Tumgik
#Eine Blume auf dem Weg.
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Veneration of the Life.
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Who was it who said that sex was something dirty? It is we who make it dirty by defiling it.
—  Juan Francisco Palencia. „Eine Blume auf dem Weg“.
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Zweite Vorauswahl: Gruppe 10
Gedichte unter dem Cut
[Sag mir ein Wort, und ich stampfe dir...]
Sag mir ein Wort, und ich stampfe dir aus dem Zement eine Blume heraus, denn ich bin mächtig geworden vor Schwäche und vom sinnlosen Warten, magneten in allen Sinnen. Sicher wirst du erscheinen müssen! Über dem Bahnhof zittert die Luft, und die Taubenschwärme erwarten den Einbruch der großen Freude. Das Licht hat sich sanft auf die Schienen gelegt, weg von den Haaren der Mädchen und aus den Augen der Männer. Ich habe aufgehört zu weinen, aufgehört auch, auf das Wunder zu warten, denn eines ereignet sich immerwährend im Wachstum meiner Schwäche, die da steigt und steigt über die Tauben hinauf und hinunter in schwarze Brunnen, wo auch tagsüber noch sichtbar sind die verheimlichten Sterne. Dort unten wechselt nicht Tag und Nacht, dort unten begehrst du noch ununterbrochen die sanfte Blume meines Willens.
Es berührt mich nichts
Es berührt mich nichts seit tagen betrachte ich meine hand nur taubes gefühl in den fingern darin drei sinne die meine blicke schärfen doch dringt nichts zu mir durch in mir klettert eine spinne über hunderte nerven vernetzt mit dem mittelpunkt für den fall alarmgesichert & überwacht von nächtlichen trabanten die mich vorm springen schützen über dem augenrand die blinde stelle die mich nicht kennt ich starre auf die flecken an der wand alles andere ist entkabelt von innen eine minute zu lang kurzgeschlossene drähte
freizeit
rasenmäher, sonntag der die sekunden köpft und das gras.
gras wächst über das tote gras das über die toten gewachsen ist.
wer das hören könnt!
der mäher dröhnt, überdröhnt das schreiende gras.
die freizeit mästet sich. wir beißen geduldig ins frische gras.
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vikasgarden · 6 months
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Tief einatmen und langsam wieder aus. 
Ihre Finger lagen auf feuchter Erde, die Fingerspitzen waren leicht in ihr vergraben. Es fühlte sich schön an. Die Sonne hatte die Erde erwärmt und strahlte nun auf Vikas Rücken. Um sie herum existieren nur die Geräusche der Natur. Vogelzwitschern, das leise Rauschen des Windes im Laub der Bäume, hinter ihr in den Blumen summten und brummten die Insekten und dann war da noch dieses leise Flüstern. Ein Wispern und Raunen, welches Vika schon als Kind hatte lernen müssen auszublenden. Jetzt ließ sie es jedoch zu, konzentrierte sich sogar darauf. 
Tief einatmen und langsam wieder aus. 
Ihre Fingerspitzen begannen zu kribbeln. Ob es die Aufregung war? Oder doch dieser winzige Funken Magie, der ihrem Herzen entsprang und sich nun den Weg suchte, den Vika für ihn geebnet hatte? Sie schob die Gedanken beiseite, konzentrierte sich wieder auf das leise Flüstern, welches in irgendeiner Weise Sinn ergab und doch mehr dem weißen Rauschen im Fernseher glich. 
Tief einatmen und langsam wieder aus. 
Ihre Schultern sackten von ganz allein herab, als die Anspannung langsam ihren Körper verließ. Dieses Mal musste es einfach klappen. Sie hatte so viel geübt und meditiert. Genau nach der Anleitung ihrer Großmutter und doch hätte sie nur zu gern nachgelesen, Tipps von anderen ihrer Art bekommen. Aber nein, das Feenvolk schrieb keine Bücher. 
Bullshit. 
Tief einatmen und zitternd wieder aus. 
Die Anspannung kehrte zurück, ihre Schultern versteiften sich von ganz allein und die Konzentration wurde gestört. Das Flüstern klang nicht länger harmonisch, nein. Die Blumen lachten. Sie lachten Vika aus. Sie konnte es ganz genau hören! Machten sie sich etwa auch über sie lustig? Hatte sie da eben nicht ‘Trampel’ gehört? 
Kurz einatmen und kurz ausatmen. 
“Halt die Klappe!” Vika fuhr zum Blumenbeet herum, ihre Hände hatten sich aus der Erde gelöst, um sich nun in den Boden hinter ihr zu graben und die Blume mit feurigem Blick anzustarren. Ja, genau die, die jetzt erzitterte, hatte sie beleidigt. Sie hatte es genau gehört. 
Die Wut raste durch ihren Körper wie Feuer, während ihr Atem nun alles andere als ruhig und ausgeglichen war. Er war hektisch, vom Adrenalin angestachelt und dann passierte etwas, was Vika zurückschrecken ließ. 
Die Blume verwelkte. 
“Was?” Sie rutschte vom Blumenbeet fort, direkt über den winzigen Setzling, den sie eben noch hatte entstehen lassen. “Das wollte ich nicht!” Die Verzweiflung überschlug sich in ihrer Stimme und ihrem Herzen, doch die Blume schrumpfte immer weiter zusammen. Als der erste Schreck vorüber war rutschte V schnell zurück, legte ihre Finger an das vertrocknete Ding und versuchte ihre Magie zu kanalisieren, sie in die Pflanze wandern zu lassen und ihr etwas von der gestohlenen Lebenszeit zurück zu geben. “Du solltest doch nicht sterben!” Um sie herum war es erst totenstill geworden, doch dann erhoben die Blumen ihr getuschel:
»Mörderin!«
»Und das nennt sich Fee?«
»Blutsaugerin.«
Das waren die drei Sätze, die sich am meisten aus dem Getuschel hervorhoben, doch es fielen noch ganz andere Wörter, Wörter in einer Sprache, die Vika nicht verstand. 
Die Blume zerfiel zwischen ihren Fingern zu Staub und einen ganzen Moment lang konnte sie nur mit offenem Mund auf ihre Finger starren. 
Ein sanfter Wind erhob sich und trug den Staub der Blume davon. 
Vika begann zu weinen. 
“Das wollte ich nicht.” Sie schlug die Hände vors Gesicht, ihr Körper erzitterte unter dem Schluchzen. Es dauerte nicht lang, da waren ihre Hände und ihr Gesicht benetzt von all ihren Tränen. 
“Vika.” Die Stimme ihrer Großmutter so dicht neben sich machte das ganze nicht besser. Ihre Umarmung allerdings schon. Die Wärme, die die alte Frau ausstrahlte, hatte für Vika schon immer einen sicheren Hafen bedeutet. Auch heute. Starke Finger strichen über ihren Rücken. Zumindest einen Moment lang, dann wurde Vika auf Armeslänge von sich geschoben und verwirrt blickte das junge Ding auf. “Und jetzt ist genug. Das gehört ebenso zu dir. Akzeptiere das Schicksal der Blume. Du kannst einer neuen Leben schenken. Hör auf zu weinen.” Wie vor den Kopf geschlagen hörte V tatsächlich mit dem Weinen auf, während sie die Frau anstarrte, die normalerweise so sanft im Umgang und Tonfall war, dass Vika immer wieder vergaß, wie streng sie sein konnte. “Schon besser.” Der Blick aus denselben Grünen Augen wie ihren eigenen traf das Pflänzchen, über welches Vika hinweg gerutscht war. Das Schnalzen der Zunge ihrer Grandma zerschnitt die Luft und Vika zuckte zusammen. “Na los. Das kannst du besser und das Pflänzchen ist noch nicht tot. Verhelfe ihm dazu, sich zu regenerieren und dieses Mal will ich keine Heulerei, wenn es nicht klappt.” Perplex blickte Vika zu der alten Frau empor. “Worauf wartest du noch? An die Arbeit und wenn du es schaffst, dann wartet mein preisgekrönter Apfelkuchen und ein Glas kalter Kakao in der Küche auf dich.” Das Lächeln, welches Gea allein Vika schenkte, war nun wieder warm und sprach von all der Liebe, die diese Frau für ihre Enkelin besaß. 
Neuen Mut gefasst, positionierte Vika sich erneut und schloss die Augen. 
Tief einatmen und langsam wieder aus.
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logi1974 · 1 year
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Südafrika 2022/23 Tag 18
Herrschaften und Oukies!
Natürlich klingelt auch heute Morgen um 4 Uhr wieder der Wecker. Wir sind schließlich nicht zum Spaß hier!
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Heute Morgen wird uns allerdings nicht Keith selbst fahren, sondern ein Kollege einer anderen Unterkunft übernimmt für ihn.
Die anderen Gäste haben einen Bushwalk gebucht und den wird Keith selbst leiten.
Dazu hat er der britisch-südafrikanischen Gästegruppe gestern Abend schon die Leviten gelesen. Insbesondere den Damen zum Thema Schuhwerk. Keine Flip-Flops oder anderer stylischer Scheiß, sondern proper walking-shoes, denn das Ganze ist kein Spaziergang im Park.
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Ein weiterer Kollege kommt dazu und beide Field-Guides sind bewaffnet.
Wir sitzen schon im Pirschwagen und als die potentiellen Wandersleute an uns vorbei zum Treffpunkt laufen, nehmen wir schon einmal die Schuhkontrolle vorweg.
Wir sind uns nicht so ganz sicher, ob Keith mit der Wahl der Schuhe so zufrieden sein wird.
Unser Guide heute heißt Philomelus und wir verstehen uns auf Anhieb. Er war schon in Deutschland und ist da mit dem Fahrrad den Rhein entlang gefahren. Davon schwärmt er noch heute.
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Wir sehen zunächst nichts spektakuläres, bis auf die üblichen Verdächtigen: Impalas und Impalas und Impalas.
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Dann entdeckt Philomelus plötzlich die Spur eines einzelnen Löwen. Dieser folgen wir ein paar Minuten und tatsächlich, da liegt der Kater mitten auf der Pad.
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Es ist “Blondie” einer der Brüder, die wir schon beim letzten Aufenthalt sehen konnten. Auch er ist deutlich von der Tuberkulose gezeichnet.
Philomelus erzählt uns, dass sein Bruder “Scar Face” inzwischen gestorben ist.
Ebenfalls erfahren wir heute, dass bis vor wenigen Jahren hier gar keine Löwen ansässig waren.
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Und dann auf einmal immer mehr ältere (und wohl auch kranke) Kater das Überangebot an Impala Antilopen für sich entdeckten.
Uns machen diese Art von Sichtungen überhaupt keinen Spaß und so gibt unser Guide noch die Position per Funk durch, bevor wir weiter fahren.
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Dann geraten wir an einen sehr schlecht gelaunten jungen Bullen, der für die Safari begeisterten Touristen so gar nichts übrig hat.
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Er droht und, fordert uns heraus und ist sichtlich gestresst. Ich rutsche vorsichtshalber schon einmal ganz an das Ende meiner Sitzbank - nur für den Fall der Fälle.
