Tumgik
mcyt-techno-chan · 3 years
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Labor Z
Part V
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"Komm jetzt! Die Wissenschaftler kümmern sich um ihn!", Sapnap zog George mit sich, weg von Tommys elendiger Gestalt und dem Meer aus Blut.
"Halt", ein Wissenschaftler in weißem Schutzanzug baute sich vor den beiden Jungen auf. Sein Blick ruhte auf ihnen, dann auf Jack, der vor Schreck kein Wort mehr hervorbrachte. "Ihr drei müsst euch Untersuchungen unterziehen. Ihr standet im direkten Kontakt. Wartet hier."
George und Sapnap blickten einander an. Letzterer zuckte mit den Schultern.
"Wenn er uns schon so freundlich bittet", sagte Sapnap und wandte sich Jack zu. "Jack. Hey, Jack!"
Besagter zuckte merklich zusammen und wurde aus seiner Starre gerissen, "W... Was willst du?"
"Wenn du auch plötzlichen Spucken musst, sagst du vorher Bescheid", antwortete Sapnap hämisch.
"Ha, ha", Jack verzog sein Gesicht zu einer Grimasse. Kurz blickte er über die Schulter zurück zu Tommy, erhaschte jedoch keinen Blick auf den Jungen, da seine Sicht von weißen Schutzanzügen versperrt wurde. 
"Hier hinein", wies der Wissenschaftler sie an und zog die Tür hinter ihnen zu. Die Wände bestanden aus Plexiglas und George konnte den Flur und weitere Quarantänezonen ausmachen. Eine weitere Zelle grenzte direkt an die ihre an, doch sie war leer.
Sie schienen sich mitten in einem Labor zu befinden, denn Wissenschaftler hantierten mit Kolben, Flüssigkeiten und merkwürdigem Material herum.
"Die wollen uns hier echt ein Tag drin versauern lassen?", schnaubte Sapnap genervt und ließ sich an einer Wand hinuntergleiten.
"Was hast du denn erwartet? Wir saßen immerhin direkt neben Tommy. Ist doch kein Wunder, dass wir unter Beobachtung stehen", sagte Jack schulterzuckend. "Die wollen kein Risiko eingehen."
"Schon klar."
"Was passiert, wenn einer von uns sich verwandelt?", fragte George.
Stille.
Die Jungen sahen einander ratlos an.
"Erst mal zeigen sich Symptome."
"Symptome?", Sapnap hob eine Braue. "Und du weißt wie diese Symptome aussehen, Jack?"
"Nee."
"Wir werden also überrascht, sobald sich hier wer verwandelt", stellte George nüchtern fest und ließ sich nun ebenfalls auf den Boden sinken. Er winkelte seine Beine an und saß im Schneidersitz da.
"Wir achten einfach auf alles, was uns merkwürdig erscheint", schlug Sapnap vor.
"Zum Beispiel?", fragte George.
"Husten, Fieber, tränende Augen... sowas halt", antwortete der Schwarzhaarige mit einem Schulterzucken.
"Ihr seid mir zwei schöne Pessimisten", schnaubte Jack und verschränkte die Arme vor der Brust. "Stellt euch vor, sollte ich mich verwandeln, waren eure Fratzen das Letzte, was ich gesehen habe."
"Dann sieh zu, dass du meine Schokoladenseite triffst, wenn du mich ansiehst", schnitt Sapnap eine Grimasse. George lachte, wurde jedoch jäh von einem Gähnen unterbrochen, das seiner Kehle entkam. "Ich weiß nicht, was ihr vorhabt, aber ich hau mich aufs Ohr."
"Was, hier drin?", verzog Jack von dieser Idee abgeneigt sein Gesicht.
"So schnell kommen wir hier ohnehin nicht raus, außerdem vergeht so die Zeit schneller", antwortete der Brünette gähnend, versuchte sich in eine bequeme Schlafposition zu legen und schloss seine Augen.
"Bleib du schön auf deiner Seite." George schreckte aus seinem Schlaf hoch, als er die gedämpfte Stimme hörte.
"O-okay." Er vernahm eine weitere Stimme hinter sich und wandte den Kopf. Zwei Jungen hatten soeben die angrenzende Quarantänezone betreten. Beide hatten dunkelbraunes Haar. Der Größere von beiden ließ sich soeben auf dem Boden nieder, während sich der Jüngere in eine Ecke des kleinen Raumes zurückzog.
"Ist das nicht Tubbo?", George stieß Sapnap, der ebenfalls wach geworden war, mit dem Ellbogen an und deutete in Richtung des Jungen.
"Glaub schon. Was macht der denn hier?"
"Vielleicht haben sie ihn vorsichtshalber auch unter Quarantäne gesetzt...?", überlegte George. "Tommy und er sind immerhin aus derselben Gegend. Wenn Tommy sich verwandelt, dann ganz sicher auch Tubbo."
"Wenn die Wissenschaftler sich sicher wären, hätten sie sich längst um ihn... gekümmert. Außerdem würden sie ihn dann nicht noch Begleitung mitbringen lassen." Sapnap musterte den älteren Jungen auf der anderen Seite des Plexiglases. "Wer ist das überhaupt?"
"Keine Ahnung", zuckte George ratlos seine Schultern.
"Jack, hey, Jack!", zischte der Schwarzhaarige und trat dem Brillenträger gegen sein Knie.
"Ja, Schatz?", antwortete dieser schlaftrunken und blickte sich um. Jack, unsanft aus seinem Schlaf geweckt, rückte seine Brille zurecht.
"Penn nicht rum, Mann. Wer ist das?", verdrehte Sapnap seine Augen und deutete mit einem Kopfnicken auf den fremden Jungen.
Jack kniff seine Augen zusammen, dann sagte er: "Das ist Wilbur. Wir sind in einem Zimmer."
"Du kennst ihn?", fragte George erstaunt.
"Na ja", Jack zuckte mit den Schultern. "Kennen ist zu viel gesagt. Er geht in Klasse-III."
"Und was hat er hier zu suchen? Nur weil er dein Zimmernachbar ist, muss er doch nicht gleich in Quarantäne...?"
"Tja", Jack zog ein Gesicht, wie ein Kind, das gezwungen wurde seinen Rosenkohl aufzuessen. "Tommy und Tubbo sind ebenfalls in meinem Zimmer. Wir vier sind Zimmernachbarn..."
"Was!", rief Sapnap entgeistert aus. "Und das sagst du uns erst jetzt?"
"Was ist schon dabei?", zuckte Jack mit den Schultern.
"Was ist schon dabei, fragst du? Ab in die Ecke mit dir, du Pestbolzen", Sapnap kickte nach Jack, damit dieser sich zurückzog und seufzte entnervt aus. "Du Spinner. Sag uns doch, dass du mit dem Infizierten unter einer Decke lebst."
"Noch wissen wir nicht, ob er infiziert ist", warf George ein, der sich wieder zu seinem Kumpel umwandte. "Wir sollten nicht gleich den Teufel an die Wand malen."
"Genau", stimmte ihm Jack energisch nickend zu.
"Ob sich Karl wohl fragt, wo wir abgeblieben sind?", murmelte Sapnap.
"Bestimmt. Aber die Nachrichten, dass wir in der Quarantänezone sind, müssten sich schnell verbreiten. Er wird erfahren, was los ist."
"Stimmt auch wieder." Sap seufzte. George schloss seine Augen erneut und dachte an den mysteriösen Jungen, den keiner kannte: Dream.
Was waren noch gleich seine Worte? Die Wissenschaftler würden ihr Blut trinken? George schüttelte innerlich seinen Kopf. Diese Formulierung wollte ihm einfach nicht gefallen. Sein Blick fiel auf die Männer und Frauen in ihren weißen Schutzanzügen, die geschäftig durch das Labor wuselten und unbekannte Flüssigkeiten vorbereiteten oder weiterverarbeiteten. Nichts in den gläsernen Gefäßen sah nach Blut aus. Das meiste Zeug war violett oder blau und sah sehr wissenschaftlich aus, soweit er das beurteilen konnte. George verschränkte die Arme vor der Brust. Konnte er einem Jungen, der vorhatte, sich zurück in die gefährliche Welt zu begeben, überhaupt trauen? Mit Dream musste offensichtlich etwas nicht stimmen, wenn er das Bedürfnis verspürte die tote Welt zu betreten.
Seine Gedanken schweiften zurück zu den beiden Vermissten. Nikki und Skeppy. Das Mädchen war immer recht zurückhaltend und freundlich gewesen, soweit er das beurteilen konnte. Und Skeppy... George wusste über den Jungen lediglich, dass er viel mit Bad herumhing und mit eben diesem in Klasse-I ging. Allerdings wusste George, wenn er herausfinden wollte, ob an Dreams Warnung tatsächlich etwas Wahres dran war, dann müsste er Nikki und Skeppy finden und sich darüber Klarheit verschaffen, was überhaupt mit ihnen geschehen war. Ihm fiel auf, dass beide in Klasse-I gingen. Wenn die beiden nicht zufällig verschwunden oder gar abgehauen waren, welchen Grund gäbe es für die Wissenschaftler sie zu entführen? Vielleicht hatten die beiden etwas gesehen oder gehört, das nicht für ihre Ohren bestimmt war, überlegte George. Aber was? Was könnte so schrecklich, so erschütternd sein, dass es die restlichen Bewohner um keinen Preis erfahren durften? Und überhaupt–
"Verwandelst du dich?", Wilburs Stimme riss ihn aus seinen Gedanken und er wandte sich um. Tubbo krampfte sich in seiner Ecke zusammen und versuchte seine Schmerzen zu unterdrücken. "Na klasse", hörte er Jack leise sagen. "Wenn der infiziert ist, dann bin ich es doch bestimmt auch."
