Tumgik
#da lag SCHNEE
waechter · 6 months
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Ich war in Lübeck (Nerd-Edition)
Was habe ich gelernt?
Ich dachte immer, der "Krähenteich" ist so ein insider-Name. So, wie bei uns im Dorf der kleine Bach "Mühlenbach" heißt, ohne offiziell diesen Namen zu tragen. Aber nein, der Krähenteich heißt offiziell so und ist auf der Altstadt-Insel und allen bekannt - ups.
Also natürlich war ich da! Und siehe da: es wurde sogar der Krähenteich zum Drehen benutzt als er in S2E11 vorkam!
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Und im Rathaus war ich auch. Die Treppe sieht bis auf die fehlenden Kerzenleuchter genauso aus wie in S2E1 :D (Näher ran durfte ich nicht, aber ich habe höflich gefragt, ob ich ein Foto machen darf.)
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Und zu guter Letzt. War ich bei der Villa. Beim Haus. Am fucking Arsch der Welt. Sie wurde in den letzten 20 Jahren allerdings renoviert, ist nun in Privatbesitz und hatte auch ein sehr deutliches "Kein Durchgang"-Schild. Also ist das alles, was ich vom Haus habe:
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(Die Adresse ist: Zur Kupfermühle, 23843 Travenbrück-Sühlen)
Und so sah es in der Gegend aus (nein, es gab keinen Gehweg):
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Abfahrtzeiten der nächsten Bushaltestelle (Symbolbild öffentlicher Nahverkehr auf dem Land):
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Und zum Schluss noch ein paar coole Bilder aus dem Holstentor-Museum:
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Wie die ganze Holstentoranlage früher aussah
Und:
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Dieses coole Modell vom alten Lübeck!
Ansonsten: Wenn ihr auch mal in Lübeck seid - besucht das Holstentormuseum und das Hansemuseum (gerade Letzteres lohnt sich wirklich für den Preis und ist so cool!), spart euch das Niederregerhaus und die Hafenrundfahrt und habt Spaß :D
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Winternacht
Nicht ein Flügelschlag ging durch die Welt, Still und blendend lag der weiße Schnee Nicht ein Wölklein hing am Sternenzelt, Keine Welle schlug im starren See.
Aus der Tiefe stieg der Seebaum auf, Bis sein Wipfel in dem Eis gefror; An den Ästen klomm die Nix’ herauf, Schaute durch das grüne Eis empor.
Auf dem dünnen Glase stand ich da, Das die schwarze Tiefe von mir schied: Dicht ich unter meinen Füßen sah Ihre weiße Schönheit Glied um Glied.
Mit ersticktem Jammer tastet’ sie An der harten Decke her und hin, Ich vergeß’ das dunkle Antlitz nie, Immer, immer liegt es mir im Sinn!
--Gottfried Keller
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martinjost · 6 months
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Wintereinbruch I: Warum am Montag immer noch keine Züge fahren
Update 4. Dezember 2023 ⋅ 13:00: Am Montagmittag ist der Baum, der auf Höhe Stephanskirchen-Landl auf den Bahndamm gekippt ist, abgesägt. Beide Gleise sind freigespurt, als wäre zumindest ein Wartungs- bzw. Erkundungszug entlang gefahren.
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Beitrag vom 4. Dezember auf der Website der BRB mit Fotos von den Streckenarbeiten: https://www.brb.de/de/neuigkeiten/aktuelle-situation-der-bayerischen-regiobahn
Stephanskirchen, 3. Dezember 2023. Deutsche Bahn (DB) und Bayerische Regiobahn (BRB) melden, dass nach dem starken Schneefall vom Wochenende der Münchner Hauptbahnhof nur ausnahmsweise angefahren werden kann. Auch am Montag, den 4. Dezember, wird noch kein Zugverkehr auf der Strecke Salzburg ↔ München stattfinden.
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Das Foto oben zeigt die Bahnstrecke nach Salzburg auf der Höhe des Stephanskirchener Ortsteils Landl, ungefähr zwei Kilometer östlich vom Bahnhof Rosenheim, am Sonntagnachmittag. Die Gleise sind von einer dicken Schneeschicht verdeckt. Seit Freitagnacht ist hier kein Zug mehr gefahren.
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Ein Baum, der unter der Last des Schnees umgestürzt ist, hat die Oberleitung knapp verfehlt. Seine Äste reichen bis in den Gleisbereich.
Auf der gesamten Strecke dürfte es viele solche Schäden und Störungen geben, die neben den Schneeräumarbeiten behoben werden müssen, bevor der Zugverkehr wieder anlaufen kann.
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In diesem Bild ist zu sehen, dass derselbe Baum quer über einer Straße liegt und mit der Krone auf dem Bahndamm aufgekommen ist. Ein zweiter Baum, der anscheinend unmittelbar auf der Straße lag, ist schon zersägt. Die Feuerwehr hat ein Warndreieck auf der Straße aufgestellt, war am Sonntagnachmittag aber nicht mehr vor Ort.
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An einigen Stellen sind die Schienen zu sehen. Der Schnee ist hier geschmolzen. Es handelt sich um Weichen, deren Beheizung wohl noch funktioniert. Martin Jost
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opheliagreif · 4 months
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Das Tier in dir? 👀
@bonsaibovine Du hattest auch danach gefragt. 😊
Das Tier in dir ist ein Werwolf!AU, in dem es darum geht, dass Roland Schürk bestialisch ermordet wird und Leo, Pia und Esther den Auftrag haben, den Mörder oder die Mörderin zu fassen. Leo und Adam sind auch hier befreundet und Adam ist ebenfalls vor 15 Jahren spurlos verschwunden. Jetzt ist Roland tot und der Verdächtigenkreis reduziert sich zunächst auf drei Werwölfe. Zwei davon verwandeln sich zurück...der Dritte bleibt in seiner Werwolf-Gestalt und weigert sich anscheinend, mit den Ermittler:innen zu kooperieren.
Überrascht grollte der gelbfarbene Wolf, als Leo mit seinen Reißzähnen die Decke packte und sie samt dem Rüden aus der Ecke herauszog, in die der Andere sie hineingezogen hatte.
Selbst grollend zog er daran und bekam sie ein Stück weit nach draußen gezogen. Sein Gegenüber schnaufte verunsichert und erhob sich mühsam, trat zurück und weg von der Decke. Seine Pfote roch auch ohne direkte Nähe nach Krankheit und Schmerz und Leo kräuselte entsprechend missgelaunt die Nase, während er die Decke langsam, Stück für Stück in Richtung Haus zog.
Langsam genug, dass der andere Wolf ihm folgen konnte.
Erst als die Decke vor dem Haus lag, ließ Leo sie los und setzte sich in den Schnee. Er heulte auffordernd und Wut trug sich ihm über den Wind entgegen. Sein Gegenüber dachte nicht daran, ihm zu folgen.
Leo schnaufte und kam zu ihm zurück und stupste ihn vorsichtig mit seiner Nase an, lief dann wieder ein paar Schritte zurück. Sein Verhalten traf auf irritierte Bewegungslosigkeit, so wiederholte Leo es ein paar Mal, setzte sich immer wieder auf die Decke und kam zu dem Wolf zurück.
Die anfängliche Unsicherheit wandelte sich in Irritation und schlussendlich in Neugier. Als Leo zum wiederholten Mal in Richtung Haus ging, folgte ihm der Wolf langsam. Er schnupperte an jeder Spur im Schnee, die Nase tief in die weißen Flocken vergraben. Schritt um Schritt tat er nach vorne und erreichte schließlich die Decke. Leo saß bereits dort, mit Blickrichtung ins Haus. Er hatte einen Fernseher hierherbringen lassen und der lief gerade, zeigte eine Serie aus Kindertagen, die wahrscheinlich auch dem anderen Wolf geläufig war.
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einzilpik · 4 months
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Spät!
Später Vogel wo ist dein Wurm? Du hast zu lange geschlafen.
Ein Segelboot versäumt den Sturm, es lag zu lang im Hafen.
Der Kapitän war nicht an Bord, schlief nicht in seinem Bette.
Sein ganzes Geld hat er verprasst, im Arm die schöne Jette.
Ein Geiger war auch engagiert, auch er kam viel spät.
50 Mark hat er kassiert und ist gleich umgekehrt.
Ein Chor aus fünfzig Frauen naht, die Nasen voller Schnee,
Sie tragen alle Uniform wie von der Heilsarmee.
In 50 Strophen, singen Sie das Lied vom Alkohol.
Ich weiß nicht, wer ich weiß, nicht wie, doch einer war sehr voll.
Da, plötzlich braust ein Zug heran, spät aus Erinnerungen.
Eine nach der Anderen steigt heraus, ist mit ins Ohr gedrungen.
Mit einem Mal war wieder klar,
wer und warum so viel getrunken
was ich heute und was ich gestern war:
Exakt 50 Jahr!
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schreibschuppen · 9 days
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Alles, was er spürte, war die Kälte. Grausam und beißend und bösartig bohrte sie sich in seine Haut, schickte bei jedem Atemzug kleine Eissplitter durch seine Lunge. Die Eiswand, an der er lehnte, schien ihn willkommen zu heißen, ihn einzuladen, einfach hier stehen zu bleiben, zu warten, bis er fest frohr. Nur einen Moment die Augen zu schließen. Nur kurz. Viel schlimmer konnte es ohnehin nicht mehr werden.
Haven war zerstört. Unzählige Menschen waren tot. Und er selbst würde in dieser Höhle erfrieren. Alleine. Selbst seine Gedanken bewegten sich nur langsam.
