Tumgik
#sich opfern
einsam-im-nichts · 11 months
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Ich schaffe es nicht mehr, dass es mit gut geht. Egal was kostet ich kann alles opfern, damit es den Menschen um mich herum gut.
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der-bro-von-nebenan · 12 days
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❝Egal wie tief du drinnen steckst, wie unmöglich es scheint - die Sonne geht auch nach der längsten Nacht wieder auf. Es wird werden, auch wenn du es nicht für ernst nimmst.❞
𝒦ol 𝒮impson lebt in Larvik, Norwegen. Geboren und aufgewachsen ist er in Oslo bei seinen Großeltern, da seine Eltern bei einem Überfall auf eine Bank zu Opfern wurden. Es hat ihn dann aber in die kleinere Stadt gezogen, da er dort eher zur Ruhe kommt und sich auf seinen Job als Digitalartist konzentrieren kann. Mit seinen 24 Jahren ist er schon viel in der Welt rumgekommen, weil seine Großeltern viel dafür gesorgt haben, dass er die verschiedenen Länder sieht und sich mit diesen auseinandersetzt.
tw: mental issues like depression; schizophrenia, blood, and more. 21+ please, no 24/7, novelist and smalltalker, mdni.
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skyetenshi · 3 months
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Ich glaub, das hier ist Teil 7, der längste, der noch nicht mal vollständig ist? Lets go?
Oh und... 👉Teil 6
15:17 Uhr, Großraumbüro, Polizeirevier, Rocky Beach
Gerade dachte Smyth mal die Ruhe genießen zu können, während man Shaw mit anderen Aufgaben betraut hatte, da kam jemand Bekanntes zur Tür des Reviers rein: Skinner „Skinny“ Norris.
Er sah absolut unpassend in dieser Umgebung aus – zumindest ohne Handschellen und Polizeibegleitung. Ihm war das wohl auch bewusst, und er streckte trotzig das Kinn vor, während er betont lässig am Empfang lehnte. Die leise Frage der Kollegin konnte Smyth nicht hören, wohl aber die Antwort: „Ich will zum Supercop Shaw.“
Smyth, bereits dabei näher zu treten, hörte die Kollegin fragen: „Wie ist Ihr Name?“. Skinny zögerte merklich, schien dann aber zu denken, dass ihn schon genügend Polizisten kannten und das auch keinen Unterschied mehr machte: „Skinner Norris. Ist Shaw nicht da?“
„Worum geht es denn?“, fragte die Polizistin unbeirrbar.
„I c h m ö c h t e g e r n e m i t P e t e r S h a w s p r e c h e n.“, sagte Skinny langsam und deutlich, als hätte er es mit einem besonders begriffsstutzigen Kind zu tun. Smyth entschied sich dafür, sich selbst zu opfern: „Guten Tag, Mr Norris. Ich bin Officer Smyth. Viellicht erinnern Sie sich, dass ich dabei war als Officer Shaw Sie befragt hat.“
„Ja, ich weiß.“, sagte Skinny halbwegs höflich und scheinbar froh, dass jemand verstanden hatte, worum es ihm ging.
„Der Kollege Shaw hat gerade noch zu tun. Wenn Sie möchten können Sie gerne warten, oder ich kann Ihnen vielleicht helfen.“ Smyth ließ den abschätzenden Blick über sich ergehen. Schließlich seufzte Skinny: „Ich würde gerne warten.“
„Kommen Sie mit. Mr Norris.“, sagte Smyth. „Möchten Sie etwas trinken? Kaffee, Wasser?“
„Whisky habt ihr wohl nicht, was?“, fragte der junge Mann flappsig. Als aber keine Reaktion kam, sagte er: „Wasser bitte.“ Smyth lächelte leicht. So großmäulig er sich gab, so schnell verlor er den Wind aus den Segeln. Kaum hatte er das Glas Wasser und saß vor Shaws Schreibtisch erklang das ungleichmäßige Klicken, seiner Metallringe und schwarz lackierten Fingernägel gegen das Glas, als er nervös damit herum spielte.
„Wenn es etwas Dringendes ist, könnten Sie mich schon ins Bild setzten.“, bot Smyth an, hinterm eigenen Schreibtisch sitzend.
„Ich bin mir nicht sicher, ob das was für die Polizei ist.“, gestand Skinny.
„Warum sind Sie dann hier?“, fragte Smyth direkt.
„Sie wissen doch wie Peter ist.��, sagte Skinny Augen rollend. „Kein Rätsel kann er ignorieren, keine Damsel in Distress, die er nicht retten will.“ Smyth war etwas überrascht von dieser Einschätzung. Vor allem weil Skinny Shaw sonst so kritisch gegenüberstand. Das mit den Rästeln war auch neu, nicht aber der offensichtliche Heldenkomplex, den hatte Smyth bereits oft genug in Aktion gesehen.
„Wer muss denn gerettet werden?“, fragte Smyth. Skinny verzog das Gesicht. „Ich weiß nicht mal, ob es so ist. Ich hab nur ein mieses Gefühl. Da ist dieses Mädel, sie ist 14 und eine Ausreißerin, wenn sich denn ihre Eltern scheren würden, wo sie ist.“
„Und was ist mit ihr?“, fragte Smyth.
„Verschwunden is sie.“, sagte Skinner. „Sonst ist sie immer zu uns gekommen, wenn was war. Anfang der Woche war sie mal wieder da. Stress mit den Alten dachte ich erst. Bis sie dann angefangen hat zu heulen und mir erzählt hat, dass sie schwanger is.“
„Von dir?“, fragte Smyth ernst nach.
„Sach mal hackts bei Ihnen? Ich hab doch schon gesagt, dass sie 14 ist.“, echauffierte sich Skinner. Fair enough, dachte sich Smyth. Aber Nachfragen musste trotzdem sein.
„Ziemlich jung für eine Schwangerschaft.“, meinte Smyth.
„Soll aber vorkommen.“, sagte Skinny düster. „Ihre Eltern könne sie das nicht sagen, die würden sie steinigen. Gläubige Menschen scheinbar. Oder einfach nur Arschlöcher...“
„Skinny, was machst du denn hier?", fragte Shaw plötzlich von der Seite. Smyth bemerkte, dass Skinny ordentlich zusammen gezuckt war, sich aber schnell wieder im Griff hatte. Er lümmelte in dem Stuhl und sah Shaw schief und trotzig an: „Hast doch gesagt, ich soll mich an dich wenden, wenn was ist.“
Shaw lächelte zustimmend und nickte: „Natürlich. Was ist los?“
Skinny seufzte und sagte dann schnell: „Hier die Kurzfassung: 14-jähriges Mädchen verschwunden, schwanger und ihre Eltern werden sich nicht darum scheren, wo sie ist. Nein, ich weiß nicht wer ihr Macker ist oder wie weit sie ist. Alle bekannten Freunde habe ich schon gefragt. Keine Spur. Nur ein ganz mieses Gefühl.“
Shaw setzte sich nachdenklich vor Skinny auf die Tischkante: „Warum hast du mich nicht angerufen, sondern bist direkt hier her gekommen?“
Skinny verzog das Gesicht: „Warum ist das wichtig? Mein Schrottteil von Handy ist mal wieder kaputt.“
Shaw lehnte sich vor und zog mit zwei Fingern den Kragen von Skinnys Lederjacke auf: „Und hat dein kaputtes Handy irgendwas mit dem Hämatom hier zu tun?" Smyth konnte überrascht einen Blick auf einen fast schwarzen Fleck auf Skinners Brust werden. Wie hatte Shaw das so schnell gesehen?
Skinny schlug Shaws Hand zur Seite: „Nein, das war mein Privatvergnügen.“
„Skinny.“, sagte Peter vorwurfsvoll. „Das sieht mir so aus, als hätte man dein Schlüsselbein angeknackst. Und das zu einer Zeit, in der du ratlos genug bist dich an mich zu wenden? Komm schon, Skinny, das kannst du doch besser.“ Shaw schien tatsächlich den richtigen Ton mit Skinner zu treffen, denn er knirschte mit den Zähnen: „Das Mädchen war bei uns in der Bauwagenkolonie. Eines Abends fangen die Hunde an zu kläffen und bevor wir wissen, was los ist, zerren irgendwelche dunklen Gestalten Nelly aus dem Bauwagen. Ich bin hinterher und habt mir eine gefangen.“
Peter nickte verstehend: „Hast du schon eine Ahnung, wer das war?"
„Ne, aber es war kein Teenie wie Nelly.", sagte Skinny düster. Auch Shaws Miene verdunkelte sich gleich: „Hat Nelly gesagt, dass etwa gegen ihren Willen geschah?“
„Nicht direkt. Sie wurde wohl gedrängt aber nicht gezwungen. Nicht dass das einen wirklichen Unterschied machen würde. Aber jetzt mit dem Baby, muss der baldige Vater wohl etwas unternehmen.“
„Glauben Sie, man wird ihr was an tun?“, fragte nun Smyth.
„Wer weiß. Wenn Nelly tot wär, kann man sie keine Aussage mehr machen, wobei dann wahrscheinlich immer noch DNA Spuren zu finden wären – solange es eine Leiche gibt. Wenn man sie hingegen dazu bringt das Kind zu verlieren und sie so sehr einschüchtert, dass sie nie wieder was sagt, wäre es für alle Beteiligten von Vorteil.“
„Außer für Nelly.“, merkte Shaw trocken an.
Skinny verzog unwillig den Mund: „Kannst du mir helfen?“
Shaw seufzte: „Ich schätze mal, du kommst zu mir, weil es keinen offiziellen Anlass gibt das Mädchen zu suchen.“
„Niemand außer mir und den Kids vermisst sie. Ihre Eltern wissen wahrscheinlich noch nicht mal, dass etwas passiert ist. Mir egal, ob du daraus eine offizielle Suche nach Nelly machen willst, oder deine beiden Schatten anrufst und ihr auf eigene Faust los zieht.“ Shaw nickte nachdenklich.
„Mir ist egal wer etwas unternimmt, ich weiß nur, dass Nellys Chancen um ein vielfaches besser stehen, je mehr Leute nach ihr suchen.“ Skinner hatte die Sache sich bereits gut überlegt. Und scheinbar gab es zwei Personen, die er zu Shaws engen Bekanntenkreis zählte und vielleicht auch helfen konnten.
„Da hast du recht.“, stimmte Peter zu. „Kennst du Nellys Nachnamen? Wenn nämlich nicht und du nur gesehen hast, wie ein Unbekannter ein junges Mädchen mit Gewalt entführt hat, dann ist das durchaus ein Grund Ermittlungen zu beginnen. Wir können ja ohne den Namen nicht einfach bei den Eltern nachfragen.“
Skinny zog die Augenbrauen hoch: „Ihr echter Name muss mir entfallen sein. Überhaupt nannte jeder sie nur bei ihrem Spitznamen Nelly.“
„Ich spreche mit Cotta.“, sagte Shaw. „Können Sie bitte die Aussage ins Protokoll aufnehmen?!“
„Ja klar.“, sagte Smyth bereitwillig. In diesem Fall hatte das entführte Mädchen eindeutig Vorrang. Und vielleicht verriet Skinner noch etwas mehr über die gemeinsame Vergangenheit.
„Alles noch mal von vorne erzählen?“, fragte Skinny ernüchtert nach.
„Jep.“, sagte Smyth. „Doch ein Kaffee?“
„Bitte.“, sagte Skinny.
„Möchten Sie auch eine Anzeige wegen dem Angriff stellen?“, fragte Smyth.
„Bringt ja nichts.“, murmelte Skinny.
