Tumgik
#keiner ist geblieben
klingenliebe91 · 1 year
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Es tut so weh von allen vergessen zu werden.
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iamthedisorder · 3 months
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f
Alles was von dir geblieben ist sind Erinnerungen,
die mich noch immer zu weinen bringen,
mich wieder zu Tagen bringen,
wo mir keiner hätte mein Strahlen nehmen könn‘.
Ein paar T-Shirts,
die ich immer noch an meinen Körper trag
und Bilder von dir, die ich immer noch mag.
Ein paar Lieder,
die wir zusammen hörten,
so wie Nachrichten von dir,
die mein Herz berührten.
Denke an den Moment,
an dem ich mich endgültig in dich verliebte.
Was noch von dir blieb,
als du damals gingst,
ist deine Bindungsangst,
die du ungewollt auf mich übertragen hast.
wünschte mir immer noch,
auch du,
wärst bei mir geblieben.
- iamthedisorder
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mistofstars · 7 months
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Sophie Passmann packt über Schönheits-OPs aus – und wehrt sich gegen Kritik
Ich hab ja vor ner Weile berichtet, dass ich jetzt den Sunset Club mit Sophie und Joko höre.
Und dass ich nicht sonderlich viel von Sophie Passmann halte.
Ein paar Folgen drin, "kann man sie aushalten" und hier und da ist sie ganz okay.
Aber dann kommen immer wieder Momente wo man denkt, Gott, ist die Frau von sich selbst eingenommen, hat die einen naiven (und falschen!) Blick auf die Welt und und und.
Neulich beschwerte sie sich über Menschen, die sich über Bahnverspätungen aufregen. Könne sie nicht nachvollziehen. Von Pendlern hat sie anscheinend noch nie gehört.
Und lasst uns bitte nicht vergessen, dass Sophie vor ner Weile meinte (kann man googeln, steht in online Zeitungen das Interview), dass die rassistischen Erfahrungen einzelner schwarzen Frauen in Deutschland ja nicht für alle schwarzen Frauen stehen können - eeeehh aber wenn Frauen über Vergewaltigung und Femizide sprechen, sind das auch alles bestimmt nur Einzelfälle, und keine systemische Unterdrückung, oder, Sophie?
Und diese Frau nennt sie Feministin! Das ist der größte Witz.
Sie tut auch immer so klug, aber warum kommt dann s viel Blödsinn aus ihrem Mund?
Und jetzt dieser Artikel, Zitat
Meiner Erfahrung nach ist die Gegenleistung von Männern, die man als Frau für Attraktivität bekommt, meist schlicht und ergreifend ein Mindestmaß an Respekt, und zwar nur dann, wenn man einer bestimmten Idee von Attraktivität entspricht
Ich könnte lachen oder weinen. Wie kann man nur so dumm und naiv sein.
Alter, wenn du Respekt von Männern nur bekommst, weil du attraktiv bist oder sehr auf dein Äußeres achtest (wie sie mit Make-up und Haare färben und stylen zum Beispiel), dann hast du irgendwas in deinem Leben nicht richtig gemacht.
(nicht falsch verstehen, auch Feministen dürfen aussehen wie sie wollen. Aber doch nicht, um Respekt von Männern zu bekommen 😅).
Und wie gefährlich ist das bitte, dass sie so eine Meinung propagiert?
Alter, ich kann nicht mehr.
Frau Passmann soll bitte den Titel "Feministin" ablegen - offensichtlich ist sie *obsessed* davon, was Männer von ihr denken - und ganz ehrlich hab ich auch den Eindruck, sie will eher Männern gefallen als Frauen.
Auch ihr neues Buch "Pick me girls" - es würden einer Feministin, die Frauen helfen will und Frauenrechte stärken will, bestimmt relevantere und stärkere Themen einfallen. Im Kopf ist Sophie Passmann 16 Jahre alt geblieben, ist ganz verkrampft wegen ihrem Äußeren und fragt sich, warum sie keiner mag.
Ich find es einfach nur so schade, dass Joko sich mit ihr abgibt und den Podcast macht.
Und mein kurzer Moment, wo ich dachte, naja so schlimm ist die Passmann nicht, wurde tausendfach durch sie wieder zunichte gemacht.
So.
Rant over.
Musste mal sein 😅
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mieukas · 6 months
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Schwer
Schwer ist die Gegenwart zu ertragen
All diese Lügen wo ist die Menschlichkeit geblieben?
Du gehst auf die Straße
Du wirst mit Füßen getreten, mit Fäusten geschlagen, mit Knüppeln und Schildern erdrückt gefesselt 
Die Ohren klingeln, Schwindel, die Augen brennen, Blut läuft übers Gesicht
Wut und Verzweifelung steigen auf, warum hört keiner zu?
26 Stiche in den Rücken, unzählige Kinderlachen verstummt
Kein Wohlwollen, nur purer Hass
Du willst Freiheit, Gerechtigkeit, Frieden
Stattdessen wirst du als Terrorist beschimpft
Wahrheit wird bestraft
Menschlichkeit begegnet dir nur, wenn du am "richtigen" Ort geboren bist
Die Verlogenheit ist schwer zu ertragen
Das Herz wiegt schwer
Wahrhaftig schwer, so schwer es fehlen die Worte
So schwer, denn stündlich fallen Bomben, Schüsse prasseln nieder, unaufhörlich
Familien, Freunde, Geliebte Menschen ausgelöscht
Die Menschlichkeit, so scheint es,
hat ihren Hut genommen und ist gegangen, wiederwillig, zähneknirschend
Doch eines ist gewiss, trotz aller Schwere sie erkämpft sich ihren Weg zurück!
-mieukas
18/10/2023
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prompt: Brushing away an unruly lock of hair
Vielen Dank für den Prompt :) <3 Es ist wieder ein bisschen in Richtung KdE fix it eskaliert, aber naja irgendwie brauch ich das halt (und viele andere sicher auch :D) Ich hoffe es gefällt dir :)
Leo-und-Adam-Style
Mit einem Seufzen drückte Adam den Knopf an der Kaffeemaschine. Sein Blick fiel zur Zeitanzeige 00:42 Uhr. Sie hatten gestern einen neuen Fall hereinbekommen und hingen seit Stunden über Akten, um irgendwo einen Zusammenhang zu finden, der ihnen einen Hinweis auf einen möglichen Täter geben würde. Pia und Esther waren schon längst nach Hause gegangen, aber Leo hatte nur weiterhin verbissen auf seine Akten gestarrt, also war Adam auch geblieben. Zwischen ihnen herrschte zwar nicht mehr Eiszeit, wie kurz nachdem Leo herausgefunden hatte, dass Adam das Geld aus dem Bankraub die ganze Zeit bei sich gehabt hatte. Dennoch war seit diesem Vorfall eine Distanz zwischen ihnen, die sich bisher keiner von ihnen getraut hatte anzusprechen. Immerhin hatte Adam das Geld mittlerweile ganz ordnungsgemäß – zugegeben mit der kleinen Notlüge, dass er es eben erst gefunden hatte – abgegeben und mit Hilfe ihres Teams hatten sie es sogar geschafft Onkel Boris Machenschaften aus dem Knast heraus aufzudecken, inklusive des Netzwerkes drum herum. Der Alte und seine Komplizen würden also so schnell nicht mehr aus dem Knast herauskommen. Und all das hatte er mal wieder Leo zu verdanken, der so viel mutiger gewesen war als er und es tatsächlich geschafft hatte, dass die ganze Sache ohne negative Konsequenzen für Adam ausgegangen war, auch wenn er sich mit Händen und Füßen dagegen gewehrt hatte Hilfe von Leo und dem Team anzunehmen. Er war so ein Idiot gewesen. Leo war seitdem distanziert, fast verschlossen. Sie arbeiteten ganz normal miteinander, aber ansonsten hielt Leo sich fern, mischte sich nicht mehr in Adams Privatleben ein, fragte nicht mehr, ließ ihn in Ruhe. So wie Adam das mehr als einmal deutlich gefordert hatte. Und Adam vermisste es, vermisste Leo und wünschte sich nicht nur einmal er könnte all die Worte, die er seinem besten Freund gesagt hatte, um ihn von sich zu stoßen wieder zurücknehmen. Er sah immer noch den Schmerz in Leos Blick, wenn der zu ihm rüber sah, immer wenn er dachte Adam würde es nicht bemerken und er hätte so gern etwas gesagt aber jedes Mal verließ ihn der Mut. Wie sollte er seinem besten Freund auch erklären, dass er sich zwar, wie ein Arsch benommen hatte, aber ihn eigentlich nur schützen wollte, weil er ihn verdammt nochmal liebte und er den Gedanken ihn schon wieder irgendwo mit reinzuziehen und ihn damit vielleicht in Gefahr zu bringen einfach nicht ertragen konnte.
Die Kaffeemaschine piepste und zeigte damit an, dass der Kaffee fertig war. Ohne nachzudenken, nahm Adam eine zweite Tasse und schob sie unter die Maschine. Vielleicht war eine gemeinsame Tasse Kaffee ja ein Anfang, brauchen konnten sie eine zusätzliche Dosis Koffein auf jeden Fall.
