Tumgik
#jedenfalls ein grund mehr die bücher nicht zu lesen
techniktagebuch · 1 year
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2022
Der lange Weg zurück zu den Bibliotheken
Es fängt damit an, dass ich im Mai 2022 die Open Library entdecke. Man kann dort die eingescannten Versionen von Papierbüchern ausleihen und im Browser lesen. Die Auswahl ist sehr groß und vor allem kann man hier auch ältere Bücher in digitaler Form lesen, von denen es nie ein E-Book geben wird. Auch erstaunlich viele deutsche Titel sind darunter. Warum ich nicht früher den Weg dorthin gefunden habe, weiß ich nicht, ich bin großer Fan des Internet Archive, zu dem sie gehört, und dachte eigentlich, dass ich dessen Arbeit aufmerksam verfolge. Die Ausleihfunktion des Archivs gibt es schon seit 2011, Virtualista hat 2019 schon mal darüber berichtet, aber im Beitrag ist von Adobe Digital Editions die Rede, und dieses System hasse ich schon so lange, dass ich vergessen habe, warum eigentlich. Jedenfalls habe ich mich vermutlich aus diesem Grund damals nicht weiter für den Hinweis interessiert.
Die Open Library ist eine durch fehlerhafte Metadaten-Importe aus den Anfangsjahren furchtbar unordentliche Bibliothek. Ich registriere mich gleich als Librarian und beginne mit Aufräumarbeiten. Das vermehrt meine Zuneigung, so wie das Selbstzusammenschrauben bei Ikea-Möbeln. Mitte Mai schreibe ich im Techniktagebuch-Redaktionschat:
“Ich habe gerade zum ersten Mal ein ganzes Buch mit Hilfe der Ausleihfunktion der Open Library gelesen, es war schon eher unbequem. Es ist ein eingescanntes Buch, das heißt, auf dem Handy geht es nur im Querformat, und dann sind nur ziemlich wenige Zeilen im Bild. Und immer nach Ablauf einer Stunde wird das Buch automatisch zurückgegeben und man muss es dann neu ausleihen. Aber ich finde es trotzdem gut, dass es das überhaupt gibt. Für, sagen wir, Zitatnachschlagezwecke wäre es ideal.”
Ohne Open Library würde ich diese Zitatnachschlage-Bücher bei Library Genesis illegal herunterladen, denn erstens gibt es sie meistens gar nicht digital zu kaufen, weil sie zu alt sind, und zweitens sehe ich das auch nicht ein, wenn ich nur eine Seite aus dem Buch brauche.
Etwas später: 
“Ich merke übrigens, dass diese 1-Stunden-Ausleihe bei Open Library gar nicht so schlecht ist: Wenn das Zeitfenster größer wäre, würde ich das Buch leihen und denken ‘das lese ich dann gleich mal, später’ (es geht aktuell um ein Sachbuch, das ich für die Arbeit brauche). Durch die kurze Ausleihzeit denke ich eher ‘ich les es jetzt sofort schnell, sonst muss ich es nachher nur noch mal ausleihen’ (was immerhin 1 ganzer zusätzlicher Klick wäre).”
Im weiteren Verlauf des Jahres finde ich die Auseinandersetzung mit Menschen im Internet immer schwieriger und lese stattdessen mehr E-Books. Seit Ende April beziehe ich diese Bücher wieder von Amazon, weil die anderen Anbieter mich noch mehr geärgert haben.
Meine Bindung an Amazon ist aber, und das ist sicher eine der Voraussetzungen für den hier beschriebenen Wandel, nicht mehr so eng. Früher war mir wichtig, dass alle meine Bücher am selben Ort liegen (in der Kindle-App) und auch die Markierungen, die ich mir beim Lesen gemacht haben, alle an einem Ort auffind- und durchsuchbar sind. Das hat aber schon 2017 nicht mehr geklappt, und durch meine Versuche, mich von Amazon zu lösen (Google Play Books, Kobo), besitze ich jetzt Bücher an unüberschaubar vielen Orten und es ist mir egal geworden.
Im November (als mein Buchinteresse wegen des Elon-Musk-Twitter-Meltdowns weiter anwächst)  bin ich dann auch bereit, ganze Bücher in der Open-Library-Version zu lesen. Nach ein paar Titeln finde ich sogar heraus, dass man die Ausleihe nicht bei allen Büchern stündlich verlängern muss, manche bekommt man auch für zwei Wochen. Ich richte einen Dauerspendeauftrag für das Internet Archive ein, weil ich das sowieso schon länger tun wollte und es mich jetzt gar nichts mehr kostet, ich werde mindestens diesen Betrag bei Amazon einsparen.
Nachdem ich vierzehn Bücher auf diese Art gelesen habe, denke ich im Dezember: Jetzt, wo ich mich damit abgefunden habe, dass digitale Bibliotheken die Funktionsweise von Papierbibliotheken nachbauen müssen und jedes Buch immer nur an eine Person zur selben Zeit verleihen dürfen, könnte ich auch mal diese Onleihe ausprobieren, von der man im Techniktagebuch so viel liest.
Denn ich habe einen Bibliothekszugang, vom Verbund der Öffentlichen Bibliotheken Berlins. Ich bezahle dafür seit Frühjahr 2021 wegen Stefan Wehrmeyers BibBot (vormals VoebBot), mit dem man für nur 10 Euro im Jahr Zeitungsartikel hinter Paywalls lesen kann. Ich versuche das nur alle paar Monate, weil ich nicht so oft einen bestimmten Artikel unbedingt lesen will, und dann klappt es nicht immer. Aber ich finde es schön, die Option zu haben. Den Zugang konnte ich digital beantragen und musste nirgendwo persönlich erscheinen. Man braucht dafür offiziell einen Wohnsitz in Berlin. Ob man den wirklich hat, wird aber nicht überprüft.
Ich installiere die Onleihe-App, registriere mich dort mit meinen VÖBB-Zugangsdaten und finde heraus, dass die Onleihe entweder nur deutsche Bücher enthält oder jedenfalls von meinen englischsprachigen Testbüchern nichts weiß. Ich bekomme nicht mal einen “dieses Buch haben wir nicht”-Hinweis.
Ich installiere die Libby-App, weil sie auf der VÖBB-Seite erwähnt wird. Libby ist eine App, mit der man den US-Leihservice Overdrive nutzen kann. Overdrive ist schon seit 2014 auch in Deutschland verfügbar, die Libby-App gibt es seit 2017. Ich habe beides verpasst, obwohl André Spiegel schon 2018 im Techniktagebuch über Overdrive berichtet hat. Anders als in der Open Library sind die Libby/Overdrive-Bücher keine eingescannten Papierbücher, sondern richtige E-Books, das heißt, man kann die Schriftgröße ändern und sie bequem auf dem Handy lesen. Ich könnte auch meine Markierungen exportieren. Das war bei den gekauften Amazon-E-Books jahrelang ein Problem, das ich erst 2018 gelöst habe, und bei Open Library geht es nur in Form von Screenshots, also praktisch gar nicht (oder nur über einen umständlichen Workaround: nach der Textstelle suchen, dann zeigt die Suche den Absatz, in dem sie vorkommt, in Textform an. Von dort kann man den Absatz kopieren und anderswo einfügen.)
Nachträglicher Korrektureinschub: Es war alles ein bisschen anders, ich hatte das nur beim Aufschreiben schon wieder vergessen. In Wirklichkeit habe ich den Bibliothekszugang schon seit Ende 2018. Damals habe ich die Onleihe und sogar Overdrive bereits ausprobiert, aber das Angebot war offenbar noch nicht so gut ausgebaut wie heute, deshalb bin ich sofort wieder davon abgekommen.
Jetzt hat Libby/Overdrive nicht alle, aber doch viele von den Büchern, nach denen ich suche. Die meisten sind gerade ausgeliehen. Man kann sich auf eine Warteliste setzen lassen.
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Noch vor einem Jahr hätte ich gedacht: “Warteliste! Für ein E-Book! Welchen Teil von Digitalisierung habt ihr nicht verstanden?” Dass ich jetzt stattdessen nur denke: “Egal, dann dauert es halt zwei Wochen”, hat zwei Gründe. Erstens liebe ich das Internet Archive und seine Open Library, und wenn sogar die jedes Buch immer nur an eine Person verleiht, dann ist das Problem jedenfalls nicht Digitalisierungsstarrssinn deutscher Bibliotheken. (Das Problem ist stattdessen, dass viele Autor*innen und Verlage nur widerwillig akzeptieren, dass es so was wie Bibliotheken legal geben darf. Das ist auch bitter, hat aber wenig mit Digitalisierung oder Deutschland zu tun.)
Einige Libby-Bücher später stelle ich fest, dass es mir sogar gut gefällt, wenn ich beim Zurückgeben eines E-Books die Nachricht sehe "1 person is waiting". Das Buch stellt eine anonyme Beziehung her, irgendwo da draußen ist noch jemand und will es auch lesen und wartet schon darauf.
Der zweite Grund für meine neue Ausleihgeduld ist mein etwas verschobenes Leseverhalten. Ich habe dieses Jahr eskapistischer denn je gelesen, gebt mir Drachen, halbwüchsige Magierinnen, andere Planeten, Hauptsache ich muss nicht über die Welt da draußen nachdenken. (Ironischerweise kommt es mir so vor, als enthielten gerade die Bücher über Magierinnen und Planeten mehr oder jedenfalls sichtbarere Politik als die seriöse Literatur, aber das kann Zufall sein. Vielleicht habe ich die falsche seriöse Literatur gelesen.) Jedenfalls ist mir bei diesen Büchern nicht so wichtig, welches ich als Nächstes lese, sie sind insgesamt ganz verlässlich und ich bin bereit, einfach das auszuleihen, was es gerade auszuleihen gibt. So wie zuletzt vor dreißig Jahren in der Papierbibliothek.
Hier geht es zu einem Update aus dem März 2023.
(Kathrin Passig)
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mondfahrt · 2 years
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Ich werd leider immer enttäuschter von den News über DWH at 30 :( ich will anderen die Freude nicht zerstören aber weiß nicht wie und wo ich meine Enttäuschung ausdrücken kann weil niemand in meinem real life versteht wie wichtig DWH immernoch für mich ist..
oh anon, ich fühl's <3 so alleinsein in fandom IRL kann sich super isolierend anfühlen. wenn du willst, kannst du mir gerne erzählen, was dich so bedrückt. das kann die gespräche IRL vielleicht nicht ersetzen, aber vielleicht hilft's?
ich weiß, dass ich sehr excited wirke über alle DWH news, aber ich seh auch einiges kritisch. aber dafür ist fandom ja auch da imo! um sich mit sachen auseinanderzusetzen... oder eben um alle news über DWH mit 30 zu ignorieren und deine eigene welt zu erschaffen! im grunde machen @all-chickens-are-trans und ich und alle hier das ja sehr viel. wir picken (hehe, picken. chickens. get it?) details aus den news raus, die uns gefallen und lassen den rest links liegen und machen unser eigenes ding draus. wenn du willst, kannst du das ganze DWH-mit-30-konzept komplett ignorieren! wenn dir die bücher so wie sie sind mehr freude bereiten, dann ist das voll okay! ich mach das die ganze zeit! deshalb find ich es auch so gut, dass sie einen film machen wollen und kein neues buch. ein neues buch würde für mich sehr viel mehr als "neuer canon" wirken, aber einen film kann ich viel besser einfach ignorieren, wenn er mir nicht gefällt. (so wie ich das mit dem dritten film mache.....) das fühlt sich nicht so offiziell an, irgendwie?
alles in allem: fühl dich nicht unter druck gesetzt, DWH mit 30 lieben zu müssen! es ist voll okay, einfach nur die bücher nochmal zu lesen. vielleicht magst du ja die neuen hörspiele, die grade dieses jahr rausgekommen sind, hören, wenn du "new but old content" willst? die sind richtig richtig toll und zwar nix neues, inhaltlich, aber geben trotzdem nochmal einen neuen blick. und sie sind richtig cute!
okay, das waren jetzt sehr viele wörter für nicht viel inhalt, hab ich das gefühl? jedenfalls: my inbox is always open, wenn du reden willst <3
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katiebell07 · 9 months
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Die Sache ist die...
Ihr wisst ja, ich hab's nicht so mit regelmäßigen Content. Dieser Blog dient aber auch nur dazu, um Frust abzulassen, bevor es meinen Alltag zu sehr bestimmt. Also, ist es mal wieder Zeit, für so einen Text.
Die Sommerferien gehen allmählich zu Ende. Mein Sohn hat noch eine Woche Schonfrist, in dem ich ihn allerdings wieder in seinen "normalen Rhythmus" bringen muss. Ich freu mich... nicht. :'(
Gestern hab ich die Schulbücher bestellt. 11 Bücher/Arbeitshefte, fast 270,- Tacken. Ja, ich weiß, man hätte sie auch ausleihen können, aber da müssten wir am Ende wohl noch drauf zahlen, weil er einfach wie Rotze mit seinen Schulsachen umgeht. Aber irgendwann hört das auf... spätestens dann, wenn wir ihm androhen, dass wir sein Gespartes dafür nutzen x) Jedenfalls, tut das schon weh. Zumal ich gespannt bin, ob denn wenigstens dieses Jahr, auch alle Bücher genutzt werden! Das war letztes Jahr in Deutsch nämlich nicht so. Erst sagen: "Ja,... die Bücher brauchen wir unbedingt." - und gleich in der 1. Woche wird von der Deutschlehrerin verkündet, dass sie das Schulbuch nicht nutzt. Ehm... 'tschuldigung?! Wofür hab ich das Ding dann gekauft?!? o.Ó Wenn das genauso wird, wie letztes Jahr, dann kann ich euch sagen, hau ich der das Buch um die Ohren. 39,90 ist für ein Buch halt schon gut teuer und dafür, dass es dann nicht genutzt wird,... hätte ich das Geld auch ausm Fenster werfen können. Ein anderer hätt' sich drüber gefreut. Ebenso lustig, wie traurig, dass die Schule einfach mal keine Materialliste ausgegeben hat. Gut,... die Farben der Umschläge wird sich in den Hauptfächern nicht ändern. Aber da "Natur-Wissenschaften", kurz "Nawi", jetzt in der 7. in Biologie und Physik aufgeteilt wird, wissen wir nicht, welche Farben die haben wollen. Aber jetzt kommt der Plot Twist: Die Kids sollen am 1. Schultag bereits alles da haben. Guter Witz, oder? Ach, was mir eben noch einfällt zur Bücherliste. Ein Buch hab ich nicht bestellt. Das war der Atlas. Hat er ja schon. Dachte ich... Uns ist nämlich aufgefallen, dass dieser Atlas, eine andere ISBN hat, als die, die auf dem Zettel stand. Grund: Der auf der Liste war eine Ausgabe von 2017. Der, den er hat... von 2020. Hä? Wieso zum Geier, wird in der 5. Klasse, ein Atlas von 2020 auf die Liste gepackt, aber in der 7. Klasse, einen von 2017?! Wo ist da die Logik? Ich versteh' es nicht!!? D: Wenn es andersrum gewesen wäre, okay. Aber so? Ist doch gut, wenn die Schüler einen aktuelleren Atlas besitzen, wie einen, der 6 Jahre alt ist... oder sehe ich das falsch? Ich bin ja so richtig gespannt, was die sich wieder für idiotische Sachen einfallen lassen. Also die, von der Schule. Letztes Jahr wollten sie ja unbedingt, dass jeder Schüler, unbenutzte Schreibhefte in ihrem Fach haben sollen. Also, für den Fall, dass eben eines mal "voll" wird, während der Schulzeit. Eigentlich ein ganz guter Gedanke... wenn es nicht 5x linierte Hefte mit Rand, 5x linierte Hefte OHNE Rand & 5 Hefte kariert mit/ohne Rand + 5 Kieserblöcke gewesen wären. Also insgesamt, 20 Hefte, leer + 5 Blöcke... in der Schule. Ratet mal, wie viele Söhnchen wieder am letzten Schultag Heim gebracht hat!
...
20 Hefte & 5 Blöcke!
Kein einziges hat er ausgewechselt! Und ich hab noch mit der Klassenlehrerin davor darüber gesprochen, dass das sicher nicht passieren wird, weil wir eben die mit 32 Blatt benutzen. Aber sie meinte "Nein. Alle Kinder müssen sich daran halten." *Tief durchatmen* Es ist, als würdest du gegen eine Wand reden! Als würdest du dein Kind nicht besser kennen. Als würdest du nicht wissen, dass dein Sohn alles versucht in eine Zeile zu quetschen, nur damit er nicht in die nächste Zeile muss! - Ich sag ihm immer wieder, er soll das nicht so zusammen pressen. Kann ja kein Mensch mehr lesen! Aber nein: "Ach Mama, wegen einem Wort." - Ein Wort, das 8 Buchstaben lang ist und er dann im Bogen schreibt, damit es hinpasst... irgendwie. Mein innerer Monk kickt andauernd, wenn ich das sehe!! - Natürlich kann es sein, dass das eine oder andere Kind in der Klasse, das gut nutzen konnte. Aber wir hatten eben auch den Fall, dass wir mitten im Schuljahr Hefte nachkaufen mussten, weil Zuhause das Heft voll wurde und wir keine da hatten! Weil... die in der Schule waren. Da lagen sie halt gut. Ich meine, uns geht es nicht "schlecht". Aber gerade mit dem Hintergedanken, dass andere Familien es sich eben nicht einfach so "leisten" können, frag ich mich immer: Muss das sein? Bei uns war das auch kein Thema. Selbst wenn das Heft mal während der Stunde voll wurde. Mein Gott, dann hat man sich den Ringblock geschnappt, da weiter geschrieben und Zuhause ins neue Heft übertragen (oder eingeklebt). Wofür haben die denn einen Block? Um darauf zu malen, wenn ihnen der Unterricht zu langweilig ist?! -> Also ich hab den hauptsächlich dafür genutzt... Spaß beiseite x'D
Es ist und bleibt immer ein Fest, wer am Ende mehr Macht hat. Und ich ziehe leider Gottes, meistens den Kürzeren, weil ich mir denke. Der klügere gibt nach. Aber wenn ich dann deswegen mehr Kopfaua bekomme, ist das ja auch nicht besonders gut, oder?
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bookshelfdreams · 4 years
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@feanna reblogged your photo and added:
Rittersporns polnischer Name “Jaskier” ist im...
Von mir aus. Klingt trotzdem bescheuert.
Ist nicht der ganze Punkt von Jaskiers Charakter dass er eben nicht ritterlich ist? Also, nicht im Macho-Drachentöter-Sinne, und auch mit der Minne hat er’s ja nicht so (Liebe ja, höfisch nein).
Dandelion ist jetzt auch nicht wirklich besser mMn. KA ob das im Original funktioniert oder genauso awkward ist. Es gibt halt im dt nicht die Tradition, dass irgendwelche Bezeichnungen für Pflanzen, Tiere, Städte (oder auch einfach nur irgendwelche Substantive) auch Vornamen sein können - deswegen scheuert das bei mir an den Synapsen.
Gibts dafür nen Grund? Ist der inkognito unterwegs und war in einer GeorgeGlass-Situation als er sich den Namen ausgedacht hat? Weil dann würde es Sinn ergeben, dass man einen deutschen Pflanzennamen verwendet.
anyway
Ich glaub ich mach mir da gerade zu viele Gedanken drüber lol
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monstropolis-tales · 3 years
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Monsters in Love
The Roomate - TEIL 1
Eine MONSTER UNIVERSITY Fanfiction by KIP SUPERNOVA
Was wäre gewesen, wenn Mike sich nicht so intensiv um sein Studium der Schreckologie, und sich mehr um seinen Zimmergenossen Randall Boggs gekümmert hätte? Hier eine Geschichte aus einem Paralelluniversum, in dem die Ereignisse ein wenig anders verlaufen sind als wir sie kennen ...
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(1)
Mike war unglaublich aufgeregt - der erste Tag als Student auf der MONSTER UNI, das erste Mal auf dem sehr wild belebten Campus, überall Monster aller Farben, Spezies und Herkunft, sie alle waren aus dem selben Grund hier: Studieren und sich auf das Leben vorbereiten. Nicht alle wollten sich einen Lebenstraum erfüllen, das war Mike klar, aber auch egal: Denn ER war hier, um sich seinen Lebenstraum zu erfüllen: Ein Schrecker bei der MONSTER AG werden! Davon hatte er schon als Kind geträumt, und jener bedeutsame Ausflug zur MONSTER AG, seine Begegnung mit Frightening, der ihm die Monster Uni Mütze geschenkt hatte ... seit dem führte Mike eine Liste, die er gewissenhaft abhakte:
- Student an der Monster Uni werden - Bester Student werden - Schrecker bei der MONSTER AG werden - Bester Schrecker aller Zeiten werden
Er genoss die Atmosphäre auf dem Campus, sog alle Eindrücke in sich auf während er auf der Suche nach seinem Zimmer war. Und tatsächlich: Er fand es in einem wunderschön rustikalen Haus, das nach Holz und Geschichte roch.
"Endlich, da bin ich ...", sagte er laut zu sich selbst, als er die Silouette eines Monsters erblickte, das sich bereits im Zimmer befand.
Es war ein längliches, reptilienartiges Wesen mit acht Gliedmaßen: Vier Füßen und vier Armen bzw. Beinen und Pfoten. Sein Kamm stand auf dem Kopf aufrecht, und im ersten Moment erschrak Mike, denn die Gestalt hatte etwas Bedrohliches an sich. In seinem Kopf lief bereits ein Film davon, wie die nächsten vier Semester aussahen für ihn: Ein unerträglicher, gehässiger Zimmergenosse, der ihm das Leben - und noch schlimmer: Das Studium! - schwer machen würde.
Mike wich erschrocken einen Schritt zurück, als das Monster wie eine Mischung aus Schlange und Eidechse aus dem Licht der einfallenden Sonne in sein Sichtfeld direkt auf Mike zugehuscht kam.
Die Angst und Unsicherheit wich sofort auf Mike - denn vor ihm stand ein Monster mit violetter und pinker Reptilienhaus, das ihn durch zwei kreisrunde Brillengläser freundlich anlächelte und ein Tablett mit Muffins entgegenhielt.
"Hi", sagte es mit einer weichen, sehr freundlichen Stimme. "Ich bin Randall Boggs, willkommen auf der Monster Uni. Dann sind wir wohl Zimmergenossen. Hier, ein Muffin zur Begrüßung."
Mike lächelte, immer noch etwas unsicher, er wusste auch nicht so recht, warum. Aber er schüttelte dankend eine der Pfoten, die Randall ihm grüßend hinstrecke, und sagte: "Danke ... ja, vielleicht später." An die Muffins gerichtet. "Ich bin Mike Glotzkowsi. Ich studiere Schreckologie ..."
"Wow, genauso wie ich, und - HUCH!"
Randall schien sich vor irgend etwas richtig heftig erschrocken zu haben. Jedenfalls kreischte er kurz und laut auf und im nächsten Augenblick war nur seine Brille - die in der Luft schwebte - zu sehen, und das Tablett mit den Muffins purzelte laut scheppernd auf den Boden.
Mike starrte mit offenem Mund ins "Leere", wo zwei Sekunden später wieder ein ziemlich unsicher drein blickender Randall auftauchte.
"Wow ...", hauchte Mike. "Du ... du kannst dich unsichtbar machen?"
"Oh, entschuldige. Ist mir das peinlich.", stotterte Randall.
"Nein nein, das ist doch cool. Nur ohne die Brille wärst du wirklich unsichtbar."
"Findest du?" Randall nahm die Brille ab und kniff seine Augen zusammen. "Na ja, ich kann immer noch was sehen, aber wenn ich dadurch richtig unsichtbar werde ..."
