Tumgik
#und das ganze mache ich jetzt mit mitte 20 durch weil meine eltern einfach für alles was man nach 10 macht die letzte Impfung vergessen ham
shakespearerants · 1 year
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Warum ist impfen so verdammt scheiße und noch wichtiger warum haben meine Eltern einfach vergessen meine Kinderimpfungen fertig zu machen. Ich hätte den Scheiß seit Jahren HINTER MIR HABEN KÖNNEN!!!!
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maria-koralle · 4 years
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                  Jeremy - Maximilian - Thorben - Rudolf Krawutschke
 „Wir möchten euch gern was sagen...“
Der Oktobersonntag war verregnet und kalt, aber unser Schwiegersohn lächelte versonnen, gab Marlene einen flüchtigen Kuss auf die Stirn und wischte dann fast zärtlich mit einem weichen Mikrofasertuch über den Bildschirm des gewaltigen, lackschwarz gerahmten Flachbildfernsehers.
Unsere Tochter blickte ihren Mann etwas unsicher an: „Willst du? Oder soll ich?“ Thorben nickte zustimmend und dann sprudelte sie los:„Also, im Mai werdet ihr Oma und Opa! Jetzt ist es raus!“
Erleichtert sahen wir uns an. „Wird ja auch langsam Zeit,“ murmelte Rudolf „Ich bekomme schon seit über einem Jahr Rente und du gehst auf die Vierzig zu, mein Mädchen.“
Ich tadelte meinen Mann: „Das ist heutzutage ganz anders, Schatz. Die jungen Leute bauen sich erst was auf und denken dann an Kinder. Hast wohl schon vergessen, wie das war, als Marlene zur Welt kam? Wir drei auf fünfzehn Quadratmetern in der Wohnung deiner Eltern im Neubau. Eine Katastrophe, dieses WBS 70! Jedes Wort und die Klospülung hat man vom Nachbarn gehört. Und du hattest noch das ganze Studium vor dir, bloß weil du drei Jahre zur NVA musstest, damit du überhaupt studieren darfst.“
„Na, mach’s mal halb so lang, Luzie. Das war doch eine wunderbare Zeit!“ antwortete der zukünftige Opa. „Das denkst aber auch nur du!“ rief ich mit gespielter Empörung. „Ich war gerade zweiundzwanzig geworden und schrieb meine Diplomarbeit. Die musste bis zur Entbindung fertig sein!“  
„Mama!“ Marlene sah mich genervt an. „Wir kennen die Geschichte, die ihr uns seit fast zehn Jahren immer wieder erzählt: Früher ging alles puppenleicht. Und als du neununddreißig wurdest, war ich aus dem Gröbsten raus. Immerhin werden wir nun auch bald Eltern. Sag mal, konntest Du, als du mit mir schwanger warst, auch keinen Kaffee riechen?“
Ich drückte meine Tochter an mich und sagte ihr, wie glücklich ich sei und dass wir schon so lange Zeit auf diese wunderbare Nachricht gewartet hatten.
Thorben war mit der Reinigung des Fernsehapparates endlich fertig und hatte eine Flasche Sekt geholt. Er brachte sie zu dem schicken Designer-Glastisch, der vor der weißen Leder-Couch-Landschaft stand und füllte drei Gläser voll. In das vierte schüttete er nur einen kleinen Schluck für die werdende Mutter. Dann rief er, das Glas hochhaltend: „Auf unseren Stammhalter!“
„Und was, wenn es ein Mädchen wird?“ fragten wir.
„Es wird ein Krawutschke, ein echter Berliner Junge, mein Nachfolger,“ meinte unser Schwiegersohn ohne jeden Anflug eines Zweifels.
 Bald darauf sahen wir bereits das erste Ultraschall-Bild des Enkelkindes, welches Thorben stolz unterm Weihnachtsbaum präsentierte.
Unsere Tochter besuchte mehrmals wöchentlich Geburts- und Erziehungs-Seminare neben ihrer aufreibenden Tätigkeit als Anwältin.
Thorben hielt sich da raus, denn vier Tage in der Woche verbrachte er in Frankfurt am Main, wo er an der Börse beschäftigt war. Wir kannten ihn nur mit einem scheinbar fest angewachsenen Mobiltelefon am Ohr, seitdem er als Broker arbeitete.
 Als die Schneeglöckchen blühten, schob Marlene schon einen beachtlichen Bauch vor sich her. Sie ernährte sich makrobiotisch, was uns gar nicht gefiel. Aber sie behauptete, für das Kind sei das besonders gut. Sie ging nur noch vier Stunden täglich in die Kanzlei  und richtete nebenbei das Kinderzimmer streng nach den Gesetzen von Feng Shui ein.
Bei der zweiten Ultraschalluntersuchung hatte sich herausgestellt, dass Thorben seinen Stammhalter bekommen sollte und schon begann die Namenssuche. Schließlich einigten sich die Eltern auf Jeremy. Marlene bestand auf weiteren Vornamen und entschied sich neben Jeremy noch für Maximilian – Thorben – Rudolf.
Der zukünftige Opa monierte, dass Rudolf an letzter Stelle stehe und ich stöhnte leise, als ich den Namen das erste Mal in naturfarbenen Holzbuchstaben an der Tür seines zukünftigen Zimmers sah: „Der arme Junge!“.
 Die Zeit der gelbblühenden Forsythien war vorbei und der Mai brachte Temperaturen um die 20 Grad mit sich, als die Geburt unseres Enkelkindes in einer erstklassigen Privatklinik in Charlottenburg eingeleitet wurde.    
Bereits am Tag darauf besuchten wir Kind und Enkelkind und unseren stolzen Schwiegersohn in ihrer hundertfünfzig Quadratmeter großen Eigentumswohnung im sechsten Stock in Berlins Mitte.
Jeremy war ein Wunder, so fanden wir. Er hatte so winzige Fingerchen und wir konnten gar nicht aufhören, ihn zu betrachten. Ein rötlicher Flaum bedeckte sein Köpfchen und Rudolf meinte, dass er bestimmt auch solche lustigen Sommersprossen wie Marlene bekommen würde.
 Eine Woche drauf klingelte mitten in der Nacht unser Telefon. Schlaftrunken hob ich ab und hörte die aufgeregte Stimme meiner Tochter. „Mama, er schreit! Seit einer halben Stunde schreit er!“ Ich hatte laut gestellt und Rudolf brummelte: „Na, dann ist’s ja gut! Babys schreien eben mal nachts.“ „Hat er Fieber? Hat er getrunken?“ fragte ich. „Ich bin schon ganz erschöpft, er lag fast eine Stunde an meiner Brust!“ stöhnte Marlene. „Und wie viel hat er getrunken?“ „Weiß nicht, Mama. Wie soll ich denn das wissen,“ antwortete meine Tochter. „Habt ihr denn keine Waage in eurer teuren Küche? Wir haben Dich erst vor und dann nach dem Trinken gewogen und wussten dann genau, wie viel du getrunken hattest.“ Marlenes Stimme klang ganz erstaunt, als sie meiner Schilderung gelauscht hatte und meinte, dass sie so etwas im Kurs nicht gelernt hätte.
Heutzutage sei alles hochmodern und die junge, nette Hebamme habe ihr gesagt, dass sie dem Kind, wann immer es schreit, die Brust geben solle, entgegnete Marlene ungeduldig. Im Hintergrund hörte ich das Wimmern des Kindes und sie rief nur noch: „Ich muss dann mal wieder!“ bevor sie auflegte.
 „Thorben hat sich ein halbes Jahr Auszeit vom Job genommen,“ erklärte uns unsere Tochter im September. „Und das geht?“ fragte Rudolf. Der Schwiegersohn nickte eifrig: „Marlene hat so viel mit Jeremy-Maximilian zu tun, dass sie schon ganz fertig ist. Deshalb wechseln wir uns nachts mit dem Füttern ab.“
Wir schauten uns verunsichert an. „Wieso schläft er denn nicht in der Nacht? Er ist doch schon fast fünf Monate alt.“ wollte ich wissen.
„Er kann nicht!“ erklärte unsere Tochter. „Er wacht immer nachts zwischen zwei und drei auf, manchmal auch später. Aber dann will er eben essen. Wir können ihn doch nicht verhungern lassen!“
„Verstehe ich nicht, Du hast mit drei Monaten durchgeschlafen. Hast du es schon mal mit dem Nuckel probiert?“
„Nuckel ist nicht gut, Luzie!“ klärte mich der allwissende Thorben auf. „Das steht in jedem Baby-Forum. Hat die Hebamme übrigens auch gesagt.“
„Fencheltee!“ warf ich ein, aber meine Stimme wurde ignoriert.
„Die hat dir auch erzählt, dass das Kind, wenn es schreit, sofort gefüttert werden muss. So ein Unsinn!“ Rudolf ärgerte sich. „Wenn das bei uns auch so gewesen wäre, dann hätte Mutti nie ihr Staatsexamen machen können. Wir haben Marlene auch einfach mal schreien lassen und nach zwei, drei Nächten hatte sich das Problem erledigt. Sie schlief bis fünf Uhr durch. Später dann bis sieben. Außerdem könnte Jeremy doch endlich in seinem Zimmer schlafen. Dann habt ihr wenigstens mal etwas Ruhe.“  
„Jeremy-Maximilian!“ korrigierte Thorben. „Und außerdem findet er allein nachts in seinem Bettchen keinen Schlaf. Wir sind schon glücklich, wenn er am Tag mal paar Minuten ohne Geschrei drin liegt.“
„Wundert mich nicht,“ bemerkte der Opa. „Bei dem Lichtermeer und dem Gebimmel und Gebamsel, was da alles über und um seinem Bett herum ist. Übrigens, Jeremy-Maximilian-Thorben-Rudolf Krawutschke hat Hunger. Hört ihr nicht, wie er schreit?“
 Als Weihnachten vor der Tür stand, sah Marlene schrecklich traurig aus.
Ausgezehrt und abgemagert kümmerte sie sich um das Kronjuwel der Familie, um ihren Sohn, der sich bereits an der nunmehr mit Kekskrümeln, Apfelmusresten und Joghurt verschmierten Ledercouch hochzog, um sich dann am Glastisch festzuhalten. Mit einer Fernbedienung  bearbeitete er die vormals blitzblanke Oberfläche des Designer-Stückes und krähte fröhlich dazu.
Im Disney-Channel lief ein Trickfilm und der kleine Kerl konnte seine Augen nicht von der Flimmerkiste lassen.
Der Parkett-Boden des Wohnzimmers war bedeckt mit handgefertigten Holzbausteinen, Bällen und Plüschtieren. Baby-Bücher aus laminierter Pappe und Kunststoff lagen überall  herum, auf den Küchenfliesen und im Schlafzimmer.
„Schläft er immer noch nicht durch?“ fragten wir unser Mädel.
„Thorben holt ihn zu uns ins Bett, wenn er sich bemerkbar macht. Das ist einfach besser so. Wir haben festgestellt, dass er sich in seinem Bettchen immer auf dem Bauch dreht und erst dann einschläft. „Aber das ist doch prima!“ riefen wir wie aus einem Mund.
„Nichts ist prima! Er könnte ersticken,“ klärte uns der Vater des kleinen Bauchschläfers auf. „Wir müssen erst so eine Spezial-Matratze kaufen, die luftdurchlässig ist. Dann kann er auf dem Bauch liegen. Und so lange schläft er in unserem Bett! Und Euren Nachttopf brauchen wir auch nicht!“ Thorben sah uns tadelnd an.
