Zitate Bärbel Bohley
Zitate, vorgetragen von der Schauspielerin Katrin Saß auf der Gedenkfeier für Bärbel Bohley in der Akademie der Künste (2010).
»Und ob ich im Westen angekommen bin? Ich weiß gar nicht, ob ich das wollte. Ich habe darüber nie nachgedacht. Ich habe nie versucht, in einem System anzukommen. Ich wollte in keinem System ankommen, sondern da, wo man Mensch sein kann.«
»Wende? Der ist für mich wirklich kein guter Begriff. Ich finde das schon sehr schön mit der Revolution. Das war sie, weil mit den Menschen und in den Menschen so viel passiert ist. War schön. War sehr schön. War etwas Großartiges in meinem Leben, was mir keiner mehr nehmen kann. Ich glaube, wenn man das so`n bisschen bewusst erlebt hat und sich nicht völlig überrollt gefühlt hat – da gibt es ja sicher auch viele -, dann ist das etwas, was einem Kraft gibt. Man weiß: Dinge können sich von Grund auf ändern, das ganze Leben. Das ist was Hoffnungsvolles. Der zäheste Brei kann zum Vulkan werden.«
»Die Wurzeln meines Verhaltens liegen in meiner Kindheit, denke ich. Ich bin 1945 geboren geworden. Die Menschen aus meiner Generation haben früh gelernt, dass man dem anderen etwas abgibt. In den Nachkriegsjahren war es selbstverständlich, dass man sich half, so gut man konnte. Mit dem Egoismus, der heute herrscht, hätte man damals nicht überleben können.«
»Ich habe immer gemacht, was ich für richtig halte. Wissen Sie, ich habe mich zwei-, dreimal in meinem Leben geschämt für etwas, was ich nicht getan habe. Kleinigkeiten. Aber dieses innere Rotwerden wollte ich mir ersparen. Das eine Mal, das ist ewig, ewig her, da war ich so 17. Vor mir an der Currywurstbude an der Schönhauser Allee stand ein Junge, der wollte ´ne Currywurst. Vor uns waren noch zwei Leute. Der Junge hatte nicht genug Geld und zog ganz bedrippt davon. Innerlich habe ich mich dermaßen aufgeregt über den Mann, der hinter ihm stand, dass der ihm das Geld nicht einfach gibt. Und dann bin ich schon weg, da denk ich, warum habe ich ihm denn nicht das Geld gegeben. Ha! Das war so was Furchtbares. Da hab ich mich geschämt. Heiß war mir und schlecht.«
»Diese historische Rolle lehne ich einfach ab. Der Herbst 1989 war das Erlebnis von vielen – und diese geteilte Freude war gut und das Besondere. Ich meine, wer kannte denn in der DDR Bärbel Bohley, jetzt mal ehrlich. Ich gehöre nicht zu denen, die vergessen haben, was wir eigentlich wollten. Wir wollten nämlich nicht unbedingt, dass die Mauer fällt, daran haben wir gar nicht gedacht. Und wenn heute viele sagen, sie wollten die Wiedervereinigung, dann haben sie vergessen, dass sie Freiheit wollten. Und zwar in ihrem Leben, das sie in der DDR führten. Alles andere kam später.«
»Der Osten war eine Vitaminspritze für den Westen. Jetzt sind die Vitamine aufgebraucht, die lukrativen Spekulationsobjekte sind verteilt. Die Kassen sind leer, und der Westen sieht in weiten Teilen so aus wie der Osten vor zwanzig Jahren. Ja, auf leisen Sohlen ist der derbe Osten in den feinen Westen gekommen, an den Hacken klebte noch die lehmige mecklenburgische Erde, vermischt mit Kuhmist und Hühnerkacke. Keiner hat es gemerkt, aber plötzlich war er da, der Osten im Westen, und verändert ihn Tag für Tag seit zwanzig Jahren, nimmt ihm die Schminke, macht ihn realer, zeigt ihm seinen Platz in der Welt. Wir haben das schon hinter uns, was ihr vor euch habt. Ihr könnt von uns lernen.«
