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vikasumgekehrtewelt · 23 days
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Das Brautkleid
“Das Kleid musste nur oben angepasst werden, denn dafür, dass ich eher einen weiten Umfang habe, habe ich kleinere Brüste.”
Eine Bekannte von mir heiratet bald und durfte letztens ihr Hochzeitskleid zur Schneiderin bringen. Sie war richtig froh darüber, dass das Kleid nur ein wenig angepasst werden musste. Dafür, dass sie einen eher weiten Bauchumfang hat, hat sie einen zu kleinen Brustumfang, erklärte sie.
Das erinnerte mich an meine Misere mit Hosen. Denn egal, wo ich eine Hose anprobiere, stelle ich fest, dass sie mir am Bauch zu groß ist, wenn ich sie über meine Oberschenkel gezogen bekomme.
Jahrelang habe ich mich selbst dafür kritisiert. Ich dachte, dass mit meinem Körper etwas nicht stimmt. Ich habe mich dafür gehasst, dass ich einfach keine Standartfigur hatte. Selbst, als ich an der Grenze zum Untergewicht war, veränderte sich das mit den Hosen nicht: am Bauch saßen sie einfach locker und ich brauchte grundsätzlich einen Gürtel, damit sie mir nicht ständig bis zur Hüfte runter rutschten. Mit Sport ließ sich das Problem auch nicht beheben, denn es lag an der Oberschenkelmuskulatur und bekanntlich wachsen Muskeln, wenn man sie trainiert.
Es war einfach zum Mäusemelken.
Ich glaubte ganz fest daran, dass ich falsch sei. Bis zu dem Zeitpunkt, an dem ich bei Olga Berg, einer Coach für The Work, das Seminar zum Körper machte und die stressigen Gedanken bezüglich meines Körpers hinterfragte. Dort habe ich ganz nebenbei und absolut unerwartet erkannt, dass die Kleidung an den Menschen angepasst werden muss, und nicht der Mensch an die Kleidung!
So eine offensichtliche Erkenntnis und doch ging sie sehr tief. Ich bin gut, so wie ich bin! Die Massenware, die in Standartgrößen produziert wird, kann einfach nicht jedem passen! Menschen sind nunmal individuell und ich muss mich nicht gar nicht verbiegen, um in die Kleidung zu passen! Sie darf sich an mich anpassen! Und das ist ganz normal! So einfach war das.
Ich war Olga Berg so dankbar dafür, dass sie damals diese Onlineseminare anbot und mir damit die Möglichkeit, mich mit einem Thema auseinanderzusetzen, für das ich mir die Zeit sonst nie genommen hätte. Bis dahin hatte ich nämlich nicht die leiseste Ahnung davon, dass mir das überhaupt unterschwellig Stress bereitete! Ich dachte einfach nur, es läge an meinem stressigen Alltag.
Erst als dieser unterschwellige Stress verschwand, wurde mir bewusst, wie sehr er mich bedrückt hatte.
Kennst du auch solche Gedanken?
Dann bist du hier richtig.
Lass mir gern ein Herzchen da.
Hier ist auch eins für dich ❤️
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vikasumgekehrtewelt · 1 month
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Ich bin Mama
08.04.24 - Ein Auszug aus meinem Journal
Heute morgen, als Lio beschloss, alle seine Hosen aus dem Schrank auf dem Boden zu verteilen, statt sich eine der Hosen auszusuchen, die ich für ihn im Vorfeld ausgesucht hatte, hatte ich für einen kurzen Augenblick ein Gefühl leider Verzweiflung. In meiner Insta Story habe ich ein Foto geteilt, mit den Worten „Die alltäglichen struggles einer ganz normalen Mutter“.
Es gab eine Zeit, in der so ein Gefühl mir den ganzen Tag vermiesen konnte. Heute allerdings weiß ich, dass es auftaucht, weil ich etwas glaube, das für mich nicht wahr ist. Mein Körper ist zu meinem Kompass geworden, der mir dabei hilft, die Wahrheit aufzudecken.
Wenn also der Wecker namens Verzweiflung sich meldet, erwacht meine innere Forscherin und möchte der Sache auf den Grund gehen.
„Ich bin Mama“ ist das wahr?
- Mein Verstand sagt eindeutig JA.
Kann ich mit absoluter Sicherheit wissen, dass ich Mama bin?
- Ein leiser Zweifel überkommt mich und aus dem Ja wird direkt ein Nein, denn alles, womit ich nicht zu 100% einverstanden bin, ist bereits ein Kompromiss und damit eher ein Nein.
Wie reagiere ich, wenn ich glaube, ich sei Mama?
- Dort, während ich das Foto teile, sehe ich direkt innere Bilder von meinen Kindern. Ich sehe ihre Geburt, ich sehe sie als Baby, ich sehe sie so, wie sie heute Morgen aussahen. Und hier schnappt mich das Ego mit seinem Spiel. Ich sehe Bilder von meiner Mutter in meiner Kindheit und damit verbunden ist direkt ein Gefühl der Minderwertigkeit, denn ich bin bei weitem als Mutter nicht so gut, wie sie. Da fallen mir gleich auch Zig Beispiele ein, was ich alles nicht kann, was ihr gelungen ist mit mir und meinen Geschwistern. Ich sehe Mütter aus Filmen und Büchern vor meinem geistigen Auge, in denen es beispielhafte Mütter gab. Vieles von dem, was die so konnten, kann ich auch nicht. Ich bemerke, dass ich mich deswegen eher in die Gruppe „schlechte Mütter“ einsortiere, weil ich nicht bereit bin, mich für meine Kinder aufzuopfern und es ihnen regelmäßig aufs Brot zu schmieren, was ich alles wegen ihnen nicht machen konnte. Da sind also vorgefertigte Konstrukte einer „guten Mutter“ und einer „schlechten Mutter“. Gelernte Konzepte!
Leider hat tumblr die Zeichen begrenzt und deswegen gibt es den gesamten Beitrag hier:
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vikasumgekehrtewelt · 1 month
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Neulich sah ich einen Reel von jemandem, der sich für Body Positivity einsetzt. Dort wurde angesprochen, dass vor allem Menschen mit Mehrgewicht häufiger abfällige Bemerkungen über ihr Essverhalten, ihren Körper oder ihre Kleidung erhalten. Häufig kommen solche Bemerkungen aus dem engeren Umfeld, gerade an Feiertagen.
Ich selbst habe solche Erfahrungen auch schon gemacht. Auf der Beerdigung meines Onkels letzten Winter habe ich nach Jahren meine Großtanten wiedergesehen. Da stand ich also mit zwei meiner Tanten und die eine lobte die andere dafür, dass sie abgenommen hatte. In dem Moment kam eine meiner Großtanten hinzu und bekam das mit. Daraufhin scannte sie mit ihren Augen meinen Körper und sagte in meine Richtung „Keine Sorge, auch du bekommst das irgendwann hin.“
Vor drei Jahren hätte mich das noch zutiefst getroffen und ich wäre emotional stark verletzt gewesen. Wahrscheinlich hätte ich nichts dazu gesagt, denn ich habe gelernt, dass man Älteren nicht widerspricht. Mir wurde auch beigebracht, dass Respekt vor älteren Menschen das oberste Gebot bei dieser Art Veranstaltungen ist. Doch insgeheim hätte ich meine Großtante für diese Bemerkung verabscheut und hätte mir wahrscheinlich vorgenommen, nie wieder zu einer Beerdigung zu gehen, wenn ich wüsste, dass sie auch käme. Ich hätte mir wahrscheinlich sogar vorgenommen, ihre Beerdigung nicht mit meiner Anwesenheit zu beehren.
Heute weiß ich, dass das alles Reaktionen meines verletzten Ego sind. Sie entstehen, wenn ich den Gedanken „Sie kritisiert meinen Körper“ glaube.
In dem Video, von dem ich oben gesprochen habe, wurde vorgeschlagen, schlagfertig zu kontern, indem man die Person z.B. direkt unterbricht und nach dem Bus fragt. Die Person würde dann wahrscheinlich überrascht fragen, welchen Bus man meine und man könnte dann antworten „Den Bus mit den Leuten, die es interessiert“.
Ich gebe zu, dass es im Reel ziemlich lustig rüber kam, vor allem, weil es eine fiktive Situation war. Im echten Leben wäre so eine Antwort allerdings genauso wenig liebevoll, wie die abfällige Aussage über den Körper.
Dazu fällt mir der Spruch „Verletzte Menschen verletzen Menschen“ ein. Nur jemand, der sich verletzt fühlt, währe fähig, sich auf diese Art beim Gegenüber zu rächen. Und ja, ich sehe das tatsächlich als Rache - es mag unbewusste Rache sein. Doch das ist für mich definitiv eine „Auge um Auge, Zahn um Zahn“ Reaktion.
Wenn wir uns verletzt fühlen, dann bemerken wir oft gar nicht, dass wir versuchen, dem anderen zu zeigen, wie wir uns fühlen, indem wir etwas kontern, wovon wir glauben, dass es eine ähnliche Kränkung beim anderen verursacht. Die meisten von uns haben nämlich bis ins Erwachsenenalter nicht gelernt, über Gefühle und Emotionen zu sprechen. Über Männer wissen wir das alle. Doch auch Frauen zählen dazu. Frauen sprechen zwar über ihre Gefühle, doch meistens nicht mit der Person, die ihre Gefühle verletzt hat! Sie sprechen dann eher mit einer oder mehreren Freundinnen darüber. Doch auch viele Frauen sind nicht in der Lage direkt zu verbalisieren, wenn sie sich verletzt fühlen.
So ging es mir auch ganz, ganz lange! Und von meinen Klientinnen weiß ich, dass es ihnen genauso geht. Das Problem liegt nämlich nicht in der Fähigkeit, über Gefühle zu sprechen. Es liegt darin, diese Gefühlte überhaupt wahrzunehmen. Um Gefühle wahrnehmen zu können, müssen wir nämlich in der Lage sein, uns ihnen zu stellen und sie zu fühlen! Und das ist gar nicht so einfach, wenn wir ständig von Dingen umgeben sind, die uns von ihnen ablenken! Als Kinder haben die meisten von uns auch Sprüche gehört, wie „Warum weinst du denn jetzt? Das ist doch halb so wild“ oder „Stell dich nicht an, es ist ja nichts schlimmes passiert“ oder „Lach nicht wie ein Pferd“. Ich wette, dir ist gerade auch einer eingefallen. Kannst ihn mir ja in die Kommentare schreiben.
Was machen wir alles, um „runter zu kommen“ von einer starken Emotion? Die Lieblingsserie anmachen? Einer Freundin texten, wie sehr wir uns gerade verletzt fühlen oder sie anrufen und ihr davon berichten? Etwas essen? Eine rauchen? Einen Wein oder ein Bier trinken? Online shoppen? In sozialen Medien nachsehen, wer was gepostet hat?
In welche Ablenkungen flüchtest du?
Wenn wir als Kinder das Gefühl hatten, dass unsere Gefühle keinen Raum bekamen. Wenn wir nicht weinen durften oder nicht zu laut lachen, dann haben wir gelernt, uns von ihnen abzulenken und/oder sie zu unterdrücken. Mit der Zeit hat unser Gehirn, vor allem die Region, deren Aufgabe es ist, uns am Leben zu erhalten, gelernt, dass es notwendig ist, starke Gefühle zu unterdrücken oder zu verstecken, und uns innerhalb von Bruchteilen einer Sekunde zum Fliehen zu mobilisieren. Als Kinder waren wir den Erwachsenen um uns herum einfach unterlegen und es machte Sinn. Es war einfach genial!
Wenig dienlich ist uns dieser Mechanismus, wenn wir erwachsen sind, denn hier hält er uns davon ab, zu fühlen und macht uns damit auch unfähig, effektiv zu kommunizieren.
Das aktive Bewusstmachen dieses Mechanismus, kann uns dazu befähigen, wieder effektiver zu kommunizieren.
Aus meiner Erfahrung kann ich sagen: Durch das Hinterfragen unserer Gedanken, stellen wir irgendwann fest, dass es nie ihre Absicht war, uns zu emotional verletzen. Selbst dann, wenn sie uns gestehen, dass sie uns verletzen wollten, sehen wir nach einer Weile, dass sie uns verletzen wollten, weil sie sich selbst verletzt gefühlt haben!
Jemand, der nie gelernt hat, seinen eigenen Körper zu kritisieren, wäre fähig dazu, einen anderen Körper zu kritisieren.
Und das macht uns fähig, wirklich authentisch zu reagieren, ohne es dem Anderen gleichzutun und ihn zu verletzen. Denn dann sind wir fähig, liebevoll zu reagieren. Wenn dann jemand zu uns sagt „Du hast aber zugenommen!“ oder subtiler wie in meinem Fall „Keine Sorge, du wirst es auch irgendwann schaffen, abzunehmen“ Dann können wir so etwas antworten wie
„Deine Worte verletzen mich gerade.“
Erfahrungsgemäß reicht das tatsächlich schon aus und der Person wird bewusst, welche Wirkung ihre Worte hatten. Wir können die Person aber auch noch zu unserem Verbündeten im Einsatz gegen Bodyshaming machen, indem
Wir hinzufügen
„Am liebsten würde ich jetzt etwas sagen, was dich auch verletzt. Doch das mache ich nicht, weil ich gegen emotionale Verletzung bin. Stattdessen möchte ich dich bitten, meinen Körper nicht mehr zu kommentieren. Kann ich da auf dich zählen?“
Damit beweisen wir nicht nur Reife, sondern haben eine wirkliche Chance, Frieden zu stiften.
Ich habe aufgehört, mir zu wünschen, schlagfertiger zu sein. In dem Moment, wo mir meine Großtante indirekt gesagt hatte, dass ich abnehmen sollte, war ich überrascht, dass es mich nicht verletzt hat. Ich konnte lächeln, gelassen mit den Schultern Zucken und antworten, dass ich mich auch so mag, wie ich bin. Und dann kam etwas, was ich so gar nicht erwartet hatte. Sie sagte, sie habe auch gelernt, ihren Körper zu akzeptieren! Denn sie hatte, solange ich sie kenne, auch nie zu den Schlanken gehört. Auf einmal war es also okay, so zu sein, wie man ist. Und weitere Gespräche mit Freundinnen darüber, wie verletzt ich war, waren überflüssig.
Ich habe wirklich Wichtigeres zu tun, als einem Schönheitsideal hinterher zu laufen 😉 Diese Energie setze ich lieber dafür ein, Frieden zu stiften, auch wenn ich insgeheim weiß, dass unsere Welt vollkommen ist und keiner Änderung bedarf.
In welcher Form ist Bodyshaming dir begegnet? Teile es in den Kommentaren ⬇️⬇️⬇️
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vikasumgekehrtewelt · 1 month
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Neid - Teil 2 von 2
Immer dann, wenn ich den ersten Gedanken meines „Urteile über deinen Nächsten“- Arbeitsblatts intensiv untersucht habe, wird mir glasklar, dass die restlichen Aussagen auf dem Arbeitsblatt genauso wenig wahr sind und dort genauso Filter aktiv waren, wie bei der ersten Aussage. Mir ist glasklar, dass ich in Wirklichkeit einfach nur eine fürsorgliche Mama war in dem Moment, die nachts wach war, um ihr Kleinkind zu versorgen. Alles andere waren nur noch Geschichten in meinem Kopf.
Aus diesem Zustand der Klarheit heraus, kehre ich die restlichen Aussagen einfach nur um.
2 Ich will, dass sie Mitgefühl mit Menschen wie mir hat.
Umkehrung 1 - Ich will, dass ich Mitgefühl mit Menschen wie mir habe. - Das stimmt. Ich bin dort ein Mensch, der glaubt, dass er nicht frei ist, der glaubt, dass er etwas nicht kann, was andere können. Und wenn ich in der Situation mir selbst gegenüber Mitgefühl empfinde, dann fühle ich mich getröstet. Und das ist in der Situation alles, was es braucht, damit ich mich besser fühlen kann.
Umkehrung 2 - Ich will, dass ich Mitgefühl mit Menschen wie ihr habe. - Wenn ich dort ins Mitgefühl mit E. gehen würde, würde ich mich über meine Freiheit und mein Können freuen! Das würde mir auch schon ausreichen, um mich besser zu fühlen.