"Oh je, die schönen Muffins ..." Mike ging in die Hocke und begang, die Muffins vom Teppichboden aufzulesen und auf das Tablett zurück zu legen. "Ich helfe dich, Moment ..."
Auch Randall beugte sich nach unten, und beide griffen nach dem selben Muffin, wobei sich ihre Pfoten berührten. Mike zog seine grüne Pfote sofort zurück, als er Randall´s auf seiner spürte.
"Oh, entschuldige ..."
Randall kicherte leise. "Alles gut."
Als die Muffins alle wieder auf dem Tablett waren, und sich beide Monster erhoben, seufzte Randall mit gesenktem Kopf. "Ich bin so ein Schussel, entschuldige ..."
"Hey, Muffins schmecken doch am besten, wenn sie vorher auf einem roten Teppichboden gepurzelt sind."
Randall lachte verlegen. "Ja ..."
"Ich packe dann mal meine Sachen aus.", sagte Mike, schnappte sich einen Muffins und begann zu essen. "Mmmh, lecker!"
(2) Etwas mehr als eine Stunde hatte sich Mike Zeit gelassen, um seine persönlichen Sachen auszupacken, sein Bett zu begutachten, seine Bücher ins Regal zu sortieren und seine - wie er sie nannte: "Motivationsposter" - über sein Bett aufzuhängen, inklusive dem Flyer "ZEIG WAS DU DRAUF HAST!" für den Schrecker-Wettbewerb der Uni. Dabei hatte er kaum auf seinen Zimmergenossen geachtet, der ihm immer wieder etwas erzählte - oder es zumindest versuchte.
"Weißt du, in der Schule haben sie mich immer wegen meiner Brille ausgelacht ..."
"Ich kann auch Farbe und Muster annehmen, wie ein Chamälion ..."
"Gehst du mit auf die Party?"
Mike sortierte seine Bücher ein, aber nicht ohne den Titel jedes Bandes laut vorzulesen: "Schreckologie I - Grundlagen, Das Wesen der Angst, Lexikon der menschlichen Phobien, Betriebswirtschaft für Schrecker ..."
"Mike?"
"Ah, und dann natürlich noch mein Notizbuch mit neuen Bleistiften ..."
"Mike?" Mike kreischte vor Schreck laut auf und lies sein Notizbuch fallen, als er Randalls Pfote auf seiner Schulter spürte. Noch nie wurde er an dieser Stelle berührt - jedenfalls nicht noch einem anderen Monster! Randall ... er hatte die Anwesenheit seines Zimmergenossen total vergessen!
"Oh, entschuldige ...", stammelte Mike und hob sein Notizbuch wieder auf. "Ich habe nicht zugehört. Was hast du gesagt?"
"Gehst du mit auf die Party? Die schmeißen einen Fete für die Frischlinge, also auch für uns."
Mike kratze sich am Kinn, dann schüttelte er seinen Kopf - der im Prinzip sein ganzer Körper war. "Nee du, ich habe morgen meine erste Vorlesung, und ich will mich darauf vorbereiten. Siehst du, ich habe einen Plan gemacht."
Er deutete auf seinen Kalender, der neben dem Schreibtisch hing: das heutige Datum trug bereits ein dickes, rotes Kreuz.
"Ach komm schon", sagte Randall. "Die Prüfungen sind erst in drei Monaten, wir sollten uns wirklich ein bisschen Spaß gönnen, bevor die Büffelei anfängt."
"DU kannst das ja gerne machen", sagte Mike und winkte ab, während er sich an den Schreibtisch setzte. "Ich bin hier um zu studieren, und nicht auf Parties meine Zeit zu vergeuden."
Dann schlug er das Buch "Schreckologie I - Grundlagen" auf, sog den Geruch frischer Druckertinte ein und begann zu lesen.
Der enttäuschte Gesichtsausdruck von Randall entging Mike dabei völlig. Randall schnaubte leise, sagte: "Na schön ... wie du meinst." Und verließ dann sichtlich enttäuscht das Zimmer.
Mike bemerkte nicht, dass Randalls Enttäuschung mehr in die Richtung Traurigkeit ging. Denn Randall war - wie Mike - völlig alleine auf der Uni. Keine Freunde, keine ehemaligen Schulkameraden und weit weg von zu Hause. Mike bemerkte auch nicht, dass Randall einen Freund suchte und irgendwie in seinem grünen, kugelförmigen Zimmergenossen gesucht hatte. Mike wusste auch nicht, dass Randall die Muffins extra zur Begrüßung seines Zimmergenossen gebacken hatte. Jene Muffins, die nun kalt und angebissen auf Randalls Bett lagen.
Mike hatte nur Auge für sein Lehrbuch, sonst für gar nichts. Er hörte nicht das traurige, enttäuschte Seufzen, das Randall von sich gab, als dieser das Zimmer verließ.
(3) Einige Tage später: Die erste Vorlesung bei Professor Knight war für Mike genauso aufregend wie seine erste Begegnung mit James Sullivan - oder Sulley, wie ihn alle nannten. Ein riesiges Monster mit flauschigem blauen Fell und Hörnern. Da er der Sohn eines sehr berühmten und erfolgreichen Schreckers war, hielt es Sulley gar nicht für nötig, sich großartig für das Studium anzustrengen: Erschrecken kann man, oder man kann es nicht. Ende.
Mike war nicht nur genervt sondern auch verärgert über das blaue Zottelvieh das sich für was Besseres hielt. Genauso die Hänseleien, die Mike über sich ergehen lassen musste, er sei nicht schrecklich sondern eher eine Witzfigur.
Randall war fast immer an Mikes Seite und hielt zu ihm. Aber Mike schätzte das Ganze nicht so recht. Im Gegenteil: Er nahm Randall nicht wirklich als Freund wahr, sondern eher als Zimmergenosse, der ihn beim Lernen abhörte oder von Zeit zu Zeit weckte, wenn der Wecker nicht funktionierte. So wäre das noch eine ganze Weile gegangen, hätte es da nicht jenen folgenreichen, schicksalshaften Abend gegeben ...
Mike war wieder am Lernen, und Randall wollte wieder auf eine Party gehen, doch Mike winkte nur wortlos ab. Wieder ein enttäuschtes Seufzen von Randall, wieder war er alleine: Randall auf der Party, Mike auf seinem Zimmer mit seinen Büchern.
Etwa fünf Minuten, nachdem Randall die Tür von draußen zu gemacht hatte, flog laut quieckend und grunzend ein kugelförmiges Etwas zum Fenster herein und quer durch das Zimmer.
Mike kippte laut kreischend vor Schreck - er erschreckte sich für einen angehenden Schrecker ganz schön oft - vom Stuhl und blickte am Boden liegend einem Schwein direkt in die Augen. Ja, es war ein Schwein!
"Öhm ..."
Im nächsten Augenblick war James Sullivan im Zimmer - er war durch das Fenster hereingeklettert und suchte sogleich den Raum ab, denn das Schwein hatte sich unter Mikes Bett verkrochen.
"Wo ist es nur ...", murmelte Sulley.
"HEY!", Mike funkelte Sulley wütend an. "Was soll den Unsinn?! Verschwinde sofort auf meinem Zim-"
"Ja ja, erst wenn ich das Schwein wieder habe. Es ist das Maskottchen der Fear Tech. Ich brauche es um in die Studentenverbindung Roar Omega Roar aufgenommen zu werden ..."
All das interessierte Mike einen feuchten Dreck, und das sagte er auch lautstark, doch das kümmerte auch Sulley sehr wenig. Statt dessen schob er Mike einfach unter das Bett, ließ ihn ein bisschen mit den Schwein kämpfen und musste dann mit ansehen, wie Mike auf dem Schwein reitend durchs offene Fenster ins Freie verschwand - laut kreischend und quieckend natürlich!
"Uff, so war das nicht geplant!", rief Sulley, rannte zur Tür hinaus, den Flur entlang ebenfalls ins Freie.
Was folgte war eine wilde Jagd quer über den Campus, vorbei an musizierenden und diskutierenden Monster-Studenten, über Mülltonnen und unter Tischen, über die kleine Brücke welche den Weg zur Bibliothek verband vor das Gebäude von ROAR OMEGA ROAR, wo Sulley es schaffte, Mike bzw. das Schwein einzuholen. Er packte das Schwein, das Mike zuvor gekonnt in eine leere, anrollende Mülltonne hatte locken und damit einfangen konnte, hob es hoch und ließ sich von den R.O.R. bejubeln als der große Held, der das Maskottchen der Fear Tech eingefangen hatte!
Mike war super sauer - nicht nur, weil Sulley ihn beim Lernen gestört sondern jetzt auch noch die Lorbeeren für SEINEN Verdienst einkassierte.
"Hey Kleiner", sagte ein Monster mit riesigen Hörnern an Mike gerichtet. "Hier haben nur Schreckologie Studenten Zutritt."
Mike stampfte mit dem Fuß auf und ballte seine Pfoten zu Fäusten. "Ich BIN Schreckologie Student!"
Er erntete laut schallendes Gelächter.
Mike wollte etwas sagen - nein, er wollte er vor Wut brüllen - als plötzlich Randall neben ihm stand.
"HÖRT AUF!", zischte Randall. "Riesige Hörner und abstoßende Hässlichkeit machen noch lange keinen Schrecker!"
Die anderen Monster lachten noch lauter.
Mike wollte sich das nicht gefallen lassen, doch Randall hielt ihn zurück. "Ach, lass doch diese Idioten. Komm, wir gehen ..."
"Randall ...", zischte Mike. "Ich ... ich glaube, ich gehe jetzt doch mit auf diese Party." Er blickte Randall an. "Ich brauche jetzt einen Drink!"
Randall starrte ihn zuerst erschrocken an, doch dann grinste das violette Monster breit, und die beiden wendeten sich von R.O.R. ab und gingen.
(4) Die Party war laut, wild und ziemlich chaotisch - oder mit anderen Worten: Sie war SUPER! Mike und Randall kippten einen Becher SchluckSpuck mit FeuerSchuss nach dem anderen weg und unterhielten sich über völlig belanglose Dinge: Wie lebt es sich so ohne Krallen? Wie kann man nur mit solchen Krallen leben? Warum können manche Monster fliegen und manche nicht? Gibt es eigentlich noch andere Studiengänge an der Monster Uni außer Schreckologie? Und warum um alles in der Welt sprühen sich so viele Monster den Duft "Misthaufen" unter die Achseln, wenn es doch reicht, sich einfach nicht zu waschen?
Immer wieder wurde Mike wegen der Aktion mit dem Schwein angesprochen, und woher er denn den großen Sullivan denn kenne, weil er ihm doch geholfen hatte, das Maskottchen von Fear Tech zu stibizien.
"Ich kenne ich gar nicht so richtig.", kicherte Mike einem grünen, drachenartigen Monster mit vier Stielaugen entgegen. "Er war plötzlich in meinem Zimmer und ich unter meinem Bett ..."
Ein pinkes Monster mit drei Augen stieß seinem Kumpel in die Rippen, kicherte und sagte: "Hört hört, gleich unters Bett gezerrt!"
Mike schüttelte heftig den Kopf. "Nein nein nein, sooooo war das nicht ..."
"Es war noch viel schlimmer!", hackte Randall ein. "Das Schwein hat unser Zimmer verwüstet ..."
"Und meine Hausaufgaben gefressen ..."
"Und ich musste neue Muffins machen ..."
"Weil die anderen alle waren."
"Und weil ich eine Nosophobie habe ..."
"Das ist Angst davor, krank zu werden.", erklärte Randall.
Mike verharrte. "Ähm ... das macht gar keine Sinn."
"Wie dieses Gespräch.", kicherte Randall. "Ich glaube, wir hatten zu viele SpuckSchlucke."
"Glaube ich auch."
Auf dem Rückweg zu ihrem Zimmer über den Campus mussten Mike und Randall ständig lachen, irgendwie fanden sie an diesem Abend - oder besser gesagt, an diesem Morgen, denn es dämmerte bereits, als sie völlig betrunken in ihrem Zimmer ankamen - alles und jeden lustig und zum Schießen komisch.
In ihrem Zimmer angekommen ließen sich die beiden Monster in ihre Betten plumbsen wie nasse Säcke.
"Weiß du was, Randall?!", murmelte Mike. "Das war der schönste Abend seit ..."
"Seit du auf der Uni bist?", murmelte Randall zurück.
"Nee ... seit überhaupt." Nach einer kurzen Pause des Schweigens fügte er noch hinzu: "Danke."
Doch da schnarchte Randall bereits, und zwei Sekunden später war Mike auch eingeschlafen.
In einem Traum saßen er und Randall unter dem großen Baum auf dem Campusgelände, wo sie immer gemeinsam lernten und sich abhörten, tranken grünen Schleim aus Drück-Beuteln und hörten sich gegenseitig unsinnige Wörten und Phobien ab: "Angst vor Klopapier, Angst vor Galaxien, Angst vor gekochtem Gemüse" und sie lachten dabei immer wieder. Mike fühlte sich in Randalls Nähe - sogar im Traum - plötzlich so wohl. Eigentlich war das schon die ganze Zeit so gewesen, doch Mike hatte es als selbstverständlich angesehen. Nur an diesem Abend, wo er zum ersten Mal mit seinem Zimmergenossen "einen draufgemacht" hatte, hatte er das violette Monster erst wirklich kennen gelernt: Als einen lustigen, sympathischen Typen, mit dem man lachen und albern sein konnte.
Als Mike nur zwei Stunden später plötzlich aufwachte und sein Blick auf den Kalender fiel, fiel er buchstäblich aus allen Wolken: "Heute ist ja schriftliche Prüfung!!!"
(5) Die Prüfung lief besser als erwartet. Mike und Randall hatten ja eifrig gelernt, aber wenn man völlig verkatert und nach nur drei Stunden Schlaf in eine wichtige schriftliche Prüfung geht, kann es schon mal passieren, dass das schief geht. Nun, sagen wir mal, es ist "fast" schief gegangen. Beide hatten mit einem "Gut" bestanden, und das war die Hauptsache, obwohl Mike natürlich ein "Sehr Gut" im Auge hatte, aber was solls ...
"Nächste Woche wird es eine praktische Prüfung bei Prof. Hardscrabble geben", seufzte Randall, als sie die Stufen vom Hörsaal hinaus ins Freie schritten.
"Ja", Mike nickte. "Aber das schaffen wir schon."
"Hoffe ich ..."
Am unteren Ende der Treppe standen einige Monster mit R.O.R. Jacken und sprachen mit Sulley, der leicht verschämt seine Prüfungsergebnisse versuchte hinter seinem Rücken zu verstecken. Mike konnte mit seinem Auge aus der Ferne ein "Ausreichend" auf Sulleys Prüfung erkennen.
"Tja Jungs, ich muss dann mal los. Wir sehen uns doch im Verbindungshaus ..."
"Tur mir leid, Sulley.", sagte einer der R.O.R.s leicht hochmütig. "Aber schrecklich zu sein und einen großen Namen zu tragen reicht nicht, ein R.O.R. zu werden. Wir wollen schon Leute mit guten Noten in unserer Verbindung haben."
"Hey schaut mal, da kommt wieder der Volleyball!", rief ein anderes Monster mit tiefer Stimme und alle fingen an gröhlend zu lachen.
Mike stürzte der Länge nach hin, als einer von ihnen ihm ein Bein gestellt hatte. Seine Bücher und seine "Gut" Prüfung flatterten und purzelten über die Wiese.
"Spiel, Satz, Sieg!", gröhlte ein anderer der R.O.R.s
"Hey du Witzfigur", rief Johnny von den RORs. "Man muss auch schrecklich sein um ein Schrecker zu werden, nicht nur gute Noten."
Mike kochte vor Wut. Randall wollte ihm aufhelfen, Sulley beobachtete die ganze Szenerie nur unsicher.
"Ey du", sagte Johnny an Randall gerichtet. "Du scheinst schrecklich zu sein und einen schlauen Kopf zu haben. Wie wärs ..."
Mike starrte Randall erschrocken an. "Randall ..."
Das violette Monster kniff seine Augen zusammen und wechselte seinen Blick zwischen Mike und Johnny. Dann schnitt er eine Grimasse und half Mike auf die Füße.
"Ich bin schon in einer Verbindung, OK?", zischte Randall.
Die RORs lachten schallend. "Bei den O.K.s? Oozma Kappa? Die Loooooser?!"
Wieder schallendes Gelächter. Randall reichte Mike seine Bücher und flüsterte ihm zu: "Ach, hör doch  nicht auf diese Deppen. Die sind nur neidisch."
Die beiden gingen ein Stück über den Campus. Mike starrte die ganze Zeit schweigend auf den Boden.
"Hey, was ist denn?", fragte Randall nach einer Weile des Schweigens.
"Was, wenn die recht haben? Ich bin vielleicht gar nicht so schrecklich ...", flüsterte Mike traurig.
Randall klopfte und strich ihm über den Rücken. "Ach, was wissen DIE schon?"
Mike blickte Randall an. "Vielleicht hättest du sein Angebot annehmen sollen."
"Bist du verrückt?!"
"Nein, wirklich. Dir steht eine große Karriere als Schrecker bevor. Du bekommst später vielleicht einen richtig coolen Job bei der MONSTER AG. Mit mir machst du dich nur lächerlich, bei den RORs wärst du gut aufgehoben."
"Jetzt mach´ mal einen Punkt Mike!", rief Randall sichtlich entsetzt. "Wir sind doch Freunde. Ich lasse doch einen Kumpel nicht im Stich. Wenn die dich auslachen, dann bekommen sie es mit MIR zu tun!"
Mike lächelte schwach. "Wirklich?" Jetzt ging es ihm ein wenig besser.
Randall legte zwei rechte Arme um Mikes Schulter. "Wirklich. Und jetzt komm - ich lade dich zum Essen ein."
Beide hatten nicht bemerkt, dass sie die ganze Zeit aus der Ferne von Sulley beobachtet worden sind.
(6) Die folgenden Tage bis zur praktischen Prüfung verstrichen ohne besondere Ereignisse. Nur, dass sich Mike immer nervöser auf die Prüfung vorbereitete. Randall feuerte ihn natürlich an, zeigte ihm, wie man richttig Krallen und Zähne zeigte, wie man die Augen - bzw. das eine Auge - für einen böse-funkelnden Blick einsetzte.
Schließlich war der Tag gekommen, und was soll man sagen ... Mike und Sulley sind wieder aneinander geraten, haben gestritten, wollten sich gegenseitig beweisen, wie schrecklich sie doch waren und hatten dabei den Kanister mit Hardscrabbles Rekordschrei zerstört.
Hardscrabble war natürlich nicht sehr begeistert davon und hat beide - Mike und Sulley - aus dem Studiengang geworfen!
Um der Dekanin zu beweisen, dass er wirklich das Zeug zu einem Schrecker hat, bot Mike ihr einen Deal an: Er würde bei den Erschreckerspielen teilnehmen. Und wenn er gewinnt, müsse sie ihn wieder ins Studium lassen!
Hardscrabble nahm die Wette an - unter der Vorraussetzung, dass Mike ein Team hatte und sollte er scheitern, sollte er die Monster Uni für immer verlassen.
Der halbe Campus hatte sich kaputt gelacht, als Mike sein Team vorstellte: Oozma Kappa. Doch es fehlten laut Regeln noch 2 Mitglieder, damit ein Team zugelassen werden konnte.
"Ich bin in deinem Team!", hörte Mike Randalls vertraute Stimme rufen. Er sah, wie er heftig mit dem Kopf schüttelnd Johnnys Angebot, für ROR teilzunehmen, ablehnte.
"Und ich bin auch dabei.", vernahm Mike von der anderen Seite Sulleys Stimme.
Mike lächelte, dann verzog er wieder seine Miene. "DU?"
Sulley stemmte seine Pfoten in die Hüften und grinste. "Ich will genauso zurück in das Studium wie du. Also hängen wir da jetzt beide mit drin, was sagst du?"
Mike blickte zu Randall, der nur mit den Schultern zuckte. Dann nickte er. "Na schön, abgemacht!"
Fortsetzung folgt ...
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hazelmcnellis · 3 years
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Praxistipp: mehr Ausgeglichenheit im Corona-Alltag
Geht es euch gut? Es entsteht leicht der Eindruck, die Welt sei ein schlechter Ort. Der Glaube an die Menschheit gerät ins Wanken, wir schwanken wie auf hoher See oder wie ein Blättchen im Frostwind. Wie soll man solchen Zeiten entgegentreten? Ich habe deswegen lange nachgedacht, was für einen Blogbeitrag ich dieses Mal mit euch teilen möchte. Ich habe mich gefragt: Was ist lesenswert? Was interessiert mich, aber eben auch ganz besonders euch?
Mein Eindruck ist, dass die mentale Gesundheit, unser aller “Seelenheil”, seit dem Ausbruch von Corona eine besondere Bedeutung bekommen hat. Lockdown, Kontaktbeschränkungen ... all das ist nicht leicht zu ertragen und auszuhalten. Wie bleiben wir also psychisch gesund und entspannt? Darum soll es diesmal gehen.
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Inhalt
Tipps für mehr Ausgeglichenheit im Alltag
Mentale Gesundheit schützen - Bewusstsein schaffen
Fazit
Tipps für mehr Ausgeglichenheit im Corona-Alltag
Wie immer kann ich nur aus eigener Erfahrung sprechen. Was hilft, wenn ich mich angespannt, rastlos und gestresst fühle?
Hinweis: In diesem Artikel lassen sich Überschneidungen zum Beitrag “Praxistipp: Selbstfürsorge im Home Office” nicht ganz vermeiden, denn die psychische Gesundheit (neudeutsch: mental health) ist natürlich eng mit der Selbstfürsorge (Selfcare) verknüpft. 
1. Hobbys betreiben, bei denen die Zeit wie im Flug vergeht
Ich habe viele Interessensbereiche und dementsprechend kommt bei mir regelmäßig ein Gefühl der Hektik, des Getrieben-sein auf, da ich unbedingt alles am besten zur gleichen Zeit machen möchte - ihr kennt dieses Gefühl vielleicht auch. Dann scheint der Tag gar nicht genug Stunden zu haben, die als echte Freizeit durchgehen.
Aber trotz allem Wünschens: Ich widme mich in stressigen Zeiten einem Hobby, bei dem ich den Kopf weitgehend ablenken kann von allen negativen Grübel-Attacken oder Sorgen. Das ist oft leider Netflix, lol. Ich verkrieche mich ebenso gerne in Bücher. Überhaupt sind kreative und kulturelle Dinge (Filme/Serien/Musik/Theater/Bücher/Zeitschriften/Bilder etc.) in meinen Augen perfekt, um auf andere Gedanken zu kommen.
2. Selfcare, um mich und meine Gefühle zu wertschätzen
Ich habe vor 2 Wochen schon über “Selbstfürsorge im Home Office” gesprochen. Da habe ich euch 5 Tipps gegeben, wie die Selbstwertschätzung im Alltag funktionieren kann. Um mehr Ausgeglichenheit zu finden und sich auch im sorgenvollen Tagesablauf entspannt zu fühlen, helfen mir gezielte Selfcare-Aktivitäten, wie z.B. ein langes Schaumbad mit einem Buch in der Hand, bis das Wasser kalt wird. Oder ganz bewusst zelebrierte Körperpflege/Haarpflege/Gesichtspflege. Das ist übrigens nicht nur für die weibliche Bevölkerung eine Methode! Auch Männer können (und sollten, btw) bewusst mehr Zeit für sich und den eigenen Körper einplanen, meiner Meinung nach. ^.^
3. Innere Monologe führen [(Selbst-)Gespräche]
Okay, der Tipp klingt auf den ersten Blick vielleicht ein bisschen creepy, lol. Was ich meine ist folgendes: Wir sind ganz oft so sehr mit äußeren Umständen, anderen Menschen und dem Drumherum beschäftigt, dass wir nicht auf unsere eigene innere Stimme hören. Wir funktionieren bloß noch und das ist oft sehr stressig für uns (d.h. für die Psyche ebenso wie für den Körper).
