Tumgik
#Zärtliches Morgenlicht
hans-zirngast-autor · 9 months
Text
Hans Zirngast Autor | Zärtliches Gedicht | Zärtliches Morgenlicht
Tumblr media
Hans Zirngast Autor | Zärtliches Gedicht | Zärtliches Morgenlicht
3 notes · View notes
patricialefaye · 5 months
Text
🕊⚘️Liebe Frauen ⚘️🕊,
Stellt euch eine zarte, rosa Rose vor. Sie steht im sanften Morgenlicht, anmutig und voller Stolz, inmitten eines lebhaften Gartens. Ihre Blütenblätter sind weich und voller Leben, und mit jedem Atemzug der Natur scheint sie zu flüstern: „Sei präsent, sei kraftvoll, sei du selbst.“⚘️🕊
Rosa, die Farbe des Mitgefühls und der Fürsorge, symbolisiert die sanfte Stärke, die in jeder von euch ruht. Wie die rosa Rose, seid auch ihr ein Wunderwerk der Natur, einzigartig und voller unbeugsamer Schönheit, die in unterschiedlichen Farbtönen und Formen zum Ausdruck kommt. Ihr tragt Liebe in euch, für andere und vor allem für euch selbst.⚘️🕊
Die rosa Rose ist ein Spiegel eurer Weichheit, aber auch eures Mutes, denn sie trotzt Wind und Wetter und behauptet ihren Platz in der Welt, ohne ihre Anmut zu verlieren. Lasst euch von ihr inspirieren, inmitten der Herausforderungen des Lebens stets eure Grazie zu bewahren.
In Momenten des Zweifels, wenn die Welt um euch herum zu groß und überwältigend erscheint, erinnert euch an die rosa Rose – wie sie vertrauensvoll ihre Blüten öffnet, bereit, die Sonne ebenso wie den Regen zu empfangen. Glaubt an eure Fähigkeit zu wachsen, zu gedeihen und eure Träume zu entfalten, komme was wolle.⚘️🕊
Jeder von euch ist wie eine rosa Rose: wunderschön in ihrer Einzigartigkeit, zärtlich doch stark, gütig und beständig. Ihr habt die Macht, Berge zu versetzen und gleichzeitig die Sanftmut, einen verletzten Geist zu heilen. Eure Präsenz ist ein Geschenk an die Welt, und genau wie die Rosenblüten sollet ihr euch niemals scheuen, in eurer ganzen Pracht zu erblühen.
⚘️🕊
Sorgt gut für euch und lasst euer Licht strahlen, heute und an jedem neuen Tag.
Liebe Grüßen und einem Strauß rosa Rosen für eure Seelen.
Patricia Lefaye ⚘️🕊
©️Bild und Text Patricia Lefaye
Tumblr media
0 notes
sarya-nadina-fark · 6 years
Text
Die PROPHETIN
1.  Kapitel  - Das Kind mit den roten Haaren
981 Jahre nach Katastrophe (J.n.K.)  – Mithrali
Der Morgen graute über Mithrali und verstieß allmählich die nächtlichen Schatten. Stille umhüllte die dürftig zusammengezimmerten Lehmhütten, die eng beieinander standen und einen Kreis bildeten. Nur aus einer drangen klagende Laute hervor. Eine schwache Brise ergriff die Schreie, trug sie weit über das flache Land bis zu den Hügelketten, wo sie schlussendlich abprallten und als dumpfes Echo zurückfanden. Doch die restlichen Dorfbewohner schienen trotz des Lärms tief und fest zu schlafen. Diese eine Lehmunterkunft, welche offenbar der Schreie Quelle war, befand sich de-zentriert im Osten des Hüttenkreises. Äußerlich betrachtet konnte man der Lehmhütte nicht ansehen, was sich in deren Inneren abspielte. Der Eingang war verhängt mit einem schweren Ledervorhang, der stark nach Fett und Rauch roch. Doch ein kleiner Spalt in der Öffnung gab die Sicht auf eine intime Szenerie frei. Ein großer, kräftiger Mann kniete mit gesenktem Kopf auf dem staubigen Lehmboden und hielt die Hand einer nackten Frau. Mit angewinkelten Beinen lag sie auf einem abgeschossenen Tier-Fell und warf sich mit schmerzerfülltem Gesicht unruhig hin und her. Ihr langes, schwarzes Haar war strähnig und ihr Körper glänzte schweißnass im faden Morgenlicht. Ringsum standen ungefähr ein dutzend verhüllte Frauen. Sie waren in weiße Leintücher gekleidet