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#Wortschatz von Twitter
linguavert · 4 years
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Wortschatz von Twitter 154 
In this series, I share tweets that helped me learn new words and expressions. I like how the above blends a sense of humor with the German love for Krimis (detective novels). 
vor der Rente stehen -- to be about to retire 
And now for my practice sentence! (Please feel free to correct my German!) 
Mein Großvater steht nie vor der Rente; er will lieber arbeiten bis zum Ende seines Lebens. 
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domiholblog · 7 years
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Bana und «Fake News» aus Syrien
Dominic H - 19-07-2017
«Fake News»
Sie lügen das Blaue vom Himmel herunter - sie lügen, wie gedruckt - «Lügenpresse». So oder ähnlich tönt es in Leserbriefen, Online-Kommentaren, Blogs oder auf Sozialen Medien. Das Vertrauen in Journalismus ist weltweit gesunken. Deutschland liegt heute mit 45 Prozent im Mittelfeld der 28 von einer Studie untersuchten Länder. Werte, die anzeigen, dass die Zweifel aus der gesellschaftlichen Mitte kommen.
Schon Platon polemisierte mit seiner Medienkritik gegen «Wortkünstler», die keinen Platz im Idealstaat haben sollten. Moderne «Idealstaaten» halten am Glauben fest, die Presse stelle eine aufklärerische «Vierte Gewalt» dar, die uns hilft auf gemeinsamer Faktenbasis unterschiedliche Auffassungen zu diskutieren. In manchen Demokratien hat Pressefreiheit Verfassungsrang.
Er habe «grossen Respekt für Pressefreiheit», trompetete Mitte Januar 2017 Donald Trump bei seiner ersten Pressekonferenz als designierter US-Präsident und ging dann zum Frontalangriff über. Vor laufender Kamera beschimpfte er den anwesenden Reporter des US-Nachrichtensenders ‹CNN›: «Euch erlaube ich keine Frage - ihr seid Falschnachrichten!» Auf Englisch sprach er von «Fake News».
«Fake» bedeutet Fälschung, Täuschung, Schwindler, Hochstapler. Die Wortschöpfung des Sommers 2016 beschrieb erst nur auf Sozialen Medien verbreitete Lügengeschichten. Gezielt würde man damit Trump zum Wahlsieg verhelfen. «Fake News» wurde politisches Kampfwort. Journalisten, die den Begriff ursprünglich inflationär benutzt hatten, forderten allerdings dessen Unterlassung, als damit auch ihr eigenes Werk verunglimpft wurde. Es sei doch nur noch ein Schlagwort für Nachrichten, die einem nicht passen. Doch auch auf Deutsch wird uns dieser Anglizismus erhalten bleiben.
«Fake News» beschrieb ursprünglich ein spezifisches Phänomen: Die Dynamik der Sozialen Medien, welche Falschnachrichten zu einem schlagkräftigen Werkzeug machen - vor allem, wenn sie sich menschlicher Reflexe, wie Empörung oder Mitleid bedienen. Die sogenannte «Informationsgesellschaft» macht auch Absurdes zur «Wahrheit».
Studien zeigen, dass wir Soziale Medien zur Unterhaltung aufrufen. Wir hinterfragen jedoch nur Nachrichteninhalte, welche wir uns entschieden haben, zu rezipieren. Überfliegen wir Meldungen, ziehen wir Schlüsse, die bestehende Meinungen bestätigen. Soziale Netzwerke, Kurznachrichten-Dienste oder Diskussion-Plattformen werden so zur Propaganda-Schleuder. Propaganda lebt aber zwischen extremer Zuspitzung der Wahrheit und glatten Lügen. Im letzten US-Wahlkampf wurden die erfolgreichsten Online-Falschmeldungen öfter geteilt, als seriöse Berichte.
Sind die Folgen von «Fake News» wirklich so schwerwiegend, wie die hitzig geführte Debatte suggeriert? Zur ihrer Wirkung gibt es kaum schlüssige Studien. Trotzdem wünscht beispielsweise die deutsche Bundesregierung heute schon mit dem sogenannten «Netzwerk-Durchsuchungs-Gesetz» (NDG), das zügige Löschen durch Plattformen-Betreiber von als rechtswidrig betrachteten Meldungen. Wieso dieses privatwirtschaftliche Auslagern der Justiz? Für die Verfolgung von Straftatbeständen, wie beispielsweise «Volksverhetzung» oder «Verleumdung», hat Deutschland bereits medienunabhängige Gesetze. Und wie steht es um die Meinungsfreiheit? Das NDG setzt Betreiber unter Druck, Selbst-Zensur zu üben.
«Fake News» ist tatsächlich einer der Schlüsselbegriffe im NDG. Kann man den im Gesetz verwendeten Anglizismus inhaltlich und juristisch fassen und definieren? Jedenfalls zeigt die NDG-Debatte, dass Gerüchte und Hetze unter «Fake News» laufen. Deutsch: Die Grammatik wird einfacher - der Wortschatz vielfältiger mit fremdsprachlichen Neuzugängen. Doch auch Fremdworte sind dem Bedeutungswandel ausgesetzt. Viele Deutschsprachige bezeichnen heute auch Presse-Meldungen ohne Wahrheitsgehalt als «Fake News». Elegant vermeidet man das politische Schlagwort «Lügenpresse». Obwohl er älter ist, erinnert dieser Begriff nämlich an die Zeit des Dritten Reiches, als das Wort für antisemitische Verschwörungstheorien Verbreitung fand - oder an die DDR-Zeit, als man damit die westdeutsche Presse lächerlich machte.
Ist es auch «Fake News», wenn prinzipiell nicht gelogen wurde? Wie verhält es sich mit Scheinheiligkeit, Heuchelei oder der Unterdrückung von Tatsachen? Soll man den Klatsch im Boulevardblatt, den unbeabsichtigten Irrtum in einer Tageszeitung oder die wilde Verschwörungstheorie auf einem Online-Blog ebenfalls unter diesem Begriff zusammenfassen? Niemand ist davor gefeit, Falschmeldungen zu glauben und zu verbreiten - auch nicht die Hüter der Deutung: Journalisten. So findet immer wieder mal auch ein Irrtum als klassische «Zeitungsente» seinen Weg auch in die renommiertesten Publikationen. Auf Berichte mit wahren Kern, mit denen man den Leser jedoch offensichtlich politisch manipuliert, würde eigentlich der Begriff «Tatarenmeldung» passen. Doch wer nimmt schon einen Terminus, welcher sich auf einen Krieg der 1850er-Jahre bezieht?
Journalismus soll mit Fakten aufklären. Die Meinungsbildung findet auf Grund dieser dargebotenen Fakten statt. Darf man also Meinungen oder gezielte Manipulation der öffentlichen Meinung, «Fake News» nennen? Der unter anderem als «Kriegsreporter» betitelte und mehrmals mit Journalisten-Preisen geehrte Kurt Pelda erklärte beispielsweise 2014 in einem Online-Interview, dass für ihn «Neutralität keine Option» sei - er sei «Meinungsjournalist und kein objektiver Beobachter». Was unterscheidet Meinungsjournalismus von «Propaganda»? Charakteristisch für Propaganda ist der Mangel an «Neutralität» - die andere Seite kommt nicht zu Worte und Meinung und Information werden vermischt. Hier möchte kein Akademiker offen diskutieren, kein Politiker mit Argumenten überzeugen - sondern hier versucht ein Propagandist Emotionen zu beeinflussen und Reaktion zu steuern.
Propaganda nimmt einem das Denken ab und schenkt einem dafür Gefühle. Der Begriff wird mit Beeinflussungs-Strategien autoritärer Staaten gleichgesetzt, doch obwohl in westlichen Demokratien faktenbasierter Berichterstattung ein hoher Wert zugestanden wird, ist Propaganda auch dort kein Fremdwort - man spricht dann aber lieber von «Öffentlichkeitsarbeit». Vor allem während eines Kriegs wird diese «Öffentlichkeitsarbeit» legitim. «Deutschland befindet sich im Krieg», erklärt im Juli 2017 die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel - der Feind ist die Terrormiliz ‹Islamischer Staat› (ISIS). Ein Blick auf zahllose und gefühlt ewig andauernde militärische «Interventionen» westlicher Staaten und wir merken, dass ein Mindestmass an Propaganda - Verzeihung, «Öffentlichkeitsarbeit» - wohl nötig sein muss.
Als «Propaganda» sind «Fake News» so alt, wie die Hügel. Am 16. Februar 2017 erklärt im seinem Online-Angebot das deutsche Nachrichtenmagazin ‹STERN› unter der Überschrift «Warum schon die Nazis von Fake News profitierten» die «Geschichte der Falschmeldungen». Auch Beispiele aus den Jahren 1793, 1903, 1918 und 2003 werden geboten. Am Schluss gibt es noch ein hilfreiches Zitat von Immanuel Kant - dem bedeutenden deutschen Philosophen der Aufklärung: «Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!»
Die Mutter aller «Fake News» - falls dieser Begriff für unbeabsichtigte Irrtümer erlaubt ist - kam wohl von STERN selbst. Es war am 25. April 1983, als 27 internationale Fernsehteams und 200 Reporter aus aller Welt im Verlagshaus zur Pressekonferenz eintrafen. Ein STERN-Reporter posierte mit Tagebüchern, die angeblich von Adolf Hitler stammten. Drei Tage später begann das Magazin mit einer Artikel-Serie. «Die Geschichte des Dritten Reiches muss teilweise umgeschrieben werden», jubelte STERNs Chefredakteur.
