Tumgik
#schwiegen wegen uns
ravenclaws-eulchen · 1 year
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zu AdA, Kapitel 62: Missing Scene
In einem Entwurf von Kapitel 50 hatte ich einmal geplant, dass Tina mit Theseus über Patroni spricht. (Achtung: Was hier passiert, findet im "offiziellen" Universum von AdA nicht statt, Informationen können sich widersprechen - aber das ändert nichts an meinem HC zu Theseus' Patronus.)
„Darf ich Sie etwas Persönliches fragen?“
Theseus lächelte. „Ich nehme an, es geht um Newt?“
Zu seiner Überraschung schüttelte Tina verlegen den Kopf. „Ich habe Schwierigkeiten mit dem Patronus-Zauber“, gestand sie. „Ich habe noch nie einen gestaltlichen zustande gebracht, aber nach Paris …“
Theseus‘ Herz machte einen schmerzhaften Satz. An diesen Moment zu denken war noch immer beinahe unerträglich.
Tina musste seinen Gesichtsausdruck fehlinterpretiert haben. „Entschuldigen Sie“, beeilte sie sich zu sagen. „Ich wollte Ihnen nicht zu nahe treten …“
„Nein“, sagte Theseus fest, „ich verstehe schon. Sie brauchen eine neue Erinnerung?“
Tina nickte unglücklich.
Theseus seufzte. „Ich weiß nicht, ob ich da sehr hilfreich sein kann“, gestand er. „Sehen Sie, es war … Als ich den Zauber während der Ausbildung gelernt habe, kannte ich Leta noch gar nicht. Und uns wurde geraten, unsere Erinnerung nicht an eine …“ – er verzog das Gesicht – „… Romanze zu knüpfen, weil solche Angelegenheiten ein wenig wechselhaft zu sein pflegen … Es war niemals Leta. Ich musste meine Erinnerung niemals wechseln.“
„Oh“, sagte Tina. Sie sah überrascht aus. „Ich verstehe. Wir haben denselben Tipp bekommen, aber ich dachte, mit Queenie …“ Sie schüttelte entschieden den Kopf. „Vergessen Sie’s.“
„Nein“, sagte Theseus und seine Stimme klang erstaunlich sanft. „Ich verstehe sehr gut.“ Sie schwiegen für einen Moment, jeder von ihnen in seinen Gedanken versunken. „Nun“, sagte Theseus dann und grinste schief. „Es ging also doch um Newt. – Ich glaube, es gibt ein ganz nützliches Buch bei Florish und Blotts, das Ihnen vielleicht weiterhilft. Fragen Sie mal danach.“
Der gelöschte Abschnitt aus Kapitel 62 nimmt darauf Bezug. (Und hier gibt es bereits eine Diskrepanz: Tina war früher sehr wohl in der Lage, einen gestaltlichen Patronus zu zaubern. Bin ich auch immer noch dafür, ich denke, in dem alten Entwurf zu Kapitel 50 habe ich Tinas Fähigkeiten unterschätzt.)
... Newt löste vorsichtig einen Knoten in ihrem Haar, in dem er mit den Fingern hängengeblieben war, und fragte: „Was war dein Patronus?“
„Ein Pferd“, gestand Tina, „ich weiß nicht, warum, ich hatte nie wirklich Kontakt zu Pferden.“
„Stark, schnell, elegant“, schlug Newt etwas zu unschuldig vor. „Ich mag Pferde. Fast so gern wie Hippogreife.“
„He.“ Sie piekte ihm mit einem Finger in die Rippen – das Ergebnis war noch besser als erhofft; er fuhr grandios zusammen. Sie beschloss, sich die Erkenntnis, dass er ganz offensichtlich kitzelig war, für ein andermal aufzuheben. Dieser Moment war zu friedvoll, um etwas so Hinterhältiges zu tun.
„Ich habe mit Theseus darüber geredet“, berichtete sie stattdessen. Newts kämmte gedankenverloren mit seinen Fingern durch ihr Haar. „Ich dachte, er könnte mir vielleicht einen Ratschlag geben, wie ich eine neue Erinnerung finden kann. Du weißt schon, wegen Queenie und Leta … Aber er hat gesagt, er musste seine Erinnerung niemals wechseln, und es war nicht Leta.“
Newt seufzte und lachte dann leise auf. „Ich wette, es war der Sieg der Appleby Arrows in der Nationalliga 1912“, sagte er und verdrehte die Augen. „Er hat monatelang von nichts anderem geredet. Es war grauenhaft. Ich wette, sein Patronus ist ein Schnatz. Oder ein Mondfeger.“
Tina schlug die Augen auf und linste zu Newt hinauf. Er hatte die Stirn in einer Mischung aus Amüsement und gespielter Verzweiflung in Falten gelegt. „Eigentlich“, sagte Tina, „hat sich herausgestellt, dass seine Erinnerung etwas mit dir zu tun hat.“
Newt erstarrte in der Bewegung, seine Hand halb in Tinas Haar verfangen. Er sah so überfordert aus, dass Tina beinahe gelacht hätte. „Das kann nicht sein“, sagte er dann, „Theseus … Theseus hat so viele Freunde, und eine glänzende Karriere, und, und jeder mag ihn … Warum sollte er …“ Er beendete den Satz nicht und Tina hatte den Eindruck, dass er aufrichtig erschüttert war.
„Warum hast du eine so geringe Meinung von dir?“, fragte sie sanft.
Newt zuckte hilflos die Achseln. „Ich habe keine geringe Meinung von mir, ich gehe nur grundsätzlich den Leuten auf die Nerven, und ich dachte, Theseus … Theseus besonders.“ Newt schüttelte verwirrt den Kopf. „Ich … verstehe nicht … Sicherlich könnte ihm etwas Besseres einfallen…“
„Oh, komm schon, Newt“, sagte Tina und knuffte ihn leicht in die Rippen. „Mir könnte nichts Besseres einfallen!“
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leasexgeschichten · 3 years
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Ficken mit meinem Chef!
Nach einem harten Geschäftstag trifft man sich in der Sauna und entspannt. Hallo. Mein Name ist Laura und ich habe mir lange überlegt ob ich meine Geschichte zu Papier bringen soll. Das Ergebnis könnt Ihr nachfolgend lesen. Die Geschichte ist 100ig wahr Und genau so passiert wie sie zu lesen ist. Es wurde nichts weg gelassen und nichts dazu gedichtet. Also wie schon gesagt ist mein Name Laura und lebe in München. Ich bin 35 Jahre alt und seit 5 Jahren glücklich verheiratet.
Bis vor kurzem war ich in der Buchhaltung von einem renommierten Pharma-Unternehmen tätig. Leider viel meine Abteilung dem Outsourcing zum Opfer und ich musste die Abteilung wechseln. Nun bin ich seit 5 Monaten Leiterin der Marketing Abteilung und es ist harte Arbeit die trotzdem sehr viel Spaß macht. Da ich in meinem neuen Job sehr viel reisen muss, ist meine private Freizeit sehr knapp geworden und meinen Mann sehe ich nur drei Tage die Woche.
Aber Er kommt sehr gut damit klar und meckert nicht. Den neuen Job wollte ich eigentlich nicht machen, aber aus finanzieller Sicht und da wir sowieso geplant haben ein Kind zu bekommen, nahm ich den Job an, mit der Absicht so schnell wie möglich in Mutterschutz zu gehen. Zu der Zeit wusste ich noch nicht wie viel Spaß mir der neue Job bereiten würde. Aber meinen Kinderwunsch habe ich trotzdem nicht aufgegeben. Deswegen habe ich zu diesem Zeitpunkt auch die Pille abgesetzt und in den Drei Tagen wo ich Zuhause war liebten mein Mann und ich uns so oft wie es ging.
Und wenn ich sage „Liebten“, dann meine ich das auch so. Er ist so wahnsinnig zärtlich und der Sex mit Ihm sanft und lieblich. Meine Geschichte die ich erzählen möchte beginnt damit, dass ich mit meinem Chef Richard zu einem 2-Tägigen Seminar nach Berlin reisen musste. Mein Mann wusste dass Richard für seine 61 Jahre sehr gut aussah, aber wegen dem alter war er nicht eifersüchtig, was ich an meinem Mann sehr schätze. Wir hatten zwei Zimmer in dem Hotel wo auch das Seminar stattfand.
Nach 8 Stunden Schulung hatte sich bei mir alles verspannt und ich hatte Kopfweh. Außerdem war ich fix und fertig so dass ich nach dem Abendessen so gegen 22 Uhr in die Sauna ging, um mich etwas zu entspannen und wieder runterzukommen mit meinen Gedanken. Die Sauna war um diese Uhrzeit leer, was mir sehr gefiel da ich mich völlig nackt ausbreiten konnte, was ich sonst in der Sauna nicht tat. Ich legte mich bäuchlings auf mein Saunahandtuch und relaxte, Als plötzlich die Türe aufging und Richard in der Tür stand.
Er grinste mich an und meinte dass wir da wohl die gleiche Idee gehabt hätten und setzte sich nackt und ungeniert mit einem Grinsen neben mich. Da wir beide den ganzen Tag genug geredet haben, schwiegen wir uns an und entspannten uns. Mir war es auch nicht unangenehm das ich Nackt in der Sauna lag, da ich in Richard immer den Väterlichen Typ sah und ihn sehr verehrte und ihm vertraute. Ich tat so als hätte ich meine Augen zu und musterte Ihn aus dem Winkel heraus, so das er nichts mitbekam.
Er war sehr sportlich und groß für seine 61 Jahre und ich war sehr überrascht dass man das in dem alter noch sein kann. Er war an der Brust behaart und leicht muskulös. Aber was ich zwischen seinen Beinen sah, haute mich um. ER war im schlaffen Zustand mindestens 3x so groß wie der von meinem Mann und ich ertappte mich bei unkeuschen Gedanken, für die ich mich aber sofort schämte. Auch war meine Ansicht völlig falsch, dass bei einem älteren Mann Untenrum alles runzlig und eher eklig ist.
Richard hatte einen festen Sack und überhaupt keine Runzeln und sein Schwanz sah spitze aus. Ich war überrascht und ich ertappte mich, wie mir ein heißer Schauer den Rücken runter lief. „Ich bin total kaputt und mir tut alles weh“ stöhnte ich vor mich hin. Richard öffnete seine Augen und sagte „Da kann ich vielleicht abhelfen“ und rutschte zu mir rüber und fing an meine Schultern und den Nacken zu massieren. „Ah, das tut gut“ sagte ich und genoss die Massage.
Ich fing an leise zu lachen und Richard fragte was denn so lustig sei. „Wenn uns jetzt mein Mann oder deine Frau sehen könnte, was würden die wohl denken, hahaha“. Richard lachte mit und meinte dass sie ja nicht hier sind und selbst wenn, er nicht denkt, das Sie auf falsche Gedanken kommen würden und das bis jetzt ja überhaupt nichts Anstößiges passiert sei. Es sei ja nur eine Massage. Einerseits war ich beruhigt und stimmte Ihm zu, andererseits, was meint er mit „Bis jetzt“? Da ich Richard aber nicht zutraute das er die Situation ausnützt, lies ich ihn weiter massieren.
Und außerdem tat es wahnsinnig gut. Es war herrlich seine zupackenden Hände auf meinem Rücken zu spüren und ich lies mich ganz fallen. Er massierte erst meinen Nacken und meine Schultern, dann massierte er mir den ganzen Rücken. Seine Hände wussten was sie taten. Er massierte mal hart und mal zart, es war total schön und ich genoss es in vollen Zügen. Dann massierte er meine Hüfte und den Po. Es war angenehm und ich lies ihn gewähren.
Da wir beide sehr verschwitzt waren durch die Sauna, flutschte es alles gut und die Massage tat nicht weh. Er knetete meinen unteren Rücken richtig durch und fing dann an leichter und zärtlicher meinen Po zu bearbeiten, der seiner Meinung nach viel zu verspannt wäre. Er wurde immer sanfter und ich durch die Situation immer kribbeliger, da seine Berührungen nun nichts mehr mit der anfänglichen Massage zu tun hatten. Was hatte er vor? Habe ich Ihn doch falsch eingeschätzt? Ich wollte meinen Mann auf keinen Fall betrügen da ich sehr glücklich war, in jeder Hinsicht.
Dummerweise war die zärtliche Massage am Po aber auch wunderschön und mein Körper reagierte anders wie er es eigentlich sollte. Ich wurde nämlich feucht und zwar so richtig feucht. Und über das unüberlegte Stöhnen das aus meinem Mund kam, war ich selbst überrascht und verfluchte mich dafür. Aber für Richard war das wohl eine Bestätigung seines Tuns und ich hörte wie sein Atem schwerer wurde. Plötzlich spürte ich seinen Daumen an meinem Anus und wie er ihn sanft massierte.
Jetzt hätte ich eigentlich protestieren müssen, aber ich tat es nicht. Ich dachte immer, mir könnte so was nicht passieren und das ich mich immer und überall unter Kontrolle hätte und nun das. Gut, dachte ich mir, das ist ok, aber mehr nicht. Mit der einen Hand streichelte Richard meinen Rücken, mit der anderen massierte er meinen Anus. Und Die Hitze der Sauna und die Anus Massage entspannten mich total. Es war unglaublich schön.
Plötzlich löste Richard sich von meinem Anus und fing an meine Muschi von hinten sanft zu streicheln. Für mich war das zu viel und ich sagte ihm empört, dass er das lassen soll und das ich meinen Mann nie betrügen würde. Allerdings reagierte ich wohl nicht heftig genug, was mich selbst erschreckte, denn ohne aufzuhören meine Muschi zu massieren sagte er „Pschhhhh“, und Richard meinte das ein Orgasmus wohl die beste Entspannung sei und Ich meinen Mann ja damit nicht betrügen würde, da wir ja keinen Sex miteinander machen.
Mir war ganz schwindelig und da ich durch die Massiererei an meinem Kitzler wirklich schon kurz vorm kommen war und ich Richard immer noch als väterliche Vertrauensperson sah, sagte ich „ok, ich vertrau Dir“ und entspannte wieder. Die Stimulation war wunderschön und ich muss zugeben dass es mein Mann noch nie geschafft hat, mich so zu streicheln, was aber kein Vorwurf sein soll. Wie automatisch fing mein Becken an zu kreisen und mein Atem wurde schneller.
Was passierte da mit mir? Plötzlich spürte ich einen seiner Finger in meine klitschnasse Muschi gleiten und stöhnte auf. „Nicht Richard“ sagte ich. „Bitte nicht ficken, Du hast es mir versprochen“. „Aber ich ficke Dich doch nicht wirklich mein Spatz“ sagte Richard. „Es ist nur ein Finger und da ist nichts dabei, keine Angst du betrügst deinen Mann nicht, schalte jetzt mal deinen Kopf ab und genieße. Ich tu das auch“. Dann führte er einen zweiten und dritten Finger ein und beachtete meinen sowieso nur leichten Protest überhaupt nicht.
Um mich herum verschwand alles. Ich hätte das alles beenden müssen. Mein Mann war doch meine große Liebe. Die Situation war so verrückt, aber Richard hatte ja Recht. Im Grunde fickten Wir ja nicht wirklich, er verschaffte mir nur mit seinen Fingern Entspannung, auch wenn seine Finger mir jetzt schon mehr Sex gaben als es der Schwanz von meinem Mann jemals geschafft hat. O Gott, wie dachte ich nur über meinen Mann. Ich war doch immer zufrieden.
Aber Richard machte das wirklich gut. Er besorgte es mir langsam mit seinen drei Fingern. Er drehte sie und fickte einmal schnell und dann wieder langsam. Mit der anderen Hand massierte Richard meinen Anus und fickte auch diesen langsam mit zwei Fingern. Noch nie hatte ich meinem Mann erlaubt mich Anal zu verwöhnen aber Richard fragte gar nicht und es tat so gut. Dann war es soweit. Eine riesige Flut durchbebte meinen Körper und ich musste schreien, ja schreien, ich konnte nichts anders.
So einen intensiven Orgasmus hatte ich noch nie. Noch nie in meinem Leben. Es war unbeschreiblich, intensiv und es kam mir vor, als würde der Orgasmus Stunden andauern. Nachdem mein Orgasmus wieder abgeklungen war, war ich völlig fertig. Von weit her hörte ich Richard reden und er fragte mich, wie es mir geht? „Phantastisch“ antwortete ich Richard und es war auch so. Es war schlimm, aber es war so. „Ich hatte noch nie einen solch intensiven Orgasmus“ sagte ich zu Ihm.
Bei diesen Worten viel mir auf, das er immer noch seine Finger in meiner Muschi und in meinem Po stecken hatte. Ich schmunzelte Ihn deswegen an, dann zog er seine Finger langsam wieder aus mir heraus und streichelte meinen Rücken weiter. Ich war froh dass nichts weiter passiert ist und hatte deswegen auch kein schlechtes gewissen. Ich lag ja immer noch auf dem Bauch und lächelte Richard von der Seite an. Da ich erst jetzt wieder die Augen aufmachte, erschrak ich fürchterlich, den Richards Schwanz war in gigantische Größen angeschwollen und ich übertreibe wirklich nicht.
Der hatte gut und gerne 20*5, mindestens. Ich weis dass sich das unglaubwürdig anhört und in anderen Geschichten gerne mal deswegen übertrieben wird, aber es war wirklich so. Und ich hatte noch nie einen solch riesigen Schanz gesehen. Plötzlich wurde mir bewusst, dass das was gerade passiert ist, unmöglich einfach so an Richard vorbeigegangen sein konnte. Aber ich hoffte trotzdem inständig, dass es das nun war und die Sache nun zu Ende sei. Dummerweise konnte ich meinen übertrieben erschrockenen Blick nicht von seinem Schwanz lassen.
Jede Frau sagt zwar immer „Auf die Größe kommt es nicht an“. Aber zeig mir eine Frau die das wirklich so meint und diesen Schwanz nicht genau so angestarrt hätte wie ich es tat. Ich denke, es wäre jeder Frau so gegangen. Natürlich blieb das Richard nicht verborgen. Richard lachte auf weil ich so erschrocken dreinschaute. „Was ist los“ fragte er grinsend, „Deine Augen fallen ja gleich raus“. Ich stotterte „Ich habe noch nie ein so gewaltiges Ding gesehen“ Und senkte erschrocken und ertappt meinen Blick.
„Der von meinem Mann ist nicht mal halb so groß, wenn überhaupt“. Hörte ich mich erschrocken sagen. Da lachte Richard wieder auf. „oh je oh je, – warum hast Du mir das gesagt, jetzt werde ich immer an seinen kleinen denken müssen wenn ich deinen Mann sehe. Hahaha, das ist doch kein Schwanz, scherzte Richard. Reicht Dir das denn“, meinte er verschmitzt mit einem Augenzwinkern. „Ja, ich bin sehr glücklich und ich kenne ja auch nichts anderes“, antwortete ich Ihm zitternd zurück und verteidigte meinen Mann.
Dann legte ich mich wieder auf den Bauch. „Nun Hör mal“, meckerte Richard gespielt. „möchtest Du mir nicht auch zur Entspannung helfen“. Worauf ich erwiderte, dass ich keinen fremden Schwanz anlangen werde, auch wenn er noch so groß ist. Niemals. „Wie wäre es, wenn ich meinen Schwanz einfach in der Hündchen Stellung zwischen deinen Pobacken hoch und runter reibe bis es mir kommt, das ist wie wichsen ohne das du ihn anfassen musst. Und wenn es mir kommt, spritze ich alles auf dein Saunatuch.
Fremd gegangen bist du dann immer noch nicht, da ich dich ja nicht richtig ficke. Dann brauchst Du auch kein schlechtes Gewissen zu haben und ich habe meine verdiente Entspannung, die DU mir schuldig bist“. Ich weis, Ihr haltet mich jetzt für blöde, aber die ganze Situation, die Stimmung und die sanfte Väterliche Art von Richard haben mich zustimmen lassen. Und ich bin mir sicher, Euch wäre es auch so gegangen. Ihr müsstet mal seine Stimme Hören und ich gebe zu, sein Schwanz spielte dabei auch eine kleine (große) Rolle.
Also kniete ich mich auf mein Saunatuch auf der untersten Stufe. Meinen Oberkörper stütze ich auf der oberen Stufe ab. Richard stellte sich ganz dicht hinter mich und steckte seinen Schwanz zwischen meine Pobacken und fing an hoch und runter zu fahren. Mit seinen Händen streichelte er wieder meinen Rücken und massierte ihn leicht. Uns lief der Schweiß in Strömen herunter und sein Schwanz flutschte gut. „Ah ist das schön“ stöhnte Richard. Ich kicherte nur, da ich die Situation amüsant fand.
„Hei, Kichern ist de-Stimulierend“ flüsterte Richard in mein Ohr. Mit diesen Worten spürte ich auf einmal wie er seine Arme um meinen Oberkörper schlang und mich zärtlich fest hob. Mit sanfter Kraft richtete Richard so meinen Oberkörper auf, fuhr zwischen meinen Armen durch und fing an meine Brüste zu massieren während er immer noch meine Pospalte fickte. Es war wunderschön und seine zärtliche Dominanz gefiel mir erschreckend gut. „Richard, bitte nicht, ich will das so nicht“ stöhnte ich allerdings viel zu schwach und unglaubwürdig, da ich nicht mal selbst sicher war das ich es auch so meinte.
Richard überhörte mein Flehen ob mit Absicht oder nicht, denn er massierte einfach weiter meinen Busen, zwirbelte sanft meine Warzen, streichelte meinen Bauch, meinen Hals. Seine Hände waren überall. Er war ein Mann alter Schule. Er wusste was einer Frau gefällt und ich hätte in diesem Moment niemals wirklich nein sagen können, selbst wenn mein Mann zur Saunatür hereingekommen wäre, hätte ich Richard gewähren lassen ohne Rücksicht auf Konsequenzen. Und das wäre mit Sicherheit jeder Frau so gegangen.
Nach ein paar Minuten die mir allerdings wie Stunden vorkamen glitt eine Hand von Richard zu meinem Kitzler und fing an ihn zu massieren während die andere Hand meinen Busen weiterbearbeitete. „Nicht“ sagte ich nun energischer. Und kurzzeitig lies er erschrocken von mir ab. Aber mein kreisendes und nach hinten drückendes Becken hatte einen eigenen Kopf entwickelt und sagte Richard was anderes. Dann griff er wieder zärtlich zu und hauchte lächelnd in mein Ohr „Hab ich Dich“.
– Ich wusste nicht was er meinte. „Dir gefällt es doch auch, sonst würdest Du deinen Po nicht so gegen meinen Schwanz drücken“. Dann fing er an meinen Nacken zu küssen. Meinen Hals. Ganz sanft. Es war unglaublich schön. Ich schloss meine Augen, stöhnte laut und legte meinen Kopf zurück in seinen Nacken und meine Muschi tropfte, ja, sie tropfte wirklich und nicht nur im bildlichen Sinn. Richard zog sein Programm durch und dirigierte mich ohne dass es mir auffiel – Dahin wo Er mich haben wollte.
Ein Leichtes mit 61 Jahren Liebeserfahrung. Aber das fiel mir erst hinterher auf. Ich neigte meinen Kopf weiter zu Ihm und wir küssten uns leidenschaftlich. „Keine Angst, was wir machen hat noch nichts mit betrügen zu tun“ versuchte Richard mich stöhnend zu beruhigen während er mich weiter küsste. Er manipulierte mich ohne dass ich es merkte. Ich sah nur noch Sterne. Seine Hand an meinem Kitzler löste wahre Stürme in mir aus. Und seine Langsamen Bewegungen mit seinem Schwanz zwischen meiner Pospalte, brachten mich fast um den Verstand.
Ich war so erregt, das ich nichts mehr um Uns herum wahrgenommen habe. Seine Hoch und Runter Bewegung mit seinem Schwanz war irre. Jedes Mal wenn er wieder nach oben fuhr, berührte seine Schwanzspitze meine Muschi kurz und ich musste aufstöhnen. Mehr als ich es sowieso schon tat. Richard nahm das mit einem Lächeln zur Kenntnis. Er nahm die Hand an meinem Busen weg und umgriff damit seinen Schwanz. Dann rieb er mit seiner Schwanzspitze nur noch zwischen meinen Schamlippen hoch und runter, während seine andere Hand weiter meinen Kitzler bearbeitete.
Ich bin fast gestorben so schön war das Gefühl. „Bitte nicht ficken“ hörte ich mich wie in Trance flehen „Bitte, bitte“. „Entspann Dich“ sagte Richard mit fast unverständlichen Lauten. „Nein Richard“ schrie ich und versuchte seinen Schwanz von meinen Schamlippen weg zu stoßen. Das schaffte ich auch wirklich, so das sein Schwanz zwischen meinen Beinen eingeklemmt war. „Bitte nicht“, sagte ich energisch, „Du weist nicht was ich meine, mein Mann und ich wünschen uns ein Kind und ich nehme deswegen zurzeit nicht die Pille.
Es darf unmöglich was passieren zwischen uns. Ich blas Dir einen oder wix Dir Deinen Schwanz, aber wir dürfen nicht miteinander schlafen“. „Es wird nichts passieren was Du nicht möchtest“ hörte ich Richard stöhnen. „Wir spielen doch nur miteinander, wir ficken nicht“. „Aber“, versuchte ich zu protestieren…..Doch er hatte mehr kraft, zog seinen Schwanz zwischen meinen Beinen heraus und rieb weiter seine Schwanzspitze zwischen meinen Schamlippen. Und selbst wenn ich die Kraft dazu gehabt hätte Ihn weg zu schubsen, das Gefühl war unbeschreiblich und mein Becken kreiste schon wieder ungewollt weiter.
Jedes Mal wenn ich mein Becken nach hinten presste, spürte ich wie seine Schwanzspitze ganz leicht in mich eindrang. Richard stöhnte dabei jedes Mal stark auf. Ich presste unbewusst meinen Unterleib immer stärker nach hinten, so dass immer mehr von Seiner Schwanzspitze in mich eindrang. Allerdings hatte ich noch alles unter Kontrolle und ich achtete darauf dass nur die Spitze in mich drang, also nur ein paar Millimeter, also nicht die ganze Eichel. Ich spielte mit Richard.
„Wahnsinn“ stöhnte Richard, „Mein Sack ist schon völlig zusammen gezogen, ich komme wohl bald“. Erschreckt entzog ich mich seinem Schwanz, aber Richard hielt mich am Beckenfest. „Begreif doch Richard, schrie ich panisch trotz Ekstase, „Ich habe gerade meine Fruchtbaren Tage, du kannst nicht in mich spritzen was würde Mein Mann sagen wenn Du der Vater unseres Kindes wärst?“ Er lies mich kurz los, tat so als ob er überlegte und umklammerte mich zärtlich und sagte „Spatz, es tut mir leid, aber ich halte es nicht mehr aus und will es auch nicht und dein Mann ist mir piep egal.
