Tumgik
worldwidewonderous · 5 years
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Nachtrag und Süderstapel Rocks!
Na Mensch, durch die Feiertage und mein Matsche-Hirn, habe ich doch den juicigsten Teil der Hochzeitsstory vergessen! Geht ja gar nicht!
Also PS zum letzten Eintrag:
Wie ihr ja schon gemerkt habt, war die Hochzeit ein voller Erfolg bis auf den Abreisetag, an dem sowohl Ra als auch ich nicht in der besten Stimmung waren, sie, weil sie vielleicht noch den Kater auskurieren musste, und ich, weil so ein Verwandten-Wochenende immer anstrengend ist, vor allem, wenn man leichteste Bekannte wiedertrifft oder zum ersten Mal trifft, und diese dann diesen kurzen Moment zögern, wenn ich da mit meinem Männeranzug für Frauen vor ihnen stehe und mich mit „Stella“ vorstelle. Normalerweise und einmal in der Woche ist das natürlich kein Thema, aber an so einem geballten Wochenende, wenn alles um Traditionen und Kleider an Frauen und Anzüge an Männer geht, nervt es dann doch nach einer Weile, diese kleine Zögern und das unauffällig auffällige Herabblicken an mir. Nun gut, genug gemeckert.
Durch den Anfahrtstau und unseren Schaltwagen, bat ich Rahel früh genug abzureisen, da ich nicht schon wieder in den Stau geraten wollte. Gesagt, nicht getan, wir fuhren später los, als ich es geplant hatte und so landeten wir natürlich im selbigen Stau. Ich hatte also Recht und ließ das Ra auch wissen, woraufhin sie kackendreist, wie sie manchmal ist, behauptete, es ist doch nicht so schlimm. Was folgte war der wahrscheinlich schlimmste Streit, den wir jemals hatten, bei dem Tränen flossen und sogar eine Trennung in realitätsnahen Betracht gezogen wurden (habe ich auch erst vor zwei Tagen erfahren). Naja, wir sind ja beide zwei Sturköpfe und meine Schuldzuweisungen stießen auf Unverständnis und brachten mich dann dazu, Sachen unter aller Würde zu behaupten (Ich sagte ihr, sie solle dann doch lieber mit ihrem Dreirad fahren, wenn sie selbst schon keinen gültigen Führerschein in Deutschland habe, weil ich nicht mehr fahren würde!), sodass wir die nächsten vier Stunden Stop-and-Go schwiegen. Als ich dann noch an ihrer Intelligenz zweifelte verzog sich Ra verzweifelt zuhause auf den Balkon. Ich war aber auch immer noch sauer und stellte den Fernseher an, was nicht die klügste meiner Entscheidungen war und so eskalierte der eskalierte Streit noch ein wenig weiter. Es fehlte nur noch, dass Sachen ruckartig die Plätze wechselten, aber keine Sorge, wir haben es dann doch noch einmal geschafft, uns zusammenzuraufen und letztlich kann ich zumindest über die Chose lachen, Ra meint nur, lassen wir es einfach darüber zu reden.
Ein Gutes hat der Streit aber auf jeden Fall: den habe ich gleich für meine Verhaltensanalyse in der klinischen Diagnostik genutzt, um meine Hausarbeit zu verfassen. Danke dafür, Schnucki! Nächstes Mal gilt aber dann „der Fahrer hat Recht“, gell? :D :*
PS* àdieser Text wurde von Ra nachträglich überarbeitet. Falls meine Person also nicht so gut dabei wegkommt, es ist sehr stark subjektiv nach Ra verändert. Meine Sicht ist natürlich die richtige, aber lassen wir das. :D
So nun aber zum nächsten Thema: Geburtstagswoche in Süderstapel mit den Korinths plus Freunde aus der ganzen Welt!
Das Wochenende vor unserer Fast-Trennung fuhren wir, diesmal mit einem Automatik (erklärt vielleicht auch, warum der Schaltwagen mich so abgenervt hat... nicht? Ihr wisst ja nicht, wovon ihr redet!?), in das Dörfchen Süderstapel, welches sich nördlich von Hamburg befindet, wo Ras Vater ein Häuschen für eine Woche gemietet hatte, damit wir meinen, Ras und seinen eigenen Geburtstag zusammen feiern konnten. Eingeladen waren noch alte Freunde von ihm, einer kam für 1 ½ (!) Tage aus New York angeflogen, eine Odyssee in drei Akten, Ras Cousins und ihre Geschwister, die sich momentan in der ganzen Welt befinden , aber letztlich war es aber eine sehr, sehr schöne Woche.
Das Haus war riesig und beherbergte alle, die, wenn auch nur für wenige Tage, anreisten. Der Garten war groß genug für etliche Partien Fußball oder Federball, für die wir eigens zum Supermarkt im nächstgelegenen Dorf gefahren sind und des Öfteren neue Bälle anschaffen mussten, da einige Anwesende ihre Frustrationen nicht wirklich im Griff hatten.
Die Tage waren eine schöne Abwechslung zum Uni-Alltag und ich genoss die Tatsache, dass alles konnte, nichts musste und die Tage mit Sonne, Lachen und Wonne verbracht wurden. Hinzu kam, dass die WM in dieser Woche etliche Spiele in Petto hatte, die wir mit den Fußball-Verrückten-Korinths anschauten. Ras Bruder war sogar bei einigen Spielen in der Woche davor in Russland anwesend und einmal haben wir ihn auch, noch zuhause in Hamburg, bei einer Berichterstattung im Publikum erspähen können. Es wurde gefachsimpelt, geschrien, den Schiri Sprüche an den Kopf geschmissen, teilweise gebetet und Daumen gedrückt, was ja eher semigut für die deutsche Mannschaft funktionierte.