und murmelten unverständliche Worte. Die Stimmung schien angespannt, das Murmeln wurde schneller, beschwörender. Die Schreie wichen nun periodisch starkem Schnaufen, bis plötzlich eine weitere Stimme in die Klagelaute mit einstimmte. Hell und vorwurfsvoll übertönte sie alle anderen Geräusche und bildete das Zentrum aller Aufmerksamkeit. Das Kind war geboren. ,,Ein Mädchen“, bemerkte die älteste der Frauen mit einem wohlwollenden Lächeln und übergab ein kleines, rötliches Etwas in die Arme der entkräfteten Mutter. ,,Wie lautet ihr Name?“, fragte der Mann, welcher sich nun zu seiner glücklich strahlenden Frau setzte. ,,Mira soll sie heißen!“, sagte die Frau bestimmt. Zärtlich strich der Vater über den winzig kleinen Kopf seiner Tochter, der bereits dicht mit rotem Haar bewachsen war. ,,So soll es sein!“, erwiderte er. ,,Willkommen, Mira. Willkommen auf der Welt.“
Die Geburt eines Kindes war an und für sich nichts Ungewöhnliches, doch die Niederkunft der Dwami, der Ehefrau des Sehers, war etwas Besonderes. Dieser Moment würde eingehen in hunderte von Gedichten und Sagen. Obwohl zu dieser Zeit noch niemand davon wusste, so hatte doch die Erfüllung der Prophezeiung hier ihren Anfang gefunden. Hier, in der Mitte der Wüste. Das Dorf feierte noch bis spät in die Nacht. Die Bewohner zündeten ein großes Feuer an, indem sie die blutigen Tücher verbrannten, und hießen die kleine Feuertochter willkommen.  Der Dwami, Malitha, war der Trubel etwas zu viel. Die Geburt hatte sie sehr mitgenommen, sodass sie bereits vor Mitternacht darum bat, sich mit Mira ins Eigenheim zurückziehen zu dürfen. Müde und erschöpft trug sie ihre Tochter zur Hütte und legte sich mit ihr in die aufgespannte Hängematte aus weichem Leder. Sanft strich sie dem kleinen Geschöpf über die schmalen und zerbrechlichen Schultern. Ganze neun Monate hatte sie auf diesen Moment gewartet. Ki`hnaan, ihre Schwester, hatte ihr Kind nach dem siebten Vollmond verloren und war dabei an Blutverlust gestorben. Ein schreckliches Unglück, doch keinesfalls eine Seltenheit. Die karge Wüste bot nicht viel und stellte das Dorf auf eine harte Probe. Zu zehrend war das Leben hier. Je mehr das Dorf wuchs, desto schwieriger würde es werden dem Hunger zu entkommen. So war auch Mira alles andere als pummelig und rosig, sondern blass und knöchern. Doch jetzt, in diesem Augenblick, als Malitha sie liebevoll in den Armen wog, spürte die junge Mutter den brodelnden Lebensdurst ihrer Tochter, sodass all ihre Ängste mit einem Mal wie weggewaschen waren. ,,Alles wird gut, Mira“, flüsterte sie, und gab ihr einen Kuss auf den feuerroten Schopf. ,,Alles wird gut.“
Zu derselben Zeit, nur ein stückweit entfernt, hockte das halbe Dorf in einer kauernden Position um das kokelnde und züngelnde Feuer und briet ein paar Fleischstücke. Glimmende Asche knisterte in der Luft wie kleine Lichtblitze. Leises Tuscheln und helles Gelächter schufen eine gelöste Atmosphäre, welche die Nacht fast so stark zu erhellen vermochten, wie der blassorange Feuerschein. Inmitten dieser heiteren Gesellschaft saß der Seher. Ihm kam die Pflicht des Gastgebers zu. Diese forderte, dass er die Dorfbewohner unterhielt und Geschichten erzählte, bis die ersten Strahlen des anbrechenden Morgens zwischen den Hütten hervorlugten. Doch der Seher war nicht richtig präsent. Dauernd schweiften seine Gedanken zurück zu seiner Hütte, zu seiner Frau und seiner neugeborenen Tochter. Die unbändige Freude und Zuneigung, die er empfand, waren kaum in Worte zu fassen. Eine wohlige Wärme breitete sich in seinem Brustkorb aus und strahlte