"Genau, also halt Abstand", zischte Sapnap und starrte wieder gebannt auf die Szene.
"Es... Es geht schon", vernahmen sie Tubbos leise Stimme, der sich wieder aufrecht hinsetzte. "Mir ist nur schwindelig. Können wir hier lüften?"
Jetzt da Tubbo es erwähnte, fiel George auf, wie stickig die Luft innerhalb der kleinen Zelle war. Er blickte hinauf zur Decke, in der eine Lüftungsanlage eingelassen war. Das Ding funktionierte offenbar nicht richtig.
George stand auf, streckte seine müden Glieder und trat an die Scheibe der Quarantänezone heran. "Hallo?", rief er, dabei gegen das Plexiglas klopfend und einer der Wissenschaftler wurde auf ihn aufmerksam.
"Was ist?", fragte dieser und starrte George aus seiner Schutzmaske an.
"Könnten wir hier drin die Luft austauschen? Es ist sehr stickig", bat George den Mann.
"Ach, das." Der Blick des Wissenschaftlers glitt zur Lüftungsanlage, dann zurück zu George. "Wir müssen zurzeit den Strom wegen Reparaturen verringern. Kann sein, dass das Ding deswegen nicht richtig funktioniert."
"Reparaturen? Ist etwas passiert?", George horchte auf.
"Gestern gab es irgendeinen Zwischenfall mit einer der Sicherungstüren", der Mann zuckte mit den Schultern. "Das Problem sollte bis heute Abend behoben sein. Dann gibt's auch wieder ordentliche Luft." Damit wandte er sich ab.
"Warte, was für ein Zwischenfall? Was ist passiert?", verlangte George zu wissen. Konnte es sein? Sprach der Mann von Dream und dessen Versuch nach draußen zu gelangen? Der fremde Junge war durch eine der Sicherheitstüren kurz vor dem großen Tor gegangen. Sollten die Sicherheitsmaßnahmen nun verstärkt werden?
"Keine Ahnung, Junge." Mit diesen Worten zog der Mann von dannen.
"Und, was ist?", fragte Sapnap.
George schüttelte bedauernd den Kopf. "Die Lüftungsanlage ist kaputt."
"Na klasse."
"Tubbo", sprach er den Jüngsten der Runde an. "Glaubst du, Tommy verwandelt sich?"
Sofort schüttelte der Brünette den Kopf: "Nein, er verwandelt sich nicht. Das alles, ist nicht neu. Das... das ist schon einmal passiert, als wir kaum ein paar Tage in der dunklen Zone waren. Überall war Blut und... Tommy hat geschrien. So laut und so qualvoll, dass selbst die Infizierten nicht versucht haben ihn zu fressen..." Der Junge zog die Beine an seinen Körper, als er sich betreten an Tommys Schmerz erinnerte.
"Das ist doch Unsinn!", rief Jack aus. "Die Infizierten fressen uns, egal ob wir schreien oder nicht!"
"Es ist wahr!", beteuerte Tubbo. "Ich war dabei! Ich habe es gesehen! Sie sind von uns gewichen!"
Jack wollte erneut verlauten, was für einen Schwachsinn der Jüngere von sich gab, als George ihn unterbrach: "Und was ist dann passiert? Nachdem er aufgehört hat zu schreien?"
Bedrückt senkte Tubbo seinen Kopf: "Nichts."
"Wie, nichts?"
"Er ist aufgestanden und einfach weitergegangen als wäre nicht passiert."
"Wie ging es ihm danach?", fragte George dann.
"Ihm ging es gut, hat er gesagt. Er fühlte sich nicht schlecht..."
"Das wird ja immer besser!", höhnte Jack und verschränkte die Arme vor der Brust. "Wahrscheinlich ist er gebissen worden und verwandelt sich seither in einen Infizierten."
George schüttelte den Kopf und widersprach: "Wenn er gebissen worden wäre, hätten die Wissenschaftler ihn niemals hereingelassen. Wenn überhaupt hätten sie ihn direkt weggesperrt, um ihn zu untersuchen."
Sapnap nickte zustimmend: "Der Junge hätte das Tor nicht ohne Blei passieren können, wäre er halbtot hier aufgekreuzt."
"Tommy ist auf jeden Fall infiziert", unerwartet klinkte sich Wilbur in ihr Gespräch ein. "Ihr vergesst offenbar die Tatsache, dass sein Blut blau war. Unser Blut ist nicht blau. Nur diejenigen, die sich verwandeln besitzen blaues Blut." Die Stimme des Jungen war ruhig und besonnen, als er sprach. Seine Worte verfehlten nicht ihre Wirkung und ließ jeden weiteren Widerspruch augenblicklich verstummen und jede Hoffnung für Tommy erlischen.
Am Abend saß allen der Schock von Tommys plötzlichem Zusammenbruch noch immer in den Knochen. George und Sapnap standen mit anderen Jungen unter Beobachtung und ließen Karl somit allein an ihrem gewohnten Sitzplatz zurück. Karl stocherte lustlos in seinem Essen und stützte schließlich seinen Kopf in seine Hand. Sein Blick glitt durch den Raum. Andere Kinder steckten ihre Köpfe zusammen und tuschelten leise über die Geschehnisse, die sich in Klasse-II zugetragen hatten. Es war ganz klar, welcher Gedanke gerade in allen Köpfen herumschwirrte: Würde Tubbo ebenfalls zusammenbrechen? Die Chancen standen gut. Immerhin waren die Jungen, Tommy und Tubbo, zusammen unterwegs gewesen. Was immer Tommy haben mochte, woran auch immer er gerade litt, Tubbo würde es bald genauso gehen, richtig?
Quackity ließ sich auf Sapnaps nun freien Platz nieder.
"Und wie sieht's aus, Karl? Verwandeln sich die beiden auch?"
"Tommy und Tubbo?"
"Ach quatsch. Ist doch klar, dass sie infiziert sind", machte Quackity eine wegwerfende Handbewegung, als wäre die Sache für ihn bereits geregelt. "Ich rede von deinen Blutsbrüdern."
"So ein Unsinn. Die beiden doch nicht."
"Na ja. Sie saßen immerhin direkt neben ihm."
"Hör schon auf, Quackity!" Karl wandte sich demonstrativ von dem Schwarzhaarigen ab.
"Ach komm schon, Karl. Ich versuche nur dich auf alle Eventualitäten vorzubereiten", hob Quackity beschwichtigend seine Hände. Als der Ältere ihn noch immer ignorierte, seufzte er langsam und kramte in der Tasche seines Hoodies herum. "Karl, kannst du was für dich behalten?"
Verwirrt furchte Karl seine Stirn und wandte sich nun doch zu Quackity um: "Was gibt es?"
Quackity sah sich verstohlen um, dann entfaltete er ein Stück Papier. Karl entdeckte merkwürdige Linien und Symbolen, die eine aufwendige Krakelei ergaben. "Was ist das? Gehst du jetzt unter die Künstler?", fragte er verwirrt.
"Natürlich nicht." Der Schwarzhaarigen senkte die Stimme, während er das Blatt umklammerte, als sei es die Formel zu ewigem Frieden. "Das, Karl, ist eine Karte."
"Das soll eine Karte sein? Hast du die etwa gezeichnet?", erwiderte Karl belustigt.
"Tztz. Das sind sämtliche Verbindungswege, auch als Lüftungsschächte bekannt, die uns Zugang zu den verbotenen und streng geheimen Sektoren verschaffen. Und weißt du was?", legte Quackity eine künstlerische Pause ein, um seinen Worten eine dramatische Note zu verleihen, ehe er sich verschwörerisch zu Karl beugte.
"Was?", fragte Karl ungeduldig.
"Ich werde nach Nikki und Skeppy suchen."
Einen Moment blickte Karl ihn an, dann brach er in leises Gelächter aus.
"Ich mein das ernst", zischte Quackity und faltete die Karte wieder zusammen.
"Ja, schon klar. Wieso solltest gerade du eine Karte für die verschlossenen Sektoren besitzen? Du? Von allen Personen?"
"Gerade ich."
"Ah ja? Woher willst du wissen, wie sich die Lüftungsschächte verbinden? Bist du darin herumgekrochen?", Karl zog eine Augenbraue nach oben und beäugte Quackity mit einem halb belustigten, halb besorgten Blick.
"Fundy hat mir geholfen...", gab Quackity schließlich zu. "Er ist doch manchmal im Tiersektor. Dort ist auch ein Lüftungsschacht, allerdings unten in der Wand. Die Vögel quetschen sich manchmal durch die Gitter und als er versucht hat, die Piepmätze wieder einzufangen, hat er bemerkt, wie viele Sektoren eigentlich miteinander verbunden sind. Nicht alle, aber genug, um nach Nikki und Skeppy zu suchen."
Karl sah ihn aus ungläubigen Augen an. Quackity sah, wie es hinter dem Schädel des Jungen arbeitete und grinste, als er keine Widerworte vernahm.
"Dann... dann kannst du ja rausfinden, wo sie abgeblieben sind."
"Bingo!", antwortete Quackity triumphierend.
"Aber die Wissenschaftler werden doch merken, wenn du plötzlich fehlst!"
"Na und? Dann merken sie es halt", er zuckte mit den Schultern.
