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heresttely · 2 years

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5 einfache Camping-Rezepte mit 5 Zutaten oder weniger

Wenn Sie campen, wandern und mit dem Rucksack unterwegs sind, haben Sie viel zu tun. Gourmet-Essen gehört leider normalerweise nicht dazu. Es kann einfach unmöglich sein, genügend Lebensmittel und Ausrüstung einzupacken, um köstliche und abwechslungsreiche Mahlzeiten zuzubereiten, oder? Falsch! Mit dem richtigen Know-how können Sie ohne viel Ausrüstung oder Zutaten fantastisches Essen zubereiten. Schauen Sie sich diese 5 einfachen Camping-Rezepte an, die 5 Zutaten oder weniger verwenden, und Sie werden nie wieder auf die gleiche Weise kochen (oder essen).

Rührei am Lagerfeuer

Eier Wasser Geklärte Butter

Ich weiß, was du denkst, ‚jeder macht Rührei; das ist nichts Besonderes.' Aber hör mir zu. Die meisten Rühreier, die Menschen machen, sind leblose, langweilige Hügel der Enttäuschung und des Bedauerns. Vor allem die Eier, die beim Camping gemacht werden. Aber wenn Sie dieses Rezept erhaben beherrschen, werden wolkenartige Eier Ihre Belohnung sein.

Normalerweise würden wir einfache, ungesalzene Stangenbutter verwenden, aber nicht jeder wird eine Kühlbox oder einen Kühlschrank haben, in den „Extras“ wie Butter passen. Geklärte Butter wird tun, was wir brauchen, aber wenn Sie Stockbutter mitbringen können, verwenden Sie stattdessen diese. Wie Sie sehen können, habe ich nur 3 Zutaten ohne Mengenangaben aufgeführt. Das liegt daran, dass es darauf ankommt, wie viel Sie verdienen. Das Verhältnis ist wie folgt: Für jedes Ei 1 Esslöffel Wasser und 1 Esslöffel Butter (geklärt oder nicht) hinzufügen.

Geben Sie Ihre Zutaten in eine Saucenpfanne. Ja, eine Soßenpfanne. Ein Topf. Keine Bratpfanne, wie Sie es wahrscheinlich gewohnt sind. Ich lasse die Eigelbe am Anfang gerne ungebrochen. Wenn einer beim Knacken bricht, ist das in Ordnung. Beginnen Sie weg vom Feuer und rühren Sie einfach um, damit sich das Eiweiß und das Wasser vermischen. Stellen Sie dann den Topf über das Feuer. Sobald die Eier warm werden, können Sie das Eigelb aufbrechen und die Eier alle miteinander vermischen. An dieser Stelle sollte auch die Butter zu schmelzen beginnen. Sobald die Butter schmilzt, den Topf vom Herd nehmen und weiter rühren. Sie möchten die Eier immer wieder vom Herd nehmen und dann wieder einschalten. Wir suchen nach einer langsamen Wärme, die die Eier kaum kocht und die Butter schmelzen lässt, aber nicht mehr. Es wird normalerweise eine Routine von 30 Sekunden über dem Feuer sein, 15 Sekunden Pause. Sobald die Butter vollständig geschmolzen und vermischt ist, können Sie die Eier noch etwas länger auf dem Feuer lassen. Rühren Sie weiter, bis Ihre Eier gerade zusammenkommen. Ihre Eier scheinen nicht fertig zu sein, und das sind sie auch nicht. Aber nimm es trotzdem von der Hitze. Die Restwärme in der Pfanne bringt Ihre Eier zur Perfektion. Ach, Eier kannst du übrigens auch zu Hause so zubereiten.

Am Lagerfeuer geröstete Zimtschnecken

Über einem Lagerfeuer ist alles besser und Zimtschnecken sind nicht anders. Eine warme und köstliche Art, Ihren Rucksack- und Campingtag richtig zu beginnen.

Müsli über einem Lagerfeuer

6 Tassen Haferflocken 2 Tassen Pekannüsse oder Mandeln ½ Tasse Pflanzenöl ½ bis 1 Tasse Ahornsirup 1 Tasse getrocknete Cranberries

Natürlich könntest du Müsli zu Hause machen, bevor du auf den Campingplatz gehst. Aber wenn Sie Ihr Müsli frisch und über offenem Feuer zubereiten, verleihen Sie ihm schmackhafte Eigenschaften, die Geschmack, Aroma und Textur hinzufügen. Holen Sie sich eine gusseiserne Pfanne schön heiß. Fügen Sie Ihre Nüsse hinzu und werfen Sie sie herum. Es ist eine gute Idee, die Pfanne vom Feuer zu nehmen, während du sie herum wirfst, um sicherzustellen, dass du sie nicht verbrennst. Sobald sie anfangen, einen schönen nussigen Geruch zu haben, können Sie die Haferflocken hinzufügen. Kochen Sie dies langsam über dem Feuer, bis es braun und nussig wird.

Nehmen Sie die Pfanne vom Herd und fügen Sie das Pflanzenöl und den Ahornsirup hinzu. Je nach gewünschter Konsistenz kann es sein, dass Sie mehr oder weniger Sirup wünschen. Werfen Sie dies zusammen und wenn es vollständig gemischt ist, geben Sie es in eine Schüssel. Die getrockneten Cranberries dazugeben und warm essen. Sie können es auch abgedeckt halten und es wird für weitere Frühstücke reichen.

Pull-Aparts mit Speck und Käse – eine köstlich einfache Camping-Mahlzeit

Butterig, warm und klebrig! Diese köstlichen Pull-Aparts sind eine erstaunliche Art, den Tag richtig zu beginnen, und halten Sie stundenlang warm und satt!