Smyth rollte mit den Augen: „Wenn wir denjenigen finden, aber Nelly nicht aussagebereit ist, könnte es nützlich werden.“
„Fick mein Leben.“, murmelte Skinny besonders leise. „Ja gut ich möchte eine Anzeige aufgeben. Gegen unbekannt.“
Als Shaw wieder zu Ihnen stieß und erzählte, dass er bei Inspektor Cotta erreicht hatte eine umfassende Ermittlung zu beginnen, schien es für Smyth fast so, als wäre Skinny überrascht wie sehr man sich für Nelly ins Zeug legte. Oder das Shaw ihm tatsächlich half.
„Hallo Skinny.“, sagte Cotta, als er ebenfalls zu ihnen trat. Sogar der Inspektor schien Skinny von Früher zu kennen. Vermutlich aber nicht als Hilfesuchenden.
„Hallo, Inspector Cotta.“, sagte Skinny neutral.
„Wir müssen möglichst alle Kontakte von dem Mädchen haben.“, erklärte der Inspektor.
Skinny nickte und kramte in seiner Lederjacke. Er zog ein kleines Smartphone in einer golden glitzernden Hülle hervor. „Das ist im Bauwagen liegen geblieben. Ich kann es nicht entsperren, aber zu wem auch immer sie Kontakt hatte, sollte darin zu finden sein.“
„Das ist super.“, sagte Shaw. „Da haben wir eine gute Chance, Beweise zu finden.“
Skinny lächelte halbherzig: „Aber leider wird es uns nicht verraten wo sie ist.“
„Wir werden Sie finden.“, sagte Shaw aufmunternd und ganz und gar nicht dem folgend, was man in der Ausbildung lernte. Leere Versprechen zu machen konnte nämlich auch nach hinten losgehen. Skinny nickte verbissen.
Nachdem sie alles zu der Anzeige aufgenommen hatten und eine Durchsuchung der Daten auf dem Telefon angeordnet wurde, hatte sich Skinny verabschiedet in dem Versprechen Kontakte zu befragen, die für die Polizei zu lichtscheu waren. Shaw begleitete ihn noch zur Tür und kaum dass Skinny weg war tippte er eine Nachricht auf seinem Handy.
Smyth runzelte die Stirn. Einen Informanten vielleicht?
19:32 Uhr, vor dem Polizeirevier, Rocky Beach.
Bis zum Feierabend, dachte Smyth nicht mehr an all die ungeklärten Fragen um Shaw. Er machte seine Arbeit gewissenhaft und schnell wie immer und machte sich dann wie üblich Feierabend. Das einzige, das Smyth auffiel war, dass er vor dem Revier von Skinny erwartet wurde. Aber sie blieben nicht lange allein, denn ein weiterer junger Mann gestellte sich zu ihnen, der junge Mann von Schrottplatz. Just. Neffe von Titus Jonas.
Smyth hätte weitergehen sollen, nach Hause, ein Fertiggericht in die Mikrowelle schieben, einen alten Film streamen und gut wärs gewesen. Aber da stand das Rätsel in Form von einem Kollegen mit seinem mysteriösen Jugendfeind und einer weiteren Person, die Smyth soweit noch nicht einschätze konnte.
„Gibt es schon etwas Neues?“, fragte Smyth sich mental in den Arsch beißend.
Skinny rümpfte die Nase: „Nee. Nur ein Haufen Leute, die schwören, dass sie nichts wissen.“
„Wir sollten uns den Tatort ansehen.“, fragte der junge Mann namens Just.
„Da waren Kollegen schon“, sagte Shaw. „Aber wir können bestimmt einen zweiten Blick riskieren.“ Das sahen die Vorschriften bestimmt anders, andererseits war der Tatort, das Freeman-Gelände fast so etwas wie öffentlicher Raum.
„Wenn jemand noch eine Spur findet, dann die Superspürnasen:“, sagte Skinny ironisch. „Wo ist eigentlich mein alter Kumpel Stan Silver?“
„Arbeiten.“, sagte Just sehr kurz angebunden. „Aber er weiß auch Bescheid und hält die Augen auf.“ Smyth runzelte die Stirn. Wer zu Hölle war Stan Silver? Der Name war bisher noch nie vorgekommen im Zusammenhang mit Shaw. Vielleicht bestand der Zusammenhang auch nur zwischen Just und Skinny. Schwer zu sagen.
„Dann machen wir uns mal auf den Weg.“, sagte Shaw. Smyth fand sich selbst sagen: „Melden Sie sich, wenn sie was herausfinden:“ So viel zum wohl verdienten, ungestörten Feierband. Aber natürlich gingen verschwundene Kinder vor.
Smyth hörte am Abend aber nichts mehr von Shaw. Stunde um Stunde verstrichen, aber niemand meldete sich.
7:28 Uhr, Polizeipräsidium, Rocky Beach
Als Smyth am nächsten Tag zur Arbeit erschien, saß Shaw bereits über eine Akte gebeugt an seinem Platz. Seine Kaffeetasse war bereits wieder leer. Er war wohl schon länger hier. Frühaufsteher waren Smyth schon immer suspekt gewesen.
„Guten Morgen.“, sagte Smyth und warf einen Blick auf die Akte.
„Morgen.“, sagte Shaw kurzangebunden.
„Ist die Forensik schon fertig mit dem Handy?“, fragte Smyth überrascht.
„Nein. Ich habe einen Externen damit betraut, das Handy zu analysieren. Er ist wesentlich schneller. Mehrere Chats mit Schulfreunden und Internetbekanntschaften.“, erklärte Shaw.
„Keine Spur?“, hinterfragte Smyth. Shaw brummte: „Einer ist unter >Love< eingespeichert. Und die Chats lesen sich... naja sagen wir mal so etwas habe ich nicht mit 14 geschrieben, geschweige denn geschickt bekommen.“
Smyth hing die Uniformjacke über den Bürostuhl: „Was haben Sie dann mit 14 gemacht?“
„Hauptsächlich um mein Leben rennen und um Waffen kämpfen.“, sagte Shaw nebenbei in der Akte blätternd.
„Soll das eine Hunger-Games-Referenz sein?“
Shaw sah fragend auf: „Nein, wieso?“
„Äh schon gut.“ Smyth deutete auf die Akte. „Unanständige Texte?“
Shaw verzog das Gesicht: „Oh ja. Der Verfasser wollte Nelly immer wieder dazu drängen, sich heimlich mit ihm zu treffen. Keiner sollte davon wissen. Sie würden es nicht verstehen und nicht sehen wie reif Nelly doch schon ist. Alles Textbuch getreues Grooming. Liebesbekundungen und Geheimhaltungsschwüre. Nelly war aber nicht so auf den Kopf gefallen. Sie traf ihn nie allein, sondern hat sich nur an öffentlichen Orten mit ihm getroffen und klar gemacht, dass sie die Gespräche schätzt aber noch nicht bereit für Sex ist.“
„Das scheint sich ja geändert zu haben.“, bemerkte Smyth.
„Besser wäre es.“, sagte Shaw düster. „Wenn nicht... Die letzten Nachrichten lesen sich wie ein Thriller. Wo bist du? Warum meldest du dich nicht? Du bist nicht zu unserem Treffen erschienen. Betrügst du mich? Du warst nicht in der Schule, ich habe auf dich gewartet. Dann hat Nelly ihm geschrieben, dass sie schwanger ist und ab da wird es richtig krank. Lauter Anschuldigungen, dass sie nicht richtig verhütet hat. Und dann das Drängen zu einer Abtreibung.“
Smyth schluckte eine Welle von Übelkeit hinunter: „Wow, ich glaube, ich brauche keinen Kaffee mehr.“ Wenn Smyth das genauer betrachtete wirkte Shaw tatsächlich auch etwas blass: „Seien Sie froh nur die Zusammenfassung von mir bekommen zu haben. Es geht aber noch weiter. Nelly wollte nicht mitspielen und auch keine Abtreibung. Erst versucht der Typ sie zu überreden, dass sie noch zu jung sei und sich nicht mit einem Baby belasten wolle und als sie sich dann Nelly abmeldete mit der Nachricht, dass sie nachdenken müsse, gingen wüste Beschimpfungen und Bedrohungen los. Das Mädchen ist nicht zu Beneiden.“
Smyth sah sich die Protokolle des Chatverlaufs an. „Zeitlich kommt es ihn, dass sie nach ihrer Nachricht bald zu Skinner Norris gekommen ist.“
„Sogar ziemlich direkt, denn sie kommt eigentlich aus Santa Monica. Mit dem Bus oder oder Anhalter dauert es in etwa genau so lange wie sie gebracht hat, um bei Skinny aufzutauchen.“, sagte Shaw.
„Wissen Sie denn schon wer Nelly ist? Und ihre Eltern?“, fragte Smyth. Shaw sah mit einem unbewegten Blick auf: „Nein, sonst hätte ich die Eltern ja verständigen müssen. Ich weiß lediglich durch die Funkzellenabfrage, dass sie sich in den Wochen zu vor in Santa Monica aufgehalten hat. Bis ein genauer Name und ihre Familie gefunden wurde, wird es wohl noch etwas dauern.“
Smyth zog eine Augenbraue hoch. Shaw hatte keinen Tell, dass er log, außer dass er dermaßen gelangweilt aussah, als hätte er diese Frage schon tausendfach beantwortet.
„Glauben Sie, der Mann – der werdende Vater – kommt auch aus Santa Monica?“, fragte Smyth.
Shaw wog den Kopf hin und her: „Wahrscheinlich. Mein... externer Ermittler hat ein Täterprofil erstellt. Der Mann hat mehrfach versucht spontane Treffen einzuleiten, also weit können sie nicht von einander entfernt sein. Außerdem würde sie wohl kaum dort bleiben, wo sie ihm jederzeit über den Weg laufen könnte.“
Smyth warf einen Blick auf ein Handschriftlich verfasstes Täterprofil, das scheinbar mehrere Seiten umfasste mit Querverweisen zu den entsprechenden Chatstellen. Saubere Arbeit. „Dann sollten wir auch die Kollegen aus Santa Monica verständigen. Nicht, dass das Mädchen in seinem Keller sitzt und wir uns in Rocky Beach dumm und dämlich suchen.“, sagte Smyth.
„Das glaube ich nicht. Aus den Gesprächen geht hervor, dass er wohl noch bei seinem Eltern lebt und da wohl immer jemand Zuhause ist. Ein fremdes Mädchen würde denen wohl auffallen.“ Shaw rieb sich über die Augen. „Aber mit den Kollegen haben sie natürlich recht.“
„Dann schicke ich gleich ein Schreiben rüber.“, sagte Smyth. Wurde Zeit Shaw nicht alles alleine machen zu lassen.
„Skinny hat noch etwas gesagt, über dass ich nachdenke.“ Shaw lehnte sich in seinem Stuhl zurück: „Der Typ, der ihn angegriffen hat, war verdammt schnell und gut koordiniert. Und so wie Skinny Brust aussah, habe ich den Verdacht, dass er das professionell macht. Vielleicht ist es nur der Handlanger vom werdenden Vater, vielleicht der Vater selbst, aber vielleicht können wir die Suche damit eingrenzen.“
„Wie stellen Sie sich das vor?“, fragte Smyth ratlos. „Alle Männer, die irgendwann mal Kampfsport gemacht haben zu überprüfen. In Kalifornien?“
„Ein bisschen mehr haben wir schon. Es gibt verschiedene kleine Hinweise in den Chats. Der werdende Vater ist vorbestraft und geht nicht mehr zur Schule, scheint aber auch noch nicht zu Arbeiten. Selbst wenn der Kampfsporttyp nur ein Handlanger ist, ist er vermutlich im ähnlichen Alter.“, sagte Shaw. Smyth zeigte sich nicht beeindruckt: „Trotzdem ziemlich dürftig.“
Shaw runzelte unzufrieden die Stirn und griff nach seinem Handy. Während er jemanden anrief, stand er auf und ging in richtig Hinterausgang, wohin die meisten Raucher für die Zigarettenpause gingen. Smyth konnte gerade noch hören: „Hey Dritter, ich bräuchte deine Hilfe...“
War Shaw jetzt sauer? Oder hatte er irgendeinen Informanten? Aber welchen Informanten nannte man Dritter?
