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vielfalltag-blog · 9 years
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AURI SACRA FAMES Magazine No. 4
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Beim Auri Sacra Fames Magazine fängt es, schon immer, mit dem Cover an. Von Ausgabe 2 abgesehen, ist es bisher stets gelungen, Aufmerksamkeit durch das Cover zu generieren. Auch die Gestaltung/Auswahl der aktuellen Ausgabe überzeugt, durch den Kontrast weiß/blau/schwarz zu gelb/rot. Dass das Cover der vierten Ausgabe, nebenbei, die Tags der Legenden Mr.Ix und Four mit einfängt, umso passender. Die großformatigen Soultrainz-Bilder, führen die Cover-Ästhetik im Heft fort.
Mit 228 Seiten kommt das Heft, wie in den vorausgegangenen Ausgaben, einem Fotobuch sehr nahe.
„Wir versuchen seit jeher dokumentarisch zu arbeiten“ heißt es in der Einleitung. Diesem dokumentarischen Aspekt wird, besonders durch das Streik-Spezial, Gewicht verliehen.
Durch das Streik-Spezial, das Ven-Spezial und die Seiten bemalter U-Bahnen, liegt der Fokus diesmal sehr stark auf dem Berliner Nahverkehr-System. In Ausgabe Nr. 1 des Auri Sacra Fames, fanden Street-Pieces, oder in Ausgabe 3, Güterzüge ihren Weg ins Magazin. Einige Seiten dieser Graffiti-Flächen, hätten der aktuellen Ausgabe auch gut gestanden.
Das bedeutet jedoch nicht, dass es auf den 228 Seiten langweilig wird, ist es letztendlich nur eine Frage des Geschmacks. Warum wird es nicht langweilig? Weil Seiten, neben den Berliner Zügen, zusätzlich mit Tags, Hall- und Stationen-Graffiti gefüllt wurden. Außerdem werden, auf Grund der Dokumentationspflicht, die sich das Magazin gegeben hat, automatisch mehreren Style-Richtungen, von Graffiti, abgebildet.
Dazu kommen, eine der Stärken des Auri Sacra Fames, interessante Text-Beiträge, wie sie schon in den drei bisherigen Heften zu finden waren, und zur Vielfalt beitrugen.
Wird in Berlin viel über Schwaben geschimpft, so gibt es diesmal einen Reisebericht von Bazouka Joe, der unterhaltsame Verbildlichungen seiner Stuttgart-Aufenthalte aufzeigt: Dosenfriedhöfe, Alkohol und einen Auffahrunfall inklusive. Der Bericht kommt, mit einigen Seiten seiner mächtigen, vom Block lebenden, Pieces daher.
Ein weiteres Text-Konzept ist das Ven-Spezial. Ven ist selbst New Yorker Old School Writer, und gleichzeitig Graffiti-Fotograf. 18 Lieblingsfotos, aus seiner Sammlung von Berliner Train-Graffiti, kommentiert und reflektiert er. Von Geschichten, wie es zu dem jeweiligen Bild kam, hinzu Vergleichen, auf Grund seiner Graffiti-Erfahrung, ist eine gelungene Draufsicht, des gegenwärtigen Geschehens, auf Berliner Zügen, entstanden.
Mit Ausgabe Nummer 4 ist den Machern, des Auri Sacra Fames, ein weiteres Stück Qualitäts-Graffiti-Dokumentation in Print-Form gelungen.
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Mehr über das Heft und Bestellmöglichkeiten gibt es hier:
http://www.aurisacrafames.de/
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vielfalltag-blog · 9 years
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Mit Spannung wird erwartet: Tagebucheintrag zum Mittwoch!
vielfalltag
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vielfalltag-blog · 9 years
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Das Tagebuch des Kevin Schulzbus (Tag 2)
Dienstag, 26.Mai.2015 Tag 2. vom Klagebuch
Vorab: Hab ich es extra schwer im Leben getroffen? Was ätzt mich mein Leben manchmal so zu? Kla jibs auch koole Sachen, reichlich, aber manchma viel immer auch nich. Life goes on and on and on and on…selbst wenn du richtig gefickt wirst geht es weiter, immer weiter.
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Liebes Tagebuch, heute iss noch knapp ne Stunde und dann iss morgen. Der Tag fing wieder leicht verknautscht an. Kein Problem, STARKESPRESSO in die Birne gedonnert und die Blätter ziehen wieder farbenfrohes Grün durch ihre Blätter. Photosynthese! Ich fühle mich besser. Aber Termine kann ich heute nicht wahrnehmen, verschiebe ich auf morgen! Sprichwort sagt: „Was du heute kannst nicht besorgen, verschiebe doch easy auf morgen!“ Kool, ja ok, dann morgen aber wirklich ja! 
To-Do-Liste angucken…. - Irgendwen anrufen wegen irgendwas - Buch gucken, wer mir da hilft wegen Layout - Gewerbeschein beantragen - An n koolen Typen die letzten 2 Bücher abschicken - Und die Monatlichen Einnahmen kündigen und umdisponieren - *Einschub, diese kleinen Heringsrollen von Penny sind scheiße…
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Hilferuf, übertrieben, aber ich bot mich an, ab in die Straßenbahn Richtung westliches Wedding. Viel gutes Reden, befreit gegenseitig, Hilfestellung, Anregung und Vorschläge werden ausgetauscht. Erfahrungen verglichen.
Die Fundusstreiche sichten und einpacken, dann der Call, treffen mit K.K. - UPankstraße am Brunnen. Übergabe vom Büchlein des Reckens. Nebensächliche Stelleninformationen tauschen und über die Zukunft reden, auch hier dankend Tipps entgegennehmen! Danke hierfür, werd ich mal versuchen. 
Schnell nach Hause, Jacke und Mütze schnappen und wieder Richtung Westliches Wedding fahren, es ruft die Linsensuppe für Powermenschen! DU weißt wer! Garniert mit Knacker und edler Sucuk!! Knoblauchfahne Inklusive. Kurz vor der Haustüre, ein heimtückischer Angriff eines Gelben! Nach dem Leichenschmaus werden die Weißen Handschuhe zu Edeldruckfotoangucken gereicht, lustige Geschichten, Erinnerungen und neue Ideen sprudeln hervor. Es wird angeregt, aber nicht erregt geredet! Zeit vergeht und ich muss zum 2ten Mal Abschied nehmen, Mucke läuft, der neue Track von Celo und Abdi mit Hafti und dem Anderen, kann mir Namen so schlecht merken. 
Auf der Fahrt in den Osten sehe ich Haufenweise seltsame Menschen, eklige, kleine, dicke, dumme und HEJ! ich bin auch in der Bahn. Gehöre ich dazu? Also wenn das alles jemand sieht, sieht der auch mich dann und vergleicht mich mit den anderen Pennern und Assis die da so sind? Der eine Asiate hatte son ekliges einzelnes Haar am Kinn, gehöre ich in so eine Sparte???? Hoffentlich nicht. 
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Angekommen. Ein kurzes Hallo, Dies, Das und Jenes und die Planung für den nächsten Tag abgecheckt. 21:50UHR? Ick muss noch zu Penny, feuchtes Klopapier kaufen!!!! Das auch noch erledigt sitze ich am Rechner mit Kindl und ekligen Heringsröllchen und viel Käse. Bin müde. Mein Augenlied, nicht Glied, hatte den ganzen Tag gezuckt…muss mich auf morgen vorbereiten und chillen und schreiben und chillen und noch ein zwei Filmchen gucken! Ihr wisst was ich meine, so Entspannungsfilmchen! Also, auf ein Neues ihr Fuckschlimpen.
Kev United
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vielfalltag-blog · 9 years
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Das Tagebuch des Kevin Schulzbus (Tag 1)
Montag, der 25.Mai 2015, Berlin
Ankunft irgendwann in Berlin, mit na Stunde Verspätung, Standard bei den Bahn-Kloppies. Tag hat schon versifft, um 7:15Uhr, angefangen, passt also. Regen nass, Wind und du dann irgendwie Sonne, komische Mischung. Wie ging noch gleich das Sprichwort? „Der Mai, der Mai der macht was er will?“ So ab in die S-Bahn, zu müde zum Spotten, aber rausgucken geht. BÄM! N dickes Käsestück fährt auf dem Gleis nach Süden ein. Später erfahre ich das auch n ACID79 dran gewesen sein soll….nich gepeilt :( Erstmal nach Hause, Wäsche waschen, chillen, restliches Wegproviant verzehren und auf die Mitfahrgelegenheit nach vor Spandau warten.
Audimaudi, ab auf die Stadtautobahn, vorher noch n miesen Unfall gesehen, hoffentlich is dem Motorradfahrer nichts schlimmes passiert…
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Fenster runter, quietscht wie Umme! Rauf runter, Klima an, ja, nein, aus, an. Kulturradio schockt mal wieder mit seltsamen Gelaber. Schnell uf der Mittelinsel geparkt und vom Mitstreiter die gebunkerten Cans aus dem Schacht hiefen. 1x Runde gedreht, kommt die Kiste noch raus?!? SHIT! Genau verpasst, SMS sagt, U7 längste U-Bahn Strecke in Europa. Warten? Nee du, lass ma Molle zischen. Ja, bei dir in der Karre. 3 Meter gefahren. ZACK! Blitzer, schon der zweite in zwei Wochen. Ab zum Hauptbahnhof über Moabit 21, den Obdachlosen Igel gegrüßt und dann die Freundin vom Fahrer eingesammelt. Ich trenne mich von den Beiden und hoffe das EDEKA Friedrich klargeht. Und was is?
Ick komm an, Einlassstop! Fuck you. Schnell n 10ner geholt und noch versuchen auf die Baustelle zu kommen, um dokumentarische Fotos kassieren zu können. Denkste. Ich schon am Hungerhaken wegen Lowcarbdiät, komm doch nicht durch den Zaunspalt. Immer noch zu Fett!
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Umdrehn, Spaziergang, Späti suchen und versuchen nicht die Touripreise abzubekommen. Ich weise den Verkäufer nett darauf hin, dass ich von hier bin und er mich nicht abzocken braucht, Kindl gekühlt.