Als er schließlich mit zwei dampfenden Tassen zurück ins Büro kam, musste er kurz lächeln. Leo lag immer noch auf der Couch, doch die Akte, in der er vorhin noch geblättert hatte, war ihm wohl aus den Händen gerutscht, denn sie lag aufgeschlagen auf seinem Bauch, er hatte die Augen geschlossen und atmete tief und regelmäßig. Er musste wohl beim Lesen eingeschlafen sein. Vorsichtig um Leo nicht zu wecken, schlich sich Adam heran und stellte die beiden Tassen auf dem kleinen Tischchen neben der Couch ab, dann sah er erneut zu Leo. Er sah so friedlich aus, wie er da lag und schlief. Nur die Schatten unter seinen Augen ließen auf den Stress der letzten Wochen schließen und Adam fragte sich, ob Leo wohl genauso schlecht schlief wie er. Ansonsten sah sein Partner gerade so entspannt aus, wie er ihn lange nicht gesehen hatte. Da war keine Sorgenfalte auf seiner Stirn, kein verbissener Gesichtsausdruck, keine Anspannung. Nur seine weichen Gesichtszüge und tiefes, gleichmäßiges Atmen. Wieder fühlte Adam wie sich sein Herz zusammen zog bei dem Gedanken, dass er selbst dafür verantwortlich war, dass Leo sich so zurückgezogen hatte. Seufzend ließ er sich auf den Boden neben die Couch sinken, immer noch Leo zugewandt. Der bewegte sich kurz im Schlaf und Adam musste schmunzeln, als Leo kurz brummte und seine Nase rümpfte bevor er seinen Kopf ein Stückchen zur Seite drehte, fast so als wolle er Adam im Schlaf anschauen. Seine Haare waren zerzaust, vermutlich weil er sich heute Nacht nicht nur einmal wortwörtlich die Haare gerauft hatte und bei der Bewegung hatte sich eine kleine Strähne gelöst und fiel jetzt frech in seine Stirn. Wie automatisch streckte Adam seine Hand aus, um sie ihm aus dem Gesicht zu streichen. Erneut bewegte sich Leo und Adam hatte schon Angst ihn geweckt zu haben, doch der andere Mann schmiegte sich nur in die Berührung und seufzte leise im Schlaf. In diesem Moment wurde Adam klar, wie sehr er es vermisste Leo zu berühren, ihm nahe zu sein. Wie sehr er es vermisste, mit Leo auf der Couch zu sitzen, so nah, dass sich ihre Schultern berührten. Wie sehr ihm Leos Umarmungen zum Abschied fehlten oder Leos Hand die sich beruhigend auf seine Schulter legte, wenn er sich mal wieder zu sehr über irgendwas aufregte. 
„Scheiße, Leo…“, seufzte Adam. „Ich wollte dir doch nie so weh tun.“, sanft strich er über Leos Schläfe. „Ich wollte dich doch nur beschützen, vor meinem Vater, vor Onkel Boris, vor mir…“, mittlerweile lag seine Hand an Leos Wange. „Ich dacht es ist besser so… ich war so ein Vollidiot…“, es wäre so leicht sich jetzt einfach nach vorne zu beugen und seine Lippen auf Leos zu legen, aber das konnte er nicht bringen. Nicht nach allem, was passiert war. „Man, Leo… du bist doch auch der Mittelpunkt meiner Welt… und noch so viel mehr…“, sagte er mit rauer Stimme.
„Du hast ne echt komische Art das zu zeigen.“, Leo schlug so plötzlich die Augen auf, dass Adam scharf die Luft einzog Für einen kurzen Moment hockte er wie erstarrt vor der Couch, auf Augenhöhe mit dem Menschen, der ihm so viel bedeutete wie kein anderer. Sein Herz machte einen Satz. Scheiße hatte Leo etwa alles gehört? Er wollte sich schon zurückziehen, doch Leo hielt ihn fest.
„Ich dachte du…“, verlegen schaute er den anderen Mann an, wie sollte er das jetzt erklären.
„Schh.“, plötzlich war Leos Zeigefinger auf seinen Lippen, brachten ihn sanft zum Schweigen. „Ich lieb dich auch, du Vollidiot.“, lächelte er dann, bevor sich seine Hände in Adams Nacken schoben und ihn sanft näher zogen. „Woher… ich hab doch gar nicht…“, stammelte der. Hatte er Leo richtig verstanden? Sein Herz klopfte bis zum Hals. „Willst du behaupten, dass das gerade keine Liebeserklärung Adam-Style war?“, frech zog Leo die Augenbrauen nach oben. Für einen kurzen Moment erstarrte Adam, doch dann schlich sich ein Grinsen auf sein Gesicht. „Eigentlich will ich was ganz anderes. Dich endlich küssen zum Beispiel.“, raunte er. „Auch Adam-Style?“, fragte Leo frech. „Nee. Leo-und-Adam-Style.“, antwortete der Blonde und überbrückte lächelnd endlich die letzten Zentimeter zwischen ihren Lippen. Natürlich würden sie nochmal über alles reden müssen, wenn sie wollten, dass das zwischen ihnen funktionierte. Aber das hatte zumindest einen Kuss und zwei kalte Tassen Kaffee Zeit.
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fabiansteinhauer · 5 months
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Mit Steinhauern familiär werden
Kennen sie den großen Josef Thura?
Klar kenne ich den! Was der mit Shakespeare gemacht hat, das machen wir jetzt mit Polen.
Es gibt keine größere, keine kleiner Zeil aus ,to be or not to be' als diese hier. Edwin Justus Mayer könnte sie verfasst haben, Ernst Lubitsch hat einen Film daraus gemacht. Der Film ist eine göttliche Komödie, mit ihm lernt man nicht mehr über den Faschismus oder den Antisemitismus, den Sozialismus und den Asozialismus, nicht mehr über den Menschen, über Deutsche, Hamlet und Polen, über nur einen davon, als mit anderen Dingen. Man lernt nicht mehr über Pole als mit dieser Zeil.
Weniger auch nicht. Mit diesem Film könnte man es nur schneller und witziger lernen, wenn man Komödie kann. Von dem Film kann man unter anderem den Witz lernen, der sich einstellt, wenn andere einen kennen und einen das beleidigt. Die Frage oben, die stellt der verkleidete Josef dem Nazi, die Antwort muss er schlucken. Der dümmste Nazi, ausgerechnet der, kennt den großen Josef Thura, den sonst keiner kennt, sehr gut, erkennt ihn aber nicht, wenn er sich verstellt.
3.
Kennen sie den kleinen Steinhauer? Klar, sagt der Kannibale. Was der mit Josef Esser gemacht macht, das mache ich jetzt mit meinem Nachbarn.
Mit den Steinhauers kann man familiär werden, Geduld! Gerhard Steinhauer, der das Buch über nur einen einzigen Esser mehr geschrieben hat, ist mein Großonkel, der Bruder meines Großvaters Karl-Heinz, der an der Schule Lehrer war, auf die Karl-Heinz Ladeur ging. Die Welt ist winzig, auch in Wuppertal, aber nicht nur da. Man kann sich trotzdem verfehlen, die beiden Karl-Heinz haben sich auch entweder nie getroffen oder nie erkannt.
Die Generation von Gerhard und Karl-Heinz Steinhauer waren 13 Geschwister, katholisches Kleinbürgertum aus dem nordwestlichen Ruhrgebiet, darum und darüber auch das Buch von einer Welt, in der schon ein Esser, nur einer, mehr ist. Zwei Esser mehr machen da den Kohl auch nicht mehr fett. Das Buch handelt von einem Haushalt, der zusammenrückend tafelt und dabei eine zusammen insgesamt rückende Welt im Rücken hat. Das Buch ist ein Atlas, auch von der Sorte, deren Töchter dann Kalypso heißen.
Die Leichtigkeit des katholischen Kleinbürgertums fasziniert, aber da stimmt etwas nicht, an der Geschichte. Die sind nicht von alleine leicht, anderen sind sie es auch nicht von selbst. Urgroßvater Steinhauer ist der Stammvater und schon der letzte Steinhauer, von dem ich was weiss. Nur, aber immerhin 4 Generationen sind heute zusammengerückt. Das familiäre Wissen reicht nur bis 1860 zurück. Die Frauen schrieben dort entweder gar nicht, kaum, mir nicht oder Einkaufszettel. Von Oma Hannah ist nur ein Einkaufszettel geblieben, auch nur deswegen, weil er als Lesezeichen verwendet wurde. Ich halte ihn in meinem Zettelkasten liebevoll in Ehren, fantastischer Zettel. Irgendwann brauchte die Familie offensichtlich Eier, Butter und Seife, da hat sie es aufgeschrieben. Je größer der Abstand zum Schreiben, desto größer die Literatur. Der Einkaufszettel ist mir vom Format Josef Thura, mehr braucht man nicht schreiben als das, was eine Familie einmal braucht. Die Brandis, aus Armut groß geworden, waren da anders, da haben sich dann auch die Frauen irgendwann so wichtig genommen, dass sie schrieben. Katholisch waren sie alle.
Der Stammvater konnte Stammvater mit 13 Kindern werden und alle 13 durchfüttern, weil er Beamter war, Musikdirektor in Oberhausen. Reich wurde er nicht, für'n Häuslein an einer lauten Hauptstraße hat es aber gereicht, im kleinen ummauerten Garten wuchsen Pommes: Kartoffeln unten, Äpfel oben.
Der hat arrangiert. Sein Sohn, mein Großvater, jener Karl-Heinz auf der Schule von Karl-Heinz, hat auch arrangiert, auch Beamter, Oberstudienrat, sich arrangiert mit dem Dritten Reich, 1933 kann er sich ein Haus in Wuppertal kaufen. Ab da habe Fotos von der Familie, Alben und Acht bzw. Super-Acht-Filme. Man kann mit den Steinhauers familiär werden, weil die auch nur sind, was Familien sind. Eine Cousine hat sich ISIS angeschlossen, die Bildzeitung stürzte sich drauf, das kommt in den Familien vor, nie sind sie die besten, kam vom Paulus zum Saulus verwandelt aus Damaskus zurück, um sich der Bundesstaatsanwaltschaft zu stellen und sich als Mitglied einer terroristischen Vereinigung bestrafen zu lassen. Kann alles vorkommen, Kalypso kann vorkommen, dazu ist sie versteckt.
Man muss nicht viele Schritte machen, um vom Mythos zum Logos oder zurück zu kommen. Einer reicht. Was sag' ich? Keiner reicht. Jeder für sich auch nur ein Esser mehr. Jedes Detail macht diesen Schritt.
Mein Vater war Anwalt, der in Wuppertal in den 60' er Jahren einen Spitznamen hatte: Der Düsenknallanwalt. Er hatte die Bundeswehr verklagt, die dann angeblich über Wuppertal nicht mehr Überschall fliegen durften. Das hatte ihm regional und kurz mediale Berühmtheit verschafft...und viele Mandanten. Vier Wochen nach der Büroeröffnung hat er sich einen Porsche bestellt, nach 8 Wochen ist erst einmal zwei Wochen nach Sylt gedüst. Der liebe Düsenknallanwalt ist in einem Porsche zu früh verunglückt und nach 3 Monaten Wachkoma gestorben, das ist jetzt bald 30 Jahre her. Zwischendurch waren jeweils viele Jahre vergangen, viele Jahre vergehen immer zwischendurch.