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Für unseren Geschmack stehen wir deutlich zu nah an dem Elefanten dran.
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Wir treffen auf ein weiteres Gamedrivefahrzeug mit einer jungen Frau am Steuer. Die berichtet später über Funk, dass sie an dem Elefanten schnell weiter gefahren ist, da dessen Laune immer übler wurde.
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Wir sehen noch zwei Giraffendamen, die deutlich kooperativer sind und keineswegs unfreundlich wirken.
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Wir treffen auf einen Privatwagen, dessen Fahrer berichtet von einer Leopardensichtung nur wenige hundert Meter weiter.
Nix wie hin - aber auch nach mehrmaligen Abfahren der Strecke lässt sich die Katze nicht mehr finden.
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Zeit für den üblichen Buschkaffee. Wir finden dafür eine gut einsehbare Stelle, an der wir das Fahrzeug übersichtlich parken können.
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Der Clou: gleich neben an ist ein frischer Dunghaufen von einer Impalagruppe. Hier lassen sich wunderbar die Pillendreher (Dung Beetle oder auch Scarabäus genannt) beobachten.
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Wir haben Spaß, wie sich die Käfer versuchen gegenseitig die fertigen Kotkugeln zu stehlen.
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Wir erfreuen uns noch an der Vogelwelt und lassen uns auch noch die Verwandtschaft dieser lilafarbenen Blume zur Kartoffel erklären - beides sind Nachtschattengewächse.
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Dann fahren wir weiter und kommen noch einmal an dem bedauernswerten Löwen “Blondie” vorbei. Der hat sich jetzt ein paar Meter weiter abgelegt, von der Pad ins Gras. 
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Philomelus diskutiert die furchtbare Tuberkulose mit uns und findet es richtig, dass Namibia im Etosha Park keine Büffel zulässt, eben weil sie so große Überträger von Krankheiten sind. Wir erklären ihm, dass dieses Verbot ursprünglich noch aus der deutschen Kaiserzeit stammt.
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Ein paar Minuten später kommt unser persönliches Highlight: ein Hornrabe! Er kreuzt den Weg und verschwindet Sekunden später im Dickicht. 
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Aber immerhin können wir ihn ablichten. Was für eine tolle Sichtung! Wir sind begeistert! Ein weiterer Gamedrivewagen hat ebenfalls das Glück dieser Sichtung.
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Langsam fahren wir zur Lodge zurück und lassen den spannenden Morgen ausklingen.
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Beim gemeinsamen Frühstück wird sich wieder über die Aktivitäten und natürlich auch die Sichtungen ausgetauscht.
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Wir haben den Eindruck, dass der Morningwalk mit Keith der südafrikanisch-britischen Gästegruppe nicht ganz so gut gefallen hat. 
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Vielleicht hatten sie auch falsche Vorstellungen?! Jedenfalls wollen sie jetzt plötzlich auch unbedingt einen Morning-Gamedrive machen. Da wir morgen früh sowieso abreisen, überlassen wir ihnen “großzügig” unseren ursprünglich gebuchten Termin.
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Wir schlagen Keith noch vor demnächst einen Anhänger hinter sein Fahrzeug anzukuppeln, für diese Art von Familiengruppen. Vorne sitzen die an Flora und Fauna interessierten Gäste, hinten die Anderen. Die stören dann wenigstens vorne nicht.
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Den Rest des Tages verbringen wir wieder mit Relaxen. Dem elendigen Loadshedding und dem daraus resultierenden Ausfall der Klimaanlage entgehen wir indem wir uns in unseren Pool flüchten.
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Ich will uns einen schönen Kaffee kochen, bis mir wieder einfällt: geht ja gar nicht, da kein Strom. Also, gibt es nur ein kaltes Wasser.
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Das heutige Abendessen verläuft ebenfalls unspektakulär ohne aufregende Tiersichtungen.
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Wir lassen uns um 20.30 Uhr zum Chalet eskortieren, da um 21 Uhr wieder der nächste Stromausfall angekündigt ist. Da wollen wir in unseren 4 Wänden sein mit unserer eigenen, unabhängigen Beleuchtung.
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Irgendwie ist man immer damit beschäftigt, den Tag und die Aktivitäten um die Blackouts herum zu organisieren.
Einen guten Rutsch ins Neue Jahr!
Lekker Slaap!
Angie, Micha und der Hasenbär
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mystictriglav · 1 year
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Zlatorog Kovačič (Goldhorn und Zerstörer des Triglavgartens - Hüter des Schatzes im Berg Bogatin - Schützling der Rojenice - Bergführer - Romanschreiber)
Bebend senkten und hoben sich die Flanken des Gamsbockes, der inmitten der grünen Wiese verblutete. Darnieder gestreckt spürte er das Blut warm aus der Wunde rinnen, während er die Augen fest auf seinen Mörder richtete. Der Jäger kam langsam immer näher, wetzte bereits das Werkzeug, mit welchem er ihm die goldenen Hörner vom Kopf trennen wollte. Unter Anstrengung hob der Bock den Kopf an und beobachtete die Stelle im Gras, wo sein roter Lebenssaft im Grün versickerte. Triglavrosen wuchsen aus jedem einzelnen Tropfen, der vergossen worden war. Unter Schmerzen rupfte das Tier ein paar Blüten heraus und aß sie. Wie durch einen Zauber schloss sich die Wunde und binnen weniger Sekunden, war Zlatorog wieder bei Kräften und auf den Beinen. Nicht zu spät, denn ein scharfes Messer sauste bereits durch die Luft, um ihn noch rechtzeitig zu erwischen. Der Bock duckte sich unter dem schneidenden Luftzug hindurch und stürmte davon. Ein wütendes Schimpfen ertönte in seinem Rücken, während er versuchte, eine der Felswände zu erklimmen, die diesen riesigen Garten einzuzäunen versuchten. Seine weiße Herde blickte aus sicherer Höhe zu ihm herab und als Zlatorog bewusst wurde, dass der Jäger ihm bis überallhin folgen würde, ehe er nicht hatte was er wollte, stellte er sich diesem in den Weg. Links schmiegte sich der Berg an seinen Körper, während rechts ein tiefer Abgrund klaffte. Drohend senkte Zlat seinen Kopf, die goldenen Hörner dem Jäger entgegenstreckend. Ehe dieser zu nah kommen konnte, verdunkelte sich der bis eben noch strahlend blaue Himmel. Donner grollte durch das Gebirge und ließ das Gestein bedrohlich zittern. Der Jäger blickte nach oben in Erwartung eines Unwetters, unwissend, dass der wahre Sturm den Hörnern des Bockes entweichen würde. Gleißend helle Blitze zuckten aus den Hörnern Zlatorogs und stürzten seinen Verfolger in den Tod. Doch das stoppte die Katastrophe nicht. Fruchtbare Erde verwandelte sich in karge Ödnis. Saftiges Grün nahm die graue Farbe der Felsen an. Was einst eine Oase in einer Steinwüste schien, glich nun seiner gebirgigen Umgebung. Nur der Nebel der Rojenice, den drei weißen Frauen, konnte ihn noch beruhigen. Er umhüllte ihn wie eine sanfte Umarmung unter der er die Augen schloss, aber den Garten brachte es nicht zurück. Keine Blume, kein Strauch, kein Grashalm und kein Baum würde es wagen, jemals wieder hier zu erblühen, zwischen den Seen des Triglav. Mit zarten Stimmen flüsterten die Rojenice ihrem Schützling zu, wo sie ihren Garten wieder erblühen lassen würden, bevor sie von dannen zogen. Zlat spürte ihre Enttäuschung über seinen Ausbruch, aber auch die Sorge, die sie um ihn hatten und so überraschte es ihn nicht allzu sehr, dass er auf zwei Hände auf felsigem Untergrund starrte, anstatt auf Hufe, als er wieder die Augen öffnete. Zitternd zog er sich an der Felswand hinauf und lief unsicher das erste Mal auf zwei Beinen hinunter in den ehemaligen Garten. An einem der ihm wohl vertrauten Seen ließ er sich auf die Knie fallen und beugte sich vornüber, um seinen neuen Körper zu begutachten. Goldene Augen blinzelten ihm entgegen unter dichtem dunklen Haar. Die blassen Finger bohrten sich in den Schutt um ihn herum, während sich sein Kiefer anspannte. Mit einem wütenden Schrei warf er die Steine in seiner Hand auf sein Spiegelbild, welches sich unter der Erschütterung verschwand. Wie unter Schmerzen krümmte sich sein Körper, sein Gesicht verzerrte sich und der Schrei formte sich zu heißeren Lauten der Verzweiflung.
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dietmar-unterwgs-3 · 11 months
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Soweit die Füße tragen: Tag 5
Fast - verschollen in Eis und Schnee 
Vom Stausee Schiegeis nach St. Anton
6,20 h/ 20,9 km / 710 hm
Alles ist vergänglich. Das Alpen Gasthaus Breitlaner im 1200 Metern Höhe ist legendär. Alle Mountainbiker kennen es, die ihre Räder hier über die Berge bugsieren. Heute Morgen beim Start zur neuen Tour fällt mein Blick auf die vielen Pokale in einer Vitrine. Es sind allesamt Erinnerungen an große Siege eines einst berühmten Abfahrtsläufers mit dem Namen Richard Kröll, der für Österreich in den 80ern bis in die Neunzigerjahre hinein so ziemlich alles abräumte, was ging. Bis nach Neuseeland trieb es ihn. Und was ist geblieben? Bei einem übermütigen Autorennen Ende der Neunzigerjahre knallte er frontal mit einem Bus zusammen und verstarb am Unfallort. Heute sitzt sein alter Vater in der Gaststätte und lebt von seinen Erinnerungen. Moral von der Geschicht: nutze den Tag- es könnte dein letzter sein.
In diesem Sinne schulterten wir heute kurz nach 8 unsre Rucksäcke und zogen ins Gebirge. Start war hoch droben an einem wunderschönen Stausee mit hellblauem Wasser. Über uns röhrte ein Hubschrauber und brachte Proviant in die Berghütten. Da versteht man, warum ein Bier hier 5 Euro kostet. Nach ein paar hundert Metern war Schluss mit schicky Micky - der Ernst der Berge begann. Vor uns zwei junge kräftige Kerls mit einem eigenartigen kleinen Kettenfahrzeug. Das schleppte Werkzeug in die Berge, mit dem sie die Wanderwege reparieren konnten. Was es alles gibt?
Links rauschten die Wasserfälle, rechts wurde eine Schafherde ins Tal getrieben.
Irgendwann war Schluss mit lustig und wir steckten bis zur Hüfte im Schnee. Zwar hatten uns die Wirtsleute gewarnt- wir hörten einfach weg. Und das sollte sich rächen. Oben am Pfitscher-Joch in 2246 Meter Höhe angekommen, war Ende Gelände. Meterhoher Schnee türmte sich auf. In einer halsbrecherischen Aktion suchten wir einen schneefreien Weg ins Tal- und haben es irgendwie auch geschafft (sonst würde ich hier ja nicht mehr drüber schreiben) Allerdings gibt es die erste Schadensmeldung: einer meiner Wander Stöcke brach mittendurch. No ja, is eben so. Made in China (kein Rassismus bitte)
Doch am Ende hatten wir Glück: Tags zuvor hatte ein Bagger den Weg nach unten von Riesen Schneemengen befreit - und das Leiden hatte ein Ende. Gegen 4 Uhr schlugen wir im Tal und in St. Anton in Südtirol auf. Denn wir sind jetzt in Italien!!!!