Der journalistische Knüller des Jahrhunderts war wertvoll. Sowohl Auflage, als auch Preis des Magazins konnten um das mehrfache erhöht werden. STERN hatte 62 Bände für umgerechnet knapp 4,8 Millionen Euro erworben. Doch dann blühte die «groteske Kläglichkeit der Wahrheit», wie es ein STERN-Artikel 25 Jahre später ausdrückte. Am 6. Mai 1983 wurde das Ergebnis einer Untersuchung der deutschen Behörden bekanntgegeben. Die Tagebücher waren eine relativ plumpe Fälschung (auf Englisch ein «Fake»). STERN ging also einem Schwindler (auf Englisch ebenfalls ein «Fake») auf dem Leim. Das Magazin entschuldigte sich für die Veröffentlichung, Journalisten-Köpfe rollten und das Ganze hatte noch ein Nachspiel vor Gericht. Danach ging es weiter mit dem journalistischen Tagesgeschäft. Immerhin fragte im März 2008 der STERN-Artikel: «Könnte sich so etwas wie die Hitler-Tagebuch-Affäre heute wiederholen?» Mit «wohl eher nicht» wird die Frage zumindest für das eigene Haus, bemerkenswert unsicher beantwortet.
Star im STERN
Am 4. Oktober 2016 präsentiert STERN einen Star (alle folgenden Beispiele stammen aus dem Online-Angebot). Seit dem 24. September schreibt das siebenjährige Mädchen Bana al-Abed sogenannte «Tweets» auf dem Kurznachrichtendienst ‹Twitter›. In 140 Zeichen oder weniger berichtet oder «twittert» sie über ihr Leben im Ostteil der syrischen Stadt Aleppo. Banas Muttersprache ist zwar Arabisch - aber sie schreibt auf Englisch. Beispielsweise am 27. September mit einem angehängten Foto worauf sie ein kindlich gestaltetes Plakat hochhält. Buchstaben und Worte sind in verschiedenen Farben dargestellt und ein süsser, unbedeutend kleiner Rechtschreibfehler hat sich auch noch eingeschlichen: «Bitte Assad Putin stoppt die Bombardierung.» Der Tweet dazu lautet: «Bitte hört auf uns zu töten, wir brauchen Frieden. Ich brauche Frieden, um eine Lehrerin zu werden.»
«Bana hat mich gefragt, warum uns die Welt nicht hört», jammert die Mutter einem westlichen Journalisten vor. Na ja - das Problem war gelöst. Innerhalb von zehn Tagen folgten Bana bereits 65'000 Nutzer. Viele davon «Fakes», glaubten Kritiker zu erkennen. Heute bangen auf Twitter schon rund 370'000 Menschen mit dem Mädchen. Zigtausend Nutzer verbreiten die Meldungen zudem über sogenannte «Re-Tweets». Nun interessierten sich sogar Prominente - beispielsweise Joanne K. Rowling, die Autorin der Kinderbuch-Serie «Harry Potter». Bald trägt der «Bana»-Auftritt auch das blaue Verifizierungszeichen. Auf Twitter bietet dieses Symbol Sicherheit, «dass ein Account von öffentlichem Interesse authentisch ist», wie es der Dienst selbst erklärt.
Das US-amerikanische Nachrichtenmagazin ‹TIME› wählte die Siebenjährige im Juni 2017 zu einer der «25 einflussreichsten Leute im Internet». Twitter akzeptiert normalerweise nur Nutzer ab 13 Jahren. Dies wird aktuell damit umgangen, dass die Kurzbiografie versichert, das Konto würde von der Mutter «verwaltet». Eine Zeit lang war das weniger deutlich und ausserdem wurde erklärt, dass die mit «Bana» gekennzeichneten Tweet von der Kleinen selbst stammen. Ausnahmen zu Regeln soll es ja geben.
Der «Einfluss», den TIME bewertete, beruht auf dem Twitter-Auftritt. Wer dort tatsächlich schreibt, ist daher die Frage. Die Tweets auf Englisch bedienen sich nämlich teilweise bildungssprachlicher Ausdrücke, die selbst bei erwachsenen Muttersprachlern auffallen würden. Zudem punkten viele Meldungen mit Begriffen und Konzepten aus westlicher Popkultur und Politik. Beispielsweise am 23. Oktober 2016, als sich Bana als Fan des britischen Fussballvereins ‹Manchester United› gibt oder am 27. Oktober, als sie, wie viele kleine Briten oder US-Amerikaner, über die «Zahnfee» schreibt - ein Fabelwesen, von dem praktisch kein syrisches Kind je gehört hat.
In vieler Hinsicht erinnern die eindeutig an das westliche Publikum gerichteten Tweets an die Plakate der «Kafranbel»-Kampagne. Dutzend Bewohner der nordsyrischen Kleinstadt Kafr Nabl posierten über Jahre jeden Freitag für ein Gruppenfoto mit sorgfältig auf Stoff-Bannern gemalten Beschimpfungen auf Englisch der Regierung in Damaskus und/oder Forderungen an die «Welt» zum «Eingreifen». Auch diese Texte bewiesen ein überdurchschnittlich hohes Bildungsniveau der Autoren, die offensichtlich auch noch den Finger am Puls US-amerikanischen Lebens hatten. Wie der «Bana»-Auftritt wurde auch «Kafranbel» zum westlichen Medien-Hit.
Die Rolle der Mutter beim Verfassen von Banas Tweets wird mal heruntergespielt, mal offen eingestanden. Doch selbst, wenn man akzeptiert, dass sie beim Formulieren und Übersetzen hilft, wirkt das schnell unglaubwürdig, wenn einem Interviews zeigen, wie schlecht das Englisch der Mutter ist. Bana spricht bis heute praktisch kein Englisch. Dazu gibt es inzwischen gefilmte Gespräche, die das zweifellos belegen. Wer also verfasst Banas Tweets?
Das muss sich auch der im Libanon lebende, regierungstreue syrische Aktivist Maytham al-Ashkar gefragt haben. Am 27. November 2016 bot er über Twitter dem Mädchen und ihrer Familie sicheres Geleit aus der Kriegszone an - auf Arabisch. Wie er das bewerkstelligen könne, erklärte er ebenfalls. Die Antwort kam am 12. Dezember von einem Dritten - auf Arabisch. Herr Ashkar bestätigte sein Angebot. Danach fand die Konversation direkt mit dem «Bana»-Auftritt statt. Herr Ashkar schrieb weiterhin auf Arabisch, doch seltsamerweise wurde nur auf Englisch geantwortet. Herr Ashkar, der ursprünglich aus dem Ort Al-Zahraa in der Provinz Aleppo stammt, beendete die Konversation mit einem Satz auf Dialekt. «Bana» reagierte dann gar nicht mehr.
Haben ausländische Öffentlichkeitsarbeiter einen Passwortzugang? Helfen Profis beim zeitgerechten und Zielgruppen angepassten Verfassen der Tweets? Syrischen Regierungsgegner werden in ihren türkischen Exil-Büros mit Millionen von US-Dollars unterstützt. Für sie wäre es ein Klacks solche Dienstleistungen zu bezahlen. Ausserdem hat die angebliche «Revolution» in Syrien zahlreiche staatliche Unterstützer, welche selbst über staatliche Fähigkeiten zur Propaganda verfügen.
Erstaunlich erwachsen ist die Liste derer, denen angeblich eine Siebenjährige auf Twitter folgt: Präsidenten, Premiers, Stars aus USA und Indien, berühmte Autoren, Journalisten der Weltpresse, ein Konto auf Japanisch und ganz am Anfang Elizabeth Tsurkov - Denkfabrikler und Meinungsartikler in Israel. Ihrerseits folgen Bana neben Tausenden von Fans und Journalisten auch die Grossen der Welt - darunter Emmanuel Macron, der französische Präsident. Glauben Erwachsene wirklich, dass es ein kleines Mädchen ist, das zu ihnen spricht - eine authentische, neutrale Stimme aus Syrien?
STERN muss zumindest an die Berichtenswertigkeit glauben. Die Artikel über Bana häufen sich und die Überschriften lesen sich wie ein Drehbuch zu einem Abenteuer-Film mit glücklichem Ausgang: «Ich habe Angst, heute Nacht zu sterben» (4. Oktober 2016); «Twitter-Konto von Siebenjähriger aus Aleppo gelöscht» (5. Dezember 2016); «Twitter-Mädchen Bana aus Ost-Aleppo in Sicherheit gebracht» (19. Dezember 2016); «Erdogan empfängt ‹Twitter-Mädchen› Bana aus Aleppo» (21. Dezember 2016); und «Syrisches ‹Twitter-Mädchen› Bana aus Aleppo appelliert an Trump» (25. Januar 2017). Möglicherweise ist der letzte Titel schon der Fortsetzungsfilm.
Bana lebt heute in der Türkei, erhielt die türkische Staatsbürgerschaft, schreibt weiterhin Tweets und verfasste inzwischen ihr erstes Buch - eine Autobiographie - auf Englisch. Die seriöse US-amerikanische Verlagsgruppe ‹Simon & Schuster›, scheint tatsächlich suggerieren zu wollen, das Mädchen habe das Buch selbst geschrieben - die Mutter habe nur ein paar zusätzliche Kapitel beigetragen. «Liebe Welt: Die Geschichte vom Krieg und ein Appell für den Frieden», heisst das 224-seitiges Werk, welches die Fangemeinde im Herbst kaufen kann. Es sei ihr «erstes Buch», steht hoffnungsvoll in der Buchbesprechung. So schnell werden wir demnach das Phänomen «Bana» nicht los. Dürfen wir vom STERN eine Rezension erwarten?
Fakes und Fakes
Fälschung und Schwindler wird auf Englisch «Fake» genannt - ebenso Täuschung und Hochstapler. Ist es erlaubt, das Phänomen «Bana» als «Propaganda» und damit als «Fake News» zu bezeichnen? Die Kurzbiografie wurde für den Auftritt von Bana mehrmals angepasst. Doch immer wieder wird Friedfertigkeit suggeriert. «Ich bin eine 7 Jahre alte Friedens-Predigerin», lautete demnach der erste Satz vor einigen Monaten. «Liebe Welt, es ist besser den 3. Weltkrieg anzufangen, als Russland und Assad #HolocaustAleppo begehen zu lassen», schreibt Bana am 29. September 2016 und benutzt dazu gekonnt einen «Hashtag» (ein mit dem Raute-Symbol versehenes Schlagwort) von einer aktuellen Twitter-Kampagne der syrischen Opposition. «Ich bin ein syrisches Kind, welches unter Bashar al-Assad & Putin leidet. Ich begrüsse die Aktion von Donald Trump gegen die Mörder meines Volkes», schreibt Bana am 7. April 2017 aus der sicheren Türkei zum US-Raketen-Angriff auf Syrien, welcher 15 Menschen, einschliesslich vier Kindern das Leben kostete. Wer sieht bei dieser offensichtlichen Kriegshetze noch ein siebenjähriges Mädchen vor seinem geistigen Auge? Anscheinend die Regierung Ihrer Britannischen Majestät. Im April 2017 erklärt Botschafter Matthew Rycroft den anwesenden Erwachsenen im Weltsicherheitsrat, dass es die «herzzerreissende Wahrheit» wäre, dass Banas Appell für Gerechtigkeit nicht von Russland gehört würde.  