Zum Recht und zu Porsches, zu Vätern und Müttern, zu Familien und Fremden, wie zu allem, pflege ich eine gewisse Hassliebe, die ich wenigsten in melancholisches Talent zu übersetzen und so zu üben versuche, los wird man eh nichts.
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trauma-report · 1 year
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Der tagelang angekündigte Schneesturm ist fern geblieben. Stattdessen wimmert es seit Tagesanbruch nur so von schreienden Vögeln — ohne Ende in Sicht.
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Unter Wasser scheint die Welt für einen Moment lang still zu stehen. Da sind nur diese tiefen, brodelnden Geräusche, die aus der dunklen Tiefe kommen, von der kein Mensch je alles ergründen könnte. Dieser Teil unserer Welt ist rätselhaft. Keiner weiß, was dort unten lauert und vielleicht ist das auch besser so. Es gibt Dinge, von denen sollten wir nichts wissen. Und es ist gut, dass wir niemals dazu in der Lage sein werden, über alles Kenntnis zu haben.   Manchen macht gerade das Angst. Nicht alles erfahren zu können, egal wie sehr man auch nach der Wahrheit strebt. Doch wenn man sämtliche Risikofaktoren kennen würde, würde man dann überhaupt noch einen Fuß aus dem Haus setzen? Oder wäre man festgefahren in der Angst davor, was das Schicksal für einen bereit hält und welche negativen Auswirkungen das auf das eigene Leben haben könnte?
Ich weiß nicht, was mich ursprünglich dazu geritten hat, meine freie Zeit mit Arbeit voll zu stopfen. Als Soldat war ich in der ganzen Welt unterwegs, übte einen Knochenjob aus, dessen Risiken ich sicherlich nicht aufzählen muss. Dabei sah und erlebte ich genug Dinge, über die man ganze Bücher schreiben könnte, doch ich schätze dafür bin ich nicht der richtige Mann. Wenn man es genau nimmt, war ich im Kampf sogar eher der Mann fürs Grobe. Der, der den Leuten direkt ins Gesicht sieht, wenn er ihnen das Leben nimmt. Nicht als Scharfschütze, der den Kopf der Feinde aus der Ferne im Visier hat, sondern als Pointman, der als Erster einen Raum betritt und sich damit dem höchsten Risiko aussetzt.  In meiner Laufbahn bei der GRU habe ich vieles getan, was weit weg von meinem ursprünglichen Wunsch war, der mich erst dazu gebracht hat nach meinen zwei Jahren Wehrpflicht in Russland weiter zu machen und mich schließlich den Spetsnaz des Militärnachrichtendienstes anzuschließen. Ich hatte angefangen mit dem Willen, meine Familie und das zu schützen, was ich liebe. Mittlerweile jedoch weiß ich gar nicht mehr, ob es überhaupt etwas gibt, das ich wahrhaft lieben kann. Nach 45 Lebensjahren sieht man die Welt ein klein wenig anders und vor allem in den letzten 15 Jahren habe ich mich sehr verändert. Damals war ich ein schwieriger Mensch. Voller Erinnerungen, die ich gerne vergessen wollte und vermutlich war es gerade das, was mich selbst in meiner Urlaubszeit nicht still sitzen ließ.  Entweder ging ich Feiern, trank bis zum Filmriss und suchte mir einen Schlafplatz für die Nacht, der nicht in meinen eigenen vier Wänden war oder ich war hier. Einem Ort, den ich heute meinen festen Arbeitsplatz nannte. Im Ochotskischem Meer, eingekesselt von Ostsibirien und der Halbinsel Kamtschatka auf der Berkut, einer Offshore Ölplattform, die als größte der Welt gilt. Die Kontakte, die mir den Job hier vor vielen Jahren eingebracht hatten, schon bevor ich beim Militär ausstieg, verdanke ich meinem Vater, der seit Jahren in der Ölbranche tätig war und einige von den Jungs hier gut kennt. Er schien damals gemerkt zu haben, dass etwas mit mir nicht stimmte. So, als hätte er meinen Augen abgelesen, was ich erlebt habe und dass ich mit meinen Eskapaden lediglich nach Ablenkung suchte. Er hatte gehofft, dass es mir helfen könnte, hin und wieder mal etwas anderes zu machen und er behielt Recht damit. Immerhin hatte es dazu geführt, dass ich nach 20 Jahren Wehrzeit bei der russischen GRU hier ein neues, anderes Arbeitsleben gefunden habe, bei dem ich dauerhaft bleibe, statt nur in der eigentlich freien Zeit hier vorbei zu schauen.
Es tut mir gut hier zu sein, in die enge Taucherkluft gehüllt, die den arktischen Temperaturen dieses Meeres gut standhält. Tauchen war Bestandteil meiner Ausbildung als Spetsnaz und da Russlands Meeresküsten in den meisten Gegenden eiskalt ist, lernte ich schnell, mich in Trockenanzügen wohl zu fühlen, ebenso wie unter Wasser.  Hier ist es still. Alle halten für ein paar Minuten einfach mal die Klappe, sodass ich mich ganz auf meine Arbeit konzentrieren kann. Zu Schweißen, besonders unter Wasser, musste ich erst lernen, da es doch risikobehafteter ist als an Land. Wasser und Strom vertragen sich immerhin nicht besonders gut, doch nach etlichen Sicherheitsunterweisungen und Theoriepauken in Lehrgängen, ging mir auch das in Fleisch und Blut über und aus dem Mann fürs Grobe wurde zumindest für diese Arbeit ein Mechaniker mit Feingespür.  Auch jetzt konzentriere ich mich darauf, den Lichtbogen vorsichtig und gekonnt über die defekte metallene Stelle der Bohrinsel zu führen, trotz dass die Strömung des Wassers gegen mich zu arbeiten scheint und meine Hand immer wieder zur Seite schieben will. Da ist Geduld angesagt. Etwas, das man mir beim Militär erst hatte einprügeln müssen, aber womit ich jetzt erstaunlich gut klar komme.  
Ich fixe die Stelle und überprüfe den Druck auf meiner Sauerstoffflasche. 30 Bar. Wird Zeit, wieder an die Oberfläche zurück zu kehren. Ich stelle das Schweißgerät aus und sehe mich noch einmal im trüben, arktischen Wasser um, aus dem einige Meter rechts von mir ein Schwarm Pollacken durch das dunkle Blau glitzert. Eigentlich will ich nicht wieder nach oben. Hier unten habe ich mit den Jahren einen Frieden gefunden, den wohl kaum ein Mensch nachvollziehen kann. Andererseits weiß ich, dass es eine beschissene Idee wäre, hier unten einfach zu ersticken. Das will ich den Jungs auf der Plattform über mir nicht antun.  Ich beende also meine Arbeit, dann schwimme ich wieder nach oben und setze mich der Lautstärke der Oberfläche aus. 
Das erste, was ich höre, ist das Klatschen der Wellen, die es mir zunächst schwer machen, die Leiter richtig zu greifen, die mich wieder auf die Ölbohrinsel zurück befördert. Doch es gelingt mir und ich werde von Oleg und Maxim begrüßt, die zumindest an der Oberfläche für meine Sicherheit sorgen.  “Oy, Jascha!” ruft Maxim mir entgegen des Maschinenlärms zu, der die Berkut fest im Griff hält. Zusätzlich zu dem Fauchen der etwa meterlangen Flamme aus der Fackelanlage, eines der wohl wichtigsten Sicherheitssysteme der Raffinerie, da dort überschüssige Gasmengen vollständig verbrannt werden. Ich wende meinen Blick kurz nach oben zu dem metallischen Konstrukt des Stahlkolosses über mir, dann wieder zu Maxim.  “Was ist?” frage ich, während er weiter auf mich zu kommt und ich mir gleichzeitig die Tauchermaske, sowie die enge Kapuze des Trockenanzugs vom Kopf ziehe. Ich fahre mir mit einem Handtuch, das Oleg mir reicht über den immer grauer werdenden Bart, den ich mir dringend mal wieder rasieren müsste und merke, dass ich nach der Tauchtour doch ziemlich erschöpft bin. Ich bin definitiv nicht mehr so fit wie noch mit 30 Jahren, das war sicher.  “Da ist jemand für dich auf Deck 3. Hat gemeint, er will mit dir sprechen.” antwortet mir Maxim und erntet dafür meinen kritischen, verwunderten Blick.  “Wer?” “Keine Ahnung. Hat er nicht gesagt, aber sieht nach Regierung aus.”
Ein mulmiges Gefühl stellt sich in meiner Magengegend ein, doch ich versuche es zu ignorieren, schnappe mir stattdessen meine Mütze, die ich mir gleich über den Kopf ziehe, damit mir die arktische Kälte nicht die Ohren abfriert. Dann schlüpfe ich aus dem Taucheranzug und tausche ihn gegen meine winterfeste Kleidung, die man auf der Plattform definitiv braucht.  Ich verliere keine Zeit, gehe von Neugierde gepackt Deck für Deck weiter nach oben, bis ich über mir freien, blauen Himmel sehe. Der tagelang angekündigte Schneesturm ist ferngeblieben. Stattdessen wimmelt es seit Tagesanbruch nur so von schreienden Vögeln - ohne Ende in Sicht. Die Behörden scheinen wohl doch nicht immer über alles zu Bescheid zu wissen und die Natur macht ohnehin das, was sie will. Auch wenn wir viel von ihr mittlerweile stark beeinflussen. Ich lasse meinen Blick von der Reling aus hinunter zum Meer schweifen, auf dem viele, kleinere, teils auch größere Eisschollen vom Meer hoch und runter geschaukelt werden und atme die frische, kalte Luft ein. Mein Blick folgt dem Kreischen der Möwen, die sich mitten im Meer um etwas zu scharen scheinen. Ein Kadaver, vielleicht zwanzig Meter lang. Ein Pottwal vielleicht? Ich meine, den charakteristischen Kopf des Tieres erkennen zu können, aus dem bereits die Raubmöwen und einiges anderes Ozeangetier bereits einiges an Fleisch gebissen haben.  Ein trauriger Anblick. Unweigerlich muss ich an diesem Ort daran denken, dass ich zu Ölplattformen zeitweise kein sehr gutes Verhältnis habe. Wenn man einmal dabei war, während so eine gut entflammbare Insel unter schwerem Beschuss steht, überlegt man es sich zwei Mal, ob man wirklich nochmal auf eine möchte. Doch das war für mich damals nicht das Schlimmste, was ich damals in der arabischen See erlebte. Damals habe ich jemanden verloren. Jemanden, der mir wichtig war. Gut, dass es heute kaum noch etwas gibt, das mir wirklich wichtig ist, außer den nächsten Tag zu überstehen. Manchmal frage ich mich, ob ich es überhaupt verdient habe, morgens aufzuwachen bei dem, was ich in meiner Dienstzeit alles getan habe. 