Ab morgen schmeckt der Kaffee.
Die Blume des Tages - waren heute drei am Hut: Alpen-Kuhschelle, Trollblume und Gebirgsenzian. Der Mensch des Tages war jene Amazone, die in unerhörter Geschwindigkeit die steilen Pfade hoch schnellte (Männer hütet euch vor solchen Weibern!) die Kosten Pegeln sich zwischen 100 und 120 Euronen ein. Pro Tag versteht sich. Für morgen müssen wir umplanen : es liegt überall hoher Schnee auf den meisten Pässen. Aber heute - das war eine Warnung!
Ach ja, fast vergessen: überall lagen Mountainbikes am Rande- ihre Fahrer hatten wohl auch die Schnee Warnungen überhört und gingen zu Fuß weiter. Aber klauen tut sie sicher keiner. Wer in die Berge geht, ist ne ehrliche Haut.
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somepinkflower · 11 months
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Das ist die Geschichte von meinem OC Daisy. Sie ist fertig und ich freue mich sie euch näher zu bringen:
Daisys Familie lebte einst auf dem Mond. Ihre Mutter liebte es auf die Erde zu reisen, die frische Luft zu genießen und an den frischen Blumen zu riechen.
Auch wenn die eine Blume nicht seltend auf der Blumenwiese aufzufinden war und sogesehen nichts besonderes in den Augen der Menschen zu sein schien, war dies die Blume die sie am liebsten hatte weil es so viele von ihnen gab und trotzdem vom Mond so entfernt schien.
Es waren die Gänseblümchen die sie so liebte und sich bei jeden ihrer besuche in ein Feld voll mit ihnen hineinlegte.
Als sie eines Tages einen Prinzen der Erde traf und ihr ein einfaches Gänseblümchen schenkte und ins Haar steckte, wusste sie dass sie ihn liebte. So war nun nicht nur die schöne Erde der Grund gewesen wesshalb sie die Besuchte, sondern auch ihre liebe.
So wurde auch ihre kleine Tochter geboren, die sie nach ihrer geliebten Blume nannte: Daisy
Ein kleines süßes Mädchen mit Mondkräften, das sich über jede Kleinigkeit freute.
Sie lernte schnell was die liebe zu bedeuten hatte und wolle sie selbst finden. Da wollte sie genauso wie ihre Mutter wo anders hinreisen um diese auch zu finden. Jedoch riet ihr jeder auf dem Mond den Sternen zu folgen, weil das der leuchtende weg war der für sie vorgesehen war.
Aber die wollte nicht irgendeinen vorgesehenen weg gehen um zu finden was sie verdiente. Also machte sie sich auf eine lange Reise und ist zur Zeit auf der Erde, weil dies der Planet war, bei der ihre Mutter auch fündig wurde.
Auf der Erde wurde sie ein anime otaku und wurde videospiel süchtig. Als sie die andere Seite der Erde kennenlernte hatte sie ihren Traum aufgegeben und genießt ihr leben dort einfach in vollen zügen.
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youremoney · 1 year
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Ziele
Die vorstellung eines ziels, die vorstellung davon, etwas erreichen zu wollen, mal haben zu wollen, die gewünschte position, das angestrebte vermögen.. ein ziel in sich, ist wie ein gedankliches bild/video verknüpft mit wünschen, hoffnungen, mit emotion. Um ein ziel zu erreichen, müssen bestimmte dinge über eine gewisse zeit umgesetzt werden, damit es zur erfüllung der vorstellung kommt.
Und diese bestimmten dinge eben und die gewisse zeit, die, denke ich, müssen bei welchem ziel auch immer. Im fokus sein. Nicht vordergründig um effizienter zum ziel zu kommen, das passiert dadurch ganz natürlich, sondern essentiell. Die zeit des kochens einer leckeren, gesunden mahlzeit, der stolz-langsame spaziergang nach dem training, das vorbereiten eines kreativität zulassenden platzes für was auxh immer. Für ein nachhaltiges erreichen eines ziels müssen all die facetten die zum ziel führen, genossen, geliebt werden, wirklich im ganzen ins leben integriert werden,... das ist klar, anders können ziele denke ich nicht wirklich in erfüllung treten,.. das wäre, als würde ich eine blume haben wollen, aber mich nicht um die voraussetzungen für eine blume kümmern wollen, sonnenlicht, erde, wasser, vllt dünger, zuschneiden zur richtigen zeit.
Denken wir uns das Ziel jetzt weg.
Denken wir uns die Blume weg.
Wenn wir nie wieder über die Blume oder das Ziel nachdenken würden, sondern nur darauf fokussieren, was uns jetzt gerade in unserer Lebenssituation wachsen lässt und uns dabei helfen würde, all den Fokus darein setzen. Was wäre dann?
Ich stelle mir einen Mann vor. Mit einem ziel. Dem ziel attraktiv für frauen zu sein, begehrter zu werden durch muskeln, angesehen von freunden und bewundert von anderen. Der Mann fängt an zu trainieren, fängt an proteinreiche mahlzeiten zu essen, drinks, sich mehr im leben zu bewegen um das fett unten zu halten und aktive regeneration zu betreiben, usw. nun exponenzieren wir das, angenommen, die person verliert sich so sehr in all diesen aktivitäten, dass das ziel mehr und mehr in den hintergrund gerät, plötzlich werden nurnoch die treppen genommen, es wird meditation integriert um bei den übungen die muscle-mind connection besser spüren zu können, es werden die übungen genaustens getrackt mit intensität in % und wiederholungen und sätzen, er findet spaß in dieser übersicht, diesem planen, er fängt sn dieses instrument in seinem job zu integrieren, in seinem business kpis zu nutzen um alles messbar zu machen. es wird abends explizit zeit genommen um runter zu kommen, tee zu trinken um am nächsten tag mit tiefem schlaf im petto wieder loslegen zu können, es wird gelesen über übungen, ausführungen, es werden kurse besucht oder coachings wahrgenommen, die die übungen durchgehen, dabei werden freunde gefunden, mit welchen zusammen man trainiert, sber auch so abhängt, spaß hat. Zur schnelleren wissenausnahme der bücher und bei den coachings werden speedreadiing bücher geholt, es werden fokus meditationen geübt...
..Ein ziel zu haben und das notwendige zu tun, um es zu erreichen, ist eine chance. Das ziel selbst ist, denke ich, ineffektiv im sinne des lebens als ganzes. Ein ziel ermöglicht die chance des einblicks in proaktivität. Und diesen zug der proaktivtät muss man kriegen, ob über ein ziel oder durch eine spontane einsicht oder durch umstände oder durch das genießen. Das ist egal.
Denken wir an den mann. Ich will die absurdität von zielen verdeutlichen. Der primitive mann, er wollte begehrt sein, stark sein, besser, angesehen, andere schauen zu ihm auf. Wäre die disziplin bei ihm gewesen, aber das interesse und die proaktivität nicht,man stelle sich jemanden, 2. mann, vor der von 9-5 arbeitet und schlicht und einfach abends 3x die woche ins gym geht und am tag relativ proteinreich ist. Sonst nichts macht, weiter den aufzug bei der arbeit nimmt, keine weiteren gedanken ans training oder den ausbau davon verschwendet. Er hatte viele projekte, weiss wie man etwas durchzieht und ein ziel erreicht. Gleiches ziel, anderes leben, andere lebensweise! Er wird begehrter bei frauen, angesehener bei seinem freunden, wird mehr respektiert von fremden, weil er breiter ist, ist auf jeden fall auch gesünder usw.
Wir haben mann 1, der sich komplett im prozess verloren hat und mann 2, der mit sein ziel wie vorgenommen erreicht hat.
Mann 1 wird aber begehrter sein, anziehender, mehr bewundert werden. Er wird auch eine ganz neue Sichtweise aufs leben haben, durch die ganzen neuen eindrücke. Frauen finden ihn geil wegen seiner lebendigkeit, experimentierfreude, spontanität, nicht wegen den muskeln, obwohl: auch. Aber es geht mehr um die energie, um diese durchschlagkraft und das leuchten der augen.
Ziele sind und werden immer begrenzt sein, wir stellen uns vor das dies oder jenes und weiterbringt oder zumindest eine gute richtung ist, aber am ende und irgendwann müssen wir uns eingestehen, dass die natürliche abkehr davon sinnvoller ist, menschlich gesprochen, aufs leben bezogen. Es ist eine komische vorstellung und vielleicht auf beängstigend, ohne ziele würde ich doch nie irgendwo hinkommen oder nichts tun etc, aber es ist letztlich so, wir sollten nicht 1,5L trinken, sondern dann, wenn wir durst haben, das wird sich nie ändern, mal braucht man 1,6L und davon 300ml direkt nach dem aufstehen und mal braucht man 1,2L und 500ml direkt nach dem aufstehen. Das leben ist jeden tag neu und spontan und so muss ein mensch, denke ich, auch sein leben ausrichten. Je unsicherer und unsteter das eigene leben akzeptiert werden kann, weil das leben nunmal so ist, immer in veränderung, desto lebendiger ist das eigene leben auch. Aber diese unsicherheit an sich zu lassen, dazu gehört viel mut. Ständiges anpassen, teilhaben, verändern, präsent sein, ist anstrengend, ist der schwierige weg
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dirtflower · 2 years
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Aus Lux’s Tagebuch
Heute bin ich zu meinem neuen Lieblingsplatz gegangen. Ein uriger, kleiner Friedhof aus dem 18. Jahrhundert, direkt neben unserer Bibliothek. Mitten in der Stadt, wie ein Park mit Grabsteinen. Es gibt ein paar weiß lackierte Sitzbänke, wildes Efeu wuchert über Baumrinden und verwitterte Grabsteine. Licht sickert grün durch die Baumkronen, tropft in Klecksen auf den Gehweg. Die Sonne brennt schon den ganzen Tag vom Himmel. Es ist so warm, dass ich mir die Schuhe ausziehe, und mich auf eine der Bänke in den Schatten setze. Meine nackten Füße berühren den warmen Boden und ich denke: Nichts trennt mich von der Erde. Ein pathetisches Gefühl von Verbundenheit schwappt in mir hoch. Ich genieße jeden Moment davon.