Sogar die Dunkelheit wirkte kalt. Wie ein kalter Atem, der ihm über die Haut und durch die Gedanken strich. Gab es überhaupt einen Ausgang aus diesen Höhlen? Und welcher Sinn lag darin, ihn zu finden? Die Dunkelheit gegen den  eisigen Wind des Gebirges zu tauschen?
Sein ganzer Körper fühlte sich zerschlagen an, leergesaugt von der Kälte und Corypheus und den endlosen, endlosen Kämpfen. Um einen Ort, den sie dann doch verloren hatten.
Er hatte nicht gemerkt, dass er an der Wand hinunter gerutscht war, aber jetzt saß er im Schnee. Mit einem leisen Seufzen stützte er die Stirn auf die Knie. Kleine Eiskristalle hatten sich an seinem Stiefel gesammelt, dort, wo das Blut durch das Leder gesickert war.
Nur einen Moment. Er würde sich nur einen Moment ausruhen. Dann konnte er immer noch einen Weg  aus diesen Höhlen finden, sich aussuchen, wo er erfrieren wollte. Nur einen kleinen Moment.
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Die Wurzelbehandlung Teil2
Was bisher geschah….
Nach ein paar Minuten stieg sie von mir herunter und leckte meinen erschlafften Schwanz wieder sauber. Genüsslich leckte sie sich danach die Lippen. Wir zogen uns an und sie gab mir einen Kuss. Ihre Augen strahlten vor lauter Liebe und Dankbarkeit. Ein neuer Termin wurde auch noch vereinbart, für in vier Monaten. Natürlich bekam ich den letztmöglichen am Tag, damit Heidi sich die Zeit nehmen konnte, die sie für die Wurzelbehandlung danach brauchte.
Die nächsten Sitzungen bei Heidi verliefen unspektakulär. Zwar kommunizierten wir beide wie gewohnt sehr zweideutig, aber es ergab sich nichts. Nur ab und zu ein heimlicher Kuss oder ein versteckter Griff an ihren Po….
Die Praxis war auch in der Zwischenzeit in ein anderes Gebäude gezogen. Neue schöne Räumlichkeiten und auch die Ausstattung an Stuhl und Gerätschaften, alles neu. So ergab es sich das ich im Winter wieder einen Termin hatte. Keine PZR, es lag eine Beratung an weil zwei Kronen erneuert werden mussten. Es war ein Winter ohne Schnee, bis zu dem Morgen als mein Termin anstand.
Als ich losfuhr lagen ca.4cm Neuschnee und einige Autofahrer mussten das fahren im Schnee turnusgemäß erst mal wieder neu lernen. Jedes Jahr das gleiche….
Ein Parkplatz war schnell gefunden und ich lief zur Praxis, zog mir kurz vorher noch den Mund-Nasen-Schutz auf die Schnüss.. An der Anmeldung saß eine neue Mitarbeiterin und begrüßte sie mit meiner offenen und charmanten Art. Ich nannte meinen Namen und das ich einen Termin hatte.
Ich hatte das noch nicht richtig gesagt, da kam Heidi schon strahlend an, umarmte mich aber nicht. Das wäre zu auffällig gewesen, aber ihre Hand berührte meinen Arm und mir wurde auf einmal doch recht warm.
„Du kannst direkt mitkommen mein guter, auf!“
„Grüß dich Heidi, darf ich vielleicht erst mal ablegen bevor ich komme, äh...mitkomme?“ erwiderte ich grinsend.
Die neue Mitarbeiterin sah kurz auf und zog einen Mundwinkel nach oben.
„Natürlich, ich war wiedermal viel zu stürmisch…. Das kennst Du ja….“ sagte Heidi.
Also hing ich mich, bzw. meine Jacke schnell an den Haken und ging ihr hinterher. Ich hatte den Eindruck das sie extra mit ihrem Knackarsch wackelte, denn sie schaute kurz über ihre Schulter und grinste schelmig.
„So, Zimmer 3, einmal setzten bitte.“
Ich nahm Platz und legte meine Brille und die Maske ab. „Sag mal, schneit das immer noch so heftig? Ich wollte eigentlich in meiner Mittagspause schnell nach Hause fahren. Aber im Moment denke ich nicht ob ich überhaupt heute noch nach Hause komme.“
In der Tat hatte sich die Schneedecke verdoppelt seit ich angekommen war.
„Soll ich Dich heute Abend nachhause fahren? Ganz ohne Hintergedanken, Du brauchst nur anrufen.“
„Würdest Du das machen? Ach nein, es wird schon irgendwie gehen….“          
Heidi legte mir den Papierlatz um und schaute sich erst nochmal die Kronen an um die es ging. Sie überlegte kurz und sagte „Holger, die Chefin will bestimmt ein Röntgenbild haben. Komm bitte mit in den Nebenraum.“
Ich wollte mir gerade die Maske überziehen als Heidi sagte „Lass das, hier hinten brauchst Du das nicht. Es reicht wenn ich eine trage, denn Du ziehst sie eh direkt wieder ab.“
Also nahm ich meine Brille und Heidi sagte „Die brauchst Du auch nicht, oder siehst Du sonst nichts?“
„Ich habe Angst das ich mich hier in den neuen Räumlichkeiten verlaufe“ antwortete ich lachend und ging hinter ihr her „aber ich habe ohne Brille auch einen ganz hervorragenden Tastsinn…“
Abrupt blieb Heidi stehen und drehte sich herum. „Was?“ fragte sie mit großen Augen und fügte direkt hinzu „Ich habe dich glaube ich schon verstanden….“
Ich schaute sie schelmisch an. Gespielt zornig setzte sich mich auf den Stuhl vom Röntgengerät und gab mir eine Schutzplatte damit meine kostbaren Spermien nicht geschädigt wurden. Da sie wusste das ich diese Gestelle zum Röntgen, wo der Film eingesteckt wurde, nicht mochte legte sie mir den Film in den Mund und meinen Zeigefinger darauf. Sie machte zwei Aufnahmen und entwickelte sie im Computer.
„Oha, das war nichts. Bleib sitzen, das machen wir nochmal.“
Zwei weitere Aufnahmen später das gleiche. „Oh nein Holger, noch mal bitte. Ich weiß das ich dich gerade damit ärgere. Aber dafür darfst Du mich danach auch schlagen….“
Ich antworte nichts, erst mal. Schaute sie nur etwas strenger als üblich an. Sie wich meinem Blick schnell aus, konnte meiner Art wie ich sie anschaute nicht standhalten. Sie holte zwei neue Filme und kam wieder zu mir.
Ganz leise flüsterte ich „Heidi…... biete mir niemals wieder an das ich Dich schlagen darf…. Nicht das ich da noch gefallen dran finde!“ und schaute tief in ihre Augen. Sie schaute auf und sagte leise „Was?“
Es war als hätte ein Auto mit Fernlicht Bambi geblendet. „Und ich weiß das Du mich ganz genau verstanden hast……. Heidi!“
„Ja…. ich habe dich verstanden…. deutlich sogar…“ und sie drehte sich von mir weg. Ging quer durch den Raum, planlos, ratlos. „Oh mein Gott….“ sagte sie leise „der macht mich hier ganz wuschig. Holger, Du machst mich ganz wuschig…“ und schnell ging sie raus auf den Flur. Kam wieder zurück, schaute mich nervös und ging wieder raus und rief „Daniela? Komm mal bitte. Helfe mir mal bitte mit den Röntgenbildern. Ich bin total durch den Wind und mache nur Mist.“
Die neue Mitarbeiterin stand in der Tür, das war also Daniela. Sie schaute Heidi und mich fragend an. „Was ist los? Wo brennt es?“
Heidi wirkte sehr irritiert und sagte „Der macht mich hier ganz wuschig… ich bekomme keine gescheite Aufnahme dahin….“ und deute in meine Richtung. Ich versucht ganz unschuldig zu schauen und zuckte mit den Schultern. Daniela schnappte sich das Gestell, einfach schrecklich das Ding, steckte den Film ein und schnell waren zwei gute Aufnahmen gemacht. Ich war froh das es mir nicht gehoben hatte mit dem Teil im Rachen. Heidi stammelte immer wieder „Wuschig…. der mach macht hier wuschig…..“
Daniela grinste mich an und ich konnte mir mein grinsen auch nicht mehr verkneifen.
Sie zwinkerte mir zu und verschwand so schnell wie sie aufgetaucht war aus dem Zimmer.
Heidi nahm mich wieder mit in Raum 3 und deutete auf den Stuhl, sagte „Die Chefin kommt gleich zu Dir“.
Die Besprechung war schnell abgewickelt, zwei neue Kronen mit Keramikverblendung sollten es werden. Die Chefin hielt mit mir noch etwas smaltalk und ich konnte dann auch gehen. Am Flur kam mir Heidi entgegen und schüttelte nur mit dem Kopf, schaute mich aber intensiv an. Leise sagte ich ihr „Bis zum nächsten mal“ und ich verließ die Praxis. Heidi kam kurz mit raus in die Kälte.
„Holger… was Du eben sagtest… mit dem schlagen… ich würde es gerne mal erleben… ich möchte das kennenlernen… ob das was für mich ist… erst mal nur ein bisschen…“ und sie sah mich dabei flehend an. Ich küsste sie auf ihre Wangen und drückte sie feste. „Ab rein mit Dir, nicht das Du dich noch erkältest bei dem Schneegestöber.“
In der Tat lagen schon über 10cm Schnee und der Räumdienst hatte seine Probleme die Straße frei zu schieben. Zu hause angekommen machte ich es mir vor dem Kaminofen gemütlich und überflog kurz meinen Instagram Account. Ich wurde immer wieder im Chat gefragt wann ich nochmal eine meiner Kurzgeschichten veröffentliche.