Heimfahrt, Seestr., noch ne asiatische Nudelbox getankt und mit MethyMethan abphonen, wegen Gummistiefel Größe 45 abholen: „Ja geht klar, bin in 10min da!“ Straßenbahn, bei mir umgezogen und umme Ecke gedüst, klingeln und vom Balkon regnet es Stiefel aus tiefgrünem Gummi! Herrlich! Amrumer wartet schon ein Buddie auf mich und mir werden Kreise mit Sachen präsentiert, denn wir können nicht die Neue nehmen, Kontrolletti-Wahn! Mit umsteigen kommen wir dann irgendwo zwischen Nolle und Witte an. Fußweg. Späti, noch die überteuerten Chips kaufen. Dann die Lage abwarten, bis nich zu viele Passanten unsern Einstieg mitbekommen. Alles geht gut und wir gelangen in die schön gemauerte Unterwelt, mit klarem bergfrischen Wasser.
Auf den Stufen wird sich umgezogen und der Klatsch und Tratsch der letzten Woche um die Ohren geworfen. Einstieg ins kühle Nass, mit Watthose und Gummiletten. Links schlagen wir ein und kehren irgendwann wieder um, Tote Hose!
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Am Einstieg wieder vorbei, die andere Richtung antesten. Weiter und weiter dem Wasserfluss entlang. Kleine Mauern, Löcher, Siff an den Wänden. Geiler Sound von Autos, die über Gullideckel rasen. Jedes Mal ein kleiner Schock, aber ein geiler. Eine lang gezogene Kurve, dann wird das Plätschern immer lauter und lauter. Die Luftfeuchtigkeit steigt. Man riecht Ausdünstungen, Scheiße, Pisse, alles. Aber es geht noch. Dann auf einmal, im Dunst, erscheint eine Treppe.
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Mein Kollege meint: „schnell hin da!“ Hoch und ja, wir sind da, Zufall & Glück liegen oft nah bei einander, sowie auch heute! Fotos werden geschossen und Tafeln gelesen. Es werden Vermutungen aufgestellt, dass  hier vor uns noch nie jemand bekanntes war! Danach den Rücktritt antreten
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Im nahgelegen Späti muss erstma der Gorbatschow herhalten, das Kindl, was ich mir geholt habe, zerschellt nach wenigen Minuten ungeöffnet vor meinen Augen. Es hätte nich sein sollen…Naja ne Türkische Pizza mit Ayran tut‘s auch. Am Zoo lassen wir die Tour nochmal Revue passieren und Hey!, Wir sind dabei in Westberlin geblieben. Kombinationen aus Pizza und den restlichen Chips entstehen. Die U Bahn rollt ein und bringt uns nach Hause.
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Im Heim angekommen lasse ich noch die Waschmaschine ihres Amtes walten und beziehe mein Bett neu. Edel, nach dem schreiben kann ick mich gleich hinkoman! Gute Nacht.
Kev United
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vielfalltag-blog · 9 years
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Artistz - Berlin Graffiti - Interview
Geschichtsträchtig, wenn es um die Archivierung von Graffiti in Berlin im Internet geht, war Artistz.de. Von Qualität zeugend, wenn es um die Archivierung von Graffiti in Berlin in Heft-Form geht, ist das Artistz Magazin. Die Veröffentlichung der sechsten Ausgabe zum Anlass nehmend, ließen wir uns die Geschichte von Artistz näher bringen und natürlich soll es auch um Berlin gehen.
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VFT: Artistz gibt es schon so lange, seit ich, vor ca. 15 Jahren, regelmäßiger online war. Ich erinnere mich an Hard 2 Burn VHS usw. Kannst du den Lesern bitte einen Überblick geben wie alles begann, wie es über die Jahre lief, und wo ihr heute steht?
Begonnen hat alles im Jahre 1999 - Internet war nach und nach in fast jedem Kinderzimmer möglich. Wie man als Toy nun einmal so ist - die eigenen Sachen sind so krass und geil, dass man sie der größtm��glichen Gruppe zeigen möchte. Was eignet sich (heutzutage mehr denn je) am besten dafür? Eine Seite im Internet, so dass die ganze Welt staunen kann - Berlin Graffiti Sux machte es vor. Die erste eigene Domain war schnell angemeldet und die selbst gebaute Homepage musste mit Inhalten gefüllt werden. Es wurden Filme um Filme vollgeknipst und in niedriger Auflösung eingescannt und Online gestellt. Nach und nach lernte man ein paar Szenegrößen kennen. Der Gedanke seine Fotos im Netz zu sehen gefiel einigen Leuten. Ein besonderer Dank geht hierbei an QAK DH. Er hat zu seiner Zeit im Satanic-Store in der Samariter Straße fast jeden vollgequatscht, er solle Fotos für Artistz.de abgeben. Etliche kamen dieser Bitte auch nach und lieferten uns exklusiven Stuff. So wurde man nach und nach bekannter in der Szene.
Später gab es den (in bestimmten Kreisen) legendären Chat - ein Verbund von Liquidz, ich glaube Graffitibox, Berlin-Artists und einer Graffitiseite aus Dresden. Als Moderatoren waren unter anderem die Admins der Seiten, aber auch zwischenzeitlich Mitglieder der Bassboxxx ernannt. So lernte man Frauenarzt und Mach kennen und wurde sogar in deren Studio bis nach Kreuzberg eingeladen. Das war für eine kleine Toywurst schon etwas. Erste Kontakte zu Hiphop über Orgis Tape „Sexkönig“ und auf einmal sitzt man bei Mach in der Bude neben MOK, etlichen ausgecrossten EMU-Trains in aktuellen Graffiti-Magazinen und hört das Pornoparty-Album (wenn ich mich nicht komplett täusche) von Arzt seinem MiniDisc-Player, Jahre bevor die Scheibe veröffentlicht wird. Irgendwann schlief der Chat aber ein und das Forum gewann an Aufmerksamkeit. Themen wie „Was fährt“ liefen extrem gut. Schnell kamen aber auch erste Mails von Writern die Wert auf Magazine legten und ihre Fotos deshalb nicht im Netz sehen wollten. Damals reichten ein, zwei Mails und es wurde sich im Groben an die Absprachen gehalten.
Irgendwann veranstalteten wir das erste Hall-Meeting in Berlin-Karlshorst und ließen die komplette Wand an einem Nachmittag bemalen. Später zogen wir wegen Genehmigungsproblemen auf das alte Russengelände nahe dem U-Bahnhof Biesdorf weiter. Später war der Bereich auch als Biesdorf-Hall bekannt, obwohl sie gar nicht in Biesdorf sondern in Karlshorst lag. Hier fanden nun unzählige Graffitinachmittage statt. Sponsoren machten viele Battles möglich. Ein Dank geht hier an fast alle Berliner GraffitiShops die immer fleißig Dosen rausgehauen haben (teilweise gab es über 100 Dosen zu gewinnen). In Höchstzeiten kamen 76 Teilnehmer zum Battle und selbst im Winter im tiefsten Schnee kamen zahlreiche Maler auf einen Glühwein vorbei.
Wie es mit Hobbys nun einmal so ist, sie ändern sich, verlieren an Bedeutung. Der Lauf der Zeit bringt Neuerungen mit sich, die man ignorieren kann, oder versucht sich ihnen zu stellen. Eine unserer Neuerungen war ein Schritt zurück. Aus dem Netz zurück zum Print - die erste Ausgabe unseres Magazins erschien im Jahr 2007. Wie auch zum Start der Internetseite hatten wir eigentlich keinen Plan von der Materie. Wir wurstelten uns irgendwas zusammen und waren auch recht Beratungsresistent in Sachen Layout, Fotosatz oder Produktionsweise eines Printmagazins. Wo wir printmäßig jetzt stehen, siehst du Anhand der aktuellen, sechsten Ausgabe. Wo wir Onlinemäßig stehen…viel mehr als eine Visitenkarte ist die Seite leider nicht mehr. Jeder hat die Möglichkeit seine Fotos ins Netz zu jagen, exklusiven Stuff drucken wir lieber ab, als ihn dem Verfall des Netzes zu übergeben - demnach gibt es so gut wie keine Updates mehr. Es sei denn wir raffen uns auf und veranstalten doch noch einmal ein Battle. Oder ein neues Magazin steht an.
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VFT: Wie war Berliner Graffiti als Artistz begann, und wie ist es heute?
Es war und wird es immer sein - ein Spiegelbild des Lebens. Am Ende eine Szene wie jede andere. Man lernt Leute kennen, gute wie schlechte. Man wird verarscht, verraten, ausgenutzt,… (siehe Text von Way). Crews werden gewechselt, der eine oder andere handelt sich Stress ein und verlässt Berlin. Man lernt aber auch seinen Trauzeugen kennen, Freunde mit denen man in den Urlaub fährt, Leute mit denen man gute Projekte startet, vielleicht den Partner fürs Leben.
Graffitimäßig haben sich sicherlich nur die Spielarten / -mittel geändert. Dosen sind qualitativ besser geworden, es gibt gefühlt 500 verschiedene Dosenhersteller, Marker und Tinten. Graffitis sind ungewollt hässlich, schlecht, gewollt hässlich, mittelmäßig, gut oder ausgefeilt bis auf das letzte Detail. Es gibt Toys die sich zu angesehenen Writern hocharbeiten. Toys, die Toys bleiben, aber 50.000 Fans bei Facebook haben. Leute die von Graffiti leben können. Im Gegensatz zu 1999 kann man (wenn man das Zeug dazu hat, oder sich gut verkaufen kann) einfacher / mehr Geld mit Graffiti verdienen. Sei es über Auftragsarbeiten oder den Verkauf von Leinwänden. Ich glaube, dass es „Berliner Graffiti“ wie man es früher verstanden hat heute nicht mehr gibt. Berlin ist Haupstadt von Deutschland. Graffitihauptstadt von Europa (wenn man der Presse glaubt). Unendliche Massen von Touristen und Neuberlinern drücken der „Szene“ ihre Stempel auf. Berliner Graffiti ist weltweit vernetzt. Berliner, die auf Tour im Ausland waren bringen Erlebtes mit und verändern ihren Stil. Berliner Graffiti ist bunter und toleranter geworden. (Auch) Berliner Graffiti ist mittlerweile so Mainstream wie Autos tunen oder jeden Scheiß bei Instagram hochzuladen. Hippes Graffiti wird neuerdings von der BVG genutzt um eine jüngere Zielgruppe anzusprechen - es ist massen-/ werbetauglich geworden und wird verbraten wo es geht. Viele ziehen ihren Nutzen daraus, teilweise auf dem Rücken anderer. Wie im „echten“ Leben halt.
Vielen Dank für das Interview.