Kinder wollte ich eh schon lange haben, also warum nicht mit Dir“. Mit diesen Worten packte er mit beiden Händen meine Hüfte und zog mich nach hinten. Sein Schwanz war mit einem Ruck bis zum Anschlag in mir drin, so nass wie ich war, war das kein Kunststück. Ich Stöhnte kurz laut auf dann fickte er mich in harten langen Stößen. „Bitte nicht Richard“, versuchte ich kraftvoll zu demonstrieren, presste aber mein Becken rhythmisch nach hinten.
„Wenn ich schwanger werde“. „Wenn Du willst zieh ich Ihn vorher raus, keine Angst mein Spatz du musst es nur sagen“. Stöhnte Richard weiter. „Aber mein Mann“ – „Stell Dir einfach vor ich wäre jetzt dein Mann und lass dich gehen“. „Oh, das geht schon wegen deiner enormen Schwanzgröße nicht, du füllst mich total aus“ hörte ich mich erschreckender weise stöhnen. Es war zu spät und ich konnte an nichts mehr denken. Er hatte mich so weit.
Jetzt wollte ich nur noch gefickt werden. Schwanger hin, schwanger her. Ich schrie meine Lust heraus und streckte Ihm mein Hinterteil entgegen und er fickte mich hart. Noch nie bin ich so gefickt worden. Sein Schwanz füllte mich voll aus und seine Eichel vollführte wahre Wunder. Ich konnte nicht mehr atmen nur noch stöhnen und schreien. Es war der Hammer. Ich spürte jede Ader auf seinem Schwanz. Nach einiger Zeit flehte ich „Bitte, es fängt an weh zu tun, ich bin das nicht gewöhnt.
Dein Schwanz ist riesengroß und ich bin noch nie so hart gefickt worden“. Plötzlich hielt er wie von der Tarantel gestochen inne. Er streichelte mich zärtlich übers Gesicht. „Entschuldige bitte, ich habe mich gehen lassen. Ich wollte Dich nur noch ficken“. Sagte Richard. „Und das schon so unglaublich lange, das ich es jetzt schnell durchziehen wollte bevor du nein sagen konntest“. „Oh Richard, Du hast mich doch schon längst soweit“ sagte ich mit bebender Stimme.
„Ich will auch das Du mit mir schläfst, aber bitte sanft“. „Freiwillig?“ fragte er mich zweifelnd aber mit einem schelmischen Grinsen. Ich nickte und drehte mich um und legte mich mit dem Rücken auf mein Saunatuch. „Ja, freiwillig“ flüsterte ich. „Du bist so wunderschön“ flirtete er mit mir. „Ich würde Dir gerne ein Kind machen“ grinste er mich an. „Nun bin ich für alles bereit mein Held“ sagte ich mit einem Augenzwinkern, „aber ich möchte nicht dass Du mich schwängerst, das möchte ich gerne doch von meinem Mann überlassen.
Lieben Wir uns einfach in der Missionarsstellung, die liebe ich und du kannst wenn es Dir kommt, einfach Deinen Schwanz herausziehen und auf meinen Bauch spritzen“ sagte ich zu Richard. Leicht enttäuscht meinte er dann „Na das ist ja mal eine Tolle Idee“. Ich legte meine Beine auf seine Schultern und er drückte sie so weit mit seinem Oberkörper herunter dass wir uns küssen konnten. Meine Knie waren links und rechts von meinem Kopf.
Dann zog er seinen Schwanz ein paar Mal durch meine Spalte hoch und runter und dann drang er langsam in mich ein. In dieser Stellung kam mir sein Schwanz noch mal so dick vor. Langsam stieß er cm für cm in mich hinein. Als er ganz in mir war, hielt er inne und wir küssten uns leidenschaftlich. Er gab meiner Muschi zeit, sich an sein riesen Ding zu gewöhnen. Er lag mehrere Minuten nur auf mir ohne sich zu bewegen.
Es war super. Er hatte sich nun voll im Griff und genoss es, mich zu seinem willigen Opfer gemacht zu haben. Dann zog seinen Schwanz langsam ganz heraus und dann wieder ganz bis zum Anschlag rein. Seine Eichel verbrachte magisches. Wir küssten uns und Richard liebte mich zärtlich so wie ich noch nie geliebt wurde. „Ich hoffe du hast dich im Griff“ stöhnte ich so gut es ging. „Keine Angst, bisher hatte ich mich noch immer im Griff.
Ich zieh Ihn vorher raus wenn du willst, versprochen“ sagte Richard. Er fickte mich über 20 Minuten lang in dieser Stellung. Solange hat es mein Mann noch nie ausgehalten. Sein dicker Schwanz stimulierte mich dermaßen das ich alles um mich herum vergessen hatte. Jedes Mal wenn ich kurz vor meinem Orgasmus war, hörte er auf bis er wieder verklungen war und machte dann weiter. Ich war völlig weggetreten und schrie „Ja fick mich, bitte fick mich mein Schatz“.
Ich kannte mich nicht mehr. Bisher nannte ich nur meinen Mann meinen Schatz und beim Sex geschrien habe ich auch noch nie. Richard hatte mich voll unter Kontrolle. Unsere Körper waren Klatschnass und tropften. Und sein Schwanz war das Beste, was mir je passiert ist. Dann bahnte sich ein Riesen Orgasmus an. „Ich schrie heraus „Jaaa, fick mich ich komme gleich“. „Was soll ich tun, ich bin auch soweit und diesmal schaffe ich es nicht ihn zu unterdrücken denn ich komme auch gleich“ schrie Richard.
„Egal“ schrie ich ekstatisch, „lass ihn drin ich will kommen, ich will kommen, nicht rausziehen“ hörte ich mich schreien. „Was?“ Schrie er und fickte noch heftiger mit einem grinsen im Gesicht. „Sag es, sag es, ich will es von Dir hören mein Spatz, schrei es heraus sonst zieh ich meinen Schwanz raus und Du bekommst keinen Orgasmus“ So ein breites Grinsen hatte ich noch nie gesehen. Er hatte sich vollkommen im Griff, aber ich hatte mich nicht mehr im Griff.
Ich viel fast in Ohnmacht. Noch nie hatte ich allein nur durch die Tatsache das ein Schwanz in mir steckte einen Orgasmus. Mein Mann musste mich immer mit der Hand zum Orgasmus bringen und diesmal war es anders. Richard massierte meinen Kitzler nicht mit der Hand, sondern fickte mir gerade meinen Verstand aus dem Kopf. „Ja fick mich weiter, bitte. Ja, wenn Du es so haben willst, jaaaa Ich will dein Kind, mach mir dein Kind“ schrie ich.
„Und dein Mann“ Grunzte er wild fickend und Grinsend. „Scheiß auf meinen Mann“ schrie ich mit voller Kraft – „Ich will das Du der Vater wirst, aber bitte fick mich und schenk mir den Orgasmus“. „Ja, das wollte ich hören“ schrie er grinsend und seine Fickbewegungen wurden schneller und härter. Dann pumpte er den ersten Strahl in mich hinein und gleichzeitig schrie ich meinen gewaltigsten Orgasmus heraus den ich je hatte. 11-mal pumpte sein Schwanz den Liebessaft in mich hinein und ich genoss es.
Das Pumpen in mir und wie ich sein Sperma in mir spürte, brachte mich von einer Orgasmuswelle zur anderen. Ich habe noch nie so viel Sperma bekommen, es war der Wahnsinn. Dann blieb er reglos auf mir liegen. „Bitte entschuldige“ sagte Richard. „Ich habe mein versprechen noch nie gebrochen, aber ich wollte Dich einfach haben und wenn ich rausgezogen hätte, hätte ich deinen Orgasmus vereitelt. Ich zitterte am ganzen Leib. Einmal vom immer noch nachklingenden Orgasmus und einmal wegen dem was ich gerade getan habe.
So kannte ich mich überhaupt nicht. „Was ist wenn ich jetzt schwanger werde? Was soll ich dann tun? Ich kann das meinem Mann doch niemals erzählen?“ wimmerte ich. „Dann erzähl es ihm nicht. Ist es so schlimm wenn ich der Vater wäre? Wir verstehen uns so gut und es muss ja keiner wissen“. Versuchte Richard mich zu beruhigen. „Dann würde ich Ihm ja ein Kuckucksei ins Nest legen“ antwortete ich ihm. Richard grinste „Na und“ – War es dein geilster Sex den du je gehabt hast oder nicht?“.
Ich nickte stumm und war immer noch fix und fertig. „Na also – Ein Kind der Sünde ist doch was Wunderschönes und was wir erlebt haben ist ganz ganz seltenes Glück“ Dann gingen wir uns duschen. Aber es lief fast kein Sperma aus mir heraus. Mein Körper hatte es fast vollständig aufgenommen. Ich überlegte lange und muss gestehen dass wir in der folgenden Nacht und am folgenden Tag noch 6mal miteinander geschlafen haben und ich habe immer noch kein schlechtes gewissen.
Ich liebe meinen Mann über alles, aber erst jetzt weis ich was Sexuelle Befriedigung ist. Nun habe ich ein wunderschönes kleines Töchterchen und mein Mann und ich sind sehr glücklich darüber. Dass das Kind von Richard ist müsste Ihnen allen klar sein. Seit damals habe ich allerdings nicht mehr mit Richard geschlafen. Aber auch er weiß von wem mein Kind ist und steckt mir immer wieder großzügig Geld zu um Kindersachen zu kaufen. Allerdings wünsche ich mir eine weitere Sexuelle Beziehung mit Richard da ich seit unserer Begegnung nicht mehr zufrieden mit meinem Liebesleben bin.
Die Schwanzgröße ist halt doch ausschlaggebend. Das habe ich jetzt herausgefunden. Aber mein Mann und ich wünschen uns ja drei Kinder. Und da ich Richard nicht mehr sehe, muss sich halt ein anderer Mann opfern………….
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niemernuet · 2 years
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not even 1k and for sure not the best but it's done and i can't look at it for another second. still hope you like it.
november
Der Frühstücksraum war bis auf zwei Tische im hinteren Teil leer. Es war ohnehin noch sehr früh, die meisten der (wenigen) Hotelgäste schliefen noch. Hinter den Berggipfeln deuteten sich die ersten Sonnenstrahlen an und versprachen einen prachtvollen Tag. Marco schlurfte zu seinem Team, die alle schon mehr oder weniger abfahrtsbereit wirkten.
«Wow, du siehst richtig scheisse aus», begrüsste Justin ihn. Loïc verschluckte sich an seinem Kaffee, nickte dann aber zustimmend. «Er hat nicht unrecht. Geht’s dir gut?»
Marco zeigte Justin den Mittelfinger und tat Loïcs Frage mit einer Handbewegung ab. Er griff sich eine der sauberen Tassen und füllte sie mit dem letzten Rest aus der Kaffeekanne. Zugegeben, Marco hatte sich schon besser gefühlt. Er hatte schlecht geschlafen und der pochende Schmerz hinter seiner rechten Braue verhiess nichts Gutes. Da ihre Zeit in Copper Mountain aber begrenzt und er froh über jeden Schneetag war, riss er sich zusammen. Der Kaffee und die frische Luft würden ihm guttun. Gino, der sich am anderen Tisch mit einem der Trainer unterhalten hatte, kam zu ihnen herüber und stellte sich hinter Marcos Stuhl. Dieser legte den Kopf in den Nacken, so dass Gino ihm einen kurzen Kuss geben konnte.
«Wie fühlst du dich?», fragte er seinen Freund. Marco drehte sich auf dem Stuhl so, dass er Gino ansehen konnte. Die Tasse hielt er fest umklammert, seine Hände waren wieder eiskalt. «Geht schon.», murmelte Marco.
«Aha, also bist du doch nicht fit!», warf Loïc in die Runde. Am Nebentisch drehten sich mehrere Köpfe in ihre Richtung.
«Wer ist nicht fit? Ist jemand krank?», fragte Renzo.
«Nein, alles okay!», antwortete Marco rasch und funkelte Loïc böse an. «Willst du mich in die Pfanne hauen?» Loïc hob abwehrend die Hände und wandte sich dann wieder seinem Handy zu. «Na wenn das mal kein lustiger Tag wird.», seufzte Gino.
  Gino hatte sich schon vor Jahren damit abgefunden, dass Marco sich nichts sagen liess und dass gegen seinen Dickschädel kein Ankommen war. Aber seine Laufzeiten in diesem Training waren ungewohnt hoch, so dass Renzo und Chris ihn unten bei ihrem Depot beiseite nahmen und auf ihn einredeten. Gino konnte nicht verstehen, was sie sagten, doch sie schafften es offenbar, zu ihm durchzudringen. Marco nickte und die beiden Herren machten Kehrt und rutschten weiter runter zum Skilift.
«Was war das denn?», wollte Justin gleich wissen. Marco liess seinen Helm neben sich zu Boden fallen. Selbst jetzt war er noch gespenstisch blass, die Ringe unter seinen Augen wirkten beinahe künstlich.
«Er hat mir gedroht, mich aus dem Aufgebot für Val d’Isère zu streichen, wenn ich jetzt nicht zurück ins Hotel gehe.» Er war zu erschöpft, um sich grossartig darüber oder sich selber aufzuregen. Stattessen packte er seine Sachen zusammen, Gino half ihm dabei so gut er konnte. Loïc und Justin schwiegen betreten.
«Hör mal, ich hab’ ihnen wirklich nichts gesagt-», begann Loïc, aber Marco würgte ihn ab.
«Lass nur, ich weiss, dass du nichts gesagt hast. Ich bin selber schuld.» Marcos Augen glänzten, ob wegen des Fiebers oder etwas anderem konnte Gino nicht mit Sicherheit sagen. Aber er zwang sich zu einem Lächeln, dass von Loïc erleichtert erwidert wurde.
«Soll ich mitkommen?», fragte Gino.
«Nein, lass nur, ich komm schon klar. Wir sehen uns später.» Zum Abschied küsste er Gino auf die Wange und nickte den beiden anderen zu, dann trottete er in Richtung Parkplatz davon, wo Zoé bereits auf ihn wartete.
  Rückblickend betrachtet musste Gino den Trainern recht geben, dass sie Marco zurückgeschickt hatten. Als für den Älteren der Trainingstag zu Ende und er wieder im Hotel war, fand er Marco in einem besorgniserregenden Zustand vor: Er lag unter zwei dicken Decken vergraben und zitterte dennoch im Schlaf und dem Zucken seiner Lider war anzumerken, dass es kein erholsamer war. Es tat Gino im Herzen weh, Marco so zu sehen. Er trat neben das Bett und legte seine Hand vorsichtig an Marcos Wange. Er glühte regelrecht. Dann schlug Marco die Augen auf, bevor ein heftiger Hustenanfall ihn durchschüttelte. Gino setzte sich neben ihn aber Marco wich so weit wie möglich von ihm weg.
«Ich will dich nicht anstecken.», krächzte er nachdem er sich wieder beruhigt hatte. Ihm standen Tränen in den Augen und er wischte sich mit der Hand übers Gesicht in der Hoffnung, dass Gino es nicht gesehen hatte.
«Falls du tatsächlich ansteckend bist, hab’ ich es ohnehin schon.» Dessen konnte Marco nichts entgegensetzen. Er liess zu, dass Gino sich neben ihn unter die Decken kuschelte und war ehrlich gesagt mehr als glücklich über die zusätzliche Wärmequelle.
«Wie kann es sein, dass dir so kalt ist, bei deiner Temperatur müsste dein Blut eigentlich kochen.»
Marco erwiderte nichts darauf, sondern schob seine Hände unter Ginos Shirt. Für eine Weile war Marcos rasselnder Atem das Einzige, was zu hören war und Gino nahm an, dass der Jüngere wieder eingeschlafen war. Der Versuch eine etwas bequemer Position zu finden, entging Marco aber nicht. Im Halbschlaf verstärkte er seinen Griff um Gino und murmelte: «Bleib. Bitte.»
Ein sanftes Lächeln stahl sich auf Ginos Lippen. «Ich werde immer bei dir bleiben.», flüsterte er und küsste Marcos Stirn. Dieser seufzte tief, bevor die Wellen der Müdigkeit über ihm zusammenbrachen und ihn in ihre unendlichen Tiefen hinabzogen.
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dagoth-menthol · 3 years
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Motivation
In der letzten Zeit war eine wirkliche Schaffenskrise, die das komplette Team befallen hatte. Keiner wusste mehr, wie er weiter mit seinen Projekten fortfahren soll. Alles geriet in einen Stillstand, es gab weder vor, noch zurück. Nur müde Gehirne, die dieselben Gedanken immer und immer wieder durchspielten.
Als Marius durch die mehr oder minder verlassenen und ruhigen Gänge lief, wurde ihm bewusst, wie sehr es alle mitnahm. Der Sommer war heiß und stickig in den alten Baracken hier in Großbritannien. Wenigstens nicht so schlimm, wie in Griechenland, wie die ersten dort ansässigen Mitglieder von Team Rainbow behaupteten. Marius hatte sich zuerst geweigert nach Griechenland zu gehen, er wäre einfach nicht für die pralle Hitze gemacht, hatte er versucht Harry zu erzählen. Doch der wirkliche Grund war ein anderer. Er fühlte sich wohl in seiner neu gewonnenen Heimat. Sicher und gemütlich. Hier war ihm alles vertraut, er hatte die Möglichkeiten sich frei zu entfalten und verdiente sich auch einen gewissen Respekt des Personals.
So ging es auch dem Großteil derer, die gleich nach der Reaktivierung des Teams hierher kamen. Es war offensichtlich, dass sich keiner der älteren Teilnehmer von Hereford trennen möchte, was es für Harry noch schwieriger machte sein Team zusammen zu behalten. Aber jede Gegenwehr gegen die Entscheidung des Umzuges scheiterte. Dies besiegelte eine laute Diskussion zwischen Eliza, Mike und Harry. Das Resultat war die baldige Abreise all jener, die sich noch immer im alten Hauptquartier befanden.
Widerwillig und mit geringer Motivation wurde gepackt, jeder ließ sich mehr Zeit als normalerweise notwendig, aber was will man machen? Sie wollten sich einfach nicht trennen. Leider mussten sie sich mit dem Verlust abfinden. Und das machte die Situation nicht einfacher. Im Gegenteil. Die Operator sind gereizter und schlechter gelaunt, als gewöhnlich. Harry musste sich nun damit begnügen mit seinen Angestellten häufiger zu streiten, als sonst.
"Sein Pech", dachte Marius. "Sein Problem, wenn er das auf Biegen und Brechen durchführen muss…"
Jetzt stand er hier in der Basis in Griechenland und wusste nichts mit sich anzufangen. Es war schwer für ihn sich in die neue Umgebung einzugewöhnen. Die ganzen neuen Gerüche und Geräusche hatten in am Anfang fast schon übermannt. Ihm blieb nur übrig darauf zu hoffen, dass es wieder besser werden würde.
Tag für Tag musste er durch die ganzen Gebäude irren, um etwas zu finden. Sei es der Workshop, die Mensa, oder eine Person. Für seinen Geschmack war es ein viel zu langer Laufweg zwischen den einzelnen Gebäuden. Die einzigen Vorteile des neuen Standorts, die ihm einfielen, waren die Geräumigkeit und Ruhe. Fast schon das komplette Gegenteil zur engen und lauten Hereford-Base.
Er vermisste einfach sein gewohntes Umfeld. Es war einfach immer schön in den Workshop zu gehen und von anderen die Projekte betrachten zu können. Die Atmosphäre war freundlicher und wärmer. Heutzutage saß er in einer - seiner - Ecke des Raumes und arbeitete in aller Stille an seinen Magpies.
Unentschlossen machte er ein paar Schritte in die Richtung des Workshops. Marius sollte eigentlich weiter an der Entwicklung seines ADS arbeiten, aber ihm stand nicht danach. Ihm fehlte es schlichtweg an der Energie und Konzentration für etwaige Änderungen. Dennoch entschied er sich dazu weiter am ADS zu arbeiten.
Er setzte sich auf seinen Stuhl und betrachtete sein auseinandergenommenes ADS. Seine Augen starrten ohne Fokus zur Werkbank. Und so saß er, gedankenversunken und alles ausblendend.
"Hallo? Jemand anwesend?" fragte Dominic und klopfte ihm leicht auf den Kopf, als würde er an eine Tür klopfen. Erschrocken drehte sich Marius um.
"Was - " schaffte er noch zu fragen, doch Dominic winkte ab.
"Es gibt Essen. Komm jetzt mit, ich will nicht noch länger warten."
"Warten? Wie lang standest du schon da?" fragte Jäger verwundert, als er vorsichtig über seinen Hocker stieg. Dominic war schon auf dem Weg zur Tür. Ohne sich umzudrehen entgegnete er, dass er schon ein paar Minuten auf ihn eingeredet hätte, er jedoch keine Reaktion bekam und deshalb zu härteren Maßnahmen greifen musste. Erst da hatte Marius reagiert.
Seine Gedanken waren nun im Chaos. Endlich hatte er einen Gedanken gefasst, der ihn hatte seinem Ziel näher kommen lassen und jetzt wurde er unterbrochen. Hoffentlich erinnert er sich später noch daran, sonst müsste er wieder Ewigkeiten daran sitzen…
"Ich habe dich doch nicht bei etwas unterbrochen, oder?" Fragte Dominic nebenbei, er wusste mit Sicherheit die Antwort, aber fragen kostet ja nichts.
"Ne, passt schon. Hoffentlich…" der Schluss war nur noch genuschelt.
"Gut."
Der Weg zur Kantine war ruhig und als sie den Raum betraten, war ihm auch klar warum. Er war mal wieder der letzte. Es waren zwar nicht alle anwesend, aber die hatten sich mit Sicherheit das Essen mitgenommen, oder auch, wie er, vergessen. Schon beim Eintreten in die Kantine vermisste er die Stille der Gänge. Die beiden Nachzügler setzten sich zu den zwei weiteren GSG9ern und sprachen über Gott und die Welt, während sie aßen. Sie waren alle so in ihre Konversation vertieft, dass sie viel später fertig waren, als alle anderen.
Gut gelaunt machte sich Marius wieder auf dem Weg zum Workshop, Gedanken ganz bei der netten Unterhaltung. Heute ging es viel um Flugzeuge und der Flug von Hereford hierher, was für viel Diskussionsstoff sorgte. Als er sich wieder an seine Tisch setzte war er überzeugt, dass er jetzt endlich zum Abschluss seines Projekts kommen konnte, da er jetzt die Lösung wusste.
Aber er wusste sie nicht mehr. Mit leerem Blick saß er da, keine Lust mehr auch nur irgendwie sich mit dem Projekt zu beschäftigen. Genervt nahm er das komplette ADS auseinander, vielleicht fand er ja wieder was er vergessen hatte. Nur dass das nicht der Fall war. Auch nicht in den nächsten Tagen. Er hatte schon lange nicht mehr seine Magpies so gründlich durchgeckt, wie in dieser Zeit. Doch leider kam er nicht darauf, auch nicht, wenn er versuchte seine vorherigen Gedankengänge durchzugehen. Nichts half mehr und das alles nur, wegen eines Mittagessens, das er auch hätte verschieben können.
Diese Verzweiflung wirkte sich negativ auf alle anderen Aktivitäten aus, die Marius ausübte. Er war unkonzentriert während des Trainings und man konnte sich kaum mit ihm unterhalten. Fehler seinerseits geschahen an Stellen, die sonst niemals geschehen würden. Elias wurde langsam besorgt, als Marius aus Versehen seinen Schild so verstellte, dass der Schild statt einmal, gleich mehrmals blitze. Monika hatte er falsche Tips zur Reparatur ihrer Verkabelung des Detektors gegeben und diesen für einige Zeit unbrauchbar gemacht. Dominic hatte langsam genug, als Marius ihm dauernd die falschen Werkzeuge reichte und der Reifenwechsel seines Motorrads zum Grauen wurde.
Eines Morgens war der Mechaniker mal wieder im Workshop und arbeitete frustriert an seinem nun komplett auseinander genommenen ADS, tiefe Furchen waren auf seiner Stirn zu sehen.
“Hey! Marius!” Erschrocken drehte sich dieser um.
“Kannst du bitte damit aufhören mich dauernd so zu erschrecken?” fuhr er Dominic an. Wenn Blicke töten könnten…
“Nein. Du kannst es aber auch nicht lassen uns die ganze Zeit zu erschrecken!” Erboste sich sein Gegenüber.
“Ich würde niemals auf die Idee kommen.”
“Ach wirklich? Wie erklärst du dir dann die Partybeleuchtung an Elias Schild, oder den nicht funktionierenden Detektor? Sowohl Elias, als auch Monika waren erschrocken über ihre nicht funktionsfähigen Geräte.”
Die Augen plötzlich aufreißend fragte Marius: “Jetzt echt? Ich hab die doch erst repariert?”
“Repariert? Bist du dir sicher?”
Plötzlich wurde der Mechaniker schneeweiß im Gesicht. “Es wurde aber keiner verletzt, oder?”
“Natürlich nicht, aber stell dir vor, es wäre eine richtige Mission gewesen.”
Zu keiner Regung mehr fähig saß er auf seinem Stuhl, tausend Gedanken schossen ihm durch den Kopf. Er hätte eventuell das Leben seiner Freunde auf dem Gewissen.
“Hör zu, ich will dir grade wirklich kein schlechtes Gewissen machen, es ist ja nichts passiert. Ich will nur sagen, dass du dich jetzt langsam zusammenreißen sollst. Schau, wir brauchen dich hier und wir sind lange genug ein Team, dass ich weiß, dass bei dir im Moment was gehörig falsch läuft. Was ist es? Und jetzt keine Ausflüchte.”
Langsam bekam sein Gesicht wieder ein bisschen Farbe und er war still. Er überlegte, was er sagen sollte.
“Ich… Ich bin mir nicht sicher. Irgendwie klappt einfach zurzeit gar nichts und ich habe langsam keine Lust mehr irgendwas zu machen, weil es eh nichts bringt, außer es zu verschlimmbessern.”
Dominic zog sich einen Hocker heran und setzte sich gegenüber von Marius hin. Sie schwiegen für einige Zeit.
“Weiß du”, unterbrach Dominic die Stille, “manchmal passiert es eben, dass man nicht mehr weiter weiß. Aber du solltest wissen, dass es auch Möglichkeiten gibt etwas dagegen zu unternehmen. Es bringt nichts etwas auf Biegen und Brechen durchzusetzen. Wenn dir dein Kopf sagt, es geht hier nicht mehr weiter, dann hör darauf.”
“Ja, aber dann kann ich es doch einfach gleich lassen.”
“Ne, eben nicht! Jedes mal, wenn du etwas anfängst, hast du doch schon einen Fortschritt geschaffen, der nicht wieder verschwindet. Und ist dir schon mal aufgefallen, dass die ganze Zeit an nur einwas zu arbeiten, einen ermüdet und man dann einfach die Schnauze voll davon hat?”
“Schon irgendwie… Aber was willst du mir damit sagen?”