Die eine oder andere Dame äußerte auch den Wunsch eine Rolle in der Geschichte zu bekommen. Ein paar Anfragen waren auch eingetrudelt. Eine nahm ich an, zwei wurden gelöscht. Wenn ich da kein gutes Gefühl habe, verzichte ich lieber darauf. Und wenn nötig werden sie auch blockiert. Meine Augen klappten dann irgendwann zu und ich schlief eine Runde.
Am späten Nachmittag klingelte mein Festnetztelefon und ich sah am Display das es die Zahnarztpraxis war. Ich ging ran und sagte fröhlich „Elefantenjagdverein Tötet was trötet, was kann ich für sie tun?“
Das lachen am anderen Ende verriet mir das es Heidi war die anrief.
„Du Blödmann“ sagte sie lachend „steht dein Angebot noch das Du mich nachhause fährst? Ich trau mich nicht, weil meine Winterreifen nicht mehr die besten sind.“
„Natürlich meine liebe Zahnfee! Soll ich mich jetzt direkt auf den Weg machen?“
„Das wäre schön. Du bist ein Engel…. mit kleinen Hörnern auf der Stirn…. Und einem großen Horn im Schritt…!“ Das letzte säuselte sie verführerisch ins Telefon.
„Ok, bis gleich“ lachte ich und legte auf. Ich ging schnell in mein Spielzimmer und holte einen Flogger mit einem Dildo ähnlichen Griff, eine Gerte und zwei Seidenschals, verstaute das in einem Rucksack.
Irgendwie ahnte ich was heute noch passieren würde und wollte vorbereitet sein.
Als ich bei der Praxis vorfuhr kam Heidi schon die Tür heraus und stieg schnell ein.
„Ich danke Dir und habe als kleine Entschädigung beim Bäcker leckere Teilchen geholt. Die genießen wir gleich bei mir zuhause vor dem Ofen.“
Ich schaute sie so seitlich an und sagte „So so, Teilchen genießen…. Und dann?“
Heidi errötete und schaute mich an.
„Keine Angst… ich beiße Dich nicht. Und schlagen… das werden wir sehen…“
Heidi wollte was sagen, brachte aber erst kein Wort heraus….
„Holger…“ sagte sie „erkläre mich für verrückt, aber das ist eine Fantasie von mir… geschlagen zu werden… nicht feste… ich möchte das mal gerne kennenlernen… das habe ich Dir ja heute Vormittag schon gebeichtet...“
Schweigend saßen wir im Auto während ich mich durch den Schnee kämpfte.
Nach einer halben Stunde waren wir an Heidis Wohnung angekommen und ich stellte das Auto unter ihr Carport, ihres stand ja noch bei der Praxis.
Wir gingen ins Haus und legten unsere Wintermäntel ab. Die Schuhe stellte ich mit meinem Rucksack in den Flur und wir gingen in die Küche. Heidi kochte eine Kanne Kaffee und wir gingen dann ins Wohnzimmer wo der Pelletofen schon eine wohlige Wärme erzeugt hatte. Auf den Weg dorthin schnappte ich mir meinen Rucksack. Ihr Haus war etwas älter und durch einen Umbau war im Wohnzimmer ein tragendes Balkenwerk offengelegt worden. Das sah richtig gut aus und sollte mir noch zugute kommen.
Der heiße Kaffee tat echt gut und die Teilchen war auch lecker. Wir unterhielten uns noch etwas und dann stand ich auf, sagte „Heidi, ich muss jetzt mal weiter…“
Enttäuscht schaute sie mich an und stand auch auf, wollte was sagen aber ich legte ihr meine Finger auf die Lippen. Sie schwieg und ich sprach weiter „….weiter machen und mich um deine Fantasie und dein Bedürfnis kümmern…. vertraust Du mir?“
Sie nickte und hauchte ein leises „Jaaaaaa.“
Die Ausschüttung ihrer Pheromone war deutlich spürbar. Meine Nüstern nahmen ihre Erregung deutlich wahr. Sie wollte sich wieder setzten aber ich unterband dieses. Und obwohl ich wusste wie sie aussah, bat ich sie sich mir zu präsentieren. Ich wollte herausfinden in wieweit sie eine devote Ader hatte. Langsam drehte sie sich, erst etwas unsicher, aber dann mit mehr Selbstbewusstsein.
„Nun ziehe Dich aus, langsam und aufreizend“ flüsterte ich immer noch vor ihr stehend. Langsam zog sie ihren warmen Hoodie über ihren Kopf, im Wohnzimmer war es mittlerweile warm genug. In den Sekunden wo sie nichts sah holte ich die Seidenschals aus meinem Rucksack und steckte diese in meine hintere Hosentasche. Sie trug einen schönen roten BH der perfekt zu ihren leicht dunklen Hautton passte. Lasziv streifte sie ihre Jeans ab und ich sah ein rotes Panty mit dezenter Spitze, sehr sexy…. und dem kalten Wetter angemessen.
Als Heidi mir gerade den Rücken zugewandt hatte, zog ich sie an mich. Sie war ganz entspannt und vertraute mir völlig. Ich küsste ihren Hals und sie schmiegte sich an mich, sie konnte bestimmt schon die Erregung bei mir spüren. Ich zog einen Seidenschal aus der Hosentasche und fragte sie nochmals „Vertraust Du mir?“
Sie nickte und ich legte ihr den Schal über ihre Augen und knotete diesen am Hinterkopf zusammen. „Wenn Du aufhören möchtest, weil es Dir zuviel wird, dann sagst Du bitte laut und deutlich das Safeword ROT! In Ordnung?“
Wieder nickte sie und ich führte sie zu dem Balkenwerk in der Zimmermitte. Ich stellte sie vor einer senkrechten Stütze und fesselte sie mit dem zweiten Schal an der Holzbalken.
Ihre Erregung war nun auch deutlich sichtbar, ihre Brustwarzen stachen fast durch den BH. Ich zog leicht an den Nippeln und ein stöhnen kam aus ihrem Mund. Da war in der Tat ein devotes Wesen in ihr versteckt.
Ich nahm den Flogger und die Gerte aus meinem Rucksack. Heidi stand in Erwartung an dem Balken und atmete tief ein und aus. Plötzlich traf sie der Flogger auf ihren Bauch, nicht zu feste aber völlig unerwartet. Ihre Reaktion zeigte mir das es für sie auszuhalten war. Ich ließ die Lederriemen über ihre zarte Haut wandern und schlug immer wieder mal zu. Ihre Oberschenkel, ihre Brust, ihre Vulva, alles kam in den Genuss des Floggers. Ich streifte ihr den BH von den Schultern und zog ihn ihr aus. Ihre Brustwarzen waren extrem hart und heiß. Ich nahm sie in meinen Mund und saugte daran, biss leicht hinein. Heidis Atem wurde immer schneller. Eine Hand legte ich auf ihr Panty und stellte fest das dieses durchnässt war. „Ich stelle fest das dich das heiß macht….!“
„Ja…..“ kam von ihr, „mach bitte weiter!“
Ich schob ihr Panty zur Seite und fing an ihre feuchte Frucht mit dem Griff von Flogger, der einem Dildo ähnelte, zu penetrieren. Sie war so was von feucht das der Griff so in sie hinein flutschte. Es dauerte nicht lange und sie kam das erste mal. Ich hielt sie fest, bevor sie zu Boden ging und löste ihre Hände von dem Schal, nahm sie in meine Arme und gab ihr die Geborgenheit die sie nun brauchte. Ihre Augen blieben aber noch verbunden.
„Das war wunderschön…. So habe ich mir das vorgestellt….“
Sie fing an, ohne mich sehen zu können, auszuziehen. Als sie an meinem Gürtel ankam und diesen geöffnet hatte ging sie mit meiner Hose in die Knie und befreite meinen Schwanz aus seinem Gefängnis. Und stülpte sofort ihre weichen Lippen darüber. Mit vollem Mund stammelte sie „Was habe ich das vermisst“ und blies mir einen das ich dachte sie zieht meine Hoden durch die Harnröhre. Gekonnt nahm sie meinen Schwanz ganz in ihren Mund auf und saugte, leckte, lutschte wie eine Göttin. Sie fickte mich regelrecht mit ihrem gierigen Schlund.
Bevor ich kam drückt ich sie von mir weg, zog sie hoch und legte sie leicht grob über die Lehne von der großen Couch. Sie wollte wissen wie es ist und sollte von allen etwas bekommen. Ich spreizte ihre Beine und stellte mich hinter sie. Nun kam die Gerte dran und ich ließ die verbreiterte Spitze über ihren Arsch gleiten. Links und rechts schlug ich auf ihre Arschbacken, immer fester. Heidi ertrug es mit Stolz, stöhnte dabei und sagte ohne Aufforderung „Danke mein Herr.“ Die letzten Schläge gingen auf ihre offen stehende Pussy und sie schrie etwas auf, gefolgt von einem langgezogenem „Jaaaaaa…“ als der süße Lustschmerz in ihre Scham zog. Ich kniete mich nun hinter ihrem prächtigen Hinterteil und betrachtete mein Werk. Ein wunderschöner, leicht geröteter Arsch lachte mich an und ich legte meine Hände auf ihre Backen. Ich massierte diese, zog sie auseinander und fing an ihre verborgene Frucht ausgiebig zu lecken. Auch ihr kleines Arschloch ließ ich nicht aus und kurz bevor sie zum zweiten mal kam stellte ich mich wieder hinter sie. Drückte meine Eichel ohne Umweg direkt in ihre Möse, fing an zu Stoßen. Ich wollte das wir zusammen kommen. Dabei spankte ich ihre geile Arschbacken mit der flachen Hand und erfreute mich an den Handabdrücken auf ihren Arsch. Ich merkte das ich nicht mehr lange brauchte und Heidi wohl auch nicht und so gingen wir in den Endspurt. Fast zeitgleich wurden wir von unserem Höhepunkt überrollt und ich ergoss mich in ihrer Frucht während diese bei ihrem Orgasmus krampfte und pulsierte, meinen Schwanz regelrecht molk.
