Tumgik
luxusloesung · 3 years
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Deep End
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Vor zwei Jahren war ich mit Freund*innen im Kaifu-Bad (Freibad in Hamburg übrigens ein sehr teurer Spaß, aber das ist ein anderes Thema) und da war dieser kleine Junge, der vom 3er springen wollte. Er kletterte die Leiter hoch, stellte sich brav in die Schlange an, aber als er dann dran war, ging gar nichts mehr. 

Ich war viel zu weit weg, um sein Gesicht zu sehen, aber seine Angst war klar erkennbar. Die Körperhaltung ähnelte der eines Höhlenmenschen, Schultern gesenkt, Blick nach unten gerichtet auf das tiefe Schwimmbecken. Immer wieder lief er auf das Brett und wieder zurück, nervöses Zappeln, Kopfschütteln. Von hinten all die anderen Kinder, teils viel kleiner als er, die ihn zu ermutigen versuchten.

Auch von unten hörte man seinen Vater aufmunternde Worte rufen. Inzwischen hatten viele Menschen, die um den Sprungturm herum auf ihren Handtüchern saßen, von der Nummer mitbekommen. Es lag Spannung in der Luft, ein kollektives Daumendrücken für diesen fremden Jungen, voll freudiger Erwartung an den Moment, in dem er springt und merkt, dass das gar nicht so schlimm ist wie gedacht, ja, sogar Spaß macht.

Der kleine Junge ging bedröppelt auf die Plattform zurück. Sein Vater kam die Leiter hoch und alle, die auf diesen kleinen Sprungturm passten, schienen ihm gut zuzureden. Ein anderes Kind schlenderte aufs Brett wie im Spaziergang und bot ihm die Hand an. Gemeinsam springen wollte er aber auch nicht. Als wüsste er schon: Es gibt Dinge im Leben, da muss man allein durch. 

Irgendwann ging er wieder aufs Brett. Das Publikum fieberte mit, hielt den Atem an. Wird er es diesmal machen? Der Moment zog sich. Ich musste wegsehen, ich ertrug diese Spannung nicht. Und dann hörte ich es platschen; er war einfach gesprungen. Das halbe Freibad am klatschen. Augenblicke später tauchte er auf und man sah den Stolz in seinem gesamten Körper. Er hatte die Ängste bezwungen. 


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Vor einigen Wochen hab ich diese Postkarte gefunden und mich an die Geschichte erinnert. Und ich kann sie noch heute so gut nachfühlen. Denn ich bin dieser kleine Junge, der nicht springen kann, der Angst hat und sich Sorgen macht, ob ich will oder nicht. Viel zu lang steh ich schon auf diesem verdammten Brett, es ist heiß, ich muss Pipi und ich will doch nur runterspringen können, im Wasser planschen mit all den anderen, hinterher Freibadpommes schnabulieren und dabei Skip-Bo spielen. 

 Stattdessen steh ich da wie angewurzelt, hab Angst vor Dingen, die ich schon tausendmal gemacht hab. „Alter, ich bin schon vom 5er gesprungen“, denke ich. „Na klar, war das scary as hell, aber wie nice isses hinterher, dieses Gefühl, etwas geschafft zu haben. Und jetzt scheitere ich. Am f***ing 3er des Lebens.“ Je länger ich da stehe und je mehr Menschen erwartungsvoll auf mich gucken, desto mehr Druck mach ich mir. Recherchiere beeindruckende Wege, wie ich da jetzt runterkomme. Köpper, Schraube, Rückwärtssalto.

 Dabei muss ich doch nur irgendwie springen, man. Freestyle? Vivistyle? Scheißegal, weil: Mein Publikum will doch einfach nur, dass ich unten ankomme… Und wenn ich drum bitten würde, würde es dabei weggucken, jede Wette... Nur... 
Vielleicht bin ich grad noch nicht so weit. Brauch noch nen Moment auf dem Brett. Und ich weiß, bei dem letzten Schritt.. da kann mir keine*r helfen, da muss ich allein durch.

