Tumgik
tired-joe · 3 days
Text
Das Soulsborne/ Soulslike Genre - Eine Geschichte über Faszinationen, Abneigungen & Missverständnisse am Beispiel Elden Ring TEIL 2
Lesedauer ca 12 min
Teil 1 "Faszinationen"
...
Teil 2 "Abneigungen & Missverständnisse"
Die Community
Hinter From Software und den Soulslikes gibt es mittlerweile eine recht ordentliche Fanbase. Die Soulscommunity kann jedoch Fluch und Segen zugleich sein. Auf der einen Seite sind sie sehr Willkommen-heißend denjenigen gegenüber, die sich ernsthaft mit ihren liebsten Spielen auseinandersetzen, die bereit sind sich selbst zu pushen, die verstehen wollen, was so viele am Genre begeistert. Auf der anderen Seite können sie aber auch sehr bevormundend sein. So sind Sätze wie: "Du bist kein richtiger Soulsspieler, wenn du in Elden Ring Aschen benutzt!", oder "Ein echter Soulsspieler spielt nur mit Dodgeroll!", bis hin zu "Wer mit Schild, oder als Zauberer spielt, spielt den Easymode!", keine Seltenheit. "Easymode" wird hierbei sehr abwertend verwendet, denn viele Spieler der Community profilieren sich genau dadurch besonders harte Hunde zu sein, die es fast schon für sich beanspruchen die einzigen zu sein, die diese Spiele richtig spielen und das ihre Art sie zu spielen die einzig richtige Weise ist.
Tumblr media
Dabei entstehen dann YouTube Kanäle, die sich ganz und gar damit beschäftigen welche Waffen mit welchem Angriff wie viele Millisekunden Framevorteile gegenüber einer anderen Waffe haben, wie viel effektiver die Ausweichrolle gegenüber dem Blocken mit dem Schild ist, oder tatsächlich stundenlange Retrospektiven darüber, warum Bloodborne ein absolutes Meisterwerk ist und es Elden Ring in jedem Bereich überlegen ist.
Mir geht es hier nicht darum, dass ich Elden Ring für das bessere Spiel halte, man kommt aber dennoch nicht umhin anzunehmen, dass einfach deshalb Bloodborne einer der beliebteren Titel vieler aus der Community ist, weil man hier halt nicht so sehr die freie Wahl hat, wie in Elden Ring, nach dem eigenen Skillevel den Charakter auszurüsten und eben genau so zu spielen wie man möchte. Dabei hat selbst Serienschöpfer Hidetaka Miyazaki betont, das man versucht hat Elden Ring so zu gestalten, dass eben jeder Spieler in der Lage ist seinen eigenen Weg zu finden, um ans Ziel zu kommen. Und genau das ist vielen Fans der ersten Stunde heute ein Dorn im Auge.
Tumblr media
Sie vermissen die Zeit, als diese Spiele nur für sie waren, als sie von so manchem bewundert wurden eine so komplexe, kryptische Reihe, wie Dark Souls zu beenden und der leise Wunsch wird bei ihnen somit wieder lauter, lieber ein Dark Souls 4 als eine Erweiterung für Elden Ring zu bekommen.
Und selbst wenn Sekiro sogar unter den Soulsfans einige spaltet habe ich auch hier schon die Äußerung vernommen lieber ein Sekiro 2 sehen zu wollen, als weiter in Richtung Elden Ring und dem verhassten Mainstream zu gehen.
Die Beobachter
Eine andere Kuriosität im Zusammenhang mit Elden Ring, die mir in den letzten Jahren so unter gekommen ist, sind Leute die irgenwie am Genre interessiert sind, dieses jedoch bisher aufgrund seines Rufes gemieden haben. Hier höre ich oft so Aussagen wie: "Ich würde die Faszination gerne einmal greifen wollen.", oder "Soulslikes sind so ein Genre, auf das ich so Lust hab."
Tumblr media
Im ersten Moment stellt sich mir dann oft die Frage, was genau hindert diese Personen denn nun aber eigtl daran es wenigstens mal zu probieren? Man ist mir bis heute jedoch in den meisten Fällen die Antwort schuldig geblieben. "Gut," denk ich mir, "nicht jeder hat vlt immer das nötige Kleingeld zur Hand, oder die Geduld online nach einem gebrauchten Schnäppchen zu angeln."
Dieselben Personen posten dann aber all die Spiele die sie in der Zwischenzeit erworben haben, manche sogar doppelt, für mehrere Systeme, und freuen sich über die neue 500€ Küchenmaschine, nur um direkt nach dem Post mit der Küchenmaschine so sehnsüchtig formulierte Zeilen abzusetzen wie: "Elden Ring, wann nur werde ich endlich auch mal in deine Welt abtauchen können?"
Momente in denen ich da sitze, mit dem Kopf schüttele und mir denke, wenn so viel Intresse besteht, ja dann spielt es doch einfach!
Da ist mir dann zumindest die ehrliche Aussage derer lieber, die klipp und klar sagen, sie hätten Respekt vor dem Schwierigkeitsgrad und holen es deshalb nicht, weil sie Angst hätten, es könnte ihnen einfach nicht gefallen...aber auch das sind oft Leute, die im nächsten Atemzug von ihrem riesigen Pile of Shame reden, mit Massen an Spielen, die sie wahrscheinlich nie spielen werden, aber diese zum Launch einfach aus Intresse zum Vollpreis gekauft haben. 
All diese Dinge lassen hier dann vermuten, dass das Intresse am Soulslike evtl doch gar nicht vorhanden ist und man mit den Posts nur den Anschein erwecken will auch so ein harter Hund zu sein, man nur gerade einfach keine Zeit hat, so richtig hart abzuliefern. 
Das sagenumwobene Mysterium
Unzählige Stunden hab ich online trotz alledem in den letzten Jahren versucht den interessierten Leuten die Faszination zu erklären und mindestens genau so oft habe ich das Gefühl niemand hat so wirklich zugehört, da oft schon wenige Tage später von den selben Personen, die selben Fragen wieder gestellt werden!
Was ist dran an Elden Ring und Soulslikes? Warum schwärmen plötzlich alle davon und warum springen selbst Entwickler offenbar auf einmal auf den Zug auf und arbeiten an einem Soulslike nach dem nächsten?
Tumblr media
In anderen Leuten schwelt scheinbar ebenfalls eine Faszination für das Genre, da sie offenbar annehmen, dass etwas bahnbrechendes im Verlauf deren Storys vor sich geht. Ich weiß es selber nicht genau was dort vermutet wird, das scheinbar so revolutionär sein könnte, so einnehmend und faszinierend, dass plötzlich jeder Fan ist & dass nicht schon längst an die Öffentlichkeit gekommen wäre.
Um so erschrockener war ich bei einigen dieser Gespräche dann, als ich erfuhr, dass es da tatsächlich auch Leute gibt, die sich über die Jahre offenbar so in ihre Ubisoft Systeme und GTA's verirrt haben, dass sie nicht einmal mehr in der Lage sind, mental zu erfassen, wie ein Spiel unterschiedliche Quests haben, diese jedoch vollkommen ungeführt und nicht erklärt umzusetzen vermag. Leute die meinen sie wüssten, was ungefähr Phase ist, aus den Gesprächen mit ihnen aber heraushören kann, dass sie es, ohne es jemals selbst erlebt zu haben, überhaupt nicht verarbeiten können...
Eine verirrte Seele
Und dann ist da noch dieser eine nette Typ. Er ist einfach ein Fan von tollen Spielen, er hat immer zugehört, er hat alles verstanden und alles richtig gemacht. Er ist sich sicher, das ist ein ganz tolles Spiel, denn so viele sagen es, aber was er auch versucht, es will in ihm einfach keine Freude beim spielen aufkommen! Er versteht noch nicht hundertprozentig, was er scheinbar falsch macht und sucht nun schon seit 2 Jahren den Fehler bei sich...nicht bei From Software, nicht bei Elden Ring...er sucht den Fehler bei sich!
Tumblr media
Ich denke allerdings er ist eigtl gar nicht so allein. Es gibt gewiss noch andere wie ihn, ich habe sie nur nie gesprochen! An dich und deine Leidensgenossen geht mein Gruß! Fühlt euch gedrückt und quält euch nicht weiter. Es liegt nicht an euch, es ist nicht euer Fehler! Denn manche Dinge sind einfach nicht für jeden...
Die Hater
Und damit habe ich die perfekte Überleitung zur letzten und schlimmsten Gattung an Spielern in jedem Genre gefunden. Denn der Punkt, dass nicht jedes Spiel für jede Person gemacht wurde, ist ein großer Störfaktor an genau diesem Genre in den Augen derer, die es fast schon abgrundtief hassen. Ein Großteil der Hater schreit es förmlich heraus immer wenn ein neuer Soulstitel erscheint, dass diese Spiele intolerant und ausschließend sind. Das sie durch einen fehlenden, einstellbaren Schwierigkeitsgrad eine Frechheit und ein Schlag ins Gesicht für jeden sind, der nicht in ihren Genuss kommen kann...auch wenn es tatsächlich blinde Menschen gibt, die Soulstitel trotz aller Widrigkeiten erfolgreich beenden.
Was genau also hinter der Forderung, ein Videospiel müssen für jeden Spieler spielbar sein steckt, entzieht mir dann auch wieder? Was ist mit USK 18 Spielen? Was ist mit Horrorspielen? Was ist mit sehr speziellen JRPG Spielen?
Tumblr media
From Software diesbezüglich das sogenannte Gatekeeping vorzuwerfen, kommt für mich dem gleich zu sagen, ich möchte, dass die Musikindustrie ab morgen nur noch Gitarren herstellt, die ich sofort und ohne Vorkenntnisse, ohne Übung und ohne irgendeinen Einsatz von meiner Seite, perfekt spielen kann! 