"Das ist viel zu riskant!", schüttelte Karl seinen Kopf, angesichts dieser Irrationalität.
"Tztz. Bis denen irgendwas auffällt, bin ich längst verschwunden." Quackity erhob sich.
"Wieso erzählst du mir das überhaupt?", fragte Karl verwundert. Er war noch immer nicht einverstanden mit Quackitys Entscheidung, doch er konnte nichts tun, um den Jüngeren aufzuhalten. Er wollte ihn nicht bei den Wissenschaftlern verpfeifen. Und außerdem, dachte er, was konnte daran so schlimm sein, wenn der risikobereite Schwarzhaarige nach den beiden Vermissten suchen würde? Letztlich interessierte auch ihn, was mit den beiden los war.
"Tja, zumindest einer sollte wissen, wo ich bin." Quackity vergrub die Hände in der Tasche seines Hoodies, sah sich um und verschwand aus dem Speisesaal. Karl sah dem Schwarzhaarigen nach, bis dessen Figur aus seinem Sichtfeld verschwand. Dann seufzte er und schüttelte erneut den Kopf.
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mcyt-techno-chan · 3 years
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Part IV
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George gähnte herzhaft und reckte seine Arme nach oben und streckte seinen Rücken ordentlich durch. Er fühlte sich schlapp und sein Nacken war verspannt. Bestimmt hatte er falsch gelegen und zusammen mit seinem... recht nassen Shirt war es eine dumme Idee gewesen, sich direkt wieder ins Bett zu legen. George streckte sich noch einmal, bis sein Rücken leise, aber zufriedenstellend knackte und wollte gerade aus dem Bett steigen, als er Karls und Sapnaps Blicke bemerkte. "Was ist los?", fragte er irritiert. "Du siehst schrecklich aus", grinste Karl. "Als ob du die Nacht durchgezecht hättest", ergänzte Sapnap, ebenfalls grinsend. "So schlimm?", erwiderte George und schleppte sich die kleine Leiter hinunter. Jeder Schritt brannte in seinen Oberschenkeln, dabei hatte er sich am Tag zuvor gar nicht sportlich betätigt. "Schlimmer", antwortete Sapnap, griff nach seiner Zahnbürste und verschwand damit im angrenzenden Bad. Karl warf George eine Bürste zu, die er auffing und damit ebenfalls im Bad verschwand, um seine Frisur zu retten.
George bespritzte sein Gesicht mit kaltem Wasser. Langsam wurde er wach und konnte den Verlauf des Tages planen. Zuerst würde er frühstücken und sich anschließend den Untersuchungen unterziehen. Dann erst könnte er anfangen, nach Dream zu suchen. Er hatte wenig Anhaltspunkte, um den Jungen auszumachen. Seine größte Hoffnung war derzeit Klasse-III. Hoffentlich war Dream einfach nur ein Außenseiter, der den Anderen nicht sonderlich aufgefallen und daher nie erwähnt worden war. Sollte der blonde Junge tatsächlich keine der drei Klassen besuchen, dachte George, musste er eine Person finden, die näheres über den Aufenthalt des Jungen wusste. George griff nach einem Handtuch und trocknete sich damit sein Gesicht ab. Es gab nur einen Bewohner, der solche Informationen besitzen könnte: Schlatt. Doch zuerst würde er die Schüler der dritten Klasse nach Dream aushorchen.
"Da hat aber wer Hunger", stellte Sapnap erstaunt fest, als George seine Brötchen in Rekordzeit verputzte. "Oder jemand will schnell in den Unterricht", lachte Karl und ließ drei Würfelzucker in seinem Tee verschwinden, den er langsam mit einem kleinen Löffel umrührte. Karl und Sapnap rissen weiter ihre Witze, während Georges Augenmerk auf Fundy lag, der am gegenüberliegenden Tisch gerade ein Hörnchen verputzt hatte und Anstalten machte, seinen Teller wegzuräumen. George kommentierte die Sticheleien seiner Kumpel mit einem Nicken und verkündete schmatzend: "Erster an der Kanüle." Dann stand er auf, räumte seinen Teller weg und folgte Fundy aus dem Speisesaal.
"Fundy, warte mal", rief er dem Rothaarigen hinterher, der daraufhin stehenblieb und sich zu George umdrehte. "Was gibt's?", fragte er. "Hast du etwa Nikki gesehen oder Skeppy?", Hoffnung schwang in seiner Stimme mit, als er George anblickte. Dieser schüttelte bedauernd den Kopf, "Leider nein. Ich wollte dich was fragen." "Schieß los." "Du gehst doch in die Dritte. Ist bei euch ein Junge namens Dream?" "Dream?", wiederholte Fundy den Namen. "Das ist ja ein merkwürdiger Name...", überlegend legte der aufgeschlossene Junge einen Finger an seine Schläfe und dachte einen Moment nach. "Wir haben keinen Dream in unserer Klasse. So einen Namen hätte ich mir gemerkt... Wieso fragst du?" "Ach, nur so. Gibt es schon was Neues an der Nikki-Skeppy-Front?", wechselte er schnell das Thema. Fundy ließ die Schultern hängen und schüttelte langsam den Kopf. "Keine Spur. Bad und Puffy suchen noch immer nach ihnen, aber... na ja. Wenn die Wissenschaftler nicht wollen, dass wir die beiden finden, werden wir sie ohnehin nicht finden." George wurde hellhörig. Das hatte gerade merkwürdig geklungen... "Was?" "Was?", Fundy blickte ihn verdattert an. Dann räusperte er sich und kratzte sich ertappt im Nacken. "Na ja, ich muss noch zur Untersuchung. Man sieht sich, George." Mit diesen Worten machte sich der Rothaarige aus dem Staub und ließ einen verdutzten George zurück. Wenn die Wissenschaftler nicht wollten, dass die beiden gefunden wurden, könnten sie die beiden auch nicht finden, wiederholte er gedanklich Fundys Worte. Und egal wie er es drehte und wandte, Fundy hatte in diesem Moment äußerst verdächtig geklungen.
"George!" Besagter zuckte zusammen und fand sich augenblicklich in der Realität wieder. Diese Stimme kannte er. Triefend vor Stolz und Überheblichkeit, wie George fand, konnte das niemand anderes sein als Schlatt. Der Boss persönlich. Wie kam er denn zu der Ehre? "Schlatt...", grüßte er überrascht. "Was gibt's?" "Die Wissenschaftler lassen anordnen, dass sich jeder Bewohner um Punkt sechshundertdreißig morgen in der Sporthalle einfinden." "Wieso denn das? Wir machen hier doch gar keinen Sport. Also, nicht richtig." Schlatt musterte George einen Moment, dann zuckte er mit den Schultern. "Anordnung von oben. Sag auch deinen Freunden Bescheid, doppelt hält besser. Ihr werdet im Unterricht genauere Informationen von den Lehrern dazu erhalten." "Ähm, okay", George fand diese Geheimniskrämerei merkwürdig, aber wer wusste schon, was in den Köpfen der Wissenschaftler vorging. Das letzte Mal, als sie sich in der selten benutzten Sporthalle versammeln mussten, hatte man ihnen verkündet, dass Philza in der großen weiten Welt nicht überlebt hatte und dass es den Bewohnern nun frei stehen würde, ob sie Labor Z verlassen wollten oder nicht. "Ich werde es weiterleiten", nickte George und auch Schlatt nickte daraufhin. Einen Moment entstand eine angespannte Stille zwischen ihnen, in der George sich fragte, ob er gehen könne oder ob der Boss-Junge noch etwas sagen wollte. Nervös setzte er schließlich an: "Also, ich geh dann mal... in den Unterricht. Genau", irritiert von dieser Situation, blickte er Schlatt noch einmal kurz an, dann wandte er sich langsam ab und wollte sich zu seiner Klasse begeben, als: "Musst du nicht erst einmal zur Untersuchung?" "Woher–?", Georges Blick traf Schlatts Augen und die Kälte, die sich in den dunklen Iriden des ranghöheren Jungens widerspiegelte, ließ ihn in seinem Satz innehalten. "Mir entgeht nichts, George. Rein gar nichts." Schlatt schlängelte sich an ihm vorbei und machte sich seinerseits auf den Weg zu Klasse-I. George sah, wie Schlatt Bad über den Weg lief und auch diesen von der Anweisung der Wissenschaftler in Kenntnis setzte. George erschauderte. Schlatts kühle Ausstrahlung war wirklich eine Klasse für sich. Schnell wandte er seinen Blick ab und machte sich auf den Weg zur Blutabnahme.
