Tumgik
#taubheit
hommella · 1 month
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Es gibt Momente die ganz leise sind, aber in mir den lauteste Krach auslösen.
Und es gibt die Momente die sind laut, voller Menschen und Möglichkeiten. Die mich aber ganz leise und still machen.
- Hommella
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poetischeleere · 2 years
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24.04.2022
Im Klee will ich liegen
bis der Frühling vergeht
und man Samen neu sät
Im Licht will ich versiegen
bis die Blätter braun fallen
und die Himmel aufwallen
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filmabend · 6 months
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Klang der Stille – Film Stream HD (2006)
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Originaltitel: Copying Beethoven
Klang der Stille ist ein Drama
Klang der Stille ist eine fiktive Geschichte über das letzte Jahr im Leben des Ludwig van Beethoven.
Inhalt von Klang der Stille
Die Handlung des Films beginnt im Jahr 1824. Ludwig van Beethoven ist mit der Fertigstellung seiner 9. Sinfonie in Verzug, deren Premiere unmittelbar bevorsteht. Verleger Schlemmer schickt ihm daher Anna Holtz als Kopistin und erklärt auf Beethovens verärgerte Nachfrage, wieso er eine Frau geschickt habe, es gebe niemand Besseren. Anna absolviert ein von ihrem Vater finanziertes Musikstudium und ist mit dem Ingenieur Martin Bauer liiert, der mit seinem Entwurf einer Brücke einen wichtigen Architekturwettbewerb zu gewinnen hofft.
Beethoven bleibt Anna gegenüber lange skeptisch und herablassend, da er grundsätzlich nicht glaubt, dass Frauen kreative Arbeit leisten können...
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deinheilpraktiker · 1 year
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Wissenschaftler validieren einen sicheren chirurgischen Zugang zum zentralen Kern der menschlichen Cochlea Ein internationales Team aus Wissenschaftlern und Chirurgen, darunter auch Forscher der University of Sheffield, hat erstmals einen sicheren chirurgischen Zugang zum zentralen Kern der menschlichen Cochlea validiert. Die Studie wurde von Rinri Therapeutics finanziert, einem Biotechnologieunternehmen, das regenerative Zelltherapien für sensorineuralen Hörverlust (SNHL) entwickelt. Ein Team des Guy's and St Thomas' NHS Foundation Trust in London und der Universitäten von She... #Behinderung #Bildgebung #Biotechnologie #Forschung #Gen #Gesundheitspflege #Hören #Knochen #Krankenhaus #Medizin #Nerv #Neuronen #Ohr #Otologie #Schwerhörigkeit #Taubheit #Therapeutika #Zelle #Zellen_Biologie
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tiefenabsturz · 8 months
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Es passiert lange Zeit nichts. Das Leben plätschert dahin, man lebt in seiner gewohnten Alltagsroutine und merkt wie die Tage immer mehr zu einem zähen Brei verschwimmen. Es ist nicht schlecht, aber es ist auch nicht gut. Es ist irgendwas dazwischen, vielleicht auch irgendwie nichts. Und dann plötzlich kommt ein erster Stein ins Rollen, und mit ihm ein Ereignis nach dem anderen. Die Taubheit der gewohnten Trägheit lässt mit einem Mal nach, und stattdessen kommen Emotionen, die so eindrücklich gespürt werden wollen; gespürt werden müssen. Ist es nicht komisch, wie man zwischen nichts passiert und alles verändert sich hin und her schwingt? Zwischen mühsamen Stillstand und schmerzender Bewegung.
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poetryboysstuff · 4 months
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Funktioniere Kind!
Ich bin nicht traurig, nur leer vor all der Einsamkeit.
Mein Spiegel zeigt die Reflexion eines kaputten Menschen.
Mit träumen und Freude überdeckt einer schwarzen schweren Last.
Durch Narben gezeichnet, jede einzelne die mich hässlich macht.
Innerliche leere, Taubheit, Ohnmacht.
Mein Kind will geliebt werden doch ich bin für andere unzumutbar- eine Last.
Aber Baby ich hätte für dich gebrannt doch du hast dich umgedreht und bist weggerannt.
Meine Schreie verschwinden in der Nacht, bleiben stecken in mir das keiner etwas merkt.
“Schick ein Bild ich will mehr sehen” und du zeigst es ihm- er erfreut sich dran, fickt dich und redet von liebe.
Sobald er hatte was er wollte war er weg, vom Erdboden verschwunden.
“He only loves me wenn he he’s horny.”