“Ich meine, du solltest mal eine Pause machen. Nicht nur ruhen, weil das kannst du Zappelphillip ja eh nicht, aber du könntest zwischendurch einfach etwas anderes machen. Es muss ja nicht mal etwas wichtiges sein. Du kannst ja auch einfach hin und wieder an einem deiner Modelle weiterarbeiten. Und dann hast du auch wieder eine ganz andere Sichtweise auf die Dinge.”
“Dominic, das war echt gut. Danke! Aber wie soll ich denn jetzt weitermachen? Ich habe einfach auf gar nichts mehr Lust...”
“Naja, vielleicht suchen wir etwas, das dich dazu motiviert weiterzumachen. Warum bist du hier? Bei Rainbow, dem GSG9?”
“Hmmm… Ich wollte über mich hinauswachsen, neues erleben und einfach auch helfen. Beschützen und erkunden, wenn du so fragst.”
“Na, da haben wir’s! Seh es so, wenn du weiter arbeitest, dann schaffst du es immer mehr Leuten zu helfen. Und wenn du dir Auszeit nimmst, hast du immer Zeit etwas neues auszuprobieren.”
“Ja… Das sollte machbar sein… Was jetzt? Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll...”
“Jetzt gehts erstmal nach draußen und ein Bier trinken! Das Wetter ist schön und der Sonnenuntergang verspricht prima zu werden!”
“Hört sich gut an!”
“Prima! Und schon sieht die Welt gleich viel besser aus, oder?”
Marius nickte zustimmend und stand auf, sein Freund tat es ihm gleich und beide machten sich auf den Weg zu ihrem Feierabendbier, das sie beim Sonnenuntergang genießen wollten.
Note:
Vielen Dank @r6shippingdelivery​ für deine Hilfe! Deine Informationen und die darauffolgende Diskussion haben mir echt geholfen!
Auch richte ich meinen Dank an @dualrainbow​ aus. Ich bin wirklich dankbar, dass ich bei dem Language Event 2021 teilnehmen darf!
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Kapitel 4: Ein guter Vater
          Am nächsten Morgen blickten Fraser und Fergus erstaunt und zugleich sehr erfreut auf, als Claire sich beim Frühstück zu ihnen gesellte. Normalerweise frühstückten "die Männer" am Samstag- und am Sonntagmorgen allein, denn sie waren Frühaufsteher und Claire schlief an ihren freien Tagen gern aus. Nach dem Frühstück fragte Claire Fraser, ob er zehn Minuten für ein Gespräch unter vier Augen hätte. Sie hatte ihre Bitte gerade ausgesprochen, als Fergus erschreckt aufsah. Dann sah er seinen Vater ärgerlich an:
         "Papa, was ist gestern Abend geschehen?"
         Fraser und Claire sahen einander überrascht an, dann antworteten sie, wie aus einem Mund:
         "Nichts!"
         Fergus, der zwischenzeitlich von seinem Stuhl gerutscht war, lief zu Claire, die auf der anderen Seite des Tisches saß und hielt ihr seine Ärmchen entgegen. Claire hob ihn auf ihren Schoß.
         "Claire, Sie werden uns doch nicht verlassen, oder? Sie werden doch nicht, wie sagt man, kündeln?"
         "Kündigen, Fergus, das heißt kündigen. Nein, ich werden nicht kündigen."
         "Aber warum wollen Sie denn dann mit Papa sprechen? An einem Sonntagmorgen?"
         Claire zog den Kopf des Jungen an ihre Brust. Ohne es zu bemerken, begann sie ihren Körper langsam vor und zurück zu bewegen, als wollte sie ihn in den Schlaf wiegen.
         "Fergus, Dein Papa hat nichts Falsches getan und ich werde auch nicht kündigen. Ich muss mit Deinem Papa etwas besprechen, Business-Kram, langweiliges Zeug. Du kannst derweil schon hinauf gehen, Gesicht waschen, Zähne putzen und Deine Sachen anziehen."
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“Frühstück” by marijana1
         Der kleine Lockenkopf nickte.
         "Ich freue mich doch so auf den Frühling und den Sommer, Claire."
         "So, kannst Du mir sagen, warum?"
         "Weil, wenn es dann wieder warm wird, kann ich doch mit Ihnen wieder Fußball spielen."
         Claire lacht, dann streichelte sie Fergus noch einmal über den Kopf und ließ ihn langsam auf den Boden gleiten. Der Junge wollte sogleich aus dem Zimmer rennen, doch Claire rief ihn noch einmal zurück:          "Fergus!?"
         Erstaunt drehte sich der Junge um. Claire deutete mit ihrem Kopf in Richtung Fraser:
         "Fergus, Dein Papa liebt Dich sehr und er würde niemals etwas tun, was Dir schadet oder Dich verletzt."
         Fergus verstand. Langsam ging er zu Fraser, der ihm seine Arme entgegenstreckte und ihn auf seinen Schoß hob.
         "Entschuldigung, Papa."
         Jamie drückte den Jungen an seine Brust.
         "Entschuldigung angenommen."
         Sie verharrten einen Moment in dieser Weise. Dann fuhr Fraser fort:
         "Ich würde nie etwas tun oder wollen, dass Claire uns verlässt. Ich bin doch glücklich, dass Du es so gut bei ihr hast, dass Ihr Euch so gut versteht. Du musst Dir keine Sorgen machen. Ich will doch, dass es Dir gut geht, Fergus."
         "Danke, Papa."
         Anstelle einer Antwort, gab Fraser dem Kind einen Kuss auf die Stirn und drückte es noch einmal an seine Brust. Dann setzte er Fergus auf den Boden und sagte:
         "Geh’ jetzt. Wasch Dich und zieh' Dich an. Wir wollen doch in das Museumsdorf nach Düppel fahren."
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“Museumsdorf Düppel” by Lienhard Schulz, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=305226
         Fergus strahlte und er konnte sich die Frage nicht verkneifen:
         "Claire, wollen Sie mit uns …"
         "Nein, heute ist Dein Tag mit Papa. Und für mich ist heute mein freier Tag. Wir sehen uns zum Tee oder später zum Abendessen."
         Fergus nickte und ergab sich in sein Schicksal. Als er die Tür hinter sich geschlossen hatte, fragte Fraser:
         "Claire, was liegt Ihnen auf dem Herzen? Haben Sie die Sonntagszeitungen gesehen?"
         "Nein, aber ich kann mir vorstellen, was sie schreiben."
         Fraser griff zum Stuhl neben sich, wo eine der Berliner Sonntagszeitungen lag und reichte sie Claire.
         "Berlins neues Glamour-Paar bekennt sich öffentlich zu seiner Liebe"
         war dort zu lesen. Und natürlich waren auch die entsprechenden Bilder zu sehen. Eines dieser Bilder, war in den Mittelpunkt der Seite gerückt worden und wurde von einem kitschigen großen roten Herz umrahmt.
         Claire schüttelte den Kopf, schloss die Seiten und gab die Zeitung an Fraser zurück.
         "Nein, das ist nicht der Grund, warum ich mit Ihnen sprechen möchte. Es geht und David Gehrmann und seine Freundin Geillis Duncan."
         Fraser sah sie erstaunt an.
         "Ich kenne Geillis bereits seit einigen Jahren und David kenne ich seit sie zusammen sind, so um die vier Jahre."
         Fraser schwieg und sah sie weiterhin fragend an.
         "Sie werden sich sicherlich fragen, warum ich Ihnen das nicht bereits gestern Abend gesagt habe. Oder in jenem Moment, als wir ihnen begegneten. Ich war so sehr überrascht und brauchte eine Zeit, um das zu verarbeiten. Ich wollte es nicht vor Ihnen verheimlichen."
         "O.K., aber was ist das Problem?"
         "Geillis war diejenige, die mich auf Ihre Anzeige in der 'Wirtschaftswoche' aufmerksam gemacht und mich gedrängt hat, mich bei Ihnen zu bewerben."
         "Arbeitete sie in der …"
         "Nein, sie war viele Jahre selbständige Modeberaterin … im höherpreisigen Segment. Aber seitdem sie mit dem 'reichen Dave' zusammen ist … macht sie das nur noch hin und wieder. Sie liebt es mit einem Croissant, einem starken Kaffee und einer Zigarette zu frühstücken und nebenbei irgendwelche Klatschblätter zu lesen. Die waren ihr aber ausgegangen und notgedrungen hat sie in die 'Wirtschaftswoche' hineingeschaut, die Dave auf dem Frühstückstisch liegen gelassen hatte. Sie kam ganz aufgeregt zu mir und zeigte mir das Jobangebot. Geillis wusste, dass ich von meinem verstorbenen Ehemann Schulden geerbt hatte und … sie meinte mit einem dreifachen meines Krankenschwestergehalts seien diese schneller zurückzuzahlen. Noch am selben Abend haben wir zusammen mein Bewerbungsschreiben aufgesetzt."
         "Aber das ist doch eine gute Geschichte. Ich muss ihrer Freundin sehr dankbar sein, dass sie Sie auf das Job-Angebot aufmerksam gemacht hat. Wo ist das Problem?"
         "Das Problem ist, dass Geillis und ich uns schon seit vielen jahren nahe stehen. Sie kennt mich besser als vielleicht irgendjemand anderes. Sie durchschaut mich, wenn ich versuche, sie anzulügen und ich erwarte, dass sie mich in den nächsten Tagen anrufen und nur so mit Fragen löchern wird."
         Fraser nickte.
         "Ich verstehe."
         Für einen Augenblick schwiegen sie.
         "Was könnten wir tun, um ihre Freundin zu überzeugen? Haben Sie eine Idee?" fragte Fraser dann.
         "Ich weiß es nicht. Alles, was ich weiß, ist, dass ich ihren Fragen momentan nicht … allein gegenübertreten möchte."
         Erneut nickte Fraser.
         "Was halten Sie davon, wenn wir Geillis und Dave zu einem Abendessen einladen und ihnen so quasi die Homestory bieten, die sich die Klatschpresse von uns wünscht?"
         "Das wäre sicherlich eine Möglichkeit …"
         Claire schien sich nicht sicher zu sein und plötzlich klopfte es leise an der Tür. Sie wussten beide, dass dies Fergus sein würde und dass damit die Zeit, in der sie unter vier Augen sprechen konnten, zu Ende war.
         "Herein!"
         Fergus trat durch die Tür und lächelte. Nachdem er die Tür hinter sich geschlossen hatte, lief er seinem Vater entgegen, der ihn aufhob und auf seinen Schoß nahm. Fraser sah ihn mit einem leicht prüfenden Blick an, dann sagte er:
         "Das hast Du gut gemacht!"
         "Was?" fragte der Junge und drehte sein Gesicht zu Frasers hinauf.
         "Na, Du hast Dich gewaschen und ordentlich angezogen und vor allem hast Du geklopft!”
         Fergus seufzte.
         "Das habe ich in der letzten Woche mit Claire … trainiert. Sie hat gesagt, es sei unhöflich, nicht zu klopfen und dass man das nicht tut."
         "Da hat Claire recht. Jetzt geh' und hol' Deine Jacke. Dann können wir losfahren."
         Während Fergus davon stürmte, wandte sich Fraser noch einmal an Claire:
         "Danke. Ich habe viele Wochen lang versucht, es ihm beizubringen. Irgendwann habe ich aufgegeben. Er war immer so enthusiastisch und hat es vergessen."
         "Er wird und kann auch weiterhin enthusiastisch sein. Ich werde ihm das auf keinen Fall austreiben. Aber jetzt, wo er zur Schule geht …"
         Fraser schmunzelte und nickte.
         Plötzlich erscholl ein Ruf aus dem Flur:
         "Papa, kommst Du? Ich bin fertig."
         "Die Pflicht ruft. Ich muss gehen," sagte Fraser und stand auf, "wir sprechen heute Abend noch einmal, was wir wegen Geillis und Dave tun können."
         "Danke. Habt viel Spaß. Sehen wir uns zum Tee?" erwiderte Claire.
         "Ja, sicher," gab Fraser zurück. Beinahe hätte er sich zu ihr gebeugt, sie umarmt und ihr einen Kuss auf die Wange gedrückt. Doch er konnte sich gerade noch zurückhalten.
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“Fenster” by OlgaofDG
         Als "die beiden Männer" gegangen waren, räumte Claire den Tisch ab und brachte das Geschirr in die Küche. Sie wusste, dass das nicht zu ihren Aufgaben gehörte. Aber warum sollte das Geschirr dort herumstehen, bis Frau Curtius kam, und den Tisch für den Tee vorbereitete? In der Küche machte sich Claire ein großes Sandwich, das sie als Mittagessen verspeisen wollte. Dann nahm sie den Aufzug in ihre Wohnung. Nachdem sie sich einen Tee gemacht hatte, setzte sie sich an ihren Schreibtisch und begann Tagebuch zu schreiben. Es gab so viele Gedanken, die ihr durch den Kopf gingen und Tagebuch schreiben war seit vielen Jahren der Weg für Claire, ihre Gedanken zu ordnen und ihnen Richtung zu geben. Zwei Stunden später machte sie sich einen frischen Tee und begann, ihr Sandwich zu essen. Anschließend griff sie zu einem Buch, legte sich auf ihre Couch und begann zu lesen. Als sie bemerkte, dass sie müde wurde, stellte sie den Wecker ihres Smartphons, deckte sich zu schlief kurz darauf ein.
         Kurz nach sechszehn Uhr klingelte Claires Smartphone. Sie streckte sich. Dann stand sie auf, faltete die Wolldecke zusammen und ging ins Badezimmer. Zehn Minuten später trat sie ins Esszimmer, wo sie von "den beiden Männern" und einer großen Kanne frischen Tees begrüßt wurde. Das intensive Aroma des Tee hüllte sie ein und für einen Augenblick dachte Claire, dass sie um nichts in der Welt jetzt an einem anderen ort sein wollte. Frau Curtius hatte bereits den Tisch gedeckt und um die Teekanne herum luden Tabletts mit kleinen Sandwiches, Scones und Teeküchlein zum Genießen sein. Claire musste lächeln, als sie beobachtete, wie Fergus, der noch aufgeregt mit ihr redete, mit seinen Augen schon ganz bei den schmackhaften Delikatessen war. Auch Fraser war Claires Blick nicht entgangen und er grinste.
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“Museumsdorf Düppel” by Andreas Paul - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=21251947
         Beim anschließenden Essen musste Jamie seinen Pflegesohn mehrfach ermahnen, nicht mit vollem Mund zu sprechen, ansonsten müsste er ihn Flegelsohn nennen. Fergus lachte, denn er wusste ganz genau, dass Fraser es nie böse meinte, wenn er ihn ermahnte. Doch dann war sein Hunger gestillt und er begann, Claire davon zu erzählen, was er zusammen "mit Papa" an diesem Nachmittag erlebt hatte. Ausführlich schilderte er die Fahrt in das Museumsdorf Düppel. Es war eines der zehn meistbesuchten Kindermuseen in und um Berlin.            Um 11. 00 Uhr hatten sie an einer Führung durch das mittelalterliche Dorf teilgenommen und dabei verschiedene Handwerkshäuser besichtigt. Anschließend ging es zu den Ställen, wo sie zottelige historische Tierarten wie Skuddenschafen und Weideschweine beobachten konnten.
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“Skuddenschaf im Museumsdorf Düppel” by Lotse - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=24947309
         Zum Abschluss besuchten sie das Zentrum für experimentelle, mittelalterliche Archäologie. Hier erlebten Vater und Sohn, wie gewebt und geflochten wurde und wie traditionelles Handwerk im Mittelalter aussah. Sie hörten einen kurzen Vortrag darüber, wie aus Holz Teer entsteht und was der Neandertaler damit zu tun hatte. Für den Nachmittag wurden noch Mittelalter-Spiele für Kinder angeboten, doch mittlerweile hatten "die Frasers" ordentlich Hunger und Jamie bat den Fahrer, sie zum Inselcafé auf der Potsdamer Freundschaftsinsel zu fahren. Dort aßen sie und der Fahrer zu Mittag, beobachteten vorbeifahrende Tretboote und genossen die wunderschöne Lage der Insel. Anschießend machten sie noch einen Spaziergang durch den liebevoll angelegten Garten und besuchten den weitläufigen Wasserspielplatz, der jedoch aufgrund der Jahreszeit nicht mehr voll in Betrieb war. Als sie wieder zum Parkplatz zurückkehrten, waren sie glücklich aber auch ein wenig erschöpft. Gemeinsam freuten sie sich, bald in ihrem warmen Zuhause und bei Claire zu sein. Das allerdings erwähnte keiner der beiden "Fraser Männer". Beide sagten nur, wie sehr sie sich "auf den Tee" freuten.
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“Blick von der Freundschaftsinsel Potsdam auf das Museum Barberini” by Bärwinkel, Klaus - Eigenes Werk, CC BY 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=59439592
         Nachdem Tee gingen sie hinüber in den Wintergarten, wo Fraser einige Tage zuvor die Eisenbahn aufgebaut hatte. Während "die beiden Männer" sich ihrem Hobby widmeten, und alle möglichen Arten von Zügen über die Gleise schickten, stellte Claire einen der Sessel, die vor dem Kamin standen, so, dass sie die Wärme des Kamins im Rücken spürte. Außerdem konnte sie auf diese Weise "die beiden Männer" beobachten und hin- und wieder durch die Glasüberdachung in den leicht beleuchteten Garten sehen.
         Um 18.00 Uhr ging Claire, um den Tisch zum Abendessen zu decken. Das von Frau Curtius vorbereitete Essen stand in einem speziellen Kühlschrank, so dass Claire nur Teller, Gläser und Besteck decken musste. Anschließend konnte sie belegte Platten mit Käse und Wurst, sowie Salate und Brot aus dem Kühlschrank nehmen und dazu stellen. Hatte sie jemals zuvor soviel Freude dabei empfunden, Hausarbeiten zu erledigen? Claire konnte sich nicht daran erinnern. Plötzlich fiel ihr ein Spruch ein, den Onkel Lamb ihr immer leise ins Ohr geflüstert hatte, wenn sie sich für irgendetwas bei ihm bedankte: “Was man aus Liebe tut wird immer gut.”
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“Abendessen” by JillWellington
         Nachdem sie gegessen hatten, brachte Fraser Fergus zum Duschen und Claire räumte den Tisch ab. Dann gesellte sie sich zu "den beiden Männern", die bereits in Fergus Zimmer auf seinem Piratenbett saßen. Zu Claires Überraschung lag ein großes Buch auf Fergus' Knien, das sie noch nicht kannte. Er hielt es ihr entgegen und sie las den Titel: "Ein Jahr im Mittelalter: Essen und Feiern, Reisen und Kämpfen, Herrschen und Strafen, Glauben und Lieben."  
         "Das hat Papa mir heute geschenkt!" verkündete Fergus stolz, um sofort hinzuzufügen: "Liest Du mir daraus vor, Claire?"
         "Nein," antwortete sie und fügte hinzu: "Heute ist mein freier Tag. Dein Papa liest Dir heute vor. Aber ich höre gern mit zu und Du darfst Dich beim Zuhören an mich kuscheln. Ok?"
         Fergus strahlte und reichte Fraser das Buch.
         Als das Kind eingeschlafen war, verließen sie leise das Zimmer. Fraser deutete auf die Tür zu seinem Wohnzimmer.
         "Lassen Sie uns noch kurz besprechen, was wir in Bezug auf Geillis und Dave tun."
         Claire nickte.
         Fraser fragte, ob sie etwas trinken wolle, doch Claire lehnte ab. Als sie dann in den Sesseln vor dem Kamin saßen verlor sie keine Zeit:
         "Ich habe darüber nachgedacht, was Sie heute Morgen gesagt haben. Ich denke, es ist der einzige Weg, Geillis zu überzeugen."
         "Gut. Ich werde Dave anrufen. Aber ich darf Sie daran erinnern, dass ich am Mittwoch für zehn Tage auf Dienstreise nach Skandinavien und Asien aufbreche. Ich komme erst am Samstag der folgenden Woche zurück."
         Fraser hatte sein Smartphone aus der Hosentasche gezogen und begann, in seinem Kalender herumzuwischen.
         "Die Tage danach, Sonntag bis einschließlich Mittwoch, habe ich mir freigehalten, um Zeit mit Fergus zu verbringen und damit sie frei machen können. Wir könnten Geillis und Dave frühestens am Wochenende darauf treffen. Meinen Sie, dass Sie Geillis bis dahin …"
         "Ja," stimme Claire zu, die wusste, worauf er hinauswollte. "Schließlich bin ich dann rund um die Uhr für Fergus verantwortlich. Da kann ich mich nicht mit ihr treffen und auch keine langen Telefonate führen."
         Fraser nickte. Dann fügte er hinzu:
         "Und über Ihre freien Tage müssen Sie Ihre Freundin auch nicht informieren."
         "Genau. Da gibt es selbst in Deutschland kein Gesetz, dass mich dazu verpflichtet."
         Fraser erhob sich und Claire dachte schon, dass er das Gespräch beenden wolle, doch er ging langsam zu der Glastür, die auf den Balkon hinausführte und sah hinaus. Leise begann er zu sprechen:
         "Claire, ich weiß nicht, was Sie von alledem halten. Ich … weiß nicht, was Sie von mir denken. Unsere Firma … wir … verschieben jeden Tag Millionen, manchmal hunderte von Millionen über den gesamten Erdball. Ich frage mich oft, wie es dazu kommen konnte. Wir haben vor vielen Generationen mit einem kleinen Geschäft angefangen und jetzt ist ein Multinationaler Konzern daraus geworden."
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“Kamin” by ianetmoreno
         Er hielt einen Moment inne.
         "Ich versuche alles zu tun, damit es nicht nur um Profit geht. Wir unterstützen karitative Organisationen und NGO's in der ganzen Welt. Und überall, wo wir Mitarbeiter beschäftigen, zahlen wir nicht nur den gesetzlich vorgeschriebenen Mindestlohn. Hier liegt der Mindestlohn bei etwas mehr als 8 Euro. Wir zahlen bereits seit Jahren über 13 Euro. Ich will Mitarbeiter, die nicht zwei oder drei Jobs brauchen, um ihre Familien zu ernähren. Und dennoch …"
         Wieder hielt er einen Augenblick inne.
         "Ich weiß nicht, Claire, was Sie denken, Vielleicht denken Sie ja, dass ich ein Mensch bin, der sein Geld dafür einsetzt, um zu bekommen, was er will. Koste es, was es wolle. Aber wissen Sie, mir ist das alles so egal. Die Firma, dieses Haus … das alles bedeutet mir nichts. Ich könnte das alles morgen verkaufen und ich würde es nicht einen Augenblick vermissen."
         Fraser drehte sich um und sah Claire an.
         "Das einzige, das mir etwas bedeutet, Claire, ist der kleine Mensch, der da drüben in seinem Piratenbett schläft."
         Er atmete tief ein und aus. Dann fuhr er fort:
         "Als ich ihn an jener Brücke in Paris fand … erst dachte ich, dass dort nur ein Bündel von dreckigen Kleidern lag … doch dann bewegte sich dieses Bündel …. An jenem Abend begegnete er mir zuerst abweisend, ja aggressiv … ich setzte mich in einiger Entfernung von ihm auf den Boden und begann mit ihm zu sprechen … und irgendwann an diesem Abend machte er mir das größte Geschenk, dass man einem Menschen machen kann. Er schenkte mir sein Vertrauen."
         Fraser schluckte. Doch es vergingen nur Sekunden, dann hatte er sich wieder im Griff.
         "Ich nehme an, Sie kennen die griechischen Stoiker?"
         Claire lächelte.
         "Man konnte nicht die Nichte meines Onkels sein und sie nicht kennen," antwortete sie.
         "Das dachte ich mir. Einer der griechischen Stoiker, Seneca, schreibt in einem seiner Briefe an Lucillus: 'Nichts Gutes, was wir besitzen, kann uns wirklich erfreuen, wenn wir es nicht mit Freunden teilen können.'  Ich kann dem Kind nicht die fünf Jahre seiner Kindheit wiedergeben, die bereits vergangen sind. Aber ich kann alles dafür tun, dass die kommenden Jahre seines Lebens besser sind. Ich möchte ihm alle Möglichkeiten bieten … er ist ein aufgewecktes intelligentes Kind. Ich möchte, dass er die Möglichkeit hat, auf die besten Schulen zu gehen, die besten Universitäten zu besuchen … wenn er es will. Ich möchte, dass er seine Fähigkeiten und Talente entdecken und entwickeln kann. Alles andere hier ist nicht wirklich von bleibendem Wert, man kann es nicht greifen oder festhalten. Das, was Menschen Erfolg nennen, all' das, was die Zeitungen zu Schlagzeilen erheben, ist nur eine flüchtige Erscheinung. Wert bekommen diese Dinge nur dadurch, weil der Mensch ihnen einen Wert beimisst. Wenn ich einmal sterbe, glauben Sie wirklich ich würde es vermissen, hundert Millionen mehr Gewinn gemacht zu haben? Sicherlich nicht. Aber ich weiß, dass ich jede Gelegenheit bereuen werde, die ich nicht genutzt habe, diesem frechen Zwerg Gutes zu tun. Verstehen Sie das?"
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“Vater und Sohn” by Olichel
         Claire war aufgestanden und zu ihm getreten.
         "Ja, das verstehe ich."
         "Dann verstehen Sie, dass wir das alles nur für Fergus tun."
         Sie hätte schnell mit einem "Ja" antworten können, doch als sie sah, welche Gefühle sich auf seinem Gesicht spiegelten, verstand Claire ihn nicht nur, sie spürte, was er empfand.
         Vorsichtig legte sie ihre rechte Hand an seine Schulter.
         "Jamie, Sie sind ein guter Vater. Sie sind es wirklich."
         Fraser sah sie an und schluckte.
         "Glauben Sie das wirklich oder …"
         "Nein, kein 'oder'. Davon bin ich überzeugt, weil ich es an jedem Tag, den ich bisher hier mit Ihnen und Fergus verbracht habe, mit eigenen Augen gesehen habe."
         "Danke, Claire. Es bedeutet mir viel, wenn Sie dieses Urteil fällen."
         Er schwieg einen Augenblick, doch Claire spürte, dass es tief in seinem Inneren noch etwas gab, das ihn bewegte.
         "Claire, sagen Sie mir bitte ganz ehrlich: Haben Sie die Stelle wegen dem Geld angenommen?"
         Jetzt musste sie lachen.
         "Es wäre gelogen, wenn ich Ihnen erzählen würde, dass das großzügige Gehalt bei meiner Bewerbung keine Rolle gespielt hätte.  Von dem anderen Geld … wusste ich ja noch gar nichts. Wie ich sagte, mein Mann hat mir einen Berg von Schulden hinterlassen und Geillis meinte ganz zu Recht, dass ich mit dem Geld, dass ich bei Ihnen verdiene, diese Schulden reduzieren könnte. Aber schlussendlich hat nicht das Geld den Ausschlag gegeben, die Stelle anzunehmen. Sie wissen, ich habe meine Eltern ebenfalls im Alter von fünf Jahren verloren und … irgendwie war da etwas, was mich gleich mit Fergus verbunden hat. Nein, das Geld hat nicht den Ausschlag gegeben."