14 Brötchen (aufgetaut, noch kalt) 1/4 Tasse geschmolzene Butter 8 Streifen gekochter Speck (in kleine Stücke brechen) 2 Tassen Cheddar-Käse (gerieben)

Dieses einfache Dutch Oven-Rezept ist perfekt für die Zubereitung einer schnellen hausgemachten Mahlzeit und wir sind sicher, dass dies ein neuer Camp-Favorit sein wird.

Beginnen wir mit aufgetauten, aber noch kalten Brötchen, damit dieses Rezept perfekt gelingt. Gehen Sie voran und schneiden Sie die Rollen in zwei Hälften. Gießen Sie dann die geschmolzene Butter in Ihren 12-Zoll-Schmortopf. Nehmen Sie die Brötchen und beginnen Sie, sie in der Butter zu rollen, geben Sie ihnen einen schönen Mantel und arrangieren Sie sie im Dutch Oven.

Als nächstes bestreuen wir die Oberseite der Brötchen mit Speck und Käse. Verwenden Sie so viel oder so wenig, wie Sie möchten. Nehmen Sie nach dem Garnieren den Deckel und decken Sie den Dutch Oven ab. Geben Sie den Brötchen Zeit zum Aufgehen, bis sich ihre Größe verdoppelt hat. Jetzt backen Sie dies für 20-25 Minuten bei 350 ° F. Wenn Sie fertig sind, nehmen Sie es vom Herd und genießen Sie Ihr neues Lieblings-Camp-Essen!

Temperaturregelung für Dutch Oven mit Briketts: backen bei 350 °F, Ofenoberseite 16, Ofenunterseite 8

Rührei mit Kartoffeln und Eiern

2 mittelgroße Kartoffelwürfel 8 Eier, gerührt 1 gehackte Zwiebel 2 gehackte Paprika (nach Wahl) 2 Esslöffel Butter

Dieses gesunde Frühstück ist eine einfache Campingmahlzeit und ein toller Start in den Tag. Es kocht in einer Pfanne und serviert ungefähr vier.

Geben Sie zuerst 1 Esslöffel Butter in Ihre gusseiserne Pfanne und legen Sie sie über Ihr Feuer. Schmelzen Sie es und verteilen Sie es herum.

Als nächstes fügen Sie die Kartoffeln, Zwiebeln und Paprika hinzu. Ich mag es, wenn die Kartoffeln in Stücken sind und die Zwiebel und Paprika gehackt werden, aber Sie haben die Wahl. Gekocht, bis die Kartoffeln weich und die Zwiebeln und Paprika schön und gekocht sind. Es dauert ungefähr 20 Minuten, aber es hängt von Ihrem Feuer ab.

Drittens fügen Sie den nächsten Esslöffel Butter hinzu und sobald sie geschmolzen ist, fügen Sie die Eier hinzu. Die Eier füllen alle Zwischenräume zwischen den Kartoffeln, Paprika und Zwiebeln. Aber um eine gleichmäßige Kochzeit zu gewährleisten, decken Sie die Pfanne mit einem Deckel oder Alufolie ab und lassen Sie sie kochen, bis die Eier schön fertig sind, etwa 4 Minuten.

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bqhansueli · 2 years

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#restei und #restwärme im #holzofen #ausgenutzt und #meringue #gemacht (hier: Busswil, Bern, Switzerland) https://www.instagram.com/p/CdLB_4Hrr-p/?igshid=NGJjMDIxMWI=

#restei #restwärme #holzofen #ausgenutzt #meringue #gemacht

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pixelmesh-studio · 2 years

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Immer schön die Restwärme nutzen.

#Engine Hood #cat #cold #winter #car #lying on the car

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larobotique · 3 years

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She Wolf Bakery

Diese Brote sprechen sich herum

Bei unserem Besuch 2019 in New York, standen wir eines Tages auf dem Union Square Greenmarket und waren von der Auswahl an Produkten -hier mitten in dieser riesigen Großstadt- schier überwältigt. Alles, was von den Händlern und Farmern angeboten wird, kommt aus der nächsten Umgebung und ist daher frisch und gesund. Ein Verkaufsstand viel uns auf Grund seines Logos besonders auf, darauf zu sehen: Die Kapitolinische Wölfin mit Romulus und Remus, dazu der Schriftzug “She Wolf Bakery”.

Da wir gerade gefrühstückt hatten, gingen wir weiter, ohne etwas zu kaufen. Irgendwie ging mir aber das Logo nicht aus dem Kopf und ich bereute es keinen der gebrandeten Jutebeutel mitgenommen zu haben.

Einmal gegoogelt, stellten wir fest: She Wolf beliefert viele der angesagtesten Restaurants der Stadt mit Sauerteig der Superlative. Also besuchten wir das MARLOW & SONS eines der trendig, ursprünglichen Brooklyn-Restaurants, dort wird unter anderem das frische Brot der She Wolf Bakery serviert und Merch verkauft. Meine Tasche habe ich bekommen, ebenso wie ein fantastisches Frühstück in einem tollen Ambiente, aber was genau hat es mit der Bäckerei auf sich?

Ein leerer Ofen ist die Chance für einen Bäcker.