Ich war nur ein Kind.
Chat Foren, “pro Ana” Gruppen und du fängst mit 14 an fremden Männern wöchentliche abnehm Updates in Unterwäsche zu schicken. Du bist so stolz das du endlich 45 Kilo wiegst und die Aufnahme Prüfung bestanden hast. Nun kann das abnehmen so richtig beginnen sagst du dir.
“Nächste Woche müssen 5 Kilo runter” sagt der 50 jährige Jürgen welcher sich einen drauf wedelt und welchem egal ist das ein Kind am anderen Ende der Leitung leidet und am sterben ist. 14 Jahre und schon die 3 Diät. 16 Jahre und bedenkliche 36 Kilo auf der Wage, Beine zittern, nicht mal Wasser will dein Köper noch aufnehmen- aber Hauptsache ich bin schön, das ist es wert, Hauptsache ich werde endlich liebenswert.
Du musst, du musst, du musst sonst bist du niemals schön genug mein Kind, du willst doch das die Männer dich lieben.
Später bist du erwachsen, geprägt deiner Jugend schickst du über Snapchat einem 30 jährigen nudes von dir. Er hatte doch so gebettelt danach, er wollte doch unbedingt deinen Körper sehen und kurz fühlst du dich schön.
“Scheiß schlampe” und du fühlst dich immer weniger wert.
An mein jüngeres ich:
Es ist okay wenn du weinst. Es ist okay wenn du schweigst. Ist okay gib dir Zeit. Du bist schön, die Wunden heilen mit der Zeit.
Ich bin nun fast 20 und frag mich jeden Tag wann kommt die Heilung? Wann fühl ich mich wieder Menschlich und nicht nur als Stück vernabtes Fleisch?!
Schließt nie Frieden mit dir selbst deshalb hoffst du auf das Rest In Peace.
Worte stecken im Hals, Wut in der Brust, Trauer getränkt In unendlicher leere.
“Mama sagt dir du bist es wert” aber fühlen kannst du es nicht denn dir selber warst du nie viel wert.
Tabletten gegen Traurigkeit aber nichtmal Morphium könnte deine Schmerzen stillen. Hauptsache du passt in soziale System. Wie du fühlst? Nicht wichtig zu erwähn.
Funktioniere Kind, schau kind anderen gehts schlechter. Du hast doch alles? Stell dich nicht so an. Schlucks runter, Wisch die Tränen weg und funktionier.
Andere hatten auch schwere Kindheiten, die alten ausm Krieg sind doch auch gesund? So eine neumodische Erscheinung diese “Psyche”.
Raff dich auf mein Schatz du kriegst das schon hin.
Geh arbeiten Steuer Gelder müssen weiter fließen deine Verfassung ist nicht Erwägungswert.
Ich schreie in die Kalte Nacht “hol mich endlich hier raus ich erfrier in mir!!”
Und am nächsten morgen geh ich auf Arbeit als ob nichts ist und eine Woche später lieg ich wieder auf der ITS. Mein Kopf hat es schon wieder geschafft er hat mich zum schweigen und fast in den tot gebracht.
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trinkliebe · 4 months
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„Steh auf und leg mich wieder hin
Keine Power für nichts, außer für nichts
Taubheit im Herz oder taubes Gesicht
Trau mich nicht zu sehen wie traurig das ist“
- Disarstar
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liedpoesierebscher · 9 months
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Seelenkelch
Jede Rakete auf Zivilisten
trifft uns ins Mark,
auch wenn wir den Kelch
nur mit geliebten
Gewohnheiten füllen.
Jeder Opferschrei
unserer Nachbarn
hallt zwischen den Häuten
des Kelches wider,
auch wenn wir unsere
Lieblingsmusik laut
und lauter drehen.
Jede brutale Gewalt
erschüttert unseren
Seelenkelch, den wir auf
Härte und Taubheit trimmen,
bis er zum Brunnen geht
und zerbricht. Wir schaffen
das Verdrängen nicht.
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hommella · 7 days
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Was ist Freundschaft noch wert?
Niemand lässt einem Erfolg, Glück und Liebe. Es wird entweder ein Wettkampf daraus oder es einem streitig gemacht.
Und dann fragt man sich weswegen ich nicht mehr unter ”Freunde“ will.
