Einer der Mechaniker holt gerade den Arzt.", erklärte der Teamchef, der selbst versuchte seine Besorgnis zu verbergen. Ich nickte darauf nur kurz. Zum Glück schien der Mechaniker, den Jost oder wer auch immer losgeschickt hatte, schnell zu sein, denn nur wenige Minuten später trat der Arzt, mit einem Assistenten durch die Tür. ,,Was ist passiert?", wollte er wissen, während er eine Arzttasche neben dem Sofa abstellen und sich daneben kniete. ,,Ich bin mir nicht sicher. Als ich reingekommen bin, musste er sich übergeben und hat über Bauchschmerzen geklagt. Danach ist er ohnmächtig geworden.", fasste ich zusammen. Mit besorgt zusammengezogenen Augenbrauen nickte er, bevor er uns allen bedeutete etwas Platz zu machen und George zu untersuchen begann. ,,Ähm, Entschuldigung. Ist…Ist das vielleicht wichtig?", fragte Nicholas plötzlich, der beim Zurückweichen Georges Rucksack umgeworfen hatte und nun ein kleines Büchlein in der Hand hielt. Entsetzt schnappte ich nach Luft, genau wie die Anderen, als ich erkannte, was der Kanadier da in die Luft hielt. Ein Schwangerschaftspass. ,,Verdammt.", entfuhr es dem Arzt, der auffordernd seine Hand in Nicholas Richtung streckte und das Heft überreicht bekam. Er blätterte es schnell durch. ,,Wusstest du davon?", flüsterte Jost mir leise zu. Ich konnte nur fassungslos den Kopf schütteln. Nein, das hatte ich nicht gewusst. Wieso hatte George mir das verheimlicht? Und wenn ich nichts davon wusste, wusste es überhaupt jemand? Schnell schüttelte ich diese Gedanken wieder ab. Das war nichts, um das man sich jetzt kümmern müsste. Jetzt war einzig und allein George wichtig. ,,Die Schwangerschaft ist bisher ohne Komplikationen verlaufen. Wir werden ihn ins Krankenhaus bringen. Ich kann die Situation hier nicht richtig einschätzen. Er braucht genauere Untersuchungen.", sprach der Arzt. ,,Können Sie denn irgendwas sagen?", fragte Jost. ,,Nicht genau. Es könnte sich innere Verletzungen vom Unfall handeln oder eine Fehlgeburt. Vielleicht ist es aber auch nicht davon. Nach den Untersuchungen im Krankenhaus werden wir mehr wissen." ,,Ich werde mitkommt.", bestimmte ich. ,,In Ordnung. Es wird vermutlich am Besten sein, wenn er einen Vertrauten bei sich hat, wenn er aufwacht."
Lewis Pov.
Mit einem unguten Gefühl im Magen lief ich in meinem Fahrerzimmer auf und ab. Ich bereute es sofort, dass ich meinem Freund nicht zur Seite gestanden hatte, nachdem ich Georges hilflosen, verzweifelten Blick sah, den er mir zuwarf. ,,Lewis?", erklang Valtteris Stimme hinter mir. Als ich mich umdrehte, entdeckte ich ihn und Toto im Türrahmen stehen. ,,Es tut mir leid. Du hättest dich von mir aus nicht zwischen George und mir entscheiden müssen. Und ich habe vielleicht auch etwas überreagiert." ,,Die Rennkommissare haben den Vorfall als Rennunfall eingestuft.", meldete sich jetzt auch Toto zu Wort. ,,Und wir haben uns die Szene selbst nochmal angesehen. Es wurde nichts falsch gemacht. Weder Valtteri noch George hätten etwas anders machen können." ,,Willst du mir gerade sagen, dass ich meinen Freund vollkommen umsonst vor den Kopf gestoßen habe?! Das ich ihm völlig unnötig nicht beigestanden