bis in alle Enden seines Körpers. Doch Sorgen plagten ihn wie eisige Schauer, welche die Wärme zu verscheuchen suchten. Als Seher oblag es ihm, die alten Schriften zu deuten und die Prophezeiung zu verkünden. Seit seiner Jugend schauten die Bewohner von Mithrali ihn mit erwartungsvollen Augen an, als wäre er der Auserwählte. Doch in Wahrheit war er dies nicht, das wusste er. Er war ein Mensch der Familie. Kein Mann, der in die Schriften eingehen würde. Seine Fähigkeiten waren eingeschränkt. Seine Mutter pflegte stets zu sagen, ,,Du vermagst zu sehen, was du zu sehen bereit bist. Du vermagst zu erahnen, was du erahnen möchtest. Ist deine Sicht verschwommen, so ist es, weil du nicht klarer sehen willst.“ Eine weise Frau war sie, doch sie hatte Unrecht, denn er vermochte doch einige Wortfetzen der 900 Jahre alten Schriftrolle zu entziffern. Worte, die er nachträglich lieber vergessen hätte, so wie den Rest der Schrift, die sich ihm nicht preisgab, oder nicht preisgeben wollte. Nicht weil sie vergilbt oder verbleicht war, nein, weil er ihrer nicht würdig war. Was ihn jedoch weitaus mehr belastete als sein Versagen waren ebendiese Worte, die er zu entziffern vermochte. So hieß es dort: ,,... und beim ersten Morgenlicht des zweiten Frühlingstages ward ein Mädchen geboren mit Haaren wie lodernde Flammen und Augen so klar wie das Meer. Sie würde führen zu einer weißen Stadt und beenden das Leid der Niederen, in einem Kampf gegen die ewige Dunkelheit.“   Natürlich konnte es reiner Zufall sein, doch das glaubte er nicht. Selbst als schwacher Seher hatte er ein gutes Gespür für die Fäden im Netz der Zukunftsspinne. Und doch, so hoffte er, würde es nicht Mira treffen. Die Bürde eines Propheten war von solcher Größe, dass sie den Menschen komplett vereinnahmte und demjenigen ein glückliches Leben versagte. Er wünschte sich nichts sehnlicher für Mira, wie eine fröhliche Kindheit, eine liebevolle Familie und ein ehrliches Leben bis ins hohe Alter. So erzählte er niemandem von der Prophezeiung, verleugnete seine Gabe und ahnte nicht, dass er damit den Stein erst ins Rollen brachte.
1 note · View note
franzschimmel · 6 years
Text
*Anm.: Namen sind von der Redaktion geändert
Aus Franz Schimmels Tagebüchern - 13.6.2017, wenige Tage vor seinem zweiten Verschwinden.
>> Gestern war ich unterwegs in eine dieser typischen Berliner Bars, in denen es nachts Livemusik der etwas anderen Art zu hören gibt, in einem Keller im zweiten Untergeschoss, in einem Etablissement, das ehemals ein Puff gewesen sein muss, in Kreuzberg, nahe am Schlesischen Tor. Dort jedoch viel zu früh angekommen, flanierte ich im Abendrot die Strasse hinunter, mit ihren Kneipen, mit ihren Stühlen und Tischen, belebt von fröhlich quatschenden Menschen, rauchend, trinkend, leise whispernd, und hörte den diskret antwortenden Echos der Häuserschlucht zu, während ich auf das Ende der Straße mit seiner Öffnung zum Park zuging, ich kannte es gut. Da stand sie, ich hab sie gleich wiedererkannt, still. Diese mußte es gewesen sein, vor fast genau 15 Jahren, hier, an dieser Laterne stand ich damals auch. In Berlin kann man ohne weiteres Jahre verbringen, ohne jemals wieder an denselben Ort zu gelangen. Es muß schon der Zufall helfen, oder man hat wirklich etwas an dem Ort zu tun, eine Arbeit, eine Affäre, was auch immer. Ich ging von der Laterne weiter in den Park gegenüber, in dem ich bereits nach den ersten Metern sämtliche Drogen dieser Welt angeboten bekam, in sämtlichen Sprachen dieser Welt. Mir war nicht nach Drogen. Ich setzte mich ins Gras und drehte mich um.