         Ein leichtes Lächeln zog über Frasers Gesicht.
         "Danke, Claire. Für alles, was Sie für Fergus und mich tun. Schlafen Sie gut."
         Claire hätte ihm gern noch so Vieles gesagt, doch sie wusste, dass es besser war, jetzt zu schweigen.
         "Gute Nacht Jamie."
         Während Fraser seinen Blick wieder in den leicht beleuchteten Garten richtete, ging sie zu Tür. Doch ehe sie den Griff berührte, drehte sie sich noch einmal kurz um.
         "Jamie?"
         "Ja?" fragte Fraser überrascht.
         "Sie sind ein guter Vater. Vergessen Sie das nicht."
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Manche Tage sind besser auszuhalten als andere. Gestern vermisste ich dich weniger, heute vermisse ich dich mehr. Ich denke an einen ganz bestimmten Tag im Sommer.
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Es war Dienstag. Ich hatte frei. Meine Familie ist an diesem Tag ohne mich in den Urlaub gefahren. Am Morgen schlief ich aus. Nachmittags ging ich in der Hitze Fahrrad fahren, doch der Fahrtwind kühlte mich ein wenig. Ich fuhr in die Stadt, um einzukaufen fürs Abendessen. Wir hatten uns am Vortag bereits getroffen und du fragtest, ob ich am nächsten Tag wieder vorbei kommen würde. Ich brachte dann den Vorschlag, dass ich kochen könnte.
Im Supermarkt kaufte ich alles, was man für Spaghetti Napoli brauchen würde, dazu auch noch Chips und Weisswein, da ich von beidem wusste, dass du es gerne magst.
Gegen Abend holte ich dich bei dir zu Hause ab, um mit dir zum Haus zu fahren, in dem du den Garten giessen solltest, da die Besitzer des Hauses in den Ferien waren. Ein schöneres Haus habe ich zuvor nicht gesehen und auch keines danach. Der Garten war gross und grün. Das Gebäude stand an einem der höchsten Punkte der Stadt, nahe des Waldrandes. Die Einrichtung war altmodisch aber stilvoll mit langem Esstisch, gemütlicher Stube, in der ein Klavier steht. Im Keller befand sich ein Musikzimmer, in dem du dann, während ich kochte, Musik gemacht hast. Ich habe immer gelauscht, wie du Gitarre spielst und singst und damit ringst dir einen Text für deinen neuen Song auszudenken. Ich stellte mir vor, wie es währe, wenn das in ein paar Jahren mein Alltag wäre. Wenn ich koche, während du deiner Arbeit nachgehst: Songs schreiben. Zu meiner Überraschung, als du wieder in die Küche kamst, sagtest du: “Ich fühle mich, als wären wir verheiratet. Ich mache Musik, während du für uns zu Abend kochst”. Dachtest du dann über dasselbe nach?
Während dem Essen sassen wir draussen auf der Terasse und sahen uns den Sonnenuntergang an. Wir sprachen kaum. Bis wir darüber sprachen, dass wir nicht sprachen. Ich weiss nicht mehr, wer was gesagt hat. Aber wir waren uns beide einig, dass wir nicht reden mussten, um uns zu verstehen und dass es, wenn wir schwiegen, ein angenehmes Schweigen war, weil wir so vertraut waren. Später an dem Abend, ich weiss den Zusammenhang nicht mehr, sagten wir beide, wir hätten das Gefühl uns schon ewig zu kennen, obwohl es erst wenige Monate waren, in denen wir uns wirklich öfter sahen.
Nach dem Essen gingen wir spazieren. Du trugst dazu meine Jacke. Noch heute, wenn ich diese Jacke trage, denke ich an dich und werde traurig, weil sie nicht mehr nach dir riecht. Du fragtest mich, ob ich Angst hätte im Dunkeln und ob wir in den Wald gehen könnten. Du sagtest, dass du fragst, weil deine Freundin immer sehr ängstlich sei im Dunkeln. Den ganzen Abend hatten wir sie nicht einmal erwähnt. Es war (zumindest für mich), als würde es sie nicht geben. Und, dass du ihren Namen erwähnt hast, versetzte mir in dem Moment einen Schlag. Aber ich liess es mir nicht anmerken und verneinte die Frage, ob ich Angst im Dunkeln hätte.
Wir gingen also in den Wald und setzten uns irgendwo auf eine Bank vor einer Hütte. Wir sprachen über so vieles, dass ich nicht mehr weiss, was alles Thema war. Aber ich erinnere mich, dass du sagtest, dir tue es weh zu sehen, wie dein Vater alt wird und dass du das Leben, was du jetzt hast als Normalität ansiehst, obwohl es für dich vor zehn Jahren unvorstellbar war, dass du hier sein würdest. Und du brachtest mir bei, dass jeder Mensch, das was er tut, nur tut, weil er es tun muss. Würde ich die ganze Geschichte dieses Menschen kennen, würde ich verstehen, wieso er so handelt, wie er handelt.
Während dem Gespräch tranken wir die kleinen Weissweinfläschchen, die ich gekauft hatte. Mir fiel auf, dass du, als wir auf der Bank sassen, immer wieder deinen Ellbogen in meine Seite gestossen hast, aber ganz sanft. Ich wusste nicht, ob du einfach sehr unbefangen bist, ob das wegen dem Alkohol war, oder ob du mich einfach wirklich sehr gerne mochtest. Schliesslich hoffte ich jedoch auf Letzteres.
Zurück im Haus, hast du uns Vodka Cola gemixt und ich habe eine Schallplatte aus der Sammlung der Hausbesitzer aufgelegt. Wir sassen auf dem Sofa, tranken die Vodka Cola und redeten weiter. Irgendwann im Verlauf des Abends legten wir uns aufs Gästebett und hörten eine deiner Playlists. Ich wäre gerne näher zu dir hingelegen aber ich liess es nicht zu. Nach einiger Zeit sagte ich, dass ich mich gerne schlafen legen würde. Du sagtest nur “Okay”. Da du keine Anstalten machtest aufzustehen, ging ich davon aus, dass du im Gästebett schlafen wollen würdest und stand auf, um zum Sofa zu gehen. Du fragtest, wo ich hin wolle. Ich gab dir die Antwort und nach einigen Sekunden sagtest du, dass du in diesem Fall aufs Sofa gehen würdest.
Am nächsten Morgen wollte ich mich unbemerkt aus dem Haus schleichen, um Frühstück einkaufen zu gehen und dich damit zu überraschen. Doch du bist aufgewacht. Trotzdem ging ich und kam mit Joghurt, Croissants und Früchten zurück. Du lagst dann wieder im Gästebett, schautest ‘Haus des Geldes’ und ich begann das Frühstück anzurichten. Eigentlich war es nur eine nebensächliche Bemerkung von dir aber die hat sich bis heute bei mir eingebrannt. Du fragtest, ob es wohl besser währe, die Früchte zu waschen. Ich sagte, dass ich es schon erledigt hatte. Du lächeltest dann und sagst: “Du bist einfach gut”. Ich weiss, wahrscheinlich meintest du nur, dass es gut war, dass ich daran gedacht hatte. Aber dein Blick hat sich bei mir eingeprägt.
Nach dem Frühstück legten wir uns wieder ins Bett und sahen die letzten zwei Folgen der Staffel. Einmal hast du ausgerufen, ich verstand nicht, warum du dich aufregst, da ich die Serie nicht kannte. Du erklärtest mir, dass es war, weil sich jemand in der Serie in jemand anderen verliebt hatte und ihn trotzdem zurückweist. Jetzt im Nachhinein betrachtet hat der Moment eine bittere Ironie.
Du wusstest, dass ich Spätdienst hatte und gegen Mittag los müsse. Du fragtest ganz ernsthaft, ob ich jemanden aus meinem Team fragen könnte, ob er für mich einspringen würde, damit ich bei dir bleiben kann. “Wieso?”, fragte ich. “Ich will nicht, dass du gehst”, sagtest du.
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aboacht · 3 years
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Logan
„Okay. Freunde.“ Meine eigenen Worte verfolgten mich auch noch Tage nachdem ich schon wieder zu Hause war. Unser restlicher Aufenthalt in Spanien war relativ ruhig verlaufen und wir hatten echt eine Menge geschafft. Carlos und Olivia blieben noch ein paar Tage länger, da außerdem noch Carlos‘ restliche Familie vorbei kommen wollte. Eigentlich hatten sie sich vom Haus verabschieden wollen, doch nachdem was wir nun entschieden hatten, war das wohl nicht mehr nötig. Und auch diese Entscheidung wollte mich einfach nicht loslassen. Ich hatte ernsthaft zugestimmt dieses Haus zusammen mit den anderen zu kaufen. Das bedeutete also nun, dass ich ein Haus besaß, in dem ich die Liebe meines Lebens kennengelernt hatte und nicht nur das, sondern er war auch noch Miteigentümer. Ich traute mich ehrlich gesagt nicht mal es laut auszusprechen, weil ich befürchtete, dass es sich zu absurd anhören würde. Aber das war es letztendlich auch.
Das einzige was eben noch absurder war, war die Tatsache das ich Carlos gesagt hatte, dass wir Freunde bleiben würden. Trotz der Tatsache, dass wir uns geküsst hatten und das wir es fast nochmal getan hätten.
Außer meine eigenen Worte hörte ich aber auch immer wieder die von Carlos. Er war der Meinung, dass wir nicht gut füreinander waren. Im ersten Moment hatte es einfach nur wehgetan das so von ihm zu hören, aber ich musste mir eingestehen, dass er irgendwo Recht hatte. Wäre es nicht so gewesen, hätten wir uns schließlich nicht getrennt. Es würde zwar schwer werden, aber ich musste mich wohl endlich damit abfinden, dass diese Zeit – unsere Zeit – vorbei war. Carlos wollte dennoch mit mir befreundet sein und das wollte ich auch. Ein Teil von mir liebte ihn immer noch, das würde auch vermutlich niemals aufhören. Aber wenn ich ihn nicht wieder verlieren wollte, dann müsste ich mich auch entsprechend verhalten. Von nun würde es also keine spontanen Fast-Küsse geben und vielleicht sollte ich es einfach generell vermeiden alleine mit ihm zu sein. Kurz kam mir der Gedanke, dass ich dann auch Olivia akzeptieren müsste oder sogar anfangen müsste sie zu mögen, aber ich entschied das ich mich um ein Problem nach dem anderen kümmern könnte. Ich musste ja nicht gleich übertreiben.
Bisher lief das auch ziemlich gut, was sicher auch daran lag, dass Carlos und ich nicht allzu viel Kontakt hatten. Wir hatten ein paar Mal gesprochen wegen dem Verkauf des Hauses, aber das war es dann auch schon. Vielleicht wäre es auch besser, wenn wir nicht ständig Kontakt hatten. Mit meinen anderen Freunden telefonierte und schrieb ich schließlich auch nicht täglich.
Ich hatte es ziemlich schnell geschafft mir auf diesem Wege erfolgreich einzureden, dass Carlos und ich nur Freunde waren. Doch es gab da jemanden, der mir das offensichtlich nicht gönnen wollte.
Schon als James mich fragte ob er mich besuchen könnte, war ich skeptisch. Nicht, dass ich mich nicht freute, aber irgendetwas daran wirkte verdächtig. Er kam ohne Lily, weil sie angeblich anderweitig beschäftigt war.
Als er bei mir ankam, sagte ich aber vorerst nichts, sondern genoss einfach die Zeit mit ihm. Ich fragte mich manchmal ernsthaft, wie ich es geschafft hatte ihn und auch Sirius so lange nicht zu sehen. Die beiden waren mir unglaublich wichtig und ich war froh, dass wir, trotz allem, wieder zueinander gefunden hatten.
Allerdings merkte ich schnell, dass er tatsächlich nicht ohne Grund hier war. Er versuchte zwar es nicht so zu zeigen, aber mir entging nicht das er mich immer wieder so komisch musterte. Bis er dann irgendwann endlich mit der Sprache rausrückte. „Nochmal wegen dem Haus…“, begann er und ich runzelte leicht die Stirn, ehe ich ihn abwartend ansah. Er stellte seine Bierflasche zur Seite und suchte wohl einen Moment nach den richtigen Worten. „Falls du doch noch Bedenken hast, dann kann ich das durchaus nachvollziehen. Ich weiß ich habe gesagt, dass wir alle erwachsen sind und es kein Problem darstellt, aber das war wohl etwas… voreilig von mir. Ich kann verstehen wenn es für dich unangenehm ist und falls du noch aussteigen willst, dann ist dir niemand von uns böse. Versprochen.“ Er lächelte mich aufmunternd an, aber ich fand das er vor allem Schwachsinn redete. Deswegen schüttelte ich auch erstmal nur den Kopf und lachte leise. „Wieso sollte es unangenehm für mich sein?“, fragte ich ihn danach und diesmal war er derjenige, der die Stirn runzelte. „Naja, es ist nicht üblich das Haus des Ex-Freundes zu kaufen. Und das dann auch noch mit ihm zusammen.“
Und wie ich befürchtet hatte: es laut auszusprechen klang einfach nur absurd. Ich ignorierte das aber einfach und lächelte James unbeirrt an. „James, es ist alles cool zwischen Carlos und mir. Und ich find’s sogar schön das wir das alle zusammen tun. Wir sind schließlich Freunde. Das gilt auch für Carlos und mich.“ Ich fand das das sehr überzeugend klang, aber da James eine Augenbraue hob, ging ich davon aus das er das anders sah. Und er ließ es mich auch gleich wissen. „Freunde, ja? Tut mir Leid, aber ich kauf dir das nicht ab. Euch beiden nicht.“
„Und wieso bitte?“, fragte ich ihn und ehrlich gesagt passte es mir gar nicht, dass er nun versuchte mir reinzureden. Zumal ich überzeugt davon war, dass Carlos und ich uns den anderen gegenüber auch immer normal verhalten hatten. Von dem Kuss und dem Fast-Kuss wusste schließlich niemand. „Weil ich Augen im Kopf habe - ich sehe wie du ihn ansiehst. Und wie er dich ansieht, wenn nicht gerade seine Freundin daneben sitzt. Das ist ziemlich eindeutig.“ Einen Moment schlug mein Herz etwas schneller und ich fragte mich, ob James damit tatsächlich Recht hatte. War es mir nur nie aufgefallen oder bildete er sich einfach ein, dass Carlos mich auf eine bestimmte Art ansah? Ich schüttelte leicht den Kopf um den Gedanken zu verscheuchen - es sollte mir egal sein. Abgesehen davon wusste ich ja auch, das James Schwachsinn erzählte. „Niemand schaut hier irgendwen an. Und schon gar nicht so wie du meinst. Wir sind Freunde, wir haben gerade in Spanien noch darüber gesprochen. Also… danke das du dir Sorgen machst, aber zwischen uns ist alles gut. Freundschaftlich gut.“ Ich verschränkte die Arme und sah ihn erwartungsvoll an, aber es schien so als hätte ich diese Diskussion gewonnen. Plötzlich breitete sich dann aber ein Grinsen auf James’ Lippen aus und ich bekam ehrlich gesagt etwas Angst. „Und… was ist dann mit dieser Sache die zwischen euch passiert ist?“, fragte er mich geradeheraus und diesmal setzte mein Herz einen Schlag aus. Ich konnte es gerade gar nicht glauben, aber scheinbar wusste James von dem Kuss. Oder dem Fast-Kuss. Oder von beidem. Wie zur Hölle war er darauf gekommen? Hatte Carlos es ihm etwa erzählt? Ehrlich gesagt konnte ich mir das so gar nicht vorstellen, schließlich war er derjenige, der eine Freundin hatte. Ihm war es sicher noch wichtiger als mir, dass es niemals jemand erfuhr. Doch James’ Grinsen ließ davon ausgehen, dass er es wusste. Woher auch immer. „Woher… woher weißt du das?“, fragte ich ihn, immer noch extrem überfordert. James’ Grinsen wurde noch breiter und jetzt verstand ich gar nichts mehr. „Ich wusste gar nichts, bis du es mir gerade bestätigt hast. Also, erzähl schon. Was ist passiert?“ Ich kam überhaupt nicht mehr hinterher, aber mir wurde zumindest gerade klar, dass er mich offensichtlich verarscht hatte. Ich starrte ihn einfach nur schockiert an, während er das alles einfach nur lustig zu finden schien. Er nahm einen Schluck von seinem Bier und zuckte mit den Schultern. „Den Trick hab ich von Lily. Sie nutzt den immer, wenn sie glaubt das ich ihr was verheimliche. Es funktioniert jedes Mal wieder auf’s Neue.“ „Sag mal spinnst du?!“, fuhr ich ihn nun an, jetzt, wo mir allmählich klar wurde was ich gerade getan hatte. Es war also eher die Wut auf mich selbst, als die Wut auf ihn. Er hatte letztendlich nichts falsch gemacht. „Nein, aber du wenn du glaubst das ich dir abkaufe, dass du und Carlos einfach nur befreundet sein können.“ „Wir sind aber nur befreundet!“ Ich wollte eigentlich nicht schreien, aber James schaffte es so langsam mir mit seinen Unterstellungen tierisch auf die Nerven zu gehen. Er hob nun aber die Augenbrauen und wieder schlich sich ein Grinsen auf seine Lippen. „Und wieso regst du dich dann so auf?“ „Okay, das reicht.“, sagte ich und sprang von der Couch auf. Ich holte mein Handy aus der Küche und kam dann damit bewaffnet zu ihm zurück. „Du willst mir also nicht glauben, dass wir nur befreundet sind?“, fragte ich ihn, nachdem ich mich neben ihn gesetzt hatte. Er nickte einfach nur langsam, während er wohl versuchte heraus zu finden was ich vorhatte. „Gut. Dann werde ich ihn jetzt für nächstes Wochenende zu mir einladen. Wenn es zwischen uns beiden auch nur ansatzweise merkwürdig ist, wird er nein sagen. Er würde dann ja nicht riskieren wollen alleine mit mir zu sein.“ Ich wartete gar nicht mehr seine Reaktion ab, sondern begann gleich die Nachricht an Carlos zu tippen. „Logan warte, ich glaube das ist keine gute Idee…“, warf James dann aber doch noch ein, aber ich ignorierte ihn. Nach einer Minute war ich fertig und ohne nochmal darüber nachzudenken schickte ich die
Nachricht ab. Für den Moment konnte ich gut ausblenden, dass es einen Teil von mir gab, der das selbst für eine schlechte Idee hielt. „Das wirst du noch bereuen.“, stellte James fest, nachdem ich mein Handy weggesteckt und ihn wieder angeschaut hatte. Ich verdrehte nur die Augen und nahm dann selbst einen großen Schluck aus meiner Flasche. Wir schwiegen beide ein paar Minuten und allmählich wurde es merkwürdig. Ich wollte gar nicht mit ihm streiten, aber ich hatte das auch nicht einfach auf mir sitzen lassen können. Als mein Handy dann endlich signalisierte, dass ich eine neue Nachricht hatte, zuckte ich leicht zusammen. Ich hatte irgendwie nicht so schnell mit einer Antwort gerechnet und war ehrlich gesagt auch mental noch gar nicht dafür bereit. „Willst du sie nicht lesen?“, fragte James nun, der es offensichtlich auch gehört hatte. Sein Blick schien schon wieder so viel zu sagen wie „Ich habe Recht“, weswegen ich mein Handy auch schnell rausholte, damit ich ihn nicht mehr sehen musste. Ich öffnete die Nachricht und für eine Sekunde war ich überfordert, als ich sah das er zugesagt hatte. Eventuell hatte ich also doch Bedenken, aber das würde ich vor James niemals zugeben. Stattdessen war ich nun derjenige der ihn angrinste, während ich ihm den Display vor die Nase hielt. „Siehst du? Ich hab’s dir doch gesagt: nur Freunde.“ James las die Nachricht von Carlos, die besagte das er gerne vorbei kommen wollte und das er sich freute, ehe er wieder zu mir. „Na wenn du das sagst.“ Ich sah das er noch einen Moment grinste, ehe er wieder seine Flasche ansetzte. Es kribbelte mir in den Fingern noch weiter zu diskutieren, doch ich ließ es bleiben. Das würde nur wieder zu verbissen wirken. Ich las mir die Nachricht selbst noch einmal durch und versuchte dann erstmal nicht weiter darüber nachzudenken, dass das bedeutete, dass Carlos und ich wieder das ganze Wochenende alleine hier sein würden. Das er nur wenige Meter entfernt von mir schlafen würde. Das ich 48 Stunden lang an nichts anderes denken würde, als daran wie es wäre, wenn wir uns küssen würden. Ich schloss einen Moment die Augen, in der Hoffnung den Gedanken dadurch zu vertreiben. Da das nicht half, trank ich den Rest aus meiner Bierflasche in einem Zug aus. Den Blick den James mir zuwarf konnte ich bestens ignorieren.
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beginningofinsanity · 3 years
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Neuzugang
Ein herzhaftes Gähnen verließ Elyas' Mund, während die Kaffeemaschine durchdringend in der kleinen Küche des Stationsstützpunktes ratterte, während die Bohnen zerkleinert worden. Heißes, schwarzes Gold tröpfelte in seine Tasse, auf der recht fantasievoll "Die Milf macht's" in großen schwarzen Lettern stand. Am Henkel war bereits eine kleine Ecke abgebrochen... Generell dachte sich der Vollzeit-Krankenpfleger, dass sie mal wieder neue Tassen für die Station beschaffen könnten. Doch das sollte nicht seine Sorge sein. Immerhin hatte er hier nicht das Kommando, obwohl er nun seit bereits 8 Jahren hier arbeitete. Da gehörte er noch nicht ganz zu den alten Hasen, hatte aber durchaus genug Erfahrung, um mit den Patienten, mit denen sie es hier zu tun hatten, adäquat umzugehen. "Guten morgen, Elyas." grüßte ihn der Praktikant, der die seit dieser Woche an ihnen klebte. Er hatte schon wieder seinen Namen vergessen und versuchte aus seinem Namensschild schlau zu werden, das etwas schief hing. "Morgen,... Jonathan." grüßte Elyas zurück und nahm einen großen Zug aus der Kaffeetasse. Jonathan hatte mal gemeint, er sei hier, um fürs spätere Leben zu lernen. Doch wenn er hier war und auf dieser Seite der beschützenden Station stand, konnte in seinem noch sehr jungen Leben bisher noch nicht ganz so viel schief gelaufen sein. Mit einem vorfreudigen Grinsen stand er da, freundlich wie eh und je. "Und? Bist du motiviert?" fragte der erfahrene Pfleger, während sie das Stationszimmer neben der Küche betraten, wo auch schon die Nachtschicht darauf wartete, eine Übergabe zu machen, um endlich dem acht Stunden lang ersehnten Schlaf zu bekommen. Auch Hailey und Henry saßen schon bereit, um mit neuen Informationen versorgt zu werden, die in der folgenden Schicht weiterhelfen konnten. "Klar bin ich das!" antwortete ihm noch Jonathan, als sie sich setzten. "Hab heute auch mein Notizbuch dabei, damit ich diesmal nicht alles auf die Übergabezettel schmieren muss.." Elyas schüttelte nur müde lächelnd den Kopf. "Viel zu motiviert..." murmelte er und wandte sich der Nachtschwester zu. "Also, sag an. Was gibt's Neues?" Nachtschwester Julia klappte die Patientenkurven an. Elyas zog sich parallel dazu den Ausdruck eines Übergabezettels heran, der auf dem Tisch lag, auf dem alle Patienten mit entsprechenden Zimmernummern, behandelndem Arzt und Grunderkrankung, wegen derer sie überhaupt hier waren, geschrieben stand. Alles in allem waren ihm die Patienten auch alle bekannt. Nur eine Lücke, in der Grunderkrankung und behandelnder Arzt, nicht aber ein Name stand, machte ihn etwas stutzig. Doch er hörte geduldig zu, bevor er weitere Nachfragen stellte. "Zimmer 1... Ms. Atkinson..." Elyas fuhr mit den Augen sofort die Liste nach oben zu Zimmer 1, wo "Anorexie, Borderline" als Grunderkrankung vermerkt war. "Hat sich gestern die Magensonde wieder gezogen und war noch bis zum Abend fixiert. Hat daraufhin Einsicht gezeigt und mit Dr. Hopkins noch diskutiert, ob das jetzt wirklich sein muss mit der Fixierung... Nachdem die sowieso etwas gelockert war und sie auch beteuert hat, dass sie so oder so die ganze Zeit bei der neuen Magensonde etwas hätte machen können, wurde auf die Fixierung verzichtet... Soll jetzt weiterhin ihr Essen zu 100% aufessen und kann bei Bedarf Tavor bekommen. Sonst gibt's zu ihr nichts Neues." Julia klappte die Patientenkurve herum und kam direkt zum Nächsten. "Mr. Harding.... steht wie gehabt immer wieder vom Bett, beim Essen auf, geht in die Mitte des Raumes, zeigt in alle Ecken und redet mit der rechten Zimmerecke. Gestern ist er immer wieder zur Tür gegangen und hat an dieser herum geruckelt, hat aber keine Zeichen von Gewalt gezeigt und war auch immer einsichtig und hat sich zurück ins Bett führen lassen. Hat heute Nacht dennoch ziemlich unruhig geschlafen und ist immer wieder aufgestanden." Ja... Schizophrenie war den Patienten eine große Last. Stimmen zu hören, Dinge zu sehen, die laut den "normal Denkenden" nicht da waren, aber für den Betroffenen leider Gottes zur Realität gehörten, lösten meist einen großen Leidensdruck aus. Viele nahmen sich das Leben. Mr. Harding war jahrelang medikamentös gut eingestellt gewesen. Dann musste seine Medikation aufgrund einer eher somatischen Angelegenheit umgestellt werden, auch sein Antipsychotikum und eben das hatte für einen so heftigen Schub gesorgt, dass er den Hang zur Realität scheinbar gerade zur Gänze verloren hatte. Elyas' Blick ging zu Zimmer 3, wo kein Name stand und sah Julia erwartungsvoll an. Die ließ sich eine kurze Pause und überflog noch einmal die Akte. "Nun zu unserem Neuzugang... Kam gestern in Begleitung der Medics und der Polizei über die Notaufnahme. Ist ein etwa 30-jähriger Patient, ohne Ausweis, ohne irgendwelche Papiere. Bisher war auch kein Name aus ihm heraus zu kriegen. Weder durch die Polizei noch durch uns. Man hat ihn gestern Abend an einer Brücke auf dem Geländer herum spazieren sehen, weshalb Passanten die Rettungskräfte verständigten. Als die da waren hat er wohl eine Pistole raus geholt, die allerdings immer wieder auf sich selbst gerichtet, statt auf andere. Dabei hat er immer wieder wiederholt, dass er zurück auf irgendeine Insel müsste. Ist dann schließlich gewaltsam vom Geländer runter geholt worden, da er nicht absprachefähig war und dann zu uns gebracht worden. Drogenscreening ergab überraschenderweise nichts. Dr. Shaminsky hatte heute Nacht Dienst. Der vermutet eine akute Psychose. Vom Medic hat er 2,5mg Tavor bekommen. Das hat kaum etwas gebracht, deshalb hat er bei uns nochmal 2,5 bekommen und ist daraufhin etwas ruhiger geworden. " Julia holte nach der langen Erklärung erst einmal Luft, ehe sie fortfuhr. "Ist noch fixiert, weil er schon bei den Rettungskräften immer wieder abhauen wollte. Bedingt schwingungsfähig, aggressiv, redet teilweise etwas wirr. Viel Spaß euch mit dem... Um 9 wird nochmal entschieden, ob man die Fixierung lösen kann. Sind jetzt 3 Stunden, seitdem man ihn her gebracht hat." Alle schwiegen kurzzeitig. Elyas war es schließlich wieder, der das Wort ergriff. "Scheint wohl keine besonders ruhige Nacht gewesen zu sein." Er klopfte ihr auf die Schulter. "Mach den Rest noch und dann geh heim. Hast dir deinen Schlaf wirklich verdient." "Das kannst du laut sagen. Ich glaub, ich werde langsam zu alt für den Scheiß." Alle lachten, dann erzählte Julia noch vom Rest der Patienten, über die es kaum etwas Neues gab. Dass der Typ, den sie da neu auf der Station hatten kein einfacher Fall werden würde, wusste zu diesem Zeitpunkt niemand.
