Haltern: Wildpark Granat
-Deutsch/German-
Wohin an einem kalten Samstag im November mit nur wenigen Stunden Tageslicht? So fiel unsere Wahl auf den Naturwildpark Granat in Haltern Lavesum.
Auf dem rund 600.000 Quadratmeter großen Gelände nahe der Stadt Haltern am See zwischen Ruhrgebiet und Münsterland wimmelt es buchstäblich nur so an Rehen, Hirschen und anderen Paarhufern.
Das äußere Erscheinungsbild, welches sich bei der Fahrt auf den Parkplatz offenbart, sollte auf uns nicht abschreckend wirken. Denn zunächst wirkte das Gelände erst einmal ziemlich verlassen und wenig gepflegt. Aber der erste Eindruck täuscht.
Direkt hinter der Kasse befinden sich die Toiletten. Hier sollte man unbedingt noch einmal Station machen, denn im Park gibt es keine weiteren Toiletten mehr!
Für Kinder schließen sich hier direkt einige Spielmöglichkeiten an, die sich prima eignen, um den ersten "Dampf" abzulassen. Rechter Hand kommt das Gehege mit den Wildscheinen, die auch sofort in Erwartung möglicher mitgebrachter Leckereien freudig angelaufen kommen.
Wenig besucherfreundlich gaben sich die Wölfe, die sich die ganze Zeit über versteckt hielten und nicht zu sehen waren. Das dicht bewachsene Gehege wird von zwei Wölfen (Mato und Luna) bewohnt. Die beiden wurden mit der Flasche aufgezogen.
Im Feuchtbiotop können japanische Koi-Karpfen, Wasserschildkröten und Frösche beobachtet werden. In den Volieren flattern Sittiche, Tauben und Fasane in den verschiedensten Farben. Hinter dem Biotop befindet sich das "Australien" Gehege mit Emus und den mittelgroßen Benett-Kängurus.
Durch ein Tor mit im Boden eingelassenen "Cattle-Grid" betritt man das erste Frei-Gehege. Hier begrüßen einen Hängebauschweine, Mufflons und ein paar kleinere Reharten. Sie gehen beinahe auf Tuchfühlung mit den Besuchern.
Bevor es jetzt in das beachtliche Hauptareal geht, kommt noch das Luchsgehege. Der respektable Kater liegt völlig tiefenentspannt direkt am Zaun und lässt sich in seinem Katzenschläfchen kaum stören. Auch die Damenrunde, die aufgeregt Fotos schießt, quittiert er nur mit einem verächtlichen Pffffhht.
Dann gingen wir durchs Holzgatter auf das große Freigelände und mit der Begegnung einer Vielzahl von verschiedenen Wildtieren, startete unsere harmonische Wildtierwanderung.
Wer will geht einfach eine schöne Runde durch das offene Gelände und genießt dabei die Waldidylle oder füttert die freilaufenden Tiere, mit einer mit Mais gefüllten Futterbox für 1 Euro.
Die Tiere sind gute Beobachter und haben es natürlich schnell raus, wo es Futter ohne Anstrengung gibt. Als Besucher kann man mit gutem Gewissen den Mais füttern, da es sich dabei um artgerechtes Futter handelt.
Aber Vorsicht: Ehe man sich versieht, hat man gleich eine ganze Herde aus Rehen und Hirschen angelockt, die manchmal recht ruppig den großzügigen Futterspender anbetteln. Kommt einer, kommen alle! – ist oft das Prinzip. Dann einfach cool bleiben und die Glückseligkeit, zwischen den liebevollen Vierbeinern genießen.
Gerne leisten sie den Besuchern auf seiner Wanderung noch eine Weile Gesellschaft, in der Hoffnung, vielleicht doch noch die eine oder andere Leckerei zu ergattern.
Einige besonders clevere Tiere haben sich dabei schon auf die Kontrolle von Jackentaschen spezialisiert. Man muss immer damit rechnen angesabbert zu werden. Auch mitgeführte Kameras werden nicht verschont.
Groß und Klein haben dabei sichtlich Spaß und genießen diese Form der Abwechslung ohne jegliches digitale Gedöns.
Der Wildpark Granat wartet mit einem beachtlichen Areal auf und das Besondere hier ist, dass fast alle Tierarten frei umherlaufen. Jede Menge Rot-, Dam-, Sika und Muffelwild lassen sich bestaunen und füttern.
Zusammen mit den südamerikanishen Guanakos ziehen sie nämlich frei über die reich bewaldete, leicht bergige Anlage.
Dies ermöglicht es den Gästen, die insgesamt rund 400 Bewohner des Wildparks in ihrem natürlichen Lebensraum und aus nächster Nähe kennenzulernen.