Ich sah hinüber zu den Häusern, sah die im Abendrot spärlich beleuchteten Fenster der Wohnungen und sah auch ihre Fenster, ihr eigenartiges Eckzimmer, in dem eines der Fenster sperrangelweit aufstand, genau wie damals, vor 15 Jahren, als ich an dieser Laterne gestanden hatte und ein schwarzes Damenfahrrad reparierte, ihr Fahrrad, das einen Plattfuß am Hinterrad hatte, den sie nicht selber beheben wollte, da ihr der Kampf mit Kette und Gangschaltung suspekt und das Ergebnis unsicher schien. Eben im Vorbeigehen hatte ich auch zum Haus hinübergespäht, hatte die dort angelehnten Fahrräder inspiziert, wollte mir noch einreden, daß dieser prüfende Blick eine reine Routineangelegenheit wäre, aber nein, ich konnte nicht anders, und hatte doch kein Fahrrad gesehen, das meiner Erinnerung an das ihre geglichen hätte, was mich - ehrlich gesagt, fast erleichtert weitergehen ließ.
Nun saß ich hier im Gras, atmete schwer und konnte nichts dagegen tun, daß etwas aus den Tiefen der Erinnerung an die Oberfläche wollte, mit Macht. Andrea war Photografin gewesen, ich hatte sie kenengelernt bei Vernissagen und Konzerten, irgendwelchen events in zwischengenutzten abgewrackten Häusern, die damals reichlich ihren Dornröschenschlaf hielten, noch nicht ahnend, daß sie einst zu preisgekrönten Musterimmobilien umgebaut würden, in denen musterhaft angepaßte, gutverdienende Neuberliner einzogen, deren Existenz man damals noch nicht erahnte, ja, die bloße Möglichkeit, daß solche Menschen einmal normale Einwohner dieser Stadt sein würden, kam uns genauso unwahrscheinlich vor, wie 1984 der Mauerfall uns unwahrscheinlich vorkam, also schlicht - Galaxien entfernt.
Mein Werben um Andrea ging in meiner Erinnerung über Wochen, in denen ich beinahe schwerelos im Ungewissen umhergewandert war, etliche Abende waren fast wortlos vergangen, zum Beispiel jener, den wir in einer Ausstellung in den leeren Speichern am Stralauer Ufer verbrachten, es war Sommer, wir saßen am Wasser, wir schwiegen uns an. Nicht, daß wir uns nichts zu sagen gehabt hätten, denn ich war an Kunst und Fotografie ebenso interessiert wie sie, nein, es war eher dieses Gefühl, daß alles sowieso schon so oder anders gesagt worden war, daß man nichts mehr hinzuzufügen hatte, eine sprachlose Spannung hing zwischen uns, als ob man auf eine Erkenntnis wartet, die aber von selbst nicht kommen wollte.
Ich hatte die Hoffnung auf eine weitere Annäherung aufgegeben, als ich eines heißen Sommerabends auf der Insel der Jugend, die heute nur noch "Insel" genannt werden will, zu einer Party ging. Drei Dancefloors mit Dj's und live-Rap, ebensoviele Bars und ein bunt gemischtes Publikum animierten mich zu einem ausgelassenen Abend, an dem ich, typisch Franz Schimmel, mal wieder meinem Beuteschema erlag, denn dort lernte ich Simone kennen. Simone war, das muß ich mir heute eingestehen, auffällig. Sie hatte also ohne Mühe meine volle Aufmerksamkeit auf sich gelenkt. Aber, auffällig kann auch abfällig gemeint sein, ihr wisst was ich meine, sie war eigentlich ein Fall für die Psychiatrie, also, ich wiederhole mich, genau mein Beuteschema. Wir tanzten dann auch, auffällig, wir tranken und verloren uns, wir fanden uns wieder, mal bei den gotischen Grufties im Keller, mal auf dem Technofloor im Dachstuhl, wo ein junger drummer in die beats einsteigend -- zusätzlich Druck machte. So ging diese Nacht vorüber, in der ich Andrea vergaß, alles vergaß, im Morgenlicht suchten wir dann abwechselnd unsere Fahrräder, die Orte, wo wir sie abgestellt hatten, an die konnten wir uns nicht mehr erinnern. Danach verbrachte ich den Morgen und einen halben Tag übermüdet schlafend in Simones Friedrichshainer Wohnung, in der wie üblich einfach irgendwo in die Ecke auf den Boden geworfen eine Matratze als Bett diente; ihre fünfjährige Tochter, von der ich nicht mehr weiß, wo die plötzlich herkam, legte sich zu uns, aber zu unseren Füßen quer; zwischen uns liegen wollte sie nicht.