Damit wir tagtäglich entspannt bleiben, lohnt es sich, zwischendurch innezuhalten, Luft zu schöpfen, und zu fragen: Wie geht es mir jetzt gerade? Was fühle ich? Ich finde, das konkrete Benennen der eigenen Emotionen ist bereits sehr hilfreich, um SOFORT aus einer Stressspirale herauszukommen. Denn sobald klar ist, welches Gefühl einem gerade Energien raubt, lässt sich damit auch bewusst und gezielt umgehen. Das ist wie bei einer Wasserleitung: Platzt ein Rohr, sprudelt das Wasser überallhin, ohne Ziel und ohne Kontrolle. Mit einem passenden Ventil und einer stabilen Leitung lässt sich das Wasser an den gewünschten Ort lenken und der Druck nimmt ggf. ab. 
Ein Beispiel, um es konkret zu veranschaulichen: Ihr lest einen Artikel in den Nachrichten und habt sofort schlechte Laune (Nachrichten sind ja eher selten positiver Natur). Dann könnt ihr euch fragen: “WIE fühle ich mich beim Lesen/Hören/Sehen dieser Nachrichten?” Antwort: “Ich bin wütend/genervt/verärgert/enttäuscht/traurig...”
Im nächsten Schritt könnt ihr dann fragen: “WAS und WARUM ärgert/nervt/enttäuscht mich denn?” und eurem Empfinden auf den Grund gehen. Solch ein innerer Austausch mit euch selbst muss kein stundenlanger Monolog sein. Das geht meist ganz schnell - besonders wenn ihr ein bissche Übung damit habt.
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Warum solltet ihr das machen? Ich finde, das konkrete Einordnen der eigenen Gefühlswelt ist wichtig, um überhaupt entspannen zu können. Es hilft gleichzeitig, die eigenen, mitunter ungesunden Gedankenketten zu identifizieren und mit der tatsächlichen Realität abzugleichen. Ganz im Sinne von: Ist es angemessen/passend, so zu denken/fühlen? Nehme ich die Nachrichten (um beim Beispiel zu bleiben) verzehrt wahr (das geht schneller, als man denkt!)? Warum denke ich so-und-so über xyz?
Oft liegen die Ursachen bei irgendwelchen Begebenheiten in der Vergangenheit, aber es können auch ganz persönliche Momentsituationen sein, die uns stressen. Die Möglichkeiten sind immens. Das Wetter, Krankheiten, grundlose Launen/Stimmungsschwankungen, Konflikte mit anderen oder ungelöste Aufgaben können das Stress-Barometer rasch ansteigen lassen. Ist einem dieser Zusammenhang erst bewusst, fällt die Anspannung deutlich leichter von einem ab.
Übrigens, solche Gespräche können auch mit anderen geführt werden. Entweder ihr habt eine Vertrauensperson, die gerne mit euch solche Themen bespricht und die ihr z. B. anrufen könnt, oder ihr nutzt externe Hilfsangebote (z.B. Telefonseelsorge, Kirchen, Mediziner:innen und therapeutische Angebote). Egal, was euch innerlich stresst und beschäftigt - ihr seid niemals allein damit, ok.
4. Externe Hilfen aus der Natur: Heilkräuter gegen Stress
Nicht nur in der Frauenheilkunde finden sich etliche Kräuter, die die innere Balance fördern können. Während Johanniskraut oft bei leichten depressiven Verstimmungen und nervlichen Belastungssituationen zum Einsatz kommt (wendet euch bitte an Mediziner:innen zu , falls ihr glaubt, betroffen zu sein!), hilft bspw. Baldrianwurzel bei innerer Unruhezuständen, indem es beruhigend wirkt. Melisse gilt als ein weiteres Mittel neben Lavendel, um mit natürlich nachwachsenden Mitteln zur Ruhe zu kommen.
Wichtiger Hinweis: Wie bei allen Heilmitteln ist es natürlich auch hier unglaublich wichtig, dass ihr vorher mit eure Mediziner:innen des Vertrauens in Kontakt tretet! Denn Naturheilkunde kann trotz aller Natürlichkeit ebenso wie andere Medikamente Nebenwirkungen haben oder von Laien falsch dosiert werden!! Ich erwähne diese Mittel an dieser Stelle lediglich der Vollständigkeit halber, da sie, wenn sie richtig dosiert und korrekt angewendet werden, durchaus wertvolle Helferlein in stressigen Zeiten sein können.
Mentale Gesundheit schützen - Bewusstsein schaffen
Der Mensch ist nicht nur ein soziales Wesen mit komplexen Gruppendynamiken - ein klassisches Herden- bzw. Rudeltier, wenn man so will. Menschen sind außerdem Gewohnheitstiere. Wir lieben gewisse Automatismen und Routinen. Fällt all das weg, wie es durch die Pandemie für ganz viele im kleinen wie auch großen Umfang geschehen ist, führt das langfristig ganz selbstverständlich zu innerer Unzufriedenheit, Frustration und Stress.
Ausgeglichenheit ist dann für ganz viele Menschen nur schwer herzustellen. Es fehlen die sozialen Kontakte oder die üblichen Routinen (z. B. Besuche bei Freunden/Familien, Shopping, Essen in Restaurants oder Eisdielen, kulturelle Aktivitäten außerhalb der eigenen vier Wände etc.).
Ich habe die Weiheit nicht mit “Löffeln gefressen”, aber ich finde, wenn das Bewusstsein für all diese Zusammenhänge vorhanden ist, dann lässt sich auch leichter an einer Lösung für sich selbst arbeiten. Die Corona-Pandemie kann insofern als Chance begriffen werden. Eine Gelegenheit, sich mit sich selbst zu befassen, den eigenen Wünschen/Zielen/Emotionen. Es ist die Gelegenheit, den Weg zu einem verständigeren, ausgeglicheneren und schöneren neuen Miteinander zu bahnen.
„Unsere Gedanken formen die Welt.“ (Buddha)
Fazit - der Wert der Psyche
Mein Eindruck ist, dass die Welt selten vorher so stark auf psychische Themen eingegangen ist. Die mentale Gesundheit ist eines der wichtigsten Dinge im Leben und Stress neben Hass der mächtigste Feind in unseren Herzen. Damit der Ausgleich gelingt, sind Methoden wichtig, die für jede:n individuell funktionieren. Im Zweifelsfall können professionelle Therapeuten helfen, um wieder ins Gleichgewicht zurückzufinden.
Jedenfalls bietet die heutige Welt einen einzigartigen Reichtum an, um sich zu erholen und im Alltag Entspannung zu finden - vom klassischen Tagebuch über modernere “Morgenseiten”, Yoga und Pilates, Laufen ohne Ende und gemütlichen Spazierengehens, bis hin zum “Netflix & Chill” und “bingewatchen”.
Wie gelingt euch der tägliche Ausgleich zum Stress? Ich hoffe, mein Beitrag konnte euch ein paar Ideen gegeben, warum innere Balance so wertvoll ist und wie sie sich trotz all der Negativ-Schlagzeilen und Pandemie-Situation bewahren lässt!
Der heutige Beitrag ist diesmal leider einen Tag verspätet, da mich Kopfschmerzen und Migräne zwei Tage lang heimgesucht haben (*bedankt sich bei ihrer eigenen Sensibilität*). Nächste Woche geht es dann wie üblich weiter: dienstags geht die Blogreihe “Koreanische Welle” weiter, donnerstags teile ich Schreibtipps, Fundstücke, Praxistipps und Schreibupdates mit euch. :)
Bis dahin: bleibt fantastisch, bleibt gesund!
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theunwrittenones · 4 years
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Urheberrecht und Autorenvertrag
Viele von euch haben sich bestimmt schon oft gefragt was hinter verschlossenen Türen im Verlag so abgeht. Was sind meine Rechte und Pflichten als Autor und was darf der Verlag alles mit meinem Buch anstellen? Bin ich als Urheber geschützt? Und wie regelt sich das mit der Bezahlung?
Dieser Artikel soll euch einen Überblick über die weniger kreativen und eher karriere-orientierten Aspekte des Autorendaseins geben. Ich gehe im Folgenden immer vom traditionellen Verlagswesen aus. Natürlich hat das Selfpublishing andere Spielregeln. Diese würden aber leider den Umfang dieses Artikels sprengen.
Was bedeutet Urheberrecht überhaupt?
Ihr müsst jetzt keine Angst haben, dass ihr all eure Rechte verliert, wenn ihr einen Vertag mit einem Verleger unterschreibt. Ihr seid immerhin der Urheber eures Werkes. Ihr habt sicher alle schonmal diesen Satz gehört:
‘Das Urheberrecht schützt das geistige Eigentum’
Dieser Schutz entsteht automatisch, wenn euer Werk, a.k.a. euer Buch, das Licht der Welt erblickt. Die Grundvoraussetzung dafür ist, dass eurem Werk in einer bestimmten Art und Weise Ausdruck verliehen wurde und es sich klar von anderen geistigen Schöpfungen abhebt. Klingt kompliziert, ist aber relativ easy an Beispielen zu verstehen.
Ihr kopiert eine Fanfiction von AO3, ändert die Namen der Charaktere und reicht das beim Verlag ein => klarer Urheberrechtsverstoß. Der eigentliche Autor kann vor Gericht schnell nachweisen, dass ihr ein Arsch seid und alles nur kopiert habt.
Ihr erzählt eurem Dad beim Brunch von eurer neuen tollen Buch Idee => kein Urheberrecht. Jedenfalls noch nicht.
Ihr nehmt eure Idee und haltet sie schriftlich irgendwo fest => Urheberrecht. Ideen sind nicht geschützt, dafür sind sie zu vage, Entwürfe und jede andere künstlerische Form jedoch schon, deswegen werden sie als Werk bezeichnet.
Wie lange bin ich Urheber?
Gute Neuigkeiten: für immer. Ihr bleibt bis an euer Lebensende Urheber eures Werkes. Das Urheberrecht ist nicht übertragbar. Erst nach eurem Tod bekommen eure Erben euer Urheberrecht übertragen. Dieses gilt dann bis 70 Jahre nach eurem Ableben. Seit ihr Ko-Autor, dann gelten die 70 Jahre bin nach dem Tod des letzten Autoren aus der Autorengruppe.
Die Gemeinfreiheit
Nach Ablauf der 70 Jahre spricht man von Gemeinfreiheit. Was eine sehr coole Sache ist, denn das bedeutet, dass jedes Jahr mehr coole Bücher dazukommen, die ihr umsonst lesen (und vervielfältigen) könnt. Seht euch mal auf Projekt Gutenberg um, wenn ihr hungrig auf Klassiker seid, denn da werden gemeinfreie Werke gesammelt.
Was darf der Verlag mit meinem Buch machen und was nicht?
Der Urheber, das seid ihr, darf also ganz allein entscheiden was mit seinem Werk passiert, ob und wie er damit Geld verdient. Er ist gegen Verstöße geschützt. Deswegen funktioniert ohne das Einverständnis des Urhebers im Verlag erstmal gar nichts.
Urheberrecht im Lektorat
Ihr braucht also keine Angst haben, dass euer Manuskript im Lektorat zu 99% verändert wird und ihr tatenlos dabei zusehen müsst wie euer Lebenswerk verfälscht und in Grund und Boden gestampft wird. Der Lektor darf weder euren Schreibstil noch den Inhalt eures Textes verändern. Er kann nicht mal eben ein Kapitel streichen und eins von ihm selbst verfasstes an anderer Stelle einfügen. Im Grunde ist die erste Aufgabe des Lektors Flüchtigkeitsfehler in der Grammatik, Orthografie und Rechtschreibung zu korrigieren. Jeder Veränderung am Text muss der Urheber erst zustimmen. Euer Buch druckfertig zu machen, hier und da am Plot und den Charakteren zu feilen, geschieht also nur in Absprache mit dem Autor.
Dasselbe gilt auch für die Verbreitung und Vervielfältigung eures Buches. Habt ihr dem Verlag nur eingeräumt euer Buch als Hardcover zu verkaufen, dann kann er nicht ohne euer Einverständnis ein halbes Jahr später eine Taschenbuchausgabe herausbringen, ohne dass ihr dafür Geld seht. Ebenfalls dürfen Dritte nichts mit eurem Werk machen, dem ihr nicht zugestimmt habt. Das Theater um die Ecke kann nicht einfach euer Buch in ein Stück umschreiben und ohne euer Einverständnis aufführen.
Jetzt wurden viele Sachen aufgezählt, die ein Verlag nicht darf. Wie stellt der Verlag also sicher, dass alles in einem geordneten legalen Rahmen stattfindet und beide Parteien profitieren? Richtig, er setzt Verträge mit dem Autor auf.
Was steht in einem Autorenvertrag?
Im Autorenvertrag klärt ihr mit dem Verlag ziemlich viel. Im Autorenvertrag legt ihr mit dem Verlag den Vertragsgegenstand fest, räumt dem Verlag Nutzungsrechte ein und legt die Art eurer Bezahlung fest. Auf Details könnt ihr euch mit dem Verlag hier auch schon einigen. Dazu gehören zum Beispiel:
der genaue oder vorläufige Titel
die Höhe einer Mindestauflage
euer Mitwirken bei Werbe- und PR-Aktionen
ob ihr unter Pseudonym schreiben möchtet
die Anzahl eurer Frei- und Rezensionsexemplare
die Ausstattung eurer Erstausgabe
oder das Preisniveau.
Einfache und Ausschließliche Nutzungsrechte
Der Verlag will meist ein ausschließliches Nutzungsrecht eingeräumt bekommen. Das bedeutet, der Verlag fungiert exklusiv als Inhaber und Dritte, heißt andere Verlage und Unternehmen, sind davon ausgeschlossen euer Werk in irgendeiner Art und Weise zu nutzen. Der Verlag möchte die alleinigen Rechte an der Originalausgabe. Macht Sinn, denn ihr könnt ja nicht ein und das selbe Buch bei zwei verschiedenen Verlagen rausbringen und doppelt daran verdienen.
Dritten würdet ihr einfache Nutzungsrechte einräumen, was bedeutet mehrere Nutzer hätten parallel Zugriff auf euer Werk.
Haupt- und Nebenrechte
Neben Regellungen zu eurer Originalausgabe, könnt ihr vertraglich weitere Haupt- und Nebenrechte bestimmen. Neben dem Hauptrecht euer Buch zuallererst im Hardcover zu veröffentlichen, könntet ihr hier zum Beispiel weitere Nebenrechte für den Verlag einräumen, die es ihm erlauben später ein Taschenbuch, ein Hörspiel oder eine Übersetzung herauszugeben. Zu einem Nebenrecht gehört jetzt beispielsweise auch die Theateraufführung, die ohne Vertrag und Einwilligung des Urhebers noch verboten war.
Was gibt es noch? - Weitere Verträge und Lizenzen
Ihr könnt mit dem Verlag auch Verträge zu anderen Werken und Ausgaben abschließen. Zum Beispiel:
Einen Reihenvertrag, wenn ihr an einer Reihe schreibt
Einen Werkvertrag, wenn der Verlag denkt ihr seid die richtige Person für Auftrag-XY
Einen Illustratorenvertrag
Einen Optionsvertrag
Lizenzverträge
Der Optionsvertrag
Habt ihr einmal das Vertrauen eines Verlags gewonnen habt, dann wird er euch einen Optionsvertrag vorlegen. Unterschreibt ihr den, dann räumt ihr dem Verlag das Erstsichtungsrecht ein. Ihr müsst also euer nächstes Werk als aller erstes eurem ursprünglichen Verlag zeigen, bevor ihr das neue Manuskript einem Konkurrenten vorlegt. Deswegen bleiben Autoren, bei guten Beziehungen zu Herausgeber und Lektorat, oft jahrelang beim gleichen Verlag.
Lizenzen
Solltet ihr bei einem kleineren Verlag landen, der es sich nicht leisten kann neben einem Taschenbuch auch noch ein Hörbuch, eine Sonderausgabe und Merchandise rauszubringen, oder ihr in Hollywood das große Geld wittert, kommen Dritte mit ins Spiel und man spricht von der Vergabe von Lizenzen.
Was verdiene ich als Autor? - Das Honorar
Das Wichtigste zum Schluss. Hashtag #moneyplease. Wenn man einen Vertrag für sein Buch unterschreibt legt man auch die Art der Vergütung fest. Man unterscheidet im Verlagswesen zwischen zwei Honorararten, einem Absatz- und einem Pauschalhonorar.
Das Pauschalhonorar
Einigt man sich auf ein Pauschalhonorar bekommt man als Autor einen festgelegten Betrag vom Verlag ausgezahlt. Diesen kann man auf einmal erhalten, aber auch stückeln. Was passiert aber, wenn ihr über Nacht zum Bestseller-Autor werdet, aber euch der Verlag ziemlich dürftig bezahlt hat? Eine angemessene Vergütung steht euch zu. Dafür gibt es den Bestsellerparagraphen und ihr habt daher das Recht nachträglich vergütet zu werden.
Das Absatzhonorar
Einigt man sich auf ein Absatzhonorar bekommt man einen prozentualen Anteil pro verkauftes Exemplar ausgezahlt. In der Belletristik spricht man von 8-10%. Aber Achtung! Man geht hier zumeist vom Nettowarenwert aus, das bedeutet ihr dürft 19% Umsatzsteuer vom Ladenpreis abziehen.
Bei einem Absatzhonorar ist euch in der Regel ein Mindesthonorar garantiert. Dieses Garantiehonorar ist eine Art Vorschuss. Je größer es also ausfällt, desto größer ist die Verkaufsmenge, die sich der Verlag von eurem Buch verspricht.
Natürlich kann man die Pauschal- und Absatzhonorar auch mischen und verschiedene Eventualitäten vorab mit dem Verlag klären.
Ich hoffe ich konnte euch einen kleinen Überblick darüber geben, wie Verlage und Autoren sich auf der wirtschaftlichen Ebene begegnen, und euch ein bisschen die Angst vor der Zukunft als freischaffender Künstler nehmen.
Falls ihr Fragen habt oder euch einige Dinge immer noch unklar sind könnt ihr gerne einen Kommentar hinterlassen oder uns eine Email schreiben. Oft kommen die geschäftlichen Aspekte des Autorendaseins viel zu kurz, deswegen würde ich mich freuen, wenn ihr uns eine Frage mailt. Vielleicht gehen wir dann sogar näher darauf in unserem Podcast ein.
Sei kein unbeschriebenes Blatt, schreib weiter!
-G. D. Angier
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manuelachristiana · 3 years
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Meine Rezension: Die Katze des Dalai Lama und die vier Geheimnisse des Glücks Roman David Michie Lotos Auf Samt-Pfoten zur Erkenntnis und zum wahren Glück – an der Seite Seiner Heiligkeit! Das Buch ist schon sehr anrührend und auch sehr rührselig. Und dabei kann man die Lektüre als "normalen Roman" lesen oder sie als Weisheits-Lehre begreifen, die hier aus der Sicht der Katze des Dalai Lama geschildert wird. Denn die Katze des Dalai Lama kann man einfach als Katze des Dalai Lama sehen, die halt viel mitbekommt oder aber als Platzhalter quasi für alle Lebewesen (auch Menschen), die auf einem schmalen Grat zwischen Trieb und der Möglichkeit zur Weisheit wandern. Denn einerseits ist die Katze voll ihren Trieben und ihren Bedürfnissen ausgeliefert, wie es bei uns Menschen im Grunde nicht recht anders ist - bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger -, aber in uns tragen wir alle diese Möglichkeit, dass wir durchaus auch zur Weisheit und sogar zur Erleuchtung fähig sind. Möglich ist alles! Es kommt auf den Input an und auch auf unsere Bereitschaft und natürlich auf die Energie und Zeit, die wir bereit sind, zu investieren. Und die Katze im Buch hat natürlich einen optimalen Input und die ideale Umgebung, um neben der Triebgesteuertheit auch sowas wie echte Weisheit abzubekommen. Denn sie ist stets an der Seite Seiner Heiligkeit, hört die Gespräche und erlebt, wie der Dalai Lama seine Tage und Nächte verbringt und ist dadurch natürlich schon stets in der Nähe der Erleuchtung. Und sie bekommt nicht nur das Leben Seiner Heiligkeit mit, sondern dadurch, dass sie natürlich unabhängig ist und sich völlig frei bewegt, auch anderes, was so rund herum vor sich geht. Und das ist das „Himalaja-Buch-Café“, in dem es interessante Gespräche zu belauschen und allerhand zu beobachten gibt und das Altenheim in der Nähe, in dem sich rührselige Geschichten abspielen und die Katze auch mal eine Therapie-Katze ist. Und da gibt es die Yoga-Schule, in der auch viel philosophiert und von der Suche nach dem Glück geplaudert wird, aber vor allem ist da natürlich der Tempel, in dem der Dalai Lama lebt und auch sonst interessante Menschen ein und aus gehen. Und auch die Küche ist stets ein zentraler Ort, nicht nur zur bloßen Nahrungsaufnahme, sondern auch für allerhand erleuchtende Konversation und nächtliche Beobachtungen. Die Katze Seiner Heiligkeit ist genau so arrogant und selbstgefällig, wie Katzen eben oft sind, sie spürt aber stets in seiner Nähe die Besonderheit, die Güte, die spirituelle Aura, die Seine Heiligkeit umgibt und profitiert natürlich davon. Und sie profitiert von allem, was sie auch an anderen Orten erlebt und sieht. Und sie wird auch mit ihren eigenen - eher negativen - Gefühlen konfrontiert, mit ihrem Alter Ego, sie wird gefordert - in ihrer Barmherzigkeit und eben in dieser Möglichkeit, auch weise zu handeln oder eben ganz banal, ganz animalisch. Es ist stets eine Gratwanderung und durch die Präsenz des Dalai Lama wird diese spannende Gratwanderung zu einer spirituellen Reise, die bestenfalls zur Erleuchtung, zum wahren Glück führt bzw. jedenfalls zu mehr Demut, Mitgefühl und Verständnis für andere und sich selbst. Ein Buch, das zum Nachdenken anregt, das voller spiritueller Erkenntnisse ist - in Roman-Form verpackt - aus der Sicht einer Katze. Zeitlos und zeitgemäß zugleich. Und so fällt es hier nicht schwer, zu verstehen, dass die grenzenlose Weisheit Seiner Heiligkeit auf ein "normales" Wesen durchaus abfärben kann. Und so erhaschen wir einen Blick in das grenzenlose Sein, in die grenzenlose Liebe, in die spirituelle Fröhlichkeit und sogar in die absolute Erleuchtung - und fallen, wie die Katze, immer wieder auf Beine und sehen uns konfrontiert mit dem Alltag und unseren "bad vibes". Aber am Ende bleibt diese Möglichkeit, diese Möglichkeit zur wahren Erkenntnis ... und die Katze zeigt uns den Weg. Danke! c) M. / 19.12.2020 _______________
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theseustempel · 7 years
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Cetologie, Gehirnphosphor, Bleistift, Codes und Striche.