Mein Geburtstag und Ras Geburtstag, die ja direkt nacheinander stattfinden, waren wie die Jahre zuvor von Neid geprägt. Ra ist ihr Geburtstag sehr wichtig und mir meiner überhaupt nicht, trotzdem kommt meiner zuerst und alle sind aufgeregt und freuen sich. Und wenn meiner dann vorbei ist, kommt ihrer und alle denken sich, na gut, jetzt das Ganze nochmal. Ihr Geburtstag fühlt sich also nicht mehr so besonders an, angeblich! Ich versuchte natürlich, sie von diesen schwierigen und dunklen Gedanken abzulenken und schenkte ihr Eminem-Konzertkarten, die für den nächsten Dienstag in Hannover angedacht waren, welche ich schon 4 Monate im Voraus bestellt und Ras Urlaub mit ihrer Arbeit abgesprochen hatte. Außerdem kaufte ich zwei zusätzliche Tickets für ihre Geschwister, von denen ich wusste, dass sie große Fans waren. Bin ich nicht einzigartig? Ich weiß. Letztlich waren wir dann zu fünft, die Story dazu kommt auch noch. Ra weinte ein bisschen, so überwältigt war sie vom Geschenk und so war der Geburtstag, denke ich, doch ganz annehmbar :D
Kurz vor Ende der Woche wurde es dann aber nochmal spannend: Der New York Freund der Familie, ist ursprünglich Russe und so war er vor dem Spiel Russland gegen Kroatien natürlich doppelt angespannt und fieberte der Entscheidung entgegen. Vor Anpfiff des vorigen Spiels Schweden gegen irgendwen spielten wir selbst noch ein wenig im Garten und lustigerweise war er es dann auch, der ein wenig über das Ziel hinausschoss und den Ball gegen die am Gartenhäuschen angebrachte Satellitenschüssel pfefferte. Wir dachten uns nichts dabei, denn sie wackelte nur ein wenig und blieb ansonsten heil. So dachten wir zumindest. Kaum wollten wir uns für das Spiel im Wohnzimmer einfinden, kam die Erkenntnis: kein Empfang. Nirgendwo im Haus. Wir kletterten auf das Gartenhäuschen und drückten und schoben und versuchten, irgendeinen Triggerpunkt zu finden, damit alles wieder lief, doch vergeblich. Auch der Livestream stockte immer wieder, also mussten wir uns für das Abend-Derby etwas überlegen, da es zudem auch noch Wochenende war, soweit ich mich erinnerte, und niemand schnell das Satelliten-Ding reparieren konnte. Wir beschlossen, ins Nachbardorf zu fahren und dort in einer Bar das Spiel anzuschauen und einige übertrieben es ein wenig mit dem Alkohol, sodass ich als einzige Nüchterne, die ganze Gruppe nach Hause fahren durfte. Ra brachte dann noch den Knaller des Abends, als wir am Haus ankamen, das komplett dunkel und verlassen dastand. Sie klopfte an die Eingangstür und frage: „Hello, anybody there?“. Ja, sie war eine von den gerade genannten Übertreibern, aber das wisst ihr ja inzwischen auch über sie. :D
Und am letzten Tag war es erneut New Yorker Freund, der meinen Fußball über den Zaun schoss und den wir in einer groß angelegten Rettungsaktion zurückzuholen versuchten. Dazu kletterten wir rüber zu den Nachbarn, die zum Glück anscheinend nicht da waren, und zerstörten ihre kompletten Rosenbüsche, die so dicht gewachsen und stachelig waren, dass es keine andere Chance gab an meinen geliebten Ball zu kommen. Wir statteten uns also mit Eisenstangen aus und hackten unseren Weg zum Zielobjekt. Das Ganze dauerte mindestens 20 Minuten, aber letztlich waren wir erfolgreich. Es war wahrscheinlich auch ganz hilfreich, dass wir danach relativ schnell abgefahren sind, sodass keine peinliche Fragen der Nachbarn hätten beantwortet werden müssen.
Zusammenfassend: Liebe Familie Korinth, es war mir eine große Freude, wie immer, euch zu sehen und ich bedanke mich nochmal herzlich bei euch, dass ihr diese Woche ermöglicht habt!
PS: Wir spielten dann natürlich auch unser Traditionskartenspiel Schätzen, mit 8 teilnehmenden Parteien, das ich, zugegeben mit Bravour, gewann. Eine perfekte Woche also! :D
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worldwidewonderous · 5 years
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Hochzeit bei den Rebholzns und wie man sie als Korinth übersteht
Es war einmal ein Rebholzn, der im Juni 2018 seine Angebetete heiratete, und zu deren Hochzeit Verwandte, Freunde und deren Partner eingeladen wurden.
Zugetragen hat sich die Chose in Stolpe, das ca. 3 Stunden von Berlin entfernt, zwischen Feld und Weg liegt. Eingeladen und geplant wurde alles schon gefühlt Jahre im Voraus, sodass auch ich und Schnuffi mit Mietauto anreisten. Das ganze edle Hotel wurde für die Hochzeit gemietet und so war es ein Wochenende der Superklasse, weil wirklich alles perfekt war: Die Kellner schenkten ungefragt Champagner nach, es gab 9 verschiedene Torten plus eine riesige, ich meine, vierstöckige Hochzeitstorte, die allesamt köstlich schmeckten, plus kleinere Törtchen mit Blaubeer-Honig-Liebe-usw., also es war alles genauestens perfektioniert. Aber ganz von Anfang:
Ra und ich mieteten uns also den billigsten Mietwagen und fuhren in die idyllische Natur. Leider, wie es immer so ist, steckten wir etliche Stunden im Stau fest, sodass ich mir schwor, nie wieder einen Wagen mit Gangschaltung zu mieten. Die Stimmung war also schon ein wenig gereizt, zumal meine liebste Freundin das mit dem Navigieren immer noch nicht so drauf hat, sodass wir an der Ortschaft vorbeifuhren und ich auf der Landstraße wenden musste. Soweit, so gefährlich.