habe, als er sich meine Hilfe erhofft hat?!", fragte ich wütend. ,,Es tut mir leid, Lewis." ,,Das solltest du nicht mir sagen. Du hast George doch die ganze Zeit beschuldigt, der einzige Schuldige an diesem Unfall gewesen zu sein." ,,Und dafür werde ich mich entschuldigen. Die Presseaussagen waren jedoch trotzdem nicht in Ordnung." ,,Vergiss doch einmal im Leben deine blöden Pressekommentare. Wer von uns hat denn noch nie etwas im Eifer des Gefechts gesagt, das er eigentlich gar nicht so gemeint hat." ,,Lewis hat Recht, Toto. Du kennst George noch besser als ich und selbst ich weiß, dass er normalerweise nicht so ist. Tatsächlich schien er eher ziemlich durcheinander gewesen zu sein.", stieg überraschenderweise auch Valtteri mit ein. Ich warf meinem Teamkollegen einen dankbaren Blick zu. ,,Vermutlich ist da etwas dran.", gestand Toto schließlich überlegend. ,,Ich werde nochmal in Ruhe mit ihm sprechen." Zustimmend nickte ich. ,,Lasst uns gehen. Ich möchte mich lieber gleich entschuldigen. Und du wirst George bestimmt auch endlich richtig trösten wollen." Natürlich wollte ich das. Das wollte ich schon, seit ich aus meinem Auto gestiegen war. Ich hoffte nur, dass er mir nicht allzu böse wegen meines Verhaltens sein würde. So folgte ich Toto und Valtteri durch das Fahrerlager bis zum Williams Motorhome. Dort wurden wir jedoch nicht weitergelassen. ,,Ich muss ja wohl sehr bitten. Wir möchten zu George. Ich weiß, dass das nicht wirklich üblich ist, aber das ist ja wohl ein bisschen übertrieben.", sprach Toto genervt. ,,G…George ist nicht…hier.", stotterte der aufgeregte Mechaniker. ,,Wie bitte? Wo ist er dann?" ,,Ich…Ich…Moment." ,,Was sollte das denn?!", fragte Toto, als der Mechaniker eilig im Inneren verschwand. ,,Das werden wir wohl gleich wissen.", meinte Valtteri und deutete auf Jost Capito, der mit verkniffenem Gesichtsausdruck auf uns zukam. ,,Wie kann ich helfen?" ,,Wir möchten zu George.", begann Toto erneut. ,,Ich fürchte, das wird nicht möglich sein." ,,Wieso nicht?" ,,Er ist nicht hier." ,,Ja, soweit sind wir schon gekommen. Ich will einfach nur wissen, wo er ist." Anscheinend verlor Toto solangsam etwas seine Geduld. Oder spürte er auch dieses beängstigende Gefühl, das sich inzwischen immer mehr in mir festsetzte? ,,Aus welchem Grund? Wie gehört habe, hast du deinen Standpunkt schon ziemlich klar gemacht. Dabei muss ich sagen, dass dein Fahrer genauso wenig getan hat wie meiner." ,,Das weiß ich inzwischen auch. Deshalb bin ich ja hier." Jost nickte kurz. ,,Wo ist er jetzt?" ,,Im Krankenhaus." ,,Was?!", hauchte ich erschrocken. Mein Herz setzte einen Schlag aus und klopfte dann wie verrückt in meiner Brust, während sich Entsetzen und Besorgnis in mir ausbreitete. ,,Wieso erfahre ich das erst jetzt? George ist einer unserer Nachwuchsfahrer. Ich bin ebenso für ihn verantwortlich wie du. Wieso hat man mich nicht informiert? Was ist mit ihm?" ,,Er hatte wohl Schmerzen und ist zusammen gebrochen. Mehr wissen wir momentan auch nicht. Wir werden auf Neuigkeiten warten müssen." ,,Wir werfen ganz sicher nicht hier bleiben und warten. Wir werden selbst hinfahren.", bestimmte Toto.