2009 beschlossen die Besitzer des italienischem Lokal ROMAN's in Fort Greene, Brooklyn, dass sie ihren holzbefeuerten Ofen nutzen wollten, um in den Stunden, in denen er keine Pizzas ausgibt, Brot zu backen. Austin Hall war ein Bäcker, der das Handwerk zunächst bei Hi-Rise in Cambridge gelernt hatte und dann nach New York kam, um unter Peter Endriss bei Bouchon und Jim Lahey in der Sullivan Street zu arbeiten. Austin knüpfte Kontakte zum Team des Roman's, und schon bald tauchte der Bäcker um 3 Uhr morgens auf, um die Restwärme des Ofens zu nutzen. Er arbeitete allein, über Nacht.

Bald wuchsen Hall die Räumlichkeiten und der holzbefeuerte Ofen über den Kopf, zudem beides eher für eine Restaurantküche als für eine vollwertige Bäckerei geeignet waren. Also beschloss Hall, die She Wolf Bakery zu gründen, mit dem Ziel exklusiv für die Restaurants von Andrew Tarlow, darunter das ROMAN's selbst, DINER, Marlow & Sons, Achilles Heel und Marlow & Daughters, mit allem zu versorgen, vom Burger Brötchen bis zum Baguette.

Hall richtete sein Geschäft in Long Island City, Queens, in einer Gemeinschaftsküche ein, ließ die Nachtschichten weg und stellte ein Team ein, um seine Brotproduktion zu steigern. New York liebt das Brot von Hall und 2015 wurde das Rampenlicht noch größer, als das New York Magazine das Baguette von She Wolf zum besten der Stadt kürte, was natürlich keine Kleinigkeit ist. Mittlerweile wurde die Produktion auf die eigenen Räumlichkeiten in Greenpoint, Brooklyn ausgeweitet und das Brot wird nicht nur in ausgewählten Restaurants serviert, sondern man kann es auch bei Marlow & Daughters, Stranger Wines, Roman's sowie auf vier NYC Greenmarkets kaufen.

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Die She Wolf Bakery ist eines dieser Beispiele, an denen sich der Wert guter, einprägsamer Gestaltung perfekt beschreiben lässt. Ich wäre ohne mit der Wimper zu zucken, an einem (wie sich später herausstellte) ausgezeichneten Produkt vorbeigegangen, wenn mich das Logo nicht neugierig gemacht hätte. Sogar so neugierig, dass ich Nachforschungen anstellte. Eine, rein auf dem Logo basierende Vorstellung, entstand in meinem Kopf. Und als ich die Backwaren dann endlich kosten konnte, wurden diese Vorstellungen nicht nur bestätigt sondern sogar übertroffen. Sogar so sehr, dass ich heute, ein Jahr später, diesen Artikel verfasse. Nichts davon wäre passiert, ohne die grafische interpretation des römischen Sagenmotivs der säugenden Wölfin, die mich in ihren Bann gezogen hat.

Quellen: shewolfbakery.com romansnyc.com theinfatuation.com starchefs.com

Quellen: newyorker.com perdiem.world/new-york dinernyc.com

Haftungshinweis: Trotz sorgfaeltiger inhaltlicher Kontrolle uebernehme ich keine Haftung fuer die Inhalte externer Links. Fuer den Inhalt der verlinkten Seiten sind ausschliesslich deren Betreiber verantwortlich.

#New York #Bakery #She Wolf #Illustration #rbtq illustration #Bianca Seiser #Illustratorin Hamburg #food

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markgraeflerin · 4 years

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In unserem Urlaub daheim hatten wir im vergangenen Jahr das Freilichtmuseum Vogtsbauernhof im Schwarzwald besucht. Ein lohnendes Ziel auf einem weitläufigen Gelände. Es gibt viel zu sehen und man erfährt viel über das Leben auf den Schwarzwaldhöfen in vergangenen Zeiten. Es finden täglich verschiedene Vorführungen statt – so wird zum Beispiel im Brennhäusle Schnaps gebrannt und Brot gebacken.

Der Hippenseppenhof 1599 Furtwangen-Katzensteig

Das Longinuskreuz

An der Stallwand zur Talseite des Hippensepppenhofs ist ein sogenanntes Longinuskreuz angebracht. Das figurenreiche Schnitzwerk zeigt um den gekreuzigten Jesus herum einzelne Gegenstände, wie sie aus den Passionsgeschichten der vier Evanglisten bekannt sind. Die Martererwerkzeuge erfuhren eine volkstümliche Verehrung, da sie die Waffen, die Arma Christi waren, mit denen Jesus den Tod besiegt hatte. Neben den Leidenswerkzeugen, seitlich vor der Christusfigur ist der Reiter dargestellt, der den Gekreuzigten mit seiner Lanze in die Brust stieß, um dessen endgültigen Tod zu beweisen. Nach den sogenannten (nicht biblischen) Pilatusakten soll dieser Reiter, vom Rang her ein einfacher römisher Soldat, Longinus geheißen haben. Er soll sich unmittelbar nach dem Tod Jesu den Jüngern Christi angeschlossen haben und schließlich als Bischof von Kappadokien den Märtyrertod gestorben sein. Longinuskreuze sind in der Umgebung des Rohrhardsbergs bei Triberg, Furtwangen, Schönwald sowie im Prech- und Elztal verbreitet. Die Landesherren in diesen ehemals vorderösterreichischen Gebieten, die Habsburger, förderten den Longinuskult, da Legenden zufolge die Splitter der Lanzenspitze in Wien als Reliquien aufbewahrt wurden. Bei diesem Kreuz handelt es sich nicht um ein Original, sondern um eine Nachbildung eines Kreuzes von einem Bauernhof in Hornberg-Niederwasser, da der dortige Bauer sich weigerte, das Kreuz von katholischem Boden in das Museum Vogtsbauernhof im protestantischen Gutachtal zu geben.