Zur «herzzerreissenden Wahrheit» sollten in Redaktionsstuben jedoch öfters die «Fake News»-Warnlichter aufleuchten: Banas sprachliche Fähigkeiten, ihre bewusste Verwendung propagandistischer Hashtags oder ihre Re-Tweets von Meldungen in Fremdsprachen wie Persisch oder Italienisch. Dazu die depressive Dauerberieselung: sie sei krank, sie könnte bald sterben, es seien möglicherweise ihre letzten Momenten auf Erden. Als Sahnehäubchen schrieb die Mama mal einen Tweet, bei dem, bis zur Richtigstellung, die Fangemeinde an den Tod ihres Idols glauben musste. Gelegentlich lassen die Tweets sogar daran zweifeln, wo Bana wirklich lebt. Ein Tweet vom 20. September 2016 zeigte ein Foto von Bana und ihrem Bruder «vor dem Krieg». Das Foto mit den beiden auf einer Kinder-Reitmaschine konnte jedoch relativ eindeutig einer Kegelbahn mit Kinderparadies im türkischen Gaziantep zugeordnet werden. Wäre ausserdem das Foto tatsächlich so alt, wie angegeben, müssten die Kinder «vor dem Krieg» viel jünger aussehen. Vom Alter der Abgebildeten zu urteilen und angenommen sie wurden tatsächlich in Gaziantep abgelichtet, gäbe es nur zwei Erklärungen: Bana lebte zumindest teilweise in der Türkei oder Banas Familie machte dort während des Krieges mindestens einmal Ferien.
Elektrizitätsausfall und schwache Internet-Verbindungen in Syrien - selbst in Gebieten unter Regierungskontrolle - liessen die vielen und verlässlich regelmässigen Tweets ebenfalls verdächtig erscheinen. Neben Ermunterungen der Bewunderer, finden sich in Kommentaren zu den Tweets auch immer wieder sarkastische Bemerkungen. Zum Beispiel am 28. November 2016, als Bana behauptete, eine Bombardierung habe sie gerade obdachlos gemacht - begleitet von einem Foto, das sie effektvoll in einem Staubnebel zeigt. «Glücklich, dass du noch WIFI hast», witzelt ein Nutzer zur Tatsache, dass Bana mitten im Bombenhagel Internet-Verbindung und Musse fand.
«… ob Bana al-Abed, ihre zwei Geschwister und ihre Mutter tatsächlich den Soldaten des syrischen Staatschefs Baschar al-Assad in die Hände gefallen sind …», zittert STERN am 5. Dezember. «Die siebenjährige Bana, die mit ihren Twitter-Meldungen zum Symbol des Kampfes um die syrische Metropole Aleppo wurde …», jubelt STERN am 19. Dezember. «Andere gehen von Propaganda aus», bemerkt STERN lakonisch am 4. Oktober 2016. Was wäre am «Propaganda»-Vorwurf denn so falsch? Alleine die in den STERN-Artikeln ausgedrückten Befürchtungen lassen doch kaum Zweifel daran, dass dieses «Symbol» selbst glaubt, dass es der syrischen Staat als Feind und die Tweets als Feind-Propaganda betrachtet.
Zusammen mit 350 weiteren Bewohnern eines vormals von Regierungsgegnern gehaltenen Stadt-Gebiets entschied sich Banas Familie Ende 2016 in die Provinz Idlib zu ziehen, wo sie von der ‹Internationalen Humanitären Hilfsorganisation› (IHH) in Empfang genommen wurden. So stand es am 19. Dezember auch im STERN - ohne dass allerdings über diese «Hilfsorganisation» genauer informiert wurde. Dabei wäre das für deutsche Leser ein pikantes Detail gewesen, wurde IHH doch am 12. Juli 2010 von Deutschlands Bundesministerium des Innern verboten. Dies wurde unter anderem damit begründet, weil sich der Verein «gegen den Gedanken der Völkerverständigung im Sinne des Grundgesetzes» richten würde. Dem IHH-Deutschland wurde auch die Nähe zur Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş nachgesagt - eine länderübergreifend aktive, religiös-konservative Bewegung der Türkei, mit historischer Verbindung zur dortigen Regierungspartei.
Banas Familie floh in eine Provinz Syriens, welche derzeit völlig unter Kontrolle von «Rebellen» steht - wie man im Westen syrische Regierungsgegner gerne nennt. Die dominierenden Rebellen, sind dort unbestreitbar islamistische Grossmilizen und der syrische Ableger des international geächteten Terrornetzwerks Al-Kaida. Vielen der in Idlib aktiven Milizen wird eine Verbindung zum türkischen Geheimdienst nachgesagt. Am 21. Dezember berichtete STERN, dass Bana vom türkischen Staatschef empfangen wurde. Die Information wurde am 25. Januar 2017 von STERN mit der Erklärung erweitert: «Im Dezember holte eine türkische Hilfsorganisation Bana und ihre Angehörigen aus Aleppo heraus und brachte die Familie in die Türkei.» Wieder wurden die Leser nicht über die Hintergründe zu IHH informiert.
Ende 2016 gingen verschiede Journalisten und auch das sogenannte «Recherche-Netzwerk» ‹Bellingcat› den Fragen nach Banas Authentizität nach. Demnach glaubten sie belegen zu können, dass Bana tatsächlich in Aleppo lebt. Das Haus der Familie wurde identifiziert. Dort würde sie Tweets verfassen - im Beisein ihrer Mutter, der 27-jährigen Fatemah. Diese sei «Englischlehrerin» und habe Jura und Journalismus studiert. Mutter und Tochter hätte man bereits in Skype-Interviews bestaunen können - ein weiterer Authentizität-Beweis. Der 35-jährige Ghassan al-Abed, Banas Vater, sei «Jurist» und würde bei der «Gemeindeverwaltung» arbeiten. Bana hätte noch zwei jüngere Brüder - beide natürlich herzig. Eine Familie also, zu der die breite Öffentlichkeit des Westens ganz einfach Verbundenheit fühlen muss. Hochschulgebildete Eltern mit netten Kindern in einer Eigentumswohnung. Die Art von Menschen, die normalerweise durchs Leben gleiten, wie ein heisses Messer durch Butter. Doch dann trifft sie das Schicksal und Schuld daran hat der «blutige Diktator».
Ebenfalls beantwortet wurde die lästige Frage über Dauer-Tweets im Kriegs gebeutelten Schwellenland: Sonnenkollektoren und anderer technischer Schnick­schnack. Auch die «Zweifler» wurden kategorisiert - beispielsweise vom paneuropäischen Fernsehsender ‹EURONEWS›: «Vorwiegend russische Medien bezweifeln, dass es Bana aus Aleppo wirklich gibt. So bezeichnet ‹Sputnik-News› die Geschichte des Mädchens als ultimative Propaganda. ‹Sputnik-News› selbst ist allerdings eine Propagandaseite der russischen Regierung.» Vielen Dank EURONEWS, jetzt wissen wir, wer Propaganda ist und wer nicht.
Oder ist es etwa doch nicht so abwegig, was SPUTNIK-NEWS wagte über «Bana» zu sagen? Viele von Banas Tweets greifen doch unbestreitbar die syrische Regierung an, Bana muss angeblich vor Regierungs-Soldaten davonlaufen und Banas Familie bevorzugt eindeutig das Gebiet der Regierungsgegner. Andererseits hat Bana bisher keinen einzigen Tweet verfasst, der mal auch die Rebellen der Verantwortungslosigkeit bezichtig den Krieg in die Wohngebiete Aleppos zu tragen. Macht dieser offensichtliche Mangel an Neutralität die «Propaganda»-Beschuldigung nicht wenigstens ein klitzekleines bisschen plausibler?
Bana ist ein Kind. Will man die «Propaganda»-Frage mit gesundem Menschenverstand diskutieren, muss man neben den Tweets auch den Hintergrund der Eltern beleuchten. Oberflächlich scheint an ihnen nichts auszusetzen. Nicht Mittelalter, sondern hochschulgebildete Mittelklasse - nicht Islamismus, sondern mit Frau Abeds selten schwarzen Hidschabs ein moderner Islam.
Na ja - das mit der Hochschulbildung müssen wir jetzt einfach glauben. Die syrische «Revolution» gefühlt wimmelt von Akademikern. Am Anfang des Krieges wurde über bombardierte Bäckereien lamentiert. Doch im Westen versteht man die zentrale Bedeutung der Bäckerei im Nahen Osten nicht. Ein bombardierter «Brötchenladen» - na und? Schulen und Krankenhäuser im Bombenhagel des «Regimes» - ja, so was schockiert. Und so hatten eben keine Bäcker, sondern immer mehr «Lehrer» und «Ärzte» ihren Auftritt. Dazu kommt auch arabischer Standesdünkel. Ein «Doktor» ist Respektsperson mit einem Status, den Akademiker in Westen seit den 1950ern längst verloren haben. Dass man akademische Qualifikationen der «Aktivisten» in staatlichen Archiven nie findet, wird nur wieder als «Regime-Propaganda» abgetan.
