What aspires me to be human - About logic and human emotion (2022/06/08)
(German below/Deutsche Version unten)
Of course I value human emotion and compassion. I would be a merely dull logician and not understand my field at all if I denied the importance of such integral human aspects.
What drives us as scientists, logicians, mathematicians, philosophers, story-tellers, artists, craftsmen, caretakers… as humans of all sort? What drives us to find what the world holds together in its innermost? Was it not a deep desire, a passion, an emotion?
After all the contemplation about life and death, and everything in-between and far beyond that narrow margin, I came to understand that the fundamental laws of nature and the cold and austere beauty of logic, can only be discovered through our own felt experience.
Isn’t it ironic that in order to comprehend the machinery of life and its accompanied logical framework, it needs emotion to unravel its secrets?
Emotion and logic were never separated nor exclusive, and should not be.
I think that is the most comforting aspect, all this highly theoretical disciplines have brought upon me.
Interestingly, in order for me to become human and compassionate again, the beauty of science and mathematics has somehow helped me open my eyes, and embrace life as it is: Consciousness should be experienced as enrichment, not as burden. And somehow, somehow I can see it as such now.
And I have learnt to be full of joy and compassion again, to see the emotional and somehow also deeply soothing psychedelic aspect of my work on non-linear axiomatic systems.
I remember Carl Sagan, to whom I address the ignition of my love for science:
Every scientific concept he touched with his brilliant mind, he turned into poetry. His art to fuse science with deep emotion has had such a healing impact on me.
He was such an eloquent master of fusing concepts and impressions, a guru in synthesizing emotion with rational logic - his childlike, but mature enthusiasm and curiosity has ignited my deep-seated passion for this world and helped me revoke my compassion towards my own species.
And that is what fuels me, what I strive for.
I shall not lead nor follow,
but inspire.
Science is indeed a candle in the dark… (referring to one of Sagan’s book titles here).
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Was mich antreibt, Mensch zu sein - über Logik und menschliche Emotion (2022/06/08)
Natürlich schätze ich menschliche Emotionen und Mitgefühl. Ich wäre ein unfähiger Logiker und verstände mein Fach nicht, wenn ich die Wichtigkeit solcher integraler menschlicher Aspekte leugnen würde.
Was treibt uns an als Wissenschaftler, Logiker, Mathematiker, Philosophen, Geschichtenerzähler, Künstler, Handwerker, Liebende, Lachende, Pflegende, Heiler, Dichter und Denker, und Macher... als Menschen aller Art? Was treibt uns an, das zu finden, was die Welt im Innersten zusammenhält? War es nicht ein tiefes Verlangen, eine Leidenschaft, eine Emotion?
Nach all den Überlegungen über Leben und Tod, allem dazwischen und weit über diesen schmalen Rand hinaus, wurde mir klar, dass die grundlegenden Gesetze der Natur und die kalte und strenge Schönheit der Logik nur durch unsere eigene gefühlte Erfahrung entdeckt werden können.
Ist es nicht ironisch, dass es, um die Maschinerie des Lebens und den damit verbundenen logischen Rahmen zu verstehen, Emotionen braucht, um ihre Geheimnisse zu lüften?
Emotion und Logik waren nie getrennt oder auschließend, und sollten es auch nicht sein.
Ich denke, das ist der wundervollste Aspekt, den all diese hochtheoretischen Disziplinen über mich gebracht haben.
Interessanterweise hat mir die Schönheit der Naturwissenschaften und der Mathematik geholfen, wieder menschlich zu werden, und Mitgefühl zu empfinden, indem es mir die Augen geöffnet hat, und das Leben so zu sehen, wie es ist: Bewusstsein sollte als Bereicherung erfahren werden, nicht als Last. Und irgendwie, irgendwie kann ich das jetzt so sehen.
Und ich habe gelernt, wieder voller Freude und Mitgefühl zu sein, den emotionalen und irgendwie auch zutiefst beruhigenden psychedelischen Aspekt meiner Arbeit an nichtlinearen Axiomatischen Systemen zu sehen.
Ich erinnere mich an Carl Sagan, an den ich die Entzündung meiner Liebe zur Wissenschaft adressiere:
Jedes wissenschaftliche Konzept, das er mit seinem brillanten Verstand berührte, verwandelte er in Poesie. Seine Kunst, Wissenschaft mit tiefer Emotion zu verschmelzen, hatte eine so heilende Wirkung auf mich.
Er war so ein eloquenter Meister darin, Konzepte und Eindrücke zu verschmelzen, ein Guru darin, Emotionen mit rationaler Logik zu synthetisieren – seine kindliche, aber reife Begeisterung, hochfrequenter Enthusiasmus und Neugier hat meine tiefsitzende Leidenschaft für diese Welt entfacht, und mit ihr die Liebe zum Menschen zurückgebracht.
Dies ist es, was mich antreibt.
Ich werde nicht führen oder folgen, sondern inspirieren.
Und Wissenschaft ist in der Tat eine Kerze in der Dunkelheit … (bezieht sich auf einen von Sagans Buchtiteln hier).
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Auf dem Mond
„Ich bin nichts wert“, seufzt das Mondquokka und steckt seine Vorderpfoten in den Beutel.
„Bist du sicher?“, fragt das Mondschaf, das gemütlich auf dem Kraterrand balanciert.
Das Quokka zuckt mit den Schultern. „Ich denke schon.“
„Immerhin denkst du“, lächelt das Mondschaf.
„Mag sein, ist das wichtig?“
„Entscheide selbst.“
Das Quokka schaut das Mondschaf mit großen Augen an. „Was tust du denn gerade?“, fragt dieses.
Ich überlege, ich denke.“
„Und?“
„Na logisch“, ruft das Quokka mit einem Mal, „ich muss denken, um einen Gedanken zu haben!“
Das Mondschaf nickt. „Ohne Denken kein Gedanke. Ohne Denken könnten wir nicht einmal die Unterscheidung zwischen wertvoll und wertlos treffen.“
„Dann bin ich also gar nicht wertlos“, fragt das Mondquokka, „weil ich schon etwas können muss, um die Frage nach meinem Wert überhaupt zu stellen?“
„Genau. Indem du denkst, du seist nichts wert, beweist du das Gegenteil. Komm, schauen wir uns die Erde an.“
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