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ambrosethepoet · 6 days
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DIE ERTRÄNKTE
Der Frager: Die ich zum strande zog · hat dich der Irren-Koenig auch ertränkt?
DIE ERTRÄNKTE:
Nein · was ich vollzog Was mich bewog War nicht sein werk War nicht der wahn Der süsse wein der feigen Und tausend andrem Was ermuntert . . Woran ich wahrlich heiss Verglühte Von eines fiebers wahrem rausch Das war der tod Der mir Gebührte.
Nein · ich war gewillt Von ihm erfüllt Und nicht die nornen Nicht die nacht Die sanfte lust der sinne Und tausend andres Was beflügelt . . Woran ich wahrlich kalt Erbleichte Von eines endlich wahren traums Es war ein kuss Der mich Erreichte.
Ja · wer mich geküsst Wer mich liebkoste War nicht das laster Nicht die schuld Der widerchrist noch gott Und alles andre Was versündigt . . Für wen ich wahr und echt Empfinde Wer alles füllt was in mir leer Das war der Kuss Von . . Astræus* ... !
[Anmerkung: ASTRÆUS ist der Gott der Abenddämmerung, der mit Ludwig dem Zweiten von Bayern in Verbindung gebracht wird …]
by Ambrose the Poet
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ambrosethepoet · 6 days
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Pour Ludwig
Für mich als mondanbeter
Hat nur in tiefster nacht
Sein kuss ideen gebracht
Sein geist und reiner aether.
by Ambrose the Poet
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ambrosethepoet · 9 days
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AN EINE KRANKENSCHWESTER
Im monat schau ich zweimal nur In ihr gesicht · Das mild und strahlend — rötlich zart — In meines blickt. Die flure hell — und dunkel dort · Wo krankheit plagt Die wartenden umschatten lässt. Und dann . . Dann · seh ich ihre lieben mienen Ihr haar wie gold von honigbienen. Mein auge scheu · das ihre sucht · Noch ist´s kein band des augenblicks. Doch dann . . Dann · sag ich alt-bekannt, Mit stil und viel tam-tam: 'Küss die hand!' 'Madame!' 'Küss die hand!' Und wenn ihr dann die wangen glühn So purpurn wie päonien Im frischen mai erblühn · Zweimal . . Zweimal nur Im fahlen mond · Nur dann . . Dann · ist´s mein schönster lohn · Dass neben meinem dichterton Und all dem grauen bücherstaub: Ein frauenherz mir lächeln bringt! So rein und ohne wunsch . . 'Küss die hand!' 'Madame!' 'Küss die hand!' So rein und ohne wunsch . .
by Ambrose the Poet
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ambrosethepoet · 9 days
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Die Rabenfrau und der flügellahme Rabenjunge
Ein Dialog
RABENFRAU: Es gibt für dich keine Medizin — nichts.
RABENJUNGE: Aber es muss doch eine Heilung geben!?!
RABENFRAU: Wohl, die gibt es auch, aber eben kein Gebräu, das ich dir verabreichen könnte...
RABENJUNGE: Gleichviel, was macht mich denn gesund?
RABENFRAU: Was du brauchst, um zu genesen, bringt weder deine junge Kraft noch meine alte Weisheit hervor...
RABENJUNGE: Sondern?
RABENFRAU: Mut, mein Kind.
RABENJUNGE: Mut... Und woher kommt der Mut?
RABENFRAU: Aus Liebe.
RABENJUNGE: Liebe...?
RABENFRAU: Ja, die Liebe macht uns mutig. Am tapfersten sind wir, wenn wir das, was wir lieben, beschützen möchten . . . Nur der Hass und die Wut machen uns feige. Ist dein Herz aber voller Liebe, schenkt sie dir die Kraft, deine Schwingen zu erheben und zum hohen Flug anzusetzen.
RABENJUNGE: Dann will ich mutig sein!
RABENFRAU: So sei es, mein Sohn.
by Ambrose the Poet
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ambrosethepoet · 29 days
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Eine meiner Gutenachtgeschichten . . .
Von meiner Rabenfrau... 🤍
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Das erste Würmchen
Und die Rabenfrau nahm das zappelnde Würmchen vom Boden auf, zerdrückte es ganz sachte zwischen den Fingern, sodass der Kopf in tausend Stücke zerbarst und tunkte in die rote Lache, damit ihre Nägel sich färben sollten und dann ihre Lippen, und sie tunkte und tunkte, bis ihre Lippen blutrot glänzten, und der Junge an ihrer Seite lachte heiter, da das Würmchen im Staube lag, ganz mausetot und still; dann nahm die Rabenfrau seine kleine Hand in die ihre und ging weiter, weil sie ihm das nächste Würmchen versprochen hatte.
by LadyAislinn
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ambrosethepoet · 1 month
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DAS LIED VON DER SCHÖNHEIT
Im lichte schwebt · im dunkel webt Die schönheit sich ein ewges kleid Aus sternenstaub und sonnenleid · Wo sein zum schein im reigen schwebt. Sie flüstert leis in blättertanz In wellenspiel und windeshauch Ein fernes lied · ein tiefer brauch · Verborgen bleibt des liedes glanz. Nicht in der form im farbenspiel Doch in der seele tiefem grund · Wo schönheit wurzelt · still und kund · Erhebt sich's rein · erfüllt das ziel. So lehrt SIE uns · so singt ihr chor: Die schönheit die im innern blüht Ein funke der die nacht durchglüht Ein ewig licht am dunklen tor.