"Schlatt ist ja auch ein Roboter, der von den Wissenschaftlern gebaut wurde", grinste Sapnap, der sich soeben Georges Schilderung von dessen ungewollten Tête-à-Tête mit Schlatt angehört hatte. "Mit dem Kerl darf man keinen Augenkontakt halten, sonst lädt er einen Code auf dein Gehirn und du wirst ebenfalls–" "Komm hör auf", George verschränkte angefressen seine Arme vor der Brust. "Schlatt ist keine Maschine." "Weißt du das?", hielt der Schwarzhaarige dagegen. "Sap!" "Ärger im Paradies?", Jack Manifold rückte einen Stuhl zu ihnen heran. George stöhnte innerlich genervt auf. Nicht auch das noch. "George hat ordentlich Muffensausen vor Schlatt", erklärte Sapnap bereitwillig. Jack blickte verblüfft auf George, der dazu keinen Kommentar abgeben wollte und wertete das Schweigen des Brünetten sogleich als Zustimmung. "Ist nicht wahr", ein Grinsen machte sich auf Jacks Lippen breit. "Doch, ist es", nickte Sapnap bestätigend und erntete einen bösen Blick von George, den er jedoch gekonnt ignorierte. "Immer noch besser als zu glauben, Schlatt sei ein Roboter." "... Aber es ist wahr", nickte Jack und versuchte eine ernste Miene aufzusetzen. "Nicht du auch noch." "Spar dir den Atem, Jack. Er wollte mir auch schon nicht glauben." "Die Wissenschaftler haben mir den Auftrag gegeben...", Jack ahmte Schlatts Stimme nach und begann seine Arme in abgehackter Roboter-Manier zu bewegen, "... euch Menschen mitzuteilen, dass die Luft draußen einen zu hohen Stickstoffgehalt beträgt." Sapnap und Jack lachten, als hätten sie soeben den Witz des Jahres entdeckt. "Ich muss raus hier", murmelte George entnervt und erhob sich von seinem Platz. Er erspähte einen freien Platz neben Antfrost und ließ sich auf den leeren Stuhl plumpsen. "Hey, George." "Hey, Ant." Stille. George sah, wie sich Sapnap und Jack noch immer ein ablachten und schnaufte missbilligend. Er mochte Sapnap für dessen Humor, doch war dieser auch Meister der Sticheleien. "Du sitzt auf Tommys Stuhl", sagte Antfrost leise und George hätte ihn um ein Haar überhört. "Tommy?" "Der Neue", Antfrosts Stimme war kaum mehr als ein Flüstern. "Oh", machte George. "Wo ist er denn?" "Jack meint, Tommy gehe es nicht so gut. Er bleibt wohl auf der Krankenstation." "Mhm. Macht's dir was aus, wenn ich hier sitzen bleibe?", fragte George, der nicht das Verlangen verspürte, sich wieder neben Sapnap zu setzen. "Ich hab nichts dagegen."
"... Nicht nur Pflanzen, sondern auch einige Tiere können einen Lotuseffekt vorweisen. Hierbei wird–" Die Tür schnellte auf und der bereits bekannte Wuschelkopf Tommys stand im Türrahmen. Verwundert hoben alle ihre Köpfe in dessen Richtung. Offenbar verbrachte wollte Tommy den Tag doch nicht auf der Krankenstation verbringen. "Tommy, setz dich", bat der Lehrer und wandte sich wieder dem Biologiebuch zu. Tommys zuvor schon ungewaschenes Haar wirkte am heutigen Tag verklebt und fettig. George stutzte, als er den Jüngeren betrachtete. Die Haut war fahl und dunkle Ringe dekorierten die Augen. Wann hatte der Neue das letzte Mal geschlafen, überlegte George. Seinem Aussehen nach musste das letzte Traumland auf jeden Fall einige Tage zurückliegen. Das konnte nicht gesund sein. Tommy wollte seinen Platz neben Antfrost einnehmen, stellte jedoch fest, dass George auf diesem Platz genommen hatte. Der Blick des Jungen huschte durch die Reihen und er erspähte den freien Stuhl neben Sapnap, der wiederum gar nicht begeistert war, dass sich der Jüngere darauf niederließ. "Schön", kommentierte der Lehrer und setzte seinen zermürbenden Vortrag über Lotusblumen und ihren ach so tollen Lotuseffekt fort. George, der sich ohnehin gerädert von der vorherigen Nacht fühlte, spürte wie Schwerkraft und Müdigkeit seinen Kopf langsam gen Tisch zogen. "Ant", wisperte er, um sich vom Wegnicken abzuhalten. "Hm?" "Kennst du Dream?", fragte George leise. "Wen?" "Dream." "Wer soll denn das sein?", fragte Antfrost ratlos und wandte seinen Blick nun zu George. "Das weiß ich auch nicht so genau..." "Aha", Antfrost nickte, als würde er Georges Aussagen tatsächlich verstehen. "In welche Klasse geht er?", fragte er dann. "Ich vermute in die Dritte." "Du vermutest?", nun hob Antfrost eine Braue. "Du weißt nicht in welche Klasse... Dream geht?" George kratzte sich verlegen am Hinterkopf. "Na ja, er ist... neu hier", log er, wenngleich er sich nicht sicher war, wie lange Dream bereits in Labor Z lebte. "Na dann...", Antfrost lauschte weiter dem Biologieunterricht. George seufzte und spürte wie seine Lider sich langsam senkten und es gab nichts, was er dagegen tun könnte.
Als George seine Augen wieder öffnete, fand er sich auf einer Wiese wieder. Die Gräser kitzelten unter seinen Füßen. Er trug keine Socken. Diese steckten in seinen Schuhen, die er in seinen Händen trug. Ohne zu wissen, worauf er zusteuerte, lief er vorwärts. Verschiedene Gerüche umwaberten ihn und neugierig nahm er die unterschiedlichen Düfte auf. Frühling, dachte George. So muss der Frühling riechen. Ein schmaler Bach plätscherte nicht unweit von ihm. George begab sich freudig in die Richtung des sanften Geräusches. Er kletterte über alte Bäume und dicke Wurzeln und entdeckte schließlich den Bach, der sich einen Weg zwischen den Erdschichten geschaffen hatte und sich nun wie eine elegante Schlange tänzelnd zwischen ihnen fortbewegte. Ein Grashüpfer, der am anderen Ufer vor sich hin musizierte, weckte seine Aufmerksamkeit, sodass sich George langsam an einer besonders dicken Wurzel hinabgleiten ließ und sich ans Ufer kauerte. Dabei fiel sein Blick auf sein Spiegelbild im Wasser. Er musste träumen. Der Junge, der ihm vom Wasser her freundlich entgegenlachte, war gut zehn Jahre jünger als er selbst. George wurde klar, dass er wieder einmal eine Erinnerung aus Kindertagen durchlebte und hielt inne. Langsam sah er sich um. Links und rechts flankierten Bäume, die einem Märchenbuch entsprungen sein könnten, den Pfad zum Ufer. Die Luft war frisch und der Himmel war klar und blau. Seit wann ist der Himmel so blau, fragte sich George. Doch im Gegensatz zu seinen sonstigen Träumen konnte er keine Gefahrenquelle ausmachen. Keine Waffen, keine Soldaten, kein Blut. Die Abwesenheit dieser drei Tatsachen, machten George weitaus nervöser, als hätte er direkt in die Mündung einer Schusswaffe geblickt, als er seine Augen geöffnet hatte. Doch er schätzte, dass selbst Gewalt nicht zu diesem herrlichen Ort vordringen konnte.
"George!", ertönte eine sanfte Frauenstimme. "Bin gleich da", hörte er sein jüngeres Ich sagen und kletterte die kleine Anhöhe wieder hinauf und erblickte ein weites Feld voll Blumen. Weiß, rot, violett. George konnte sich nicht entsinnen, jemals so viele wohlriechende Blumen gesehen zu haben. Und inmitten des Blumenmeers saß seine Mutter auf einer Decke, zusammen mit seinem Vater. George gesellte sich zu ihnen und nahm auf der Decke Platz. Sein Vater reichte ihm ein Sandwich und eine Limo. "Gefällt es dir hier?", fragte sie. "Sehr", antwortete George nickend und biss von seinem Sandwich ab. "Hmm", machte er genießend. "Lächeln", ohne jegliche Vorwarnung knipste seine Mutter ein Foto von ihm. Sie betrachtete es einen Moment, ehe sie sie die Kamera ihrem Mann übergab, der schmunzelte, als er das überraschte Gesicht seines Sohnes sah. "Sieh George. Das alles hier ist Natur. Die Blumen, die Wiese, das Wasser, sogar der Himmel. Selbst wenn sich die Menschheit zugrunde richtet, Orte wie dieser hier sterben nie aus." Sein jüngeres Selbst nickte und ließ seinen Blick über die bunte Wiese schweifen. Der Blick seiner Mutter fiel zurück zum Ehemann, doch ihr Lächeln wich Entsetzen, "Tommy!" Irritiert wandte George sich zu seinem Vater um. Er konnte sich nicht entsinnen, dass dies der Name seines Vaters war. Seine Mutter versperrte ihm die Sicht, sodass er sich kein Bild von seinem Vater machen konnte. "Oh mein Gott, Tommy!", schrie seine Mutter. Ohne, dass er es wollte, sprang George auf und wich von seinen Eltern, "George, ich ruf einen Krankenwagen. Bleib bei deinem Vater." Seine Mutter zückte ihr Handy und tippte panisch die Nummer ein.