Ich packe ein Buch aus und fange an zu lesen. Es dauert, bis ich mich auf die Worte einlassen kann. Nach einiger Zeit setzt sich ein junger Typ auf die Bank neben meiner. Er sagt „Hallo“ und ich sage „Hallo. Wir sitzen dort über zwei Stunden da und lesen. Als es Zeit für das nächste Seminar wird packe ich meine Sachen, und auch der Typ packt zusammen. Wir nehmen den gleichen Weg, den vom Friedhof zurück zur Uni. Es ist seltsam. Keiner von uns sagt ein Wort, obwohl wir nebeneinander und irgendwie zusammen gehen. Ich habe das Gefühl, als hätten wir die Zeit miteinander verbracht. Haben wir die Zeit miteinander verbracht? Als wir das Tor erreichen guckt er mich an, sagt „Tschüss“ … und ich, nach kurzem Zögern, erwidere „Tschüss“. Und dann geht er links und ich gehe rechts. Und das war’s. Ein unbestimmtes Gefühl gärt in mir. Und jetzt, später abends, denke ich darüber nach, wie zerbrechlich Begegnungen sind, willkürliche Konstellationen, die im Kaleidoskop des Lebens entstehen und zerfallen. Ich denke, wie brutal es ist, dass wir alle isoliert in Körpern leben, obwohl wir uns nach Verbundenheit sehnen.
Dann, später, auf dem Weg zurück nach Hause. Ich fahre mit der Straßenbahn statt zu Fuß zu gehen. Die Bahn ist fast leer. Ich setze mich ans Fenster, starre hinaus, höre Musik…. Im Augenwinkel sehe ich ein Mädchen sich mir schräg gegenüber setzen. Ich seh sie kaum an, aber irgendwie mag ich ihre Erscheinung, wie eine Stadtelfe. Sie spielt mit einer Blume, die aussieht wie irgendwo gepflückt. Egal. Zwei Stationen vor meiner steht das Mädchen auf, beugt sich nach vorne und legt die Blume auf den Sitz neben mich. Sie sagt nichts, guckt mich auch nicht an. Sie legt einfach die Blume dahin, als wolle sie die plötzlich nicht mehr. Dann steigt sie aus, und ich bin irgendwie… Ich weiß nicht. Ich hab das Gefühl, als müsste ich lachen und weinen, weil es so etwas Schönes und Trauriges zugleich ist. Eine zurück gelassene Blume in der Straßenbahn. Ich starre die Blume an und als ich raus muss, nehme ich die Blume mit. Ich weiß nicht wieso, ich hab das Gefühl, sie war ein Geschenk. Ich fühle Verbundenheit und bin traurig, weil ich weiß, dass es nur mein Wunschdenken ist, eine Illusion, geboren aus Einsamkeit heraus.
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trauma-report · 1 year
Note
"Ist das alles nur ein Witz für dich?"
"Ist das alles nur ein Witz für dich?"
Nadya spie ihm die Worte mehr entgegen, als dass sie ihren eigentlich eher ruhigen, entspannten Tonfall walten ließ. Tränen standen ihr in den graublauen Augen und das sorgsam aufgetragene Makeup würde diesen ereignisreichen Abend wohl nicht mehr lange überstehen. Genauso wenig wie ihre gute Laune, die ein jähes Ende gefunden hatte, als sie beobachtet hatte, wie sich der Russe heute einer anderen zugewandt hatte. Nicht ihr, die sich redlich darum bemühte, gut bei ihm anzukommen, ihm jeden Wunsch von den Lippen abzulesen und die sich von dem Soldaten vermutlich mehr erhofft hatte, als ein paar unverbindliche Nächte oder Kontakt, wenn ihm gerade der Sinn danach stand. Das war wohl der Nachteil, wenn man mit jemandem aus dem engeren Freundeskreis vögelte, ohne dass gleichzeitig irgendwelche Verpflichtungen eingegangen werden sollten. Zittrig strich sie sich eine blondierte Haarsträhne aus dem Gesicht und wandte kurz den Blick von ihm ab. Eigentlich waren sie nur vor die Tür des Raduga-Clubs gegangen, weil einige von ihnen, - inklusive Jascha's neues Objekt der Begierde für den Abend – eine hatten rauchen wollen. Nadya hatte sich ihnen angeschlossen. Schon die ganze Zeit über hatte sie etwas geknickter gewirkt als sonst, auch wenn Jascha dem keine größere Bedeutung beigemessen hatte. Und selbst wenn, dann wäre er wohl der Letzte gewesen, der versucht hätte den Problemlöser oder gar Seelenklempner zu spielen. Das durften die Weiber unter sich ausmachen, er wollte mit all dem Drama nichts zu tun haben. Zumal aus seiner Sicht die meisten Frauen sowieso Probleme schufen, wo seiner Meinung nach keine waren. Alles, was er wollte, war seine Freizeit in vollen Zügen zu genießen. Zu Feiern, zu Trinken, sich auf die eine oder andere Sache kurz einzulassen, Spaß zu haben, um dann wieder zu verschwinden. Er suchte nichts Festes, im Gegenteil, Beziehungen waren weit weg von allem, was ihm in den Sinn kam. Er brauchte nur Ablenkung. Eine Möglichkeit, die Zeit schneller vergehen zu lassen, bis er endlich wieder in den nächsten Einsatz durfte. Und das ging am leichtesten mit Alkohol, Partys und Frauen.
"Was meinst du?" fragte er Nadya zurück, bereits jetzt lag ein Hauch von Unverständnis, vielleicht sogar Ungeduld in seiner Stimme. Wenn sie etwas zu sagen hatte, dann sollte sie frei heraus sprechen, anstatt um den heißen Brei herum zu reden und aus ihm den Sündenbock zu machen. Sie hatten sich alle normal unterhalten, Späße gemacht, gelacht und ja, er hatte mit der Neuen in der Runde ein wenig rumgeschäkert, offensichtlich geflirtet und war sie sogar – angetrunken wie er war – etwas handgreiflicher angegangen. Der hatte das offensichtlich auch gefallen. Nadya eher nicht so. Jetzt wandte sich die falsche Blondine direkt an die Frau, der Jascha bereits den Arm um die Schultern gelegt hatte. "Hoffst du drauf, dass ihr nach dieser Nacht Nummern austauscht? Oder vielleicht, dass ihr morgen früh in seiner Bude aufwacht und er dir ganz romantisch Frühstück ans Bett bringt? Kannst du jetzt schon vergessen. Der lässt dich wie'n benutztes Stück Fleisch liegen, nachdem er bekommen hat, was er wollte." brachen aus ihr durch die Blume hinweg unaufgearbeitete Gefühle hervor. Sie schien es nicht mehr länger auszuhalten. Jascha hatte sie verletzt, doch darüber gesprochen hatten sie nie. Wie auch? Er unterdrückte jegliche Art von Konversation, die auf irgendeine tiefere Gefühlsebene gehen konnte und das auch nicht ohne Grund. "Was zur Hölle hast du denn jetzt für ein Problem?" Er trat nach vorne, wandte sich dabei ab von der Brünetten, der er bis gerade noch auf moderne Art den Hof gemacht hatte und sah Nadya unverständlich und fast schon ein wenig zornig an. "Du benimmst dich schon den ganzen Abend über total seltsam und jetzt erzählst du Scheiße über mich?" Er verstand es nicht, genauso sehr fehlte ihm das empathische Verständnis dafür, warum sich Nadya gerade jetzt so verhielt, wie sie es tat. Und dass sie beide betrunken waren, sorgte nicht unbedingt dafür, dass sie sich zurückhielten. "Die Wahrheit. Oder machst du das etwa nicht so, Jascha?" "Was stimmt denn mit dir nicht? Willst du mir den Abend versauen?" Das Ganze war so schnell hoch eskaliert, dass ihrer beider Freunde um sie herum in den ersten Momenten dieser schnell aggressiver werdenden Unterhaltung, eher als stumme, geschockte Zuschauer beiwohnten. Schließlich war es Anastasiya, eine der engeren Freundinnen von Jascha, die Nadya bereits seit der Mittelschule kannte, die das Wort erhob. "Nadya... Komm schon, vielleicht sollten wir wieder reingehen." versuchte sie es solidarisch und deeskalierend, während sie ihre Freundin vorsichtig bei der Hand nehmen wollte. Sie kannte die ganze Geschichte zwischen ihrem militärischen Freund und ihrer langjährigen Freundin. Und auch wenn sie Nadya von Anfang an vor diesem Typen gewarnt hatte, der lieber Herzen aus den Leibern von Menschen schoss, statt sie zu erwärmen, hatte sie sich in den gutaussehenden und durchaus auch humorvollen, lockeren Soldaten verknallt. So sehr, dass es ihr eigenes Herz jedes Mal ein Stückchen mehr gebrochen hatte, wenn ihr bewusster wurde, dass er es mit ihr nicht ernst meinte. Jetzt hingegen zog sie ihre Hand aus dem Griff ihrer Freundin, war zu fokussiert auf den Mann vor ihr, der ihr absolut kein Verständnis entgegen brachte.
"Ich dir? Du hast mir den Abend in dem Moment versaut, als du dir diese Schlampe angelacht hast." Allmählich überschritt die Blonde einen Punkt bei Jascha, der jenseits von Vernunft war. "Cyka, drehst du jetzt komplett durch? Was ist dein Problem?!" Mittlerweile hatte er die Stimme erhoben, sodass auch umstehende Feiernde, die sich für ein kurzes Gespräch oder auf eine Zigarette nach draußen verzogen hatten, auf die Szenerie aufmerksam wurden. Nadya unterdessen traten immer mehr Tränen in die Augen, von denen sie eine, die sich ihren Weg über ihr Gesicht suchen wollte, hastig hinfort wischte. "Du bist mein Problem." sagte sie. "Ich war einfach so dumm, mir Hoffnungen zu machen, dass-... Ach, weißt du was? Wozu mache ich mir eigentlich die Mühe? Es ist dir doch eh egal!" "Und das ist der Grund, warum du mich vor meinen Freunden schlecht machst?!" Die Stimmung heizte sich immer weiter auf. Das Aggressionspotential, das in der Luft lag war deutlich spürbar und allmählich war der Drang bei den Umstehenden doch da, einzugreifen. Einer von Anastasiya's Bekannten fühlte sich wohl dazu berufen, diesen Streit zu beenden und versuchte zwischen die beiden zu gehen, richtete sich dabei an Jascha. "Komm schon, Brat. Lass gut sein. Das führt doch zu nichts." versuchte nun auch er die Situation zu deeskalieren, doch darauf verstand sich der Russe im Augenblick absolut nicht und stieß ihn stattdessen grob zur Seite mit einem überdeutlichen "Misch du dich da nicht ein.". Allzu gut nahm der Gestoßene das Ganze nicht auf. Verständlicherweise war er nicht gerade überzeugt von der unnötigen Aggression, die in Jascha gerade immer weiter wuchs und kaum Platz für Vernunft ließ. "Lass sie halt in Ruhe! Was ist mit dir los, Alter?!" rief dieser nun und richtete Jascha's Aufmerksamkeit automatisch auf sich. Ein seltsamer Ausdruck lag in seinen Augen, der zu dem aggressiven Bass, der aus dem Club dröhnte zu passen schien. "Sie hat doch angefangen, cyka blyat!" entgegnete er lautstark zurück, während sich sein Gegenüber wieder aufrichtete. Anastasiya zog Nadya derweil vorsichtig zurück. Sie schien zu spüren, dass der Ärger ein neues Level erreichte hatte. "Trotzdem kein Grund, um sie anzuschreien!" Nun versuchte auch ein Außenstehender die Sache zu entschärfen, der das Ganze mitbekommen hatte. Vermutlich wollte er einfach nur, dass dieses Chaos ein glimpfliches Ende nahm. Dass alle heil aus der Sache rauskamen und die Stimmung des heutigen Abends auch für andere nicht darunter litt. Er war der Kollateralschaden. Der, der eigentlich nicht sein müsste. Doch er tat den entscheidenden Fehler, unwissentlich einem Elitesoldaten aus dem toten Winkel heraus, die Hand auf die Schulter zu legen. Und auch wenn die Geste freundlicher Natur war, sprach sie bei Jascha, dessen Aggressionspotential gerade viel zu hoch war, ganz andere Instinkte an, die ihn einfach nur reagieren ließen. Blitzschnell griff er nach dem Arm dessen Hand ihn berührte und schleuderte den potentiellen Angreifer über seine Schulter. Der verstand erst, was eigentlich passierte, als er bereits vor dem Russen auf dem Boden lag, der dem Bewegungsablauf folgend bereits dabei war, auf sein Gesicht einzuschlagen.