Mehr von artistz-magazin gibt es hier:
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vielfalltag-blog · 9 years
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FALK SCHACHT - CATCH THE BEAT Interview
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Am 24. April 2015 erschien, mit dem Soundtrack zum Skateboard-Film „Street Jazz“, die erste Veröffentlichung auf Catch The Beat. Catch The Beat ist das Label von Falk Schacht, Street Jazz ist der Film von Gerrit Piechowski. Der in New York spielende Streifen, lebt vom Skateboarding des TPDG-Teams in den Straßen der Stadt. Der Stadt des HipHop. Dass Schacht für den Soundtrack also Beat-Produzenten wie Dexter und Kova gewinnen konnte, lässt das Endresultat so stimmig werden. Wo sich in New York die Rollen am Brett drehen, darf nun jeder sein Stück New York, in Form der Street Jazz Vinyl, zum drehen bringen. So skate-lastig ein Skatevideo auch ist, Street Jazz fängt die Stadt mit ein, und gibt der Musik somit die Möglichkeit, sehr nah am Asphalt, oder in der Wolke über den Straßenschluchten zu hängen. Vom grinden und Label betreiben – Falk Schacht im Interview:
VFT: Wie fühlt es sich an, frischer Labelbetreiber zu sein? Kannst du deine Nerdseite gut ausleben oder fühlst du dich als Kaufmann?
Das gehört natürlich alles zusammen. Aber es geht mir in erster Linie immer um das Kreative. Erst danach wird gefragt ob es bezahlbar ist und Sinn macht.
VFT: Bei einem Filmsoundtrack werden die Bilder ja schon immer mitgeliefert, für welche Bilder eignet sich der „Street Jazz“ Soundtrack sonst noch? Eignet er sich als Sommer-Begleiter 2015?
Die Musik ist alles, was man zu einem schönen Tag braucht. Man kann dazu Sport machen, vor der Polizei weglaufen und abends ein bisschen romantisch schmusen.
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Falk Schacht (Foto von Delia Baum)
VFT: De la Souls „A Roller Skating Jam Named Saturdays“, Lupe Fiascos „Kick, Push“, der Hip Hop Soundtrack zu Larry Clarks Film „Kids“ oder Denyos Zeilen aus „Mikro in der Hand“, skaten und Hip Hop haben seit jeher Berührungspunkte. Gleichwohl gibt es auch Stimmen, die eine strikte Trennung von Skateboarding und der Hip Hop Kultur wollen – wie siehst, und wie stehst du zu dieser Beziehung? Wie war das als du selbst geskatet bist?
Wer eine strikte Trennung von Kulturen will, ist mir extrem zuwider und soll bitte zurück in die Höhle ziehen, aus der wir als Menschheit nie ausgezogen wären, wenn alle so denken würden. Als ich geskatet bin, waren noch Hardcore und Punk der Soundtrack, aber das hat sich über die Jahre geändert. Ich habe es nie als Widerspruch empfunden, zu skaten und Rapmusik zu hören.
VFT: Ich nehme an, dass deine Zuneigung zu Hip Hop, deiner Zuneigung zu Jazz voraus ging. Wann hast du Jazz das erste Mal bewusst wahrgenommen? Und war dieser Moment gleichzeitig der Grund, dich weiter mit Jazz zu befassen?
Im Plattenregal meiner Mutter standen auch schon Jazz-Platten. Louis Armstrong, Ella Fitzgerald, Ramsey Lewis, aber auch sowas wie Grover Washington Jr. konnte man da finden. Aber meist lief bei uns zu Hause sehr viel BFBS Soldatenradio der englischen Armee, vornehmlich Funk, Soul und Disco. Das ist meine musikalische DNA. Der Anstoß, sich intensiver mit Jazz auseinander zu setzen, kam durch A Tribe Called Quest. Ihr Album "People's Instinctive Travels and the Paths of Rhythm" fand ich zuerst sehr seltsam. Das war so komplett anders als alles, was ich vorher gehört hatte. Von da an habe ich versucht, die musikalischen Quellen zu finden, was damals noch gar nicht so einfach war. Wenn ich in Musikläden nach Jazz fragte, bekam ich immer Bebob Platten gezeigt. Es dauerte einige Monate, bis ich herausfand, dass ich nach Fusion Jazz fragen muss. Ich komme aus Hannover, einer Stadt mit einer damals stark ausgeprägten Jazz-Szene. Und bei dem Wort "Fusion Jazz" gab es als Reaktion regelmäßig verdrehte Augen. Das war eben nicht der "Real Shit" für die True Schooler des Jazz.
VFT: In welchen Liedern, abseits des Street Jazz Soundtracks, wurde, deiner Meinung nach, die Atmosphäre New Yorks gut eingefangen bzw. transportiert? Und hättest du dafür auch Beispiele deutscher Städte, wie Berlin oder Hamburg?
Der Lärm der Straßen von New York, die dauernden Sirenen, die Aggressionen von New York höre ich in der Musik von Public Enemy und Run DMC. Das lustige und flippige New York höre ich bei den Fat Boys, De La Soul und den Beastie Boys. Das coole, warme, auch dunkle und neblige NY empfinde ich bei A Tribe Called Quest, Gangstarr, Nas und Roc Marciano nach. Die moderne Variante davon ist für mich Asap Rocky. Das Böse und abgefuckte New York höre ich bei Biggie, Mobb Deep und 50 Cent. In Hamburg und Berlin ist die Rapmusik auch sehr stark mit der Stadt verbunden. Ich kann mir die Beginner nicht ohne Hamburg vorstellen. Und Bushido ohne Berlin geht auch nicht. Die Rap-Szenen einer Stadt verkörpern automatisch den Soundtrack dieser Metropolen für mich.
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Szene aus Street Jazz
VFT: Premium Boxen haben Konjunktur – Zeit zum träumen: Was würde eine „Street Jazz“ Premium Box enthalten, wenn alles möglich wäre?
Eine Halfpipe und Ramp. Ein Skateboard. Einen Reisegutschein nach NY und Stadttour zu den Drehorten. Die Eintrittskarte zum Live Event, bei dem ein 150-köpfiges Orchester den Soundtrack live zum Film spielt. Eine Vollausstattung an TPDG-Shirts, -Hoodies und -Hosen. Den Film auf Blue Ray, inkl. Making Of und Kommentarspur mit allen Beteiligten.
VFT: Falk Schacht der Journalist, der Produzent, der Dozent, der DJ und der Labelbetreiber. Wieviel Tätigkeits-Gleichzeitigkeit verträgst du und wo kommst du an deine Grenzen?
Keine Sorge, bisher klappt das alles gut. Und zum Glück mach ich auch nicht alles alleine. Bei Catch The Beat zum Beispiel arbeite ich im Team mit Lina Burghausen.
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Lina Burghausen (Foto von Sebastian Frank)
VFT: Wieviel Einfluss wirst du auf das Artwork der Catch the Beat Veröffentlichungen nehmen? Könntest du dir vorstellen, es in komplett fremde Hände zu geben?
Da es mein Label ist, habe ich mit allem zu tun, und nehme allein deshalb schon auf alles Einfluss. Das Artwork ist mir sehr wichtig. Und das Lob für den Soundtrack zeigt mir auch, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Es dauert manchmal etwas länger, weil ich für solche Dinge auch sehr nerdige Ideen habe. HipHop insgesamt, und die Vinyl- und Digging-Kultur im speziellen, sind für mich immer eine "Referenz-Kultur" gewesen. Eine Art analoges Internet, in dem Hinweise und Links von einer Platte zur nächsten führten. Das sind Kleinigkeiten, die am Ende nur den Allerwenigsten auffallen. Aber für genau diese paar Dutzend Leute, die die Referenzen erkennen, nehme ich mir im Gestaltungsprozess Zeit. Insiderwitze sind doch immer die besten Witze.
VFT: Welche Covergestaltungen, Booklets haben dich beeindruckt und haben anhaltende Wirkung auf dich? Und welche Liner Notes oder Danksagungen welcher Alben hatten diese Wirkung auch auf dich?
Das ist sehr unterschiedlich und unterliegt auch einem Wandel. Cover die ich früher hässlich fand, gefallen mir heute gerade deswegen. Nimmt man mal viele der Underground Rap-Platten aus den 80er Jahren der Westküste und der Südstaaten. Das sind Indie-Platten, die konnten sich keinen Profi-Fotographen leisten, also machte man das Foto unbeholfen selber. Genau das hat einen wunderbaren Charme, den ich mag. Ich mag auch sehr gern Cover mit kaputten Umgebungen: Dreckige alte Fabriken, Bahngleise, Straßen. Es muss vor allem Style haben. Moderne Grafiken und Cover reizen mich aber nicht. Wahrscheinlich mag ich die in 20 Jahren aber. Linernotes habe ich  auf HipHop Platten immer vermisst. Das möchte ich jetzt nachholen. Entweder interessante Autoren oder ich selber werden in Zukunft Linernotes schreiben. Ich finde, sie sind ein wichtiger Bestandteil einer Platte. Natürlich kann man das alles auch in Interviews erzählen. Aber wer druckt in diesen modernen Zeiten ein Interview aus einem Blog aus und packt es zur Platte? Ich denke da auch rein Vinyl-archäologisch. Was man der Platte für die Zukunft beilegen kann und auch bei ihr bleibt, das werde ich versuchen auszuprobieren.
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VFT: Sag was dir noch wichtig ist:
OK, dann mache ich hier die QVC-Rutsche. Die Musik hören und den Film sehen kann man hier:
https://vimeo.com/121237060
Die Platte gibt es exklusiv und ausschließlich nur hier zu bestellen. http://bitly.com/1HEQ4k9
Wer meine Arbeit verfolgen möchte, kann das hier: http://www.facebook.com/FalkSchacht https://twitter.com/FalkSchacht https://instagram.com/falkschacht/
Catch The Beat: https://www.facebook.com/catchthebeat.de
Und wer zwischendurch chillige Musik hören möchte, checke mein aktuelles Mixtape: https://www.mixcloud.com/FalkSchacht/falk-schacht-jeep-beats-vol2/
VFT: Vielen Dank für das Interview.