- Hommella
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lanadenktnach · 6 months
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Worte
Ab und zu gefriert der Wind meine Finger. Ganz schleichend zieht sich die Taubheit von meiner Fingerkuppe, direkt ins Herz. Wie versteinert, zieht der Tag an mir vorbei und der Wind pfeift mir die Melodie der Stummheit ins Ohr. Ganz plötzlich hört der Zeiger auf sich zu regen und drumherum beginnt alles zu beben. Gib mir ein Stift und ich blute dir aufs Papier. Tropfen für Tropfen verfärbt sich weiß zu rot. Zeile für Zeile erkläre ich dir meine Wut. Satz für Satz ergreife ich Mut. Wort für Wort, die Hoffnung, alles wird nur wieder gut. Aber ab und zu.. Nur ganz selten friert der Wind meine Finger. Regungslos betäubt die Kälte mich. Ich wusste schon immer, dass ich das Glück in den Worten finde. So kitschig es klingt, bin ich davon überzeugt, dass es nichts mächtigeres in dieser Welt gibt, als die Kunst der Worte zu beherrschen. So viel Halt mir diese Leidenschaft gibt, so beängstigend ist der Abgrund, welcher mit ihr einhergeht. Die Melancholie, die jedes Mal an der Türe klopft, wenn mein Kopf vor Gedanken übersprudelt, heilt und zerstört mich zugleich. Der Druck, das richtige Wort für den richtigen Satz zu finden, mich nicht im Chaos zu winden und niemals von der Bildfläche zu verschwinden, ist die Pflicht, wenn ich das hier zu meinem Lebensmittelpunkt machen möchte. Nicht ohne Grund, rät mir so ziemlich jeder davon ab, mit nem Wort meinen Wocheneinkauf zu zahlen. Was mache ich, wenn der Wind erneut meine Finger gefriert? Ich wochenlang verlerne den Stift zu heben, auf Irrwegen klebe und im Himmel der Wortlosigkeit schwebe? Seit ich denken kann, ist es das höchste Ziel für mich, mit dem Geschriebenen zu bereichern, etwas in dir zu regen, weiter deine Gedankennetze höher zu weben. Komm, verändere etwas in unser allem Leben. Der Startschuss, welcher mich mit der Beendigung der Schule direkt in die Brust getroffen hat, hört nicht auf zu bluten. Ich stehe vor riesigen Entscheidungen, die ich als zerknüllten Notizzettel in meiner Tasche finde. Ist es an der Zeit alles ordentlich abzuschreiben und in die Tat umzusetzen? Wann ist Jetzt und wann ist Bald? Ich bin klein genug um mit dem Großwerden überfordert sein zu dürfen und gleichzeitig zu groß, um Träume weiterhin Träume sein zu lassen. Den ersten Fuß, den ich nun in diese kalte Welt setzen muss, wird mir Türen öffnen, von denen ich geträumt habe, wenn ich die 25-Seiten Deutschklausur auf das Pult gelegt habe. Ich werde durch Türen gehen, hinter denen ich auf mich selbst vertrauen muss. Türen , hinter denen ich auf das Heben des Stiftes angewiesen bin. Hinter denen der Wind meine Finger nicht mehr gefrieren darf. Aber was, wenn doch?
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unbedacht-rumgemacht · 6 months
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Fühl mich als würde ich mich selbst verlieren
Neben mir stehen
Emotionen steigen auf, ohne Kontrolle
Alkohol reicht nicht mehr
Gedanken machen taub
Will etwas Stärkeres,
Will meine Taubheit betäuben
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apfelhalm · 1 year
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Werwolf!Leo, Pt. 2 (non-explicit violence under the cut)
"Warte!" sagt Adam heiser und seine Hand krallt sich in den Griff an Leos Geschirr. "Warte noch."
Leo trägt keine Leine - das wäre Bullshit bei seiner Größe und Stärke. Adam könnte ihn ohnehin nicht festhalten, wenn er wirklich mal loslegt. Dafür sind seine Stimme, seine Worte, seine Befehle da. Aber das Geschirr ist Pflicht.
Adam kann Leos Wolfskörper unter seiner Hand beben fühlen, spürt das Grollen, das durch seinen Körper wandert, genauso wie den Zug am Geschirr. Er muss nicht runtersehen, um zu wissen, dass Leos Fell von Kopf bis Schwanzspitze gesträubt ist, dass seine Lefzen gefletscht sind, dass er jeden Augenblick losspringen könnte. Wenn da nicht Adams Befehl wäre.
Leo gehorcht. Noch.