Weiters sind dann da noch die, die schlußendlich tatsächlich mal ein Soulslike angerührt haben, dann von der Erfahrung jedoch so überrumpelt wurden, dass sie sofort Design und Mechaniken verteufeln. Das geht dann soweit, das man den Spielen Unfairness vorwirft, oder sogar darauf reduziert, dass sie schlichtweg nicht die aktuellsten Grafiken aufweisen. Diese Truppe profiliert sich gern vorsätzlich Online mit der Aussage ihre Kopie des Spiels zurückgegeben zu haben und fordert andere Leidgeplagte auf, ihre Stimme ebenso zu erheben und es ihnen gleich zu tun. Nach Möglichkeit rufen sie auch sofort zum Boycott jeder weiteren Spiele bestimmter Reihen, oder Entwickler auf!
Nicht jeder ist aber gleich so direkt und fordernd. Von anderen hört man dann oft, dass sie gerne auch in diese Welt eintauchen würden, es aber nicht können, weil der Einstieg unnötig schwer und kompliziert ist und sie lassen deshalb immer wieder Spitzen in Richtung des Genres, deren Spieler, oder der Entwickler ab. Man sieht dann die Memes, in denen betont wird, dass das Leben schon hart genug ist und man deshalb jedes Spiel nur im Easymode spielt, um sich berieseln zu lassen und nur die Story und Welt genießen will und diesen Spielen ebenfalls eine Chance geben würde, wären sie nicht so verdammt sperrig. Hier frag ich mich dann abermals, was erwartet man von diesen Spielen? Soulsspiele leben, wie bereits erwähnt, von ihrem Gameplay! Von den Herausforderungen, die sie für geneigte Spieler bereit halten. Von ihrer Flexibilität, den unterschiedlichen Builds und dem damit verbundenen, unglaublich hohen Wiederspielwert. Nimmst du ihnen diese Herausforderungen, bleiben nur durchschnittliche Action RPGs ohne direkt erzählte Geschichte, zwar immer noch mit klasse Welt -und Bossdesign, aber auch nur okayer Grafik. 
Wirft man jetzt dann aber einen Blick auf die Profile dieser Personen, stellt man schnell fest, dass diese Ansichten sich offenbar auch durch das ganze Leben dieser Menschen ziehen. Probleme und Wiederstände werden am liebsten umgangen. Schuld trifft immer die anderen, nie kommt man auf den Gedanken vlt auch mal an sich selbst zu arbeiten. Schon bei der kleinsten aufkommenden Hürde wird sich mit einer vermeintlichen Panikattacke eingeigelt und nach Mitleid und Verständnis gerufen.
Dabei wären es gerade diese Leute, die das meistern eines Soulslike vlt nötig hätten, um zu sehen, man kann Probleme auch lösen, anstatt sich davor zu verstecken! Um zu bemerken, ich kann das doch schaffen, anstatt sich immer selbst klein zu halten und andere für die eigene Misere verantwortlich zu machen!
Die Erkenntnis 
Dies soll es nun aber endlich mit diesem schon viel zu langen Text gewesen sein.
Das Gerne befindet sich aktuell im Wandel. Neue Entwickler treten plötzlich auf den Plan und bringen neue Innovationen mit. Das Spektrum stellt sich mittlerweile breiter auf. Spiele wie Steelrising sind definitiv Soulslikes, kommen aber sehr viel einfacher, sogar mit Schwierigkeitsregler daher und sind deutlich Story freundlicher. Das 2D Soulslike, wird mit den Metroidvania Elementen auch immer zugänglicher für Freunde dieses Genres.
Wo die Zukunft für From Software nach dem Shadow of the Erdtree DLC und der Aussage Miyazaki's, in Zukunft mehr den Posten der Unternehmensleitung betreuen zu wollen, anstatt selbst Spiele zu machen, hinführt, ist ebenso ungewiss. Und erst gestern ist mit dem koreanischen Titel Stellar Blade ein interessanter Genremix auf dem Markt erschienen, der verschiedene Elemente der Soulsformel mit vielen anderen Dingen aus dem Gamingbereich vermischt und auch dadurch extrem zugänglich für jedermann ist. 
Tumblr media
Es bleibt also für alle Parteien spannend und wer weiß vlt findet sich der ein oder andere in diesem Text sogar wieder und überdenkt seine all zu strenge Meinung nochmal. Und ganz vlt gibt man dem Soulslike doch nochmal eine ernst gemeinte Chance und findet eine ganz große Leidenschaft wieder, so wie ich selbst. Eine Leidenschaft für eine Genre, dass eigtl nix anderes gemacht hat, als die alten, ganz frühen Säulen des Gaming's in unsere Zeit zu übertragen.
LG
7 notes · View notes
tired-joe · 16 days
Text
Das Soulsborne/ Soulslike Genre - Eine Geschichte über Faszinationen, Abneigungen & Missverständnisse am Beispiel Elden Ring
Lesedauer ca 10 min.
TEIL 1 "Faszinationen"
Seit der massive Soulsborne Erfolg Elden Ring, von der Spieleschmiede From Software, im Februar 2022 veröffentlicht wurde, hat sich auch meine Ansicht zu dem Genre erheblich gewandelt. Mittlerweile zu einem großen Fan geworden, treffe ich nun jedoch selbst häufig auf genau die selben Argumente, die auch ich früher in Bezug auf diese Sorte Spiel immer wieder vorbrachte. Hier will ich nun einmal erklären, warum jene Titel mich mittlerweile vollends in ihren Bann gezogen haben, und welche Meinungen und kuriose Ansichten mir in den letzten Monaten untergekommen sind. Los geht's.
Soulsspiele sind schwer! Das ist oft der erste Punkt, den Leute anbringen, wenn man sie zum Genre befragt. Doch was bieten diese Titel sonst noch? Nicht viel! War zumindest meine Ansicht als ich, ein paar Jahre vor dem Release von Elden Ring, in das originale Dark Souls startete. In den ersten ca 20 Spielstunden erlebte ich augenscheinlich ...nicht viel eben. Ca 6 Bosse (was bei anderen Titeln ja fast schon das komplette Spiel gewesen wäre) hatte ich hinter mir, als ich gefrustet abbrach.
Tumblr media
Warum? Weil ich eigtl der Meinung war, es wäre Zeitverschwendung ein Spiel zu spielen, dass mir einfach nix gibt, keine Geschichte erzählt, nicht besonders aussieht und scheinbar einfach Spaß daran hatte, mich mit eher heimtückischen Fallen und unnötig schwer zu besiegenden Gegnern zu malträtieren und wieder, und wieder zwang die immer selben Bereiche abzulaufen, bis ich es schließlich irgendwie mit hängen und würgen schaffen konnte an der einen besonders nervigen Ecke vorbeizukommen.
Auftritt: Mortal Shell
Tumblr media
Eines Tages war das Soulslike (so nennt man einem Titel des Genres, der nicht vom Genreerfinder From Software entwickelt wurde) Mortal Shell jedoch Teil des PS Plus Online Service. Noch erinnert an meine Schmach mit Dark Souls gab ich dem Titel dennoch eine Chance.
Ganz besonders mochte ich hier die Atmosphäre des Spiels. Die Rätsel dieser Welt, die kryptischen Texte und vagen Storyfetzen, die mir hier beigebracht wurden. Relativ schnell habe ich schließlich das eher kurze Mortal Shell also verschlungen und kam sogar auf die verrückte Idee die Platin Trophäe für dieses Teil abzustauben. Mein ganz persönlicher Stolz war dann wieder hergestellt und das schändliche Dark Souls erstmal vergessen.
Und dann kam...Elden Ring
Tumblr media
Kein Spiel für mich! Das war der eigtl Gedanke. Ich erinnerte mich an das träge Gameplay des ersten Dark Souls, an die antiquierte Grafik, das damals mMn unbedeutende Aufleveln diverser Attribute, an das ständige Wiederholen längerer Bereiche nach einem der unzähligen Bosstode. All das ließ mich verächtlich den Kopf schütteln. "Es ist so dröge wie Dark Souls und nicht so spritzig wie Mortal Shell" waren meine Gedanken.
Und doch ...war da eine gewisse Neugierde in mir. Die Lobeshymnen so vieler Newsseiten und Gaming Publikationen in Bezug auf den zuvor durchgeführten Netzwerktest noch im Hinterkopf: "Deine Entscheidung welchen Weg du einschlägst."; "Leichter als vorherige From Software Spiele, durch die frei begehbare Open World und die vielen, hilfreichen Dinge, die man darin entdecken kann"; "epischer, knallharter Bosskampf, der durch kurze Laufwege nicht so schmerzt"; "eine Welt die an Nintendos Breath of the Wild von ihrer Offenheit erinnert, gemixt mit dem genialen Soulsgameplay" ...halt!? Was war das gerade?! Eine Welt die an Breath of the Wild erinnert? Nintendos 2017er Megahit, der die Open World für mich revolutioniert hatte und mir klar gemacht hatte, wenn Open World, dann will ich nur noch welche dieser Art!
Und so schlug ich also doch zu, bestellte das Spiel schließlich noch am Releasetag und startete nur zwei Tage später als die Anderen in die Zwischenlande.
Die Offenbarung 
Tumblr media
Elden Ring war schließlich ein Erlebnis, wie ich es seit Jahren nicht mehr erleben hatte. Hinter jeder Ecke in die ich mich wagte gab es etwas Neues zu entdecken, jeder Bereich dieser melancholischen Welt wirkte geheimnisvoll und zugleich gefährlich und selbst den kleinen Bossen in den Höhlen und Stollen, welche vergleichbar waren in ihrer Häufigkeit und Verteilung in der Welt, mit den Schreinen im zuvor erwähnten BotW, trat man mit Respekt und einer gewissen Ehrfurcht gegenüber. So übertraf Elden Ring Breath of the Wild für mich mit seinen Geheimnissen, Herausforderungen & Schätzen schon Recht schnell. 
Ich wollte immer mehr sehen, immer weiter vordringen und entdecken, meine eigene Schneise durch diese Welt schlagen, mich der nächsten Herausforderung stellen, siegreich sein und weiter und weiter und weiter spielen.