Die neuzeitliche Geschichte der Kulturtechniken Europas lässt sich entlang der Bekämpfung der Pest sowie der Durchsetzung grundlegender technischer Errungenschaften (Indienstnahme der Elektrizität zur Verschaltung von Reihen, Zündung des Verbrennungsmotors) und logistischer Verfahrensweisen – Etablierung der Doppelten Buchführung, Einführung des bibliothekarischen Systems, Stratifizierung von Administration im System ›Aktenlauf‹ – schreiben. Die Anschlussfähigkeiten und kreativen Dynamiken dieser Fertigkeiten stehen je am Beginn von Handlungslinien, deren Enden nun im 21. Jahrhundert zum kaum noch aufzulösenden Knoten geschürzt sind, der sich als auf Dauer gestellte Krise einschließlich Unsicherheit und ›Kontrollverlustangst‹ darstellt: irgendwann kam es zu einer etwas irrlichternden, jedenfalls kategorialen Dialektik der Innovation, Kommunikation und Prothetik; im Zuge der diversen Kriege, transzendentalen Herbergssuchen, Kopf- und Massenbewegungen, kapitalistischen Systembrüche und sozialen Aufstände – einer »Reise vom Hundertsten ins Tausendste« [1] – griff Robert Musils Diktum aus 1922: »Greif immer bis auf den Stein!« nicht wirklich. Und die Nacht der Unschärfen ist nicht einfach nur (mit einer von Dylan Thomas über King Crimson auf Azzo Kittler gekommenen Sentenz) »starless and bibleblack«. Da glimmen statt dem bestirnten Himmel über und dem moralischen Gesetz in uns oxidierende Phosphordämpfe, Blendgranaten, Bildschirme von Nachtsichtgeräten, glühende Serverfarmen, modernde Bäume im Moor und Feldspate im Widerschein. 
Die alte Ordnung
Grund und Tiefenschichten der neuen Ordnungen lassen sich nachlesen, denn am Anfang von all dem stand der letternweise Buchdruck zur Schaffung von Originalkopien, und das Buch war beim Satz, und der Satz hatte fortlaufende Seitenzahlen. [2] Die materielle Serie ist der Beginn der Instanzen und Referenzsysteme zur Etablierung und Verbreitung der genannten Techniken; deren Ordnungsmuster eröffnen wiederum Scharnierfunktionen und Möglichkeiten der Korrespondenz, denn jede Serie verlangt nach Anschlussfähigkeit. Das Buch steht zwingend für Grenzziehungen und zugleich bereits im Singular aufgrund serieller Gesetzlichkeiten für seinen Plural. Sogar die Buchvolumina hatten einmal bis nach Amerika und auf Hoher See Signalwirkung, wenn etwa im »Cetology«-Kapitel von Melvilles »Moby-Dick« die Folio-, Oktav- und Duodezformate der Walkunde dienen: »The classification of the constituents of a chaos, nothing less is here essayed. […] But I have swam through libraries and sailed through oceans; I have had to do with whales with these visible hands; I am in earnest; and I will try [to] to boldly sort them that way. And this ist he Bibliographical system here adopted; and this is the only one that can possibly succeed, for it alone is practicable.« (MD Filet № 32; passim) Unter den Augen des Lesers überleben folgerichtig auch nur zwei: der weiße Wal, Objekt aller Zuschreibungen und Projektionsfläche, und des Leviathans kluger Erzähler. Dieser weiß um die Überlebenstechnik des Weiterschreibens und lässt sich deshalb manche Körperstelle (noch) nicht tätowieren: »to remain a blank page for a poem I was then composing« (MD Filet № 102). Wenn doch einmal alles mit Zeichen bedeckt sein sollte, sind beim Abflensen zum strahlend weißen Wunderblock avant la lettre die medial stets versierten Geister nicht mehr weit (MD Filet № 69) und – wird weiter beschrieben. »[T]he Geat American Novel […] was always imagined to be as solitary and omniseminous as the Great White Whale.« [3] So entwickelt sich der zutiefst materielle Gedanke vom Buch entlang der Linien und Abfolgen und ließe sich, ausgehend von Walter Benjamins Gedanken: »Geschichte schreiben heißt, Jahreszahlen ihre Physiognomie geben«, [4] für die wesentlichste Serienschaltung der sich irgendwie noch mitmachenden Kulturgeschichte formulieren: Buch lesen heißt, Seitenzahlen ihre Physiognomie zu geben; im Umblättern, in der Handhabung. Doch so strikt diese Ordnung ist, lässt sich in das gedruckte Buch auch schreiben (Das Einschreiben in den Stein, die Rinde, die Haut, das Buch ist wie das Einritzen stets auch Korrespondenz), hier lässt sich annotieren, unterstreichen; manche Palimpseste entstehen.
Verzettelter Gehirnphosphor
Generalstäbler Stumm von Bordwehr, [5] der weder Harpune noch Federkiel, aber dafür »angefangen [hatte], wissenschaftlich Taschenmesser zu sammeln« (MoE I.80), erhält 1913 den Auftrag, Informationen über eine ominöse Parallelaktion zu sammeln, Teil derselben zu werden. Die himmelblaue Weltkugel, »bestehend aus Glück, aus Bedeutsamkeit, aus dem geheimnisvollen Gehirnphosphor innerer Erleuchtung«, (MoE I.80) bedarf der militärischen Intervention, auch wenn das weite Feld der k.u.k. Parallelwelt, auf das der »kleine General« reiten soll, nichts mit einem aus der Erzengel-Prüfung zu tun hat und ihm folglich so fremd ist wie die hier anzuwendenden Strategien. Immerhin steht an der Spitze des Unternehmens Diotima, »diese Antike mit einem wienerischen Plus« (MoE I.46), die alsbald auf seinem Herzen steht »wie Maria auf dem Kopf der Schlange« (MoE I.80). Um sich ihr auf Augenhöhe nähern zu können, denn eine »der wichtigsten Bedingungen der Feldherrenkunst ist es, sich über die Stärke des Gegners Klarheit zu verschaffen« (MoE I.100), dringt Stumm von Bordwehr in die Staatsbibliothek ein. Diese ist in ihrer schieren Quantität an Büchern nicht auszulesen, doch er gelangt in das Katalogzimmer, ins »Allerheiligste der Bibliothek«, wo es nichts gibt »wie Kataloge und Bibliographien, so der ganze Succus des Wissens, […] nur Bücher über Bücher: es hat ordentlich nach Gehirnphosphor gerochen« (ibid.) [6] Die Ratlosigkeit wächst, bis ihn ein alter Bibliotheksdiener mit »vom Bücherstaub oder vom Trinkgeldgeschmack« milder Stimme über die geheimen Techniken perfekter Ordnung aufklärt und sein deus ex machina wird: er besorgt ihm jene Bücher, die Diotima sich bestellt hat, bevor sie selbst diese in die Hand bekommt; der General kann fortan mit dem Bleistift in der Hand der Angebeteten Gedanken beiwohnen: »[W]enn ich jetzt in die Bibliothek komme, ist das geradezu wie eine heimliche geistige Hochzeit, und hie und da mach ich vorsichtig mit dem Blei an den Rand einer Seite ein Zeichen oder ein Wort und weiß, daß sie es am nächsten Tag finden wird, ohne eine Ahnung zu haben, wer da in ihrem Kopf drinnen ist, wenn sie darüber nachdenkt, was das heißen soll!« Stumms schreibt sich mittels Marginalia in die Matrix des Unterfangens Parallelaktion ein, das nach der einen großen, zündenden Idee sucht und im Weltbrand enden wird. [7] Was der eine anhand derselben vorweg durcharbeitet, denkt die andere nach. Die Liebes- und Gedankensteganographie auf der Material- respektive Zeichenbasis des je vorgefundenen, gedruckten Buches bedient sich eines public key; der notwendige private key eines derart asymmetrischen Verfahrens funktioniert nur unter dem imaginierten Bedingungsgefüge der Parallelaktion und ist somit für Dritte wie den Bibliotheksdiener nicht restlos zugänglich. Zu den vielfältigen und a.a.O. bereits dargelegten »anderen Verwendungsformen des Buches« [8] kommt so noch die des Kassiberformulars; die Wirksamkeit des Vorgehens entscheidet sich über die gebundene Ordnung (ähnlich der terroristischen Zelle, die mit einer Ausgabe des »Moby-Dick« kommunizierte). Musils Stumm beachtet schließlich auch Techniken der Aufmerksamkeitsökonomie: nur »hie und da« wird (unter der – zwingend zu setzenden – Annahme einer vollständigen Lektüre aller Seiten) markiert oder eine Anmerkung gesetzt. Würde viel oder gar alles unterstrichen, wäre die Relevanz suspendiert und der Weg der Gedanken erneut dem Zufall überlassen. [9] Dies aber würde, wie der Generalstäbler in Weiterführung einer Sentenz Ulrichs (»Geist ist Ordnung, und wo gibt es mehr Ordnung als beim Militär?«, MoE I.85) deutlich macht, ein gewisses Risiko bergen: »Irgendwie geht Ordnung in das Bedürfnis nach Totschlag über.« (MoE I.100) Gehirnphosphor scheint ausgesprochen instabil zu sein.
Ordnung, Spuren & – ein Gedankenstrich
Jede folgende kulturelle Leistung, die mit dem – wesentlich: dreidimensional zu begreifenden Objekt – Buch zusammenhängt (lesen, schreiben, annotieren, kommentieren oder zeichnen und nicht zuletzt der Satz), wird vom medientheoretisch relevanten Ausgang ›Fertigungszusammenhang‹ her geprägt. Unserem heutigen Zustand ist eine Jahrhunderte alte analoge Kulturgeschichte und -technik vorgeordnet. Bindung, fixierte Seitenabfolge, Festlegung von recto und verso, sorgfältige Anwendung von Cetologie und Typografie [10] stehen für das ›Ordnungsprinzip Buch‹. Ähnlich stellt sich die Organisation des Plurals dar: wie schon das notwendige »Beiwerk« der Bücher – Listen, Zettelkästen, [11] Datenbanken, Kataloge, Bibliografien u.a. (der »Gehirnphosphor«) – stellt auch die architektonische Umsetzung in Form einer Bibliothek oder bloß eines Bücherregals auf eine Vorstellung von ›Einheit‹ ab. In einer derart institutionalisierten Ordnung ergeben Druck bzw. erste Einschreibung in Verbindung mit der zweiten Einschreibung ein eigenes Amalgam der Zeichen und Bedeutungen: »Du kannst die Sätze, durchstrichen, lesen. Nicht so die Gedankenstriche.« [12] Bereits der 17-jährige Arthur Schnitzler notierte: »Ich möchte alle Philosophie zum Fenster hinausschmeißen, wenn dafür – Ein Gedankenstrich ist nie zu verachten.– ’s war übrigens mehr ein Gefühlsstrich. […].« (08.04.1880) Wie wesentlich eine solche Spur ist (wir lassen Kleists Gedankenstrich aus der »Marquise von O....« draußen), zeigt sich in Freuds Beschreibung des »Moses des Michelangelo«, wenn dessen »Hand in sehr eigentümlicher, gezwungener, Erklärung heischender Weise zwischen den Tafeln und dem – Bart des zürnenden Helden vermittelt.« [13] Nach Marianne Schuller ist hierbei eine Leerstelle markiert: »Nicht ein Gewesenes blitzt auf, sondern der Hinweis, daß es vergangen ist. Oder: daß es fehlt.« [14] Der Gedankenstrich ist – pars pro toto – nur eine von vielen möglichen Spuren, die man im Text manchmal nur in Umkehrung der Spuren zu lesen hat, als wäre der Autor rückwärtsgegangen (Das lernt man im Western, bei Sherlock und auch bei Freud): Auf derselben Seite wie ebenjener Gedankenstrich, im Absatz davor, kommt Freud auf Ivan Lermolieff aka Giovanni Morelli zu sprechen und findet in seiner Lektüre die Psychoanalyse begründet (in einer Bibliothek des Warburgschen Systems stehen die Detektivromane am selben Regal). Freud publizierte seinen Essay 1914 anonym; in ebendiesem Jahr hätte der an einem Augusttag 1913 mit einem Verkehrsunfall einsetzende »Mann ohne Eigenschaften« in der Eröffnung des Realschießens enden sollen und beginnen »Die letzten Tage der Menschheit« mit der Ausrufung einer »Extraausgabee ―!«. Diese Anheischung wird in der Bürokratie der Kriegspressequartiere Teil eines Medienverbunds völlig neuer und immer schnellerer Zuschnitte; in diesen Tagen und Jahren gelangt der Prolog der immer umfassenderen digitalen Revolution zur Aufführung, die zwar die meisten Möglichkeiten des gedruckten Buches nicht transformieren wird – aber neue Spielräume schaffen sollte.
[1] Robert Musil: Das hilflose Europa oder Reise vom Hundertsten ins Tausendste. In: Ders.: Gesammelte Werke Bd. 8. Hg. v. Adolf Frisé. Reinbek 1978, S. 1075–1094. (Folgezitat S. 1085.) [2] Darum geht es unter dem Strich: ohne materieller medialer Grundlage ist systematisiertes Wissen, sind Korrespondenzen und folglich Kulturerscheinungen kaum zu denken. (Cf. etwa Peter Burke: Papier und Marktgeschrei. Die Geburt der Wissensgesellschaft. Aus d. Engl. v. Matthias Wolf. Berlin 2001 / Ders.: Die Explosion des Wissens. Von der Encyclopédie bis Wikipedia. Aus d. Engl. v. Matthias Wolf unter Mitarbeit von Sebastian Wohlfeil. Berlin 2014.) [3] Lionel Trilling: Art and Fortune, 1948 [zit. nach: Carlos Spoerhase: Linie, Fläche, Raum. Die drei Dimensionen des Buches in der Diskussion der Gegenwart und der Moderne (Valéry, Benjamin, Moholy-Nagy). Göttingen 2016, S. 56; S. 57ff. handelt dann mehrfach von der Analogie des Walfischs in Bezug auf umfangreiche Bücher mit Totalitätsanspruch. [4] Walter Benjamin: Das Passagen-Werk. Gesammelte Schriften Bd. V.1. Hg. v. Rolf Tiedemann. Frankfurt/Main 1991, S. 595. [5] Musils Stumm von Bordwehr, dem Karl Kraus in den »Letzten Tagen der Menschheit« die Figur des Generalobersten und Blutsäufers (vornehmlich anvertrauter Mannschaften) Pflanzer-Baltin widmete; jener Pflanzer-Baltin, der nach 1918 beim prominent besetzten Armeleuteessen à la bonne heure der Eugenie Schwarzwald, neben Robert Musil zu sitzen kam, damit er nicht neben dem Rotgardisten Egon Erwin Kisch Platz nehmen muss. Ein Pflanzer-Baltin, dem das heitere »Rrtsch – obidraht!« ebenso leicht von der Zunge ging wie den meisten anderen Hyänen Kraus’. (Grundlegend zur Frage von Enthauptungen cf. Michael Rohrwasser: Danton’s Tod, Moskau 1937 und die Guillotine. In: Enttäuschung und Engagement. Zur ästhetischen Radikalität Georg Büchners. Hg. v. Hans Richard Brittnacher u. Irmela von der Lühe. Bielefeld 2014, S. 83–112.) [6] Als Militär wird Stumm von Bordwehr mit den giftigen weißen Phosphor gemeint haben, dessen Dämpfe bei Oxidation zur Chemolumineszenz neigen, dem Leibniz ein Gedicht widmete und der sich hervorragend für Brandbomben eignet; cf. Stefan Rieger: Phosphor. In: Bunte Steine. Ein Lapidarium des Wissens. Hg. v. Benjamin Bühler u. Stefan Rieger. Berlin 2014, S. 140–153. [7] Zu deren Endspiel cf. Walter Fanta: Krieg. Wahn. Sex. Liebe. Das Finale des Romas »Der Mann ohne Eigenschaften« von Robert Musil. Klagenfurt 2016. [8] Cf. Michael Rohrwasser: Kleines Lexikon der anderen Verwendungsformen des Buches. In: Thomas Eder, Samo Kobenter, Peter Plener: Seitenweise. Was das Buch ist. Wien 2010, S. 53–78. [9] Camus notiert im April 1939 eine Warnung vor allzu dicht gesetzten Markierungen: »… Wie jene Bücher, in denen zu viele Stellen mit Bleistift angestrichen sind, als daß man vom Geschmack und dem Geist des Lesers eine gute Meinung haben könnte.« (Albert Camus: Tagebücher 1935–1951. Reinbek: 1989, S. 80). [10] Roland Reuß: Die Mitarbeit des Schriftbildes am Sinn. Das Buch und seine Typografie in Zeiten der Hypnose. In: Neue Zürcher Zeitung v. 3.2.2011, S. 17. Cf. weiters: Roland Reuß: Die perfekte Lesemaschine. Zur Ergonomie des Buches. Göttingen 2014. [11] Der Zettelkatalog ist eine der Ordnung des Buches (Arno Schmidt, Walter Kempwski et al.) vorangestellte Strukturierungsleistung. Der Zettelkatalog präformiert mit seinem schier unendlichen Angebot an Ordnungsvarianten, aus denen sich auch die je eigene, neue bilden lässt, jenen Ordnungszusammenhang, der die Nutzung eines Buch vorbildet. Cf. grundsätzlich Markus Krajewski: Zettelwirtschaft. Die Geburt der Kartei aus dem Geist der Bibliothek. Berlin 2002; cf. weiters: Hans Petschar, Ernst Strouhal, Heimo Zobernig: Der Zettelkatalog. Ein historisches System geistiger Ordnung. Wien, New York 1999. [12] Roland Reuß: Lesen, was gestrichen wurde. Für eine historisch-kritische Kafka-Ausgabe. In: Frank Kafka. Historisch-Kritische Ausgabe sämtlicher Handschriften, Drucke und Typoskripte. Einleitung. Hg. v. Roland Reuß unter Mitarbeit v. Peter Staengle, Michael Leiner u. KD Wolff. Frankfurt/M. 1995, S. 9–21, hier S. 21. [13] Sigmund Freud: Der Moses des Michelangelo. In: Ders.: Gesammelte Werke Bd. 10: Werke aus den Jahren 1913–1917. Frankfurt/M. 1999, S. 171–201, hier S. 185. [14] Marianne Schuller: Bilder – Schrift – Gedächtnis. Freud, Warburg, Benjamin. In: Raum und Verfahren. Interventionen v. Aleida Assmann u.a. Hg. v. Jörg Huber u. Alois Martin Müller. Basel, Frankfurt/M. 1993, S. 105–125, hier S. 109.
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anthroposophie · 4 years
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112) Anthroposophische Lektüre
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1) Einleitung
Seit dem 11. Mai sind die Caféteria und die Buchhandlung im Goetheanum trotz Coronavirus wieder geöffnet. Ich fuhr also wieder einmal nach Dornach und kaufte einige Bücher. Es folgt ein kleiner Bericht zu den erstandenen Büchern.
2) Peter Selg: Rudolf Steiners Atelier. Die letzte Lebenszeit. The Final Years. Arlesheim. 2019.
Alle paar Monate schaue ich, was es für Neuerscheinungen aus der Feder Peter Selgs gibt. Selgs biographische Arbeiten zum Leben Rudolf Steiners sind für mich dabei von grossem Interesse. Ich entschloss also, dieses Buch zu kaufen. Dies war leider ein Fehler. Ich hatte mich schon gewundert, warum dieses Buch zweisprachig ist und der Text im Buch auf Deutsch und auf Englisch gedruckt ist. Warum ein zweisprachiges Buch erscheinen lassen? Natürlich gibt es zweisprachige Reclam-Büchlein, aber dabei handelt es sich um kanonische Texte, bei welchen es sich lohnt, hin und wieder die genauen Formulierungen in der ursprünglichen Sprache zu überprüfen. Das ist bei diesem Buch Peter Selgs nicht der Fall. Ich sehe kaum einen Grund, warum jemand eine zweisprachige Ausgabe dieses Textes brauchen sollte. Es ist denkbar, dass deutsche und englische Leser dieses Werk gemeinsam lesen und diskutieren wollen, aber das wäre wohl ein Ausnahmefall. Es wäre meiner Meinung nach klüger gewesen, einfach zwei Ausgaben zu drucken, eine deutsche und eine englische. Bei diesem Buch gibt es noch ein zweites Problem. Und zwar handelt es sich dabei nicht um eine Neuerscheinung, obwohl das Buch den Anschein erweckt, dies sei der Fall. Vielmehr enthält dieses neue Buch den letzten Teil von Peter Selgs umfangreicher Steiner-Biographie Rudolf Steiner – Lebens- und Werkgeschichte aus dem Jahr 2012. Ich kaufte dieses neue Buch von Peter Selg im Glauben, dass hier tatsächlich eine Neuerscheinung vorliegt, was aber eine Täuschung war. Warum der Verlag des Ita Wegman Instituts so die Kunden hinters Licht führt, verstehe ich nicht ganz. Ich hatte mich schon gewundert, als ich feststellte, dass Selgs dreibändige Lebens- und Werkgeschichte ungefähr im Jahr 2017 nochmals erschien, diesmal in sieben Bänden statt drei. Bereits damals hatte ich mir einen der sieben Bände von der Schweizerischen Nationalbibliothek ausgeliehen, weil ich gedacht hatte, es handle sich um eine Neuerscheinung. Der Verlag des Ita Wegman Instituts druckt also immer wieder dieselben Texte, aber in anderer Aufmachung. Dies ist nicht sehr kundenfreundlich.
3) Peter Selg: Klima-Wandel. Greta Thunberg und wir. Arlesheim. 2020.
Bei diesem Büchlein handelt es sich um ein Zeugnis davon, wie Anthroposophen sich mit aktuellen Themen auseinandersetzen. Selg befasst sich in diesem Text zunächst mit Greta Thunberg und bringt diese anschliessend mit Rudolf Steiner in Verbindung, eine Verbindung, die meiner Meinung nach etwas gesucht ist. Man sieht hier, dass es gewissen Anthroposophen schwer fällt, sich von Rudolf Steiner zu entfernen und nicht jegliche Phänomene mit ihm in Zusammenhang zu bringen. Auch wenn dieses Werk an sich interessant ist, hat es einen zweiten Mangel, und zwar zeigt sich hier, dass Peter Selg bestimmte Phänomene sehr vereinfacht. So kann man bei Selg bemerken, dass er sehr klare Vorstellungen davon hat, was gut ist und was nicht. Ich will ihm das Recht nicht absprechen, die Welt in Gut und Böse zu unterteilen, aber man kann die Sache auch übertreiben. Ich bezweifle auch nicht, dass Greta Thunberg zu den wohlwollenden Menschen gehört, aber das bedeutet nicht, dass alle ihre Kritiker irgendwelche Monster sind. Ein Kritikpunkt, den man gegen Greta Thunberg anführen könnte, ist derjenige, dass nicht alle so leben können, wie Greta Thunberg das tut. Niemand verlangt von jemandem, so zu sein wie Greta Thunberg. Aber vermutlich gibt es viele, welche meinen, Greta Thunberg wolle, dass alle so denken und sind wie sie selber. Und wer dies meint, der sieht Greta Thunberg natürlich mit prüfenden Augen. Tatsächlich ist Greta Thunberg eine Globetrotterin und zudem eine Person, die sehr viel kritisiert. Es ist daher schwer möglich, dass alle Menschen so sein können wie Greta Thunberg. Wer also denkt, Greta Thunberg wolle, dass alle Menschen so sind wie sie, der wird sich der von ihr gestarteten Bewegung nur schwer anschliessen können. Damit soll nicht gesagt werden, dass Greta Thunbergs Anliegen nicht berechtigt sind. Aber Peter Selg lobt Greta Thunberg und redet ihre Gegner schlecht. Dies muss zum Teil als Schwarz-Weiss-Malerei betrachtet werden.
4) Walter Kugler: Rudolf Steiner. Wie manche ihn sehen und andere wahrnehmen. Stuttgart. 2008.