Nehmen wir «Mr. Alhamdo», wie sich der junge «Aktivist» nennt. Wie Bana, «berichtete» auch er seit Oktober 2016 auf Twitter vom Kriegsalltag in Aleppo. Wie Banas Mutter, lässt auch er sich als «Englischlehrer» beschreiben. Und wie Bana hatte sogar er schon einen Aufritt im STERN. «Heute bin ich mit Bana zusammen», schreibt er am 22. Oktober 2016 auf Twitter und zeigt sich mit dem Mädchen auf einem Foto vor einer gedruckten Tafel, worauf man die englischen Worte für «Sprachen» und «Studien» erkennt. Die «Zweifler» glaubten den wahren Autoren von Banas Tweets entlarvt zu sehen. Doch Mr. Alhamdos Englisch ist nicht viel besser, als das von Banas Mutter. Na ja - man erwartet ja nicht, dass sich jeder «Englischlehrer» wie ein Henry James ausdrückt, aber - «come on» - irgend etwas stimmt doch hier nicht.
Vor allem beim Beleuchten des sich allgemein im Hintergrund haltenden Vaters, erscheint die «Propaganda»-Beschuldigung von SPUTNIK-NEWS längstens nicht mehr so abwegig. Es gibt angebliche Beweise, welche Herr Abed als höchst unappetitlichen Typen erscheinen lassen. Die Glaubwürdigkeit der meisten dieser «Beweise» lässt sich jedoch angreifen. Es sind Dokumente der syrischen Regierung und aktuelle Aussagen von Zeugen. Welcher westliche Journalist mit Karriereträumen traut sich solchen Belegen zu trauen? Auch Fotos, welche existieren, sind zugegebenermassen ohne Sicherheit um den Sinnzusammenhang nur begrenzt aussagekräftig.
Ghassans Vater - Muhammad Abu Ghassan al-Abed - führte demnach schon vor dem Krieg einen Waffenladen in Aleppos Stadt-Bezirk Al-Sha'ar, also dort, wo sich auch das Wohnhaus von Banas Eltern befindet. Teile der erweiterten Familie sollen gemäss syrischer Polizei-Akten um 2009, also vor dem Krieg, straffällig geworden sein - unter anderem wegen Waffenschmuggel. Während dem Krieg soll das Geschäft als Waffenmechaniker und Munitions-Verkaufsstelle fungiert haben. Ein Foto könnte sogar Banas Vater bei der Arbeit zeigen, doch das Gesicht ist undeutlich. Ein weiteres undatiertes Foto zeigt ihn vom Gesicht her relativ gut erkennbar und angeblich mit seinen vier Brüdern auf der Strasse - möglicherweise sogar vor dem Geschäft. Die Männer tragen Schusswaffen - doch vor einem Waffenladen stehend ist das nun mal keine «qualmende Schusswaffe», wie das Corpus Delicti auf Englisch auch nennt. All diese Bilder stammen angeblich von Herrn Abed - genauer gesagt, von einem inzwischen auf privat geschalteten Auftritt mit seinem Namen auf ‹Instagram› - ein Online-Dienst zum Teilen von Fotos und Videos.
Ein überzeugender Beleg für den Waffenladen stammt ebenfalls vom Instagram-Konto und involviert sogar Bana selbst. Es ist das Foto eines etwa dreijährigen Mädchens, das wie Bana aussieht. Sie umklammert ein Sturmgewehr mit Scharfschützen-Zielfernrohr eine Waffe so hoch, wie das Kind. «Meine Nichte», jubelt der Kommentar eines anderen Instagram-Nutzers. Ein fast unwiderstehlicher Beweis zur Echtheit dieses Bildes kommt von Banas Mutter und dazu noch über westliche Medien. Ein als «Exklusivbericht» gekennzeichneter Artikel über Bana vom 1. November 2016 der britischen Zeitung ‹DAILY MAIL› zeigt eine Serie von Fotos, welche Frau Abed der Zeitung geliefert hatte. Darunter ein ebenfalls ein paar Jahre altes Foto mit Bana, die darauf ein Kätzchen umklammert. Das Bild trägt das Kopierschutz-Symbol und ist auf Englisch mit «geliefert / Fatemah Alabed» gekennzeichnet. Deutlich erkennbar sind Boden, Bodenleiste, Wandkacheln und Regale - es ist die gleiche Raum-Ausstattung, wie im Foto «Kind mit Knarre».  
Nach syrischen und daher im Westen wenig bis gar nicht glaubwürdigen Quellen soll Banas Vater erst bei einer islamistischen Rebellen-Miliz mitgemacht und später Teil der islamischen Gerichtsbarkeit gewesen sein. Eine der Quellen zu Herrn Abeds Islamisten-Karriere ist ein Notizbuch, welches der syrische Journalist und Aleppiner Khaled al-Iskef gefunden hat. Herr Iskef besuchte vor laufender Kamera die verlassene Wohnung der Abeds. Hier steht sogar noch ein unverwechselbar spezielles Möbelstück, das man von Banas Fotos und Videos her kennt. Das Notizbuch findet er auf dem Boden und als die Kamera rollt, findet er darin Stellen, die Herrn Abeds Vergangenheit beleuchten helfen. Ein glücklicher Fund oder ein verdächtig «glücklicher Fund» für die Seite der «Zweifler»?
Die etwa 550 Mann starke Rebellenmiliz der sich Herr Abed angeschlossen haben soll, ist ‹Kata'ib al-Safwa al-Islamiya›. Im gemeinsamen Hauptquartier ‹Fatah Halab› fand sich diese Einheit in Gesellschaft mit der mächtigen Miliz ‹Nour al-Din al-Zenki›, welche mit der öffentlichen Enthauptung eines 12-jährigen Buben im Juli 2016 sogar im Westen zweifelhafte Berühmtheit erlangte. Kata'ib al-Safwa al-Islamiya war bis Ende 2013 auch Teil der vormals mächtigen Miliz ‹Liwa al-Tawhid›, für die auch westliche «Experten» bereits das Etikett «islamistisch» verwendet haben und die beweisbar regelmässig mit Al-Kaida zusammengearbeitet hat. Am 8. Oktober 2016 war Kata'ib al-Safwa al-Islamiya teil einer Gruppe von 15 Rebellen-Milizen - einschliesslich der Kinder-Kopfabschneider Nour al-Din al-Zenki - die der Grossmiliz ‹Harakat Ahrar al-Sham al-Islamiya› ihre Gefolgschaft anboten. Diese Miliz wiederum, gilt die dritte Miliz im syrischen Krieg, welche durch einen Mitbegründer aus der Führung der Al-Kaida zumindest theoretisch mit dem internationalen Terrorismus in Verbindung steht.
Herrn Abeds Verstrickung mit dem bewaffneten Aufstand, glaubt man bis zu einem gewissen Grad ebenfalls mit Fotos und eventuell sogar mit Video-Auftritten belegen zu können, doch die Qualität der Aufnahmen lässt in den Meisten Fällen Zweifel offen. Gemäss dem bereits erwähnten Notizbuch, sei Herr Abed in 2015 militärischer Ausbilder der Truppen von Kata'ib al-Safwa al-Islamiya gewesen und habe bis Februar 2016 als «Untersuchungs-Richter» innerhalb dieser Miliz fungiert.
Herr Abed soll vom 23. Februar 2013 bis zum 15. September 2015 die ‹Abteilung der Rechts-Lehre› des ‹Gerichtsbarkeit-Komitees› geführt haben. Die Scharia-Richter der Rebellen hatten sich in der Augenklinik in Aleppos Stadt-Bezirk Qadi Askar eingenistet. Nun fällt allerdings bei diesen Daten und den Örtlichkeiten etwas auf: Herr Abed verübte damals seine öffentlichen Aufgaben anscheinend nahe der Dunstzone des heutigen Welt-Buhmanns ISIS. Al-Sha'ar war Ende 2013 zwar kein ISIS-Gebiet und die Scharia-Richter sassen wohl in einer Art Grau-Zone. Doch sollten gewisse Angaben stimmen - dürfte Herr Abed zumindest im kollegialem Kontakt mit Verwaltern der damaligen ISIS-Zonen gestanden haben.
Zur einer ISIS-Präsenz in der Augenklinik gibt es genügend authentische Bilder von ISIS-Fahnen und Aufklebern mit dem muslimischen Glaubensbekenntnis im unverwechselbaren ISIS-Stil. Dann gibt es auch noch dieses Foto, welches einen Mann zeigt, der Herrn Abed verdammt ähnlich sieht. Hier liess sich ein finster Dreinschauender mit Munitionsweste bekleidet und sein Sturmgewehr hochhaltend ablichten. Der Raum ist offensichtlich eine Art Waffenkammer, denn an der Wand hängen gleich drei weitere Gewehre - pikanterweise darunter auch eines, das vom Modell und Ausführung das gleiche, wie im Foto «Kind mit Knarre» zu sein scheint. Als coup de grâce - an der Wand auch noch ein Glaubensbekenntnis-Kleber im ISIS-Stil. Allerdings muss man zugeben, dass jemand dieses Symbol genauso gut und ohne grossen Aufwand per Bildbearbeitungs-Programm einfügen hätte können. Abgesehen davon wurden in gewissen Gebieten Aleppos eine Zeit lang diese ISIS-Kleber inflationär an allen möglichen Gebäuden, einschliesslich Moscheen, angebracht. Manche Freischärler-Milizen markierten ihre Gebiete, wie alte Kater.
Je nachdem wie weit zeitlich die auch von westlichen Journalisten anscheinend als glaubwürdig eingestufte Arbeit von Herrn Abed in der «Gemeindeverwaltung» zurück liegt, wäre er ohnehin in Kontakt mit der Seite des extremen Islamismus gekommen und zwar über Abd al-Aziz al-Salameh. Dieser war Mitbegründer der Liwa al-Tawhid und führte eine Zeit lang Aleppos «Revolutionsrat». Er ist eindeutig ein extremer Islamist, der 2013 das Auslöschen einer in Syrien vertretenen Glaubensgemeinde gefordert hatte. Im August 2012 erklärte er der britischen Zeitung ‹TELEGRAPH›: «Wir sind bereit die Stadt zerstören zu lassen, bevor wir sie aufgeben.»