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vielfalltag-blog · 9 years
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Bladi Interview (Teil 1)
Anlässlich der Veröffentlichung von Bladis Album „Am Ende des Tages“ fragen wir ihn ein bisschen aus. Einigen dürfte er vor allem durch seine Nähe zu F.A.T. bekannt sein, die 2002 mit „Drive By in E Moll“ ein Album rausbrachten, welches, unter Kennern, einen Untergrund-Klassiker-Status genießt. „Am Ende des Tages“ ist sein zweites Solo-Album und kombiniert Entspannung mit Eingängigkeit, aber auch Härte und Haze. Genau wie bei „Drive By in E Moll“ sind auf „Am Ende des Tages“ alle Beats von Lord Roxz produziert, was für einen gelungenen an die Westcoast angelehnten Soundteppich sorgt. Und Bladis Umfeld gibt Feature-Rückendeckung, wie es sich in der Hood gehört.
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  Könntest du für die Leute, die nicht wissen was Spastenabwehr und Trigga Music ist, kurz erklären worum es sich handelt und wie lange es beides gibt? Und inwieweit hat Spastenabwehr etwas mit Trigga Music zu tun?
Bladi: Um die Frage zu beantworten, muss ich schon ein wenig ausholen. Bis zur Jahrtausendwende gab es hier am Niederrhein (N.R.W.) einen großen Zusammenschluss aus Rappern, Sprühern, Produzenten. Die Gruppierung nannte sich T.B.S., zu denen gehörten zu der Zeit auch Mossad, Lord Roxz, Freshwask und Elite. Aufgrund diverser Streitigkeiten verließen 2001 alle T.B.S.. Mossad gründete mit Roxz, Elite und Kim G F.A.T und Freshwask, mit seinen Jungs aus dem Krefelder Westbezirk die Spastenabwehr. Etwa 2002/03, kurz vor dem Realese von "Drive By in E Moll" kamen dann Caine Silver und ich dazu und wir machten Trigga-Music daraus. Seit dem Bestehen beider Crews, pusht man sich gegenseitig wo man kann! Nach dem ersten und bislang einzigen gemeinsamen Trigga-Music Album "Coffeeshop Mafia" im Jahr 2006, "Bonus Crack Vol.1 Mixtape",  Kim Gs Solo-Album "Nachtschicht“ und meinem Solo "mit geschwollener Brust und erhobenem Haupt" verlor die Gang sich. Einige zogen weg, ich für meinen Teil hatte aus privaten Gründen keinen Kopf für Musik. So wie es uns möglich war, trafen wir uns unregelmäßig. Kim G und Caine verließen die Gruppe komplett. Über die Jahre kamen alle ein wenig zur Ruhe. Roxz fand seine Wahlheimat in Köln und wir bekamen wieder Bock auf Musik. Paranoia, Pushkin und Koma halten, nach dem plötzlichen Tod von Freshwask im Jahr 2009, die Abwehr-Fahne weiter hoch! Alle sind auf dem neuen Album vertreten und Paranoia hat es sogar mit gemastert. Es wird unter anderem über den Abwehr-Shop vertrieben. Da wirklich jeder seinen Teil dazu beigetragen hat, ist es dann auch ein F.A.T / Trigga-Music / Spastenabwehr Projekt.
Gab es mit der Namensänderung, von Bloody Blade zu Bladi, auch künstlerische Veränderung?
Bladi: Solo habe ich bislang zwei Alben recordet, eins unter dem Synonym Bloody Blade und jetzt halt als Bladi. Musikalisch hat sich, denke ich, bis auf die Soundqualität, nicht viel geändert. Ich behandle Themen die mich beschäftigen, dass die sich jedoch mit der Zeit ändern ist doch normal!? Bloody Blade habe ich mich genannt, als ich Trigga-Music beitrat, der Name passte einfach auch zu dem Gun-Talk Rap-Ding. Aber wenn du einen Kumpel im Krankenhaus besuchst, weil irgendwelche halbstarken Kids mit Messer in der Tasche nicht wissen was sie tun, wird einem schon anderes. Da entscheiden Millimeter um Leben oder Tod und man macht sich doch so seine Gedanken. Es sollte zwar, für mich nie eine solche Bedeutung haben, von wegen Bloody Blade ist bestimmt ein böser Messerstecher, aber das Leute es so auslegen könnten, passte mir einfach nicht mehr. Und da mich sowieso alle nur Bloody nannten, auch über die Musik hinaus, dachte ich mir, okay: Bladi.
„Was die Zukunft bringt, bringt viele zur Vernunft“ heißt es in „Zukunft“. Könntest du auf dieses Zitat noch etwas genauer eingehen? Hättest du ein Beispiel an dem du es erklären könntest?
Bladi: Ich möchte nicht mit erhobenem Zeigefinger dastehen und sagen: tu dies nicht, oder mach das nicht. Scheiße passiert. Ich denke jeder war schon in Situationen, in die er zukünftig nicht mehr kommen möchte! Auf Bewährung, mit einem Fuß im Knast oder man verlässt sich auf Leute und wird enttäuscht. Aus Fehlern lernt man und handelt das nächste Mal durchdachter, "vernünftiger"...
Vielen Dank für das Interview.
Mehr von Bladi gibt es hier:
https://www.facebook.com/Bladi47
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vielfalltag-blog · 9 years
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Was geht? (Teil 5 mit NIKIZ)
Gut an Hip Hop ist, dass es keine Gesetze im Hip Hop gibt, schwierig an Hip Hop ist, dass es Regeln gibt. Der Spielraum zwischen Gesetz und Regel sorgt für Unterhaltung und Auseinandersetzung. Irgendwo zwischen „das war schon immer so!“, „zeig gefälligst Respekt!“, dem stetigen Aufbegehren neuer Gesichter, dem Gründen von Crews/Camps und dem abrechnenden Disstrack, gibt es Pfeiler, die ein Hip Hop Gerüst tragen. Säulen die die Wurzeln dieser Kultur in sich tragen. Doch Pfeiler werden brüchig und neue Bewohner bauen an, tragen ab oder sprengen weg.
Über Hip Hop wird gesagt er sei wandlungsfähig. Zugleich wird Künstlern, die mit Tradition brechen, hinterhergesagt, sie seien nicht real.
Diese Reihe hat nicht zur Aufgabe, Hip Hop-Grundgesetze zu schaffen. Die Beiträge sollen subjektive Blickwinkel aufzeigen, mehr nicht.
Wieviel und welche Regeln braucht Hip Hop denn? Welche Regeln sind logisch? Gibt es denn überhaupt etwas, was schon immer so war, und bis heute zu Recht Bestand hat? Funktioniert die beste Szene, indem sie jedem, alles gewährt? Ist die derzeitige Bandbreite im Rap nicht auch das Ergebnis von Offenheit? Welchen Nutzen haben real-keeper? Dienen Regeln als Orientierung? Es stellen sich viele Fragen, also:
Was geht nun und was geht nicht?
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  Grundsätzlich darf Rap alles. Rap macht ja auch alles. Ich glaube nicht dass es irgendein Tabuthema gibt, das nicht schon von irgendeinem Künstler aufgegriffen wurde - falls doch, werden sich die Trailerpark Boys schon darum kümmern!
Die Frage ist halt immer, wie verpacke ich das Ganze? Für mich persönlich ist (Rap-)Musik Unterhaltung. Nicht mehr, nicht weniger. Ich mag es, wenn Tracks ironisch verpackt werden, sei es im provokanten Stile von Trailerpark / K.I.Z. oder auf die "Ich mach mich mal selbst zum Volldeppen"-Art von Moneyboy. Gut, Moneyboy ist leider ein absolut beschissener Rapper weswegen ich mir den Shit nicht gebe, aber der Ansatz ist cool und er ist einfach ein fresher boy, no doubt.
Wenn jetzt aber ein Haftbefehl daher kommt und das Ganze als authentischen, aggressiven Straßenrap bringen möchte, dann soll er das doch tun. Im Rap gibt es nun mal verschiedene Genres, das ist ja nicht anders als bei Filmen. Ich kann ein Thema als Komödie, Dokumentation, Action oder auch Horror angehen, hat doch alles seine Daseinsberechtigung. Schlussendlich kann jeder für sich entscheiden, was er für sich bevorzugt, aber das heißt ja nicht dass alles andere Kacke ist. Das ist aber eh so ein Kiddieproblem in der Rap-Fanszene (Stichwort VBT), aber das nur am Rande.
 Natürlich gibt es dennoch gewisse Grenzen, die bewahrt werden sollten, und zwar wenn es gegen eine bestimmte Person geht. Klar, ich denke hierbei an Spongebozz vs. Gio. Bevor ich hier zu weit aushole, möchte ich aber lieber einfach auf folgenden Artikel verweisen, der gibt meine Meinung recht gut wieder: https://www.rappers.in/VBT%3A_Ein_Bekennerschreiben-1741_VBT-Magazin.html - Ich sehe das zwar grundsätzlich gar nicht SO eng wie dort, da jeder halbwegs mit Hirn ausgestattete Mensch, nach maximal 3 Sekunden nachdenken, erkennen sollte, dass das von vorne bis hinten erfunden ist, aber leider liegt - speziell im Bereich VBT und JBB - genau dort der Hund begraben. Der Großteil der Verfolger kann halt ohne Google nicht bis 5 zählen, insofern sollte man so etwas einfach sein lassen.
Was das Thema Realness angeht: Für mich eins der absoluten Unwörter im Hiphop. Darf ich nur rappen, wenn ich von der Straße komme? Oder bin ich ansonsten gezwungen auf Einfamilienhaus und BWL-Studium zu reimen? Totaler Schwachsinn. Klar, wenn ich Konstantin von Brandenburg bin und freizeitmäßig im Lacoste-Sweater den Rasen meines Vorgartens trimme, sollte ich mich nicht bemühen, authentischen Streetrap zu bringen. Aber mit einer Portion Ironie funktioniert alles, siehe DCVDNS.
Mein Wort zum Sonntag.
Vielen Dank für das Interview.
Mehr von Nikiz gibt es hier:
http://vielfalltag.tumblr.com/post/92533543311/hip-hop-die-stadtteil-szene-teil-18-mit-nikiz
https://www.facebook.com/nikizofficial
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 Was geht? Teil 4 mit Tighty:
http://vielfalltag.tumblr.com/post/107795907021/was-geht-teil-4-mit-tighty
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vielfalltag-blog · 9 years
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Was geht? (Teil 4 mit TIGHTY)
Gut an Hip Hop ist, dass es keine Gesetze im Hip Hop gibt, schwierig an Hip Hop ist, dass es Regeln gibt. Der Spielraum zwischen Gesetz und Regel sorgt für Unterhaltung und Auseinandersetzung. Irgendwo zwischen „das war schon immer so!“, „zeig gefälligst Respekt!“, dem stetigen Aufbegehren neuer Gesichter, dem Gründen von Crews/Camps und dem abrechnenden Disstrack, gibt es Pfeiler, die ein Hip Hop Gerüst tragen. Säulen die die Wurzeln dieser Kultur in sich tragen. Doch Pfeiler werden brüchig und neue Bewohner bauen an, tragen ab oder sprengen weg.