Aber wir kamen dann doch an und fuhren auf das stattliche Anwesen des Hotels. Eine Pflasterstein-Straße gesäumt von Bäumen links und rechts führte hinauf und mündete in den typischen Kreisverkehr eines Hotels, bei dem ich mich direkt einmal hinstellte und parkte. Leander kam herausgesprungen, genauso meine Mutter und Leanders neuer Freund Lewis. Wir bezogen unsere Zimmer, ich wurde höflich gebeten um zuparken. Kann ich auch verstehen, ich mit meinem Billigauto, im Gegensatz zu den ganzen Porsche-Autos, mit denen die anderen Gäste aufwarteten. Nun gut.
Kaum ausgepackt und das Zimmer bestaunt, indem sich meine Geburtstagsgeschenk befand, die E-Gitarre meiner Mutter, die sie mir überließ, gab es auch schon Hochzeitsbuffet. Da Ra fast niemanden kannte, griff sie großzügig zum Alkohol, und wir beschlossen, lieber nicht zu verhungern und unseren Veganismus in den Urlaub zu schicken, zumindest für dieses Wochenende. Das Brautpaar wurde dann sogleich zum Hufeisenschmieden geführt und alle schauten zu. Die Gäste bestanden natürlich hauptsächlich aus, ich sag’s jetzt einfach mal, älteren Menschen, sodass wir unsere Gesprächspartner weise auswählten. Es würde jetzt wahrscheinlich zu weit führen, aber das Kindermädchen meiner beiden Cousins und eine langjährige Freundin der Familie, eine richtige berliner Schnauze, war da und obwohl ich immer großen Respekt vor ihr hatte, fand ich sie super cool und lauschte angeregt ihren Geschichten von damals. Die Frau meines Cousins, die wir sowieso sehr mögen, gesellte sich zu uns und wir amüsierten uns prächtig, und immer prächtiger, je länger der Abend dauerte. Mein Cousin beispielsweise, der Bruder des Bräutigams, eröffnete uns, dass er seine Ansprache noch überhaupt nicht kann und, ich meine, auch noch gar nicht verfasst hat, ein No-Go bei dieser aufs letzte Detail durchgeplanten Hochzeit, woraufhin seine Frau mit den Augen rollte und ihm das Versprechen abrang, sich morgen früh daran zu setzen.
Das Erwachen am nächsten Tag fiel einigen von uns dann besonders schwer, sodass ich alleine frühstücken ging und in der Zeitung las, bis sich die Besoffskis mal bequemten. Alle Gäste machten sich schick und die Trauung fand im riesigen Garten statt, der schon außergewöhnlich geschmückt war und alle mit Live-Musik und Drohnenaufzeichnung erwartete. Als nahe Verwandte saßen wir in der ersten Reihe und der Bräutigam und alle anderen warteten sehnsüchtig auf die Braut. Überall wurden bereits Taschentücher verteilt, die ich dann auch sogleich, als die Musik anging, allen aus der Reihe abknöpfte. In einem wunderschönen Kleid schritt die Braut den Weg zu uns hinab und alle erhoben sich und ich stellte erschrocken fest, dass natürlich wieder nur ich weinte.
Die Trauung wurde von einem glatzköpfigen Entertainer durchgeführt, der es zum Glück ein wenig auflockerte, leider ein wenig zu viel und ein wenig zu sexistisch. Aber meine Mutter, wer sie kennt, kann es sich direkt vorstellen, wies ihn direkt in die Schranken und meinte, nicht nur der Mann benötigt Sex, sie nämlich auch. Meine Mutter, verehrte Damen und Herren! Trotzdem war es lustig, oder Schnuffi? Schnuffi? Tja, Schnuffi ging es gar nicht gut und sie konnte das alles nicht so richtig genießen. Blass und voll konzentriert auf einen Punkt weit weg starrend, fragte sie mich, wo unser Zimmerschlüssel ist. Ich vollkommen perplex gab ihn ihr und sobald Frau und Mann sich geküsst hatten, eilte sie hinfort und war bis zum späten Nachmittag damit beschäftigt, den gestrigen Abend noch einmal Revue passieren zu lassen. Na, ich weinte noch ein bisschen und freute mich über die emotionalen Ansprachen, die von Freunden, Cousin und den beiden vorne gehalten wurden, bis es dann endlich wieder Alkohol gab und ich die Fassung wiedergewinnen konnte. :D Es gab Schnittchen und Kuchen und dann wieder Kuchen, bzw. die oben genannten Torten, bei dem fleißig Geschirr (absichtlich) zerdebbert wurde (anscheinend eine Tradition, ich als Veganer war ein bisschen opposed), dann einen Mittagsschlaf, den alle bitter nötig hatten und ein Abendessen (4 Gänge), bei dem eine Fotobox dabei stand und etliche Verkleidungsutensilien, mit denen legendäre Bilder geschossen wurden und ein selbstgedrucktes Magazin des Brautpaares und ihrer gemeinsamen und getrennten Geschichten, das von der Brautschwester, die sowieso alles organisiert hat, gemacht wurde. Dann gab es noch ein riesiges Feuerwerk und eine After-Party im Dorfpub, bei dem dann endlich richtig abgedanced werden konnte.
Insgesamt war das alles also ein sehr perfektes, durchdachtes Wochenende, das Ra zwar teilweise verpasste, waren aber auch viele Rebholzns auf einmal, und das mit Traditionen und trotzdem zusätzlich coolen Ideen, was hergemacht hat. Wenn ich mal groß bin, ... kleiner Scherz. Ihr kommt ja dann alle nach Neuseeland :D
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worldwidewonderous · 5 years
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Flixbus - Die Erste
So meine Lieben, heute geht es um die grüne Firma, die bestimmt jeden schon einmal irgendwo enttäuscht hat. Flixbus!