Ich sackte auf ihrem Rücken zusammen und wir mussten uns erst erholen. Die Augenbinde nahm ich ihr nun ab und richtete sie auf. Mein Samen lief aus ihren Möse und mit einem Tuch wischte sie es schnell auf um Flecken auf der Couch zu vermeiden. Dann führte ich sie vor den Ofen und wir kuschelten und gemeinsam auf den Zweisitzer. Aftercare….. ganz wichtig.
Heidi legte ihren Kopf an meine Brust, schloss ihre Augen und sagte „Das war eine mega schöne Erfahrung und ich danke Dir dafür mein lieber….“
„Wenn es Dir zugesagt hat, können wir das gerne noch vertiefen…. denn das Safeword hast Du nicht gebraucht und das ist ein gutes Zeichen…. und Du hast ohne Aufforderung Mein Herr zu mir gesagt…. in Dir steckt definitiv devotes Potential….“
Heidi antwortete nicht denn sie war eingeschlafen. Eine Session, dazu noch die erste, kann schon ermüdend sein.
Written bei fruehaufsteher69 ©
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Gedanken zu Staffel 17
"Je t'aime la vie" - Ich wenn ich versuche Französisch zu sprechen, obwohl ich das jahrelang in der Schule hatte
Schade, dass Pasulke nie nen richtigen Abschied gekriegt hat und erst in Staffel 25 überhaupt mal wieder erwähnt wurde
Heute hätte Tommy die Mails einfach von ChatGPT schreiben lassen.
Constanze said Gay Rights
Ich weiß, Tommy und Constanze sind das Traumpaar aber consider: Bi4Bi Tommy x Tobias
Was macht Tobias denn beim Speed Dating, er denkt doch, Marike wäre noch mit ihm zusammen? *Coldmirror Voice* Filmfehler!
Wie angedeutet wird, dass sich zwischen Adrian und Serena etwas anbahnt und sie in Zeitlupe zu einem romantischen Lied auf Schwedisch aus seinem Zimmer läuft - und dann passiert einfach gar nichts mehr
"Ne Erkältungswelle, scheint ne richtige Epidemie zu sein." Boy have I got news for you!
Noah 🤝 Pippi - Nach einem Kuss erstmal abhauen
David wäre in einem Horrorfilm der Typ, der als erstes stirbt. "Oh ein merkwürdiges Leuchten im Wald. Ich verlasse einfach mal den Weg und laufe direkt drauf zu!" *stürzt eine Böschung runter und verletzt sich*
*In der Szene davor lag Schnee, danach plötzlich nicht mehr* Pippi: "Wieso liegt denn hier jetzt kein Schnee mehr?" aksksjajdsjis
Ich will wieder so ne Halloweenfolge!
Wie gut dass Pippi zufällig ein Morsegerät bauen kann und das komplette Morsealphabet auswendig kann!
Ich liebe es auch wie die beiden Handlungsstränge einfach nen komplett unterschiedlichen Vibe haben. "David stirbt fast im Wald" vs. "Hilfe, Tobias' Freundin ist vorbeigekommen und will wieder mit ihm zusammen sein, aber er weiß nicht, dass sie mit ihm Schluss gemacht hat, weil Tommy die ganze Zeit Mails in ihrem Namen geschrieben hat"
Auch schön, wie sich anfangs alle gar keine Sorgen gemacht haben. "Es ist ganz normal, dass Pippi und David nach der Nachtwanderung nicht zurückgekommen sind und wir sie nicht erreichen. Die sind bestimmt einfach heimlich zusammen zur Preisverleihung gefahren. Ohne sich davor nochmal umzuziehen oder so."
Die fiktive Videoplattform heißt einfach "MeToo". Das ist sehr schlecht gealtert.
David schreibt seine Gefühle für Pippi in eine Drehbuch vs. Noah schreibt seine Gefühle für Colin in ein Drehbuch
Constanze: "Ich will grad keinen Freund." Constanze am Ende von Staffel 18: "Ich will jetzt doch mit Tommy zusammen sein."
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mrvampirerock · 3 months
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[ „… Heute schreiben wir den 5. Januar 1824. Aktuell halte ich mich in Rumänien, Transsilvanien auf. Van Helsing ist für mich tagsächlich eine willkommene Abwechslung. Dieses stetige Katz- und Mausspiel zwischen Van Helsing und mir bereitet mir Freude. Zugegeben hat er mich Tage zuvor hart erwischt. Seine Pfeile, die in Weihwasser getränkt wurden, brennen wie Feuer auf meiner Haut und hinterlassen hässliche Narben. Sei es drum. Er wird mich nie aufhalten können…
Die Nächte hier sind extrem kalt. Es scheint mit einer der kältesten Winter zu sein. Viel Schnee, Sturm und immense Minustemperaturen. Bei dieser eisigen Kälte ist eine Jagd für mich fast Ergebnislos geworden. Die Menschen verkriechen sich in ihren Häusern, verrammeln die Türen und Fenster. Doch heute liegt ein sehr dominanter Geruch von Blut in meiner feinen Nase. Ich habe schon viel Blut gerochen aber dieser Duft ist anders. Es reizt mich mehr. Ich bin diesem Duft gefolgt. Schon auf dem Weg dorthin habe ich viele blutige Pfotenabdrücke von Wölfen im Schnee erkannt. Ebenso die Abdrücke eines offenbar verletzten Pferdes. Das Wolfsgeheule klingt herrisch, fast schon majestätisch. Das verdeutlicht mir, dass die Wölfe in dieser kalten Nacht erfolgreich waren. Bis in die Tiefen des verschneiten Waldes bin ich hervorgestoßen um schließlich mitten auf dem zugefrorenen See ein totes Pferd mit seinem Reiter in einer Blutlache vorzufinden. Ich betrat den zugefrorenen See und näherte mich dem übel zugerichteten Kadaver des Pferdes. Die Wölfe hatten sich bereits daran bedient und mehrere große Stücke Fleisch aus dem Tier gebissen. Unter dem Kadaver lag der Reiter begraben. Blutüberströmt. Sein schwacher Herzschlag erreichte mein Gehör. Sein Blutgeruch ließ den Speichel in meinem Mund mehr werden. Ich verschaffte mir einen Überblick. Seine Beine waren gebrochen, seine Arme übersät von Bissen und fehlendem Muskelgewebe, welches sich die Wölfe geschnappt hatten. Seine Rippen waren auch gebrochen. Schlimme innere Verletzungen. Er hatte nicht mehr lange zu leben. Ich könnte ihm seinen letzten Lebenstropfen aussaugen und ihn hier liegen lassen. Keiner würde fragen. Es würde nach wie vor wie ein Unfall aussehen. Aber irgendetwas an diesem Reiter faszinierte und fesselte mich. Ich schob den Kadaver seines toten Pferdes beiseite und kniete mich über ihn. Seine Atmung wurde immer schwächer. Sein Herz auch. Ich zögerte nicht mehr lange und rammte meine Fangzähne in seinen Hals um ihm sein letztes Leben auszusaugen. Danach biss ich in mein Handgelenk und ließ ihn mein Blut trinken…
Seinen verstorbenen Körper schleppte ich in mein Versteck und kümmerte mich um ihn. In dieser Nacht wurde ein neuer Vampir geboren… „ ]
@darkxhero
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thisis-elijah · 1 year
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⌛ — something with your dad.