Über Hip Hop wird gesagt er sei wandlungsfähig. Zugleich wird Künstlern, die mit Tradition brechen, hinterhergesagt, sie seien nicht real.
Diese Reihe hat nicht zur Aufgabe, Hip Hop-Grundgesetze zu schaffen. Die Beiträge sollen subjektive Blickwinkel aufzeigen, mehr nicht.
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  VFT: Wieviel und welche Regeln braucht Hip Hop denn?
Hip Hop braucht keine 10 Rap-Gesetze oder Regeln, nach denen es funktioniert. Hip Hop ist eine Musikform und Musik schafft keine Grenzen, sondern bricht sie höchstens. Hip Hop ist eine Jugendkultur und jede Generation hat sein eigenes Verständnis von Regeln. Deshalb besteht die heutige Szene aus Vertretern und Befürwortern alter Werte, den jüngeren Rebellen, die sie brechen wollen und einem riesigen Haufen an neuen Hörern, die einfach unterhalten oder gute Musik haben wollen. Hip Hop war für mich immer an das Gefühl von Freiheit geknüpft und den Drang, Dinge anders zu machen oder zu sehen, weshalb es im absoluten Konträr zu jeglicher Regel oder Gesetzen steht.
VFT: Welche Regeln sind logisch?
Die einzige Regel, die für mich logisch erscheint, ist, dass innerhalb der Musik auch gerappt wird, damit es als Hip Hop identifiziert werden kann. Alles andere an Regeln und Gesetzen, halte ich für unnötig.
VFT: Gibt es denn überhaupt etwas, was schon immer so war, und bis heute zu Recht Bestand hat?
Du solltest das verkörpern, was du in deiner Musik von dir preisgibst. Einzige unausgesprochene Formel die ich vertreten kann. Ist für mich auch die einzig logische Bedingung, damit ich es als Musik überhaupt wahrnehme.
VFT: Funktioniert die beste Szene, indem sie jedem, alles gewährt?
Der Hörer entscheidet selbst was er als „real“ oder „würdig“ empfindet, um gehört zu werden. Alles was wirklich zu 100% im Ursprung kein HipHop ist, wird von der Szene auch niemals als solches wahrgenommen werden.
VFT: Ist die derzeitige Bandbreite im Rap nicht auch das Ergebnis von Offenheit?
Es war nur eine Frage der Zeit bis der gesellschaftliche Wandel hin zu mehr Toleranz, Offenheit und Aufklärung auch auf die Hip Hop Kultur abfärben würde. Ich befürworte diese Entwicklung und freue mich über jeden, der versteht, dass in meinem CD-Regal ein Haftbefehl, neben einem Cro steht.
VFT: Welchen Nutzen haben real-keeper?
Mich daran zu erinnern, wie ich nicht werden möchte.
VFT: Dienen Regeln als Orientierung?
Als Orientierung auf der einen und als Eingrenzung auf der anderen Seite. Daher halte ich sie auch mit Musik als Kunstform für nicht vereinbar.
  Vielen Dank für das Interview.
Mehr von Tighty gibt es hier:
https://www.facebook.com/tightammic
http://vielfalltag.tumblr.com/post/92818342606/hip-hop-die-stadtteil-szene-teil-20-mit
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  Was Geht? Teil 3 mit TENK:
http://vielfalltag.tumblr.com/post/107007576646/was-geht-teil-3-mit-tenk
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vielfalltag-blog · 9 years
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Fragen an den Anwalt (Teil 5)
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Alles Gute für 2015.
Herr Weiss, 2014 war eindeutig Inglebirds-Jahr. Was nehmen sie davon mit ins neue Jahr – wie fällt ihr Resümee für 2014 aus?
Ist es nun so, dass Sie Abwechslung und ein komplett anderes Jahr möchten, oder gefällt ihnen der Gedanke, dass 2015 wie 2014 wird?
Wie stellen sie sich die kommenden zwölf Monate vor? Ich nehme an, ein Mann der Neujahrsvorsätze sind Sie nicht, oder?
  Alles Gute für 2015 wünsche ich ihnen auch!
Die Geschehnisse um die Inglebirds haben mich in meiner juristischen Rolle natürlich nur geringfügig tangiert, auch wenn ich kurzzeitig darüber nachgedacht hatte, Aitch Dub für seine beleidigenden Aussagen über mich in der Pressekonferenz der Inglebirds, zu juristischer Verantwortung zu ziehen. Wir konnten allerdings in dieser Hinsicht eine außergerichtliche Einigung erzielen!
Verwundert hat mich allerdings auch die Tatsache, dass trotz offensichtlicher Unterschiede, Verwechslungen zwischen mir und Aitch Dub stattfinden! An dieser Stelle möchte ich mich von Aitch Dub als Person, als auch ausdrücklich von der Musik der Inglebirds distanzieren! Für mich ist das gewaltverherrlichender Schmutz, der jugendgefährdender nicht ausfallen könnte und absolut nicht in Einklang zu bringen ist mit unserem freiheitlich-demokratischen und sozialen Rechtsstaat!
Insofern hat es mich auch persönlich getroffen, diese "Musik" in den deutschen Albumcharts auf Platz 18 wiederzufinden! Zwischen all dieser großartigen Musik mit Herzblut und positiven Grundgedanken, die vermag Menschen etwas Gutes mitzugeben, aus dem sie Kraft und Zuversicht schöpfen können! Ich möchte an dieser Stelle exemplarisch Andrea Berg, Helene Fischer und Udo Jürgens erwähnen, dessen Tod ich außerordentlich bedauere! Ein ganz großer, deutscher Künstler! Man denke nur an Evergreens wie "Griechischer Wein"! Das ist für mich deutsches Kulturgut! Für mich haben in dieser Liste, Bands wie die Inglebirds, absolut keine Daseinsberechtigung! Für mich sind das die Ausuferungen bedauerlicher Gesellschaftsentwicklungen! Ich habe da einfach kein Verständnis für die Jugend!
Das Jahr 2014 war für mich ein sehr bewegtes Jahr mit beruflichen wie privaten außergewöhnlichen Höhe- und Tiefpunkten! Ich hätte mir kein erfüllteres Jahr wünschen können! Es gibt in meinen Augen zwei grundsätzlich unterschiedliche Lebensweisen für die man sich entscheiden kann. Einmal die Eintönigkeit, die Beständigkeit in der man keine Höhen erklimmt, weil man die Tiefen fürchtet, was voraussetzt abzustumpfen, um seine Lebenszeit gleichförmig zu fristen. Der zweite Weg, für den ich mich immer entschieden habe und werde, wagt Risiken und birgt Gefahren, aber ich habe nie eine der damit verbundenen Erfahrungen bedauert! Mein Fazit ist, dass ich viel aus dem vergangenen Jahr gelernt habe und aus 2014 Kraft schöpfen werde, um 2015 Dinge zu verändern, die mich stören oder bremsen!
Und dabei soll 2015 natürlich anders werden als 2014! Es gibt nichts unlebendigeres als Stillstand! Stillstand an sich ist in unserer Welt ja sowieso eine physikalische Unmöglichkeit! In dieser Erkenntnis sollte man die Chance erkennen, bestrebt sein die Möglichkeiten zu nutzen, und sich und sein Umfeld positiv zu entwickeln! Das ist allerdings eine subjektive Angelegenheit, die jeder für sich selbst konkret ausformulieren muss! Mit einem gewissen Wertkonservatismus darf man aber natürlich Stetigkeiten im Leben auch nicht völlig ausblenden! Erhaltenswertes gilt es natürlich zu bewahren!
Die nächsten 12 Monate stelle ich mir persönlich also arbeitsreich vor! Einerseits will ich Dinge ändern, die mich in meinem Leben, oder dessen Bereichen, stören, was zusätzlich zu der tatsächlichen Arbeit, zwangsläufig auch mit Arbeit an meiner Person verbunden ist, andererseits möchte ich positive Bereiche ausbauen! Ein Mann der Neujahrsvorsätze bin ich allerdings tatsächlich nicht! Ich sehe das eher als fließenden Prozess, wobei ich mir denke, dass Neujahrsvorsätze dabei Menschen auch helfen können. Ich bin allerdings eher der Typ der einen bestimmten persönlichen Druck, ein Bedürfnis, wahrnehmen muss, damit er Dinge angeht! Einfach der richtige Moment der von meiner geistigen Haltung abhängt, nicht von Stichtagen! Allerdings helfen dabei Pläne, Ziele und Deadlines! Konkret wird das für die Öffentlichkeit neue Kunst bedeuten! Dazu darf ich zunächst jedem die "Jesus Christoph Rap" YouTube-Serie ans Herz legen in der ich neben DCVDNS auch in meiner Rolle als Anwalt vertreten bin! Sie startet übrigens heute...
Vielen Dank für die Antwort.
Mehr von Hermann Weiss gibt es hier:
https://www.facebook.com/HRMNNWSS
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 Hier alle bisherigen Teile:
http://vielfalltag.tumblr.com/post/77708399874/fragen-an-den-anwalt-teil-1
http://vielfalltag.tumblr.com/post/80985513745/fragen-an-den-anwalt-teil2
http://vielfalltag.tumblr.com/post/83420502660/fragen-an-den-anwalt-teil-3
http://vielfalltag.tumblr.com/post/87307238556/fragen-an-den-anwalt-teil-4
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vielfalltag-blog · 9 years
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Was geht? (Teil 3 mit TENK)
Gut an Hip Hop ist, dass es keine Gesetze im Hip Hop gibt, schwierig an Hip Hop ist, dass es Regeln gibt. Der Spielraum zwischen Gesetz und Regel sorgt für Unterhaltung und Auseinandersetzung. Irgendwo zwischen „das war schon immer so!“, „zeig gefälligst Respekt!“, dem stetigen Aufbegehren neuer Gesichter, dem Gründen von Crews/Camps und dem abrechnenden Disstrack, gibt es Pfeiler, die ein Hip Hop Gerüst tragen. Säulen die die Wurzeln dieser Kultur in sich tragen. Doch Pfeiler werden brüchig und neue Bewohner bauen an, tragen ab oder sprengen weg.
