Tumgik
#Das Bruchstück eines Traums.
ukgk · 3 months
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(2003)
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brokendreams-1612 · 2 years
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Ich habe geträumt von einem Mädchen mit braunen Haaren. Sie kam zu mir rüber und lächelte mich an. Sie sah sogar aus wie du. Ich erinnere mich mittlerweile nur noch an Bruchstücke, aber ich weiß dass sich ihre Worte mit deinen Worten deckten. Ich hatte diesen Traum bevor ich dich kennenlernte. Ich erinnere mich noch genau an ihn. Er war der schönste, der einzige schöne Traum den ich jemals in meinem Leben hatte. Du gabst mir all das was ich nie bekam und ich Idiot hab meine Instinkte ignoriert. Dieser Traum war eine Warnung.
Schon komisch wie Menschen auf das reagieren was sie tief im Inneren schon immer hören wollten. Es ist ein Zeichen von Schwäche auch nur ansatzweise jemandem Glauben zu schenken weil im Endeffekt jeder an sich selber denkt. Es ist ein Zeichen von Schwäche zu denken, dass die Freiheit in der Liebe und der Bindung zu jemandem liegt.
Ich werde es wohl nie begreifen warum Menschen so dumm sind und sich versklaven lassen. Im Endeffekt sind wir alle Tiere. Bist du stark genug dich deinen Trieben zu widersetzen oder bist du schwach und wirst gefressen von denen die es können?
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bexx189 · 1 year
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•———• Kurzgeschichte •———•
>>Ich war immer sein kleiner Engel, doch nun werde ich es nie mehr sein können.<<
„Verschiedene Bruchstücke des Abends beginnen sich ineinander zu verwickeln. Ich sehe vereinzelte Bilder. Ein roter Luftballon. Ein Engel. Gelächter. Immer mehr Eindrücke und Gefühle prasseln auf mich ein. Glück. Ein Geschenk. Ein Versprechen von „Für Immer." Hoffnung. Erinnerungen an unseren Jahrestag."
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Triggerwarnung: Suizid, Tod, Trauer
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>Wo bist du? Ich warte.<
>Steig gerade aus. Der Taxifahrer wollte mir doch tatsächlich nicht glauben, dass ein Engel auf mich wartet. <
Grinsend lese ich die Nachricht und lege kopfschüttelnd mein Handy auf den Tisch. Unseren Tisch. Seit fünf Jahren sitzen wir jede Woche mindestens einmal hier und essen die beste Pasta der ganzen Stadt. Immer am gleichen Tisch. Fünf Jahre, solange kennen wir uns schon. Vier davon lieben wir uns bereits.
Plötzlich liegen weiche Hände auf meinen Auge und eine verführerische Stimme flüstert in mein Ohr „Ich glaub ich hab einen Engel gesehen.“ „Also wer auf den Spruch reinfällt, muss ja echt verzweifelt sein.“ Die Hände lösen sich wieder von meinem Gesicht. „Autsch.“ Er steht neben mir und legt sich gespielt verletzt eine Hand auf das Herz. „Also warst du vor fünf Jahren einfach nur verzweifelt?“ Ich lache kurz, während er sich auf seinen Stuhl mir gegenüber setzt. „Augenscheinlich ja.“ Er lächelt sein verschmitztes Grinsen und schüttelt kurz den Kopf. „Und hier sitze ich und dachte ich hätte vor Jahren den Anmachspruch gefunden.“ Entschuldigend aber grinsend ziehe ich die Schultern nach oben. „Sorry, Babe.“ Ich lehne mich über den Tisch und gebe ihm einen Kuss. „Hi.“, flüstert er an meine Lippen.
Wir schauen uns in die Augen. Immer wieder kann ich mich in ihnen verlieren. Wie auf einem Schiff auf weiter See. Oder einem sternenbedeckten Nachthimmel. Atemberaubend. Endlos.
Im nächsten Augenblick fängt die Umgebung an zu verschwimmen. Verschiedene Bruchstücke des Abends beginnen sich ineinander zu verwickeln. Ich sehe vereinzelte Bilder. Ein roter Luftballon. Ein Engel. Gelächter. Immer mehr Eindrücke und Gefühle prasseln auf mich ein. Glück. Ein Geschenk. Ein Versprechen von „Für Immer.“ Hoffnung. Erinnerungen an unseren Jahrestag. Und mit einem Schlag ist ein Gefühl ganz präsent. Trauer.
•————•
Ich schrecke auf und sitze schweißgebadet in meinem Bett. Seit einer Woche beherrscht der immer gleiche Traum meinen Schlaf. Der Traum, der eigentlich über einen wundervollen Abend handeln sollte. Der Traum, der zu meinem größten Albtraum wurde.
08:58 Uhr. In zwei Minuten klingelt mein Wecker. In zwei Minuten werde ich aufstehen und mich anziehen. In zwei Minuten wird der grausamste Tag meines Lebens Realität.
08:59 Uhr. Es klopft. Sie wollen sichergehen, dass ich aufstehe. Das Ich diesen Tag beginne. Auch wenn ich am liebsten unter meiner Decke bleiben möchte. Nur um der realen Welt weiterhin entfliehen zu können. Nur um mein Herz zum Schweigen zu bringen. Nur um einfach nichts spüren zu müssen. Aber dieser Wunsch wird mir nicht erfüllt. Ich spüre den Schmerz, die Wut. Ich spüre alles.
09:00 Uhr. Mein Wecker erklingt. Langsam dringt die sanfte Melodie von Ed Sheerans Photograph durch den sonst stillen Raum direkt in die dichte, graue Wolke in meinem Kopf. Das Lied schafft Platz für verschiedene Erinnerungen. Erinnerungen, an die ich gerade nicht denken möchte. Erinnerungen über eine glücklichere Zeit. Erinnerungen an Tage, die nie wieder so stattfinden werden.
Schnell verdränge ich diese und beginne die Motivation aufzubringen, den Tag zu starten. In nur wenigen Stunden werde ich gemeinsam mit meinen Eltern auf dem Weg zu ihm zu sein, um ihn wiederzusehen. Und dafür muss ich bereit sein. Vorsichtig nehme ich den kleinen Anhänger, der um meinen Hals hängt in die Hand und drücke kurz zu, um mir selbst Kraft zu geben. Es ist ein wunderschöner Engelsflügel, den er mir zu unserem letzten Jahrestag geschenkt hat. Zusammen mit dem alljährlichen roten Herzluftballon, welcher nun luftleer neben seinem einst versteckten Brief auf meinem Schreibtisch liegt. Wie ein düsteres Geheimnis hat der Ballon den Brief gehütet, nur um ihn im nächsten Moment für mich freizugeben und meine Welt in Trümmern zu legen.
•————•
Eine bedrückende Stille legt sich um uns. Ich sitze im Auto meiner Eltern. Während mein Vater uns zum Ziel fährt, fummelt meine Mutter am Radio herum, doch auch das kann die Stimmung nicht ändern. Alle hängen wir unseren Gedanken nach. Auch das Wetter scheint die betrübte Gemütslage widerzuspiegeln. Graue Wolken, die am Himmel hängen und sanft den Regen fallen lassen. Wie kleine Tränen rinnen die Tropfen an der Scheibe entlang. Perfekt für diesen Tag.
Endlich an unserem Ziel angekommen, steigen meine Eltern aus und sehen mich auffordernd an. Wenn ich aus dem Fenster schaue, kann ich viele Menschen sehen. Freunde und Verwandte, alle ähnlich gekleidet in dunklen, grauen Tönen. Ganz vorne kann ich seine Eltern, sowie seine Großeltern erkennen. Ohne ihn. Er befindet sich in der großen Kirche hinter ihnen. Auf weichen Polstern gebettet. Bereit seinen letzten Weg zu gehen. Eine Träne rollt meine Wange hinunter, wie die Regentropfen auf der Fensterscheibe. Eine Hand legt sich behutsam auf meine Schulter. Verunsichert schaue ich in das Gesicht meines Vaters, der mich aufmunternd anblickt. Auch meine Mutter sieht mich mit einem traurigen Lächeln an und nickt mir zu. Jetzt ist es soweit. Zeit um Auf Wiedersehen zu sagen. Ich atme tief durch, schließe kurz meine Augen und steige dann aus dem Wagen.
•————•
Die nächsten 30 Minuten nehme ich nur wie in Trance wahr. Ein Rausch aus trostspendenden Umarmungen, liebgemeinten Worten und bitteren Tränen. Nichts davon ist wichtig. Erst als ich vor ihm stehe, beginnt mein Körper zu begreifen, dass das hier nun das Ende ist. Das ich meinem besten Freund lebe wohl sagen muss. Das der wichtigste Mensch in meinem Leben nie mehr bei mir sein wird. Wir nie mehr gemeinsam lachen oder weinen werden.
Die Liebe meines Lebens wurde mir genommen und liegt nun hier vor mir. Auf weichen, weißen Seidenlaken, in einer Kiste, mit gefalteten Händen und einem seligen Ausdruck auf dem Gesicht. So als hätte er endlich, nach langer Suche, seinen Frieden gefunden. Er trägt seinen schwarzen Anzug, den, welchen wir gemeinsam herausgesucht haben. Seine Haare sind verstrubbelt und trotzdem mit einer gewissen Ordnung, so wie er sie immer trägt – nein, trug. An seinem Arm hängt ein Armband mit einem kleinen silbernen Anhänger. Ein Engelsflügel, das perfekte Gegenstück zu meinem eigenen. Ohne es zu merken legt sich meine Hand um meine Kette. Ich war immer sein kleiner Engel, doch nun werde ich es nie mehr sein können.
Der Sarg wird verschlossen und langsam in das Loch gesenkt. Meine Augen schweifen über die Menge. All die Menschen, die hier stehen und trauern. All die Menschen, die nie etwas bemerkt haben, nie sein tiefstes Geheimnis gekannt haben. Mich eingeschlossen.
•————•
Warum hast du nie etwas gesagt? Du hast dir nie anmerken lassen, wie schlecht es dir wirklich geht. Ich dachte wir haben die schlechten Zeiten hinter uns gelassen. Aber nein, du hast deine Dämonen stillschweigend in dir getragen, bis sie dich innerlich zerfressen haben. Solange, bis du es einfach nicht mehr ertragen konntest und dir einen Ausweg gesucht hast.