Als ich nach ca 150 std schließlich das Ende erreichte, war mir längst klar gewesen, dass ich hier ein once in a million Spiel für mich erlebt hatte. 150 Std purer Entdeckerdrang, der an mir vorüber gezogen war, als hätte ich eben erst angefangen. Wo war die Zeit geblieben? Wo waren die Momente, als ich die Konsole sonst nur aus langer Weile und nicht aus purer Vorfreude angeworfen hatte? Denn es verging kein Tag, an dem ich nicht schon vor dem eigtl spielen darüber nachdachte, wohin es mich als nächstes verschlägt, auf welch gewaltige Kreatur ich wohl als nächstes treffen werde und welche geile Rüstung ich als nächstes tragen werde.
Aber Elden Ring war nicht nur ein Spiel, über das ICH konstant nachdachte, sondern auch eines, über das andere nachdachten. Es war wie früher auf dem Schulhof, nur das man sich jetzt mit den Kollegen in der Mittagspause über Wege unterhielt, die man gegangen war, über Monster die man getroffen hatte, seltsame Unterhaltungen mit NPCs hatte, die man nicht verstand. 
Elden Ring war etwas, dass ich schon lange verloren geglaubt hatte! Ein Abenteuer dessen Geschichte nebensächlich war, die ich nur Bruchstückhaft verstand, mir den Rest aber auf dem Weg halbwegs logisch selbst zusammen spinnen konnte und mit der ich auch gar keine Probleme hatte diese eben nicht ausführlich und oppulent in beinahe halbstündigen Cutscenes erklärt bekommen zu haben. Das alles war hier nun mal so nebensächlich, eben weil ich schon längst wieder durch die nächste Höhle streifte, über den nächsten Berg gallopierte, den nächsten gewaltigen Drachen mitten auf einer Brücke bekämpfte, so dass ich eigtl gar keinen Bedarf hatte, darüber nachzudenken, warum ich das Tat.
Tumblr media
Ich habe es in den letzten Tagen mMn ganz passend mit den Worten beschrieben, dass dieses Spiel und dieses Genre davon lebt, das man sie einfach spielt und zum Ziel hat immer weiter und weiter vorwärts zu pushen.
Elden Ring war für mich eine Art Befreiung! Es war als hätte ich im Gamingbereich das erste Mal seit langem wieder richtig tief durchgeatment. Mir war für mich klar, das war ein Meisterwerk und es reihte sich sofort bei den für mich besten Spielen aller Zeiten ein!
Die Nachwirkungen 
Das erlebte hat viele Spuren bei mir hinterlassen. So fiel -und fällt es mir bis heute schwer wieder mit Spielen warm zu werden, die nicht mindestens eine große Besonderheit haben, um sich von der Masse abzuheben. Ich vermisse nur zu oft das Gefühl, einem Boss gegenüber zu treten, der mir zumindest ein wenig Angst bereitet. Zu "Mainstream" erscheint mir seitdem einfach vieles. Ich meide die meisten generischen Open Worlds nun. Habe nur einen entnervten Gesichtsausdruck für eine Map voller Icons und Fragezeichen über und dafür Fragezeichen über'm Kopf darüber, was eigtl all diese Icons bedeuten. 
Tumblr media
Ich vermisse die Einfachheit der Steuerung, die ich jedoch komplex einsetzen muss, um die ebenso komplexen, perfekt balancierten Angriffsketten von Bossen zu überleben. Nach Elden Ring gab es nur noch einen Ausweg für mich! Zurück zu Dark Souls und anderen Soulslikes. Ich komme einfach nicht umhin gelegentlich einen Titel dieses Genres spielen zu müssen. Dark Souls 3 hat mir hier nochmal gezeigt, das ich bei Elden Ring viele Skills, die ich zu Anfang des Spiels erworben hatte, mit zu frequentem Einsatz der Aschen im späteren Verlauf des Spiels wieder verloren hab und für diesen ebenso fantastischen Titel neu lernen musste. Bloodborne hat mir bewiesen, dass ich doch auch die passende Atmosphäre und Welt des ganzen brauche, um mit dem Titel warm zu werden. Sekiro hat mir gezeigt, wo die Grenzen meiner Belastung und Freude beim Genre liegen. Lies of P offenbarte mir, dass auch andere neben From Software es beherrschen Bosse perfekt auszubalancieren. Lords of the Fallen 2023 hat dann gezeigt, dass eben nicht jeder in der Lage ist einen guten Soulstitel zu erschaffen und zu verstehen, was genau den Reiz ausmacht.
Engaging Armored Core 6
Noch bevor From Software die Fans schließlich mit dem Shadow of the Erdtree DLC für Elden Ring beglückt, belebten sie vor kurzem ihre zuvor langlebigste Videospielreihe wieder.
Tumblr media
Mit Armored Core 6: Fires of Rubicon wagten sie sich 2023 erstmals seit Jahren wieder vom Soulsgenre weg und brachten die eher unerwartete Fortsetzung ihrer Mech-Action Reihe heraus. Auch vor diesem Titel konnte ich mich nicht verwehren, auch hier musste ich vieles neu lernen. Denn auch wenn AC6 kein Vertreter des Genres der Soulsspiele ist, wurde seine Essenz für jeden Fan der Soulsborne Titel erkennbar von ihnen beeinflusst.
Warum erwähne ich das Spiel hier, wenn es doch gar kein Soulsspiel ist? Ganz einfach, weil es mir schlussendlich klar gemacht hat, warum ich auf einmal so tief in diesem Genre versunken bin und dem scheinbar nicht mehr zu entkommen in der Lage bin!
From Software ist ein Studio, das genau eine Sache auch heute noch beherrscht, wie sonst wohl nur der Indiespiele Markt und das ist: Gameplay über allem anderen! Mir wurde hier so richtig klar, dass wenn ich einen From Software Titel spiele, dann bekomme ich, was mich eigtl einmal zum Gaming gebracht hat: pures Gameplay! Ich kann in einem ihrer Titel für Stunden über Stunden eintauchen, ohne das ich jemals beim eigtl Spiel unterbrochen werde. Die Zeit vergeht hier wie im Fluge, weil sie es verstehen, noch Spiele zu machen, die mich beschäftigen, die mich spielen und entdecken lassen, die mich Dinge selbst herausfinden lassen, denn all das bot auch dieser, eigtl Genrefremde, Titel mir.
Eine Erkenntnis für mich, die From Software im letzten Jahr entgültig zu meinem liebsten Entwickler hat aufsteigen lassen...und das, obwohl ich ihre Spiele ursprünglich mal so gar nicht leiden konnte.
...
Ende Teil 1
Teil 2, "Abneigungen & Missverständnisse"
18 notes · View notes
tired-joe · 22 days
Text
Spiele Recap erstes Quartal 2024
Lesedauer ca. 11:15 min.
Die ersten drei Monate des Jahres 2024 sind vergangen. Höchste Zeit also auf die bisher von mir gespielten Videogames zurückzublicken und ein Resümee zu ziehen...und ich hab bis jetzt schon ziemlich viel gezockt, also los geht's!
Cyberpunk 2077
Tumblr media
Der erste Titel ist eigentlich noch aus dem vergangenen Jahr rüber geschwappt und war eines der größten Hypespiele der letzten Jahre, dessen katastrophaler und vor allen Dingen auf der letzten Konsolen Generation durchweg enttäuschender Zustand, viele Fans wütend zurück ließ. Die Rede ist selbstverständlich von Cyberpunk 2077, CDPRs Mammut Open World RPG Shooter, der im namensgebenden Cyberpunk Genre spielt. Trotz der Probleme ließen sich die Witcher 3 Macher nicht ins Boxhorn jagen und wandelten diese Niederlage nach und nach mit fleißigem gepatche in einen Sieg um! Zu dem grandiosen Story DLC Phantom Liberty kam schlußendlich Patch 2.0, der die RPG Elemente des Shooters nahezu überflüssig machte und dadurch einen sehr viel freieren Spielfluss gewährleistete. Zusammen mit dem absolut gelungenen DLC entstand so ein völlig neues Spielgefühl in Cyberpunk, welches dem Titel meiner Meinung nach sehr gut zu Gesicht steht. Schon im letzten Jahr war ich vom "neuen" Cyberpunk regelrecht begeistert und so könnte es in diesem Jahr ein ganz früher, heisser Kandidat auf mein ganz persönliches GotY werden.
Da ich zur Version 2.0 und Phantom Liberty hier mal noch ein Review plane, erstmal genug davon und schnell weiter zum nächsten Titel.
Blasphemous 2
Tumblr media
Aufgrund der großen Soulslike Enttäuschung Lords of the Fallen 2023 im letzten Jahr und meinem Wunsch dennoch endlich wieder einen guten, neuen Soulstitel spielen zu können, bekam ich von einem langjährigen Social Media Freund den Tipp doch mal das 2D Soulslike Blasphemous 2 auszuprobieren.
Prinzipiell sicher kein schlechter Titel, bin ich jedoch kein Fan von allzu religiösen Themen, die nah an den tatsächlich existierenden Weltreligionen sind. Der Büßer genannte Hauptprotagonist, der für oder gegen das Mirakel kämpft, wer weiß das schon genau, konnte mich also eher weniger abholen. Auch wenn es in der Fortsetzung des äußerst beliebten ersten Teils, der ja ein Mitbegründer des 2D Soulslike/ Metroidvania Genres ist, jetzt mehr Waffen als noch im Erstling gibt und diese außerdem ganz eigene Fähigkeiten mitbringen, welche es für Plattforming Passagen meisterhaft zu wechseln gilt, hat das Game mich nicht von sich überzeugen können und ich habe es irgendwann einfach nicht mehr weiter gespielt...