16:23 Uhr, am Rande des Einkaufsviertels, Rocky Beach.
Smyth starrte durch die Windschutzscheibe auf das Haus: „Okay, was machen wir hier?“
„Nachschauen, ob hier vielleicht Nelly ist.“, sagte Shaw.
„Wieso?“, fragte Smyth.
„Brauchen Sie jetzt nen Grund nach einem verschwunden Kind zu suchen?“, fragte Skinner Norris vom Rücksitz, wo er breitbeinig in der Mitte saß und sich natürlich nicht angeschnallt hatte. Smyth wusste nicht, ob man das als Mut oder Dummheit bewerten sollte.
„Einen Grund nicht aber sachdienliche Anhaltspunkte.“ Smyth war einen eisigen Blick nach hinten. Skinny rollte mit den Augen und stieg aus. Shaw versuchte es versöhnlicher: „Die Recherchen von einem Freund haben ergeben, dass diesem Haus verschiedene Kampfsportarten unterrichtet werden, aber gerade Sommerpause ist. Also sollte niemand hier sein.“
„Was das verschlossene Tor erklärt.“, sagte Smyth trocken. Shaw steig aus: „Wir können ja mal schauen, ob uns etwas auffällt.“ Etwas unwillig bei einer so nonexistenten Hinweislage stieg Smyth auch aus dem Auto aus und besah sich Haus, Zaun und Boden. Nichts was hier auffällig war.
Skinny scharrte ungeduldig mit den Schuhen im Staub: „Gehen wir jetzt rein?“
Smyth schüttelte den Kopf: „Ohne Durchsuchungsbefehl dürfen wir nicht auf das Gelände.“ Skinny verzog das Gesicht und sah zu Shaw, als würde er erwarten, dass dieser widersprach. Als das nicht passierte, stöhnte er genervt auf und starrte böse auf das Haus. Nach einem Moment hob er fragend den Kopf: „Aber wenn ihr eine verdächtige Person über den Zaun steigen sehen würdest, solltet ihr doch hinterher, oder?“
„Ja, schon.“, sagte Shaw. „Aber mit deinem Hämatom bei der Höhe-“ Skinny unterbrach ihn: „Ja, ja, sei mal Freund und Helfer und stell dich hierher. Leicht in die Knie gehen die Hände miteinander verschränken, festen Stand suchen. Gaaaanz toll. Und jetzt hop.“ Shaw hatte natürlich verstanden, was Skinny wollte sonst wäre das alles nach hinten losgegangen. Aber so machte er Skinny eine astreine Räuberleiter, sodass sich Skinny ohne Problem über den Zaun schwingen könnte. Und ohne seine verletzte Brust überanstrengen zu müssen.
Smyth blinzelte drei mal: „Kollege, ich glaube, Sie haben gerade bei einem Einbruch geholfen.“
„Da weiß ich nichts von.“, sagte Shaw ruhig. „Aber wir sollten der verdächtigen Person folgen.“'
„Sie meinen Ihrem Freund, der gerade eingebrochen ist?“, harkte Smyth noch mal nach. Shaw schüttelte den Kopf: „Als Freunde kann man uns wirklich nicht bezeichnen.“ Einsehend, dass nicht mehr Informationen kommen würden, betrachtete Smyth den hohen Zaun. Smyth selbst war bei Weitem nicht so groß wie Shaw und so kam die leise Frage: „....machen Sie mir auch ne Räuberleiter?“
Shaw grinste und stellte sich sofort in Position: „Sicher... allez hopp.“
„Wenn Sie mich fallen lassen, Shaw, verlassen Sie wieder den Innendienst.“ Smyth zeigte den besten drohenden Blick, der Kadetten und Verbrecher gleichermaßen einschüchterte. Shaw aber verdrehte nur die Augen: „Weniger quatschen, mehr hopp.“
Hopp.
Smyth stieg ergebend in die dargebotenen Hände und wurde überraschend sicher hoch gehoben. Gekonnt schwang Smyth ein Bein über den Zaun und sah runter: „Wie kommen Sie jetzt hoch?“
„Springen Sie erst mal runter.“ Shaw lächelte leicht, und als Smyth unten war, ging er zwei Schritte zurück und sprang mit einem einzigen Satz so hoch, dass er die Zaunkante erreichte.
„Angeber.“, murmelte Smyth.
Skinny lachte gehässig: „Sie haben ja keine Ahnung.“
„Könnten wir jetzt bitte ein Kind suchen gehen?“, fragte Shaw.
Smyth nickte kurz. Alles was passiert war und alle neuen Informationen müssten später sortiert werden. Vielleicht klärte sich ja schon etwas aus, sobald bekannt war wer Dritter war und wie der wiederum dieses Haus gefunden hatte. Und wer hatte das Täterprofil erstellt?
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tbc. Teil 8
(Weiter bin ich nicht gekommen, obwohl meine Ideen ein bisschen wild geworden sind. Wie man an diesem ziemlich langen Teil sehen kann.)
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a-way-we-go · 5 months
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"Das Besondere ist, dass Leo dabei immer mehr seiner vermeintlichen Tugenden abwerfen und sich Eigenschaften von Adam aneignen muss, während dieser Verantwortung übernimmt und plötzlich auf seinen Freund aufpasst. Dies führt zu neuen Sichtweisen der beiden Kommissare aufeinander, wodurch sie einiges opfern müssen, aber sich auch wieder näherkommen."
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x5960 · 5 months
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New World Origins
Deutsches Original
Kapitel 7
“Kennen gehen sie weg von der Drohne, die drehen durch. Das Hivemind hat die Kontrolle übernommen, die Drohnen greifen alle an und konvertieren sie. Es entstehen immer mehr neue Drohnen. Wir müssen hier raus so schnell es geht.” Verdutzt meint der Direktor:”Sind sie verrückt, das ist gar nicht möglich. Das Mind ist darauf programmiert, der Menschheit zu dienen und nicht andersherum.” “Ich kann mir die diese Situation auch nicht erklären, ich war in meinem Labor und habe gerade an einer neuen Art Drohne geforscht, die eher animalischen Zügen haben sollte, als mich diese versucht hat mich anzugreifen. Ich bin gerade so weggekommen, weil sie noch am Untersuchungstisch festgeschnallt war . Auf dem Weg zu ihnen, konnte ich sehen, wie immer mehr Angestellte gegen ihren Willen mit Naniten infiziert wurden. Das da draussen ist eine Orgie ” Mit fragendem Blick geht Kennen zu seinem Computer, um auf die Sicherheitskameras zuzugreifen. Als die Bilder auf seinem Bildschirm erscheinen, wird er ganz bleich. In allen Teilen des Hauptsitzes seiner Firma sieht er, dass Drohnen sich an seinen Angestellten vergehen. Es gibt zwar keinen Ton, aber die in Ektase verzerrten Gesichter der gefickten, lassen Kennen erkennen, dass hier gerade etwas total schief läuft. Er dreht sich zu seiner Drohne und gibt ihr den Befehl: ”Z2145 trenne sofort deine Verbindung zum Hive. Aktiviere Abschottungsmodus.” Der Körper von Z2145 wird steif und es sieht so aus, als ob der Befehl ausgeführt wird. “Was haben sie getan? Ich kenne diesen Befehl gar nicht.” meint der Professor erstaunt. “Eine reine Vorsichtsmassnahme, die ich in meine Persönliche Drohne installiert habe. Reine Paranoia. Los lassen sie uns gehen, die Drohne wird uns unterstützen. Z2145 geh voraus zum Ausgang und stell sicher, dass uns keine Drohnen begegnen.”
Mit Z2145 die vorangeht, verlassen die Drei das Büro und betreten den Gang. Von der Entfernung ist das erste Stöhnen eines Opferns der Drohen zu hören. Der Professor und der Direktor schleichen sich ein paar Meter hinter Z2145 durch das Grossraumbüro, immer in Deckung und lauschend nach möglichen Gefahren. Aus dem Augenwinkel bemerkt Welsh eine Bewegung und stupst Kennen an der Schulter, um dessen Aufmerksamkeit auf die Drohne hinter dem kleinen Abteil 5 Meter neben ihnen zu lenken. Auf dem Boden liegt eine nackte Büroangestellte und die Drohne dringt mit ihrem verbesserten Latex Glied in die Muschi seines Opfers ein. Diese stöhnt vor Befriedigung, unfähig sich zu wehren, währen sie mit Naniten vollgepumpt wird. Die roboterhaften Bewegungen der Drohne haben fast eine hypnotische Wirkung. Immer wieder rammt diese ihren Penis in ihr Opfer. In dem Moment, als die Angestellte ihren Höhepunkt erreicht, aufschreit und danach ihre Augen öffnet, sind diese tief schwarz. Beide erheben sich mit einer gleichmässigen Bewegung und die Latexdrohne meint:” Willkommen zukünftige Drohne, begib dich zu einem Konditionierungsraum. Du wirst von einer Q Drohne erwartet. Befolge deren Befehle. Du wirst umgewandelt.” Dem Befehl folgend dreht sich die Frau Richtung Ausgang des Büros und schreitet gefolgt von der Drohne davon.
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Wenn Mia heute einen Livestream macht, musst sich jemand opfern und ihr von unserem neues Lieblingscouple Noel erzählen :D
Mia wenn sie herausfindet, was wir hier für nen Scheiß posten
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You have a picture of life within you, a faith, a challenge, and you were ready for deeds and sufferings and sacrifices, and then you became aware by degrees that the world asked no deeds and no sacrifices of you whatever, and that life is no poem of heroism with heroic parts to play and so on, but a comfortable room where people are quite content with eating and drinking, coffee and knitting, cards and wireless. And whoever wants more and has got it in him—the heroic and the beautiful, and the reverence for the great poets or for the saints—is a fool and a Don Quixote.
Du hattest ein Bild vom Leben in dir, einen Glauben, eine Forderung, du warst zu Taten, Leiden und Opfern bereit – und dann merktest du allmählich, daß die Welt gar keine Taten und Opfer und dergleichen von dir verlangt, daß das Leben keine heroische Dichtung ist, mit Heldenrollen und dergleichen, sondern eine bürgerliche gute Stube, wo man mit Essen und Trinken, Kaffee und Strickstrumpf, Tarockspiel und Radiomusik vollkommen zufrieden ist. Und wer das andere will und in sich hat, das Heldenhafte und Schöne, die Verehrung der großen Dichter oder die Verehrung der Heiligen, der ist ein Narr und ein Ritter Don Quichotte.
—Hermann Hesse, Der Steppenwolf (1927) in: Gesammelte Schriften vol iv, p 342.
