Tumgik
#jenseitsdertamina
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Abend-Spaziergang
Inzwischen habe ich etwas mehr noch die Umgebung erkundet & mich halbwegs mit den Serpentinen angefreundet (das ist ab nächster Woche das Problem vom Postbusfahrer, nicht mehr meins).
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Hier um die Ecke befindet sich die Tschennerbrücke. 933  m ü. NHN, fast 100m über dem Bach gebaut, der darunter in der Tiefe fließt. Himmel war mir Angst darauf! Ich habe keine Angst vor dem Fallen, sondern vor der Höhe selbst. Auf der anderen Seite angekommen, habe ich mich noch etwas umgeschaut & auf der Leitplanke einen Sticker kleben sehen. “Reden hilft”. Mehr brauchte darauf auch nicht stehen. Ich war soeben noch damit beschäftigt die Herbstfarben zu bestaunen, das Bauwerk Brücke & das Rauschen des Bachs unter mir, dass ich keinen Gedanken an eine solche Möglichkeit verschwendet hatte. Jeder, der mich persönlich kennt, weiß, dass ich zu dem Thema meine eigene Vorgeschichte habe, auf die ich hier nicht weiter eingehen werde. Dieser Aufkleber machte mich sehr betroffen - ich kam viel ins Nachdenken. Am Tag darauf im Büro packte ich das Foto des Stickers als Stimmungskiller in der Mittagspause aus um darüber zu diskutieren, weil mich der Gedanke daran nicht loslassen wollte. Vielleicht nicht die klügste Idee als Praktikantin mit einem solchen Thema innerhalb der ersten Woche aufzukreuzen, aber in solchen Situationen bin ich ehrlich & offen.
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Manchmal braucht es nicht mehr als 2 Worte: “Reden hilft”. & man wird aus seinem Gedankenstrudel für einen kurzen Moment herausgehoben & reflektiert für einen ganz kurzen Moment sein Verhalten. Mehr braucht es nicht. In Zukunft werde ich diesen Gedanken bei jeder höheren Brücke mit mir führen. Wenn es mir möglich ist, möchte ich auch eben solche Schriftzüge anbringen. 2 Worte können in Ausnahmesituationen mehr bewirken als man denken möchte.
~ Mina
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Guete Abig mitenand!
Die erste Arbeitswoche ist geschafft!
Die Woche ging zwar nicht wie im Flug vorbei (dafür ist zu viel passiert) jedoch war ich nie gelangweilt. Meine aktuelle Arbeit macht mir wahnsinnig viel Spaß. Ich verliere mich teils so darin, dass ich heute echt einen Moment gebraucht habe, um zu verstehen, dass wir gerade einen kompletten Stromausfall in der Stadt & damit auch in der Firma haben.
Die Kollegen sind echt wunderbar. Ein bisschen Befürchtung hatte ich ja doch, dass sie mir als ‘Neue’ & zudem Deutsche nicht wohlgesonnen sein würden. Völlig zu unrecht. Noch nie habe ich solch freundliche, hilfsbereite & offene Menschen erlebt. Selbst hier im Haus, oder im Dorfladen sind die Leute sehr offen & geben ihr bestes mit mir auf Hochdeutsch/Schriftdeutsch zu reden.
Paradox ist auch, dass ich hier fernab der Heimat mehr Kontakt mit Menschen aus der Heimat habe, als wo ich noch dort war. Eine gute Freundin, die ich leider nur noch 1-2 Mal im Jahr sehe & wir sonst leider nur noch Nachrichten schreiben hatte sich zu einem Telefonat überreden lassen. Nach einer kompletten Stunde Reden ging es uns beiden so viel besser & wir haben wieder gemerkt, wie viel wir uns bedeuten & was wir aneinander haben. Der Kontakt zu meiner Familie ist auch ausgeprägter, denn sie wollen dauernd wissen, wie es mir denn geht. Ich bin dankbar für ihre Aufmerksamkeit, das Interesse & die Unterstützung, die sie mir geben.