The Last Faith
Tumblr media
Denn...da war schon das nächste 2D Soulslike auf der Liste. Mit The Last Faith gab es nämlich schon einen weiteren, neuen Vertreter des Genres, der zwar stark von Bloodborne inspiriert war, was ja nicht wirklich zu meinen liebsten Soulstiteln gehört, mich aber dennoch deutlich mehr angesprochen hat als Blasphemous 2. The Last Faith will nämlich tatsächlich gar nicht soviel im Genre neu erfinden, sondern bleibt der eigentlichen Formel treu. Was Metroid Prime für die Metroid Reihe gemacht hat, nämlich ein 2D Genre perfekt in die 3 Dimension bringen, ist demnach also The Last Faith für das Soulslike gelungen, nur umgekehrt...obwohl ich viel frühere Vertreter, wie Salt & Sanctuary gar nicht gespielt hab, also auch nicht wirklich beurteilen kann, ob die das nicht schon deutlich früher noch besser gemacht haben.
Ich hatte jedenfalls mit The Last Faith sehr viel Spaß und den Hunger auf ein wenig Souls damit erstmal gestillt.
Prince of Persia: The Lost Crown
Tumblr media
Aber es ging bei mir zu Anfang dieses Jahres wahrlich Schlag auf Schlag weiter. Kaum hatte ich The Last Faith beendet, kam schon wieder der Blasphemous Kollege um die Ecke und bot mir für einen schmalen Taler seine in wenigen Tagen durchgerockte Kopie vom Ubisofttitel Prince of Persia: The Lost Crown an. Die guten Wertungen haben mich auch nicht zögern, sondern bei dem genialen Preis natürlich sofort zuschlagen lassen. Und somit bin ich schon so früh im Jahr auch schon gleich ins dritte 2D Metroidvania gestartet. 
Zurecht waren die Wertungen gut. Das Mitglied der Unsterblichen, einer Elitetruppe der persischen Armee, den man hier eigtl anstatt des Prinzen spielt, steuerte sich wirklich unglaublich geschmeidig. Der Flow war großartig, die Optik zumindest Ingame wunderschön, die Musik stimmig, die Bosse knackig und vor allen die innovativen Fähigkeiten und damit zusammenhängende Rätsel in der Welt, absolute Meisterklasse. Dennoch war auch hier irgendwie nach ungefähr der Hälfte für mich die Luft raus. Möglicherweise war es auch das orientalische Wüstensetting, welches mir auf ähnliche Weise nicht so zusagt, wie allzu religiöser Kram, oder Piraten. Tatsächlich waren es aber immer kniffliger werdende plattforming Passagen, welche verlangten, dass man zahlreiche Fähigkeiten in Windeseile kombiniert und mit den Reaktionszeiten eines Mungos im Kampf mit einer Kobra hinter sich lässt, die mich kleinbei haben geben lassen.
An dieser Stelle nicht falsch verstehen. Prince of Persia: The Lost Crown ist ein hervorragendes Spiel, das die guten Wertungen definitiv verdient hat. Die Probleme, die ich damit hatte waren meine eigenen. Evtl war es auch eher nicht schlau schon das dritte 2D Metroidvania hintereinander anzugehen. Ubisoft war hier definitiv auf der richtigen Fährte und ich hoffe sie machen wieder weiterhin gute Titel, wie diesen hier und nicht ihren üblichen Mist.
Jedoch war mein Versagen beim Prinzen noch lange nicht das Ende der Fahnenstange, denn noch immer war das Jahr jung und ich willig. Der nächste, erste richtige Hochkaräter stand dann auch schon in den Startlöchern. Zwar auch noch keine Triple A, aber zumindest AA Produktion...denke ich jedenfalls. 
Banishers: Ghosts of New Eden
Tumblr media
Die Rede ist von Banishers: Ghosts of New Eden vom Life is Strange Macher Don't Nod. Den Titel hatte ich schon seit dem ersten Trailer vorsichtig im Hinterkopf behalten. Ich hatte so den Eindruck, es könnte eine Art Witcher zur amerikanischen Kolonialzeit werden und sollte damit auch Recht behalten. Banishers sieht graphisch absolut fantastisch aus, kommt mit toll geschriebenen Charakteren und einer spannenden Story daher.
Das Geister bannende Pärchen Red und Antea wird von einem Freund in die neue Welt nach New Eden gebeten, da dort eine besonders hartnäckige Spukgestalt ihr Unwesen treibt. Es ist jetzt kein Spoiler, wenn ich erzähle, das Antea schon in der ersten Spielstunde ums Leben kommt und kurz darauf als Geist zu Red zurückkehrt, da dies schon im allerersten Trailer ersichtlich war und von Anfang an zentrale Gameplaymechanik ist.
Von nun an steuert ihr also beide im direkten Wechsel mit individuellen Fähigkeiten und müsst dabei entscheiden, ob ihr die Bewohner New Edens opfert, um Antea nach Möglichkeit ins Leben zurückholen zu können, oder ob ihr weiterhin den Menschen dort gegen den Spuk zur Seite steht und unweigerlich darauf hinarbeitet ihrer Seele Frieden zu schenken und sie zu erlösen. Dabei wird das Spiel euch immer wieder gekonnt versuchen zu verunsichern. Denn kaum habt ihr euch für eine Sache entschieden, offenbaren euch die Charaktere weitere Dinge über ihr Leben und Denken, so dass ihr wieder an eurer Entscheidung zweifelt.
Ihr versucht nun also Spukermittlungen zu lösen und garstige Geister mit einem an den neuen God of War Titeln angelehnten Kampfsystem nach allen Regeln der Kunst ins Jenseits zu schicken. Leider fehlt dem Kampf hier aber etwas Wucht, da ihr im Grunde die meiste Zeit...nun ja...gegen Luft kämpft. Weiterer Wermutstropfen ist leider auch, dass vieles im Spiel sich, wie schon beim ähnlich strukturierten Vampyr, welches ebenfalls von Don't Nod stammte, zieht wie Kaugummi. Die Geschichte fühlt sich oft unnötig in die Länge gezogen an. Selbiges gilt für die unzähligen Spukermittlungen, die ihr in den verschiedenen Siedlungen anstellen könnt. Und so hatte auch Banishers bei mir an einem bestimmten Punkt nicht mehr den besten Stand und wurde ebenfalls erstmal unterbrochen...ich denke aber zu diesem Titel werde ich irgendwann noch einmal zurückkehren. Dafür war ich dann doch zu interessiert am Schicksal der beiden absolut toll geschriebenen Protagonisten und der Story selbst.
Das etwas zähe Gameplay war nämlich nicht der einzige Grund Banishers erstmal zur Seite zu legen. Diese Schuld schieb ich nämlich schon dem nächsten Titel auf meiner Liste zu, der, erbarmungslos wie die Releases in 2024 zu mir halt sind, schon längst wieder am Start war.
Final Fantasy Vll: Rebirth
Tumblr media
Die Rede ist selbstverständlich vom heiß erwarteten Final Fantasy Vll: Rebirth! Der zweite Teil vom Remake eines der beliebtesten Final Fantasys, lag nämlich auch bei mir hoch im Kurz.
Einziger Fehler des Titels, Square Enix hat das Teil mit Minigames und Nebenaufgaben nur so voll gestopft und die Spieler teilweise auch während der Hauptmissionen gezwungen zumindest mal in die ein oder andere reinzuspielen. Ansonsten warten sie wirklich mit einer herrlichen Grafik, beeindruckenden Welt und den echt allerliebst erzählten Charakteren auf, die mich schon beim ersten Teil des Remakes, obgleich ich das Original gar nicht kenne, in ihren Bann gezogen und verzaubert haben.
Zu gern würde ich wissen, wie nun dieser zweite Teil ausgeht aber, ihr ahnt es schon, auch dieses Spiel habe ich stand heute, 08. April 2024 noch nicht beendet...
Ein weiterer Knüller lag nämlich noch im März, während FF7 Rebirth noch im vollen Gange war, schon in meinem Postkasten.
Dragon's Dogma 2
Tumblr media
Das umfangreiche, unkonventionelle Dragon's Dogma 2 war nämlich ebenso ein Muss für mich. Hier besitze ich das Original in digitaler Form sogar zweimal. Einmal auf der Nintendo Switch und einmal auf Playstation. Doch der, ich glaube schon fast 12 Jahre alte, erste Teil des Spiels war mir in vielen Bereichen immer etwas zu kantig, zu altbacken, aber dennoch hatte er gerade für seine Zeit jede Menge geniale Ansätze. Und diese, so versprachen es zumindest viele die das Spiel vorab schon testen konnten, sollten im zweiten Teil nun sinnvoll zuende gedacht sein und zur vollsten Zufriedenheit in die Neuzeit übertragen worden sein. Und, Holla die Waldfee, das hat Capcom wirklich gut hinbekommen. Dragon's Dogma 2 ist genauso unkonvetionell wie der Erstling, mit einem Questsystem, das seines gleichen sucht, wo ihr schon nach kurzer Zeit nicht mehr wisst, was war gleich Hauptmission und was nicht. Mit NPCs die zu euch kommen und um Hilfe bitten, anstelle eines Symbols auf der Karte zu dem ihr hin lauft und die ihr als Checkliste abhakt, bis ihr keinen Bock mehr habt. 
Dragon's Dogma 2 ist ein Titel den man heute nur noch selten so sieht, voller Rätsel und Mysterien, die euch nicht auf einem Silbertablet präsentiert werden, sondern selber gefunden und ergründet werden wollen.
Das Vasallensystem ist so wie hier glaube einzigartig. Es handelt sich um KI gesteuerte Kompanions, die selbständig kämpfen und lernen, die sich mit euch unterhalten und ein weiterer, interessanter Clou, die man auch von anderen Spielern rekrutieren kann und die dann von euren Abenteuern lernen und das gelernte bei anderen Erweckten wiederum umsetzen- und denen so extremst hilfreich sein können. Dieser ganze Loop macht irgendwo süchtig und macht das Spiel für mich zu einem weiteren frühen Kandidaten fürs GotY.
