Tumgik
#debütanten
mapecl-stories · 10 months
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Freundschaftliche Rivalen - Das unerwartete Duell im Erzgebirge
Marcus war ein talentierter Trainer, der sich gerade erst dem Team des Erzgebirge angeschlossen hatte. Sein erster Auftrag war es, das Team auf ein hart umkämpftes Auswärtsspiel gegen Holstein K. vorzubereiten. Die Erwartungen waren hoch, aber auch die Nervosität und Unsicherheit lagen spürbar in der Luft.
Das Spiel begann zäh, und die beiden Mannschaften tasteten sich vorsichtig ab. Die Debütanten auf beiden Seiten waren gespannt, ihre ersten Schüsse in der 2. Bundesliga abzugeben. Doch Daniels Versuch für K. flog über das Tor, und auch Fanrich auf Erzgebierges Seite konnte den Ball nicht im Netz unterbringen.
Der Trainer vertraute der Startelf aus der Vorwoche und beobachtete das Geschehen mit kritischem Blick. Seine Spieler kämpften verbissen, aber es schien, als ob das erste Tor lange auf sich warten lassen würde.
In der zweiten Halbzeit drehte Erzgebierge auf und erzielte das erste Tor des Spiels. Hochscheidt war der Glückliche, der den Ball aus spitzem Winkel im Kasten versenkte. Doch K. gab nicht auf und holte sich kurz darauf einen Foulelfmeter. Nazarov trat an, doch der K.-Torwart hielt bravourös und bewahrte sein Team vor einem Rückstand.
Die Erzgebirges Mannschaft blieb am Drücker, und es schien, als würden sie das Spiel kontrollieren. Doch K. kämpfte zurück und erzielte den Ausgleich durch Kai, der eine hervorragende Vorlage von Till nutzte.
Das Spiel wurde immer intensiver, und beide Teams wollten unbedingt den Sieg. Hochscheidt versuchte es in der letzten Minute mit einem fulminanten Schuss, der jedoch nur knapp über die Latte flog. Am Ende stand es 1:1, und beide Teams mussten sich mit einem Punkt zufriedengeben.
Nach dem Spiel herrschte eine Mischung aus Enttäuschung und Erleichterung in den Umkleidekabinen. Marcus sprach mit seinen Spielern und erkannte ihren Einsatz an, auch wenn der Sieg knapp verfehlt wurde. Die Mannschaft war jedoch motiviert, in den kommenden Spielen weiterhin ihr Bestes zu geben.
Ein paar Tage später, als sich das Team auf das nächste Spiel vorbereitete, traf Marcus auf einen alten Bekannten – den Trainer von Holstein K.. Sie unterhielten sich über das packende Unentschieden und tauschten ihre Eindrücke aus. Es stellte sich heraus, dass sie sich schon lange nicht mehr gesehen hatten und beide im Erzgebirge aufgewachsen waren.
Die unerwartete Begegnung schuf eine neue Verbindung zwischen den beiden Trainern, die sich nun als Konkurrenten und zugleich als Freunde sahen. In den folgenden Jahren trafen sie immer wieder aufeinander, und ihre Duelle wurden zu einem Highlight der Saison.
So entstand aus einem spannenden Fußballspiel im Erzgebirge nicht nur eine interessante sportliche Geschichte, sondern auch eine außergewöhnliche Freundschaft zwischen zwei Trainern, die ihre Wurzeln in derselben Region hatten. Die Leidenschaft für den Sport verband sie und sorgte dafür, dass ihre Wege sich immer wieder kreuzten, egal, ob sie auf dem Platz standen oder sich außerhalb des Spielfeldes trafen.
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airenyah · 1 year
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tell me you're austrian without telling me you're austrian: you have complaints about the ballroom dancing
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leinwandfrei · 4 months
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Auf dem Weg zur Pentalogie: Murtagh. Eine dunkle Bedrohung von Christopher Paolini (November 2023)
Fantasyromane erschaffen meist die Illusion einer klaren Weltordnung von schwarz und weiß, Gut und Böse, korrumpierter Macht und (gerechtfertigter wie gewalttätiger) Rebellion oder Rache. Auch Christopher Paolini hat 2003 mit dieser Schablone begonnen (in Anlehnung an seine eigenen Helden des Genres) und seinen jungen ungebildeten Helden Eragon in den Kampf gegen den übermächtigen, unsterblichen und magisch geschulten Drachenreiter Galbatorix geschickt. Der Bauernjunge ohne Kontakt zur großen Welt Alagaësias wird plötzlich von seinem Schicksal als Drachenreiter getroffen und tritt relativ unvorbereitet in die erste Konfrontation mit dessen Anhängern ein. In einer schematisch zu nennenden Struktur ist diese Konfrontation in Form einer Schlacht stets am Ende der ersten 3 Romane platziert. Die wirklich spannenden und für Paolini einnehmenden Passagen liegen aber stets in den Abschnitten davor. Hier begleitet er seinen Protagonisten in seinen entscheidenden Lehrjahren zunächst unter Brom und dann unter seinem weisen Mentor Oromis und Glaedr bei den Elfen.