Blick in die Stube des Hippenseppenhofs

Die Stube war der einzig beheizbare, rauchfreie Arbeits- und Aufenthaltsraum des Hauses. An der zur Küche grenzenden Wand steht der Kachelofen mit dem gestuften Anbau, der Kunst.

In der hellsten Ecke der Stube steht der große Tisch, an dem gegessen und gearbeitet wurde. Im den meisten Gebieten im Schwarzwald wurde fünfmal am Tag gegessen:

z’Morge (Frühstück)

z’Nini (Pause um neun Uhr)

z’Middag (Mittagessen)

z’Vieri (Pause um vier Uhr nachmittags)

z’Nacht (Abendessen)

Die Familie und das Gesinde nahmen die Mahlzeiten gemeinsam ein. Der Bauer saß oben am Tisch, die Bäuerin hatte ihren Platz entweder oben beim Bauern oder als erste links vor ihm auf der Bank. Rechts von ihm saßen der Oberknecht, der Unterknecht und dann die Buben. Auf der langen lehnenlosen Bank vor dem Tisch saßen die Frauen, die Obermagd, Untermagd und die Mädchen. Vor und nach jeder Mahlzeit wurde gebetet. Das Essen wurde meist in einer großen Schüssel serviert, aus der sich zuerst der Bauer bediente. Danach ging es der Reihe nach vom Oberknecht bis zu den Mägden. Legte der Bauer seinen Löffel nieder, mussten alle das Essen beenden. Die Löffel wurden an der Kittelschürze sauber gerieben und zurück in den dafür vorgesehenen Lederriemen an der Wand gesteckt.

Hochschwarzwälder Speicher

Der Schwarzwälder Speicher wurde um 1590 auf dem Winterhalderhof in Schollach erbaut. Er wurde bis zur Umsetzung ins Museum im Jahr 1969 genutzt. Im Museum wurde er dem Hippenseppenhof als Nebengebäude zugeordnet.

Zum Schutz vor Feuchtigkeit und Schädlingen steht der Speicher auf Pfählen. Die dicken Bohlenwände aus Nadelholz garantieren ein trockenes, kühles Klima im Innern.

Darin aufbewahrt wurden Getreide in Kästen, Brot, Speck, Würste, Schmalz, Sauerkraut, Most und auch Schnaps. Im linken Getreidekasten an der Rückwand des Gebäudes befindet sich ein Einstieg in ein Geheimfach für Dokumente und Wertgegenstände. Speicher standen im Normalfall immer in 20 bis 30 m Abstand vom Hofgebäude. So waren bei einem Brand die Vorräte gesichert.

Die Hofkapelle

Die Hofkapelle wurde 1736 auf dem Simonshof im Jostal erbaut. Sie wurde bis zur Umsetzung ins Museum (1967) genutzt. Im Museum ist sie dem Hippenseppenhof zugeordnet.

Hofkapellen dienten zur täglichen Andacht der Hofbewohner. Die Glocke wurde regelmäßig zu den Gebetszeiten – im Sommer um fünf, elf und zwanzig Uhr, im Winter um sechs, elf und siebzehn Uhr – geläutet. Sie ersetzte den Bauern auf den Feldern auch den Zeitschlag der Kirchturmgocken, die in den abgelegenen Tälern nicht zu hören waren.

Der Vogtsbauernhof

Der Vogtsbauernhof wurde 1612 am Standort im Museum im Gutachtal (260 m ü. M. ) erbaut. Der Vogtsbauernhof ist die Keimzelle des Museums, welches 1964 entstand. Der Besitzer Martin Schumacher war um das Jahr 1650 Talvogt, d.h. Richter und Verwaltungsbeamter, in Gutach.

Gutacher Speicher

Der Gutacher Speicher wurde beim Lehmeshof in Oberharmersbach laut Inschrift um 1606/1626 erbaut. Er besteht aus einem steinernen Untergeschoss, auf das der hölzerne Speicher aufgesetzt ist. Das Mauerwerk des Kellergeschosses ist 50 cm dick. Im Untergeschoss wurden neben Schmalzhäfen und Sauerkraut Most, Kartoffeln, Gemüse, Eier und Äpfel aufbewahrt.

Das hölzerne Obergeschoss ist in Ständer-Bohlen-Bauweise errichtet. Die Wände sind mit gut 8 cm dicken Bohlen ausgefacht. Ein Gang umläuft das Obergeschoß auf zwei Seiten. Das Dach ist mit Stroh gedeckt. Der vordere Walm reicht schützend über den Außengang und ist in der oberen Hälfte offen, damit Luft und Licht in das Dachgeschoß gelangen. Im trockenen Klima des Obergeschosses wurden Getreide, Brot, Speck, Schnaps und gedörrtes Obst gelagert, aber auch die Spinnräder, die nur im Winter gebraucht wurden, sowie die Darrbretter, auf denen das Obst zum Trocknen in den Backofen geschoben wurde.

Stube des Vogtsbauernhofs

Spinnen, Weben und Schneidern

Typische Schwarzwälder Schilderuhr

Gerätschaften zum Buttermachen

Die Rauchküche

Schwarz von Ruß sind die Wände der Küche, in denen unzählige Male offene Feuer mit Reisig entfacht und Mahlzeiten zubereitet worden sind. Da der Rauch, der in den Herden entsteht, nicht über einen Kamin das Haus verlässt, sondern ungelenkt die Küche durchzieht, spricht man im Schwarzwald von der Rauchküche oder auch einfach von der schwarzen Küche.