„Ach, habt ihr etwa schon einen?“ fragte ich.
Marlene mischte sich ein: „Mama, ein Kind kann erst ab seinem zweiten Lebensjahr seine Blase kontrollieren. Vorher brauchen wir gar nicht damit anzufangen. Erst wenn Jeremy-Maximilian zwei Jahre alt ist, beginnt das Töpfchen-Training in meiner Kindergruppe!“
„Dann warst du ja ein Wunderkind, Tochter! Du hast bereits als du sitzen konntest, auf dem Pott gehockt und begonnen, deine Blase zu kontrollieren. Und schon vor deinem zweiten Lebensjahr warst du sauber.“
„Hör doch auf mit deinem DDR-Kindergarten-Drill, Rudolf,“ warf der Thorben ein. Wir zuckten die Schultern und wagten noch kurz einen Einwand Richtung Umweltschutz. Wir erklärten bildreich, dass eine Windel erst nach etwa sechs Jahren ökologisch vollständig abgebaut sei, aber damit stießen wir auf taube Ohren. Dann gaben wir schließlich „Jerry“, wie wir ihn heimlich nannten, einen dicken Kuss und fuhren etwas deprimiert heim.  
 Unsere gemeinsame Silvesterfeier geriet etwas aus dem Ruder, denn an eine vernünftige Unterhaltung war nicht zu denken. Während des gemeinsamen Abendessen hatte unser kleiner Liebling laut schreiend alle Apfelstücken auf den Boden geworfen und sich in seinem Hochstuhl gekrümmt und gewunden.
„Er bekommt wieder einen Zahn, das müssen wir schon akzeptieren.“ Klärte uns Thorben auf und nahm dann seinen Stammhalter auf den Schoß. Sofort war Ruhe und der Kleine ließ sich mit Brotstückchen füttern.
„Probiert es doch einfach mal mit Fencheltee zur Nacht,“ schlug ich vorsichtig vor. „Er trinkt keinen Tee. Überhaupt keinen, Mama!“ sagte die Marlene.
„Warum nicht?“ Das war eine berechtigte Großelternfrage. „Du mochtest ihn. Sehr sogar!“ „Ich habe es doch probiert, aber er will nur den selbstgepressten Ökosaft von Blaustingel, verdünnt mit stillem Wasser und nur aus der gelben Tasse mit dem Saurier drauf.“ Dabei standen ihr Tränen in den Augen.
Wir waren schockiert.
Jeremy-Maximilian krabbelt dann bis weit nach Mitternacht herum, wir sahen das fröhlich bunte Baby-Programm aus dem Bezahlfernsehen und vor den Fenstern das tolle Feuerwerk der Berliner Innenstadt. Und wir waren erstaunt, dass Jerry erst mit Brüllen aufhörte, wenn Mama oder Papa ihm seine gelbe Tasse hinterher schleppten. „Prachtjunge!“ konstatierte Rudolf augenzwinkernd.
 „Er läuft! Fast pünktlich zu seinem ersten Geburtstag. Eben hat er drei Schritte gemacht, Mama!“ Die freudig erreget Stimme meiner Tochter schallte durchs Telefon.
„Marlene, er hatte vor vier Monaten Geburtstag. Aber ich freue mich trotzdem darüber, mein Kind. Hast du ihn heute schon mal auf den Topf gesetzt, so wie wir es kürzlich besprochen hatten?“
Marlene klang resigniert: „Er hat solche Angst davor. Er macht sich steif und schreit und will sich nicht setzen. Sogar von seiner Lieblingssendung lässt er sich nicht ablenken.“
„Dein Kind hat vor gar nichts Angst, mein Liebling! Muss er auch nicht. Ihr bewahrt ihn doch vor allem! Er weiß sehr genau, was er will und ihr merkt es nicht mal, wie er euch dressieren kann. Er ist ein wirklich intelligenter Junge. Schon die Tatsache, dass sein erstes Wort IPad war, und nicht Mama lässt diesen Schluss zu. Pass nur auf, dass er nicht deinen neuen Hightech-Herd umprogrammiert.“
Ich sagte das mit einem sehr hintergründigen, fast zynischen Unterton und war fast darüber erschrocken, aber Marlene hatte es wohl nicht bemerkt. Aber ich dachte auch daran, dass Thorben uns kürzlich stolz gezeigt hatte, wie fein unser Enkel ganz allein DVD’s ins Laufwerk des Players steckte.
Ein paar Tage später hatten die jungen Eltern allerdings eine Scheibe luftgetrockneter, spanischer Salami im selbigen entdeckt und das Gerät war danach unwiederbringlich im Eimer.
 Als Thorbens ganzer Stolz dreieinhalb Jahren alt war, bekam er jeden Morgen die Börsen-Nachrichten aus der deutschen Ausgabe der „Financial Times“ vorgelesen. Er wusste, was Aktien sind und kannte sich mit Gold- und Silberpreisen aus. Er benutzte Mamas Laptop ganz mühelos und er sprach einfache englische Sätze. Darüber freuten sich seine Eltern und förderten diese Neigungen.
Trotzdem rannte Jeremy-Maximilian-Thorben-Rudolf Krawutschke immer noch mit dicken, braun gefüllten Windeln umher, schlief jede Nacht im Bett seiner Eltern, und spielte auch sonst, wie nicht anders zu erwarten war, mindestens einmal täglich wilde Sau!  Aber nur, im gewohnten Umfeld und wenn seine stark gestressten Eltern in der Nähe waren.
 Als Marlene endlich wieder stundenweise in die Kanzlei zur Arbeit ging, hatte Jerry bei Oma und Opa  in der winzigen „Dreizimmer-Buchte“, wie Thorben scherzhaft zu sagen pflegte, in kürzester Zeit gelernt, Blase und Darm zu kontrollieren und zeigte uns stolz die Ergebnisse im Töpfchen.
Als wir ihm mit nur wenigen Worten und ohne stundenlange Erklärung klargemacht hatten, dass der Fernsehapparat am Tag bei uns nicht eingeschaltet wird, nahm er es nach einem kurzen Ausraster zur Kenntnis. Nein, in die dunkle Zimmerecke wollte er wahrlich nicht wieder gestellt werden, um sich zu beruhigen.
Er schlief brav nach dem Mittagessen über eine Stunde in seinem Reisebettchen in unserem dunklen Schlafzimmer ohne Nachtlicht und Spieluhr ein, nur mit einem Teddy. Er trank ohne Murren seinen Fencheltee und räumte am Abend ganz allein, diskussionslos die Legosteine in die Spielkiste.
Wir konnten mit ihm Restaurants besuchen und unser Tisch blieb tatsächlich sauber, auch dort wo er saß. Er ließ sich die Serviette umlegen und verstand es toll, mit Messer und Gabel zu essen, denn er wurde beim Essen nicht durch das neue IPhone abgelenkt.
 Er traktiert uns nie mit Armen und Beinen, wenn er seinen Willen nicht sofort bekommt und wirft sich auch nicht kreischend auf den Boden, wenn wir ihn konsequent, aber mit Liebe erziehen. Ein strenger Blick genügt, um den zukünftigen Hoffnungsträger der Finanzwelt in seine Schranken zu weisen.
Aber vielleicht will Jeremy-Maximilian-Thorben-Rudolf Krawutschke später auch einfach nur Tierpfleger werden. Die Panda-Bären im Berliner ZOO haben es ihm besonders angetan.
Hoffentlich sieht uns dort kein Bekannter und verpetzt uns bei Marlene und Thorben, denn die denken, dass wir ihn zum Chinesisch-Unterricht begleiten und ihn nicht mit solchen trivialen Ausflügen vom wahren Leben ablenken.
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sveasch · 6 years
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Zwei Monate!
Jetzt bin ich tatsächlich schon zwei Monate hier in Rio! Ich muss zugeben, der erste Monat ging für mich sogar noch schneller vorbei als der zweite. Ich will mal kurz Bilanz ziehen aus den ersten zwei Monaten und mir ein paar allgemeine Sachen vom Herz schreiben. Ich weiß immer noch nicht, ob ich noch länger hier bleiben will. Rio ist wirklich schön und schrecklich zugleich und ich weiß noch nicht, ob ich die Stadt lieben oder hassen soll. Auf der einen Seite ist die Natur hier wunderschön, ich weiß nicht, in welcher anderen Stadt man Regenwald, Meer, Strand, Berge und Millionenstadt auf einmal haben kann. Aber viele Menschen bringen nun mal auch viele Probleme. Für mich persönlich ist immer noch die fehlende Sicherheit das größte Manko der Stadt. Freitag in der Uni zum Beispiel haben wir erfahren, dass die 485 wieder überfallen wurde... Und wenn man fast jeden Tag mit diesem Bus fährt, ist das schon schockierend, das zu hören. Aber leider kann man nichts dagegen tun. Die Stadt stellt schon an vielen Stellen Polizei auf, jetzt neuerdings sogar an den Autobahnen... ich weiß nicht, ob ich es schon mal gesagt habe, aber mir kommt es immer so vor, als ob die Stadt sich schon wirklich bemühen würde und kämpft, aber gegen die ganzen Probleme einfach nicht ankommt und sie nicht in den Griff bekommt. So wie im Treibsand. Und ich frage mich, wie es in den nächsten Jahren weitergehen wird. Ob es besser werden wird?  Das Ding ist halt, ich weiß immer noch nicht so richtig, wo genau ich nun mein Handy in der Stadt benutzen kann und wo nicht. Am besten wahrscheinlich nirgendwo. Aber es ist einfach so schwer einzuschätzen und zu beurteilen. In meinen ersten Tagen hier war ich übervorsichtig und habe erstmal beobachtet, wie sich die Brasilianer verhalten. Als ich gesehen habe, dass viele ihr Handy im Bus und auf der Straße benutzten, habe ich das irgendwann auch gemacht. Und solange nichts passiert, fühlt man sich relativ sicher. Dann hört man, dass ein Bus überfallen wurde. Dann ist plötzlich dieses gewonnene kleine Gefühl der Sicherheit wieder weg. Aber es kommt wieder, bis zur nächsten Nachricht. Mittlerweile bin ich an einem Punkt, an dem ich mir denke, dass man es nirgendwo in der Stadt verhindern kann und irgendwie damit rechnen muss. Deswegen bin ich jetzt nicht mehr paranoid und übervorsichtig, aber nehme zum Beispiel meine Kamera auch nirgendwo mit hin. Man muss halt irgendwie ständig auf der Hut sein und kann sich außer zuhause nie 100%ig in Sicherheit wägen. Wobei ich mich hier in Laranjeiras schon ziemlich sicher fühle. Auf jeden Fall war ich heute nach der Uni mit zwei Freundinnen im Zentrum und ich habe sehr ambivalente Gefühle über das Zentrum. Einerseits finde ich es echt cool, durch die Straßenschluchten zwischen Wolkenkratzern hindurchzugehen, das ist einfach ein cooles Gefühl, auf der anderen Seite bin ich dem Zentrum auch recht misstrauisch gegenüber, weil es abseits vom Business-Zentrum sehr, sehr viel Leerstand und verfallende Häuser gibt (die eigentlich wunderwunderschön sind) und wenig Restaurants, Bars etc, wo man sich abends aufhalten könnte. Die meisten Läden schließen um 18h und mit dem Schließen verschwindet das Leben aus den Straßen und so erscheint es mir ziemlich zwielichtig. Habe schon oft gehört, dass das Zentrum nachts und am Wochenende sehr gefährlich ist.. naja, auf jeden Fall waren wir dann da heute und wollten von dort aus weiter fahren zu einem Filmeabend (über Favelas in Rio) zu einem Kulturzentrum und dann hatte meine eine Freundin ihr Handy rausgeholt, um auf Google Maps zu schauen, wo wir den nächsten Bus nehmen können. Es hat keine Minute gedauert, da hielt der erste Brasilianer bei uns an und meinte, sie solle ihr Handy lieber nicht draußen haben, das wäre sonst gleich weg. Ja. Ist ja wirklich nett gemeint. Auf jeden Fall gibt es wie gesagt außerhalb des Business-Zentrums richtig, richtig schöne Häuser, die aber leider so dem Verfall ausgesetzt sind, dass es schon fast nicht mehr schön ist. Es könnte auf jeden Fall noch soo viel schöner sein, wenn mehr Geld da wäre.. Und dieser Leerstand im Zentrum.. Das ist unglaublich. Und die Leute wohnen nicht im Zentrum, nein, sie wohnen ganz woanders in Rio und nehmen jeden Tag einen langen Weg auf sich, um zur Arbeit zu kommen und sorgen so für Verkehrschaos. Dabei wäre es doch viel besser, wenn sie in der Nähe ihrer Arbeit leben würden. Ich verstehe diese Stadt einfach oft nicht. Aaaber, für mich ist das Zentrum auch mehr Südamerika als die Zona Sul (zumindest hatte ich es mir so vorgestellt :D) - chaotisch, bunt, laut, voll, etwas heruntergekommen und nicht so sauber. Die Zona Sul, Copacabana, Ipanema, Leblon, Botafogo, Gavea, Lagoa und auch Laranjeiras ist irgendwie “europäischer”. Ok. Was noch? Der Verkehr. Oh Gott. Ich glaube ich werde niemals in einer solch großen Stadt leben wollen. Ich schätze die Größe Braunschweigs inzwischen sehr, da ich mit dem Fahrrad in 15min an der Uni bin. Hier braucht der Bus morgens (von der Bushaltestelle aus, wo ich erstmal noch hinpilgern muss) wenn wir gut durchkommen 20min. Wenn wir schlecht durchkommen 40-50min. Und vor Feiertagen und Freitagabend 2 Stunden. Der reinste Horror. Außerdem ist es soo laut...Allgemein finde ich, dass diese Stadt viel zu viele Autos hat. Einerseits kann ich’s auch verstehen, da erstens die öffentlichen Verkehrsmittel eine Katastrophe sind und zweitens die Stadt so groß ist und so viele Berge hat, dass man gar nicht überall mit dem Fahrrad hinfahren kann.. Die Metro ist zwar richtig neu und schön (und sicher!), aber es gibt leider nur eine Linie. -_- Die Busse sind schrecklich, wie schon gesagt. Vor allem wenn man stehen muss. :( Immerhin kostet der Bus nur 3,60, also nicht mal einen Euro.. Aber diese vielen Autos, das ist einfach nichts für mich Dorfkind.. :D Die Ruhe im Urlaub in Paraty habe ich dafür richtig genossen.