Umkehrung 3 - Ich will nicht, dass sie Mitgefühl mit Menschen wie mir hat. - Und auch das stimmt! Immer dann, wenn ich von den Menschen etwas erwarte, dann befinde ich mich in einer Abhängigkeit von ihnen. Ich will sie kontrollieren, obwohl es nicht meine Angelegenheit ist, sie zu kontrollieren. Ich mache mich dort zum Sklaventreiber und in dieser Rolle fühle ich mich alles andere als wohl! Ich will eher, dass sie tun oder sein lässt, was auch immer sie tut oder sein lässt. Ich will sie nicht kontrollieren.
3 Sie sollte bedenken, dass Menschen nun Mal andere Geschichten erlebt haben als sie und sie nicht einfach aus ihrer Haut können, sondern erst bestimmte Entwicklungsschritte durchlaufen müssen, wie sie es auf ihrer Weltreise gemacht hat. - verstehen, dass ein Kauf bei ihr sich für mich nicht gut anfühlen kann aufgrund meiner Geschichte und meines Mindsets.
Umkehrung
Ich sollte bedenken, dass Menschen nun Mal andere Geschichten erlebt haben als ich und sie nicht einfach aus ihrer Haut können, sondern erst bestimmte Entwicklungsschritte durchlaufen müssen, wie ich es auf meiner Weltreise gemacht habe.
Ich sollte verstehen, dass ein Kauf bei ihr sich für mich nicht gut anfühlen kann aufgrund meiner Geschichte und meines Mindsets.
- Es stimmt. Ich sollte bedenken, dass sie nicht anders kann genauso wenig, wie ich nicht anders kann! Wir sind zwei unterschiedliche Menschen mit komplett unterschiedlichen Geschichten. Es ist normal, dass wir uns absolut unterschiedlich entwickeln! Meine Weltreise war eine andere als ihre! Mein Startpunkt war ein anderes Land! Ich habe andere Ecken der Länder gesehen zu anderen Zeitpunkten in einem komplett anderen Alter mit einer ganz anderen Wahrnehmung! Sie kann in ihrer Entwicklung nicht dort sein, wo ich bin und ich kann in meiner Entwicklung nicht sein, wo sie ist!
- Mit Kauf meine ich hier nicht nur den Kauf eines Produkts, sondern auch das Abkaufen einer Geschichte. Es fällt mir einfach schwer, ihr zu glauben, dass das, was sie gemacht hat, auch für mich funktionieren wird, denn ich habe es einfach noch nicht versucht und keine eigenen Erfahrungen damit gemacht! Wirklich glauben kann ich nur dann etwas, wenn ich die Erfahrung gemacht habe, dass es für mich funktioniert! Bis dahin kann ich denken, dass es vielleicht auch für mich funktionieren könnte, doch das ist etwas anderes als glauben! Ich kann sehr wohl glauben, dass es für sie funktioniert hat, denn sonst würde sie nicht tun, was sie tut und sagen, was sie sagt. Und das heißt noch lange nicht, dass das Nachahmen ihrer Handlungen in meinem Leben denselben Effekt hätte! Das ist auch der Grund, aus dem ich das, was ich mache, einmal im Monat, kostenlos anbiete, weil ich einfach nicht wissen kann, ob es für andere auch so funktioniert wie es für mich funktioniert. Ich will nicht, dass die Menschen die Katze im Sack kaufen. Ich will, dass sie frei und informiert für sich entscheiden können.
- Auch bin ich mir dessen Bewusst, dass Menschen immer nur eine Geschichte über sich erzählen können. So oft, wie ich gesehen habe, dass meine Gedanken irgendwo in Geschichten sind, während ich z.B. auf auf dem Sofa sitze oder am Tisch oder wie hier im Bett liege, weiß ich, dass keine Geschichte im Jetzt wahr sein kann. In der Fahrschule habe ich damals gelernt, dass ich eine Reaktionszeit habe. Es dauert also einige Sekunden, bis mein Gehirn verarbeitet hat, dass es ein Ball ist, den ich auf der Straße sehe und den Befehl an mein Bein gibt, auf die Bremse zu treten. Das kann Sekunden dauern! Also könnte es doch auch sein, dass meine Wahrnehmung generell der Wirklichkeit immer etwas hinterher ist, oder? Und könnte es dann nicht auch sein, dass ich das Jetzt eigentlich gar nicht sehen kann, dass das Jetzt auch eine Art Zukunft für mich ist, einfach weil es eine gewisse Zeit braucht, bis mein Gehirn die Informationen verarbeitet hat, die durch die Sinne empfangen werden?
4 Ich brauche von ihr, dass sie mir sagt, dass es erlaubt ist, dort zu sein, wo ich jetzt bin, dass sie auch erst diese Hausaufgaben machen musste, bevor sie fähig war, zu tun, was sie jetzt tut, bevor sie dort war wo sie jetzt ist, dass es Ok ist, langsam zu gehen und dafür man selbst zu bleiben. - verstehen, dass Zeit eh nur Illusion ist und schnell sowieso genau das gleiche wie langsam ist. - dass ich das Richtige für mich tue, weil ich mir treu bleibe, dass sie stolz auf mich ist, weil ich das erkenne und weil ich mutig genug bin, meinen Weg zu finden, anstatt stumpf nachzumachen, was sie macht, - dass sie stolz auf mich ist, weil ich mich genauso wähle, wie sie sich und dass ich sie nicht brauche, weil ich jetzt schon in erster Linie auf mich vertraue und nicht auf andere.
Umkehrung
Ich brauche von mir, dass ich mir sage, dass es erlaubt ist, dort zu sein, wo ich jetzt bin, dass sie auch erst diese Hausaufgaben machen musste, bevor sie fähig war, zu tun, was sie jetzt tut, bevor sie dort war wo sie jetzt ist, dass es Ok ist, langsam zu gehen und dafür man selbst zu bleiben.
- Das stimmt! Ich brauche es nicht von ihr, dass sie mir das sagt, weil es mir schon reicht, um mich besser zu fühlen, wenn ich es mir selbst sage.
Ich brauche von mir, dass ich verstehe, dass Zeit eh nur Illusion ist und schnell sowieso genau das gleiche wie langsam ist.
- Auch das ist eine Erkenntnis, die ich einmal selbst gewonnen habe. Das kann jetzt für dich beim Lesen schwer nachzuvollziehen sein, für mich ist es allerdings wahr.
Ich brauche von mir, dass ich das Richtige für mich tue, weil ich mir treu bleibe, dass ich stolz auf mich bin, weil ich das erkenne und weil ich mutig genug bin, meinen Weg zu finden, anstatt stumpf nachzumachen, was sie macht.
- Es stimmt, wenn ich das von jemandem brauche, dann von mir selbst. Auf diese Weise ist mein Glück nämlich absolut unabhängig von anderen und ich kann es mir geben, wann immer ich es brauche. Es ist meine Aufgabe, mich glücklich zu machen, nicht ihre.
Ich brauche von mir, dass ich stolz auf mich bin, weil ich mich genauso wähle, wie sie sich und dass ich sie nicht brauche, weil ich jetzt schon in erster Linie auf mich vertraue und nicht auf andere.
- An dieser Stelle ist mir wieder bewusst geworden, dass sie mich nur spiegeln kann, sonst nichts. Und wenn ich sehe, dass sie sich wählen kann, sehe ich eigentlich, dass ich mich selbst wählen kann und dass ich bereits auf mich vertraue! Wie schön es doch ist, mich daran zu erinnern!
5 Sie ist grausam und unreflektiert.
Umkehrung 1 - In dem Moment, während ich eine Geschichte über E. glaube, bin ich grausam zu mir selbst, denn ich merke nicht, dass ich in einen Spiegel schaue und mich darin sehe. Ich erinnere mich an eine Geschichte aus meiner Vergangenheit und mache mich selbst klein, und sehe überhaupt nicht die fürsorgliche Mama, die aus mir geworden ist! Mein echtes Ich bleibt in dem Moment unreflektiert, weil meine Gedanken in die Vergangenheit gereist sind!
Umkehrung 2 - E. ist in dem Moment liebevoll und reflektiert. - Das kann sehr gut sein, da ich sie in dem Moment weder sehen noch beurteilen kann! Alles, was ich sehen kann, sind nur meine inneren Bilder von ihr! Meine Interpretation von ihr. Doch das ist nicht die echte E.! Ich bin einer Illusion verfallen! Die echte E. befindet sich nämlich nicht in meinem Schlafzimmer mit mir!
6 Ich will nie wieder erleben, dass sie so grausam zu mir ist.
Ich bin bereit, wieder zu erleben, dass sie so grausam zu mir ist. - Das stimmt! Sollte ich noch einmal das Gefühl haben, dass sie grausam zu mir ist, könnte es gut sein, dass ich wieder einer Illusion verfallen bin! Und von dieser will und kann ich mich innerhalb kurzer Zeit befreien! Sollte es also noch einmal dazu kommen, wird es meine Einladung sein, meine Gedanken zu überprüfen.
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vikasumgekehrtewelt · 2 months
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Neid
Vor 5 Jahren noch habe ich es mir nicht erlaubt, Neid zu fühlen. Das lag daran, dass ich Angst davor hatte. Neid war für mich etwas dreckiges und abstoßendes. Das empfanden meiner Meinung damals nach nur Menschen, die nicht wertschätzten, was sie hatten. Ich dagegen wollte absolut dankbar sein für alles, was ich hatte. Die meiste Zeit gelang es mir sogar. Doch es gab auch Momente, in denen es mir nicht gelang und in genau diesen Momenten schämte ich mich für meinen Neid. Ich erzählte nie jemandem davon, dass ich es ab und an doch empfand. Ich tat so, als würde ich dieses Gefühl nicht kennen. Und ich verdrängte diese Momente ganz schnell wieder, indem ich mir eine Liste machte für alles, wofür ich dankbar bin. Ich gab diesem Gefühl einfach keinen Raum. Menschen, die neidisch waren, konnten mir gefährlich werden. Sie waren fähig, mich zu bestehlen oder etwas schlimmer über mich erzählen, was andere glauben könnten und mich in sozialen Ruin befördern. Eine Wahrsagerin hatte mir mal erzählt, ich hätte viele Neider. Also beschloss ich mich so unauffällig wie möglich zu verhalten, niemals meine eigene Meinung laut auszusprechen und auch sonst eher einen kleinen Kreis von Vertrauten zu pflegen als einen größeren Freundeskreis, um mich zu schützen.
Je öfter ich mich aber mit meinen Gedanken beschäftigte, desto mehr stellte ich fest, dass die Welt ein absolut sicherer Ort ist und dass es so etwas wie sozialen Ruin gar nicht geben kann! Meine erste Arbeitsstelle hatte ich bekommen, weil ich meine Wahrheit gesprochen hatte im Bewerbungsgespräch, das fiel mir wieder ein, als ich eines Tages an einer Gedankenuntersuchung saß. Es war so wundervoll, zu erkennen, dass sozialer Ruin nur eine Illusion war. Das ist auch einer der Gründe dafür, dass ich mich jetzt traue das hier zu schreiben. Ich weiß, dass das Schlimmste, das mir passieren kann, nur ein stressiger Gedanke ist, den ich glaube. Abgesehen davon ist die Realität freundlich.
Es war mir absolut wichtig, eine Untersuchung hier aufzunehmen, die auf Neid beruht. Vielleicht verstehst du, warum, wenn du mit dem Lesen fertig bist. Und wenn nicht, ist es auch okay, denn dann bringen dir diese Worte genau das, was du brauchst.
Neid - Urteile über deinen nächsten
1 Ich bin neidisch wegen E.,
weil sie öffentlich mit ihrem Geld protzen kann.
2 Ich will, dass sie Mitgefühl mit Menschen wie mir hat.
3 Sie sollte bedenken, dass Menschen nun Mal andere Geschichten erlebt haben als sie und sie nicht einfach aus ihrer Haut können, sondern erst bestimmte Entwicklungsschritte durchlaufen müssen, wie sie es auf ihrer Weltreise gemacht hat. - verstehen, dass ein Kauf bei ihr sich für mich nicht gut anfühlen kann aufgrund meiner Geschichte und meines Mindsets.
4 Ich brauche von ihr, dass sie mir sagt, dass es erlaubt ist, dort zu sein, wo ich jetzt bin, dass sie auch erst diese Hausaufgaben machen musste, bevor sie fähig war, zu tun, was sie jetzt tut, bevor sie dort war wo sie jetzt ist, dass es Ok ist, langsam zu gehen und dafür man selbst zu bleiben. - verstehen, dass Zeit eh nur Illusion ist und schnell sowieso genau das gleiche wie langsam ist. - dass ich das Richtige für mich tue, weil ich mir treu bleibe, dass sie stolz auf mich ist, weil ich das erkenne und weil ich mutig genug bin, meinen Weg zu finden, anstatt stumpf nachzumachen, was sie macht, - dass sie stolz auf mich ist, weil ich mich genauso wähle, wie sie sich und dass ich sie nicht brauche, weil ich jetzt schon in erster Linie auf mich vertraue und nicht auf andere.
5 Sie ist grausam und unreflektiert.
6 Ich will nie wieder erleben, dass sie so grausam zu mir ist.
Der Moment, in dem ich Neid empfand, war eines Nachts, nachdem ich meinen Kleinen gefüttert hatte und hinterher nicht einschlafen konnte, weil ich an E. denken musste und an die Leichtigkeit, mit der sie teilt, wie viel Geld sie generiert.
Untersuchung - Überzeugung 1
Ich bin neidisch wegen E.,
weil sie öffentlich mit ihrem Geld protzen kann.
Wieder schauen wir uns an dieser Stelle den zweiten Teil genauer an, den wir umformulieren: E. kann öffentlich mit ihrem Geld protzen.
Ist das wahr? - Ja.
Kann ich mit absoluter Sicherheit sagen, dass E. das kann? - Nein.
Wie reagiere ich, was passiert, wenn ich den Gedanken glaube?
Nun, in dem Moment, konnte ich nicht einschlafen! Es machte mich traurig, dass ich nicht mit so viel Geld protzen konnte. Das führte dazu, dass ich mich als Opfer sah: Ich, armes Ding, hatte nicht so viel Geld. Ich empfand es als unfair. Es war gemein, dass sie vom Leben mehr bekommen hatte als ich. Ich sah mich als kleines Mädchen, vielleicht 2 Jahre alt. Ich sah mich und meinen Cousin bei meiner Oma. Um genau zu sein, sah ich, dass ich schon vorher da war und er gerade erst ankam. Er bekam etwas in die Hand, und ich nicht. Das war gemein. Ich wollte das haben. Er hatte es, ich nicht. Ich hatte erwartet, dass ich es bekomme, als es herausgeholt wurde. Ich kannte diese Szene so: jemand holte etwas Neues heraus und dann bekam ich es. Es war eine Gewohnheit. Und dann Zack, wurde diese Erwartung enttäuscht! Ich fing an zu weinen.
Ich sah auch meinen zweijährigen Sohn, der anfing zu weinen, wenn der Sechsjährige mit einem Spielzeug spielte, mit dem beide schon länger nicht mehr gespielt hatten.
Kaum zu fassen, dass es hier eigentlich um Spielsachen in meiner Kindheit ging! Es war eine Kindheitserinnerung, an die mich diese Situation erinnerte!
In dem Moment ging ich in Gedanken allerdings nicht nett mit E. um. Ich erklärte sie unbewusst zu meiner Feindin und war bereit, es ihr einfach wegzunehmen, es ihr aus der Hand zu reißen, wie ein Spielzeug. Und das alles nur, weil ich unbewusst glaubte, dass sie jetzt etwas zu entdecken bekam, was mir für immer verwehrt bleiben würde. Wie damals bei dem Spielzeug, dass mein Cousin bekommen hatte. Mein zweijähriges Gehirn konnte sich damals noch nicht sagen, dass ich es bestimmt auch zu entdecken bekäme, und dass ich dafür nur ein wenig warten musste. Damals war es so endgültig. Er hatte es und ich hatte es nicht. Faszinierend, dass es genau das gleiche Gefühl war! Eine Erinnerung, die mich einfach unbewusst übernommen hatte.
Wer oder was bin ich ohne diesen Gedanken?