“Kapitan Chernykh?” 
Ich zucke instinktiv zusammen, als man mich mit meinem Rang anspricht, den ich zuletzt bei der GRU innehatte. Als ich mich umdrehe, sehe ich in ein vertrautes Gesicht, das in mir sofort Erinnerungen wach ruft. Die meisten davon sind negativ behaftet.  “Dostojewski.” Ich nicke Jaroslaw knapp zu, dann sehe ich auf sein Rangabzeichen. “Oder soll ich dich jetzt lieber mit General-Mayor ansprechen?” “Das überlasse ich ganz dir, Chernykh.” Er tritt näher, stellt sich neben mich an die Reling. Auch sein Blick gleitet zum toten Pottwal im Meer. Kennengelernt habe ich Jaroslaw Dostojewski als skrupellosen, manipulativen Arsch. Mit den Jahren hat auch er sich verändert, hat gelernt mehr Verantwortung zu übernehmen, als kaum jemand sonst. Ein manipulativer Geist bleibt er dennoch, ganz im Sinne der GRU.  “Was willst du von mir?” frage ich, denn ich kann mir kaum vorstellen, dass General-Mayor Dostojewski mich nach all den Jahren einfach nur zum Spaß besuchen kommt. Er schweigt einen Moment, scheint nach den richtigen Worten zu suchen, dann rückt er direkt mit der Sprache raus.  “Wir brauchen deine Expertise bei einem Einsatz.” 
Nun bin ich es, der einen Augenblick braucht, um den Sinn hinter seinen Worten ganz zu verstehen, ehe ich ihm antworte. “Ich mache das nicht mehr. Ich bin seit fünf Jahren raus, das solltest du wissen.”  “Und was gibt dir die Arbeit hier? Tote Wale anglotzen kannst du auch in Tierdokus.” Ich schweige. Jaroslaw scheint das zum Anlass zu nehmen, mich weiter voll zu quasseln, auf mich einzureden, mich umzustimmen.  “Du warst mal ein guter Soldat, einer der Besten. Und jetzt willst du dein Leben hier verbringen? Zwischen Öl und Wasser? Und dann? Willst du mit ner Alkoholvergiftung, erstickt an deinem eigenen Erbrochenen in deiner Kajüte gefunden werden?” Ich will ihm widersprechen, doch er unterbricht mich sofort.  “Versuch’s gar nicht erst. Mir wurde berichtet, dass du dir hier fast täglich einen hinter die Binde kippst nach deinem Dienst.”
Er hat Recht und ich verfluche ihn dafür. 
“Ich erinnere mich noch daran, wie du mir einmal gesagt hast, dass du niemals so abkratzen willst. Dass du lieber im Gefecht sterben wollen würdest, statt alleine drauf zu gehen. Wissend, dass dein Tod nicht sinnlos ist. Ich biete dir eine einmalige Gelegenheit, wieder das zu tun, wofür du früher gestorben wärst. Ich biete dir hier einen Ausweg von all dem hier.”  “Ich mag meinen Job.” sage ich. “Hier geht mir niemand auf den Sack. Zumindest bis jetzt.” Jaroslaw verschlägt es kurz die Sprache. Angesäuert sieht er wieder zum Meer, statt zu mir. Schließlich zieht er einen Zettel heraus, auf den er umständlich eine Nummer kritzelt, den er mir gegen die Brust drückt.  “Ruf an, wenn du deine Meinung änderst. Aber warte nicht zu lang. Das Schicksal von Russland steht auf Messers Schneide.”
Er wendet sich ab von mir, geht wieder zurück in Richtung Landeplattform für den Hubschrauber, mit dem er sicherlich her gekommen ist. Ich zögere einen Moment, dann starre ich auf die Nummer, die er mir aufgeschrieben hat. Ich erkenne sie, doch es ist nicht seine. Es ist die von Anastasiya Nazarov, die einen ebenso leidvollen Weg wie ich hatte, nachdem sie in die Fußstapfen ihres Vaters getreten ist. 
@federoman
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klingenliebe91 · 1 year
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Ich bin alleine Tag ein Tag aus.
Mir schreibt kaum noch jemand...
Bin ich wirklich so unwichtig?
Jeder der mal an meiner Seite war,
ist es heute nicht mehr.
Ich will nicht mehr ausgenutzt werden,
weggeworfen wie ein Artikel den man irgendwann nicht mehr braucht.
Darum lasse ich gerade auch keinen mehr an mich ran,
aber es interessiert sich ja auch keiner für mich.
Traurig aber wahr. Mit dem Umzug vor 2 Jahren hat sich alles geändert.
Ich bin umgezogen, in eine andere Stadt, nicht in ein anderes Land,
aber dennoch ist es so als hätte man mich nie gekannt.
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a-kzeptanz · 2 months
Note
Ich weiß du siehst nur das Schlechte an dir, aber du bist einfach ein so wunderbarer Mensch. Du gibst so viel und tust alles für die Menschen die dir wichtig sind und auch wenn du nichts zurückbekommst, stehst du immer da und hörst zu und hilfst wo du kannst. Mir ist immer aufgefallen, wenn du dich zurückgezogen hast und deine Gedanken dich kaputt gemacht haben, du hast es immer überspielt und so getan als wäre nichts. Ich hätte dich ansprechen sollen darauf, es tut mir leid. Ich will dir danken, dass du immer da warst, selbst wenn es dir schlecht ging, du hast dich selbst vergessen um Andere zum lachen zu bringen. Ich wünschte ich hätte gemerkt, dass du so aufmerksam warst wie noch keiner, aber jetzt bist du weg und die neuen Menschen um mich rum erkennen nicht die kleinen Dinge, ich denke immer "Er hätte sich an diese Kleinigkeit erinnert" aber die Leute in meinen Umfeld denken sich nichts dabei, es ist als würden sie es vergessen noch bevor ich es ausgesprochen habe. Ich wünschte, ich wäre genauso liebevoll gewesen, wie du es warst. Es tut mir leid, ich sehe was ich verloren habe und eigentlich wolltest du doch nur wichtig sein, einen Platz in meinem Leben haben, du wolltest gesehen werden, ich dachte immer, ich gebe dir die gleiche Aufmerksamkeit, das habe ich aber nicht, ich habe es nur genossen wie du mich auf Händen getragen hast ohne darüber nachzudenken, dass du auch mal 5 minuten gebraucht hättest wo du getragen wirst. Es tut mir leid, wirklich, es tut mir so leid. Danke, dass du immer ruhig geblieben bist, auch wenn ich laut war und entschuldigung dass ich dich mit deinen Gedanken in manchen Situationen alleine gelassen habe und du das mit dir selbst ausmachen musstest. Danke, dass du du bist. Bitte kämpf um dein Leben, wie du um andere kämpfst, die Welt braucht Menschen wie dich. Danke und es tut mir leid.
Ich weiß nicht was ich antworten soll, dir muss nichts leid tun, tut mir leid dass du Schuldgefühle hast. Von meiner Seite aus ist alles gut. Ich hab den Dank nicht verdient. Ich wünsche dir alles Gute und jemanden der die Kleinigkeiten, die du schätzt, sieht und sich gut um dich kümmert.
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wladimirkaminer · 7 months
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In meiner Kindheit wusste ich nicht, was freie Medien bedeuten. Es gab zwei Dutzend Zeitungen, die ähnliche Namen trugen, sie hießen „Komsomolzen Wahrheit“, „Pionier Wahrheit“ „Moskauer Wahrheit“ und einfach nur „Wahrheit“. Die Sowjetunion produzierte diese „Wahrheiten“ wie am Fließband und alle Texte waren gleich, als hätte sie schon damals eine minderbemittelte künstliche Intelligenz geschrieben und keine real existierenden Menschen. Man kannte die Autoren nicht.
Und keiner glaubte auch nur ein Wort, das in diesen Zeitungen stand. Pikanterweise haben alle schlauen „Wahrheiten“ den Untergang der Sowjetunion überlebt, alle erscheinen noch heute, einige sogar auf dem Papier, die anderen sind als digitale Medien gut unterwegs. Damals hinter dem Eisernen Vorhang forderten sie Freiheit, selbstverständlich nicht die Freiheit der eigenen BürgerInnen, sondern die Freiheit der Inhaftierten im kapitalistischen Lager.
Als Schüler demonstrierten wir auf der Straße für die Freiheit von Angela Davis, wir taten es nicht freiwillig, aber schlecht war es nicht, die Freiheit für Nelson Mandela und für Luis Carvolan zu fordern. Einige von uns identifizierten sich tatsächlich mit diesen Gefangenen. Ein Mädchen aus meiner Schule schrieb das Gedicht:
„ich darf leider nicht rüberschwimmen/
Über den Ozean
ich hätte Dich gern gerettet/
Genosse Luis Corvalan.