Es sollte mal wieder nach Berlin gehen mit mir, für ein Tash Sultana Konzert, das dritte, um ganz genau zu sein (hach! Aber das ist eine andere Geschichte), und ich entschied mich des Preises wegen für Flixbus. Püntklich wie eh und je kam ich also am Hamburger ZOB an, an dem ich dann auf meinen Bus wartete. Es war super voll und Passagiere hetzten von a nach b, um zu Gate c zu kommen. Letztlich kam es dann dazu, dass ich mit fünf weiteren Mitleidenden den Bus verpasste, obwohl wir 20 Minuten vor Abfahrt anwesen waren. Fragt nicht, Deutschland. Hektisch erblickten wir einen anderen Bus, der auch gerade nach Berlin aufbrechen wollte und fragten den Flixbus-Menschen, ob wir nicht stattdessen noch in diesen dürften, da er nicht vollbesetzt war und wir ja ein Ticket hatten, das nur unglücklich und wegen nicht-ausrufens unserer Busabfahrt ungültig war. Nein, nein, nein, bla, bla, bla. Geht nicht. Ich bin immer noch sauer, wenn ich darüber nachdenke. Der wollte bestimmt seine Machtposition ausnutzen. Nun gut, wir buchten direkt alle über die App einen anderen Bus, der in 30 Minuten abfahren sollte, zum dreifachen ursprünglichen Preis und wetterten gegen die Firma, der ich auch sogleich eine Beschwerdeemail zukommen ließ.
Letztlich unterhielt ich mich gut mit einer Leidensgenossin und so war die kommende Sitzordnung auch gleich klar. Noch rauchten wir ein wenig vor Zorn, da sprach mit ein blondes Mädel an, ob ich nicht ihrer Schwester ein Kleid mitbringen könne, das sie dann bei Ankunft am Berliner ZOB abholen würde. Die Tüte war übelst schwer und als ich hineinguckte, zeigte sich mir ein goldbestücktes Kleid, das zwar kurz, aber durch die Klunker ganz schön hantelähnlich wirkte und mir freundlichst zu blingblingte.
Na gut, dachte ich mir, ein bisschen was fürs Karma tun. Also gut. Ich bekam auch direkt ihre Nummer, nennen wir sie einfach mal Blabla2. Blabla2 meldete sich auch umgehend und bedankte sich und ich solle mich doch melden, wenn ich die ungefähre Ankunftszeit wüsste. Alles klar. Das Profilbild auf whatsapp inspizierend (Duckface), hätte mir eigentlich einiges klar werden müssen... Na, im Nachhinein kann man immer klugscheißen, nun gut. Noch dreimal während der Fahrt schrieb sie mir, wann wir denn ankommen und ich sagte, ich würde mich melden. Meine Gereiztheit meldete sich allerdings zuerst.
20 Minuten vor Ankunft schrieb ich dann Blabla2 also, dass wir dann wohl in 20 Minuten ankämen. Und dann nahm das Unheil seinen Lauf:
Ich erhielt eine Sprachnachricht von Blabla2: „Hey Süße, ich werde es definitiv nicht zum ZOB schaffen, werde aber das Kleid heute Abend abholen kommen, sag mir einfach, wo du wann bist und dann komme ich dahin.“
Völlig perplex und nach kurzem Überlegen sauer, weil ich so gestresst wurde, wegen der Ankunftszeit und wie wichtig dieses Kleid denn sei und dass sie das morgen bräuchte, antwortete ich erstmal nicht. Verärgert weihte ich meine neue Sitznachbarin ein, die sich auch ein wenig über die Begrüßung wunderte. Doch schon ging es weiter mit „hallo?“, „hallooooooo?!“, „warum antwortest du nicht mehr?!“. Ich stieg entspannt aus dem Bus und lief nach Hause, wo ich auf meine Mutter traf, mit der ich mich nach langer Zeit mal wieder unterhielt. Doch wir wurden ständig unterbrochen, weil Blabla2 anrief und bei whatsapp schrieb und generell übelst den Terror machte. Ich stellte mein Telefon lautlos und drehte es um, doch das machte es nicht besser. Irgendwann war es mir zu blöd und ich schaute, was sie denn so bei whatsapp geschrieben hatte. Abgesehen von „hallo?!“ usw., war das Highlight der ganzen Geschichte die Frage: „Willst du mir etwa mein Kleid klauen!?“. Daraufhin prustete ich in größter Abfälligkeit und erzählt meiner Mama von der ganzen Chose. Da will man mal helfen und dann sowas. Aber der Tag war ja eh schon eher so semi verlaufen. Aber es hörte ja nicht auf und irgendwann platzte mir dann der Kragen, sodass ich ihr schrieb, es sei jetzt auch genug und sie sei ja wohl schuld, dass sie ihr blödes Kleid nicht beim ZOB abgeholt hatte und dass ich sicherlich nicht vorhatte das Kleid zu klauen, und dass sie mal überlegen sollte, wie sie mit jemandem spricht, der ihr eigentlich nur einen Gefallen habe tun wollen (wow, deutsch ist einfach nur klasse) und überhaupt soll sie sich mal nicht so aufregen. Das tat gut, meine Freunde, sowas müsst ihr bei Gelegenheit auch mal machen. Es befreit herrlich!
Plötzlich war sie ganz hand zahm und meinte, sie ist sehr nervös und würde mir ja auch Geld geben dafür und bla bla bla. Nun gut, ich sagte ihr, wann ich mich wo mit einer Freundin treffen würde und dass sie dann dorthin kommen könne, um sich ihr Kleid abzuholen.