[Robert Scott Horton]
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yejinigami · 2 months
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𝕿𝖍𝖊 𝕾𝖍𝖆𝖉𝖔𝖜 𝕻𝖆𝖈𝖙: 𝕬 𝕿𝖆𝖑𝖊 𝖔𝖋 𝕯𝖆𝖗𝖐𝖓𝖊𝖘𝖘 𝖆𝖓𝖉 𝕯𝖊𝖘𝖙𝖎𝖓𝖞
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ℑ𝔫 𝔡𝔢𝔯 𝔢𝔫𝔡𝔩𝔬𝔰𝔢𝔫 𝔈𝔦𝔫ö𝔡𝔢, wo kleine Heuballen über den kargen Boden rollten und nebelige Staubwolken mit sich zogen, hatten alle Shinigamis ihre Heimat gefunden. Dieses verfluchte Land, von dem aus sie die Sterblichen beobachteten, ihre Schicksale miteinander verflochten, und sich in der Leere ihres Daseins verloren. Tag für Tag, unerbittlich, das gleiche Bild: eine düstere Wüste, in der die Trockenheit ihre Knochen austrocknete und die feuchte Hitze ihre Lungen erstickte, als ob der Atem des Todes selbst über der Einöde schwebte.
Und in dieser Tristesse versammelten sich die Shinigamis, Wesen von Dunkelheit und Verzweiflung, in kleinen Gruppen, um ihre endlose Zeit zu vertreiben. Einige von ihnen spielten selbst erdachte Gesellschaftsspiele, die nichts weiter als eine kurze Ablenkung von der düsteren Realität boten. Andere klammerten sich an ihre Death Notes, verzweifelt versuchend, ihre Existenz zu rechtfertigen, indem sie die Namen von Sterblichen auf die Seiten kritzelten. Und wieder andere vegetierten vor sich hin, wie leblose Schatten, die in der Hoffnungslosigkeit ihrer eigenen Verzweiflung versanken.
Doch inmitten dieser trostlosen Versammlung erhob sich Yejin, eine Gestalt von erhabener Schönheit und dunkler Macht. Sie war nicht nur ein Shinigami, sie war eine verführerische Verkörperung des Todes selbst. Ihre Augen glühten in einem sündigen Rot, das die Seelen der Sterblichen in ihren Bann zog, und ihre Haut schimmerte in einem unheilvollen Glanz, der den Atem stocken ließ. Ihr langes, dunkles Haar wehte im Wind der Einöde wie die Schleier des Todes, und ihr Lächeln barg eine unheimliche Versprechung von Verderben und Zerstörung.
Denn Yejin war keine gewöhnliche Shinigami - sie war ein Wesen von unvorstellbarer Macht und Grausamkeit. Sie verachtete ihre Artgenossen, sah sie als schwach und lächerlich an, gefangen in ihrer eigenen Armseligkeit. Ihre Stärke und Kompetenz waren unbestreitbar, und sie fühlte sich über alle anderen erhaben, als ob sie eine Gottheit in einem Land der Verlorenen wäre.
Doch selbst in ihrer Überlegenheit barg Yejin ein dunkles Geheimnis, das sie von den anderen Shinigamis unterschied. Tief in ihrem Inneren schlug ein schwarzes, verdorbenes Herz, das gegen ihre Natur als Todesgott verstieß. Ein Herz, das sie verfluchte und segnete zugleich, ein ewiges Gefängnis der Einsamkeit und des Schmerzes.
Seit Äonen schon beobachtete Yejin die Sterblichen, wie sie ihr kurzes Leben auf der Erde führten, wie sie sich in ihrem endlosen Streben nach Macht und Ruhm verloren. Sie sah die Schwäche und Verderbtheit der Menschheit und verachtete sie zugleich. Doch dann, eines Tages, fiel ihr Blick auf ein menschliches Mädchen namens Yumiki Rena Sato, und etwas regte sich in ihrem schwarzen Herzen.
Yumiki war anders als die anderen Sterblichen, stark und unerschrocken, ein Funken Licht in der Finsternis der Einöde. Yejin beobachtete sie, wie sie den Prüfungen des Lebens trotzte, wie sie sich gegen die Dunkelheit erhob und ihre eigene Bestimmung fand. Vielleicht war es Faszination, vielleicht Verlangen, oder vielleicht war es etwas viel Dunkleres, das Yejin dazu trieb, das Schicksal dieses Mädchens zu beeinflussen.
Und so begann ein gefährliches Spiel, das die Grenzen zwischen Leben und Tod verwischte, das die Macht der Götter und die Verzweiflung der Sterblichen miteinander verband. Yejin stürzte sich in den Abgrund der menschlichen Seele, bereit, alles zu opfern, um ihre eigene Macht zu beweisen und das Schicksal zu ihren Gunsten zu lenken.
Denn Yejin war keine einfache Shinigami - sie war eine dunkle Göttin, die über Leben und Tod herrschte, eine verführerische Versuchung in einer Welt des Elends und der Verzweiflung. Und während die Sterblichen in ihrer Blindheit verloren gingen, wusste Yejin, dass sie die wahre Herrscherin über ihre Schicksale war, eine Königin der Dunkelheit in einer Welt des Lichts.
Für einige kostbare Minuten verfolgte Yejin den frisch geborenen Dämon, der sich in der Dunkelheit der Einöde regte. Sie brabbelte vor sich hin, erfüllt von finsteren Gedanken, wie großartig ihre zukünftige Allianz sein würde. Sie brauchte sich keine Sorgen zu machen, dass Yumiki sie hören oder gar sehen konnte. Niemand außerhalb ihres dunklen Reiches konnte Yejin wahrnehmen, es sei denn, sie berührten ihr Death Note oder einen Teil davon. Dieser Vorteil, dieses unsichtbare Band, das sie mit der Welt der Sterblichen verband, war ein Geschenk, das sie mit grausamer Freude auskostete.
Ein leichtes Kichern entfloh ihren Lippen, als sie dabei zusah, wie Yumiki völlig nichtsahnend den Papierfetzen in ihre Hände nahm und versuchte zu entziffern, was die vielen Namen zu bedeuten hatten. Es dauerte nicht lange, bis Yumiki endlich zu Yejin hoch sah. Die Unsicherheit stand ihr förmlich ins Gesicht geschrieben, und Yejin meinte, ihre Angst sogar riechen zu können. „Das kannst du behalten, pass jedoch auf, dass es niemand berührt, der mich nicht sehen soll“, säuselte sie mit einer unheilvollen Süße, während sie Yumiki weiter beobachtete und auf eine Reaktion wartete.
Was genau sie mit ihr vorhatte, wusste Yejin zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Doch während sie das neugeborene Band zwischen ihnen betrachtete, wusste sie, dass ihre Schicksale miteinander verknüpft waren, dass sie gemeinsam eine Reise in die Abgründe der Menschlichkeit antreten würden. Dass sie schon einige Wochen später das teuflischste und unzertrennlichste Duo werden würden, ahnte zu diesem Zeitpunkt noch keine von beiden. Doch die Dunkelheit der Einöde würde bald ihre Schatten über die Welt der Sterblichen werfen, und Yejin würde an der Seite von Yumiki Rena Sato die Fäden des Schicksals ziehen, bis die Grenzen zwischen Licht und Finsternis, Leben und Tod verschwommen und sie zu wahrhaftigen Herrscherinnen über das Universum aufstiegen.
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Yejins point of view on the first encounter with @shadowsstarttosing [ooc: a little insight on Yejins and Yumikis yearlong friendship, their dynamic and one possible style of texts I'm capable of.]
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xxdetective · 3 months
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Die Neonlichter der Stadt warfen ein grelles Glühen auf die Fenster des Polizeireviers, als Harvey Bradford und Sarah Martinez in seinem Büro versuchten, die Rätsel des Schattengesicht-Serienmörders zu entschlüsseln. Die Spannung in der Luft war greifbar, und jeder Moment der Stille schien von der drückenden Last des ungelösten Falls erstickt zu werden. Harvey starrte auf die Wand vor sich, auf der Fotos der Opfer in einer unheimlichen Reihe angebracht waren. Ihre Gesichter, von einer unbarmherzigen Hand verbrannt, trugen die stumme Anklage ihrer brutalen Ermordung. Die letzten Augenblicke ihres Lebens schienen in den Bildern gefangen zu sein, und Harvey spürte den eisigen Griff der Verzweiflung, als er sich fragte, ob sie jemals Gerechtigkeit erfahren würden. Sarah trat zu ihm und legte eine Mappe auf den Tisch. "Ich denke, ich habe etwas gefunden, das uns helfen könnte", sagte sie leise und öffnete die Akte. "Alle Opfer haben eine gemeinsame Vergangenheit. Sie sind alle Absolventen der Jefferson High School in South Central LA." Harveys Augen verengten sich, während er die Namen der Opfer überflog. "Das kann kein Zufall sein", murmelte er und griff nach einem Stift, um Notizen zu machen. "Wir müssen herausfinden, ob es eine Verbindung zwischen den Opfern gibt, die wir übersehen haben." Die nächsten Stunden waren ein Wirbelwind aus Interviews, Recherchen und Zusammenstellungen von Puzzlestücken, während Harvey und Sarah sich in die Vergangenheit der Opfer vertieften. Sie durchforsteten alte Jahrbücher, suchten nach Gemeinsamkeiten in den Lebensläufen und versuchten, den Schleier des Vergessens zu lüften, der über den dunklen Geheimnissen der Vergangenheit lag. In den frühen Morgenstunden stießen sie schließlich auf eine Spur. Ein ehemaliger Mitschüler der Opfer, der wegen anderer Verbrechen im Gefängnis saß, hatte Informationen über einen Mann, der als "Das Schattengesicht" bekannt war - ein Schatten, der seit Jahren im Verborgenen lauerte und sein tödliches Spiel trieb. Mit neuen Hinweisen und einem klaren Ziel vor Augen machten sich Harvey und Sarah auf den Weg, den Serienmörder zur Strecke zu bringen. Sie folgten einer Reihe von Indizien und Hinweisen, die sie durch die düsteren Straßen von Los Angeles führten, bis sie schließlich vor einer heruntergekommenen Lagerhalle standen, in der der Täter sein Versteck hatte. Die Luft war elektrisch geladen, als sie die verlassene Halle betraten, ihre Waffen fest in der Hand. Jeder Schritt hallte wie ein Donnerschlag in der Stille wider, während sie sich weiter vorwagten, bereit, dem Schattengesicht ins Auge zu blicken und Gerechtigkeit für seine Opfer zu fordern. Plötzlich, in einem dunklen Korridor, hörten sie ein leises Geräusch, das wie das Knistern von Papier klang. Sie tauchten in die Dunkelheit ein, ihre Sinne gespannt, als sie um die Ecke bogen und dem Schattengesicht gegenüberstanden - einer düsteren Gestalt, gehüllt in Schatten, mit einem furchterregenden Lächeln auf den Lippen. Ein kurzer, aber intensiver Kampf entbrannte, als Harvey und Sarah sich dem Serienmörder entgegenstellten. Die Schreie der Vergeltung vermischten sich mit dem Klang von Metall auf Metall, als sie dem Schatten gegenübertraten und ihn schließlich überwältigten. Die Jagd nach dem Schattengesicht war vorbei, und die Stadt Los Angeles konnte endlich aufatmen, dank der unermüdlichen Arbeit von Detective Harvey Bradford und seinem Team, die Licht in die Dunkelheit brachten und Gerechtigkeit für diejenigen suchten, die keine Stimme mehr hatten.