 Also bitte nicht hinsehen. Irgendwann hört ihr mich schon platschen. Selbst wenn mein Bauchklatscher dann der einzige Applaus sein sollte.
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luxusloesung · 3 years
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Luxusproblem Food Waste
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Es gibt Probleme auf der Welt, von denen man irgendwie meint, es müsse sie nicht geben. Dass wir zu viel Essen haben, das wir dann wegschmeißen, zum Beispiel.
Hey, kann passieren. Ist aber auch ein Problem, das man vielleicht nicht haben muss und durch relativ einfache Mittel beheben kann. Und war lange kein Problem, das ich kannte. Ich komme aus einer Großfamilie. Dass es „zu viel“ Essen gab, kam eigentlich selten vor – oder dass man nach dem Kochen noch tagelang Reste übrig hatte. Im Gegenteil, man musste sein Essen verteidigen lernen, vor allem die Süßigkeiten. Bis heute kann ich nicht sonderlich gut teilen, wenn die Ressourcen knapp sind. Meine kleinsten Geschwister, die mittlerweile nur noch zu zweit groß werden, können das erheblich besser.

 Als ich klein war, wurde ich auf Sparsamkeit erzogen, was auch finanzielle Gründe hatte. Genug zu Essen hatten wir aber immer. Und wenn meine älteren Geschwister und ich nicht ordentlich aufgegessen hatten, hieß es: „Davon kann man in Afrika noch ein ganzes Dorf ernähren!!!“ Die Eltern hatten natürlich, wenn man die Hyperbel erstmal glättet, Recht. Was für ein Privileg das ist, so viel Essen gewohnt zu sein, dass man die letzten Löffel verschlampt.
Als ich später zu Hause auszog, hab ich erst verinnerlicht, wie viel das alles wert ist, wie gut es mir geht im Vergleich zu Millionen Menschen auf der Welt – und wie blöd es ist, Essen wegschmeißen „zu müssen“. Was für ein Luxusproblem. Gibt ja aber zum Glück so viele Lösungen:
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luxusloesung · 3 years
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... eines Tages, wenn du am wenigsten damit rechnest, tut sich da ein Mensch auf, der dir alle Wasserschildkröten im Umkreis von 2 km zeigt, dem du Abendessen zum Frühstück machst, der dich mag, auch wenn du grad in deiner schlechtesten aller Verfassungen bist, dem du Rosen schenkst wie ein Teenie – und mit dem du gemeinsam queerfeindlich bepöbelt wirst. 
 Na ja, immerhin bist du dann nicht allein, wenn du zu ergründen versuchst, was Menschen gegen zwei so süßmausige phänotypische Frauen haben könnten, deren unhaltbare Unverschämtlichkeit lediglich darin zu bestehen scheint, einander ein bisschen zu doll fantastisch zu finden. 

Gemeinsam Beleidigtwerden – einfach nur eine extrem ungewöhnliche Form des Teambuildings. Willste dich aber auch nicht dran gewöhnen müssen, dass Love offenbar auch in 2021 nicht einfach nur verdammte Love sein kann, das glaub mir man.
#turtlyqueer
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luxusloesung · 3 years
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Die Seele Sie baumelt Trostlos voll Leben Wie ein Toastbrot im Regen Zwischen Corona-Kraftlosigkeit Und Abgekämpftheit vom neuen Begeben Im Herzen eine Taubheit Vom Warten auf Erlaubt-Sein Und dann doch diese Überfordertheit Durchs alte „normal life“ Kopf sagt nein Die Seele voll Pein In Dauerschleif‘ Schindende Zeit Depression Im Lockdown der Lebenslänglichkeit
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luxusloesung · 3 years
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"Du hast Luxusprobleme!"
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„Also deine Probleme hätte ich gern.“ 

 „Dir geht’s wohl zu gut!“
„Den anderen geht es noch viel schlimmer! Die Schwester von der Tante des Cousins deines Spielplatzfreundes hat Krebs.“
„Die Kinder in Afrika haben nichts und sind auch glücklich!“ 

„Aber dein Leben ist doch so toll! Warum bist du nie zufrieden?“

 „Du hast doch alles!“

„Jetzt versink nicht im Selbstmitleid…“ 

 „Reiß dich zusammen!“

 *** 

 So viel wurde mir schon zu meiner psychischen Verfassung an den Kopf geworfen und es ist so ermüdend. Leuten erklären zu müssen, dass das sehr wohl angehen kann: Ich kann von außen „alles“ haben, klug und okay-aussehend sein, Freund*innen haben und in einer Beziehung sein, einigermaßen lustig und umgänglich sein – und „trotzdem“ eine Krankheit haben, die für mich die Schönheit des Lebens manchmal unsichtbar macht. 