Ohne diesen Gedanken und die ganze Geschichte dahinter, war ich einfach nur eine Mutter, die wach war, um ihr Kind zu versorgen. In diesem Moment war das Geld nur eine weitere Geschichte. Es war nicht real. Ich brauchte keine Geldscheine, um mein Kind zu versorgen! Nicht in dem Moment. Ohne den Gedanken blieben meine Gedanken dabei, dass ich bei meinem Kind war und ich bemerkte, dass ich eine fürsorgliche Mutter war, die gerade ihr Kind versorgte. Es war ein friedlicher Moment. Ich war in dem Moment die beispielhafte Mutter, die man in einem Bilderbuch finden würde. Ich machte meine Sache gut. Alles war gut. Uns fehlte es an nichts. Mir fehlte es an nichts. Ich hatte alles, was ich brauchte und noch viel mehr: Das Bett, das Fläschchen, eine Decke über dem Kopf, eine Bettdecke, die uns warm hielt. Ich war geschützt. Es war alles da, was ich brauchte. Ich brauchte nicht reden, weder über Geld noch über etwas anderes. Worte waren in der Situation vollkommen unnötig.
Umkehrung 1 - Ich kann öffentlich mit meinem Geld protzen.
- Stimmt. Sagen wir mal, ich habe die Fähigkeit dazu. Ich kann sprechen, ich kann schreiben, ich kenne die Geschichte vom Geld, sodass ich etwas darüber erzählen kann! Einen Account auf der Plattform habe ich auch. Mir stehen also alle Wege offen.
- Ich kann mit meinem Geld schon protzen, auch wenn ich nur einen Euro im Portemonnaie habe. Das heißt, egal wie viel Geld ich habe, ich kann es zum Anlass nehmen, um zu protzen, wenn ich will. Und an dieser Stelle wurde mir bewusst, dass ich mich einfach dagegen entschieden hatte, zu protzen! Mir wurde bewusst, dass das Protzen etwas war, was in meinem Umfeld öfter mal verurteilt wurde. Mir kamen jetzt die Erfahrungen hoch, wo ich die traurigen Gesichter einiger meiner Kindheitsfreunde gesehen hatte, nachdem ich ihnen mein neues Spielzeug gezeigt hatte. Und wieder bemerkte ich den Mechanismus, der dort am Werk war. Ich hatte mir als Kind schon irgendwann vorgenommen, niemanden traurig zu machen. Ich hatte gelernt, dass ich diejenige war, die andere traurig machte oder nicht. Mir hatte damals niemand beigebracht, dass ich selbst für meine Gefühle verantwortlich war, so wie alle anderen auch und dass es erlaubt war, traurig zu sein, dass es nichts Schlimmes war.
Umkehrung 2 - Ich kann öffentlich mit ihrem Geld protzen.
- Das stimmte auch! Und das habe ich auch mal gemacht, indem ich als Affiliate eines ihrer Programme mitverkauft habe. - Der Verstand ist wirklich ein faszinierendes Phänomen! Neidisch zu sein auf etwas, was ich selbst machen kann. - An dem Punkt wurde es wirklich witzig, denn ich bemerkte, dass ich da auf etwas neidisch war, was ich selbst konnte! Und ich war dabei auch noch dermaßen in der Leichtigkeit, dass es mir nicht einmal selbst aufgefallen ist! Da durfte mir mein Körper erst einmal das Gefühl des Neids schicken, damit ich bemerke, was da eigentlich vor sich ging: die Erinnerungen aus meiner Kindheit hinderten mich daran, zu sehen, dass ich es war, die öffentlich nicht nur mit meinem eigenen, sondern auch noch mit E.s Geld protzen konnte und es sogar schon getan hatte, wie ein Weltmeister.
Umkehrung 3 - E. kann öffentlich mit ihrem Geld bescheiden sein.
- Auch das stimmt. Es ist ihre Angelegenheit, ihre Wahl. - Hier bemerkte ich, dass ich mich gedanklich in ihre Angelegenheiten verirrt hatte! Kein Wunder, dass ich mit einem unangenehmen Gefühl reagierte! Meine Angelegenheit in der Situation bestand darin, mich um mein Kind zu kümmern und nicht um E.s oder mein Geld! Ich wollte an zwei Orten gleichzeitig sein! Das war auch ein Grund, warum ich mich schlecht fühlte!
Inzwischen liebe ich das Gefühl des Neids, weil ich weiß, dass es nur auftaucht, wenn ich meine eigenen Fähigkeiten, meine eigenen Schätze übersehen habe! Es zeigt mir auf, dass ich mich in fremde Angelegenheiten verirrt habe und dass es an der Zeit ist, zu meinen eigenen zurückzukehren und mir Gedanken darum zu machen, welche meiner großartigen Eigenschaften oder Fähigkeiten ich für einen Augenblick übersehen habe. Dank der Überprüfung von Gedanken kann ich sie nicht mehr verfehlen. Sie hilft mir ganz zuverlässig, wie die Brotkrümel von Hänsel und Gretel, immer wieder nach Hause, und damit meine ich zu mir selbst, zurückzukehren.
Fortsetzung folgt
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vikasumgekehrtewelt · 2 months
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„Geld wird mich glücklich machen“
Ich sitze auf dem Sofa im Wohnzimmer. Es ist ein ganz normaler Abend in 2022. Eine Bloggerin, deren Stories ich schaue sagt sinngemäß „Wer hat eigentlich gesagt, dass Geld nicht glücklich macht? Ich kann mir jetzt dies und das und jenes leisten! Geld macht sehr wohl glücklich!“ Der Gedanke „Geld wird mich glücklich machen“ geht mir durch den Kopf.
Geld wird mich glücklich machen - ist das wahr?
- Ja
Kann ich mit absoluter Sicherheit wissen, dass Geld mich glücklich machen wird?
- Nein
Wie reagiere ich, was passiert, wenn ich glaube „Geld wird mich glücklich machen“?
- Ich sehe ganz viele innere Bilder von herzhaft lachenden Menschen vor ihren Villen. Sehe super zufriedene, selbstsichere Menschen vor ihren Markenautos. Sehe weitere Stories über diese Bloggerin, die erster Klasse nach Bali fliegt. Ich sehe Frauen, die sich jede Woche eine Mani- und Pediküre bekommen, die sich ihre Haare jede Woche beim Friseur stylen lassen, die jede Woche eine Gesichtsmassage, Nackenmassage oder Rückenmassage bekommen, die in Luxushotels Cocktails schlürfen, deren Kinder bei ihren Nannys sind während die Mütter im Fitnessstudio sind oder in Spas. Ich denke „Geld macht das alles möglich“ und mich würde es auch glücklich machen, wenn ich das alles regelmäßig tun könnte. Ich denke an Lauren, die ich beneidet habe, als ich als Au Pair in den USA war. Sie war eine stay-at-home-mom, die eine Nanny hatte. Sie hat all diese Dinge tun können. Ich habe sie immer gesehen, wenn wir mit meiner Gastfamilie im Ferienhaus der Großeltern auf Long Island waren. „Was für ein gutes Leben das ist“ dachte ich damals, während mein Stundenlohn als AuPair gerade mal 3 Dollar die Stunde betrug! Lauren hatte 2 Jungs. Der jüngere von ihnen erinnerte mich an meinen jüngsten, schelmischen Bruder. Ich mochte ihn total gern. Lauren war groß, schlank und ziemlich hübsch. Und ich hatte schon 5 Kilo zugenommen. Ich fühlte mich dick, hässlich und minderwertig, denn ich war ja die Nanny ihrer Schwägerin. Ich konnte mir keine Mani/Pedis leisten, war dabei Geld zusammen zu sparen für die Hochzeit, während Lauren’s Ring alleine so viel kostete, wie meine gesamte Hochzeit kosten durfte. Meine inneren Bilder tragen mich noch weiter zurück in meine Kindheit - dort bin ich ca 5 Jahre alt. Meine liebste Freundin und Nachbarin damals erzählt mir von den Bergen, wo sie Skifahren gelernt hat, während ich nicht einmal ein Snickers bekam, weil es zu viel kostete. Ich spüre diese tiefe Traurigkeit darüber, dass ich die Berge wohl niemals sehen würde. Ihr Stiefvater hatte die Möglichkeit, mit seiner Familie Urlaub in den Bergen zu machen, während es meinem Vater wichtiger war, sich regelmäßig mit seinen Kumpels zu betrinken und meine Mutter und mich am Wochenende und meistens auch all die andere Zeit komplett zu ignorieren. Das war gemein. Mir stehen die Tränen in den Augen. In meinem Bauch macht sich ein Übelkeitsgefühl breit. Ich sehe nichts Gutes in meinem Leben. Rein gar nichts. Ich will auch so viel Geld haben, wie sie, denn sie haben Geld und sind glücklich und ich habe keins und bin tieftraurig! Ich hänge an diesen inneren Bildern und fühle mich richtig mies und absolut überflüssig. Diese Bilder halten mich gefangen in dem Moment und versperren mir die Sicht auf meine Gegenwart, auf das Jetzt! Dieser Gedanke schubst mich in eine Abwärtsspirale. Ich sehe keinen friedvollen Grund, ihn weiter an ihm festzuhalten!
Wer oder was bin ich ohne diesen Gedanken in der Situation?
- Ohne den Gedanken und all die dazugehörigen Bilder sitze ich bequem auf dem Sofa in dem Einfamilienhaus, was wir mit meinem Mann haben bauen lassen. Ich sehe den Flachbildfernseher vor mir. Ich habe das neueste IPhone in der Hand. Ich habe 2 wundervolle Jungs. Ich spüre meinen Körper. Mein Atem geht für mich, von ganz allein, ich brauche nichts dafür zu tun. Mein Herz schlägt für mich. Auch dafür brauche ich nichts zu tun. Die Abermilliarden Zellen in meinem Körper arbeiten alle für mich und auch dafür brauche ich nichts tun! Ich bin unendlich dankbar! Ich bin meinem Mann dankbar dafür, dass er nicht trinkt, und für alles, was er für mich tut, obwohl er nicht muss. Ich bin dankbar für meine gesunden Kinder. Ich bin dankbar für meinen Körper, der mich bedingungslos liebt und es mir zeigt, indem er Sekunde für Sekunde alles für mich gibt! Ich fühle mich so gesegnet!
Umkehrung 1: Meine Gedanken (über Geld) werden mich glücklich machen.
- Es stimmt! Denn die Situation ist die gleiche! Mit dem Gedanken „Geld wird mich glücklich machen“ sitze ich dort auf dem Sofa und versinke in einem Strudel aus Vergleichen! Ohne den Gedanken befinde ich mich auf einer Aufwärtsspirale der Glückseligkeit! Nicht umsonst erzähle ich gern, dass ich die Work gern mit jedem teile, der daran interessiert ist, den Himmel auf Erden zu erleben! So stelle ich mir das Reich Gottes vor, in dem alles für dich geschieht aus einer Gnade heraus und ganz unabhängig davon, ob du es glaubst, verdient zu haben oder nicht. Nur ich kann mich glücklich machen und es ist so einfach, denn alles, was ich tun brauche, ist es, die Gedanken, die mir Stress bereiten, zu hinterfragen und die Illusionen verpuffen und lassen mich im Himmel auf Erden zurück 🥰
- Wenn ich denke „Ich habe genug Geld für alles, was ich brauche“ dann fühlt sich das auch schon besser an und ich bin glücklich damit.
- Wenn ich mir Gedanken mache über Geld und darüber, wie und wo ich schlau investieren kann, dann stimmt es auch, dass meine Gedanken über Geld mich glücklich machen, denn es bedeutet, dass ich die Bereitschaft spüre, mehr über Geld und Geldprozesse zu lernen - und auch das kann mich glücklich machen, denn je mehr ich darüber verstehe, desto kompetenter werde ich im Umgang damit!
Umkehrung 2: Ich werde das Geld glücklich machen.
- 😄 Bei diesem Gedanken habe ich Bilder im Kopf, wie lauter glückliche Geldscheine um mich herumtanzen, weil ich ihnen ein Lied vorsinge - wie um ein Lagerfeuer tanzen sie um mich herum und lachen und klatschen 😅
- Und wenn ich dann etwas ernster denke, dann denke ich, dass es mein erster Impuls wäre, mich über ein Haustier genau zu informieren, bevor ich es in mein Haus hole. So habe ich es damals bei meinem Hamster gemacht und auch bei meiner Katze, damit ich sie artgerecht halten kann und sie bei mir nicht leiden müssen, nur weil ich uninformiert bin. Und so kann ich es auch mit Geld halten. Ich lerne darüber, so viel ich kann, damit es sich bei mir wohlfühlen und sich vermehren kann.
- Ich muss da auch an Dagobert Duck denken, der in seinem Geld immer Schwimmen gegangen ist und auch sonst sein Geld sehr gern in der Hand gehalten und geliebt hat. Er wusste es einfach zu schätzen.
- Und ich werde das Geld glücklich machen, was ich habe, auch wenn es nur zwei Euro in meinem Portemonnaie sind, ich werde ihnen dafür danken, dass sie da sind und mich darüber freuen, wie über den Besuch guter Freunde oder all die wundervollen Menschen, die in meine Lives kommen oder hier diesen Blog lesen. Ich danke dir 💝🙏
Umkehrung 3: Nicht Geld wird mich glücklich machen.
- Auch das kann ich finden. Wenn mich jemand fragen würde, ob ich für alles Geld der Welt, meine Familie hergeben würde, wäre die Antwort ein klares Nein.
- Es gab auch Zeiten in meinem Leben, in denen ich sehr glücklich sein konnte, auch wenn ich kein Geld hatte. Im Studium z.B., als ich von 530€ im Monat gelebt habe. Es gab trotzdem sehr viele sehr schöne Momente, an die ich gern zurück erinnere. Oder die Zeit, als meine Mutter jede Woche eine Papiertüte voller Lebensmittel von der Tafel mitbrachte und wir mit ihr gemeinsam neue Rezepte ausprobierten. Aus der Zeit kommen meine viele meiner glücklichsten Kindheitserinnerungen.
- Die Low Budget Hochzeit bei meinen Eltern im Garten gehört auch zu den glücklichsten meiner Erinnerungen. Ich kann also auch schon sehr glücklich sein ohne viel Geld.
- Bei allen drei Beispielen war ich glücklich über die Menschen, die Zeit mit mir verbracht haben, die mit mir geredet und gelacht haben. Ich liebe es, meine Zeit mit Menschen zu verbringen, mir ihre Geschichten anzuhören und wenn sie wollen, ihnen meine Geschichten zu erzählen. Das ist wirklich das, was mich glücklich macht, die Dinge zu ergründen, die ich mit ihnen gemeinsam habe 🥰
Was sind deine Gedanken zu dem Thema?
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vikasumgekehrtewelt · 2 months
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Verletzt - Überzeugung 6
(Teil 6 von 6)
Ich will nie wieder erleben, dass sie mich verantwortlich macht für etwas, wofür ich nichts kann.
Dieses Statement räsonierte bei der Untersuchung am meisten mit mir, daher entschloss ich mich, es umzukehren. Es funktioniert, indem wir für „ich will nie wieder“, „ich bin bereit, wieder“ einsetzen.
Ich bin bereit wieder zu erleben, dass sie mich verantwortlich macht für etwas, wofür ich nichts kann.
Diese Bereitschaft konnte ich an der Stelle wirklich spüren, nachdem ich gesehen hatte, was mich in dem Moment eigentlich verletzt hatte: ich selbst mit Gedanken, die gegen mich waren. Ich war bereit, E. wieder zuzuhören und herauszufinden, ob mich eine ähnliche Formulierung ihrerseits wieder piksen würde. Ich ging sogar einen Schritt weiter und formulierte eine stärkere Umkehrung: Ich freue mich darauf, wieder zu erleben, dass sie mich verantwortlich macht für etwas, wofür ich nichts kann. Und auch die Freude darauf konnte ich spüren! Denn ich möchte alle meine Gedanken entlarven, mit denen ich mich selbst verletze! Ich möchte sie entlarven, weil ich es Leid bin, mich aus Versehen selbst zu verletzen, weil ich es nicht besser kann oder weiß. Ich möchte diese Gedanken kennenlernen, damit ich mich mit ihnen anfreunden kann! Und darauf freue ich mich aufrichtig!