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ich will nicht so sein aber diese neu aufkommende welle von posts über tatorts queerfeindlichkeit gibt mir echt super zu denken und ich muss da mal einen kleinen rant loswerden
[TL;DR: der tatort fandom hat ein kleines rassismus/white feminism problem]
dass tatort queerfeindlich ist, ist absolut nicht neu und ich glaube auch nicht, dass die posts, die darüber reden, dass tatort uns zwar "queere representation" gibt, aber nur in form von queeren opfern/kriminellen, nicht darauf abzielen zu behaupten, es sei ein brandneues phänomen. es ist allerdings sehr interessant die konversation erst jetzt zu sehen - erst jetzt, wo gequeerbaitet wird, erst jetzt, wo es offen queere figuren gibt, die (mit)täter sind.
erst jetzt und nicht als das problem beispielsweise rassismus war (bzw. immernoch ist).
das erste, was mir damals aufgefallen ist, als ich nach dem tumblr hype angefangen hab tatort zu schauen war der offene (und offensichtliche) rassismus. alle gezeigten russischen figuren waren prostituierte, alle polnischen figuren waren putzhilfen, alle tschechischen haben drogen gedealt, alle türkischen waren dönerladenbesitzer:innen, niemand konnte richtig deutsch und falls doch dann nur in einem sehr überspitzten akzent, oft hatten sie keine aufenthaltsgenehmigung und immer waren sie entweder opfer oder täter:in (oder zumindest kriminell). (meine kritik an den hier genannten berufen hat nichts mit einer wertung der berufe zu tun sondern bezieht sich auf die stereotypen). ich hab diese observation erstmal damit abgetan, dass ich selbst nicht deutsch bin und mich außerdem viel mit linkspolitischen theorien wie intersektionalität befasse. vielleicht bin ich so übersättigt von dem thema, dass ich nirgendwo mehr etwas anderes sehen kann.
aus spaß hab ich mit einigen meiner nicht-deutschen freund:innen ein paar folgen tatort geschaut und jedes mal kam schon nach einigen minuten der jeweils ersten folge der kommentar "oha ? das ist voll rassistisch ?" von ihnen, ohne dass ich selbst darauf hingewiesen hab oder ihnen gesagt hab, warum ich das mit ihnen schauen will. und das auch von freund:innen, die sich persönlich als relativ uninformiert über politische theorien einschätzen.
mit deutschen habe ich ebenfalls darüber geredet (wenngleich ich keine tatort-session mit ihnen einlegen musste, weil das anscheinend echt in der kultur verankert ist, was ich v.a. von menschen in meinem alter echt nicht gedacht hätte man lernt nie aus) und ich habe eigentlich nur die reaktion bekommen "ist mir noch nie aufgefallen". (das kann natürlich an meinem umfeld liegen, aber selbst von menschen, die sich links genannt haben, war das linkeste was kam ein "ja, ist mir aufgefallen und find ich nicht gut aber so ist die deutsche medienlandschaft halt"). diese reaktionen können natürlich viele faktoren haben (wie die schon genannten persönlichen politischen ansichten meiner "testgruppe", die emotionale bindung an die serie, die situation etc.), ist aber dennoch interessant.
mit der neuen saarland folge hat sich einiges getan und hier beginnen die punkte, die ich eigentlich ansprechen wollte
1) das war die erste folge tatort (die ich gesehen habe) in der es gute representation gab. und ich mein wirklich gute. "nicht-deutsche" figuren gab es schon öfter, aber diesmal waren es keine "nicht-deutschen" figuren, sondern figuren und oh nebenbei sind sie "nicht-deutsch" (ich hätte das auch schon weiter oben anmerken können, aber ich mache das jetzt mal hier: ich find das wort "nicht-deutsch" bisschen scheiße - was ist deutsch? was ist nicht deutsch? ab wann ist mensch deutsch? nur weil jemand z.B. POC ist macht einen das nicht weniger deutsch und so weiter. ich habe ihn bis jetzt trotzdem als platzhalter benutzt, weil es ein begriff ist, den ich zum beispiel am ehesten für mich verwenden würde, weil ausländer noch beschissener ist. POC beinhaltet nur menschen mit anderer hautfarbe, was für weiße "nicht-deutsche" nicht zutrifft. weil es mir aber bis jetzt um die gesamtheit aller "nicht-deutschen" ging, ob sie als nicht deutsch gelesen werden oder sich selbst so identifizieren, habe ich das verwendet - im folgenden wird daraus POC, weil es spezifisch um die saarland folge und die POCs darin geht.) die POCs waren natürlich da, sie hatten keine stereotypischen rollen/akzente/berufe/usw., sie waren dreidimensionale figuren und waren weder da um opfer noch um täter zu sein. ich war komplett begeistert und hab sofort meinen freund:innen geschrieben. props an tatort, props an ard. natürlich gab es rassisten, denen diese representation nicht gepasst hat, aber es hat mich sehr gefreut zu sehen, dass die generelle reaktion (in meiner bubble zumindest) positiv war. aber dann war ich auf tumblr und hab paar posts gesehen, nach denen mir bissl schlecht geworden ist ngl. da haben wir schon eine folge, die nicht rassistisch ist, und einige von euch denken sich so "fine, guess i'll have to do it myself". (ich werde hier keine spezifischen posts nennen, weil es mir nicht darum geht, einzelne menschen/gedankengänge zu attakieren wenn es um ein system geht. ich werde mich nicht mit streitereien um genaue wortlaute in einzelnen posts aufhalten, weil es um das große ganze geht). das waren auch keine kleinen posts von unbedeutenden leuten, die posts haben sehr viel positive traction bekommen. naja, wie dem auch sei
2) in den letzten tagen ist eine gänzlich andere sorte posts gekommen: beschwerden über die schlechte queere representation. posts, die sich darüber beschweren, wie tatort queerbaitet und uns statt canon kommissaren-ships queere figuren gibt, die am ende opfer oder kriminell sind. was interessant ist. als es dasselbe problem bei "nicht-deutschen" figuren gab (und immernoch gibt !!) war es still (und ist es auch immernoch !!). sobald dasselbe mit queeren figuren geschieht, wird alles laut. something something white feminism. deutsche sehen unterdrückung nur, wenn es sie selbst betrifft, auch wenn sie sich noch so links und intersektional nennen. sie lieben es anti-rassistische posts zu rebloggen und sie als kämpfer darzustellen aber wenn offen rassistische stereotypen reproduziert werden bleiben ihre augen geschlossen. erst wenn identitäten betroffen sind, mit denen sie sich identifizieren, wird gekämpft. und es sollte gekämpft werden. die aufruhr ist gut. sie sollte nur nicht mit queeren figuren beginnen und mit queeren figuren enden.
puh ok das ist jetzt viel auf einmal aber ich denke schon sehr lange drüber nach (tatsächlich spätestens seit "das herz der schlange") und bevor ich das weiter in mich reinfress muss das jetzt in dieser uneloquenten form raus, auch wenn ich mich morgen ins knie beißen werde, dass ich es nicht nochmal korrektur gelesen hab oder so. aber tbh: wenn ich es nicht jetzt poste, werde ich es nie tun (hab bisschen angst hihi).
ich werd mich in zukunft ein bisschen (sehr) von tatort fernhalten, dies ist ein polizeiruf świecko haushalt (dużego buziaka dla mojego syna adaśka <333333)
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gynarchie77 · 9 months
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Er widersteht, sie besteht: Die Keuschheit eines Mannes gegenüber seiner dominanten Frau
Im komplexen Tanz von Liebe und Macht gibt es Situationen, in denen sich der eine entscheidet zu unterwerfen, während der andere die dominante Rolle übernimmt. Die Geschichte von John und Clara zeigt diese Dynamik mit einem besonderen Dreh: Keuschheit.
John, ein Mann von robuster Statur und entschlossenem Charakter, hätte sich nie vorstellen können, dass seine größte Herausforderung darin bestünde, den körperlichen Begierden zu widerstehen, die sein eigener Körper diktiert. Doch von Anfang ihrer Beziehung an legte Clara, eine Frau mit überwältigendem Charisma, eine Regel fest: Johns Keuschheit würde das Fundament ihrer Bindung sein.
Er widersteht. Jeder Tag ist ein Kampf gegen seine eigenen Instinkte. Versuchungen, Triebe, brennende Begierden – alle werden durch das Versprechen in Schach gehalten, das er Clara gegeben hat. Doch dieser Kampf ist nicht nur physisch. Er ist auch emotional und mental. Durch diesen Schleier der Zurückhaltung entdeckt John eine neue Seite an sich selbst. Er findet eine innere Stärke, von der er nie gewusst hatte, dass er sie besaß, und eine unerschütterliche Hingabe an die, die zu seiner Herrin geworden ist.
Clara hingegen besteht. Sie gibt ihren eigenen Wünschen, ihn nachgeben zu sehen, nie nach, denn sie versteht, dass die Kraft ihrer Beziehung in dieser ständigen Spannung liegt. Sie genießt es, John kämpfen zu sehen, nicht aus Grausamkeit, sondern weil dieser Kampf ihre Verbindung stärkt. Sie findet eine Art Reinheit in dieser auferlegten Keuschheit, eine greifbare Manifestation von gegenseitigem Vertrauen und Respekt.
Aber das ist kein Spiel für Zartbesaitete. Die Spannung zwischen ihnen fühlt sich manchmal fast greifbar an, wie eine Schnur, die kurz davor ist zu reißen. Jeder Blick, jede Berührung ist geladen mit einer Elektrizität, die einen Funken auslösen könnte. Doch sie bleiben standhaft. Denn in diesem Widerstand finden sie eine Tiefe der Verbindung und ein gegenseitiges Verständnis, das nur wenige Paare kennen.
Die Geschichte von John und Clara spricht von der Kraft des menschlichen Willens, der Intensität der Liebe und den Opfern, die man bringen kann, um ein Versprechen zu ehren. In einer Welt, in der alles flüchtig erscheint, steht ihr Engagement für Keuschheit als Erinnerung daran, dass bestimmte Bestrebungen, wenn sie mit Hingabe und Leidenschaft verfolgt werden, Zeit und Versuchung überdauern können.
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lockbuch · 1 year
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Lebensbaum Kokon 
Die Thujablüten sind so in die Falten eingenäht, das sich aus dem geraden Stück Baumwollbatist nach und nach (von unten nach oben) eine Art Kokon formt.
Die „Baumspitzen“ zeigen nach unten, damit die Pollen nicht in die Falten, sondern auf den Boden fallen. Wenn die Bäume auf dem Kopf stehen, dann steht die Welt Kopf. 
Thuja kommt vom griechischen Wort „thyra" und bedeutet opfern oder „thusia" ein Brandopfer. Thujades sind Anhängerinnen von Dionysos, dem “Herr der Bäume” (und vieler anderer Aufgaben.)  
Aber was und wie wird geopfert mit einem Lebensbaum? 
Ich stelle mir vor, man lernt in den Zeremonien den inneren Kokon zu spüren und opfert, verbrennt den Kokon und tritt heraus aus der Geschichte des Stammbaums der Ahnenketten in das Leben der lebendigen Netzwerke, die man sich selber erschafft. 
Material: Baumwollbatist, Thujaspitzen mit Blüten, Silikon, Perlen, Faden
*
Tree of life cocoon 
The thuja flowers are sewn into the folds in such a way that the straight piece of cotton batiste gradually (from the bottom up) forms a kind of cocoon.
The "tree tops" point downwards so that the pollen does not fall into the folds, but onto the ground. When the trees are upside down, the world is upside down. 
Thuja comes from the Greek word "thyra" meaning to sacrifice or "thusia" a burnt offering. Thujades are devotees of Dionysus, the lord of trees (and many other tasks.)  
But what and how is sacrificed with a tree of life? 
I imagine that in the ceremonies one learns to feel the inner cocoon and sacrifices, burns the cocoon and steps out of the history of the family tree of ancestral chains into the life of the living networks that one creates for oneself. 
Material: cotton batiste, thuja lace with flowers, silicone, beads, thread.