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m-689-blog · 6 years
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Das erste treffen
Die Fahrt dauerte gut 2 Stunden als ich ankam war ich so aufgeregt ich wusste nicht was jetzt passiert hatte sogar mit gerechnet das sie gar nicht einsteigt🙈...doch sie kam raus und stieg ein ich war direkt hin und weg weil sie so atemberaubend schön war... deswegen aber auch gleich wieder verunsichert. Wir fuhren total planlos los hatten uns beide keine Gedanken gemacht was wir machen wollen weil das Wetter nicht ganz mitgespielt hat. Sind dann ein bisschen rumgelaufen wirkte alles sehr verkrampft. Später im Café wurde es dann etwas besser aber ich war mir immernoch total unsicher. Wir sind dann einfach nur noch rumgefahren ich kannte mich gar nicht aus so sie hätte mich überall hinführen können😅... es wurde schon schnell dunkel und wir sind dann noch auf einem Parkplatz gelandet... wollten kurz rumgehen aber das Wetter war so schlecht das wir wieder ins Auto sind. Ich saß auf dem Fahrersitz und sie auf dem Beifahrersitz... wir schwiegen uns an... ich schaute ihr in die Augen und sie mir in meine... ich hatte nur noch den Gedanken ich will sie küssen... aber mir schossen so viele Gedanken durch den Kopf was alles passieren kann... gefühlte Stunden später traute ich mich dann doch und sie erwiderte den Kuss... in dem Moment war mir vollkommen klar sie ist die Frau... es war so perfekt. Wir gingen auf die Rückbank und küssten uns bis das ganze Auto beschlagen war... von außen konnte man wohl nicht genau erkennen das jemand im Auto sitzt 😅. Dabei verging die Zeit leider so schnell und ich musste sie nach Hause bringen. Wir einigten uns drauf das wir uns wieder sehen. So begann die beste Zeit meines Lebens ich war so verliebt wie noch nie konnte es nicht glauben wie viel Glück ich hatte und all meine Unsicherheiten wegen ihr waren weggeblasen...❤️😍
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Forbidden Love - 13
Becky: Während Jonathan uns ein paar Klamotten zum wechseln besorgte schlief ich eine Weile. Es war ein ruhiger und erholsamer Schlaf. Dennoch vergingen die Stunden wie im Flug und die Schwester weckte mich gegen 14 Uhr. Ich öffnete die Augen und sah sie an. Ich bemerkte dass dieser Alptraum kein Traum war, ,sondern Realität. Ich war wirklich im Krankenhaus und war Verdacht auf Leukämie. Ich sah die Schwester müde an. Sie lächelte freundlich. “Guten Morgen Miss Albright. Haben sie gut geschlafen?”. Ich nickte und setzte mich auf. “Sehr gut, sie haben in einer Stunde die Untersuchung wegen dem Knochenmark.” “Okay.”, sagte ich nur. Ich hatte Angst, Angst davor Krebs zu haben. “Möchten sie noch was essen? Wir haben ihr Essen zurückgestellt.”. Ich schüttelte den Kopf. Ich konnte in einem solchen Moment nicht ans Essen denken. “Nein danke, ich habe keinen Hunger.”, “Gut, wenn sie Hunger haben einfach klingeln. Genauso wie wenn noch irgendwas ist.”. Die Schwester lächelte mir noch zu und verschwand dann wieder. Ich lehnte mich zurück und atmete tief durch. Ich hoffte dass Jonathan rechtzeitig kam, ich wollte das nicht alleine durchstehen. Ich hatte furchtbare Angst. Jonathan hatte  einiges an Klamotten besorgt, so wie Taschen um alles zu transportieren. Ein Teil ließ er davon bei sich. Den anderen Teil packte er in eine Sporttasche und brachte sie zu meinem Wagen. Er setzte sich hinein und fuhr los, Richtung Krankenhaus. Er war genau kurz vor 3 da. Er öffnete die Tür und sah mich nervös an. “Hey.”, entgegnete er mir. “Ich habe dir ein paar Klamotten gekauft. Ich kann im Moment a nicht zurück nach Gotham. Ich hoffe du magst sie.”. Er stellte die Tasche an meinem Fußende ab. Ich bemerkte dass er wohl nervöser war als ich. “Jonathan.”, “Ja?”. Er sah zu mir auf. “Ich will nicht, dass du dir Sorgen machst.”. Er sah mir in die Augen und schluckte leicht. Er versuchte ernst zu bleiben. “Du bist meine Freundin sicher mache ich mir Sorgen Becky.”, “Es wird sicher nicht so sein. Vielleicht nur eine Infektion.”, versuchte es mir selbst einzureden, aus Angst. Jonathan bemerkte dies ebenfalls. Wir kannten uns mittlerweile sehr gut um zu erkennen dass der andere log. Er setzte sich darauf zu mir und nahm meine Hand. “Becky, selbst wenn du Krebs hast, wir überstehen das gemeinsam. Ich werde immer bei dir sein.”. Er sah mir tief in die Augen als er dies sagte und strich mir eine Haarsträhne hinters Ohr. Er beugte sich zu meinen Lippen. “Ich liebe dich.”, wisperte er und küsste mich. Kurz darauf öffnete sich schon die Tür. Wieder stand die Schwester in dieser. “Miss Albright ich komme sie abholen zur Untersuchung.”. Sie hatte einen Rollstuhl bei sich. Jonathan löste sich von mir. Ich wurde nun auch nervös. Ich nickte leicht und stand auf. Mein Kreislauf ging in dem Moment wieder. Ich ging zur Schwester und setzte mich in den Rollstuhl. Jonathan folgte uns. Schließlich kamen wir vor dem Raum an. “Sie müssen leider draußen bleiben solange.”, meinte die Schwester zu ihm. Ich sah Jonathan nochmal an und deutete auf meine Halskette. Er war immer bei mir, selbst wenn er nicht live dabei war. So ließ er mich gehen und die Schwester verschwand mit mir in den Raum. Die Tür schloss sich und Jonathan blieb alleine in dem Flur zurück. Er hielt inne und versank in Gedanken. Er war nervös, ,sehr nervös. Er setzte sich auf die Bank an der Wand. So hatte er sich das neue Jahr nicht vorgestellt. Nach einiger Zeit wurde ich wieder aus dem Raum gefahren. Jonathan erhob sich. “Die Ergebnisse bekommen wir heute Abend. Sie müssen sich noch etwas gedulden.”, meinte die Schwester dann. “Wollen sie oder soll ich sie wieder zurück auf Station bringen?”, “Ich übernehme das schon.”, meinte er dann und griff schon nach meinem Rollstuhl. “Alles klar. Wir sehen uns später.”. Die Schwester musste noch etwas auf einer anderen Station erledigen. Jonathan fuhr mich Richtung Fahrstuhl. Wir schwiegen die ganze Zeit. “Bleibst du solange hier?”, unterbrach ich dann die Stille. “Ja, ich werde nicht vorher gehen Becky.”, erwiderte er und schob mich dann in den Fahrstuhl. Die Türen schlossen sich. Es war eine beklemmende Stimmung zwischen uns. Stille. Der Fahrstuhl öffnete sich und er schob mich wieder hinaus. Er brachte mich auf mein Zimmer und half mir aufs Bett. Schließlich saßen wir wieder auf diesem. Ich sah in an. “Lass uns uns ablenken und zeig mir lieber was du mir gekauft hast.”, “Gut.”. Er nahm die Tasche zu sich und öffnete sie. Dann holte er ein blaues T-Shirt heraus. “Und?”. Ich lächelte. “Das sieht ganz gut aus.”. Er holte darauf eine Jogginghose heraus, eine wie ich schon eine bei ihm Zuhause hatte. “Die ist auch gut. Im Gegenteil zu anderen Männern scheinst du zu wissen was Frauen mögen.”. Er sah mich ernst an. “Du wohnst bei mir, ich sehe dich jeden Tag. Da muss ich ja wohl wissen welchen Geschmack du hast.”. Ich nahm die beiden Teile an mich und sah auf die Größe, selbst die war richtig. Ich grinste ihn an. “Und was noch alles?”, “Noch ein paar andere Sachen, da kannst du später selber nachgucken. Ich habe dir auch Unterwäsche besorgt.”. Ich musste grinsen und biss mir auf die Unterlippe. Ich schnappte mir schon die Tasche und wühlte herum. Ich fand weiße Spitzenunterwäsche wie ich sie trug, auch in blau und rot. Er kannte wirklich meinen Geschmack. “Zufrieden?”, “Ja, perfekt.”. Ich sah ihn wieder an. “Gut, dann habe ich ja nichts falsch gemacht.”. Ich sah ihn an und mein Lächeln schwand von den Lippen. Ich wurde traurig. Jonathan sah in dem Moment wieder zu mir. Er bemerkte dies und rückte näher zu mir. Seine Hand strich über meine Wange. “Es gibt nichts zu fürchten, nur die Furcht selbst.”, gab er von sich. Ich sah ihm verzweifelt in die Augen und legte meine Hand auf die seine. “Was wenn ich Krebs habe? Ich habe mein ganzes Leben doch noch vor mir! Ich bin erst Mitte 20!”. Er erwiderte meinen Blick. “Dann genießen wir jede Minute die wir zusammen haben Becky.”. Ich schmiegte mich an seine Hand. Er sah mich einfach nur an und gab mir dann einen Kuss auf meine Wange. Wir versuchten uns weiter abzulenken indem wir über irgendwelche Themen sprachen, bis es dann soweit war und die Ärztin zur Tür herein kam. “Miss Albright? Ich habe jetzt die Ergebnisse.”. Ihr Blick war ernst. Sie kam auf uns zu und sah in ihre Akte die sie in den Händen hielt. Ihr Blick richtete sich zu uns. Wir sahen sie nervös an. Sie holte Luft. “Nun, die Symptome und Vermutung haben sich bestätigt Miss Albright. Sie haben Blutkrebs. Sie sind im Anfangsstadium, das heißt er ist behandelbar. Wir würden sie gerne hier behalten. Wir haben Spezialisten vor Ort und würden ihnen zu einer Chemo raten.”. Ich war geschockt. Jonathan genauso, doch zeigte er dies nicht. Verzweifelt sah ich die Ärztin an. Jonathan bemerkte meine Angst und griff meine Hand. “Wir stehen das gemeinsam durch Becky.”. Er sah mich ernst an. “Ich sagte dir ich bin bei dir!”. Ich lehnte mich an ihn und hatte Tränen in den Augen. “Keine Sorge Miss Albright, er ist wie gesagt heilbar! Er muss nicht fortschreiten und zum Tod führen!”, entgegnete die Ärztin uns noch. “Überlegen sie es sich bis morgen früh ob sie hier bleiben wollen und sich für eine Chemotherapie entscheiden. Es ist immer erst ein Schock solch eine Diagnose. Solange wünsche ich ihnen alles Gute. Bis morgen früh.”, waren noch ihre Worte eh sie das Zimmer verließ. Ich brach in Tränen aus. Jonathan hielt mich im Arm. Er hob dann jedoch mein Kinn an und sah mir ernst in die Augen. “Hey, sie hat gesagt er ist heilbar! Du wirst daran nicht sterben Becky! Also reiß dich zusammen und zeige dem Krebs dass du Herr in deinem Haus bist!”. Ich erwiderte seinen Blick und nickte leicht. “Du brauchst keine Angst davor zu haben! Es ist gibt nichts vor dem du Angst haben brauchst, nichtmal vor dem Tod Der Tod ist nur eine Illusion!”, gab er von sich. Er machte mir Mut mit seinen Worten. Ich schmiegte mich wieder an ihn. Er hielt mich wieder in seinen Armen. “Du schaffst das, das weiß ich. Du bist stark. Und danach gehen wir zurück nach Gotham und werden der Fledermaus zeigen was eine Hake ist.”.Wieder nickte ich und schloss die Augen. Ich wollte immer noch seine Mistress of Fear werden. Ich liebte ihn, ich wollte ihm überall hin folgen. Am nächsten morgen war ich alleine als die Visite stattfand und die Ärztin mich wegen der Chemo fragte. Ich hatte mit Jonathan am Abend zuvor alles besprochen und entschied mich schließlich davor. Ich unterschrieb eine Einverständniserklärung und gab mich in die Hände der Ärzte. Jonathan hielt Amaya und Guren auf den Laufenden. Die beiden hatten die Wohnung derweil für sich und genossen ihre Zweisamkeit. Guren umsorgte sie mit Essen, Tee und seiner Nähe. Amaya fand es auch mal schön mit ihm ganz alleine sein zu können. Ihre Erkältung wurde langsam einwenig besser. Die Nase war zwar noch immer zu, aber ihr Kopf tat nicht mehr ständig weg und ihre Halsschmerzen gingen auch langsam weg, so wie ihre Stimme wieder Klang bekam. Amaya lächelte glücklich als Guren ihr eine köstliche Suppe reichte. “Danke.”, “Für meine Verlobte nur das Beste.”, meinte er und gesellte sich zu ihr während sie anfing zu essen. “Mhhhh, lecker.”, “Danke.”. Er lächelte leicht. Beide sahen darauf einwenig fern während Amaya ihre Suppe genoss. Jonathan hingegen war gerade in seinem Hotelzimmer angekommen als er ein Foto über WhatsApp erhielt. Von Olivia! Er hatte sie vergessen zu sperren. Er sah sich das Foto an und setzte sich erstmal aufs Bett. Es war ein Ultraschallbild. Jonathan war wütend. Er schrieb sie sofort darauf an. “Das kann ein X-beliebiges Bild aus dem Internet sein!”, schrieb er ihr. Sie schrieb sofort zurück. “Guck doch aufs Datum und auf den Namen an der Seite was in Kleingedruckt da steht.”. Wieder antwortete er ihr. “Fotomanipulation!”. “Oh Jonathan, du willst es nur nicht wahr haben dass du Vater wirst! Das ist dein Kind! Es ist real!”, antwortet sie ihm. In Jonathan kochte die Wut. Er steckte sein Handy weg und fuhr sich mit der Hand durchs Haar. Dann ließ er sich aufs Bett sinken und atmete tief durch. Er hatte eine Freundin die Krebs hatte und eine Ex-Frau die von ihm schwanger war. Das war zuviel. Er entschied sich das mit Olivia erstmal für sich zu behalten. Er wollte nicht dass ich davon mitbekam, nicht in meinem Zustand, ich brauchte meine Kraft! So besuchte er mich am Nachmittag wieder. Ich lächelte sogar wieder, da er mir gestern Mut gemacht hatte. “Hey.”, gab ich von mir als er zur Tür herein kam. “Hey.”, erwiderte er und wirkte einwenig durch den Wind. Er kam zu mir und setzte sich dieses Mal auf einen Stuhl neben meinem Bett. Ich hatte mein Bett direkt am Fenster. “Alles in Ordnung?”, fragte ich ihn. “Ja, alles bestens. Was soll schon sein? Hast du der Chemo zugestimmt?”. Er wirkte wieder kühl und ernst, wie immer. Ich nickte. “Ja. Ich werde morgen meine erste Chemo kriegen.”, “Gut. Weißt du schon wann? Ich werde da sein.”, “Das musst du nicht machen Jonathan. Das ist eklig.”, “Was, dir beim Kotzen zusehen?”, “Ja. Das ist eklig. Ich will nicht dass du das siehst.”, “Dass ich sehe wie zerbrechlich du sein kannst?”. Er sah mir in die Augen. Ich nickte leicht und sah beschämt weg. “Auch...wenn ich...meine Haare verliere und all das.”, “Das werde ich sowieso sehen! Aber ich liebe dich wie du bist Becky! Ich liebe dich als Mensch, deine Seele! Es ist mir egl ob du Haare hast oder nicht!”. Ich sah wieder zu ihm. Dann seufzte ich. “Na schön. Gegen 14 Uhr haben sie gesagt.”, “Gut, ich werde da sein.”, meinte er. Ich lächelte leicht. Jonathan lehnte sich zurück und fuhr sich wieder durchs Haar. Das mit Olivia regte ihn innerlich extrem auf, er versuchte es aber vor mir zu verbergen. Ich biss mir auf die Unterlippe und stand dann einfach auf. Jonathan sah in dem Moment zu mir. Er war verwirrt. Ich stand vor ihm in einem weißen Nachtkleid, welches er mir gekauft hatte. “Steht dir gut.”, meinte er. Ich lächelte leicht und setzte mich einfach auf seinen Schoß. “Ja.”, erwiderte ich. Jonathan sah mir in die Augen. Er strich mir darauf eine Haarsträhne hinters Ohr. Ich beugte mich zu seinen Lippen und küsste ihn einfach. Jonathan erwiderte den Kuss. Er vertiefte ihn sehnlichst. Er wollte mich, er wollte diese Nachricht von Olivia verdrängen. Er griff mir wieder in mein rotes, lockiges Haar. Er riss nicht daran, aber hielt mich grob fest. Wir küssten uns innig. Jonathan löste den Kuss und sah mich ernst und ehrlich an, direkt in meine Augen. “Wenn das vorbei ist, lass uns hier bleiben und heiraten.”. Ich sah ihn überrascht an. Damit hatte ich nicht gerechnet. War das ein Heiratsantrag? “Was? Willst du nicht zurück nach Gotham?”, “Nein! Ich möchte mit dir hier bleiben, ein normales Leben führen! Ich will dich heiraten und mit dir eine Familie haben! Du bist die Frau die ich will. Ich will dich heiraten Becky!”. Ich war total überrumpelt. Mein Herz raste wie wild. Ich wurde verlegen, lächelte dann aber voller Freude. “Dann heirate mich Jonathan!”, erwiderte ich und küsste ihn vor Freude. Er erwiderte den Kuss, löste ihn kurz wieder. “Den Ring bekommst du später.”, hauchte er mir entgegen und küsste mich wieder. Ich war unendlich glücklich. Der Kuss wurde immer inniger und intensiver. Seine Zunge verschaffte sich darauf Einlass in meinem Mund. Ich erwiderte das Ganze. Das Ganze erregte mich wieder so. Jonathan fuhr mit seinen Händen unter mein Nachtkleid und schob es hoch. Ich fing an mich auf seinem Schoß zu rekeln und mein Unterleib gegen das seine zu reiben. Es würde vielleicht heute der letzte Tag sein wo es mir gut ging. Ich löste den Kuss wieder kurz. “Schlaf mit mir Jonathan.”, wisperte ich. “Hier?”, “Ja, ich will es hier tun.”, hauchte ich zurück und küsste ihn sofort wieder. Er erwiderte es ohne zu zögern und ließ sich das alles nicht 2 Mal sagen. Er zog mir mein Nachtkleid aus und züngelte wieder gierig mit mir. Ich rieb mich weiter gegen seinen Schritt und spürte wie auch er erregt wurde dadurch. Meine Hände strichen verlangend über seine Brust.   Da ja jeder rein kommen konnte jeden Moment wollte ich ihn obenrum angezogen lassen, weshalb ich nur über seine Brust strich. Ich ließ meine Hand erregt zu seinem Schritt wandern und fing an ihn dort zu massieren. Jonathan genoss es und keuchte in den Kuss. Ich traute mir mittlerweile mehr zu. Ich war zwar der devote Part von uns, aber dennoch erlaubte er mir dies. Denn er wollte ja auch befriedigt werden. Wir züngelten weiterhin gierig vor uns her. Jonathan wollte dieses Mal mir die Oberhand lassen weshalb er nichts bei mir tat. Ich wollte es aber auch von mir aus, ihn befriedigen. So öffnete ich schon seine Hose während des Kusses und griff mit meiner Hand hinein. Ich löste den Kuss kurz und sah ihm in die Augen. Ich fing darauf an ihn einen runterzuholen. Er keuchte leicht auf. Seine Hand griff in meinen Nacken und er zog mein Kopf zu sich um mich wieder zu küssen, doch dieses Mal ohne Zunge. Seine Lippen pressten sich kräftig auf die meine. Wir schnappten wie gierige Tiere nacheinander als würden wir uns um das Essen streiten, wer als erstes das Meiste verputzte. Wir verloren uns so sehr darin dass es uns egal war wo wir waren. Ich nahm meine Hand nach einiger Zeit aus seiner Hose. Jonathan zog mir den Slip runter und seine Hose samt Unterhose einwenig runter damit er mich eindringen konnte. Ich saß dieses Mal auf ihn und ritt ihn. Innig küssten wir uns dabei, langsam und intensiv. Wir wollten es langsam machen. Jede Minuten genießen die wir miteinander hatten. Bis wir dann schließlich nach einer Weile kamen. Ich nach ihm. Ich sah ihn erschöpft an, lächelte aber zufrieden. Jonathan erwiderte meinen Blick. “Ich liebe dich Becky, mehr als alles andere auf der Welt!”, gab er dann von sich. “Ich liebe dich auch  Jonathan.”, erwiderte ich und kuschelte mich an ihn. “Ebenfalls mehr als alles andere. Du bist alles für mich. Ich würde dir überall hin folgen, egal wohin.”. Er hielt mich im Arm und versank in Gedanken wieder bei Olivia und dem Foto. Ein Kind. Er würde bald ein Kind haben. Mit einer Frau die er nicht liebte, sondern hasste. Jonathan wollte mit dem Kind nichts zutun haben. Er sah zu mir. “Du solltest von mir runtergehen und dich wieder anziehen bevor das Abendessen kommt.”, “Oh stimmt.”, meinte ich dann verlegen und stand auf. Ich zog mich wieder an, Jonathan sich ebenfalls. Wir genossen den gemeinsamen Nachmittag noch miteinander bis er am Abend wieder ging als es Abendessen gab. Ich haute an diesen Abend noch richtig rein bevor am nächsten Tag die Chemo begann. Am nächsten Tag war Jonathan wie versprochen da als es losging mit der Chemo. Ich wurde zu einem Raum gebracht wo viele Krebspatienten saßen. Alle lagen auf einer Liege und waren an sämtliche Infusionen angeschlossen. ich schluckte als ich das sah und in der Tür stand. “Bitte suchen sie sich einen Platz Miss Albright.”, meinte die Schwester. Jonathan legte seine Hand auf meinen Rücken. “Na komm, ich bin bei dir, dir kann nichts passieren. Außer dass du erbrichst.”. Ich biss mir auf die Unterlippe und ging mit ihm zu einer Liege die frei war. Mein Blick fiel beim vorbei gehen zu einer alten Dame die keine Haare mehr besaß und sehr blass war. Sie war auch sehr dünn. Ich schluckte erneut. Jonathan drückte mich zur Liege. Ich setzte mich und war unendlich nervös. Ich hatte das blaue T-Shirt und die Jogginshose an die Jonathan mir gekauft hatte. Die Schwester kam sogleich zu mir. Sie brachte einen Ständer mit Infusionen mit. “So, am besten entspannen während die Infusionen durchlaufen. Sollte ihnen schlecht werden, sie sehen neben sich auf dem Schrank eine Brechschale.”. Die Frau schloss die erste Infusion schließlich an. Ich hatte Angst vor der Wirkung dieses Zeugs. Jonathan griff meine Hand da er es bemerkte. Er sah mich an. “Es gibt nichts zu fürchten.” meinte er wieder. Ich nickte leicht. Die Schwester wandte sich dann wieder ab und ging zu einem anderen Patienten. Ich lehnte mich zurück und versuchte mich zu entspannen. Jonathan hielt die ganze Zeit meine Hand. Ich hatte furchtbare Angst. Ich ließ alles über mich ergehen. Im Laufe der Zeit fing mir an schlecht zu werden. Aber nicht so schlimm dass ich erbrechen musste. Dennoch sah man mir an wie fertig ich war. Jonathan strich mir behutsam über die Wange und Stirn. Er bemerkte dass mir warm war. “Hey, es ist alles gut ich bin bei dir Becky.”, wisperte er. Ich sah ihn traurig an. Ich war einfach erschöpft und völlig fertig. Der erste Tag haute mich schon um. Ich fing an zu weinen, aber nur so dass er es mitbekam. Jonathan strich mir über die Stirn. Er sah mir in die Augen. “Du schaffst das. Denk daran was ist wenn du es hinter dir hast, wenn du wieder gesund bist. Die Hochzeit. So wie du es willst. Ich erfülle dir jeden Wunsch Becky.”, hauchte mir entgegen und küsste meine Stirn. Ich genoss seine Nähe und Zuneigung. “Ich liebe dich Jonathan!”, wisperte ich zurück. “Ich liebe dich auch Becky.”, erwiderte er. Ich beruhigte mich langsam wieder, auch wenn es für ich einfach ein scheiß Tag war. Gegend Abend hatte ich es dann geschafft. Ich hatte den ersten Tag hinter mir. Da es mir körperlich nicht gut ging, brachte die Schwester mich mit dem Rollstuhl zurück. Jonathan folgte uns. Er lieb noch eine Weile bei mir bis ich mich wieder beruhigt hatte und zur Ruhe kam. Ich wurde müde und mir fielen die Augen fast zu. Er verabschiedete sich von mir und ging dann. Amaya ihre Erkältung wurde immer weniger. Sie konnte mittlerweile wieder mehr auf sein statt immer nur auf dem Sofa zu liegen. So kümmerte sie sich mit Guren etwas um die Wohnung. “Hey was hälst du dvon wenn wir die beiden besuchen fahren?”, fragte Guren Amaya. “Meinst du? Was wenn ich sie anstecke?”, “Ach das wirst du schon nicht. Du bist doch fast wieder gesund.”, “Ja schon aber... .”, “Becky würde sich sicher freuen.”. Sie seufzte. “Na gut, überredet.”, “Gut, dann lass uns heute Abend aufbrechen, dann können wir sie morgen Nachmittag besuchen.”. Amaya nikcte und nieste nochmal heftig. Guren grinste leicht. “Deswegen musst du doch nicht gleich niesen.”, neckte er sie. “Haha sehr witzig. Fängst du jetzt auch schon so an wie Jonathan?”, “Nein, ich wollte dich aber auch mal ärgern.”, “Hast du geschafft”: ,gab sie leicht beleidigt von sich. “Hey, jetzt sei nicht eingeschnappt.”. Er legte seinen Arm um sie und zog sie zu sich. “Ich liebe dich doch Amaya.”