Schnell lief ich auf den Trainer meines Freundes zu, als ich ihn auf einen der Plastikstühle im Wartebereich erblickte. ,,Aleix!", rief ich, was ihn aufsehen ließ. ,,Was ist mit ihm?" ,,Er wird noch untersucht.", antwortete er mir, selbst ziemlich blass und besorgt aussehend. ,,Wie lange dauert das denn?" ,,Es dauert solange es dauert, Lewis. Setz dich hin, du hilft George nicht, indem du hier wie verrückt auf und ab läufst.", sprach Valtteri, der mal wieder die Stimmer der Vernunft war. ,,Du setzt dich auch hin Toto.", wies er nun auch unseren Teamchef an, dem seine Sorgen ebenfalls gut anzusehen waren. Widerstandslos ließ er sich auf einem der Stühle nieder. Schweigend saßen wir da, Sekunden und Minuten verstrichen. Besorgt vergrub ich das Gesicht in den Händen. Wäre das Ganze anders ausgegangen, wenn ich mich anders verhalten hätte. Hätte er dann vielleicht schon früher etwas gesagt? Würden wir dann nicht hier sitzen? Doch noch viel schlimmer als das, war der Gedanke, das es meinem Freund schlecht ging, das er Schmerzen hatte, während ich mich wie der letzte Idiot benommen hatte. Ich war ein schrecklicher Freund gewesen. ,,Mach dir keine Vorwürfe.", sprach Aleix mich plötzlich an, schien meine Gedanken wohl irgendwie zu erraten. ,,Das tu ich aber. Ich habe mich furchtbar genommen." ,,George wird dir deswegen nicht böse sein. Er freundlichste Mensch den ich kenne." ,,Das ist eben das schlimme. Er wird vermutlich nicht mal so wütend auf mich sein, während ich selbst nicht bemerkt habe das es ihm nicht gut geht." ,,Genauso wenig wie ich. Dabei hätte mir etwas auffallen müssen. Aber das ist es nicht. Niemand hier muss sich einen Vorwurf machen, außer mir." ,,George würde nicht wollen, dass du dir die Schuld daran gibst." ,,Natürlich nicht. Trotzdem werde ich mir das nie verzeihen." Danach schwiegen wir wieder. Solange bis sich eine Tür öffnete und ein Arzt, mit unleserlichem Gesichtsausdruck, auf uns zu trat.
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Tumblr, TikTok, Instagram. Das Internet ist voll von jungen Menschen, die ihr Leid nach außen tragen. Die verzweifelt versuchen gehört zu werden. Und verstanden. Voll von Menschen, die sich verloren fühlen. Auf ihrem Weg, der ihnen so falsch erscheint. Weil er sich so falsch anfühlt. Weil sie nur stolpern und scheitern. Weil gefühlt alles nur schlechter und nie besser wird.
Ich war einer von Ihnen. Nur gab es damals noch nicht so viele Möglichkeiten den eigenen Schmerz raus zu schreien. Völlig egal wer das hört. Ob es überhaupt jemand hört. Jedesmal wenn ich Post, Videos, Screens sehe, möchte ich jedem einzelnen sagen: Halte durch. Sei Stark. Du schaffst das.
Weil ich es auch geschafft habe. Obwohl ich über Jahrzehnte gedacht habe, ich halte das nicht aus.
Die erste depressive Phase bekam ich mit 15 Jahren. Mit selbstverletzendem Verhalten. Ich ritzte mir meine Arme auf, in der Hoffnung das auch nur ein einziger Schnitt vielleicht den Kummer stillen konnte, den ich damals in mir trug. Jede Abweisung traf mich hart und ließ mich immer weiter in dieses Loch fallen. Von dem ich nicht ahnte, dass es mich so viele Jahre begleiten würde. Von dem ich nie ahnte, was es aus mir machen würde. Wie zerbrechlich es mich werden lassen würde. Und doch gleichzeitig so stark, weil ich am Ende all dem trotzen konnte. Es folgten Jahre voll von Scheiße. Von denen nur die wenigstens Menschen in meinem Leben wissen. Von falschen Entscheidungen und schlechten Erfahrungen. Von Dingen, bei denen ich kurz danach dachte: das bringt mich um. Aber nichts davon hat mich umgebracht. Auch wenn ich es selber immer und immer wieder versucht habe. Auf die unterschiedlichsten Art und Weisen.