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  ㅤㅤㅤWarme Sonnenstrahlen weckten Elijah durch die weißen Vorhänge, die der Wind immer wieder in das Zimmer trug. Das Fenster war offen und die Staubpartikel, die sich in der Luft befanden, reflektierten das Licht. Sobald sich der feine Staub mit den Pollen, die durch das offene Fenster herein getragen wurden, vermischte, sah es aus, als würde feiner Sprühregen in dem Gästezimmer nieder regnen. ㅤㅤㅤEs war der 20. März, drei Monate nach der Jahrtausendwende, und der Junge aus Fairbanks war nicht bei sich in der Heimat, nicht bei seiner Mutter und seinem Stiefvater, sondern im sonnigen Philadelphia; dem Ort, an dem sein leiblicher Vater schließlich sein Zuhause gefunden zu haben schien. Es ehrte Elijah, dass er seinen Vater in Philadelphia besuchen durfte. Denn Alex ⸺ der Mann, der seine Mutter geschwängert und kurz nach der Geburt hatte sitzen lassen ⸺ hatte seinem Sohn als Geburtstagsgeschenk erlaubt ihn in hier zu besuchen. Das war das schönste Geschenk, welches der Junge an seinem sechsten Geburtstag bekommen hatte. ㅤㅤㅤDer Grundschüler hatte, im Rahmen dieser Einladung, sein hart erarbeitetes Geld zusammengespart, hatte Schnee geschippt für die Menschen, die man als 'Nachbarn' bezeichnen konnte, auch, wenn ihre Häuser stets einige, wenige Kilometer entfernt waren. Mühselig war der Brünette durch den Schnee gewatet und oftmals erst weit nach Anbruch der Nacht nach Hause gekommen; durchgefroren, aber mit dem breitesten Lächeln der Welt auf den Lippen. Auch, wenn die hart verdienten 160$ nicht ausreichten, so bot ihm seine Mutter, in Rücksprache mit seinem Stiefvater, an, dass sie den Rest finanzieren würden und sofern er eine Woche weg bliebe. Um selber so etwas wie Urlaub zu haben. ㅤㅤㅤEr wachte auf, als die Sonne aufging und nahm das Bild, was sich vor ihm bot eine Weile lang in sich auf. Es roch anders als zu Hause, weniger nach Holz, sondern mehr nach Whiskey, dem Aftershave seines Vaters und einem süßlichen Duft von Karamell. Am Vorabend hatten sie sich Popcorn gemacht und The Big Lebowski geschaut; ein Film, den Elijah zwar nicht verstand, aber einfach lachte, wenn sein Vater es tat. Die längste Zeit war dieser Film sein Lieblingsfilm. ㅤㅤㅤDas Gästezimmer wurde in ein sanftes, fast gelblich wirkendes Orange getaucht. Der Baum vor dem Fenster des Gästezimmers warf Schatten auf den Boden neben seinem Bett, feine Lichtspiele tanzten über die Dielen und der Sechsjährige spürte eine Vorfreude in sich aufsteigen, die ihres Gleichen suchte. Egal welche Abenteuer er heute mit seinem Vater bestreiten würde, er wäre auf jeden Fall gewappnet. ㅤㅤㅤVorsichtig klopfte er an der Schlafzimmertür seines Vaters, ehe er behutsam die Tür öffnete, ihn musterte, wie er schlief. Neben ihm lag eine Frau, die nicht Elijahs Mutter war und sie sah zu ihm, als er im Türrahmen stand. "Your kid's awake", nuschelte die Blondine undeutlich gegen den Oberarm des Mannes neben ihr, rüttelte leicht an ihm, ehe er sich müde aufrichtete und zu seinem Sohn sah. ㅤㅤㅤ"Wait outside, Elijah", brummte er verschlafen und ließ sich zurück in das Bett fallen, woraufhin sein Sohn nickte, die Tür schloss und sich im angrenzenden Wohnzimmer auf die Couch setzte, still wartete, bis sein Vater Zeit für ihn hätte. Elijah war ein aufgewecktes Kind, aber nicht zwangsläufig laut, insbesondere dann, wenn er es nicht durfte. Frank, sein Stiefvater, hatte ihn oftmals in die Schranken gewiesen, wenn er zu laut war, weshalb der Junge irgendwann nur noch sprach, wenn er gefragt wurde. So umging er die unschönen Auseinandersetzungen und es fiel ihm leichter den Vorzeigesohn zu mimen, der er immer sein wollte.
ㅤㅤㅤDie Blondine hatte das Schlafzimmer alleine verlassen, der Junge hat ihr dabei zugeschaut, wie sie sich die Schuhe neben ihm anzog und er musterte sie kurz. Sie war hübsch, hatte feine Gesichtszüge, hellgrüne Augen mit bernsteinfarbenden Farbpigmenten um die Iris und ein nettes Lächeln. "Are you in love with my Dad?", fragte Elijah sie schließlich und die junge Frau schien etwas perplex bei seiner Frage, sie zog die Augenbrauen zusammen und lachte dann leise. Der Sechsjährige verstand nicht recht warum sie lachte. ㅤㅤㅤ"No, I'm not. Your dad just loves college football, chemicals and...⸺ women", schmunzelte sie kopfschüttelnd, sie schien mehr mit sich selbst zu Reden als die Frage zu beantworten. Die Frau stand auf, richtete ihr Kleid und strich über das Haar des Sohnes ihres One-Night-Stands. Elijah verstand nicht so wirklich was sie mit ihrer Antwort versuchte zu sagen, aber er nickte nur verstehend, im Wissen das Erwachsene es nicht mochten, wenn Kinder dauernd Rückfragen stellten. "Your dad's awake. You can go in there", sprach sie weiter und deutete mit einer Kopfbewegung in Richtung des Schlafzimmers.  ㅤㅤㅤElijah knetete seine Hände, folgte ihrem Blick zum angrenzenden Raum, sah dann doch wieder hoch zu ihr. Zögerlich stand er auf, kaute auf der Innenseite seiner Wange, bevor er achtsamen Schrittes in Richtung des Schlafzimmers ging. Sein Blick ging erneut zurück in das Wohnzimmer, vermutlich nur, um sich noch ein weiteres Mal versichern zu lassen, dass es wirklich in Ordnung war in das Schlafzimmer zu gehen, auch, wenn sein Vater zuvor was anderes gesagt hatte. Doch die Frau, die seinen Vater nicht liebte und dennoch mit ihm in einem Bett schlief, schloss die Tür zu dem kleinen Bungalow hinter sich. Jetzt musste er mutig sein. ㅤㅤㅤVorsichtig kletterte er zu dem Mann ins Bett und musterte ihn eine Weile, wie sein Brustkorb sich hob und senkte. Zögernd kam er näher und überlegte sich zu ihm zu legen. Doch wie er seinen Vater kennen gelernt hatte mochte er Berührungen nicht so gerne. Zumindest nicht von ihm, bei Frauen war er da anders. Vermutlich meinte die Blondine das: Dass er Frauen gerne mochte. Er vermied es ihn zu berühren, aus Angst, dass er ihn zurück nach Fairbanks schicken würde und dafür war ihm der Preis zu hoch. Behutsam weckte er den Mann, der seine Augenbrauen zusammen zog und sich wegdrehte. "Nah, Elijah, not now", sagte er und zog die Decke höher, was Elijah amüsierte, woraufhin er die Decke herunter zog, ihn erneut leicht am Arm rüttelte und ihm dann doch näher kam. Was ihn dazu getrieben hatte die Grenzen seines Vaters missachten konnte er bis heute nicht erklären. Mit seinem Körper lag er halb über dem seines Vaters, lächelte breiter auf und musterte ihn. "What are we doing today?", fragte er, wobei er seine Aufregung kaum verstecken konnte. Selbst, wenn er als Antwort nur ein "Was auch immer" bekommen hätte, wäre er vermutlich freudestrahlend bei ihm geblieben und hätte sich seinen Tag nicht schöner ausmalen können.
ㅤㅤㅤLetztlich hatte der Junge seinen Vater noch schlafen lassen, war aber zu wach und zu aufgeweckt, als dass er sich noch hätte schlafen legen können. Schon bevor er das Flugticket hatte wusste er, dass er sich, sobald er bei seinem Vater wäre, nur von seiner besten Seite zeigen würde. Denn irgendwo in ihm war Hoffnung. Hoffnung, dass er vielleicht bei seinem Vater bleiben könne, anstatt an einen Ort zurück zu kehren, der sich nicht wie ein Zuhause anfühlte. ㅤㅤㅤVorsichtig ließ er etwas Butter in der Pfanne zerlaufen, bevor er den flüssigen Teig in die Pfanne gab und zusah, wie er langsam an Glanz verlor, matter wurde und sich feine Löcher an der Oberfläche bildeten. Sein Frühstück, wenn er Zeit hatte, bestand aus allem, was Kinder sich morgens machen würden, ließe man sie täglich entscheiden. Pancakes, Waffeln, zuckersüßes Müsli, manchmal auch Süßigkeiten. In seiner Heimat frühstückten sie selten. Sein jüngerer Bruder, David, hatte morgens keinen Hunger und wenn er nicht aß, machte es für Marion und Frank wenig Sinn, groß Frühstück für Elijah aufzubereiten. Gerade, als er den vierten Pancake auf den Teller neben dem Herd aufgeben wollte kam er mit seinem Zeigefinger der Pfanne zu nah und verbrannte sich. Er hisste leicht und ließ die Pfanne los, welche recht unsanft auf der Herdplatte aufkam. Das Scheppern ließ den Jungen zusammenzucken, er schaute auf seinen Finger, der leicht gerötet war und erschrak, als er plötzlich jemanden hinter sich spürte. Alex' warme Hände legten sich an die Arme des Jungen, er zuckte zusammen und sah zu seinem Vater hoch, entschuldigte sich mehrmals für sein Versehen und erklärte, dass er nur Frühstück für ihn machen wollte. Doch der Amerikaner blieb ruhig und beachtete die Entschuldigungen seines Sohnes nicht. Stattdessen ging er mit ihm zu dem Waschbecken links neben dem Herd, drehte das kalte Wasser auf und Elijah sah mit seinen großen blauen Augen zu ihm hoch. Er weinte nicht, das tat er ohnehin selten und machte keinen Mucks, um ihn nicht zu verärgern. "Better?", fragte Alex seinen Sohn, der nur stumm nickte und auf seine Hand blickte, umschlossen von der Größeren seines Vaters. ㅤㅤㅤ"Better...", begann er, zögerte kurz und lehnte sich an den Körper seines Vaters, der hinter ihm stand. Elijah traute sich nicht zu ihm hochzuschauen, aus Angst, dass er doch wütend war. "Thank you, Dad", murmelte er leise. ㅤㅤㅤ"No, Elijah, it's Alex, not Dad." ㅤㅤㅤ"Sorry... Thank you, Alex."