Wir haben uns noch geschworen, dass es für immer ist. An unserem letzten Abend, unserem Jahrestag, hast du gemeinsam mit mir über unsere Zukunft geredet. Wir wollten Kinder, ein Haus, einfach glücklich sein. Zusammen. Und doch hast du nur drei Stunden später dein Leben genommen.
Ich weiß noch, wie ich deine Mutter angerufen habe, nachdem ich deine Nachricht aus dem Luftballon gelesen habe. Keine Ahnung, wie du es geschafft hast, dass der Ballon nach und nach seine Luft verliert nur um dann genau im gleichen Moment luftleer zu Boden zu gehen, wie du deinen letzten Atemzug gemacht hast, aber du hast den großen Auftritt ja schon immer geliebt. Erst als der Ballon am Boden lag, konnte ich erkennen, dass du einen Brief darin versteckt hast. Deinen Abschiedsbrief.
Du kannst dir nicht vorstellen, was für eine Angst ich hatte, als ich mit deiner Mutter telefoniert habe, um sie zu fragen wo du bist. Wie meine Welt zerstört wurde, nachdem sie mir kurz darauf sagte, dass du in deinem Bett liegst, eine leere Tablettenpackung bei dir und nicht mehr atmest. Hattest du Schmerzen? Musstest du leiden? Ich hoffe nicht, denn das hättest du nicht verdient. Du wolltest doch schließlich nur zu deinem innerlichen Frieden finden. Und ich hoffe so sehr, dass du ihn gefunden hast.
Ich weiß, dass du mich nie verletzen wolltest. Du bist nun an einem besseren Ort, einem glücklicheren. Ich verzeihe dir, denn solange ich weiß, dass es dir nun besser geht, wird es auch mir gut gehen. Wir werden uns wieder sehen, nicht heute, auch nicht in ein – zwei Jahren, aber irgendwann. Und dann werde ich dir alles erzählen was ich erlebt habe. Ich werde mein Leben für uns beide Leben, denn ich liebe dich. Nur versprich mir eines. Pass auf mich auf da oben, denn ab jetzt bist du mein kleiner Schutzengel.
•————•
Ein letztes Mal blicke ich auf das Grab und dann in den Himmel. Und als hätte er mich gehört, beginnen die Wolken und der Regen sich zu verziehen und die Sonne beginnt mit ihren sanften Strahlen herauszukommen. Ich nehme den warmen Lichtschein in mich auf, lächle ihm mit Tränen auf meinen Wangen entgegen und hauche ein leises „Ich liebe dich“ in den Wind. Dann beginne ich, mich auf den Weg zu machen. Auf den Weg in ein Leben ohne ihn, aber auf ewig mit ihm in meinem Herzen.
Denn ich werde dich nie vergessen.
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liebelesbe · 3 years
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Vor einem Jahr war ich einfach noch normal in der Schule!! Ey das ist so fucking surreal..
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ICH BIN NUR
Ich bin nur
das Bruchstück einer Melodie,
das Dir vertraut
in den Gedanken singt
und doch unerkannt verklingt.
 Ich bin nichts
als ein Bild, das aus tausend
Spiegeln widerscheint
und das Dich hin zu
einem unfassbaren Ursprung weist.
 Ich bin nichts,
nichts als eines Schattens Traum,
ein vages Licht
in einem dunklen Raum.
 © Jost Renner
Bild: life number 9 deviantart com
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sxghtimmr02 · 3 years
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Wenigstens in meinen Träumen kann ich dir nahe sein.
Was soll ich sagen. Ein weiterer Traum in dem ich dir begegnet bin. Wo wir waren? Was wir gemacht haben? Ich weiß es nicht. Ich kann mich nur an ein Bruchstück erinnern. Ich war irgendwo, bin aus einem Zimmer raus und als sich meine Tür geschlossen hatte öffnete sich deine. Du sagtest irgendwas. Danach stelltest du mir eine Frage, ob ich mit dir, deinem Sohn und meiner Tochter heute in dem Tierpark mitkommen wolle. Du hattest mich schon letztens indirekt gefragt als du mir geschrieben hast das du Sonntag dorthin wolltest. Das war was mein Unterbewusstsein gewünscht hat, deshalb der Traum.
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weginsfreie · 4 years
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(8) Unterwegs in der fliegenden Zeitmaschine
Die Psychologin Diana von Kopp schreibt in ihrem Buch Warum Piloten glückliche(re) Menschen sind... zu Recht, dass Piloten „leidenschaftlich“ gerne fliegen. Aber das ist nur die halbe Wahrheit. Zur Leidenschaft gehört auch die „Liebe“ zum Flugzeug, zumindest wenn es sich dabei um ein Segelflugzeug handelt. Und manchmal kommt noch eine ganz andere Form der Liebe dazu. Und damit beginnt diese Geschichte über wundersame Dinge, die sich mit einer Ka 6 erleben lassen.
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Im Cockpit meiner heißgeliebten Ka6 in der Fränkischen Fliegerschule Feuerstein
Immer, wenn ich in den letzten Jahren mit einer Ka 6 flog, war es so, als würde ich in einer Zeitmaschine sitzen. Mir reicht es sogar, bloß in einer Ka 6 zu sitzen, um wieder in die eigene Jugend versetzt zu werden, an die ersten Tage als angehender Segelflieger. So wie Marcel Proust, der sich Auf der Suche nach der verlorenen Zeit am Duft von Madeleines (einem französischen Feingebäck) ergötzt, finde ich durch den Duft des Holzes aus den 1960er Jahren zurück in meine eigene Vergangenheit. Ich muss nur tief einatmen und schon sehe ich alles genau vor mir...
An der Fränkischen Fliegerschule Feuerstein versuchte ich, gerade 18 geworden, Segelfliegen zu lernen. Beim mühsamen Zurückschieben des schweren Bergfalken IV, damals das Standardschulflugzeug, lernte ich eine der wenigen Segelfliegerinnen kennen und verknallte mich ziemlich schnell in sie. Während ich mich auf dem schwerfälligen Bergfalken erfolgreich „frei“ flog, folgte meiner naiven Verliebtheit ziemlich schnell der emotionale Absturz. Eines Tages kam ein cooler Typ mit verspiegelter Sonnenbrille vorbei, um seine Freundin zu besuchen. Ja, genau die... Schlagartig war es vorbei mit der Schwärmerei. Zu allem Unglück besaß er eine eigene Ka 6, schon damals nicht gerade ein Statussymbol, aber immerhin, er hatte bereits ein eigenes Flugzeug und ich war ein Bergfalke-schiebender Flugschüler. Aus der Traum.
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Das war meine erste, nicht gerade glückliche Begegnung mit dem Rhönsegler von Schleicher. Es sollten viele Jahre vergehen, bis ich schließlich ein positiveres Verhältnis zur Ka 6 entwickeln konnte. Schließlich wurde dann doch noch eine Liebesgeschichte daraus...
Eines Tages fuhr ich wieder zum Feuerstein (EDQE), inzwischen meine fliegerische Heimatbasis. Vielleicht, weil ich damals etwas von mir zurückgelassen habe, bringt dieser Ort immer wieder etwas in mir zum Schwingen. Ein Ort, an dem Gleichgesinnte unkompliziert in die Luft kommen, wenn sie sich danach sehnen. Doch selbst hier gibt es Konkurrenz um knappe Ressourcen. So kam es, dass ich viele Jahre nach der ersten Begegnung wieder in einer Ka 6 saß, um überhaupt „in die Luft zu kommen“. Wenn ich ehrlich bin, schlich ich schon länger um den alten Flieger mit Patina herum, der ein wenig verstaubt an der Decke hing und etwas traurig wirkte. Noch war das nur eine Notlösung. Noch ahnte ich nicht, wie viel Spaß mir genau dieser Flieger machen würde und welche Potenziale in ihm stecken. Rückblickend war es wohl ein Glückfall, der mich dazu brachte, an diesem Tag zum ersten Mal wieder Holz zu fliegen.
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Schnell stellte ich fest, dass es da einen ganz besonderen Effekt gab, jedenfalls bei Segelfliegern eines bestimmten Alters. Die Ka 6 löste bei vielen ungewöhnlich positive Sinneseindrücke und biographische Rückblenden aus. Wenn ich im Cockpit saß, merkte ich, wie ich grinsen musste und manchmal sogar feuchte Augen bekam, weil mich die vielen Erinnerungen überwältigten. Es waren Gedanken an den, der ich einmal war, an den, der ich einst werden wollte und an den, der nun in diesem engen Cockpit saß und eine Ruderprobe machte. Alles dazwischen, das war mein Leben und meine Erinnerung daran. „Wir sind Erinnerung“, sagt der Kognitionspsychologe Daniel Schacter. Besser als jede Theorie ist es jedoch, sich einfach mal eine halbe Stunde mit geschlossenen Augen in eine Ka 6 zu setzen. Nicht nur mir geht es so. Ich beobachtete, wie andere aus einem scheinbar unerklärlichen Impuls heraus Holz berühren wollten. Ich hörte ihre Kommentare, in denen immer die Bruchstücke „schöner Flieger“ und „schade“ vorkamen. Und dann stiegen sie wieder in ihre modernen Segelflugzeuge ein. Worum ich sie zunächst beneidete.
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Dann aber hörte ich den Weckruf der Leidenschaft. Der erste Impuls kam 2017 vom Leiter der Flugschule, Michael Zistler, höchstpersönlich. Er forderte mich auf, doch mal 300 km mit der Ka 6 zu versuchen. Echt jetzt? Eine Kiste Bier wurde als Belohnung ausgesetzt. Traute er mir das wirklich zu? Oder hatte er einfach nur so viel Vertrauen in die Ka 6? So wie mein Fluglehrer damals in den Bergfalken, der die Platzrunden quasi alleine flog, mit mir als zappeligem Ballast. Ich probierte es. Der erste ernsthafte Flug mit der Ka 6 endete zwar nach „nur“ 293 km, aber ich war dennoch stolz darauf, es trotz des auffrischenden Gegenwindes wieder zurück geschafft zu haben. Der Funke war übergesprungen.