Wenn wir den «Bana»-Auftritt über Herrn Abed als «ultimative Propaganda» und damit als «Fake News» anschwärzen wollen, genügt es sogar, wenn wir uns nur auf das stützen, was auch westliche Journalisten als «Wahrheit» präsentieren: Die Position von Herrn Abed in der «Gemeindeverwaltung» wird als Tatsache dargestellt (von etwas muss er ja gelebt haben). Diese Arbeit hätte den «Vorsitzenden» Brita Haji Hassan zu Herrn Abeds Vorgesetzten gemacht. Herr Hassan ist ein Kommunalpolitiker, der nie eine offene Wahl bestanden hatte, jedoch 2016 im Westen zum «Bürgermeister des Jahres» nominiert wurde. Er ist ein Rebelle in Anzug und Krawatte, der Kurz vor der Niederlage der bewaffneten Milizen im östlichen Stadtteil Aleppos die Länder Europas bereiste und als «Bürgermeister von Aleppo» praktisch Staatsbesuche absolvierte und von der politischen Elite Europas als Repräsentant der syrischen Opposition hofiert wurde. Herr Abed war also zweifellos direkt mit der politischen Seite der syrischen Regierungsgegner involviert - und das auf höchster Ebene. Darf man annehmen, dass auch der «Bürgermeister von Aleppo» grosses Interesse am Propaganda-Wert des «Bana»-Phänomens hatte? Und hat in diesem Fall SPUTNIK-NEWS nicht doch recht?
100'000 Euro-Frage
Wie wertvoll ist überhaupt so ein Streit um «Bana», «Propaganda» und «Fake News»? Nun, vielleicht so wertvoll, wie Tausende von Leben. Immerhin befürwortete Bana die bewaffnete Intervention. Auch fiel der Name «Bana» mehrmals im Weltsicherheitsrat. Für die «Zweifler» hätte das Phänomen «Bana» mit Appells zur «Intervention» Vielen das Leben kosten können - für ihre Fan-Gemeinde, hätte die liebe Bana damit viele Leben retten können. So oder so: «Bana» - oder wer auch immer dahinter steckt - war (auch) eine Frage von Leben oder Tod. So viel darf man zur Diskussion allerdings noch anfügen: Bisher haben westlichen «Interventionen» noch immer und überall Tausenden das Leben gekostet.
Tausende von Euros, wäre auch eine weitere Antwort zur Frage, wie «wertvoll» die uneingeschränkte Diskussion des Phänomens «Bana» ist. Ein Journalist, der für STERN einen Artikel über Bana schrieb, mahnte nämlich am 14. Dezember 2016 einen Blogger wegen seiner kritischen Äusserungen zum Artikel kostenpflichtig auf Unterlassung ab. Da sich der Blogger jedoch nicht fügte, ging der Fall zur nächsten juristischen Stufe mit einem Antrag auf Ordnungsgeld von bis zu 250'000 Euro oder gar Ordnungshaft von bis zu sechs Monaten. Inzwischen liegt der Streitwert bei stolzen 100'000 Euro.
Worum geht es? Nun, im weitesten Sinne, um Worte - unter anderem Worte, wie «Propaganda» und «Fake News». Gemäss dem ersten Brief des Rechtsanwalts des STERN-Journalisten wären die im Blog gemachten Vorwürfe gegenüber dem Mandanten «ehrverletzend», demgemäss «beleidigend» und zudem «üble Nachrede» oder gar «Verleumdung». Man kann die Worte und Sätze nicht mehr im Zusammenhang einsehen - der Blogger hat den Artikel inzwischen entfernt. Der Online-Auftritt um den es geht - blauerbote.com - existiert nach eigenen Angaben «in unterschiedlichen Ausprägungen» seit 2002 - hat also mit dem aktuellen Krieg in Syrien nichts zu tun. Der Name «BLAUER BOTE» kam angeblich zustande, weil die Farbe Blau als politisch neutral gilt. Der Betreiber ist Familienvater, arbeitet als Software-Entwickler, schreibt in seiner Freizeit (nach eigenen Angaben nach 22 Uhr), betreibt also seine Nachrichtenseite privat - und nota bene, ohne finanziell davon zu profitieren. Es wäre abenteuerlich bei einem kommerziellen Medienunternehmen wie STERN und BLAUER BOTE von einem Wettbewerbsverhältnis zu sprechen.
Die Vorwürfe auf BLAUER BOTE gegen STERN bezogen sich auf den Artikel vom 5. Dezember 2016: «Sorge um Bana al-Abed - Twitter-Konto von Siebenjähriger aus Aleppo gelöscht.» Für STERN war dieses Drama offensichtlich eine Seite wert. Banas «letzter Post lässt Böses ahnen», wird anfänglich der Leser düster auf Schlimmes vorbereitet. Über mehrere Paragrafen werden danach die dramatischen Tweets der Siebenjährigen wiederholt: Krankheit, Bomben, Tod - das, was man halt so als kleines Mädchen unter Mamas Aufsicht schreibt. Dann kommt STERN auch auf das Ding mit der Intervention zu sprechen: «Immer wieder appellierten sie an die Weltöffentlichkeit aber auch direkt an US-Präsident Barack Obama, den Menschen in der umkämpften Stadt zu helfen.» Am Schluss lässt der Artikels aufatmen: «Die syrische Journalistin und Aktivistin Zaina Erhaim … twitterte am Sonntagabend, Bana al-Abed und ihrer Mutter gehe es gut und sie seien noch immer in Aleppo.»
Nun muss man sich vor Augen halten, dass die am Schluss eröffnete gute Nachricht, schon bekannt war, als der Journalist in die Tasten haute und am Anfang des Artikels davor warnte, dass es «Böses ahnen» lässt. Gemäss Literaturtheorie könnte man diesen «Bana»-Artikel also eventuell nicht als «Nachrichten», sondern als «Handlung» definieren, denn man erkennt sehr schön Anfang, Mitte und Ende: Banas Twitter-Konto verschwindet - als düsterer Anfang; Rückblick auf ihre Tweets, was zur Vor-ahnung von «Bösem» auch schon die Er-ahnung des «Bösewichts» bietet - als Mitte; Bana und Mutter geht es gut - als glückliches Ende. Alte Hasen des gedruckten Journalismus nannten so was früher «gute Schreibe». Heute spricht man in Journalisten-Schulden vom «Storytelling» (schon wieder ein Anglizismus), aber dieses «erzählen einer Geschichte», ist nicht nur Leitwort des modernen Journalismus. Auf «Storytelling» setzen vor allem auch Werbung und Öffentlichkeitsarbeit (die ja in autoritären Staaten auch Propaganda genannt wird). Gute Geschichten lösen Gefühle aus, welche im menschlichen Gehirn als Bewusstseinsverstärker wirken. Je stärker wir etwas «er-leben», je stärker uns Fakten berühren, desto bereitwilliger nehmen wir Informationen auf. Oder auch Meinungen. Aber ist das dann nicht in jedem Fall Propaganda - Verzeihung, «Öffentlichkeitsarbeit»?  
Welche Grenzen hat diese auch im Deutschland der «westlichen Werte» so hoch gepriesene «Meinungsfreiheit»? Welche Wortwahl ist erlaubt - ist «statthaft»? Wer vor seiner Entfernung den fraglichen Text auf BLAUER BOTE gelesen hatte, wird vielleicht verstehen, dass dort nicht nur unter dem deutschen Rechtssystem Angriffspunkte lauerten. Zweifellos machte nicht die Meinung als solche, sondern die verwendeten Begrifflichkeiten den juristischen Angriff überhaupt erst möglich: BLAUER BOTE würde unwahre Tatsachenbehauptungen machen. Leitmedien-Journalisten kennen die sprachlichen Taschenspielertricks zur Umgehung rechtlicher Fallen. Jeden Tag lesen wir unzählige Beispiele davon. Allein magische Worte, wie «angeblich» oder «soll» - sollen angeblich die meisten rechtlichen Probleme lösen können, welche einem ein hemmungsloser Schreibstil ansonsten bescheren könnte. Sogar mit einem einzigen Satzzeichen kann sich der mediale Taschenspieler sorgenfrei machen. So setzt man beispielsweise hinter «Soldaten sind Mörder?» einfach das Fragezeichen und wandelt diese bereits in den 1990er Jahren in deutschen Gerichten als brandgefährlich getestete Aussage zur harmlosen Diskussions-Einladung um.
«Der Islamische Staat ist nicht das Hauptproblem, sondern Assad» (STERN, 25. September 2015) - ist also keine «Ehrverletzung», sondern «Meinungsartikel», «Analyse», «Diskussionsbeitrag». STERN musste hier anscheinend auch keine Bedenken haben, der Verharmlosung einer Terror-Miliz mit gleichzeitig propagandistisch anmutender Personalisierung der Gegenseite angeklagt zu werden. Es wäre wohl «Ehrverletzung», würde man hier STERN gezielte Propaganda unterstellen, nur weil die Terrormiliz «Staat» genannt wird, aber das Völkerrechtssubjekt Syrien auf den Nachnahmen des Präsidenten reduziert wird. Na ja - normalerweise wäre STERN auch bei dieser Überschrift mit einem Fragezeichen rechtlich besser abgesichert gewesen, aber wer glaubt schon daran, dass der syrische Präsident das deutsche Medienhaus jemals wegen «Ehrverletzung» seiner Person vor ein deutsches Gericht zerren könnte? Ein «angeblich» hier, ein Fragezeichen dort und BLAUER BOTE sässe jetzt nicht wegen «Ehrverletzung» vor Gericht. So funktioniert «Journalismus» - so funktioniert «Recht».
Nun aber endlich die 100'000 Euro-Frage: Ist Bana «Fake News»? Ich finde, ja. Der Twitter-Auftritt «Bana al-Abed» zeigt sich heute weiterhin beständig einseitig in der Auswahl von Regierungen und Staats-Führer, welche mit 140 Zeichen oder weniger mit Kritik und Beschimpfung angegriffen werden. Da diese Angriffe mit Bezug auf einen bewaffneten Konflikt stattfinden und offensichtlich nur einer Seite in diesem Konflikt dienen, macht es die Aussage, der Auftritt stelle «ultimative Propaganda» dar, höchst plausibel. Möchte man sich an Stelle des Begriffs «Propaganda» des Anglizismus «Fake News» bedienen, ist das wohl akzeptabel, in Anbetracht des Bedeutungswandels dem der Ausdruck derzeit unterliegt.