»Mich regen diese Widersprüche nach wie vor auf, die um uns herum existieren. Diese Finanzkrise kommt ja hier nur sehr abgemildert an, und wir reden nicht darüber, was in anderen Ländern jetzt passiert. Die werden völlig vergessen, die hungernden und sterbenden Kinder. Das ist doch furchtbar. Es gibt gar kein neues Denken, immer nur in dieser Richtung. Ich bin da nicht schadenfroh, aber ich sehe: Wir werden lernen müssen. Auf eine sehr unangenehme Weise werden wir unsere Lehren ziehen. Es wird immer nur der Wunsch geschürt, mehr zu konsumieren. Aber ich bin doch nicht glücklicher, wenn ich ein paar Schuhe mehr habe. Die Frage nach neuen … oder ganz alten Werten, die steht wieder an. Und 1989 hätten wir auf viele dieser Fragen gute Antworten geben können.«
»Die DDR wollte Gehorsam und zog Widerständler heran, unser Staat will den mündigen Bürger und erntet ein Schulterzucken. Im gewissen Sinne ist es einfacher, in einer Diktatur auf die Straße zu gehen als in einer demokratischen Gesellschaft, die unzählige Möglichkeiten für Ablenkung und für Freizeitspaß bietet. Aber der Staat greift weiterhin ständig ins Leben des Einzelnen ein. Geistige Unterdrückung gibt es auch heute.«
»Ich habe nach der Wende lange außerhalb von Deutschland gelebt. Als ich zurückkam, fiel mir auf, dass die Beziehungen zwischen den Menschen kälter geworden sind. Die Leute haben schicke Sachen an, aber leere Gesichter. Es herrscht eine zunehmende Vereinzelung, und es ist eine gesellschaftliche Aufgabe, das den Leuten bewusst zu machen. Wenn sie das erkennen, werden sie sich mehr für ihre Interessen engagieren und die Gestaltung dieses Landes nicht nur der Politik überlassen.«
»Wenn Widerstand sich darauf beschränkt, alle vier Jahre irgendwo sein Kreuzchen zu machen, wird sich nicht viel ändern. Doch leider haben die Bürger in unserer Demokratie viel zu wenige Möglichkeiten, sich an politischen Entscheidungen zu beteiligen. Das Volk darf bei uns ja nicht mal den Bundespräsidenten wählen. Deshalb bröckelt auch die Zustimmung zur Parteiendemokratie. In Bosnien, wo ich zwölf Jahre lebte, habe ich Ähnliches bemerkt. Die Menschen dort hatten große Hoffnungen für ihre demokratische Zukunft. Aber dann wurde ein System installiert, das wesentlich weniger Möglichkeiten der Teilhabe bot, als sie erwartet hatten. Wir tun so, als wäre unsere Demokratie perfekt, und übersehen dabei, dass viele Menschen gute Gründe haben, sich von dieser Demokratie nicht vertreten zu fühlen.«
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"Wir wollten Gerechtigkeit und bekamen den Rechtsstaat."
Über die Enttäuschung vieler Bürgerbewegter über die unzureichende juristische Aufarbeitung des DDR-Unrechts in der Bundesrepublik:
"Da ändert sich nicht alles mit einer Cola-Flasche oder einem neuen West-Auto. Das macht einen nicht zum neuen Menschen."
"Es gibt in einer Diktatur nichts Wichtigeres als die Unterstützung der Bürgerrechtler von außen."