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Aber erst das nächste Jahr, 2018, sollte das Jahr der großen Strecken mit der Ka 6 werden. Ich steigerte mich langsam und mit jedem Flug machte mir das Fliegen mit der Ka 6 mehr Spaß. Ich flog 340, 353 und schließlich 387 km (nach OLC). Ein Übungseffekt machte sich bemerkbar. Keine große Sache, aber doch, ein Anfang, ein Ziel. Während ich mit der Ka 6 über Land flog, genoss ich die Ruhe. Es gab kein piepsendes E-Vario. Genial! Ich hatte plötzlich Zeit und dachte wie automatisch zurück. Wie es mit dem Streckenfliegen begann, was ich mir selbst beigebachte hatte, welche Flugzeuge ich geflogen bin, welche ich besessen habe, in welchen Länder ich segelfliegen konnte. Irgendwann während dieses Weges hatte ich mir angewöhnt, meine schönsten Flüge nach der Landung in der Form eines „Luft-Tagebuches“ als Geschichte zu dokumentieren. „Erzählen, statt Zählen“ wurde zu meinem Motto. Ich habe es nie bereut. Lese ich diese Geschichten, wird jeder einzelne Flug wieder lebendig. Dürres Zahlenwerk schafft das niemals.
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Erst Ende Juli fand ich dann wieder Zeit, um zu meinem segelfliegerischen Wallfahrtsort zurückzukehren. Mit dem 30. und am 31. Juli 2018 kamen für mich, wie für viele andere auch, „Hammertage“ im Doppelpack. Am 30. Juli flog ich 537km mit der Ka 6 und am 31. Juli immerhin noch knapp 484 km. Zusammen addiert macht das 1.021 km – geht doch. Ein Tausender in zwei Teilen.
Am Platz war die Lust auf Jagd nach großen Strecken deutlich spürbar. Auch wenn ich davon mitgerissen wurde, ging es doch eher darum, mit der Ka 6 quasi „außer Konkurrenz“ um einen Ehrenplatz zu fliegen. Zum Erfolg dieser Art brauchte es mehrere Komponenten. Das Wetter: großartig. Wind: schwach (da leichter Holzflieger). OLC-Index: niedrig (da alte Kiste mit Gleitzahl 29). So macht das Vergleichen dann Spaß. Und schließlich: perfekte Vorbereitung. Flieger checken, Hänger checken. Hänger? Einen Hänger gab es 2018 noch nicht. Gut, aber solche Dinge sollte man auch nicht überbewerten, denn schließlich sollte es ein Streckenflug mit Rückkehr zum Startplatz werden – ohne Außenlandung.
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Am 30. Juli sah es nach einem perfekten Tag aus. Wie immer starte ich mit einem deftigen Omelett in den Tag. Wie immer präpariere ich Proviant für zwei bis drei Tage, man weiß ja nie. Meine Minibar, einen prall gefüllten Wassersack, hänge ich dort ein, wo sonst der automatische Fallschirm in der Ka 6 befestigt wird. Die anderen Flieger schauen ein wenig irritiert, als ich mich selbstbewusst ganz vorne beim F-Schlepp einreihte. Aber ich meine es ernst. Dieter, die gute Seele des Platzes, schlendert vorbei. Wir plaudern über mögliche Strecken und ich erwähne beiläufig den fehlenden Hänger. Indem er mir verspricht, mich zu holen („egal wo, egal wie“), sind meine Bedenken – vorerst – wie weggezaubert. Welche Wirkung doch verbindliche Worte haben können. Eine Seltenheit in unserer oberflächlichen Zeit. Neben der Hammerthermik an diesem Ausnahmetag waren seine Worte jedenfalls das eigentliche Erfolgsgeheimnis des Tages.
Die Wartezeit vor dem F-Schlepp vertreiben sich einige, indem sie bei der Ka 6 vorbeikommen, um mal wieder Holz anzufassen. Dabei lässt sich Erstaunliches beobachten. Wer um eine Ka 6 herumsteht, kommt leicht ins Schwärmen, erinnert sich an längst vergangene Tage, an die eigenen Anfänge, denen ja bekanntlich ein Zauber inne liegt. Ungefragt erzählen sie mir Geschichten, denen ich lange zuhören könnte, wollte ich jetzt nicht starten. Also verscheuche ich sie alle. Schaut euch doch eure Fotoalben an, ich bin dann mal weg!
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Weg bin ich dann, aber wie so oft komme ich zu spät in die Luft, die schon verlässlich trägt. Aber es gibt da diese Angst, gleich nach dem Start wieder auf einer Wiese in der Nähe zu sitzen. Und dann taucht diese Stimme in mir auf, die den fehlenden Hänger erwähnt, was ich ein wenig unfair finde. Aber alle Bedenken verfliegen sofort, weil bereits der erste Bart mit mehr als 2,5 m/s, trägt und sich die Höhe bei 2.000 Meter MSL einpendelt. Kein schlechter Anfang, denke ich, auch für Holz ist das komfortabel. Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!
Dennoch pirsche ich mich zunächst vorsichtig Richtung Thüringer Wald vor und vergesse dabei langsam den Hänger. Was soll ich sagen? Dort angekommen nehme ich die Auffahrt Nord-West auf den Wolken-Highway, viel mehr ist heute nicht zu tun. Wann immer möglich, fliege ich am gelben Strich, immer ein wenig besorgt um das alte Holz. Auf der Rennstrecke bin ich sicher nicht der Schnellste, aber mein Grinsen kennt keine Grenzen. Geht doch! Bei Eisennach sehe ich tief unter mir die Wartburg, denke kurz an Luther und ärgere mich, dass es heute keine mutigen Reformer mehr gibt. Aber der Ärger verschwindet so schnell, wie er gekommen war, denn ich habe zu tun. Es geht weiter, über den Thüringer Wald hinaus, einfach immer geradeaus, der Energielinie folgend. Und ab und zu „im Steigen kreisen“, wie es mir einer meiner Fluglehrer mit unübertrefflicher Präzision einst beigebracht hatte. Die Wahrheit ist auch beim Segelfliegen kurz, der Rest nur Kommentar.
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Auf diese Weise vergehen schöne Stunden. Vor allem an drei Dinge kann ich mich erinnern: Die gewaltigen Schübe der zuverlässigen Thermik, die das leichte Holzflugzeug wie von einer riesigen Hand getragen mühelos nach oben heben. Das beängstigende Dunkel unter den gereihten Wolken, die Frische, der Kontrast zwischen Fliegen im Sonnenschein und einem Tauchgang unter Wolkenstraßen. Und das Rappeln, Rumpeln und Rauschen, weil ich die gute alte Ka 6 immer wieder antreibe, indem ich den Knüppel nach vorne drücke und ihr Worte der Aufmunterung zurufe. Ja, ich rede mit einem Flugzeug! Jetzt hat es mich aber wirklich gepackt. Wer zu langsam fliegt ist selbst schuld. Ich sitze hier ja nicht im Bistro und gucke mir vorbeiflanierende Passanten an. Voran, voran!
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Irgendwann entdecke ich dann Neuland. Ich kenne kaum ein schöneres Gefühl, als in eine Gegend einzufliegen, die ich noch nie gesehen haben. Alles ist jetzt „Augenweide“, purer Genuss. An diesem Tag beginnt Neuland, als ich Göttingen sehe, dann den Harz. Wirklich? Soweit bin ich mit der Ka 6 heute schon gekommen? Es folgt eine Schrecksekunde, weil mir einfällt, dass ich ja auch wieder zurückfliegen muss. Und leider meldet sich genau am entferntesten Punkt wieder diese gekränkte Stimme, die ich bislang erfolgreich verdrängt habe und die mich an den fehlenden Hänger erinnert. Dann denke ich an das große Versprechen und außerdem habe ich vor lauter Staunen gar keine Zeit zum Grübeln. Der österreichische Kabarettist Gunkl unterscheidet in seinem wunderbaren Programm (mit dem sperrigen Titel Die größten Kränkungen der Menschheit. Ist auch schon nicht leicht....) zwischen Staunen und Wundern. Wer sich wundert, kann mit bestimmten „unerklärlichen“ Phänomenen nichts anfangen und braucht Experten, die ihm alles erklären. Wir Segelflieger genießen hingegen ein Privileg. Wir dürfen staunen, weil wir verstehen, wie die für uns relevanten Phänomene (Wetter, Wind, Wolken) zusammenhängen. Wir müssen nicht in der Passivität des Wunderns zu verharren. Erst das Staunen macht den Weg frei für echten Genuss. Also staune ich über den Tag, den wunderschönen Flug, die vielen Sinneseindrücke, den Wechsel von Licht und Schatten. Vor allem aber bin ich dankbar dafür, hier zu sein und immer weiter voranzukommen, so als wäre das motorlose Fliegen in einem über 50 Jahre altem Flugzeug die normalste Sache der Welt. Was es in diesem Moment für mich auch ist.
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Etwas nach Osten versetzt geht es dann wieder retour, inklusive Einstieg in den Thüringer Wald, den heute viele genießen. Ich eile mit Weile, denn ich will ja keinen Rekord aufstellen, sondern schlicht mit alten Holz aus diesen Wolken herauskitzeln, was geht. Gegen 16:30 zeigt der Höhenmesser dann mehr als 3.000 Meter MSL an. Es ist schon lange her, dass ich so etwas in unsere Breiten erleben durfte. Wir bekommen Geschenke oftmals völlig unvorbereitet. Ich verlängere in südöstlicher Richtung über den Thüringer Wald hinaus, „wende“ schließlich irgendwo hinter dem Fichtelgebirge, das aus dieser komfortablen Höhe so sehr viel flacher und freundlicher aussieht, wie zu anderen Gelegenheiten. Der Turm auf dem Ochsenkopf wirkt jetzt bloß wie ein Zahnstocher in einem Käsewürfel auf einer Partyplatte. Segelfliegen ist eine Frage der Perspektive. Und diese Perspektive ist heute in einem Wort: ma-jes-tä-tisch. Viel zu früh bin ich nach nur siebeneinhalb Stunden zurück am Platz. Denn gerade jetzt, gegen Abend meldet sich wieder diese mahnende Stimme wegen des fehlenden Hängers. Soll ich die Thermik bis zum Ende auszureizen? Oder auf Nummer sicher gehen? Immerhin würde mein Proviant noch für zwei Tage reichen, denn vor lauter Begeisterung habe ich außer einem Apfel nichts gegessen. Und die Ka 6 ist auch erstaunlich bequem. Nur beim Austeigen merke ich dann, dass ich wohl in einer orthopädisch wenig sinnvollen Position „eingerastet“ bin, aus der ich mich erst mühsam wieder entfalten muss.