Und das ist ein Problem. Weiß nicht, warum immer ein Wettbewerb daraus veranstaltet werden muss, wem es am schlechtesten geht oder behauptet wird, dass es mir wohl „zu gut“ geht. Guess what, ist gar nicht so unlogisch, in einem System wie dem unseren nicht immer happy zu sein. Meine Therapeutin sagt öfter: „Sie haben eine gesunde Reaktion auf eine kranke Welt.“ 

Dem muss man auch nicht zustimmen; es ist immer eine Option, einfach die Fresse zu halten, wenn es jemandem nicht gut geht. Gibt auch so Sätze, die tatsächlich helfen können. „Möchtest Du in den Arm genommen werden? Ja ist okay – und nein auch.“ „Du bist krank, nicht schwach.“ „Nicht die Aktivitäten, die wir unternehmen, sind für mich entscheidend, sondern du als Person.“ „Nimm Dir so viel Zeit, wie Du brauchst, um gesund zu werden.“ „Es ist okay, nicht okay zu sein.“
 Oder hej, gib doch einfach zu: „Ich weiß nicht, was ich sagen kann, das dir hilft. Aber ich wünsche dir, dass es dir nicht so geht wie jetzt. Du verdienst Glückseligkeit.“
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luxusloesung · 3 years
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Irgendwann zwischen Corona-Müdigkeit und Tagtraum fingen die Objekte auf dem Fensterbrett zu sprechen an. Es eröffnete sich die fantastische Welt der Fensterwesen. Angefangen mit dem grantigen Elefanten Elof aus dem fernen Land Origamien und seiner gutgläubigen Freundin, der Schildkröte Chilly, geboren im bunten Mosa(mb)ik: „Hach Elof, wenn wir erstmal geimpft sind, dann geht die Party ab!!!“, rief Chilly an einem sonnigen Morgen in Richtung ihres berüsselten Freundes. Dieser antwortete mit seiner üblichen Mürrischkeit: „Was du wieder machst! Das nenn ich Toxic Positivity!! Wir werden auch im Post-Corona-Zeitalter auf dieser Fensterbank gefangen bleiben.“ „Aber schön haben wir es hier; wie kannst du unser Glück nicht erkennen? Jeden Tag einen Platz an der Sonne. Sicher vor Regen, Schnee, Kälte und Kaltherzigkeit dieser großen, weiten Welt. Und immer in der kuschligen Kompanie unser Menschenfreundin, die uns gelegentlich den Bauch krault. Was kannst du noch wollen?“ „Verstehst du, Chilly, ich vermisse die Weite, das Unerwartbare, Unplanbare, die Momente des Risikos, die Freude danach, die Freiheit, den Fall, die Zufälligkeit. Das Neu-Erlebte, das Noch-Ungeschaffene, das Nicht-mal-Erdachte…“ 
Doch Chilly verstand nicht. Sie konnte den Tiefgründen – oder waren es etwa Abgründe? – ihres Freundes nicht folgen. Vielleicht wollte sie schlicht nicht. 
Und so zückte sie ihre Brille und tat, was sie in diesen Momenten zu tun pflegt. Mit lächelnden Lippen las sie den Kalenderspruch vor, der an der Wand hing: „Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont.“
 Also saßen sie da und schwiegen – und fühlten sich beide auf eine merkwürdige Weise einander überlegen.
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luxusloesung · 3 years
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„Was suchst du?“ Oft wurde ich das gefragt. Beim Einkaufen, beim Hacken, beim Dating. Und das ist eine dieser Fragen, die sich viel leichter stellen als beantworten lässt. Wenn er nicht so ein misogynes Arschloch gewesen wäre, würde ich – zumindest beim Dating – immer gern Picasso zitieren. (Nachzulesen ist sein frauenfeindliches Verhalten z.B. hier) 
 Und zwar mit: »Ich suche nicht – ich finde. Suchen – das ist Ausgehen von alten Beständen und ein Finden-Wollen von bereits Bekanntem im Neuen. Finden – das ist das völlig Neue! Das Neue auch in der Bewegung. Alle Wege sind offen und was gefunden wird, ist unbekannt. Es ist ein Wagnis, ein heiliges Abenteuer!« – Pablo Picasso Denn meine Variante der Antwort fällt ein wenig länger aus: 
Ich freue mich über ein zufälliges Fundstück im chaotischen Gebrauchtwarenladen des Lebens. Dabei bin ich keine Menschenhändlerin. Und das ist auf so vielen Ebenen wahr, denn soziale Situationen erscheinen mir manchmal rätselhaft, nicht so easy zu händeln. Ich mag einen Menschen finden, der das Lachen liebt und mit mir die Welt zu begreifen versucht. Der das Schlechte mürrisch betrachtet, aber mit mir Lösungen für das in unserer Macht Stehende finden will. 