...Und trotz alldem geht es mir hier richtig gut. Es ist einfach eine entspannte Atmosphäre hier. Niemand macht sich großen Stress. Und dieses Gefühl ist auch auf mich übergegangen. Wenn man mal fünf oder zehn Minuten zu spät kommt, ist das kein Weltuntergang. Sondern eher normal. Es kommt, wie’s kommt. Da es auch keine Busfahrpläne gibt, sondern die Busse einfach so fahren, wie sie wollen (der Bus zur Uni kommt eigentlich alle 5-10min) und auch aufgrund der Unberechenbarkeit des Verkehrs kann man sowieso nie auf die Minute genau planen, wann man wo sein wird. Aber vielleicht ist das auch ganz gut so.  Und die Leute hier sind unglaublich nett. Alleine deswegen schon würde ich auch gerne hierbleiben.. Sowohl die Austauschstudenten als auch die Brasilianer.. (Bis jetzt) habe ich den Eindruck, dass die Menschen hier nicht so egozentrisch und egoistisch wie in Europa sind. Weiß nicht, ob sich dieser Eindruck halten wird, aber bis jetzt kommt es mir schon so vor.. Sie sind allgemein viel hilfsbereiter, freundlicher und begeisterter Ausländern gegenüber. Natürlich auch nicht alle, aber die Mehrheit, würde ich schon sagen. Auch ist hier die Familie viel, viel wichtiger als bei uns... Damit will ich nicht sagen, dass mir meine Familie nicht wichtig ist (hab euch lieb!!!!), aber hier ist es zum Beispiel so, dass jeder während des Studiums noch zu hause wohnt - ok, das hat auch ökonomische Gründe, aber ggf. auch danach noch. Und dass man, so wie Caju, mit Mitte, Ende 20 mit seiner Mama in den Urlaub fährt. Dass man jede oder jede zweite Woche die Eltern besucht.. Sowas ist in Deutschland glaube ich nicht selbstverständlich. Und das Essen... Ja. Also unter der Woche esse ich nun meistens im Bandejao (die 2 Real/50ct- Mensa) um Geld zu sparen. Da gibt es immer Reis und Bohnen, einen kleinen Salat und dazu ein Fleisch/Fisch oder vegetarisches “Gericht” , haha nee ich mache Witze, so schlimm finde ich die Mensa nicht mehr :D Am Anfang fand ich sie schrecklich, aber inzwischen kann man da echt gut essen wenn man richtig starken Hunger hat, hehe. Und der Preis ist einfach unschlagbar.. Einen kleinen Nachtisch gibt es auch immer dazu. Wenn man Glück hat, gibt es eine Frucht (Papaya/Guave/Apfel oder Wassermelone), wenn man Pech hat, gibt es Doce de Leite (=Zuckercreme). :D Abends esse ich zuhause dann meist Gemüse/Obst oder Toastbrot. Wobei das auch echt nicht das Wahre ist. Vor allem weil die Möglichkeiten des Belages begrenzt sind. Es gibt Frischkäse und Schmelzkäse hier, der ist auch ganz günstig, aber wenn man richtigen Käse haben will, muss man für ein kleines Stück schon ca. 6€ bezahlen.. den anderen, günstigen Käse im Supermarkt kann man nicht wirklich als Käse bezeichnen. Und der Kochschinken sieht auch nicht besonders appetitlich aus. Salami geht noch. Den Kochschinken könnte man höchstens für ein misto quente benutzen, ein Käse-Kochschinken-Sandwich. Brot habe ich hier erst ein einziges mal im Supermarkt gesehen. :’( leider. Und allgemein finde ich, dass das Essen hier unglaublich fettig ist. Es gibt überall, so an Straßenständen, Schnellrestaurants, “Bäckereien” usw. viele frittierte Sachen, Pasteten. Und wenn man etwas süßes isst, ist das immer richtig, richtig, richtig süß :D Was ich noch vermisse, ist Milka-Schokolade... Habe hier noch nicht so eine gute Schokolade gefunden. :’( Dafür ist das Fleisch hier sehr gut. <3 Und Reis mag ich auch immer noch gerne und kann ihn immer noch sehen, auch wenn ich froh bin, wenn ich ab und zu Kartoffeln oder Aipim Frita essen kann. :D
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my-life-fm · 5 years
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»Um die Tests dieser Zeit zu bestehn und um weiter zu gehn, muss hier jeder sein Ego in Demut zurücknehmen.« [1]
» [...] Liebe SchülerInnen, die Ihr seit Dezember 2018 hierzulande freitags streikt, um damit für besseren Klimaschutz einzutreten: Es tut mir leid.
Es tut mir leid, dass wir das nicht schon viel früher gemacht haben. Dass es überhaupt so weit kommen musste. Aber noch viel mehr tut mir leid, dass ausgerechnet Vertreter meiner Generation Euch jetzt auch noch mit Hass und Häme überziehen. Ausgerechnet wir, die Typen und Trullas, die den ganzen Scheiß überhaupt erst auf der Kochplatte abgestellt, den Herd auf Stufe 9 hochgedreht, und sich dann verpieselt haben, um ihre bescheuerten Bekannten mit Instagram-Posing von fernen Stränden, dicken Protzkarren und affigen Konsumorgien beeindrucken zu wollen. ... | ... „Durch die Werbung sind wir heiß auf Klamotten und Autos, machen Jobs, die wir hassen, kaufen dann Scheiße, die wir nicht brauchen.“ ... | ... Das Tolle an den Protesten ist in meinen Augen ja, dass Jugendliche, die einfach nur für das Fortbestehen der Spezies demonstrieren, etwas unglaublich Entwaffnendes haben. Die üblichen politischen Floskeln, die den Gegner in irgendeiner verachtenswerten Ideologie verorten wollen (Ihr blöden Sozis, Ihr Öko-Faschisten usw.), funktionieren irgendwie nicht, wenn Kinder, die noch nie wählen durften, Schilder in der Hand halten, auf denen sie einfach nur für ihr Überleben werben. ... | ... Greta Thunberg [...] wie sie mit ihrem Schild vor dem schwedischen Reichstag stand und in einer vulkaniergleichen Nüchternheit erklärte, dass Schulbildung allein in einer auf die Klimakatastrophe zurasenden Welt nun mal wenig Sinn ergibt. Viel treffender kann man das nicht ausdrücken, denn wenn Hamburg erst mal unter Wasser steht und die Felder andauernd verdorren, helfen gegen den Hunger auch keine Differenzialgleichungen. ... | ... Sobald Du versuchst, irgendwie die Welt zu verbessern, kommen auf einmal eine Menge Leute auf die Idee, dass Du bitte in allen Aspekten Deines Lebens perfekt zu sein hast, ansonsten ergibt das nämlich alles keinen Sinn. ... | ... Greta Thunberg lebt bereits vegan, hat ihren Konsum minimiert und legt auch lange Strecken nur mit Elektroautos oder dem Zug zurück. Während sich die halbe Wirtschaftselite mit Privatjets nach Davos begab, saß sie 65 Stunden im Zug, um vor Ort in einem Zelt zu schlafen. Eine Reise, bei der die meisten ihrer Kritiker vermutlich laut aufheulen würden vor mangelndem Komfort. Daran müsste man sich ja eigentlich mal ein Beispiel nehmen, was? Aber – o weh – dann müssten wir uns ändern! ... | ... Falls in 50 Jahren mal irgendwer fragt, wie unfassbar satt, träge und gleichgültig wir eigentlich waren, antwortet ihr oder ihm, dass wir das Level „Die Kinder sollen sich bitte nicht so laut wegen der Klimakatastrophe beschweren, solange sie ihr Toastbrot nicht selbst backen“ bereits 2019 erreicht hatten. ... | ... das ist doch wohl eher der Fall, weil unsere Generation süchtig ist nach Plastik, Mineralöl und Fleisch und eine Welt erschaffen hat, in der eine 16-jährige eine Reise mit plastikfreier, veganer Bordverpflegung komplett knicken kann. ... | ... Warum werden sie denn im SUV zur Demo gefahren? Wenn wir Städte gestalten, als wären es Autobahnen mit Häusern drum rum, und Fußgänger sowie Radfahrer behandeln wie Verkehrsteilnehmer zweiter Klasse, dann darf man sich nicht wundern, wenn junge Menschen lieber im Auto fahren. ... | ... Es geht ja gerade darum, als junge Generation ein System zu bekämpfen, das die eigene Existenz gefährdet. Warum soll sich eine Generation an einen Vertrag halten, wenn die andere das auch nicht tut?