Zum Krieg:
"Ich finde es so schrecklich, weil doch fast immer nur Unschuldige getroffen werden und die nächsten Terroristengeneration schon wieder in Sicht ist. Auch wieder nur Ausdruck des Versagens der Internationalen Gemeinschaft." 25.07.2006
Über Robert Havemann:
„Die Bürgerbewegung wäre Robert sympathisch gewesen. Politische Macht hat ihm viel bedeutet, aber nicht um jeden Preis. Seine Selbstachtung und selbständiges Denken waren ihm wichtiger. Zum richtigen Zeitpunkt seine Mitverantwortung für den Lauf der Geschichte wahrzunehmen und zu handeln, das verband ihn mit uns.“
Robert Havemann oder Wie die DDR sich erledigte, Katja Havemann, Joachim Widmann, Ullstein Verlag, Berlin 2003
„Mein Platz ist in der Opposition.“
„taz“, 26.2.1990
„Ich kenne keine Partei, die mündige Bürger hervorbringt.“
„taz“, 8.1.1990
Zur Maueröffnung:
„Ich denke, daß jetzt doch einige Politiker im Westen Schweißtropfen auf der Stirn haben, und die haben sie sich, glaube ich, auch verdient. Da muß der Westen durch und da müssen wir durch.“
Interview im NDR, „Das Morgenecho“, 10.11.1989, 6.10 Uhr
„In der DDR hat es nicht einmal fünf Minuten Sozialismus gegeben.“
Auf einer auf einer Veranstaltung im Gästehaus der FDJ am 4.11.1989; Diskussion mit Bärbel Bohley, Tamara Danz, Dieter Dehm, Jürgen Eger, Klaus Jentzsch, Toni Krahl, Heinz-Rudolf Kunze, Dirk Zöllner u. a.
„Es gibt keine Möglichkeit, sich mit diesem Land zu identifizieren. Diese Umwahrheit, die hier herrscht, diese Lüge. Jeder weiß doch, daß es nicht so ist, wie offiziell behauptet wird. Und diese Situation verbietet es einem geradezu, sich mit der DDR zu identifizieren.“
„Hamburger Morgenpost, 16.9.1989
„Ohne die viel geschmähte Opposition geht es nicht, zu der wir uns endlich bekennen sollten.“
„taz“, 24.1.1989
"Warum wollen Sie zurück in die eingemauerte DDR?
„Ich will unbedingt zurück, ich bin ja auch nicht freiwillig weggegangen. Bezeichnenderweise wird mir die Frage vorwiegend in Westdeutschland gestellt. In England hat mich niemand gefragt, warum ich wieder zurück gehe. Wenn ich aus Südafrika wäre, würde sich wahrscheinlich niemand wundern, warum ich wieder nach Hause fahre.“
„Der Spiegel“, 8.8.1988
„Ich bin eigentlich ein friedlicher Typ. Ich weiß überhaupt nicht, warum die Mächtigen solch eine Wut auf mich haben.“
„Der Spiegel“, 8.8.1988
„Wenn ich nur hätte malen wollen, wäre ich mit 30 aus der DDR weggegangen. Aber mein Leben ist halt nicht nur Malerei.“
„Der Spiegel“, 8.8.1988
"Mein Oppositionsgeist ist immer sehr persönlich.“
„Die Zeit“, 25.3.1988
https://baerbelbohley.de/zitate.php
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Frieden schaffen ohne Waffen – Alles nur Satire
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Frieden schaffen ohne Waffen – Alles nur Satire
Der einzig richtige Weg, oder doch nur eine Illusion?
Viele kennen diesen Slogan, der gar kein Slogan ist, sondern der Titel des Berliner Appells vom 25. Januar 1982, verfasst von Robert Havemann und Rainer Eppelmann.
Lange ist das her. Der Aufruf hat dagegen an Aktualität und Dringlichkeit nichts eingebüßt.
Die Autoren forderten die Menschen dazu auf, sich zu besinnen, um die dauerhafte Grundlage für eine dauerhafte Friedensordnung zu schaffen, anstatt weiterhin zu akzeptieren, das Frieden nur als „Abwesenheit des Krieges“ begriffen wird.