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Am Abend freuen sich dann alle über ihre Flüge, teils mehr als 1.000 km. Wieder passiert etwas Erstaunliches. Kurt Renner (der Mann mit dem passenden Namen), immerhin Nr. 7 in der OLC Tageswertung (!), gratuliert mir bei Bier und Würstchen zu meinem Flug. Ein Ritterschlag, der von wahrer Größe zeugt. Ich schaffte es mit meiner Ka 6 immerhin auf Platz 118 von 1.316 gemeldeten Flügen. Mit einem Schnitt von knapp 72 km/h. Und das ohne Hänger. Natürlich geht noch mehr. Dietmar Poll aus Österreich flog laut OLC im Jahr 2018 gut 693 km, ebenfalls auf einer guten alten Ka 6 – allerdings in den Alpen und hoffentlich mit Rückholmannschaft und Anhänger.[iii]
Das soll es aber noch nicht gewesen sein, denn das gute Wetter kennt keine Gnade. Am nächsten Tag ähnelt sich das Procedere: Omelett und los geht es. Der Flug beginnt zunächst wie eine Copy & Paste Variante des letzten, doch dann treibt es mich auf die Ostseite des Thüringer Waldes und ich schaue mir den inzwischen bekannten Harz aus einer völlig anderen Perspektive an. Ist das Jena? Potzblitz, wie einfach und schnell das heute wieder geht! Fast wird es mir ein wenig zu bequem da oben, so sehr verwöhnen mich die Wolken. Doch Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall. Das Wetter ändert sich, ich bin kurz perplex. Noch aus ausreichender Höhe bastle ich mich zunehmend unentschlossen in Richtung Heimat voran. Aber es wird immer unwahrscheinlicher, dass ich dort auch hingelange. Und dann legt diese verdammte Stimme wieder die Platte mit dem Hänger auf. Will ich gar nicht hören! Vorsichtig taste ich mich vorwärts. Vor mir sehe ich jetzt Schlieren, die von Sonnenstrahlen durchströmt werden und ein wunderbares Gemälde erzeugen. Es sieht aus, wie die herabhängenden Haare einer dort oben verborgenen Prinzessin. Was rede ich da bloß? Bin ich etwa dehydriert und halluziniere schon? Oder ist es Heimweh? Die Wolkenfetzen werden immer dunkler, hier und dort dort regnet es bereits. Tropfen prasseln auf meine Haube. Ein beruhigendes Geräusch aber beunruhigende Physik. Wie lange werde ich noch fliegen können? 
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Meine Euphorie schlägt in Verzweiflung um. Ich starre auf die Angabe zum Gleitpfad. Noch ein paar Meter und es würde, trotz des Regens, zum nächstgelegenen Segelfluggelände, Titschendorf, reichen. Noch gebe ich nicht auf und finde als himmlische Belohnung für meine Bemühungen ein wenig Steigen unter dem tiefschwarzen Wolkenteppich, den ich fast ankratze. Nun reicht es sogar bis zum Flugplatz Ottrakringer Heide, das ist noch ein wenig näher in Richtung Heimatbasis. Über sich drehenden Windkrafträdern melde ich mich im Funk und gebe meine baldige Landeabsicht bekannt. Dann müssen sie mich halt von hier holen, denke ich, immerhin ein Flugplatz. Ich blicke über die rechte Schulter, dort schauert es im Nordwesten, aber da will ich ja zum Glück auch nicht hin. Plötzlich ein wenig Steigen, Holz sei Dank. Es geht immerhin soweit nach oben, dass ich Bayreuth in Angriff nehmen kann. Das wäre dann eine noch kürzere Rückholtour. Eine ohne Hänger, witzelt die blöde Stimme. Oder soll ich doch nach Kulmbach fliegen? Ich fühle mich wie der Esel von Buridan in dem berühmten Gleichnis, der sich nicht zwischen zwei Heuhaufen entscheiden kann und schließlich verhungert. Mir soll das nicht passieren, trotz Sternzeigen Waage. Also reiße ich mich zusammen und entscheide mich für Bayreuth. Dort komme ich sehr hoch an, aber nicht hoch genug, um noch zum Feuerstein zurückzufliegen. Jedenfalls nicht ohne Messer-zwischen-den-Zähnen-Einstellung. Jedenfalls ist die Luft hier absolut „tot“ wie man sagt, woran sich nur erkennen lässt, wie unangemessen wir manchmal unsere Welt mit Sprache beschreiben. Denn in dieser Luft mag es zwar keine Thermik mehr geben, aber sie schwingt noch immer von den Ereignissen des Tages. Und wie! Ich lande gegen 19:30 in Bayreuth freue mich auf einen kurzen Rückschlepp durch ein UL vom Feuerstein, das sich auch gleich nach meiner Landemeldung auf dem Weg macht. Doch Leben ist immer das was passiert und nicht, was man erwartet.
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So ist es auch jetzt. Der Mensch auf dem Turm ist ein Pedant, der seine totale Bürokratie mehr liebt, als uns Menschen. Pünktlich um 20 Uhr schließt er den Platz und droht mit Strafen. Die Schleppmaschine muss abdrehen, obwohl sie sich bereits in der Platzrunde befindet. Ich bin also gestrandet und darf meinen Flieger irgendwo im Gras anbinden. Gedanklich gehe ich alle Optionen durch. Der Flug ist noch nicht wirklich zu Ende, denke ich. Warte ich eben, bis man mich holt. Wäre da nicht der fehlende Hänger. Im Flugplatzrestaurant ist die Küche bereits „kalt“. Ein Unglück kommt eben selten allein. Gerade als ich denke, dass dies nicht mein Tag ist, wendet sich das Blatt. Ein Segelflieger vom Nachbartisch spendiert mir eine Zigarette, ich bekomme doch noch eine gnädige Currywurst und letztendlich finden sich überaus nette Segelflieger, denen das Verhalten der Flugaufsicht erkennbar peinlich ist und die mir sogar noch zu einem Hallenplatz für meine inzwischen heiß geliebte Ka 6 verhelfen. Seltsam wie sich alle um das alte Holz sorgen. Irgendwann werde ich abgeholt. Die Ka 6 bleibt im Hangar zurück.
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Am nächsten Tag holen wir sie mit einem UL zurück auf den Feuerstein. Endlich ist der Flug auch wirklich zu Ende. In zwei intensiven Tagen konnte ich mehr erleben, als sonst in Wochen. Ich weiß nun, wie es sich anfühlt, ernsthaft motiviert und verbindlich unterstützt zu werden. Ich weiß, was echte Größe ist. Und ich habe selbstlose Unterstützung an einem fremden Platz erfahren. Das sind sehr viele Dinge, für für unseren Sport sprechen. Die Saison hatte zwar noch einige schöne Flüge für mich parat. Aber diese Ka 6 Flüge im Doppelpack waren ohne Zweifel der eigentliche Höhepunkt. Flüge, deren Erinnerungsspur sich tief eingraviert hat. Flüge, die vor allem mit dem tiefen Gefühl von Dankbarkeit verbunden sind. Einmal mehr hat sich gezeigt, dass wir zwar meist alleine fliegen, Segelfliegen aber trotzdem ein kollektives Unterfangen ist. Nie geht es ohne die Anderen.
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Die besonderen Flüge sowie die damit verbundenen Zeitreisen waren letztendlich auch der Auslöser für den Kauf einer eigenen Ka 6. Schlussendlich hat es dann doch geklappt mit der Liebe.
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Dieser Blogpost erschien als Artikel im “Segelfliegen Magazin”.
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tintes · 7 years
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(Weil ich damals auf ask beim Einloggen morgens 10 Fragen von dir hatte, in denen du mir deinen Traum geschildert hast, frage ich dich jetzt) WAS HAST DU GETRÄUMT
WOLLTE SOWIESO POST DAZU MACHEN weil war so weird
erinner mich nur noch an bruchstücke aber uff
war irgendwie einmal so in meinem alten haus wo ich gewohnt hab bis ich 11 war, das ist halt so mehrfamilienhaus und irgendwie war in meinem traum da ne schule drin und ich wollte auf toilette gehen aber da war halt nur so eine toiletten tür und meine sicht war irgendwie voll verschwommen und konnte net erkennen ob es jungs oder mädchen klo ist aber war halt die einzige toilette und musste so dringend und dann kam noch so anderes mädel und ich so ok lass zsm rein!!! und naja war jungs klo ://
und die alle so omg und wir so sry wollen nur schnell auf klo!!
und dann bin ich in so kabine rein und erst konnte ich die gar net abschließen und dann war da immer so ne lücke dass man da rein gucken konnte und ich so toll :///
war dann halt trotzdem da auf klo und hab dann so zur seite geguckt und konnte da in die nachbar kabine gucken wo das andere mädel war und die hat irgendwie nen kopfstand gemacht idk
und dann kp ob davor oder danach aber irgednwann in meinem traum lag ich so im bett und hab mit so boy gekuschelt der war früher in der 7. klasse mein bester freund und er heißt marvin und irgendwie haen im traum so geredet und er so ja du liebst ja gar net mich du liebst marco und dann hab ich angefangen zu heulen und dann kamen so meerjungfrauen vorbei???? 1 girl und 1 boy und der boy sah ganz komisch aus und meinte so ja seine seele wurde gefangen genommen und dann bin ich irgendwie losmarschiert um seine seele zu befreien
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theseustempel · 7 years
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Was vor dem Schlüsselloch geschah
Das Kapitel I.44 des Mann ohne Eigenschaften ist das vierte von fünf, in denen die »Parallelaktion« (dem Kausalzusammenhang des Romans folgend die Bestrebung, zu den kaiserlichen Thronjubiläen 1918 »besser als Preußen« [I.44] beide Persönlichkeiten spezifisch zu würdigen) ihre von langer Hand vorbereitete erste Zusammenkunft erfährt. Sofern sich diese fünf Kapitel als Vorspiel, erster Teil, Pause, zweiter Teil und Nachspiel kennzeichnen lassen, stellt I.44 den zweiten Teil dessen dar, was auch als »großes patriotisches Unternehmen« oder »vaterländische Aktion« (beide erstmals I.22) bezeichnet und in I.21 erstmals beim Namen genannt wird, wenn es um »Die wahre Erfindung der Parallelaktion durch Graf Leinsdorf« geht.