Ständig höre ich von allen möglichen Eltern, dass ihre Kinder es mal besser haben sollen als sie, dass sie für ihre Kinder nur das Beste wollen. Und dann stopfen sie sie mit Fleisch voll und fliegen mit ihnen ans andere Ende der Welt, um hübsche Selfies von einer sterbenden Welt mit nach Hause zu nehmen. Wie schön, die können sich die Kinder dann ins Regal stellen, und wenn dann in 20 Jahren die Malediven unbewohnbar sind, haben sie noch ein hübsches Foto von Mama und Papa, die genau auf dem Strand dümmlich in eine Kamera grinsen, der dann nur noch Meeresboden ist. ... | ... Große Teile der alten Generation kapieren offenbar überhaupt nicht, wie groß die Bedrohung ist.
Das Bevölkerungswachstum wird bereits langsamer, aber auch in Zukunft wollen über 7 Milliarden Menschen ernährt werden und müssen irgendwo leben. Wenn man denen jetzt auf lange Sicht große Küstenabschnitte wegnimmt, die Städte flutet und am Äquator Zonen entstehen, in denen menschliche Organismen aufgrund von Hitze und Luftfeuchtigkeit nicht mehr funktionieren, dann werden unsere Kinder irgendwann Verteilungskämpfe um Kalorien und Trinkwasser führen. ... | ... Vor dem Hintergrund kann man sich dann schon mal überlegen, ob man auf den Schulunterricht an einem von fünf Tagen pfeift. Ja, dann bekommt man vielleicht einen Eintrag ins Zeugnis, aber ein makelloses Zeugnis hilft ja auch niemandem, wenn regelmäßig die Kartoffeln auf den Feldern verdorren. Ich habe leicht reden, mein Zeugnis spielt keine Rolle mehr, aber ich verspreche was: Sollte ich jemals an einer Personalentscheidung teilhaben und es besteht Auswahl zwischen einer Person mit so einem Eintrag und einer ohne, dann hat die mit dem Eintrag sensationelle Chancen, die Stelle zu bekommen. ... | ... Man kann sich über die Höhe von Rentenbeiträgen streiten, über den Leitzins der Zentralbank oder über die Vorspeisenauswahl bei einer Hochzeit. Bei Fragen, deren Antwortmöglichkeiten nur A) das Fortbestehen unserer Zivilisation oder B) einen Rückfall in eine Welt irgendwo zwischen Mad Max und Wall-E sind, machen Kompromisse, die sich in der Mitte treffen, einfach keinen Sinn. ... | ... „Denen stimme ich zu. Ich denke, ich bin zu jung, um zu handeln. Es ist absurd, dass Kinder das hier tun müssen. Aber da niemand sonst etwas tut, habe ich das Gefühl, das hier tun zu müssen.“
Der einzige Grund, dass diese junge Frau so viel Aufsehen erregt, ist dass wir es so hart verkackt haben. Ihr wollt keine Jugendlichen ohne Erfahrung in der Debatte? Dann kümmert Euch halt selbst um den Mist. Solange Ihr das nicht tut, Euch null einbringt und zudem noch Parteien wählt, denen das offenbar recht egal ist, könnt Ihr Euch nicht beschweren. ... | ... Liebe SchülerInnen, lasst Euch nicht entmutigen. Ihr mögt nicht alles wissen und auch Ihr macht Fehler, aber wir hatten schon 20, 30 oder mehr Jahre Zeit und machen genauso viele Fehler und wählen seit Ewigkeiten Parteien, die gar nichts wissen wollen. Ihr frustriert viele Menschen, weil Ihr ein Symbol für deren eigenes Versagen seid. Zudem liegen die meisten Eurer Kritiker längst im Grab, wenn die Folgen Euch oder Eure Kinder richtig hart treffen, von denen solltet Ihr Euch nun wirklich nichts sagen lassen. Ach ja, und Ihr müsst auch nicht über Nacht vegan, flugfrei und autolos werden. Nur die Richtung, die sollte es schon sein, wenn Ihr mit Euren Kindern mal Kopenhagen ohne Taucherausrüstung besuchen wollt.
Ich mache auch mit. Menschen können sich nämlich ändern. «
Der Graslutscher | der Graslutscher | 08.02.2019 | Über die Klimaproteste und eine Generation alter Nörgler, die gar nichts mehr kapiert | https://graslutscher.de/ueber-die-klimaproteste-und-eine-generation-alter-noergler-die-gar-nichts-mehr-kapiert/
[1]:  Gebet an den Planet, Thomas D
https://youtu.be/Yc7ysAp0_Fg
Sollte sich der Urheber des hier verlinkten und zitierten Artikels durch das Posten dieser Verlinkung oder dem ganz oder teilweisen Zitieren aus dem verlinkten Artikel in seinem Urheberrecht verletzt fühlen, bitte ich um einen kurzen Kommentar und einen Beleg der Urheberschaft. Das Beanstandete wird dann unverzüglich entfernt. | Eventuelle Werbung in optischer Nähe zu diesem Artikel stammt nicht von mir, sondern vom Social-Media-Hoster. Ich sehe diese Werbung nicht und bin nicht am Verdienst oder Gewinn beteiligt.
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quosbyrose · 7 years
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Offen ins Grab: Twin Luisa
Nachdem ich die E-Mail an Luisa abgeschickt habe schau ich mir erst mal ihre Website an. Mit diesem gewaltigen Gewicht noch von Ana reden zu wollen, scheint mir etwas gewagt. Ich drücke auf den Link und werde von einer düster aufgemachten, grau-blauen Seite empfangen. Direkt zu Beginn leuchtet die mir nur allzu bekannte Trigger Warnung in roter Leuchtschrift auf. Wer mit den Begriffen Ana oder Mia nichts anfangen kann, soll die Seite verlassen. Für eventuelle Schäden wird keine Haftung übernommen. Und so weiter. Prinzipiell nur eine rechtliche Sache, auch wenn ich nicht verstehe, was an diesen Seiten so gefährlich sein soll. Wer Ana ist, ist es eben. Mit oder ohne Website. Zufällig landet hier auch keiner. Es gibt schon einen Grund, warum ich mir das anschaue. Als Motivation abzunehmen und Ablenkung vom Hungergefühl.
 Ansonsten hat sie noch eine Seite mit unzähligen Thinspirations, welche jeden Appetit im Keim ersticken. Wer gerade etwas verführerisch Riechendes vor sich liegen hat, wird sich von denen aber nicht unbedingt abhalten lassen. Dafür gibt es Anti-Thinspirations. Sie sind dafür da, um zu zeigen was Essen mit unserem Körper anstellt. Die Verunstaltungen potentieller Schönheitsköniginnen sind Abschreckung genug, um sogar eine laufende FA zum Stoppen zu bringen. So dick will keiner sein. Dann doch lieber Tod als drei extra Personen mit rumschleppen zu müssen.
 Wenn ich mir die Bilder so anschaue, könnte sich Luisa fast da mit einordnen. 85kg! Das ist für mich schon Abschreckung genug. Mal schauen, was ihr Gewichtsverlauf so sagt. Ich klicke auf den Link. Enttäuschung. Hier steht auch nicht mehr als in ihrem Twin Börsen Eintrag. Tiefstgewicht 77kg. Aktuelles Gewicht 85kg. Wunschgewicht zwischen 60-70kg.
Naja, zumindest scheinen ihre Angaben zu stimmen. Auch wenn ich noch kein Foto von ihr finden konnte. Ich klicke mich durch ihren Blog und finde heraus, dass sie die 77kg durch eine vegane Ernährung erreicht hat. Für mich unvorstellbar. Wie soll ich das meinen Eltern erklären? Und vor allem, wie soll ich mein Leben lang auf Schnitzel und Schokolade verzichten können? Es erfordert von mir bereits enorme Disziplin zwei Wochen kein einziges Stück Schoki zu essen. Für mich gibt es einfach nichts Leckereres. Und letztendlich ist es doch gleich, ob meine Kalorien von Obst oder Schokolade kommen. Obwohl Obst natürlich gesünder sein soll. Aber darum geht es mir ja nicht. Dünn sein ist wichtiger als gesund sein, dass hat schon Ana gesagt.
 „Hallo Luisa,
ich habe deinen Eintrag in der Twinbörse gesehen und würde gerne zusammen mit dir abnehmen.
Mein Gewicht schwankt immer mal wieder und liegt aktuell bei unglaublich hohen 61kg. Das ist natürlich viel zu viel und deswegen möchte ich unbedingt dauerhaft abnehmen. Momentan probiere ich mich in der proteinreichen Kraftsportler Ernährung aus, auch wenn ich keinen Kraftsport betreibe. Weswegen ich auch deutlich kleinere Portionen zu mir nehme. Jedoch ist es glaub ich ziemlich schwer für immer auf den Geschmack von Fleisch oder sogar allen Tierprodukten zu verzichten.
Wie hast du das nur geschafft? Auf deiner Website hab ich gelesen was für einen großen Erfolg du schon zu feiern hast, wenn du jetzt am Ball bleibst hast du bestimmt bald dein Wunschgewicht erreicht.
Wenn du Lust hast mit mir zu schreiben, melde dich einfach.
LG Nina“
 „Hey Nina,
danke für deine Mail. Freue mich sehr. Hätte nicht gedacht dass jemand mit einer so Fetten zu tun haben will. Mir hat schon echt gut gefallen was du am Schluss geschrieben hast. Danke dafür. Worin genau besteht die Kraftsportler Ernährung, nur aus viel Quark? Bei mir hatte es damals einfach klick gemacht und ich hab das Vegane ausprobiert und mir ging es ja so Hammer gut damit! Erinnere mich so gerne an die Zeit. Auch dass ich in 30 Tagen 8,6 Kilo abgenommen hatte (Startgewicht war allerdings auch fast hundert) und insgesamt in 1,5 Jahren ohne es großartig bewusst zu machen 20 Kilo. War eine schöne Zeit. Doch seit ein paar Wochen esse ich wieder normal und Schwups sind 8 Kilo zurück. Deswegen nun wieder radikal. Meinst du dir helfen Videos zur Tierquälerei? Der Geschmack ist es also der dich am Fleisch festhalten lässt? Schokolade schmeckt auch toll und trotzdem esse ich sie (nicht mehr). Ich habe mal gehört, dass man einen Geschmack vergisst wenn man es einfach gar nicht mehr ist bzw. nie viel gegessen hat. Was meinst du dazu? Glaube das hat mal so ne Bodybuilderin gesagt, die war Mega diszipliniert. Das möchte ich auch wieder. Hab heute soooo wenig gegessen. Freu mich total. Wie lief´s bei dir heute? LG Luisa P.s. hast du auch ne Seite die ich durchstöbern darf?“
 Wow, was für eine schnelle Antwort. Sie scheint ja echt engagiert zu sein. Perfekt. Ich hoffe nur, dass sie nicht von mir die gleiche Rückmeldungsgeschwindigkeit erwartet. Ich habe in meinem Leben auch andere Sachen zu erledigen als mich mit ihr darüber zu unterhalten. Und ja ich glaube, dass sie fett ist. Jedoch arbeitet sie jetzt dafür dünner zu werden. Und das sollte unterstützt werden. Immerhin ist es nicht so leicht langfristig am Ball zu bleiben. Ich sprech da aus Erfahrung. Acht Jahre Essstörung um genau zu sein.