Gegen Ende der Woche ist das Wetter nun ziemlich schlecht geworden, sodass die Schneefallgrenze bei ca. 1.000 m. ü. NHN liegt. Noch ca. 100 Höhenmeter von meinem Balkon entfernt..
Alles in allem läuft alles wesentlich besser als befürchtet. Die Zeit allein in der Wohnung kann ich auch gut gebrauchen, um mir über einige Dinge klar zu werden, mir Ziele zu setzen, herauszufinden was ich wirklich will & Distanz zu manchen Themen zu erlangen. & natürlich dürfen Kuschelsocken, Tee & ein paar Folgen Netflix (insofern das Internet funktioniert) nicht fehlen.
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~ Mina
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Hoi mitenand!
Heute hatte ich meinen ersten Arbeitstag im neuen Land & in der neuen Firma. Spannend! Alle sind sehr hilfsbereit & freundlich, geben sich Mühe Hochdeutsch zu reden, fachsimpeln über die Deutsche Politik oder stellen mich auf die Probe in Sachen Schwiizerdütsch. Das Betriebsklima ist sehr entspannt & angenehm, der Arbeitgeber kümmert sich um das Wohlergehen der Mitarbeiter.
Das Projekt, das mir anvertraut wurde bereitet mir etwas Sorge, jedoch muss ich mich mit der Thematik noch etwas mehr befassen & einlesen um mir ein genaueres Bild davon machen zu können. Für die 5 Monate, die ich dort verbringen werde scheint es ein sehr ‘sportliches’ Projekt zu sein laut meinem Vorgesetzten, doch wenn die Dokumentation meines Vorgehens gut genug ist kann es auch jeder andere zu Ende bringen. Genau das richtige Maß an Druck um motiviert bei der Arbeit zu sein.
Heute stand der erste Einkauf ( (zwei Nektarinen, ein Baguette & einen Salatkopf für 8 CHF) im kleinen Dorf an. Nicht weil es krass dringend gewesen wäre, sondern einfach, weil der kleine Dorfladen noch eine halbe Stunde offen hatte als ich von der Arbeit nach Hause gekommen bin.
Komisch diesen Ausdruck ‘nach Hause’ mit diesem Ort zu verknüpfen, doch ich werde mich daran schon noch gewöhnen. Auf jeden Fall habe ich noch viel zu lernen, egal ob kulturell, sprachlich, fachlich, oder in sonstiger Hinsicht.
Andere bekommen ihre Quarterlife-Crisis & gehen auf Selbstfindungsreise nach Indien, oder machen eine Weltreise, ich begebe mich zum Arbeiten irgendwo ins nirgendwo mit wechselndem WLAN-Empfang.
~ Mina
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Fotos der gestrigen Erkundungstour durch das beschauliche Valens (Gemeinde Pfäfers) im Kanton St. Gallen. Mein Heim für die nächsten paar Monate. Schweiz ist, wenn sogar die Vogelhäuschen Hausnummern haben.
~ Mina
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Grüezi!
Ein herzliches Grüezi aus der Schweiz!
Es ist bis hier hin immerhin schon mal geschafft. Ein bisschen stolz bin ich ja schon. Gestern Abend noch das Auto beladen mit 220 kg Gepäck - die Ladefläche gut gefüllt. Ich bin froh, dass ich so viel mitnehmen konnte. Es spart Kosten für unnötige Neuanschaffungen & Stress. Außerdem fühlt man sich mit seinen eigenen Sachen sehr viel heimeliger & wohler. 
Jedoch wollte dieses Gepäck im Zielort von mir alleine auch entladen & in die Wohnung im dritten Stock geschleppt werden - ein Hoch auf den Erfinder des Aufzugs!