Ho. interessieren besonders die Umstände des Beobachtens durch die Subalternen 1. Ordnung, Rachel und Soliman, durch »ein breites Schlüsselloch« (I.42), »durch einen Türspalt und die Einbildung« (I.44); das Geschehen der »Parallelaktion« erfährt eine zusätzliche Fokussierung. Diese wird im Text parallel zu den Besprechungen im Verhandlungszimmer gesetzt. Im Raum spricht General Stumm von Bordwehr im Treitschke-Sound von der Notwendigkeit militärischer Aufrüstung als Akt der Friedenssicherung; geschildert wird, wie sich während seiner Rede die Atmosphäre im Raum zum Einverständnis mit dem Schulterschluss verdichtet, vom »beruhigenden Marschtritt geordneter Bataillone« über den »Marsch vom Prinz Eugenius« bis zum »Heil dir im Siegerkranz«. Es erfolgt hierbei die Vorwegnahme dessen, was 1913 im real existiert habenden »k. und k. Ministerium des kaiserl. und königl. Hauses und des Äußern« durch Leute wie Sektionschef Rudolf Pogatscher (die Vorlage für Musils Sektionschef Hans Tuzzi) tatsächlich in Vorbereitung sich befindet und im Juli 1914 in die Tat umgesetzt werden kann: die Eröffnung umfassender Kriegshandlungen. (Dazu a.a.O.)
Vor dem Schlüsselloch eben die Zofe Rachel aus den ostjüdischen Gebieten der Monarchie, von »Diotima« »Rachelle« genannt, die Arnheims/Rathenaus aus Afrika stammenden Dienerknaben Soliman mit der Möglichkeit zu Augenzeugenschaft zu sich vors Schlüsselloch locken möchte; in einem Ab-Satz wird gebündelt, was die Generalsrede und die Atmosphäre im Raum bedeuten: »Am Schlüsselloch signalisierte ›Rachelle‹: ›Jetzt sprechen sie von Krieg!‹«
Das »Schlüsselloch« erzwingt ein Framing – wobei dieser Blick zum einen von dem begleitet wird, was Rachel durch die geschlossene Tür mithören kann; zum anderen ist es nicht einfach eine kinematische Perspektive. Zu ausschnitthaft ist, was Rachel und Soliman sehen/hören, zu sehr ist es eine Montage, sind es Bruchstücke des Geschehens. Und doch – das wäre die Pointe –, ist es ausgerechnet diese von ihrer Umwelt und ihrer Familie verstoßene junge Jüdin, die präzise auf den Punkt bringt, worum es mit der Rede Stumms von Bordwehr geht. In ihrem Kopf fügt sich alles zusammen. (Oder wie Musil 1926 in seinem Text Triëdere die Relevanz des Ausschnitthaften bereits herausstellt: »Das beste Mittel gegen einen anzüglichen Mißbrauch dieses weltanschaulichen Werkzeugs ist es, an seine Theorie zu denken. Sie heißt Isolierung.« Rachel vollzieht eine derartige Isolierung mehrfach: der Blick durchs Schlüsselloch wird in I.44 zusätzlich noch, verstärkend, mit dem Abtauchen unter das schwarze Tuch des Fotografen an der Kamera verglichen.)
»Man sieht Dinge immer mitsamt ihrer Umgebung an und hält sie gewohnheitsmäßig für das, was sie darin bedeuten. Treten sie aber einmal heraus, so sind sie unverständlich und schrecklich, wie es der erste Tag nach der Weltschöpfung gewesen sein mag, ehe sich die Erscheinungen aneinander und an uns gewöhnt hatten. So wird auch in der glashellen Einsamkeit alles deutlicher und größer, aber vor allem wird es ursprünglicher und dämonischer.« (Musil, Triëdere) Der Blick durch das Schlüsselloch bietet ähnlich wie der Triëder eine Technik des ausschnitthaften Sehens an, die etwas dem sonstigen Blick Verborgenes zu enthüllen verspricht.
Es ist im konkreten Fall Rachels und Solimans ein verbotener Blick. Einer, der Wahrheit mit sich bringt, dabei auch noch durch eine akustische Besonderheit begleitet wird: das ausschnitthafte Hören. Beides, Bildausschnitte und unterschiedlich wahrzunehmende Formen der Rede, fügen sich als Montage. (Hier ließe sich mit Musils Freund Robert Müller und dessen Roman Camera obscura [1921], der »Bewußtseinsöse«, dem Muster des Detektivromans, den technischen Bedingungen einer Camera obscura, Vergleichbarkeiten mit dem menschlichen Wahrnehmungsapparat, oszillierenden Wahrnehmungsformen et cetera extemporieren. Dies soll jedoch a.a.O. geschehen; ein Zitat jedoch im Sinne der Anschlussfähigkeit der Überlegungen:) »Das schöpferische Fabriksgeheimnis, das Arkanum war, die Dinge nicht hintereinander, sondern gleichzeitig, ahndevoll zu sehen, wie im Traum placiert, ineinander, auseinanderfaltbar wie ein Fächer, simultan.« Dieses Prinzip könnte man auch für die Gleichzeitigkeiten in Musils I.44 des MoE geltend machen, wenn er wie beim Filmschnitt die beiden parallel laufenden Handlungsstränge in und außerhalb des Zimmers ineinander ›schneidet‹.
»Selbst der verwöhnte Soliman zeigte sich ergriffen. Märchenhaft und unheimlich schwoll das Leben an, durch einen Türspalt und eine Einbildung gesehen. Die gebückte Haltung machte das Blut in den Ohren sausen, und die Stimmen hinter der Tür polterten bald wie Felsblöcke, bald glitten sie wie auf geseiften Bohlen. Rachel richtete sich langsam auf. Der Boden schien sich unter ihren Füßen zu heben, und der Geist des Ereignisses umschloß sie, als ob sie den Kopf unter eines jener schwarzen Tücher gesteckt hätte, welche die Zauberer und Photographen benutzen. Dann richtete sich auch Soliman auf, und das Blut senkte sich zitternd aus ihren Köpfen. Der kleine Neger lächelte, und hinter den blauen Lippen schimmerte ein scharlachrotes Zahnfleisch.«
Alsdann: »der Geist des Ereignisses umschloß sie, als ob sie den Kopf unter eines jener schwarzen Tücher gesteckt hätte, welche die Zauberer und Photographen benutzen« – auch wenn man davon absieht, hierin den Vollzug eines sexuellen Aktes zu lesen, bei dem der nach vorne gebückten Rachel ihr eingangs des Kapitels auf Ulrich so starken Eindruck machender »schwarz-weißer Ornat« nach vorne über den Kopf gestreift wird und es »einem jungen Schlaraffenkavalier« erlaubt, die »süße Reife« des »Fruchtbäumchens« zu genießen, ist doch signalisiert, dass das Sausen des Blutes in den Ohren Rachels und das Einschießen des Blutes in ihrer beider Köpfe bis sie sich wieder aufrichten, nicht allein dem insgeheim abgelauschten Ereignis im Raum geschuldet ist. Sie beide finden sich in eine Rezeptionsposition und -situation versetzt, die sich körperlich auswirkt, Schwindelgefühle erzeugt. »[D]ie Stimmen hinter der Tür polterten bald wie Felsblöcke, bald glitten sie wie auf geseiften Bohlen« und »das Leben zerfiel in helle Einzelheit«, »der Boden schien sich unter ihren Füßen zu heben«. Es währt nur eine besondere Sekunde lang, was da »im Vorzimmer zwischen den an den Wänden hängenden Überkleidern einflußreicher Personen« passiert. Eine Sekunde, die »langsam wie auf der Trompete geblasen dahinging«. Genug Zeit jedenfalls, damit währenddessen »im Zimmer innen alles zum Beschluß erhoben« wird und zuvor noch Graf Leinsdorf spricht (alle Zitate I.44). Die schwarzen Tücher der Zauberer und Photographen, die erwähnt werden, »als ob sie den Kopf unter eines jener schwarzen Tücher gesteckt hätte«, dienen wenn schon nicht sexuellen Akten, so doch zumindest einerseits der Verdunkelung, andererseits sind sie Ausweis aktiven medialen Handelns. Der ungestörte und auch den Apparat nicht beeinträchtigende Blick des Operateurs, der der Handlung vorangeht, die für ein – diesfalls lesendes – Publikum aufbereitet wird, ist entscheidend für die Produktion. Kommt der Kopf wieder unter den Tüchern hervor, sei es nach dem Zauberakt oder der Aufnahme, ist etwas Neues entstanden, etwas Überraschendes und zugleich nicht Leugbares wird vorgezeigt – Rachel kommt entsprechend Roland Barthes’ Begrifflichkeit (Die helle Kammer) sozusagen aus dem »studium« zum »punctum« – und dieses neu Entstandene ist die Erkenntnis, ist diesfalls der Krieg, so »signalisierte ›Rachelle‹«. Musils im Bau des Kapitels präzise gesetzte Schnitte bringen die (im Roman›geschehen‹ bereits ab dieser ersten Sitzung institutionell geschickt sedierte) Parallelaktion auf ihren Punkt. Es ist nur ein Absatz, aber in ihm ist der Fortgang angelegt, damit auch der Punkt, an dem sich die Parallelen schneiden: »Am Schlüsselloch signalisierte ›Rachelle‹: ›Jetzt sprechen sie von Krieg!‹«
Die Arbeit mit Prolepsen und Analepsen im Sinne eines komplexen Filmschnitts à la Sally Menke dient Musil vor allem dazu, die Gleichzeitigkeit des Geschehens vor der Tür und im Zimmer innen deutlich machen. Rachels Signal von der Kriegsrede – »›Daraus kann auch ein Krieg werden!‹ hatte Rachel erregt hinzugefügt, und als höchste Steigerung kam nun ihre Meldung vom Schlüsselloch, daß es fast schon soweit sei.« – mobilisiert auch Soliman, der nun mit ihr kommt, das weitere Geschehen verfolgt und sich mit ihr eine langsame Sekunde lang bückt.
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ebove · 6 years
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IM URGRUND
Heike van den Valentyn
In meiner Vorstellung sehe ich Mädchen und Seeleute, die tanzen,
kleine Wimpel, vertäute Schiffe mit Masten ohne Segel.
Diese Phantasien sind nicht von Dauer.
Die Quais von Paris sind mir zu vertraut: für kurze Momente nur ähneln sie den nebligen Städten meiner Träume.