* * *
Die westdeutsche Friedensbewegung der späten 70er und frühen 80er Jahre, eine nicht homogene Sammlung von vielen Gruppierungen der Kriegs- und Rüstungsgegner, die insbesondere gegen den „NATO-Doppelbeschluss“ eine breite Öffentlichkeit mobilisieren konnte, nutzte die o.e. Worte als Slogan, schuf ebenso das weltweit bekannte Symbol der weißen Friedenstaube auf hellblauem Grund.
In der damaligen DDR erlangte der Slogan der dortigen Friedensbewegung(en), nämlich „Schwerter zu Pflugscharen“ einen hohen Bekanntheitsgrad, der auch die Aktivisten in der Bundesrepublik ansprach.
* * *
Im Bonner Hofgarten erreichten die Organisatoren der Friedensdemonstrationen am 10.10.81 die beeindruckende Menge von 300.000 Menschen, die es alle für wichtig befanden, ihre Ablehnung gegenüber der damals dramatisch angestiegenen Weltkriegsgefahr durch atomare Aufrüstung, öffentlich Ausdruck zu verleihen.
* * *
Heute,am 18.04.2018, rufen wiederum einige verantwortungsbewusste Menschen zu einer Demonstration gegen Krieg und für Frieden auf.
Diesmal wird der Pariser Platz am Brandenburger Tor (dort ist auch die US-Botschaft in einem Riesenbau untergebracht) der Versammlungsort sein.
Um 18:00 Uhr, nach der Arbeit.
Denn. Besonders in diesen Zeiten gilt für den Michel immer noch: „erst die Arbeit, dann das Vergnügen“.
* * *
Spiegel online (gehört zur Bertelsmanngruppe) veröffentlichte eine „Umfrage“ zu den völkerrechtswidrigen Angriffen der Terror-Troika (USA, GB & F) vom letzten Samstag.
Sie können die „Ergebnisse“ dort abfragen, wenn sie ihren Ad-Blocker ausschalten.
Der, ganz grob zusammengefasste, Tenor der „Umfrage“ ergab:
59,9% der Bundesbürger seien gegen Krieg.
Die „Umfrage“ war allerdings durch mehrere und vielschichtigere Fragen gebildet worden.
* * *
Frage:
Brauchen die Bürger immer erst „repräsentative Umfragen“, von denen keiner genau weiß, wie sie zustande kamen, um sich gegen Krieg auszusprechen?
Benötigen die Bürger „Umfragen“, um sich zu artikulieren?
Benötigen die Bürger „Umfrageergebnisse“ um sich zu positionieren?
„Wenn 60% dagegen sind, dann bin ich auch dagegen.“
Sie glauben, niemand sei so blöd, sich eine „eigene Meinung“ aufgrund von Umfrageergebnissen zu bilden? Ich schon. Leider halte ich das für sehr wahrscheinlich.
Meinungsumfragen und deren „Ergebnisse“, die ganz leicht durch die Auswahl der Befragten und die Fragestellungen beeinflusst werden, sind ein wesentlicher Bestandteil zur Beeinflussung von Wahlen und des Wählerverhaltens.
Ein Beispiel: 9 Monate vor der letzten BTW war Schulz der Messias, vor Merkel, die spd angeblich bei über 30% „Marktanteil“.
Je näher die Wahl kam, desto mehr verschoben sich die angeblichen „Zustimmungen“ in Richtung Merkel, vor allem aber in Richtung AfD. Und so sah dann auch das „Wahlergebnis“ aus.
Das ist VT, keine Beweise!
Stimmt, Beweise habe ich nicht, aber ich darf Vermutungen äußern!
* * *
Wieso nur 60% für Frieden?
40% sind also für Krieg, befürworten den rechtswidrigen Raketenangriff auf Syrien, weil sie die Lügen und die Propaganda der marktradikalen Medien, ohne „Sinn und Verstand“ bereits „gefressen“ hatten?