In den frühen Morgenstunden hatten Bäuerin und Magd das Herdfeuer zu entfachen. Auf dem Herd, der vormals gemauert und ab dem 19. Jahrhundert mit gusseisernen Platten umschlossen war, wurden alle warmen Mahlzeiten zubereitet. Daneben befeuerte man den Kachelofen in der Stube durch ein Loch in der Küchenwand. Der entstandene Qualm stieg in das Gewölm. Dieses Geflecht aus Haselruten war mit einem Lehm-Stroh-Gemisch verkleidet und als Rauchfang und Funkenschutz über die Feuerstelle gespannt. Unter der Decke hingen Speck und Würste, die vom aufsteigenden Rauch konserviert wurden. Auf seinem Weg vom Herd durch das Haus bis hinauf in den Dachraum erfüllte der Rauch gleich noch weitere Funktionen. Er vertrieb das Ungeziefer und glich die aufsteigende Feuchtigkeit aus den Viehställen aus.

Das Dachgeschoss des Vogtsbauernhofs

Das Back- und Brennhaus

Auf abgelegenen Schwarzwaldhöfen brauchte man eigene Backhäuser, um Brot zu backen. Der Ofen wurde von einem Ofensetzer aufgemauert und mit Lehm ausgeschmiert. Im Backraum hatten bis zu 30 Laibe Brot Platz.

Einmal im Monat war Backtag. Es wurde auf Vorrat gebacken, da der Holzverbrauch und der Arbeitsaufwand groß waren. Mit Reisigwellen wurde der Ofen angefeuert.

War er heiß genug, wurde die abgebrannte Glut mit einem Tannenreisigbesen herausgekehrt. Danach wurden die geformten Brotlaibe mit einem hölzernen Schieber, dem Schießer in den Ofen geschoben. Nach einer Stunde Backzeit wurden sie herausgeholt, zum Abkühlen auf Bretter gelegt und anschließend in den Speicher gebracht. Am Backtag wurden oft auch einfache Kuchen gebacken. Die Restwärme des Ofens wurde zum Dören von Äpfeln, Birnen und Zwetschgen genutzt, um sie haltbar zu machen.

Wir hatten Glück – am Tag unseres Besuchs wurde gerade gebacken und Schnaps gebrannt – Rita Vitt zeigte uns, wie man herzhaft belegte Fladenbrote (Flammkuchen) in der ersten Hitze des Ofens bäckt und beantwortete geduldig unsere Fragen rund ums Schnapsbrennen und Backen anno dazumal. Die Fladenbrote haben wir als verspätetes z’Nini verspeist und kurz bevor wir uns wieder auf den Heimweg gemacht haben, konnten wir noch eines der an diesem Tag gebackenen Brote kaufen und mit nach Hause nehmen.

Fladen / Flammkuchen vegetarisch (mit Quark/Schmand Kräutern) und mit Quark/Schmand und Speck belegt

Die Brennanlage

In der Brennanlage wurden verschiedene Früchte wie Kirschen, Zwetschgen und Zibarten (wilde Pflaumen) zu Schnaps gebrannt. Das Kernobst wurde in Fässern eingemaischt. Die Maische wurde in den eingemauerten Topf mit dem kupfernen Hut eingefüllt und erhitzt. Der hochsteigende Dampf – Alkohol verdampft bei 78 °C, Wasser bei 100 °C – wurde durch ein Rohr geleitet. Dieses Rohr wurde zur Kühlung durch ein Fass geführt, in das laufend kaltes Wasser floss. Der Dampf kondensierte und tropfte in flüssiger Form in ein Gefäß. Ein zweiter Brand war nötig, um eine bessere Alkoholqualität zu erreichen.

Ein Brennrecht besitzten die meisten Schwarzwaldhöfe heute noch. Das Brennrecht legt die maximale Menge fest, die der Besitzer brennen darf. Vor dem Brennen müssen Zeitpunkt, Brennmaterial und Menge beim Zollamt gemeldet werden. Die Einhaltung wird kontrolliert. Schwarzbrennen kam immer schon teuer zu stehen.

Der Bauern- und Kräutergarten

Oberhalb des Vogtsbauernhofs sind im Heilkräutergarten des Freilichtmuseums über 130 Arten von Heilkräutern versammelt. Die Anlage ist unterteilt in sieben Beete, die jeweils einem Anwendungsgebiet entsprechen: Verdauung, Entwässerung, Kreislau , Nerven, Verletzungen, Hautkrankheiten, Erkältungen.

Die bei Bauernhöfen angelegten Gärten lieferten lebensnotwendige Beiträge für das Leben auf dem Hof. Mit dem Haus untrennbar zu einer Einheit verwachsen, lieferte das gut behütete Stück Land vor dem Haus Gemüse, Gewürze und Heilkräuter. Der Gartenboden war zu kostbar für etwas, das nicht von Nutzen war. Selbst ungenießbare Blumen wuchsen weniger ihrer Schönheit wegen, sondern weil sie vom Taufkranz bis zum Grabschmuck und vom Oster-bis zum Palmssrauß ihren festen Platz im Leben sowie im christlichen Jahresverlauf hatten.

Die Bauerngärten im Schwarzwälder Freilichtmuseum Vogtsbauernhof sind nach historischen Vorbildern aus den Herkunftsregionen der Häuser angelegt. Neben vielerlei Kräuter- und Salatarten sind eine Reihe alter Gemüsearten wie Pastinaken, Gartenmelde, Mangold und Markstammkohl angepflanzt.