Emmanuel Bove, Mes Amis  , 1924
„Als ich erwachte, war das Sonnenviereck schon an meinem Bett vorbei und zitterte an der Wand“ – erschrickt Victor Bâton, der Protagonist und Ich-Erzähler in Emmanuel Boves Roman Mes amis, als er spät am Morgen erwacht. Boves Erzählung spielt im Paris der 1920er Jahre. Der junge Kriegsinvalide lebt nahe der Seine in einer feuchten Kammer unter dem Dach. Von hier aus durchstreift er Gassen und Cafés auf der Suche nach einem Freund. Der Wunsch wirkt ebenso banal wie existentiell. Er ent­wickelt sich unter den Blicken Emmanuel Boves zu einer Obsession, die sich von Tag zu Tag, Woche zu Woche, Monat zu Monat in ähnlichen Mustern wiederholt. Bâtons sehnsuchtsvolle Streifzüge be­ginnen in träumerischen Ideal- und Wunschvorstellungen und münden allabendlich in jäher Enttäu­schung. Seine Anteilnahme bleibt unerwidert, Victor kehrt einsam in seine Dachkammer zurück.
Ein Haus aus Zucker und Epoxidharz, kristallin ausgeblüht, steht mit seinen lichtdurchlässigen Wän­den und Schrägen inmitten der Ausstellung Bove-Expat.
Die Kammer ist Plastik und Erinnerung zugleich. Ihre Form bildet den Ausstellungsort Bove, den Armin Hartenstein in Düsseldorf fünf Jahre für Freunde und Interessierte öffnete, in verkleinertem Maßstab ab. Eine lichtgeflutete Hülle erinnerter Realität, des besuchten und bearbeiteten Raumes, der über die Jahre als Ort der Kooperation Eingriffe und Umformungen erlebt hat: Zahlreiche Künstlerin­nen und Künstler haben sich auf Einladung von Armin Hartenstein mit ihren Arbeiten, ihrer Musik, ihren Freunden und Besuchern in den Ort eingeschrieben. Christoph Korn, Piotr Zamojski, Christine Moldrickx, Bea Otto & Julia Kröpelin, Locust Jones, Stefan Lux, Rosilene Luduvico, Ralf Werner, Katharina Jahnke, Thyra Schmidt, Jan Kämmerling, Swen Buckner, Felix Schramm und zuletzt Alice Könitz haben die Architekturskulptur im Atelier unter dem Dach bespielt.
¾ Bove, so der Titel des Hauses, ist nun mobile Heimat, Nukleus und Keimzelle einer künstlerischen Praxis, deren Anfang Armin Hartenstein in einen erinnerten Traum legt: ein rotes Buch mit dem Schriftzug Mes Amis de Emmanuel Bove.
Zunächst bahnt sich dieses initiale Traumerlebnis einen Weg in kleinste surreale Bildobjekte –Splitter, aus Holz geschaffene Inseln, topographische Bruchstücke innerer Landschaften, die sich in zwölf Jahren zu einer Werkserie malerischer Miniaturen zusammenschließen. Mes Amis de Emmanuel Bove sind unvermittelt auftauchende Solitäre, sich monumental aus dem Nichts Gehör verschaffende Findungen, wasserumtost oder bruchstückhaft mit Plastikscherben, Pergamin und Postkarte collagiert. Armin Hartensteins Werkkomplex findet in den visionären Bildern des Niederländers Hercules Segers (*um 1590 in Haarlem, † um 1638 in Amsterdam) einen Vorläufer, dessen experimentelle Grafikkunst
bereits großen Einfluss auf seine Künstlerkollegen im Goldenen Zeitalter ausübte. Mittels wuchtiger Felsformationen, die durch Motivüberlagerung recycelter Kupferplatten entstanden, schuf Segers gewaltige Landschaften auf miniaturhaft kleinem Raum.
Es sind aber auch Erinnerungen an magische, unerklärliche Landschaftsphänome seiner Kindheit, die Armin Hartensteins Arbeiten prägen. Ein temporär verschwindender See, dunkle Gesteinsbrocken, gefährliche Karstlöcher prägten seine Streifzüge durch die nähere Umgebung, die als faszinierend und bedrohlich von ihm erlebt wurden. Dieses Puzzle von Orten und Erinnerungen, die assoziativ und unwillkürlich neue Bedeutungen generieren, taucht schon früh im Werk Armin Hartensteins auf. Neuerdings zeigt er sie auch, die Wiesentalkiste aus dem Jahr 1992, ein Kasten aus einzelnen, bunt gefassten Holzformationen, die an glatte Felsrücken erinnern. Ganz klein inmitten der erdrückenden Felsrücken steht verloren ein graues Haus.
Dieses additive Prinzip der Wiesentalkiste und seiner einzeln herausnehmbaren Elemente ist auch für Bove von Bedeutung, sowohl in der progressiven Werkserie Mes amis de Emmanuel Bove (seit 2006) als auch in der Ausstellung Bove-Expat. Von lateinisch ex ‚aus‘ und patria ‚Vaterland‘ steht Expat als Kurzform für den englischen Begriff Expatriate, einer Person, die für einen Zeitraum von seinem Arbeitgeber ins Ausland entsandt wird.
Armin Hartenstein greift in dem Moment des Aufbrechens, der Umsiedlung einen aktuell realen Vorgang seiner eigenen Biografie auf. Mit der Ausstellung Bove-Expat verabschiedet er sich von Düsseldorf, von jenem Umfeld, das Bove in den vergangenen fünf Jahren beheimatet hat.
Die hausähnliche Skulptur ¾ Bove ist sowohl imaginäres Zentrum Armin Hartensteins künstlerischer Praxis als auch bildhafte Erinnerung an eine Eisfläche seiner Kindheit, durch die er die Wirklichkeit schemenhaft und akustisch entrückt wahrnahm.
Bove steht in Armin Hartensteins umfangreichem Werkkomplex für ein Netz von Kollaborationen mit befreundeten oder geschätzten Künstlerinnen und Künstlern ebenso wie für Reisen in eine innere, erinnerte oder literarische Wirklichkeit. Das kristalline Haus, dessen zuckrige Konsistenz in der
Vorstellung süß auf der Zunge zergeht, ist agbeformte Realität, Matrize und Keimzelle zukünftiger Werkformationen. Die Geborgenheit der räumlich-architektonischen Bove-Plastik als Gegenstück zu den inselhaft-isolierten Seelenlandschaften bindet nun alles zusammen. In den Bildobjekten wie auch im Haus aus Zucker ist das menschliche Individuum nicht hinzuzudenken, es ist jeder einzelnen Arbeit in Form seiner spezifischen Stimmung bereits spürbar eingeschrieben.
Heike van den Valentyn
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sebastian-luna · 6 years
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wenn ich aufwache
Wenn ich aufwache, öffne ich nicht immer meine Augen. Es ist der richtige Moment nach dem Traum, also liege ich lieber im Bett, im Dunkeln, unter der Bettdecke und der Bettdecke und bemühe mich, mich an jene Bruchstücke von Ereignissen zu erinnern, die ich gerade gelebt habe, während ich schlief. Es ist bereits angebrochen, die Sonne scheint stark, aber ich bin immer noch da und höre, was um mich herum passiert, ohne Teil dieser Realität zu sein, weil ich es vorziehe, weiterhin jene abstrakte Dimension zu betrachten, in der unglaubliche Dinge passieren. Wenn ich darüber nachdenke, geschieht das nicht nur mit meinen Träumen oder mit den wenigen Minuten, bevor ich morgens aufstehe, und ich bin mir sicher, dass das bei mehr als einem Fall der Fall ist. Manchmal dämmert es, die Antworten erscheinen, die Türen öffnen sich und das Licht tritt ein, aber wir suchen Ausreden, um verschlossen zu bleiben, die Vergangenheit zu zerreißen, ohne zu akzeptieren, dass die Gelegenheit uns erwartet. So wird Traurigkeit eher eine Laune als ein Zustand, und es ist eine nutzlose, fast kränkliche Erleichterung. Wie viele von uns schlafen, wenn es Tag ist, und wir suchen den Schutz der Hoffnung in der Nacht, als ob die Gelegenheit nicht schon gekommen wäre, und wir gehen nur, wenn es weg ist, wieder einmal zu meckern, dass wir fast immer scheitern, weil Wir hatten den Mut, rechtzeitig zu akzeptieren, dass alles Schlechte vorbei war. Vielleicht, weil wir nicht gelernt haben, den Masochismus loszulassen. Und wir akzeptieren nicht, dass die Realität eine andere ist, dass es dieses Licht ist, das uns nach einer langen Nacht der Abwesenheit ruft. Um mit ihr zu gehen, müssen wir nur unsere Augen öffnen.
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Also bei mir ist das so, dass ich ihn der Regel völlig absurden scheiß träume. In der Regel kann ich mich morgens nur noch an Bruchstücke der träume erinnern. Außerdem ist mir immer bewusst,dass ich träume und ich kann mich selbst wecken wenn es unangenehm wird. Wenn das mit dem selbst aufwecken nicht klappt wird ein Albtraum richtig schlimm und ich raste innerlich aus weil ich sozusagen in dem Traum gefangen bi n
Das sich selbst aufwecken klingt cool. Das gefangen sein nicht. Das muss echt schrecklich sein.
Ich kann mich meistens auf nur an Bruchstücke erinnern. Meistens so ein bisschen wie ganz kurze Filmausschnitte.Ganz selten ist es, dass ich mich an gesprochenes erinner.
Hier eine echt lustige Unterhaltung aus einem Traum von vor einiger Zeit.
Es ging um Star Wars. Luke Skywalker hat gegen eine Armee aus Droids gekäkmpft.
Droid: “Du trägst Droid-Klamotten. Du bist kein Droid.”Luke: “Droids dürfen keine Menschen-Klamotten tragen, aber es gibt kein Gesetz, dass es Menschen verbietet, Droid-Klamotten zu tragen.”
Ich bin aufgewacht und dachte nur WTF??