. Er küsste sie aufs Haar. Amaya wurde wieder leicht verlegen weil sie überrumpelt wurde. Sie lächelte sofort wieder. “Das weiß ich doch. Dir kann ich nicht lange böse sein Guren.”. Beide sahen sich an und küssten sich darauf. Nach dem Kuss fing Guren an die Sachen zusammenzupacken. Beide brachen darauf auf zu uns. Sie nahmen sich ein Hotelzimmer und ruhten sich dort erstmal aus. Amaya nieste wieder heftig. Guren gab ihr ein Taschentuch. “Danke”. ,schniefte sie und putzte sich die Nase. Ihre Nase war auch nicht mehr so rot und nicht mehr so geschwollen. Sie hörte sich viel besser an von der Stimme. Amaya hatte Jonathan bereits Bescheid gegeben dass sie vor Ort waren. Es war spät am Abend gewesen. Somit ruhten die beiden sich noch einwenig aus eh sie sich schlafen legten und der neue Tag anbrach. Ich genoss das Frühstück und auch den Tagesanbruch. Es war fast klarer Himmel und mir war heute morgen nicht mehr schlecht. Ich aß alles auf und war danach auch satt. Jonathan hatte sich entschlossen mir nicht Bescheid zusagen dass Amaya und Guren kommen würden, es sollte eine Überraschung sein. Jonathan wollte erst gegen Nachmittag kommen. So hatte ich den Vormittag für mich und lass einwenig ein Buch dass Jonathan mir mitgebracht hatte. Es war eine Romanze gewesen. Er wusste ja auf was ich stand. Schließlich klopfte es gegen 11 Uhr an der Tür. Ich sah auf. “Ja?”. Die Tür öffnete sich und Amaya und Guren traten herein. Amaya lächelte. “Hallo Liebes!”, gab sie von sich und ging schon zu mir. Guren schloss die Tür und folgte. Er hatte Blumen dabei. “Amaya, Guren, was macht ihr denn hier?”, gab ich von mir und war überrascht. Ich freute mich aber. “Wir haben dir sogar Blumen mitgebracht.”, entgegnete Guren mir und reichte mir den Straß. “Danke.”. Ich legte die Blumen auf den Tisch. Ich würde später eine Schwester nach einer Art Vase fragen. Amaya und Guren nahmen auf den Stühlen neben meinem Bett Platz. “Und? Wie geht es dir so?”, fragte Amaya mich gleich. Ich seufzte. “Ich hatte gestern meine erste Chemo. Mir ging es echt schlecht danach.”, “Ja das hat Jonathan schon erzählt. Tut mir echt leid.”, gab sie mitfühlend von sich. “Wenn wir dir irgendwie helfen können oder du was brauchst, sag uns Bescheid ja?”. Ich nickte. “Ja.”. Amaya zögerte erst, dann grinste sie breit und zeigte mir den Verlobungsring. “Hier schau mal! Guren hat mir Silvester einen Antrag gemacht!”. Ich sah sie überrascht an. “Was? Nein! Ist nicht wahr! Zeig mal her!”, gab ich interessiert von mir. Amaya und ich waren mittlerweile gute Freundinnen geworden. Was gut so war, denn so wie es aussah, würden wir bald Schwägerinnen sein. Sie stand auf und am zu mir. Sie setzte sich zu mir ans Bett und zeigte mir den Diamnten. “Wow, ist der echt?”, “Ja der ist echt.”, antwortet Guren schon und lächelte leicht. Ich staunte. “Wow, ich hoffe ich kriege auch einen Echten.”, meinte ich darauf. “Bestimmt. Hat er dir schon einen Antrag gemacht?”. Ich lächelte darauf glücklich. “Sicher nicht wie Guren dir mit vor die Knie gehen und so, war doch sicher so bei euch oder? Sondern er hat es einfach gesagt, er hat es mir versprochen wenn das alles vorbei ist dass wir dann heiraten.”. Amaya grinste und umarmte mich sofort. “Gratuliere! Dann sind wir ja bald verwandt!”. Sie ließ dann rasch von mir ab. “Ich will dich nicht anstecken!”, “Ach du steckst mich schon nicht an.”. Mir tat die Gesellschaft der beiden echt gut. Sie lenkten mich ganz schön vom Drama ab. Als das Mittagessen dann kam verließen die beiden mich dann aber. Sie verabschiedeten sich und gingen. Nun war der Ernst der Lage wieder da. Um 14 Uhr hatte ich die nächste Chemo. Ich genoss dennoch mein Essen und lehnte mich dann wieder satt zurück. Ich schloss noch für ein paar Stunden die Augen, bis Jonathan kurz vor 14 Uhr kam und ich durch ihn wieder wach wurde. Ich sah zur Tür die sich öffnete. Jonathan sah zu mir. Er sah die Blumen auf meinem Tisch. “Waren sie hier?”. Ich nickte und lächelte. “Ja. Es tat gut sie zusehen.”, “Freut mich, das dachte ich mir. Eine Freundin ist was anders als den Partner bei sich zuhaben.”. Er kam zu mir. Ich sah ihn glücklich an. “Dich brauche ich dennoch am meisten Jonathan.”, “Ich weiß, ich werde dich auch nicht alleine lassen.” Er setzte sich zu mir ans Bett. “Wie geht es dir?”, “Gut, noch.”, fügte ich das letzte Wort noch hinzu. “Wenn du das überstanden hast wird es dir vollständig besser gehen.”. Ich seufzte. “Und ich werde eine Glatze haben.”, “Es gibt Perücken! Wir suchen dir eine schöne aus.”. Ich lächelte leicht. “Küss mich Jonathan.”, wisperte ich. Er beugte sich schon zu meinen Lippen. “Wenn du wieder gesund bist, wirst du nicht mehr das Sagen haben.”, hauchte er noch und küsste mich. ich lächelte in den Kuss. Ich freute mich schon darauf wieder seine Sub zu sein. Im Moment unterließen wir das ganze BDSM Ding weil es mir wirklich nicht gut ging. Er wollte mir jeden Wunsch erfüllen, es sollte im Moment nach mir gehen, nicht nach ihm. Er löste den Kuss wieder und sah mir in die Augen. “Willst du deinen Nachnamen behalten oder den meinen annehmen?”, fragte er mich dann. Ich musste grinsen. “Ich nehme deinen an! Ich will eine Crane sein!”, “Gut. Die Entscheidung wollte ich dir überlassen.”. Ich lächelte. Die Tür öffnete sich darauf und die Schwester stand wieder vor Ort um mich abzuholen. Ich seufzte leicht. Vorbei war es mit der Glückseeligkeit und Ruhe. Nun wurde es wieder ernst und eklig! Wir folgten der Schwester erneut zu dem Chemo-Raum. Ich legte mich auf eine Liege und wieder wurde mir ein Ständer mit sämtlichen Infusionen gebracht. Eine nach der anderen wurde wieder angeschlossen. Mir wurde wieder im Laufe der Zeit schlecht. Ich schwitzte und wurde blass. Mir wurde so schlecht dass ich anfing zu würgen. Jonathan hielt mir die Brechschale hin und ich übergab mich. Er ekelte sich nicht davor. Er war für mich da. “Schließe deine Augen und versuche einwenig zu schlafen.”, meinte er dann als er die Schale zur Seite stellte. Ich atmete tief durch und schloss dann die Augen. Ich versuchte einwenig zu schlafen. Was mir auch gelang, dass ich den widerlichen Zustand nicht so mitbekam. Jonathan blieb den ganzen Nachmittag über bei mir. Selbst als ich schlief. Er wich nicht von meiner Seite. Er lass einwenig in einer Illustrierten. Bis ich wieder wach wurde und die letzte Infusion fast vollständig durchgelaufen war. “Gleich hast du es geschafft.”, meinte er und deutete auf die Infusion. Ich sah dass sie fast leer war und atmete erleichtert auf. “Gott sei Dank.”, gab ich von mir. Ich hielt mir den Kopf. Wie oft sollte ich das noch über mich bringen? Ich konnte nicht mehr. Es war einfach zuviel, es erschöpfte mich. Jonathan brachte mich mit dem Rollstuhl wieder aufs Zimmer und half mir ins Bett. Er blieb wieder einwenig bis er zum Abendessen wieder ging. Und so ging es Tag für Tag. Es verging ein Monat. Ich hatte derweile keine Haare mehr auf dem Kopf. Ich hatte sie verloren und mir letztenendes selbst entfernt. Ich hatte nun eine Glatze, was gewöhnungsbedürftig war. Wohl fühlte ich mich so nicht. Meine Augenbrauen und Wimpern waren auch alle ausgefallen. Ich sah fürchterlich aus. Ich war erschöpft gewesen durch die ganze Chemo, aber seit 3 Tagen hatte ich Luft zu atmen, keine Chemo mehr. Ich sollte eigentlich pausieren, bis der nächste Zyklus beginnt. Denn der Körper brauchte zwischendurch Ruhe. Doch an diesem Morgen erhielt ich bei der Visite dass es keine Anzeichen mehr von Blutkrebs war. Ich schien geheilt zu sein und dürfte am Ende der Woche nach Hause. Ich war überglücklich über diese Nachricht. Ich war geheilt! Ich durfte nach Hause! Ich durfte einen Neubeginn starten, neu anfangen. Ein neues Leben, mit Jonathan. Ich hatte übrigens während der Chemo meinen Verlobungsring erhalten. Es war ein silberner Ring mit einem grünen Edelstein, welcher ebenfalls Echt war. Jonathan kam gegen Mittag zu mir zu Besuch. Ich hatte ihm noch nicht Bescheid gesagt, ich wollte ihn überraschen. Er betrat mein Zimmer und war verwirrt wieso ich so gut gelaunt war. “Ist irgendwas passiert?”. Ich grinste breit. “Ja! Ich bin krebsfrei!”, gab ich von mir. Er sah mich perplex an. “Was? Sag das nochmal!”, “Ich habe keinen Krebs mehr! Ich bin gesund! Ich brauche also keine weitere Chemo!”. Er kam zu mir und setzte sich zu mir ans Bett. “Das ist toll.”, “Ja.”. Ich strahlte. “Und wann darfst du nach Hause?”, “Zum Wochenende.”, “Gut, ich habe nämlich ein nettes kleines Haus gefunden. Zur Mitte der Woche können wir einziehen. Ich werde schonmal alles einrichten, während du dich hier ausruhst.”. Wir sahen uns beide in die Augen. “Und dann werde ich dich heirate, wie versprochen.”, gab er von sich. Ich lächelte glücklich und umarmte ihn. Jonathan erwiderte die Umarmung. “Aber vorerst müssen wir noch Amaya und Guren fragen wann sie Zeit haben. Zudem musst du sehen wie es dir geht.”, “Mir geht es super!”, gab ich von mir. Er lächelte leicht. “Ja das sieht man. Aber du solltest dennoch an deinen Körper denken, der hat viel durchgemacht.”. Ich nickte. Wieder fiel ich ihm um den Hals. Jonathan war erleichtert, genauso auch ich. Am Ende der Woche verließ ich die Klinik und stand wenig später vor unserem neuen Haus. Ein kleines Familienhaus in einer Nebenstraße, sehr gemütlich und ein Park war auch in der Nähe. Jonathan trug die beiden Sporttaschen und betrat das Haus mit mir. Es war wirklich wunderschön gewesen, ein richtiger Traum. Ich trug ein Tuch auf meinem Kopf aufgrund der Glatze. Es war alles so perfekt, wie ein Traum. Jonathan stellte die Taschen im Flur ab. “Und? Gefällt es dir?”, “Ja! Sehr sogar!”, entgegnete ich ihm. Er lächelte mich an und kam zu mir. Seine Hände legten sich auf meine Hüften und seine Augen ruhten in den meinen. “Amaya und Guren kommen nächste Woche, ich habe schon eine Kirche gebucht. Du brauchst noch ein Kleid.”. Ich strahlte ihn noch mehr an als ich das hörte. Wie ein Kind schlang ich meine Arme um seinen Hals. Es war der schönste Tag meines Lebens und wir konnten endlich aufatmen. “Super!”, gab ich von mir und küsste ihn auf die Wange. “Aber damit eins klar ist!”. Er griff meine Handgelenke und grinste mich frech an. “Ich bin der Herr im Hause, du bist nur mein Haustier!”, hauchte er mir entgegen. Ich sah ihn an und hatte wieder Herzrasen. Ich lächelte und nickte. Ich beugte mich zu seinem Ohr. “Ja mein Meister.”, hauchte ich. Jonathan grinste breit. “Gut. Meine Sklavin.”, erwiderte er und ließ dann von mir ab. “Ich zeige dir die Zimmer.”. Er führte mich durch das ganze Haus. Es hatte sogar einen kleinen Garten mit einem Pool. Ich war total begeistert. oben noch einen Balkon. Seine Wohnung hatte er derzeit Amaya überlassen. Sie und Guren wohnten nun dort. Wir gewöhnten uns schnell in dem Haus ein. Wir hatten uns sogar einen Hund geholt, einen Husky, gerade ein paar Monate alt. Wir kümmerten uns rührend um ihn. 1 Woche später standen wir schließlich vor dem Altar. Nur Amaya und Guren waren dabei. Wir gaben uns das Ja-Wort und versiegelten die Ehe mit einem Kuss. Amaya jubelte und beide klatschten. Jonathan und ich lächelten zu den beiden. Da hatten wir tatsächlich vor ihnen geheiratet, wobei Guren sie zuerst gefragte hatte. Die beiden wollten sich noch einwenig Zeit lassen. Draußen vor der Kirche warf ich den Blumenstrauß und Amaya fing ihn, wer hätte das gedacht. Wir aßen in einem schönen Lokal und ließen den Abend noch bei uns Zuhause ausklingen. Amaya war von unserem Hund ganz begeistert. Sie war schwer von ihm wegzubekommen. Da wir ein Gästezimmer hatten und die Fahrt langen blieben sie über Nacht bei uns. Jonathan und ich genossen unsere Hochzeitsnacht und spielten miteinander im Bett. Wir genossen es. 1 Monat verging. Jonathan versuche sich als normaler Psychiater, ohne Menschen zu foltern. Mittlerweile hatte er sich ans normale Leben gewöhnt und versuchte dies auch bei zu behalten, denn er wusste wenn er zurück nach Gotham gehen würde würde Olivia ihn aufsuchen. Er hatte sogar seine alte Karte und sein Handy weggeworfen. Es so vernichtet dass man es nicht mehr finden würde. Er hatte sich ein Neues geholt. Nur damit Olivia uns nicht finden würde. Er wollte weder mit ihr, noch mit dem Kind etwas zutun haben! Es war fast Frühling gewesen und 9 Uhr in der Früh als ich wieder mal über den Klo hing und mich erbrach. Ich hatte noch mein Nachthemd und einen Bademantel aus Satin an. Jonathan kam in dem Moment am Bad vorbei und sah besorgt zu mir. “Alles in Ordnung?”. Ich holte Luft. Ich war leicht blass im Gesicht. Ich hatte meine Perücke auf und hielt mir die Haare von dieser aus dem Gesicht. Es war ebenfalls eine rothaarige mit Locken wie meine echten Haare. “Ich weiß nicht. Ich übergebe mich schon Tagen, immer morgens. Was wenn der Krebs zurück ist?”, fragte ich ihn und sah ihn verzweifelt an. Er sah mich an. “Daran würde ich gar nicht erst denken. Es könnte auch was anders sein. Zudem deutet Morgenübelkeit...entweder auf einen empfindlichen Magen hin...oder eine Schwangerschaft.”. Ich sah mit großen Augen an und stand sofort auf. “Willst du mir sagen dass ich schwanger bin?!”, “Es kann sein, muss aber nicht.”. Er blieb total gelassen. Ich spülte derweil. “Ich habe heute Frei, zieh dich an und wir fahren zum Arzt, dann haben wir Gewissheit.”. Ich seufzte. Wieder hatte ich Angst, ich hatte Angst vor einer weiteren Krebsdiagnose. Aber auch davor wenn ich schwanger wäre. Ich wusste gar nicht wie man sich um ein Kind kümmerte. Es würde mich überfordern. Jonathan war ganz gelassen gewesen. Er wartete unten auf mich. Ich machte mich frisch und zog mich an, dann kam ich hinunter. “Bin soweit..”. Er sah zu mir. “Gut.”. Wir verließen das Haus und fuhren sofort zum Arzt. Dort angekommen saß ich nervös neben Jonathan im Wohnzimmer. Mein Blick schweifte durch den Raum. Einige husteten, einige hatten nichts und dann war da ein Kind am Boden das spielte. Vermutlich war es mit seiner Mutter oder seinem Vater hier. Ich wurde nervös. Was wenn ich schwanger war? Was wenn wir ein Kind bekommen würden? War ich überhaupt soweit? “Mrs.Crane?”, hörte ich dann den Arzthelfer mich aufrufen. Ich zuckte zusammen. “Ja.”, gab ich von mir. Jonathan und ich standen auf und folgten dem Mann ins Behandlungszimmer. “Der Arzt kommt gleich.”, meinte er noch und ging wieder. Ich atmete tief durch und war total nervös. “Alles wird gut Becky. Du wirst keinen Krebs haben!”, Ja vermutlich nicht, aber wahrscheinlich bin ich schwanger!”, entgegnete ich ihm. “Wäre das so schlimm?. Er sah mich an. Ich erwiderte seinen Blick. “Ich weiß nicht ob ich das hinkriegen könnte. Ein Kind ist eine große Verantwortung!”, “Du bist nicht alleine Becky.”, antwortet er und strich mir eine Haarsträhne hinters Ohr. “Ich bin immer bei dir und helfe dir wo ich kann. Zudem ist es auch mein Kind.”. Ich schluckte leicht und nickte. Der Arzt kam darauf zu uns. Er begrüßte uns und setzte sich an seinen Schreibtisch. “Na was haben wir denn für Beschwerden?”, “Ich habe ständige Morgenübelkeit, muss mich oft dann erbrechen und habe auch Bauchschmerzen.”, “Wann war die letzte Periode?”. Ich überlegte. “Ich weiß es nicht so genau.”, “Das sollten sie sich notieren, denn es könnte sein dass sie schwanger sind. Wir sehen uns mal den Bauch mit dem Ultraschallgerät an.”. Ich nickte und stand auf. Ich legte mich auf die Liege und machte den Bauch frei. Der Arzt machte die Ultraschalluntersuchung. Ich starrte nervös die Decke an und biss mir auf die Unterlippe. Dann sah ich zum Arzt. “Und?”. Der Arzt lächelte leicht. “Ich denke sie können sich glücklich schätzen. Sie erwarten ein Baby.”. Ich sah ihn schockiert an und saß sofort aufrecht. Mein Blick fiel zum Monitor. Jonathan konnte dies auch von seinem Stuhl aus sehen. Ich empfand Panik und Freude zugleich. Der Arzt gab mir ein Tusch zum abwischen von dem Gel. Ich machte mich sauber und gesellte mich wieder zu Jonathan. Ich sah ihn an und er nahm sofort meine Hand. “Wir schaffen das Becky. Es ist doch der beste Zeitpunkt, für ein Kind, findest du nicht?”. Ich wurde verlegen, mein Herz wieder am rasen und in mir kribbelte es wie verrückt. “In welchem Monat bin ich denn?”, wollte ich dann wissen. “Im 1. . Sie sollten sich viel ausruhen und das Leben erstmal genießen. Schließlich ist ihr Körper noch immer überanstrengend von der Chemo die sie hatten. Ruhe ist sehr wichtig! Alles weitere besprechen wir nächsten Monat. Kommen sie regelmäßig zur Kontrolle dann passiert auch nichts.”. Ich nickte. Jonathan und ich verabschiedeten uns und verließen die Praxis. Ich hatte gemischte Gefühle in mir auf den Weg zum Auto und starrte den Boden an. “Was macht dir so große Angst?”, fragte Jonathan mich dann. Ich sah ihn an. “Dass ich es nicht schaffe, dass ich eine schlechte Mutter bin.”. Wir soppten. Jonathan sah mich an und griff mir unters Kinn. “Du wirst eine fabelhafte Mutter sein Becky. Zweifel nicht an dir. Du bist gefühlsvoll und feinfühlig. Ich hingegen habe nie gelernt zu lieben und jemanden gut zu behandeln, das alles habe ich erst durch dich gelernt.”. Ich sah ihm ebenfalls in die Augen. “Ich will ein Leben mit dir Becky, ich hätte nie gedacht dass ich das mal sage, aber ich will ein normales Leben mit dir, und einer Familie mit dir, Kinder.”, hauchte er mir entgegen und küsste mich einfach. Ich erwiderte den Kuss und genoss. Ich legte meine Arme um seinen Hals und die Panik schwand. Er machte mir Mut. Wir fuhren darauf nach Hause und genossen die Zeit die wir gemeinsam hatten. Alles war perfekt, es war wie ein Traum der wahr geworden war. Wir hatten geheiratet und würden nun ein Kind bekommen, zudem war ich wieder gesund. Es war perfekt. 
continue...
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kaleidoskop-augen · 5 years
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Kaleidoskop // Sternbilder
Auf dem Boden nebeneinander liegend starrten sie die Decke an, auf der sich bunte Lichter im Kreis drehten und schwiegen minutenlang in die Farbenlandschaft hinein, während im Hintergrund Goodbye Horses von Q Lazzarus lief.
Die Wände seines Zimmers waren voller Fotos, Graffitis und Gedankengekritzel, das er mit Edding auf die Tapete geschrieben hatte und in den Ecken türmte sich ein Chaos aus getragenen Klamotten, leeren Weinflaschen, die nun als Kerzenständer dienten, Büchern, Schallplatten und alten Skateboarddecks. Sein Bett bestand aus nicht mehr als einer Matratze und darüber hing am Kopfende ein Trainspotting-Poster, das auch schon bessere Tage gesehen hatte und an einer Ecke nicht mehr befestigt war. Mila fühlte sich seltsam wohl in dieser Unordnung seines Zimmers, denn es war ein bisschen wie in seinem Kopf herumzustöbern, in den er so wenige Menschen hineinließ.
Nach einer Weile ergriff Patrick vorsichtig Milas Hand und verschränkte seine Finger mit den ihren.
„Ich sollte meinen Eltern nicht die Schuld dafür geben, dass ich so kaputt geworden bin.“, flüsterte er fast. „Eigentlich bin ich doch selbst schuld. Anstatt mir ständig Drogen reinzupfeifen, um mich abzulenken, könnte ich auch zu einem Therapeuten gehen. Aber ich habe Angst. Angst, mich zu öffnen und verletzlich zu sein. Immer, wenn meine Eltern sich gestritten haben, habe ich geweint. Weißt du, wenn du dann von deinem Vater dafür geschlagen wurdest, bleibt das Gefühl, das er dir dabei gegeben hat, für immer in deinem Kopf. Und dann hast du noch mehr geweint und er hat dich angeschrien und als ‚nichtsnutzige Schwuchtel’ beschimpft. Vielleicht hätte ich niemals weinen sollen.“
Mila musste das Gesagte einen kurzen Moment verdauen und schluckte. „Aber du hast dich gerade geöffnet. Du hast das getan, wovor du doch eigentlich Angst hast.“ entgegnete sie, drehte ihren Kopf in seine Richtung und schaute ihn eindringlich an.
„Hm, vielleicht liegt das daran, dass ich high bin. Nüchtern kann ich nie über solche Dinge nachdenken, ohne dass mir schlecht wird.“
„Du solltest aber auch nicht dir die Schuld an allem geben. Als Hanna sich umgebracht hat, habe ich mir unglaublich viele Vorwürfe gemacht. Sie hat sich lange Zeit komplett isoliert von allem und im Nachhinein hatte ich Angst, ich hätte nicht genug Zeit mit ihr verbracht oder wäre eine schlechte Freundin gewesen. Und bevor mein Vater starb, haben wir uns gestritten. Jahrelang hatte ich mich gefragt, ob er wegen unseres Streits den Unfall gebaut hat, weil ich mich wegen meinen Depressionen nach Hannas Tod um nichts mehr gekümmert habe und meine Eltern immer und immer wieder enttäuscht habe. Aber im Endeffekt können wir manche Dinge nicht direkt beeinflussen. Unser Handeln lässt sich nicht beeinflussen. In der Theorie hat der Mensch jegliche Entscheidungsfreiheit, aber in manchen Momenten sind wir so sehr von einem bestimmten Gefühl vereinnahmt, dass uns im Prinzip gar keine andere Möglichkeit bleibt, als so zu handeln, wie wir es letztendlich tun.“
Patrick grübelte eine Weile nach und seine Augen folgten dem Kreisen der Lichter. „Warum hasse ich sie dann so sehr?“, fragte er. „Glaubst du, sie hätten auch anders gekonnt? Wollten sie es überhaupt? Vielleicht wollten sie es, aber waren so sehr auf sich fixiert und waren so sehr von ihren eigenen Problemen gefangen, dass sie nicht anders konnten.“
„Menschen erinnern sich nicht daran, was du getan hast, sondern welches Gefühl du ihnen dabei gegeben hast.“ antwortete sie.
Er drehte seinen Kopf nun auch in ihre Richtung und musterte sie eine Weile mit verträumtem Blick. Sachte platzierte er seinen Zeigefinger auf ihrer Wange und fuhr geometrische Formen nach. „Was machst du da?“ kicherte Mila. „Ich suche nach Sternbildern zwischen deinen Sommersprossen.“ hauchte er und erwiderte ihr Lächeln. Ihre Gesichter waren nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt und Mila spüre seinen warmen Atem auf ihren Lippen. Zaghaft näherte sie sich ihm und küsste langsam seine Wangen und während ihre Küsse immer weiter Richtung Mund wanderten, nahm er ihr Gesicht in die Hände und presste seine Lippen zärtlich auf ihre.
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niemernuet · 2 years
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okay so i know this is basically nothing and that it's not my best work and that i shouldn't even be showing you this but jfc this took me way too long and it doesn't feel like i can put a stop to it unless i show you. so i hope you enjoy it nevertheless and if you want to continue this one feel free to do so!