Über Hip Hop wird gesagt er sei wandlungsfähig. Zugleich wird Künstlern, die mit Tradition brechen, hinterhergesagt, sie seien nicht real.
Diese Reihe hat nicht zur Aufgabe, Hip Hop-Grundgesetze zu schaffen. Die Beiträge sollen subjektive Blickwinkel aufzeigen, mehr nicht.
Wieviel und welche Regeln braucht Hip Hop denn? Welche Regeln sind logisch? Gibt es denn überhaupt etwas, was schon immer so war, und bis heute zu Recht Bestand hat? Funktioniert die beste Szene, indem sie jedem, alles gewährt? Ist die derzeitige Bandbreite im Rap nicht auch das Ergebnis von Offenheit? Welchen Nutzen haben real-keeper? Dienen Regeln als Orientierung? Es stellen sich viele Fragen, also:
Was geht nun und was geht nicht?
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TENK:
Meine Graffitikarriere begann ich abgeschieden in meinem kleinen Dorf. Es gab keine Yards, keine Halls, keine Lehrer und keine Schüler, kein Feedback, keine Kritik und keine Regeln. Ebenso gab es für mich keine Eingrenzungen, was Style angeht. Wenn man so isoliert anfängt, macht man eigentlich nur, worauf man Lust hat und ist sehr frei in seinem Tun. Erst, als ich dann später mehr in die Szene eintauchte und neue Leute traf, kamen dann auch die ersten neuen Ansichten, Meinungen, Regeln und Einschränkungen, an die man sich gewöhnen muss.
Die Regeln, die für mich bei Graffiti wichtig sind, kann man in 2 große Gruppen gliedern:
  a) das Verhalten: Die Regeln im Verhalten sind für den respektablen Umgang miteinander. Du musst wissen, welche Bilder du übermalen darfst und welche nicht. In welchem Yard oder an welcher Hall du malen kannst und wen du vorher irgendwie kontaktieren solltest. Denn natürlich bist du angepisst, wenn du dein yard jahrelang pflegst und irgendein Idiot alles mit einer dummen Aktion zerstört. Oder, wenn die Hall auf einmal dicht macht, weil jemand scheiße gebaut hat. Oder, wenn jemand das Piece eines verstorbenen Kollegen übermalt. Solche Sachen kann man vermeiden - es sind alles Regeln die Sinn machen und das auch schon seit Anbeginn des Graffitizeitalters.
Dazu kommen dann natürlich noch Sachen, wie Revierstreitigkeiten, old-und newschool-Geschichten und andere persönliche Sachen. Dort muss man dann wieder einzeln betrachten, was Sinn macht und was nicht. Und ob manche Regeln nicht besser gebrochen werden sollten.
  b) der Style: Dies ist die Sache, über die am meisten in meinen Crews diskutiert wird. Denn hier geht es schließlich um den persönlichen Geschmack und um eine kleine Wissenschaft. Aber eben auch um Traditionen und gestalterische Grundprinzipien. Außerdem sollte doch am Ende bestenfalls noch ein Buchstabe erkennbar sein. Also wie weit kann man abstrahieren? Braucht man unbedingt Outline, Fill-In und Blocks? Ist anti-style okay? Ist 3D-Style okay? Wo hört Graffiti auf und fangen Illustration und Grafik an? All diese Sachen sind meiner Meinung nach künstlerische Freiheit und ich finde es spannend,wenn sich verschiedene Bereiche treffen, überschneiden und bereichern. Und in den letzten Jahren hat sich diese Entwicklung immer weiter fortgesetzt. Es gibt mehr Leinwände, mehr digitale Illustrationen, Videos, motion graphics, Installationen, Skulpturen usw. Ich freue mich solche Sachen zu sehen und bin gespannt auf das, was noch kommen wird. Allerdings hab ich auch Freunde, die von sowas angekotzt sind. Letztendlich muss das jeder für sich selbst entscheiden...
Und es wäre ja auch langweilig, wenn es nichts zu diskutieren gäbe.
Vielen Dank für das Interview.
Mehr von Tenk gibt es hier:
http://vielfalltag.tumblr.com/post/92436828071/hip-hop-die-stadtteil-szene-teil-15-mit-tenk
https://www.facebook.com/tenkone
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Was geht? (Teil 2 mit Skenar) :
http://vielfalltag.tumblr.com/post/105700268711/was-geht-teil-2-mit-skenar
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vielfalltag-blog · 9 years
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PHASE (Team Avantgarde) - Interview
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Vielfalltag) Die Entscheidung, sieben Jahre nach Erscheinen von „Absolut“, das Album als Vinyl erneut zu veröffentlichen, lässt den Schluss zu, dass ihr mit dem Album zufrieden seid. Wie zufrieden seid ihr? Wie zufrieden wart ihr 2007?
Naja, es gab eine große Nachfrage und wir hatten einige Angebote von Leuten die das Album rausbringen wollten. Daraufhin hat Edit sich dazu entschieden das Album selber nochmal als Vinyl zu veröffentlichen. Wir fanden die Idee gut, aber wollten eben noch 2 Remixe mit drauf haben. Zum einen war es der "Liebe" Remix von Zenit, und zum anderen ein neuer Remix von DJ s.R („Ein bisschen Koks“). Ich persönlich mag den "Liebe" Remix immer noch sehr und habe mich gefreut, dass er nun auf einem physikalischen Release enthalten ist. Klar habe ich mit einigen Songs heute nicht mehr so viel am Hut, aber es war eben ein Teil meines Lebens und ich kann dazu stehen was wir damals gemacht haben. Das Album ist nun fast 8 Jahre alt und wenn ich es heute höre, denke ich: „Ja, cool das hätte man besser machen können, oder da warst du noch etwas unreif, aber im Großen und Ganzen ist es cool."
„Swing wie Al Caiola 2“ finde ich z.B. immer noch sehr cool. Ich muss aber auch ehrlich zugeben das ich 2007 nicht zufriedener mit dem Album war. Im Gegenteil, damals war ich unzufriedener als heute, da mir damals andere Dinge wichtiger waren als heute. Ich war eben auch verbissener und hatte viel mehr Erwartungen, und Erwartungen sind der Teufel...
Vielfalltag) „Absolut“ ist das Produkt eures jüngeren Ichs – mit seinem jüngeren Ich geht man oft hart ins Gericht, da man es später besser kann und weiß. Dem gegenüber steht die Geschichte vom jüngeren, hungrigen Rapper/Producer, dessen Fähigkeiten ihm selbst nur zu dieser jungen Lebenszeit zur Verfügung stehen, bevor er alt und satt wird. Im Vergleich zu „Reine Nervensache“(2004) und im Vergleich zu „Paradox“(2010) – wie seht ihr „Absolut“ da? Als das goldene Mittelstück? Als die gelungene Entwicklung die mit „Paradox“ noch runder wurde?
„Paradox“ finde ich auf jeden Fall um einiges stärker und auch "Reine Nervensache". „Reine Nervensache“ ist wahrscheinlich immer noch mein Lieblingsalbum weil es einen ganz eigenen Film fährt, den damals leider nur wenige verstanden haben. Die dachten wir wollen ein Rap Album machen, aber wir wollten ein Psychedelic-Rap Album machen und das sollte auf alle Konventionen scheißen. Das haben wir getan und deswegen feiere ich es immer noch sehr. „Stereo Splitting“ z.B, da haben wir ein oft gebrauchtes Stielmittel der 70s Psychedlic Area benutzt, und zwar die Kanäle zu spalten um es mysteriöser zu machen. Später sagten Leute: „Cool , du bist doch der von Stereo Spitting!“  Hahaha, sie haben es eben nicht gepeilt, aber ich und Zenit waren auch so tief drin in der Psychedelic Musik und unserem Film, ich kann es keinem verübeln! Da haben sich eben zwei völlig Introvertierte Typen getroffen, die beide ein Faible für Psychedelische Musik hatten. Wir haben manchmal einfach nur da gesessen, haben Wodka getrunken und Krautrock Alben gehört. Das war eine tolle Zeit!
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Vielfalltag) Phase, fühlst du die Beobachtungen, die du in „Mein Hirn ist müde“ darstelltest, heute immer noch, oder hat sich da über die Jahre etwas verändert? Bietet dir dein Sozialraum, sieben Jahre später, ähnliche oder andere Geschichten?
Die Beobachtungen stimmen leider immer noch, wobei ich mich heute mit anderen Dingen auseinandersetze und nicht mehr so wütend schreibe, ich bin gelassener geworden und versuche Dinge anders auszudrücken. Früher habe ich eben auch viel getrunken und war mit meinem Leben sehr unzufrieden, da brauchte ich ein Ventil , heute ist das Schreiben ganz anders geworden. Ich schreibe beim Spazieren und bin eben weniger wütend. Ich habe mein Weg gefunden und kann aus einer sichereren Perspektive Dinge darstellen. Das wichtigste ist, seinen scharfen Blick nicht zu verlieren und sich nicht von Erwartungen blenden lassen!
Vielfalltag) Ihr seid dabei ein neues Album zu kreieren – wie ist der aktuelle Stand? Könnt ihr schon beschreiben wie es sich anhört / anhören soll? Auch gebt ihr gelegentlich Querverweise auf Musik, die euch gefällt, z.B. Al Caiola oder Slick Rick – könnt ihr schon Künstler nennen, die euch, hinsichtlich des neuen Albums, Inspiration waren?
Ja das stimmt. Mein großer Traum war es immer, mit Nesin, mit dem ich angefangen habe Musik zu machen, und der dann später, mit einem Musik Stipendium nach Boston Berkley gegangen ist, irgendwann nochmal, ein gemeinsames Album zu machen, auf dem er Kontrabass spielt. Diesen Wunsch hat er mir erfüllt und schon deswegen ist das Album anders als die 3 davor, auf denen er ab und zu mal was gespielt hat, aber nicht durchgehend. Des Weiteren hat sich T.A ja auch um ein Mitglied erweitert - DJ s.R ist ein großartiger Produzent, der ein unheimliches Gefühl für sein Gegenüber hat. Er komponiert und ich schreibe, das funktioniert hervorragend. Das Album ist bis auf zwei Songs fertig und wird definitiv einiges Frisches mit sich bringen. Die Inspiration anderer Künstler ist auf diesem Album nicht so stark ausgeprägt, weil wir versucht haben Nesin viel Raum zu lassen, um sein Kontrabass voll in Szene zu setzen. Ich erinnere mich an einen Song der "Tribut " heißt und der von Charlie Parker und Chet Baker beeinflusst wird. Mehr kann ich aber nicht verraten. Ach so, das Album ist unser smoothestes bis jetzt, das kann ich verraten!