Dieses Büchlein fand ich sehr interessant. Walter Kugler tritt hier für Steiner und die Anthroposophie ein und stellt einige interessante Überlegungen an. Beispielsweise befasst er sich mit Aussagen Steiners, die heute als rassistisch betrachtet werden können. Kugler meint, dass man bedenken muss, dass solche Aussagen nach dem Zweiten Weltkrieg in praktisch keinen anthroposophischen Buchveröffentlichungen zitiert werden (vgl. S. 33). Dies scheint mir ein wichtiger Punkt zu sein. Man kann versuchen, Steiner zu beurteilen, indem man seine Anhänger beurteilt. Welche Leute können mit den Werken Rudolf Steiners etwas anfangen? Und hier finde ich persönlich, dass die Anthroposophen keine Rassisten sind. Zwar kenne ich nicht allzu viele Anthroposophen, aber es ist mir noch kein Anthroposoph begegnet, von dem ich mit Sicherheit sagen könnte, er sei ein Rassist. Ich besuchte einmal einen Kurs der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft, bei welchem mit kleiner Verspätung auch jemand aus China teilnahm. Der Kursleiter kündigte damals an, dass noch „ein Chinese“ sich dem Kurs angeschlossen habe. Der Leiter sagte nicht den Namen, sondern redete nur von der Nationalität dieses Teilnehmers. Ich hatte damals das Gefühl, dass dieser Teilnehmer in einen Topf geworfen wurde. Das ist vermutlich das Erlebnis, von welchem ich am ehesten denke, dass es auf einen Rassismus der Anthroposophen hindeutet. Ansonsten halte ich die Anthroposophen für multikulturell und auch multinational. Wenn man Steiner anhand seiner Gefolgschaft beurteilt, so gibt es meiner Meinung nach Hinweise darauf, dass Steiner es mit der Wahrheit zum Teil nicht allzu genau nahm. Dies scheinen jedenfalls gewisse Anthroposophen zu tun. Steiners Aussagen werden von Menschen wiedergegeben, welche diese Aussagen nicht überprüfen können und die solche Aussagen trotzdem präsentieren, als handle es sich dabei um erwiesene Tatsachen. Auch gibt es Anthroposophen, welche eigene Theorien aufstellen, ohne diese gross zu prüfen. Beispielsweise war ich einmal an einer Aufführung im Goetheanum und in der Vorrede behauptete eine Frau, dass man spüre, dass jetzt ein Publikum anwesend sei und nicht mehr vor dem leeren Saal geprobt werde. Vielleicht hatte sie damit recht, aber ich zweifle daran, dass diese Rednerin tatsächlich irgendwelche Experimente unternommen hat, um zu überprüfen, ob man spürt, ob ein Publikum da ist oder nicht. Das Büchlein von Walter Kugler enthält nebst den Ausführungen Kuglers auch viele Fotos und Zeugnisse von namhaften Personen zu Rudolf Steiner. Es ist eine interessante Lektüre, die ich weiterempfehle.
5) Taja Gut: Der Mensch Rudolf Steiner. Dornach. 2003.
Taja Gut legt hier eine kleine Rudolf Steiner-Biographie vor, die mich nicht angesprochen hat. Zunächst verstehe ich nicht, wieso Gut diesen Titel gewählt hat. Es handelt sich hier um eine herkömmliche Biographie. Das besonders Menschliche an Steiner wird nicht hervorgehoben. Vermutlich wurde dieser Titel nicht gewählt, weil er besonders zutreffend ist, sondern weil das Interesse der Käuferschaft geweckt werden soll. Die eigentliche Biographie lässt ebenfalls zu wünschen übrig. Bei etwa einem Drittel des Textes handelt es sich um Zitate Rudolf Steiners, sodass man den Eindruck erhalten kann, dass im Zentrum diese Zitate sind und Gut lediglich diese Zitate kommentiert. Das Ergebnis ist eine Collage, die nicht besonders leserfreundlich ist. Dieser exzessive Gebrauch von Zitaten Steiners ist unter Anthroposophen meiner Erfahrung nach weit verbreitet. Auch ich arbeite viel mit Zitaten Steiners, werde aber versuchen, daran etwas zu ändern. Es vertreten nämlich einige heutige Wissenschaftler die Meinung, dass man wenn möglich keine wörtlichen Zitate, sondern Paraphrasen bringen sollte. Auch besonders treffende und ansprechende Aussagen sollten gemäss solchen Wissenschaftlern wann immer möglich umformuliert werden, sodass ein Fliesstext entsteht. An diese Vorgabe hat sich Gut überhaupt nicht gehalten und in diesem Fall schadet dieses Versäumnis auch der Lesbarkeit des Textes.
6) Schluss
Es ist immer wieder interessant, die Zeugnisse heutiger Anthroposophen zu lesen. Dabei lohnt es sich aber, einen genauen Blick in solche Zeugnisse zu werfen, um sicherzustellen, dass der Inhalt eines Werkes auch hält, was der Umschlag verspricht.
von GTM, gepostet am 25. Mai 2020
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astra-and-lilith · 6 years
Text
Montag, 7. Mai 2018
So. Technikkontrolle rund um unsere bekannten Gebäude! Notfalls wird dann halt komplett abgerissen. Neben dem Laden mit den alten schwarzen Schallplatten, übrigens ein öfter benutztes Symbol, das Herausnehmen der schwarzen runden Platten ... und dem Cafe gegenüber vom bekannten Projekt Hansa-Gymnasium wieder Druck auf das Muttermal rechts. Nach der Erwähnung der kleinen Episode kurz vorher im Mail-Dialog.
Ein Angebot heute per mail an mich und ein erster Anruf nach dem letzten Sommer, nachdem meine Tochter heute aus dem Urlaub kam. Na so was. Siehe bei der Ansicht der Urlaubs-Bilder auch die Technik unten im Beitrag ... "ich stück scheisse habe keinen urlaub verdient". Ja ja. Die einsame, uralte arme Frau ... Und da unten wieder so ein "Alles klar" - Teilchen" ... Wenn ich diese Beiträge hier noch mal am Fenster vorlese, komme immer noch einige mit den allseits bekannten Floskeln.
Mail an:
Bei dem Preis (meine Tochter hatte vor vielen Monaten eine Anfrage gemacht) ist wohl eine gezielte Antwort vonnöten. Denn wie mir auch bei den Urlaubsbildern spontan in den Sinn kam, habe ich "Stück Scheisse Urlaub nicht verdient". Warst du es nicht, der mir Jahren mal auf dem Beifahrer-Sitz sagte, ich, wer, du oder ich, mache irgendwas falsch, da er. oder ich, sich seit 20 Jahren keinen Urlaub leisten könne? Keine Ahnung, wann das war. Aber gezielte Antworten sind immer gut.
18 : 18 an
Gruss von der einsamen, ääh, Nonne .....
unser luntegelegten teilchen mal wieder
...
auf diesem niveau fühlst du dich hoffentlich wohl
ich eher nicht
lustig, wenn ich z.b. mit walter kuchen essen gehe und selbst dann die "nonne" "keinen bock" hat im luntegelegten teilchencafe am saturn (neben dem Laden mit den alten schwarzen Schall-Platten)
... es folgt ein Angebot zum Besuch...
*gäähn*
ich zahle weder für h OT elzimmer
noch lasse ich zahlen
ich lasse nur teure autos verschrotten
und erbgut-analysen anfertigen
...
tja ... fischfang im rücken der "familie" und der versuch, in die "familie" unter falscher flagge einzudringen
wie wäre es mit noch einer nasenoperation
an mich:
Du hast echt komplett den verstand verloren
an:
leider kannst du das ohne verstand, den du offenbar dank bewusstseinskontrolle verloren hast, nicht beurteilen.
an den mehrfachaccount:
Jutta, ihr könnt den salat machen.
waldorf-salat
sehr lecker
an G
... aber nimm nur den weißen essig für das dressing. alles andere wäre stilbruch.
und dann schauen wir mal, was für eier frisch vom land wir dazu nehmen. uns haben sie hier ein paar geklaut.
da müssen wir dann für ersatz sorgen.
...
G Z 19:05 (vor 2 Stunden)
Mhmm, klar…jaja…mmhmm…verstehe…ok…lalülala Von: A H
Astrid Haarland
21:10 (vor 24 Minuten)
an G
volltreffer!
abholen!
A H
21:11 (vor 23 Minuten)
an G
du wirst nix wegschmeissen.
oder soll ich mal kurz vorbeikommen lassen?
ich denke doch nicht. oder?
an mich
A H
21:13 (vor 21 Minuten)
an G
beim aggressiven einkaufen lassen die chemtrails grüssen?
yo ...
das ist ein weiteres zitat wert. denn mess- und regeltechnik ist nur was für blinde und blöde
gäähn
G Z 21:13 (vor 22 Minuten)
Zu spät Ich hab’s oft genug gesagt und du hattest lange genug zeit Wer nicht ...
A H
21:13 (vor 21 Minuten)
an
so. du wolltest es ja nicht anders ...
wer nicht hören will, muss fühlen ...
Astrid Haarland
21:14 (vor 20 Minuten)
an Götz
ich habe dich als ein ganz gut aussehender mann in erinnerung
A H
21:14 (vor 20 Minuten)
an G
mit kindern
A H
21:15 (vor 19 Minuten)
an G
das zum thema drohungen an mich
und psycho-spielchen
familiäre grüsse
G Z 21:16 (vor 18 Minuten)
Und ich hab dich in erinnerung als eine geistig verwirrte psycho else Karte k...
Und ich hab dich in erinnerung als eine geistig verwirrte psycho else
Karte kannse aus der mülltonne fischen
Fals du es hierherschaffst bevor die müllabfuhr kommt
Glaub ich aber nicht
Und ich guck jetzt dokus
Dein armseliges irres wirres idiotisches geseire langweilt
Mit besten Grüßen aus Köln
G Z
A H
21:17 (vor 18 Minuten)
an G
leider leider trotz maileingang nix zu sehen
schade
A H
21:21 (vor 13 Minuten)
an G
psycho else?
ihr habt es ...
war das nicht die frau mit der fehlgeburt?
wie mir von ihm gesagt worden war?
etc
so ... grün ..
A H
21:21 (vor 13 Minuten)
an G
das dürfte reichen ...
++
A H
21:25 (vor 9 Minuten)
an G
einkauf 6,85 übrigens im REWE an der Kasse beim freundlichen personal bezahlt
ganz ohne chemtrails ... wie ich eben las von einem offenbar verwirrten als antwort darauf, dass ich shoppen gehe
und else war doch die frau mit der fehlgeburt
... etc
das wars! und abholen!
A H
21:32 (vor 2 Minuten)
an G
ca 21.30 trotz anruf keiner, der an den apparat geht. ich hätte sonst noch einmal persönlich klargestellt, dass es das war!
Update:
09 : 09 Uhr
Die Tür da drüben ging beim wiederholten Lesen der folgenden Stelle:
an G
... aber nimm nur den weißen essig für das dressing. alles andere wäre stilbruch.
und dann schauen wir mal, was für eier frisch vom land wir dazu nehmen. uns haben sie hier ein paar geklaut.
da müssen wir dann für ersatz sorgen.
09 : 09 uhr
So. der Knall der Tür im Gegenzug war laut genug?
Und nun noch einmal folgendes Text-Zitate mit dem Hinweis, dass die Putzeimer vor der Tür und die Lappen und die grüne Giesskanne in wechselnder Konstellation immer ein interessanter Anblick sind. Seit letztem Jahr liegt bei mir vor der Tür die schwarz-braune Halb-Kreis-Matte als Fußabtreter.
Ähh Helen und Team, soll ich jetzt hier weiter die ganzen Andeutungen in Bild und Wort nun auch bei Pinterest über Fehlgeburten speichern und stichwortartig dokumentieren? Oder macht Ihr das jetzt? Das war ja klar, dass das nach dem Urlaub einer Hochschwangeren in diesem (beruflichen) Umfeld so kommen musste. Es reicht mir hier langsam ...
23 : 06 uhr. ich sehe es gerade bei amazon am bildschirm und werde jetzt mal ganz ausfallend mit ein wenig wut auch über mich selber, dass ich so lange gebraucht hatte, bis ich auch diese symbolik endlich begriff: diese verfickte anthro-fotze, die helen damals das buch für den kleinen luca geschenkt hatte. der fall ist geschlossen? die süffisante frage nach meinem lieblingsnamen hat ja damals dann flügel bekommen. wie wäre es mit einer erbgut-analyse? wundern würde mich auch in diesem fall nichts mehr ..
So so. Gesunde Menschen für einen gesunden Staat. Hat da jemand aus dem Nähkästchen geplaudert bei der Amtseinführung? Und die Übersetzung hier sprach von der Taube Christoph? Vielleicht die schwarze Taube, von der ich morgens sprach? Die wunderbar in der Dachrinne in den Kreislauf des Lebens eingetreten war und jede Menge Moos produzierte? Eine ökologische Dachrinnenbegrünung mit dem Mitteln der Natur? Und die jetzt leider verschwunden ist aus irgendeinem Grund? So ausgiebig gekratzt für den Ablauf des Wassers hatte ich in der Dachrinne jedenfalls nicht. Das Protokoll registrierte nach einer Eingabe dann am Bildschirm die Worte "Gift", "Bonn" und "der perfekte Ansprechpartner, der gerne zu ihnen kommt". Nun, wir kommen dann auch zum Kehren. Und dank der Bilder dann auch ziemlich zielgerichtet.
Und noch ein Nachtrag: Um die süsslichen und süffisanen Andeutungen ein wenig auf den Punkt zu bringen, spielt auch schon mal das Wetter mit. Da müssen dann gar keine Bücher mit merkwürdigem Cover mehr verschenkt werden für kleine Kinder. Die Abfahrt schräg im Schnee auf dem Schlitten mit den roten Handschuhen löste da viel Freude aus. Ja, meine Tochter arbeitet mit professioneller Symbolik zur Enttarnung solcher lungelegten Menschen. Das Gegengeschenk in dieses Umfeld mit dem Buch-Titel "Abenteuer auf dem Reiterhof" löste daher wohl auch keine allzu große Freude aus. Wie wäre es noch mal mit dem Kinder-Liedchen im Auto vom Meister Eder und seinem Pumuckl? Die Aversion gegen das Ginger Gen verbunden mit einem gewissen Neid-Komplex ist auch in München nix neues. Einige historische Anmerkungen steht in der Rubrik Ginger-Gen-Gallerie hier im Blog, einige Bilder sind auf der Pinnwand Ginger Gen von Astra and Lilith bei Pinterest veröffentlicht. Update 10 : 14 Uhr. Ich sehe gerade wieder schräg drüben an der goldenen Tür ein junges Mädchen in Kopie in die Türe hereingehen. Nein, keine neue Nase, aber der große schwarze Hut und die große Tasche sieht auch sehr schick aus, das Trainingslager wirkt Wunder, und die älteren Damen mit den feministischen Yoga-Muskeln vor einigen Monaten machten auch einen interessanten Eindruck auf dem Foto. Update 11 : 21. Noch eine Insider-Anmerkung. Das Auto zur Amtseinführung mit dem Zarenmotor? Schräg im Bild? Auf dem Nummerschild die 776 unter anderem bei mir bei Facebook? Photoshop? Der gleiche Preis wie das teure PC-Angebot? Ja ja. Unsere alten Linien. Königliche Herrenrassen-Vorstellungen auch zwischen Schwabenland und Russland. Nix neues. Etwas antisemitisch. Und teilweise etwas sehr esoterisch. Dort, wo das Herrenrassentum noch mal mit Gehirn-B la unterfüttert werden soll. Gelle, die Damen und Herren? Automatisch markiert wird soeben bei Tumblr der Satz mit “luntegelegte faire 89er Jugend”? Und nun muss ich nicht nur Ost und Gemüse holen, sondern mich auch dringend weiterbilden. Was macht eigentlich der Rahmenvertrag zwischen dem Pentagon und der BRD? Die Abteilung Medizintechnik Siemens hat bereits wieviele Entlassungen? Da ist halt viel viel Geld im Spiel. Und alte Achsen. Wer genau hat beispielsweise wen mit Kredit versorgt bei der Deutschen Bank? Noch mehr Fragen. Und vielleicht auch noch mehr Ahnenforschung. Viele Fragen zu Wahlkampf-Finanzierungen. Und Fragen der alten Herrentum-Achsen. Ich fürchte, da werden noch einige Überraschungen offen gelegt.
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labelloveblog-blog · 6 years
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Buchtipp: Von Märchen aus Burma, zu Starbucks bis hin zum Detox-Wahn – meine Top 5 Bücher ...
Da ich sehr gerne lese, sind über die letzten Wochen einige interessante Titel bei mir zusammengekommen. Ich liebe es in den verschiedensten Themenbereichen zu schmökern. Denn es ist wirklich erfrischend verschiedene Bücher von Krimis, zeitweiliger Unterhaltung bis hin zu tiefsinnigen Romanen zu lesen. Meine Top 5 – Liste der Bücher für den Februar möchte ich euch heute darum gerne etwas näher vorstellen. Mein Buchtipp 1 ist jedenfalls eine kleine Literaturreise mit Autoren und Romanfiguren der Weltgeschichte mit einer Tasse Starbucks – Kaffee in der Hand. Mein Buchtipp 2 entführt euch ins exotische Burma und verzaubert mit tiefgründigen Märchen. Im Buchtipp 3 können alle Frauen ihren Detox – Wahn getrost an den Nagel hängen. Krimi – Liebhaber kommen bei meinem Buchtipp 4 voll auf ihre Kosten. Und in meinem Buchtipp 5 zeige ich euch ein Familiendrama, dass Handlungen und Entscheidungen in der Vergangenheit noch immer eine enorme Macht in der Gegenwart haben.
Buchtipp 1/5: Jill Poskanzer – Literatur zum Mitnehmen! Neulich bei Starbucks …
Welches aufwändige, kunstvoll benannte Getränk würde euer Lieblingsautor bei Starbucks am Tresen bestellen? Wie viele Caramel Macchiato würde J.K. Rowling wohl vertragen? Und würde Agatha Christie lautstark auf entkoffeiniert bestehen? Wäre ein schlichter Milchkaffee ausreichend satirisch-fantastisch für einen Terry Pratchett? Und was passiert, wenn Anna Karenina neben James Bond an der Bar wartet, gerade als Hemingway sich von hinten vordrängelt, um einen Espresso mit Schuss zu ordern?
In fabelhaften kleinen Episoden gibt „Literatur zum Mitnehmen!“ Antworten auf diese und andere Fragen. Meiner Meinung nach stellt dieses Buch den wohl schönsten Pausenfüller für alle Bücherwürmer mit Spaß an aufgeschäumtem Humor dar. Garniert mit Zeichnungen des bekannten New Yorker-Cartoonisten Harry Bliss. Im Buch „Literatur zum Mitnehmen“ von Jill Poskanzer sind die Größen der Weltliteratur alle zufällig bei Starbucks anzutreffen. Dort bestellen sie ein Getränk und hin und wieder verweilen sie dort auch mit Bekannten. Es entstehen dadurch bspw. sehr interessante Dialoge oder auch nur kurze Gedanken. Es unterscheidet sich hierbei eigentlich nichts von einem ganz normalen Cafébesuch. Wie der ominöse Titel schon sagt, ist dies ein Buch zum „Mitnehmen“ und Schmökern. Ein Buch das mal humorvoll, mal sehr nachdenklich anmutet. Die Beiträge sind in den meisten Fällen nicht länger als eine Seite. Ab und zu ist es auch nur ein Satz. Zwischendurch sind auch originelle Zeichnungen bzw. Cartoons zu finden.
Ich habe mir dieses Buch immer wieder voller Freude zur Hand genommen. Es handelt sich nicht um ein Buch zum durchlesen, sondern ist eher etwas Nettes für zwischendurch. Was ich besonders toll fand, war dass das Buch mir einiges beibringen konnte. Einige Autoren oder Romanfiguren der Weltgeschichte waren mir noch völlig unbekannt und ich habe im Anschluss dann immer sehr gerne recherchiert, um wen es sich hierbei überhaupt handelte. Danach erfreute ich mich über viel neuen Lesestoff der neu entdeckten Autoren.
Literatur zum Mitnehmen ist ein sabsolut lesenswertes Buch für Literaturliebhaber, die wie ich schon immer mal mit ihrem Lieblingsautor oder der Lieblingsromanfigur einen Kaffee bei Starbucks trinken wollten.
Buchtipp 2/5: Jan-Phillipp Sendker – Das Geheimnis des alten Mönches: Märchen und Fabeln aus Burma
Für mich klang der Klappentext dieses Buches sehr interessant, da ich Märchen über alles liebe. Jan-Philipp Sendkers Märchensammlung enthält fünfzig kleine Märchen. Diese haben sehr unterschiedliche Themen bspw. Familie, Liebe und Verlust.Einige der Märchen sind übrigens etwas brutal und beschönigen nichts. Man sollte sich unbedingt einige Zeit für die Geschichten nehmen, da jede einzelne zum Nachdenken anregt.
Da der Autor persönlich schon viel in Burma herumgekommen ist, spiegeln die Erzählungen die Ansichten, die Kultur und die Religion Burmas gut wieder. So treten oft Wesen, wie bspw. Drachen und Nats, welche verehrte Geister sind, auf. Tiere besitzen sehr häufig die Fähigkeit zu sprechen. Die Charaktere sind, wie gewöhnlich in Märchen, von Grund auf verschieden.
Man findet in diesem Buch viele bewegende Geschichten, die von dem mythologischen Reichtum der verschiedenen Völker Burmas erzählen, von der Spiritualität der Menschen und wie tief buddhistisches Denken die Gesellschaft über Jahrhunderte geprägt hat. In diesem Buch kann man erkennen wie sehr sich alle Kulturen in ihren Mythen aus dem universellen Fundus menschlicher Weisheit bedienen.
Am Ende der einzelnen Fabeln findet man manchmal eine Lehre vor. Auch die angewandte Sprache und der Schreibstil erinnern an Märchen und eine fremde Kultur und helfen dabei, sich in das Geschehen zu vertiefen. Sehr gut gefallen hat mir, dass der Autor am Anfang des Buches in einem Vorwort über seine Reisen nach Burma und seine Erfahrungen dort schreibt. Damit führt er die Leser in diese für uns fremde und exotische Welt ein. Am Ende kann der Leser die Entwicklung Burmas in den letzten Jahren nachlesen, was ich ebenfalls sehr interessant finde.
Buchtipp 3/5: Corinne Luca – Am Liebsten sind mir die Problemzonen, die ich noch gar nicht kenne
Mit den Worten, jede Frau ist schön, sie soll es nur nicht wissen, nimmt Corinne Luca sämtliche Frauenzeitschriften, Instagram und diverse Social Media Plattformen auseinander. In dem witzigen und zum Nachdenken bringenden Buch fängt die Autorin damit an zu erklären, wie sie angefangen hat Zeitschriften zu lesen, und was ihr dabei nach und nach klar geworden ist. Heutzutage wird nämlich der Frau vorgeschrieben, wie sie sich zu kleiden hat, welche Farbe zu ihren Lippen passt und mit welchem Shampoo ihre Haare mehr Glanz oder auch Fülle bekommen.
Die gesamte Werbebranche ist darauf aufgebaut, dass sie das beste für die Frau von heute zu wissen weiß. So ist es überhaupt kein Zufall, dass auf der einen Seite von einem neuen Lippenstift erzählt wird, welche die Lippen dicker zeigen sollen. Und siehe da, wie nett das Magazin doch ist, man hat ein Pröbchen dazu bekommen. Schöne Achseln, gewachst oder mit Behaarung, Diäten die einen in 2 Tagen stolze 3 Kilo abnehmen lassen, Bilder die auf Instagram den Fraue einreden, dass sie alle zu dick sind – dies sind bspw. Themen dieses Buches.