Gesagt, getan, sie war dann auch nur 15 Minuten zu spät, als sie eigentlich vorhatte, gab mir 10€ und entschuldigte sich nochmal. Also für 10€ war mir das alles alle mal wert :D Plan B also.
Mit ein wenig Abstand finde ich die ganze Sache natürlich ganz witzig und bezeichnend. Hätte ich den Flixbus nicht verpasst und mich so aufgeregt, dass ich das Gefühl hatte, ich müsste mein Karma aufbessern, wäre das alles nicht passiert. Was. Für. Ein. Glück. Für. Uns. Alle.
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worldwidewonderous · 5 years
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Telefonseelsorge in Hamburg
Liebe Leute!
Thailand ist soweit geschafft! Herzlichen Glückwunsch!
Jetzt geht es aber zurück ins graue Hamburg und zu meiner nicht ganz so ernst gemeinten Geschichte über meine Bewerbung zur Telefonseelsorgerin in Hamburg. Ihr wisst ja, wie es läuft.
Die Stelle hatte ich mich ausgeguckt, weil sie perfekt zum Zeitplan gepasst hätte: 4 Semester lang, 2 davon die Ausbildung (kostenlos) in Gesprächsführung und Beratung und 2 weitere Semester dann praktisch involviert. Das einzige Problem, der Träger des Institution war die katholische Kirche. Tjaja, dachte ich mir, die könnten ja auch mal ein wenig Stella vertragen und so bewarb ich mich trotz allem. Sogleich bekam ich Antwort und Einladung zum persönlichen Gespräch, das noch am gleichen Tag stattfinden sollte und so schnappte ich mir Rahel und schleifte sie mit. Die Frau, die die Tür dann öffnete, war, ihr ahnt es, ein wenig verdutzt, wer denn da so vor ihr stand und wer als Anhängsel mitkam und so verbannte sie Rahel direkt in die Küche und nahm mich immer noch starrend mit in das Gesprächszimmer, wo schon der Pastor auf mich wartete. Alles in allem, würde ich sagen, lief es gar nicht mal so schlecht. Ich hatte mich auf der Website informiert und wusste, dass er ein leidenschaftlicher Blasmusiker war, na was ein Zufall :D, und so involvierte ich ihn in eine musikalische Konversation, da ich ja selbst gerade Gitarrenspielen lerne.  Dann fragten sie noch Dinge wie, ob ich wüsste, dass es eine 4-semstrige Verpflichtung darstellt und warum ich es überhaupt machen wollte und ich antwortete brav, mit ja Amen und weil ich später sowieso in die Therapie möchte und das ein guter Startstein darstellt. Bla bla bla bla. Soweit so gut. Trotzdem sollte ich zu einem erneuten Gespräch kommen, wo dann alle Mitglieder der Telefonseelsorge die Chance hätten, einen Eindruck von mir zu gewinnen.
Drei Wochen später also tanzte ich wieder an und war so Stella wie nie. Ich fragte, inwieweit es ein Problem wäre, dass ich homosexuell bin, woraufhin mir versichert wurde, es ist überhaupt gar kein Problem und die Nordkirche hätte damit sowieso noch nie eins gehabt, und inwieweit es problematisch ist, dass ich nicht gläubig bin, aber auch das verneinten sie, es ginge um die Arbeit und nicht um die kirchlichen Inhalte. Na gut, dachte ich mir, dann kann ja nichts schief gehen, zumal ich alle anderen Fragen wieder vorbildlich beantwortete. Alle lächelten mir zu während des Gesprächs, teilweise mit erstaunter Überraschung, hatten sie mich wahrscheinlich anhand meines Äußeren ein wenig zu sehr stereotypisiert. Naja.
Sie würden sich melden.
Zwei Wochen später riefen sie dann an und teilten mir, leider Gottes, mit, dass ich nicht genommen wurde. Auf meine Nachfrage, wieso denn, wurde mir dann nichts weiter mitgeteilt. Nur, dass ich wohl nicht zu den anderen 11 Gruppenteilnehmern passen würde, und ihnen sei ja die Gruppendynamik so unglaublich wichtig. Und sie würden es außerordentlich begrüßen, wenn ich mich im nächsten Semester nochmal bewerben würde. Ja klar, Digga, ich bin keine zweite Wahl, your fucking loss!
Gereizt und wütend und zum ersten Mal wahrscheinlich in meinem Leben wegen meiner Sexualität oder meines Glaubens oder, Gott bewahre, wegen beidem diskriminiert gefühlt, hakte ich das Thema ab.
Doch es traf sich, dass ich in einer meiner Schlüsselkompetenzseminare an der Uni zum Thema Moderation in Gruppen, eine Dame als Teilnehmerin dasitzen hatte, die mir sowieso schon ziemlich auf den Zeiger ging, mit ihren Beiträgen und ihrer Wischiwaschi-Einstellung. Später stellte sich heraus, dass sie bei der, ihr werdet es nie erraten, Telefonseelsorge genau das machte, was mir verwehrt wurde. Da wurde mir dann alles klar, und mir fiel ihre kleine aber feine silberne Kreuzkette auf, die sie so elegant auf ihren schwarzen Overall-Pullover trug und der ihren blonden Haaren und ihren blauen Augen gar nicht schmeichelten. Da hatte es die Kirche mal wieder verbockt. Für mich. Da hatte sie die einmalige Chance, mich von ihr, nun gut nicht zu überzeugen, aber mal ein Zeichen zu setzen und sie hat sie wieder mal vertan. Man man man, was können die eigentlich? Nun gut, inzwischen habe ich damit meinen Frieden geschlossen, aber ein wenig ungläubiger bin ich trotzdem geworden. :D
Tja und das Ende der Geschichte? Seit dem Vorfall hängen überall die Zettel der Telefonseelsorge, weil sich anscheinend zu wenig Menschen dafür bewerben und keiner, der dort mitmacht, genug Werbung betreibt. And that, is my dear pastor friend, what’s called Karma!