- Mod Koala
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vickkko54-blog · 7 years
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Als es passiert ist konnte ich mich danach kaum im Spiegel angucken. Ich habe mich so geschämt und gleichzeitig nicht verstanden warum ich mich nicht gewehrt Hab. Ich dachte nach jedem mal ich könnte es niemals vergessen, die Details in meinen Kopf eingebrannt. Wieder schuldgefühle mich nicht gewehrt zu haben. Es hat mich jahrelang verfolgt. Und plötzlich habe ich nicht mehr daran gedacht. Und als ich doch wieder daran denken musste, war es als wäre es ein schlimmer Traum gewesen. Mein kopf hat mir die Erinnerungen genommen, jegliches zeit gefühl davon genommen. Ich weiss dass es ca 2 Jahre so gehen musste, dass er mich angefasst hat und Bilder gemacht hat und ich mich nicht gewehrt hab. Doch ich kann mich absolut nicht mehr daran erinnern wie oft. 5 mal oder 100 mal. Es wurde aus meinem Kopf gestrichen als wäre ich nur beiläufig dabei gewesen. Der Schmerz wenn ich daran denke ist noch der selbe..Aber die Erinnerungen fehlen. Es sind bruchstücke welche ich nicht mehr zusammen bekomme. Aber weh tut es. An manchen Tagen tut es so weh dass es mein Herz zerreißt und ich mich im bett krümme und nicht verstehe was da passiert ist und warum mir. Und warum ich mich nicht gewehrt habe. Schäme mich dafür, für meine schwäche. Dafür dass ich nicht um mich geschlagen und geschrien hab. Aber dann verstehe ich, dass mich schlafend zu stellen und es über mich ergehen zu lassen, das stärkste war, was ich zustande bekommen habe. Es war meine Art mich zu schützen. So zu tun als wüsste ich nichts davon damit er nicht weiss, dass ich es weiss, und es nie zum Thema wird. Wir tun können als wäre alles normal. Als sei er einfach mein Cousin und als würden wir eine glückliche Familie sein. Warum sage ich es auch nach Jahren nicht meiner Familie? Weil ich weiss wie verdammt weh es tut, nichts mehr ist wie vorher, die gedanken daran mich immer wieder einholen..Und es das schwerste überhaupt ist nicht zusammen zu brechen und damit zu leben. Ich möchte nicht, dass meine Familie diese Schmerzen spüren muss. Das ist mir wichtiger als ihn zu bestrafen.
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träume
Ich weiß nicht mehr genau, wie es weiter ging. Die Erinnerung an die vergangenen 6 Jahre ist größtenteils unklar & verschwommen, wie diese Träume, an die man sich zwanghaft zu erinnern versucht & man doch nur einzelne Bruchstücke behält. Eines dieser Bruchstücke ist das Gefühl, welches ich hatte, als ich zum ersten Mal die noch nicht verheilten, roten Striemen auf dem Arm meiner Schwester sah. Manche Menschen hätten es nur für Kratzer gehalten, aber dass sie sich direkt über den Pulsadern ihres linken Handgelenks befanden, machte sie auffällig. Als ich meine Schwester darauf ansprach, antwortete sie nur ausweichend “hab mich nur ziemlich heftig gekratzt“. Ich wusste, dass es eine Lüge war, fragte jedoch nicht weiter nach, da ich meine Schwester mittlerweile gut genug kannte, um zu wissen, dass sie mir so oder so nicht die Wahrheit sagen würde. Ich war noch zu jung, um zu wissen oder zu verstehen was sich dahinter vergab, bis ich ein paar Tage später unfreiwillig eine Art Tagebucheintrag meiner Schwester las, in welchem Stand, dass sie mit meiner Mutter bei einem Psychologen gewesen war & er etwas von SVV gesagt hatte, woraufhin ich besagte Abkürzung googelte. Selbstverletzendes Verhalten. Ich laß mir mehrere Artikel zu diesem Thema durch, überall standen unterschiedliche Erklärungen. Manche behaupteten, es würde Glückshormone ausschütten, andere hin gehen nutzen es zur Reduktion von Stress oder negativen Gefühlen. Doch welche 'Erklärung' auch immer ich laß, ich verstand es nicht. Was bitte konnte Menschen dazu bewegen, sich selbst zu verletzen? Keine der Seiten beantwortete mir meine Frage & ich schaffte es auch weiterhin nicht, die Gefühle dieser Menschen nachzuvollziehen. Bis mein Vater mich eines Tages 7 Stufen der Treppe in unserem Haus hinunter schubste. Ich trug nur einen blauen Fleck auf dem Oberschenkel davon & sowieso hatten unsere Eltern uns nie geschlagen, wenn man einige Ohrfeigen außer acht lässt, aber darum geht es mir auch nicht. Weniger die Tat an sich, sondern viel mehr dieser Vertrauensbruch trieben mich in eine Art Panikattacke. Ich fühlte mich zuhause nicht mehr sicher, die Stockwerke unseres Hauses kamen mir vor wie ein Gefängnis. Ich begann, die Fäuste auf den Boden und an die Wände zu schlagen, krallte mich mit den Fingernägel in der Kopfhaut fest, bis ich mir einige Strähnen meiner Haare aus riss. Das Bild der Narben meiner Schwester tauchte vor meinem inneren Auge auf. Die Begründung kamen mir wieder in den Sinn. Stressreduktion. Wie im Traum wanderte mein Blick zu einem kleinen, ovalen Spiegel an der Wand & bevor ich weiter darüber nachdenken konnte, hatte ich in zerschlagen & starrte eine der Scherben in meiner Hand an, bevor ich sie zu meinem linken Unterarm führte. Es waren nur oberflächliche Kratzer, doch heute, Jahre danach, ist mir eines klar. Es zählt nicht, wie du dich verletzt, ob du dich verbrennst, oder wie tief du schneidest. Entscheidend ist der Punkt, dass du im Kopf schon so weit bist, dass dich selbst zu bestrafen, dir als eine gute Lösung erscheint.
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kampfkeks612-blog · 7 years
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Wenn der Traum zur Realität wird..
Ich, ein Kumpel meines Freundes, mein Freund und irgendein Mädchen, dessen Gesicht ich nicht sehen konnte. Der Name ist mir unbekannt. Ebenso wie von dem Kumpel. Kumpel= Maik Das Mädchen= Lisa
Ich habe geträumt, dass ich mit den 3 Leuten, die oben genannte sind, bei meiner alten Wohnung in Wittingen waren. Ich habe mit meiner Familie dort 14 Jahre gewohnt. Durch die Trennung meiner Eltern nicht mehr. Das ist jetzt über 1 Jahr her.
Ich saß mit den Leuten am Anfang vor der Wohnung auf der, für das Haus extra Straße und haben erzählt. Ich habe davor sehr schlecht geschlafen und war den kompletten Tag über Müde. Dann weiß ich vieles nicht mehr von dem Traum. Bis auf…. Wir saßen da, das Mädchen Lisa war bei uns. Ich kenne sie nicht, ich habe kein Gesicht gesehen und der Name ist willkürlich genommen worden, um besser schreiben zu können. Ich weiß, dass wir erzählt haben und ich immer noch Müde war. Leider sind vom Traum nur noch Bruchstücke da, aber der eigentliche Traum weiß ich noch. Er fühlte sich so echt an… Das Mädchen Lisa meinte zu meinem Freund, dass man mit ihm keinen Geschlechtsverkehr haben könnte, da er 2 Meter groß ist. Für seine Hände bräuchte er Handschuhe in Größe Xl. Sie sind wirklich sehr groß. Dazu meinte Sie auch, dass es nicht funktionieren würde. Mein Freund meinte, dass es klappt, aber mich in dem Gespräch total ignoriert. Als wäre ich nicht dabei gewesen. Ich saß neben dem Kumpel Maik. Ich war immer noch Müde. Habe aber Alles mitbekommen. Dann hat Sie sich auf den Schoß meines Freundes gesetzt. Er saß im Schneidersitzt. Sie hat sich so hingesetzt, dass Kopf an Kopf waren und Ihre Beine am Rücken meines Freundes lang ging. Hat die Beine also ausgestreckt. Dann meinte sie erneut, dass man mit seinem Geschlechtsorgan kein Geschlechtsverkehr haben könnte. Ich weiß es nicht mehr genau, aber ich bin mir sicher, entweder hat Er ihre Unterhose zur Seite gedrückt oder andersrum. Er hat sein Geschlechtsorgan dann in Ihr hineingeführt. Dabei bin bin ich zusammen gebrochen. Während des Gespräches der beiden, hat der Kumpel Maik mich in den Arm genommen und mich mit meinem Kopf sitzend auf seiner Brust abgelegt. Er streichelte mein Kopf. Dann bin ich, beim Einführen zusammen gebrochen. Ich weiß nicht wie lange ich Bewusstlos war, aber als ich Aufgewacht war, saßen die beiden nicht mehr uns etwas entfernt gegenüber. “Wo sind sie?! Was machen Sie?! ” ging mir durch den Kopf. Ich habe versucht aufzustehen und bin hinter dem Haus meiner alten Wohnung gegangen. Hinter dem Haus ist eine Grünfläche mit Wäscheleinen. 6 Reihen, da in dem Haus noch weitere 5 Person wohnen. Hinter dem Haus sind auch die Treppen zum Keller mit Einem Geländer. Ich bin um das Haus wackelig herrum gegangen und habe sie dann vor den Wäscheleinen gesehen. Ich musste mich an das Geländer der Treppen festhalten. Ich habe es wirklich im Schlaf gemerkt, dass mir schwindelig wurde. Dann bin ich langsam taumelig weiter zu Ihnen hingegangen. Sie lag auf einer roten Decke und hatte nichts mehr an. Ich habe Gesehen, wie Sie Ihre Beine gespreißt hat und mein Freund auf seinen Unterschenkel vor ihr hockte. Mehr konnte ich nicht sehen. Er hatte sein Geschlechtsorgan jedoch nicht bei ihr (mehr) drinne. Er hielt ihre Unterhose hoch und hat die Feuchtigkeit ihres Geschlechtsorganes ausgedrückt. Sie war wirklich sehr Nass. Dann bin ich weiter gegangen, ohne versuchen zu Ihnen zu gucken und hinzufallen. Ob Maik mir hinterher gegangen ist, weiß ich nicht. Bin dann weiter um das Haus herum und kam vorne dann an. Mehr weiß ich nicht. Dann kam die Fortsetzung, und zwar, dass ich in meinem alten Zimmer auf dem Bett saß. Ich packte seine Sachen. Er kam dann rein. War angezogen.