An jedem Gehege sind Hinweistafeln angebracht, die genaue Informationen über die Tiere liefern. Besonders beliebt macht sich bei ihnen, wer ein wenig Futter mit im Gepäck hat.
An den Hauptwegen gibt es überall Sitzmöglichkeiten. Hier kann man sein mitgebrachtes Picknick verzehren, sofern es die Tierbelagerungen zulassen, oder einfach nur sitzen und beobachten.
Tipp: Die Futterboxen gibt es entweder direkt am Eingang, an der Kasse oder an den jeweiligen Futterstationen auf dem Gelände.
Der Freizeitpark in Haltern ist nicht nur für Erwachsene, sondern eben auch für Familien mit Kindern ein nettes Ausflugsziel, das nicht zu viel Zeit in Anspruch nimmt. Für den Besuch sind rund 2 Stunden ausreichend.
In meinen Augen ist der Naturwildpark Granat ein absolut positives Beispiel dafür, dass Freizeitpark auch mal anders geht. Nicht 1000 Spielgeräte, keine Imbissbuden (abgesehen von einem kleinen Kiosk direkt im Eingangsbereich), sondern einfach mal (fast) Natur pur genießen.
Das Gelände hat zu jeder Jahreszeit seinen Reiz und man nimmt viel Wissen, über die dort lebenden Tiere mit.
Eintrittspreise / Tageskarten:
5 € Erwachsene
3 € Kinder (2 – 12 Jahre)
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Naturpark Hohe Mark
Wo finde ich die Hohe Mark
Der Naturpark Hohe Mark liegt an der Grenze Ruhrgebiet / Münsterland und ist am einfachsten von der Autobahn A43 zu erreichen.
Alternativ bietet sich die Anreise über die Autobahn A31 an.
Als Ausfahrten würden sich auf der A43 Haltern oder Lavesum anbieten, von der A31 kommend sind die Ausfahrten Lembeck oder Reken zu empfehlen.
Der Park verfügt über ein hervorragend ausgeschildertes Netz an Wander- und Fahrradwegen. Für grössere Wanderungen ist es ratsam sich mit entsprechendem Kartenmaterial zu versorgen.
Parkmöglichkeiten
Parkplätze gibt es an nahezu allen interessanten Stellen - von dort starten dann auch gleich die Rundwege.
Die Hauptwege sind gut ausgebaut - für die kleineren Wege (insbesondere wenn es geregnet hat) ist gutes Schuhwerk ratsam.
Für Fotografen
Fotografisch bietet der Naturpark alles was man von der heimischen Flora erwarten kann. Interessante Blumen und Pflanzen finden sich am Wegesrand.
An Tieren bekommt man vor allem das heimische Rotwild vor die Linse - entsprechende Geduld vorausgesetzt.
Dies jedoch meist abseits der Hauptwege auf den kleineren ebenfalls als Wanderweg gekennzeichneten Pfaden.
Hier braucht man verständlicherweise etwas Glück und Geduld. Bitte haltet Euch an die ausgeschilderten Wege und stapft nicht einfach querfeldein.
Wer es einfach mag
Wenn Ihr es Euch einfach machen wollt:
Besucht den mitten im Park gelegenen Naturwildpark Granat.
Dort habt Ihr die Chance heimisches Rotwild ohne Stress und mehr oder weniger in freier Wildbahn vor die Linse zu bekommen.
Der Park verfügt über ein sehr grosses Freigehege, was der Hauptgrund ist weshalb Hunde im Park nicht erlaubt sind.
Ein echtes Highlight ist die Wolfsfütterung - diese findet aber nicht täglich statt. Am besten vorher beim Park informieren.
Am besten Werktags
Der Naturpark Hohe Mark erfreut sich bei Ausflüglern aus dem Ruhrgebiet steigender Beliebtheit.
Wenn Ihr auf "Tier-Foto-Safari" gehen wollt, dann solltet Ihr Euch einen ruhigeren Startpunkt suchen.
Insbesondere wenn ihr Tiere fotografieren möchtet: Am besten einen Werktag aussuchen.
Informiert Euch am besten vor dem Ausflug über die vorhandenen Parkplätze.
Für Wanderer und Radfahrer
Es gibt ein sehr gut ausgeschildertes Wegenetz. Von kleinen Spaziergang bis zur Tagestour. Eher dünn gesät sind Unterstellmöglichkeiten.
Eine Regenjacke sollte daher mit ins Gepäck.
Das leibliche Wohl
Empfehlen kann ich guten Gewissens die beiden in Klein Reken gelegenen Restaurant:
Alter Garten
Wirtshaus Heiming
Beide Restaurants finde ich persönlich wirklich gut.
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Nützliche Links
Restaurant Alter Garten
Wirtshaus Heiming
Naturwildpark Granat
Naturpark Hohe Mark
Impressionen:
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