Analog zu Eragons Bildungsweg können alle Leser der Reihe dem 15jährigen Debütanten (bei der internationalen Veröffentlichung mit 17 schon etwas älter) beim literarischen Wachsen zusehen und zugleich beobachten, wie die schwarz-weiße Weltvorstellung des Beginns sich immer weiter einer Realität von Grautönen, Zufällen und direkten wie indirekten Zwängen annähert. Aus engen Freunden werden unter Druck und Folter Feinde, aus dem unbedarften Lehrjungen wird ein strategisch agierender Kämpfer wie Magier, aus Jugendlichen werden harte Regentinnen, aus Vasallen eigenständige Geister, aus scheinbaren Verbündeten werden Gegner und aus Gegnern wiederum Verbündete gegenüber einem noch größeren und gefährlicheren Gegner. Der Erfolg der rebellierenden Varden besteht letztlich in der Versammlung von Außenseitern wie den Werkatzen und den stereotypen Kämpfernaturen, den Urgals.
Natürlich sind in all diesen Darstellungen von verschiedenen Völkern Alagäesias das Erbe von Tolkien, Lewis und auch Rowling nicht zu verkennen, dennoch wirkt die Welt als Ganzes sehr kongruent und die theoretischen Debatten über die Gefahr und nicht möglichen Steuerbarkeit der Magie, politischen Strategien und Moral (meist in inneren Kämpfen der Protagonistinnen dargestellt) stehen immer stärker im Fokus. Der militärische Aspekt steigt nicht auf die Übermaße der Herr der Ringe-Trilogie an und Liebesgeschichten liegen dem Autoren (glücklicherweise) nicht. Natürlich blamiert sich Eragon wiederholt gegenüber seiner Angebeteten, der Elfe Arya, aber Paolini nutzt diese Szenen vor allem, um Eragons Entwicklung zum Intellektuellen oder auch Gentleman zu verdeutlichen. Aus dem unbedarften wie unbeherrschten Jungen wird ein wissbegieriger junger Mann, der am Ende aber gar nicht vollkommen zum klassischen Helden wird. Paolini stellt Bildung und explizit die Kunst des Lesens und Schreibens als zentralen Zugang heraus und bildet damit mittelalterliche Hürden ab. Eragon zwingt seinen Gegner in der abschließenden Konfrontation in die Selbstreflexion und besiegt ihn damit mit seinem eigenen über Jahrzehnte verbreiteten Leid. Eine ungewöhnliche Lösung für ein schon oft erzähltes Phänomen der Rebellion gegen „das Böse“.   
Eine wichtige Grundlage für diesen Erfolg legt sein Halbbruder Murtagh, welcher ihn am Anfang durch den Buckel zu den Varden begleitet, sich in der Schlacht als Verbündeter beweist um dann von Galbatorix entführt und nach intensiver Folter als Drachenreiter von diesem instrumentalisiert zu werden. Nach einer traumatisierenden Jugend inmitten der Intrigen des Hofes um Galbatorix und seiner Abtrünnigen wird er erneut geknechtet und seiner Freiheit beraubt. Doch im beeindruckenden Finale der Saga begehrt er auf und nutzt – wie auch Harry Potter – die Missachtung Galbatorix gegenüber einer der größten menschlichen Motivationen aus: die der Liebe. Durch die Entführung und Folter von Nasuada wird Murtagh dazu bewegt sein Wesen zu verändern und durch das Erkennen seines neuen echten Namens in der alten Sprache auch die Loslösung aus den mentalen Fängen Galbatorix zu schaffen. Dessen Bindungsmittel ist nämlich die Kenntnis dieses wahren Namens. Zudem sichert er mit dem immer gültigen Wort der Magie eine Möglichkeit die Welt von Galbatorix magischen Rückständen befreien und sie in eine freie Zukunft zu entlassen. Zugleich wird damit die Debatte um Magie und ihre Regulierbarkeit noch relevanter und Eragons Flucht aus Nasuadas direktem Umfeld notwendig. Die Liebe zu Nasuada wird weniger konkretisiert als die von Eragon zu Arya, aber sie beide vereint eine wiederum für das heute vorgestellte Mittelalter typisches Motiv des Minnesangs,die Unerreichbarkeit der Angebeteten und damit die Hoffnungslosigkeit des Umwerbens. In Eragons Fall aufgrund seiner niederen Herkunft und seiner Jugend, in Murtaghs Fall aufgrund seiner inneren Zerrissenheit und der unumkehrbaren Taten unter Galbatorix.
Die Idylle des Friedens wird am Ende von Das Erbe der Macht (4) gar nicht erst überzeugt vorgetragen und als brüchige Übergangsphase gezeigt, welche Chancen und Gefahren in sich birgt. Denn mit der Ermordung der schürenden Projektionsfigur eines Denkens verschwinden die Strukturen und Gedankenmuster nicht plötzlich, nicht ohne weitere Arbeit und strukturelle Veränderungen. Denn in der Science-Fiction und Fantasy gilt in den mythisch, mystisch oder magisch aufgeladenen Welten das Motto nach der Krise ist vor der Krise. Schon allein um den Lesehunger des Publikums zu besänftigen und Bestsellerpotentiale vollends auszuschöpfen. Über die Schwierigkeit des „Beendens“ ist auch in diesem Blog schon das ein oder andere Wort verloren worden. Es ist eine hohe Kunst des Balancierens zwischen qualitativem Anspruch und dem Erhalten eines Lebensstandards mit Reichtum. Da Paolini in seinen Vor- und Nachworten stets in Kontakt zu seinen Lesern tritt und seinen Schreibprozess zuletzt im Corona-Werk Infinitum (2020) sehr detailliert dargestellt hat, folgt er dem Konzept des nahbaren Jugendautoren der Gegenwart und bleibt dabei scheinbar authentisch. Ein gewisser Erfolgsdruck ist aber dennoch nicht auszuschließen.  