Verletzt - Gesamtumkehr
Du hast dich bestimmt schon gefragt, was mit den Sätzen passiert, die bisher nicht in die Untersuchung eingeflochten worden sind. Diese Gedanken stehen allerdings auf dem Arbeitsblatt, weil sie Beachtung benötigen. Jetzt kommt ihre Zeit zu glänzen.
In der Gesamtumkehr kehren wir alle Statements zu uns selbst um.
Wir erinnern uns kurz an das Arbeitsblatt:
1 Ich bin verletzt wegen E., weil sie mich beschuldigt, nicht genug Geld zu generieren.
2 Ich will, dass sie mir erlaubt dort zu sein, wo ich bin. Ich will, dass sie verständnisvoll ist.
3 Sie sollte die Leute entscheiden lassen, was für sie die richtige Summe ist.
4 Ich brauche von ihr, dass sie mir sagt, dass ich nicht schuld bin an meiner finanziellen Lage.
5 Sie ist asozial, eine geldgeile, eiskalte bit*, abstoßend, intolerant, nicht hilfreich, vorwurfsvoll, verletzend, übergriffig, einfach eine blöde Kuh.
6 Ich will nie wieder Beschuldigt werden, -dass sie mich verantwortlich macht für etwas, wofür ich nichts kann.
Denn daraus wird jetzt folgendes:
1 Ich bin verletzt wegen MIR, weil ICH mich beschuldige, nicht genug Geld zu generieren.
2 Ich will, dass ICH mir erlaube, dort zu sein, wo ich bin. Ich will, dass ICH verständnisvoll MIR GEGENÜBER bin.
3 ICH sollte die Leute entscheiden lassen, was für sie die richtige Summe ist - inklusive mir.
4 Ich brauche von MIR, dass ICH mir sage, dass ich nicht schuld bin an meiner finanziellen Lage.
5 In dem Moment bin ich asozial, eine geldgeile, eiskalte bit*, abstoßend, intolerant, nicht hilfreich, vorwurfsvoll, verletzend, übergriffig, einfach eine blöde Kuh - vor allem zu mir selbst.
6 Ich will nie wieder VON MIR SELBST Beschuldigt werden
und dass ICH mich verantwortlich mache für etwas, wofür ich nichts kann.
Was andere in meine Richtung tun oder unterlassen ist allein ihre Angelegenheit. Ich kann die Leute zwar bitten etwas zu tun, doch weiß ich nie, ob sie es auch tun. Es ist ihr Leben, ihre Wahl, ihre Entscheidung - so tun auch sie sich selbst aus Versehen weh.
Hier sehe ich meinen Umgang mit mir selbst in dem Moment und meine eigenen Vorschläge dafür, was mir in dem konkreten Moment geholfen hätte mich besser zu fühlen. Ich sehe, was ich für mich tun kann, wenn ich mich das nächste Mal von jemandem verletzt fühle. Es reicht, wenn sie sagen, was sie sagen. Ich muss ihnen nichts über mich glauben! Ich darf mir gegenüber verständnisvoll sein und mir erlauben, so zu sein! Ich darf mir erlauben, auf der Entwicklungsstufe zu sein, auf der ich bin, ohne mich selbst anzugreifen. Ich darf mich, wie einen Grashalm, wachsen lassen, ohne an mir zu ziehen. Ich darf mir selbst die Schuld nehmen. Ich darf mir verzeihen, indem ich erkenne, dass ich dort in dem Moment mein Bestes gegeben habe, dass ich dort nichts hätte anders machen können, weil ich geglaubt habe, was ich eben geglaubt habe. Und ich kann mir vornehmen, beim nächsten Mal meinen eigenen Rat zu beachten und daran zu denken, dass es ihre Summe ist und nicht meine.
Ich danke dir für deine Aufmerksamkeit und dein Interesse. Lass mir gern deine Gedanken - zu welcher Stelle auch immer - zukommen. Für mich ist Kritik ein Geschenk - manchmal verpackt, manchmal unverpackt. Und die Verpackung kann ich öffnen. Meine inneren Wecker werden mir zeigen, was ich auspacken darf. 💝
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vikasumgekehrtewelt · 2 months
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Verletzt - Überzeugung 5
(Fortsetzung - Teil 5 von 6)
Sie ist asozial, eine geldgeile, eiskalte bit*, abstoßend, intolerant, nicht hilfreich, vorwurfsvoll, verletzend, übergriffig, einfach eine blöde Kuh.
Dies ist mein zweitliebster Teil, denn er zeigt mir, wer ich wirklich bin in dem Moment, zeigt mir das volle Potenzial meines Ego und holt mich runter von meiner Arroganz-Wolke.
Für diesen Teil funktioniert die Umkehrung etwas anders als bisher. Hier setzen wir ein „In dem Moment bin ich“ vor jedes Urteil, was wir bei Punkt 5 geschrieben haben und fragen uns, „Könnte es auch sein?“. Es ist besonders hilfreich zu fragen: „Könnte es sein, dass ich das zu mir selbst bin?“
In dem Moment dort auf dem Sofa war ich asozial zu mir selbst. Ich habe mich dort für etwas beschuldigt, für das ich nichts kann. Genauso habe ich es mit E. gemacht.
In dem Moment dort auf dem Sofa war ich eine eiskalte, geldgeile bit* zu mir selbst. Denn es gab diesen Gedanken, der mir erzählen wollte, ich hätte nicht mehr verdient als ich habe, ich hätte gar nicht so viel verdient, wie E. hat, weil ich eben nicht so wertvoll war wie sie. Und auch wenn ich diesen Gedanken in meiner bisherigen Untersuchung ignoriert habe, so war er dennoch die ganze Zeit präsent. Dennoch habe ich seine Anwesenheit die ganze Zeit gespürt. Er gehört zu den Lügen, die meine inneren Wecker sofort auslösen. Wenn das nicht eiskalt ist, was dann? Ich war in dem Moment die geldgeile bit*, die sich selbst als wertlos hingestellt hat, nur weil sie noch keine Million auf dem Konto liegen hat. Ich war diejenige, die sich dort in dem Moment, von sich selbst abgewandt hat, wie eine Golddiggerin von einem Kerl, der ihr gerade eröffnet hat, dass er keinen Porsche fährt und auch keine Yacht besitzt oder einen Privatjet.
In dem Moment dort auf dem Sofa war ich abstoßend zu mir selbst. Oh ja, mein Leben lang habe ich es abstoßend gefunden, wenn Menschen sofort das Interesse am Anderen verloren, sobald sie bemerkten, dass derjenige nicht reich genug war. Und nun tat ich es mir hier selbst an! Ich war auch anstoßend E. gegenüber, weil ich sie unbewusst gnadenlos verurteilte. So schließt sich der Kreis, denn wir können in anderen nichts sehen, was es in uns selbst nicht gibt. Hätte ich mich selbst in dem Moment nicht so hart verurteilt, wäre ich nicht fähig gewesen, das auf E. zu projizieren! Ich kann andere nicht beleidigen, ohne es mir selbst anzutun. Es ist unmöglich!
In dem Moment dort auf dem Sofa war ich intolerant zu mir selbst. Stimmt, denn in dem konkreten Moment tolerierte ich nur die Menschen, die viel Geld besaßen, nur die, die anderen finanziell unter die Arme griffen. Alle anderen Menschen fielen deswegen in die Schublade der Miss- und Verachtung. Mich selbst eingeschlossen! Hier war es nicht okay für mich, wenig oder nichts Finanzielles zu geben. Es fühlte sich für mich an, wie ein absolutes No-Go!
In dem Moment dort auf dem Sofa war ich nicht hilfreich mir selbst gegenüber. Ich war mir selbst keine Freundin, die mir geholfen hätte aus dieser Intoleranz, aus dieser Ablehnung auszusteigen, denn alle meine Gedanken in dem einen Moment gingen gegen mich selbst. Dort war kein einziger für mich! Kein Wunder, dass ich mich so verletzt fühlte!
In dem Moment dort auf dem Sofa war ich vorwurfsvoll, verletzend und übergriffig mir gegenüber! Das war ich, weil ich mich dort an all diese Gedanken aus meiner Kindheit erinnerte und wie schon erwähnt, sah ich in dem Moment keinen einzigen Gedanken, der mich befürwortet hätte, oder der mir wohlgesonnen war. Ich war in dem Moment einfach nur blind dafür.
Ich war einfach eine blöde Kuh mir gegenüber! Anders kann ich es gerade auch nicht formulieren. Soweit ich weiß, würde Laura Malina Seiler solche Gedanken als Bullshit FM bezeichnen. Das war sogar BS FM vom Feinsten!
Nun war es an der Zeit, zu überprüfen, ob ich die absoluten Gegenteile dieser Eigenschaften in dem Moment an E. entdecken konnte. Du merkst gleich, warum es zu meinen Lieblingsbeschäftigungen gehört, diese Umkehrungen zu machen, denn vielleicht wirst du das Ein oder Andere auch selbst erkennen.
In dem Moment also war E. sozial, ein warmherziger Mensch, dem es nicht nur ums Geld geht. Sie war anziehend, tolerant, hilfreich, zur Vernunft bringend, heilend, sanft, einfach eine gute Freundin.
Vielleicht hast du für die Worte aus der fünften Überzeugung noch andere Gegenteile gesehen. Doch mit mir gingen diese hier am meisten in Resonanz.
Sozial war E. in dem Moment, weil sie etwas in den sozialen Medien teilte, was ihr geholfen hatte und wovon sie ausging, dass es anderen auch helfen könnte. Sie war in dem Moment ein warmherziger Mensch, weil sie ihre Wahrheit aussprach und was kann wertvoller oder wärmer sein, als ein Mensch, der uns die Wahrheit sagt? Ihr ging es in dem Moment nicht nur ums Geld. Da ich nicht in ihren Kopf schauen und belegen kann, dass es genau anders herum war, ist es durchaus möglich, dass es in ihrer Intention war, Heilung anzuregen, wie sie manchmal behauptet. Außerdem weiß ich gar nicht, was die Intention der echten E. in dem Moment war, weil ich nicht bei ihr war! Wir erinnern uns, dass die echte E. vermutlich geschlafen hat zu dem Zeitpunkt oder ihr Kind gestillt oder, oder, oder.
In dem Moment für mich auf dem Sofa war sie anziehend, denn ich schaute mir ihre Stories an! Sie war tolerant, weil sie nicht behauptet hat, jeder müsste jetzt machen, was sie macht! Sie war hilfreich für mich, weil sie mir die Möglichkeit bot, meine Gedanken über sie zu überprüfen und zu entdecken, welche Gedanken mich dort eigentlich dazu brachten, mich verletzt zu fühlen! Sie brachte mich so zur Vernunft und mit ihrer Hilfe konnte ich alle stressigen Gedanken in dem Moment identifizieren und die freundliche Realität erkennen! So entpuppte sie sich für mich auch als heilend,
und als eine gute Freundin. So ähnlich, als wenn sie mir gesagt hätte, dass ich etwas zwischen den Zähnen hatte. Und das auf eine sanfte Art und Weise: mit Worten, die in einer ruhigen, heiteren Tonlage gesprochen waren. An dieser Stelle ein großer Dank an E.!
Fortsetzung folgt
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vikasumgekehrtewelt · 2 months
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Fortsetzung
Verletzt - Überzeugung 4
Ich brauche von ihr, dass sie mir sagt, dass ich nicht schuld bin an meiner finanziellen Lage.
An diesem Punkt in der Untersuchung musste ich, wie meistens, lachen. Wie witzig von mir, dass ich immer noch versuchte, andere Menschen zu ändern, obwohl ich es inzwischen doch eigentlich begriff, dass es unmöglich ist. Zum Glück habe ich inzwischen erkannt, dass alle Gedanken ihren Zweck erfüllen und dass ich mich darauf verlassen kann, dass sie einen Sinn haben. Gras wächst auch nicht schneller, wenn man daran zieht. Und so lange ich immer noch versuche, andere Menschen zu ändern, wenn auch nur in Gedanken, so lange kann ich diese Gedanken auch untersuchen und die Perlen entdecken, die sich darin für mich befinden.
Umkehrung 1: Ich brauche von MIR, dass ICH MIR sage, dass ich nicht schuld bin an meiner finanziellen Lage.
Das ist der Weg, auf dem ich mir mein Bedürfnis selbst erfüllen kann! Dadurch, dass ich all diese Entdeckungen gemacht habe, die ich während dieser Untersuchung alle gemacht habe, kann ich jetzt ganz klar sehen, dass ich nicht Schuld bin an meiner eigenen finanziellen Lage. Wie hätte ich andere Entscheidungen treffen können in meinem Leben, wo ich doch geglaubt habe, was ich geglaubt habe? Ich hatte bisher absolut keine Chance, Entscheidungen zu treffen, die E.s Entscheidungen ähnlich gewesen wären. Ich habe mein Leben, meine Geschichten. Und aus diesem Gedankenset heraus kann ich meine Entscheidungen treffen. Etwas anderes ist nicht möglich. Dort gibt es keine Wahl. Die Wahl besteht darin, in Frieden damit zu sein, was ist, oder eben nicht damit in Frieden zu sein. Das ist unsere Entscheidungsfreiheit: will ich mit dem, was ist, in Frieden sein oder will ich dagegen ankämpfen. Viele Jahre lang habe ich es verwechselt. Ich dachte, ich hätte etwas anders machen können. Und diesen Kampf konnte ich nur verlieren, denn, um Byron Katie zu zitieren „reality rules“. Ob ich will oder nicht, es passiert, was passiert.
Du kennst bestimmt auch diese Momente aus deinem Leben, in denen du eine Entscheidung triffst, bei der du von vorn herein weißt, das wird nach hinten losgehen. Das wird ein Fehler sein. Und du tust es trotzdem! Du machst den Fehler bewusst. Du machst ihn, weil ein Teil von dir weiß, dass du es zum Wachsen brauchst, wie die Blume das Wasser. Ohne geht es nicht. Und so rennen wir vor die Wand, machen „Dummheiten“ und wir glauben, wir hätten die Wahl gehabt und fühlen uns ein Leben lang schuldig dafür. Dabei hat es diese Wahl nie gegeben. Es gab nur eine Wahl: sich den „Fehler“ zu erlauben oder sich dafür schuldig zu fühlen. Und auch diese Wahl bemerken wir erst, wenn wir anfangen, unsere Gedanken zu untersuchen und fähig werden wahrzunehmen, worin die Wahl besteht.
Umkehrung 2: Ich brauche von MIR, dass ICH ihr sage, dass ich nicht schuld bin an meiner finanziellen Lage.
Wenn auch nur in Gedanken. Die E., von der ich hier erzähle, kann sowieso niemals die echte E. sein, weil ich sie auf meine eigene Art und Weise und durch meine Filter wahrnehme. Ich habe gar keine Chance die echte E. zu sehen, auch dann nicht, wenn ich höchst persönlich vor ihr stehe.
In dem Moment auf dem Sofa reichte es mir schon, wenn ich einen inneren Dialog mit ihr geführt hätte , der so geht: „Liebe E., ich danke dir für diesen unheimlich wertvollen Impuls. Und ich nehme wahr, dass ich nicht schuld sein kann an meiner eigenen finanziellen Lage, weil es alles Entscheidungen waren, die ich unter ganz bestimmten Bedingungen und mit einem ganz bestimmten Gedankenset getroffen habe. Ich hatte dort keine andere Wahl. Jeden Tag lerne ich dazu und ich schließe nicht aus, dass ich eines Tages fähig sein werde für mich die Entscheidungen zu treffen, die du bereits für dich getroffen hast. Bis dahin werde ich allerdings verständnisvoll mit mir umgehen und mich dafür keinesfalls beschuldigen. Ich danke dir noch einmal für deine Worte. Ich mache meine Hausaufgaben und schaue mir an, warum mich deine Worte gepikst haben. Ich weiß dich und dein Dasein wirklich zu schätzen.“ Und ich bin mir bewusst, dass ich das zu dem Zeitpunkt nicht konnte, weil ich meine eigene Unschuld noch nicht sehen konnte. Ich weiß aber auch, dass die Zeit keine Rolle spielt. Es reicht aus, dass ich es hinterher tat.
Umkehrung 3: Ich brauche nicht von ihr, dass sie mir sagt, dass ich nicht schuld bin an meiner finanziellen Lage.