PS: Um mich legal abzusichern, sind keine, der hier im Text geschriebenen Gemeinheiten (sind da überhaupt welche?) ernst gemeint, geschweige denn in irgendeiner Weise pauschalisierend. Der gesamte Text spiegelt meine Erfahrungen und meine Meinungen wider. Die Idee der Telefonseelsorge und die Arbeit der Kirche wird hier nicht verkannt. Nur halt alles andere. :D
Und wer jetzt lacht, der kennt eine ganz andere Geschichte, zu der kommen wir, vielleicht, irgendwann einmal... :D
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worldwidewonderous · 5 years
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Thailand Last – Pattaya
So, liebe Leute, wir kommen zu unserem letzten Thailand-Eintrag! Irgendwann muss man damit ja auch mal durch sein.
Letzte Station Pattaya, das sich an der Küste, nicht weit von Bangkok befindet und gerehterweise als Sexstadt von Thailand gilt. Von Ayuttaya mit dem Zug nach Bangkok und von dort weiter in einem winzigen Reisebus gelangten wir nach Pattaya, das nicht wirklich schön ist. Der Strand ist vermüllt und die Straßen und Häuser relativ heruntergekommen. Vielleicht ist mir dies jedoch in Pattaya so aufgefallen, weil ich so langsam bereit für Heimreise war und weil sich zwischen den einheimischen Wohnungen protzige Hotels befanden. Die Hauptstraße war die Parallele zum Strand und die Promenade, die sich ein wenig weiter zur Hauptstraße zog, war die Sexstreet.
Nachdem wir in unserem echt schönen Hotel angekommen waren, es gab einen Pool mit EINHORN-Luftmatratze!, das erneut ein Fenster vom Bad zum Wohnraum besaß (direkt bei der Dusche :D), stiefelten wir also los und betrachteten die sich aneinanderreihenden Bars und Spilunken, die entweder Striptease, Billard oder beides anboten. Leider sahen die meisten Stripper*innen sehr verbraucht aus und durch meine Lektüre, die ich las, wusste ich, dass die meisten von ihnen darüber ihre Drogen finanzierten. Überall blinkten LED Lichter und aus jeder Bar drang eine andere Musik, sodass man sich in einem Wirrwarr aus Pitbull, Rihanna und Lady Gaga wiederfand. Natürlich gab es auch etliche Sexshops und bizarre Gestalten, die einen ansprachen, ob man denn nicht, und warum denn nicht. Ich hatte wieder mal mehr Glück, denn die Ladyboys waren anscheinend ganz scharf auf mich, Ra beachteten sie wenig. Insgesamt war es also ganz witzig, aber wir starteten jetzt auch keine riesige Pattaya Action :D. So ein bisschen also wie Ballermann auf Thai.
Das einzige, was wir wirklich abstoßend fanden, waren die alten, fetten, weißen und wahrscheinlich nicht mal reichen Männer, die dort offen mit ihren teilweise sehr jungen Sexsklaven herumliefen und sich wie die Babos fühlten, nur weil für sie in Thailand das Geld reicht und sie damit diese armen Menschen beeindrucken können. Und es waren echt auffällig viele, sodass wir uns dann relativ schnell wieder zum Hotel zurückzogen.
Nun aber mal zum Highlight unseres Trips! Das Onsen-Spa!
Ra hatte mir schon die ganze Zeit in den Ohren gelegen, sie wolle unbedingt in eins von diesen Spa-Dingern und hielt den ganzen Trip über Ausschau und in Pattaya wurde sie dann fündig und bestand darauf, dorthin zu gehen. Nun gut, für den letzten Tag vor der Heimreise nach Bangkok reservierten wir uns also zwei mal eine vierstündige Massage mit vorherigem Onsen-Spa für umgerechnet 50-70€. Als wir dort ankamen wurden uns Bademäntel und durchsichtig schwarze Unterhosen und, wie heißen diese Loops für die Brüste nochmal?, gereicht, die wir dann anzogen, auch wenn es eigentlich keinen Unterschied gemacht hätte, komplett nackig da rumzurennen. Dann wurden wir zu den Waschräumen geführt (übrigens Männer und Frauen komplett getrennt in diesem Spa) und wuschen uns, bevor wir dann endlich in die verschiedenen Becken tauchen konnten. Von Bubbles, lauwarm, über heiß und kalt war alles dabei. Es gab sogar einen Außenbereich, der das heißeste Becken beinhaltete und zwei, sie sahen aus wie riesige Vasen, in den man nur alleine hineinpasste und die wohlig warm waren. Lustigerweise ist Ra zwar Spa-begeistert, kann allerdings immer nur ein paar Minuten in den warmen Becken bleiben, da ihr sonst zu heiß wird, sodass die Entspannung wirklich erst mit der Massage einkehrte :D Trotzdem war es eine sehr schöne und ruhige Atmosphäre dort drin und ich wurde einmal nicht wegen meiner kurzen Haare angemacht, sondern jeder sah meine Ladyparts und ließ mich in Ruhe.
Um 14 Uhr dann wurden wir auf unser Zimmer begleitet, in dem schon zwei Liegen standen, auf denen wir Platz nahmen und uns wurden neue Nicht-Bekleidungsunterhose gegeben, damit wir nicht frieren. Die Boobies waren jetzt nicht mehr bedeckt. Und dann ging die Massage los. 4 Stunden lang immer wieder der Wechsel zwischen verschiedenen Ölen, heißen Stempelartigen Auflege Dingern, die sie immer wieder auf unsere Körper pressten, Duschen, damit die Öle wieder abgewaschen würden, neuer Unterbekleidung und komischen Lachpausen, wenn eine Stelle besonders kitzelte oder gar wehtat.