Paolini führt seine Leser in dieser (noch nichts überreizenden) Fortsetzung 12 Jahre nach dem Ende der Eragon-Romane zurück in ein befriedetes, aber nicht krisenfreies Land. Die oberflächliche Einigkeit Alagaësias zeigt tiefe Risse und Nasuadas Botschaften wie diplomatische Reformen haben noch gar nicht alle Ausläufer ihres Landes erreicht. Das Outback dieser Welt scheint einfach zu weit entfernt von der Hauptstadt zu liegen, ähnliches lässt sich in den Ausläufern der USA beobachten. So viel Realismus muss Paolini seinem fantastischen Konstrukt zumuten. Die Protagonisten heißen allerdings nicht mehr Eragon, Saphira und Roran, sondern Murtagh und Dorn. Beide kämpfen nach der gewaltvollen Unterdrückung durch Galbatorix mit ihren Traumata. Dorn leidet unter klaustrophobischen Ängsten und aggressiven Ausbrüchen, während Murtagh seine Gewalttaten in zermürbenden inneren Auseinandersetzungen mit sich austrägt und teilweise durch schlicht dumme Alleingänge überkompensiert. Einsam sind sie beide und das ist für Murtagh auch die belastendste Tatsache. Von Kindheit an konnte er nur seinem Ausbilder und während der Reise mit Eragon auch diesem vertrauen. Doch diese Blaupause bleibt ein kurzer Moment in seiner Erinnerung. Das traumatisierte Duo reist getarnt durchs Land und bemüht sich um die stille Unterstützung von Nasuadas Etablierung als Herrscherin - und um Wiedergutmachung.
Die im Untertitel angekündigte neue Bedrohung ist eine sektenartige Versammlung, die Träumer, welchen sich Murtagh und Dorn mutig bis maßlos selbstüberschätzend alleine stellen. Jeder Gedanke an einen Hilferuf an Nasuada oder gar Eragon im fernen Norden bleibt ohne Folgen. Am Ende hilft ihnen nur eine erneute Selbstneugestaltung, eine weitere Veränderung ihres wahren Namens und letztlich doch Nasuadas Hilfe. Ob Murtagh je zum Helden werden wird und diese Selbstbereinigung (in einem therapeutischen Vorgang) am Ende auch zu einer letztlich nur angedeutet bleibenden tieferen Beziehung zu Nasuada führt, ist bis dato wohl nur Christopher Paolini oder noch nicht einmal diesem gänzlich klar. Das Ende dieses Abschnitts bewahrt eine Hoffnung für Murtagh. Dessen Selbstreflexionen und Dorns Kampf gegen seine Zwänge nehmen einen großen Teil des Buches ein und folgen damit interessanterweise einem allgemeinen Trend der Jugendliteratur, welche man im Fantasy-Bereich gar nicht direkt erwartet hätte. Dabei ist sie eine logische Folge aus der abnehmenden klassischen männlichen Heroisierung und zunehmenden Etablierung von Anti-Helden. Die psychologische Selbstbetrachtung nimmt gerade in der LGBTQIA+-Literatur und den "Problembüchern" über Krankheiten oder Zwangsneurosen und ganz besonders Traumata einen großen Raum ein. Murtaghs Reise zu seinem eigenen Selbst ist noch nicht beendet und bietet somit Stoff für weitere Erzählungen. Paolini hat bereits für 2025 einen weiteren Roman aus der Welt Alagaësia versprochen und sofort klargestellt, dass es noch nicht der ersehnte 5. Band der Eragon-Reihe sein wird, welcher wohl erst viel später spielen werde. Somit ist Eragon – wie von einem Drachenreiter zu erwarten – ein langes Leben zugesichert. Dies gilt per se auch für seine Spiegelfigur Murtagh, der Halbbruder und vielleicht irgendwann auch wieder gleichwertige Freund. 
Paolini zeigt hiermit erneut, dass er besondere Freude an der Entwicklung seiner Figuren hat und deren Lern- und Wachstumsphasen daher umfangreiche Passagen widmet. Ein innovatives Werk ist auch dieser Roman nicht geworden, aber Alagaësia ist ein bisschen wie das eigene Wohnzimmer oder die schon zehn Mal gesehene Lieblingsserie, ein Ort, an dem sich der Leser geborgen und sicher fühlen kann. Drachenfantasy (wie auch andere Spezialsparten der Fantasyliteratur) bieten im 21. Jahrhundert aufgrund von Marktüberflutung und quantitativer Ausreizung selten ganz neue Gedanken an und sind äußerst repetitiv. Doch wenn die Eragon-Reihe zufällig die erste Erfahrung mit einem Vertreter der Sparte Drachenfantasy war, setzt er den Maßstab für folgende Leseerfahrungen. Immerhin gelingt Paolini hier etwas, was selten funktioniert: das Weiterbespielen einer bekannten Leinwand mit anderen Figuren, im schlimmsten Falle der Nachkommen eines vorherigen Protagonisten und der unmöglich scheinende Versuch vom Erhalten der alten Fans und dem gleichzeitigen Gewinnen neuer Leser. Er ist eher Arrangeur denn Erfinder, stilistisch eher darstellender Maler denn neuartig inszenierender Regisseur. Aber dieses Konzept der Zusammenstellung ist die Basis der Fantasyliteratur und auch hier gibt es klar spürbare Qualitätsunterschiede und abweichende Individualiserungsgrade. Und hier sind Paolinis Werke im Laufe der Jahre immer einnehmender und komplexer geworden. Murtagh bringt als Protagonist eine neue Perspektive mit und weitet den Blick auf das bis dato nicht erzählte Alagaësia aus. Das friedliche Bild und sein düsterer Untergrund ergeben ein stimmiges Ganzes und Eragons altersweise Sicht eines gerade 17 oder 18jährigen vertrug durchaus eine Ablösung. Auch wenn die Weisheiten Murtaghs ab und an etwas plötzlich und arg elaboriert ausgeführt auftauchen, einige Lösungen nach Handtaschenphilosophie aussehen und die Risikobereitschaft des so um Anerkennung bemühten Murtagh sein Handeln erschreckend nahe an die Idiotie rücken, ist die Lektüre von Murtagh ein angenehmer Eskapismus in eine stimmige Fantasywelt mit viel Schatten, aber auch Licht.               