Ich hoffe nun zumindest dieses Game in den nächsten Tagen fertig zu stellen denn, es kann sich keiner ausdenken aber, am 26.04.2024 kommt mit Stellar Blade der nächste Knüller für mich. Davon dann jedoch erst mehr beim Halbjahres Recap.
Puh, also das erste Quartal war ja echt schon Megavoll bei mir und der Text hier ist schon viel zu lang. Deshalb schließ ich an der Stelle schnell erstmal und hoffe ihr hattet auch so viel Spaß beim zocken, wie ich bisher. Lasst es euch gut gehen und hoffentlich lesen wir uns bald wieder.
LG
9 notes · View notes
tired-joe · 4 months
Text
Review:
Supergirl: Woman of Tomorrow
Lesedauer ca. 4:45 min.
Der Comic Supergirl: Woman of Tomorrow soll die Basis für den geplanten Supergirl Film des kommenden DCU von James Gunn & Peter Safran werden. Die Frage bleibt nun, kann mich Autor Tom King noch einmal so begeistern, wie mit dem Abenteuer von Karas Cousin Superman in dessen Mini Serie "Up in the Sky"? Finden wir es heraus.
Tumblr media
Der Autor
Eines möchte ich gleich vorweg sagen: Meine Güte, was kann der Mann schreiben!
Tom King ist dennoch etwas kontrovers bei den Comicliebenden. So hat er doch die Eigenschaft in kleineren Nebenserien einfach hervorragend zu sein und auch solche Mini Serien, wie diese hier, scheinen ihm wahnsinnig gut zu liegen. Das Problem mit ihm ist oft, dass er gern mal den kompletten Charakter umschreibt, um letztendlich die Geschichte zu erzählen, die er erzählen will.
Auch sein Supergirl unterscheidet sich von den mir bekannten Versionen, jedoch keines Falls zum Schlechten. Kings Supergirl, ist wortgewand und keineswegs auf den Mund gefallen. Sie flucht bei jeder Gelegenheit und tritt gern auch mal eine interstellare Reise zu Planten mit roten Sonnen an, um ihre Kräfte loszuwerden, damit sie sich betrinken kann.
Diese also etwas forschere Kara lässt er mit einem weltfremden jungen Mädchen zusammentreffen, mit der sie schließlich durch die halbe Galaxy reist, um den Mörder des Vaters des Mädchens aufzuspüren.
Interaktionen mit Charakteren, Dialoge und Situationsbeschreibungen gelingen ihm hierbei einfach hervorragend. Das war auch in Up in the Sky schon ein absolutes Highlight für mich und das gelingt ihm auch hier wieder fabelhaft. Er versteht es einfach sehr gut, organische wirkende, natürliche Gespräche und eine gewisse Chemie zwischen den Charakteren aufs Papier zu bringen. Gerade bei den Anfängen der Reise musste ich des öfteren schmunzeln und hatte einfach eine gute Zeit.
Tumblr media
Dennoch bringt Autor Tom King noch eine andere Last mit, die man hier für meinen Geschmack leider etwas zu sehr spürt.
Der langjährige Militärdienst und Einsätze an der Front und damit zusammenhängende Panikstörungen verarbeitet dieser das ein oder andere mal gerne auch in seinen Comics. Und so wird Woman of Tomorrow in der zweiten Hälfte plötzlich ziemlich düster und die Geschichte entwickwelt sich für meinen Geschmack zu sehr in eine doch auch etwas verstörende Richtung, die mir persönlich eher weniger gefallen hat und besonders mit dem recht heiteren Start im Kontrast steht.
Trotz der zwischenzeitlichen Bitterness, schafft es King dann aber die Story sowohl mit einem kleinen Twist, als auch erzählerisch zu einem sehr zufriedenstellenden Ende zu bringen.
Die Kunst
Tumblr media
Eine großer Punkt, der mich die düstereren Momente der Story etwas besser hat aufnehmen lassen, war dann definitiv Künstetlin Bilquis Evely. Eine noch recht junge, aufstrebende Comiczeichnerin, von der ich, zu meiner Schande, noch nie zuvor gehört hatte. Ich fand das Cover und einige Panels, die ich vorab gesehen hatte, schon sehr ansprechend. Aber ein Screenshot, Scan, oder was auch immer man Online aufschnappen kann, wird dem was man dann physisch in der Hand hält mit wirklich keiner Silbe gerecht! Diesen Zeichenstil muss man sich gedruckt in der Realität einfach ansehen!
Tumblr media
Es gibt nichts besseres in der Comickunst für mich, als einen Zeichner, den man direkt am eigenen Stil sofort erkennt und was Miss Evely hier auf's Papier gebracht hat, ist ein absoluter Traum in Bunt! Ich liebe einfach alles hier! Die Posen, die Gesichtsausdrücke, die Darstellung dieser fremden Welten, das alles sieht so großartig aus, dass man sich regelrecht in diesem Stil verliert. Ganz besonders haben mir viele ihrer Szenenbilder gefallen und die Art wie sie das Haar der Charaktere zeichnet.
Weiters möchte ich noch erwähnen, dass sie beim Darstellen der vorher schon erwähnten, besonders schwerwiegenden Momente der Geschichte einen unglaublich guten Job gemacht hat und diese Dinge einfach sehr würdevoll und mit Respekt umgestezt hat. Eine Darstellung, die in der heutigen Zeit nur noch selten so gehandhabt wird, da man Szenen der Gewalt in Comicbüchern mittlerweile ja gerne explizit und ausufernd darstellt...
Ein großes Lob hierfür!
Auch kurz erwähnen möchte ich noch das Coloring von Matheus Lopes. Ein sehr klassischer Stil, dennoch mit einem breiten Farbspektrum, das klassisch schlicht daherkommt und einfach sehr angenehm und nie aufdringlich, grell oder gar zu anspringend wirkt.
Die Ausrichtung der Artworks hier ist insgesamt absolut großartig.
Supergirl: Woman of Tomorrow bekommt von mir somit eine Wertung von:
4,5/ 5 Punkten
Tumblr media
Diese Wertung bekommt das Buch von mir, da es sich hier um eine herrausragende Leistung aller beteiligten handelt. Hier wurde einfach ein perfekt zueinander passendes Team zusammen gestellt. Wieder eine packende, klasse geschriebene Geschichte von Tom King, die mir nur kurz etwas zu ernst wurde, sich dann aber sehr zufriedenstellend wieder findet und zu einem tollen Ende kommt. Großartige Artworks von Bilquis Evely! Glaubt mir, folgt ihr auf Instagram, da bekommt ihr einen Einblick, ich habs sofort gemacht.
Abgerundet durch ein äußerst stimmiges, passendes Coloring von Matheus Lopes!
Für mich ist das Buch insgesamt zwar nicht ganz so großartig, wie Superman: Up in the Sky, aber dennoch auch schon ganz schön nah an diesem dran! Habe dieses Comicbuch sehr genossen und schaue jetzt gespannt auf den Werdegang des neuen DCU und hoffe, dass bis zur Entstehung des Supergirl Films, die Comicverfilmungen nicht gänzlich den Bach runter gegangen sind.
LG
2 notes · View notes
tired-joe · 4 months
Text
Meine Top 3 Videospiele 2023
Lesedauer ca. 5:50 Min.
Das Jahr neigt sich dem Ende zu und es wird Zeit ein Resüme zu ziehen und ein klein wenig über meine Top 3 Videogames des Jahres zu plaudern.
Platz 3
Armored Core 6: Fires of Rubicon
Tumblr media
Ich bin normalerweise kein Fan großer japano Tropes. Bin nicht der größte Animé Liebhaber, kenne wenig von der Kultur und habe auch nicht wirklich das Bedürftnis dorthin zu Reisen.
Dennoch konnte mich From Software dieses Jahr mit einer Sache begeistern, die man sonst egtl auch des öfteren mit japanischer Utopie in Verbindung bring... und zwar riesige, hochgerüstete Kampfmechs!
Armored Core war vor den Soulstiteln egtl eine der langlebigsten und erfolgreichsten Serien der, mittlerweile auch bei mir sehr beliebten, Spieleschmiede und sie konnten mich nun auch mit der Wiederbelebung dieser, seit nun glaube, fast 10 Jahren pausierten Serie vollends abholen. In Armored Core 6 kommt ihr vor Mech-Action kaum zur Ruhe. Ihr erledigt Missionen für die verschiedenen auf dem Planeten Rubicon ansässigen Fraktionen, welche sich dort um die hochenergetische Substanz Coral streiten. So verdient ihr euch Credits mit denen ihr euren Mech für noch waghalsigere Missionen aufrüsten könnt.
Schon bald trefft ihr aber auf die mysteriöse Ayre, welche euch bittet die Wahrheit über das Coral in Erfahrung zu bringen und euch auf die Probe stellt, ob ihr es tatsächlich Wert seid, das Rufzeichen "Raven" zu tragen.
Armored Core 6 kommt, für FromSoft Verhältnisse nicht unbedingt typisch, extrem rasant und Actionlastig rüber, dann aber wieder mit eher typisch epischen Cutscenes und knallharten Bossfights. Das Spiel hat den Entwickler dieses Jahr endgültig zu einem meiner Lieblingsentwickler werden lassen und den dritten Platz auf meiner Liste redlich verdient.
Platz 2
Evil West
Tumblr media
Mein zweiter Platz dieses Jahr stammt eigtl gar nicht aus diesem Jahr. Der Titel Evil West vom Entwickler Flying Wild Hogs wurde egtl im November des letzten Jahres released und hat eher nur durchschnittliche Kritiken von der Fachpresse abgesahnt, sich mit seinem wuchtigen Gameplay aber schnell einen meiner Topplätze gesichert.
Zur Prämisse sag ich nur soviel: speziell ausgebildete Cowboys ziehen im wilden Westen einer machthungrigen Vampirhorde die Zähne!