Es mußte dieser Tag oder einer der folgenden gewesen sein, als ich einen Anruf von Andrea bekam, in dem sie mich bat, ihr Fahrrad zu reparieren, als Dank wollte sie für uns beide kochen, eine Barbarie-Entenbrust sollte es sein, ganz französich, mit Nachtisch und Wein. Da diese Einladung als Dank für die einfache Reparatur eines Fahrradreifens überdimensioniert schien, beteuerte sie noch, daß sie selber Bock darauf hätte, und ich deshalb ruhig annehmen solle, was ich tat. So begann dieser denkwürdige Abend, der nun lebhaft vor mir steht, als ich jetzt auf dem Gras sitze, zu "Ihrer" Wohnung hinaufschaue und langsam fröstelnd die von unten aufsteigende Kühle des feuchten Grases bemerke. Die Fahrradreparatur war nach einer gefühlten halben Stunde erledigt, kurze Probefahrt und dann hinauf zu ihr, wo ich noch half, ein paar ihrer schwarz-weissen Fotografien für eine Ausstellung zu rahmen, auf denen man Kühen in die Augen sah, Porträts waren das, aus denen die Tiere einen mal melancholisch bedrückt, mal angriffslustig abwartend oder auch unbeteiligt ansahen, als ob sie unsere Gedanken lesen könnten, als ob sie das schon immer taten, und wir mit unserer maßlosen Überheblichkeit es nur nicht merkten.
Jene Entenbrust gehört bis heute zu den besten Speisen, die ich je gegessen habe, sie war einfach perfekt und obendrein raffiniert gewürzt und mit frischen Kräutern angerichtet, kann sein, daß meine Erinnerung wegen der Ereignisse jener Nacht getrübt ist, aber, das Essen war einmalig gut. Nach dem Nachtisch und ein, zwei Gläsern Wein hatten wir angefangen, uns etwas offener zu unterhalten, als wir das die Wochen vorher getan hatten. Ich erzählte ihr auch von Simone, von meiner Nacht bei ihr, und davon, daß ich im Begriff war, mich in diese Simone zu verlieben, die so anders war, so chaotisch, so unorganisiert, so verletzlich. Es war schon recht dunkel, und die gedämpften Geräusche der Abendgäste der Kneipen drangen durch das weit geöffnete Fenster zu uns herauf, als sie - das erinnere ich genau - "Out of season" von Beth Gibbons auflegte. Sie brachte mich vollends aus dem Konzept, als sie mich bat, mit ihr zu tanzen. Was sollte ich tun - ihr diesen Wunsch abschlagen - nein, das wäre wirklich extrem tölpelhaft und stur gewesen; und so begannen wir zu dieser Musik zu tanzen, nicht Standard, nicht nach Regeln, eng und immer enger umschlungen, es war wie plötzlich im Paralleluniversum, es war noch derselbe Raum, derselbe Augenblick, aber alles schien doch verändert, Franz Schimmel ein Odysseus auf hoher See, völlig ahnungslos hinweggetäuscht über das wirkliche Ziel seiner Reise.
Diese Nacht verbrachte ich also dann bei Andrea, die nicht auf Herrenbesuch eingestellt war, in ihrem 90 Zentimeter - Einzelbett neben Vergrößerungsapparaten und sonstigen Utensilien, die sie in der Dunkelkammer benötigte, eine zärtliche Nacht, mit einem Anflug von Sex, wie man ihn manchmal unter Erwachsenen hat, wenn Ruhe und Besonnenheit über den Reiz des sofortigen Overkills triumphieren, was zugegebenermaßen -- selten passiert, aber - doch, es kommt vor. Von heute aus betrachtet erstaunt mich, mit welcher schlafwandlerischen Ignoranz ich mich durch dieses Chaos an Gefühlen manövriert habe, haben mußte, das mußte doch ein Erdbeben gewesen sein, ein Tiefsee-Beben, warum, das frage ich mich heute, warum bin ich noch am Morgen, ich war noch nicht aus der Tür, ans Telefon gegangen, Andrea neben mir stehend, Simone mich anrufend um sich mit mir zu verabreden.