Blaues Blut perlte von den weißen Nelken ab und benetzte die Wiese zu ihren Füßen. Sich zusammenkrümmend, schoss ein weiterer Schwall blauen Blutes aus dem Mund seines Vaters und klatschte auf die zarten Blüten. George beobachtete, wie die Blüten langsam verwelkten und augenblicklich eingingen, als wären sie Jahrzehnte nicht gegossen worden. Der Körper seines Vaters krampfte und er hielt sich den Bauch, als George seinen Blick abwandte. Er zitterte und fühlte sich mit einem Mal klein und hilflos. Er war klein und hilflos. Sein jüngeres Ich hatte keine Ahnung, was es tun sollte. "G... George", hörte er die schwache Stimme seines Vaters und langsam wandte er sich um. "Tommy!", rief er erschrocken. Auf der Decke lag nicht länger sein Vater, stattdessen wandte sich Tommy in einem Meer aus blau hin und her und versuchte den Schmerzen zu entkommen. "Was? Aber wie?", George ergriff die Hand des Jungen. "Alles wird gut, Tommy! Alles wird gut, ich verspreche es." George begriff nicht, was geschehen war oder weshalb er Tommy in seiner Erinnerung sah, als auf einmal jemand an ihm zerrte. "George, fass ihn nicht an!", Sapnap zerrte ihn von dem blonden Jungen. "Er ist infiziert! Wir müssen sofort den Raum verlassen!" "Was?", als würde er einen Traum verlassen, fand er sich im Klassenzimmer wieder. Tommy spuckte Blut. Es war blau! George spürte die eisige Hand des Jungen in seiner Hand. Tommy zitterte und reagierte nicht auf die panischen Schreie seiner Mitschüler. "Wir können ihn nicht einfach dort liegen lassen!", verneinte George und drückte die Hand des Blondschopfes fest. "Komm jetzt! Die Wissenschaftler kümmern sich um ihn!", Sapnap zog George mit sich, weg von Tommys elendiger Gestalt und dem Meer aus Blut.
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Part III
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Mit einem scheppernden Geräusch fiel schließlich das Gitter zu Boden. Aus vor Schreck geweiteten Augen, beobachtete George, wie ein Körper aus dem Schacht zum Vorschein kam und dumpf zu Boden fiel. Worte wie Gefahr und Flucht überfluteten seine Sinne, doch alles, was er in diesem Moment zustande brachte, war, zu starren. Der Körper des Infizierten richtete sich auf. Gleich würde er sich auf ihn stürzen und ihn bei lebendigem Leibe fressen! Verängstigt kniff George seine Augen zusammen. Er hoffte zu träumen. Genau! Das alles war ein schlechter Albtraum und Sapnap oder Karl würden ihn jeden Moment aus seinem unruhigen Schlaf aufwecken! Dann würden sie wenig später wieder gemeinsam frühstücken, sich den Untersuchungen unterziehen und in den Unterricht gehen. Es gab immerhin keine Infizierten in Labor Z! Etwas berührte seine Schulter. George riss seine Augen auf, erwartete die entstellte Fratze eines Infizierten und blickte stattdessen in menschliche Augen. Sein Kopf zuckte zurück, doch sein erschrockener Aufschrei wurde durch die Hand des Jungen vor ihm, die sich rasch auf seine Lippen legte, verstummt. Perplex blinzelte George ein paar Mal. "Nicht schreien", forderte ihn der Junge mit ruhiger Stimme auf, als er seine Hand von Georges Mund entfernte. George nickte nur stumm, da er in diesem Moment nicht in der Lage war, zu sprechen. Der Junge vor ihm blickte zurück in den Gang, aus dem George gekommen war. Dann blickte er zum Lüftungsschacht und schließlich blieb sein Blick an George hängen, der, vor Schreck leicht zitternd, noch immer auf dem Boden saß.
Der Fremde schien einen inneren Monolog zu führen, der George genügend Zeit gab, sein Gegenüber kurz zu mustern. Er trug einen grünen Hoodie und hatte sich die Kapuze tief ins Gesicht gezogen. Zusätzlich verdeckten dunkelblonde Strähnen sein Gesicht und ein Schal bedeckte seinen Mund und seine Nase. George konnte gerade so die Augen seines Gegenübers erspähen. Trotz des vermummten Anblicks schien keine Gefahr von dem Jungen auszugehen. Auch schien er unbewaffnet zu sein. "Wer bist du?", krächzte George schließlich und räusperte sich schnell wegen des schiefen Klangs seiner Stimme. Er hatte leiser gesprochen als erwartet, dennoch erreichte er sein Gegenüber. Von der Stimme zurück in die Realität geholt, wandte sich der Fremde ihm wieder zu. "Dream", sagte dieser knapp. "Was?", machte George einen verwirrten Blick. "Dream?" Der blonde Junge nickte. "Was, ähm... Was machst du hier, Dream?", fragte George vorsichtig und versuchte den großen Jungen einzuschätzen. Auch, wenn dieser im Moment nicht sonderlich gefährlich wirkte, wusste George nicht, ob er Dream als Bedrohung ansehen sollte, schließlich war es äußerst suspekt einfach aus einem Lüftungsschacht zu fallen. "Wie meinst du das?", fragte Dream jedoch. George bemerkte, dass der Fremde ihn nicht direkt ansah. Sein Blick huschte nahezu nervös über den Flur und fixierte alles außer ihn, George. "Na, du bist.... du weißt schon", George deutete nach oben zum Schacht. "Du bist da rausgefallen.... wieso?", stammelte er sich eine Frage zusammen. Für einen kurzen Moment trafen sich ihre Blicke, dann wandte Dream sich ab. "Ich will nach draußen, aber weiter reichen die Schächte nicht. Dort–" "Nach draußen!", George Augen weiteten sich fassungslos und er rappelte sich auf. "Psst!", zischte Dream, "Hast du etwa was dagegen, dass ich raus will?" "Dort ist es nicht sicher!", sprudelte es aus George, "Du musst verrückt sein! Wir können da draußen nicht überleben. Die Infizierten–" "Sagt wer?", verlangte Dream zu wissen. "Wie bitte?" "Dass wir draußen nicht überleben können. Wer sagt das?" "Na, die Wissenschaftler. Dieses Gebäude befindet sich in einer grünen Zone. Wir sind nur hier drin sicher. Das musst du doch wissen...?", wurde George zum Ende stetig leiser. Dream antwortete nicht. Stattdessen schritt er auf die gesicherte Tür zu, die zum großen Tor führte. Er blickte eine Zeit lang hindurch. George fragte sich, was der große Junge auf der anderen Seite der Scheibe wohl sehen mochte.
Wärter, die bewaffnet vor dem Tor patrouillierten? Infizierte? Die dunkle Einöde, die sie außerhalb Labor Z erwartete? Dann fragte Dream: "Du, wie heißt du?" "Ähm, George." "George...", wiederholte Dream langsam den Namen. Dann griff er in die Tasche seines Hoodies und zog einen dünnen Gegenstand hervor. "Was ist das?", verlangte George zu wissen. "Ein Ausweis", antwortete Dream leise und hielt die schmucklose Karte vor das Lesegerät. "Ein Ausweis? Wessen Ausweis?" "Von einem der Wissenschaftler. Habe ich mir ausgeliehen." "Du hast einen Wissenschaftler beklaut?", George schüttelte fassungslos den Kopf. "Nein, er hat sie mir geliehen", beharrte Dream, dann hielt er die Karte vor das Lesegerät. "Hör zu, George", begann er. "Ich weiß nicht, was du von diesem Ort hältst. Aber glaube mir, wenn ich dir sage, dass sie euch anlügen. Du solltest lieber fliehen, bevor es zu spät ist. Hier drin wirst du keine Zukunft haben..." "Was geht denn hier vor sich!? Weißt du wo Nik–...weißt du wo die verschwundenen Kinder sind!?", wollte George wissen und wagte sich einige Schritte auf Dream zu. "George...", wiederholte Dream stattdessen langsam seinen Namen und schien die weiteren Fragen gar nicht mehr mitzubekommen. Der Hoodieträger zupfte nachdenklich an einer dunkelblonden Strähne, die vor seinen Augen hing, dann nickte er bedächtig vor sich hin. George hob verwirrt über dieses Verhalten eine Augenbraue. "...Dream? Alles in Ordnung? Was ist mit den Anderen geschehen?" "Dasselbe wie mir." Ein Piepen ertönte und die Stahltür öffnete sich langsam. Was soll denn das bedeuten, fragte sich George. Was war mit Dream geschehen, dass er sich so kryptisch über den Verbleib der Anderen austauschte? "Was soll denn das bedeuten?", fragte George daraufhin und machte ein besorgtes Gesicht. Dream hüllte sich in Schweigen, also stellte George eine weitere Frage, die hoffentlich eine Reaktion bei dem Fremden erzeugte: "Wer bist du?" "Das sagte ich doch, ich bin–" "Das meine ich nicht. Ich habe dich noch nie hier gesehen und dabei bin ich schon länger hier. Also, wer bist du?" Für einen kurzen Moment schien der blonde Junge über die Frage nachzudenken, dann wandte er sich halb zu George um und antwortete: "Ich bin Dream." George beobachtete, wie Dream den nächsten Sektor betrat und auf das große Tor zutrat. Er fühlte sich an einen Tag vor drei oder vier Jahren erinnert. Damals hatte ein Junge verlangt, sie, die Bewohner, nicht länger in Labor Z einzusperren, sondern nach draußen zu lassen. Nach langem hin und her hatten die Wissenschaftler schließlich dem Jungen als Einzigem erlaubt das große Tor in die Freiheit zu passieren. Nur wenige Tage später kam dieser wieder, stark verwundet und infiziert. Das Labor Z hatte den Jungen, George meinte sich zu erinnern, dass sein Name Philza gewesen sei, erfolgreich als Abschreckung vor der Welt da draußen für die restlichen Bewohner nutzen können. Seither stand es diesen frei zu gehen oder zu bleiben, doch nach den Ereignissen um Philza hatte es keiner mehr gewagt an die Welt um sie herum zu denken. Doch nun wollte Dream nach draußen! Er wäre der Erste seit vier Jahren, den es nach draußen zog! George trat an die kleine Glasscheibe heran. Der Junge mit dem grünen Pullover schlenderte seelenruhig auf das große Tor zu. George erwartete, dass eine magische Kraft Dream jeden Moment einfach nach draußen ziehen und verschlingen würde. Wie Philza zuvor, würde er als Infizierter zurückkehren! Die Spannung nicht mehr aushaltend, wandte George sich ab und schritt langsam den Gang zurück. Dream, dachte er. Dream war ihm vorher noch nie aufgefallen. In welche Klasse ging er? Definitiv nicht in Karls Klasse, auch nicht in seine. Er musste in die dritte Klasse gehen! Aber niemand hatte den großen Jungen mit Namen Dream jemals erwähnt... Auf einmal fiel das Licht aus und ein stetiges, rotes Blitzen ersetzte das warme Licht der Leuchtstoffröhren. Die Lichter im Gang wurden rot und tauchten alles in ein schauriges Licht. Erschrocken und zugleich neugierig, was den Stromausfall ausgelöst hatte,