Vielfalltag) Wie kann man sich die Zusammenarbeit von Phase und Zenit zum neuen Album vorstellen? Ist die Zusammenarbeit bei euch seit jeher die gleiche oder gab es da einen Wandel?
Das neue Album ist produziert von DJ s.R. und eben Nesin am Kontrabass, Zenit hat sich für eine Zeit zurückgezogen, weil er was anderes tut. Aber ich denke, beim nächsten Album ist er wieder dabei, und es wird nicht solange auf sich warten lassen. S.R. und ich tauschen uns ständig aus, reden, diskutieren und schaffen durchgängig mit einander. Wir haben regen Kontakt und sind gute Freunde geworden, was enorm wichtig für eine Band ist. Er ist menschlich ein Prachtkerl und hat den richtigen Biss um etwas Besonderes zu schaffen!
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Vielfalltag) Bei euren Danksagungen in den Booklets findet man stets interessante Punkte – da wird mal 3Sat, ARD und dem RBB für die guten Filme, mal der Therapeutin (die keinen Anteil daran hat, wer Phase 2007 war) , Marcel und dem Ende der 90er oder auch Thomas Schaaf gedankt. Bei wem oder was würdet ihr euch für November/Dezember 2014 bedanken?
Also ich würde mich definitiv bei meiner Frau bedanken, die mir durch die schwerste Zeit meines Lebens geholfen hat, und mir ein wunderbaren Sohn schenkte. Dann bei einigen guten Freunden, S.R., dass er so geduldig mit mir ist und war! Und auch wenn es unpopulär ist, bei GOTT, da ich ein gläubiger Mensch bin, und er mir oft Zeichen für meinen Weg gegeben hat, dafür bin ich sehr dankbar. Dann noch allen die Rap machen ohne an FAME, GELD oder ähnliches zu denken. Ich meine MCs, die rappen um was auszudrücken, ohne Profitgier. So Leute wie Absztrakkt, Amewu, Gris, Justus, Boba Fett, Jaw - einfach MCs!
Vielen Dank für das Interview.
Weitere Infos über Phase und Team Avantgarde gibt es hier:
https://www.facebook.com/pages/Team-Avantgarde/6808446131
https://www.facebook.com/pages/Phase/136921092985748?fref=ts
http://shop.editent.com/
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vielfalltag-blog · 9 years
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Was geht? (Teil 2 mit Skenar)
Gut an Hip Hop ist, dass es keine Gesetze im Hip Hop gibt, schwierig an Hip Hop ist, dass es Regeln gibt. Der Spielraum zwischen Gesetz und Regel sorgt für Unterhaltung und Auseinandersetzung. Irgendwo zwischen „das war schon immer so!“, „zeig gefälligst Respekt!“, dem stetigen Aufbegehren neuer Gesichter, dem Gründen von Crews/Camps und dem abrechnenden Disstrack, gibt es Pfeiler, die ein Hip Hop Gerüst tragen. Säulen die die Wurzeln dieser Kultur in sich tragen. Doch Pfeiler werden brüchig und neue Bewohner bauen an, tragen ab oder sprengen weg.
Über Hip Hop wird gesagt er sei wandlungsfähig. Zugleich wird Künstlern, die mit Tradition brechen, hinterhergesagt, sie seien nicht real.
Diese Reihe hat nicht zur Aufgabe, Hip Hop-Grundgesetze zu schaffen. Die Beiträge sollen subjektive Blickwinkel aufzeigen, mehr nicht.
Wieviel und welche Regeln braucht Hip Hop denn? Welche Regeln sind logisch? Gibt es denn überhaupt etwas, was schon immer so war, und bis heute zu Recht Bestand hat? Funktioniert die beste Szene, indem sie jedem, alles gewährt? Ist die derzeitige Bandbreite im Rap nicht auch das Ergebnis von Offenheit? Welchen Nutzen haben real-keeper? Dienen Regeln als Orientierung? Es stellen sich viele Fragen, also:
Was geht nun und was geht nicht?
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Skenar:
Alles in allem ein interessantes Thema, nur leider für mich etwas ungenau, da ich Hip Hop als mehr ansehe. Hip Hop ist nicht Rap, Hip Hop ist alles. Also das, was es früher zusammengenommen mal ausmachte. Graffiti, Rap, Breaken und Dj-ing - von daher gibt es noch viel mehr, worüber man sprechen bzw. diskutieren müsste und sollte. Aber ich bin auch aus einer Generation, die diese vier Säulen nicht mehr als Einheit kennen, wie es vielleicht Oldschooler, aus den Anfängen, noch in Erinnerung haben.
Mal davon abgesehen kann man allgemein sagen, dass Regeln, in einem gewissen Maße, gut für eine grundgebende Struktur sind, egal ob Rap, Graffiti oder breaken. Ab einem gewissen Punkt jedoch, wenn man sich persönlich immer weiterentwickelt, und sich damit auch die Ansichten stetig verändern, stößt der eine oder andere an die Grenzen der "realness" und sagt sich, warum kann ich denn nicht auch diese oder jenes im Graffiti oder Rap machen? Warum sollte ich mich nur darauf beschränken? Ich für meinen Teil denke, dass man sich ab einem gewissen Punkt die Freiheit nehmen sollte und über die Grenzen hinweg setzen sollte. Ansonsten kann man sich nicht weiter entwickeln und bleibt einfach stehen. Und Stillstand ist für mich eine Art von aufgeben.
Vielen Dank für das Interview.
Mehr von Skenar gibt es hier:
http://vielfalltag.tumblr.com/post/76013253614/vom-gefallen-alter-graffiti-teil-2
https://www.facebook.com/skenar73
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Was geht? (Teil 1 mit Spot / CityGhosts) :
http://vielfalltag.tumblr.com/post/105364395071/was-geht-teil-1-mit-spot-cityghosts
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vielfalltag-blog · 9 years
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Was geht? (Teil 1 mit Spot / CityGhosts)
Gut an Hip Hop ist, dass es keine Gesetze im Hip Hop gibt, schwierig an Hip Hop ist, dass es Regeln gibt. Der Spielraum zwischen Gesetz und Regel sorgt für Unterhaltung und Auseinandersetzung. Irgendwo zwischen „das war schon immer so!“, „zeig gefälligst Respekt!“, dem stetigen Aufbegehren neuer Gesichter, dem Gründen von Crews/Camps und dem abrechnenden Disstrack, gibt es Pfeiler, die ein Hip Hop Gerüst tragen. Säulen die die Wurzeln dieser Kultur in sich tragen. Doch Pfeiler werden brüchig und neue Bewohner bauen an, tragen ab oder sprengen weg.
Über Hip Hop wird gesagt er sei wandlungsfähig. Zugleich wird Künstlern, die mit Tradition brechen, hinterhergesagt, sie seien nicht real.
Diese Reihe hat nicht zur Aufgabe, Hip Hop-Grundgesetze zu schaffen. Die Beiträge sollen subjektive Blickwinkel aufzeigen, mehr nicht.
Wieviel und welche Regeln braucht Hip Hop denn? Welche Regeln sind logisch? Gibt es denn überhaupt etwas, was schon immer so war, und bis heute zu Recht Bestand hat? Funktioniert die beste Szene, indem sie jedem, alles gewährt? Ist die derzeitige Bandbreite im Rap nicht auch das Ergebnis von Offenheit? Welchen Nutzen haben real-keeper? Dienen Regeln als Orientierung? Es stellen sich viele Fragen, also:
Was geht nun und was geht nicht?
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Spot / CityGhosts:
Wenn es Regeln oder regelmäßige Erscheinungen in der Geschichte von HipHop gegeben haben mag, dann jene, dass schon immer mit Gesetzen und Tabus, mit dem ´Normalen´ und Traditionen gebrochen wurde. Das gehört zum guten Ton. Man provoziert ja gerade mit Regelbrüchen und macht so auf sich aufmerksam. Auch wenn es einige gesetzesähnliche Regeln geben mag, ist das nicht das Entscheidende: Das Subversive ist charakterbildend für Hip Hop und das ist gut so.
Vielen Dank für das Interview.
Mehr von Spot / CityGhosts gibt es hier:
http://www.cityghost.de/
https://www.facebook.com/cool.ghosts
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vielfalltag-blog · 10 years
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Schaltkreis-Stories [DJ-SET-SPEZIAL] (Teil 5 mit DJ Jauche)
DJ Sets die noch Geschichten erzählen und ein überfüttertes Publikum – was davon ist Wirklichkeit? Mit unserer neuen Reihe „Schaltkreis-Stories“ wollen wir den Stand der Dinge, bei Leuten aus dem Bereich der elektronischen Musik, erfragen.
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Werden in Sets noch Emotionen transportiert, mit Sets gar Geschichten erzählt? Und ist das Publikum zu überfüttert, als dass dieser Fakt an einem Set überhaupt noch wichtig ist?
Zu unterscheiden wäre hier wohl zu allererst, ob wir von einem DJ-Set sprechen, welches im Club funktionieren soll, oder ob es mehr im Kontext, in Form eines Podcasts angelegt ist. Früher nannte man dies ja Mixtape.
Von meinen Beobachtungen im Clubbereich her ist eindeutig klar: Emotionen werden vor allem gefordert, generiert und letztendlich auch transportiert. Dem Tänzer allein wird es anscheinend immer weniger überlassen von sich selbst heraus zu agieren. Ich sehe mehr DJs, DJ-Teams oder computerbasierte Live-Acts, die damit beschäftigt sind, an ihrem Arbeitsplatz Regenschirme aufzuspannen, Lametta oder ihre Arme hoch zu werfen und somit besagte Emotionen nahezu lauthals einfordern. Es wird mehr entertained und ich-bezogen agiert. Musik wird instrumentalisiert und überwiegend wird mit einer recht hohen Schnittmenge die gleiche Musik von verschiedenen Akteuren genutzt und vorgetragen. Die Musik hat zu funktionieren, Tracks sollen möglichst nicht zu lang sein und der Zeitwert eines Tracks scheint nach einigen Tagen abgelaufen. Geschichten in Form von überlegter bzw. wohl gefühlter Musik, welche aneinander gereiht wird um eine Stimmung zu erzeugen, ein Gefühl zu transportieren, die Möglichkeit einer gemeinsamen Reise durch die Nacht zu schaffen und somit zu erzählen, gibt es in dieser Form nahezu kaum noch. Nun muss ich natürlich objektiv betrachtet erwähnen, das sich wohl kaum alle DJs dieser Welt hören kann.