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mauriceodyssee · 4 months
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Tagebucheintrag. 24.01.2024 - 26.01.2024
Bellwald Wannenhorn
24.01.2024
Gestern haben sie uns den Arsch aufgerissen und heute ist nichts passiert. Ich bin um 13 Uhr in den Feierabend gegangen. Aber heute war das Wetter schön. Ich bin kurz aufs Zimmer gegangen, Anna lag noch immer oder schon wieder im Bett, und dann zog ich mich schnell um. Daraufhin fragte ich den britischen Hotelbesitzer, ob es einen schönen Weg ins Tal gibt, den man bei Schnee einigermaßen laufen kann, und siehe da, ein prächtig schöner Weg bis ins Tal. Ich bin etwa eine Dreiviertelstunde gelaufen.
Der Weg führte an Waldrändern vorbei und über Stock und Stein, echt traumhaft. Unten angekommen, ging ich über die große Hängebrücke, etwa 100 Meter über dem Fluss, und setzte mich in ein Café. Dort trank ich einen Gin Tonic und genoss den Sonnenuntergang. Hoch kam ich mit der Seilbahn und dann war ich auch schon wieder im Wannenhorn. Am Abend war ich noch etwas am Rechner und dann, gute Nacht.
25.01.2024
Mit Anna zusammen zur Arbeit. Der Anfang war recht entspannt und auf den letzten Drücker kamen dann doch noch einige Leute. Die Terrasse füllte sich mit Holländern. Die Chefin hatte mir gesagt, dass ich morgen Abend oben arbeiten soll, weil wir einen Fondue-Abend haben und sie nicht da ist. Das bedeutet für mich, dass ich diese Woche keinen Tag frei habe, aber das ist in Ordnung, ich bin nicht hier, um Urlaub zu machen ;). Gute Nacht.
26.01.2024
Eigentlich hätte ich heute frei gehabt, aber wir hatten einen Käsefondue-Abend mit Holländern, bei dem ich die Verantwortung tragen sollte. Am Morgen stand ich gegen 10 Uhr auf und spielte etwas Skyrim. Es war recht warm mit 5°C. Gegen 14:45 Uhr machte ich mich dann auf den Weg zur Bahn und fuhr hoch zum Restaurant. Im Restaurant angekommen, besprach ich mit der Chefin noch ein paar Einzelheiten, bevor sie ging, und dann deckte ich die Tische ein. Gearbeitet habe ich mit Bernadette.
Die Holländer kamen gegen 16:30 Uhr und blieben bis 19:30 Uhr. Und mein Gott, haben die getrunken. 45 Personen, ein paar davon tranken Wein und etwa 20 Personen hatten ein Trinkspiel, bei dem sie in 2x10er-Gruppen Bier tranken. Die Gruppe, die zuerst fertig wurde, hatte gewonnen. 160 Biere gingen über den Tisch, gefolgt von 60 Schnäpsen und einigen Flaschen Wein. Als wir mit der Arbeit fertig waren, fuhren wir mit dem "Papamobil", dem Kettenfahrzeug des Restaurants, runter und gingen noch ins Restaurant Sport auf ein Bier.
Als wir saßen und schon etwas getrunken hatten, gesellten sich Barbara und Lutz, ein Paar aus Berlin, das heute erst angereist war, zu uns. Nach einer Stunde gingen wir dann zu sechst vom Restaurant zum Wannenhorn. Dann ging es nur noch ins Bett. Gute Nacht.
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trauma-report · 5 months
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christmas surprise for: @ertraeumte
  Dunkle, winterliche Tage waren in Amsterdam dahin gezogen wie die grauen Wolken über der Stadt, die die Sonne verhängten und Regen auf die Grachten und die schmalen, schiefen Häuschen, die so typisch wie die Stadt waren. Der November hatte sich schier endlos hingezogen und die Stimmung des vom Trauma der letzten Wochen geprägten Paares in ein düsteres Tief gezogen. Eines, das aus Angst bestanden hatte, aus Hoffnungslosigkeit und Trübsinn. Jascha hatte geglaubt, dass dieses Tief endlos anhalten würde. Dass die kurzen Tage und der graue Himmel mit dem eher herbstlichen, statt winterlichem Wetter niemals aufhören würden. Von seiner Heimat war er vom Winter Schnee gewöhnt. Weiße, pudrige Kälte, die die Städte einhüllte und in eine Märchenlandschaft verwandelte. Doch davon sah er in Amsterdam, mit seinem eher gemäßigterem Klima eher wenig. Dachte er zumindest. Denn im Dezember tat sich dann doch Unerwartetes. Die Stadt schien sich zu verwandeln, leuchtete aus der Dunkelheit heraus an allen Ecken und Enden. Der Duft von gebrannten Mandeln und Zuckerwatte lag in der Luft und die Häuser, Laternen und Brücken waren von hellen Lichtern, Tannengrün und roten Kugeln gesäumt. Die Weihnachtszeit brachte etwas Schönes, Lichtes in all der Dunkelheit und damit etwas, was Elsie und er bereits verloren geglaubt hatten: Hoffnung.  Wenn sich in ihren Augen die glitzernden Lichter der Stadt gespiegelt hatten, war ihm, als würde sein Herz nach Wochen voll Schmerz endlich etwas leichter werden. Er begann zu realisieren, dass sie in Sicherheit waren und es im Moment niemanden gab, der ihnen etwas zu Leide tun konnte. Je mehr Tage verstrichen, desto deutlicher wurde dieses Gefühl, sodass die ständige Anspannung endlich von ihm abfallen und er anfangen konnte zu heilen. Auch wenn da noch immer Sorge in ihnen beiden herrschte. Um ihr aus einem Traum geborenes Kind, das nicht bei ihnen war und dessen Aufenthaltsort selbst den Behörden gänzlich unbekannt war. Teo. Sie mussten es sich nicht gegenseitig sagen, um zu wissen, dass sie den Jungen vermissten, der so unverhofft und plötzlich in ihr Leben getreten waren und auch wenn es bei Jascha ein wenig Zeit gebraucht hatte, so hatte er sich diesem neuen Abschnitt endlich öffnen und ihn zulassen können. Die Verantwortung, die er nun für den Jungen trug war genauso real, wie er selbst. Das führte ihm vor Augen, wie wichtig Familie eigentlich war und dass er seine sehr vermisste. Seinen Eltern hatte man gesagt, er sei ein Deserteur und Elsie’s Mutter und ihre kleine Schwester war von Interpol an einen anderen sicheren Ort gebracht worden, wo weder Nazarov, noch Murphy ihnen etwas anhaben konnte. Sie waren ihres Zuhauses entrissen worden, aber wenigstens waren sie in Sicherheit. Besonders am Weihnachtstag verspürte Jascha dann doch wieder die Schwere dieser Bürde auf sich lasten, die er eingegangen war, um den Menschen zu beschützen, den er am meisten liebte und Elsie schien das zu spüren. Ein unvermeidbares Gefühl, das er nicht kontrollieren konnte, aber von dem er nicht wollte, dass sie es selber fühlen musste. Denn er würde alles, was er getan hatte genauso wieder tun. Für sie. Und trotzdem fühlten sie beide am Weihnachtsmorgen eine gewisse Melancholie, Einsamkeit, weil sie an einem Tag, den so gut wie jeder mit etwas Gutem verband, nicht gemeinsam mit ihren Familien verbringen konnten. Doch es gab eines, das sie hatten und das waren sie selbst.  Jascha wollte nicht mehr in dem kleinen Hausboot herumsitzen, das man ihnen als Safehouse zur Verfügung gestellt hatte. Er wollte, dass sich zumindest dieser eine Tag im Rahmen ihrer Möglichkeiten normal anfühlen konnte. Also raffte er sich auf, stand wesentlich früher auf als Elsie, versteckte sich hinter der alltäglichen Ausrede, dass er noch etwas einkaufen gehen wolle, bevor die Geschäfte in den nächsten beiden Tagen geschlossen waren. Dabei ging er dieses Mal nicht gedankenlos aus dem Haus, sondern verfolgte einen Plan, der seiner Freundin nach den letzten Wochen endlich wieder ein Lächeln ins Gesicht zaubern konnte. 