Wenige Meter entfernt kniet Lausch über seinem Vater und redet irgendeinen selbstverliebten, psychopathischen Scheiß. Und Adam hält den Atem an. Wartet. Worauf? Das kann er nicht mal genau sagen. (Aber denken tut er es, hoffen, herbeiwünschen. Der dunkelste, abgefuckteste Teil von ihm. Leo ist ein Werwolf, aber Adam ist das Monster.)
Ein Handgemenge bricht zwischen Lausch und seinem Vater aus und einen Moment lang ist da nur ein Knäuel aus zwei miteinander ringenden Körpern und ein blitzendes Messer in der Sonne. Adam merkt kaum den Ruck, der durch seinen Arm geht, als der Griff des Geschirrs aus seinen Fingern rutscht und Leo springt.
Mit seiner Größe ist er in zwei Sätzen bei den kämpfenden Männern, hat Lausch an der Kehle gepackt und zerrt ihn einige Meter weiter. Ein übelkeiterregendes Knacken tönt durch den Wald, durchreißt die Sommeridylle. Lausch bleibt reglos liegen. Leo bleibt reglos stehen.
Endlich kann Adam die Taubheit abschütteln, die ihn am Waldboden festgehalten hat, und rennt hinüber. Sein Vater will irgendwas sagen, aber Adam geht an ihm vorbei, sagt ihm er soll die Fresse halten. Er sieht nur Leo. Leo, der schnaubend über Lauschs Leiche steht und wie versteinert ist.
"Es tut mir Leid", sagt Adam atemlos und Leos Kopf schnappt hoch. "Es tut mir so Leid, Leo."
Ihm ist klar wie schal das jetzt klingen muss und Leo scheint das gleiche zu denken, denn er bleckt die Zähne (blutig, so viel Blut an seinem Maul) und knurrt ihn tief und grollend an. Adam klappt der Mund zu, vor Scham - und vielleicht auch ein bisschen vor Schreck. Normalerweise hat er keine Angst vor Leo. Aber das hier ist nicht normalerweise.
Er taumelt einen Schritt zur Seite und Leo nutzt das, um an ihm vorbeizuspringen. Bei einem der Bäume dreht er den Kopf nochmal, sieht Adam aus gelb leuchtenden Augen an. Dann fängt er an zu rennen, tief in den Wald hinein, und kein Mensch der Welt könnte ihn jetzt noch einholen.
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deinheilpraktiker · 1 year
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Laut Studie haben gehörlose Kinder ein höheres Risiko, Probleme mit dem emotionalen Wohlbefinden zu entwickeln Untersuchungen der Queen's University Belfast deuten darauf hin, dass gehörlose Kinder im Vergleich zu hörenden Kindern einem höheren Risiko ausgesetzt sind, Probleme mit der psychischen Gesundheit und dem emotionalen Wohlbefinden zu entwickeln. Der Forschungsbericht „Das emotionale Wohlbefinden gehörloser Kinder und Jugendlicher“ von Dr. Bronagh Byrne und Dr. Catherine McNamee von der School of Social Sciences, Education and Social Work at Queen's wurde kürzlich an der Univers... #Angst #Angststörung #Ausbildung #Depression #Forschung #Hören #Kinder #Panikstörung #Psychische_Gesundheit #Sozialhilfe #Sprache #Taubheit #Trennungsangststörung #Zeichensprache
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phasmophobie · 1 year
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Der tagelang angekündigte Schneesturm ist fern geblieben. Stattdessen wimmert es seit Tagesanbruch nur so von schreienden Vögeln — ohne Ende in Sicht.