Wir durften nicht raus, wir hatten keinen Zugang zu unabhängigen Medien, als Erwachsene gingen wir regelmäßig zur Wahl und wählten wie Idioten aus einer Liste mit einem Kandidaten. Kein Wunder, es gab nur eine Partei, nur einen Platz zu besetzen und dementsprechend nur einen Kandidaten, der Kandidatenmangel hatte also eine Logik. Mit Perestrojka bekamen die Medien immer mehr Unabhängigkeit. Plötzlich stellten wir fest, dass nicht alle Bürger der gleichen Meinung sind, was die Zukunft des Landes betraf. Eine neue Generation von Journalisten entstand, sie wurden zu wichtigen Stimmen des öffentlichen Lebens, sie spalteten und provozierten, sie wurden geliebt und gehasst. Nach acht Jahren Putin begann der Staat erneut, Zensur einzuführen. Die neue Zensur bestand darin, dass ein Kurator der Präsidentenadministration sich jeden Monat mit den Chefredakteuren traf. Sie freuten sich jedes Mal, wenn sie die Einladung aus dem Kreml bekamen, auf festem weißem Papier mit goldener Schrift gedruckt, sie nahmen diese Einladungen als Beweis ihrer Wichtigkeit. Die Redakteure wurden auf diesen Treffen um Gottes Willen zu nichts gezwungen. Sie sollten nur „die generelle Linie der Administration besser verstehen“. Mit Beginn des Krieges in der Ukraine sind die unabhängigen Journalisten in große Gefahr geraten. Die staatlich gelenkten „Wahrheiten“ sind  geblieben, viele andere mussten fliehen. Das hat es auf der Welt schon oft gegeben, dass in einem Land nach einem politischen Wandel die regimekritische Presse ins Ausland floh, das ist schon den iranischen, chilenischen, afghanischen Journalisten passiert.
Der Fall Russlands bleibt trotzdem einzigartig. Noch nie war eine unabhängige Presse insgesamt umgezogen und gleich in der Lage, im Ausland weiter zu machen. Das hat natürlich damit zu tun, dass die Medien sich immer stärker vom Papier lösen und als digitale Medien schwieriger zu drangsalieren sind. Das neu gegründete Zensurkomitee jagt schon längst keine Papiererzeugnisse mehr, stattdessen versucht es Internetseiten zu blockieren, die immer wieder aufs Neue entstehen, wie Pilze nach dem Regen.
Nach einem Jahr Krieg sind mehr als 70 russischsprachige unabhängige Medien im Ausland registriert. Es sind nicht nur die großen hauptstädtischen Zeitungen und Radiosender, auch die wichtigen Stimmen aus der Provinz sind hier: „Menschen um den Baikalsee“ - ein großartiges und sehr populäres Medium aus Irkutsk ist nach Europa umgezogen.
Die ausgewanderten Medien haben in Russland eine Quote, die es mit dem offiziellen russischen Staatsfernsehen aufnehmen kann. Die Videos vom Radio Echo aus Berlin werden 20 bis 30 Millionen Mal pro Woche angeklickt, die staatlichen Medien haben circa 70 bis 80 Millionen Zuschauer. Es sind dies mehr, aber die Zahlen sind vergleichbar.
Das Hauptproblem dieser Medien ist die Finanzierung. Mit Werbeaufträgen können sie nicht punkten, weil die Russen sanktioniert sind und so gut wie nichts aus dem Ausland beziehen dürfen, anderseits riskiert jeder russische Geschäftsmann, der bei den regierungskritischen Medien Werbung bestellt, sein Geschäft, wenn nicht gar sein Leben zu verlieren. Deutsche Firmen, die sich dumm und dämlich in Russland verdienten, hätten nun helfen können, aber sie tun es nicht. Verwunderlich, wenn man überlegt, dass bis vor kurzen das Gesicht für die Automarke Mercedes in Russland der schlimmste TV-Propagandist Solovjew war, der heute gefühlt jeden zweiten Tag zum heiligen Krieg gegen Europa hetzt und die Bombardierung Deutschlands befürwortet. Noch vor zwei Jahren lächelte sein Gesicht von jedem Mercedes-Plakat mit dem Spruch „Richtige Autos für richtige Kerle“ In der langen Reihe der Unterstützer kritischer Medien ist Deutschland ganz unten auf der Liste, hinter Lettland und Litauen. Dabei wäre es nicht verkehrt, die Russen aufzuklären, das könnte schneller zum Frieden führen als Einsatz von irgendwelchen Wunderwaffen.
Gerade herrscht in Russland ein großes Misstrauen den eigenen Medien gegenüber. Die Taro-KartenlegerInnen, die neuerdings auch digital, gegen Bezahlung, Karten legen, haben zurzeit enormen Zulauf. Die Menschen sind bereit zu zahlen, wollen aber eindeutige Informationen haben, was die Zukunft betrifft und sie stellen klare Fragen: Wird die zweite Mobilisierungswelle kommen? Wann stirbt Putin und wie geht der Krieg aus. Die KartenlegerInnen äußern sich etwas kryptisch: der Narr, der Tod, das Gral und die Vier Schwerter würden nach einem zermürbenden Stillstand die Transformationsprozesse einleiten, die einen radikalen Neubeginn versprechen. Hört sich beruhigend an.
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hanni1011 · 10 months
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Rio de Janeiro 1.0
22.06. – 28.06.2023
Mitten in der Nacht ging es dann los nach Rio de Janeiro. Maria ist extra noch so lange wach geblieben und hat mich nach unten zum Taxi begleitet und mich verabschiedet… War schon ein bisschen komisch zum letzten Mal die Tür zuzumachen. Naja, die Freude auf Rio, Strand, Palmen und warmes Wetter war groß! Ich war ultrafrüh am Flughafen und schnell mit allen Kontrollen durch. Die Nacht wurde richtig lang, aber zum Glück konnte ich im Flugzeug gut schlafen. Angekommen habe ich meine e-sim fürs Internet geregelt und bin dann eine Stunde mit dem Uber zum Hostel gefahren… Auf der Fahrt habe ich schon die Christusstatue gesehen… WOW! Ich bin tatsächlich in Rio! Das Hostel war mega schön, ich glaub das schönste und sauberste in dem ich je war. Das Frühstück war richtig lecker, von dem Balkon in meinem Zimmer (10 Betten) gab es Blick auf den Copacabana Strand – so schön! Und unsere Dachterrasse war auch sehr gemütlich :-) Das Hostel liegt in Leme, einer „pacified favela“. Die Polizei hat die Favela „eingenommen“ und ist dementsprechend nicht mehr gefährlich. Der Berg hat mich jedes Mal zum Schwitzen gebracht – tägliches Workout! Ich bin in mein Bett eingezogen und bin direkt zum Strand gelaufen – Copacabana!!! Es gab direkt einen Caipirinha und den Tag bin ich die ganze Promenade plus Ipanema und Leblon abgelaufen. Unfassbar schön. Palmen, Sonne, Sommer, Strand, Cocktails, Meer, und noch mehr Palmen. Ich habe schon ein paar Souvenirs gekauft, den Sonnenuntergang am Strand angeguckt und brasilianisches Fastfood gegessen – ich weiß nicht, was das war, war aber ganz lecker. Mit dem Uber ging es zurück zum Hostel und um 21 Uhr sind mir die Augen zugefallen – mir hat ja auch die Nacht zuvor gefehlt.
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Ich habe lange nicht sooo gut geschlafen und das Frühstück war auch verdammt lecker – selbstgemachtes Brot, Kuchen, Porridge, Joghurt, Obst, Rührei… alles, was man braucht. Mit ein paar Leuten vom Hostel habe ich diesen Tag eine Tour zur Favela Rocinha gemacht. Carlos, unser Guide, hat uns durch die Favela geführt und drei Stunden lang über das Leben und die Regeln dort erzählt – so interessant. Erst ging es mit dem Motorrad die ganze Favela hoch bis oben auf den Berg, von wo wir eine tolle Aussicht hatten. Wir sind durch kleine Gassen gelaufen, haben Barbecue gegessen, Carlos hat uns unauffällig die Drogenstände gezeigt, es gab Eis, und wir wurden von allen Kindern als „Gringos“ bezeichnet (weil wir Ausländer sind). Eine Gruppe von Leuten haben uns gezeigt wie die Kinder lernen durch einen Kampf-Tanz ihren Streit gewaltlos austragen können. In Rio gibt es 740 Favelas und 3 große ‚Bosse‘, die die Favelas regieren. Immer wieder gibt es Kämpfe um mehr Favelas zu ‚besitzen‘. Die Geschichten von Carlos waren echt … spannend: An sich ist die Favela ein sicherer Ort, weil ich da bedenkenlos mit Tasche, Handy etc. rumlaufen kann, im Gegensatz zu Copacabana und anderen Stadtteilen. In der Favela klaut keiner, denn wenn jemand klaut, hat derjenige ein großes Problem und morgen Typen mit Knarren vor seiner Tür. Oder bei Favela Partys, die sehr friedlich und lustig sind, kommen die ganzen Drogen-Gruppen mit ihren Knarren und stellen sich da einfach hin, um ihre Macht zu präsentieren. Oder wenn wir ein Bild machen, wo aus Versehen Drogenleute drauf sind, gibt es richtig Ärger, je nachdem wie die gerade drauf sind. Für die WM damals in Brasilien gab es Geld für die Regierung und Polizei, damit sie gegen die Drogenkartelle gegenankämpfen können und die Favelas friedlich werden… Sobald die WM vorbei war, hat das dann auch direkt wieder aufgehört…
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Zurück im Hostel hatten wir eine kurze Pause und dann bin ich mit zwei Französinnen und einem Iren zum Zuckerhut, um von da den Sonnenuntergang zu gucken. Die Seilbahn ist erstmal wegen fehlendem Strom auf Hälfte des Weges stecken geblieben… Dann ging es zum Glück aber doch weiter :-) Auf dem ersten Berg hatte man schon eine tolle Aussicht, und vom Zuckerhut war die Aussicht nochmal schöner! Blick über ganz Rio mit Strand und Stadt und Palmen. Leider waren zu viele Wolken für einen richten Sonnenuntergang aber die Farben waren trotzdem superschön und die ganzen Lichter der Stadt waren schon beeindruckend. Einfach toll! Mit dem Uber ging es zurück zum Hostel… Der hatte jedoch echt Angst vor unserer ‚Favela‘ und hat sich geweigert ganz bis nach oben zu fahren. Das letzte Stück sind wir also gelaufen und dann gab es nach der Dusche noch Essen und Cocktails in der Rooftop Bar. Der plötzliche Quiz-Abend war echt lustig und trotz letztem Platz hatten wir echt Spaß.