Wie eben gezeigt, brauchte ich von ihr wirklich nichts in dem Moment. Nur ich allein konnte mir den Frieden geben, den ich dort benötigte. Und die Gedankenuntersuchung hat mir gezeigt, wie ich das anstellen kann. Ich bin vollkommen unabhängig von ihr. Und die echte E. hatte damit auch rein gar nichts zu tun, weil sie vermutlich schon lange geschlafen hat, als ich dort auf dem Sofa saß und mir ihre Stories ansah! Es ist die Aufgabe des Verstandes, eine spannende Welt der Illusionen für mich zu kreieren, die ich für real halte. Sonst wäre das Leben doch ziemlich öde: Frau sitzt auf dem Sofa. Wer will denn diesen Film schon sehen? Er würde bestimmt kein Kino füllen.
Fortsetzung folgt
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vikasumgekehrtewelt · 2 months
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Fortsetzung
Verletzt- Überzeugung 3
Das Statement 3, der freundlich gemeinte Rat, den ich ihr geben würde in dieser Situation, lautete bei mir so:
Sie sollte die Leute entscheiden lassen, was für sie die richtige Summe ist.
Wenn ich die ersten beiden Statements bis ins Detail auseinandergenommen habe, stelle ich beim Dritten meistens fest, dass es sich nicht mehr wahr für mich anfühlt. Aus diesem Grund schaue ich mir dann nur noch die Umkehrungen an. Ich überprüfe aus Neugierde einfach, ob die gegenteiligen Formulierungen sich für mich vielleicht auch wahr oder sogar wahrer anfühlen, als das ursprüngliche Statement.
Umkehrung 1: Ich sollte mich entscheiden lassen, was für mich die richtige Summe ist.
Wie kam ich eigentlich darauf, mit E. mithalten zu müssen? Sie hat ihr Ding, ich habe meins. Gerade ich habe mein Leben lang geglaubt, dass ich meiner Passion gefolgt bin! Ich wollte diesen Beruf schon seit dem Kindergarten. Ich habe es immer schon für meine Berufung gehalten. Es war immer klar für mich, dass es meine Bestimmung war. Welcher Floh also, hat mir in den Kopf gesetzt, ich müsste mit ihr mithalten? Es ist in Ordnung für mich, wenn ich dort bin, wo ich bin. Es ist richtig so, dass ich tue, was ich tue. Woher ich das weiß? - weil es so ist. Wenn es nicht so sein sollte, wäre ich wo anders und würde etwas anderes tun. Vor jeder einzelnen Prüfung habe ich mich darauf besonnen, dass alles klappen würde, wenn es mein Weg war. Das war mein Mantra, mit dem ich mich selbst vor jeder Prüfung beruhigen konnte. Wenn es mein Weg ist, wird es klappen. Wenn es nicht klappt, dann ist es an der Zeit, neue Wege zu gehen. Und siehe da, es hat immer geklappt. Ergo bin ich genau dort, wo das Leben mich haben will, bin ich dort, wo ich den Menschen am meisten dienen kann mit meiner Art, meinen Gedanken und Überzeugungen. E. ist dort, wo sie am meisten dient. Ein Vergleich ist hier absolut unsinnig.
Was hier geschah, während ich meine eigenen Worte hörte, war ein bisschen spooky. Ich muss gestehen, diese Art zu denken ist relativ neu für mich und ich habe mich noch nicht gänzlich daran gewöhnt. Eines weiß ich allerdings inzwischen: damit es mir maximal gut gehen kann, ist es vonnöten jedem Gedanken, der kommt, seinen Raum zu lassen. Daher nehme ich sie alle auch hier auf.
Ich sollte mich entscheiden lassen, was für mich die richtige Summe ist. Ich sprach hier auf einmal von mir wie in der Dritten Person. Es fand keine Identifikation mehr statt, nach dem Motto „leben und leben lassen“. Ich ließ hier die Frau, die die meisten als Vika oder Viktoria kennen, einfach nur sein. Sie hat ihren Weg gewählt, ihre Entscheidungen getroffen. Sie ist genau dort, wo Gott sie haben will. Woher ich das weiß? Gott regiert. Sein Wille geschieht, (wie im Himmel, so auf Erden ;) ob wir wollen, oder nicht), ob wir das nun überhaupt bemerken oder nicht. Und mit Gott meine ich hier die Realität. Und nein, dafür habe ich keine Beweise. Ich weiß nur, dass es sich wahr für mich anfühlt, weil keine emotionalen Wecker klingeln. Dafür herrscht in mir das Gefühl eines tiefen Friedens, während ich diese Worte schreibe und auch zu dem Zeitpunkt als ich sie aussprach, fühlte ich genau dasselbe. So ist es in meiner Welt. In deiner Welt mag das anders sein. Ich weiß nur, ich kann darauf vertrauen, dass alles so läuft, wie es laufen soll. Ich kann blind darauf vertrauen, dass das, was in meinem Leben geschieht, das Allerbeste für mich ist. Zum Einen, habe ich Erfahrungen aus meiner Vergangenheit, die das für mich belegen. Zum anderen, weiß ich, dass Gott mich bedingungslos liebt. Du kannst statt Gott auch gern das Universum lesen, wenn es sich stimmiger für dich anfühlt. Für mich tut es das manchmal, weil das Universum für mich nicht mit religiösen Geschichten aus meiner Kindheit belastet ist und weil der Begriff so schön geschlechtsneutral ist.
Fakt ist, ich weiß nicht, welche höheren Pläne für die Frau vorgesehen sind, die sich Viktoria nennt. Ich kenne die Zukunft nicht und ihre Zukunft erst Recht nicht. Ich darf die Kontrolle wieder abgeben, alleine schon weil ich sie an dieser Stelle gar nicht habe. Ihre Zukunft ist eh nicht meine Angelegenheit. Nicht die des Denkers, nicht die des Verstandes. Der Verstand begreift eh nur ungefähr 5% von allem, was wirklich vor sich geht. Die anderen 95% des Geschehenen werden unbewusst verarbeitet.
Umkehrung 2: Ich sollte die Leute entscheiden lassen, was für sie die richtige Summe ist.
Zu diesen Leuten gehört E. auch! Ja, sie darf selbst entscheiden, was sie für sich für angemessen hält. Wenn sie so viel zum Glücklichsein zu benötigen glaubt, dann ist das ihr gutes Recht. Wer bin ich, dass ich mir anmaße darüber urteilen zu können? Sie spricht von sich und von ihrer Welt, von ihrem Universum. In ihrem Universum braucht man eben so viel. Und in meiner Welt geht es auch anders. In meiner Welt ist alles bereits auf dem richtigen Platz. Dort gibt es niemanden zu retten, weil alle sich selbst retten können. Dort gibt es niemanden, der das Geld nötiger hätte als jemand anders. In meinem Universum haben die Leute bereits alle entschieden, dass sie so viel brauchen, wie sie haben. Sie wissen es vielleicht nur noch nicht, weil sie ihren stressigen Gedanken glauben. Sie sehen die Sonne vor lauter Wolken nicht, wie ich dort auf dem Sofa! Doch eigentlich lebe ich in einer Welt der Schöpfer. In dieser Welt gibt es keine wirklichen Opfer. Es gibt nur unschuldige Kinder, die manchmal glauben, dass sie Opfer sind, weil sie gerade die Realität nicht sehen, wegen ihrer Filter aus der Vergangenheit, die ihnen die Sicht vernebeln. Für einen kurzen Augenblick sind sie einfach verwirrt, wie ich auf diesem Sofa. In meiner Welt ist die Realität immer freundlich. In deiner auch. Sieh dich einfach nur um, ohne deine Geschichte, als wärst du gerade jetzt in diesen Körper hinein geboren worden.
Umkehrung 3: Sie sollte die Leute nicht entscheiden lassen, was für sie die richtige Summe ist.
Nein, jetzt sah ich es auch. Sie sollte es nicht tun, weil es die Realität war. Meine Realität. Ich nahm es in dem Moment so wahr und nicht anders. Es geschah für mich, damit meine Wecker losgehen und mich aus meinem Tag-Albtraum aufwecken und ich fähig werde, die freundliche Realität in dem Moment zu erkennen.
Außerdem sollte sie es nicht noch tun, weil die echte E. es vielleicht schon tat! Ich weiß ja schließlich nicht, was in ihrem Kopf so vorgeht. Sie behauptet, sie lebe in der Fülle. Für mich bedeutet es, dass sie bereits weiß, das alles auf seinem richtigen Platz ist. Auch sie, auch ihre Worte zu einer bestimmten Zeit in eine bestimmte Richtung. Sie spricht so häufig davon, dass sie nach Impulsen handelt. Sie erfüllt auch nur ihre Aufgabe. Ich kann mich darauf verlassen, dass sie es tut, weil sie eben weiß. Ich liebe es, wenn ich bemerke, wie mein Verstand Gott spielen möchte. Es bringt mich immer zum Schmunzeln. Und das tat es auch jetzt, während ich den Gedanken untersuchte. Es fühlte so an, als wäre E. meine Puppe, für die ich gerade entschieden hatte, was sie sagen oder meinen sollte. Dabei ist sie genauso wie ich in meiner Welt die Puppe Gottes und Gott (die Realität) entscheidet für sie, nicht ich. Und E. tut, was auch immer sie tut.
Fortsetzung folgt
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Verletzt - Überzeugung 2
(Fortsetzung vom 04.03.24)
So weit, so gut. Das zweite Statement des Arbeitsblatts war folgendes: Ich will, dass sie mir erlaubt dort zu sein, wo ich bin. Ich will, dass sie verständnisvoll ist. Da es zwei Sätze sind, konzentriere ich mich auf den, der mir am nächsten liegt: Ich will, dass sie verständnisvoll ist.
Ist es wahr?
- Ja!
Kannst du mit absoluter Sicherheit wissen, dass du willst, dass sie verständnisvoll ist in dem Moment?
- Ja!
Wie reagierst du, wenn du das glaubst?
Wieder wurde ich ganz still und beobachtete die Antwort, wie in mir auftauchte, wie Wolken am Himmel. Ich hatte auf einmal das Gefühl, dass etwas nicht richtig lief. Erneut stellte ich fest, dass mein Körper total angespannt war. Ich empfand Stress - unter dem Wort fasse ich alles zusammen, was sich nicht angenehm anfühlt. Gleichzeitig kam ich mir ganz schön bescheuert vor, denn es war so, als würde ich mich dagegen auflehnen, dass das Gras grün ist! Wenn ich mich gegen etwas auflehne, das bereits passiert ist, dann kann ich nur verlieren! Sie hatte es nunmal so formuliert, wie sie es formuliert hatte! Dagegen war ich machtlos. Weder sie noch ich können die Zeit zurück drehen.
Sich gegen etwas aufzulehnen, was sich nicht ändern lässt, ist hoffnungslos. Das bekam ich jetzt voll zu spüren. Diese Hoffnungs- und Machtlosigkeit, diese Auflehnung gegen die Realität fühlten sich einfach nur mies an. Außerdem war ich in diesem Zustand nicht in der Lage, das was ich verstanden hatte, von dem zu trennen, was E. wirklich gemeint hatte! In diesem Zustand hatte mein Gehirn keine andere Wahl, als sie zum Bösewicht zu erklären. Und wenn sie der Bösewicht in dieser Szene war, blieb für mich nur die andere Rolle übrig: die des Opfers! Ich machte mich in diesem Moment also selbst zu ihrem Opfer und zwar ohne dass sie oder ich es überhaupt gewollt hätten! Wir alle wissen, wie es ist, das Opfer zu sein: Alles andere als schön! Es ist ein Zustand voller Angst und Furcht und man hat das Gefühl sich verstecken zu müssen, weil die Welt einem als sehr gefährlicher Ort erscheint. Kaum zu fassen, dass es alles nur geschieht, weil ich einen bestimmten Gedanken glaube!
Wer oder was bist du ohne diesen Gedanken?
Ich bemerkte, dass ich absolut unabhängig von ihr war. Egal, was sie sagte, ich konnte es mir ansehen, wie einen Film, ohne ihn persönlich zu nehmen. Ich nahm auch wahr, dass ohne diesen Gedanken auch keine körperliche Anspannung folgte! Es war einfach alles in Ordnung mit mir, dort auf dem Sofa. Ich war absolut entspannt. Ohne diese Geschichten in meinem Kopf, ging es mir einfach gut. Es gab nichts, wogegen ich kämpfen, wogegen ich mich auflehnen musste. Die Anspannung war unnötig. Die Realität war in dem Moment absolut freundlich: Frau sitzt entspannt auf dem Sofa und genießt den Moment. Wenn jemand ein Foto von mir geschossen hätte in dem Moment, hätte er genau das gesehen.
Wenn ich den Gedanken also nicht glaubte, war alles in Ordnung mit mir! Was für ein Trip!
Umkehrung 1: Ich will, dass ich verständnisvoll bin - zu mir.
Könnte das auch wahr sein in dem Moment?
Absolut! Ich wollte verständnisvoll zu mir sein in dem Moment! Ohne die Hilfe von E., hätte ich die 25 Jahre alte Selbstbeschuldigung wahrscheinlich nicht wahr genommen, die mich in dem Moment in Angst und Schrecken versetzte, wie ich vorhin schon festgestellt hatte. Sie war mir in dem Moment einfach nicht bewusst! Jetzt, wissend, dass es diese Selbstbeschuldigung war, kann ich Verständnis für mich selbst aufbringen! Ich kann vollkommen gut verstehen, warum ich mich dort in dem Moment so gefühlt habe! E. war nur der Spiegel, der mir diese Seite von mir aufgezeigt hatte!
Umkehrung 2: Ich will, dass ich verständnisvoll bin - zu ihr.
Ich bemerkte jetzt auch, dass ich verständnisvoll gegenüber E. sein wollte. Nicht nur, weil es netter ihr gegenüber ist, sondern auch aus purem Egoismus! Es fühlt sich einfach angenehmer an, verständnisvoll und mitfühlend zu sein, als ärgerlich oder verletzt. Und auch dazu war ich Dank der Gedankenuntersuchung auf einmal fähig!
Umkehrung 3: Ich will, dass sie empathielos ist.
Bei dieser Umkehrung in das äußerste Gegenteil, fiel mir auf, dass es tatsächlich auch wahr für mich war! Ich hatte etwas davon, dass E. mir in dem Moment so erschienen war, wie sie mir erschienen war! Es löste nämlich meinen inneren Wecker aus, meine „negativen“ Emotionen! Dieser Wecker geht nämlich immer los, wenn ich etwas glaube, was für mich nicht wahr ist, nämlich, dass ich die Realität anders haben möchte, als sie in dem Moment ist!
Wie du bereits gelesen hast, war die Realität nämlich absolut freundlich zu mir: Ich saß entspannt auf dem Sofa! Das war meine Realität in dem Moment! Alles andere waren nur Gedanken. Es waren nur Illusionen, die mich in einen Zustand aus Angst und Schrecken, Auflehnung und Kampf versetzt hatten. Natürlich musste es etwas geben, was mich in die freundliche Realität zurückholen sollte: Dazu bin ich mit Emotionen gesegnet! Es ist ihre Aufgabe, mich aus den Alpträumen aufzuwecken, ob Tag ist oder Nacht! Oder bist du schon einmal aufgewacht, weil du etwas wunderschönes geträumt hast?
Fortsetzung folgt
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vikasumgekehrtewelt · 2 months
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„Verletzt“
Situation: Ich saß nachmittags auf dem Sofa vor ca 2 Jahren und schaute mir die Stories einer Bloggerin an. Sie sagte sinngemäß „Du bist selbst verantwortlich dafür, dass du kein Geld hast, weil du dich klein machst, anstatt meinen Workshop zu buchen und von den Profis zu lernen.“ Es traf mich mitten ins Herz. Ich fühlte mich mies.
Um zu erkennen, was ich wirklich in E. sehe, tat ich das einzige logische: Ich füllte ein „Urteile über deinen nächsten Arbeitsblatt“ aus. So sah es aus:
1 Ich bin verletzt wegen E., weil sie mich beschuldigt, nicht genug Geld zu generieren.
2 Ich will, dass sie mir erlaubt dort zu sein, wo ich bin. Ich will, dass sie verständnisvoll ist.
3 Sie sollte die Leute entscheiden lassen, was für sie die richtige Summe ist.
4 Ich brauche von ihr, dass sie mir sagt, dass ich nicht schuld bin an meiner finanziellen Lage.
5 Sie ist asozial, eine geldgeile, eiskalte bitch, abstoßend, intolerant, nicht hilfreich, vorwurfsvoll, verletzend, übergriffig, einfach eine blöde Kuh.