Nach vier Stunden vegetierten wir vor uns hin, bekamen noch leckeren heißen Jasmin-Tee und gingen langsam auf Wolken zurück zum Hotel. Noch heute schwärmt Rahel von diesem Spa und würde sogar direkt zurückfliegen, um eine weitere Session zu durchleben. So gut war es also! Immerhin hat sie Flugangst.
Ja, der letzte Tag wurde dann in Bangkok in einem Flughafenhotel verbracht, nachdem wir in einem fast zusammenfallendem Minibus dorthin gebracht wurden. In unmittelbarer Nähe befand sich ein Einkaufszentrum, in dem wir den Tag verbrachten, welches aber keine lustigen Geschichten hervorbrachte. Ein letztes Mal benutzen wir den Gym-Raum und packten alles zusammen für die Abreise, die uns nach Stockholm brachte.
Auch dort muss ich leider sagen, gab es nichts Witziges zu erzählen, außer dem Umstand, dass wir uns extra schwedische Kronen aus dem Automaten zogen, die wir dann fast nirgendwo ausgeben konnte, da Schweden kein Bargeld mehr im Umlauf hat. Wir wollten in ein Kunstmuseum und wurden abgewiesen, weil wir keine Kreditkarte mithatten, sondern nur Geld. Na toll. Wir blieben dann einige Zeit im Museumsshop und blätterten die Bücher durch, um wenigstens ein wenig Kunstluft zu schnuppern. Das Wetter war fabelhaft klar und sonnig, wenn auch kalt und ein großer Unterschied zum stickigen Thailand. Ansonsten passierte auch hier nichts Außergewöhnliches. Und so flogen wir ein paar Tage später nach Hause.
Summary:
Heute, fast ein einhalb Jahre später, muss ich sagen, dass Thailand ein doch echt schöner Urlaub war. Zu der Zeit konnte ich das alles nicht so wertschätzen, weil wir uns die Reise manchmal schwieriger gemacht hatten (KOFFER!) als nötig und weil ich gegen Ende dann doch vom Essen genug hatte und von der Hitze und von den Blicken, die einem dort zwangsläufig zugeworfen werden, mehr noch als hier. Und doch hat mir der Blog sehr geholfen, nochmal die positiven Erinnerungen hochzuschaufeln und die negativen in Relation zu betrachten. Kurz um, klare Kaufempfehlung! Wenn ihr Zeit und kein Geld habt, fahrt nach Thailand, geht zum Onsen-Spa, fahrt nach Pai und Chiang Rai und verbringt vielleicht auch ein paar Tage auf einer der Inseln, falls ihr Strandurlauber seid. Und wenn ihr mal auf der Suche nach einem Dishwasher seid, schaut mal bei DHL, vielleicht geben die wieder gratis einen ab.
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worldwidewonderous · 5 years
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Finde den Fehler.
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worldwidewonderous · 5 years
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Pattaya Sexstreet
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worldwidewonderous · 5 years
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Thailand Part VII – Ayuttaya
Schweren Herzens packten wir unsere Sachen in Pai und verließen unser geliebtes Hostel, sagten allen 20 Katzen noch einmal Lebewohl und machten uns auf in den kleinen Reisebus, der uns mit Ach und Krach und serpentinischer Eile wieder zurück nach Chiang Mai brachte, wo wir noch eine Nacht verbrachten, bevor wir wieder in einen Nachtzug nach Ayuttaya stiegen.
Obwohl es immer mal wieder Probleme wegen meines Aussehens und meiner Non-Gender-Persönlichkeit-Blabla gab, ließen mich die uniformierten Zugführerinnen fast nicht einsteigen. Rahel hatte günstigerweise Betten im Frauenabteil gebucht und nun war es an mir, den verschreckten und amüsierten Schaffnerinnen meine Situation zu erklären. Letztlich durfte ich mit, war aber schon dementsprechend gelaunt und verteufelte alle Länder, in denen es für Menschen wie mich so nervig anstrengend ist ZUG ZU FAHREN!
Nun gut, wir nahmen Platz und sogleich fuhr der Zug an, während eine Durchsage in Thail erklang und obwohl wir kein einzigen Ton verstanden, dachten wir doch, irgendwie erzählt diese Dame gerade von ihrem kompletten Leben. Bestimmt 20 Minuten dröhnte ihre Stimme aus der Sprechanlage, die war wie im Rausch. Meine Laune besserte sich schlagartig (innerhalb 20 Minuten). Dieser Nachtzug war wesentlich schöner als der Leichenwagen, den wir von Bangkok genommen hatten, mit roten Sitzen, die sogar bequem waren und die Betten wurden vor unseren Augen von einer der Schaffnerinnen um 21 Uhr vorbereitet. Ra und ich spielten Karten und aßen Wasabi-Peas, es gibt ein schnuckeliges Video von ihr, in dem sie vor Geschmacksexplosion nur so heult, ich versuche immer noch sie zu überzeugen, dass ich es online stellen darf. Drückt die Daumen! Ansonsten bemerkten wir irgendwann, dass es schweinekalt geworden war, sodass Ra eine ihrer Millionen Schlabberhosen als Kopftuch umfunktionierte und wir beide saßen wie die Inuit im Waggon. Geschlafen habe letztlich nur ich, sogar sehr gut eigentlich.
Als wir in Ayuttaya ankamen wurden wir erneut von der drückenden Hitze überrollt. Wir waren wieder nahe Bangkok und auf dem Längengrad war es einfach unerträglich schwül und heiß. Unser Hostel war noch gar nicht offen, weil wir so früh am Morgen ankamen, also mussten wir einmal alle aufwecken und wurden dann in unser Zimmer gelassen.