Besonders gut gefallen hat mir die gute Recherche der Autorin. Sie hat zahlreiche Tatsachen mittels vieler Quellen, die auf den letzten Seiten des Buches nachlesbar sind, belegt. Das Buch ist super witzig geschrieben und meiner Meinung nach äußerst lesenswert. Die Autorin kommt zum Schluss, dass wirklich jede Frau schön auf ihre eigene Art und Weise ist und man sich nicht jeden Tag neue Problemzonen von der Werbung und den Medien einreden lassen muss.
Corinne Luca ist übrigens Bloggerin und schreibt für Edition F und bento. 2016 gewann sie für ihr Blogmagazin makellosmag den renommierten Grimme Online Award. Ihre Parodie auf Ronja von Rönne nannte Ijoma Mangold (Die ZEIT) „brillant“. Corinne Luca lebt mit Mann und zwei Töchtern in Berlin.
Buchtipp 4/5: Mary Higgins Clark – Und niemand soll dich finden
Fünf Jahre ist es her, seitdem Amanda Pierce unmittelbar vor ihrer Hochzeit verschwand. Sie tauchte danach niemals mehr auf. Hatte sie plötzlich Angst vor der Ehe bekommen oder wurde sie Opfer eines Verbrechens? Amandas Mutter ist davon überzeugt, dass der Bräutigam sie auf dem Gewissen hat. Auf ihr Drängen hin nimmt sich Laurie Moran, die sich als TV-Journalistin auf Cold Cases spezialisiert hat, des Falls an. Sie sticht mit ihren Recherchen in ein Wespennest: Denn nicht nur der Bräutigam ist suspekt. Auch seine jetzige Ehefrau, ausgerechnet Amandas frühere beste Freundin und Trauzeugin, benimmt sich merkwürdig. Und was hat die Schwester zu verbergen, die offensichtlich zerrissen war vor Eifersucht? Je tiefer Laurie sich in den Fall gräbt, desto mehr Verdächtige tauchen auf. Nur Amanda bleibt verschwunden…
Michou Friesz hat das Buch meiner Meinung nach sehr gut gelesen. Sie hat die einzelnen Personen in diesem Hörbuch unheimlich gut rüber gebracht und extreme Spannung aufgebaut. Ihre Stimme passt meiner übrigens sehr gut zu Laurie. Durch den interessanten Einstieg in die Geschichte, die mit Sandra, der Mutter der Verschwundenen beginnt, kommt man schnell mit und es wird wirklich sehr spannend. Nicht in dem Sinne, dass etwas passiert, sondern, was alles in der Vergangenheit passiert ist. Im Laufe der Geschichte hat die Autorin es geschafft dem Leser einen Verdächtigen zu vermitteln. Man ist sich dann eine ganze Zeit lang total sicher, bis wieder eine Situation kommt, die einen vom Gegenteil überzeugt. Plötzlich geht das Rätseln um den Mörder wieder von vorne los.
Ich finde den Krimi sehr faszinierend. Seine Dramaturgie bietet einige Höhen und auch das Ende ist tendenziell überraschend. Das Buch ist bis zu Ende spannend. Es handelt sich hierbei um den dritten Band um die Figur Moran. Ich konnte der Story trotzdem sehr gut folgen, auch ohne die ersten beiden Bände zu kennen.
Buchtipp 5/5: Marissa Stapley – Das Glück an Regentagen
Marissa Stapley hat mit ihrem Roman „Das Glück an Regentagen” ein Familiendrama um Mae geschrieben, das mehrere Generationen umfasst. Denn als Mae nach langer Abwesenheit in ihre Heimat zurück kommt, plaudert ihre Demenzkranke Großmutter ein Geheimnis aus, welches viele Jahre gut behütet war und so manche Handlung in der Vergangenheit in ein ganz anderes Licht rückt.
Maes Verlobter hat Geld veruntreut und taucht unter, sie ist am Boden zerstört und kehrt in ihre alte Heimat zu ihren Großeltern zurück. Auch Gabe, Maes erste Liebe, macht sich kurz nach seiner Scheidung auf den Weg in die Heimat. Es folgen dramatische Ereignisse und viele Geheimnisse der Familie kommen nach und nach ans Licht.
Die Autorin erzählt diese Geschichte aus der dritten Person. Ihr Schreibstil ist sehr gefühlvoll. In diesem Buch herrscht durchgehend eine gewisse melancholische Stimmung. Die Handlung spielt sowohl in der Gegenwart, als auch in der Vergangenheit.
Die Geschichte baut sich meiner Meinung nach sehr schön in Etappen auf. So manches Geheimnis und Missverständnis aus der Vergangenheit kommt somit nach und nach ans Licht. Man begleitet dabei Mae und ihre Großmutter und weiter Charaktere zu verschiedenen Zeiten. Es werden hierbei die verschiedenen Perspektiven um Maes Geschichte vermittelt. Anfänglich muss man sich etwas auf die Geschichte einlassen. In kurzer Zeit schafft es diese Geschichte jedoch, den Leser zu fesseln und auch oft zu erstaunen. Diese Geschichte ist jedoch keine heitere Liebesgeschichte. Es handelt sich um ein tiefsinniges Drama, das wunderbar zeigt, wie Menschen von Kindheitserinnerungen geprägt werden. Diese Geschichte legt dar, dass Handlungen und Entscheidungen in der Vergangenheit noch immer eine enorme Macht in der Gegenwart haben.
Es handelt sich bei „Das Glück in Regentagen“ um ein interessantes Familiendrama, welches zu fesseln und begeistern weiß. Viele Perspektiven bringen diese tiefsinnig Geschichte sehr schön vielschichtig rüber. Besonders schön finde ich auch den Epilog, welcher das ganze Buch wunderbar abrundet.
Welches der Top 5 – Bücher ist denn euer persönlicher Favorit ?
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prseiten · 6 years
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Heitere Gelassenheit, im Olymp der innere Zufriedenheit und ein Tempelritter in Südamerika - Fünf E-Books von Freitag bis Freitag zum Sonderpreis
Nein, keine guten Vorsätze, auch wenn dies der letzte Newsletter aus dem Hause EDITION digital für dieses Jahr ist. Wie wir alle wissen, ist der Weg zu Hölle eben damit gepflastert – mit guten Vorsätzen. Aber dennoch kann man vielleicht die ersten beiden der fünf Deals der Woche, die im E-Book-Shop www.edition-digital.de eine Woche lang (Freitag, 29.12.17 – Freitag, 05.01.18) zumindest als Anregungen für gute Vorsätze sowie für ein besseres, entspannteres und glücklicheres Leben nehmen. Und wer wollte das nicht? Sowohl REIKI-Meisterin und REIKI-Trainerin Karin Hinse als auch Entspannungstrainerin Susanne Christa Hüttenrauch laden dazu ein, es auf unterschiedliche Weise zu versuchen und zeigen Wege dorthin auf. Gehen allerdings muss man sie selbst. Oder aber man lässt sich katapultieren – in den Olymp der inneren Zufriedenheit, wie Susanna Christa Hüttenrauch vorschlägt … Die anderen drei Angebote dieses Newsletters laden zu Ausflügen in die Geschichte ein, die mal weiter und mal weniger weit zurückführen. So befasst sich Hans Bentzien mit einem dunklen und nach wie vor ziemlich unbekannten Kapitel des zweiten Weltkrieges, das allerdings lange vor dem tatsächlichen Ausbruch des Krieges begonnen hatte – mit der „Division Brandenburg“. Ulrich Hinse erzählt wie immer spannend vom südamerikanischen Traum eines Tempel-Ritters. Und Waldtraut Lewin entführt uns in die Welt und Zeit von „Federico“, dem legendären Hohenstaufen-Kaiser Friedrich II., gesehen aus der Perspektive einer Frau … Apropos Frau. Wenn Sie jetzt vermuten, dass Karin und Ulrich Hinse nicht nur zufällig denselben Nachmanen haben, dann liegen Sie richtig. Frau Hinse ist die Frau von Herrn Hinse. Und so gesehen, dürfte Ulrich Hinse eigentlich keinen Stress haben. Falls Sie das auch so wollen, dann schauen Sie sich bitte mal die ersten beiden Angebote dieses Newsletters an. Alles auf Anfang … „Die Zweiflerin“ – so heißt der Titel des 2013 bei der EDITION digital erschienenen E-Books „Erlebnisse einer Reiki-Meisterin und Reiki-Lehrerin in Mecklenburg-Vorpommern“ von Karin Hinse: Wer hat das nicht schon erlebt? Unzufriedenheit mit sich, seinem Mann, seiner Frau, den Eltern, Kindern, Freunden. Kurz mit allem, was das Leben ausmacht. Schnell ist der tägliche Stress als Verursacher gefunden. Aber wie dem Stress entgehen? Die Suche beginnt. Dieses Buch wendet sich an alle, die auf der Suche sind. Männer und Frauen. Es beschreibt humorvoll, verständlich und leicht nachvollziehbar die Suche nach einem Weg, der zu Ausgeglichenheit, innerer Harmonie, Gesundheit, Lebensfreude und heiterer Gelassenheit führt. Ihren eigenen Weg dorthin schildert in verblüffender Offenheit die Autorin, eine REIKI-Meisterin und REIKI-Lehrerin. Sie schildert ohne Wenn und Aber die Zweifel und Irrungen, die falschen Wege, aber auch die richtigen Entscheidungen, die sie auf den Weg zu REIKI geführt und dann darauf begleitet haben. Ein Buch für alle, die ebenfalls suchen, jedoch noch nicht wissen, wonach eigentlich. Machen Sie es sich gemütlich, lehnen Sie sich zurück und gehen Sie mit auf die Suche. Sie werden sich schon beim Lesen entspannen, auch schmunzeln, weil Sie sich vielleicht in der einen oder anderen Situation erkennen, nachdenklich werden und möglicherweise auch Ihren persönlichen REIKI-Weg finden. Und hier ein kurzer Blick und eine Erklärung, wie es bei der Autorin selber angefangen hat: „Suche nach neuen Wegen Es ist schon ein paar Jährchen her, da habe ich diese Unzufriedenheit selbst erlebt. Ist das schon die Midlifecrisis? Oder was ist mit mir los? Ich bin doch eine für mein Alter recht gut aussehende Frau. Was heißt für mein Alter? Gerade bin ich Ende 30 und komme mir vor, als wenn ich nächste Woche in Rente gehen kann. Wo sind meine Energie, mein Unternehmungsgeist, meine positive Grundeinstellung geblieben? Im Moment scheint alles nur noch schief zu gehen: Mein Denken ist grau in grau. Mein Körper spielt bei jeder Kleinigkeit verrückt. Der Job entwickelt sich zur mittelschweren Katastrophe und zu Hause ...? Na ja. Ganz abgesehen von den vielen „Kleinigkeiten“, die zu den so genannten Pflichten einer Ehefrau und Mitbesitzerin eines Einfamilienhauses mit Garten gehören. Wieso schaffe ich auf einmal nicht mehr, was ich doch immer geschafft habe? Es war doch bisher stets alles im Handumdrehen fertig. Die Krönung hat mir jedenfalls heute mein Hausarzt, liebevoll „Doktorchen“ genannt, verpasst. VALIUM, damit ich endlich einmal zur Ruhe komme oder endlich Ruhe gebe? Zugegeben, in letzter Zeit war ich bestimmt eine seiner besten Patientinnen. Kein schwerer Fall, aber immer neue Wehwehchen. Nur, was kann ich dafür, wenn ich ständig Magenschmerzen habe, obwohl seine Laborbefunde „erfreulich gut“ sind? Oder die Sache mit der Migräne, da haben auch die schönen, roten Pillen nicht geholfen. Und erst recht die Ischiasprobleme. Was hat er nicht alles mit mir angestellt - dennoch habe ich mitten im Sommer bei fast 30 Grad im Schatten in eine dicke Decke gehüllt meine Gäste empfangen. Ein traumatisches Bild. Jetzt also VALIUM. Also gut, wenn es mir denn hilft. Als gehorsame Patientin schlucke ich auch das noch. Es muss ja wohl was dran sein. Nur, was ist jetzt plötzlich los? Ich schlafe im Sommer wie ein Murmeltier im Winter, und wenn ich dann einmal aufstehe, stoße ich die Türrahmen an und entschuldige mich bei ihnen!! Das kann es doch wohl nicht sein. So nicht, liebe Karin. Jetzt reicht es! Diese völlig gleichgültige Stimmung macht mich auch sehr nachdenklich. Über nichts und niemanden kann ich mich mehr aufregen, im Gegenteil! Ich finde alles nur noch lustig und kichere ständig in mich hinein. Nein, nein und nochmals nein. Ich stelle mir gerade vor, wie ich mit diesem „wunderbaren“ Medikament wohl in einigen Jahren herumlaufe. Was heißt herumlaufe, herumschwebe. So habe ich mir das alles nicht vorgestellt. Aber was jetzt?? Mir wurde deutlich: Ich muss etwas verändern! Nur: wie, wo, was? Habe ich nicht letztens ein Buch über „Andere Medizin“ gesehen? „Andere Medizin“, was war das denn nur? Ach ja, Fußreflexzonenmassagen, Edelsteintherapie, Lichttherapie, Aura Soma, Bachblüten und noch einige andere Dinge, die ich noch nie im Leben gehört habe. Über Fußreflexzonenmassage hatte ich doch letztens etwas bei meiner Kosmetikerin gelesen. Genau, die werde ich fragen. Gedacht, getan. Beim nächsten Termin löcherte ich meine Kosmetikerin. Was ist das? Wie funktioniert das? Wie lange sollte man das machen? Und noch einige Fragen mehr. Zum Schluss war sie so genervt, dass sie mir eines ihrer Bücher auslieh. Das habe ich intensiv gelesen und war zunächst einmal recht kritisch. Wie sollte es auch anders möglich sein. Wie sagt man in meiner Heimat so schön: Watt de Buer nich kennt, dat freet he nich. Seit dieser Zeit bin ich fest davon überzeugt, dass es keine Zufälle gibt, beziehungsweise alles zum richtigen Zeitpunkt zu uns kommt. Gerade als ich mich so richtig eingelesen hatte, entdeckte ich in einer Anzeigenzeitung, die sonst von mir verschmäht wurde, ein Inserat über diese Massagen. Eine Frauengruppe bot einen Kursus in Fußreflexzonenmassagen an. Sehr zu meiner Überraschung machte es mir nichts aus, abends mein Kuschelsofa zu verlassen und eine halbe Stunde Fahrzeit in Kauf zu nehmen, um an dieser Veranstaltung teilzunehmen. Zugegeben, mit gemischten Gefühlen. Frei nach dem Motto: Na, was das wohl für Frauen sein mögen. Sicher alles „alternative Zicken“ oder „frustrierte Singles“.´ Ein Originalprodukt der EDITION digital ist das ebenfalls 2013 veröffentlichte E-Book „Wunderkind der neuen Zeit. Erfolgreich entspannt – „beglücklicht“ durchs Leben“ von Susanne Christa Hüttenrauch. Über das Anliegen und den Hintergrund ihres Buches sagt die Autorin selbst Folgendes: „Meine Arbeit als Entspannungstrainerin erlaubt es mir, mich ganz auf die vielfältige Entspannungslehre einzulassen. Jedoch bemerkte ich schon früh, dass die Teilnehmer meiner Seminare darüber klagten, dass sie mit ihren Übungen irgendwann ohne wirklichen Grund aufhörten. Dies beleuchtete ich näher und entdeckte, dass einige Entspannungstechniken keine echte Motivation freisetzten, um sie nachhaltig in den Alltag zu integrieren. Also forschte ich im Selbstversuch, um eine Möglichkeit zu finden, gezielter dem Tagesstress zu entkommen. Ich erkannte, dass der ehrliche Umgang mit unseren Emotionen der Schlüssel war und fing an zu beobachten, wann und in welcher Situation meine Gefühlswelt ins Wanken geriet. Diese Erkenntnis war der Durchbruch, den ich brauchte, um eine geeignete Form zu entwickeln, die sofortige Resultate brachte. Die Methode der Gedankenreise bot mir eine Plattform, um selbst kreierte Bilder entstehen zu lassen, die umgehend für emotionales, mentales und körperliches Wohlgefühl sorgten. Lieber Leser, ich lade Sie ein, sich Ihren ganz persönlichen Themen zu widmen, um endlich eine Form der Erlösung, Selbstverwirklichung und der tiefen inneren Zufriedenheit zu spüren. Erkennen Sie Ihr wahres Selbst durch das Praktizieren der Gedankenreisen und leben Sie Gelassenheit, Optimismus und neue Lebensfreude getreu dem Motto: Nur ein entspannter Mensch ist ein glücklicher Mensch! Katapultieren Sie sich selbst in den Olymp der inneren Zufriedenheit!“ Und auch hier soll ein kleiner Blick in das Buch einen ersten Eindruck vermitteln: „Ein mutiger Blick zurück: Wir werden geboren und sind so niedlich, süß, hübsch, unschuldig und das Wunder unserer Eltern. Jeder vergöttert uns und beschäftigt sich mit uns den ganzen Tag. Wir dürfen pupsen, in die Windel machen und unsere anderen Körpersäfte auf die Welt bringen. Es ist in Ordnung! Die Erwachsenen freuen sich kindlich, scherzen und lachen über unsere Ausdünstungen, unser Gequake und die Art, wie wir die Welt entdecken. Wir rollen, kriechen und schreien, wenn wir nicht vorwärtskommen, sogleich steht ein Erwachsener bereit mit helfender Hand. Mutter und Vater gleichermaßen sind um unser Wohlergehen besorgt. Der Nuckel fällt das hundertste Mal aus unseren sabbernden Mündern, flink wird er abgewaschen, sterilisiert, und schon ist er wieder einsatzbereit. Genüsslich saugen wir uns in den Schlaf und lieben die Welt um uns herum. Unser glucksendes Gebrabbel und Gemurmel bekunden dies nach außen. Wie lange genießen wir diesen Welpenschutz und denken, dass das Leben immer so wäre? Heile Welt der Zuneigung zeigt sich uns von allen Seiten. Egal, wo wir hinkommen, ein jeder schaut lächelnd in unser Gesicht und freut sich beglückt mit uns. Das Weltenauge ist auf uns gerichtet und bedankt sich mit Aufmerksamkeit und bedingungsloser Liebe. Wenn wir dann nach einem Jahr zu den Tagesmüttern kommen, entdecken wir, dass es von uns noch ein paar Winzlinge gibt, die ebenfalls liebevoll betreut werden. Was für eine Welt des Glückes, in die wir hineingeboren wurden! Nur wehe dem, es geht danach in die Krippeneinrichtungen, dann entdecken wir, dass plötzlich ein neuer Prozess des Erwachsenwerdens initiiert wird. Wir sind viele und werden nur durch eine Person betreut, die nun alle Hände voll zu tun hat und kaum mehr Zeit für uns hat. Wir lernen nun gemeinsam: Bewegung, Ernährung, Benehmen, Kontakt und Umgang untereinander. Alleiniges Spielen scheint hier völlig unmöglich, und wir entdecken, dass wir hier schnell, lautstark und kraftvoll sein müssen, damit wir nicht übersehen werden. Nur ist dies nicht unbedingt erwünscht! Laut und wild darf nicht sein, von uns werden jetzt rücksichtsvolle Eigenschaften verlangt. Wer sich nicht fügt, fliegt raus! Diese Erfahrungen sind markierend für unser gesamtes Leben. Diese Prägung ist ein seelisches Brandzeichen, das niemals heilen wird … Wir haben keine echte Wahl mehr: Unterordnen und schön lieb sein, lautet nun die Devise, um ein gesundes Überleben in Krippen und Kindertagesstätten zu sichern. Störenfriede werden aussortiert und bestraft. Eltern werden zu Gesprächen geladen und ärztliche Atteste erstellt. Es wird knallhart entschieden, ob wir in der NORM liegen. Jeder Verstoß der herrschenden Sitten bedeutet Zurechtweisung mit allen Mitteln. Die gesellschaftlichen Normen, die bei unseren Eltern zu Hause noch keine wirkliche Rolle spielten, werden hier nicht geduldet! Ausschluss aus der Öffentlichkeit ist die Strafe für unser jetziges Fehlverhalten! Also gehen wir nun brav aufs Töpfchen, benutzen die kleinen Toiletten, teilen die Spielzeuge mit anderen und lassen die Mahlzeiten in unseren Mägen. Spielerische Umgangsformen und Wissen werden uns täglich vermittelt, und eine Routine stellt sich in unser Leben ein. Ein jeder hat nun das gute Recht, an uns herumzuerziehen, egal, ob Krippen- oder Kindergartenerzieher, Großeltern oder Babysitter. Unsere Eltern leben in ihrer Arbeitswelt und zollen uns nicht mehr ihre volle Aufmerksamkeit. Die grenzenlose Beachtung unseres Tuns rückt in weite Ferne. Ein Gefühl, nicht genug geliebt zu werden, stellt sich in uns ein. Wir verstehen die Welt nicht mehr. Jetzt dreht sie sich nicht mehr um uns, sondern wir sollen uns in ihr drehen. Wieder ein weiterer Wendepunkt in unserem frühen Leben. Damit wir uns nicht völlig in der empfundenen Leere in uns verlieren, bekommen auch wir Aufgaben zugeteilt, die wir schweigend übernehmen sollen. Alleiniges Anziehen, Tischdecken und Bettenmachen sind nun zumutbar, und als Belohnung dürfen wir in unserer Freizeit Sport machen, malen, tanzen oder ein Musikinstrument erlernen. Die stille Talentsuche beginnt. Der Ernst des Lebens holt uns ein. Wir sind gebunden an unsere ersten Verträge der kindlichen Heranführung an die Arbeit. Regelmäßige Terminierung, vorausgesetzte Pünktlichkeit, Bereitschaft zu üben und Durchhalten sind die Grundpfeiler dieser Beschäftigungen. Der spielerische Aspekt des Lernens rückt in den Hintergrund. Wir üben geduldig immer und immer wieder dieses eine Musikstück, gefolgt von Aufführungen in den Einrichtungen oder bereits bei öffentlichen Auftritten. Der erste Erfolgsdruck stellt sich erbarmungslos ein. Unsere Eltern sind megastolz auf uns kleine Talente und wollen uns jetzt schon zu bekannten Stars machen, sei es auch nur in der Familie. Großeltern, Tanten und Onkel werden zu diesen Festen eingeladen, und wir werden vorgeführt. Für gute Leistungen gibt es Belohnungen wie hübsche Geschenke und, umso älter wir werden, auch die eine oder andere Bemerkung gratis dazu: „Schön war es, doch wenn du dies einmal beruflich machen willst, musst du dich wirklich mehr anstrengen und viel mehr üben.“ Die Welt in uns bekommt wieder einen neuen Schwung, sich auf die anderen einzustellen, um ihre Erwartungen zur vollsten Zufriedenheit zu erfüllen. Spaß spielt schon keine Rolle mehr in diesem Spiel des Lebens. Die ersten Weichen auf Funktionieren werden erfolgreich umgelegt …Der elterliche Zug rollt unentwegt weiter voran. Ohne Rücksicht auf unsere Wünsche und Befindlichkeiten. Die Starken von uns versuchen hier schon die erste Auflehnung gegen das System, die Schwachen jedoch fügen sich ihrem Schicksal und drehen sich wie Marionetten. Unsere heile Kinderwelt beginnt langsam, jedoch sicher zu bröckeln. Aus damaligen lustigen Sport-, Tanz- und Musikveranstaltungen werden professionelle Familienbegegnungen, die den Spaß ablösen durch Erfolgsdruck, Lustlosigkeit und manchmal auch Tränen. Nun wird kein Pups, kein Bettnässen und jede Form von nonverbaler Fehlbildung mehr erlaubt. Jetzt müssen wir funktionieren! Wir bemerken die Illusion unseres Daseins für einen kurzen Moment, ohne jedoch die Wahl des Ausstieges zu erkennen. Aus heutiger Sicht würden wir vermutlich sagen: „Mein sportliches Geschick oder musikalisches Talent drückt sich bereits als kleine Persönlichkeit aus, ob ich nun in dieser Gesellschaft bestehen werde. Wenn ich jetzt versage, dann wirft es kein gutes Licht auf mich! Also entscheide ich mich dazu, meine Eltern, Großeltern, Tanten und Onkel nicht zu enttäuschen, meine Mitspieler nicht zu blamieren und vor allem mich selbst so zu erhöhen, dass jeder meinen Wert erkennt!“ „Tolles Kind!“, „Was für ein Sportler!“, „Na, wenn sie/ er so weiter macht, wird noch ein richtiger Weltstar aus ihr/ ihm!“, das sind Kommentare, die wir schon einmal vernommen haben, angesichts dessen, was wir bereits erreicht haben. Das Belohnungssystem resultiert auf der Bewertung unserer Person, das war die Erkenntnis dieses Lebensabschnittes. Wenn wir uns allerdings zurückerinnern, gab es auch Kinder, die keine solche Freizeitaktivität besuchten. Was wurde aus ihnen?