rannte er zurück zu der kleinen Scheibe und spähte hindurch. Sein Blick zuckte durch den dahinterliegenden Raum, doch er entdeckte weder Dream noch die Ursache für den Lichtwechsel. Eine Bewegung erregte seine Aufmerksamkeit. Da! Dream! Er hatte es irgendwie geschafft, das Tor zu passieren, doch Wachen hatten sich auf ihn gestürzt und zerrten ihn nun zurück ins Labor. Fassungslos sah George auf die Szene und duckte sich erschrocken weg, als einer der Wärter in seine Richtung sah. Schnell huschte er durch die nächstliegende Tür, hinter der sich ein Abstellraum befand und kauerte sich zwischen zwei Regalen auf den Boden. "Ihr solltet alle nicht hier sein!", ertönte es plötzlich aus dem Flur. George atmete flach und presste sich dichter gegen die kühlen Fliesen. "Sie essen euer Blut! Sie lassen euch nie wieder gehen!" George erkannte Dreams Stimme, begleitet von schweren Stiefeln, die sich schnell entfernten und mit ihnen Dream. Weitere Minuten verharrte George auf dem Boden zwischen den Regalen und wagte es nicht, auch nur einen Muskel zu bewegen. Erst als das Licht auf dem Flur zu seiner normalen Farbe zurückkehrte, bemerkte er, wie angespannt er war und atmete angestrengt aus. Sein Oberteil war schweißnass und klebte an seinem Körper. Nach geschätzt einer halben Stunde, in der sich die Lage scheinbar wieder beruhigt hatte, öffnete George die Tür zum Zimmer und kletterte zurück in sein Bett. Er fühlte sich erschöpft, wie schon lange nicht mehr. Was um alles in der Welt war geschehen?, weitere Fragen kreisten in seinem Kopf. Was hatte Dream gesagt? Den Verschwundenen sei dasselbe passiert wie ihm? Aber was war dem Blonden passiert? Und wo kam er her? Weshalb wollte er nach draußen – weshalb sollte irgendwer nach draußen wollen, wenn es dort vor Infizierten nur so wimmelte? Und was sollte sein Gerede von Blut?! Dream ließ die Wissenschaftler klingen als seien sie Vampire, gar Verrückte! Der Blonde war aus dem Lüftungsschacht gefallen. Es musste also einen Sektor geben, einen, den George zuvor nicht bemerkt hatte, in dem er Dream finden würde und mit ihm vielleicht auch Nikki und Skeppy – vorausgesetzt er ging nicht doch in Klasse-III. Womöglich hatten ihn Fundy und Bad durch ihre Rumfragerei mit Neugierde angesteckt, doch nun wollte George unbedingt wissen, was mit den anderen Klassenkameraden geschehen war. George wollte Antworten, doch er war auch müde. Seine Augen wurden schwer und seine Lider senkten sich langsam. Beim Einschlafen dachte er: Dream, was für ein schöner Name...
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mcyt-techno-chan · 3 years
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Labor Z
Part II
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Gerade, als George aufstehen wollte, um ebenfalls seinen Teller abzuräumen, stieß er um ein Haar mit Fundy zusammen. Der rothaarige Junge packte George an den Schultern und fragte atemlos: "Hast du Nikki gesehen?"
Perplex sah George den Rothaarigen an, dann schüttelte er langsam den Kopf: "Nein, ich habe sie nicht gesehen. Soll ich ihr ausrichten, dass du sie suchst, falls ich sie sehe?" "Bitte." "Wie lange ist sie denn schon weg?" "Sie war nicht im Unterricht, aber morgens war sie noch zusammen mit Puffy im Speisesaal. Irgendwann dazwischen ist sie verschwunden", erklärte Fundy und Sorge schwang in seiner Stimme mit. "Habt ihr schon in der Krankenstation nachgesehen?", wollte George wissen und erhielt ein patziges: "Was glaubst du denn? Wir haben jeden Stein umgedreht." "Vielleicht weiß Schlatt wo sie ist", warf Sapnap ein, der das Gespräch mitbekommen hatte. "Er weiß doch sonst auch immer alles." "Bad hat ihn schon gefragt. Angeblich sei Nikki auf dem Weg zum Unterricht zusammengeklappt und von den Wissenschaftlern mitgenommen worden." Sapnap hob verwundert eine Augenbraue: "Dann ist doch alles gut. Warum veranstaltet ihr dann so einen Aufruhr?" "Es gab keinen Grund für sie, einfach umzukippen. Nikki ist kerngesund gewesen. Da stimmt etwas nicht." "Meint ihr, sie hat sich infiziert?", klinkte Karl sich in das Gespräch ein. "Mal nicht gleich den Teufel an die Wand, Karl!", rief Fundy aufgebracht, räusperte sich dann, als er die Blicke der anderen Kinder auf sich spürte. Leise sprach er weiter: "Irgendwas ist geschehen und wir werden herausfinden, was." Mit diesen Worten wandte er sich ab und steuerte auf Skeppy zu, der ebenfalls in Nikkis Klasse ging, um ihn nach dem Mädchen zu fragen. Nikki war eine aufgeschlossene, aber auch ruhige Bewohnerin des Labor Z. Sie besuchte Klasse 1, zusammen mit Skeppy, Karl, Schlatt und Bad. Sapnap gähnte ungehalten und Karl boxte ihm leicht in die Seite, sodass der Schwarzhaarige zusammenzuckte. "Wegen Fundy ist mir irgendwie der Hunger vergangen", stellte der Geboxte fest und verzog bedauernd sein Gesicht. George nickte zustimmend, dann wandte er sich Karl zu, der soeben aufgestanden war, um seinen Teller abzuräumen. "Hat sich Nikki die letzten Tage seltsam verhalten?", fragte er. Jetzt, wo Fundy seinen Verdacht geäußert hatte, erschien es auch ihm merkwürdig, dass Nikki einfach so verschwand. Einfach so, ohne jemandem Bescheid zu sagen. Das war gar nicht ihre Art. Entweder war sie wirklich infiziert oder etwas ganz anderes ging vor sich. Karl blickte überlegend in Richtung Decke. Nach einer Weile schüttelte er seinen Kopf: "Nein, sie war wie immer. Aber viel haben wir ohnehin nie miteinander geredet." "Sie taucht schon wieder auf", meinte Sapnap, stand auf und räumte seinen Teller ab.
Doch am nächsten Tag tauchte Nikki nicht wieder auf. Auch am darauffolgenden Tag fehlte noch immer jede Spur von ihr. Schlatt hatte von den Wissenschaftlern keine Informationen über ihren Verbleib erhalten und Gerüchte, dass sie tatsächlich infiziert sei, machten die Runde. Fundy hörte schließlich auf, nach Nikki zu fragen. Bad und Puffy wollten die Suche nach der Blonden jedoch noch nicht aufgeben.
Die Tür zum Klassenzimmer öffnete sich einen Spaltbreit. George hörte das leise Quietschen der Scharniere und im nächsten Moment traf etwas seinen Kopf und fiel zu Boden. "Autsch", murmelte er und scannte den Boden nach dem Geschoss. Es war ein zusammengeknüllter Papierfetzen. Schnell hob George ihn auf, ehe der Lehrer darauf aufmerksam werden konnte. Er blickte zur Tür, doch die Person, die den Zettel geworfen hatte, war bereits verschwunden. Mit einem kurzen Blick zum Lehrer, der noch immer zur Tafel zugewandt stand, entfaltete er das Papier. George entzifferte drei Worte. Drei Worte, die ihm das Blut in den Adern gefrieren ließen. Aufgebracht stieß er Sapnap mit seinem Ellbogen an und schob ihm unauffällig den Zettel zu, als dieser ihn irritiert ansah. George beobachtete, wie sich Schock in dem Gesicht seines Kumpels abzeichnete, als er die Worte laß: "Skeppy ist verschwunden." Das war ganz eindeutig Karls Schrift. Der Junge musste sich mit einer Ausrede aus seinem Klassenzimmer gemogelt haben, um ihnen diese Nachricht zukommen zu lassen. In Anbetracht der Tatsache, dass gerade Schüler verschwanden, schien es George nicht gerade sicher, sich alleine in den Fluren aufzuhalten. Karl hätte auch einfach bis zum Abendessen warten können. Sapnap beugte sich zu George und sagte leise: "Wir sollten es den Anderen sagen." George schüttelte sofort den Kopf: "Und was dann? Vielleicht ist Skeppy auch gar nicht verschwunden, sondern schwänzt nur den Unterricht. Das hat er schon mal getan und–" "George", ermahnte ihn der Lehrer mit strengem Blick, ehe er sich wieder der Tafel zuwandte. "Huch", Sapnap knüllte den Zettel grinsend zusammen und warf ihn nach hinten ins Klassenzimmer. Jack Manifold klaubte den Zettel aus der Luft, entfaltete und las ihn. George stöhnte innerlich genervt auf. Wenn Jack Bescheid wusste, würden bald alle Bewohner wissen, dass Skeppy verschwunden war. George durchbohrte den Schwarzhaarigen mit wütenden Blicken, der sich jedoch, keiner Schuld bewusst, wieder nach vorne zur Tafel drehte. Der Brünette konnte sich in Etwa ausmalen, was in den nächsten Stunden passieren würde. Jack würde, zusammen mit den Schülern aus Klasse 1 die Nachricht von Skeppys Verschwinden verbreiten. Bad und Fundy würden mit ihrem Rumgefrage alle verrückt machen und Quackity mit Verschwörungstheorien noch einen drauf setzen. Wenn die Wissenschaftler nicht wollten, dass ihre Schützlinge rumliefen wie kopflose Hühner, sollte Skeppy lieber schnell wieder auftauchen.