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black-mosquito · 2 months
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Kein Vergessen. Todesopfer rechter Gewalt in Deutschland nach 1945
»Über 300 Menschen wurden nach dem 2. Weltkrieg in Deutschland durch rechtsmotivierte Gewalttäter gejagt, verfolgt, verprügelt, gefoltert, misshandelt und getötet. Zu Opfern wurden die ermordeten Menschen – Jüdinnen, People of Color, Sintize und Rom*nja, Punks, Obdachlose, Antifas – einzig und allein aufgrund ihrer Herkunft, ihres Aussehens, ihrer Religion, ihrer Lebensweise oder ihres politischen Engagements. Kein Vergessen ist die erste vollständige Dokumentation bekanntgewordener tödlicher Gewalttaten durch Rechte in Deutschland nach 1945.
Jede einzelne Falldarstellung enthält neben der Beschreibung des Tathergangs auch Informationen zur juristischen Strafverfolgung, zur Täterstruktur und zu den Tatmotiven. Ergänzt wird sie jeweils durch ein illustriertes Porträt des Opfers.
Das Buch will nicht nur der Opfer gedenken, sondern auch auf die unvermindert drohende Gefahr durch rechte Gewalt aufmerksam machen. Der Autor erklärt daher einleitend, was genau rechte Gewalt ist und wie sie sich von anderen Gewaltverbrechen abgrenzen lässt. Tatmotive wie Rassismus, Antisemitismus, Antiziganismus oder auch Sozialdarwinismus werden erläutert und Statistiken zu Gewaltverbrechen aufgeführt.«
Das Buch aus dem Unrast Verlag gibt es bei uns im Shop – unter dem Link findet sich auch eine Leseprobe und die Vorlage des Posters zum Download:
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friftar · 6 months
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I'm bitting the bullet over here by finally posting the original version of "Gornab of all Gornabs" - which is the same thing but just in German. But maybe this is the final push I need to actually finish the accursed penultimate chapter to then translate it.
Fellow German-speakers, enjoy, and leave a little feedback if you wish to 🖤🩶🤍
Chapter under the cut if you want to read it on Tumblr
Wie gewinnt man einen Krieg? Das war eine von vielen Fragen, auf die Gaunab Aglan Azidahaka Beng Elel Atua der Neunundneunzigste keine Antwort hatte – nicht, dass es ihn davon abhielt, sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Der König von Untenwelt durfte sich für gewöhnlich recht wenig darum kümmern, Staatsgeschäfte korrekt zu erledigen, im Normalfall war sein treuer Berater Friftar dafür zur Stelle.
Doch dies war eine Ausnahme.
Die Wolpertinger hatten nicht nur die Kupfernen Kerle und ihren Anführer General Ticktack dem Erdboden gleichgemacht, das Theater der Schönen Tode ruiniert und große Teile seiner Stadt zerstört: nein, sie hatten ihn zudem aufs Tiefste gedemütigt und in seinen Stolz gekränkt! Das war unverzeihlich und es würde ihm Freude bereiten, diesen Rebellen höchstpersönlich den Garaus zu machen.
„Sinnwahn“, stieß Gaunab aus, als Friftar und er wieder an die Oberfläche getreten waren. Der Anblick von Hel zerstreute seine düsteren Gedanken auf einen einzigen Schlag.
In Hel war im wahrsten Sinne des Wortes die Hölle ausgebrochen. Die Gassen, die vom Blut und den Innereien des Vrahoks regelrecht durchströmt worden waren, stanken so bestialisch, dass sogar Gaunab leicht übel wurde. Der aufgebrochene Panzer hatte ein halbes Wohnviertel unter sich begraben, panisch rannte so mancher Anwohner oder Passant, der nicht bei dem Aufprall getötet worden waren, durch die Gegend, manche schwankten wie im Traum durch die Straßen, mehr Hellinge waren leicht bis schwer verletzt als unversehrt. Einige halfen bei der Beseitigung der Trümmer oder der zunächst noch schwierigen Beseitigung von Leichen, aber noch waren der Tumult sowie die nackte Angst zu groß. Mittendrin versuchten die Soldaten, die sich zum Zeitpunkt nicht am Theater befunden hatten, und Friftars Polizisten die Massen irgendwie zu beruhigen, die Straßen abzusperren und das Geschehen unter Kontrolle zu bringen - mit eher schlechtem als rechtem Erfolg. Die allgegenwärtige Zerstörung hatte zurzeit noch die Oberhand.
„Ja, wahrhaftig der Wahnsinn“, hauchte der oberste Berate. Eine junge Frau in der Kapitänsuniform der Geheimpolizei trat zu ihnen und nach einer tiefen Verbeugung begann sie, Friftar und Gaunab über die Situation und dessen neuesten Stand zu unterrichten. 
„Wir wissen nicht, wie wir den Vrahokpanzer entfernen sollen. Er ist geradezu riesig und nur wenn wir ihn aus dem Weg geschafft haben, kann die Bergung der Toten und Verletzten beginnen, meine Herren,“ sagte sie und blickte Friftar aufmerksam an, „wie sollen wir verfahren?“
Friftar griff sich mit zwei Fingern an den Nasenrücken und fluchte leise. Dann meinte er zu ihr: „Ihr dürft auf gar keinen Fall noch einen Vrahok in die Stadt bringen; der Blutgeruch würde ihn in eine Tirade versetzen, die nur in mehr Opfern endet. Riegelt den Bereich großräumig ab, bringt Bewohner, die nicht mehr in ihre Häuser zurückkehren können, in die leer stehenden Prachtbauten und trefft Maßnahmen, um die Verbreitung von Seuchen einzuschränken. Dann wartet ab, wie sich alles entwickelt.“
Die Polizistin schluckte schwer.
„Das Volk ist aufgebracht, ich denke, es macht den Adel, also Euch, für das Debakel verantwortlich.“
„Dann sag deinen Männer", meinte Friftar schnippisch, "dass sie gegen eventuelle Aufstände mit aller Gewalt durchgreifen sollen! Und bestelle alle Generäle zu den Vrahokhöhlen: Unsere Majestät hat einen Krieg zu gewinnen.“
Gaunab nahm das Gespräch nur am Rande war, zu in den Bann gezogen war er von dem überwältigendem Chaos, dass sie zurzeit alle umgab. Ein Teil von ihm sprühte vor Begeisterung darüber, bald selbst so viel Zerstörung und Leid zu verbreiten, doch da war auch die aufkeimende Furcht über das, was Friftar in der Zelle zu ihm gesagt hatte: eine Revolution.
Er war der König und man konnte ihn nicht einfach unterjochen und seiner Macht berauben, das ging gegen die Natur der Dinge in Untenwelt! Diese Furcht ging über in Wut, ein unsäglicher Zorn der nicht nur ihn, Gaunab den Neunundneunzigsten, sondern auch all die Gaunabs vor ihm zu ereilen drohte. Niemand, am allerwenigsten diese Rebellen, stellte ihn in Frage und führte ihn derart vor!
„Euer Majestät?“ 
Gaunab zuckte zusammen, als Friftar ihn ansprach. Sie waren wieder alleine unterwegs, die Kapitänin hatte sich wieder ihren Aufgaben zugewandt und sie befanden sich am Rande der Stadt. 
„Was denn?“
„Ich wollte mich nur vergewissern, dass ihr nicht von dem Anblick in Mitleidenschaft gezogen werdet. Dies ist immer Euer Reich.“
„Ja ja, mir geht es gut.“
„Seht doch! Da ist schon der Vrahok, der Euch zu den Höhlen bringen wird.“
Schon dort wo sie standen, spürten sie den Gestank der Bestie, doch je näher sie heran traten, desto intensiver wurde er. Friftar kniff sich mit spitzen Fingern die Nase zu, während Gaunab ein euphorisches Lachen ausstieß. „Der ist ja groß!“
„In der Tat, ein wahres Prachtexemplar.“
Sie standen neben einer Leiter, die dem König den Aufstieg auf das Tier ermöglichen sollten. Friftar rang mit den Händen. „Viel Glück, Euer Majestät. Ich bezweifle, dass es von Nöten sein wird, aber“, er lachte hell auf, „es wird ja nicht schaden können. Mit Euch als Heerführer sind die Rebellen schon so gut wie tot.“ Er räusperte sich und hustete trocken in die Armbeuge.
„So gut wie tot, ja!“, rief Gaunab begeistert und lachte dämonisch. Das würde sicherlich ein Spaß werden so wie er ihn noch nie erlebt hatte! Dennoch…
„Mit dir rewä es gertilus“, sagte er, mehr zu sich selber als zu seinem Leibdiener. 
Etwas in Friftars Gesicht zuckte, so als ob er etwas darauf sagen wollte, doch er tat nichts dergleichen. Für ein paar Momente standen sie beide einfach nur da ohne zu wissen, was sie als nächstes tun sollten; der Berater mit den Händen ringend und Gaunab auf der Unterlippe kauend.
„Nun ja“, meinte Friftar schließlich mit einem Grinsen, „ich bin mir sicher, dass es ebenso amüsant sein wird, in der Geschichtsschreibung von Hel darüber zu lesen, wie alle Wolpertinger von den Vrahoks gefressen wurden.“
Gaunab erwiderte nichts. Das Ganze fühlte sich nach dem an, was das Volk einen ‘Abschied’ nannte und es behagte ihm ganz und gar nicht.
„Los, geh und merküm dich rumda, dass es nekei Tionluvore gibt, klar?”, keifte er schließlich herrisch.
Friftar dienerte und Gaunab erkannte erleichtert, dass die Anspannung des Moments verflogen war.
„Gewiss, Euer Majestät. Ihr könnt Euch wie immer auf mich verlassen!“, sagte er immer noch verneigt und blickte ihm ins Gesicht. 
Gaunab ergriff die Gelegenheit beim Schopfe und den Berater bei den Schultern, zog ihn zu sich und küsste ihn auf den Mund, ehe er selbst wusste, was er dort eigentlich tat. Friftar schien im ersten Moment wie zur Salzsäule erstarrt, doch gerade als er den Kuss erwiderte, waren sich beide dessen bewusst, was sie gerade taten und sprangen förmlich auseinander.
Für einen Augenblick starrten sie sich an, als ob sie einander das erste Mal sehen würde, doch bevor einer von beiden etwas sagen konnte, wandte Gaunab sich ohne ein weiteres Wort zur Leiter und kletterte sie hinauf, einen weiteren Blick auf Friftar hätte er nicht werfen könnte. In seinem Kopf hörte er die Stimmen der vorherigen achtundneunzig Gaunabs in ihm.
Was war denn das?
Wie bitte?
Welch derartige Majestätsbeleidigung!
Gaunab zwang sich, die nächsten Sprossen zu erklimmen. Der Vrahok war zwar keineswegs ein großes Exemplar für seine Art, aber einige Meter hatte er doch schon noch zu erklimmen.
Wie kann er es wagen?
So etwas gehört sich nicht für einen einfachen Leibdiener!
Man kann nicht einfach den König… das ist ja die Höhe!
Noch drei Meter, bis Gaunab die Plattform auf dem Vrahok erreicht hatte.
Lass dir so etwas nicht gefallen, mein Sohn!
Bestrafe diesen schleimigen Grottensauger auf der Stelle!
Reiß ihm beide Arme raus und verprügel ihn damit!
Zwei Meter.
Beiß ihm die Lippen ab, damit er das ja nicht noch einmal versucht!
Nein, nein, schlag ihm auf der Stelle den Schädel ein, damit er nicht ein zweites Mal denkt, das zu tun!
Dafür muss er bezahlen!
Ein Meter. Er bemühte sich beinahe schon krampfhaft, die Stimmen zu ignorieren. Seine Fingergelenke schmerzten und das Holz der Sprossen splitterte ein wenig von der Kraft, mit der er sie umklammerte.
Töte ihn.
Töte ihn!