Objektiv betrachtet, bestand zu jedem Zeitpunkt ein Mangel an Gewissheit zum Wahrheitsgehalt der Aussagen über Banas Zustand, ihrer biografischen Details, wer die Tweets schreibt und der allgemeinen Lage in der syrischen Stadt Aleppo, welche vom Twitter-Auftritt beschrieben wurde. Die Tweets mit gesicherten Nachrichten gleichzusetzen, wäre journalistische Leichtfertigkeit. Natürlich darf eine Medienhaus die Tweets wiedergeben und interpretieren - sollte diese Aussagen jedoch in jedem Fall als ungesichert präsentieren. Ungesicherte Aussagen bezeichnet man auch als «Gerüchte». Bana befürwortete nachweislich mindestens zweimal deutlich einen Angriffskrieg. Objektiv darf man das als «Hetze» bezeichnen. In Anbetracht dessen, dass «Fake News» einer der Schlüsselbegriffe im NDG, also in einem deutschen Gesetzestext ist und anscheinend damit auch online gestellte «Gerüchte» und «Hetze» meint, könnte man eigentlich auch die online gestellten Tweets des Twitter-Auftritts «Bana al-Abed» mit «Fake News» bezeichnen.
Postskriptum
Bei einer Gala in Baden-Baden nahm am 25. Mai 2017 der frühere US-Präsident Barack Obama unter tosendem Applaus den ‹Deutschen Medienpreis› entgegen. In seiner Rede rief er dazu auf, Propaganda in den Medien zurückzudrängen. Im Internet sei es leicht, sich in einer Art Informationsblase einzurichten und seine eigenen Ansichten bestätigt zu bekommen - egal, wie verrückt diese seien. Für funktionierende Demokratien müsse man aber auf der Grundlage von Vernunft, Tatsachen und Logik handeln. «Wir werden neue Wege finden müssen, um Propaganda zurückzudrängen, um unabhängigen Journalismus zu fördern und denen zuzuhören, mit denen wir nicht übereinstimmen.» So predigte der Redekünstler und ehemalige Herr der Todes-Drohnen, der von einer Jury aus Chefredakteuren und Medienverantwortlichen als «herausragender, weltweit anerkannter Repräsentant der internationalen Politik des vergangenen Jahrzehnts» mit dem Preis gewürdigt wurde.
In Deutschland gibt es mehrere Dutzend Wettbewerbspreise für Journalisten. Verbände, Institutionen, Unternehmen und Initativen wollen damit engagierten Journalismus prämieren. Auch der ‹Nannen Preis› ist so eine Auszeichnung für die besten journalistischen Arbeiten. Das Verlagshaus von STERN zeichnet als Stifter. Laut eigener Angaben will man mit einem, nach dem STERN-Gründer Henri Nannen benannten Preis, «den Qualitätsjournalismus im deutschsprachigen Raum fördern und pflegen».
Am 29. April 2016 ging ein Nannen-Sonderpreis an den syrischen Fotografen Hosam Katan. Er habe den Krieg in seiner Heimatstadt Aleppo in eindrücklichen Bildern festgehalten, unter Lebensgefahr und «als letzter Fotograf in Aleppo», jubelte der damalige Bundesaussenminister und heutige Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in seiner Laudatio. Am Anfang des Krieges war Herr Katan 17 Jahre alt. 2015 fand die STERN-Fotoredakteurin den jungen Fotografen von London aus. Ein «Scharfschüzte des Assad-Regimes» habe ihn verwundet, lamentierte STERN am 07. November 2015. Seit 2013 arbeitete er als «freier Fotograf» für die Nachrichtenagentur ‹REUTERS›. 2014 erhielt er für seine Arbeit das renommierte ‹Ian Parry Stipendium›. Alle seine Fotos zeigen Rebellen - Fotos von der anderen Seite gibt es nicht. Ist dieser von STERN und Steinmeier geehrte Star ein «eingebetteter Reporter» oder schon ein «Propagandist»? Auch Molhem Barakat lieferte REUTERS fotografiertes Drama aus dem Rebellen-Aleppo. Nur wenig jünger als sein Kollege, musste er Ende 2013 mit knapp 18 sein Leben lassen. Offensichtlich beinhaltet bei der weltgrössten Nachrichtenagentur das Auslagern des Todesrisikos auch Teenager.
Nach einem Genesungs-Aufenthalt in der Türkei, kehrte Herr Katan nach Aleppo zurück, was ihm zu Steinmeiers «letzten Fotografen in Aleppo» machte. Kurz vor dem Fall der Rebellen-Gebiete an die Regierung gab es dutzende «der letzte irgendwas»: «der letzte Arzt», «der letzte Lehrer» und sogar «der letzte Clown» (ohne Witz). In diese Kampagne des dramatischen Abschieds, passte wohl auch Banas «Verschwinden» - also zumindest das kurzfristige, aber effektvolle Löschen ihres Twitter-Kontos, über das STERN so eindrücklich berichtete.
Dieser ehrenwerte Herr Nannen diente übrigens dem Dritten Reich in der Abteilung einer SS-Propagandakompanie mit dem Namen «Südstern». Nach dem Krieg gründete er - STERN. Der Leiter der von STERN mitfinanzierten Journalisten-Schmiede ‹Henri-Nannen-Schule› und Sprecher der 13-köpfigen Nannen-Preis-Jury erklärte zu den Nominierungen für 2017: «Es wird ja häufig gejammert, der Journalismus verflache, werde kurzatmiger, oberflächlicher. Ich glaube, das Gegenteil ist richtig. Die Arbeiten, die wir zu beurteilen hatten, beweisen wieder einmal, mit wie viel Sorgfalt, Hartnäckigkeit und Leidenschaft in zahlreichen Redaktionen gearbeitet wird, bei grossen wie kleinen Themen. Nur eines hätten wir uns noch gewünscht: öfters auch mal lachen zu können.»
Tut mir leid - mir ist das Lachen vergangen. Privater Blogger Jens Bernert, der für seinen Syrien-Artikel in BLAUER BOTE eventuell eine für einen Familienvater schmerzhafte Geldstrafe einstecken muss, schreibt nämlich mit so viel «Hartnäckigkeit und Leidenschaft», dass er einmal - eventuell (das Gericht muss ja noch entscheiden) - nicht genug «Sorgfalt» mit seinen Formulierungen walten lies. Daraus wird ihm nun von einem deutschen Mediengiganten ein juristischer Strick gedreht.
Herr Bernert zeigt meiner Ansicht beständig mehr «Sorgfalt» in der Recherche zum Thema Syrien, als es STERN mit all seinen Ressourcen jemals getan hat. Kein Lohn, kein Ruhm und trotzdem schreibt er mit «Hartnäckigkeit und Leidenschaft» - Blogger, wie Herr Bernert verdienen meiner Ansicht keine Geld-Strafe, sondern einen Geld-Preis. Der ‹Nannen› erinnert also an einen ehemaligen Propaganda-Arbeiter? Sollte das auch ein dringend nötiger Journalisten-Preis für mutige Blogger tun? Der ‹BANA›?!
Dominic H auf Twitter: @domihol
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cervanterei · 5 years
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Katalanischer Schweine-Export & das Kreuz des Heiligen Georgs
Die spanischen Parlamentswahlen sind durch, und nun beginnt das politische Personalroulette nach dem schlechten Abschneiden der Konservativen:
Der Barcelonese Juan Carlos Girauta (Ciudadanos) kandidiert demnächst in Toledo,
Inés Arrimadas (bisher Fraktionsvorsitzende der katalanischen Fraktion der Ciudadanos) wechselt nach Madrid,
Enric Millo (ehemals harter katalanischer Unabhängigkeitsvertreter, dann Regierungsmitglied der Partei Partido Popular) setzt sich als Generalsekretär nach Andalusien ab
Dolors Montserrat (katalanische Politikerin der PP und Ex-Ministerin) kandidiert für das Europaparlament.
Núria de Gispert, katalanische Nationalistin, gesellschaftliches & politisches Urgestein und ehemalige Sprecherin des katalanischen Parlaments, nutzt die Absetzungsbewegungen für einen harten Tweet der Abrechnung mit der politischen Rechten (siehe Titelbild):
“Per tots vosaltres, per aquells que desitgen que torni la dignitat a les nostres Institucions.” (katalanisch) | “Para todos vosotros, para aquellos que deseen que vuelva la dignidad a nuestras instituciones” | “Für Euch alle, für diejenigen, die sich wünschen, dass wieder Würde in unsere Einrichtungen einkehren möge.”
Darunter folgen die Namen der Abtrünnigen sowie ein Screenshot der Website der Vereinigung katalanischer Schweinezüchter mit der Überschrift: “Catalunya augmenta les seves exportacions” (katalanisch) | “Cataluña aumenta sus exportaciones” | “Katalonien steigert seine Exporte”
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Für diesen Vergleich von Politikern mit Schweinen entschuldigte sich nun Núria de Gispert und erklärte konsequent, sie wolle auf die Verleihung des Creu de Sant Jordi | Kreuz des Heiligen Georg  verzichten, das sie als Preisträgerin 2019 erhalten sollte.
Das Georgskreuz ist die höchste Auszeichnung der katalanischen Landesregierung an Personen, die sich um die katalanische Sprache oder Kultur verdient gemacht haben.
Wortschatz:
La Creu de Sant Jordi (katalanisch) | La Cruz de San Jordi | das Kreuz des Heiligen Georg, etwa sowas wie der “Bayerische Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst” (nur um das einordenen zu können)
el tuit | der Tweet tuiter | Twitter el tuitero / la tuitera | der Twitterer / die Twitterin
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stephaniejohne · 6 years
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T E X T  /
Blonde Magazin
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Girlboss, nein! Female Leader, ja!