Wer jetzt nicht scharf auf den Titel geworden ist, dem ist nicht mehr zu helfen! 😂
Ihr spielt den Cowboy Jesse Rentier, der mit Elektrokampfhandschuh, Winchester und Revolver regelrechte Horden an Untoten zu Brei verarbeitet. Das Spiel hat mir Anfang des Jahres oft ein Lächeln ins Gesicht gezaubert und wenn ich nur eine Sache bemängeln müsste, dann wäre dies, dass es sich für meinen Geschmack doch noch ein kleines bißchen zu ernst genommen hat! 😜
Alles in allem aber ein Haidenspaß und mein Platz Nummer 2.
Honorable Mention
Machen wir es wie bei anderen Toplisten im Netz auch und erwähnen noch einen weiteren Titel, der mir dieses Jahr viel Spaß gemacht hat, die Top 3 aber knapp verfehlte!
Tumblr media
Und zwar der 1st Person Zombieklopper/ Shooter Dead Island 2. Ich hatte weder den Vorgänger gespielt, noch hatte ich das Spiel sonst großartig als etwas, das mir Spaß machen könnte, auf dem Schirm und von daher hatte es egtl nicht das recht mir tatsächlich so unverschämt viel Spaß zu machen. Eine durchgeknallte Story, ikonische, kalifornische Locations, ne handvoll liebenswerte, zu Beginn des Spiels auswählbare Hauptcharaktere und ein sowas von krasses Schadensmodell, für die Gegner, dass es eine wahre Wonne war. Für mich dieses Jahr Platz 4 nur knapp hinter Armored Core 6.
Und nun TROMMELWIRBEL!!!
Platz 1
Metroid Prime Remastered
Tumblr media
Wer hätte es erwartet, mein Topspiel des Jahres ist egtl schon 20 Jahre alt und lief auf Nintendos betagter Switch Hardware! Ein Remaster, das schon seit Jahren durch die Gerüchteküche geisterte und von Nintendo während einer Direct Anfang des Jahres als Shadowdrop einfach so mal eben rausgehauen wurde.
Ich selbst hatte wenig Berührungen mit der Reihe zuvor, hab das Original nie gespielt und außer Metroid Dread (das schnell jedoch zu meinem Lieblings Switchtitel wurde) so wirklich keinen Teil der Reihe durchgespielt.
So saß ich also am Morgen nach dem Drop da, mit der Kaffeetasse in der einen Hand und mit dem Zeigefinger der anderen Hand auf dem "kaufen" Button und dachte mir, wird schon ok sein das Ding und mein lieber Scholli, war das OK!!!
Eine für Switchverhältnisse Wahnsinnsgrafik, On Point Steuerung und Gameplay und ein Soundtrack, der seines gleichen immernoch sucht! Es blowt noch jetzt meinen Mind, dass das Ding einfach schon 20 Jahre alt ist und ich finds unglaublich schade, dass es neben den anderen, großen Remakes des Jahres relativ wenig Beachtung gefunden hat. Also mein absoluter Toptitel dieses Jahr! Habt ihrs nicht gespielt, tut euch den Gefallen und spielt es! Richtig krass gut!
So, das wars nun also für dieses Jahr mit den Topspielen. Aktuell bin ich noch am Phantom Liberty DLC von Cyberpunk dran und wünsche mir zu Weihnachten Super Mario RPG, denke dennoch, dass diese drei Titel dieses Jahr für mich nix mehr topt!
Auch das nächste Jahr startet stark für mich und wird sicherlich krass weiter gehen. Ich selbst bin jetzt schon gespannt, was mich davon dann alles umhaut. Dieses Jahr waren es ja doch eher unscheinbarere Kandidaten, die mein Herz gewinnen konnten, auch wenn ich so Hochkaräter wie Tears of the Kingdom, Final Fantasy XVI, oder Super Mario Wonder ebenfalls gezockt habe.
Und umso mehr freu ich mich nun auf 2024 und hoffe auch da evtl von den unscheinbaren Kandidaten überrascht zu werden.
LG
2 notes · View notes
tired-joe · 4 months
Text
Inhalt
2024
Das Soulsborne/ Soulslike Genre - Eine Geschichte über Faszinationen, Abneigungen & Missverständnisse am Beispiel Elden Ring TEIL 2
Das Soulsborne/ Soulslike Genre - Eine Geschichte über Faszinationen, Abneigungen & Missverständnisse am Beispiel Elden Ring TEIL 1
Spiele Recap erstes Quartal 2024
2023
Comicbuch Review: Supergirl Woman of Tomorrow
Meine Top 3 Videospiele 2023
Wie geht's weiter...?
Twitter & Bluesky aus! Tumblr Neustart
2021
Elden Ring Review
Sind wir nur ein Open World Spiel?
0 notes
tired-joe · 4 months
Text
Zurück zum Short Message Social Media? Das geht mir nach knapp 2 Tagen Abstinenz noch nicht durch den Kopf. Dennoch erscheint mir Tumblr als Netzwerk nicht unbedingt offen für eher Textbasierte Blogs, wie sie mir in Zukunft vorschweben. Ich sehe hier vorrangig Bildbeiträge, oder kurze literarische Verse. Weiters scheint auch das Publikum hier deutlich jünger als ich selbst und die anfängliche Idee einen Blog nur für mich selbst zu verfassen, macht in meinen Kopf mittlerweile auch immer häufiger weniger Sinn.
Also ist nun doch die Überlegung da spezielle Einträge, die ich hier niederschreiben will, auf diesen alten Short Message Profilen zu posten.
Dort sind die Benachrichtigungen deaktiviert, die Apps selber in einem Ordner archiviert und vom Homescreen entfernt. Da hin und wieder einen Link zu droppen, führt evtl dann aber doch zum Ziel, dass der ein oder andere alte Gefährte hier regelmäßig rein schaut und wer weiß, es mir vllt sogar gleich tut?
Auch Tags werde ich in Zukunft denke verwenden. Möglicherweise findet sich ja doch auch noch eine ähnliche kleine Community hier, mit ähnlichen Intressen.
In der Zukunft sind auf jeden Fall ein paar Reviews geplant, z.B. zum Comic "Supergirl: Woman of Tomorrow" welches ich gerade lese und auch eine kleine Liste, mit ein paar Gedanken zu meinen Top 3 Videogames des Jahres.
Es bleibt also weiterhin spannend. Mehr für mich, als für andere denke ich. Mal schauen also, was sich hier evtl so entwickelt...
0 notes
tired-joe · 5 months
Text
Aaand so it begins...
Heute Nacht hab ich nun die Entscheidung gefällt all meine Social Media Accounts ruhen zu lassen und damit auch in meinem Kopf endlich mal wieder Ruhe einkehren zu lassen!
Endlich mal keine Benachrichtigungen mehr checken, nicht ständig nach den neusten Posts schauen, ständig darüber nachdenken, was antwortet man...
RUHE...
Mein You Tube Kanal wird davon unverändert bleiben und jene Leute, mit denen ich nahezu tägl Kontakt hatte, wissen wo sie mich finden. Ich habe auch Brotkrumen versteckt. So befindet sich auch ein Link zu diesem Blog in meinen Profilbeschreibungen und wer aufmerksam schaut wird diese Texte hier auch finden.
...und doch werden meine Profile irgenwann sicher in der Obskurität verblassen und verwaisen. Wie hab ich mir das nun also vorgestellt? Nun ja, wie schon erwähnt, der YouTube Kanal wird bleiben und es wird dort weiter kleine Streams und Bosskampf Videos geben.
Die Zeit die ich mich vorher mit Belanglosigkeiten und Followern und deren Problemen befasst hab, die allerdings selbst wenig Intresse an der eiegen Meinung hatten, sondern nur die ihre Kund tun wollten, werd ich nun hier zubringen und ein paar Texte verfassen. Reviews vllt zu den im Header genannten Themen, oder einfach Meinungen, Ideen, Ansichten, die mir dann so in der Birne schwirren...für wen fragt ihr, wenn ich doch hier keine Follower, oder wie immer das hier heißen mag, hab? ...na ganz klar, allein für michb ganz ohne Rauschen, ohne Gebrüll von der Seite und Geschrei! Quasi eine Art Online Tagebuch nur für mich. 😉
0 notes
tired-joe · 2 years
Text
Elden Ring - Review
Eins gleich vorweg - ich bin eigentlich kein Fan der Souls Spiele - sagen wir einfach mein Verhältnis zu der Reihe ist ziemlich kompliziert. Die Frage war für mich als Nicht"Dark Souls"Jünger, der jedoch das stark vom Genre inspirierte Mortal Shell sogar Platiniert hatte und selbiges auch im bockschweren Sifu erreicht hatte, würde mir Elden Ring trotzdem gefallen können? Und die Antwort ist schlicht und einfach: JA! Und wie sogar!
Elden Ring ist grundsätzlich eine nahezu perfekte Kombination des Soulsborne Genres mit der Open World Formel die schon Nintendos Breath of the Wild 2017 zu einem Megaerfolg gemacht hatte. From Software hat es hier sogar nochmal geschafft eine Schippe drauf zu legen und die von ihnen geschaffene Welt noch viel lebendiger wirken zu lassen, als es das gigantische Hyrule damals tat.
Die Story
Wir sind in den Zwischenlanden unterwegs. Einem mystischen Land irgendwo hinter irgendwelchen Nebeln, gefüllt mit allerhand mystischen Wesen. Regiert wurden diese Zwischenlande seit unzähligen Jahrhunderten von der Gottkönigin Marika der Ewigen, welche im Besitz des namensgebenden "Elden Rings" war, eines übernatürlichen Artefakts, das in den Zwischenlanden für Ordnung sorgte. Jedenfalls war es so, bis Marikas Erstgeborener, Godwyn der Goldene, ermordet wurde und Marika daraufhin scheinbar überschnappte, den Elden Ring zertrümmerte und spurlos verschwand. Marikas Kinder schnappten sich schließlich die Bruchstücke des Elden Rings, genannt "Große Runen", und führten gegeneinander Krieg um die Nachfolge Marikas. Es ging jedoch kein Sieger aus diesem Krieg hervor und jeder der Fragmentträger zog sich in einen Teil des Landes, das mit der Zertrümmerung seine Ordnung verloren hatte, zurück und ging seinen eigenen Belangen nach.