Ich fand das damals normal, glaube ich. Okay, es war auch eine andere, weniger prüde Zeit -- das ist geschenkt. Zu meiner Ehrenrettung könnte ich auch behaupten, daß ich mit der Situation maßlos überfordert war- aber daran würde ich mich doch erinnern, und so ist es nicht. Es war schon absurd, ausgerechnet die Frau, um die ich mich wochenlang bemüht hatte, ohne Erfolg, die konnte nun, da sie sah, daß ich mich von ihr entfernt hatte, sich mir öffnen, plötzlich die Grenzen überwinden, die vorher unüberwindlich schienen, war es nicht geradezu eine notwendige Voraussetzung gewesen, mich in anderen Händen zu wissen, damit sie sich mir gefahrlos nähern konnte. Eine - verzeiht mir das - wie ich finde, typisch weibliche absurde Überempfindlichkeit, die sich da äußerte, die ich damals so interpretierte, daß Andrea froh war, meinem Beziehungswunsch entkommen zu sein, aber trotzdem genug empfand, um von den verbotenen Früchten zu naschen. Seltsam an dieser Geschichte ist allerdings eines - nämlich die Tatsache, daß ein solches, beinahe schizophrenes Verhalten häufiger vorkommt. Gerade diejenigen, die sich nur schwer einer zärtlichen Nähe hingeben können, benötigen bisweilen das unbedingte Gefühl, daß ihre Freiheit nicht in Gefahr ist. Da kommt - so widersprüchlich das ist - ein Partner, der vergeben ist -- eher in Betracht, als einer, der möglicherweise sogar für eine Beziehung verfügbar wäre. Alltägliche Tragik. Absurdistan unlimited.
Eines hat das Alter, das ich nunmehr erreicht habe allerdings bewirkt. Wäre ich heute noch einmal an diesen Morgen zurückversetzt, ich hätte wohlweislich mein Handy ausgeschaltet, wäre nie und nimmer ans Telefon gegangen, sondern, was ich heute tun würde, wäre: abwarten, sehen, was man mit der neuen Situation anfängt. Aber so hatte ich ein, zwei bewegte Jahre an der Seite von Chaos-Simone und ihrer verwahrlosten kleinen Tochter verbracht, bis die Batterien meines überbordenden Helfersyndroms endgültig leer waren und ich die Reißleine ziehen mußte.
PS: Als ich später zurück durch die Strasse zur Kneipe ging, erlag ich der Neugier, und machte vor der alten Haustür halt, checkte das Klingelschild; es durchfuhr mich wie ein Blitz, da stand ihr Name, immer noch, nach all den Jahren, als ob nichts gewesen wäre. Einen Moment dachte ich nach und wägte ab: soll ich klingeln - will ich überhaupt - was, wenn sie nicht allein ist - sie ist bestimmt nicht allein - sie hat ihre Wohnung untervermietet - sie erkennt mich nicht wieder - wenn doch; würde sie mich überhaupt hereinlassen - nein, wahrscheinlich nicht. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt.<<
0 notes
sakrum1 · 7 years
Text
Kolumbien: Papstpredigt bei der Messe in Villavicencio
Hier lesen Sie die Predigt des Papstes bei der Messe in Villavicencio vom Freitag, 8. September 2017.
  Deine Geburt, Jungfrau und Gottesgebärerin, ist der neue Morgen, der der ganzen Welt Freude gebracht hat. Denn aus dir ging hervor die Sonne der Gerechtigkeit, Christus, unser Gott (vgl. Benedictus-Antiphon). Das Fest der Geburt Mariens wirft sein Licht auf uns, so wie das sanfte Morgenlicht die weite Ebene Kolumbiens, diese wunderbare Landschaft, deren Eintrittstor Villavicencio ist, durchflutet und ebenso in der reichen Verschiedenheit der indigenen Völker erstrahlt.
        Maria ist der erste Lichtschein, der das Ende der Nacht und vor allem den nahen Tag ankündigt. Ihre Geburt lässt uns die liebevolle, zärtliche, erbarmende Initiative der Liebe erahnen, mit der Gott sich bis zu uns herabneigt und uns zu einem wunderbaren Bund mit ihm ruft, den nichts und niemand zerstören können wird.