6 Ich will nie wieder beschuldigt werden. Ich will nie wieder, dass sie mich verantwortlich macht für etwas, wofür ich nichts kann.
Diese Gedanken sind alle Gedanken aus einem Moment der Verletzung heraus. Aus dem Moment, in dem ich nachmittags auf dem Sofa saß und mir ihre Stories angeschaut habe, mit denen E. einen ihrer Workshops gelaunched hat. In einer davon drückte sie sich ungefähr so aus „Wenn du noch keinen sechsstelligen Betrag durch deinen Launch erzielst, dann bist du selbst schuld. Dann gibt es für dich die Möglichkeit, bei mir zu lernen.“ Und ich schreibe hier bewusst „ungefähr“, denn den genauen Wortlaut weiß ich gar nicht mehr, weil ihre Worte für mich eben genau das bedeuteten in dem Moment.
Verletzt - Überzeugung 1
Im nächsten Schritt geht es darum, diese Gedanken, mithilfe der 4 Fragen und der Umkehrungen, zu hinterfragen.
1 Ich bin verletzt wegen E., weil sie mich beschuldigt, nicht genug Geld zu generieren.
Ist das wahr?
Und hier geht es nur darum, hineinzufühlen, ob ein Ja oder ein Nein auftaucht.
- Ja!
Kannst du mit absoluter Sicherheit wissen, dass E. dich beschuldigt?
Wieder einfach nur fühlen.
- Nein
Wie reagierst du, was passiert, wenn du glaubst, E. beschuldigt dich, nicht genug Geld zu generieren?
Ich ließ die Frage auf mich wirken. Ich spürte, wie mein Körperinneres begann, sich zusammenzuziehen, bis ich eine Enge in meiner Kehle und meiner Brust fühlte. Meine Arme waren angespannt. Meine Hände ballten sich zu Fäusten. Dort auf dem Sofa an diesem Nachmittag machte ich mich bereit, gegen einen unsichtbaren Feind zu kämpfen, obwohl ich mich da eigentlich hingesetzt hatte, um für ein paar Minuten zu entspannen.
Ich spürte die seelische Verletzung so deutlich! Mir war nach weinen zumute. Mein Verstand hatte mich in dem Augenblick zurück katapultiert in die fünfte Klasse: ich saß im Klassenzimmer und sah vorne vor der Tafel einen Mann stehen und erzählen. Es war nicht unser Lehrer. Es war ein Mann, der uns einen Sponsorenlauf vorschlug, um Geld zu sammeln für die Straßenkinder in Brasilien. Er zeigte uns Dias von den Kindern, die in Lumpen herumliefen. Sie waren arm. Sie hatten kein Geld, um sich neue Kleidung zu kaufen. Sie hatten teilweise kein Zuhause und schliefen in Pappkartons am Rande der Straße. Ich erinnerte mich sehr gut an mein Mitleid gegenüber diesen Kindern. Sie waren größtenteils so alt wie ich. Doch während ich ein Zuhause hatte, während ich jeden Tag etwas zu Essen hatte, hatten sie es nicht. Ich erinnerte mich so gut an diese Kinder, denn ich hatte eines mit ihnen gemeinsam: Sie hatten mindestens ein Elternteil verloren. Das hatte ich auch. In dem Sommer bevor ich auf die Realschule kam, war mein Vater gestorben. Ich spürte die Angst, dass ich eines Tages so enden könnte wie diese Kinder in Brasilien. Es war diese Angst, die mir die Kehle zuschnürte! Es war blanke Todesangst eines 11 Jahre alten Mädchens! Und ich hatte für einen kurzen Augenblick geglaubt, E. hätte diese Angst in mir ausgelöst. So kann man sich täuschen.
Nachdem ich nun gesehen hatte, dass diese Angst nicht von E. ausgelöst war, sondern von Bildern aus meiner Vergangenheit, war es Zeit für die nächste Frage der Work:
Wer oder was bist du, ohne diesen Gedanken in dem Moment?
Wieder ließ ich mir Zeit und wartete darauf, welche Antwort in mir hochkommen würde.
Nach einigen Minuten stellte ich fest, dass mir ohne diesen Gedanken bewusst war, dass ich in Sicherheit auf dem Sofa saß. Ich hatte es gemütlich und warm. Mir ging es gut. Ohne diesen Gedanken und den Horrortrip, den mein Verstand mir in dem Augenblick beschert hatte, stelle ich fest, dass ich tiefes Mitgefühl für E. empfand! Da war zum Einen die pure Freue darüber, dass sie es schaffte, so viel Geld für sich zu generieren und und zum anderen fragte ich mich, welche Geschichte aus ihrer Vergangenheit sie wohl dazu trieb, so viel Geld machen zu müssen. Ich fragte mich, was sie damit wohl kompensiert? Ich beschloss, sie irgendwann danach zu fragen, sobald ich den nötigen Mut dazu gesammelt habe. Ich sah ein Bild vor meinen Augen: Ein kleines, blondes Mädchen in einem Alter von ca. 3 Jahren im Kindergarten, mit bunten Bändern an ihren zwei Pferdeschwänzchen. Ein anderes Kind nimmt ihr die Schippe im Sandkasten weg, sie weint bitterlich. Dann beschließt sie aus Rache, irgendwann so viele Schippen zu besitzen, wie sie nur kann, damit ihr nie wieder jemand den Spaß am Spielen verderben kann. Auch dieses Mädchen könnte ich gewesen sein.
Ich fasste für mich zusammen: Wenn ich den Gedanken glaubte, versetzte mich das in Angst und Schrecken und in den Kampfmodus, dort auf dem Sofa. Wenn ich den Gedanken nicht glaubte, empfand ich reine Freude, tiefes Mitgefühl und Verständnis.
Es war Zeit, mir die Umkehrungen anzuschauen.
Umkehrung 1: Ich bin verletzt wegen mir, weil ich mich beschuldige, nicht genug Geld zu generieren.
Könnte das auch sein?
Oh ja! Ich erinnere mich noch sehr gut an das Gefühl, das ich als 11-jähriges Mädchen hatte, nach dem Sponsorenlauf, bei dem ich genau 2 Runden gelaufen war. Ich machte mir die heftigsten Vorwürfe, dass ich es nicht geschafft hatte, mehr als 5 DM zusammen zu bringen! Damit konnte ich doch kein Straßenkind retten! Ich war eine lahme, fette Schnecke! Ein Loser. Eine Versagerin! - Da war mein Vorwurf!
Dieser Vorwurf wohnte ganz vergessen in mir und das seit über 25 Jahren. In Wahrheit war also ich es, die sich diesen Vorwurf machte.
Als Kind war ich nicht reflektiert genug, zu erkennen, dass es gar nicht meine Aufgabe war, die Kinder zu retten. Es war die Aufgabe des Herren, der das Geld sammelte und hin brachte. Meine Aufgabe war es, die 2 DM beizusteuern, die ich beigesteuert hatte. Und dieses Geld kam damals von meiner alleinerziehenden Mutter, der vor einigen Wochen der Ehemann und damit ein ganzes Gehalt weggestorben war. Ich war damals nicht in der Lage zu begreifen, dass sie meiner Schwester und mir damit hätte eine Mahlzeit finanzieren können, damit es uns eben nicht erging, wie den Straßenkindern.
Umkehrung 2: Ich bin verletzt wegen mir, weil ich E. beschuldige, nicht genug Geld zu generieren.
Der Sinn dieser Umkehrung tauchte ganz schnell in mir auf: Insgeheim beschuldigte ich E. nämlich dafür, dass sie mir gezeigt hatte, dass es möglich war, überhaupt so viel zu generieren auf dem Weg, auf dem sie es tat! Ich hatte mich, bis ich E. kannte, zu den Reichen in der Bevölkerung gezählt mit meinem Lehrergehalt. Autsch. Das tat weh! Ich hatte doch so hart dafür gearbeitet, dort zu sein, wo ich jetzt bin. Ich hatte so viele schlaflose Nächte deswegen und es gab so viele andere schöne Dinge, ich ich lieber gemacht hätte, als für diese vielen Prüfungen zu pauken. Glaubte ich jedenfalls. Wie konnte E. etwas sagen, was all das in meinem Kopf einfach zunichte machte? Eine typische Frage des Ego! Und ja, es tut jedes Mal weh, wenn ich so über andere denke. Teste es auch mal für dich aus. Ich verletze mich jedes Mal selbst, wenn ich schlecht über andere denke. Und das, was ich in dem Moment über E. dachte, steht unter Punkt 5 im Fragebogen. Kein Wunder, dass es weh tat! Die Gefühle, die wir scheinbar anderen gegenüber hegen, die finden schließlich alle in unserem eigenen Körper statt!
Umkehrung 3: Ich bin nicht verletzt wegen E., weil sie mich beschuldigt, nicht genug Geld zu generieren.
Nein, ich hatte erkannt, dass es meine eigene Beschuldigung mir gegenüber und E. gegenüber waren, die mir eigentlich weh taten. E. war daran unschuldig.
Wäre es möglich, dass E. mich gar nicht beschuldigte, nicht genug Geld zu generieren? Absolut, denn sie hatte mich persönlich wahrscheinlich gar nicht vor Augen, als sie ihren Text schrieb. Sie schreibt ihre Texte einfach. Es ist auch sehr wahrscheinlich, dass sie mich nicht beschuldigt, denn ich habe ihr ja absolut nichts getan, wofür sie mich beschuldigen könnte. Außerdem weiß sie ja gar nicht, wie viel Geld ich verdiene, wie kann sie mich dann beschuldigen, zu wenig davon zu generieren? Unmöglich!
Außerdem, wenn ich mich beschuldigen kann, während ich andere beschuldige, wenn ich Schuld empfinden kann, während ich jemand anderen verantwortlich mache für etwas, was in meinem Leben geschieht, dann kann E. das gleiche mit ihren Texten tun, oder? Wenn sie also sinngemäß schreibt „Du machst zu wenig Geld“ dann ist das in erster Linie sehr wahrscheinlich ein Vorwurf, den sie sich selbst macht. Sie spricht genauso mit sich selbst, wie sie mit ihren Followern spricht - und das hat mir mir rein gar nichts zu tun.
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vikasumgekehrtewelt · 2 months
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Wie alles begann
…und meine Geschichte mit E., einer Bloggerin, die mit sozialen Medien jährlich Millionenumsätze macht
Begonnen hat meine Reise schon vor über 8 Jahren, als mein ältestes Sohn auf die Welt kam und ich feststellte, dass ich scheinbar nur noch wütend sein kann. Vor allem war ich wütend auf meine Schwiegermutter, weil sie diejenige war, die meine Mutterinstinkte immer wieder in Frage stellte und mir mit ihren gut gemeinten Ratschlägen das Leben schwer machte, bis ich eines Tages begriff, dass ich diejenige bin, die sie zu nah an sich heran lässt. Bis ich begriff, was genau ich tun muss, damit ich mich besser fühlen kann!
So kam ich zu The Work von Byron Katie. Auf der Suche nach Gründen für meine Wut, stolperte ich im Internet über ein sehr machtvolles Instrument, mit dessen Hilfe ich die Gründe für meine Wut nicht nur erforschen, sondern auch in Liebe und Mitgefühl transformieren konnte.
Es gelang mir so leicht, weil ich irgendwann bemerkte, dass dieser Denkprozess, den ich da durchlief ein ganz natürlicher Prozess für mich war, den ich bis dahin in meinem Tempo sowieso immer durchlaufen hatte. Mit der Entdeckung von The Work allerdings, hatte ich eine direkte Abkürzung. Ziemlich schnell entdeckte ich, dass ich für den Prozess, für den ich sonst um die 3 Wochen oder sogar Monate oder Jahre brauchen konnte, nur noch maximal 2 Stunden brauchte - und das auch nur, weil ich alles detailliert aufschrieb! Das war für mich eine Offenbarung! Es war ein wahrer Schatz, vielleicht der wertvollste, den ich bisher entdecken durfte!
Zu E. kam ich durch eine Empfehlung einer guten Freundin. An der Stelle vielen Dank an M.. Sie erzählte mir von der Frau, die sie regelmäßig zum Nachdenken brachte. Da wurde ich natürlich neugierig und drückte am selben Abend noch den „folgen“ Button.
Das meiste, was E. erzählte, kannte ich tatsächlich schon. Ich war sogar überrascht, dass sie vieles erzählte, ein paar Tage nachdem ich diese Sachverhalte für mich entdeckt hatte. Das fand ich unglaublich spannend und so blieb ich und schaute mir ihre Stories regelmäßig an. Es hat mich einfach fasziniert, wie sie genau das der Welt erzählen konnte, was ich für mich auf dem Papier und in meinem Kämmerlein herausgefunden hatte. Doch an manchen Tagen haute E. etwas raus, was in mir Gefühle wie Wut und Hass, aber auch Neid oder Trauer auslöste.
Das war natürlich das Spannendste von allem: Wie konnte ein Mensch, den ich nicht einmal persönlich kannte, solche Gefühle in mir auslösen?
Nach all meinen Entdeckungen, die ich in den damals knapp über 6 Jahren gemacht hatte, war mir eines klar: Es sind meine Alarmglocken, die dort läuten, weil E. etwas erzählt, was für mich nicht wahr ist! Und ich kenne nur einen Weg, herauszufinden, was es ist: The Work!
Also beschloss ich E. mit Hilfe von The Work zu „verurteilen“, um heraus zu bekommen, welchen Lügen ich auf den Leim gegangen war. Und ich weiß, es klingt jetzt so, als würde E. Lügen erzählen, aber so meine ich es nicht. E. erzählt das, was für sie wahr ist. Das muss allerdings nicht heißen, dass es auch für mich oder für dich wahr ist. Vor allem nicht, weil wir ihre Worte nur interpretieren können. Wir wissen nie, ob sie sie auch so gemeint hat, wie wir sie verstanden haben. Es ist äußert wichtig, das im Hinterkopf zu behalten. Es sind die Tücken der Kommunikation. Es kommt so gut wie nie dieselbe Message beim Empfänger an, die der Sender gesendet hat, weil wir die Message nur mit den Filtern unserer eigenen Geschichte dekodieren können, die ja niemals die selben sind, wie die Geschichten des Senders. Niemand von uns hat genau dasselbe Schicksal erlebt, wie jemand anders. Es ist wie beim Spiel „Stille Post“.
Ich wusste also, dass es irgendetwas sein musste, was ich glaubte, gehört zu haben! Also beschloss ich es, herauszufinden.
Der erste Schritt von The Work besteht darin, deinen Nächsten zu verurteilen. Wir machen uns hier einfach etwas zunutze, was schon in der Bibel beschrieben wird. Dort heißt es nämlich, dass wir den kleinsten Spitter im Auge des Anderen entdecken können, ohne den Balken in unserem eigenen Auge zu bemerken. Ein genialer Schachzug, wenn man mich fragt! Ob wir wollen oder nicht, bewusst oder unbewusst, beurteilen wir die anderen nämlich sowieso immer und das ununterbrochen! Es läuft einfach im Hintergrund unseres Verstanden ab. Also können wir uns das auch zunutze machen!
Vielleicht sagst du an dieser Stelle: Aber die Bibel und andere wichtige Bücher großer Religionen raten, doch eben nicht über andere zu urteilen! Und damit hast du ganz Recht! In meinem Leben habe ich das auch gelernt: Wenn du ein guter Christ sein willst, wenn du generell ein guter Mensch sein willst, dann urteile nicht, bevor du nicht mindestens eine Meile in den Schuhen des Anderen gelaufen bist.
Mein Leben lang, bis ich ungefähr 30 war, habe ich das auch befolgt! Und ich behaupte, ich tue es auch immer noch. Ich setze mich z.B. nicht mit meinen Freundinnen zusammen und lästere über jemanden. Daran hatte ich noch niemals sonderlich viel Spaß. Ich mache das nicht, auch wenn mir solche Gedanken durchaus bekannt sind. Ich spreche sie trotzdem meistens nicht aus. Jedenfalls bisher nicht. Mit diesem Blog mache ich es durchaus. Aber du wirst sehen, warum und du wirst es verstehen. Ich mache es, weil ich dir zeigen möchte, wie du genau diese Urteile über andere, die sowieso schon in deinem Kopf existieren, ob du willst oder nicht, für dich nutzen kannst, um dich selbst zu erkennen.