January
Die Frage, die sich stellte, war nicht warum, sondern wann. Wenn die Stimmung zu angespannt war und die Gemüter zu erhitzt, reichte ein winziger Funken aus um das gesamte Pulverfass in Brand zu stecken. Diese Momente gab es unabhängig der Teams und in so gut wie jeder Saison mindestens einmal. Es vorherzusehen war unmöglich und so war es besser, die Katastrophe zu ertragen, als zu versuchen, sie zu verhindern.  
Das Geschrei war bis auf den Flur zu hören. Justin und Gino, die auf dem Weg vom Speisesaal zurück in den Aufenthaltsraum waren, brauchten nur einen kurzen Blick zu tauschen, bevor sie durch den Flur stürtzen. Hätten sie eine Sekunde länger gebraucht, hätte Marco genug Zeit gehabt, Loïc den rechten Hacken zu verpassen, zu dem er ausholte.  
«Spinnt ihr komplett?!» Justin drängte sich zwischen die beiden. Loïc spukte Marco eine Beleidigung auf Französisch entgegen und dieser sträubte sich noch mehr gegen Ginos Griff. Beide hatten hochrote Köpfe.
«Was ist denn in euch gefahren?!» 
«Er glaubt, mir die Schuld daran geben zu können, dass er heute so schlecht gefahren ist!» 
«Du warst auch schuld, deinetwegen war das ganze Team zu langsam, du hast-» 
«Das reicht!» Es kam nicht oft vor, dass Gino so laut wurde, und der Effekt entsprach seinem Wunsch. Alle starrten ihn überrascht an, sogar Justin. 
«Ihr wart heute beide nicht gut aber das ist noch lange kein Grund, sich zu prügeln!» Marco setzte zur Verteidigung an, aber Gino kam ihm zuvor: «Nein, spar’s dir, ich will kein Wort hören! Von keinem von euch! Ihr seid doch wahnsinnig, eure Freundschaft wegen eines verdammten Rennens wegzuwerfen!» Er spürte, wie die eigene Wut in ihm aufkeimte. Wie eine Flamme am Papier züngelte sie sich in seinem Innern vorwärts, strömte in jede Pore seines Körpers. 
«Ihr habt keine Ahnung, was ihr aufs Spiel setzt!», brüllte Gino. Seine Ohren klingelten. Die Kaffetasse war schneller in seiner Hand, als er es realisiert hatte und nur eine Sekunde später lagen die Scherben im ganzen Raum verstreut. Gino atmete schwer, vermied es aber, die anderen anzusehen. Stattessen marschierte er nach draussen, nicht ohne die Tür mit einem lauten Knall hinter sich zuzuschlagen. Marco, Loïc und Justin blieben wie begossene Hunde zurück. 
«Was war das denn?», wollte Justin wissen. Marco richtete den Stuhl wieder auf, den Gino im Hinausgehen umgeworfen hatte, und liess sich mit einem Seufzen darauf nieder. Es hatte keinen Sinn, Ginos Wutausbruch irgendwie schönzureden.
«Sie wollen Ginos Platz im Nationalkader an jemand anderen geben. Wenn er in Peking nicht abliefert, wird er zurückgestuft.» Das nahm auch Loïc den Wind aus den Segeln. 
«Scheisse», murmelte er. Justin stimmte ihm mit einem Nicken zu. Er klaubte die Scherben zusammen und legte sie zurück auf den Tisch. 
«Wie lange weiss er es schon?» 
«Ein paar Tage. Er wollte es euch nicht sagen. Ich glaube, er schämt sich.» 
Marco wusste nicht, wie lange sie schwiegen. Das Ticken der Uhr, welche über dem Kamin hing, war das einzige Geräusch, dass die Stille durchbrach. Irgendwann stand er auf und streckte Loïc wortlos seine Hand entgegen. Der Ältere ergriff sie und so schnell wie er aufgekommen war, so schnell war der Streit auch wieder begraben. Gino hatte recht. Ihre Freundschaft war zu wertvoll, um sie wegen eines verpatzten Laufs zu ruinieren.  
«Du kannst bei uns pennen, falls er euer Zimmer inzwischen kurz und klein gehauen hat.» Justins Kommentar entlockte Marco ein kurzes Lachen. «Ich komm’ vielleicht darauf zurück. Wartet nicht auf uns beim Essen.» 
Damit verliess auch Marco den Aufenthaltsraum. 
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blog-aventin-de · 5 years
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Die Schildbürger bauen ein Rathaus
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Nacherzählung von Erich Kästner
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Die Schildbuerger bauen ein Rathaus Vorwort: Erich Kästner erzählt hier die Geschichte der Schildbürger nach. Im Mittelalter gab es einmal eine Stadt, die Schilda hieß. Deshalb nannte man deren Bewohner auch die Schildbürger. Das waren sehr merkwürdige Leute. Denn alles, was sie machten, war verkehrt. Und alles, was man ihnen sagte, nahmen sie wörtlich. Das brachte manche Kaufleute, die durch Schilda kamen, in Verzweiflung, andere hingegen lachten sich über die Dummheiten der Schildbürger kaputt. Diese bauten zum Beispiel ein dreieckiges Rathaus ohne Fenster. Damit sie jedoch im Rathaus auch etwas sehen konnten, schaufelten sie den Sonnenschein in Eimer und Fässer und trugen ihn wie Wasser hinein. Als das Salz knapp wurde, wollten die Schildbürger auf ihrem Acker Salz aussäen. Doch statt Salzkraut wuchsen dort nur Brennnesseln. Ein anderes Mal veranstalteten die Schildbürger einen Wettstreit, um den neuen Bürgermeister zu wählen. Derjenige, der am besten reimen konnte, sollte Bürgermeister werden. Eines Tages gaben die Schildbürger jedoch ihre Stadt auf und wanderten in alle Himmelsrichtungen aus, um sich in anderen Städten niederzulassen. Heute leben dort noch die Urenkel und die Ururenkel der Schildbürger. Der Plan, das neue Rathaus nicht viereckig, sondern dreieckig zu bauen, stammte vom Schweinehirten. Er hatte, wie schon gesagt, den Schiefen Turm von Pisa erbaut, der mittlerweile eine Sehenswürdigkeit geworden war, und erklärte stolz: «Ein dreieckiges Rathaus ist noch viel sehenswerter als ein schiefer Turm. Deshalb wird Schilda noch viel berühmter werden als Pisa!» Die anderen hörten das mit großem Behagen. Denn auch die Dummen werden gerne berühmt. Das war im Mittelalter nicht anders als heute. So gingen also die Schildbürger schon am nächsten Tag morgens um sieben an die Arbeit. Und sechs Wochen später hatten sie die drei Mauern aufgebaut. In der dem Marktplatz zugekehrten Breitseite war ein großes Tor ausgespart worden. Und es fehlte nur noch das Dach. Nun, auch das Dach kam bald zustande, und am Sonntag darauf fand die feierliche Einweihung des neuen Rathauses statt. Sämtliche Einwohner erschienen in ihren Sonntagskleidern und begaben sich, mit dem Schweinehirten an der Spitze, in das weiß gekalkte, dreieckige Gebäude. Doch sie waren noch nicht an der Treppe, da purzelten sie auch schon durcheinander, stolperten über fremde Füße, traten irgendwem auf die Hand, stießen mit den Köpfen zusammen und schimpften wie die Rohrspatzen. Die drin waren, wollten wieder heraus. Die draußen standen, wollten unbedingt hinein. Es gab ein fürchterliches Gedränge! Endlich landeten sie alle, wenn auch zerschunden und mit Beulen und blauen Flecken, wieder im Freien, blickten einander ratlos an und fragten aufgeregt: «Was war denn eigentlich los?» Da kratzte sich der Schuster hinter den Ohren und sagte: «In unserem Rathaus ist es finster!» «Stimmt!» riefen die andern. Als aber der Bäcker fragte: «Und woran liegt das?», wussten sie lange keine Antwort. Bis der Schneider schüchtern sagte: «Ich glaube, ich habe es». «Nun?» «In unserem neuen Rathaus,» fuhr der Schneider bedächtig fort, «Ist kein Licht!» Da sperrten sie Mund und Nase auf und nickten zwanzigmal. Der Schneider hatte recht. Im Rathaus war es finster, weil kein Licht drin war! Am Abend trafen sie sich beim Ochsenwirt, tranken eins und beratschlagten, wie man Licht ins Rathaus hineinschaffen könne. Es wurde eine ganze Reihe Vorschläge gemacht. Doch sie gefielen ihnen nicht besonders. Erst nach dem fünften Glas Braunbier fiel dem Hufschmied das Richtige ein. «Das Licht ist ein Element wie das Wasser», sagte er nachdenklich. «Und da man das Wasser in Eimern ins Haus tragen kann, sollten wir es mit dem Licht genauso machen!» «Hurra!» riefen sie alle. «Das ist die Lösung!» Am nächsten Tag hättet ihr auf dem Marktplatz sein müssen! Das heißt, ihr hättet gar keinen Platz gefunden. Überall standen Schildbürger mit Schaufeln, Spaten, Besen und Mistgabeln und schaufelten den Sonnenschein in Eimer und Kessel, Kannen, Töpfen, Fässer und Waschkörbe. Andere hielten große, leere Kartoffelsäcke ins Sonnenlicht, banden dann die Säcke geschwind mit Stricken zu und schleppten sie ins Rathaus. Dort banden sie die Säcke auf, schütteten das Licht ins Dunkel und rannten wieder auf den Markt hinaus, wo sie die leeren Säcke von neuem aufhielten und die Eimer und Fässer und Körbe wieder voll schaufelten. Ein besonders Schlauer hatte eine Mausefalle aufgestellt und fing das Licht in der Falle. So trieben sie es bis zum Sonnenuntergang. Dann wischten sie sich den Schweiß von der Stirn und traten gespannt durch das Rathaustor. Sie hielten den Atem an. Sie sperrten die Augen auf. Aber im Rathaus war es genauso dunkel wie am Tag zuvor. Da ließen sie die Köpfe hängen und stolperten wieder ins Freie. Wie sie so auf dem Marktplatz herumstanden, kam ein Landstreicher des Weges und fragte, wo es denn fehle. Sie erzählten ihm ihr Missgeschick und dass sie nicht ein noch aus wüssten. Er merkte, dass es mit ihrer Gescheitheit nicht weit her sein konnte, und sagte: «Kein Wunder, dass es in eurem Rathaus finster ist! Ihr müsst das Dach abdecken!» Sie waren sehr verblüfft. Und der Schweinehirt meinte: «Wenn dein Rat gut sein sollte, darfst du bei uns in Schilda bleiben, solange du willst». «Jawohl», fügte der Ochsenwirt hinzu, «und essen und trinken darfst du bei mir umsonst!» Da rieb sich der Landstreicher die Hände, ging ins Wirtshaus und bestellte eine Kalbshaxe mit Kartoffelsalat und eine Kanne Bier. Tags darauf deckten die Schildbürger das Rathausdach ab, und oh Wunder! mit einem Male war es im Rathaus sonnenhell! Jetzt konnten sie endlich ihre Ratssitzungen abhalten, Schreibarbeiten erledigen, Gemeindewiesen verpachten, Steuern einkassieren und alles übrige besorgen, was während der Finsternis im Rathaus liegengeblieben war. Da es damals Sommer war und ein trockener Sommer obendrein, störte es nicht weiter, dass sie kein Dach überm Kopf hatten. Und der Landstreicher lebte auf ihre Kosten im Gasthaus, tafelte mittags und abends, was das Zeug hielt, und kriegte einen Bauch. Das ging lange Zeit gut. Bis im Herbst graue Wolken am Himmel heraufzogen und ein Platzregen einsetzte. Es hagelte sogar. Und die Schildbürger, die gerade in ihrem Rathaus ohne Dach saßen, wurden bis auf die Haut nass. Dem Hufschmied sauste ein Hagelkorn, groß wie ein Taubenei, aufs Nasenbein. Der Sturm riss fast allen die Hüte vom Kopf. Und sie rannten durchnässt nach Hause, legten sich ins Bett, tranken heißen Fliedertee und niesten. Als sie am nächsten Tag mit warmen Tüchern um den Hals und mit roten, geschwollenen Nasen zum Ochsenwirt kamen, um den Landstreicher zu fragen, was sie nun tun sollten, war er verschwunden. Da sie nun niemanden hatten, der ihnen hätte helfen können, versuchten sie es noch ein paar Wochen mit dem Rathaus ohne Dach. Als es dann aber gar zu schneien begann und sie wie die Schneemänner am Rathaustisch hockten, meinte der Schweinehirt: «Liebe Mitschildbürger, so geht es nicht weiter. Ich beantrage, dass wir, mindestens für die nasse Jahreszeit, das Dach wieder in Ordnung bringen». Sein Antrag wurde von allen, die sich erkältet hatten angenommen. Es waren die meisten. Und so deckten sie den Dachstuhl, wie vorher, mit Ziegeln. Nun war es im Rathaus freilich wieder stockfinster. Doch diesmal wussten sich die Schildbürger zu helfen. Sie steckten sich einen brennenden Holzspan an den Hut. Und wenn es auch nicht sehr hell war, so konnten sie einander doch wenigstens ungefähr erkennen. Leider begannen die Späne nach einer Viertelstunde zu flackern. Nach einer halben Stunde roch es nach angebrannten Hüten. Und schon saßen die Männer, wie vor Monaten, im Dunkeln. Es war sehr still geworden. Sie schwiegen vor lauter Erbitterung. Plötzlich rief der Schuster aufgeregt: «Da! Ein Lichtstrahl!» Tatsächlich! Die Mauer hatte einen Riss bekommen, und durch ihn tanzte ein Streifen Sonnenlicht! Wie gebannte starrten sie auf den goldenen Gruß von draußen. «Oh wir Esel!» brüllte da der Schweinehirt. «Wir haben ja die Fenster vergessen!» Dabei sprang er auf, fiel im Dunkeln über die Beine des Schmiedes und schlug sich an der Tischkante drei Zähne aus. So war es. Sie hatten tatsächlich die Fenster vergessen! Sie stürzten nach Hause, holten Spitzhacken, Winkelmaß und Wasserwaage, und noch am Abend waren die ersten Fenster fix und fertig. So wurden die Schildbürger zwar nicht wegen ihres dreieckigen Rathauses, sondern vielmehr wegen ihrer vergessenen Fenster berühmt. Es dauerte nicht lange, so kamen auch schon die ersten Reisenden nach Schilda, bestaunten die Einwohner, übernachteten und ließen überhaupt ein gutes Stück Geld in der Stadt. «Seht ihr», sagte der Ochsenwirt zu seinen Freunden, «als wir gescheit waren, mussten wir das Geld in der Fremde verdienen. Jetzt, da wir dumm geworden sind, bringt man es uns ins Haus!» Die Schildbürger bauen ein Rathaus - Nacherzählung von Erich Kästner Read the full article
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Nachdem Ich Wusste, dass Mein Mann eine Affäre Hatte …
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Meine Kindheit verbrachte ich in den Streitigkeiten meiner Eltern. Ich weiß nicht, wie oft ich um Mitternacht von ihren Streitigkeiten geweckt wurde. Seitdem war mein größter Wunsch, eine glückliche Familie zu haben. Im Handumdrehen erreichte ich das Stadium des Lebens, um zu heiraten. Mein Verwandter stellte mir einen potentiellen Partner vor und sagte: „Dieser junge Mann ist ehrlich zu anderen, aufrichtig und fähig…..“. Ich dachte, solange er gut zu mir sein und mir eine glückliche Familie geben konnte, wäre es in Ordnung. Dann habe ich zugestimmt, ihn zu heiraten.
Ich habe das erwartete Glück erhalten
Ein Jahr später heirateten wir, und bei unserer Hochzeit schwor mein Mann vor meiner Mutter, dass er sein ganzes Leben lang nett zu mir sein würde. Als ich seine ernsthafte Einstellung sah, war ich extrem bewegt und fühlte großes Glück. Nach unserer Heirat hat mich mein Mann gut behandelt und mit großer Sorgfalt im Leben für mich gesorgt. Ich kümmerte mich auch von ganzem Herzen um unsere Familie und fühlte trotz aller Schwierigkeiten keine Bitterkeit. Als unser Sohn mehrere Monate alt war, ging mein Schwiegervater durch Kontakte, um für meinen Mann ein dreijähriges Studium in einer Gesundheitsschule zu organisieren. Seitdem sind alle Hausarbeiten allein auf mich gefallen; ich biss in die Luft und zog mich durch, mit dem Gedanken, dass sich all meine Härten gelohnt haben, solange es um meiner Familie willen war. Außerdem lobte mich mein Mann oft vor anderen, was für mich ein großer Trost war.
Mein Glück verschwand wie eine geplatzte Blase
Aber so ein glückliches Leben dauerte nicht lange. Nachdem mein Mann seinen Abschluss gemacht hatte, arbeitete er als Praktikant in unserer örtlichen Gesundheitsklinik. Als sich sein Freundeskreis vergrößerte, begann er zu essen, zu trinken und Vergnügen mit allen möglichen Menschen zu suchen und war oft die ganze Nacht unterwegs. Eines Nachts, gegen zwei Uhr, klingelte das Telefon meines Mannes. Ich hob es auf, um es zu beantworten. Es war eine Frau aus unserem Dorf. Ich fragte sie, worüber sie mit meinem Mann sprechen wolle. Sie sagte: „Nichts….“ Dann zögerte sie und sagte nichts, und legte dann auf. Lange Zeit konnte sich mein Herz nicht beruhigen. Als ich meinen Mann sah, der neben mir schlief, wollte ich ihn wirklich aufwecken, um ihn zu fragen, was das alles soll. Aber ich hatte nicht so viel Mut: Wenn das eine Affäre ist und mein Mann es zugibt, wie werde ich dann damit umgehen? Was wird mit meiner Familie und meinem Sohn passieren? Wenn es nicht wahr ist, wird mein voreiliges Urteil meine Beziehung zu meinem Mann beeinflussen? …. In dieser Nacht fühlte ich extreme Schmerzen in meinem Herzen. Schließlich entschied ich mich, es ganz allein zu ertragen, um der Harmonie unserer Familie willen, und hoffte, dass mein Mann mir gegenüber nichts Illoyales tun würde.
Einen Tag später ging ich in die Gesundheitsklinik, um nach meinem Mann zu suchen. Er war am Handy, aber sobald er mich sah, legte er auf. Ich fragte ihn, wer es sei, aber er sagte es nicht. Dann bestand ich darauf, sein Handy selbst zu überprüfen, aber er verlor die Beherrschung über mich und zertrümmerte es in Stücke. Seine Einstellung hat mich in mein Herz gestochen. Es stellte sich heraus, dass er mir gegenüber wirklich untreu gewesen war. Aber ich zögerte, mich von ihm zu trennen, um meinem Sohn eine komplette Familie zu geben. Also entschied ich mich wieder einmal, zu schweigen und meinen Stolz einzustecken. Später lebte ich nicht mehr genügsam wie früher und begann, mich zu verkleiden, gute Make-ups zu benutzen und modische Kleidung zu tragen: Ich wollte das Herz meines Mannes auf diese Weise erlösen.
Später beschwerte sich mein Mann, dass sein Gehalt durch die Arbeit in unserem Dorf zu gering war und wollte mit seinen Freunden ins Geschäft kommen. Als ich sah, dass er mehr Geld verdienen würde, um unsere Familie zu versorgen, stimmte ich zu. Einige Monate später kam er zurück. Um Mitternacht klingelte sein Telefon und ich ging ran. Aber ich hatte kaum „Hallo“ gesagt, als sie auflegte. Ich war misstrauisch wegen dieses Telefonats. Im Morgengrauen dieses Tages rief ich den Geschäftspartner meines Mannes an. Er sprach zu mir: „Dein Mann lebt schon lange mit dieser Frau zusammen. Ihr Kind hat deinen Mann „Papa“ genannt. Ich habe versucht, ihm etwas Verstand einzureden, und auch deine Schwiegereltern wissen davon…..“ Als ich diese Worte hörte, war ich fassungslos und wollte nicht glauben, dass es wahr ist. Tränen liefen mir unkontrolliert über das Gesicht. In diesen Jahren hatte ich alle Anstrengungen unternommen, mich um meinen Mann und diese Familie zu kümmern, aber er hatte eine Affäre mit einer anderen Frau. Sogar meine Schwiegereltern schwiegen darüber und ließen mich die Einzige sein, die nichts davon wusste. Ich blickte zum Himmel auf und seufzte tief und schrie in meinem Herzen: „Worum geht es hier eigentlich? Ich wünsche mir nur eine glückliche und vollständige Familie. Meine Bemühungen für diese Familie waren aufrichtig, aber warum habe ich dafür den Schaden und den Verrat meines Mannes erhalten?“ Ich empfand es als eine große Beleidigung meiner Integrität und Würde und dass ich kein Gesicht hatte, um die Menschen um mich herum zu sehen. Ich hasste meinen Mann und diese Frau bis ins Mark, und oft dachte ich: Wenn ich diese Frau kennenlernen würde, würde ich es mit ihr ausfechten. Sie war es, die meine Familie zerstörte und mir all den Schmerz brachte.
Inmitten der Degeneration rettete mich Gott rechtzeitig
Später, um nicht von anderen ausgelacht zu werden, begann ich, mich zu verkleiden und das Lächeln vor meinen Freunden und Kollegen zu erzwingen, aber bitterlich zu weinen, wenn ich allein gelassen wurde. Da ich nicht wollte, dass mein Kind als Folge unserer Probleme leidet, kämpfte ich hart und versuchte, ihm eine vollständige Familie zu geben. Doch dadurch fühlte ich mich einfach so erschöpft, dass ich jeden Tag wie eine wandelnde Leiche lebte. Ich war nicht mehr geneigt, mich um diese Familie zu kümmern, und als ich in der Leere war, versuchte ich, mich selbst zu betäuben, indem ich Alkohol trank, in dem Glauben, dass ich nicht so bitter wäre, wenn ich betrunken wäre. Außerdem habe ich gelernt, Online-Spiele zu spielen und einen männlichen Freund online gefunden. Wir gossen uns gegenseitig unsere inneren Gedanken aus, und als ich ihm von meinem Schmerz erzählte, sagte er besorgt: „Nur wenige Frauen sind so gut wie du jetzt. Dein Mann schätzt dich nicht, was beweist, dass er dumm ist. Du kannst nicht alle Eier in einen Korb legen….“ Seine Worte berührten mein Herz. Ich dachte, er hätte Recht: Da mein Mann seinen eigenen Lebensstil wählen kann, kann ich es auch. Allmählich hielten wir nichts als Freunde voneinander fern, und manchmal, wenn ich den Computer einschaltete und ihn offline fand, hatte ich aus unbekannten Gründen ein Gefühl von Verlust. Bis dahin stellte ich fest, dass ich mich in diesen Mann verliebt hatte. Ich war in großer Qual. Ich hatte erwartet, meine Schmerzen zu lindern, indem ich meine Beschwerden an einen Fremden weitergab, aber ich hatte nie erwartet, in einen anderen schmerzhaften Gefühlswirbel zu fallen. Sofort kamen mir Leere, Hilflosigkeit, Konflikt und ein Gefühl des Verlustes in den Sinn, und ich wusste wirklich nicht, wie ich damit umgehen sollte….
Als ich verwirrt war und an der Kreuzung meines Lebens wanderte, kam Gottes Erlösung über mich. Einer meiner Klassenkameraden bezeugte mir vom Evangelium des Reiches Gottes. Ich sah Gottes Worte: „Der Allmächtige hat Barmherzigkeit mit diesen Menschen, die tief leiden. Zur gleichen Zeit hat Er genug von diesen Menschen, die kein Bewusstsein haben, weil Er zu lange auf die Antwort der Menschen warten muss. Er wünscht sich, zu suchen, dein Herz und deinen Geist zu suchen. Er möchte dir Nahrung und Wasser bringen und dich zu erwecken, so dass du nicht mehr durstig, nicht mehr hungrig bist. Wenn du müde bist und du beginnst, die Trostlosigkeit der Welt zu fühlen, sei nicht verwirrt, weine nicht. Der Allmächtige Gott, der Wächter, wird deine Ankunft jederzeit umarmen. Er beobachtet dich an deiner Seite und wartet darauf, dass du umkehrst. Er wartet auf den Tag, an dem deine Erinnerung plötzlich wiederkommt: Du dir der Tatsache bewusst wirst, dass du von Gott kamst, irgendwie und irgendwo einmal verloren, ohne Bewusstsein am Straßenrand gestürzt und dann, unwissentlich, einen „Vater“ habend. Du erkennst auch, dass der Allmächtige dich beobachtet und deine Rückkehr jederzeit erwartet hatte.” Mein Herz wurde durch Gottes Worte erwärmt und Tränen sickerten unaufhörlich über meine Wangen. Schließlich erfuhr ich, dass ich kein Mensch war, den niemand liebte oder umsorgte, und dass Gott sich nie von mir distanziert hat, sondern mich an meiner Seite beobachtete, um mir zu helfen und für mich zu sorgen. In der Tiefe meines Schmerzes und meiner Hilflosigkeit war es die Hand Gottes, die mich vor dem Abgrund des Leidens rettete, die mich die Liebe Gottes und Sorge um mich spüren ließ, und aus den Worten Gottes sah ich wieder Hoffnung im Leben.
Die Wurzelursache meiner Qualen finden
Später sah ich Gottes Wort, das sagte: „Alle diese Trends, einer nach dem anderen, tragen einen üblen Einfluss in sich, der den Menschen kontinuierlich degeneriert, der seine Moral und die Eigenschaft des Charakters immer weiter herabsetzt, bis zu dem Ausmaß, dass wir sogar sagen können, dass die meisten Menschen heutzutage keine Rechtschaffenheit mehr haben, keine Menschlichkeit, noch haben sie irgendein Gewissen, geschweige denn Vernunft. …Wenn der Wind eines Trends durchweht, wird vielleicht nur eine kleine Anzahl von Menschen zu Trendsettern. Sie beginnen diese Art von Dingen zu tun, akzeptieren diese Art von Idee oder diese Art von Perspektive. Jedoch werden die meisten Menschen, inmitten ihrer fehlenden Kenntnis, durch diese Art der Trends kontinuierlich infiziert, assimiliert und angezogen, bis sie von allen unbewusst und unfreiwillig akzeptiert werden und sie in sie eintauchen und von ihnen kontrolliert werden. Beim Menschen, der keinen gesunden Körper und Verstand hat, der niemals weiß was die Wahrheit ist, der die Unterschiede zwischen positiven und negativen Dingen nicht erkennen kann, bewirkt ein Trend nach dem anderen dieser Art, dass die Lebensanschauung, die Lebensphilosophien und Werte, die von Satan kommen, von ihnen allen bereitwillig akzeptiert werden. Sie akzeptieren das, was Satan ihnen darüber sagt, wie man das Leben angeht und die Lebensweise, die Satan ihnen „zuteilwerden lässt“. Sie haben weder die Kraft noch die Fähigkeit, geschweige denn das Bewusstsein, zu widerstehen.“ Gottes Worte erklärten mir die Ursache für die Qualen und Verdorbenheit der Menschen: Es stellt sich heraus, dass die bösen Trends des Satans unsere Gedanken untergraben, so dass wir immer mehr verdorben und korrumpiert werden, unser Gewissen und unsere Vernunft verlieren und ohne unsere Integrität und Würde. Wenn ich zurückdenke, konnten mein Mann und ich von Anfang an harmonisch miteinander auskommen, so dass unser Leben glücklich war. Seitdem mein Mann mit allen möglichen Freunden in Verbindung stand, hatte er sich verändert: Er aß, trank und suchte nicht nur Vergnügen, sondern hatte auch Liebesaffären mit anderen Frauen. In der Vergangenheit hatte ein Kollege meines Mannes, der kein Einheimischer war, mit einer Einheimischen zusammengelebt und sie hatten sogar ein Kind. Als ich darüber sprach, sagte mein Mann: „Es ist seine Entscheidung. Mach kein Brimborium.“ Wurden seine Gedanken nicht von den bösen Trends wie “ Genieße die Dinge, solange du kannst “ und “ Die Rote Flagge fällt nicht zu Hause, aber bunte Fahnen flattern draußen “ beeinflusst und gefördert, angepasst und verdreht?