Töte ihn!
Gaunab erreichte die Plattform und stieß den Diener, der ihn auf ihn wartete, mit solcher Kraft weg, dass der förmlich gegen das Geländer flog und benommen vom Aufprall liegen blieb. Dann watschelte der König mit schnellen Schritten auf die Passagierkabine zu, die mit Gurten auf dem Vrahok befestigt worden war, knallte die Tür hinter sich zu und ließ sich schweratmend in den Sitz fallen.
„Euer Majestät“, sagte eine Stimme von draußen, vermutlich gehörte sie einem der beiden Vrahoklenker, „Können wir nun zu den Vrahok-Höhlen aufbrechen?“
„Ja! Ja ja ja ja ja!", brüllte Gaunab. Nichts hätte er jetzt lieber getan, als den Besitzer der Stimme bei der Gurgel zu packen und eigenhändig vom Vrahok zu werfen, doch er blieb sitzen und stattdessen boxte wütend auf die Armlehne.
Nachdem der Vrahok sich für einige Minuten staksend fortbewegt und Gaunab sich einigermaßen beruhigt hatte, öffnete er die Tür soweit, dass er den Kopf herausstrecken konnte, und sah zurück auf Hel und die Stelle, wo er den Vrahok bestiegen hatte.
Natürlich war Friftar schon längst nicht mehr dort.
Als sie bei den Vrahok-Höhlen angekamen, hatte Gaunab sich mit Hilfe von Medikamenten in einen derartigen Zustand der Gelassenheit versetzt, dass er zwischen Bewusstlosigkeit und Schlafentrunkenheit wandelte. Wie im Traum nahm er wahr, dass man ihm von dem Vrahok hinunter half und ihn in ein großes Zelt führte, wo er auf seinem Thron Platz nahm. Friftar hatte ihm zwar gesagt, dass er eine bestimmte Dosis von Schlafsaft, Beruhigungsmitteln und Wachsaft nicht überschreiten durfte, doch was sein Berater nicht weiß, macht ihn nicht heiß, und Gaunab kippte immer mehr Arzneien in sich hinein. 
Gesellschaft leisteten ihm ein paar seiner Diener, eine Handvoll Tänzerinnen und einige Hofnarren, während er es sich auf seinem Thron bequem gemacht hatte und allem Beachtung schenkte außer seinen Unterhaltern. Nur einmal stieß eine Tänzerin einen Weinkrug um, was Gaunab in eine Schimpftirade verfallen ließ, als er merkte, dass es sonst keinen Wein mehr im Zelt gab. Daraufhin nahmen alle Anwesenden die Beine in die Hände und rannten aus dem Zelt, sodass Gaunab für eine Weile ganz alleine vor sich hinzetterte.
Er merkte nur am Rande, wie man ihn nach ein paar Tagen - es hätte jedoch auch ein paar Stunden oder gar Minuten sein können, mittlerweile war ihm sein Zeitgefühl völlig abhanden gekommen - auf den Thron befestigte und er schließlich auf dem größten aller Vrahoks der Helschen Armee saß.
Und nun? Nun war er kurz davor, diese verdammten Wolpertinger zu Vrahokfutter zu verarbeiten, und er hoffte, dass dies so qualvoll für die Rebellen sein würden, dass sie es sich nicht einmal erträumen konnten.
Der König sah von dem Vrahok hinunter auf den Ölsee und begann aufgeregt auf den See zu deuten.
„Was ist denn das?“, quiekte er und beugte sich so weit übers Geländer, dass er beinahe darüber flog.
Die Generäle, die so eben noch stramm gestanden hatten, um die königlichen Befehle entgegenzunehmen, folgten Gaunabs Blick und fixierten die Punkte, die sich langsam auf dem Ölsee auf sie zu bewegten.
„Das sind die toten Fährmänner“, stellte einer von ihnen fest, „sie waren bei der Schlacht im Theater anwesend und kämpften für die Wolpertinger.“
Ein Ton wurde über den See getragen; ein Ton, der aus mehreren Dutzend kräftiger Kehlen gleichzeitig zu kommen schien. Alle Anwesenden, egal ob König, General, Soldat, Diener oder Vrahoklenker, wandten den Kopf nach oben, als ein leises, aber deutlich zu vernehmendes Knacken ertönte. Keiner sprach einen Laut, sogar Gaunab war erstarrt.
Dann fingen die Toten Fährmänner an, richtig zu singen, mit Leibeskräften und aus vollen Kehlen, und über der Armee von Hel brach die Welt zusammen.
Es fing ganz sanft an. Ein Gesteinsbrocken, so groß wie eine Faust, landete vor den Füßen eines Generals. Er starrte zuerst noch wie hypnotisiert auf den Stein, dann nach oben und mit einem dumpfen Geräusch, als ob eine Frucht auf dem Boden fiel, wurde er von einem mannshohen Felsen zerquetscht.
Panik brach aus und die Soldaten stoben in alle Richtungen auf der Plattform. Immer mehr Gestein regnete auf die helsche Armee herab, und mit jedem Mal wurden die Brocken größer. Einer der Generäle kreischte einen Vrahoklenker an, sofort kehrt zu machen, doch es half nichts. Auch als der Vrahok langsam umzukehren begann, regneten die Brocken noch immer auf sie herunter. Sie verletzten Soldaten, begruben sie unter sich oder hämmerten auf die Panzer der Vrahoks ein.
Ein Tumult kam auf, wie man ihn am Ölsee sicherlich noch nie erlebt hatte. Alle rannten panisch durcheinander, die Luft war erfüllt von Schreien der Verletzten oder Sterbenden, doch das alles ging vollkommen an Gaunab vorbei. Er stand weiterhin nur mit leerem Blick auf der Plattform und machte nicht einmal Anstalten, den fallenden Brocken aus dem Weg zu springen. Dann durchbohrte ein gigantischer Stalagmit den Vrahok, auf dem Gaunab sich befand, genau dort, wo der Thron stand und spaltete sauber in zwei.
Es war der Anblick seines zerstörten Thrones, der Gaunab aus der Betäubung riss und ihn dazu veranlasste, ein angsterfülltes Kreischen von sich zu geben, zeitgleich als der Vrahok ein lautes Trompeten ausstieß.
Jemand stürzte auf Gaunab zu, eine der Tänzerinnen, die den Feldzug begleitet hatten.
„Euer Majestät!“, schrie sie gegen das Getöse an, „Nehmt meine Hand, wir müssen uns sofort in Sicherheit bringen!“ 
Ein Stein traf sie an der Schulter und sie stieß einen Schrei aus. Gaunab packte ihre Hand so fest, dass ihre Knochen knackten, und er wurde förmlich durch das Chaos gezerrt. Der König war so verdutzt von der plötzlichen Wende der Ereignisse, dass es ihm nicht einmal in den Sinn kam, wütend zu werden. Es war, als ob nicht nur Gaunab der Neunundneunzigste, sondern auch die restlichen achtundneunzig Gaunabs in ihm wie betäubt waren.
Gerade als sie die Notwinde erreichten, knickte der Vrahok in sich zusammen, seine Beine gaben nach und er stürzte gen Ölsee. Die Tänzerin stieß einen Schrei aus und packte das Notseil, um nicht jeglichen Kontakt zur Rettung zu verlieren. Der Wind schlug dem König ins Gesicht, als der Vrahokpanzer nach unten stürzte, und alles, was nicht fest auf dem Vrahok befestigt worden war, wurde bei dem Aufprall nach oben geschmissen. Der König landete hart auf dem Rücken und es fühlte sich an, als ob jemand mit einem einzigen Hieb die gesamte Luft aus seinen Lungen geschlagen hätte. Die Gesteinsbrocken prasselten immer noch auf sie herab, der Staub wirbelte um sie herum und der Geruch von modrigem Öl war viel stärker, als man einer Person zumuten könnte.
„König Gaunab“, erklang eine benommene Stimme. Die Tänzerin war dabei, wieder auf die Beine zu kommen, wankte jedoch sogleich und hielt sich den Kopf. Aus ihrer nackten Schulter sickerte aus einer klaffenden Wunde Blut.
„Wir müssen uns…“, sagte sie, doch unterbrach sich selbst. Dann schien sie wieder ihre Worte zu finden. „Ihr dürft nicht sterben. Ihr müsst–“
Das Schlagen von Schwingen übertönte sie und sie wandte sich um. Auch Gaunab sah auf zum großen Flederhund, der hinter ihr auf dem Vrahokpanzer niederging. 
„Majestät!“, brüllte der Reiter, „Steigt auf, wir müssen Euch in Sicherheit bringen!”
Der König ließ sich das nicht zweimal sagen, rappelte sich auf, watschelte auf den Flederhund zu, kletterte auf dessen Rücken und sah zu, wie das Tier vom Boden abhob. Auch die Tänzerin hatte keine Sekunde gezögert trotz ihrer Benommenheit und war rasch mit aufgestiegen. Die Luft war staubig und erfüllt von einem widerwärtigem Gestank nach Vrahok-Innereien und Öl und baumhohe Stalaktiten schossen wie Speere auf sie hinunter, denen der Flederhund und sein Reiter versuchten, auszuweichen.
Sie flogen wieder zurück Richtung Ufer und Gaunab sah, wie eine Handvoll anderer Flederhunde mit Militärs und Dienern sich ebenfalls in Sicherheit begeben wollten, doch die folgende Staubdecke, die auf sie herab stürzte, zusammen mit den ohrenbetäubenden Geräuschen der fallenden Gesteinsbrocken, hüllte alles in einen nahezu undurchdringbaren Schleier, der sie von dem Rest der Welt trennte. Es gab einen harten Linksruck, der den Reiter beinahe aus dem Sattel schleuderte, als etwas den Flügel des Tieres traf und es gen Höhlenboden trudelte. 
Wie durch ein Wunder jedoch lichtete sich in dem Moment der Schleier; sie hatten das Chaos hinter sich gelassen. Die Küste war nur noch einen Steinwurf entfernt, aber ob sie sie noch rechtzeitig erreichen würden? Sie waren dem Tod durch fallenden Felsen entgangen, nur um sich sämtliche Knochen beim Aufprall zu brechen. 
Gaunab klammerte sich an der kreischenden Tänzerin fest und stieß ebenfalls ein gellenden Schrei aus.
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d3adshot · 23 days
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A VERY DESCRIPTIVE PROFILE OF YOUR MUSE.
Repost with the information of your muse, including headcanons, etc. if you fail to achieve some of the facts, add some other of your own!