        Maria war für das Licht Gottes durchlässig und hat den Schein dieses Lichts in ihrem Haus widergespiegelt, das sie mit Josef und Jesus teilte, wie auch in ihrem Volk, in ihrem Land und in jenem gemeinsamen Haus der ganzen Menschheit, das die Schöpfung ist.
        Im Evangelium haben wir den Stammbaum Jesu gehört (vgl. Mt 1,1-17), der nicht eine bloße Auflistung von Namen ist, sondern lebendige Geschichte, die Geschichte eines Volks, mit dem Gott auf dem Weg ist. Dadurch, dass er zu einem von uns wurde, verkündete er uns, dass in seinem Blut die Geschichte der Gerechten und Sünder fließt, dass unser Heil nicht ein steriles Heil aus dem Labor ist, sondern konkret aus dem Leben, das unterwegs ist. Diese lange Liste sagt uns, dass wir ein kleiner Teil einer großen Geschichte sind. Sie hilft uns, nicht den Anspruch zu erheben, ganz im Mittelpunkt stehen zu müssen, und sie hilft uns, der Versuchung einer Flucht in eine Spiritualisierung zu widerstehen und uns nicht von den historischen Gegebenheiten zu lösen, in denen wir zu leben haben. Darüber hinaus schließt sie in unsere Heilsgeschichte die dunkleren oder traurigeren Seiten ein, die Augenblicke der Trostlosigkeit und der Verlassenheit, die der Verbannung ähnlich sind.  
        Die Erwähnung der Frauen – keine von den im Stammbaum genannten Frauen gehört der Hierarchie der großen Frauengestalten des Alten Testaments an – erlaubt uns eine besondere Annäherung: Sie verkünden im Stammbaum, dass in den Adern Jesu auch heidnisches Blut fließt, und sie erinnern uns an Geschichten der Ausgrenzung und der Unterwerfung. In Gemeinschaften, in denen wir immer noch patriarchalische und chauvinistische Haltungen mit uns tragen, ist es gut zu sagen, dass das Evangelium mit der Hervorhebung von Frauen beginnt, die eine Richtung vorgegeben haben und Geschichte geschrieben haben.
        Und inmitten all dessen: Jesus, Maria und Josef. Maria machte durch ihr großherziges „Ja“ möglich, dass Gott diese Geschichte auf sich lud. Josef, der Gerechte, ließ nicht zu, dass Stolz, Leidenschaft oder Übereifer ihn von diesem Licht ausschlossen. Aufgrund des Aufbaus der Erzählung wissen wir vor Josef, was mit Maria geschehen ist. Und er trifft Entscheidungen, durch die er seine menschliche Größe unter Beweis stellt, noch bevor der Engel ihm half, all das, was sich um ihn herum zutrug, begreifen zu können. Der Edelmut seines Herzens lässt ihn das, was er vom Gesetz gelernt hat, der Liebe unterordnen. Heute stellt sich Josef dieser Welt, in der die psychische, verbale und physische Gewalt gegenüber der Frau offenkundig ist, als Gestalt eines respektvollen und feinfühligen Mannes dar, der, obwohl er nicht im Besitz aller Informationen ist, sich zugunsten des guten Rufs, der Würde und des Lebens Marias entscheidet. Und in seinem Zweifel, wie er am besten handeln soll, half ihm Gott bei der Wahl mit dem Licht der Gnade für sein Urteil.
        Dieses Volk Kolumbiens ist Gottes Volk; auch hier können wir Stammbäume mit ihren Geschichten erstellen; viele sind voll von Liebe und Licht; andere von Auseinandersetzungen, Beleidigungen und auch Tod … Wie viele von euch können von Erfahrungen der Verbannung und der Trostlosigkeit erzählen! Wie viele Frauen sind in Stille allein weitergegangen und wie viele gute Menschen haben versucht, Missgunst und Groll beiseite zu lassen, indem sie Gerechtigkeit mit Güte verbanden. Wie können wir das Licht eintreten lassen? Welches sind die Wege zur Versöhnung? Wie Maria „Ja“ zur ganzen Geschichte sagen und nicht nur zu einem Teil; wie Josef, Leidenschaften und Stolz beiseitelegen; wie Jesus Christus diese Geschichte auf uns laden, annehmen, umarmen, weil wir uns, alle Kolumbianer darin befinden, weil hier das ist, was wir sind … und das, was Gott für uns tun kann, wenn wir „Ja“ zur Wahrheit, zur Güte, zur Versöhnung sagen. Dies ist nur dann möglich, wenn wir unsere Geschichten der Sünde, der Gewalt, der Konflikte mit dem Licht des Evangeliums erfüllen.