Ich habe mich verletzt. Bis ich Ende 20 war. Mal mehr, mal weniger. Aber immer wieder. Und immer so, dass es niemand sehen konnte. Ich habe mir die Haut aufgeschnitten, in der Hoffnung etwas anderes zu fühlen. Als diesen Schmerz, den ich in mir trug. In der Hoffnung mich selbst zu spüren, dass ich noch lebe, obwohl sich alles taub anfühlte. Ich habe mich nachts ins Bett gelegt und mir selber vorher den Oberschenkel verbunden. Damit die Blutung über Nacht aufhört. Ich bin am nächsten Tag arbeiten gegangen, wie jeden Tag. Und habe mir zwischendurch über die Schnitte gestrichen. Nur um zu spüren, dass ich wirklich noch da war. Ich habe angefangen zu trinken. Um zu vergessen. Um schlafen zu können. Um nahezu bewusstlos irgendwann ins Bett zu fallen. Mehr als gesund ist. Mehr als das man es als Gewohnheit abtun könnte. Das war nahezu schlimmer als Schnitte, denn diese Sucht wird man noch schlechter los.
Mir ging es weit über die 20er schlecht. Ich war Anfang 30, als ich immer noch das Gefühl hatte all das nicht zu können und zu wollen. Hab mit Depressionen gekämpft. Mit mir selbst. Um mich selbst. Jeden einzelnen Tag.
Es hat 20 Jahre gedauert, bis ich so weit war all das zu akzeptieren. Mir selber Zeiten zu gönnen, in denen ich mich eben nicht gut fühle. In denen ich in Erinnerungen schwelge, die mir nicht gut tun. In denen ich Personen vermisse, die mir weh taten. Die mein Herz brachen und mich damit alleine ließen. Enttäuschung heißt nur, dass man begreift, man wurde getäuscht. Und das es in dem Moment ist, wenn die Täuschung zu Ende ist. Ich habe nicht nur Jahre gebraucht, sondern Jahrzehnte. Und jedes Mal wenn ich heute Post, Bilder und Videos sehe, möchte ich jedem einzelnen sagen: halte durch. Es wird besser.
Es braucht seine Zeit. Du brauchst dein eigenes Heilmittel. Du musst lernen dich selber zu schützen, vor allem vor dir selbst. Aber irgendwann passiert das. Du wirst nicht alle schlechten Angewohnheiten los, aber die, die dich umbringen wollen. Irgendwann kannst du wieder schlafen. Irgendwann vergisst du die Person, die dich so ins Mark verletzt hat.
Irgendwann wird alles einfacher. Nicht gut. Nicht perfekt. Nicht das Instagram Sternchen Life, dass dir vorgegaukelt wird. Aber irgendwann kannst du Frieden schließen. Mit dir selbst. Und hörst auf gegen dich zu kämpfen und dich zerstören zu wollen. Alles was du brauchst ist Zeit. Zeit zum heilen.
Und die bekommst du.
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except4bunnies · 2 years
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Tatort Schattenleben - revisited and appreciated
Küche, kochen, Kippen, knutschen. Kriege direkt schlimme WG-Flashbacks. Putzpläne funktionieren einfach nie.
Oh, Julia, hello again! Sie hat das karierte Sakko aussortiert. Super. Please, bring the trenchcoats back.
Mist, Sakko weiter im Einsatz. Aber der Keiler hat auch kein besseres Outfit verdient für die trostlosen Gurken-Brötchen und das extra-provokante Gendern, das er damit so augenscheinlich ins Lächerliche ziehen will.
Julia hat ihn wirklich zurück in die Tasse gespuckt, den Kaffee, sensationell. Der is also noch schlechter als auf Norderney.
“Der hat doch noch nie so ne tolle Frau wie dich zum Brunch gehabt.” Aaaaaah. Der einzige Typ, mit dem ich Julia shippe, ist Falke. Und der hat wohl Klapprad-Felix ganz genau zugehört.
Noch mehr aaaaaah. Echte Ganzkörper-Umarmung und Gesicht-in-Händen-halten. Die beiden haben sich definitiv nie ganz aus dem Herzen verloren.