Die Umfrage zeigt in allererster Linie den Atlantikern, den Kriegslobbyisten, den „councils“, den marktradikalen „Denkfabriken“, wie weit sie von einer Mehrheit für Krieg bei „der Masse“ noch entfernt sind.
Was sie noch tun müssen, um öffentliche Zustimmung zum Krieg zu erlangen. Welche Bevölkerungsgruppen wie getriggert werden müssen.
Meine Meinung:
60% Ablehnung sind, verdammt nochmal, viel zu wenig.
Was ist los, was geht in den pürierten Hirnen der 40% vor?
* * *
Frieden schaffen ohne Waffen, generell Frieden, scheint sich immer weniger Beliebtheit zu erfreuen.
Entweder wissen die 40% nicht, das die USA und GB, nun auch Frankreich und große Teile der EU-Mitglieder Kriege führen, befürworten und weitere Ausweitungen von Kriegen planen, weil es um nichts anderes als die Wiederherstellung der UNIPOLAREN Weltordnung geht, die die USA (und auch GB) verloren haben.
Der Westen, vor allem die bestimmenden wirtschaftlichen und politischen Kreise der USA und GBs haben keine Antworten mehr auf den wirtschaftlichen, technologischen, politischen, diplomatischen und militärischen Fortschritt Russlands und der VR China.
Derv Westen ist bereits teilweise überholt worden.
Die multipolare Weltordnung ist mittlerweile ein Fakt. Ein Fakt, den die marktradikalen Wirtschaftsdiktaturen des Westens, vor allem die USA und GB nicht akzeptieren wollen.
Und deren einzige Antwort besteht in KRIEG, Zerstörung und Terror.
Manlio Dinucci, ein italienischer Journalist hat dazu diesen Text auf Voltairenet am 13. April 2018 veröffentlicht: „Das westliche amerikanische Imperium in der Krise“.
* * *
Oder die 40% wissen um die tatsächlichen Gründe für die Kriege des Westens und empfinden dieses Vorgehen als „absolut in Ordnung“.
Nein, ich bin fest davon überzeugt, das die allermeisten „Kriegsbefürworter“ sich durch die massive, jahrzehntelang andauernde Propaganda dauerhaft haben beeinflussen lassen.
Sie haben keine Ahnung, keinen blassen Schimmer davon, das die jetzigen und in Planung befindlichen Kriege einzig und allein nur das Ergebnis der marktradikalen, westlichen Wirtschaftsdiktaturen sind.
Das Ergebnis von unkontrollierbar gewordenen Finanzmärkten, der entfesselten Globalisierung und des billigen, aus dem Nichts geschaffenen Giralgeldes.
* * *
Frieden schaffen ohne Waffen, das können nur Nationen und Staaten schaffen, nur verantwortungsvoll handelnde, kluge Politiker, die die Bereitschaft zur Anerkennung der friedlichen Koexistenz aller Völker untereinander haben.
Dafür müsste „der Westen“, die Bürger dieser Wirtschaftsdiktaturen sich erst einmal von all den Gestalten befreien, die nichts anderes können und wollen, als Geld, Macht, Vorherrschaft.
Das würde bedeuten: Sich nicht nur von kriminell handelnden Politikern befreien, entledigen wollen und diese politisch dauerhaft kaltstellen.
Die Macht der Konzerne, des großen Geldes, der Milliardäre und Multimillionäre, der Börsen, der Berater, der Lobbyisten, der Denkfabriken, der in jedem gesellschaftlich relevanten Kreis überall existierenden und beeinflussend wirkenden „Vereinigungen“ der obskuren NGO’s, der systemunterstützenden Medien muss dann ebenfalls dauerhaft gebrochen werden.
Wer kann das machen?
Wie soll das bewerkstelligt werden?
Wie kann dafür eine breite Zustimmung gefunden werden?
All die derzeit öffentlich und im Hintergrund agierenden Gestalten aus Politik, Wirtschaft und den vielen unterstützenden Kreisen werden sich nicht still und leise beiseite drängen lassen.