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Für den Samstag habe ich morgens eine free walking tour gebucht, die uns durch die historische Altstadt geführt hat. An allen historischen Gebäuden vorbei, zu einem Markt und danach zu dem ‚Museum von Morgen‘. Das Museum war echt spannend und hat die ganze Geschichte und Entwicklung der Erde und Technik erklärt. Danach bin ich der lauten Musik gefolgt und auf einem kleinen Samba Festival gelandet. So cool – alle hatten guten Laune, haben Samba getanzt, mitgesungen, getrunken. Die berühmten bunten Treppen waren auch schön und nach dem Ausflug zum Supermarkt ging es zurück zum Hostel. Nach dem Abendbrot habe ich Sachen zusammengesucht und bin früh ins Bett gegangen.
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dietmar-unterwgs-3 · 11 months
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Soweit die Füße tragen: Tag 5
Fast - verschollen in Eis und Schnee 
Vom Stausee Schiegeis nach St. Anton
6,20 h/ 20,9 km / 710 hm
Alles ist vergänglich. Das Alpen Gasthaus Breitlaner im 1200 Metern Höhe ist legendär. Alle Mountainbiker kennen es, die ihre Räder hier über die Berge bugsieren. Heute Morgen beim Start zur neuen Tour fällt mein Blick auf die vielen Pokale in einer Vitrine. Es sind allesamt Erinnerungen an große Siege eines einst berühmten Abfahrtsläufers mit dem Namen Richard Kröll, der für Österreich in den 80ern bis in die Neunzigerjahre hinein so ziemlich alles abräumte, was ging. Bis nach Neuseeland trieb es ihn. Und was ist geblieben? Bei einem übermütigen Autorennen Ende der Neunzigerjahre knallte er frontal mit einem Bus zusammen und verstarb am Unfallort. Heute sitzt sein alter Vater in der Gaststätte und lebt von seinen Erinnerungen. Moral von der Geschicht: nutze den Tag- es könnte dein letzter sein.
In diesem Sinne schulterten wir heute kurz nach 8 unsre Rucksäcke und zogen ins Gebirge. Start war hoch droben an einem wunderschönen Stausee mit hellblauem Wasser. Über uns röhrte ein Hubschrauber und brachte Proviant in die Berghütten. Da versteht man, warum ein Bier hier 5 Euro kostet. Nach ein paar hundert Metern war Schluss mit schicky Micky - der Ernst der Berge begann. Vor uns zwei junge kräftige Kerls mit einem eigenartigen kleinen Kettenfahrzeug. Das schleppte Werkzeug in die Berge, mit dem sie die Wanderwege reparieren konnten. Was es alles gibt?
Links rauschten die Wasserfälle, rechts wurde eine Schafherde ins Tal getrieben.
Irgendwann war Schluss mit lustig und wir steckten bis zur Hüfte im Schnee. Zwar hatten uns die Wirtsleute gewarnt- wir hörten einfach weg. Und das sollte sich rächen. Oben am Pfitscher-Joch in 2246 Meter Höhe angekommen, war Ende Gelände. Meterhoher Schnee türmte sich auf. In einer halsbrecherischen Aktion suchten wir einen schneefreien Weg ins Tal- und haben es irgendwie auch geschafft (sonst würde ich hier ja nicht mehr drüber schreiben) Allerdings gibt es die erste Schadensmeldung: einer meiner Wander Stöcke brach mittendurch. No ja, is eben so. Made in China (kein Rassismus bitte)
Doch am Ende hatten wir Glück: Tags zuvor hatte ein Bagger den Weg nach unten von Riesen Schneemengen befreit - und das Leiden hatte ein Ende. Gegen 4 Uhr schlugen wir im Tal und in St. Anton in Südtirol auf. Denn wir sind jetzt in Italien!!!!
Ab morgen schmeckt der Kaffee.
Die Blume des Tages - waren heute drei am Hut: Alpen-Kuhschelle, Trollblume und Gebirgsenzian. Der Mensch des Tages war jene Amazone, die in unerhörter Geschwindigkeit die steilen Pfade hoch schnellte (Männer hütet euch vor solchen Weibern!) die Kosten Pegeln sich zwischen 100 und 120 Euronen ein. Pro Tag versteht sich. Für morgen müssen wir umplanen : es liegt überall hoher Schnee auf den meisten Pässen. Aber heute - das war eine Warnung!
Ach ja, fast vergessen: überall lagen Mountainbikes am Rande- ihre Fahrer hatten wohl auch die Schnee Warnungen überhört und gingen zu Fuß weiter. Aber klauen tut sie sicher keiner. Wer in die Berge geht, ist ne ehrliche Haut.
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derxunbekannte · 1 year
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Die Menschen haben dich so kaputt gemacht, dass du zugelassen hast, dass dich die Drogen kaputt machen.
Du gehörst nicht in den Knast, ich werde immer an dich glauben, selbst wenn es keiner mehr tut. Wir haben seit Jahren kein Kontakt mehr, aber ich hab immer an dich geglaubt. Ich werde dich nie aufgeben, nicht so wie die anderen. Das Traurige ist, dass du nicht weißt, dass ich immer noch Hoffnung in dir sehe. Ich glaube, du hast dich selbst aufgegeben. Aber tief in deinem Herzen, erinnnerst du dich vielleicht an ein paar Jahre zurück, wo ich dir jeden Tag gesagt hab, dass du es schafft. Du erinnerst dich, dass ich dich nie verurteilt habe; weil ich sehe, was für ein guter Mensch du eigentlich bist. Was mit dir passiert ist hat mir das Herz zerrissen, bitte erinner dich an mich. Ich weiß du schaffst das!
Junge, das mich so ein Text zu tränen rühren kann hätte ich niemals gedacht.:o ich weiß absolut nicht wie ich dir dafür danken kann ich bin einfach nur sprachlos. Du bist wie ein kleiner Bruder für mich geworden und auch wenn wir sehr lange kein Kontakt mehr haben, denke ich ebenfalls sehr oft an dich und an die schöne Zeit zurück. All die Gespräche und Erinnerungen. Ich vermisse diese Zeit:( ich hoffe du hast niemals aufgehört zu kämpfen und bist stark geblieben. Schreib mir doch Mal privat wenn du das hier liest ich antworte sobald ich kann... Bitte fühle dich einmal gedrückt von mir.
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fabiansteinhauer · 11 months
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Staatsrechtslehrer beim Italiener
et in pizzeria akropolis staatsrechtslehrer
1.
In dem Film Dead Men Don't Wear Plaid , einem neo-noir mystery thriller gibt es einen running gag: Immer dann, wenn der Privatdetektiv Rigby Reardon das Wort cleaning woman hört, gerät er in Rage und erlebt einen Kontrollverlust. Er schlägt dann um sich und würgt alle und alles, die/was er in die Hand bekommt.
Das bringt ihn, vor allem aber die Frau in seiner Nähe, Juliet Forrest (oder: man sieht vor lauter Wald die Aufklärung nicht) immer wieder in Bedrängnisse. Der Fall, an dem er in ihrem Auftrag arbeitet, hat was mit Carl Schmitt und der Unterscheidung zwischen Freund und Feind zu tun, darüber sterben Leute.
Eine Liste mit Namen der "friends of Charlotta (oder Carl Lotter? Anm. FS)" und der "enemies of Charlotta/ Carl Lotter" flattert auf Zetteln durch die Handlung des Films. Es stellt sich heraus, dass irgendwie Deutsche involviert sind.
Im finalen Schlusskampf gegen die Nazis, die mit Hilfe von überreifem Schimmelkäse die Welt erobern wollen, hat Juliet, nachdem Rigby schon gefangen genommen wurde, einen rettenden Einfall: Jetzt ganz Juliet(te) bringt sie mit nun vollendeter Aufklärung Feldmarschall Wilfried von Kluck erst mit Hilfe von sadomasochistischen Phantasien dazu, das Wort Reinemacherfrau zu sagen und dann ins Englische zu übersetzen: Cleaning Woman!
Cleaning Woman? Zack, Rigby Reardon rast wieder und, zack, ist die Welt zwar nicht vom Dreck, aber vom Bösen befreit.
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Man muss Carl Reiner auf ewig dankbar sein, dass er diesen Film gemacht und so mal eben nebenbei dem Verhältnis zwischen Deutschland und Hollywood bis in die perfekte Mischung aus Dialektik und Plottwist hinein ein monumentales Denkmal gesetzt hat.
Biographisch wird es noch verrückter: Diesen Film habe ich das erste Mal in einem Programmkino während eines Familientages der Brandis in Osnabrück gesehen, so verrückt, dass das hier nicht's zur Sache tut.
Was viele nicht wissen: Dieser Film war auch eine Komödie und nicht nur eine Komödie; neben dem allseits bekannten Umstand, dass dies ein Neonoirmysterythriller war, war das auch ein Dokumentarfilm, zeigte also was echt ist. Das ist die posttraumatische Belastungsstörung, die Trigger, die Attacken auslösen und die Attacken: alles echt! Das kann ich bezeugen, habe ich nämlich auch. Bei mir lauten die Codewörter aber nicht cleaning woman sondern Staatsrechtslehrer beim Italiener.
Jahre, in denen ich von Staatsrechtslehrern zum Italiener eingeladen wurde, immer dann, wenn die mit einem eben noch unbefangenen, jetzt aber befangenen und dazu noch betretenen Gesicht vor einem auftauchten, weil sie mitteilen sollten, was eh schon grell ins Gesicht geschrieben stand, die haben mich zu dem Rigby Reardon der deutschen Staatsrechtslehre gemacht, die haben mich zusätzlich hitchcockisiert. Kraut und Rüben haben mich vertrieben, hätt' meine Mutter Fleisch gekocht, dann wäre ich noch geblieben: Ungefähr so, nur mit italienischem Essen und deutschen Staatsrechtslehrern statt mit Rüben und Kraut.