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Die Kälte biss sich durch die feste Ledersohle seiner Stiefel. Die Feuchtigkeit auf der abgenutzten Oberfläche formte sich zu unzähligen Froststernen. Seit einigen Stunden war sich Pavel nicht mehr sicher, ob seine Füße nun endgültig erfroren waren, oder ob der Schmerz inzwischen bloß so sehr gestiegen war, dass sich zu seinen Gunsten eine Taubheit entwickelt hatte. Der Winter kroch seine Beine hinauf und kühlte ihn vollkommen durch. Wenngleich er sich tief in seinem Inneren nach der Wärme innerhalb seines Apartments sehnte, einen heißen Becher Kaffee in den Händen, ein gutes Buch im Schoß, so war die Besonderheit dieses Momentes nicht von der Hand zu weisen. Der tagelang angekündigte Schneesturm war ferngeblieben. Stattdessen wimmerte es seit Tagesanbruch nur so von schreienden Vögeln — ohne Ende in Sicht. Das Phänomen war beängstigend und bedrückend zugleich, doch auch beeindruckend und fantastisch. Ungeachtet der Warnung bezüglich des Schneesturms, hatte er noch einen Job erledigen wollen. Nun stand er, durchgefroren, vor dem vorübergehend verlassenen modernen Wohnhaus, in dem die Besitzer von merkwürdigen und unerklärlichen Geschehnissen berichtet hatten. Zugegeben, der Schwarm an Krähen war in der Tat merkwürdig. Pavel würde sich nicht als Vogelexperte bezeichnen, dennoch kam ihm das Verhalten untypisch vor. Einige der Tiere mit dem schimmernden dunklen Gefieder hockten auf den Regenrinnen, dem Dachsims und dem Schornstein. Sie schienen sich, wenn man sie einzeln betrachtete, nicht von gewöhnlichen Krähen zu unterscheiden. Sie putzten sich, vertrieben einander von den Plätzen um selbst dort einzukehren und starrten in die Dunkelheit. Einige andere zogen Kreise über dem Haus, entfernten sich nicht weiter als bis zum nahegelegenen Baum, in dessen Krone sie auswichen, wenn die Verfügbarkeit der Rastplätze auf dem Dach einbrach.
Es bestand kein Zweifel. Etwas in oder an diesem Haus war verkehrt — und in Pavel keimte der Ansporn, herauszufinden, was vor sich ging. Nicht nur, weil es seine Berufung war, sondern auch aus persönlichem Interesse. In der Antike waren die faszinierenden und wahnsinnig intelligenten Tiere nahezu göttlich. Sie waren Sinnbild für Magie und Übernatürlichkeit. Wieso und wann genau sie zu Symbolen des Todes wurden, ließ sich nicht datieren. Im Zusammenhang mit Pavels momentaner Anwesenheit mochte die Vermutung naheliegen, dass die Menschen im Mittelalter recht behalten hatten — Pavel glaubte jedoch anderes. Ohne Zweifel trieb der Tod sein Unwesen, allerdings war dies nicht das, was die schwirrenden Tiere anlockte. Sie setzten ein Zeichen, sie versuchten sich an Aufmerksamkeit. Ihre Schreie waren Klagelieder, ihr Krächzen ein Ausdruck von Verzweiflung — wie der Klang einer gereizten Kehle, Ergebnis des unsäglichen Schmerzes der Trauer. Sie waren keine Vorboten, sie waren die Hinterbliebenen. Wie sich herausstellen sollte, betrauerten sie das Ableben einer misshandelten alten Dame, die die meiste Zeit ihres Lebens die Vögel in ihrem Garten gepflegt hatte. Ihr Tod war nicht durch ihr hohes Alter angetrieben worden, sondern das Ergebnis jahrelanger Misshandlung durch ihren älteren Sohn. Es war eine traurige und emotionale Geschichte. Gespickt mit fehlender Nächstenliebe und Vernachlässigung.
Geister empfinden kein Zeitgefühl. Während für andere drei Jahre vergingen, war es für die ältere Dame nicht mehr als ein Aufatmen. Harriet war eine sanfte Frau gewesen, die sich niemals offen beklagt hatte. Pavel vermutete, dass es ihre Zartheit gewesen war, die sie an den einzigen Ort band, an dem sie etwas wie Frieden empfunden hatte. Ihre Energien lagen zentriert im Herzen ihres einstigen Gartens — dort, wo nun ein modernes Einfamilienhaus stand. Für Harriet machte dies kein Unterschied. Sie ging ihre bekannten Wege. Sie durchstreifte den Garten und versuchte das Vogelfutter zu verschütten, damit jeder ihrer Zöglinge versorgt war. Dass sie dabei zum Leidwesen ihrer Nachfolger für seltsame Ereignisse verantwortlich war, sollte der Frau niemals bewusst werden. Umgeworfene Vasen, verrückte Möbel, leises Getuschel und das ständige Geschrei der Krähenvögel. Krähen und Raben vergaßen nie. Sie waren treue und vorsichtige Tiere, kreativ und hilfsbereit. Sie erinnerten sich daran, wer sie zuletzt mit Nächstenliebe behandelt hatte — auch wenn sie es als solches nicht benennen konnten. Harriets Vermächtnis schien für die Tiere nach wie vor spürbar zu sein. Geduldig warteten sie darauf, dass die alte Dame sich zeigte und ihre Güte fortsetzte. Bedauerlicherweise war Harriet zu diesem Akt nicht mehr fähig. Sie ging immer und immer wieder denselben Weg. Ein Echo der Frau, die sie einst gewesen war. Ein trauriges Abbild dessen, was ihr am Ende ihres Lebens Glück bereitet hatte. Es fühlte sich nicht an wie eine Erlösung, als Pavel sie ansprach und ihre Aufmerksamkeit erhaschte. Sie hatte kein konkretes Verständnis mehr dafür, was der Geisterjäger zu sagen hatte. Es waren lediglich Gefühle, tiefere Emotionen die in ihr resonierten. Pavel wusste nicht, was auf der anderen Seite wartete. Er wusste nicht, wohin die Seelen gingen, wenn sie die irdische Welt verließen, doch Pavel wusste, dass er den Lebenden einen Gefallen tat. Früher oder später, unabhängig davon, wer Harriet gewesen war, würde ihr Spuk andere Züge annehmen. Irgendwann hätte Harriet vergessen, was ihr Freude bereitete und hätte Zuflucht darin gesucht, das zu vertreiben, dem sie die Schuld der Unerreichbarkeit zuschob. Alles was von dem traurigen Fragment ihrer verletzten Seele übrig geblieben wäre, wäre die Unzufriedenheit über unerreichte Glückseligkeit — und darin lag, wie Pavel fand, eine beeindruckende Menschlichkeit.