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NAME: Ramón Carrow
ALIAS/NICKNAMES: Deadshot
BIRTHDAY: 23. April
AGE: 29
SPECIES: Mensch
SEX: männlich
NATIONALITY: Amerikaner
FAMILY: Nikolai Carrow † (Vater), Lillian Carrow † (Mutter), Golden Retriever Rüde Miles, Huskydame Jojen
INTERESTS: Kampfsport, Essen (besonders die Tätigkeit), Schusswaffen, Motorräder
BODY TYPE: groß, muskulös
EYES: stechend blau, eine Mischung aus Meeresblau und Sturmblau
HAIR: nachtschwarz, unordentlich
SKIN: leicht gebräunter Hautton, raue Hände und an so gut wie jeder Körperstelle sichtbare Narben von Schuss/Schnittwunden und Folterungen
FACE: markante Gesichtszüge; kantiges Kinn, schmale, aber geschwungene Lippen, gerade Nase trotz mehrfacher Brüche, aussagekräftige Augen, um die kleine Lachfalten zu erkennen sind, dunkle, buschige Brauen, durch die linke verläuft eine Narbe, Dreitagebart
POSTURE: einschüchternd, locker, aufrecht, oft die Arme vor der Brust verschränkt
HEIGHT: 1,96m
VOICE: Basston, tief und rauchig, beherrscht und gewählt, was sich jedoch bei starken Gefühlsregungen ändert
SIGNATURE OUTFIT: grundsätzlich schwarze, körperbetonte Kleidung; schwarze Shirts ohne Aufdruck, Jeans und Militärstiefel, Lederjacke, lederne Motorradkleidung, ein nachtschwarzer Mantel mit hohem Kragen, wenn er als Deadshot Opfern nachstellt
SIGNIFICANT OTHER: Alva Doillon @imrauschdertiefe
COMPANIONS: grundlegend ein Einzelgänger, seine Hunde, partner in crime since day 1 @godpyre
STRENGTHS: der beste Scharfschütze in den Staaten, begnadeter Kampfsportler, loyal und in den meisten Fällen schonungslos ehrlich, aufopferungsvoll gegenüber denen, die ihm am Herzen liegen
WEAKNESSES: Aggressionsprobleme, absolut miserabel beim Smalltalk, Unentschlossenheit bei emotionalen Befangenheiten
FRUITS: alle, vorzugsweise Blaubeeren
COLORS: schwarz, blutrot
SMOKES/DRUGS: Gelegenheitsraucher in der Vergangenheit, ansonsten keine Affinitäten
DRINKS: Kaffee, Cola
DRIVER'S LICENSE: Auto, Motorrad
tagged by @kettensaege
tagging @imrauschdertiefe @farbfaser + whoever wants to do it
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mopsmaschine · 27 days
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Ohne Bart wird's hart
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Sie geht vorbei, blickt ihn flüchtig an – und erstarrt. Frau Osswald stiert lange auf das Kinn ihres Gatten, hat dort etwas Ungeheuerliches entdeckt. Sie will eigentlich nicht sehen, was sie sieht. Was sie nicht weiß: ohne Bart wird's hart. Und genau das sieht sie jetzt: Osswalds Bart, den er schon seit Wochen trägt. Aber vielleicht liegt es daran, dass sie jetzt, im Urlaub, mehr Zeit hat, ihren Gatten zu betrachten. Er ist stolz, er hat ihn so lange gegen sie verteidigt. Doch jetzt sind dessen Tage gezählt. Das sieht er am Blick seiner Gattin. Und gleich kommt es auch: "Mach den Bart ab!" herrscht ihn seine Gattin an. Wenn's soweit ist, endet der gemeinsame Weg von Mann und Bart, und alle Hoffnung stirbt. Zwei heldenhafte Tage Zwei Tage hält Oswald noch heldenhaft durch. Zwei Tage, in denen ihn seine Gattin mit bitterbösen Blicken verfolgt; und jede Stunde einmal sagt: "Bart ab!" Plötzlich wird sie zuckersüß. "Schatzi, lass mich doch mal deine Haare schneiden." Gut, sie sind etwas sehr lang, und normalerweise wäre Osswald seiner Gattin dankbar für das Angebot, das sie ihm sonst nie unterbreitet. Aber er weiß, was dabei passieren wird. Und hier kommt es schon: "Dann kann ich auch deinen Bart wegmachen."  Selbst, wenn er sich weigerte, seine Kinnbehaarung zu opfern – seine Gattin würde sicher, gaaanz aus Versehen, beim Haareschneiden mit der Schere abrutschen. Und seinen Bart meucheln.
Selbst Mord
So verzichtet Osswald schweren Herzens auf seinen Haarschnitt; und beschließt, seinen Bart eigenhändig zu ermorden. Und er ahnt schon:
Ohne Bart wird's hart
Aber es ist schwer. In der Nacht vor seiner Gräueltat erscheint ihm Kaiser Barbarossa im Traum. Mit wallendem roten Bart. So wallend war er beim ollen Kaiser zu Lebzeiten nie. "Mach den Bart ab!", donnert ihn Barbarossa an und funkelt eindrucksvoll mit den Augen. "Und du? Hast doch auch einen Bart",  protestiert Osswald. "Ich bin der Kaiser!" "Mein Kaiser nicht." "Doch, auch deiner. Ich bin der Kaiser aller Reußen." "Und Ösen." "Ösen? Kenn ich nicht. Neuer Volksstamm? Für mich?" "Ja, und alle mit Bart. Sogar die Frauen", stänkert Osswald im Traum. "Bart ab!", donnert der Kaiser.  "Aber wieso?" "Das geht dich gar nichts an. Ich bin der Kaiser. Und mein Wort ist Gesetz." "Nix Wort, nix Gesetz", nuschelt Osswald und dreht sich auf die andere Seite. Telefon-Kaiser Da hört er das Rattern eines alten Wählscheibentelefons, das die gewählten Nummern sucht. Dann das Tuuuuten, schließlich das Knacken, als der Hörer abgenommen wird. "Ja, hier spricht der Kaiser." Eine Frauenstimme: "Barba, wo bist du?" "Ich bin in Höhle sieben." "Aha, dachte ich es mir. Mittagessen ist fertig. Und anschließend scheren wir deinen Bart." "Ich habe es befürchtet", antwortet der Kaiser und legt auf. "Du scherst deinen Bart? Du, Barbarossa!?" "Natürlich. Ich komme nicht mehr aus dem Kyffhäuser raus, der Eingang der Höhle ist zu schmal. Und mein Bart zu dick." "Da hast du ja mächtig was zu scheren", bemitleidet ihn Osswald.   "Das kannst du laut sagen, Milchgesicht", antwortet der Kaiser, "vor allem, weil wir hier nur Feuersteine haben. Hast du dir schon mal mit einem Feuerstein den Bart rasiert?" "Nicht unbedingt." "Sei froh." "Na dann, gut kratz!" "Sehr witzig." "Und wenn du genug von deinem Bart abgeschabt hast, kletterst du aus dem Kyffhäuser? Und dann?" "Jawoll! Dann befreie ich Germanien. Einer muss es ja tun." "Da hast du recht. Schlimmer als die augenblicklichen Germanien-Beglücker wirst du auch nicht sein." Ich bin der Kaiser "Aber hallo!", schmettert der Kaiser. "Ich bin der Kaiser!" Mit einem Plöpp verschwindet das Traum-Bild. Osswald dreht sich auf die andere Seite. Verrückter Traum, denkt er. Kaiser Barbarossa mit wallenden rotem Bart, der sich die Pracht mit einem Feuerstein abschabt. Wieder macht es Plöpp, der Kaiser ist zurück. "Weißt du eigentlich, warum ich am 10. Juni 1190 im Fluss Saleph ertrunken bin?" "Du konntest nicht schwimmen?" "Natürlich konnte ich schwimmen, du Weißbrot! Ich bin gegen Polen gezogen, ich bin alleine sechs Mal gegen Italien gezogen, ich habe Heinrich den Löwen gestürzt." "Und dann die Kreuzzüge." "Eben. Ich bin der Kaiser, was denkst du, wie viele Flüsse ich in meinem Leben durchquert habe. Ich bin der Kaiser und ich bleibe der Kaiser. Und ich kann schwimmen." Wieder das Plöpp, der Kaiser ist weg. Gleich plöppt es erneut, der Kaiser ist zurück: "Nein, ich hatte einen riesigen Bart, weil ich nicht zum Rasieren kam auf diesem Kreuzzug. Und was geschah? Der verfluchte Bart sog sich voller Wasser, zog mich auf den Grund des Flusses und ersäufte mich. Mich, den Kaiser!" Plöpp Plöpp. Plöpp. "Rasiere dich, du Weichfrosch!" Plöpp. Plöpp. "Lieber Zartbitter als Bartzitter!" Plöpp. Jetzt hatte Osswald schon zwei Gründe, sich zu rasieren. Seine Frau. Und den Kaiser. Wobei er nicht wusste, wer mächtiger war. Osswald ist einigermaßen weichgekocht, als er an diesem Morgen aufsteht. So hat seine Frau ein leichtes Spiel. "Ja", antwortet zu ihrem Erstaunen ihr Gatte, als sie sagt: "Ossi, komm, ich rasier' dich jetzt!" Sie tun es auf der Terrasse. Frau Osswald nimmt die Schere dazu. Das ist ziemlich grob, ein Stoppelwald bleibt stehen – aber Osswald ist das gerade recht. Da kann er sich langsam entwöhnen – und jeder Versuch seiner Gattin, ihn zum Glattrasieren zu ermuntern, verliert sich im Stoppelgeflecht. Das bekommt er nämlich nicht mit dem trockenen Nassrasierer weg; behauptet er. Trotz der Resthaare fühlt er sich seltsam schwach. Als er mit den Hunden zum Deich wankt, knickt er ein paar Mal mit seinen Beinen ein. Am blaugewischten Himmel segeln weiße Wolken, die Hunde tollen und kacken, und Osswald packt die Bollen in die Tüten und strebt auf die Abfalltonne zu, die an der Abzweigung steht. Bauer mit Mercedes Und aus dieser Abzweigung, einem Feldweg, setzt jetzt rückwärts ein Anhänger, beladen mit Holz. Davor hängt ein Mercedes, an dessen Lenkrad ein ganz alter Bauer kauert. Osswald schätzt ihn auf 85. Der Bauer lenkt, der Mercedes zieht nach links, der Anhänger zieht nach rechts, der Bauer lenkt, der Anhänger zieht nach links. Linksrechtslinksrechts, wie ein Hundeschwanz wedelt der Anhänger.  Und Osswald weicht aus, einmal nach rechts, einmal nach links. Endlich ist er an Anhänger und Mercedes vorbei. Mit Schwung befördert er die beiden Hundekackbeutel in die Abfalltonne. Auf dem Rückweg sieht er einen überdimensionierten Kackbollen auf der Wiese. Er ist breitgetreten. Osswald grinst und geht weiter. Er achtet darauf, dass sich die Hunde nicht in dem leckeren Haufen wälzen. Erst ein paar Schritte weiter dämmert es ihm, er selbst könnte in den Haufen gelatscht sein. Osswald bleibt stehen, hebt den linken Fuß: nichts. Er hebt den rechte Fuß: Scheiße. Sehr viel Scheiße. Kurz darauf steht Oswald auf der Terrasse und spritzt mit dem Schlauch seinen Schuh ab – in die Rosen. Denen kann ein wenig Dünger nicht schaden, beschließt er. "Was machst du da?", fragt ihn seine Frau, als sie ihn entdeckt. "Ich entferne das Pech von meinem Schuh." "Pech?" "Ja, Pech. Das mir an den Schuhen klebt, seit du meinen Bart ermordet hast." Frau Osswald lacht.
Es riecht nach Scheiße
"Dein Pech riecht aber eher nach Scheiße", sagt sie und geht ins Haus. "Pech, Scheiße", knurrt Osswald, "ist das nicht dasselbe?" Als er wieder am Schreibtisch sitzt und arbeitet, ruft ihn Frau Seidenstrumpf an. Frau Seidenstrumpf ist eine schöne Frau, die schon einmal bei ihm volontierte. "Sie haben jetzt einen Bart", gurrt sie in den Hörer, "ich habe Ihr Bild in der Zeitung gesehen." "Äh, hatte. Jetzt ist er ab." "Oh, schade." "Ja, äh, meine Frau konnte ihn nicht mehr ertragen. Sie sagte, der Bart kratzt." "Aber das ist doch schön!", rief Frau Seidenstrumpf. "Ein Bart muss kratzen. Auf allen Lippen!" "Äh." "Wenn Sie wieder einen Bart haben, können Sie sich ja mal melden, Herr Osswald. Auf Wiedersehen." Lieber Bartzitter als Zartbitter! Read the full article
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