“ Aber nun wird es historisch: Erstmals 2004 erschien in der Edition Ost Berlin das Buch „Division Brandenburg. Die Rangers von Admiral Canaris“ von Hans Bentzien: Bevor Hitlers Wehrmacht fremde Länder überfiel, bereitete ein militärischer Verband den Boden dafür, indem er kriegswichtige Objekte besetzte - mit allen nur denkbaren verbrecherischen Mitteln. Man weiß heute wenig von den berüchtigten „Brandenburgern“, die unter Abwehr-General Wilhelm Canaris für dieses heimtückische Vorgehen in Hitlers Blitzkrieg ausgebildet wurden. Ihre Einsätze beruhten auf Tarnung, Täuschung, Sabotage, Terror, Mord; sie wurden geheim gehalten oder später in Landser-Manier heroisiert. Der Autor verfolgt die blutige Spur der nach ihrem ursprünglichen Ausbildungsplatz benannten Einheit. Ihre Wege führen durch ganz Europa, nach Afrika und Asien. Heute gilt ihre zielgerichtete Erstschlagtaktik und Ranger-Manier in Militärkreisen wieder als vorbildlich. Höchste Zeit, an das wahre Gesicht der „Brandenburger“ zu erinnern. Hans Bentzien informiert aber auch über Canaris selbst, der kurz vor Kriegsende im Konzentrationslager Flossenbürg als einer der Mitverschwörer des 20. Juli 1944 am Galgen hingerichtet wurde: „Der Admiral Der Abiturient Wilhelm Canaris tritt als Seekadett im Frühjahr 1905 in die kaiserliche Marine ein. Es ist die Zeit, als man glaubte, die Größe Deutschlands würde durch die Flotte entschieden. So lässt man auch den Kreuzer „Bremen“, auf dem der Kadett stationiert ist, in mittel- und südamerikanischen Gewässern kreuzen. Hier nimmt der talentierte junge Mann eine schnelle Laufbahn in Angriff, hier lernt er die Sprache der besuchten Länder, Spanisch. Ende 1909 bescheinigt ihm sein Kommandant, dass er zwar nicht der Typ des ungestümen Draufgängers ist, dafür aber ein ausgewogenes Naturell besitze. Er sei gewandt und könne mit schwierigen Aufgaben, die Takt und Diplomatie erfordern, betraut werden. Nach einem Zwischenkommando auf einem Torpedoboot der Nordsee geht es wieder in ausländische Gewässer. Wozu hat man eine Marine, sie soll überall präsent sein, auch im Mittelmeer! Dort beobachtet der Kreuzer „Dresden“ den Krieg zwischen der Türkei und den Balkanstaaten. Canaris kommt dabei mit Persönlichkeiten der verschiedenen Seiten und deren Interessen in Beziehung, nachdem sein Kommandant erkannt hatte, dass er, inzwischen ein guter Kenner der Probleme, die mit der von Deutschland gebauten Bagdadbahn verbunden sind, in Gesprächen, die diplomatisches Gespür verlangen, sich außerordentlich geschickt verhält. Nach einem Jahr löst die „Dresden“ seinen früheren Kreuzer „Bremen“ ab, und somit erreicht er wieder sein erstes Einsatzgebiet in Mittel- und Südamerika. Hier wird die Besatzung vom Ersten Weltkrieg überrascht. Sie erhält Befehl, dort zu bleiben und den Kreuzerkrieg gegen die Handelsschiffe der Gegner aufzunehmen. Die „Dresden“ ist ein Teil der Flotte des Admirals Graf Spee und wird in die für Deutschland siegreiche Seeschlacht vor Coronal geworfen. Die Feuertaufe ist bestanden. Doch die englische Flotte will die Scharte auswetzen und stellt den deutschen Verband Anfang Dezember 1914 vor den Falklandinseln. Als einzigem deutschen Schiff gelingt es der „Dresden“ der Versenkung zu entgehen und zu entkommen. Allerdings hat sie keine andere Wahl, als sich zu verstecken, die ungezählten Arme des Feuerland-Archipels geben dazu jede Möglichkeit. Doch zur Versorgung muss ein Kontakt zum Festland hergestellt werden. Als die „Dresden“ im März 1915 versucht, sich im chilenischen Seegebiet mit Kohle zu bevorraten, erscheint der weit überlegene englische Kreuzer „Glasgow“ und beginnt sofort, die „Dresden“ aus allen Rohren anzugreifen. Zu den angebotenen Kapitulationsverhandlungen, der ersten Bewährungsprobe des Oberleutnants Canaris in diplomatischer Hinsicht, setzt er auf die „Glasgow“ über. Er protestiert gegen den Überfall in den Seegewässern des neutralen Chile, das sei ein Verstoß gegen internationales Recht, doch der Kommandant des englischen Schiffes kontert nur kurz: „Ich habe den Befehl, die >Dresden< zu vernichten, wo immer ich sie antreffe. Alles andere wird auf diplomatischem Wege zwischen Großbritannien und Chile geregelt werden.“ Er wartet noch die Rückkehr der Barkasse mit Canaris auf die „Dresden“ ab, und dann beginnt erneut die Kanonade. Es bleibt keine andre Wahl, als die „Dresden“ zu versenken. Die Ventile werden geflutet, die Besatzung wird interniert und kommt, vollkommen isoliert, auf die chilenische Insel Quiriquina. Canaris schmiedet einen Fluchtplan und zögert nicht lange ihn anzugehen. Er hat dafür die wichtigste Waffe bereit, seine spanischen Sprachkenntnisse. Mit einem gestohlenen Boot flieht er auf das Festland. Die Anden schrecken ihn nicht, er beginnt den Marsch über die kaum passierbaren Pässe, meist zu Fuß, manchmal kann er ein Pferd besorgen. Nach acht Monaten, nur durch kleinere Pausen unterbrochen, erreicht er um Weihnachten 1915 mit einem kleinen Boot auf dem Paranáfluss die Hafenstadt Buenos Aires. Er findet Anschluss an eine deutsche Familie, die nach der Auswanderung hier schon längere Zeit in der Nähe der Hauptstadt lebt. Mit ihrer Hilfe beschafft er sich einen chilenischen Pass. Seine Legende ist nicht besonders kompliziert. Er verwandelt sich in einen Witwer, den jungen Chilenen namens Reed Rosas. Er hat eine Erbschaft gemacht, Verwandte seiner verstorbenen englischen Mutter leben in Holland, bei ihnen will er sich um die Sache kümmern. Es soll sich um nennenswerte Summen handeln. Da lohnt die lange Reise, hoffentlich. Das holländische Schiff „Frisia“ nimmt ihn auf, er schließt sich einer englischen Reisefamilie an und beginnt verhalten, aber zielstrebig einen Flirt mit der schönen Tochter Rosy. Sein Benehmen ist untadelig, er wird gern gesehen. So stellt man sich einen guten Schwiegersohn vor. Seine Tarnung besteht auch eine ernstere Probe. Die „Frisia“ wird von englischen Patrouillenschiffen aufgebracht und im Hafen von Plymouth kontrolliert, die Passagiere verhört. Der junge Chilene gibt keinen Grund zu einer Beanstandung, er darf wieder aufsteigen. In Rotterdam verabschiedet man sich, mit dem chilenischen Pass gelingt auch die Weiterfahrt nach Hamburg. Hier akklimatisiert er sich, seine Tante nimmt ihn einige Tage auf, und dann meldet sich Oberleutnant Canaris in Berlin von Feindfahrt zurück.“ Sowohl als gedruckte Ausgabe wie auch als E-Book veröffentlichte Ulrich Hinse 2015 bei der EDITION digital seinen historischen Roman über eine Südamerikareise der Templer „Der Traum des Templers und seine Reise über das Atlantische Meer“ – auch darin geht es um das Gold der Templer: Joao Lourenço, ein Templer, der als Johann Laurenz in der Nähe von Aachen groß wurde, hatte im Auftrag des Großmeisters Jaques de Molay einen Teil des Templervermögens nach Portugal gebracht. Mit Vertrauten des König Dionysius gelingt es, den in vielen christlichen Ländern verfolgten Templern eine neue Heimat in Portugal zu sichern und sie als Orden der Christusritter zu etablieren. Von dem Bischof von Lamego hört Joao, dass in Córdoba muslimische und jüdische Gelehrte Astronomie, Geografie und Kartenzeichnen unterrichten. Das interessiert ihn und er studiert die für Christen neuen Wissenschaften. Er kommt zu der Überzeugung, dass die Erde keine Scheibe, sondern eine Kugel und auch Jerusalem nicht der Nabel der Welt ist, wie es die christlichen Mönche vermittelten. Er ist sicher, dass hinter dem Horizont des Atlantischen Meeres im Westen noch anderes Land liegen muss. Joao träumt davon, dorthin zu fahren. Er erwirbt ein schnelles Templerschiff, lässt es durch Handwerker des Ordens umbauen und wirbt Templerbrüder an, die mit ihm ins Unbekannte fahren wollen. Joao Lourenço findet das von Jan van Koninck (siehe Das Gold der Templer) versteckte Gold und finanziert damit die Umsetzung seines Traums. Mit den herbstlichen Passatwinden fahren sie übers Meer nach Westen. Ein Roman aus der Zeit des tiefsten Mittelalters mit ehrenhaften Rittern, dogmatischen Klerikern, gelehrten Muslimen und erfinderischen Juden. Und natürlich mit fiesen Schurken. Und so beginnt das 1. Kapitel, in dem wir Joao Lourenço näher kennenlernen und an einem ungewöhnlichen Ort treffen, um den es ein Geheimnis zu geben scheint: „Joao Lourenço war Tempelritter. Und er stellte etwas dar. Und das wusste er auch. Sein Selbstbewusstsein war groß, aber nicht so überzogen, dass er arrogant gewirkt hätte. Eigentlich hieß der große, kräftige, junge Mann gar nicht Joao Lourenço, sondern mit richtigem Namen Johann Laurenz, war Sohn eines angesehenen Kaufmanns und stammte aus der Nähe von Aachen. Er hatte sich im Zorn von seinem Elternhaus getrennt, war nach Paris gelangt und hatte dort zu den Templern gefunden, wo er zunächst bei dem Präzeptor Gerard de Villars als Knappe gedient hatte. Der Ritter hatte seine Gewandtheit und seine Intelligenz erkannt und so war er zum Ritter aufgestiegen und zusammen mit dem Flamen Jan van Koninck in den Orden aufgenommen worden. Mit Jan hatte er sich verbunden gefühlt, weil der ein ähnliches Schicksal erlitten hatte. Joao war bei den anderen Rittern beliebt, wegen seiner Umsichtigkeit geachtet und wegen seiner Körperkraft und Geschicklichkeit im Umgang mit den verschiedensten Waffen gefürchtet. Nicht zuletzt deshalb hatte Jaques de Molay, der Großmeister des Templerordens, den dunkelblonden Mann mit den ebenmäßigen Gesichtszügen aus dem kleinen Ort Heristal nahe Aix la Chapelle zu einem der Männer bestellt, die den Schatz der Templer in Sicherheit bringen sollten. Joao war knapp dreißig Jahre alt und deutlich größer als die meisten Männer seiner Zeit. Er überragte sie um mehr als eine Haupteslänge. Stolz trug er den weißen Mantel mit dem leuchtendroten Kreuz auf der Brust, den er erst vor gut einem Jahr von Jaques de Molay verliehen bekommen hatte, als er in den Orden aufgenommen worden war. Unter dem Mantel war das Kettenhemd zu erkennen und sein kräftiges, dunkelblondes, langes Haar wurde durch die Kapuze des Kettenhemdes verdeckt. Das Schwert an seiner linken Seite wurde nur unzureichend von dem Mantel verhüllt. Sein Gesicht war offen und wurde, anders als bei den meisten Tempelrittern, von einem gekräuselten Vollbart umrahmt. Er erschien allen, die mit ihm zu tun hatten, als ein freundlicher Mensch. Keiner hatte das Gefühl, sich vor ihm fürchten zu müssen. Wenn es aber sein musste, war er ein unerbittlicher, ja gelegentlich gnadenloser Streiter für den Glauben und seinen Orden. Es hatte ihm wehgetan, als er von Jaques de Molay von der bevorstehenden Verhaftung aller Templer in Frankreich in Kenntnis gesetzt wurde. Geehrt hatte ihn das Vertrauen seines Großmeisters, der ihn als Vertreter des Ritters Gerard de Villars einsetzte. De Villars wurde beauftragt, einen Teil des riesigen Ordensvermögens vor dem Zugriff des französischen Königs zu retten. Mit Schiffen des Ordens, die im Hafen der Stadt La Rochelle lagen, sollten sie nach Süden fahren. Das genaue Ziel kannte nur de Villars. Sein Freund Jan van Koninck, ein Ritter aus Flandern, der mit ihm zusammen im Temple de Paris ausgebildet und in die Reihen der Tempelritter aufgenommen worden war, sollte mit einem Wagenzug nach Kastilien und weiter zur Templerfestung Ponferrada. Ein weiterer Wagenzug der Templer sollte von der Kanalküste nach England übersetzen, um sich dort in Sicherheit vor ihren Verfolgern zu bringen. Knapp ein Jahr war vergangen, als sie sich von Paris aus in Bewegung gesetzt hatten. Nahe Orleans hatten sich die Wagenzüge getrennt. Villars und er waren Richtung La Rochelle weitergezogen, während Guido de Voisius und Jan van Koninck in Richtung der alten Westgotenresidenz Rennes le Chateau weitergefahren waren. Überraschend hatten sie sich im Sommer, der auf die Verhaftungen folgte, in der Templerfestung Ponferrada im iberischen Königreich Kastilien y Leon wiedergetroffen. De Villars hatte die Templerschiffe in einem kleinen Hafen in Asturien entladen lassen, um sie dann mit ihren Mannschaften nach, wer weiß wohin, zu entlassen. De Villars hatte Joao die Fracht und das Kommando übergeben und wollte allein auf dem Landweg nach Barcelona und von dort weiter zu den Ordensbrüdern nach Mallorca. Joao hatte sich für Portugal entschieden. Warum, wusste er nicht. Es war nur so ein Gefühl gewesen. Jetzt stand Joao Lourenço in einer kleinen Kirche in Galiziens Bergen gut eine Tagesreise südlich von Ponferrada und ebenso weit von der portugiesischen Grenze nördlich Bragança entfernt. Tränen rannen seine Wangen hinunter. Am Altar stand ein Mönch, der vor den Tempelrittern eine Totenmesse zelebrierte. Vor einer halben Stunde hatten sie vor dem Portal der kleinen Kirche seinen Freund Jan van Koninck beerdigt. Er war im Kampf gegen Söldner des französischen Königs, die ihn verfolgt hatten, um ihm das Gold der Templer abzunehmen, schwer verwundet worden. Die Hilfe durch Joao und seine Männer war eine halbe Stunde zu spät eingetroffen. Joao hatte zwar die Söldner niedergemacht, aber seine Ordensbrüder konnten nicht mehr gerettet werden. Jan hatten sie schwer verletzt vom Schlachtfeld geborgen und zu einem nicht weit entfernten Kloster gebracht. Aber die Mönche konnten auch nichts mehr für ihn tun. Auf seinen Wunsch hin hatten sie Jan von Koninck nach Santiago de la Requejada getragen, wo er vor dem Portal der kleinen Kirche bestattet werden wollte. Joao hatte sich zwar gewundert, aber der Wunsch seines Freundes war ihm Befehl gewesen. Der Abt hatte ihnen einen seiner Mönche als Wegkundigen mitgegeben, der auch die Totenmesse zelebrieren sollte. Und so waren Joao und seine Mannen den mühsamen Weg hinauf in die Berge geritten und an der kleinen, verlassenen Kirche angekommen. Verwundert hatte sich Joao umgesehen. Der Ort war ganz offensichtlich unbewohnt, die Häuser von allen Menschen verlassen. Einige wenige Ziegen grasten in der Nähe und ließen vermuten, dass Hirten anwesend waren. Zu sehen waren sie nicht. Seltsam war, dass genau hier in dieser Einöde Jan van Koninck hatte begraben werden wollen.“ Erstmals 1984 erschien im Verlag Neues Leben Berlin der Roman „Federico“ von Waldtraut Lewin: Kaiser Friedrich II. von Hohenstaufen, in seinem wahren Heimatland Italien Federico genannt, ist eine fast legendäre Persönlichkeit des Mittelalters, eine schillernde Gestalt zwischen Genialität und Machtwillen, Grausamkeit und Liebesfähigkeit. Ein Leben voller Erfolge und Höhepunkte, aber auch voller bitterer Niederlagen. Der Mann, der seiner Zeit weit voraus war, wird hier durch die Augen einer Frau gesehen: Der Zeitzeugin Truda, die sich ein Bild von diesem Herrscher machen will, dem sie gedient hat ... Einige Seiten nach seinem Anfang liest sich der Roman von Waldtraut Lewin so: „Bekanntschaft Das jahrhundertealte Parkett knackt bei meinem Aufprall wie Scheite im Feuerofen, unendlich setzt sich das Geräusch fort, erstreckt sich der Raum, keiner ahnt die Wände, aber ich sehe die Säulen, manche sind hölzern, von Schimmelfäden umsponnen, manche aus Stein, mit Mosaiken inkrustiert, wieder andere sehen griechisch aus, alles ist zusammengewürfelt, wie’s gerade kommt. Er spricht mich sofort an, kaum dass das Krachen des Holzes im Weiten verebbt ist, ich vernehme seine Stimme dicht hinter meiner Schulter. „Du bist nicht Dante. Du bist jemand, der träumt, er sei Dante. Du bist ...“ Erst jetzt schreie ich auf, da ich die Stimme erkannt habe. Er lässt sich nicht stören, skandiert klar und gemessen weiter: „Du bist Truda die Botin. Nein, du bist nicht Dante. — Ich hatte nämlich schon einmal Besuch.“ Ich wage nicht, mich umzusehen, aus Angst vor dem Anblick, der mich erwartet. Er ist es, der Verräter des Herrn, Piero, Pietro, Petrus de Vinea. „Bist du allein?“, frage ich beklommen. Er versteht mich sofort. „Wie sollte er bei mir sein?“, entgegnet er. „Ich bin der Verräter. Und selbst wenn er da wäre: Du weißt ja, dass ich ihn nicht sehen könnte. Schließlich hat er mich blenden lassen.“ Seine Stimme klingt gelassen. Anderes Ich des Kaisers, Logothet, Mann, der die Worte setzt, Oberster Diener der Justitia, Erster nach dem erhabenen Herrn, der die zwei Schlüssel zu seinem Herzen hatte, den, der öffnet, und den, der verschließt, Pier delle Vigne, angeklagt dunkelster, ungeheuerlichster Verräterei, die nie beim Namen genannt wurde. Petrus der Selbstmörder. „Dreh dich um, Truda die Botin“, fährt er fort. „Du hast Schlimmeres gesehn und wirst dich an den Anblick gewöhnen.“ Ich tue es, und sofort beginnen meine Augen überzuströmen, wie damals, als ich ihn das letzte Mal sah: den Ersten Minister des Reichs ganz hinten im Tross Friedrichs auf dem Weg von Cremona in den Süden, verkehrt herum auf einem Esel, dessen Schwanz man ihm durch die gebundenen Hände gezogen hat, den Kopf mit der blutigen Binde über den Augenhöhlen tief gesenkt, in zerrissenen Kleidern. Jetzt ist er auf andere Weise entsetzlich. Er trägt die feine stolze Gelehrtentracht, in der er meistens einhergegangen ist, und seine wunden Augenhöhlen machen das Gesicht zu einer Entsetzenslarve des untersten Höllenkreises. „Nicht schreien“, sagt er missbilligend. „Aber Truda, du wirst doch nicht schreien. Dante schrie nicht. Er fiel höchstens einmal in Ohnmacht. Ich muss dir sagen, dass mir dein Besuch lieber ist, um der alten Bekanntschaft willen, obgleich Dante versucht hat, mich dort zu rehabilitieren.“ Er lacht, es klingt ganz lebendig. „Ich wünsche nämlich nicht, rehabilitiert zu werden.“ „Du weißt, dass ich damals für dich gebeten habe“, sage ich, bemüht, mich zu fassen. „Ja. Du fielst daraufhin in Ungnade, nicht wahr? Es war höchst töricht von dir. Als wenn sich jemals irgendwer die Vermittlung hätte anmaßen können zwischen ihm und mir. Niemand stand zwischen uns. Niemand. Ich war sein Mund, sein Herz und sein Hirn, sein anderes Ich. Was sich dieser Florentiner herausnahm! Ich und unschuldig!“ „So bist du denn schuldig, Pietro?“ „Ich bin nicht schuldig. Es geht keinen etwas an. Am Tor zu Capua, das der Justitia geweiht war, gab es drei Bildsäulen. Eine war die des Kaisers, Sohns und Vaters des Rechts, die andere die des im Kampf gefallenen Großhofjustiziars Thaddäus von Suessa, die dritte die meine. Er hat sie vollenden lassen.“ Ich schließe die Augen. Mir schwindelt von dem Durcheinander. „Petrus, wo ist dein Herr?“ „Ich weiß nicht. Ich kenne den Menschen nicht.“ Die Hähne krähen nah und fern. Es können auch die Sirenen eines Suchtrupps sein. Ich beiße die Zähne aufeinander. „Ich muss es wissen.“ „Sie sind dir auf der Spur, Truda“, bemerkt Pietro ruhig. „Sie waren dir übrigens fast immer auf der Spur. Manchmal half ich dir auch, meist auf sein Geheiß. Du hattest Geschick. Irgendwie entkamst du.“ „Wie entkamst du?“ „Das weißt du nicht?“ Er zitiert die Quellen. „Als Petrus de Vinea, der ehemalige Kanzler Kaiser Friedrichs, als ein geblendeter Verräter in den Süden geführt wurde, bewahrte man ihn unterwegs im Gefängnis zu San Miniato auf. Da fragte er seine Wächter: ,Was ist zwischen mir und der Mauer?‘, und sie antworteten ihm: ,Nichts.' Darauf rannte er mit seinem Kopf mit solcher Gewalt gegen die Wand, dass er tot zusammenbrach.“ „Aber Pier, Piero, wem bist du denn damit entkommen? Deine Häscher blieben nur deshalb zurück, weil du dich in eine dunkle, eine vollkommene Gefangenschaft begeben hast, die außerhalb der Welt ist.“ „Truda, du redest töricht. Meinst du, ich wollte meinen Häschern entkommen? Ihm, den du suchst, bin ich auf ewig entkommen.“ Ja, es sind Sirenen. Er hebt lauschend den Kopf, sein Haar, halb grau, halb schwarz, liegt wohlgeordnet auf dem tadellosen Kragen, als sei alles, wie es sein müsse. „Es gilt dir“, spricht er, und auf einmal ist seine Stimme klanglos, hastig. „Du wirst verfolgt.“ „Das sieht nur so aus“, erwidere ich voller Trotz. „In Wirklichkeit bin ich die Verfolgerin. Man will mich nur an meiner Jagd hindern. Aber da du, Herr Kanzler, ihm ja auf ewig entkommen bist, brauche ich dich nicht zu belästigen, denn du kannst mir nicht helfen.“ „Du willst doch nicht gehen, wie?“ Seine Stimme klingt flehend. „Zu dieser Plauderei brauchtest du mich wahrhaftig nicht zu erwecken, nein. Es missfiel mir damals oft, mit dir zu reden, aber jetzt ...“ Er wechselt den Ton. „Ich kann dir vieles erklären. Bitte, sei so freundlich, nimm Platz.“ Der höfliche Stil der Kanzlei auf einmal, und in der Tat stehen da zwei Schemel, vielleicht haben sie schon immer da gestanden. Das Parkett kracht weit in der Tiefe, und das Geheul der Sirenen entfernt sich.“ In einer im Internet nachlesbaren Rezension dieses Buches über den Enkel Barbarossa, der von seinen Zeitgenossen bewundernd das „Staunen der Welt“ genannt wurde, heißt es anerkennend: „Immer wieder wird beim Lesen deutlich, wie sehr sich die Autorin in ihren erwählten Helden hinein vertieft hat, wird auch spürbar, daß hier jemand mit genauen Latein- und Italienisch-Kenntnissen schreibt. Und manchmal nur aus einem Nebensatz ist zu erkennen, daß hier auch ein genaues Gespür für das damalige Politik- und Machtgefüge mitschwingt. Waldtraut Lewin erzählt aus sehr weiblicher Perspektive die Geschichte der ewigen Botin Truda, läßt reale Personen aus dem Umfeld des Kaisers zu Wort kommen und gibt dem Leser so viele verschiedene Mosaiksteine in die Hand aus denen er selbst das Bild dieses Kaisers zusammensetzen kann. Friedrich II. war ein Mensch mit sehr vielen Facetten : der Hoffnungsträger, Daz chind vun Pülle, der Weiberheld, das Sprachgenie, der Machtmensch, der eiskalte Rechner, der liebevolle Vater, der zärtliche Liebhaber, der brutale Politiker und noch so vieles mehr. Waldtraut Lewin gelingt es, dies für uns festzuhalten, uns in die Welt des Kaisers zu holen und sie uns mit seinen Augen und denen seiner Weggefährten sehen zu lassen. Ein überaus lesenswertes Buch und ein wirksames Heilmittel gegen zuviel Wanderhurenromantik“, schreibt die Rezensentin und vergibt für diesen „Federico“ von Waldtraut Lewin 100 von 100 möglichen Punkten. Was will man mehr an Leseempfehlung? Und vielleicht folgen Sie ihr. Ansonsten noch einen guten Rutsch und ein glückliches und gesundes, schönes und lesefreudiges neues Jahr! Der nächste Newsletter der EDITION digital kommt bestimmt. Spätestens im nächsten Jahr … Weitere Informationen und Angaben finden Sie unter http://www.prseiten.de/pressefach/edition-digital/news/3886 sowie http://edition-digital.de/Specials/Preisaktion/. Über EDITION digital Pekrul & Sohn Gbr: EDITION digital wurde 1994 gegründet und gibt neben E-Books Bücher über Mecklenburg-Vorpommern und von Autoren aus dem Bundesland heraus. Ein weiterer Schwerpunkt sind Grafiken und Beschreibungen von historischen Handwerks- und Berufszeichen. Pressekontakt: EDITION digital Pekrul & Sohn GbR Gisela Pekrul Alte Dorfstr. 2 b 19065 Pinnow Deutschland 03860 505788 [email protected] http://www.edition-digital.de
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agentdexter · 3 years
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Lies! Mich! Durch!