Die Klopf- und Plötzsäge

Bienenfreiständer

Die Hausmahlmühle / Getreidemühle

Das Mahlwerk der Getreidemühle

verschiedene Getreidearten

Der Kleiekotzer – Schutzgeist der Mühle

Der Lorenzhof

Milchhäusle

Der Brunnen, die Wasserversorgung der Schwarzwaldhöfe für Mensch und Tier, befindet sich außerhalb der Wohnräume. Das Wasser wird von der Quelle durch Deucheln (Holzstammrohre) zum Brunnestock geleitet. Das Wasser fließt unter dem Milchäusle durch in einen langen Brunnentrog, der auch als Viehtränke genutzt wird.

Das Milchhäusle ist direkt neben dem Brunnenstock über dem Brunnentrog aufgebaut. Durch das beständig fließende kühle Wasser (Quellwasser hat eine nahezu konstante Temperatur von 3 bis 4 °C ) werden die darin aufbewahrten Nahrungsmittel (Milch, Käse, Butter, Most…) auch an heißen Sommertagen frisch gehalten. Die Behältnisse stehen direkt im Wasser oder auf Regalbrettern.

Kinzigtäler Speicher

Bildstöcke

Bildstock am Kinzigtäler Speicher

Dieser Bildstock erinnert an ein tragisches Ereignis im jahr 1835. Die Inschrift lautet:

HIER AN DIESER TRAUERSTÄTTE FAND MICHAEL MATT, KNECHT DES PHILIPP HARTER, AM 25TEN OKTOBER 1835 ABENS ZWISCHEN 6 UND 7 UHR BEIM NACHHAUSGEHEN VON EINER KUGEL UNSCHULDIG GETROFFEN IN EINEM ALTER VON 26 JAHREN SEINEN TOD DIE TRAUERNDEN ELTERN JOSEPH MATT.

Ein bisschen abgesetzt erscheint ein zusätzlicher Name FRAN. KELLER. Auf der rechten Seite des Steins findet er sich ausgeschrieben eingemeißelt: FRANZISKA KELLER AUS DEM BEHRENBACH. Schriftliche Quellen über das Unglück liegen nicht vor. Nach mündlichen Aussagen handelt es sich um einen Mord aus Eifersucht. Der getötete Knecht soll ein Verhältnis mit einer Magd des Hofes gehabt haben und von einem Nebenbuhler erschossen worden sein.

Der sogenannte Moser-Bildstock stand ursprünglich am alten Weg zur Kreuzbergkapelle oberhalb Hausachs. Er ist aus Sandstein und reich verziert: Ein Engelskopf mit Flügeln, Zopfstab und Lilien sind zu sehen. Auf der Rückseite befindet sich ein Hinweis auf den Beruf des Schumachers, ein Flößerstiefel mit hohem Schaft. Der Schuhmacher Conrad Moser (1694-1768), der zeitweise auch Lehrer und einer der beiden Amtsbürgermeister von Hausach war, stiftete ihn zum Gedächtnis an seine verstorbene Frau Magdalena Schmider (gest. 1747).

Mittagspause im Museumsrestaurant Hofengel Salat mit gebratenen Pfifferlingen und reich garnierter Wurstsalat.

Das Effringer Schlössle

Das Effringer Schlössle stammt aus Effingen, heute ein Stadtteil von Wildberg, Kreis Calw. Nach archäologischem Befund wurden die Grundmauern vermutlich bereits im 11. Jahrhundert erbaut. Nach Verfall des ursprünglichen Gebäudes erfolgte ab 1379 der Ausbau zum herrschaftlichen dreistöckigen Landsitz mit Turm. In der Bevölkerung wie in den archivalischen Akten seitdem als „Schlössle” bezeichnet. Der Turm besteht heute nicht mehr, da dieser bei Umbaumaßnahmen – vermutlich um 1860 – entfernt wurde.

Alte Küche im Effringer Schlössle

In der neuen Küche – im 1960er Jahre Stil

Wäschekammer auf dem Dachboden

Die Hanfreibe

Die Hanfreibe gehörte zur oberen Mühle in Steinach Kinzigtal. Sie wurde bis 1928/29 genutzt. 1966 wurde sie ins Museum umgesetzt.

Hanf war – wie auch Flachs (Lein), dessen Verarbeitung sehr ähnlich verlief – in den mittleren Regionen des Schwarzwalds verbreitet. Aus den Fasern wurden Stoffe, Säcke und Seile hergestellt, die in großer Zahl für die Wald- und Feldarbeit benötigt wurden. Hanfreiben wurden von Kundenmahlmühlen betrieben. Für einen Bauernhof allein hätte sich der bauliche Aufwand nicht gelohnt. Die Hanfpflanzen wurden auf den Höfen verarbeitet. Bei der Ernte riss man die Pflanzen mitsamt der Wurzel aus dem Boden. Die Hanfstängel wurden nach der Ernte zur Verrottung in einen Weiher oder auf eine Feuchtwiese gelegt, die sogenannte Reeze. Nach drei Wochen waren die holzigen Innenteile der Stängel angefault und wurden auf die Hanfdarre gebracht, die aus zwei Bruchsteinmauern und einem darüberliegenden Rost bestand. Unter dem Rost wurde ein Feuer angzündet. Die Hanfstängel wurden darauf gelegt und gedarrt. Das machte den inneren Holzkern der Stängel spröde und brüchig. Ziel der Hanfbearbeitung war, die äußeren Fasern vom inneren Holzkern der Stängel zu trennen. Anschließend wurden die Stängel auf der groben Hanfbreche mit einer Längsrippe geborchen. Die spröden Holzteile zersplitterten und lösten sich. Hölzerne Restteile blieben in den Fasern hängen. Sollte der Hanf zu Stoffen verarbeitet werden, wurde er zusätzlich auf Brechen mit mehreren Längsrippen gebrochen. Aus den Faserbündeln drehten die Frauen Zöpfe und gingen damit zur Hanfreibe. Die Zöpfe wurden in zwei Reihen nebeneinander mit dem dickeren Ende nach unten in das runde, aus Sandstein bestehende Reibebett gelegt. Der aus Granit bestehende Umläufer, auch Pudelstein genannt, rollte darüber, zerquetschte die restlichen Holzteilchen und rieb die Hanffasern weich. Der Müller erhielt von jedem gewalzten Bett einen Hanfzopf und ein festgelegtes Entgelt. Nach dem Reiben wurden die Fasern zuerst durch die Grobhechel und anschließend durch die Feinhechel gezogen. Die hölzernen Teilchen und die kürzeren Fasern, das Werg, kämmte man aus. Die gehechelten Fasern wurden zu Fäden gesponnen und zur Weiteverarbeitung zum Weber oder Seiler gepbracht