Sie hat die Digitalkamera (!) aufgehoben. Und all die Fotos. Und sie weint. Und presst die Fotos ans Herz. Seufz. Das ist kein Tatort, das ist ne verfilmte lesbian romance novel.
Erste Szene, in der Franziska Weisz ins Österreichische kippt. Love it. Und wie sie sich so ein bisschen anfassen, sie und Falke vorm Café. Okay, falsches Ship.
“Also, du jetzt nicht.” He, he. Hätte den veganen Labskaus auch stehen lassen. Echten sowieso.
“Wer is’n das überhaupt, dieses Ela?” Wie sie ihn anschaut, wie er sie anlächelt und gar nicht nachfragen muss. Die ganze Szene in der Küche, friendship goals <3
Maike dürfte mir auch Selbstverteidigung beibringen. Go, Maike!
“Hier. Oder hier. Oder da.” Maike, ich mag dich. Aber eure Chaos-Wohnung macht mich fertig.
“Du kannst gern hier pennen. Fühl dich wie Zuhause hier.” Da steht doch noch jemand auf die tolle Frau.
“Stehst du etwa auf die?” Genau.
Fusseliger Wandteppich, Skateboard, ups.
Vulva-Spiegel und Bambus-Zahnbürste. Steht wiederum Julia beides ganz gut.
“Ist der kaputt?” “Nee, aber du hast den langsamen.” Nicht nett, Falke, aber bei Behörden-Hardware hört die Kollegialität auf, versteh ich.
“Ist eigentlich Hochparterre.” Maike hat ihren “Hasen” ganz gut im Griff.
“Tinderst du, oder was?” Jetzt stell ich mir Falke und Grosz grad beim Tindern vor, so im sportlichen Wettbewerb. Es würde höchst unterhaltsam in die Hose gehen.
„Die trinken da nur Biobier.“ Yummy.
Wenn man „Dietrich aus Kleiderhaken basteln“ googelt, kommen ne ganze Menge YouTube-Erklär-Videos. Geht also wohl. Sorry, Julia, dass ich kurz an dir gezweifelt habe.
„Ich kenn Ela schon ne ganze Ecke länger als ihr.“ Was Julia auch kann: Ex-Freundinnen-Vibes.
„Ich war damals das erste Mal richtig verliebt. Also so richtig verliebt.“ Ach, Julia.
„Dann warst du die Hete, die Ela das Herz gebrochen hat.“ Logische Conclusio von „Da hab ich Schiss bekommen …“ Nicht.
„Jede Menge Leidenschaft.“ Knister, knister.
Gewaltdiskurs und dabei Chips futtern. Wo ist denn nun das Biobier, wenn man es braucht?
„Du fährst.“ Da haben Maike und Falke ja was gemein.
Papa loves Mambo … und Julia als überforderte Babysitterin hinter beiden her. Allerbest.
Falke und Okonjo ermitteln. Habe volles Vertrauen, aber lenkt bitte nicht zu lange von der Soli-Party ab.
Verarbeite noch den Kuss, da steht Falke schon vor den Plastikpflanzen in Pinneberg. Nicht so schnell, bitte.
Puh, am Brunnen wird Julia wohl das erste Mal so richtig klar, was sie da selbst anrichtet.
„Alleine Katern is so eklig.“ Das ist sehr wahr. Und: Ham sie noch oder ham sie nicht? Bin unentschlossen.
„Gefühl.“ Zusammenfassung der Handlung in einem Wort. Falke und Grosz zoffend im Auto, eh immer gut.
„Was Ela hier gefunden hat, das hat sie verändert.“ Speaking for yourself, Julia?
Mensch, Maike, geh verdammt nochmal dazwischen.
Von der Hand im Pool werd ich noch träumen.
Nana, Julia … was ein Blick.
Wie oft hat Julia Falke jetzt eigentlich schon gerettet?
„Ich bleib noch.“ Und er sie, auf andere Art und Weise? Aber: Das war, glaube ich, die erste Umarmung. Bester Mann, wirklich.
„Did you ever believe the lies that you told?“ Uff.
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