        Versöhnung ist nicht ein abstraktes Wort; wenn dem so wäre, würde sie nur Sterilität, ja Distanz bringen. Sich versöhnen heißt, allen und jedem Menschen, welche das Drama des Konflikts erlebt haben, eine Tür zu öffnen. Wenn die Opfer die verständliche Versuchung zur Rache überwinden, werden sie zu den glaubwürdigsten Vertretern der Prozesse zum Aufbau des Friedens. Es ist nötig, dass einige den Mut fassen, den ersten Schritt in diese Richtung zu tun, ohne darauf zu warten, dass die anderen es tun. Es genügt eine gute Person, damit es Hoffnung gibt! Und ein jeder von uns kann diese Person sein! Dies bedeutet nicht, Unterschiede und Konflikte zu verkennen oder zu verschleiern. Es bedeutet nicht, persönliche oder strukturelle Ungerechtigkeiten zu legitimieren. Der Rückgriff auf die Versöhnung darf nicht dazu dienen, sich Situationen der Ungerechtigkeit zu fügen. Vielmehr ist sie, wie der heilige Johannes Paul II. lehrte, »eine Übereinkunft zwischen Brüdern, die bereit sind, die Versuchungen des Egoismus zu überwinden und das Streben nach Pseudogerechtigkeit aufzugeben; sie ist die Frucht entschlossener, edler und großzügiger Empfindungen, die dazu anleiten, eine Übereinkunft zu erzielen, die sich auf die Anerkennung jedes einzelnen Menschen sowie auf die Werte der zivilen Gesellschaft gründet« (Brief an die Bischöfe von El Salvador, 6. August 1982). Die Versöhnung konkretisiert und verfestigt sich demnach durch den Beitrag aller, sie ermöglicht, die Zukunft aufzubauen und Hoffnung wachsen zu lassen. Jede Friedensbemühung ohne eine ehrliche Verpflichtung zur Versöhnung wird scheitern.
        Der Text des Evangeliums, den wir gehört haben, findet seinen Höhepunkt, wenn Jesus Immanuel – „Gott mit uns“ – genannt wird. So wie Matthäus sein Evangelium beginnt, beschließt er es: »Ich bin mit euch alle Tage bis zum Ende der Welt« (28,20). Dieses Versprechen verwirklicht sich auch in Kolumbien: der Bischof von Arauca Jesús Emilio Jaramillo Monsalve und der Märtyrerpriester von Armero Pedro María Ramírez Ramos sind Zeichen dafür, Ausdruck eines Volkes, das dem Morast der Gewalt und des Grolls entkommen will.
        In dieser wunderbaren Umgebung liegt es an uns, „Ja“ zur Versöhnung zu sagen; und das „Ja“ möge auch unsere Natur einschließen. Es ist kein Zufall, dass wir unsere Besitzgier und unser Herrschaftsstreben auch an ihr ausgelassen haben. Ein Landsmann von euch besingt es schön: »Die Bäume weinen, sie sind Zeugen so vieler Jahre an Gewalt. Das Meer ist braun, es vermischt Blut mit Erde« (Juanes, Minas piedras). Die Gewalt des von der Sünde verwundeten menschlichen Herzens wird auch in den Krankheitssymptomen deutlich, die wir im Boden, im Wasser, in der Luft und in den Lebewesen bemerken (vgl. Enzyklika Laudato si’, 2). Es liegt an uns, wie Maria „Ja“ zu sagen und mit ihr die »Großtaten des Herrn« zu besingen, weil er, wie er unseren Vätern verheißen hat, allen Völkern und jedem Volk hilft; er hilft Kolumbien, das sich heute versöhnen will, und seiner Nachkommenschaft auf ewig.
(rv 08.09.2017 sk)
from Radio Vatikan http://ift.tt/2xiIAbc
0 notes