Der höhere Wille, eine fremde, göttliche Macht, die der Ursprung der Kraft des Elden Rings ist, wollte dies jedoch so nicht hinnehmen und gab den sogenannten Befleckten, Krieger die einst aus den Zwischenlanden verbannt wurden, da sie den Blick für die goldene Gnade verloren hatten, eben diese Gnade zurück und rief sie zu sich in die Zwischenlande, auf das einer von ihnen der Gnade folgt, die Fragmentträger vernichtet, den Elden Ring wieder herstellt und als neuer Elden Fürst herrscht.
Tumblr media
Wie die Bruchstücke des Elden Ring selbst, ist das jedoch nur ein klitzekleiner Teil dessen, was hier egtl los ist. Elden Ring offenbart die komplette Geschichte aber nur dem Spieler, der auch wirklich mehr darüber wissen will. Vor allen anderen bleibt der Großteil verborgen. Aber dazu später mehr.
Der Star der Show
Das zweifelsohne unbestrittene Highlight von Elden Ring sind die weitläufigen Zwischenlande selbst. Und auch wenn hier allerhand untotes Getier und Gesocks lauert, atmen und pulsieren die Zwischenlande regelrecht vor Lebendigkeit. Was aber der größte Reiz dieser Welt ist, ist ihre nur an wenigen Bereichen begrenzte Freiheit. Auch hier kann ich nicht umhin wieder auf Breath of the Wild zu verweisen. Die Zwischenlande sind dem Anschein nach zwar doch etwas kleiner, aber nicht minder interessant. Dabei übertrifft es das Vorbild mMn dann sogar noch, denn hier warten allerhand Waffen, unzählige Rüstungen, Talismane und und und hinter jedem Baum und an jedem halbwegs die Aufmerksamkeit auf sich ziehenden Ort, ohne dass auch nur ein Teil davon nach 5 Hieben wie Glas zersplittert.
Und wenn man von einer weitläufig freien Welt spricht, dann muss natürlich auch erwähnt sein, dass es auch hier alles ausschließlich selber zu entdecken gibt. Keine Questmarker, keine Fragezeichen, keine festen Ziele. Aber auch dabei übertreffen Elden Rings Zwischenlande das Vorbild erneut. Während man in BotW noch die Möglichkeit hatte zumindest die Startorte der Hauptquest mit einem Zielmarker anzeigen zu lassen, verzichtet Elden Ring sogar darauf. Lediglich ein dezenter Lichtbogen an bistimmten Orten der Gnade zeigt die ungefähre Richtung an, in der was von Intresse sein könnte. Eine Eigenschaft die in den letzten Tagen und Wochen die Diskussion darüber, wieviel Freiheit Gamer in einer Open World tatsächlich wollen und ob das überflutete "Ubisoft System" nicht so langsam auf den Müll gehört, noch mehr angefacht hat, als es beim Release von BotW damals der Fall war. Beim Zelda Vorbild für diese Welt, war es ja eher ein Staunen, darüber, dass man sich das bei Nintendo traute, ohne Angst zu haben den Spieler zu sehr zu überfordern.
Tumblr media
Das Gameplay
Wie funktioniert nun also dieser Genre Mix, aus dem strammen Soulsspielen mit der extrem freien Breath of the Wild Open World Formel? Um es auf den Punkt zu bringen: Erstklassig!
Das Problem für viele mit den Souls Titeln war halt oft, dass wenn man an einem Punkt nicht weiter kam, man halt auch wirklich nicht weiter kam und dort feststeckte, bis man über sich hinauswuchs und in Stande war jene Hürde zu überwinden, was nicht immer einfach war, da die Soulsborne Titel ja für ihre "Schwierigkeit" bekannt waren.
Stößt man jedoch in Elden Ring an seine Grenzen, putzt man sich den Staub ab, markiert sich den böswilligen Ort auf der Karte und läuft einfach in die andere Richtung weiter. Und zwar soweit, bis man entweder an Stärke gewonnen -oder Ausrüstung gefunden hat, die es einem ermöglicht den vorher unüberwindbaren Ort hinter sich zu lassen.
Dabei sollte erwähnt werden, dass es sich bei der Soulsformel, anders als bei Zelda, um ein RPG handelt. Das heißt ihr müsst euren Charakter stärken, was wiederum bedeutet, dass ihr Kämpfen nicht unbedingt aus dem Weg gehen solltet, da euch besiegte Gegner Runen bescheren, welche dann bei Händlern als Zahlungsmittel dienen, oder an Orten der Gnade in eure Attribute investiert werden können. Intessant hierbei ist, dass ihr ungefähr wissen müsst, wie ihr in den Kampf ziehen wollt, da die Punkte die ihr im Tausch mit Runen erwerbt immer teurer werden und ihr genau schauen müsst, ob ihr lieber mit Waffen hantiert die Stärke verlangen, oder Geschicklichkeit erfordern, oder ob ihr vllt eher als Zauberer auf Distanz bleibt. Gerade im späteren Verlauf des Spiels werden eure Attribute soviele Runen verschlingen, dass man oft abwägen muss, welches Attribut man mehr benötigt. Aber auch das ist nicht in Stein gemeißelt, da man recht früh im Spiel im Tausch gehen einen wieder anderen Gegenstand die Werte komplett neu verteilen kann. Solltet ihr also eine Waffe finden, die ihr lieber nutzen wollt, zu der eure bisherigen Fähigkeiten aber nicht passen, so könnt ihr das mit dieser Möglichkeit ändern.
Tumblr media
Aber es gibt noch einen besonderen Kniff mit den Runen in Elden Ring, der für Soulsveteranen ein altbekannter Hut ist. Denn werdet ihr besiegt, verliert ihr all eure kostbaren Runen und kehrt zum letzten Ort der Gnade zurück an dem ihr gerastet habt. Ihr habt nun die Möglichkeit an den Ort eures Ablebens zurückzukehren und eure verlorenen Runen wieder zu erlangen. Sterbt ihr auf den Weg dorthin erneut, sind jene Runen verloren. So entsteht oft eine gewisse Spannung, desto mehr Runen ihr bereits bei euch tragt, denn der nächste Tod könnte schon direkt hinter der kommenden Tür auf euch warten.
Das Kampfsystem
Elden Ring verfügt über ein eben so einfaches, wie auch vielseitiges Kampfsystem. Die rechten Schultertasten dienen zum Angriff, linke Schultertaste entweder zur Verteidigung mit dem Schild, oder wahlweise zum Angriff mit einer zweiten Waffe, solltet ihr Dualwield bevorzugen. Mit dem linken Trigger löst ihr die sogenannte Waffenkunst oder Asche des Krieges, eine Magie kostende Spezialattacke, aus. Waffenkünste sind fix in bestimmten Waffen verbaut und können nicht geändert werden, wohingegen Aschen des Krieges an allen Orten der Gnade getauscht werden können. Zusammen mit den verschiedenen Schmiedemessern könnt ihr so noch besondere Affinitäten wie z.B. Feuerschaden auf euer Kriegsgerät schmieden.
Etwas das ihr in Elden Ring jedoch immer im Auge behalten müsst ist eure Konditionsleiste. Anders als der Ausdauerring von Link z.B. verbraucht jeder Schlag, jeder Block und jeder Sprung in Kampf hier Ausdauer. Ist eure Ausdauer durch wilde Ausweichrollen und zielloses Buttonmashing verbraucht, seit ihr quasi wehrlos. Eine weitere Sache mit der ich beispielsweise so meine Sorgen hatte, war der Fakt, dass es keine richtige Möglichkeit gibt eine Aktion zu canceln. Habt ihr Schlag gedrückt, wird dieser auch ausgeführt, merkt ihr dann, dass der Hieb eures Gegners unter Umständen schneller ist, bringt es nix zu versuchen in letzter Sekunde den Ausweichknopf zu Hämmern. Euer Charakter wird trotzdem zuerst den Schlag ausführen, evtl von dem schnelleren Gegner getroffen werden und erst dann möglicherweise noch zweimal zur Seite rollen. Der Kampfablauf sollte also von daher immer strukturiert und konzentriert statt finden.
Tumblr media
Besonderes Highlight in Elden Ring sind ganz klar die Bosse. Diese sind schnell, präzise, agil und äußerst kraftvoll. Auch wenn sie manchmal um ein vielfaches größer sind als ihr selbst. Außerdem nutzen die meisten sowohl Magie, als auch heftige köperliche Attacken und Kombinieren diese oft auch unterschiedlich. Das heißt, hier ist es umso wichtiger Angriffe lesen zu lernen, da nicht immer dieselbe Kombokette kommt wie beim ersten Angriff. Bosse in Elden Ring sind dazu designt euch fertig zu machen und manche sogar um euren Willen regelrecht zu brechen. Dabei bleibt der Kampf egtl immer Fair und totz dem ihr zu Anfang hoffungslos unterlegen zu sein scheint, kann man jedes Gefecht meistern. Dazu gibt euch das Spiel noch einen Clou an die Hand. Ihr könnt euch mit Aschen ausrüsten, oder euch sogar im Onlinemodus Hilfe rufen, die euch im Kampf unterstüzen. Während die Aschen KI gesteuerte Gefährten sind, die die Aufmerksamkeit der Bosse auf sich lenken können und je nach Stufe sogar ordentlich Schaden austeilen können, kommen euch im Online Modus echte Spieler zur Hilfe. Dabei ist es an euch, ob ihr völlig Fremde Mitspieler zur Hilfe sucht, oder euch direkt mit Freunden zum Kampf rüstet. So kann ein entmutigender Frustboss zu einem Heidenspaß mutieren.