Manchmal ist die Welt für mich unheimlich überwältigend. Dann brauche ich einen Menschen, der geduldig auf mich warten kann; mir im Idealfall auf halber Strecke entgegenkommt – oder mich sogar mal da abholen kann, wo ich stehe. Stehvermögen ist ein Plus, vor allem wenn man auch mal mit mir stillstehen kann. Still-Sein ist hingegen nichts, woran ich besonders Gefallen finde. 
Im Gegenzug gibt’s im Lebenszug mit mir viele gewollte Wortspiele, merkwürdige Ideen, Akrobatiken des Ausprobierens, einen Seiltanz der Unsicherheiten, schwindelerregende Sprachbilder, absurde Träume, eine notorische Neu- und Altgier auf das Dasein, Detailverliebtheit in kleine Großartigkeiten, viele viele Albernheiten – und aufrichtige Liebe. Ich mag einem Menschen begegnen, der mich dazu bewegt, all die neu angefangenen Bücher fertig zu lesen und die begonnenen Geschichten zu Ende zu schreiben; der meine Sätze beenden, mir aber auch gehörig widersprechen kann. Mich fasziniert Facettenreichtum und ich glaube an die Entwicklung durch Unterschiedlichkeit, solange immer eine ordentliche Portion Achtung mitschwingt. Ich mag Menschen, die sich und ihren Platz auf der Welt ernst nehmen, die mutig sind und Engagement zeigen und denen das alles hier nicht egal ist; auch wenn mich dieser Anspruch an mich selbst manchmal ausknockt. Ich schätze Zeit mit der Familie, Erlebnisse mit Freund*innen, Zumba, Yoga, Kreuzworträtsel, Quizze jeglicher Art, gute Geschichten in unterschiedlichen Formaten, Tischkickern und Schaukeln. Ich liebe Schaukeln, verdammt noch mal. Mein Spirit Animal ist die Schildkröte, manchmal ein Reh; aber niemals die Spinne. Im Sommer mag ich in der Sonne am Meer oder Fluss oder See oder Teich oder Pfütze sein, Hauptsache am Wasser; am norddeutschen Winter mag ich fast gar nichts. Ich verabscheue Borniertheit, Oberflächlichkeitsschwimmer*innen, unreflektierte Kapitalismus-Konsument*innen und, pardon my French, Arschlöcher.
 Und ich hasse es, mich zu langweilen.
 „Unpolitisches“ gibt es in meiner Lebensphilosophie nicht und ich küsse keine Nichtwähler*innen – erstrecht keine Faschist*innen, Sexist*innen oder sonstwie „Querdenkende“.
 Ich bin gut in komplexen Entscheidungen und schlecht darin, mich in trivialen Fragen zu behaupten. Wenn ich mich für einen Menschen entscheide, tu ich das jahrelang immer wieder – vielleicht ja auch mal lebenslänglich. Ich wünsch mir, einen Menschen in meinem Leben zu haben, für den es sich lohnt, Fotoalben anzulegen. Denn wenn wir ganz ehrlich sind, wollen wir doch alle das Gleiche finden: unfassbare Menschen, mit denen wir nicht fertig werden.
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luxusloesung · 3 years
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Kleiner Lifehack aus meiner persönlichen Mental-Health-Abteilung: Schaukeln. Hilft gegen Gedankenkarussell, macht mein Gemüt wieder schwingungsfähig und hilft, das Auf und Ab des Lebens sportlich zu nehmen. Außerdem ist frische Luft sowieso immer eine gute Idee bei Seelenunheil. Biete gern Online-Kurse für therapeutisches Schaukeln an, Stichwort #moodswing.
 Natürlich ist Schaukeln auch mein toller Diättipp, denn schließlich soll das hier ja auch ein FRAUEN*MAGAZIN sein – und alle wissen doch, dass unsere Gedanken nur ums Gewicht kreisen. Bei 60 Minuten Schaukeln verliert man nicht nur den Gleich~gewicht~ssinn, sondern auch 200 Kalorien. Ist das nicht superklasse?!?!?! Wo steht eure Lieblingsschaukel? Schreibt’s in die Kommis.  #seelenschaukel #wirkriegendasgeschaukelt #schaukelnmachtglücklich #bringtdichinschwung
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luxusloesung · 3 years
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Wer die Welt fickt, am Ende sich selbst fickt Kinder an die Macht, die Zukunft ist jetzt Luftschlösser statt Luftbunker, future perfekt!« 