Hanfdarre gegenüber der Hanfreibe

Das Leibgedinghaus

Das Gebäude wurde 1652 auf dem Neubauernhof in Gutach (300 m ü. M.) als Altenteil errichtet und wurde im Laufe der Jahre sowohl als solches genutzt als auch an verschiedene Parteien, Tagelöhner und Handwerker verpachtet. Es wurde bis 1929 von einem Schuhmacher bewohnt. 1964 erfolgte die Umsetzung ins Museum.

Die Gutacher Tracht mit Bollenhut

Alte Postkarten aus dem Schwarzwald

Bei den Postkarten hat die Markgräflerin auch ihre Tracht entdeckt:

Taglöhnerhaus und Innenräume des Falkenhofs

Das Hotzenwaldhaus

Am späten Nachmittag, noch immer bei sommerlicher Hitze und nach einem eindruchsvollen Tag (es gäbe noch viel mehr zu zeigen und zu berichten) machten wir uns wieder auf dem Heimweg.

Ein Schäferwagen auf der Wiese vor dem Vogtsbauernhof

Schwarzwälder Freilichtmuseum Vogtsbauernhof In unserem Urlaub daheim hatten wir im vergangenen Jahr das Freilichtmuseum Vogtsbauernhof im Schwarzwald besucht. Ein lohnendes Ziel auf einem weitläufigen Gelände.

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pteiz · 4 years

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Es werde Licht!

Große Dinge beginnen oft klitzeklein.

Wir alle brauchen Energie, sie ist unsere Lebensader, ohne Energie würden wir praktisch wieder im Mittelalter leben. Das Problem ist, wir haben uns an ihr Vorhandensein gewöhnt, Strom ist nichts Besonderes mehr und oftmals gehen wir sehr leichtfertig mit dieser kostbaren Ressource um. Der Energieverbrauch auf der Erde, gemessen in Kohleäquivalenten, verdoppelte sich von 1970 bis 2001 auf 12.440 Millionen Tonnen. Schon meine Oma hat mich immer zum Stromsparen ermahnt, früher habe ich das nicht verstanden, wenn man sich ein bisschen mit dem Thema beschäftigt versteht man es umso mehr und wie wichtig es ist. Ein Österreicher verbraucht z.B. fast 11-mal so viel Energie wie ein Afrikaner. Grob gesprochen verbraucht bloß ein Viertel der Weltbevölkerung (Nordamerika, Europa), drei Viertel der Weltenergie. Energie ist nicht umsonst, Energiegewinnung stellt uns immer wieder vor Probleme, führt z.B. zu Demonstrationen (Raus aus Kohle oder Atom) aber was sind die Alternativen? Die große Hoffnung aller ist Ökostrom oder besser „Grüner Strom“. Und so sehr ich für möglichst Ökologischen Strom bin, auch er fordert von der Natur seinen Preis und hat auch seine Nachteile.

Windkraft z.B. hat das Problem, dass Wind keine Konstante ist und große Schwankungsbreiten sind für unser veraltetes Stromnetz durchaus problematisch, (betrifft vor allem Österreich aber auch Deutschland scheint vor allem mit den Schwankungen öfters Probleme zu haben) hinzu kommt, dass die Anlagen auch sehr teuer sind und nicht ewig halten, die großen Kolosse brauchen Platz und zerstören dadurch wieder Lebensraum, sie machen Lärm, sind gefährlich für Vögel, und können mit Eiswurf auch gefährlich für den Menschen sein. Nichts anderes bei der Wasserkraft, auch hier greift man in Ökosysteme ein und zerstört Lebensraum, sie ist eine Barriere für Tiere, bei Dammbruch droht Lebensgefahr, usw. Auch Sonnenenergie ist nicht ganz unproblematisch, die Herstellung von Solarmodulen ist aufwendig oft kommen dabei toxische Substanzen und Chemikalien zum Einsatz, die Sonnenstrahlung ist unstet und sind die Anlagen auf Wiesen fordern sie ebenfalls ihren Raum ein.

Im Klartext heißt das, auch wenn die große Energiewende kommt, Strom sparen bleibt der wichtigste Faktor denn weniger ist mehr Umweltschutz und auch wir profitieren davon, immerhin sparen wir uns Geld.