Ich fragte Ihn ob er noch ganz dicht ist und was das sollte. Ich sagte ihn, dass ich alles gesehen habe. Bei dem Gespräch, als sie auf ihm saß, hat er ihren BH geöffnet und mich dann angeschaut, und ihn wieder zugemacht. Danach bin ich im arm von Maik zusammengebrochen. Ich hab ihn darauf angesprochen: “ denkst du ich habe es nicht mitbekommen, wie du ihren BH geöffnet hast, abgesehen von dem was hinten abging?!?!?!?” Er lachte… Er lachte einfach nur.
Ich sagte zu ihm, er soll seine Sachen packen und sich verpissen. Darauf meinte er: “ ich weiß, dass du mich nicht los haben willst. Ich bleibe” Was ich darauf sagte weiß ich nicht, wie es weiter ging auch nicht. Zum Glück. Dann hat mein Wecker geklingelt und ich musste los zur Frühschicht.
Ich schaute heute morgen im Spiegel und sah, wie Schminke verliefen war. Ich habe wohl geweint. Dabei hatte ich den Tag davor keine Schminke drauf… Es war einfach nur scheiße. Ich habe nicht geschlafen. Ich habe Scheiße geschlafen. Vom Träumen brauche ich ja nicht erzählen.! Nur wer war das Mädchen?! Wer war der Kumpel?! Ich weiß es nicht… Nur es lässt mich keine Ruhe. Er hat, wo ich ihn zur Rede gestellt hat, nicht mal gesagt, dass er es nie machen würde und dass er mich liebt. Das sagt er sonst immer. Aber da?!?!?! Nein…. Er hat es gemacht. Zwar im Traum aber er hat es gemacht. Ich bin ein Mensch, ich hänge sehr an Träume… Nur was sollte das?!!?
Gute Nacht ihr lieben. Ich muss Schlaf nachholen.
°Mickey°
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Das leichte Wesen der Erinnerung
Ich sitze in einem kleinen Restaurant in Coron (Philipinien). Ich denke über die letzten Monate nach. Ich versuche mich zu erinnern und doch scheint alles so vernebelt. Es ist, als befinde ich mich in einem Film. In meinem Kopf flackern Erinnerungen. Ich fühle mich wie eine Frau, die bereits lange auf dieser Erde verharrt und versucht sich an ihre jungen Jahre zu erinnern, in einem Moment der Einsamkeit. Hier und da ein Lichtschein. Hier und da eine Erinnerung. Hier und da ein Lächeln über das Vergangene. Draußen hupen die, die Tuck Tuck fahren. Wie überall in Asien. Die Wärme dringt durch die Fenster und verfängt sich in meiner Haut. Ich spüre es ganz deutlich, und doch kommt es mir vor wie ein Traum. Nicht im hier und jetzt zu sein, sondern die Geschichte eines anderen zu erleben.
Australien liegt nicht lange zurück. Zwei Monate ist es her, dass wir Exmouth verlassen haben. Exmouth ist ein kleines verschlafenes Städtchen am, gefühlt, anderen Ende der Welt. Zwischen Exmouth und den nächsten Städten liegen 500km Wüste und zahlreiche tote Kängurus. Der Stadtkern besteht aus zwei identischen Supermärkten, die sich 50 m voneinander entfernt, gegenüberliegen, ein paar Restaurant, einem Bäcker, einem kleinen Wasserspielplatz und Unmengen von Touristenbüros, die alle dieselben Walhaitouren anbieten. Exmouth besteht aus Rassisten und Touristen. Aborigines haben diesen Ort vor 10000 Jahren verlassen, weil das natürlich Überleben unmöglich ist an einem solchen Ort. Die Sonne prasselt täglich herunter und erhitzt die Luft im Sommer auf 40 - 45 Grad. Es gibt keine schattenspendenden Bäume. Das Meer ist Badewasser warm. Kängurus und Emus fühlen sich hier sichtlich zu Hause. In den Wintermonaten sorgt ab und an ein Orkan für ordentlich Abwechslung. Essen gibt es hier nur durch die stetig ankommenden LKWs, die den weiten Weg aus Perth auf sich nehmen. Eigentlich wirklich kein Ort zum Leben. Nun, wäre da nicht dieses weite kristallblaue Meer, mit seinem riesigen Riff, welches sich nur 50m vom Strand entfernt befindet. Diese Farben. Diese Stille. Diese unglaublich schöne Welt mit seinen bunten Bewohnern. Es lockt die Menschen an. Ohne Worte. Die Walhaie sind hier von April bis August zu Hause. Sie sind die größten Fische der Welt und ernähren sich vom Plankton. Natürlich stand eine Tour auch auf unserer „Bucketlist“. Die 500 Dollar die die Tour kostest konnten wir jedoch nicht, einfach mal so, aus dem Ärmel schütteln. Das Glück auf unserer Seite, fragte uns unser Chef eines morgens, ob wir nicht Lust hätten eine Walhaitour mitzumachen, da spontan 7 Plätze auf dem Boot frei geworden wären. Es stand außer Frage das Angebot anzunehmen. Und früher als gedacht, befanden wir uns in Schnorchelausrüstung am Rand des Bootes, als es hieß: „Bereit zum Sprung“. Mit Walhaien zu schwimmen - einzigartig. Sie sind freundliche große Meeresbewohner, die sich an deiner Existenz nicht stören. Ungehindert setzten sie ihren Weg fort. Immer mit gleichmäßigen rhythmischen Bewegung der Schwanzflosse. Wir paddelten hektisch hinterher mit unseren Schwimmflossen, aber es ist nur möglich sie ein kleines Stückchen zu begleiten. Dann verschwanden sie in der Dunkelheit des Meeres, genauso plötzlich wie sie aufgetaucht sind. Ich tauchte wieder auf. Ein Moment der Ungläubigkeit überkam mich. Der Guide deutet uns an zurück aufs Boot zu gehen. Es war vorbei. Es war kein Traum.
Dann kommen die Wale. Im August. Sie bringen die nächste Generation mit. Hier gibt es genügend Futter, um die Nachfolger aufziehen zu können und alles über das Leben und Überleben im Meer zu lehren. Nur gegen die japanischen Fischer und die ohrenbetäubenden Signale der Unterwasserflotten werden sie sich nicht schützen können. Ein unnatürlicher Feind im natürlichem Lebensraum. So klein und doch nicht zu besiegen. Anfangs sind sie nur vereinzelt zu sehen. Und auf einmal sind sie überall um dich herum. Ich sah sie Spielen. Diese Giganten. Ich hörte sie Singen. Diese einzigartigen Geschöpfe. Sie bringen Frieden zurück. Lassen dich vergessen, in was für einer Welt du lebst. Deine Probleme. Deine Sorgen. Deine Angst. Ausradiert. Einmal mit einem solchen Riesen schwimmen. Einmal die Chance bekommen ihm in die Augen zu sehen. Ganz nah zu sein. Dein Herz schlägt schneller. Traust du dich wirklich noch ins Wasser mit dem Wissen, dass ein 200 Tonner unter dir auftauchen könnte, bereit zum Sprung. Es ist doch eine Überwindung und die Angst ist nicht vergessen. Zumindest diese nicht. Aber den Manta wollte ich auch nicht verpassen. Taucherbrille. Schwimmflossen. Bereit zum Sprung. Alles musste schnell gehen. Und dann war da nicht mehr der Manta, sondern die Augen einer ausgewachsenen Walkuh blickten mich neugierig an. Dicht an ihrem Körper, ihr Kalb. So unglaublich nah. So unglaublich Unglaublich. Es sind nur einige Sekunden, die wir miteinander teilten. Sie tauchten ab in die Tiefe. Und ich bliebt zurück mit der gewonnenen Chance und der Überwältigung. Ich hielt den Atem an, um ihre Klänge zu verfolgen. Ich hörte sie noch einmal singen. Lieblich und rein. Dann stieg ich zitternd aus dem Wasser. Die Sonne strahlte vom Himmel. Trocknete das Salzwasser auf meiner Haut. Das Meer glitzerte unergründlich. Daniels Geburtstag. Ein Tag im August. Ein Tag wie kein anderer in meinem Leben. Ein Tag, an den ich mich heute zurückerinnere und der mir ein Lächeln auf meine Lippen zaubert. Es ist nicht die Geschichte eines Anderen. Es ist meine Geschichte, die ich mit dir teile.
Noch eine Erinnerung flackert auf. Ich bereitete mich erneut auf meinen Sprung vor. Eine Hand an den Gürtel die andere an die Maske. Knapp 30 Meter unter mir lagen die Überreste eines stillen Zeugens. Damals kostete sein Untergang viele Menschenleben, heute springe ich freiwillig ins Wasser um noch einmal durch die Gänge der „Morazan Maru“ zu gleiten. Unter Wasser ist alles friedlich. Die Welt scheint still zu stehen. Ausgeschalten ist der Lärm. Nichts ist zu hören. Nur der eigene Atem. Er erinnert daran, dass man nicht zu dieser Welt gehört. Auf einmal tauchte der Gigant auf. Seine Umrisse zeichneten sich zart in dem trüben Wasser ab. Unbeweglich lag das Schiff auf dem Grund des Meeres und erduldete die Fremden, die in seinen Rumpf eindrangen und dafür sorgen das es nicht der Vergessenheit überlassen wird. Das Licht des Tages tauchte in das verrostete Skelett ein. Seit 80 Jahren liegt es nun schon auf dem Meeresboden und ist bewohnt von unzähligen Muscheln und Fischen. Sie schauten mich an wie einen Eindringling. Ich versuchte meine Balance zu halten - was mir jedoch nicht immer gelang. Ich berührte den Boden mit meinen Händen, welcher vor langer Zeit Füsse getragen hat - bevor sie vom Meer verschlungen worden. Hier und da gab es immer noch Anzeichen von Leben. Menschlichem Leben. Ein alter Schuh. Gläser. Keramikstücke zerbrochener Krüge, Tassen, Teller. Alte Kohlenstücke mit denen der Motor angeheizt wurde. Backsteine, auf denen der Name des Schiffes deutlich zu lesen war. Dann tauchten wir wieder auf. Auch du wirst mir in Erinnerung bleiben und schreibst ein Stück Geschichte in meiner Geschichte. Diese Erinnerungen sind nur Bruchstücke und beschreiben nicht annähernd das Gefühl des Erlebten, welches so schwer zu beschreiben ist. Das Leben auf der Welt ging weiter. Meines stand für 50 Minuten still.
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