by Ambrose the Poet
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ambrosethepoet · 1 month
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ambrosethepoet · 1 month
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Ludwig II. und die Elfenkönigin
Eine lyrische Prosa-Skizze
Am ufer des sees verweilte Ludwig • wie in trance • mit geschlossenen augen • lauschend dem sanften gesang der wellen. Sein antlitz • bleich wie vom mondlicht geküsst • spiegelte die stille der nacht wider. Glühwürmchen tanzten um ihn herum • und bunte libellen senkten sich zum trinken nieder. Als er seine lider hob • glaubte er • in der gesellschaft einer elfe zu sein • und begann • einen tanz mit ihr zu wagen. Mit einer einladenden geste • einer verbeugung und einem geschmeidigen schritt trat er in den reigen ein. Trotz der stille vernahm er harfenklänge • die aus den tiefen seiner seele zu strömen schienen. Er drehte sich • schwang und sprang • verlor sich tänzelnd in der zeitlosigkeit. Im einklang mit dem schilf • das sich im sanften hauch des windes wiegte • tauchte sein geist in das reich der feen ein. Beinahe konnte er die anmutige • geheimnisvolle elfe erblicken • die er erneut zum tanz bat. Diese fee • sie ähnelte Elisabeth • der muse all seiner träume. Das gespenstische menuett mit der imaginären gefährtin webte er aus den fäden seiner fantasie. Erst als der erste sonnenstrahl die nacht durchbrach • entschwanden auch die schatten seiner geister. Er betupfte seine stirn • dankte für den tanz und schritt zurück zum schloss Berg • um sich zur ruhe zu begeben.
by Ambrose the Poet
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ambrosethepoet · 1 month
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NOSTALGIA
Zum Video by Lady Aislinn
Sometimes . . I feel so yearning for the shore of past that still and loud and fervently is calling me to olden times.
Sometimes . . I feel so out of place and far away from home · waiting and longing for . . someone · somewhat I don ́t know yet.
Sometimes . . my ancient soul is wandering through emptiness and homesick I am longing for farewell.
Sometimes . . this pain is oh! so strong tomorrow I go back where I belong!
by Ambrose the Poet and Lady Aislinn
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ambrosethepoet · 1 month
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Tag des Faulenzens – National Goof-Off Day in den USA 22.3.2024
Freddy riskiert ein Auge: "Lass mich bloß in Ruhe, sonst werde ich noch grantiger....(als ich eh schon bin)"
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ambrosethepoet · 1 month
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AN MEINE SCHWESTERN
Im traum erschienen mir gestern Die lieblichsten aller schwestern. Darin war mir die grösste wonne Den forst durchstreifen wie das wild Und meine brust war ihnen schild - Ein schild vor kälte und vor sonne. Ich meine Sherwood hiess der wald Doch träume enden o! zu bald! Will ich die schwestern wiedersehen Muss ich nur ins traumland gehen . .
by Ambrose the Poet
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ambrosethepoet · 1 month
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[Der tag verlischt mit seinem lüster]
Der tag verlischt mit seinem lüster
So sinnlos in der dämm'rung
Und mir entwischt im nahen düster
Die altersweise hemmung.
by Ambrose the Poet
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ambrosethepoet · 1 month
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SELTSAMES FEST
Zum Video by Lady Aislinn
Die Kaiserin war einst fürbass Und liess die hübschen füsschen baumeln Zum wohlsein hob man glas um glas Der hof geriet beim fest ins taumeln. Denn seltsam war die feier sehr Ein maskenspiel von seltnen gästen Denn kätzchen leckten fässer leer Und gaben geschnurre zum besten. Die vampire schlürften rotes gebräu Es spielten die schiefsten fanfaren Die pizza lief gut so modisch und neu Man rülpste und trank darauf klaren. Frau Kaiserin war hocherfreut Sie tanzte mit mädchen quadrille Doch letztlich zum nacht-geläut Da herrschte am hofe die stille.
(Nur der Kaiser sitzt noch beim wein Und schreibt seiner Kaiserin lieder. Lustig wie dieses festelein Kommt so schnell keines wieder! Schreibt es - und schläft danach ein.)
by Ambrose the Poet
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ambrosethepoet · 2 months
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ambrosethepoet · 2 months
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STERN AN STERN
Wir sind Zwillinge vor Gott Treibt die Welt auch ihren Spott Seien wir auch noch so fern Zwei Gestirne: Stern an Stern . .
by Ambrose the Poet
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ambrosethepoet · 2 months
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NARRHEIT
Wie die menschen blöde sind Wusste schon mein herz als kind! Später dann im unterricht Lernte ich woran ´s gebricht . . Jedes dorf hat einen narr Dieser aber sieht es klar: »Narren gibt es nur als Schar!«
by Ambrose the Poet
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ambrosethepoet · 2 months
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[Meine augen waren müde]
Für mein CH von deinem DB
Meine augen waren müde Meine glieder waren schwer Mondenglanz der um mich glühte Nächtlich sass ich im verkehr. Gleich und Einerlei war´s mir Weil die kutsche munter rollte – Endlich nahte ich mich dir! – Alles kam wie ich es wollte: Engelchen · ich bin nun hier Meinen platz hab ich bei dir.
by Ambrose the Poet
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