Sie werden nicht auf ihre Macht, ihr Geld verzichten und durch gutes Zureden ihr Denken und Handeln überdenken, gar ablegen.
Es sind Psychopathen, gewaltbereit und rücksichtslos.
Deren Weltbild besteht nur aus Sieg oder Niederlage.
Kompromisse sind für diese Typen auch nur Niederlagen.
Diskussionen und Verhandlungen sind Mittel zum Zweck, dienen der Überbrückung von machtlosen Zuständen oder momentanen Schwächen.
Sie können nichts anderes und werden sich mit „Maulkörben“ nicht abfinden.
* * *
Mao (ich bin kein Freund von dieser machtgierigen Gestalt) sagte: „Die Macht kommt aus den Gewehrläufen.“
Er hatte wohl leider Recht.
Denn die Millionen Tote, die seine Politik der gesellschaftlichen Veränderungen in China mehrmals als Ergebnis zeitigte, hatten als letzte Wahrnehmung einen Gewehrlauf vor den Augen und den Knall eines Schusses im Ohr.
Und die Massen schauten bei den „spontanen“ Hinrichtungen zu. Wie eigentlich immer in der Menschheitsgeschichte. Steinigungen, Hexenverbrennungen waren auch solche „Events“.
Und auch heute würden die Massen wieder zuschauen, aber mit ihren Smartphones noch sofort Videos online stellen. Und ein paar „Selfies“: „Ich war dabei – bitte teilen und liken.“
* * *
Ich glaube nicht mehr daran, das im Westen eine Mehrheit der Bürger die Notwendigkeit zu tiefgreifenden politischen und wirtschaftlichen Veränderungen erkennen kann.
Das System und seine beeinflussende Propaganda haben bereits „ganze Arbeit“ geleistet und werden weiterhin „ganze Arbeit“ leisten können.
Weil niemand da ist, der bereits jetzt oder in naher Zukunft „das System“ mit friedlichen Mitteln stoppen will und kann.
Ich glaube nicht mehr daran, das friedliche Mittel das System noch stoppen können.
Ich glaube nicht mehr daran, das sich eine Mehrheit in den Bevölkerungen der westlichen Staaten finden wird, um das System mittels demokratischer Wahlen abzulösen und aufzulösen.
* * *
Nach dem Ende des WK II überlebten jede Menge Nazis politisch, auch in der DDR. In der Bonner Republik übernahmen sie sehr schnell wieder Ämter und wirtschaftliche Führungspositionen, beeinflussten die Politik und das gesellschaftliche Geschehen.
Nach 1990 erstarkten die „Enkel der Altnazis“ und haben seit wenigstens 2015 sogar fast alle Parlamente der neuen „Berliner Republik“ „entern“ können.
Genau so wird es auch wieder geschehen, dann mit den Marktradikalen, den neo-cons, den Kriegstreibern, den psychopathischen Wirtschaftsfaschisten und ihren Wasserträgern.
Nur das ein solches Szenario in den westlichen Staaten in weiter Ferne liegt, denn es gibt weder deutliche Mehrheiten für tiefgreifende Veränderungen und ganz andere politische und wirtschaftliche Wege, noch gibt es Gruppen, die in der Lage wären, die notwendigen Veränderungen notfalls auch ohne „demokratische Legitimationen“ herbeizuführen.
* * *
Der heute stattfindenden Friedens-Demo in Berlin wünsche ich friedliches Gelingen, eine beeindruckend hohe Teilnehmerzahl.
Es ist zwar nur „ein Flagge zeigen“. Es wird von Merkel und Konsorten nicht wahrgenommen. Niemand in der bestimmenden Wirtschaft und Politik wird sich beeindrucken lassen.
Aber trotz allem, weiter nichts tun, ist ganz bestimmt keine Option.
* * *
Bis dann…
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