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intellectures · 6 months
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Asterix und die Achtsamkeit
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Mit »Die weiße Iris« liegt jetzt die 40. Ausgabe der französischen Comicreihe »Asterix« vor. Texter Fabcaro und Zeichner Didier Conrad haben es geschafft, nach mehreren eher schwächeren Folgen wieder an die alte Größe der Reihe anzuknüpfen. Insbesondere die Textarbeit des Debütanten der Reihe Fabcaro sticht hervor. In Cäsars Palast ist Krisensitzung: die Legionäre wollen nicht mehr kämpfen, viel lieber würden sie irgendwas Nettes machen, mit einem Lorbertee und einem Buch ins Bett zum Beispiel. Alles besser als eine auf den Helm zu kriegen, sagen sie. Mit solchen Truppen kann man kein Imperium erobern, so viel ist klar, und dann wird Cäsar auch noch von Brutus das Dorf der unbeugsamen Gallier unter die Nase gerieben. Er braucht dringend eine Lösung. Der oberste Militärarzt, Visusversus, schlägt ihm die »weiße Iris« vor, eine Methode, die den Soldaten innere Ruhe und Zuversicht und gleichzeitig ihren Kampfeswillen zurückgeben soll. Obendrein sollen so die Gallier um Asterix bezähmt werden. Visusversus wird sofort ins römische Lager Babaorum abgeordert, um dort seine Methode unter Beweis zu stellen.
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Asterix® – Obelix® – Idefix® / © 2023 Hachette Livre/ Goscinny – Uderzo | Aus: Asterix – Die Weiße Iris von Didier Conrad und Fabrice Caro bei Egmont Ehapa Media In »Die weiße Iris«, 40. Ausgabe der legendären Comic-Serie aus Frankreich soll nun eine Art Instagram-Version der Achtsamkeit die Unbeugsamen bezwingen. Visusversus sondert in Serie Sprüche wie »Pflücke, was sich Dir bietet, willst du Wohltaten genießen« ab und begegnet allen mit Affirmation, egal was diese tun oder sagen (»Lass ihn doch, sein Zorn ist gesund«). Zuerst geht der Plan auch auf: die Legionäre finden zu einer positiven Grundhaltung zurück und sogar die Dorfbewohner ändern sich. Das geht so weit, dass der Fischhändler Verleihnix seine Ware jetzt selbst angelt und frisch aus dem Meer anbietet und seine Differenzen mit dem Schmied Automatix allen Ernstes verbal regelt. Lediglich Asterix und Obelix sehen das neue Gebaren kritisch. Letzterer mag nicht, dass die Römer freundlich sind und sogar die Wildschweine zutraulich werden und gar nicht mehr weglaufen.
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Asterix® – Obelix® – Idefix® / © 2023 Hachette Livre/ Goscinny – Uderzo | Aus: Asterix – Die Weiße Iris von Didier Conrad und Fabrice Caro bei Egmont Ehapa Media Im 40. Band findet die Comic-Serie um den Gallier Asterix zu alter Größe zurück. Neue Abenteuer nach dem Tod der Autoren René Goscinny und Albert Uderzo waren durchwegs die Fortführung der Reihe mit alten Mitteln. Es galt und gilt also nicht, völlig neue künstlerische Impulse zu setzen und der Serie eine neue Ästhetik zu verleihen, so wie es einige Hommagen auf Lucky Luke, ein anderes Dickschiff der bande dessinée aus dem frankophonen Raum, mit Werken wie »Der Mann, der Lucky Luke erschoss« getan haben. https://www.intellectures.de/2013/11/02/asterix-ist-wieder-da-und-wie/ Asterix bleibt Asterix, die Themen darin wandeln sich behutsam, die Optik bleibt gleich. Dadurch wirkten einige Fortsetzungen über lange Strecken bemüht und legten den Gedanken nahe, dass die Serie eigentlich erschöpft ist und man tote Pferde nicht allzu lange reiten sollte. Doch Zeichner Didier Conrad und Texter Fabrice Caro, genannt Fabcaro, haben bewiesen, dass Asterix auch unter den beschriebenen Bedingungen immer noch genug Potential für gute Geschichten hat. »Die weiße Iris« mag nicht die beste Folge der Serie sein, sie kann sich aber gut in einer Reihe mit Bänden wie »Der Seher« oder »Der große Graben« sehen lassen. Die Idee, den Galliern mit klebrigem Positivismus beikommen zu wollen, trägt dabei große Teile des Hefts, dazu kommen aber auch andere Einfälle und Anspielungen, die gerade den Besuch Lutetias vergnüglich machen. Texter Fabcaro wird sehr zurecht für seine Arbeit gelobt.