Hände griffen nach Jascha, den der Alkohol, die Situation und noch etwas anderes, was tief in ihm verborgen lag, in eine andere Welt befördert hatte. Eine, an der Gefahr in jeder Ecke lauerte und das eigene Überleben davon abhängte, ob man erstarrte oder funktionierte. Im Kampfeinsatz war Jascha genug gefordert. Dort konnte er sich ausleben, rutschte von einem Adrenalinrausch in den Nächsten und verstand sich dabei auch noch sehr gut auf sein Handwerk. Auf dem Schlachtfeld war er ein gefährlicher Gegner, ein Spetsnaz wie er im Buche stand, der vor nichts zurückschreckte und blind den Befehlen folgte, die man ihm gab. Doch in der zivilen Welt waren all das Eigenschaften, die keiner gerne sah, die als moralisch verwerflich galten und in der das Verständnis dafür fehlte. Hier war Jascha massiv unterfordert, hatte zu viel Zeit um über Dinge nachzudenken, die er lieber verdrängen wollte und das sorgte unbewusst immer wieder für Trigger, die das Potential zur Katastrophe hatten. So wie jetzt. Man versuchte ihn von dem eigentlich Unbeteiligten fortzuziehen, auf den er wie ein Irrer einschlug. Und nur mit Mühe und vielen weiteren Helfern, von denen der ein oder andere auch etwas abbekam, gelang es, ihn davon abzuhalten, jemanden grundlos tot zu prügeln. Keiner der Beteiligten traute ihm mehr für den Moment, alle schienen in einer seltsamen Art Schock aufgrund der Geschehnisse hängen zu bleiben, sodass sich Jascha zurückzog, kaum dass er begriffen hatte, was gerade geschehen war. Er hatte sich um die Ecke des Clubs am unteren Ende einer Feuerwehrleiter hingesetzt, ruhelos mit einem Bein gewackelt und sich die blutigen Fingerknöchel massiert, während sein Blick ins Leere gegangen war. Er dachte, er war alleine mit seinen Gedanken, die einer einzigen Suppe aus Erinnerungsfetzen, seltsamen Gefühlen und unterdrückter Aggression glich. Er war verwirrt. Und doch gab es einen Menschen, der ihn aufgrunddessen nicht zu verurteilen schien. Er hatte sie gar nicht kommen hören, so tief versunken war er in diesem Pfuhl aus Vorgängen, die er nicht verstand. Wortlos setzte sich Anastasiya neben ihm. Wohl die einzige Frau auf dieser Welt, der er niemals etwas antun könnte. Er hatte es lange aufgegeben, bei ihr zu landen. Er hatte schon vor vielen Jahren verstanden, dass er bei ihr wohl nie eine Chance haben würde. Doch das schmälerte nicht die Tatsache, dass sie ihm unglaublich viel wert war und er alles tun würde, um die Tochter seines General-Mayors in Sicherheit zu wissen. Im Gegensatz zu ihm war sie ein guter Mensch, der in allen stets das Beste sah. Sie ließ bedeutungslose Floskeln bleiben, suchte keinen körperlichen Kontakt und wahrte stattdessen den kleinen Abstand, den er gerade zu brauchen schien. Immerhin wirkte er noch immer wie geladen, auch wenn er nun deutlich ruhiger war. "Soll ich Artjom anrufen?" fragte sie und Jascha brauchte nicht lange zu überlegen, senkte den Blick und nickte dann.
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dynamischreisen · 1 year
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Max, Tag 31
Noch mehr Kultur?
Sorry nochmal für den etwas lieblosen gestrigen Eintrag - manchmal muss die Rübe einfach mal ausgeschaltet sein. Nun aber zurück zum gewohnten Pathos: Santiago ist der absolute Hammer und wenn ich könnte, würde ich mir unverzüglich zumindest einen Zweitwohnsitz dort zulegen. Talking about Vielschichtigkeit sind wir da mit Blick auf Lima aber mal mindestes auf Augenhöhe. Alleine das Barrio Italo ist unbeschreiblich - um in jedem der Cafés, eines schöner als das andere, einen einzigen Kaffee zu trinken, bräuchte man Wochen. Oder zumindest eine und ein Kilo Beruhigungsmittel.
Das U-Bahn Netz ist hervorragend und mit 60 Cent pro Fahrt mehr als erschwinglich. Finde ich. Für die Locals war die letzte Preiserhöhung derart unerträglich, dass es zu Ausschreitungen kam, im Zuge derer sogar das Finale des Copa Americana verlegt wurde. Naja - also habe ich mich zum Friedhof begeben, um am Grab Allendes eine Blume niederzulegen. Sicher war auch er nicht perfekt, aber besser als Pinochet - das Museum zur Erinnerung an die Militärdiktatur habe ich heute besucht. Nachmittags dann ging es im Bus nach Valparaiso - das hat etwas länger gedauert als geplant, weil die Trucker in letzter Zeit viele Blockaden errichten um für oder gegen etwas zu protestieren. Das geht aber sehr friedlich vonstatten, eigentlich sind nur die Fahrbahnen verengt wegen ungünstig geparkter LKW.
Valparaiso gilt als kulturelle Hauptstadt Chiles, in meiner kurzen Zeit war das bereits spürbar, wenn auch schwer vorstellbar mit Blick auf das, was in Santiago los ist. Die Stadt ist so lebendig, dass es sich anfühlt, als könnte man ihren Herzschlag selbst hören. Ein buntes Treiben in bunten Gassen - herrlich. In meiner Vorstellung war ich auf dem Weg in ein kleines Fischerdorf mit bunten Häusern, weil ich den Bezug zu Größen verloren habe. Aber auch in Käffern mit 300.000 Menschen gibt es Kultur, wie sich herausstellt. Entsprechend freue ich mich sehr auf morgen. Natürlich ist das Essen auch wieder der Wahnsinn. Warum auch immer die Leute erzählen, es sei schlecht in Chile.
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Eine Blume auf dem Weg.
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"The privilege of having a love, of finding meaning in life through caring, the same trust promotes the development of the same love and the same feelings and makes you look like who you really are."
—  Juan Francisco Palencia.
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vikasgarden · 8 months
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“Wie zum Teufel machst du das?”
Vikas strahlendes Lächeln verschwand. Stattdessen blieb sie irritiert und auch etwas verletzt zurück. “Freust du dich denn nicht?” Unsicherheit machte sich in ihr breit und ihre Hände, in welchen sie noch immer das Geschenk hielt, sanken. Vorsichtig positionierte sie die Hände neu um den Blumentopf und musste sich sehr stark zusammenreißen, um nicht einen Schritt von ihrer Freundin wegzutreten. Diese seufzte gerade. “Ich... das meinte ich nicht. Ich freue mich. Aber das kann doch nicht normal sein. ich habe dir diese Rose gegeben, weil ich sie getötet habe. Sagen wir, wie es ist. Man hätte sie nicht mehr retten können! Aber du, du stehst hier, drei Wochen später und mit einer Pflanze, die definitiv nicht vor drei Wochen noch verwelkt und eingetrocknet war. Also will ich wissen, wie du das gemacht hast! Es muss eine neue sein. Hast du sie aus deinem Garten ausgebuddelt? Und wie zum Teufel, kann es jetzt eine 'immer blühende' Pflanze sein? Du kannst mir keinen Stundenplan zu dem Topf reichen und sagen, wenn ich mich genau daran halte, dann wird sie niemals verwelken. Das ist doch nicht normal.” Tuva vergrub die Hände in ihren Haaren und machte von sich aus ein paar Schritte zurück. Ihr Brustkorb dehnte sich unter dem tiefen Einatmen, während Vika sich abwandte und die Blume auf den Tisch im Wohnzimmer stellte. 
Sie hatte sich soviel Mühe damit gegeben. Der Topf war eine Rarität. Wurde so nicht mehr hergestellt. Sie hatte ihn in Wick bei einer Wohnungsauflösung gefunden. Diesen und ein paar andere. Alles Einzelstücke - soweit sie wusste. Ein wenig erinnerte er ans alte Griechenland. Eine Tatsache, die den Topf perfekt machten, um bei ihrer Freundin unter zu kommen. Er würde sich perfekt in ihren Einrichtungsstil eingliedern. 
“Du willst wissen, wie ich das mache? Ich rede mit ihnen. Unter anderem. Du glaubst gar nicht, was Pflanzen für wundervolle Zuhörer sein können. Aber sie antworten auch. Auf ihre Art und Weise. Es bringt auch etwas, wenn man ihnen vorsichtig über die Blätter streicht und die welken Blüten entfernt, sobald es an der Zeit ist. Ein Gießplan ist auch nicht verkehrt. Aber eigentlich brauche ich das alles nicht. Ich bringe die Pflanzen einfach dazu zu machen, was ich will. Ich will, dass eine Pflanze wächst, dann wächst sie. Ich will, dass sie blüht? Dann blüht sie. Du bewunderst immer meine Orchideen. Es wäre untertrieben, zu behaupten, dass ich ein Händchen dafür habe. Einen grünen Daumen. Das alles liegt mir einfach in den Genen. Ein bisschen Magie hier, ein bisschen gutes Zureden da und et voila, mein Garten.” - “Ach? Und gleich erzählst du mir, dass es Kelpies, Nixen und Feen wirklich gibt.” Das verächtliche Schnauben tat weh. Doch Vika lächelte. “Ganz genau. Wenn ich dir meine Geheimnisse verraten würde, wen würdest du denn sonst anheuern, um die armen Dinger wieder zu neuem Leben zu erwecken, die du tötest?” Das Lächeln wurde zu einem Grinsen und mit einem Mal begann auch Tuva wieder damit zu grinsen. “Du bist so blöd!” Das Kissen hatte schneller in die Finger ihrer Freundin gefunden, als Vika damit gerechnet hätte. Schon schlug sie ihr damit gegen den Arm und begann zu lachen. Ein Lachen, das so ansteckend war, dass Vika einstimmte. “Kelpies gibt es übrigens. Du hast das selbst gesagt”, konterte Vika und schnappte sich ebenfalls ein Kissen von der Couch. “Da war ich fünf, komm drüber weg.” 