2.
Das sagt einiges über Thomas Vesting aus: Will man mich als Waffe einsetzen und lässt man darum in meiner Anwesenheit die Wörtchen 'Staatsrechtslehrer beim Italiener' fallen, dann hilft als Gegenwaffe nur eins: Jemand muss Thomas Vesting evozieren, seinen Namen fallen oder sein Bild erscheinen lassen. Das neutralisiert mich sofort. Alle Rage löst sich dann in luftigem Wohlgefallen auf. Wenn wir zusammentreffen, fällt die Habituskollision aus, es ist kein Teflon weit und breit zu sehen, und keiner unterstellt, er selbst stünde dem Allgemeinen nahe und näher als Andere. Nichts Staatstragendes behauptet sich. Niemand tut was für die Absicht, ministrabel zu sein. Es gibt zu jeder Gegenwaffe eine Gegenwaffe, schon weil Waffenhersteller Waffen nur deswegen herstellen, damit man was gegen Waffen hat. Diese Gegenwaffe ist Vesting selbst. Wenn der dann im Raum ist und sich doch wie ein Staastrechtslehrer beim Italiener verhält (das kann der), dann gerate ich wieder in Rage.
3.
Das ist so ein Wissen, das man entweder nur seinem Therapeuten anvertraut oder aber ins Internet postet, tertium non datur. Diesen Sommer feiert Thomas Vesting was, das feiere ich mit. Den kenne ich, seitdem er mich einmal in München zum Italiener eingeladen hat. Vorher kannte ich ihn nicht. Er war ein junger Professor in Augsburg, über den in Berliner Bars und Kneipen schon das Gerücht kursierte, er würde nach Frankfurt gehen. Kein Witz. Ich war in Wuppertal, dort junger Anwalt und Sekretär von Bazon Brock, verdiente also mein Geld damit, Leute zu vertreten, darüber hinaus mir von Brock was diktieren zu lassen und ihn ab und zu bei action-teachings zu begleiten (Kuchen und Schnaps von Monika gab es oben drauf). Da ist es unwahrscheinlich, das man sich kennen lernt. Und es faltet sich doch, und wir beide lernten uns doch kennen.
Vesting suchte einen Assistenten, schrieb was in der NJW aus, so kam es zu der Einladung. Das war ein sonniger, warmer Herbsttag. Wir saßen an einer hellverputzten Wand auf dem Bürgersteig, es gab was Leichtes zu essen, wir verputzten auch was. 9/ 11 war gerade erst passiert und bestimmte noch einen großen Teil des Gespräches, das im übrigen geführt wurde, wie ein Quartettspiel: wir tauschten Täfelchen über die Tafel aus, keine Karten, aber unser Wissen über Texte. Wie das Teenies machen, so wollten wir uns abchecken und wissen, was und wen der andere warum gut findet, wen und was man so kennt und schätzt. Ich kann mich nicht an alles an diesem Gespräch erinnern, aber schon an viele Details. Entscheidend sind für mich nicht Form und Inhalt dieses Gespräches, sondern die Unbeständigkeit des Zeitraums, den dieses Gespräch bildete. Das ist eine Unbeständigkeit, die nicht auf Leere und nicht auf Negation aufruht, sie speist sich aus der Art und Weise, wie einen dieser Zeitraum begleitet, auch wenn er vorbei ist. Die Unbeständigkeit speist sich aus dem, was in dem Bestand wechselhaft, homogen und heterogen ist. Diese Zeitraum ist sehr nah und sehr entfernt.
Kommt einem vor, als sei das gerade erst gewesen, als hätten wir gerade unsere Rücken an die warme Wand gelehnt und gerade erst Tomatensauce gekleckert, gerade erst Hallo mein Name ist und Auf Wiedersehen, ich melde mich gesagt. Hohe Präsenz, nur die Stiche , die in dieser hohen Präsenz mitlaufen, sagen zugleich etwas über das Bewußtsein der Entfernung. Die Zeit, bald sie fort ist, nachher kommt sie nicht mehr. Das ist ein Präsenz, also eine Präsenz, die durch dasjenige gegangen ist, was Warburg das Distanzschaffen nennt, das ist also eine symbolische Präsenz. Das erreichen Momente, die berührt haben, was unserer Bewegungsverarbeitungsapparat ist und was manche darum anima, andere Seele nennen. Dieser Zeitraum, Vesting und Steinhauer beim Italiener, der hat das bei mir berührt, intensiv, und so irritiert der Zeitraum bis heute. Das Maß der Nähe und das Maß der Entfernung macht mir Schwindel. Kann doch irgendwie nicht sein, so nah und doch so entfernt. 2001, andere Welt, seitdem sind München und alle anderen Städte von 2001 tot und lange leben alle Städte.
4.
Vielleicht wird es jetzt kurz mal ordinär. Die Form des Zeitraums, den dieses Gespräch bildete (nicht nur für sich, sondern auch für alles andere, was Vesting und mich assoziiert), die ist im Rückblick geschrumpelt wie Pimmel in kaltem Wasser. Schräger Vergleich, aber mir fällt sonst nichts ein, was so schrumpelt. Das war doch ein gut ausgefüllter Zeitraum und jetzt, mit dem schwer kalkulierbaren bis unberechenbaren Maß, mit dem sich Nähe und Entfernung dieses Zeitraums einstellen, ist dieser Zeitraum vielleicht nicht unbedingt ausgeblasen, aber die Stiche melden sich schon auch so, als ob da Löcher wären, als wäre da ein Mangel. Das ging ja jetzt doch alles verdammt schnell, verdammt nochmal schnell. Das sind aber keine Löcher, da ist kein Mangel, man hat nichts verpasst. Wir haben Baudrillard im Kino und Christian Waldhoff in Düsseldorf getroffen, 1:1.
Ich habe es tatsächlich geschafft, ihn nach Weimar zu bringen. Er hat es tatsächlich geschafft, mich zum Mitglied der Vereinigung der deutschen Staatsrechtslehrer zu machen.
Das ist die einzige Regierungsorganisation und NGO (steht in diesem Fall für Nicht Gerade Optimal). Sollte Vesting doch einmal katholisch werden (ich gebe mir alle Mühe!) und jemand das Verfahren einer Heiligsprechung initiieren: mindestens das kommt einem Wunder gleich, dass er das geschafft hat. Ich habe es ihm gedankt, indem ich kurz darauf wieder ausgetreten bin. Er glaubt, ich hätte meine Karriere zerstört, als er mich zu einem Vortrag in München eigekaden hatte, ich glaube wiederum, er hat hätte seine Karriere zerstört, als ich ihn zu einem Vortrag in Weimar einlud. Wir beide glauben, dass man immer nur selbst für seine Karriere verantwortlich ist - und diejenigen, die einen ablehenen (das hat zuerst er so perfekt formuliert).
Keine Löcher, kein Mangel: alles wurde immer ausgefüllt. Da kreuzt was und da ist etwas, wie Ino sagt versäumt, und das Stechen kommt durch die Bewegung. Der Zeitraum hat jetzt dichte Falten. Vesting feiert in diesem Sommer was. Im Gebäude der KBW, der Kulturwissenschaftlichen Bibliothek Warburg und damit auf einem Boden, von dem sowohl Vesting als auch ich sagen, der sei nicht neutral, da wird in diesem Sommer nicht nur Vesting gefeiert, der aber auch. Ich sage, das ist kein neutraler Boden, das ist mein Boden, der ist, wie man in Frankfurt sagt, mir. Vesting sagt das aber auch. Das ist ein gut bestrittener und gut umstrittener Boden. Wir feiern in dem Saal, in dem Warburgs Staatstafeln entstanden, in dem Warburg seine Gestelle schob und im Sommer 1929 fotografieren liess! Das hat der Ino super eingetütet!
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Von Mandalay nach Hsipaw – und wieder zurück
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Auf dem Irrawaddy nach Mandalay
Der Norden Burmas
Mandalay 
Eine Schiffssirene weckt mich. Draußen ist es schon hell. Durch die Bastvorhänge fallen die ersten Sonnenstrahlen in mein Zimmer und überziehen das Bett mit einem Geflecht symmetrischer Linien, wie feinste Spinnwebfäden aus gleißendem Gold. Benommen vom Schlaf liege ich noch eine Zeit lang da. Die Bilder der letzten Tage haben sich tief eingeprägt: die Shwedagon-Pagode bei Sonnenaufgang, die Zugsfahrt rund um Rangun, der herrliche Flug nach Nyaung Shwe, die Bootsfahrt zu den Inthas und den Ein-Bein-Ruderern auf dem Inle-See, die Busfahrt über die Shan-Berge, die Pagodenfelder von Bagan, der nächtliche Fußmarsch durch die »schwarze Stadt« Nyaung U, der Ballonflug in der Morgendämmerung, der Sonnen-untergang, den ich am Dach der Shwesandaw hockend, erlebt habe, die Fahrt mit der Shwe Keinnery nach Mandalay … Eindrücke, die ich so schnell nicht vergessen werde. 
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Wir nähern uns der Goldenen Stadt
Ich gehe die Strand Road entlang und biege nach links in die vierundachtzigste Straße. Mandalay gleicht einem großen Schachbrett, in dessen Zentrum sich der quadratisch angeordnete Königspalast befindet. Das Problem ist, nur die wenigsten Straßen Schilder haben, so wird der Spaziergang durch eine vermeintlich übersichtliche Stadt zur Rätselrally. Ich nehme ein Motorrad zur Mahamuni-Pagode, drücke den Preis auf zweitausend Kyat und brause durch den Frühverkehr. 