Wo man im Alltag schon gut sparen kann sind vor allem auch Kleinigkeiten, das heißt:

Ausschalten was man nicht braucht (Computer, Radio, Fernseher, Drucker, (PC)Monitor, Mikrowelle, Spielekonsolen, Licht usw.) Viele Geräte zeigen z.B. wie meine Mikrowelle oder mein Radio immer die Uhrzeit an, das verbraucht natürlich auch Strom, daher sollte man den Stecker ziehen, wenn man sie nicht braucht, selbiges gilt für Geräte im Standby. Im Kleinen macht das vielleicht nicht sehr viel, rechnet man das aber auf alle Haushalte hoch ist es doch einiges – die Masse machts!

Dasselbe gilt für alle Ladekabel von Handy, Tablet, E-Reader, Handkonsolen, Elektrischen Zahnbürsten usw. Selbst wenn kein Gerät angeschlossen ist, hier fließt immer Strom und auch hier machts die Masse. eLife hat z.B. ausgerechnet, dass man in Deutschland ca. 20 Cent mehr bezahlt, wenn die Ladekabel auch ohne Handy in der Steckdose bleiben. Das ist wenig, rechnet man es aber auf die Einwohner Deutschlands hoch (1 Handy pro Person), 20 Cent x 49.000.000 Smartphones = 9.800.000 Euro zusätzliche Stromkosten die im Jahr anfallen – hinzu kommen noch diverse andere Ladekabel wie für Tablets, E-Reader usw., im Durchschnitt besitzt jeder Haushalt sehr viel mehr als nur das Ladekabel fürs Handy, dann folgen auch noch Geräte wie z.B. meine Mikrowelle die zusätzlich noch sinnlos Strom ins Nichts pulvern weil sie die Uhrzeit anzeigen. eLife schreibt: „Mit dem Energieverlust durch Ladegeräte in der Steckdose könnten etwa 2.100 Zweipersonenhaushalte in Deutschland ein Jahr lang mit Strom versorgt werden.“ Schon schockierend was solch kleine Dinge in Summe ausmachen und wie viel von unserem kostbaren Strom eigentlich ins Leere geht, denn es gibt leider allzu viele Menschen die darauf keine große Rücksicht nehmen.

Des Weiteren gibt es auch noch die Klassiker, wie z.B. die Kühlschranktemperatur richtig einstellen (ca. 7°C) und ihn nicht neben Wärmequelle (wie z.B. Herd) stellen. Waschmaschine und Geschirrspüler erst einschalten, wenn sie voll sind, Wasserkocher nur mit so viel Wasser befüllen wie man wirklich braucht, die Herdplatte beim kochen nicht ganz bis zum Schluss anlassen, sondern die Restwärme nutzen, da sie meist ausreicht. Bei Handys, Tabletts usw. kann man z.B. auf die Bildschirmbeleuchtung achten und sie ebenfalls ausschalten, wenn sie gerade länger nicht gebraucht werden.

Mein letzter Punkt zum Thema Energiesparen ist – bewusst einkaufen und überlegen was man wirklich braucht und woher es kommt (je länger der Transport, je mehr Energie wird benötigt, dies fällt u.a. z.B. bei Lebensmitteln stark ins Gewicht). Oft lese ich bei Energiespartipps auch man soll sich Energiesparende Geräte kaufen, das macht jedoch nur Sinn, wenn das alte Gerät kaputt und nicht mehr reparabel ist und man kein gebrauchtes findet. Denn neben dem offensichtlichen Stromverbrauch Zuhause gibt es noch die sogenannte „graue Energie“. Das ist die Energie die bei der Herstellung und dem Transport von Waren benötigt wird. Eine neue Waschmaschine muss im Schnitt (je nachdem wie Energiesparend sie ist) oft zwischen 3 und 9 Jahren laufen um überhaupt Energiesparend zu werden, da alleine die Herstellung solche Mengen an Energie verschlingt. Die Meinungen gehen hier etwas auseinander, ich habe auch schon gelesen, dass es sich aus ökologischer Sicht (fast) gar nicht rentiert neu zu kaufen (auch wenn das neue Produkt sparsamer ist), weil z.B. Waschmaschinen oft schon zu schnell kaputt gehen (geplanter Verschleiß) sodass sie ihre Belastung an „grauer Energie“ niemals ganz ableisten können. Diese Aussage unterstützt auch das Buch „Geplanter Verschleiß“ von Christian Kraus, er schreibt, dass neue Waschmaschinen im Schnitt nicht mehr wie früher 12 Jahre alt werden, sondern sich durch den geplanten Verschleiß ihre Haltbarkeit auf durchschnittlich 6 ½ Jahre reduziert hat. Wenn eine Waschmaschine nun länger braucht ihre Belastung an „grauer Energie“ abzuarbeiten, ist dies durch die geringere Haltbarkeit der Maschinen oft fast nicht mehr zu schaffen. Sei es wies sei, in jedem Fall lohnt es sich daher auch alte Geräte am Leben zu erhalten, generell gilt, je länger ein Gerät im Gebrauch bleibt und je weniger man neu kaufen muss, desto besser für die Umwelt.

Es wäre für uns alle sehr wichtig Strom zu sparen, schon Jahrelang wird immer wieder der große „Blackout“ prophezeit, weil unser zum Teil schon sehr veraltetes Stromnetz (Österreich) unter den Energiemengen die wir verbrauchen droht zusammenzubrechen. Man mag hoffen, dass es nie dazu kommt, gerade deshalb sollten wir alle gut auf unseren Energieverbrauch achten. Strom ist keine Selbstverständlichkeit, sondern eine kostbare Ressource und weil selbst Ökostrom seinen Tribut an der Natur fordert, eine Ressource mit der wir verantwortungsvoll und sparsam umgehen sollten.