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Didier Conrad, Fabrice Caro: Asterix – Die Weiße Iris. Aus dem Französischen von Klaus Jöken. Egmont Ehapa Media 2024. 48 Seiten. 7,99 Euro (Softcover) bzw. 13,50 Euro (gebundene Ausgabe) oder 59,00 Euro (Luxusedition mit rotem Rand). Hier bestellen. Dazu kommt eine sorgfältige Übersetzung von Klaus Jöken, die Verweise auf französisches Allgemeingut gut eindeutscht. Aus der Taverne »Lédeumagos« eine Anspielung auf den früheren Treff der Existentialisten um Sartre »Les Deux Magots« – heute eine Touristenfalle – wird im Deutschen zum Mokaeftis, bekannt aus der Fernsehserie »Babylon Berlin«. Anspielungen auf aktuelle Themen und Personen finden sich auch hier: Visusversus ist dem französischen Philosophen Bernard-Henri Lévy nachempfunden, gereist wird mit der Hochgeschwindigkeitsdroschke »Thalix«, die ordentlich zu spät in Lutetia ankommt. In Lutetia gibt es Museen wie das »Centrum Pompidus« und Künstler heißen »Banksix« oder »Boltanskix« und wie in Paris bis vor kurzem stehen auch in Lutetia überall Roller.
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Diese luxuriöse, großformatige Artbook-Ausgabe enthält das 40. Asterix-Abenteuer in schwarz-weiß - nicht nur in der fertigen, getuschten Version, auch die kompletten Bleistiftzeichnungen sind enthalten. Zudem kommen Skizzen und Vorstudien aus den Archiven von Fabcaro und Conrad zum Abdruck. Zusätzlich befinden sich in der Box fünf signierte Drucke. Streng limitiert auf 300 Exemplare! Letzten Endes geht der Plan von Visusversus nicht auf: Die von ihm hintertriebene Trennung der Frau des Dorfchefs von ihrem Mann ist nicht von langer Dauer, und vor den Augen Cäsars und der Elite Lutetias wird seine Intrige regelrecht zerhauen. Und auch die Gallier zuhause finden schon bald wieder zu alten Gewohnheiten zurück. Am Ende dieses lesenswerten Bandes gibt es zurecht wieder ein Bankett. Read the full article
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theart2rock · 10 months
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Doc Gator Records nehmen Old Ruins unter Vertrag - Album erscheint im September
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Mit dem Satz "This is just a taste of things to come ..." kündigten wir das Signing der Gelsenkirchener Black Metal-Formation OLD RUINS an, deren lyrische Ausrichtung auf dem Kult-Videospiel Diablo basiert. Nun verkünden wir voller Vorfreude: "Am 15. September 2023 wird ein uraltes Böses aus seinem Grab auferstehen und euch Dunkelheit und Schmerz bringen!"! OLD RUINS lassen sich zu Recht dem Black Metal zuordnen, obwohl die Band ihren eigenen Stil mit vielen Einflüssen aus Heavy, Doom und Melodic Metal kreiert hat und einem großen Teil der Underground-Szene bereits seit ihren ersten Demos auf YouTube bekannt ist. OLD RUINS schmiedeten auch erste Pläne für ihr Bühnendebüt, doch der Lord Of Destruction hatte andere Pläne und bescherte uns eine Pandemie. OLD RUINS ließen sich davon jedoch nicht entmutigen und begannen im August 2020 mit den Aufnahmen zu ihrer 6-Track Debüt-EP "Old Ruins", die am 06. November 2020 sowohl physisch als auch digital die Pforten der Hölle passierte und Dunkelheit aus dem Herzen des Ruhrpotts über Tristram brachte. Am 15. September 2023 werden OLD RUINS ihren ersten Longplayer mit dem Titel "Always Heading East" auf unserem Label Doc Gator Records veröffentlichen. OLD RUINS gründeten sich 2019 und sollten eigentlich ein reines Studioprojekt von Schlagzeuger Alexander Czernik und Christian Krajewski (Sänger/Lead Guitar) sein. Doch die Jungs entwickelten schnell einen dunklen, sehr atmosphärischen Sound, der sich nicht so einfach kategorisieren lässt. Gefesselt von ihrem genialen Konzept, vervollständigten sie das Lineup mit Oliver Krajewski (Bass) und Ersin Kara (Gitarre). Über ihr Debütalbum "Always Heading East" sagt die Gelsenkirchener Band: "Die Texte beziehen sich lyrisch auf den Videogame-Klassiker Diablo von Blizzard. Die düstere Atmosphäre des Spiels hat die Bandmitglieder schon immer fasziniert. Es ist schwer zu sagen, ob die tragische Geschichte ohne Happy End oder die trostlosen Landschaften auf "Always Heading East" die Hauptinspiration waren", aber "wenn man die Augen schließt und die Platte auflegt, taucht man wirklich in die Geschichte des dunklen Wanderers ein", schwärmt Christian Krajewski und fügt hinzu: "Wer sich nicht mit der Geschichte des Videospiels auskennt, kann trotzdem in die düstere musikalische Welt des Albums eintauchen und den atmosphärischen Black Metal-Sound genießen." Wo Iron