 „Hi Luisa, ach so darfst du nicht denken. Ich habe viel mehr Respekt vor dir, weil du sehr viel mehr Kraft und Willensstärke aufbringen musst um dein Ziel zu erreichen. Wenn du es dann erreicht hast wirst du um Weiten stolzer auf dich sein, als jemand der vielleicht nur 10kg zu verlieren hatte. Was ist denn eigentlich dein Wunschgewicht? Bestimmt. Hast du vielleicht ein paar gute Links für solche Videos? Ja, nicht unbedingt der Geschmack wenn ichs dann wirklich esse, aber eben der Geschmack im Kopf. Was ich mir vorstelle wie es mal irgendwann geschmeckt hat. Weil ich beim Essen schön länger nichts mehr wirklich schmecke. Es ist alles nur noch fade, so als ob ich Luft essen würde. Nur das eben noch Kalorien enthalten sind. Du verzichtest komplett auf Schokolade? Das ist wirklich gut. Ich versuche es auch, aber manchmal ist es hart dem zu wiederstehen... Wie schaffst du es durchzuhalten? Ja, das kann ich mir schon ziemlich gut vorstellen. Wenn aber unser Körper weniger Nahrung als gewohnt bekommt, sinkt der Insulinspiegel erst mal in den Keller. Da muss man schon circa 32 Tage durchhalten bis sich der Körper an die neue Ernährung gewöhnt hat und es komplett normal ist sich so zu ernähren wie man es eben tut. So eine eiserne Disziplin ist wirklich unglaublich erstrebenswert. Ich versuche auch immer durchzuziehen was ich mir vorgenommen habe. Denn das ist das wichtigste. Du musst dir Ziele stecken die du auch erreichen kannst. Keine zu Utopischen. Kenne deinen Körper und dann weißt du schon was ihm dazu bringt durchzuhalten. Das freut mich voll für dich. :) Bei mir wars heute leider nicht so gut. :( Dafür hab ich danach 2h Fußball gespielt. Ist zwar keine Ausrede, aber so fühl ich mich wenigstens etwas besser. Wahrscheinlich werd ich aber noch gleich so ein Muskeltrainingsvideo machen. Und morgen esse ich wieder nach Plan. Ein schlechter Moment ist ja nicht der Grund um das ganze Projekt aufzugeben! LG Nina Ps: nein leider nicht, hatte dafür noch keine Zeit, weil mich die 11. Klasse ganz schön in Anspruch nimmt“
 „Hallo guten Morgen liebe Nina, darf ich dir eine gute Nachricht am Morgen überbringen. -1,5 kg!!! (86,6-84,1) Ich freu mich so und der Tag beginnt gut. Es zeigt dass ich alles richtig gemacht habe gestern. ca. 200 kcal und ich habe gut durchgehalten. Freue mich wirklich. Auch liebe ich das neue Gefühl, diese Dumpfheit und Schleier der über allem zu liegen scheint. Fühle mich dadurch langsamer und eleganter. Das hat mir gefehlt. Ich war immer sehr hektisch und schnell in meinen Bewegungen, nun bin ich auf dem Weg eine richtige Lady zu werden. Nun aber zu dir. Wie fühlst du dich? Du bist in der 11 Klasse, also wie alt? Wohnst noch daheim? Danke auch für den Tipp mit den 32 'Tagen, da ist ein Super Ziel. Einfach zu wissen, dass es ab dann anders vielleicht sogar besser wird. Wegen Video habe ich nur eins im Kopf was mich damals aber sehr bewegt hat. John Carpendale, irgendwas mit: wenn Schlachthäuser Glaswände hätten. Allerdings in Englisch, sonst auch noch Earthlings, das ist auch sehr bekannt. Mein Wunschgewicht ist vorerst das Normalgewicht zu erreichen, sprich 60-70 kg. Aber als allererstes die magische Grenze von 75. Die habe ich bisher noch nicht erreicht. Mein letztes Tiefstgewicht war 76,6 oder so. Ich mache das ja erst wieder seit gestern, ehrlich gesagt. Wie lange bist du dabei und wie Ana bist du? Mich fasziniert die Disziplin der Anas. Das ist einfach Hammer und erstrebenswert. Ihre Anmut, ihre Körper, einfach alles :) Hey und wegen gestern 2h Fußballspielen ist Hammer. Was hast du den gegessen? Sport ist etwas was du mir auf jeden Fall voraus hast. Ich war mich schon vor Monaten in einem Fitnessstudio anmelden, möchte da aber nicht hin. Stattdessen will ich die Tage auf jeden Fall ein Ballettworkout machen, weil ich denke bzw. hoffe dass es mir hilft noch eleganter und anmutiger zu werden. Liest du Zeitschriften? Ich bin aktuell voll aufm Trip und hab mir n Abo gemacht. Das beginnt aber erst Mitte Mai. Heute kommt mein Gehalt, dann kann ich mir schon welche holen und auch ganz viele frische Lebensmittel. Freue mich schon sehr darauf. Und werde mir heute einen ganz fettarmen Fisch raussuchen und mir ein Filet gönnen die Tage. Hab so ne Keramikpfanne, da brauch man kein Fett und darin brate ich ihn einfach an. Hui heute wird ein guten Tag!!! Was steht bei dir an? Allerliebste Grüße Deine Luisa“
 Schon wieder eine E-Mail? Wo nimmt die den die Zeit und vor allem die Energie dafür her? Das muss von den Kiloweisen Fettzellen kommen. Anders kann ich mir das nicht erklären. Irgendwie stresst mich die ganze Sache jetzt schon. Und Stress wirkt sich immer negativ auf mein Gewicht aus. Aus stillem Protest und um den E-Mail Verkehr etwas zu verlangsamen antworte ich heute noch nicht.
„Hey Luisa, du machst ja wirklich große Fortschritte! Das ist echt beeindruckend! Und nur 200 kcal sind richtig gut. Viel weniger geht nur, wenn man nichts zu tun hat. Dieses Gefühl ist wirklich immer noch die größte Motivation :) Ich weiß noch wo ich einmal die gesamten Sommerferien nie über 200 kcal täglich zu mir genommen habe und dazu mehrere Stunden Sport. Ich hab mich gefühlt als ob ich schwebe. :) Ich fühl mich heute ein bisschen benommen, da gestern Hexenbrennen war. Da war ich die ganze Nacht auf Party und konnte dir deswegen gestern auch nicht antworten. Ansonsten geht’s mir super, da ich nach Plan gegessen habe. Ich bin 17 und wohne noch zu Hause. Das ist auch der Grund warum es schwer ist abzunehmen. Meine Eltern kontrollieren mich ständig. Die machen sich immer Sorgen, dass ich mich kaputt mache. Die tun wirklich so als ob ein paar Kilo weniger so schlimm sind. Dabei sagt keiner zu all den natürlich Dünnen, dass sie zu dünn sind! Ist es denn so schlimm auch dünn sein zu wollen?! Wirklich nicht leicht. Ich beneide dich, da du anscheint alleine wohnst. Da wird einem nicht ständig reingeredet wie man leben und essen soll. Zum Glück werde ich nach dem ABI ausziehen. Bis dahin versuch ich einfach so vielen Kalorien wie möglich aus dem Weg zu gehen. Das ist wirklich gut sich neben dem großen Ziel noch kleinere abzustecken. Meine magische Grenze ist 50 kg. Ich hab die wirklich schon seit einem Jahr nicht mehr geknackt. Aber mein eigentliches Ziel sind so zwischen 45 und 47 kg. Hoffe ich schaff das. Im Prinzip hatte ich schon seit der dritten Klasse ein Problem mit den Essen. Da war so ne Art Schlüsselereignis. Richtig extrem konnte ichs dann für ein Jahr in der siebten Klasse durchziehen. Damit hätte ich es für immer schaffen können, aber meine Eltern haben mich einweisen lassen. Dort wurde extrem darauf geachtet, dass ich mindestens vier Mahlzeiten am Tag esse usw. Wirklich nicht cool. :( Naja und danach haben meine Eltern mich vollgestopft. Bis ich in der 10. Klasse drei Monate wegen einer Krankheit aus dem Verkehr gezogen wurde, habe ich die schulfreie Zeit zum Abnehmen genutzt. Das hat mich wirklich glücklich gemacht. Leider ging dann irgendwann die Schule wieder los und so haben mich meine Eltern wieder mehr kontrolliert. Dazu war mein Körper noch zu schwach um Sport zu machen. So hab ich wieder etwas zugenommen. Nachdem ich in den letzten Sommerferien fünf Wochen in England verbracht habe ist mein Kampfgeist wieder entfacht. Also versuchte ich zuerst wieder mehr Sport zu machen und auch immer mehr Mahlzeiten zu überspringen. War nur halt schwierig wegen meiner Eltern. So habe ich meist nur ein paar Wochen am Stück durchgehalten, aber seit dem neuen Jahr hab ich mich wirklich dazu entschlossen es diesmal richtig durchzuziehen und mich von niemand mehr aufhalten zu lassen. Trotzdem lassen die Ergebnisse noch auf sich warten. Kann auch sein dass das an den Tabletten liegt die ich immer noch nehmen muss. Sollte das vielleicht mal nachschauen. Also eine richtige Ana bin ich noch nicht, aber ich werde es wieder. Ich habs ja in der 7. Klasse auch geschafft, wieso dann nicht auch jetzt? Ja, ich habe mir vorgenommen jeden Tag irgendein Sport zu machen. Mal schauen, ob ich das durchhalte. Ich habe Eis gegessen :( War irgendwie so gestresst von der Schule und dann noch Stress zu Hause. Die Anmeldung im Fitnessstudio war doch schon mal ein richtiger Schritt in die richtige Richtung. Am Anfang ist es natürlich schwer sich zu motivieren, aber vielleicht versuchst du einfach mit 1 Tag in der Woche 1h Sport anzufangen. Und wenn du das eine Weile durchziehst wirst du merken wie du Lust auf mehr bekommst. Dann erhöhst du einfach die Anzahl der Tage. Mit Ballett kenn ich mich nicht so aus, aber kann mir schon vorstellen, dass dir das hilft noch anmutiger zu werden. Für mich ist sowas allerdings nicht. Ich bin eben eher eine Fußballerin. :) Nein, Zeitschriften lese ich keine im Moment. Hätte zwar mal wieder Lust, aber leider zu wenig Geld. Als was arbeitest du denn? Fisch ist wirklich lecker und mit so einer guten Pfanne nimmst du wirklich weniger Kalorien zu dir. LG Nina“
 Wie konnte sie mir auch so eine Frage stellen? Bin ich Ana? Natürlich bin ich es. Die ganze Zeit hindurch und nicht nur in der Siebten. Vor anderen zugeben kann ich es im Moment jedoch nicht. Dafür bin ich zu aufgedunsen. Außerdem scheint sie das ganze viel mehr als Diät anzusehen. Da schreck ich sie lieber nicht so ab und neutralisiere meine Erlebnisse etwas. Muss ja nicht jeder gleich alles erfahren.