Tatsächlich waren mein Mann und ich beide Opfer von Satans Korruption und lebten in Satans Elend. Als ich sah, dass mein Mann eine Geliebte hatte, hasste ich ihn; um sein Herz zu verändern, begann ich eine Schönheitsbehandlung und zog mich schick an….. Endlich, um meine Qualen loszuwerden, folgte ich sogar den bösen Trends, um spirituelle Nahrung zu finden, indem ich mit Männern online chatte. Gerade als ich in Satans Falle gefangen war und mich nicht von ihr befreien konnte und fast von Satan verschlungen wurde, kam Gottes Erlösung über mich. Gottes warme Worte trösteten mein trauriges und einsames Herz und ich spürte Gottes Liebe und Erlösung für mich.
Gott folgen, um den richtigen Weg des Lebens zu gehen.
Ich las eine weitere Passage von Gottes Worten, die besagte: „Wann immer Satan den Menschen verdirbt oder sich an ungezügeltem Schaden beteiligt, steht Gott nicht tatenlos daneben, noch schiebt Er es beiseite oder verschließt die Augen vor jenen, die Er auserwählt hat.“ „Was Gott sehen möchte, ist, dass das Herz des Menschen wiedererweckt werden kann. Mit anderen Worten dienen die Methoden, die Er verwendet, um am Menschen zu wirken, um das Herz der Menschen fortwährend zu erwecken, den Geist des Menschen zu erwecken, dem Menschen das Wissen zu geben, woher er kommt, wer ihn führt, ihn unterstützt, ihn versorgt und wer den Menschen erlaubt hat, bis zum heutigen Tage zu leben. Sie sollen den Menschen die Erkenntnis geben, wer der Schöpfer ist, wen sie anbeten sollten, welchen Pfad sie gehen sollten und in welcher Art und Weise der Mensch vor Gott treten sollte. Sie werden dazu verwendet, um das Herz des Menschen allmählich wiederzuerwecken, damit der Mensch das Herz Gottes erkennt, das Herz Gottes versteht und die große Fürsorge und den großen Gedanken begreift, der hinter Seinem Werk zur Erlösung des Menschen steckt. Wenn das Herz der Menschen wiedererweckt ist, möchten sie das Leben einer verkommenen, verdorbenen Veranlagung nicht mehr weiterleben, sondern wünschen stattdessen zur Zufriedenheit Gottes, die Wahrheit ausfindig zu machen. Wenn das Herz der Menschen erweckt wurde, sind sie in der Lage, einen klaren Bruch mit Satan zu machen, von Satan nicht mehr geschädigt zu werden und nicht mehr von ihm kontrolliert oder zum Narren gehalten zu werden. Stattdessen kann der Mensch in einer positiven Art mit Gottes Werk und in Seinen Worten zusammenarbeiten, um das Herz Gottes zufriedenzustellen und kann dadurch erreichen Gott zu fürchten und das Böse zu meiden. Das ist das ursprüngliche Ziel von Gottes Wirken.”
Aus Gottes Worten habe ich verstanden: Satan nutzt alle Arten von Wegen, um uns zu korrumpieren und zu befallen, mit dem Ziel, uns in seinen bösen Trends zu fangen und zu verschlingen. Aber Gott kann es nicht ertragen, dass wir mutwillig von Satan heimgesucht werden und in Qualen leben. Er hat uns die ganze Zeit gepflegt und beschützt und uns sogar mit Worten versorgt, um uns aus dem Elend und dem Trampeln Satans herauszuführen. Unter der Bewässerung und Führung von Gottes Worten sah ich deutlich die Tricks Satans und war nicht bereit, mich wieder von Satan täuschen zu lassen und mir zuleide getan zu lassen. Danach habe ich meinen Kontakt zu meinem Online-Freund abgebrochen, und außerdem habe ich meinen inneren Hass auf meinen Mann beiseite gelegt und keinen Groll gegen diese Frau gehabt.
Gott sei Dank für Seine Fürsorge und Seinen Schutz: Als ich am tiefsten Punkt in meinem Leben war und kurz davor stand, von Satan geplagt und verschlungen zu werden, war es Gottes Wort, das die Kraft trug, die mein entartetes Leben veränderte, mich vom falschen Weg abwies, meinen Geist erweckte und mir Zuversicht und Mut zum Weiterleben gab. Aus Gottes Worten fand ich den Wert und den Sinn meines Lebens; ich verstand Gottes Willen, den Menschen zu retten, und dass nur der Glaube an Gott und die Nachfolge Gottes die wahre Lebensweise sind. Ich bin bereit, mehr von Gottes Worten zu lesen und meine Pflicht als geschaffenes Wesen zu erfüllen, um Gott zufrieden zu stellen!
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Chapter Nineteen
Am nächsten Tag im Schulbus stellte Louis seinen Freund zu Rede. Er war nicht wütend, aber die Enttäuschung saß tief. „Ich wollte kommen, wirklich. Ist nicht so, als hätte ich es mir anders überlegt. Nur konnte ich einfach nicht von Zuhause weg. Mein Vater war den ganzen Abend lang da.“ „Schon okay. Wir können es ja heute noch einmal versuchen.“ „Besser morgen, dann arbeitet er wieder und dann kann ich ganz sicher vorbei kommen.“ „Willst du dieses Gespräch hinauszögern?“ „Was? Nein. So ist das überhaupt nicht. Ich meine … ich wünschte, wir müssten nicht darüber reden und du hättest mir nicht so viel Stoff zum Nachdenken gegeben. Du hast mir quasi ein Ultimatum gestellt.“ „Das habe ich nicht absichtlich gemacht.“ „Ich weiß. Das ändert aber nichts. Ich habe eine Entscheidung getroffen, aber ich will das nicht in der Schule mit dir besprechen, wo ich sowieso schon von allen Seiten blöd angeglotzt werde. Aber ich will es nicht hinauszögern. Mein Vater hat sich nur Urlaub genommen und … ich kann mich nicht raus schleichen, wenn er da ist. Ich will dir keine falschen Hoffnungen machen, sodass du heute Abend wieder auf mich wartest und ich wieder nicht auftauche.“ „Okay, dann morgen.“ Louis wäre es lieber, er hätte seine Entscheidung gleich jetzt und hier in knappen Worten kundgetan, das würde seine Anspannung, die sich seit einer Woche aufbaute, auflösen und ihn erleichtern, auch wenn es möglicherweise nicht das war, was er hören wollte. In dem Fall hätte er es hinterher wahrscheinlich doch lieber gehabt, Harry hätte es verschoben. Vielleicht war es also gar nicht so schlecht, dass sie erst morgen miteinander redeten. „Sag mir nur, ob ich mir Sorgen machen sollte.“ Als er das sagte, legte er seine Hand auf dem Sitz auf die von Harry, der sie einen Moment lang ansah und seine weg nahm und rieb, so als wollte er die Berührung wegwischen. „Nein, ich sollte mir Sorgen machen.“ Louis verstand schon: nicht anfassen. Es waren ganz besondere Momente, wenn Harry sich berühren ließ ohne den Anschein zu machen, dass es ihm etwas ausmachte. Nur war ihm nicht klar, wie er erreichen konnte, dass es ihn ihr Körperkontakt nicht störte. Es schien irgendwie in seinem Kopf fest zu stecken, vielleicht so ein Hygienetick, den er nur manchmal überwinden konnte. Vielleicht auch eine Abneigung gegen das gleiche Geschlecht, was Louis wirklich nicht hoffte. „Du musst dir keine Sorgen machen. Nicht wegen mir.“ Louis zog seine Hand ebenfalls zurück und knubbelte an seinem Daumennagel herum. Harrys Gesichtszüge wurden hart, seine Kiefer waren fest aufeinander gepresst, aber er konnte die Worte nicht zurückhalten, die so sehr nach draußen drängten. „Seit ich dich kenne, bist du die größte meiner Sorgen.“ „Was?“ Harry stieg aus, aber Louis blieb noch eine Sekunde lang verdattert im Bus sitzen, bevor er ebenfalls schnell ausstieg und Harry am Ellbogen zurückzog. Er bereute es gleich wieder. Wenn er ihn so grob anfasste, konnte er ihn nie für sich gewinnen. Sofort ließ er ihn los, hielt beide Hände in einer sich ergebenden Geste vor seiner Brust, bevor er sie dann in die Jackentaschen stopfte. „Was soll das heißen? Ist unsere Freundschaft eine Belastung für dein Leben?“ „Ja. Aber ich habe nie bereut, dass wir befreundet sind.“ „Warum?“ „Weil du ein guter Freund bist.“ „Das meinte ich nicht. Warum … bin ich eine Belastung … eine Sorge?“ Harry schwieg. „Rede mit mir!“ Louis sprach so laut, dass sich ein paar Schüler nach ihnen umdrehten. Er meinte, einen etwas sagen zu hören wie: nicht gerade seine Stärke. Sein Gegenüber zuckte bei seiner plötzlich lauten Stimme leicht zusammen. „Diese ganze Heimlichtuerei. Ich schlafe bei dir sechsmal in der Woche ohne meinem Vater davon zu sagen, jetzt willst du … dass wir ein Paar sind.“ Seine Stimme wurde leiser, als er das sagte. „Wie soll ich ihm das erklären? Irgendwann fliegt jedes Geheimnis auf. Irgendwann kommt mein Vater früher von der Arbeit oder er sieht uns vor der Schule zusammen. Es ist …“ Harry sprach nicht weiter und sah auf seine Schuhe. „Es ist wichtig, was dein Vater denkt. Du hast nur noch ihn. Verstehe ich. Aber sag solche Sachen nicht leichtfertig, dass ich eine Sorge und eine Belastung für dich bin und so etwas, ich tue doch alles, was ich für dich tun kann, damit du dich besser fühlst. Alles, was du zulässt. Es ist verletzend, so etwas zu hören.“ „Okay.“ Es war viel Überwindung nötig, um Louis in seine wütenden Augen zu sehen, die sich als gar nicht so wütend entpuppten. „Entschuldige.“ „Schon gut.“ Was für eine leere Phrase. Das war genauso gelogen wie Harrys tägliches „Es geht mir gut“ auf die Frage nach seinem Wohlbefinden. „Alles wieder gut?“ „Alles wieder gut.“ Sie schwiegen kurz. „Normalerweise umarmt man sich bei einer Versöhnung. Aber … lass uns einfach reingehen.“ „Willst du nicht auf Niall warten?“ „Nein, es ist zu kalt heute, wir warten drinnen auf ihn.“
Die Mittagspause wollte heute einfach nicht vergehen. Keiner von ihnen sprach miteinander, irgendwie war die Stimmung sehr merkwürdig. Am Morgen hatte alles noch normal ausgesehen, Louis hatte sich mit Niall unterhalten, hin und wieder auch Harry mit in ihr Gespräch eingebunden. Obwohl sie sich doch sehr wenig zu sagen hatten, nach ihrem kleinen Streit im Schulbus, hatte Louis sich doch sehr Mühe gegeben, sich nicht anmerken zu lassen, wie verletzt er noch von Harrys Worten war. Bestimmt hatte er auch Niall davon erzählt. Aber er konnte schwer einschätzen, ob Niall schlecht auf ihn zu sprechen war, da er und Harry sich sowieso nichts zu sagen hatten. Was merkwürdig daran war, dass nicht einmal Louis mit Niall sprach. Das hatten sie nur einmal getan und das auch nur, um über den Lockenkopf zu reden. Also musste dieser sich jetzt entscheiden, ob er jetzt den Tisch verließ oder versuchen sollte, ein Gespräch zu beginnen. „Ihr seid so ruhig … War euer Unterricht beschissen?“ Der Blonde und er sahen einander kurz an und verneinten dann, nur um dann schweigend weiter zu essen. Dieser Versuch war nach hinten losgegangen. „Soll ich gehen? Habt ihr irgendetwas zu besprechen, das ich nicht wissen sollte?“ Wieder ein Nein ihrerseits. Hatten sie sich gestritten? Harry gab dem Gesprächsversuch noch eine Chance, indem er eine Frage stellte, die sie nicht mit Nein beantworten konnten. „Was habt ihr nach der Schule vor? Ich meine … nicht heute, sondern nach der elften Klasse.“ Niall antwortete daraufhin nur, dass er schon einen Ausbildungsplatz in einem örtlichen Unternehmen hatte. Louis’ Antwort fiel zum Glück etwas länger aus. „Ich habe einen Ferienjob bei Toys'R'Us, ich habe mich da beworben für einen Ausbildungsplatz zum Verkäufer. Aber falls das nichts wird, will ich trotzdem etwas mit Kindern machen, denke ich. Ich hab noch ein paar andere Bewerbungen geschrieben. An Kitas und so.“ „Arbeitest du in den Weihnachtsferien dann auch wieder da?“ „Ja, ich werde am Freitag gleich anfangen. Vor Weihnachten gibt es so viel zu tun.“ „Musst du dich dann wieder als Weihnachtself verkleiden?“, fragte Niall mit einem provokanten Seitenblick auf ihn. Er musste sich sehr zusammenreißen, nicht zu lachen. Harry hatte es wirklich geschafft, die Stimmung etwas aufzulockern. Innerlich klopfte er sich dafür auf die Schulter. „Halt die Klappe“, zischte Louis daraufhin. „Weihnachtself?“, hakte Harry nach. Louis seufzte. „Es gibt dort alljährlich diese Santa-Claus-Aktion, bei der sich irgendein Fettsack als Santa verkleidet und die Kinder auf seinen Schoß krabbeln lässt, um sie dann nach ihren Weihnachtswünschen zu fragen. Letztes Jahr musste ich als Elfe verkleidet Zuckerstangen an Kinder verteilen und die Kinder vom Weihnachtsmann losreißen, die nicht von selbst gehen wollten.“ Harry musste grinsen. „Das war überhaupt nicht witzig. Wenn ich nicht dafür bezahlt worden wäre, wäre ich so schnell weg gewesen, dass die Leute da nur noch eine elfenförmige Staubwolke gesehen hätten!“ „Ich glaube, ich erinnere mich daran, dass ich als kleines Kind auch zu Santa durfte. Aber er war so groß und fett, dass ich Angst bekommen habe. Er hat versucht, mich anzulocken, aber ich wollte nicht. Meine Mutter ist so lange mit mir angestanden, dass sie mich zu ihm nach vorne geschoben hat, dann bin ich schreiend weg gerannt. Habe ein kleines Weihnachtstrauma.“ Louis war froh, dass Nialls Gelächter nun Harry und seiner lächerlichen Geschichte galt, aber ihm selbst war das etwas peinlich. „Ich habe ihm seit diesem Jahr keine Kekse hingestellt, deshalb habe ich mich umso mehr gewundert, dass trotzdem Geschenke unterm Baum lagen. Zwei Weihnachtsfeste später hat mein Vater mich in den ,wirklichen Zauber von Weihnachtenʻ eingeweiht. Bis dahin dachte ich immer, der Weihnachtsmann will sich mit den Geschenken meine Liebe erkaufen und steckt mit dem Osterhasen unter einer Decke.“ Niall lachte inzwischen so sehr, dass kein Laut mehr hervor kam und sein Körper sich nur noch schüttelte. Eine Hand lag auf seinem erröteten Gesicht. Er bekam einen Schlag in die Seite von Louis. „Hör auf zu lachen, das ist die traurigste Weihnachtsgeschichte, die ich jemals gehört habe.“ „Sorry …“, aber dann lachte er nur noch lauthals weiter. „Ich k...kann nicht …. das ist … viel zu …“ „Schon okay“, versicherte Harry ihm. „Mittlerweile kann ich auch darüber lachen, wie dumm ich damals war.“ Sein Lachen war so tröstlich. Ansteckend und unfassbar tröstlich. Es war nicht wie das von Louis, aber auf seine eigene Weise sehr schön. Vielleicht hatte er ja endlich mit Niall das Eis gebrochen.
Am Abend säufte Harrys Vater den von gestern noch übrigen Rest Burbon in sich hinein. Harry versteckte vorsichtshalber den Schlüssel, als er nach oben ins Bett ging, aber eine halbe Stunde nach dieser Aktion hörte er lautes Gebrüll von unten. „Harry! HARRY!“ Er stieg die Treppen hinunter. Sein Vater sah ihn schon durch das Treppengeländer und rief ihm mit seiner lauten, trunkenen Stimme zu. „Wo ist der Schlüssel. Der Burbon ist alle. ALLE!“ „Du kannst nicht fahren. Du bist zu voll.“ „Ich hatte nicht einmal eine ganze Flasche.“ „Du kannst nicht fahren.“ „Dann musst du fahren. Weißt du, wo die Autoschlüssel sind?“ „Ich kann gar nicht Auto fahren.“ „Is nicht schwer.“ „Ich kriege außerdem keinen Alkohol. Ich bin nicht achtzehn und sehe auch nicht gerade danach aus. Ich ruf dir ein Taxi, dann kannst du zu deiner Kneipe fahren.“ „Geht nich.“ „Warum nicht?“ „Schlägerei. Hausverbot.“ „Was?“ Das konnte doch kaum sein. Er hatte am Mittwochmorgen, als er aus der Bar zurück gekommen war, nicht nach einer Schlägerei ausgesehen. Keine blauen Flecke, keine Schnittwunden, keine Pflaster oder Verbände. „Keine große Sache.“ Er rollte mit den Augen. „Setz dich wieder hin. Ich werde dir deinen Burbon auftreiben.“ Er hatte zwar noch keinen genauen Plan, wie er das anstellen wollte, aber er würde das schon irgendwie hin bekommen. Er schnappte sich den Geldbeutel seines Vaters vom Wohnzimmertisch, zog sich seine Schuhe an und verließ das Haus. Einen Moment lang dachte er wirklich über das Auto nach. Wenn er damit vor der Tanke parkte, würde ihn der Tankwart für achtzehn halten, was ein Problem lösen würde, wobei es tausend andere aufwerfen würde. Zum einen konnte er kein Auto fahren, andererseits musste er im Fall des Falles später der Polizei erklären, warum er spät Abends harten Alkohol einkaufte und sein Vater würde dafür geradestehen müssen. Was wieder auf das Jugendamt hinauslief. Also ging er zu Louis. Der musste eine Lösung haben. Er hatte zumindest ein Fahrrad, mit dem er zur Tanke fahren konnte, was aber nicht das Problem mit seinem Alter löste, nicht mal, wenn er den Ausweis seines Vaters vorzeigen würde. Die einzige Lösung war eigentlich, dass Louis’ Mutter den Alkohol einkaufte, die das Spiel hoffentlich mitspielte und nicht allzu viele Fragen stellte. Louis öffnete die Tür. Er sah verwundert aus. „Hey, ich … habe dir ja gesagt, dass ich vor morgen bestimmt nicht mit dir reden kann und ich bin auch nicht hier, um mit dir zu reden. Ich habe nicht viel Zeit … Ist deine Mom noch wach?“ „Du kommst her, um mit meiner Mutter zu reden?“ „Ich habe keine Zeit dafür. Es ist dringend. Ist sie wach?“ „Ja“, murmelte er, dann wandte er sich von Harry ab und rief nach ihr. „Was ist los, Harry?“, fragte er, während sie warteten. „Ich erzähl dir das irgendwann, wenn ich Zeit dafür habe. Morgen vielleicht.“ „Hallo, Harry.“ Louis hielt sich zurück und verschwand aus Harrys Sichtfeld. „Hallo. Kannst du mich zur Tankstelle fahren? Ich hab nicht viel Zeit und es ist sehr dringend. Ich erkläre alles auf dem Weg.“ „Ja, okay.“ Sie nahm ihre Autoschlüssel von dem Schrank im Flur, schlüpfte in ein paar Schlappen, die eher angemessen für den Weg vom Bett zur Dusche waren, und eine Jacke und schloss die Tür hinter sich zu. Harry ging zu ihrem Auto und stieg ein, sobald sie aufgeschlossen hatte. „Du musst mir einen sehr großen Gefallen tun.“ „Mache ich das nicht schon?“, fragte sie, während sie rückwärts aus der Auffahrt fuhr. „Schon … noch einen.“ „Erzähl es mir.“ „Mein Vater ist angetrunken Zuhause und er will mehr Alkohol. Ich habe die Autoschlüssel versteckt. Ich hoffe, er findet sie nicht. Ich habe gesagt, ich mache das für ihn. Ich wollte ihn nicht verärgern, er ist sehr … schwierig, wenn er betrunken ist.“ „Ich sollte das nicht tun. Ich bekomme immer mehr das Gefühl, dass du bei deinem Vater nicht gut aufgehoben bist.“ „So ist das nicht. Es war nur eine … Die Woche war … Es ist komplizierter als das.“ „Schon gut. Ich habe gesagt, ich sollte es nicht tun, was nicht heißen soll, dass ich es nicht doch tun werde.“ „Ich schulde dir etwas dafür.“ „Ich will nur, dass du auf dich aufpasst.“ „Er wird mir nichts tun.“ „Das hoffe ich.“ Sie fuhr auf die Hauptstraße, die in die Innenstadt von Doncaster führte. Auf der linken Straßenseite sah man schon von weitem das einzige Banner, das so spät noch die Straße in leuchtendem Rot erhellte. Je näher sie der Leuchtreklame der Tankstelle kamen, desto verzweifelter dachte Harry über die Stimmung nach, in der sein Vater wohl sein würde, wenn er zurück kam.
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Text
Helene Fischer- Wunder dich nicht
für @vlad-der-dritte
Er saß auf einer Treppe, als sie nach Hause kam. Sie fragte: “Was ist los, ist was geschehen?”`
Geschafft von der Arbeit zog sie aus ihrer beigefarbenen Tasche ihren Haustürschlüssel heraus und schloss die große Haustür auf, die direkt in das Treppenhaus führte, indem sie mit ihren Lebensgefährten wohnte. Sie erschrak sich, denn vor ihrer Wohnung saß ihr Mann mit gepackter Tasche. Er sah nachdenklich aus. “Frank, alles okay? Ist irgendwas passiert?”, fragte sie ihn mit besorgter Stimme. 
Da sagte er du weißt doch, wir hatten mal n Plan, davon wohin das Leben uns noch führt. Ich wollt’ dir ein Traumschloss baun’, wollt mit dir den Globus sehn’. Ich hab nichts davon erfüllt, wirst du darum einmal gehen?
Er schaute ihr in ihre hellblauen Augen und seufzte. “ Ich habe irgendwie das Gefühl, ich bin dir nicht gut genug. Ich habe kein Geld, habe kein Auto und bin dazu noch schwer krank. Dabei habe ich dir damals versprochen,dass wir zusammen nach Jamaica fliegen und ich uns dort ein Haus direkt am Strand baue. Und jetzt? Leben wir in einer kleinen Wohnung, und schaffen es gerade so, unsere Rechnungen jeden Monat zu bezahlen. Deswegen würde ich es verstehen, wenn du sagst, dass ich gehen soll.” Tränen standen in seinen Augen.
Sie sagte, wunder dich nicht dass ich dich liebe. Lieb dich mit allem was du tust und bist. Wenn mancher Traum auch unerreichbar ist, ist doch normal. 
“Ach, was redest du da denn für ein Unsinn? Ich liebe dich, und zwar wegen deinem Charakter und für das, was du tag täglich alles tust. Dagegen ist ein lächerliches Haus am Strand ein Witz. Nicht jeder Traum kann in Erfüllung gehen, aber meiner ist es: Mit dir zusammen zu leben.” Sie schaute ihm direkt in die Augen und lächelte sanft. 
Wunder dich nicht, dass ich dich liebe, was ich los lass, an dir halt ich fest. Nur du bist wichtig und der ganze Rest ist mir egal.
“Egal was kommt, ich werde immer nur DICH lieben.Dann scheiß ich auf diesen teuren Luxus. Ich bin froh, wenn es dir gut geht und wenn wir zusammen sind, da ist mir die ganze Welt da draußen egal.” 
Dann sagte sie, du weißt doch, als ich dich damals fand, da hatten wir doch gar nichts, nur das Glück. Wenn heut’ mal Träume platzen, dann gib mir nur die Hand und denk’ mit mir an diese Zeit zurück.
Sie machte eine kurze Pause. “ Schau mal, als ich dich damals kennen gelernt habe, da hatten wir noch weniger. Wir konnten uns noch nicht einmal ein Kaffee in den kleinen Café leisten, was uns so gefallen hat. Da konnten wir froh sein, wenn meine Freundin uns mal einen spendiert hat, wenn sie Dienst hatte. Erinnerst du dich daran?”
Du warst immer für mich da, warst mein Stern und mein Zuhaus. So wie du, das ist mir klar, sieht der Mensch zum leben aus. Und darum wunder dich nicht, dass ich dich liebe..
“Weißt du, warum ich dich liebe ? Weil du wirklich immer für da, als ich damals im Krankenhaus lag. Du hast mich bei dir in dein Kinderzimmer aufgenommen, als ich Streit mit meinen Eltern hatte. Deswegen bist du der Mensch, mit dem ich zusammen alt werden will.Ich liebe dich einfach, okay?“
Sie setzte sich zu ihm und beide schwiegen, bis er ihr sagte, ich seh es ein. du könntest ja auch jeden andern lieben, doch wenn ich es bin dann muss es Wahrheit sein.
Stille. Nach kurzer Zeit setzte sie sich zu ihm auf die Holztreppe, die ab und an mal knarrte. Dann holte er tief Luft und sagte schließlich:”  Du hast ja Recht. Ich hab mir da vielleicht ein bisschen viel Gedanken gemacht und dachte, du willst mich nicht mehr, deswegen habe ich vorsorglich schon ein paar Sachen gepackt. Du könntest ja jetzt einfach Schluss machen, aber ich weiß, dass du mich liebst und deswegen gehst du nicht. Ich liebe dich.”
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