Ich bin ja, was Musik angeht, oft late to the party. Irgendwie krieg ich’s immer nicht hin, da auf dem neusten Stand zu bleiben oder mich auch noch damit auseinanderzusetzen, welche Musik „man jetzt so hört“. Richtiges Luxusproblem für mich. Und Musikwirtschaft natürlich auch böse böse durchkapitalisiert, sexistisch, rassistisch, ableistisch and what not. Meist entdecke ich durch Zufall Musik, die ich mag und höre die dann wochenlang durch. Ein festes Genre hab ich dabei nicht und sowieso keine Ahnung, was „gute Musik“ überhaupt ausmacht. Manchmal ist es der Text, manchmal die Melodie, manchmal verrückte Instrumente, die ich gern höre und manchmal find ich auch einfach nur den*die Interpret*in damn cute. Und so hör ich Indie-Pop, Kuschel-Rock, Hardcore-Punk, funky Funk – oder eben Zeckenrap. 
Keine Angst: Der Gruppe Kafvka zu lauschen ist nicht so ungemein rätselhaft und verwirrend wie Franz Kafka zu lesen – wobei ich Menschen grundsätzlich beides sehr ans Herz legen würde. 
Ich wünschte übrigens, ich wäre immer so drauf, wie ich auf diesem Foto aussehe. Sie können deutlich meine Idee erkennen, einen Grashalm in den Mund zu stecken für die vermeintlich coole „Fick die Welt“-Attitüde gepaart mit cheeky „Höhö, ich will grad so tun, als wäre ich cool“-Selbstreflektiertheit. Aber Obacht, liebe Leute, bitte ficken Sie die Welt nicht. Und wenn doch, dann kuscheln Sie wenigstens hinterher mit ihr.
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luxusloesung · 3 years
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luxusloesung · 3 years
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Moin,
ich hab keine Ahnung, was das hier wird. Schon seit Jahren kreisen meine Gedanken um vermeintliche „Luxusprobleme“, die ich habe. Und die machen mich sauer. Aber je mehr ich darüber rede, desto klarer wird mir: Ich bin damit nicht allein, natürlich nicht. Klassismus, Kapitalismus, Klimakatastrophe – so viele Gründe für meine Depressionen.
 Aber statt gemeinsam die Negativspirale runterzusliden, will ich versuchen, Lösungen für die vermeintlichen Luxusprobleme meiner kleinen Welt zu finden.

Ich komme jetzt nicht mit irgendeinem JuLi-Narrativ und halte nichts von diesem leistungsorientierten und toxisch-positiven Framing von Problemen als „dornige Chancen“. Diese Haltung ist oktroyiert von einer Leistungsgesellschaft, in der es es sich nicht schickt, sein persönliches Leid und die dahinterstehende Dysfunktionalität eines ganzen Systems zu entlarven. Ich will Probleme erkennen und benennen. Ich will mich darüber auslassen können, zugeben, dass sie mich belasten – und damit auch die Gesellschaft. Wenn das Leben mir Limonen gibt, will ich verdammt noch mal nicht immer Limo daraus machen müssen.
Ich will mich schütteln dürfen und ein ordentlich saurig-verzerrtes Zitronengesicht mit ausgestreckter Zunge machen, sodass es alle sehen können. Hier wird jetzt öffentlich gelitten. Und dann werde ich trotzdem nach dem ersten sauren Schock das Problem angehen und lösungsorientiert damit umgehen. Mit allen Mitteln der Kunst: mit Wortgefechten, gekleidet im Wortgewand, bewaffnet mit dem scharfen Schwert der Satire (aber ohne den bitteren Beigeschmack des Zynismus), mit (auserdachten) Aphorismen, mit feministischer Kapitalismuskritik, mit Nachhaltigkeitskram, mit Mental-Health-Blabla. Und vor allem mit Humor, denn nach sauer kommt ja bekanntlich lustig. 
 Also be my guest, like, teile, kommentiere. Das hier ist unser Spielplatz und unsere Seelen baumeln an der Schaukel des Lebens. Gemeinsam werden wir das ja wohl geschaukelt kriegen ! ! ! 😃
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