 „Hallo Nina, ich war auch feiern gewesen die Nacht. Aber mein Bein hat so wehgetan, dabei habe ich extra vorher noch ne Magnesium genommen gehabt. Egal Schlüsselerlebnis und das absolute Highlight gestern war, dass ich abends vorm duschen nochmal auf die Waage bin. Fand das immer schwachsinnig sich mehrmals zu wiegen, aber dachte mir müsste gehen. Und weißte Was? -1 kg zum morgen!!! Ey das war so genial, ich konnte es kaum glauben. Bin froh dass es im Moment noch so schnell vorangeht und so Riesensprünge macht. Weiß aber auch, dass sich das einstellen wird. Krasse Geschichte hast du da. Magst du mir erzählen was du am Tag so isst. Was du gezwungen wirst zu essen und was du essen würdest, wenn man dich lassen würde? Wie viele Kugeln Eis waren es? Was für eins? Hat es den Stress gemindert oder hätte den Frust bei einer sportlichen Aktivität raus zulassen vielleicht mehr gebracht? Sage mal hältst du dich an alle ANA Gesetze zum Essen (Mischessen, Pause, Kauen, Portionen, ... )? Ja ich wohne seitdem ich 17 bin alleine und arbeite seit Mitte Februar als Chefsekretärin. Vielleicht verstehst du daher auch meine Motivation das Klischee zu erfüllen :) Hast du einen Freund? Was steht heute noch bei dir an? Wie viel hast du in dem Ana Jahr in der 7. abgenommen und mit welchem Start? Und zu dem Fisch noch. Das ist echt der Hammer habe mir ein Blockfilet 100 g Seelachs (68kcal/100g) in der tollen Pfanne gemacht und durch den Saft ist es richtig schön braun geworden. Habe dann auf meiner Untertasse noch Zitrone drüber geträufelt und ganz langsam ca. 80 verputzt. Das war echt viel, ich konnte nicht mehr. Hab den Rest ganz klein auseinandergerupft und später dann noch kalt gegessen. War voll der geile Snack. Kann es dir nur empfehlen, weil es echt ne riesen Portion ist und dafür nicht viele Kalorien hat. Zusammenfassung gestern. Waage 6 Uhr 84,1; Waage 21.30 83,1 kcal gesamt: 324,4 Arbeite heute an MY DREAM BOOK, ein Buch wo ich alles reinschreibe und Thinspos klebe und so. Super Beschäftigung. Ringe noch mit mir wegen Fitness. Würde gerne gehen irgendwie, aber trau mich da nicht hin. Weiß nicht was ich anziehen soll und bla bla bla. lauter Ausreden irgendwie, aber fühle mich so unwohl. Aber morgen früh geh ich wahrscheinlich mit ihr. Sie drillt mich jetzt n bisschen nachdem ihrem Vorschlag zugesagt habe bis Ende des Jahres -20 kg zu schaffen. Sie ist Türkin und entsprechend hübsch und gepflegt und vor allem schlank. Hatte mal mit ihr geschimpft weil sie mal ein paar Tage nicht gegessen hatte und Mega eingefallen war im Gesicht und als ich gestern erwähnt habe dass ich nur 250kcal hatte meinte sie ich sei ja schlimmer als sie. Hab das wie Anerkennung empfunden. Heute beiße ich mir in den Arsch dass ich die Regel gebrochen habe nur weil ich unbedingt anerkannt werden wollte. Ich werd mich bessern. Hast du jemand mit dem du drüber sprechen kannst oder n Tagebuch oder so? Ich wünsche dir viel Kraft für heute und freu mich auf deine Antwort.“
 Boa, ganz ehrlich. Sie ist ja ganz nett und so. Aber ich fühle mich einfach nur kontrolliert. Essen ist ein so sensibles Thema für mich. Mit irgendwem anderen darüber zu reden ist nicht nur erniedrigend, sondern vor allem auch nervig. Mein Leben ist so schon anstrengend genug. Jetzt hab ich mir noch freiwillig eine Klette angelacht. Das kann ja was werden.
 „Hey Luisa, freut mich wirklich, dass das alles so super bei dir klappt. Nachdem ich heute nichts gegessen habe, hat die Waage 60kg angezeigt. Ein richtig geiles Gefühl. Wenn ich jetzt konsequent durchhalte und meine Eltern mir nicht in die Quere kommen schaff ich mit Sicherheit die 59 kg bis Ende dieser Woche. Also ich würde gerne nur zum Frühstück entweder eine Banane oder einen Apfel essen. Ab und zu noch etwas zum Abendbrot, aber nicht mehr als 1 Möhre. Aller zwei Wochen dann einen Tag wo ich mehr esse, damit die Fettverbrennung wieder angekurbelt wird. Leider sieht die Realität komplett anders aus. Ich muss zum Frühstück neben Musli oder Obst manchmal auch so Süßkram wie Kuchen, Muffins, u.ä. essen. Zwar nur ein kleines Stück, sind aber dennoch eine Menge Kalorien. Zum Mittag immer was warmes wie Auflauf oder Gulasch oder Nudeln o.a. Als Abendbrot Schnitte mit Käse oder Wurst. Zum Glück können die nicht kontrollieren ob ich was esse, wenn ich Freunde besuche oder in der Schule bin. Und zum Glück konnte ich sie vor ein paar Tagen davon überzeugen, dass ich mich bewusster ernähren darf. Also esse ich seit dem eine Banane zum Frühstück und trinke eine Tasse Tee, um länger satt zu bleiben. Dann zum Mittagessen gibt es entweder eine Möhre  und 3 Eisbergsalatblätter. Oder  ich esse 2 Bissen von Andreas Essen, wenn ich doch mal was essen möchte bei ihm. Zum Abendbrot gibt’s dann 500g Magerquark gewürzt mit einer Brise Salz und 10ml Leinöl. Macht zusammen 555.7 kcal. Also wirklich viel, aber ich trainiere dafür auch täglich. Das waren circa 350g Straciatella Eis also um die 450 kcal. Der Sport danach hat wirklich gut getan und ich hätte vieleicht lieber mal Sport getrieben ohne die FA vorher. Ich versuche mich schon immer mehr daran zu halten, aber ich bin ja noch dabei meinen Weg zu finden. Muss halt probieren was am besten für mich funktioniert. Stimmt, es gibt doch nichts Besseres als stolz vom Chef als seine Sekretärin vorgestellt zu werden und von den Kunden Komplimente zu bekommen. Ich kann mir das richtig gut vorstellen. Ja ich habe einen Freund und deswegen möchte ich auch noch schneller versuchen in Form zu kommen. Er sagt zwar, dass ich perfekt bin so wie ich bin, aber ich weiß es besser. Ach, ich habe nur noch geschlafen und Freitag nach der Schule eben direkt zu meinem Freund. Morgen bin ich dann im Hotel arbeiten. Und hast du einen Freund? Ich bin da von 59 kg auf 53 kg gekommen. Aber nur, weil ich zwischendurch durch FAs meine Ergebnisse wieder versaut habe. Ich hab heute früh 59,5 kg gewogen. Leider befürchte ich, dass es morgen schon wieder mehr sein wird. :( Ich habe auch so ein Buch. Ich schreibe da immer genau rein, was ich gegessen habe und welche Lebensmittel wenig Kalorien enthalten. Außerdem noch einige Thinspos und die neusten Ernährungstipps. Sowie Ana Diäten und BMI Rechnungen. Prinzipiell rechne ich fast jeden Tag durch, ab welchem Gewicht ich meinen Traum BMI für meinen Traum-Körper erreicht habe. Das Ergebnis ändert sich nicht wirklich, aber ich  merk mir schon seit ein paar Monaten nichts mehr wirklich. Als wenn ich mein ganzes Leben nur durch eine Dunstwolke erlebe, ohne irgendwie den Überblick zu behalten. Naja, auf jeden Fall schreibe ich immer wieder auf, wie viel ich gerne wiegen würde und was ich mir gönne, wenn ich ein Teil-Ziel erreicht habe. Zum Beispiel darf ich mir einen neuen Pullover kaufen, sobald wieder 5kg runter sind. Das ist wirklich eine gute Motivation. Nebenbei höre ich mir noch Ana Songs an. Echt cool, dass du jemanden hast der dich zum Sport antreibt. Bei mir bin ich komplett auf mich allein gestellt. Wie bereits geschrieben, es gibt viel mehr die "sich Sorgen um meine Gesundheit machen", als welche die mir helfen wollen. Aber ich brauche auch im Prinzip keine Hilfe von denen, es wäre schon leichter, wenn sie mich machen lassen würden wie ich möchte.
 Deren Meinung ist mir aber ziemlich egal. Den Glück kommt von Perfektion und Perfektion bedeutet zu kontrollieren was und wie viel ich esse. Deswegen ist es wirklich wichtig viel Tee zu trinken, nach dem Abendbrot mindestens ein Liter, besser noch zwei. So gerät die Verdauung ordentlich in Schwung. Und ich bekomme genugend Energie um jeden Tag midestens an meiner Ausdauer zu arbeiten. Wenn ich zusätzlich noch 4mal die Woche ein Ana Workout durchziehe, bin ich bald an meinem Ziel angekommen.
 Achso, für den Fall das du nicht weißt was ein Ana Workout ist, erklär ich es dir kurz. Die Anzahl der Wiederholungen beginnt bei 100 und endet bei 10.
100 Hampelmänner. 90 Sit ups. 80 Kniebeuge. 70 Burpees. 60 Hampelmänner. 50 Sit ups. 40 Knie Beuge. 30 Burpees. 20 Hampelmänner. 10 Minuten Rennen. Hat das bei dir mit dem Sport geklappt?
Danke, dass wünsch ich dir auch. LG Nina“
 Keine Antwort in einer Woche. Schade oder zum Glück? Es war zwar mal eine Abwechslung sich mit Jemanden darüber unterhalten zu können. Aber am Ende des Tages scheine ich wohl doch eher als Einzelkämpferin zu funktionieren.
 Als ich ein paar Monate später auf ihrer Website vorbei schaue, erscheint eine neue Kategorie zum Thema Twin. Sie hätte jemanden gefunden mit dem sie total auf einer Welle schwimmt und sie sich gegenseitig dazu motivieren mehr abzunehmen. Wenn das stimmt bin ich glücklich für sie. Es ist immer besser etwas weniger zu wiegen. Leider hat sie ihren Fortschritt nicht mit konkreten Gewichtsangaben dokumentiert. Aber was interessiert es mich? Letztendlich ist nur mein Gewicht entscheidend. Und wahrscheinlich bin ich mit dieser Einstellung nicht Twin tauglich.
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german-food-blogs · 7 years
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Nives aus Hamburg / „NIVESKOCHT“
Heute: Nives aus Hamburg Blog: https://www.niveskocht.de/
• Name deines Foodblogs > Niveskocht.de
• Stell’ dich doch einmal kurz mit Namen, Alter, Wohnort, Beruf und Hobbys vor! > Ich bin Nives, 33, und komme ursprünglich aus dem schönen Oberösterreich. Seit ca. 2,5 Jahren wohne ich jetzt in Hamburg, wo ich die letzten Jahre als IT Projektmanagerin in einem Software-Startup gearbeitet habe und viele Unternehmen beraten durfte. Seit 3 Monaten bin ich selbstständig und bringe meinen Blog sowie einige andere Projekte voran, mit denen ich 2017 durchstarten will. Meine Hobbys sind Yoga, Meditation, Reisen und natürlich alles rund um das Thema Kochen und Essen.
• Was unterscheidet deinen Blog von den Anderen? > Ich bin auf Paleo-Rezepte spezialisiert, d.h. ich verwende weder Zucker noch Weißmehl. Da die deutsche und österreichische Küche sonst sehr kohlenhydratreich ist, verwandle ich auch viele Klassiker in paleo-freundliche Alternativen. Trotzdem bin ich nicht dogmatisch und sehe das Ganze sehr entspannt. Am Wochenende oder wenn es einfach nicht anders möglich ist, esse ich auch mal Nudeln oder Pizza. Im Alltag allerdings achte ich allerdings schon darauf, mich so gesund wie möglich zu ernähren, vor allem frische Zutaten von guter Qualität zu verarbeiten. Meine Rezepte eignen sich super für den Alltag weil die Gerichte in höchstens 20 Minuten zubereitet sind. Ich möchte den Menschen zeigen, dass gutes und gesundes Essen zu kochen nicht schwierig sein muss und jeder das lernen kann. Genuss und Freude haben bei mir oberste Priorität.
