Die Förderung der Präsenz des Militärischen in der Zivilgesellschaft ist ein weiteres Beispiel dafür, wie die Pläne zur „Zivilverteidigung”, die geforderte Bundeswehrpräsenz in Schulen und die Milliarden für Aufrüstung nach und nach umgesetzt werden. Ich habe mich immer darüber gefreut, dass es nach 1945 keinen Heldengedenktag mehr gab, sondern stattdessen einen Volkstrauertag. Ein Veteranentag ist ein weiterer Versuch, die vermisste Anerkennung für die Leistung von Soldatinnen und Soldaten zu fördern. Warum ausgerechnet ihrer? Der Bundestag hätte einen Tag der Wertschätzung für Pflegekräfte beschließen können, die mit großem Engagement und schlechter Bezahlung arbeiten. Oder einen Ehrentag aus Respekt vor der Leistung von Erzieherinnen und Erziehern, Lehrerinnen und Lehrern.

Frei nach: „Käßmann zu Veteranentag: Militarisierung der Gesellschaft“ in evangelisch.de von epd am 26.04.2024. Den vollständigen Artikel im Wortlaut lesen: https://www.evangelisch.de/inhalte/229148/26-04-2024/nach-abstimmung-im-bundestag-kaessmann-zu-veteranentag-militarisierung-der-gesellschaft