Vergessen war das Geheimnis um Vikas grünen Daumen. Die neu erblühte Rose würde bald in einer Zimmerecke stehen und Tuva nur an eine wundervolle Freundin erinnern. Vielleicht ließ sie sie sogar vergessen, dass sie jemals Zweifel daran gehabt hatte, dass alles, was Vika tat, reines Können war. 
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missstiefel · 2 years
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Zwei gezeichnete Herzen
Kapitel 2 von 3
https://archiveofourown.org/works/41000430/chapters/102822804#workskin
Laura flog förmlich durch den Wald. Ihre nackten Füße schlugen auf den kalten Waldboden und die tiefhängenden Äste hinterließen Kratzer auf ihrer Haut. Sie rannte, als ob sie der Teufel daselbst jagen würde.
Jedes Mal, wenn sie langsamer wurde, konnte sie den Ruf des Pfarrers in ihrem Verstand hallen hören - Ich sagte LAUF – und es brachte sie dazu wieder schneller zu werden.
Sie war sich noch nicht einmal sicher, warum sie weglief. Der Pfarrer war durch ihr Mal gezeichnet. Es war ein Schock, als er seinen Kopf erhob und sie die Fangzähne in seinem Mund erkennen konnte, doch es war auch gleichzeitig eine Erleichterung, dass sie nicht verrückt geworden war.
Die Welt war voller merkwürdiger und brutaler Kreaturen, genau wie sie es auch seit ihrem sechzehnten Lebensjahr vermutete. Der Pfarrer war eine von ihnen, aber seine glänzenden Fangzähne hatten etwas in Laura zum Erwachen gebracht.
Wenn dein Partner dich findet, wird er vor Verlangen den Verstand verlieren, bis er dich besitzt, hatte er gesagt.
Er war es. Er war ihr Partner. Er war durch das gleiche Mal gezeichnet, also warum hatte er ihr befohlen wegzulaufen?
Laura kämpfte damit, das Echo seines Befehls aus ihrem Kopf zu verbannen. Abgelenkt dadurch, verfing sich ihr Fuß an einer hochstehenden Wurzel und sie fiel hin, segelte durch die Luft, bis sie schließlich im Dreck zu liegen kam. Sie schürfte sich ihre Ellenbogen und Knie am untergemischten Kies auf und sie fing an zu bluten.
Leise fluchend setzte Laura sich auf. Sie rieb sich den Dreck und die scharfkantigen Steinchen aus ihren Wunden, während sie sich sammelte.
In der Ferne stürmte etwas durch die Bäume. Der Pfarrer behelligte sich noch nicht einmal damit, die Wege zu benutzen.
Ein Nervenkitzel überkam sie, als sie spürte, wie er sich näherte. Er wusste, wo sie war. In etwa einer Minute, vermutlich sogar eher, würde er sich auf sie stürzen.
Laufe ich weg?
Verstecke ich mich?
Ein verrückterer Gedanke: Komme ich ihm entgegen?
Ihr Mal pulsierte. Eine Mischung aus Hitze, Schmerzen und Lust. Der roten Blume schien es zu gefallen, dass der Vampir näherkam. Ihr gesunder Menschenverstand sagte ihr wiederrum, dass er ihr den Hals aufreißen und sie töten würde.
Währenddessen nötigte sie seine Stimme in ihrem Kopf dazu wegzulaufen. Sie schlug sich mit der Faust gegen die Schläfe. „Sei still, ich versuche nachzudenken.“
Er war mittlerweile nah genug, dass sie ihn durch die Bäume rennen sehen konnte. Sie sammelte ihre Füße unter sich und fasste eine Entscheidung, die sowohl ihrem Mal, ihren Instinkten und auch ihm zu gefallen schien.
„Fang‘ mich,“ flüsterte sie.
Laura sprang auf und sprintete los. Furcht, Panik und Aufregung erfüllten sie, als sie die Schritte des Pfarrers auf den Waldweg knallen hörte, während Beide durch die Dunkelheit rannten.
Er hatte sie gesehen.
Er witterte ihr Blut in der Luft.
Jegliche Zurückhaltung war mittlerweile fort, und in dem Moment, in dem er seine Fangzähne in ihrem Hals versenken würde, würde er ihr zeigen, was es bedeutete, ein Vampir zu sein.
Aufregung erfüllte ihren Körper.
Es bringt nichts, wegzulaufen, erkannte sie voller Aufregung. Er wird mich kriegen.
Es bringt nichts, wegzulaufen, erkannte sie voller Furcht. Er wird mich kriegen.
Er war nah genug, dass sie seinen Atem hören konnte. Seine Schritte wurden lauter und lauter-
Ein schwerer Körper prallte gegen ihren. Starke Arme wandten sich um ihre Taille und klammerten ihre Arme gegen ihre Seiten. Eine Stimme knurrte in ihr Ohr: „Hab‘ dich.“
Beide stürzten zu Boden.
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Das Mädchen strampelte schnaufend in seinen Armen, ihr Körper brennend heiß, während ihr Herz so laut schlug, dass es alle anderen Geräusche verdrängte.
Jede Sekunde würde sie schreien oder in Tränen ausbrechen. Seine Fangzähne schmerzten und das Einzige, was ihn davon abhielt sie zu beißen, war die Tatsache, dass er seinen Kiefer krampfhaft verschlossen hielt.
Was nun?
Scheiße, was nun?
Verdammt noch mal, er würde sich nicht mehr lange zurückhalten können. Unter einem Aufwand, der sich anfühlte, als würde er ihm die Knochen brechen, löste Travis seinen Griff um sie. Wenn sie bis zum Sonnenaufgang wegrennen würde…
Doch sie rannte nicht. Das Mädchen lag mit dem Gesicht im Dreck und sobald sie sich bewegen konnte, drehte sie sich in seinen Armen und schaute ihn an.
Definitiv nicht weinend.
Und auch nicht davor zu schreien.
Sie duftete nach Blut und Sex und dem Wald. All seiner Lieblingssachen.
Ihr blasser Hals glitzerte im Mondschein. Mit ihren nackten Beinen, die um einen seiner Oberschenkel gewickelt waren, drückte sich ihr Mal durch seine Kleidung gegen ihn.
„Hör auf damit,“ grummelte er.
„Womit?“ fragte sie außer Atem und presste ihre Beine voller Verlangen zusammen.
Travis‘ Fangzähne waren nur wenige Zentimeter von ihrem Hals entfernt. Mit unsicheren Fingern begann das Mädchen, sein Hemd zu öffnen und sein Mal zu suchen.
„Fass mich nicht an,“ knurrte er und obwohl sie gegen seinen Befehl ankämpfte, zog sie ihre Hand zurück und rutschte ein Stück nach hinten. Dann saß sie einfach da, starrte ihn keuchend an, während ihr zerzaustes Haar in ihr Gesicht fiel.
Travis starrte ihre in Mondlicht gehüllte Gestalt an. Verdammt, sie war wunderschön. Womit hatte nur er so eine Partnerin verdient?
Er ließ beide Hände durch seine Haare gleiten. „Du bist eine Qual, Mädchen. Warum hast du aufgehört wegzulaufen?“
„Weil du mich gefangen hast.“
„Du warst nicht schnell genug,“ erwiderte er anschuldigend.
„Ist das jetzt meine Schuld? Ich habe keine Schuhe an. Ich habe keine Ahnung, wo ich im Dunkeln hinlaufe. Du bist größer als ich. Du bist ein gottverdammter Vampir. Es tut mir so leid, dass ich dein Spiel nicht nach deinen Regeln gespielt habe.“
Mit der aufblitzenden Wut in ihren Augen sah sie noch verlockender als vorher aus.
„Das hier-“ sein Satz brach mit einem Stöhnen ab, als sein gesamter Körper durch Muskelkrämpfe durchzogen wurde. Seine Beine. Sein Bauch. Sein Kiefer. „Das hier ist kein Spiel. Ich spiele nicht.“
Es ging hier um ihr Leben.
Sie nahm das Ganze nicht ernst genug, obwohl sie dafür fast keine Schuld traf, denn sie verstand ja kaum was hier passierte. Sie kam in eine Kirche, ohne zu wissen warum, und ihr Mal sagte ihr, dass ihn zu finden das Beste auf Erden sei.
Währenddessen verhielt sich ihr Partner wie ein verrücktes Arschloch.
Und er hatte noch ungefähr drei Sekunden, bis er die gesamte Kontrolle verlor und zubiss.
„In meiner Tasche,“ schnaufte er und zeigte dabei auf seine Hosentasche. „Schnell.“
Das Mädchen starrte ihn völlig erstaunt an, als er sich auf dem Boden vor Schmerz windete. Was zur Hölle geschah mit ihm? Es war um Längen schlimmer als der einfache Hunger nach Blut.
„Ich verstehe nicht. Was willst du jetzt?“
Er war kurz davor sich vor Schmerzen auf links zu drehen, und sie war genervt von ihm. „Tasche,“ stöhnte er. „Hol‘ sie raus. Leg sie mir an.“
„Hol‘ was raus?“
Travis stöhnte als ihn ein erneuter Krampfanfall durchzog. Er brauchte Blut. Er brauchte ihr Blut. Und sein Mal würde ihn so lange foltern, bis er nachgab und sie biss.
Er atmete so tief ein wie möglich und sammelte genug Kraft, um zu befehlen: „Tu es, Kind.“
Es war nicht fair, und er hasste sich dafür ihr das antun zu müssen, doch seine Stimme nötigte sie zu handeln. Wäre sie gewandelt, würde es nicht funktionieren, aber Sterblichen war es unmöglich zu widerstehen.
Das Mädchen kniete neben ihm, zog seine Robe beiseite und griff in seine Hosentasche. Einen Moment später, zog sie ein paar Handschellen hervor und ließ sie vor seinen Augen baumeln.
„Sind diese aus Silber gemacht?“
„Leg sie mir an, schnell. Ich selbst kann es nicht.“ Travis hielt ihr seine Handgelenke hin. Das Blut in seinen Adern würde es ihm nicht erlauben, sich selbst mit Silber zu fesseln, doch jemand anderes könnte es für ihn übernehmen.
Sie zögerte und er erkannte, dass er die Stimme erneut benutzen müsse. „Ich sagte leg sie mir an.“
Ein leichtes Runzeln zeichnete sich auf ihrer Stirn ab, und obwohl sie es nicht wollte, tat sie, wie ihr befohlen wurde.
Sobald die Handschellen angelegt waren, stöhnte Travis erleichtert auf und ließ sich zurück auf den mit toten Blättern bedeckten Boden fallen. Seine Fangzähne zogen sich zurück und die Krämpfe ließen nach.
Mit geschlossenen Augen atmete er mehrfach tief durch. Jetzt würde alles gut werden.
„Es tut mir leid, dass ich die Stimme nutzen musste,“ murmelte er.