Nochmal zurück zur Anreise: im Post zuvor ging es ja um das leidige Thema Zoll. Die Formulare waren nun alle ausgefüllt dabei, inkl. Liste über alle Güter, deren Warenwert in CHF geschätzt & deren Gewicht. An der Zollstelle Au angekommen wurde ich von einem freundlichen Zoll-/Grenzbeamten einfach durch gewunken, das Auto voll mit Umzugskartons. Besser hätte es nicht laufen können! Somit meine größte Angst erstmal beseitigt innerhalb eines Winks!
Die Strecke in das kleine Dorf führt über eine Serpentinenstraße, das war mir bereits länger bewusst. Dem Navi auch. Jedoch meinten wir unterschiedliche Straßen. & das Navi wählte eine Route mit einer Schranke inmitten der Serpentine. Shit. Erstmal wenden unter Todesangst, den Abgrund im Blick, mit etwas über einer Viertel-Tonne PKW-Inhalt. Ein Erlebnis auf das man verzichten kann. Anhand der Schilder war das Dorf dennoch auffindbar - über eine andere Serpentinenstraße. Erlaubt sind dort 80 km/h. Ich als wahrscheinlich deutsches Weichei bin mit 20-30km/h die Straße entlang gekrochen. Das Auto war natürlich durch das Gewicht stark an der Leistungsgrenze.
Soweit alles überstanden & gut angekommen. Das Gästebuch in der Wohnung enthält erste Einträge aus dem Jahr 1973. & genau so sieht sie aus. Manche würden es bestimmt als ‘urig’ bezeichnen. Ich als ‘altbacken’. Meine Großeltern würden sich hier wohlfühlen..
Aber hey: ich habe ja ein Haufen eigenes Zeug dabei. Somit ein paar Stunden später ein recht passables Ergebnis. Retro & Vintage sind ja eh wieder im Trend & so...
Ich bekomme das schon alles irgendwie hin. Aktuell ist das größte Problem, dass es genau 3 Steckdosen in der ganzen Wohnung gibt. davon keine im Flur & keine im Bad & genau eine in der Küche für Wasserkocher, Mikrowelle, Pürierstab, Handrührgerät, Toaster, ... . Hallelujah. Naja, wie sagt man so schön? “Es gibt keine Probleme, bloß Herausforderungen!”
~ Mina
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Organisatorisches: der Zoll
Hallo!
tja, was soll ich sagen.. Falls Du dich auch auf eine längere Reise in die Schweiz begeben wirst, wirst du auch dein Vergnügen mit dem Zoll bekommen..
Die Bürokratie in Deutschland - dachte ich zumindest - ist kaum zu übertreffen. Doch weit gefehlt. Obwohl ich Student bin & damit von jeglichen Zollabgaben (vorausgesetzt sie befinden sich in der Norm & innerhalb der Regeln) befreit. Jetzt reicht es nun mal leider nicht mit meinem (internationalen) Studentenausweis zur Grenze zu fahren, dem freundlichen Grenzbeamten das Kärtchen in die Hand zu drücken, milde zu lächeln, die Schranke geöffnet zu bekommen & das Abenteuer beginnen zu lassen. Nein. Wieso auch.
Nach einem längeren Gespräch mit der Zollbeamtin vor Ort hieß es nun, dass ich mich mit dem Familienauto auf die LKW-Spur begeben darf & dort in der Schlange stehen darf, um meine Umzugskartons NICHT verzollen zu lassen. Verstehe das einer. Hauptsache noch ein Formular (Gewicht der Waren, geschätzter Warenwert, Fahrgestellnummer, 2 Unterschriften, ...) ausfüllen, eine komplette Liste mit allen einzuführenden Gegenständen, Mietvertrag, Arbeitsvertrag, Studentenausweis, Personalausweis & wer weiß, vielleicht noch das Recht auf mein (irgendwann in der Zukunft) erstgeborenes Kind..