Nicht nur der Begriff Girlboss hätte eine Neuauflage bitter nötig, sondern auch seine vermeintlichen Vorbilder sind etwas in die Jahre gekommen. Das geht auch anders, finden wir.
Dass die Gleichstellung der Frau auch 2017 noch utopisch ist, liegt nicht zuletzt daran, dass der zeitgenössische Feminismus seine Zeit lieber mit plakativen Posen und etymologisch fragwürdig besetzten Hashtags wie #girlpower und #girlboss auf Instagram vergeudet. Zwar feierten „Girlbands“, „It-Girls“ und „Callgirls“ bereits in den 90ern Hochkonjunktur – ihre männlichen Pendants sucht man bis heute vergebens: „Boyband“ und „Callboy“ mögen gleichberechtigte Gegenüber sein, „It-Boy“ geht schon viel schwerer über die Lippen, von „Boypower“ oder gar „Boyboss“ ganz zu schweigen! Ein Boyboss in der Chefetage? Undenkbar!
Warum schmücken sich Frauen freiwillig mit so offensichtlich degradierenden Titeln? Girl kommt ursprünglich von „gurle“ und steht für „Kind des weiblichen Geschlechts“, kurz: „Mädchen“. „Boss“ hingegen ist patriarchalischer Natur (wogegen der Feminismus eigentlich vorzugehen versucht) und bedeutet – abgeleitet aus dem Französischen – so viel wie „wichtiger Mann“.
Dass es der Begriff überhaupt in den kollektiven Wortschatz des Feminismus' geschafft hat, daran ist auch Sophia Amoruso Schuld, Gründerin der Online-Modeboutique „Nasty Gal“. Amoruso ist ein Girlboss wie er im von ihr geschriebenen gleichbetitelten Buche steht. Ihr Verdienst: mit einer durchschnittlich guten Idee hat sie überdurchschnittlich viel Geld verdient. Und das in einer Branche, die ohnehin von Frauen dominiert wird – nicht mehr, aber auch nicht weniger. Elf Jahre später reproduziert sie sich trotz erster Insolvenz immer noch selbst, schreibt mittelmäßige Fernsehserien über ihren Erfolg, spricht aber nie  über ihr Scheitern, was durchaus erfrischend und hilfreich wäre. Stattdessen steht sie wegen ihres Führungsstils immer wieder in der Kritik – unter anderem weil Mitarbeiterinnen in der Schwangerschaft gekündigt wurde. Ziemlich bossy, ein bisschen girly, aber zeitgemäß oder gar feministisch? Fehlanzeige!
Ist die Welt noch nicht bereit für so viel Girlpower? Wenn es nach der Charme-Offensive von Monika Grütters geht offensichtlich nicht! Als Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien versuchte sie Anfang des Jahres eher schlecht als recht mit der Twitter-Aktion #weiles2017ist über noch immer bestehende Missstände in Sachen Gleichstellung zwischen Mann und Frau aufmerksam zu machen. Was es braucht, ist allerdings nicht noch eine Social Media-Kampagne um Wachzurütteln (wach sind wir schließlich längst), sondern neue Role Models! Frauen, die andere Frauen inspirieren, um die Ecke zu denken und alte Mauern einzureißen, anstatt mit Erfolgsgeschichten zu protzen. Was es braucht, sind echte Vorbilder – und wenn diese Rolle schon ob der damit verbundenen, besseren Marketingtauglichkeit unbedingt einen Namen tragen muss, dann vielleicht lieber „Female Leaders“? Mit 20.695 Beiträgen auf Instagram (zum Vergleich: #girlboss hat 7.232.865), gibt es bis zum viralen Durchbruch zwar noch einiges zu tun, passende Role Models allerdings bereits zu genüge. Wir hätten da ein paar:
Die Influencerin Sie wird von einem höheren Zweck getrieben und ist oft global erfolgreich. Ihr Erfolgsrezept? Eine gesunde Portion Selbstironie und ihre Freundinnen!
Role Model: Kimberly Drew Gründerin des Tumblr „Black Contemporary Art“ – seinesgleichen die einflussreichste digitale Plattformen für afrikanische und afroamerikanische Kunst; arbeitet als Kuratorin und Social Media-Managerin für das „The Metropolitan Museum of Modern Art“ in New York.
Instagram: @museummammy Twitter: @museummammy
Die Idealistin Wenn sie sich ein Ziel gesteckt hat, hält sie mit an Sturheit grenzender Beharrlichkeit daran fest. Dabei helfen ihr eine lebhafte Fantasie und eine nahezu hellsichtige Intuition!
Role Model: Munroe Bergdorf Als Transgender-Model, DJane und Aktivistin verkörpert sie Vielfalt und Individualität und hat keine Angst, laut zu sagen sagen, was sie denkt. Das wurde ihr kürzlich zum ‚Verhängnis’: nach einem Kommentar zur Rassismusdebatte auf Facebook kündigt ihr L’Oreal. Macht nichts, denn mittlerweile ist sie beim Konkurrenten Illamasqua unter Vertrag.
Instagram: @munroebergdorf Twitter:@MunroeBergdorf
Die Unermüdliche Frei nach dem Motto „Der Weg ist das Ziel…“ wird sie nie müde, Dinge auszuprobieren und sich dafür selbst die Hände schmutzig zu machen.
Role Model: Mareike Nieberding Nach Trumps Wahlsieg hat die Journalistin die Nase gestrichen voll und beschließt, selbst die politische Bühne zu betreten. Mit ihrer Jugendbewegung „DEMO“ will sie junge Menschen wieder für Politik begeistern, auf Facebook erklärt sie: „Ich weiß, man gründet keine Bewegung, sondern man wird eine. Aber ich überspringe das Werden und proklamiere das Sein.“
Instagram: @mnieberding / @demo_bewegt Twitter: @MNieberding
Die Pionierin Das Klischee vom genialen Erfinder ist keineswegs nur Männern vorbehalten. Auch Frauen setzen zur Genüge neue, richtungsweisende Maßstäbe im Bereich Naturwissenschaften. Traurig nur, dass wir das überhaupt hervorheben müssen.
Role Model: Anne-Marie Imafidon Mit 20 absolvierte die Britin bereits ihren Master in Mathe und Informatik in Oxford, mit 24 gründet sie ihre eigene Firma Stemettes, die junge Mädchen ermutigen soll, es ihr gleichzutun. Ihr Ziel? Dass Frauen wie Männer in Zukunft ganz selbstverständlich als Ingenieure, Informatiker oder Mathematiker brillieren.
Instagram: @stemettes Twitter:@aimafidon
Die Querdenkerin Nach dem Motto „Think outside the box“ bringt sie zusammen, was auf den ersten Blick nicht zusammen gehört. Sie hat heute schon zig neue Ideen für morgen und würde sich nie darüber beklagen, zu viel zu tun zu haben.
Role Model: Roya Mahboob Das „Time“-Magazine wählte sie zu einer der 100 einflussreichsten Menschen der Welt. Ihr Ziel? Mit ihrer Non-Profit-Organisation Digital Citizen Fund Mädchen und Frauen in Entwicklungsländern Zugang zum Internet zu verschaffen und ihnen als IT-Expertinnen beruflich eine neue Perspektive zu geben.
Instagram: @royamahboob Twitter: @RoyaMahboob
Die Kreative Sie sprudelt nur so vor neuen Ideen und hantiert oft auf vielen Baustellen gleichzeitig. Wenn sie damit auch noch etwas bewegen kann, ist sie mehr zufrieden.
Role Model: Jemima Kirke Jemima oder Jessa? Es gab Zeiten, da kannten nicht nur eingefleischte Fans der Fernsehserie „Girls“, sondern auch sie selbst, die Antwort auf diese Frage nicht so genau. In puncto Selbstbewusstsein steht Jemima ihrem Seriencharakter dennoch in nichts nach und propagiert nicht nur auf dem Bildschirm, sondern auch mit ihrer Malerei ein positives Körpergefühl.
Instagram: nicht aktiv Twitter: @jemimakirke
Die Aktivistin Trotz klarem Ziel vergißt sie nie das große Ganze. Sie möchte die Welt nachhaltig verändern, oft aus sehr persönlichen Gründen.
Role Model: Kübra Gümüşay Muslimische Feministinnen? Gibt es nicht? Gibt es wohl! Kübra Gümüşay ist das beste Beispiel dafür. Die Hamburger Journalistin, Bloggerin und Netz-Aktivistin geht aktiv gegen Stereotypen vor und beweist, dass sich Kopftuch und Feminismus nicht ausschließen.
Instagram: @kuebrag Twitter: @kuebra
Die Selbstverständliche Gleichberechtigung ist für sie nicht nur eine Phrase. Als Kind von zwei berufstätigen Eltern findet sie es ganz normal, dass Frauen wie Männern die Welt gleichermaßen offen steht.
Role Model: Lea Riek Ein Jahr lang reist sie allein mit ihrem Motorrad Cleo einmal um die Welt und berichtet auf ihrem Blog Got2Go darüber. Usbekistan, Tajikistan, Indien, Nepal Marokko und Südamerika sind nur einige ihrer Ziele. Die überraschten Reaktionen der Mitmenschen, wenn unter dem Helm eine Frau zum Vorschein kommt – für Lea kein Problem!
Instagram: @lea_rieck Twitter: @RiekLea
Die Unerschütterliche Wie Phoenix aus der Asche rafft sie sich allen Schicksalsschlägen zum Trotz immer wieder auf und vergisst dabei nie ihre gesellschaftliche Verantwortung.
Role Model: Mama Cāx Eigentlich heißt sie mit bürgerlichem Namen Née Cacsmy Brutus. Nach einer Krebserkrankung verlor die haitianisch-amerikanische Bloggerin und Beauty-Aktivistin zwar ihr rechtes Beins, nicht aber ihre Lebenslust. Mithilfe von Social Media rüttelt sie an den Festen althergebrachter Schönheitsstandards und beweist, dass wir jeden Tag  selbst die Wahl haben, ob wir uns schön fühlen oder nicht.