• Was hat dich dazu motiviert, einen Blog zu starten? Und warum überhaupt ein Foodblog? > Vor allem in der Zeit, in der ich in Mädels-WGs gewohnt habe, haben wir immer viel zusammen gekocht. Oftmals war es einfach Reste-Küche, also was der Kühlschrank so hergegeben hat wurde dann zu einem kreativen Gericht, das immer wieder überraschend gut geschmeckt hat. Irgendwann habe ich dann angefangen, diese Rezepte aufzuschreiben. Erst nur für mich, dann online, damit auch andere mitlesen konnten. Dabei habe ich auch die Liebe zum Schreiben für mich entdeckt.
• Wer oder was hat in dir die Leidenschaft für das Kochen/Backen geweckt? > Da meine Eltern früher ein Gasthaus hatten, bin ich quasi in der Küche groß geworden. Ich kannte es also gar nicht anders als jeden Tag frisch Gekochtes zu essen. In meiner Teenagerzeit war ich zwar auch oft faul und habe mir z.B. fertige Tomatensauce aufgewärmt. Als ich dann aber gemerkt habe, wie schnell man das Ganze auch frisch gekocht hinkriegt, habe ich angefangen, immer mehr selbst zu machen. Einerseits, weil es einfach so viel besser schmeckt und nicht zuletzt, weil es auch gesünder ist. Selber Kochen ist der erste Schritt für einen bewussten Lebensstil.
• Büro, Café, vom heimischen Sofa oder direkt aus der Küche – von wo aus bloggst du? > Meistens blogge ich von Zuhause aus, da entstehen auch die meisten Rezepte und Fotos. Da ich aber auch viel auf Reisen bin, sind so manche Rezepte auch schon dort entstanden. Vor allem auf Instagram teile ich viele kulinarische Erlebnisse, also auch wenn ich in einem tollen Restaurant oder netten Café bin.
• Gibt es Lebensmittel, mit denen man dich jagen kann? > Mein absolutes No-Go ist Thunfisch aus der Dose. Ich bin so empfindlich dagegen, dass ich sofort wegrennen muss, wenn ich einen Raum betrete und jemand einen Thunfischsalat isst. Generell esse ich auch nicht so gern scharf und bin relativ empfindlich, was Chili-Schärfe betrifft. Außerdem habe ich noch so meine Berührungsängste mit Innereien.
• Und auf der anderen Seite: Gibt es Lebensmittel, die du am liebsten überall verwenden würdest? > Oh ja, ich liebe Granatapfel, das ist meine „heilige Frucht“. Wenn ich mein Leben lang nur noch ein Lebensmittel essen dürfte, würde ich mich dafür entscheiden . Meine Lieblingsgewürze sind Zimt und Kreuzkümmel, wobei Knoblauch natürlich nirgends fehlen darf. Bei Kräutern stehe ich total auf Koriander und generell mag ich alles mit Kokos. Im Restaurant kann ich nicht widerstehen, wenn es Garnelen, Steak oder etwas mit Trüffel gibt.
• Welches Land ist deiner Meinung nach eine kulinarische Reise wert? > Ich mag die lateinamerikanische Küche sehr gern. Es geht nichts über ein gutes Stück Fleisch oder Fisch, dass am offenen Feuer gegrillt wird und dann mit leckeren Salsas und Mojos serviert wird. Auch die polynesische und karibische Küche hat etwas Einzigartiges. Der Fisch wandert auf direkten Weg vom Wasser zum Teller – frischer geht’s nicht. Außerdem mag ich die vietnamesische Küche sehr gern, vor allem die Suppen.
• Hast du irgendeine Macke, die besonders beim Kochen/Backen deutlich wird? > Ich arbeite hauptsächlich nach Gefühl und nicht nach strikten Vorgaben. Das ist manchmal ganz schön schwierig, mich so genau auf Zeit- und Mengenangaben zu konzentrieren, damit man das Rezept später auch nachkochen kann. Außerdem mache ich vieles parallel, was die Sache nicht immer einfacher macht ;)
• Auf was kannst du beim Werken in der Küche so gar nicht verzichten? > Eine große, beschichtete Pfanne, ein wirklich scharfes Messer und am besten noch eine Küchenmaschine, wo man allerhand zerkleinern oder pürieren kann. Aber prinzipiell kann ich in jeder Küche kochen, solange ich mindenstens eine Herdplatte zur Verfügung hab. Eine gute Grundausstattung was Gewürze angeht ist auch sehr hilfreich.
• Was ist deine Inspirationsquelle? Und wo befindet sie sich? > Natürlich habe ich viele Bücher zuhause und lese auch andere Kochblogs. Meine größte Inspiration ist aber wahrscheinlich eine Mischung aus vielen Reisen und dem saisonalen Angebot hierzulande. Ich versuche immer das Beste aus dem zu machen, was mir gerade zur Verfügung steht. Improvisieren zu können halte ich in der Küche für sehr wichtig.
• Ganz unter uns: Wie sieht es bei dir in der Küche nach deinem Experimentieren aus? > Meistens gar nicht so schlimm. Da ich derzeit eine sehr kleine Küche habe, räume ich während dem Kochen schon immer etwas auf. Den letzten Rest macht dann nach dem Essen zum Glück meine Freund und die Geschirrspülmaschine. Die ist übrigens unverzichtbar!
• Welches Hilfsmittel aus deiner Küche begleitet dich seit deinem Blogdebüt und wird wahrscheinlich nie ausgetauscht? > Meine „8 in 1 Küchenmaschine“. Das Gerät kann einfach alles. Morgens mahle ich meine Kaffeebohnen damit, zwischendurch mixe ich mir einen Smoothie, dann püriere ich eine Suppe und ich verarbeite z.B. Blumenkohl zu Risotto-Reis oder mixe ein frisches Pesto.
• Hand auf ’s Herz: Sehen deine Gerichte immer so perfekt aus oder geht auch mal etwas schief? > Es gab einige wenige Gerichte, wo ich einen zweiten oder sogar dritten Anlauf benötigt habe. Diese Erfahrung lasse ich dann aber in mein Rezept einfließen, sodass meine Leser nicht die gleichen Fehler machen müssen wie ich.
• Folgst du dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ oder ist für dich das Verkosten am Ende das Wichtigste? > Kochen ist für mich wie Meditation. Ich genieße es sehr, das ganze Gemüse zu schneiden und alles mit Liebe vorzubereiten. Wenn ich aber nicht genug Zeit habe oder der Hunger schon sehr groß ist, sieht die Sache ganz anders auch, dann kann es mir nicht schnell genug gehen.
• Gute Gerichte und Lebensmittel verlieren zunehmend an Wert. Woran liegt das und was kann bzw. sollte man dagegen tun? > Die Zeit ist unser höchstes Gut und wir arbeiten alle viel und haben allerhand zu tun. Da kommt man schnell in Versuchung, solche einfachen Dinge wie das Einkaufen und Kochen einfach wegzulassen und durch eine schnellere Alternative zu ersetzen. Ich glaube aber nicht, dass gute Lebensmittel an Wert verlieren, ganz im Gegenteil. Es ist ganz klar ein Trend zu beobachten, dass die Menschen wieder vermehrt auf die Qualität achten und auch bereit sind, dafür einen höheren Betrag auszugeben. Ich denke, es ist die Bequemlichkeit, die hier den Vorrang hat. Und wenn sich beides sogar miteinander kombinieren lässt, ist es eine Win-Win.
• Wie privat ist dein Blog? Was gehört für dich ins Internet und was nicht? > Meine Geschichten sind allesamt sehr privat, aber natürlich teile ich nur das, was ich auch teilen will. Das meiste hat einen kulinarischen Bezug und in diesem Zusammenhang gebe ich gerne vieles von mir preis.
• Hast du dein Smartphone oder deinen Laptop rund um die Uhr parat oder gibt es Zeiten, in denen du offline bist und es auch bleibst? > Die beiden Geräte sind schon wirklich sehr wichtig für mich und meistens um mich rum. Wenn ich mich mit Freunden verabrede oder beim Essen ist das Handy aber tabu, schon allein aus Respekt vor der anderen Person. Manchmal lasse ich das Handy auch unterwegs in der Tasche um bewusst nur den Moment im Hier und Jetzt zu sein. Das kann manchmal sehr befreiend sein.
• Wie wichtig ist dir die Anzahl deiner Leser? > Ich möchte mit meinem Blog so viele Menschen wie möglich erreichen und dazu ermuntern, selbst zu kochen. Je mehr Menschen ich begeistern kann, desto besser.
• Bloggst du für dich oder für die Welt? > Ich blogge für mich und die ganze Welt
• Welche deiner „Kollegen“ schätzt du am meisten? > Die, die es schaffen, ihren Blog neben der Arbeit zu betreiben. Ich habe das auch versucht, aber festgestellt, dass es für mich nicht funktioniert und einfach zu anstrengend war.
• Ohne welche Musik kannst du nicht leben/kochen? > Wenn überhaupt, koche ich zu verschiedensten Playlists auf Spotify.
• Mit welchem Koch würdest du gerne mal ein Menü herrichten? > Mit einem Sterne-Koch oder jemandem aus der Molekularküche.
• Wie groß ist deine Küche? > Leider zu klein. Ich hätte gerne eine offene Küche mit großen Küchenblock in der Mitte mit Blick zu den Gästen.
• Was macht eine Foodbloggeschichte für dich lesenswert? > Sie muss persönlich und authentisch sein.