Auf den Bereich des Clubs betrachtet, ist das Publikum durchaus „überfüttert“. Allein aufgrund des großen Angebots an DJs, Live-Acts und auch der Musik, lässt sich nur schwer ein Fokus für den „User“ finden. Somit wird oftmals einfach genommen, was geboten wird. Das funktioniert relativ einfach nach dem Prinzip des Marktschreiers, wer am lautesten und originellsten schreit, der findet Beachtung. Dies ist völlig unabhängig von dem, was derjenige anzubieten hat. Möglicherweise wird heutzutage deswegen so beflissen hinter den „Arbeitsplätzen“ der DJs agiert.
Die Wichtigkeit des Geschichten-erzählens ist vermutlich nicht in Frage zu stellen, ist das letztendlich der Weg, auf dem sich die Menschheit von Generation zu Generation weiterentwickelt. Selbst unsere Zellen reichen ihr Wissen an die neuen Zellen und auch an die, durch Fortpflanzung neu entstehende Generation weiter. So gesehen gehen gerade ein paar Informationen verloren. Allein der musikalische Background, möglicherweise.
Im Bereich der DJ-Mixe, die überall als Podcasts zu hören sind, ergeben sich hier und da schon deutliche Unterschiede. Hier bemerke ich des öfteren kleine, musikalisch erzählte Geschichten. Überwiegend ist allerdings auch hier zu sehen, bzw. zu hören, dass viele Akteure mit wenig musikalischer Erfahrung ( meint, es fehlt oftmals ein breit gefächerter musikalischer Background, die Leute kommen eher durch die Party zur Musik als durch die Musik zur Party ), wenig Gefühl und hauptsächlich viel funktional, technischem Verständnis, Songs aneinander reihen.
Man sollte bei all dem nicht vergessen, dass die überwiegende Mehrheit mit Programmen bzw. CD-Playern, welche die Aufgabe des sauberen mixens nahezu allein übernehmen, arbeitet. Die Musikauswahl oftmals aus Kuriositäten, wie Sale-charts diverser Onlinestores, DJ-Charts und Shazam-Speicherungen besteht und Programme inzwischen sogar helfen eine tonal & Harmonie bedingte Vorauswahl zu treffen. Wie schon erwähnt, Musik heutzutage muss funktionieren.
Ich persönlich...aber das wäre eine andere Geschichte. Letztendlich ist es wichtig, dass die Menschen Spaß haben, Freude miteinander teilen und uns die Musik dabei helfen kann.
Vielen Dank für das Interview.
Mehr von DJ Jauche findet ihr hier:
https://www.facebook.com/pages/Dj-Jauche/76777792381
&
https://soundcloud.com/dj-jauche
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vielfalltag-blog · 10 years
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Rückblende - Berlin in den 90ern - und heute GEWINNSPIEL
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Passend zum Jetzt, in dem die 1990er die 1980er Retro-Welle übernimmt, erscheint das Foto-Buch „Rückblende – Berlin in den 90ern – und heute“ von Michael Lange im Berlin Story Verlag.
Wo früher der Marlboro-Mann hing, hängt heute Helene Fischer. Wurde also doch alles schlechter? Es wurde auf jeden Fall sauberer - man sieht die Mühen der Stadt, für Ordnung zu sorgen in den Bildern von 2014. Die Bilder offenbaren auch, dass Berlin sich verändert, mit der neuen Architektur aber nicht unbedingt neue Abenteuer-Geschichten erzählt werden.  Vielleicht erst wieder zu einem neuen Bau-Boom, wie es der vor 20 Jahren war.
„Graue Fassaden, unebene Gehwege, Baugruben und staubbedeckte Straßen – so sah es in den 90er Jahren häufig in Mitte aus“ weiß Lange zu berichten und zeigt auf, was heute mitunter fehlt. Denn graue Fassaden lassen noch Farbe zu, unebene Gehwege sorgen für einen bewussteren Gang oder führen zu spannenden Umwegen, Baugruben lassen tief blicken und staubbedeckte Straßen lassen sich von eben diesem befreien und offenbaren etwas. Berlin ist zwar nie fertig, aber heute fertiger denn damals.
Eben weil die Chronisten-Pflicht hier vor dem Anspruch der Fotokunst steht, ist das Buch Beweis dafür, wieviel Sinn es macht, Orte nicht alle 50, sondern alle 20 Jahre miteinander zu vergleichen. Dem Buch tut es gut dass die Bilder komplett in schwarz-weiß gehalten sind. So wird man angehalten genauer hinzugucken und die Unterschiede sind nicht offensichtlich sichtbar.
Das Buch ist so aufgebaut, dass auf der linken Seite das Bild aus den 90ern und auf der rechten Seite das aktuelle Bild zu sehen ist. Zu jedem Bild gibt es einen kurzen Text auf deutsch und englisch.
Die Fotografien dürften alle diejenigen in Unruhe versetzen, die gerne auf Großstadt-Abenteuer-Reise gehen und die 90er Jahre nicht erlebt haben. Denn wie der Berlin Story Verlag in seinem Programm-Heft passend schreibt „war Ost-Berlin ein riesiger Möglichkeitsraum“. Als Anregung dafür, gegenwärtige Möglichkeitsräume nicht zu verpassen, kann das Fotobuch auch gesehen werden. Festhalten, bis 2034.
Mehr Informationen gibt es hier:
http://www.berlinstory-verlag.de/programm/titel/222-Rueckblende.html
Wer eines der beiden Verlosungsexemplare gewinnen möchte, schreibt uns eine private Nachricht auf facebook (www.facebook.com/vielfalltag) oder eine E-Mail an [email protected].
Die Nachricht muss enthalten, was dem Gewinnspiel-Teilnehmer an den 90er Jahren gefallen hat.
Einsendeschluss ist der 16. Oktober 2014, 22 Uhr.
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vielfalltag-blog · 10 years
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Schaltkreis-Stories [DJ-SET-SPEZIAL] (Teil 4 mit H. Schall)
DJ Sets die noch Geschichten erzählen und ein überfüttertes Publikum – was davon ist Wirklichkeit? Mit unserer neuen Reihe „Schaltkreis-Stories“ wollen wir den Stand der Dinge, bei Leuten aus dem Bereich der elektronischen Musik, erfragen.
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Werden in Sets noch Emotionen transportiert, mit Sets gar Geschichten erzählt? Und ist das Publikum zu überfüttert, als dass dieser Fakt an einem Set überhaupt noch wichtig ist?
  Ich empfinde dass man ein elektronisches Set nach der literarischen Großform (kurz: Drama) aufbauen sollte. Man sollte ein gewisse Spannungskurve in seinem Set einfließen lassen. Vom Anfang mit steigender Spannung zum Höhepunkt und dann wieder abklingend bis zum Schluss. Mein Aufbau sieht daher wie folgt aus wenn ich zu Hause ein Set aufnehme (was eher selten vorkommt): Ich fange mit einen Ambient-Track (ohne Kick) an, ich arbeite mich dann von deepen Techno (kein Dark) zum Höhepunkt. Der Höhepunkt ist die Mitte meines Sets, das gerne mal sehr melancholisch ausfällt bzw. melodisch ist. Danach steigt die Spannung allmählich ab, und am Ende bin ich fast wieder beim Anfang mit etwas deeperen Techno. De letzte Platte wähle ich dann meist so, dass diese zum Ende des Tracks wieder ins ambiente abklingt.
Leider ist es heutzutage schwer so einen Aufbau als "No-Name" umzusetzen, es kommt natürlich größtenteils auf das Publikum an. Dabei spielen viele Faktoren eine wichtige Rolle. Z.B. wo man spielt. Spielt man in einem Club wo wirklich nur Techno-Veranstaltungen laufen, nimmt das Publikum so einen Aufbau gerne an. Aber spielt man in Locations, in denen auch Veranstaltungen stattfinden die mit Techno überhaupt nichts zu tun haben, hast du auch immer ein gemischtes Publikum, und man kann erkennen wenn man sein Ding durchziehen will, das man nicht alle mitreißen kann. Als Schallplattenunterhalter möchte man aber alle zufrieden stellen und deshalb kommt man meist von seinen Weg ab und mischt dann letztendlich Dinge zusammen die eigentlich nicht wirklich passen.
Wiederum gibt es aber auch eine Menge DJs (ich sage hier "DJ" da sie wirklich nur Sets bringen) die einfach nur drauf los ballern ohne Sinn und Verstand. Es kommt mir dann so vor als ob sie sich mit ihrer Musik die sie spielen wenig bis gar nicht auseinandersetzen. Da wird dann ein Track an den anderen gereiht der überhaupt nicht zusammenpasst. Das Publikum, das sich größtenteils mit den Mixen nicht auskennt, bemerkt das gar nicht und feiert trotzdem weiter. Wer die breite Masse mit einem gefühllosen Mix bewegt, der macht meiner Meinung nach auch so weiter wie gehabt.
Es gibt aber unter anderem viele Musiker die mit ihren Sets immer noch was besonderes zaubern, ja die Geschichten erzählen. Als beste Beispiele fallen mir da Rødhåd und Ben Klock ein. Aber überall wo diese Namen auftauchen hast du auch das passende Publikum - egal was sie und wie sie es spielen. Für die Leute sind die Namen der Grund warum sie auf der Veranstaltung sind und genau deshalb können die DJs ihre Geschichten erzählen, auch wenn ab und an mal langweilige Stücke mit bei sind, das Publikum feiert sie trotzdem.
Dieses Jahr hatte ich unter anderem einen Gig, indem ich den Leuten meine Dramatik rüberbringen wollte, sie es aber nicht wirklich annahmen. Und dann muss man schnell umdenken und das spielen was sie hören wollen (ja auch im Genre Techno gibt es Mainstream im Überfluss, damit meine ich kein EDM oder House). Denn seien wir doch mal ehrlich, wer mag es vor einer leeren Tanzfläche zu spielen?
Vielen Dank für das Interview.
Mehr von H. Schall gibt es hier:
https://www.facebook.com/schalleffekt
&
https://soundcloud.com/henrik-schall
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