„Die Stimme?“
„Es ist schwer für Sterbliche dem zu widerstehen, was ein Vampir ihnen sagt.“ Er zögerte einen Moment lang und fügte finster hinzu: „Obwohl ich finde, dass du für mich sehr schwer zu kommandieren bist. Hast du einen starken Verstand oder bist du einfach nur sturköpfig?“
Das Mädchen zögerte. „Das war es also. Deine Stimme klang komisch, als du sagtest, ich soll laufen. Hat Ewigkeiten gedauert, bis ich das Echo losgeworden bin.“
Sie hätte es gar nicht schaffen dürfen, das Echo loszuwerden. Wie ein Mann fühlend, der von innenheraus mit einem Baseballschläger verprügelt wurde, lag Travis mit vor sich gefesselten Handgelenken auf dem Rücken und seine Augen schlossen sich.
„Was wirst du mir jetzt befehlen?“ fragte das Mädchen.
„Gar nichts.“
„Warum?“
„Weil ich dir nichts antun kann, während ich mit Silber gefesselt bin. Ich zeig es dir. Lauf.“ Befiehl er, und sie bewegte sich nicht. „Du konntest nichts spüren, oder?“
„Macht das Silber dich schwach?“
„Ich kann dich weder beißen noch kommandieren. Ich kann auch nicht heilen. Wenn du mein Herz mit Silber durchstoßen möchtest, wäre jetzt der richtige Zeitpunkt.“
Er fühlte, wie das Mädchen näher rückte, aber er spürte Interesse und nicht Mord. Travis würde sich sicherer fühlen, wenn er Mordabsichten wahrnehmen würde. Einen kurzen Moment später berührten ihre Finger sein offenes Hemd und er riss die Augen auf.
Travis versperrte ihr den Weg mit seinen gefesselten Handgelenken. „Was tust du?“
„Ich will dein Mal sehen. Ich konnte es in der Kirche nur kaum sehen.“
Er schaute sie zornig an. „Lass mein Mal in Ruhe. Du musst gehen. Verschwinde aus diesem Wald.“
Sie ballte die Hand zur Faust und ließ sie fallen, während sie ihm einen finsteren Blick zuwarf. „Ich werde nirgendwo hingehen. Du weißt was ich bin. Du kannst mir sagen, was dieses Mal bedeutet.“
Travis seufzte, setzte sich langsam auf und drehte sich, bis er sich an einen Baum anlehnen konnte. „Was du bist? Du bist ein gewöhnlicher, nerviger Mensch. Ein Behältnis mit Blut für jemanden wie mich.“ Er nickte mit seinem Kopf in Richtung des Pfades. „Jetzt verschwinde. Geh mir aus den Augen.“
Das Mädchen lächelte ihn sarkastisch an. „Netter Versuch. Du hast mir bereits gesagt, dass ich die Partnerin eines Vampirs bin, Dummerchen.“
Oh, stimmt. Das war dumm von ihm.
„Ich bin deine Partnerin, oder?“ flüsterte sie.
Schau nicht zu ihr rüber.
Schau nicht zu ihr rüber.
Denk nicht mal an sie.
„Wie heißt du?“ fragte sie.
„Es ist egal wie ich heiße.“
„Willst du wissen, wie ich heiße?“
„Nein.“
Sie presste ihre Lippen genervt zusammen. „Du bist aber nicht sehr freundlich.“
Er stützte sich mit seinen Unterarmen auf den Knien ab und schaute grimmig geradeaus.
Das Mädchen rückte näher, bis sie nah genug war, dass er die einzelnen saphirblauen Splitter in ihren Augen ausmachen konnte, während sich ihr Oberschenkel gegen seine Hüfte drückte.
Er wich vorsichtig zurück, so als ob sie plötzlich das Monster war und nicht er. „Was willst du?“
Das Mädchen schaute ihm tief in die Augen. „Ich bin Laura.“
Ein Stechen zog durch sein Herz.
Laura.
Was für ein wunderschöner Name. Er konnte sich vorstellen, wie er ihren Namen flüstert. Ihn stöhnte. Seine Hand in ihren Haaren zur Faust ballte und ihn in ihr Ohr knurrte, während er-
Travis wich mental vor dem befriedigenden Bild zurück.
„Was muss ich tun, damit du diesen Wald verlässt und nie zurückkommst?“ knirschte er.
Das Mädchen -Laura- fuhr sich bedächtig mit der Zunge über die Oberlippe und Travis‘ Verstand stockte, als er sie anstarrte. Er war plötzlich unglaublich eifersüchtig auf ihre Zunge, die sowas mit ihrem Mund anstellen konnte, während er es nicht konnte.
„Ich habe ein paar Fragen. Vielleicht kannst du sie beantworten.“
Er schaute sie misstrauisch an. Wissen war gefährlich.
„Vielleicht. Vielleicht auch nicht,“ knirschte er, während er sich an seinen Ärger klammerte, denn die Alternative wäre, dass er sich vor ihr auf den Boden werfen und sie anflehen würde sie anbeten zu dürfen. „Beeil dich und stell deine Fragen.“
Laura hob ihre Hand, um erneut seine Brust zu berühren und er versperrte ihr erneut den Weg.
„Was glaubst du, was du da tust? Frag mit Wörtern, nicht mit deinen Fingern.“
Unmut machte sich in ihren Augen bemerkbar. Sie ließ ihre Hand zu ihrem eigenen Mal wandern und strich mit ihren Fingern darüber.
Lust überkam Travis und er stöhnte unweigerlich auf, während er seinen Kopf in den Nacken warf.
„Du kannst das fühlen,“ sagte Laura. „Ich habe mir gedacht, dass du es könntest. All die Jahre, wenn ich dieses Mal berührt habe, war mir bewusst, dass da noch jemand war. Es war noch stärker, wenn ich… andere Stellen berührt habe. Konntest du das auch fühlen?“
Sag nein.
Lüg.
Doch sie sah die Wahrheit in seinem Gesichtsausdruck.
„Oh.“ Eine leichte Errötung zog sich über ihre Wangen, gepaart mit einem Lächeln. „Du konntest es fühlen?“
Dieses Mädchen, wie es sich selbst zum Höhepunkt brachte, eine Hand auf ihrem Mal, die andere auf ihrer Klitoris? Wie sie praktisch nach ihm bettelte?
Jedes Mal.
„Nicht mit Absicht,“ antwortete Travis und schaute vorsichtig zu ihr herüber. „Bist du wütend auf mich?“
Es war ihm wichtig, dass sie sich durch ihr Mal -durch ihn- nicht in ihrer Privatsphäre verletzt fühlte.
„Hättest du es verhindern können?“
Er drückte seine Lippen zusammen und schüttelte den Kopf.
„Hatte ich auch nicht erwartet.“ Sie streichelte die rote Blume zärtlich, ihre Augen waren voller Leid. „Du wirst jetzt denken, dass ich armselig bin, aber dich am Rande meines Bewusstseins zu spüren war das Einzige, was mich all die Jahre weitermachen lassen hat. Es war… einsam.“
Travis wünschte sich, er würde im Boden versinken. Also hat sie doch die ganze Zeit gelitten, weil er seinen Abstand gewahrt hatte.
Verdammt, der Gedanke allein brachte ihn dazu, sich die Fangzähne ausreißen und sich ausbluten lassen zu wollen. Er hatte dieses unschuldige Mädchen verletzt, obwohl er versucht hatte, sie zu schützen.
Dieses Mal war ein Fluch.
„Warst du auch einsam?“ fragte sie.
Du bist der Mond und ich bin der Ozean, niemals ruhend, der in einer einzigen Qual ständig hin- und hergerissen wird. „Ich war beschäftigt.“
Sie wirkte so erschüttert durch seine Lüge, dass er es sofort bereute. Dieser arme Mensch hatte genau so wenig um dieses Schicksal gebeten wie er. Warum war er so gemein zu ihr?
„Ich war dafür bekannt mit dieser Blume zu sprechen. Mit dir,“ murmelte er.
Ihre Blicke trafen sich. „Wirklich? Was hast du gesagt?“
„Hör auf dich anzufassen, Mädchen. Ich versuche einen Gottesdienst zu halten.“
Laura starrte ihn ungläubig an, dann brach sie in schallendes Gelächter aus. „War ich so ablenkend?“
Sein Mund zuckte vergnügt. „Ablenkend? Du hast mich auf die Knie gebracht und um Luft ringen lassen. Meine Gemeinde denkt, ich habe ein schwaches Herz.“
In dem Moment, in dem er das Wort Herz aussprach, fiel ihr Blick auf die rote Blume auf seiner Brust. Er wusste, dass sie sich nicht helfen konnte sie anzustarren, deswegen fing er an sein Hemd zuzuknöpfen.
„Dein Herz ist nicht schwach,“ flüsterte sie bestimmend. „Ich kann es spüren. „Wenn du mich deins nicht anfassen lässt, wirst du meins berühren?“
Travis‘ Finger waren wie eingefroren. Oh, fuck. Ihr Mal berühren? Sie würde stöhnen, sobald seine Finger ihr Fleisch streichelten, und seine Fangzähne würden im Mund explodieren, bevor er sie direkt in ihren Hals rammen würde.
Er schaute auf die Handschellen um seine Handgelenke. Aber er trug Silber. Es wäre sicher, während er Silber trug, oder nicht?
Dieses Mädchen war eine zu große Versuchung und sie schien die Gefahr, in der sie sich befand, nicht zu verstehen. Es könnte passieren, dass er sie anflehte, ihm die Handschellen abzunehmen.
Besiegt ließ er seinen Kopf bis fast auf seine Knie fallen. „Nein. Geh einfach. Ich verstehe nicht, warum du noch hier bist.“
„Wie sollte ich dich verlassen können?“ Laura kam näher und ließ ihre Finger durch seine dunklen Haare gleiten, über seine Schläfe streichen und hinter seinen Ohren nach unten wandern. Sie zog sachte an seinem Ohrläppchen und strich mit ihrem Zeigefinger seinen Kiefer entlang. „Ich habe dich doch grade erst gefunden.“
Travis gab sein Bestes, sich nicht in ihre Berührung zu lehnen, schaffte es aber nicht. „Du hättest es gar nicht schaffen dürfen.“
„Warum nicht?“
„Weil du menschlich bist.“
„Aber ich bin deine Partnerin. Natürlich habe ich dich gefunden.“
„Du musst es aber nicht sein. Das ist es, was ich dir die ganze Zeit versuche zu sagen. Wenn du einfach diesen Ort verlassen würdest, würde ich dir nicht hinterherjagen, ich schwöre es.“
„Du willst mich nicht?“
„Nein.“ Erwiderte er brutal.
„Aber hast du mich nicht auserwählt?“
„Nein, und ich würde dich auch nicht wählen, wenn ich es könnte.“ Ihr Befehle zu erteilen hatte nicht funktioniert. Argumente schienen sie auch nicht zu interessieren. Vielleicht würde es klappen sie zu verletzen.
Laura schaute ihn misstrauisch an. „Das ist eine Lüge. Pfarrer sollten keine Lügen erzählen.“
„Ich bin kein richtiger Pfarrer. Ich bin ein Monster.“ Unbeholfen, da seine Handgelenke zusammengekettet waren, rieb er sich durchs Gesicht.
„Ich glaube nicht, dass du ein Monster bist.“ Sie legte ihre Hand auf sein Handgelenk, doch er zog seine Arme vor ihr zurück.