Auch zum Abendessen tauchte Skeppy nicht wieder auf. Sein blauer Pullover, ohne den er sein Zimmer so gut wie nie verließ, war verschwunden. "Habt ihr Skeppy gesehen?" Kaum hatte das Trio sich an einen Tisch gesetzt, stieß Fundy zu ihnen und fragte sie nach dem Wirrkopf. Der Rothaarige wirkte gestresst und sein Blick zuckte zwischen den drei Jungen hin und her. "Nope", antwortete Sapnap, griff nach dem Löffel und schlürfte seine Suppe. George schüttelte ebenfalls verneinend seinen Kopf. Er hatte mit Skeppy noch nie viel zu tun gehabt. Mit Ausnahme von Karl, hatte er sich ohnehim nie mit den Schülern aus Klasse 1 befasst. "Er taucht schon wieder auf." Fundy gab ihm einen Blick, der aussagte, dass er stark an der Rückkehr des Hoodieträgers zweifelte. Dann machte er sich davon. Keine drei Minuten später tauchte Bad an ihrem Tisch auf und sagte: "Bitte sagt mir, ihr habt Skeppy gesehen." Sapnap rollte mit den Augen und antwortete: "Nein, Bad. Wir haben deinen Lover nicht gesehen." "Was?", Bad lief rot an. Karl und George schüttelten ebenfalls verneinend ihre Köpfe. "Er taucht schon wieder auf", wiederholte George, was er zuvor auch schon Fundy gesagt hatte. Und wie auch beim Rothaarigen zuvor, verriet Bads Miene Zweifel an Skeppys Rückkehr. "Wehe euch, wenn Quackity sich auch noch an unseren Tisch setzt...", stöhnte George genervt.
"Gute Nacht", wünschte Karl. "Nacht", antwortete George und zog sich die schwarze Trainingshose und dazu ein weites Shirt an. Sapnap antwortete nicht, der Schwarzhaarige schlief bereits und so schnell könnte ihn nun nichts mehr wecken. George kletterte in das obere Etagenbett und zog sich die Decke bis zu den Schultern. Pünktlich um 21 Uhr schaltete sich das automatische Licht des kleinen Zimmers aus und auch George schloss seine Augen. Er fiel in einen unruhigen Schlaf, in dem er erneut von seinen Eltern träumte. Aus den Augen seines jüngeren Selbst sah er, wie der Kopf seines Vaters in einer roten Wolke zerbarst, als ihn die Schrotmunition durch den Kopf traf. Der Schrei seiner Mutter hallte in seinen Ohren wieder, wenige Sekunden später riss er seine Augen auf.
Schweiß rann ihm in Strömen das Gesicht hinunter, trotzdem war seine Kehle trocken wie die Wüste. Mit einer fahrigen Handbewegung wischte er den Schweiß mit seinem Ärmel ab, dann kraxelte er aus seinem Bett, stolperte durch das Zimmer und flüchtete auf den Flur. In dem Speisesaal nahm er sich eines der Gläser und füllte es hinter dem Tresen der Essenausgabe mit Wasser. Gierig stürzte George die Flüssigkeit hinunter und setzte ein weiteres Glas an seine Lippen, als er auf dem Flur ein dumpfes Geräusch hörte.
"Hallo?", rief der Brünette und schritt langsam auf den Flur zu. Vielleicht hatte er Karl oder Sapnap geweckt, als er so überstürzt das Zimmer verlassen hatte und einer von den beiden war ihm gefolgt. George erhielt keine Antwort, vernahm stattdessen nur das dumpfe Geräusch. Es erklang aus einem der Lüftungsschächte über ihm. Verwirrt legte George seinen Kopf in den Nacken und folgte dem Geräusch. Er vermutete, dass sich ein Tier, vielleicht ein Eichhörnchen, – einmal hatte sich sogar ein Goldwaldsänger in dem Metallkonstrukt verirrt–, aus dem Sektor der Tiere, wieder einmal durch die dünnen Gitterstäbe gequetscht und eine kleine Wanderung unternommen hatte. In diesem Fall würde er das Tier einfangen und direkt bei Fundy abliefern, da sich dieser, zusammen mit Callahan, gelegentlich um die Tiere in Labor Z kümmerte.
Das Poltern stoppte. George sah sich um und erkannte, dass er sich inzwischen kurz vor dem Sektor mit dem großen Tor, das sie von der Außenwelt trennte, befand. Es roch nach Maschinenöl und Metall und er meinte das Grunzen der Infizierten zu hören, aber vielleicht ging auch seine Fantasie mit ihm durch. So nah an dem Tor spürte er Nervosität in sich aufkeimen, denn kaum einer der Bewohner hatte es jeh gewagt sich dem Tor auf zehn Metern zu nähern. Eine unbeschreibliche Angst, durch einen Sog plötzlich nach draußen gezogen werden zu können, hatte sich längst in den Köpfen der Jugendlichen manifestiert. Schnell richtete George seine Aufmerksamkeit wieder auf den Lüftungsschacht. Verwundert, dass die Geräusche verstummt und noch kein Eichhörnchen zum Vorschein gekommen war, sah er prüfend zu dem Gitter. Die Stäbe waren breit genug, als dass ein so kleines und wendiges Tier ohne Probleme hindurch huschen könnte. George zuckte zurück, stolperte und fiel zu Boden, als plötzlich eine Hand die Stäbe umklammerte. Das war kein Eichhörnchen! Das war ein Infizierter!, schoss es ihm durch den Kopf. Natürlich! Ein Eichhörnchen könnte unmöglich so laute Geräusche verursachen, auch nicht in einem Lüftungsschacht, der alles in seinem Inneren immer leicht hallend wiedergab! George wollte losrennen und Alarm schlagen, doch kein Muskel in seinem Körper rührte sich. Er schrie sich innerlich an, endlich aufzustehen und sich in Sicherheit zu bringen, doch er schien die Macht über seinen Körper verloren zu haben. Mit einem scheppernden Geräusch fiel schließlich das Gitter zu Boden. Aus vor Schreck geweiteten Augen, beobachtete er, wie ein Körper aus dem Schacht zum Vorschein kam und dumpf zu Boden fiel.
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mcyt-techno-chan · 3 years
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Labor Z
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Wie aus der Ferne drangen die Schreie seiner Mutter an sein Ohr. Ihre Arme hielten seinen kleinen Körper fest umschlossen, als vermummte Gestalten seinen Vater zu Boden warfen. Ein Schuss löste sich und seine Mutter schrie erneut auf. Im nächsten Moment spürte George, wie jemand ihn aus den Armen seiner Mutter zerrte, hoch hob und davon trug. Die Tür zu ihrer kleinen Wohnung fiel langsam ins Schloss, als einer der Vermummten die Pistole auf seine Mutter richtete und abdrückte.
Schweißgebadet schlug George seine Augen auf. Er war umgeben von Finsternis, die Luft war stickig und das Atmen fiel ihm schwer. Er keuchte und rang nach Luft. Derselbe Traum. In letzter Zeit träumte er häufig von seinen Eltern, oder vielmehr von ihren letzten Augenblicken. George wusste nicht, weshalb er von genau diesem Tag träumte. Damals, als er frisch im Labor Z angekommen war, hatte es zwar lange gedauert, bis er sich von dem Schock, den er durch den Verlust seiner Eltern erlitt, erholt hatte, doch inzwischen hatte er in den Kindern und Jugendlichen hier eine neue Familie gefunden.
"George", Sapnaps Stimme erklang aus der Dunkelheit des kleinen Raumes, das ihr Zimmer war. Es bestand aus zwei Hochbetten und hatte ein kleines Bad. "Was ist los? Wieder derselbe Traum?", fragte Sapnap besorgt.
George nickte, erkannte dann aber, dass der Jüngere ihn in der Dunkelheit nicht sehen konnte. "Ja", antwortete er schließlich. "Derselbe Traum."
Sapnap schwieg, also sagte George: "Es ist so lange her. Ich spüre noch immer wie meine Mutter mich festhält. Sie hat versucht mich zu beschützen, aber ich vergesse langsam wie sie ausgesehen hat. An ihr Lächeln kann ich mich noch erinnern... sie war immer freundlich."
Das automatische Licht ging an und erhellte das kleine Zimmer. Pünktlich um sechs Uhr am Morgen. Im Bett unter sich hörte er, wie Karl gähnte. Sapnap saß in dem Hochbett gegenüber im Schneidersitz und hatte ihm zugehört. Der Schwarzhaarige nickte schließlich und sagte: "Sie hat dich gerettet, George. Sie rettet dich noch immer."