Maiden es nur mit einer einzigen Bestie zu tun haben, sind die tapferen Krieger von OLD RUINS zahlreichen Ausgeburten der Hölle ausgesetzt. Sie stellen sich MEPHISTO, dem Herrn des Hasses, LILITH, der Tochter Mephistos und Königin der Sukkubi, TATHAMET, dem siebenköpfigen Drachen und BAAL, dem Herrn der Zerstörung. Begleiten Sie unsere Debütanten bei ihren neuen Abenteuern in "Always Heading East" und tauchen Sie ein in ein düsteres, atmosphärisches Klangerlebnis aus der Welt von Diablo! Tracklisting: 1. The Dark Wanderer 2. Tristram 3. The Desert Sands 4. Risen From The Grave 5. The Fallen Temple 6. Mephisto 7. Lord Of Hell 8. Sescheron Line Up: Christian Krajewski (Vocals/Lead Guitar) Ersin Kara (Guitar) Oliver Krajewski (Bass) Alexander Czernik (Drums) Online - Old Ruins @ Facebook - Doc Gator Records @ Facebook - Doc Gator Records Website Lesen Sie den ganzen Artikel
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Der Leopard
Der Leopard (Giuseppe Tomasi di Lampedusa) – Literatur #31 Wohlstand für Alle - Literatur Podcast 07/2023
Giuseppe Tomasi di Lampedusa Wohlstand für Alle – Literatur – Episode 31 Podcast 22.07.2023 Giuseppe Tomasi di Lampedusa (1896–1957) ist einer der außergewöhnlichsten Debütanten der Literaturgeschichte: Mit über 50 Jahren schreibt er seinen ersten und einzigen Roman, der heute als einer der größten italienischen Romane des 20. Jahrhunderts gilt. „Der Leopard“ erzählt vom Untergang der…
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matijiraraji · 2 years
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fordfreundin · 2 years
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Von Elektro-Bulli bis BMW X1: Wichtige Auto-Neuheiten bis zum Jahresende
Mit dem VW ID.Buzz hat im Herbst eins der interessantesten neuen Autos des Jahres seine Premiere. Aber auch die anderen Debütanten können sich sehen lassen: fünf Newcomer von BMW bis VW, die in den nächsten Monaten auf den Markt kommen. Mehr auf n-tv.de
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operaeoperanews · 5 years
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#Repost @semperopernball • • • • • #debütanten beim #semperopernball #semperoper #opernball #sob2019 #tanzschulelax #debutant #debutante #debutantes #dresden #sachsen #mandelfashion #sogehtsächsisch #visitdresden @semperoper @tanzschulelax @simplysaxony Foto: SOB/Chr. Lietzmann https://www.instagram.com/p/BuycUsahPHA/?utm_source=ig_tumblr_share&igshid=jhlikyjdfj23
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enibas22 · 5 years
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German article about the upcoming Semperopernball in St. Petersburg.
“Im Ballprogramm wirken die Leipziger Opernsängerin Nadja Michael (50), 30 Dresdner Debütanten, die Popband "Dschinghis Khan", die Streichergruppe "Semper Strings" und auch Heldentenor Stephen Gould (57) mit, der seine Weltkarriere an der Semperoper begann.”
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kunstnuernberg · 6 years
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Highlight! Debütantenausstellung in der @adbk_nuernberg noch bis 28. Januar 2018 Mit @polimaramotti und @thomas.bergner #adbknürnberg #debütanten #bildendekunst #malerei #fotografie #fatma (hier: Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg)
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ganzmuenchen · 6 years
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Debütanten @ Fasching 2018: Narrhalla Soirée @ Deutsches Theater am 13.01.2018 http://www.ganz-muenchen.de/fasching/vereine/narrhalla/narrhalla_soiree/2018.html #narrhallamünchen #narrhalla_muenchen @narrhalla_muenchen #jubiläum125  #2018 #fasching #karneval #faschingsprinz #jubiläum #narrhallasoiree #ganzmuenchen #ganzmuenchende #instamunich #münchen #munich #münchenblog #münchenblogger #munichblog #munichblogger #picoftheday #bilddestages #debütantenball #debütanten (hier: Deutsches Theater München)
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leinwandfrei · 3 years
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Erste Schritte zum Autobiographischen Projekt – „Aus der Welt“ von Karl Ove Knausgård
Nach einem breiter aufgestellten Beitrag zur Debatte um Karl Ove Knausgårds nun in Deutschland veröffentlichten (und vom üblichen Übersetzer Paul Berf ins Deutsche übertragenen) Debütroman Aus der Welt, seine Essay-Sammlung Das Amerika der Seele und seine erfolgreiche Reihe unter dem pikanten Titel Min Kamp, soll hier nun die konkrete Auseinandersetzung mit dem ersten Roman des norwegischen Autors folgen.