„Tu’s nicht.“
„Warum?“
„Weil das Silber wehtut,“ log er. Er konnte das Silber gar nicht spüren. Es war ihre Berührung, die ihn den Verstand verlieren ließ.
Laura entfuhr ein bestürzter Schrei und sie griff nach den Handschellen. „Wirklich? Ich kann es nicht ertragen, wenn du leiden musst. Lass mich sie dir abnehmen.“
Sie war seine Partnerin und der Gedanke, dass er Schmerzen hatte, war unerträglich für sie. „Hör auf damit. Ich verspreche dir, ich spüre sie nicht. Schau, da sind keinerlei Verbrennungen. Keinerlei Spuren.“
Er hielt seine Handgelenke nach vorne, um es ihr zu zeigen, doch er hätte es besser wissen sollen, als sie dazu einzuladen, ihn anzufassen.
Ihre kalten Finger glitten über seine Haut. Dieses wunderschöne Mädchen schaute herunter auf seine Handgelenke, der Mund leicht geöffnet, dann glitten ihre Augen seinen gesamten Körper entlang. Plötzlich saßen sie nah beieinander.
Viel zu nah, und er war von ihrem Anblick wie hypnotisiert.
„Vater, ich glaube nicht, dass ich euch verlassen könnte,“ flüsterte sie und der Mondschein hüllte ihr Gesicht in ein sanftes Strahlen.
Das Mädchen ließ sich näher und näher treiben. Travis erkannte mit einem Schauer von Schrecken und Lust, dass sie kurz davor war ihn zu küssen. Dieser leichtsinnige Mensch wollte tatsächlich seinen Zähnen näherkommen.
„Ich habe einfach keine Kraft aufzustehen und wegzugehen. Und ich will es auch gar nicht.“ Sagte sie.
Ihr Atem fachte über seine Lippen und er sog sie hungrig in seinen Mund und tief in sich hinein.
Nur ein Kuss. Ihr Gesicht mit seinen Händen festhalten und seine Lippen über ihre legen. Seine Zunge gegen ihre gleiten lassen, dann tiefer in ihren Mund.
Was sollte schon passieren?
„Sag du willst mich auch,“ flüsterte sie.
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ausmaeandern1102 · 28 days
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240331 2353
ya, wir wissen jetzt nicht, wie's weitergeht. schreiben bin ich ja jetzt gewöhnt. und theorien zur schon laufenden sprache, und wie die genau zu leveln ist, also einzuordnen ist, welche teile erst zweit drittrangig sein, aber rank ist neutral. also das hätt mich vielleicht auch interessiert, aber ich hatte ja nie zeit.
ansonsten hat die letzte gelbe blume ergeben, und the ashen one hätte ja auch wenigstens, neutral gesagt, von wo auch immer, gerne das militär gehört. und der zusammenhang zwischen befehl und gehorsam, und wenn gar keine sprache funktioniert, und was da jetzt der appeal ist und warum das angerufen wird, ist ja eigentlich auch nicht so unnaheliegend.
und mit dem endpunkt, das spiel dd2 dann erstmal schließend, weil's auch da drin steht, und entweder bin ich dann gleich tot, vielleicht in 5 minuten, vielleicht in 5 stunden, vielleicht im lauf des nächsten tages, vielleicht aber auch nicht, aber wenn ich aufwache, und dementsprechend lebe, werd ich wohl dd1 einfach weiterspielen, weil ich weiß auch sonst nichts zu tun.
und mit dem endpunkt, wie die gelbe blume gesagt hat, wenn das militär sowieso nicht die aufgabenstellung hat, darüber nachzudenken, über die frage, "ich will die anderen umbringen", während aber unklar ist, woher der satz kommt, aber er schwebt über allem, wie der geist gottes über dem 4 spitzigen 4fachen trampolinnest. oder so. ja, man könnte das, man könnte das nicht. weiter entfalten, erklären, oder nicht, aber belassen wir es mit trampolinnetz, weil die linien der felder bzw bettlaken bzw trampoline, die zwischen den 4 spitzen enden der 4spitzigen säulen gespannt sind, weil die ineinander übergehen, wie zb wenn man 3 atombombeneplosionen, und ein weiter weg, um "gequirlte scheiße" zu formulieren, ineinander copy/pastet, leicht, leicht leicht leicht zeitversetzt, und sie zusammengerechnet explodieren lässt.
mit dem endpunkt, dass das militär das auch nicht so genau weiß, ob ich jetzt sterben muss oder nicht, weil wenn schon "ich will die anderen umbringen" nicht der oberste satz des militärs war, oder die aufgabe, oder das wesen, oder die arbeitsplatzbeschreibung, oder die überschrift, oder wie auch immer man will, dann wissen sie wohl auch auf die frage, theoretisch, erstmal, keine antwort.
ansonsten kann ich selber nur sagen, dass ich irgendwelche punkte überschritten habe, und dass ich mir in etwa, wenn das so leicht ablaufen würde, gesagt habe, dass ich am leben bleiben muss, auch wenn alle wollen, dass ich sterbe, weil ich hab da noch diese aufgabe, mit kyo und 18a zu erledigen.
und deswegen kann ich nicht sterben. ja, hab ich mir gesagt, und sukzessive hab ich das immer weiter erweitert, was in etwa sich auf räume in meinem gehirn vor allem bezieht, und was auch immer. ja. ..., punkt punkt punkt, mit anderen worten, punkt punkt punkt: und was auch immer: aber mir selber fällt das auch sehr schwer, das zu wissen, oder den punkt zu finden,
und dazwischen gibt's viel pro und contra, gleichzeitig denk ich aber eher über andere sachen nach, die eben grundlegend more pressing sind, ...
ja, deswegen weiß ich nicht, aber irgendwann sterb ich schon von alleine, kann ich nur abkürzen, jetzt, damit der satz zu einem ende kommt, aber was auch immer.
was wollt ich sagen? ja, das kyo, das, eigentlich, war es ja so gedacht, dass der adel sich bekehren sollte, usw usf, 18a und erstletztdemonstration, und die unnötige gewalt, und unnötig ist in etwa 3fach betont, bzw gleich 1000 fach, aber man kann ja auch fragen.
ja, ich kann also nur, was ich machen kann, mit wilden theorien .... [abgebrochen] [kann ich nicht verantworten, das zu schreiben] [unnötig verwirrend und wahnsinnstiftend].
ja, was soll ich sagen?
richtig, aber ich kann noch, auf twitch werd ich wohl auch nichts finden jetzt, aber ich kann noch auf der dragons dogma 2 wikipedia seite rumklicken, das kann ich noch machen, als letztes. und mehr kann ich jetzt auch nicht sagen, außer dass ich danach dann schlafen gehen werde, und zur feier des tages, kann ich noch verzichten, usually mach ich das ja dann, dass ich vorher was esse, und ich kann also drauf verzichten, zur feier des tages, aber wenn ich morgen aufwache, dann werd ich einfach weiter warten. was soll ich sagen.
ja, und dd1 hard mode weiterspielen. weil da kommt auch noch was raus, weil speedrun und hardmode gehören ja zusammen, unter der MSI schule, und die frage, ob geld gemeint ist oder große zahlen, wenn angela anaconda in der mitte steht, ist natürlich eine große frage, aber warum nicht bunte farben und qr-regenbogen-pixel-GIFs, 2step GIFs. oder whatever. ja, ist ja auch egal.
und damit das auch sinn ergibt, und es wird ja oftmals nichts mehr, wenn .... ist ja auch egal. aber ich muss jetzt noch, .... ja, ich muss den text beenden, weil ansonsten kann ich nicht noch kurz die dd2 wiki mir angucken. das muss ja wenigstens auch geschehen.
und was auch immer.
so, we don't know, mit anderen worten.
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blog-aventin-de · 30 days
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Frohe Ostern und schöne Ostertage
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Frohe Ostern und schöne Ostertage
Wahre Geschichte vom Osterei · Mick Tales · Hase Hoppel · Osterhase An einem Frühlingstag zu einer Zeit, als das Ostereiersuchen noch nicht erfunden war, packte Hase Hoppel seine Kiepe voll mit Eiern und machte sich auf den Weg in die Stadt. Denn jedes Jahr zur Osterzeit mussten viele Eier zum Markt gebracht werden, damit die Menschen rechtzeitig Ostereier zum Osterfest kaufen konnten. Die Kiepe war ein hoher, geflochtener Weidenkorb, den sich Hoppel wie einen Rucksack auf den Rücken schnallte. In den Korb passten hunderte von Eiern. Jetzt denkt ihr sicherlich, dass diese Eier bunt gefärbt waren. Aber damals gab es tatsächlich noch keine bunten Ostereier. Hase Hoppels Weg führte zuerst durch den dichten Hasenwald und dann über eine bunte Blumenwiese. Seit dem vergangenen Sommer war Hoppel nicht mehr aus seinem Wald herausgekommen und so freute er sich besonders über die Blütenpracht, die im goldenen Sonnenschein strahlte. Bei jeder schönen Blume blieb er stehen, bückte sich und beschnupperte sie mit seinem Stupsnäschen. Bunte Schmetterlinge flatterten ihm um die Ohren und überall hörte er Bienen summen und Vögel zwitschern. Den ganzen Vormittag verbrachte so unser Häschen auf der Wiese. Gerade rechtzeitig aber schaffte er es noch zum Markt. Dort setzte er seine Kiepe ab. Doch … oh Schreck! Der Weidenkorb war leer! Alle seine schönen Eier waren verschwunden! Sie mussten ihm auf der Frühlingswiese aus dem Korb gefallen sein, als er sich nach den Blumen bückte. Hoppel war verzweifelt. Wie sollte er auf die Schnelle all die Eier wiederfinden? Ostern ohne Eier – das durfte es einfach nicht geben! Da zupfte ihn jemand von hinten an seinen enttäuscht herabhängenden Hasenohren. Ein kleines Mädchen und ein kleiner Junge standen da und jeder von ihnen hielt ein Ei in der Hand. «Du bist doch der Hase Hoppel. Hast du die Eier auf der Blumenwiese für uns versteckt?« »Versteckt? Äh, ja, also …« antwortete Hoppel zunächst verlegen. Doch dann kam ihm eine tolle Idee. »Ja, natürlich!« rief Hoppel laut. »Ich habe für alle Kinder Eier in der Blumenwiese versteckt. Wer eines findet, darf es behalten!« Die Eiersuche wurde ein Riesenerfolg. Alle Eier wurden gefunden. So viel Spaß wie in jenem Jahr hatten die Kinder zuvor noch nie an Ostern gehabt. Und weil das Suchen fast schöner als das Finden war, wurden ab dem darauf folgenden Jahr die Eier vom Osterhasen nicht nur in der Frühlingswiese versteckt, sondern vorher auch noch bunt angemalt. So waren sie nämlich noch ein bisschen schwieriger zwischen den bunten Blumen zu entdecken. Und wie ihr alle wisst, ist das auch heute noch so. Wahre Geschichte vom Osterei · Mick Tales · Osterhase Hoppel · Osterhase Frohe Ostern und schöne Ostertage AVENTIN.de  Read the full article
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