Die Technik
Trotz dem Elden Ring kein Grafikmonster ist, ist die Welt die From Software hier erschaffen hat einfach wunderschön, schaurig und atmosphärisch zugleich. Abgerundet wird das ganze mit einem stimmingen, epischen Soundtrack, der gerade in den Bossfights oft umso epischer daherkommt.
Alles in allem ist der Artstyle ok. Bewegungsanimationen wirken gelegentlich jedoch altbacken und nicht immer auf dem Stand anderer AAA Produktionen der heutigen Zeit. Ganz besonders Tiere, wie Bären, oder Wölfe sehen häufig schon etwas hölzern aus, wenn sie sich auf euch stürzen.
Tumblr media
Was jedoch hier, ähnlich wie bei Breath of the Wild, nahezu herausragend gelungen ist und wofür man From Soft aber auch schon bei seinen Dark Souls Spielen großes Lob aussprechen konnte, ist das Worlddesign. Ähnlich wie bei dem bekannten Zeldatitel haben auch die Mannen von From Soft die Fähigkeit eine Welt zu designen, bei der man egtl auch ohne Karte fast immer weiß wo man sich befindet. Gebiete sind so schlau gestaltet, dass sie einen unverkennbaren Wiedererkennungswert haben. Die großen Lagacy-Dungeons sind voller Geheimgänge, verschachtelt und wirken fast schon Grenzenlos. Wie schon beim Nintendo Vorbild gilt, jedoch ohne klettern zu können wie Spider-Man und ohne Gleiter, das Motto "the sky is the limit"! Wenn ihr etwas seht ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass ihr da auch hin kommt. Gerade in so architektonisch beeindruckenden Dungeons, wie Schloß Sturmschleier ist es fast schon Mind Blowing, wenn ihr plötzlich über die Brüstung springen könnt und euren Weg über die Dächer fortsetzt, obwohl ihr auch über den Weg unten gehen könntet, oder durch die Gebäude hindurch. Elden Ring lässt euch auch da entlang gehen, wo andere Spiele nur eine Kulisse zeigen. Fand ich richtig genial.
Was jedoch gewöhnungsbedürftig war und gerade bei großen Bossen in kleinen Umgebungen manchmal komplett für Desorientierung gesorgt hat, war der Lock on und gelegentlich auch die Kamera selbst. Oft wurden auch einfach Gegner anvisiert, die viel weiter hinten waren, oder es wurde einfach gar nicht anvisiert, wenn man sich gerade vom Gegner weg bewegt hat und die Kamera manuell erst beim Laufen auf den Gegner drehen musste, weil diese sich immer in Laufrichtung dreht, wenn man keinen Gegner gelockt hat. Etwas nervig das alles!
Die verpasste Chance
Alles in allem ist Elden Ring eine großartige Erfahrung. Und doch gibt es einen Punkt der für mich als Fan toll erzählter Storys fast schon ein Schlag ins Gesicht ist. Es gab da auch vor ein paar Tagen schon einen kleinen Aufruhr diesbezüglich im Netz als Ubisoft und Horizon Forbidden West Questdesigner ihr Unverständnis für die kryptische Erzählweise in Elden Ring kund taten und damit zusammenhängend nicht verstehen wollten, wieso soviele Spieler Elden Ring so sehr loben und Horizon und diverse Ubisoft Titel, verglichen mit Elden Ring, abwerteten.
Doch in gewisser Weise muss ich ihnen hier beipflichten. Die Geschichte von Elden Ring ist mMn eigentlich besser und genialer als JRR Martins Weltbekannter Song of Fire and Ice. Ich bin ehrlich gesagt auch jetzt noch hin und weg von dieser atemberaubenden Story...die ich mir allerdings als Zusammenfassung auf Youtube angesehen hab! Denn Elden Ring erzählt tatsächlich fast noch weniger als das allernötigste seiner extrem tollen Geschichte. Es ist lange Tradition bei From Soft, kryptische Storys zu erzählen. Große Geschichten, werden hier hinter hunderten von Itembeschreibungen, die durcheinander gewirbelt und versteckt sind, beschrieben und teilweise ganz beiläufig und monoton von NPCs kurz angeschnitten, denen man höchstwahrscheinlich aufgrund der ebenso undurchsichtigen, quasi nicht vorhandenen Questführung in dieser großen Welt nie wieder begegnet
Es gibt mindestens 6 verschiedene Enden, von denen fast alle dasselbe Bild zeigen! C'mon From Software! Ich widmete euch mindestens 140 Stunden meines Lebens, und alles was ich dafür bekomme habe, ist eine 1 minütige Cutszene in der nahezu nix zu sehen ist und 3 vom Erzähler gesprochene Sätze zu hören sind? Ihr habt hier eine Story, die auf einer Stufe mit The Last of Us und God of War stehen könnte, extra mit einem Weltbestseller Autor erfunden und versteckt sie dann vor 80% eurer Spieler. Gut, viele Veteranen suchen nur die Herrausforderungen und interessieren sich nicht für die Geschichte. Aber spätestens mit Elden Ring sind die Souls Games im Mainstream angekommen und nein, damit will ich nicht sagen, dass das Spiel Marker braucht und mir alles erklären soll, oder einen filmreifen 2 stündigen Kojima Abspann liefern soll. Aber wenigstens einen Questlog und eine etwas offener erzählte Story wäre da mittlerweile wünschenswert.
Tumblr media
Fazit
Elden Ring ist ein herausragendes Erlebnis, dass wie seine Souls Vorgänger, wieder Vertrauen in die Fähigkeiten der Spieler hat und bereit ist diesen für seine Hingabe und seinen Entdeckergeist zu belohnen, und wie ein schon viel zu oft hier erwähntes Zelda Spiel zuvor, versucht der Bezeichnung "Open World" endlich den Wert zukommen zu lassen der ihr gebührt.
Leichte Abzüge gibts von mir für die in manchen Bereichen nicht mehr ganz zeitgemäße Grafik und den öfters mal nervigen Lock on und die Kamera.
Sehr schade finde ich außerdem, dass man die fantastische Story, die hier ersonnen wurde leider nur anreißt und der Spieler sich selbst auf die Suche danach machen muss, wenn er Interesse daran hat. Hätte man diese Geschichte im Spiel auch angemessen präsentiert, wäre Elden Ring schon heute eines der allerbesten Videospiele aller Zeiten für mich.
Wertung
8.5/10
8 notes · View notes
tired-joe · 3 years
Text
Blade Runner 2049, das fast 3 stündige Machwerk von Denis Villeneuve hab ich mir gestern Nacht nun endlich mal zu Gemüte geführt und stellte mir selbst am Ende wieder einmal die Frage:
"Was sind wir eigentlich? Ist das Leben villeicht nur eine Simulation auf irgendeinem High End Rechner?"
Die Welten die wir Menschen mittlerweile am Rechner entstehen lassen, werden der unseren immer ähnlicher. Wir programmieren aufwendige Physik Engines, damit sich Gegenstände in Spielen so verhalten wie sie es in unserer Welt tun. Wir geben NPC's Aufgaben, die sie innerhalb des programmierten Tagesablaufs auch ohne Interaktion mit dem Spielcharakter ausführen, um alles möglichst organisch wirken zu lassen und sogar das Wetter verhält sich in Spielwelten mittlerweile genauso mehr oder weniger unvorhersehbar wie im echten Leben.
"Kann etwas wie das Universum wirklich unendlich sein, oder ist das nur der unerreichbare Rand der für uns erdachten Map?"
Der Gedanke wir könnten nur ein extrem umfangreiches Videospiel sein, kann spätestens dann aufkommen, wenn man sich die neueste Welt von Cyberpunk anschaut. Eine futuristische Stadt in der jeder NPC seinen Tagesablauf nachgeht. In der Händler auf den Märkten stehen, Leute sich Nachts in Clubs vergnügen und die Spielfiguren miteinander Sex haben können. Gar nicht soweit von unserem Leben entfernt diese virtuelle Realität, oder?
Red Dead Redemtion 2, GTA 5, Breath of the Wild, The Witcher 3...nur ein paar weitere Beispiele von Welten die der unseren immer ähnlicher werden.
"Sind die Spiele die wir selber spielen nur die Retrospiele, unserer eigenen Entwickler?"
"Don't have time to play with myself" waren die Worte von Duke Nukem, wenn man im Spiel damals den eigenen Arcade Automauten angesteuert hat. Damals noch ein cooler Gag, ist es aber mittlerweile möglich in Spiele ganze Retroperlen an den Ingame Konsolen, PC's und Arcades durchzuzocken. Da findet sich der gute B.J. Blaskowicz aus den Wolfenstein Games plötzlich in etwas abgewandelter Form in seinem eigenen Retro-Wolfenstein wieder und auch die Yakuza Bande zockt manchmal stundenlang in der Arcade, wenn der Spieler denn da auch Bock drauf hat. Und sogar im süßen Animal Crossing konnte man schon Retro-Konsolen sammeln. Sind die Spiele die wir also selber spielen nur alte, vereinfachte Spiele derer die auch uns programmiert haben?
"Automatisch ablaufende Simulation, oder hochauflösendes MMORPG"
Sind wir selbst vielleicht also nur eine spaßige Simulation von jemandem, den wir als eine Art Gott erahnen? Geht alles für uns zuende, wenn der Hauptschalter betätigt wird? Mit wie vielen Spielstunden sind wir angegeben und wann hat man uns durchgespielt und was passiert, wenn der Abspann läuft?
Oder ist alles ein äußerst fortschrittliches, beliebtes, nahezu unendliches Real Life Simulation Online Game? Oder wäre unsere "normale" Welt eigentlich zu langweilig und zu stressig um sie wirklich spielen zu wollen? Warum gibts es dann aber auch bei uns millionen von Spielern die sich in einem Death Stranding quälen?
Fragen die mir durch den Kopf schwirren, auf die aber auch kein Blade Runner oder Matrix Film so wirklich eine Antwort für mich bereit hält.
"Game Over"
1 note · View note