"Was?", verlautete es irritiert von Karl, der aufstand und sich streckte. Dabei sah er die beiden Jungen fragend an.
"Schon gut", entgegnete Sapnap und kletterte aus dem Hochbett.
Kaum 10 Minuten später saßen die Jungen in dem großen Speisesaal. Ein weiterer Junge setzte sich zu ihnen an den Tisch. "Wir kriegen Neuzugänge."
"Echt? Wen?", fragte Karl.
"Ein paar Jungs. Jünger als wir. Aus der dunklen Zone."
"Ach komm, Quackity. Niemand kommt aus der dunklen Zone. Es wimmelt dort nur vor Infizierten, vor Zombies!", entgegnete Karl ungläubig und beugte sich geheimniskrämerisch vor: "Von wem stammt die Info?"
Quackity grinste und ließ sich mit seiner Antwort Zeit. Dann, nachdem er die Spannung lang genug ausgereizt hatte, sagte er: "Von Schlatt persönlich."
Karl riss seine Augen auf, als hätte er soeben ein Alien gesehen, das einen Milkshake schlürfte. "Du lügst."
"Nein, kein Scheiß. Sie sind aus der dunklen Zone", beharrte Quackity.Er hatte diese Information immerhin von Schlatt persönlich. Dieser war sowas wie der oberste Junge hier.
George klinkte sich in das Gespräch ein: "Dann sind sie vielleicht immun?"
"Darauf würde ich wetten", sagte Sapnap und schob die leere Schüssel, in der sich vor wenigen Sekunden noch Cornflakes befunden hatten, von sich weg. "Vielleicht finden diese Wissenschaftler dann endlich ein Heilmittel und wir können hier raus. Ich will hier nicht versauern."
Ein Gong ertönte und die Kinder und Jugendlichen verließen den Speisesaal, um sich den standardmäßigen Tests zu unterziehen. 
Vor etwa zwanzig Jahren hatte sich eine Seuche auf der Erde verbreitet. Zunächst wirkte sie harmlos wie eine Grippe, war jedoch schnell mutiert und seither nicht aufzuhalten gewesen. Kinder wiesen in gewisser Weise Immunität gegen den Virus auf, ebenso in diese Welt geborene Babys. Wissenschaftler der Gruppe "Labor Z" nahmen den Kindern Blutproben und versuchten seither ein Heilmittel zu finden.
George hielt sich den Arm, in dem soeben eine Kanüle gesteckt und sein Blut abgenommen hatte. Zehn Minuten hatte er auf einem Stuhl gesessen und seinem Blut dabei zugesehen, wie es aus seinem Körper durch einen dünnen Schlauch floss, der wiederum in der Wand verschwand. Ihm war schwindelig, doch inzwischen war er an dieses Gefühl gewohnt. Weiteren "Bewohnern" des Labor Z wurden an diesem Tag ihr Blut abgenommen, um es zu testen. Er war bald zehn Jahre an diesem Ort und obwohl in dieser Zeit noch immer kein Heilmittel gefunden werden konnte, störte ihn sein neues Zuhause nicht. Ihm und den vielen anderen Kindern fehlte es an nichts. Sie erhielten Essen und Wasser, einen Schlafplatz und Schutz. Außerdem wurden sie in Klassenzimmern in Schreiben, Lesen, Rechnen, Kunst und Naturwissenschaften unterrichtet. Sein Weg führte ihn zu eben diesen Klassenräumen.
Es gab insgesamt drei davon in dem großen Labor. Die Kinder waren jedoch nicht nach ihrem Alter getrennt, sondern nach der Qualität ihres Blutes. Danach, wie lange ihr Blut die Verwandlung in einen Infizierten aufhalten, vielleicht sogar bekämpfen, konnte. Die Verwandlung in einen Zombie, welchen lediglich der Wille zu fressen am Leben hielt.
Als George die Tür zu Klasse–II öffnete, sah er seine Mitschüler einen Jungen umringen. Sein Haar war dunkelblond und wirkte auf den ersten Blick verklebt. Seine Schultern zogen ihn kraftlos gen Boden und er schien die Schüler um sich herum nicht richtig wahrzunehmen. George setzte sich neben Sapnap auf seinen Platz und fragte den Schwarzhaarigen sogleich: "Ist das einer der beiden Neuen?"
Sapnap nickte und antwortete leise: "Das ist Tommy. Sein Kumpel, Tubbo, ist in der Klasse 3 gelandet."
"Was? Dabei sind die doch aus der dunklen Zone." George warf erneut einen Blick auf den Jungen, ehe er fragte: "Geht es ihm gut?"
Sapnap zuckte mit den Schultern und begann in sein Heft zu kritzeln, als er antwortete: "Angeblich hat er drei Jahre in der dunklen Zone überlebt. Mit diesem Tubbo. Was glaubst du denn wie es ihm geht, wenn er die ganze Zeit von den Infizierten umgeben war und trotzdem dort überlebt hat. Ich will mir gar nicht vorstellen, was er da draußen alles durchgemacht haben muss..."
George nickte bedächtig. Das leuchtete ein. Der Junge war es bestimmt nicht gewohnt so viele Menschen um sich herum zu haben. Er würde sich wohl unwohl so umringt von ihnen fühlen. George wollte die jüngeren Schüler gerade bitten, Tommy etwas Freiraum zu lassen, als einer der Lehrer in der Tür erschien und den Unterricht begann. Somit setzten sich alle Schüler auf ihre Plätze zurück und ließen den Blondschopf in Ruhe.
Während des Unterrichts dachte George über die verschiedenen Zonen nach. Labor Z befand sich in einer sogenannten grünen Zone. Hier gab es Verpflegung,  Ärzte, Bildung , Sicherheit und Elektrizität. Sie waren in dieser Einrichtung zwar von dem Rest der Menschheit isoliert, doch auch andere grüne Zonen taten es dem Prinzip von Isolation gleich, um Infektionen durch Fremde zu vermeiden.
Dann gab es noch graue Zonen. Sie wurden von Überlebenden bewohnt, die sich kleine Gemeinschaften aufgebaut hatten und von einem Tag zum Nächsten lebten. Allerdings waren sie nie sicher vor Infizierten. Bildung oder Medizin gab es nur willkürlich. Auch sanken die Lebenserwartungen innerhalb dieser Orte stetig.
Und schließlich gab es die dunklen Zonen. Schreckliche Orte, wie George fand. Meist waren es ehemalige Großstädte, oder wo immer es die Horde an Infizierten gezogen hatte, die vollkommen überrannt worden waren. Menschen lebten dort wenige und noch weniger überlebten dort. Es war häufig schwierig die Menschen von den Infizierten zu unterscheiden. Es war, als würde sich der eigene Verstand in der dunklen Zone langsam auflösen.
George schielte misstrauisch zu Tommy. Dieser starrte stumm auf sein Blatt und nur die Tatsache, dass der Junge noch atmete, versicherte George, dass er nicht doch ein Infizierter war. Schnell wandte er seinen Blick ab, als Tommy seinen Kopf hob und ihn aus seinen leeren Augen fixierte.
Pünktlich zum Abendessen gesellte sich Karl zu Sapnap und George an den Tisch und nahm neben Sapnap platz. "Ich habe gehört, Tommy ist bei euch. Wie ist er so?"
"Er steht komplett neben sich."
"Sap!", knuffte in George mit dem Ellbogen in die Seite.
"Was? Ist doch wahr", beschwerte sich der Schwarzhaarige und wandte sich wieder Karl zu. "Wenn der schon so drauf ist, will ich gar nicht wissen, wie dieser Tubbo ist... Aber vielleicht findet er sich hier ja doch noch ein und wird wieder normal."
"Sap", mahnte George abermals und erhielt ein Augenrollen des Jüngeren. Der Speisesaal wurde plötzlich still, als Tommy hereinkam, gefolgt von einem Jungen, der in etwa dasselbe Alter zu haben schien. Doch im Gegensatz zum Blonden, wirkte der andere Junge weniger traumatisiert. Seine Augen waren wach und er musterte neugierig die vielen Kinder im Speisesaal. Das musste Tubbo sein, dachte George.
Leises Gemurmel und Getuschel durchzog den Speisesaal, bis die beiden Jungen sich setzten, dann kehrte alles zur gewohnter Normalität zurück.
"Tut dir dein Arm immer noch weh?", hörte er neben sich Sapnap Karl fragen. Der Schwarzhaarige strich über den Arm des Brünetten und hatte die beiden Jungen aus der dunklen Zone für den Moment vergessen. 
"Hab's euch doch gesagt", Quackity setzte sich mit einem triumphierenden Grinsen neben George. "Dunkle Zone." 
George seufzte. "Mit Schlatts Info konntest du gar nicht daneben liegen. Sie sind aber nicht immun, oder doch?"
"Nope. Zumindest nicht so, wie sich die Meisten es sich erhofft hatten. Ich weiß nicht wie es euch geht, aber ich hau mich aufs Ohr", verkündete Quackity und verließ ihren Tisch auch schon wieder. War er etwa nur hergekommen, um ihnen unter die Nase zu reiben, dass er Recht hatte?
Gerade, als George aufstehen wollte, um ebenfalls seinen Teller abzuräumen, stieß er um ein Haar mit Fundy zusammen. Der rothaarige Junge packte George an den Schultern und fragte atemlos: "Hast du Nikki gesehen?"
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