2020 habe ich es zum ersten Mal geschafft, fast 50 Bücher innerhalb eines Jahres zu lesen. Was für andere Menschen, die gern lesen, völlig normal (oder sogar noch vergleichsweise wenig) ist, ist für mich, bei allem, was ich drumherum noch mache oder auch nicht, oft eine enorme Herausforderung. Vielleicht, das muss ich ehrlicherweise zugeben, ist es aber auch so, dass ich es selbst zugelassen habe, dass meine Konzentrationsfähigkeit auf ein Minimum reduziert wird. Ob durch zu viel Bewegtbild-Konsum, einen Überfluss an sozialen Medien oder zu viel Arbeit – sich zu Hause hinzusetzen oder hinzulegen und bewusst in eine andere Welt abzutauchen, ist mir lange Zeit nicht leicht gefallen. Seit dem Frühjahr 2019 bin ich aber in einem Buchclub und lese zwei bis drei Bücher pro Monat, je nach Seitenumfang sogar mehr. Hinzukommen die Comics und Graphic Novels, die sich außerdem bei mir türmen und die auch gelesen werden wollen. Jedenfalls hatte ich mal vor, auf diesem Blog regelmäßig meine Meinung über die kürzlich durchgelesenen Bücher mit den paar Menschen dort draußen zu teilen, die das interessiert. Aber gerade in der zweiten Jahreshälfte und inmitten dieser verrückten Pandemie habe ich mich mehr und mehr in mich zurückgezogen, war hier und überhaupt im Netz weniger präsent. Ich weiß nicht, ob sich das jetzt ändert, habe es mir aber fest vorgenommen. Den Anfang macht eine Zusammenfassung meiner zuletzt gelesenen Bücher, damit ich quasi wieder auf Null bin und ich bei den kommenden Kurzkritiken nicht das Gefühl habe, diesen Stapel dort oben nie erwähnt zu haben. 
Damit das jetzt nicht zu lang wird, handhabe ich das wie folgt: Jedes Buch bekommt einen Satz, der unendlich lang werden kann, wenn es der Inhalt braucht, aber ich versuche es (versprochen!) so kurz wie möglich zu halten.
"Wir sehen alles” vom Briten William Sutcliffe ist ein kluger Jugendroman über eine mögliche gar nicht so ferne Zukunft, in der zahlreiche Städte durch Krieg zerstört wurden und zwei Jungs, deren Familienzustände und die Liebe zu zwei Frauen einerseits genutzt werden, um eine gesellschaftliche Entwicklung aufzuzeigen, die wir Leser natürlich längst in unserer Gegenwart erleben, und andererseits auf ein Finale hinzusteuern, das einen vermutlich mehr mitnimmt als alle Seiten “GRM” von Sibylle Berg.
Der Roman “Brüder” von Jackie Thomae stand 2019 auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises und müsste vermutlich allein deshalb von mir schon irgendwie besonders gefunden werden, trotzdem fand ich die Geschichte der zwei Brüder, die den gleichen Vater, aber unterschiedliche Mütter haben, anders aufwachsen, und natürlich individuelle Identitäten aufgrund ihrer Biografien entwickeln, streckenweise zu lang erzählt, zu gewollt und weitaus weniger berauschend, als es manches Jury-Mitglied gesehen haben dürfte.
Ganz anders ging es mir bei Fran Ross’ “Oreo”, das ich geliebt habe zu lesen und eines jener seltenen Bücher ist, das vermutlich mit jedem wiederholten Eintauchen im Laufe eines Lebens noch mal ganz neu erschlossen wird.
“Die sieben guten Jahre” von Etgar Keret ist ein herzzerreißend-schöner Kurzgeschichtenband, in dem der israelische Autor aus seinen ersten Vater-Sohn-Jahren berichtet, und uns mitnimmt in ein Land, in dem das Erwachsenwerden (und Erwachsensein) wegen des dort herrschenden Krieges alles andere als einfach ist. 
Alles was mir zu “Warum wir zusammen sind” von Martin R. Dean, einem Roman über ein Paar, dessen Beziehung zu scheitern scheint, und dessen Freundeskreis, der wiederum fast ausschließlich aus Paaren besteht und somit zahlreiche andere Schablonen dafür liefert, warum Beziehungen funktionieren können oder eben nicht, noch einfällt, ist der Gedanke, der mir beim Zuklappen nach dem Fertiglesen durch den Kopf ging: “Oooh, DAS war gut”. 
Mit deutlicher Verspätung habe ich Miranda Julys “Der erste fiese Typ” gelesen und trotzdem so gemocht wie all jene, die es schon zur Veröffentlichung vor Jahren gebührend gefeiert haben, weil es einfach clever ist und lustig und voller wundervoller Dialoge.
Zoë Beck ist Übersetzerin (von u.a. Sally Rooneys Romanen) und Autorin von z.B. dem Zukunftsthriller “Paradise City”, der aus Frankfurt eine Megacity und zum Ort finsterer Überwachungsideen macht, wo ein Journalist Opfer eines mysteriösen Unfalls wird, was seine Partnerin und Geliebte dazu bringt, der Sache auf den Grund gehen zu wollen und mich trotzdem nicht so abgeholt hat, wie ich es erhofft hatte.
Von der Presse hochgelobt wurde Juli Zehs “Corpus Delicti”, dessen Geschichte ebenfalls in einer nahen Zukunft spielt, in der ein perfides Gesundheitssystem konstruiert wurde, und dessen kranke Auswüchse am tragischen Schicksal eines Geschwister-Paares absolut hochspannend erzählt wird. 
“Die Jahre” von Annie Ernaux ist ein mitreißender Erzählrausch einer Frau, die auf ihr Leben zurückblickt, nicht immer chronologisch, aber sprachgewaltig und so eindringlich, dass ich ihr noch viel viel länger hätte zuhören können.
Martin Suter hat mit “Allmen und die verschwundene Maria” einen weiteren Erzählband seiner kurzweiligen Holmes-und-Watson-Variante vorgelegt, den ich genau so gern und schnell gelesen habe, wie die Vorgänger-Bände - obwohl ich mir natürlich bewusst darüber bin, dass das keine große literarische Kunst ist.
“Nächster Halt Verlangen” von Arno Camenisch ist eine amüsante und leider viel zu dünne Kolumnensammlung, deren Basis äußerst kuriose Alltagsbeobachtungen und -erlebnisse sind.
“Take That” von Anja Rützel ist mehr als ein One-Hit-Wonder, vielleicht sogar ein Best-of, auf jeden Fall aber unfassbar unterhaltsam – wenn man, wie ich, Take That schon immer cooler fand als die Backstreet Boys oder Caught in the Act.
“Feminismus” von Barbara Streidl gehört wie auch “Alfred Hitchcock” von Alexander Kluy zur 100-Seiten-Reihe des Reclam-Verlags, in der kluge Menschen auf exakt einhundert Seiten über ein ihnen wichtiges Thema pointiert essayhaft schreiben und uns, die zumeist unwissenden Leser, mitnehmen auf einen Kurztrip zu den wichtigsten Eckdaten einer gesellschaftlich-politischen Strömung, einer Karriere, eines Phänomens oder wichtigen Kulturguts. 
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hazelmcnellis · 4 years
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Ich bin zurück, aber was geschah überhaupt?
Mein letzter richtiger Beitrag hier auf Tumblr ist zuletzt im Oktober entstanden. 🙈 Im Januar habe ich mein Elfenprojekt angekündigt. Dazwischen gab es — nichts (oder zumindest nicht viel). 😱😭 Ich habe versucht, euch mithilfe von ursprünglich auf Instagram geteilten Inhalten auch weiterhin an meinem Autorenleben teilhaben zu lassen. Aber seien wir doch mal ehrlich: Das war nicht so das Gelbe vom Ei, oder?! 😉
Fakt ist jedenfalls: Letztes Jahr hat mich ziemlich aus den Pantoffeln gehauen. Da war diese eine Sache, die mich ab Mai ziemlich runtergezogen hat und über die ich bisher mit so gut wie keiner Menschenseele gesprochen habe. Daran hatte ich viele, viele Wochen (Monate) zu knabbern (auch jetzt phasenweise noch), weshalb es schwierig war, wie gehabt weiterzumachen. Deshalb kommt hier nun als allerallererstes zum “Wiedereinstieg” eine kleine Rückschau, damit ich dann in den nächsten Wochen daran anknüpfen kann und wir alle letztlich am ungefähr gleichen Ausgangspunkt stehen.
Rückschau!
Irgendwann habe ich den Punkt erreicht, an dem es (schleppend) langsam wieder bergauf ging. Ich habe “Das Leuchten Deiner Seele” (Elfen 1) im Februar als E-Book und im März dann als Taschenbuch veröffentlicht, was mich ehrlich gesagt sehr begeisterte. Einfach nur, weil es schon ewig her schien, dass ich ein eigenes Werk in die Welt hinausschickte. Die Resonanz war richtig gut und jetzt nach 3 Monaten merke ich langsam, dass es (also, die Verkäufe und so) wieder nachlässt. Das war ja zu erwarten und so überrascht mich das auch nicht weiter. Ich bin sehr zufrieden damit, wie der 1. Teil aufgenommen worden ist. Danke an dieser Stelle allen Lesern und Leserinnen! 🥰 Das bedeutet mir unheimlich viel und ich glaube, würde ich nicht immer wieder solch positive Rückmeldungen und dergleichen bekommen, dann wäre ich nicht da, wo ich jetzt bin in meiner Entwicklung. Vielen Dank!
Seitdem habe ich mein Produktivitätslevel nach und nach wieder angekurbelt. Corona ist natürlich ein Thema, das besonders anfangs alles etwas schwieriger gemacht hat. Die Angst, dass sich jemand Nahestehendes infizieren könnte, war vor allem zum Beginn der Pandemie oft präsent. Mit der Zeit ließ das zum Glück etwas nach, sodass ich auch wieder in der Lage war, mit einem etwas entspannteren Empfinden zu schreiben und der Arbeit nachzugehen.
Somit arbeite ich seit der Veröffentlichung von Elfen 1 halbwegs kontinuirlich an der Fortsetzung (Elfen 2). Eine Titelidee geistert bereits seit geraumer Zeit durch meinen Kopf, gleiches gilt für das mögliche Cover. Es geht voran und ich hoffe, den Roman im Herbst oder Spätsommer zu veröffentlichen.
Korea und China - Fangirlmodus on
Daneben habe ich angefangen (im Schneckentempo) koreanisch zu lernen. Warum? Wer mich schon länger begleitet, weiß vielleicht, dass ich schon lange ein großer Fan von asiatischen Dramaserien, RomComs und dergleichen bin. Diese waren der Grund, warum ich überhaupt erst angefangen hatte, chinesisch zu lernen.
Seit ungefähr Februar bin ich nun aber auch ein großer K-Pop-Fan und höre Monsta X, Stray Kids, GOT7, BTS, Blackpink etc. pp. rauf und runter. Mein Partner fängt schon an, mich komisch anzuschauen, wenn ich ihm davon erzähle, dass ein neues Album/Musikvideo/whatever rauskommt. 👌🏼😅
Tumblr media
Jedenfalls: Ich beschäftige mich mit solchen Dingen (Fremdsprachen) unheimlich gerne. Und weil es mich so stört, dass ich nie verstehe, was in den Serien gesagt wird oder was die Bands so singen, lerne ich die Sprache kurzerhand einfach selbst und eigne mir so Stück für Stück das nötige Wissen an, hehe. Ich schätze, das war auch einer der Gründe, warum ich die Ausbildung und das Studium nach Fremdsprachen ausgerichtet habe.  👩🏼‍💻
... und die Buchliebe?
Bei all dem (hausgemachten?) Drama um mich herum, stellt sich naturgemäß die Frage, wie das denn mit dem Lesen ist? Kommen die Bücher zwischen K-Pop und dem Schreiben nicht zu kurz?
Zugegeben, ich habe in den letzten Monaten weniger gelesen als zu anderen Zeiten. Mein absolutes Jahreshighlight war aber (*Surprise-surprise!*) “When We Dream” von Anne Pätzold - ein Roman, der sich mehr oder weniger um K-Pop dreht, lol. Mann, war das Buch gut! Ich liebe es und kann den August, wenn die Fortsetzung herauskommt, kaum noch erwarten. *sigh*
Hörbücher bleiben bei mir aktuell ziemlich auf der Strecke, was ein wenig schade ist. Ich habe den 3. Teil von “Das Reich der 7 Höfe” schon begonnen. Aber irgendwie komme ich da zurzeit einfach nicht weiter.
Zuletzt habe ich lediglich Mangas (Sailor Moon und Sailor V) gelesen und seit gestern lese ich endlich einmal wieder einen englischsprachigen Klassiker: “Treasure Island” von Robert Louis Stevenson. Der liegt schon seit meinem Studium im Regal. 
Ich lese also durchaus auch weiterhin mit großer Liebe zum geschriebenen Wort. Nur kommt es mir ein bisschen so vor, als wäre meine Zeit deutlich knapper geworden (*schielt zu Netflix rüber*) und dadurch befinde ich mich ständig im Pendel zwischen den verschiedenen Hobbies und Projekten.
... und nu’?!
Da ich meine Zeit letztlich wieder stärker auf das Autorenleben fokussieren möchte, ist die Pflege des Blogs ein Teil davon. Deshalb habe ich bereits einige Themen, über die ich in nächster Zukunft hier sprechen möchte. Meine Planung sieht jeden Dienstag einen Beitrag vor. Dieses Mal definitiv mit mehr Regelmäßigkeit als zuvor.
In den letzten Wochen habe ich meine tägliche Zeit deutlich besser strukturieren können, sodass ich sehr zuversichtlich bin, dieses Ziel zu schaffen. Ich werde den Blog also in nächster Zeit mit Themen rund um Schreiben, Lesen, Serien und Musik füttern - kurzum, alles was kulturellen Wert (für mich) hat und den Sinn für Schönheit anspricht. Mich berühren solche Dinge nämlich und ich glaube, solche Dinge sind heutzutage, wo alles schneller, leistungsorientierter und digitaler geworden ist, besonders wichtig. ♡
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dreiraumhaus · 6 years
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Es ist ein ganz seltsames Gefühl, wenn ich an Freitag denke. Wir werden uns sehr früh Richtung Bahnhof begeben und schon gegen Mittag auf der Insel eintreffen. Seit mindestens 3 Jahren wird es das erste Mal sein, dass ich mich wirklich rausziehe aus den Social Media Kanälen und den Blog links liegen lasse.
Wenn man mitten drin steckt, in diesem Geschäft, dann fällt es äußerst schwer noch Grenzen zu  ziehen. Alles vermischt sich irgendwie. Im Grunde stört mich das nicht, nur gibt es so eine Art Feierabend nicht mehr…außer man schläft.  Blog, Instagram & Co. begleiten mich faktisch den ganzen Tag…wir sind zusammengewachsen.
Ich fühle mich keineswegs ausgelaugt oder bin meiner Arbeit überdrüssig. Ganz im Gegenteil. Ich freue mich einfach nur darauf, mal nicht abgelenkt zu sein. Kein Instagram Foto. Keine Insta-Story. Kein Facebook Post. Das Smartphone dient nur noch der Erreichbarkeit und liefert mir unterwegs meine Lieblingsmusik oder neue Hörbücher auf den Ohren…mehr nicht.
Zu Weihnachten habe ich mir ein Ipad Pro von Apple geschenkt. Ich überlege schon seit fast einem Jahr. Für mich war, vor allem, die Nutzung des Apple Pencils ausschlaggebend und das ich meine Notizen, Kalendereintragungen und Gedanken digitalisieren kann. Ein ganz großer Punkt war auch die Möglichkeit Handlettering üben zu können. Im Januar besuche ich dazu einen Workshop. Ich habe also lange gesucht, mich für ein Vorgängermodell entschieden, habe das alte Ipad verkauft und bin nun sehr glücklich mit meiner Entscheidung und den vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten.
Luca und ich fahren sehr viel Zug oder sind häufig mit dem Flugzeug unterwegs. Smartphone und Ipad begleiten uns schon seit Ewigkeiten auf unseren Reisen. Wir schauen fern, spielen, lesen Zeitung oder arbeiten damit. Und seit kurzem sind wir auch in den Genuss gekommen, die Hörbuch-App BookBeat ausprobieren zu dürfen. Zwischenzeitlich finde ich es deutlich angenehmer einen größeren Bildschirm zur Verfügung zu haben…selbst, wenn man eine App wie BookBeat auch problemlos über das Smartphone nutzen kann. Man liest ja nicht, sondern hört. Auf welchem Endgerät man diese App letztlich nutzt, bleibt natürlich Geschmackssache.
    BookBeat die Hörbuch App!
  Wir sind tatsächlich voll digitalisiert. Ich habe schon seit Jahren keine CD’s oder DVD’s mehr. Ich bin ein ziemlich großer Fan davon überall auf der Welt auf meine Lieblingsmusik, Bücher, Filme oder auch Hörbücher zugreifen zu können.
  Wie funktioniert BookBeat?
  Hier könnt Ihr Euch registrieren.
Hier könnt Ihr Euch die App für iOS herunterladen.
Hier könnt Ihr Euch die App für Android herunterladen.
    Ihr startet mit einem kostenlosen Probeabo und wenn es Euch gefällt, werden danach 14,90 Euro monatlich fällig. Dafür habt Ihr unbegrenzten Zugriff auf alle, verfügbaren Hörbücher.
Die 14,90 Euro lassen sich auf eine 5-köpfige-Familie herunterbrechen, denn dieses Abo ist für 5 Endgeräte gleichzeitig nutzbar. Wenn die Kids also hinten im Auto sitzen, kann jeder das Hörbuch hören, was er möchte.
Es gibt übrigens KEINE! Mindestvertragslaufzeit. Man kann im eigenen BookBeat Konto das Abo mit einem Klick beenden und es wird keine weitere Zahlung mehr fällig.
Die Auswahl der Hörbücher ist echt riesig. Auch die Menüführung für die Suche gefällt mir sehr gut. Ich habe schon unzählige Thriller meiner Lieblingsautoren entdeckt und freue ich mich auf entspannten Hörgenuss auf der 7-stündigen Zugfahrt nach Sylt. Für Luca sind die Bücher aus der Kategor JuBu/AllAge interessant.
    BookBeat 1 Monat kostenlos!
  Mit dem Code “dreiraumhaus” könnt Ihr BookBeat einen Monat kostenlos testen. Zur Registrierung geht es hier entlang!
Im Übrigen könnt Ihr BookBeat auch verschenken. Wer also immer noch verzweifelt nach einem sinnvollen Weihnachtsgeschenk sucht, sollte vielleicht mal einen Blick auf die Geschenkkarte von BookBeat werfen.
Wir selbst, werden jedenfalls genügend Gelegenheit haben, uns genau diesen Dingen zu widmen. Die Weihnachtsferien stehen vor der Tür. Sylt ruft. Und es gibt eine Blogpause.
Im neuen Jahr erzähle ich Euch dann, wie oft wir BookBeat genutzt haben, was uns besonders gefällt und was wir vielleicht verbessern würden.
Bleibt besinnlich.
  Eure Andrea
  Liebevolle Werbung: Dieser Beitrag mit Hörgenuss ist in vertrauensvoller Kooperation mit BookBeat entstanden. Vielen Dank dafür.
Ein langersehntes Weihnachtsgeschenk und BookBeat für die Ohren… Es ist ein ganz seltsames Gefühl, wenn ich an Freitag denke. Wir werden uns sehr früh Richtung Bahnhof begeben und schon gegen Mittag…
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