“Sie sind aber ganz schön spät dran…” bemerkte der Kassierer wenig später, als er die von Jascha aufs Band gelegten Artikel abscannte, zuckte aber dennoch mit den Achseln und murmelte noch irgendetwas auf Niederländisch, das Jascha nicht verstand.  “Besser spät als nie. Immerhin ist das Zeug jetzt reduziert.” antwortete Jascha, was in den letzten wortkargen Wochen fast schon so etwas wie Tatendrang glich. Als würde er so langsam wieder mehr zu sich selbst finden und zu dem, der er einmal gewesen ist. Der Mann, den Elsie kennen gelernt hatte. Denn er wollte nicht mehr länger das sein, was das Trauma aus ihm gemacht hatte. Er wollte sich davon nicht mehr länger beherrschen lassen. Und als er wenig später mit vollen Einkaufstüten und noch ein wenig mehr zurück zum Hausboot kehrte, setzte er diesen Tatendrang, der mit einem Mal in ihn gekehrt war um.  Er hatte Lichterketten gekauft, die er im gesamten Wohnraum aufhängte, sich daran erinnernd, dass Elsie solche auch bei sich zu Hause in Belfast gehabt hatte. Sie mochte kleine Leuchten, die ein gemütliches Licht verbreiteten und einen Ort erst zu einem Zuhause werden ließen. Und das wollte er ihr bieten. Die ganze Palette an dem, was ein Weihnachtstag ausmachte, selbst wenn man weit weg von zu Hause war. Und es war schwierig gewesen, doch er hatte es dennoch geschafft, noch einen Weihnachtsbaum aufzutreiben. Einen Kleinen, vielleicht etwas Gerupften, doch der war besser als nichts und passte immerhin doch ein wenig zu ihnen beiden. Denn trotz dem, was er durchgemacht haben musste, stand er immer noch. Vielleicht ein wenig schief, aber er hielt sich dennoch wacker. Früher als Kind hatte er den Baum immer mit seiner Mutter gemeinsam geschmückt und diese Tradition hatte sich eigentlich auch in den letzten Jahren immer durchgesetzt. Jetzt hingegen fühlte es sich seltsam an, als er die gekaufte Weihnachtskugel alleine an einen der Zweige hängte. Genau in dem Moment, als Elsie verschlafen aus dem Schlafzimmer trat und sich verwundert umsah.  “Was…?” fragte sie verdattert und einen kurzen Moment lang stand ihr tatsächlich der Mund offen. Jascha erhob sich und lief auf sie zu, fasste sie bei den Schultern und drehte sich mit ihr, sodass sie die halb fertige Szene nicht mehr direkt im Blick hatte.  “Ich wollte dich überraschen…” gestand er etwas nervös, auch wenn diese Art von Nervosität ganz und gar nicht mit der Ruhelosigkeit zu vergleichen war, die er davor immer gespürt hatte. Die jetzt fühlte sich irgendwie natürlich an. Alltäglich. “Aber es scheint wohl so, als würdest du nicht bis in den Nachmittag hinein schlafen, sodass ich genug Zeit hätte, alles fertig zu machen.”  Elsie drehte sich in seinen Armen um, entzog sich ihm und trat langsam auf den Baum zu, neben dem in einigen kleinen Päckchen Baumschmuck offen herum lag. Dann blickte sie über die Schulter hinweg wieder zu ihm, mit glitzernden Augen. Und nun war er sich nicht sicher, ob die Lichterkette, die sich die Decke entlang zog Schuld daran war.  “Hast du das alles für mich besorgt?” fragte sie und ihre Stimme klang leise, brüchig. Einen Moment lang wirkte sie zögerlich, so als ob sie nicht glauben könnte, dass sie das wirklich sah. Er nickte, begann unterbewusst zu lächeln.  “Ja. Für uns. Heute ist immerhin Weihnachten.” sagte er und lief wieder zu ihr zurück, holte eine weitere Kugel heraus und hielt sie ihr auffordernd hin. “Hilfst du mir beim Schmücken?”  Sie nahm die Kugel entgegen, starrte sie einen Moment lang noch immer fassungslos an, ehe sie zu ihm aufblickte, mit Tränen in den Augen und eifrig nickte, ehe sie ihm um den Hals fiel, ein leises Danke an seine Halsbeuge murmelnd, das das Lächeln in seinem Gesicht sofort zu einem Strahlen werden ließ. Eines, das ihm schon lange nicht mehr auf seinen Lippen gelegen hatte, obwohl es doch so typisch für ihn war. 
Gemeinsam schmückten sie den Baum, bis aus dem kläglichen Gerüst einer Tanne ein leuchtender Weihnachtsbaum geworden war. Anschließend begannen sie zu kochen und ein wenig erinnerte ihn das an damals, noch in Moskau, als sie sich gegenseitig mit den Lieblingsgerichten ihrer jeweiligen Heimat bekocht hatten, sozusagen einen kleinen Wettbewerb gestartet hatten. Das jetzt hingegen fühlte sich nicht an wie ein Konkurrenzkampf, eher so, als würden sie wieder an einem Strang ziehen. Auch wenn es nur eine kleine Geste war, etwas, was normal sein sollte und doch zeitweise kaum für sie vorstellbar gewesen war. Es ließ sie beide Auftauen, befreite sie aus dem eiskalten Gefängnis in das die vergangenen Ereignisse sie geworfen hatten und schenkte ihnen die Wärme eines Holzofens in einem gemütlichen Wohnzimmer, eine warme Decke, in die sie sich gemeinsam hüllten, die Umarmung einer Mutter, die von Liebe und Fürsorge für den jeweils anderen geprägt war. Sie konnten wieder so etwas wie Glück fühlen und nachdem sie sich die Bäuche vollgeschlagen hatten, nahm Jascha sie an der Hand und führte sie hinaus in die Stadt. Hin zu den Lichtern und den fast menschenleeren Straßen, weil jeder sich mittlerweile zu Hause eingefunden hatte. Die geschmückten Wege Amsterdams standen ihnen beiden offen und das führte sie wieder zusammen. Hand in Hand durch die Stände eines leeren Weihnachtsmarktes laufend, der nur ihnen beiden gehörte, bis Elsie im Laufen ihren Kopf auf seine Schulter bettete.  “Ist fast ein bisschen wie in Belfast.” sagte er, während sie an einem der kleinen Kanäle entlang liefen, in dem leise das Wasser gegen die steinernen Mauern plätscherte. Es war kalt und die beiden konnten ihren Atem in kleinen Wolken vor ihren Mündern sehen und schließlich rieselten dann doch erst nur feine, kleine Schneekristalle vom Himmel, bis sich daraus richtige Flocken bildeten.  “Es gibt wohl doch noch Weihnachtswunder.” kommentierte sie den unerwarteten Schneefall, der dem ganzen Stadtbild schließlich doch eben das Märchenhafte gab, das Jascha an Weihnachten immer verspürte. Plötzlich blieb er stehen, ohne ihre Hand loszulassen und zog sie wieder zu sich zurück in seine Arme, die er um sie schlang, um sie in eine tiefe, wärmende Umarmung zu ziehen.  “Du bist mein Wunder.” murmelte er, während er zu ihr hinab sah, ehe er seine Lippen auf sie legte und sie liebevoll küsste, während sich Schneeflocken in ihren Haaren verfingen.  Die Kälte und das immer dichter werdende Schneetreiben trieb die beiden schließlich wieder zurück in das warme Hausboot. Völlig durchgefroren ließen sie sich auf dem Sofa nieder, kuschelten sich ein, so wie früher. Damals, als sie noch nicht gewusst hatten, was alles auf sie zukommen würde. Und es fühlte sich gut an. Genau so, wie alles sein sollte. Obwohl sie sich beide bewusst waren, dass keiner von ihnen wirklich normal war, spürten sie zumindest an diesem einen Tag so etwas wie Normalität und schöpften Hoffnung daraus. Friedlich Arm in Arm vor dem Fernseher bei einem Weihnachtsfilm einschlummernd fanden die beiden Frieden und zogen sich gegenseitig in einen Traum, den sie beide schon seit einer ganzen Weile hegen mussten. 
Sie waren wieder in Moskau, gemeinsam öffneten sie die Tür zur Wohnung seiner Eltern, die bereits auf sie warteten. Elsie, Jascha und Teo, der bereits durch die geöffnete Tür in die Arme seiner Großmutter hüpfte, die Glück in dem ihres Sohnes gefunden hatte. In der ganzen Wohnung roch es herrlich nach essen und als sie das Wohnzimmer betraten saßen dort Elenore und ihre Mutter, beide mit einem Lächeln und der Hass, den man sonst so häufig in den Augen von Margo gesehen hatte war völlig verschwunden, als sie ihre Tochter sah. Alle wichtigsten Menschen waren in einem Raum vereint, auf wenig Platz, aber dennoch glücklich. So, wie alles an Weihnachten sein sollte.  Und dieser Traum setzte sich fest, in der Hoffnung, dass er sich eines Tages erfüllen würde.
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phasmophobie · 1 year
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Die Menge an Blut, die sich auf dem einst so reinen Schnee ansammelte, wirkte zunehmend grotesk.
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Die Menge an Blut, die sich auf dem einst so reinen Schnee ansammelte, wirkte zunehmend grotesk. Warm breitete es sich aus und schmelzte den Schnee. Pavel glaubte, wenn er sich nur konzentrierte, könnte er etwas im Fluss des Blutes erkennen. Die einzige Prophezeiung, die ihm jetzt offenbart wurde, war allerdings lediglich seine Mitschuld und die Tatsache, dass er dieses Erlebnis niemals wieder vergessen würde. Er erinnerte sich nicht mehr daran, wie es passiert war und warum, dennoch brannten sich die verzweifelten Blicke in seinen Hinterkopf. Das Röcheln und Glucksen schallte in seinen Ohren und übertönte sein eigenes, aufgeregtes Atmen. Wie angewurzelt stand er da und beobachtete seinen Vater dabei, wie er an seinem eigenen Blut erstickte. Das Gurgeln erinnerte ihn an ertrinken, allerdings verhielt sich Viktor anders. Er rührte sich kaum, lag da und presste die Hand an seine Brust. Als würden elektrische Schläge durch ihn gehen, zuckte er hin und wieder. Sein Körper wehrte sich gegen den Zustand, der ihn eingeholt hatte, konnte allerdings nichts dagegen tun. Viktor hatte viele Abläufe seines Lebens aktiv beeinflusst. Ein Visionär, ein Mann mit Ambitionen. Er ergriff Chancen am Schopf und lenkte bewusst seinen Weg im Leben. Sein Tod, jedoch, packte ihn unkontrolliert und unvorbereitet. Es war die eine Sache, die er weder verhindern noch vereiteln konnte. Rückblickend war sich Pavel sicher, dass seine Anwesenheit den Stolz des Wissenschaftlers gekränkt hatte. Viktor verachtete Untätigkeit, Nutzlosigkeit und vor allem Anteilnahmslosigkeit. Jedes falsche Lächeln seinem Sohn gegenüber verschleierte nur spärlich die eigentliche Meinung, die er von Pavel hatte. Und jetzt sah der brünette Junge ihm dabei zu, wie er seinen Tod nicht verhindern konnte. Wie er versagte. Irgendwo, tief im Inneren des Jungen, sorgte diese Feststellung für Genugtuung. Er war zum ersten Mal seinem Vater überlegen.