Meiner Meinung nach, ist es enorm wichtig, sich selbst zu kennen.
Meinem allerersten Freund habe ich das sogar bei unserer Trennung gewünscht. Ich sagte ihm, dass ich hoffe, er würde sich eines Tages selbst begegnen. Damals wusste ich noch nicht, dass ich es eigentlich mir selbst gewünscht hatte. Ich wusste nur, dass es gut werden würde. Aber das ist eine andere Geschichte.
Mit 30 Jahren gab ich mir also die Erlaubnis, über andere zu urteilen (nur im Rahmen der Work), weil ich erkannte, dass es die einzige Möglichkeit ist, mich selbst zu erkennen! Denn sie alle spiegeln nur meine eigenen Facetten!
Auch in E. spiegele ich mich! Und du dich übrigens auch in mir ;)
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vikasumgekehrtewelt · 2 months
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„Es ist meine Aufgabe, mein Kind glücklich zu machen.“
Es ist Dienstagabend. Auf dem Tisch stehen zwei Teller Kartoffelbrei, jeweils einer für die Kinder. Lio sagt „Ich möchte ein Nutellabrot.“ Ich sage ihm, dass es doch Kartoffelbrei gäbe. Er möchte davon nichts wissen und fängt an zu weinen und zu betteln. Als Mutter gehört es doch zu meinen Aufgaben, meine Kinder glücklich zu machen, oder?
Es ist meine Aufgabe, mein Kind glücklich zu machen - ist das wahr?
- Ja
Kann ich mit absoluter Sicherheit wissen, dass es meine Aufgabe ist, mein Kind glücklich zu machen?
- Ja
Wie reagiere ich, was passiert, wenn ich glaube „Es ist meine Aufgabe, mein Kind glücklich zu machen“?
- Ich sehe Lio weinen und fühle mich wie die größte Versagerin der Welt! Mein Kind ist offensichtlich nicht glücklich, also habe ich absolut versagt! Ich werde traurig. Ich verfalle in Selbstkritik: Was bin ich für eine Mutter, die es nicht einmal schafft, ihr Kind glücklich zu machen? Es tauchen innere Bilder auf von all den lächelnden anderen Müttern mit ihren lachenden und glücklichen Kindern. Dagegen bin ich einfach unfähig! Ich fühle mich mies. Mir ist nach Weinen zumute. Ich werde wütend auf mich selbst, weil ich so missraten bin! Ich vergleiche mich mit meiner Mutter, in den Momenten, in denen sie mich glücklich gemacht hat. In denen wir zusammen Eis gegessen haben oder im Park spazieren waren, all die schönen Erinnerungen kommen hoch und es entsteht ein krasser Unterschied zu meiner Realität. Mein Kind ist absolut unglücklich!
- Ich bekomme einen Kloß im Hals. Mein Bauch spannt sich an, mein Gesicht verzieht sich zu einem schmerzvollen Ausdruck. In meinem Kopf fühle ich einen Druck. Mein Nacken und meine Schultern sind angespannt.
- Es prasseln weitere innere Bilder auf mich ein: Mein Kind wird niemals glücklich werden. Es wird depressiv werden. Es wird mir einen Brief schreiben, in dem es mich beschuldigt, dass ich ihm nie beigebracht habe, wie man glücklich wird. Womöglich nimmt er sich das Leben und ich trage die Schuld. Damit werde ich vielleicht gar nicht fertig! Es scheint mir unmöglich, so eine Schuld auszuhalten.
- Mit diesem Gedanken empfinde ich also Trauer, Wut, Angst, Schuld und Scham.
- Er kostet mich Unmengen an Kraft und macht mich handlungsunfähig!
- Ich sehe keinen friedvollen Grund, diesen Gedanken weiterhin zu glauben.
Wer oder was wäre ich in der Situation ohne diesen Gedanken?
- Ich bin klar. In mir ist es still. Ich bin fähig, Entscheidungen zu treffen und lösungsorientiert zu denken. Meine Gedanken gehen Lösungen durch, Erfahrungswerte, die mir in ähnlichen Situationen schon etwas gebracht haben. Ich bin fähig, abzuwarten, bis sein, seinem Alter entsprechender, Wutanfall sich gelegt hat und er wieder ansprechbar für mich ist. Bei all dem, bin ich fähig, ruhig und bedacht zu agieren.
Umkehrung 1: Es ist meine Aufgabe, mich glücklich zu machen.
- Es stimmt! In der Situation macht es so viel mehr Sinn, die Zeit die er braucht, um seine Emotion auszudrücken, zu nutzen und mich selbst in den Moment zu holen! Mir in Gedanken gut zuzureden und mich darauf zu besinnen, dass ich mein Bestes gebe! Dass ich nicht versagt habe, nur weil er gerade weint! Mich darauf zu besinnen, dass auch ich als Kind manchmal geweint habe, weil ich bestimmte Dinge nicht verstanden habe, die aber aus meiner jetzigen Perspektive sehr wohl damals Sinn gemacht haben.
- Wenn Glück einfach nur die Abwesenheit von Trauer, Wut, Angst, Schuld und Scham bedeutet, dann ist es allemal sinnvoll mich in dieser Situation selbst glücklich zu machen, weil es mich lösungsorientiert und handlungsfähig macht!
- Er kann es nicht, in diesem Moment, weil er selbst gerade von seinen Gefühlen übermannt wird! Und es ja auch zu meinen Aufgaben als Mutter gehört, ihm beizubringen, mit diesen Gefühlen umzugehen. Wobei es auch interessant wäre, den letzteren Gedanken auch zu überprüfen.
Umkehrung 2: Es ist seine Aufgabe, mich glücklich zu machen.
- Es ist besser gesagt, seine Angelegenheit, in die ich mich nicht einzumischen habe, es sei denn, ich will mich selbst unglücklich machen.
- Aber gerade durch sein Verhalten in dem Moment macht er mich generell glücklicher, weil er stressige Gedanken auslöst, die ich überprüfen kann. Somit hilft er mir, meinen eigenen Handlungsbereich und meine wirkliche Aufgabe in dem Moment wieder zu entdecken!
Umkehrung 3: Es ist meine Aufgabe, mein Kind unglücklich zu machen.
- Manchmal ist es notwendig, das Unglücklichsein unserer Kinder in Kauf zu nehmen, wenn wir damit z.B. zu ihrer körperlichen Gesundheit beitragen - so wie ich in der Situation.
- Wenn das Universum ein freundlicher Ort ist und alles unserem höchsten Wohl dient, dann kann mein Kind von diesen Momenten, in denen ich verantwortlich bin für sein Unglücklichsein, vielleicht sogar in Weisen profitieren, die ich heute noch gar nicht sehen kann! Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ich viele von ihnen in meiner persönlichen Work schon entdeckt habe und meiner Mutter inzwischen wirklich dankbar bin für all die Momente, in denen sie mutig genug war, mich unglücklich zu machen. Das waren die Momente, die mir gezeigt haben, wie ich mich unbewusst selbst unglücklich mache!
- Weil mir das die Gelegenheit gibt, ihm alles über das Glücklich- und das Unglücklichsein beizubringen, was ich weiß. Und das ist ein riesengroßer Schatz, den ich da meinen Kindern mitgeben kann! Es gehört zu den Feldern, auf denen ich mir eine differenzierte Expertise aufgebaut habe.
- Wenn uns ihr Unglücklichsein wirklich sehr zu schaffen macht, dann ist es an der Zeit, weitere stressige Gedanken zu identifizieren und zu überprüfen!
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vikasumgekehrtewelt · 2 months
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„Lio will bei mir bleiben.“
Mittwoch, morgens um ca 7:40 Uhr. Ich sitze im Flur auf dem Boden. Vor mir sehe ich meinen weinenden Dreijährigen. Er sagt „Mama, ich möchte nicht in den Kindergarten! Ich möchte bei dir bleiben!“
In der Situation will Lio bei mir bleiben, ist das wahr?
- Ja!
Kann ich mit absoluter Sicherheit wissen, dass Lio dort bei mir bleiben will?
- Ja!
Wie reagiere ich, was passiert, wenn ich dort in der Situation glaube „Lio will bei mir bleiben“?
- Mein Herz bricht! Ich fühle mich wie die mieseste Mutter der Welt, weil ich meinen Sohn in den Kindergarten schicke. Ich habe ein furchtbar schlechtes Gewissen. Ich bin unter Zeitdruck, weil Dion schon angezogen ist und draußen vor der Haustür auf uns wartet. Ich habe Angst, dass Dion zu spät zum Unterricht kommt! Ich weiß, dass ich mich dort gedanklich in fremden Angelegenheiten befinde. Doch das macht es mir nicht einfacher. Ich weiß, dass ich einen Arzttermin habe, und Lio daher zum Kindergarten muss. Ich sehe keine Wahl, weder für mich noch für ihn. Zum Glück macht Dion brav mit! Ich bin ihm sehr dankbar dafür, was ich in diesem Moment aber nicht zeigen kann! Lio weint und will die Jacke nicht anziehen.
- Vor meinem geistigen Auge sehe ich Bilder aus meiner Vergangenheit. Unseren Besuch in der Ukraine, als ich ungefähr in Lios Alter war. Unsere Verwandten hatten keinen Schlafplatz für uns, wo meine Oma, meine Mama und ich schlafen konnten. Ich musste mich entscheiden, ob ich mit Mama bleiben wollte oder mit Oma zu einer anderen Tante gehen wollte. Ich weiß nur noch, dass sie es mir so dargestellt haben, dass es schöner für mich wäre, wenn ich mit Oma ginge. Ich bin auch mitgegangen. Doch später am Abend wollte ich zurück zu Mama! Ich erinnere mich an meine Verzweiflung in diesem fremden Haus, Mama weit weg. Ich hatte das Gefühl, ich würde sie nie wieder sehen. Ich erinnere mich an das Bellen eines Hundes. Ich hatte Angst. Ich hatte das Gefühl, ich hätte meine Mama für immer verloren! Ich erinnere mich noch an mein Schreien und Weinen. Ich wollte unbedingt zu Mama! Ich habe nicht aufgehört mit dem Weinen, bis sie mich zu Mama brachten. Ich erinnere mich auch an die vielen Male, an denen ich nicht zum Kindergarten wollte, aber musste. Dieses Gefühl, keine andere Wahl zu haben! Diese Hoffnungslosigkeit, diese Ohnmacht. Ich denke, ich weiß, wie Lio sich fühlt, dass er sich furchtbar fühlt. Und in diesem Mitleid gefangen, bin ich als Mutter, in dem Moment im Flur, nicht handlungsfähig! Ich kann nicht lösungsorientiert denken! Ich kann mein Kind nicht beruhigen.
Wer oder was wäre ich in dieser Situation ohne den Gedanken „Lio will bei mir bleiben“?
- Ich sehe ihn weinen. Ich kann ihn trösten! Dort bin ich fähig, seine Gefühle zu verarbeiten und zu verbalisieren! Kann ihm sagen, dass ich sehe, dass er traurig ist und Angst hat, nachdem ich ihm Zeit gelassen habe, zu fühlen. Dort habe ich keine Angst davor, dass Dion zu spät kommt. Die zwei Minuten haben wir. Das ist mir dort bewusst! Und wenn es länger dauert, dann wird die Welt nicht untergehen, wenn Dion zu spät kommt. Noch ist er in einem Alter, in dem ihm das niemand ankreiden wird. Ohne diesen Gedanken bin ich ruhig! Ich bin in der Wirklichkeit und nicht in meinem Kopfkino aus Vergangenheit und/oder Zukunft! Ich sehe Lio weinen und ich sehe auch, dass ich für ihn da bin! Ich sitze unmittelbar vor ihm! Wenn ich diese Szene betrachte, wie ein Bild im Museum, dann sehe ich dort eine liebevolle Mutter, die sich um ihr weinendes Kind kümmert!
Umkehrung 1: Ich will bei mir bleiben.
- Das ist so wahr! Dort in dem Moment, habe ich mein echtes Ich aus den Augen verloren und sehe nur falsche Ichs, die Ichs aus Vergangenheit und Zukunft! Das Ich, das mit der Lehrerin über Dions Zuspätkommen redet, weil ich dafür verantwortlich bin neben dem Ich, das glaubt seine Mutter für immer verloren zu haben!
- Ich habe den Anspruch an mich, immer erleuchtet und damit in der Wirklichkeit sein zu müssen, zu jedem einzelnen Zeitpunkt! Da kommt wieder einmal der Perfektionismus durch! Und niemand, außer mir selbst, erwartet das von mir!
- Ich will auch bei mir bleiben, weil ich den Arzttermin habe, vor dem ich ganz schön viel Angst habe!
Umkehrung 2: Ich will bei Lio bleiben.
- Das stimmt sogar mehr, als „Lio will bei mir bleiben“! Ich bin dort diejenige, die ihn bemitleidet! Ich bin diejenige, die glaubt, dass es ihm in dem Moment so geht, wie mir damals in der Ukraine! Ich will am liebsten alles absagen, und mit Lio zu Hause bleiben, lange mit ihm auf dem Sofa kuscheln! Es tröstet mich. Und am liebsten würde ich mir das einfach erlauben!
- Ich will auch bei Lio bleiben, weil ich schon seit seiner Geburt das Gefühl habe, dass er kürzer kommt als Dion. Dion als Einzelkind konnte ich als Mutter damals so viel mehr geben! Und das ist das einzige, was ich da sehe! Da blende ich einfach aus, dass Dion keinen großen Bruder hatte, der mit ihm spielen konnte! Ich blende aus, dass Lio eigentlich genauso viel wie Dion hat, weil er Dion hat!
- Ich will auch am liebsten bei Lio bleiben, weil ich nicht die Mutter sein will, die ihr Kind dazu zwingt, in den Kindergarten zu gehen, wenn er nicht will! Mit diesem Aspekt des Mutterseins kann ich mich nicht wirklich anfreunden, seit dem ich Mutter bin! Ich will am liebsten nur die flauschige, liebevolle, verständnisvolle und tröstende Mutter sein!
Umkehrung 3: Lio will nicht bei mir bleiben.
- Es kann wirklich sein, dass er nicht bei mir bleiben wollen würde, wenn er spüren würde, dass es für mich okay ist, dass er geht! Doch bei all dem, was ich dort ausstrahle, ist es kein Wunder, dass er so reagiert! Kinder sind da ja super feinfühlig! Es ist ja auch nicht jeden Tag so, dass er bei mir bleiben will! Meistens geht er sehr gern in den Kindergarten!
- Heute Morgen zum Beispiel, ist er super gern gegangen! Es hat ihm sogar nichts ausgemacht, dass nicht ich ihn in den Kindergarten gebracht habe!
- Was Lio will und was nicht, ist streng genommen, auch seine Angelegenheit und nicht meine. Wenn ich mich in seine Angelegenheiten einmische, kann ich mich nur schlecht fühlen!
Die heutige Gedankenüberprüfung hat mir noch einmal verdeutlicht, dass mir nicht immer bewusst ist, was ich eigentlich will! Ich konzentriere mich manchmal so auf das, was von mir erwartet wird, dass ich denke, es sei das, was ich will. Doch das sind zwei komplett unterschiedliche Dinge! Ich wollte z.B. nicht zum Arzt, ich hatte das Gefühl, ich musste dahin! Und Kinder sind sehr, sehr häufig der beste Spiegel für das, was wir eigentlich wollen! Sie zeigen es uns mit Schreien, Weinen oder Wutanfällen - absolut zuverlässig!
Was ich vor dieser Work heute auch nicht gesehen hatte, ist, dass Lio, dadurch, dass er Dion hat, genauso viel hat, wie ich Dion damals als Mutter geben konnte! Und es war so schön, das zu sehen! Ich habe Lio Dion gegeben! Einen Bruder, der mit ihm spielt, der ihn auf seine eigene Art und Weise liebt! Lio ist niemals wirklich zu kurz gekommen in seinem Leben! Das war nur ein weiterer stressvoller Gedanke!