Instagram: @mamacaxx Twitter: @MamaCaxx
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kdlazde-blog · 7 years
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Neuerscheinungen in Deutsche Sprache #8: Wortschatz Deutsch-Afrikaan... von Andrey Taranov https://t.co/xgZRIH1AC0… https://t.co/MzVdhpGBja
Neuerscheinungen in Deutsche Sprache #8: Wortschatz Deutsch-Afrikaan... von Andrey Taranov https://t.co/xgZRIH1AC0 #Kindle #DeutscheSprache pic.twitter.com/KdSgomfl9L
— KdlAzDE.bot (@KdlAzDE) October 21, 2017
via Twitter https://twitter.com/KdlAzDE October 21, 2017 at 06:31AM
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ammaramen · 7 years
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Downloadbereich: http://ift.tt/2lx3oB9 Facebook ► http://ift.tt/2cLIEVh Twitter ► https://twitter.com/EinfachDeutsch_ Instagram ►http://ift.tt/2lx2If1 Lernen Sie Vokabeln in ganzen Sätzen. Was bringt es mir, etwas in der Fremdsprache auswendig zu lernen? Auswendiglernen ist eine gute Ergänzung zu Dialogen und Lehrbüchern. Sie lernen Vokabeln áuf eine interessante Weise. Sie lernen Wörter in ganzen Sätzen. Sie lernen einen korrekt formulierten Text. Sie können etwas in der Fremdsprache erzählen. Sie erweitern Ihren Wortschatz. Auswendiglernen ist eine Übung. Sie trainieren dadurch Ihr Gehirn. Zuerst gelangen die Informationen in Ihr Kurzzeitgedächnis. Durch regelmäßiges Wiederholen prägen Sie sich den Text langfristig ein. Sie haben eine Besprechung mit Ihrer Kollegin, Frau Walter. Sie haben am nächsten Dienstag um 15:30 Uhr einen Termin, können ihn aber nicht einhalten und möchten ihn auf nächste Woche verschieben. Sie haben einen Termin mit Herrn Krause von der Firma Klingspor am Mittwoch, dem 29. November, um 11:15 Uhr, müssen aber leider absagen. Rufen Sie ihn an und vereinbaren Sie einen neuen Termin. Wer ruft Herrn Langmann an? Warum muss Herr Sutter den Termin verschieben? An welchem Tag und um wie viel Uhr treffen sie sich? danke, dass Sie sich so schnell bei mir melden Ich kann Sie kaum verstehen(akustisch) Mein Englisch ist nicht sehr gut. Es nimmt niemand ab Können Sie mir vielleicht seine Handynummer geben? Was kann ich für Sie tun? Worum geht es? -Es geht um .. -Es handelt sich um .. Ich würde gerne Frau Plonski sprechen. -Einen Augenblick bitte, ich verbinde Sie Entschuldigen Sie bitte, ich muss mich wohl verwählt haben. -Macht doch nichts -Ach, das ist doch nicht schlimm -Ich bin das schon gewohnt. Das passiert häufiger Darf ich Sie noch (einmal) um Ihren Namen bitten? Ich habe Ihren Namen leider nicht (richtig) verstanden Ich bin gerade ans Telefon gegangen aber niemand war dran, nächtes Mal warte ich bis es klingelt Du bist nicht ans Telefon dran gegangen. Ein Dialog am Telefon Lernen Sie Vokabeln in ganzen Sätzen. Was bringt es mir, etwas in der Fremdsprache auswendig zu lernen? Auswendiglernen ist eine gute Ergänzung zu Dialogen und Lehrbüchern. Sie lernen Vokabeln áuf eine interessante Weise. Sie lernen Wörter in ganzen Sätzen. Sie lernen einen korrekt formulierten Text. Sie können etwas in der Fremdsprache erzählen. Sie erweitern Ihren Wortschatz. Auswendiglernen ist eine Übung. Sie trainieren dadurch Ihr Gehirn. Zuerst gelangen die Informationen in Ihr Kurzzeitgedächnis. Durch regelmäßiges Wiederholen prägen Sie sich den Text langfristig ein. اكثر و اهم ١٠٠ جملة في العطل اكثر واهم ١٥٥فعل الماني اهم 100جملة المانية 可怜的娃,国外还给你用免费软件啊!?去狗狗搜吧,或者 黄金德语 速成實用德 如何學習德語名詞 德语......人人都会说! 德语音标学习a تعلم الألمانية دورات تعليم اللغة العربية - مكتبة الكتب العربية https://www.youtube.com/watch?v=4Vsv-lYJlO4 https://www.youtube.com/watch?v=4Vsv-lYJlO4 by Self Help and Improvement
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linguavert · 4 years
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Wortschatz von Twitter 162
In this series I share tweets that helped me learn new words and expressions.
auf dem Holzweg sein -- to be on the wrong path
A “Holzweg” literally means “wood path” -- a clear way through the trees that only exists because woodcutters or loggers took some other trees away. But it ultimately doesn’t lead anywhere. Isn’t this an interesting idiom from the same language that gives us so many forest-set Märchen?
Now for my practice sentence! Please feel free to correct my German, if needed.
Wenn ich Angst habe, dass ich auf dem Holzweg bin, rufe ich meine beste Freundin an und bitte sie um Rat.
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linguavert · 4 years
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Wortschatz von Twitter 153 
In this series I share tweets that helped me learn new words and expressions. Unsurprisingly, the majority of those these days have something to do with Covid-19. 
der Lagerkoller -- the cabin fever (literally: the camp rage) 
sich [DAT] die Beine vertreten -- to take a walk 
And now for my practice sentences. (Please feel free to correct my German!) 
Nicht wegen meiner kleinen Wohnung kriege ich manchmal Lagerkoller, sondern wegen meiner extravertierten Mitbewohner! Seinetwegen gehe ich ab und zu raus, um mir die Beine zu vertreten. 
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linguavert · 4 years
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Wortschatz von Twitter 158 
In this series I share tweets that helped me learn new words and expressions. Lately, they’ve also been teaching me how the German-speaking world has been reacting to covid-19. 
“Es kommt mir hoch” -- “It makes me want to vomit” 
It’s not the most elegant phrase, but it was triggered by people who are even less than elegant. 
Now for my practice sentence! (Please feel free to correct my German!) 
Wenn beim Lesen von Liebesgedichte kommt es einer Frau hoch, ist sie wahrscheinlich keine Frau für dich! 
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linguavert · 4 years
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Wortschatz von Twitter 161
In this series I share tweets that helped me learn new words and expressions. Here’s one with some fun wordplay, too.
der Gartenweg -- the garden path die Laufbahn -- the career (figurative) or the running track (literal)
verwunschen -- enchanted
Now for my practice sentence! Please feel free to correct my German, if necessary!
Ich wunsche mir keine verwunschen Dinge, weil man nie weiß, ob die von den Guten oder von den Bösen bezaubert wurden!
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linguavert · 5 years
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Wortschatz von Twitter 152 
In this series I share tweets that helped me learn new words and expressions. Here is one with some unsettling medical vocabulary! 
die Blutvergiftung -- the blood poisoning  der Darmdurchbruch -- the intestinal perforation  die Milzruptur -- the ruptured spleen 
I like to end my Wortschatz von Twitter posts with a practice sentence. Please feel free to correct my German or to share a sentence of your own! 
Ich weiß gar nicht, was ich lieber hätte: eine Blutvergiftung oder eine ganz normale Vergiftung! 
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linguavert · 5 years
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Wortschatz von Twitter 138
In this series I share tweets that helped me learn new words and expressions. It has been a while since my last post, so I’m happy to be back!
sich herausstellen -- to turn out to be
das Spülmittel -- the dish detergent
irgendwas an [DAT] -- something about _____
We remember vocabulary better when we use it in sentences, so here is my practice sentence for the day:
Es stellt sich heraus, dass der Mörder nicht der seltsame Fremde, sondern der ziemlich harmlose Nachbar war.
Please feel free to correct my German if you see a mistake! (Edit: Thanks to @zeratheinvisible for the correction!)
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linguavert · 4 years
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Wortschatz von Twitter 160 
In this series I share tweets that helped me learn new words and expressions. Here is another topical one I forgot to post last week. 
vergriffen -- sold out 
And now for my practice sentence! Please feel free to correct my German if necessary! 
Weil das Frischobst vollkommen vergriffen ist, muss ich mich momentan mit Dosenobst behelfen. 
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linguavert · 4 years
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Wortschatz von Twitter 159
In this series I share tweets that helped me learn new words and expressions. Here is another one that came my way because of some news. 
der Freispruch -- the acquittal  das Höchstgericht -- the supreme court 
einstimmig -- unanimous 
But let’s all admit that “faktenignorierend,” though not (yet!) in the Duden, is the best one of the lot. 
Now for my practice sentence! (Feel free to correct my German, if necessary!) 
Demokratie ist bloß Pöbelherrschaft, solange Wahlen nicht einstimmig sind. 
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linguavert · 4 years
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Wortschatz von Twitter 157 
In this series, I share tweets that helped me learn new words and expressions. Due to current events, all the latest ones are reflecting a certain theme. 
sich [DAT] vornehmen, etwas zu tun -- to intend to do something 
die Ausgangsbeschränkung -- the curfew 
And now for my practice sentence, which reflects a personal situation. Please feel free to correct my German . . . or to share your own experience of what is happening these days! 
Wenn ich mir am Sylvester vorgenommen habe, Geige spielen zu lernen, habe ich nicht gerechnet, dass nach knapp drei Monaten, könnte ich nicht mehr das Haus verlassen, um zur Geigenstunde zu gehen. 
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linguavert · 4 years
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Wortschatz von Twitter 156 
In this series I share tweets that helped me learn new words and expressions. And it’s really about time I learned all of the following. 
etwas [AKK] durchsetzen -- to enforce something 
die Kontaktsperre -- the communication ban (currently used to mean “lockdown”) das Versammlungsverbot -- the ban on public gatherings 
Now for my practice sentence! (Please feel free to correct my German!) 
Findet niemand anders die Kontaktsperre nicht anstrengend, sondern erleichternd? 
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