Der Erstling zeigt sehr wenig debütanten Charakter, da hier der typische, überbordende Knausgård-Stil schon vollkommen erfüllt wird und (anders als im zweiten Roman des Autoren) eine gute Mischung zwischen Handlung, Selbstreflexion, essayhaften Passagen und sicher autobiographisch gefärbten Momenten erreicht wird. Die Auseinandersetzung mit der Engelsthematik in dem 2007 in Deutschland erschienenen Nachfolger Alles hat seine Zeit (2004) führt zu einer stärkeren Fokussierung auf den Essay-Charakter. In Aus der Welt wird aber auch eine Geschichte erzählt, wobei der Protagonist Henrik noch nicht im Kontext des autofiktionalen, vollkommen authentischen Programms steht und damit der fiktionale Aspekt etwas stärker ist. Anders als im entsprechenden Band der Min Kamp-Reihe, wobei die beiden Romane deutliche Überschneidungen haben, wird die noch vergleichbare Ausgangssituation und Szenerie anders bespielt. Der große Diskussionspunkt bei der Veröffentlichung in Schweden (und auch in Deutschland) ist das geschilderte Verhältnis des 25jährigen Lehrers zu seiner dreizehnjährigen Schülerin, welche aber im Rahmen des Romans weniger brisant behandelt wird und als ungewöhnliche Liebesgeschichte inszeniert ist. Das Hadern des Protagonisten zeigt sein Wissen um die Problematik der Situation. Henriks Umgang damit entspricht dem Verhalten in einem Skandalfall, welcher den Protagonisten aus dem Leben wirft und zu einer Reise durch die eigene Vergangenheit und die der Eltern führt. Die Deutung der Begegnung wird mit einem offenen Ende in der Schwebe gehalten. Die Lektüre von Knausgårds Werken fordert immer das Mitdenken und Einordnen des Lesers, eine genauso konzentrierte Selbstreflexion wie sie seine Protagonisten sich selbst abverlangen. In der Schlussszene wird die umarmende Begrüßung des skandalisierten Paares im Beginn beschrieben, der weitere Verlauf des Tages und die tatsächliche Folge der Umarmung vor den Augen des Vaters und Lehrers des Mädchens bleibt unkommentiert. Der Aspekt der Heimlichkeit und die Naivität des Mädchens bietet dem Protagonisten den gesicherten Raum zur Selbstreflexion und Flucht.  
Der Titel Aus der Welt setzt sich in verschiedenen Aspekten des Romans fort. Der junge Mann hat sein Studentenleben in der Großstadt gegen ein Leben im wenig besiedelten Norden Norwegens eingetauscht, das Schreiben der Abschlussarbeit ausgesetzt und ist damit aus seiner Lebenswelt geflüchtet. Nach der Flucht aus dem besagten Ort zieht er sich in sein Inneres zurück, ein weiterer Schritt aus der Welt heraus. Und darüber hinaus ordnet Knausgård das Konzept der Erinnerung, der Vergangenheit und Gegenwart in diesem Konzept einer inneren und äußeren Lebenswelt ein. Dieser Kontrast bestimmt auch den Blick in die Jugend seiner Eltern, welche sich ebenso fern ihrer Lebenswelten kennenlernen, auf einer Ferieninsel in einer Phase der Entscheidung für die Zukunft. Mit der Schwangerschaft der Mutter wird diese Entscheidung für das Paar getroffen. Schon im Debütroman klingen die ambivalente Haltung zum Vater an, welche in Sterben, dem Auftaktband der Min Kamp-Reihe, im Zentrum der Auseinandersetzung stehen. Der Alkoholismus und stetige Verfall des Vaters sind hier nur angedeutete Details, führen aber schon zur emotionalen Betroffenheit des Sohnes. Im weiteren Verlauf der Reihe rückt die Differenz zwischen den Erinnerungen an den Vater und damit die Erkenntnis der Subjektivität des Erinnerns stärker in den Fokus. Gerade im abschließenden Band spielt er eine große Rolle. Der junge Protagonist von Aus der Welt aber ist ganz dem Recht der Jugend folgend egoistisch fokussiert und nimmt die eigene Wahrnehmung wenig reflektiert als Standard an. Auf der anderen Seite wird das Erinnerungskonzept hinterfragt und die Konstruktion von Erinnerungen gerade im familiären Kontext bewusst gemacht. Dies beeinflusst aber nicht das Verhalten des Protagonisten, einem früh desillusionierten und in sich gefangenen Charakter.  
Immer wieder stellt sich die Frage nach der Relevanz und Aussagekraft der inneren Kasteiung des Protagonisten, einem sicher anstrengenden Charakter, der jedes geäußerte Wort erst nach langer Auseinandersetzung loslässt, um es mit etwas Abstand wieder aufzugreifen und damit in einer gewissen zyklischen Struktur gefangen zu sein. Zyklisch bzw. redundant sind auch die literaturwissenschaftlichen wie kulturphilosophischen Verweise. Knausgård greift hier schon als literarische Bezüge neben Knut Hamsun auch Gustave Flaubert, James Joyce und Franz Kafka im Kontrast zueinander auf. Daher bleibt die Frage, ob es sich bei den Romanen nur um Variationen desselben Themas handelt oder immer neue Aspekte aufgreift. Aber es bleibt der literarische Stil, welcher den Erfolg dieser umfangreichen Romane und die Polarisierung zwischen hochlobender Kritik und Desinteresse der Rezensenten und Leser erklären kann. In Aus der Welt werden schon alle Grundlagen gelegt, in Alles hat seine Zeit mit einer stärkeren Gewichtung des Essays gespielt und in der Min Kamp–Reihe das vermutlich optimierte Verhältnis gefunden, in jedem Band individuell austariert. Ähnlich wie beim neuesten Kriminalroman von Joanne K. Rowling scheint aber die Debatte um äußere Umstände und die Autoren hinter den Werken immer mehr Interesse zu wecken und die Auseinandersetzung mit den Texten selbst zu verdrängen. Dabei spielt bei beiden letztlich die literarische Qualitätsfrage die viel bedeutendere Rolle, das Werk sollte nicht unter der Autorenfigur begraben werden – egal wie eng die Verbindung zwischen Autor und Protagonist gerade bei Karl Ove Knausgård geknüpft ist.