"Es ist Zeit für dich zu gehen, Harriet Jones."
Mit ohrenbetäubenden Lauten stoben die Tiere auf und bildeten einen Strudel aus Federn und Geschrei. Im fahlen Mondlicht zogen sie ihre wilden Kreise und lieferten dem Geisterjäger ein Spektakel, welches ihn mit einer überraschenden Melancholie erfüllte. Pavel glaubte nicht an den heiligen Himmel mit seinen goldenen Pforten, oder den siedenden Flammen der Hölle, doch in diesem Augenblick erschien es ihm, als würden die Tiere ihre Seele gen Wolken geleiten. Vielleicht, so konnte er es ihr nur wünschen, war sie Teil ihrer schwarzen Schwingen geworden.
Stille kehrte zurück. Eine Ruhe, die Kälte zurück in Erinnerung führte, und Pavel verspürte den dringlichen Wunsch, ein paar Anrufe zu tätigen, um Personen in seinem Leben wissen zu lassen, dass sie wertgeschätzt wurden.
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tempe-corals · 1 year
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Ok, vielleicht liegt es an ihm oder daran, dass ich kein koreanisch kann. Kidai Kim ist Bildhauer und sammelt diese ganzen Dinger, wie sie auf deinem Strandbild, Henderson Island, angeschwemmt wurden. Was mich in Kombination mit der Interpretation deines pinkfarbenen Lichts zu der Frage bringt: Was hälst Du von Alarmsystemen? Haben Korallen Warnrufe? Sollten wir etwas als Warnruf verstehen, statt darüber hinweg zu gehen? Was wäre ein Warnruf an der Land-Wasser-Grenze, um Menschen an einen respektvollen Umgang zu erinnern? Und sollte es einen Warnmechanismus in unserem Alltag geben, egal welches Wasser wir dort berühren? Verstehen wir Resonanz nach der Psychologie-Definition als "Resonanz, empathische, das Mitansprechen oder Mitschwingen von Gefühlen oder Gedanken bei anderen Menschen (Einfühlung, Emotionen-Klassifikation)", dann könnten skurrile, überzogene Warnsysteme die Taubheit menschlicher Aufmerksamkeit auf die Spitze treiben und das Konzept der Empathie in Frage stellen. Was ich eh gut finden würde. Alle reden über Empathie, sind Menschen, das am Ende wirklich. Beleg hierfür Athenes liebevolles Verhalten gegenüber Medusa. (Anfangs war Medusa wunderschön, doch als Athene Poseidon in ihren eigenem Tempel bei der Vergewaltigung von Medusa sah (einige andere Versionen sprechen von Geschlechtsverkehr ohne Erwähnung irgendeiner Vergewaltigung), wurde sie so zornig, dass sie Medusa in ein hässliches Ungeheuer verwandelte: Schlangenhaare, lange Zunge und glühende Augen. Ein Blick in ihr Gesicht reichte aus, um einen Mann in Stein zu verwandeln. Nach einer anderen Überlieferung hieß es, dass alle drei Schwestern von außerordentlicher Schönheit waren und aufgrund ihres großen Stolzes von den Göttern in schlangenartige Ungeheuer verwandelt wurden.)
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