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fabiansteinhauer · 5 months
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Mündliches, allzu mündliches
Der Wanderer und sein Dackel und wiederum ihre Schatten: Einmal im Jahr machen mein Sohn und ich den absurden Spaziergang, das hat sich ab jetzt so eingebürgert. Der absurde Spaziergang führt durch Gegenden, in die man normalerweise nicht deswegen gehen würde, um dort etwas zu sehen, aber wir wollen diese Gegenden uns dann anschauen. Um Wintersonnenwende herum und am späten Mittag gehen wir los, um in die Dämmerung und ins Dunkle zu kommen, das fördert den Laberflash und auch das Vorstellungsvermögen. Schwarz wird es in den Stadtvierteln nicht ganz, nur sehr dunkelolive, dunkelumbra, dunkelgrau. Lag einmal Schnee, steigt die Erde die Halme hoch. An Ausfahrtsstraßen kann man auch im Dezember die Fernwehstillung simulieren, an den Tankstellen gibt es sogar Apfelwein in Dosen.
Was hat man weitergegeben? Welcher Reproduktion hat man Schub gegeben, welche hat man gehemmt, was hat man abgeschnitten? Mit welcher Katastrophe hat man was plötzlich auf den Weg gebracht? Mit welcher Wortlosigkeit ist was gesprungen, mit welchen Bildern und Geschichten hat man etwas gewendet? Im Hinblick auf statistisch korrekt berechneten Lebenserwartungen ist es zu erwarten, dasss man ab einem bestimmten Zeitpunkt sich diese Fragen stellt.
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opheliagreif · 1 year
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Das Tier in dir (Arbeitstitel - oder auch nicht, mal sehen)
Das ist der erste Versuch, Wölfe zu beschreiben. Bin noch unentschlossen, auch wenn ich die Szene gerne weiterhin drin haben möchte. Meinungen?
Der knirschende Schnee unter Leos nackten Füßen biss sich in seine empfindliche Menschenhaut, als er das Gehege betrat. Wie gestern auch schon ließ er dem Wolf an der gegenüberliegenden, weiter entfernten Seite Zeit, sich an seinen Geruch zu gewöhnen, bevor er den Morgenmantel ablegte und dem Wolf in sich Raum gab, sich auszubreiten und ihn ganz zu vereinnahmen.
Die Welt änderte sich, wurde schärfer, wurde intensiver. Überwältigend detailreich drängte sich der Geruch von Unsicherheit zu ihm und abwartend starrte Leo seinem Gegenüber in das Gesicht. Er verharrte an Ort und Stelle, sein Körper aufmerksam, aber nicht aggressiv. Probeweise schlug er mit seiner Rute, zeigte an, dass er nicht auf einen Angriff aus war und wie gestern auch kam der gelbgestromte Wolf langsam und zögernd auf ihn zu. Es war wichtig, dass dieser den ersten Schritt machte, bevor Leo ebenfalls die Distanz zwischen ihnen verringerte.
Die seinem menschlichen Körper soviel ausmachende Kälte war für den Wolf in ihm beinahe bedeutungslos. Seine schwarzen Pfoten bewegten sich auf dem Schnee ohne das beißende Gefühl der Eiseskälte. Schritt für Schritt ging er nach vorne. Hin zu dem Wolf, der sich immer noch weigerte, in seine menschliche Gestalt zurück zu kehren.
Er hinkte, lahmte mit seiner linken Vorderpfote und Leo legte musternd den Kopf schief. Er lauschte, doch er konnte kein verräterisches Knirschen gebrochener Knochen hören. Da war nichts, außer der beinahe schon ängstlichen Atmung des anderen Tieres.
Sie standen sich unweit gegenüber und Leo öffnete sein Maul. Sein heißer Atem wandelte sich in kleine, weiße Wolken und er schlug erneut mit seiner Rute. Trat noch einen Schritt näher an den ausgewachsenen Wolf heran. Aufmerksam musterten ihn die grünen Augen und vorsichtig verharrte er.
Leo trat an ihn heran und schnupperte an dem Fell, nahm den Geruch des Rüden auf. Unsicherheit, Ablehnung, aber auch Gewaltbereitschaft. Keine Dominanz, aber auch keine Unterordnung.
Wachsam hielt Leo seine Rute halb hoch, die Ohren entspannt aufgestellt. Er senkte seine Schnauze zu der lahmenden Pfote und wollte sie begutachten, als das andere Tier tief aus der Kehle heraus grollte und ohne Vorwarnung sein Maul schmerzhaft in Leos Seite vergrub.
Überrascht jaulte Leo auf und machte sich los.  Er grollte ebenfalls und zog aggressiv seine Lefzen zurück. Er hob seine Rute und stellte seine Nackenhaare auf. Gewaltbereit schnappte er nach dem anderen Wolf, ihn durch seine zornige Dominanz zurücktreibend.
Erschrocken machte das andere Tier einen Satz nach hinten und zog seine eigene Rute zwischen die Beine, kauerte sich unweit von Leo winselnd so gut es nur ging zusammen, die Ohren demütig flach an den Kopf angelegt. Er jaulte leise und zitterte am ganzen Körper, während er an Leo vorbei auf den Boden starrte, immer wieder wegzuckend. Immer und immer tiefer kauerte er sich zusammen, bis er fast schlotternd auf dem Boden lag.
Leo beobachtete das und nur langsam löste er sich aus seiner aggressiven Haltung. Noch viel langsamer entspannte er sich. Der Wolf vor ihm hatte Angst und hatte anscheinend aus eben dieser zugeschnappt. Die Pfote war es, nicht seine Anwesenheit. Leo war seinen Schmerzen zu nahe gekommen. Schmerzen, die ihm vielleicht durch einen Menschen, durch Roland Schürk, zugefügt worden waren.  
Leo schnaufte mit schlechtem Gewissen über seine eigene dominante Überreaktion und leckte sich über die Schnauze. Er richtete sich auf und ging ein paar Schritte zurück, setzte sich in den weißen Schnee. Unter den wachsamen Augen und der nun deutlich angsterfüllten Präsenz des anderen Wolfes legte er sich wachsam auf die Seite und hob seine Vorderpfote.  
Seine Geste der Beschwichtigung wurde misstrauisch beäugt und nötigte Leo schlussendlich zu einem Winseln. Probeweise fegte er den weißen Schnee mit seiner schwarz befellten Rute beiseite und grummelte nicht bedrohlich.
Die Zeit zwischen ihnen verstrich und nur langsam entspannte der ängstliche Wolf seine Haltung. Nur langsam wich die Angst dem Misstrauen und ließ zu, dass er Leo genauer musterte. Wieder schlug Leo mit seiner Rute und zuckte probeweise mit seiner Pfote, in der Hoffnung, ihre Begegnung doch noch zu entspannen.
Der andere Wolf kam näher, probeweise, immer wieder innehaltend. Seine Ohren zeigten noch Reste von ängstlicher Unterordnung und so schob sich die Schnauze schnüffelnd Stück für Stück nach vorne, bis sie Leos Pfote erreicht hatte. Nervös sah ihm das Tier in die Augen und Leo gruffte erneut leise. Als sich der helle Wolf seiner Seite näherte, wurde er jedoch vorsichtig, trotz aller Angst, die zwischen ihnen in der Luft lag.
Erst, als die große Zunge probeweise über die Stelle leckte, die er zuvor gebissen hatte, wurde Leo ruhiger und ließ ihn gewähren. Ließ ihn schnüffeln und einen Schritt zurückmachen, als Leo sich von der Seite auf den Bauch drehte.
Ebenfalls mit gerecktem Hals schob sich Leo noch einmal näher zu der verletzten Pfote des Wolfes und beobachtete ihn.
Dieses Mal hielt er still und Leo nutzte die angespannte Ruhe, um einmal vorsichtig über die warme Pfote zu lecken. Sie schmeckte nach Krankheit und Schmerz. Das Zucken des hellen Wolfes bestätigte ihm das und Leo winselte beruhigend. Er sah nach oben und hielt die Aufmerksamkeit der grünen Augen.
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wladimirkaminer · 6 months
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 In Jekaterinburg, östlich des Urals, lag vor zwei Wochen bereits Schnee, meterdick. Jemand hatte aus Spaß einen Riesenpenis aus Schnee gebaut, der Bürgermeister beschimpfte die Bastler heftig als Heimat Verräter und schickte die Polizei, den Penis zu entsorgen. Es kam zu einer Kettenreaktion, die Schneepenisse verbreiteten sich wie eine Seuche über die Stadt, auf den Höfen der Wohnhäuser, auf den Autos und sogar vor dem Rathaus. Die Polizei strengte sich an, vergeblich. Auf den zahlreichen Konferenzen "Für freies liberales Russland" in Prag, Riga und Berlin, deutete die demokratische Opposition diese Penisse als mögliches Zeichen des Widerstandes. Vielleicht will das zum Schweigen gebrachte Volk uns damit eine Botschaft schicken, seine Unzufriedenheit mit der politischen Situation im Land ausdrücken, dachten die Exilpolitiker. Doch einige Tage später kam auch in Jekaterinburg die Sonne, die Penisse verschwanden. Nun werden wir nie erfahren, was das Volk Russlands wirklich denkt.
In Deutschland bleibt Schnee nur ein Traum, aus der Sicht der Natur war der Herbst ein voller Erfolg, die Menschen frieren trotzdem, sogar unter der Decke. Wie immer wenn es draußen kalt und dunkel wird, gehe ich auf Lesetour, diese Woche in Gera, Erfurt, Eisleben und Wurzen.  
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