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dermontag · 2 years
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Dank eines Tor-Spektakels gegen Außenseiter Italien kann Deutschlands Eishockey-Nationalteam bei der Weltmeisterschaft in Finnland früh für das Viertelfinale planen. Mit 9:4 (4:0, 2:1, 3:3) fertigte die Auswahl von Bundestrainer Toni Söderholm am Freitag in Helsinki den noch sieglosen Abstiegskandidaten Italien ab. Die Teilnahme an der K.o.-Runde als Minimalziel für die angestrebte Wiedergutmachung des verkorksten Olympia-Auftritts ist damit vorzeitig so gut wie sicher. Die beste deutsche WM-Vorrunde ist in den zwei abschließenden Gruppenspielen zudem in Reichweite Einen Tag nach dem Wirbel um den Feuerausbruch in der Halle vor dem 1:0 gegen Dänemark ließ der WM-Vierte und Olympia-Zehnte am vierten Vorrundensieg in Serie vor 3311 Zuschauern keine Zweifel aufkommen. Die WM-Debütanten Alexander Karachun (5./43. Minute) und Kai Wissmann (7.) sowie Yasin Ehliz (14./42.), Daniel Fischbuch (18./35.),der nachgereiste AHL-Stürmer Lukas Reichel bei seiner Turnier-Premiere (26.) und Samuel Soramies (58.) waren erfolgreich. Für den Weltranglisten-16. trafen Tommaso Traversa (26.), Luca Frigo (48.), Daniel Mantenuto (50.) und Alex Petan (60.). NHL-Stürmer Tim Stützle fehlte weiterhin verletzt. [Wenn Sie aktuelle Nachrichten aus Berlin, Deutschland und der Welt live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.] Mit dem Kantersieg erinnerte die Mannschaft des Deutschen Eishockey-Bunds zugleich an das Tor-Spektakel von 2021: In Riga führte das 9:4 gegen damals coronageschwächte Italiener zum bis dato höchsten WM-Sieg gegen den Außenseiter und leitete den Weg bis ins Halbfinale ein. Wenn Frankreich am Samstag gegen Dänemark verliert, ist der Viertelfinaleinzug sicher. In den abschließenden Gruppenspielen gegen Kasachstan am Sonntag und gegen die Schweiz am Dienstag geht es darum, mit einer vorteilhaften Ausgangsposition die vermeintlich kompliziertesten Viertelfinalgegner zu vermeiden. Mit einem weiteren Sieg wäre die beste Vorrunde eines deutschen Teams bei einer WM eingestellt. 2019 gelangen fünf Erfolge und 15 Punkte in sieben Spielen. Die WM vor drei Jahren in der Slowakei war eine erfolgreiche Premiere unter Söderholm. Für die WM in seiner Heimat Finnland ist er nun besonders motiviert. Für seine Truppe lief es gegen Italien von Beginn an optimal. Nach fünf Minuten überraschte Schwenningens Stürmer Karachun den Torhüter Davide Fadani mit einem Schuss aus der Drehung. 76 Sekunden später agierte Berlins Verteidiger Wissmann gegen die nachlässige italienische Defensive wie ein Torjäger. Als Ehliz zum 3:0 erhöht hatte, wechselten die Italiener den Torwart und Justin Fazio kam. Beim Überzahltreffer von Fischbuch sammelte der nachgereiste Stürmer Reichel gleich seinen ersten Scorerpunkt. Im Mittelabschnitt bewies der 20-Jährige aus der zweitklassigen nordamerikanischen AHL mit seinem ersten Tor und der nächsten Tor-Vorlage für Fischbuch, dass er eine Bereicherung für das Team ist. „Ich will Energie reinbringen auf dem Eis, meine Beine bewegen und spielen, wie ich sonst auch spiele, dass die anderen sehen: Ja, der Kleine, der läuft und der will“, hatte der jüngste Spieler im WM-Kader am Vormittag angekündigt. Als einen „Trumpf“ hatte Toni Söderholm Reichel bezeichnet, der in seiner vergangenen ersten Nordamerika-Saison sein NHL-Debüt für die Chicago Blackhawks gefeiert hatte. AHL-Verteidiger Leon Gawanke zeigte mit seiner Präsenz und seinen Aufbaupässen ebenfalls, dass er eine Verstärkung ist. Beide waren erst am Donnerstag angereist. Gegen die Slowakei, Frankreich und Dänemark hatten sich die deutschen Eishockey-Cracks jeweils mit einem Tor Unterschied durchgesetzt und es bis zum Schluss spannend gemacht. Diesmal war die Partie früh entschieden. Im Schlussdrittel legten Ehliz und Karachun mit ihrem jeweils zweiten Tor nach. (dpa)
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ntvvid · 4 years
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swissfeeds · 4 years
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