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Mandalay
»Where are you from, Sir?« Der Klassikaner. »Austria …«, sage ich knapp, während der Fahrt möchte ich nicht so gerne sprechen, »where the kangaroos are coming from!« Jetzt wendet sich der Fahrer zu mir um als hätte er sich verhört. »Beautiful Vienna!«, nickt er und beschleunigt die Blechkiste. Ich schäme mich über den müden Witz. Der Weg ist lang und ich bin froh, dass ich ihn nicht gehen muss, ich hätte ihn im Leben nicht gefunden. Vor der Mahamuni bremst der Fahrer scharf ab. »Two dollar, Sir!« »You said two thousand Kyat!«, sage ich. Der Mann lächelt und schüttelt unmissverständlich den Kopf. »Two dollar!« Ich drücke ihm zweitausend Kyat in die Hand. Von wegen »Goldene Stadt«! Kaum angekommen, wird man ausgenommen wie eine Mastgans. Verärgert gehe ich zum Eingang der Pagode. Ich riskiere einen Blick zurück. Der Fahrer lacht jetzt über das ganze Gesicht und ruft in astreinem Deutsch: »Zwei Dollar sind zweitausend Kyat, Sir!« Oh mein Gott. Der Herr oberg’scheite Rucksacktourist hat sich gerade bis auf die Knochen blamiert. Zum Glück kennt mich hier keiner. Nicht nur, dass ich nicht rechnen kann, spricht der Typ auch noch meine Sprache! Da hilft nur eines: Schuhe aus und abtauchen in die schützende Dunkelheit der Mahamuni.
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Der Ritt zur Mahamuni
An der monströsen Buddha-Statue herrscht Gedränge. Jeder will seine Spende in Form von hauchzarten Blattgoldblättchen loswerden. Der Anbetungswürdige kann sich der Gläubigen nicht erwehren, ergeben sitzt er da und lässt die Liebesbekundungen der Fans über sich ergehen. Scheinwerfer tauchen ihn in gleißendes Licht. Seine Handhaltung ist bestenfalls zu erahnen. Zum Krüppel verklebt, sind dem Bedauernswerten anstatt der Hände nur mehr zwei Stümpfe geblieben, die allerdings sind aus purem Gold. Auch einem Propheten sind dann und wann die Hände gebunden. 
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Auch Götter müssen leiden / In den Straßen von Mandalay / Die Schönheit der Frauen
Das Gesamtgewicht der Goldauflage wird auf mehrere Tonnen geschätzt, lese ich, sie soll bis zu fünfzig Zentimeter dick sein. Und noch etwas muss der Arme ertragen: In der Monsunzeit wird er von seinen Jüngern in dicke Wolldecken gehüllt. Dazu erhält er täglich um fünf Uhr früh eine Gesichtswaschung, und, als besonderes Service, Mundhygiene: Ob man es glaubt oder nicht, es werden ihm täglich die Zähne geputzt. Dies allerdings unter Ausschluss der Öffentlichkeit, auch für Götter gibt es Grenzen.
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Die Mahamuni Pagode
Schon von weitem höre ich die Geräusche: „Gold beating“ nennt sich das Handwerk, das ausschließlich im Stadtteil Myat Par Yat betrieben wird. In düsteren Hütten stehen junge, durchtrainierte Männer und dreschen mit schweren Holzfäusteln auf kleine Päckchen ein. Vorgeschmolzene Goldklümpchen werden zwischen Bambuspapier gelegt und so lange behämmert, bis die Nuggets nur mehr ein tausendstel Millimeter messen, dünner als ein getrockneter Tintenstrich. Der Rohstoff wird hauptsächlich aus dem Irrawaddy und seinen Nebenarmen herausgewaschen, bearbeitet wird er hier. Vor jedem Arbeitsgang werden die Lederlappen um die Goldstücke sorgfältig eingefettet, auf einem schräg gestellten Steinpflock fixiert und los geht’s: Mit gleichmäßigen Hieben malträtieren die Burschen sie so lange, bis sie platt sind. 
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Blattgold / Die Blattgoldklopfer von Mandalay
Die Betriebe, in denen die hauchzarten Goldblättchen, die Gläubige in ganz Burma auf Buddha-Statuen kleben, produziert werden, sind im Besitz einiger weniger Familien. Die Arbeitszeit der Goldschläger ist genau festgelegt. In einem Gefäß schwimmt eine Kokosnussschale, die stetig mit Wassertropfen befüllt wird. Sinkt die Nuss, ist Schichtwechsel. Der Job ist einträglich, aber schwieriger, als man meint: Er muss erlernt werden. Klassenziel sind gezielte, gleichmäßige Schläge. Mit sechzehn Jahren darf man ran, nach zehn Jahren Arbeit stellen sich erste gesundheitliche Probleme ein, weitere zwanzig Jahren später ist der Rücken dienstuntauglich. Das Gold kann man übrigens auch essen, es wird Schokolade beigemischt und soll gesund sein.
Hsipaw
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Im Norden Burmas - Hsipaw
In der Nähe der chinesischen Grenze. Ich besuche den Palast des letzten Shan-Fürsten Sao Kya Seng. Hier lebte die Kärntnerin Inge Eberhard, die in Denver, Colorado, ihren Kommilitonen, den Montanistik-Studenten Sao, heiratete. Ihre Hochzeitsreise führte sie in seine Heimat. Hier, an Ort und Stelle, hat ihr Leben vom Tag ihrer Ankunft an eine dramatische Veränderung erfahren. Ihr Mann war der letzte Shan-Prinz. Inge, als seine Ehefrau, wurde zur Mahadevi of Hsipaw. »Sweety, I have to tell you something …«, hat Sao seiner jungen Frau ins Ohr geflüstert, angesichts der Menschenmassen, die sie am Hafen von Rangun willkommen hießen. Mahadevi bedeutet so viel wie »Große Frau«. 
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Die Stadt der Mahadevi of Hsipaw
Das Kärntner Mädl war über Nacht Prinzessin geworden und regierte acht Jahre lang an der Seite ihres Mannes über die größte und mächtigste Ethnie Burmas, das Volk der Shan. Kurz nach dem Militärputsch durch General Ne Win verschwand Sao für immer in den Folterkellern der neuen Machthaber. Seine Spur verlor sich im Gefängnis für politische Gefangene in Rangun. Ein Jahr später gelang Inge und ihren beiden kleinen Töchtern die Flucht nach Wien, wo sie im Schloss Laudon durch Zufall auf General Ne Win traf: Der Diktator ließ sich in einer Nervenklinik behandeln. Zu einem Gespräch kam es nicht, Ne Win wurde abgeschirmt. Jahr für Jahr schrieb die nunmehr ehemalige Mahadevi an die burmesische Regierung, um das Schicksal ihres Mannes zu erfahren. Bis heute blieben die Briefe unbeantwortet. Die Regierung hat sich nie zu seinem Tod bekannt, Sao gilt offiziell als verschollen. Inge ist später nach Amerika ausgewandert, hat wieder geheiratet und ihre unglaubliche Geschichte aufgeschrieben. In ihrem Buch „Dämmerung über Burma – Mein Leben als Shan-Prinzessin“ schildert sie ihr abenteuerliches Leben. 
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Der Palast des Kärntner Mädls Inge Eberhard
Von Hsipaw zurück nach Mandalay
Als Abenteuer kann ich Bahnfahren in Südostasien nur empfehlen. Man lernt das Land nirgendwo besser kennen, als wenn man sich gemächlich durch die Landschaft schieben lässt. Die Bahntrasse führt so nahe an den Häusern vorbei, dass man den Menschen die Hand reichen könnte. Volksnaher geht’s nicht. Die Strecke auf der ich unterwegs bin, wird eingleisig geführt. In den Bahnhöfen wartet der Gegenzug. Die Spurbreite kann man mit der in Europa nicht vergleichen,  das Ganze erinnert an die gute alte Märklin-Eisenbahn, die einstmals rund um den Christbaum führte. 
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Am Morgenmarkt von Hsipaw
Die Landschaft kriecht an mir vorbei, und das ist auch gut so. In Fenster und Türen fehlen die Glasscheiben. Jetzt, am Morgen, ist es dementsprechend kalt. Nur wenige Reisfelder sind bewirtschaftet, die meisten liegen aufgrund der Trockenzeit braun und abgeerntet da. Wasserbüffel und Zebu-Rinder glotzen dem vorbeiruckelnden Ungeheuer nach. Wenn es durch den Wald geht, peitschen die Äste in die Fenster herein – die Trassen wurden schon lange nicht ausgeholzt, wahrscheinlich seit der Jungfernfahrt nicht mehr. 
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Am Bahnhof
Irgendwann schmiegen sich die Schienen dicht an den Berg an: Es wird finster. Der Zug fährt durch einen Tunnel. Als es wieder hell wird, heißt es: Augen zu und durch: Die Gleise führen jetzt über eine wahnwitzige Stahlkonstruktion. Auch sie ist nicht neu, genau genommen aus dem Jahre 1899. Die „Pennsylvania and Maryland Bridge Construction Company“ bekam von den Briten den Auftrag, ein weltweit einzigartiges Bauwerk zu schaffen: Das Gokteik-Viadukt ist eine Eisenbahnbrücke von gewaltiger Höhe. Es überspannt eine Schlucht, ist einhundertelf Meter hoch und fast achthundert Meter lang. Links und rechts der Schienen sind gerade mal zwanzig Zentimeter, die den Zug von der Ewigkeit trennen. Geländer ist nicht. Keine Achterbahn der Welt kann es mit diesem Kick aufnehmen. Die Passagiere springen auf, um sich den besten Blickwinkel für ihre Fotos zu suchen. Mutige lehnen sich aus dem Fenster oder hängen sich aus den Türen. Man hat das Gefühl, als würde der Zug zur Seite kippen, allein schon wegen der Gewichtsverlagerung der Fahrgäste. Wir fahren im Schritttempo. Auch das noch. Schneller ist nicht erlaubt. Ich will gar nicht wissen, weshalb. Angeblich wurde die Brücke seit ihrer Fertigstellung vor hundertsechzehn Jahren erst einmal gewartet. Die Reise entlang des Himmels dauert eine gefühlte Ewigkeit…
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Unterwegs nach Phyi Oo Lwin / Fahrt in den Himmel / Am Gokteik-Viadukt
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