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vikasumgekehrtewelt · 3 months
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„Ich bekomme nicht das, was mir zusteht.“
Situation: Ich bin 11 Jahre alt und habe ein Bild im Kunstunterricht mit einer 3 benotet bekommen. Ich stehe im Klassenzimmer neben dem Lehrerpult und halte mein Bild in der Hand.
Und in der Situation bekomme ich nicht das, was mir zusteht - ist das Wahr?
- Ja
Kann ich mit absoluter Sicherheit wissen, dass ich dort nicht das bekomme, was mir Zusteht?
- Ja
Wie reagiere ich, was passiert, wenn ich dort glaube „Ich bekomme nicht das, was mir zusteht“?
- Ich bin enttäuscht, traurig, verletzt. Mir ist nach Weinen zumute. Ich spüre einen Druck im Hals. Da ist sogar ein brennendes Kratzen, so als hätte ich lauthals weinend geschrien. Mein ganzer Bauch ist angespannt, genauso wie mein Rücken, meine Arme, meine Schultern, mein Nacken. Mein Gesicht ist ganz angespannt! Ich fühle mich klein gemacht und gering geschätzt. Die ganze Arbeit, die ganze Mühe, die ich mir gemacht habe, all die Zeit, die ich für dieses Bild gebraucht habe, das war alles umsonst! Ich spüre eine Bitterkeit, eine Hoffnungslosigkeit. Ich denke, die Lehrerin mag mich einfach nicht. Sie ist sowieso eine blöde Kuh, die keine Ahnung hat von der Mühe, die ich mir gemacht habe! Ich habe eine ganz miese Meinung von der Lehrerin in dem Moment. Ich kann sie nicht leiden. Ich schicke ihr innerlich meinen Zorn! Und damit behandle ich mich überhaupt nicht gut, denn die, die diesen Zorn und die dazugehörige Anspannung empfindet, bin ja ich!
- Dieses Muster „Wenn du mir nicht gibst, was ich will, mag ich dich nicht mehr“ kommt aus ganz, ganz jungen Jahren! Und es ist gar nicht meins. Ich habe es mir abgeguckt. Ich sehe meine Mutter, wie sie es mit mir macht - ohne Worte. Sie wendet sich von mir ab, weil ich etwas gemacht habe. Ihr Gesicht verzieht sich. Offensichtlich habe ich ihr irgendwie weh getan! Ich darf mich also auch von denen abwenden, die mir weh tun, egal ob körperlich oder anders! Und ich bemerke nicht, dass ich die einzige bin, die sich in dem Moment nur selbst weh tut! Ich tue mir dort selbst weh, weil ich denke, mein Bild ist schlechter als andere, weil da keine 1 drauf steht, sondern eine 3! In dem Moment fällt mir nicht ein, dass die Aufgabe darin bestanden hatte, alles außer einer Prinzessin zu malen und obwohl es keine Prinzessin sondern eine Königin war, die ich gemalt hatte, sah sie einer Prinzessin doch recht ähnlich. Die Bewertung war also nicht ganz für meine Bemühungen, sondern für die nicht ausgeführte Aufgabe. Mit meinen 11 Jahren konnte ich damals auch noch nicht wissen, dass mir die Lehrerin wahrscheinlich die 3 gegeben hatte, weil ich mir so viel Mühe gegeben hatte und obwohl ich an der Aufgabe vorbei gearbeitet habe. Nach allen mir heute bekannten Richtlinien hätte sie mir für die Missachtung der Aufgabe auch eine 5 geben müssen. Auch sie hatte ihr Bestes gegeben und ein Auge zugedrückt, wofür ich ihr gerade sehr dankbar bin!
Wer oder was bin ich in der Situation, ohne diesen Gedanken?
- Ich werte meine eigene Arbeit nicht ab! Ich sehe die 3. Es ist lediglich eine Zahl für mich. Ich habe keine Geschichte davon, dass es bessere Noten gibt. Ich freue mich einfach, dass ich dieses Bild wieder habe, worauf ich ziemlich stolz bin, weil meine Königin der aus dem Anime so sehr ähnelt! Ich freue mich darüber und möchte es am liebsten zu Hause aufhängen und mich daran erinnern, dass ich fähig bin, so etwas schönes zu erschaffen! Ich bin der Lehrerin dankbar, dass sie mir mein Bild wiedergegeben hat!
Umgehrung 1: Mein Denken über mich bekommt nicht das, was ihm zusteht.
- Das stimmt! In dem Moment, als ich die 3 gesehen habe, habe ich meine eigene Wertung für das Bild an die Wertung der Lehrerin angepasst, die war „Es gibt Bilder, die der Aufgabenstellung mehr entsprechen“. Ich schiebe also meine eigene Wertung darüber ganz weit nach hinten und ersetze sie durch die Wertung von der Lehrerin! Und das alles findet nur in meinen Gedanken statt!! Ich habe die Lehrerin nie gefragt, weil sie das Bild außerhalb der Aufgabe fand, also nie nach ihrer persönlichen Meinung gefragt. In dem Alter wusste ich gar nicht, dass die persönliche Meinung der Lehrerin sich von der Bewertung, die auf dem Papier stand, unterscheiden kann! Ich dachte damals, dass es Dasselbe wäre! Es war für mich direkt auf der persönlichen Ebene und logisch, dass sie mir keine bessere Note gegeben hatte, weil sie mich nicht mochte. Ich habe sie übrigens auch nie danach gefragt, ob sie mich mag oder nicht.
- Ich selbst gebe mir in dem Moment also nicht das, was mir Zusteht, weil ich bockig bin wegen der Note, ich will dort gar nicht wissen, was die Aufgabe war! Für mich ist es direkt auf der persönlichen Ebene! Ich bin überzeugt davon, dass sie mich nicht mag. Dabei hat die Lehrerin einen wundervollen Kompromiss gefunden, was sehr stark darauf hin deutet, dass sie mich mag! Ich will dort einfach nicht wahrhaben, dass ich die Aufgabe versucht habe zu ignorieren, weil ich unbedingt diese Königin malen wollte! Ich fand die Lehrerin übrigens auch schon doof, als sie die Aufgabe gestellt hatte! Es wollte nicht in meinen Kopf, warum es keine Prinzessin sein durfte!
- Ich beraube mich dort meiner Selbstliebe und der Dankbarkeit, weil ich mich darauf einlasse, die Lehrerin und ihre Bewertung doof zu finden!
Umkehrung 2: Ich gebe nicht das, was ihr Zusteht.
- Das ist so wahr! Der Lehrerin steht Dankbarkeit zu und ich bin dort aufgrund meiner Gedanken einfach nicht fähig, sie ihr auch entgegen zu bringen!! Das kann jetzt erst! Ich kann ihr jetzt dankbar sein für den Kompromiss, den sie da mit mir eingegangen ist und dafür, dass sie mir signalisiert, dass sie mich mag! Und ganz nebenbei, breitet sich die Liebe und Dankbarkeit in meinem Körper aus!
Umkehrung 3: Ich bekomme das, was mir zusteht.
- Unter den gegebenen Umständen, ja! Das kann ich jetzt sehen!
- Von meiner Mutter habe ich Ehrlichkeit und Authentizität bekommen, als sie ihr Gesicht verzerrt hat, weil ich ihr wehgetan hatte. Und das steht mir auch zu.
- Wenn ich die Wertung anderer von meinen Produkten nehme, mich also gar nicht erst an ihr messe, dann bekomme ich auch, was mir zusteht! Dann habe ich gar keinen Grund, mich innerlich von ihnen zu distanzieren! Ich kann einfach mit ihnen in Verbindung bleiben. Sie haben ihre Bewertungskriterien. Und ich habe meine! Und ihre sind für sie gemacht und meine für mich!
💭 Ich fand es spannend, zu beobachten, welche Gedankenketten uns dazu bringen, uns an Anderen zu messen! Wir geben anderen unsere Schöpfungen und übernehmen ihre Wertung darüber, auch wenn wir vorher ganz anderer Meinung waren! Das machen wir als Kindergartenkinder mit unseren ersten Bildern und im Erwachsenenalter geschieht dieser Prozess auch weiterhin, nur mal mehr, mal weniger unbewusst, und dann wundern wir uns, woher auf einmal Gefühle wie Wut und Scham, Trauer und Trostlosigkeit oder ähnliche auftauchen!
Dabei sind wir fähig, einfach nur unsere Schätze miteinander zu teilen, die Dinge zu teilen, die wir selbst sehr schätzen 🥰
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vikasumgekehrtewelt · 3 months
Text
„Ich will noch nicht aufstehen!“
Situation: Es ist früh am Morgen. Der Wecker steht auf 6:50 Uhr. Lio weckt mich mit den Worten „Mama, bist du wach? Gehen wir nach unten? Nimmst du mich auf den Arm?“ Ich schaue auf die Uhr. Es ist 6:14 Uhr. Ich denke: „Ich will noch nicht aufstehen!“
In dem Moment will ich noch nicht aufstehen - Ist das wahr?
- Ja
Kann ich mit absoluter Sicherheit wissen, dass ich in dem Moment noch nicht aufstehen will?
- Ja!
Wie reagiere ich, was passiert, wenn ich in der Situation glaube „Ich will mich nicht aufstehen“?
- Ich fühle mich klein, als hätte ich kein Mitspracherecht in meinem Leben. Ich fühle mich gezwungen. Ich spüre einen Hauch von Verzweiflung. Ich fühle mich machtlos, kraftlos, energielos, hilflos.
- Vor meinem geistigen Auge tauchen Bilder auf aus meiner Kindheit: Da sind all die Momente, in denen ich kein Mitspracherecht hatte. Ich sehe, wie mein Vater mich auf den Arm nimmt, weil ich nicht gehen will. Ich zappele und strampele. Doch ich kann nichts gegen ihn ausrichten. Es ist zwecklos. Ich weine, schreie. Da sind Momente, in denen ich keine Medikamente nehmen wollte, und sie mir dennoch eingeflößt wurden. Ich spüre den ekligen, bitteren Geschmack im Mund. Bah! Ich sehe mich mit 6 Jahren. Mama weckt mich. Ich sitze auf dem Bett. Sie zieht mich an. Ich muss in den Kindergarten. Ich will da nicht hin. Dort versteht mich niemand. Sie sprechen alle eine andere Sprache. Ich kann ihnen nicht verständlich machen, was ich will. Es ist hoffnungslos. Ich kann mit niemandem spielen, außer Slava. Er ist der einzige dort, der mich verstehen kann. Das Spielen mit ihm macht aber keinen Spaß, er will immer nur mit Autos spielen. Es ist auch kalt im Zimmer und feucht! Ich will lieber in meinem gemütlichen Bett bleiben. Überhaupt will ich dort bleiben, wo ich verstanden werde. Ich hatte gerade einen schönen Traum. Dort war ich fröhlich und hatte Spaß. Ich will dahin zurück. Ich will zurück nach Kirgistan, da haben mich alle verstanden. Da hatte ich Freundinnen! Ich hatte viel Spaß mit ihnen. Es ging mir so gut dort! Ich vermisse Alicia, meine beste Freundin und Nachbarin. Ich bin traurig. Ich habe keine Kraft, mich selbst anzuziehen. Meine Hände hängen kraftlos herunter. Ich will zurück in den schönen Traum.
- Ich sehe eine freudlose Zukunft, genauso wie da auf dem Bett sitzend. Ich sehe nur Dinge, die keinen Spaß machen, nur Dinge, die ich machen muss, nur Pflichten, Pflichten, Pflichten.
- Wie ein Roboter nehme ich Lio auf den Arm und gehe mit ihm nach unten. In mir ist es leer und kalt, in meinem Inneren herrscht Trauer. Ich bin nicht fähig, meine Liebe zu ihm zu spüren. Ich bin davon abgeschnitten. Und auch zu mir selbst habe ich keinen Zugang. Ich benutze meinen Körper wie eine seelenlose Maschine, die einfach nur tut, was man ihr aufträgt.
- Der Glaube an den Gedanken „Ich will noch nicht aufstehen!“ kostet mich also meine Liebe zu Lio, meine Liebe zu meinem Körper, zu mir selbst. Er kostet mich Freude und meine Kraft und stattdessen bringt er mir Frust, Trauer und Hoffnungslosigkeit aus einer längst vergangenen Situation!
Wer wäre ich in der Situation ohne diesen Gedanken, ohne meine Geschichte?
- Da ist eine Verwunderung. Wie aus dem Nichts kommt da diese zarte Stimme und nennt mich Mama! Da ist dieses Kleine niedliche Kind, mit diesem zarten Stimmchen, und es will zu mir auf den Arm. Ich fühle mich geehrt. Von allen Müttern dieser Welt hat er sich mich ausgesucht! Ich scheine etwas ganz besonderes zu sein! Mein Herz hüpft und freut sich wie ein Hund, dessen Herrchen gerade nach Hause gekommen ist. Ich frage mich, was unten wohl ist und warum er wohl unbedingt da hin will. Mein Interesse ist geweckt. Ich bin gespannt, was mich da unten noch alles erwartet.
- Da ist Staunen! Wo kommt das alles wohl her? Wie sieht es wohl aus? Wer hat es kreiert? Kann es sein, dass ich das war? Da ist eine große Entdeckungslust! Mein Forschungsdrang ist geweckt. Ich bin drauf und dran eine neue Welt zu erkunden! Eine Welt, in der ich noch nie war! Ich war noch nie in der Zukunft! Ich habe keine Ahnung, was da auf mich zukommt! Was werde ich wohl alles finden? Was wird wohl alles passieren? Mich erwartet ein Abenteuer! Eine Entdeckungsreise!
Umkehrung 1: Mein Denken über mich will noch nicht aufstehen.
- Stimmt! Es sind die Gedanken über das Ich, was noch nie in der Zukunft war, die dort noch nicht wach waren, in dem Moment!
- Es ist das liebevolle Denken über mich und mein Leben, was dort noch nicht aufstehen wollte.
- Und auch in der Situation in der Kindheit war es mein Denken, was nicht aufstehen wollte. Es waren die Gedanken, die zu wissen glaubten, dass mich im Kindergarten ein freudloser Tag erwarten würde, die wie Wolken die Sicht auf das Abenteuer verdeckt haben! Die Gedanken an das, was ich alles entdecken könnte, was ich alles Neues erleben könnte, die waren da in der Situation einfach noch nicht ganz wach.
Umkehrung 2: Nicht ich will nicht aufstehen.
- Das stimmt! Es war nicht mein jetziges Ich, was nicht aufstehen wollte, sondern mein 6-jähriges Ich! Es war das kleine Mädchen, was glaubte, nie wieder glücklich werden zu können, nie wieder Freundinnen finden zu können, nie wieder verstanden werden zu können.
- Es war nicht ich, sondern es war einfach nur eine Denkgewohnheit, ein noch nicht überprüfter Gedanke aus Kindertagen!
Umkehrung 3: Ich will aufstehen.
- Wahr! Das echte Ich in der Situation wollte aufstehen, weil es zur Toilette wollte!
- Ich wollte auch aufstehen, weil ich komisch gelegen hatte und ein unangenehmes Ziehen im Rücken verspürt habe.
- Und das wichtigste von allem ist: Das echte Ich wusste auch da in dem Moment schon, dass es aufstehen wollte, weil ein neues Abenteuer begonnen hatte, was es unbedingt erleben wollte, denn sonst wäre es nicht aufgestanden! Es war noch nicht bewusst, aber es war schon da! Wie die Sonne über den Wolken, die immer scheint! Ich wollte da schon den neuen Tag erleben, es war mir nur noch nicht bewusst, weil die Wolken der Vergangenheit mir die Sicht darauf versperrten!
Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie der Verstand arbeitet! Und noch erstaunlicher finde ich, dass mich mein Körper mit Gefühlen wie Frust, Verzweiflung, Trauer, Wut, usw., absolut zuverlässig wissen lässt, dass ich nicht mehr in Kontakt bin mit meinem wahren Ich. Wie eine Türglocke, die Kundschaft ankündigt, lässt mich mein Körper direkt wissen, wann mein Verstand aus meinem jetzigen Ich in irgendeine Vergangenheit oder Zukunft gegangen ist. Er lässt mich absolut pünktlich wissen, wann ich mein wahres Selbst aus dem Blick verloren habe.
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