Oh my, oh my. Zudem gilt es die Öffnungszeiten des Zolls zu beachten an den verschiedenen Grenzstellen. Mein Mietverhältnis beginnt leider an einem Samstag - oder vielleicht zum Glück am Samstag, da sonntags die Zollstellen geschlossen sind - an dem immerhin bis Mittags geöffnet ist. Jedoch auch nicht überall. Besser gesagt: fast nirgendwo.. Die Vorfreude kitzelt doch da direkt in der Magengegend.. Falls das jemandem hilft: Die Zollstelle “Au” hat samstags geöffnet. Für mich sind das glücklicherweise nur 10 Minuten Umweg.
Somit gilt es dann noch die paar Stunden bis zur Schlüsselübergabe zu überbrücken. Wer weiß was sich in dem Zeitraum anstellen lässt.
Aktuell wächst mir der Arbeitsberg an Vorbereitung & Verabschiedungen etwas über den Kopf. Am liebsten würde ich hier bleiben. Doch: Das Leben findet außerhalb der Komfortzone statt! Somit: Zähne zusammen beißen, planen & auf das Beste hoffen.
Falls irgendjemand das bis hier her gelesen hat: DANKESCHÖN!
~ Mina
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Startschuss
Hallo! Wie auch immer Du hier her gefunden hast: Schön, dass du da bist!
In ein paar Wochen wird es hier erst richtig los gehen. D.h. für mich geht es für 21 Wochen in die Schweiz wegen meines Studiums. Ein aufregendes Abenteuer für mich, die eigentlich bisher nur im Allgäu aufgewachsen ist & dort gelebt hat. Gut die letzten 2 Jahre in Schwaben, aber das ist ein Katzensprung entfernt & nicht sonderlich anders.
Um ehrlich zu sein, habe ich schon ziemlichen Bammel vor der Zeit, die mir bevorsteht, aber andererseits freue ich mich auch schon auf die neuen Erfahrungen, die ich dort sammeln kann.
Was mir Angst macht ist, dass es dort Winter sein wird & ich schon mit dem deutschen Winter jetzt nicht ganz so gut klar komme (um es gelinde auszudrücken). Dazu kommt, dass ich ein absolutes Stadtkind bin, das dann absofort in einem kleinen ~5000 Einwohner Dorf arbeiten wird & in einem noch sehr viel kleineren Dorf leben wird.
Die Leute mit denen ich zusammen arbeiten werde, kenne ich bereits & sie machen einen sehr netten Eindruck, doch habe ich durchaus Befürchtungen, dass man sich auf Dauer sehr fremd unter ihnen fühlen könnte.
Die Zeit um den Jahreswechsel wird besonders schwer. Feste wie Neujahr & Weihnachten stehen bevor & selbst, wenn ich es wirklich schaffe für wenige Tage in die Heimat zu fahren, bleibt doch nicht genug Zeit um alle Freunde, die mir sehr am Herzen zu liegen zu sehen. 
& am Ende des Auslandsaufenthalts stehen noch Prüfungen an der Uni an, die nachgeholt werden müssen. Die letzten Semester hatte ich das Glück mich mit wunderbaren Menschen in der Bibliothek einsperren zu können & mit ihnen zusammen zu lernen. Dadurch ist man sehr viel mehr motiviert, die Zeit vergeht schneller & man kapselt sich nicht total ab, obwohl man eigentlich nur noch zum Essen & Schlafen die Bibliothek verlässt.
Vorerst einmal genug der Zweifel!
Es gibt auch einiges auf das ich mich freue:
Neue Bekanntschaften zu schließen, mich in neue Projekte einzuarbeiten, meine Selbstständigkeit & Unabhängigkeit zu genießen, neue Eindrücke & Erfahrungen zu gewinnen, neue Situationen & Geschichten zu erleben von denen man später erzählen kann & darauf etwas das Land & seine Kultur zu bereisen & besser kennen zu lernen.
Wir werden sehen wie viel sich davon innerhalb des Semesters umsetzen lässt.
Ich bleibe gespannt, hoffe Du auch!
~ Mina
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