• Und zu guter Letzt ein Klassiker: Wenn du die Zeit zurückspulen könntest, was würdest du an deinem Leben (und vielleicht an deinem Blog) ändern? > Ich würde mich noch mehr auf mein Gefühl verlassen anstatt zu tun, was andere erwarten. ______________________________________
• Wen oder was würdest du auf eine einsame „Kochinsel“ mitnehmen? TOP3
> Foodblogs: 1. Raw. Vegan. Not gross. https://imlauramiller.com/ 2. One slice more. https://oneslicemore.com/ 3 The petite cook: http://www.thepetitecook.com/
> Kochbuch: 1.Tacos, Tequila & Tatoos von Salt & Silver 2.Genussvoll Vegetarisch von Yotam Ottolenghi 3.Besser Kochen mit Jamie von Jamie Oliver
> Musikalbum: 1.Nirvana “In Utero” 2.Bloc Party “A weekend in the city” 3.Björk „Post“
> Kochutensilie: 1.Scharfes Messer 2.Große, beschichtete Pfanne 3.Meine „8 in 1 Küchenmaschine“ ________________________________________
• Salz oder Pfeffer? > Salz
• Bier oder Wein? > Wein
• Süß oder Herzhaft? > Herzhaft
• Hauptgang oder Dessert? > Hauptgang
• „Early Bird“ oder „Night Owl“? > Night Owl
• Ordnungsfanatiker oder Dreckspatz? > Dreckspatz
• Kaffee oder Tee? > Kaffee! ________________________________________
• Lieblings...: > ...messer: Hauptsache scharf > ...gewürz: Kreuzkümmel > ...koch: mein Papa > ...kochzeit/tag: ohne Hunger > ...rezept: Burger ___________________________________
Vielen Dank, liebe Nives, dass du dir die Zeit genommen hast, uns unsere Fragen zu beantworten! ___________________________________ Hast du auch einen Blog? Möchtest Du, dass wir dich und deinen Blog vorstellen? Dann schick uns eine E-Mail an: [email protected] ___________________________________
Fotos © Nives https://www.niveskocht.de/
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Meine Gründe zum abnehmen
Ehrlichgesagt, fühle ich mich einfach furchtbar. Ich vermeide den Blick in den Spiegel, rede mir ein ich bin nicht dick usw. Dabei mache ich mir nur selber etwas vor. Wenn mein Freund und ich sex haben achte ich darauf meinen Bauch einzuziehen oder stellen zu verstecken die niemand außer mir kennt, bzw. Kannte, er hat sie gesehen. Ich möchte mich nicht mehr schämen einen Bikini zu tragen oder ein engeres T-Shirt. Ich möchte alles tragen was mir gefällt, ich möchte mich bei meinem Freund wohlfühlen & auf der Straße. Ich möchte mir nicht mehr jeden Tag die Frage stellen ''bin ich zu dick?'' Weil ich die Antwort kenne! Ich suche täglich nach Bestätigung und ziehe vor dem Spiegel den auch ein und sage mir ''deine Figur ist doch völlig okay'' aber das ist sie nicht. Auf einem Betriebsausflug wurden Bilder gemacht und diese waren schrecklich. Ich hab mich gefragt wer dieser Wal ist den man auf dem Bild sieht. Ich möchte mich nicht mehr für meinen Körper schämen und möchte zum Beispiel Bauchfrei rumlaufen im Sommer, ich möchte endlich meinen Bauchnabelpiercing und ein schönes tattoo. Ich möchte mein Leben in vollen Zügen genießen aber was mich zurzeit stört ist meine Figur. Sonst ist alles perfekt. Mein Freund sagt er findet mich nicht zu dick ich soll damit nicht nerven etc. - aber ich frage mich wie man jemanden nicht zu dick finden kann dem ein speckröllchen nach dem anderen am Körper liegt. Wo der Bauch raushängt, man total untrainiert ist und der Körper rein aus fett besteht. Ich vergleiche mich jeden Tag mit anderen Mädchen, jeden Tag sind alle mädchen viel hübscher als ich - alleine wegen ihrer tollen Figur und ihren Klamotten. Zugegeben, ich habe schon öfter versucht abzunehmen, aber gerade eben habe ich meinem Freund ein paar Freizügige Bilder senden wollen, auf allen müsste ich irgendwas beachten: Bauch, die Fettschicht unter der Brust, die speckröllchen am Rücken, meine Oberschenkel. Ich finde alles an mir hässlich, aber das hässlichste ist meine Figur, ich fühle mich als sei ich immer die dickste von allen, obwohl alle immer sagen ''du bist doch garnicht dick!'' Ich fühle mich dick und ich fühle mich nicht wohl und das möchte ich ändern! Ich möchte meinem Freund auch etwas ''präsentieren'' können ohne mich zu schämen. Ich möchte neben meinem Freund liegen können ohne Angst zu haben das er mit der Hand meinen gerade raushängenden Bauch berührt, dafür schäme ich mich. Ich habe wiegesagt schon oft versucht abzunehmen aber mittlerweile, ich sehe jeden Tag so schöne Körper die sich nicht schämen brauchen für irgend etwas, genau das möchte ich auch, im Bett liegen das mein Freund seinen Arm um mich legen kann ohne das ich irgend was verstecke, wenn Freunde von ihm da sind nicht mehr irgendwas weites anziehen damit sie bloß nicht sehen was für eine dicke Freundin er hat. Es gibt Frauen die sind zufrieden mit ihrem Körper obwohl sie mehr haben, ich wünschte ich könnte auch zufrieden sein... ich habe eine körperschemastörung, das bedeutet, dass ich mich selber nicht so sehe wie andere mich sehen. Wie ich schon sagte, ich finde mich zu dick, obwohl alle anderen sagen das ich es nicht bin. Mein Körper ist ein großer Hindernis in meinem Leben. Wenn ich einen film schaue, sehe ich die schönen schlanken Frauen an. Wenn ich in der Stadt bin mustere ich jedes Mädchen wie schön es ist. Ich finde jeden hübsch, außer mich selbst. Mein Freund ist hübsch, er ist so perfekt. Ich frage mich Immernoch wie er jemand wie mich lieben kann. Ich liebe ihn, von ganzem herzen, nur ist es langsam mal Zeit damit anzufangen mich selbst auch zu lieben. Ich stelle mir das ganze so vor : weniger und gesünder essen, mehr Bewegung, mehr Schlaf und Alle Getränke in Wasser umtauschen. Punkt 1: weniger und gesünder essen : ich lebe mit meinen Eltern und meinem Bruder und seiner Freundin zusammen, abends gibt es Schnitzel mit Pommes oder kartoffeln, Nudeln mit käsesauce oder chicken nuggets. Natürlich überhaupt nicht geeignet für so eine Ernährungsumstellung... weniger essen kann man davon, aber wenn man fett abbauen möchte ist es wenig sinnvoll am Abend noch so fettiges Essen zu sich zu nehmen. Mama kocht nicht extra etwas anderes für mich und der Rest der Familie hat keine Lust sich jetzt wegen mir gesünder zu ernähren. Zudem auf der Arbeit: ich arbeite im Altenheim, das Essen ist wunderbar in fett geschwemmt und man sieht dem Essen schon den weiteren Kilo am nächsten morgen an. Ich könnte anstatt das Mittagessen ein Brötchen essen oder einen Joghurt, allerdings bin ich 9 Stunden auf der Arbeit und brauche anständige Energie um mit den alten Menschen zu arbeiten. Wenn ich jeden Tag nur Brötchen und Joghurt esse, kann ich das nach spätestens einer Woche nicht mehr sehen und gebe die Ernährungsumstellung auf. Mein Freund : mein Freund ist dünn und kann essen was er möchte (zugegeben, ich esse auch was ich will und nehme nicht zu, ich habe jetzt schon eine sehr lange Zeit das gleiche Gewicht.), was bedeutet, das er auch nicht extra Wochen/- monatelang gesünder isst wegen mir. Punkt 2: mehr Bewegung: dies ist an sich gar kein Problem, die zusätzliche Bewegung neben dem ganzen laufen auf der Arbeit bekomme ich leicht in meinen Alltag rein. Da ist nur die Lust das große Problem. Ich meckere über meine Figur aber habe keine Lust dafür zu schwitzen... vor allem hasse ich es wenn ich so sehr verschwitzt bin... Punkt 3: mehr Schlaf: überhaupt kein Problem, ich kann so schlafen gehen, dass ich 9 Stunden schlafe und somit 630 Kalorien in einer Nacht verbrenne Punkt 4: Wasser... ich trinke nicht gerne Wasser, es schmeckt einfach total langweilig. Eistee, Cola Zero, Sprite, das sind meine Lieblinge. Natürlich gerade zu unperfekt ... Wie ich diese Punkte lösen kann! Punkt 1: ich frühstücke morgens 1 körnerbrötchen mit zB Käse und gekochtem Schinken oder Käse und Marmelade, dazu einen Joghurt oder einen naturjoghurt mit Banane und ein Glas Orangensaft. Das esse ich so langsam wie möglich in meiner 30 Minuten Pause. !Der Körper braucht 20 Minuten für das sättigungsgefühl! Somit geht es weiter an die Arbeit und dann gibt es irgendwann Mittagessen. Wir bekommen jeden Tag Fleisch mit Gemüse und Kartoffeln/Nudeln, freitags Fisch. Ich nehme mir mehr Gemüse und esse mich von Erbsen satt oder Brokkoli oder etc. Und lasse die Portion von den Kartoffeln deutlich kleiner werden. Beim Fleisch und Fisch nehme ich auch eine sehr sehr viel kleinere Portion, weil das in fett schwimmt. Zum Kaffee und Kuchen für die Bewohner nehme ich mir einen Apfel oder eine Banane oder einen Joghurt um fressattacken vorzubeugen. Abends, wenn meine Familie isst, esse ich entweder nichts und frühstücke am nächsten morgen etwas besser, oder ich esse eine Scheibe Eiweißbrot mit zB gekochtem Schinken. Nach dem Essen schaue ich noch etwas fern und schlafe dann irgendwann ein. Donnerstags werde ich einen kleinen ''Cheat-Day'' einlegen, das heißt: ein Stück Kuchen oder etwas mehr von dem leckeren Fleisch auf der Arbeit. Der Cheat day dient dazu, mir 1x die Woche zu zeigen das ich nicht auf alles verzichte sondern 1x die Woche meinem Herz nachgehen kann. Zudem, warum Donnerstags? Mittwochs ist die Mitte der Woche, wenn ich die Hälfte also geschafft habe, freue ich mich darauf und bin motivierter den nächsten Tag anzutreten denn ich weiß, heute gönn ich mir etwas leckeres! Dann kommt der Freitag und das Wochenende, wo ich nach lust und Laune eine zusätzliche sportaktivität machen kann. Thema Bewegung : haha 😅 ich hasse es mich vollzuschwitzen weil ich Sport mache. Aber gut das es zu Hause eine warme schöne Dusche gibt... ich werde dienstags - donnerstags - und samstags joggen gehen, di und do abends , samstags mache ich mich morgens auf die Socken. Thema Wasser: ich lasse die komplett süßen Getränke weg (zB eistee und Sprite) und trinke Wasser, wenn ich Wasser nicht mehr sehen kann, trinke ich ein Glas Saft oder eine 0.5l Flasche Cola Zero. Thema schlaf habe ich in Thema Ernährung angesprochen. Der Sinn meines Aufbaus: durch die 4-Mahlzeit-Regel, gucke ich, dass mein Körper genügend Energie bekommt, sodass ich keine Heißhungerattacken bekomme. Der Donnerstag dient auch dazu, gegen die fressattacken zu steuern, wenn ich mir 1x die Woche was leckeres gönnen darf worauf ich Herzenslust habe. Der Sport: den Sport habe ich auf Dienstag Donnerstag und Samstag verlegt, denn dann habe ich montags erstmal den Tag Zeit um aus dem Wochenende wieder raus zu kommen und kann dienstags joggen gehen, mittwochs ist Pause, donnerstags ist Cheat day weshalb ich das dann wieder abtrainieren kann. Samstags kann ich morgens nach einer Tasse Kaffee schön gemütlich spazieren / walken oder joggen. Ich hoffe so sehr, dass ich es diesmal wirklich durchziehe und nicht in 2 Wochen mit beschwere, dass ich zu dick bin. Ich tue etwas dagegen und werde meine traumfigur erreichen! Ich bin leicht übergewichtig also reichen ''schon'' 10 Kilo die ich abnehme. Ein gesundes und realistischen Ziel ist für nach und nach 2-3 kilo abzunehmen. Das nicht in einer Woche, sondern in 3 Monaten vielleicht schon! Ich freue mich so sehr darauf das ich meinem Freund bald eine schöne Überraschung machen Kann mit meinem Körper oder wir kuscheln können ohne mich für meine Figur bzw Bauch zu schämen. Ich hoffe das es so funktioniert wie ich es mir vorstelle, morgen ist der 1. Tag und ich berichte täglich wie der Tag gelaufen ist. Bb💋
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