Ayuttaya ist die Tempelstadt Thailands, die nahe Bangkok liegt. Viele machen Tagestrips von Bangkok, aber wir verbrachten dort zwei Nächte. Unser Hostel lag direkt am Anfang einer Tempelsite und so marschierten wir später am Tage dorthin. Es war schon sehr beeindruckend, wie die Tempel da alle so rumstanden und welche Atmosphäre sich breit machte, sobald man eine davon betrat. Sie sind alle aus eher rötlichem Stein und teilweise super hoch und haben auch innen Räume, die so ein wenig an Pyramiden und Indiana Jones erinnern, in denen man sich verlaufen und sterben kann. Zwischen den Tempeln, viele von ihnen liegen im gleichen Anwesen, wie so ein kleiner Park, kann man auf feinstem grünen Gras umherschreiten, schon fast englisch. Es gibt auch Brücken und naja, Kanäle, die giftgrünes Wasser führen, aber mit Hitze, Schwüle, Tempeln und Wasser ist es eine sehr, sehr entspannte Umgebung.
Dadurch dass der Park relativ groß ist, verlaufen sich die Touris auch, sodass es nicht übervoll ist. An einer Stelle, an dem eine Buddhastatue in den Baum hineingewachsen war (der Baum sich der Statue bemächtigt hatte), häuften sich dann doch die Stative, Selfie-Sticks und Kameras. Auch waren die Touris so rücksichtslos wie immer, sodass sie das „Betreten verboten“-Schild missachteten, um ihren Supershot zu bekommen.
Obwohl Ayuttaya an sich ganz schön war, waren wir dann doch schnell am Rande unserer Tempelfaszination und die Hitze machte uns ganz schön zu schaffen. Auf der Suche nach Essen wurde uns dann klar, dass der Rest von Ayuttaya gar nicht mal so schön ist. Es ist blockförmig angelegt und die Entfernungen sind doch weitaus größer als noch in unserem schönen Pai.
Wir fanden ein schönes Cafe, in dem wir außerordentlich gute Pasta fanden und in dem uns ein Thai-Gitarrenspieler ansprach und mich ins Auge nahm. Ich sollte ihm gleich bei Facebook folgen und er spielte uns sogar auf seiner Gitarre etwas vor, ich bin ja immer ein wenig angegruselt, wenn ich die viel zu langen Fingernägel bei Gitarrenspielern sehe und viele Thais haben die, auch wenn sie keine spielen, so dass seine exorbitant lang waren, da konnte ich fast nicht hinsehen. Sein Gespiele war aber ganz schön und die Klimaanlage funktionierte. Mehr brauchten wir in dem Moment nicht.
Einmal begaben wir uns noch auf eine chaotische Fahrt zu einem Fitnessstudio, das uns dann viel Geld abnahm, dafür dass wir da zwei Stunden trainierten und sie uns zwei Stunden lang angaffen konnten. Der Tuktuk-Fahrer wusste nicht mal genau, wo es ist und so verfuhren wir uns und sagen noch ein wenig mehr vom unschönen Ayuttaya.
Am Abend gibt es in Ayuttaya nahe unserem Hostel einen Markt, bei dem man alles mögliche kaufen und essen kann. Wir waren aber mit unseren Eiernudeln ohne Ei zufrieden und schauten uns im Hostel eine Dokumentation über die Babuschkas in Russland an. Mitten in der Nacht wachte ich dann auf, weil mein Magen in Flammen stand und müde blinzelnd verfluchte ich die Besitzer der Eiernudeln ohne Ei, die es wohl mit der Hygiene nicht so genau genommen hatten. Es blieb dann aber beim Brennen und ich schlief wieder ein.
Tja, das war’s auch wieder. Ayuttaya ist zwar ganz schön, aber ich verstehe jetzt auch, warum Menschen für einen Tag hin und wieder zurückfahren, es reicht. Schaut euch die Bilder an, das reicht dann vielleicht auch schon. :D
Bis nächste Woche, dann geht’s nach Pattaya!
PS: es gab auch in Ayuttaya wieder ein überströmendes Unwetter! Und was für eins, wir mussten uns bestimmt 20 Minuten unterstellen und warten. Und wie wir da so warteten und uns allmählich langweilten, erblickten wir eine Gestalt, die ganz eindeutig ein Thailein war und an diese Wetterumschwünge gewohnt und dementsprechend vorbereitet war: die Person hatte einen Regenschirm auf dem Kopf und an dem Regenschirm war Folie befestigt, die wie ein Gewand an ihr herunterfiel, sodass eine trockene Privatparty möglich gewesen wäre. Auch dazu lade ich ein Video hoch, weil das muss man einfach gesehen haben und gegebenenfalls nachmachen!
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Thailand Part VI – Pai
Da ich den letzten Post ein wenig verbittert geendet habe, gibt es noch eine kleine Witzigkeit aus CM, bevor wir uns gänzlich der wohl abenteuerischsten Autofahrt meines Lebens widmen:
Aufgrund der Tatsache, dass wir inzwischen wahre Massage-Junkies geworden waren und von einem langen Tag des Erkundens auf dem Weg nach Hause ein Massage-Studio passierten, entschieden wir uns kurzerhand hineinzugehen und uns für eine Stunde eine Pause zu gönnen. Ich wollte mich nicht unbedingt wieder komplett entkleiden, sodass ich nur ein Fußbad nahm, Ra wurde gänzlich durchgeknackt. Leider waren die Massagen beide nicht so richtig gut, vielleicht waren wir auch einfach Premium-VIP-Techniken gewöhnt, sodass ich nach Abschluss der Massage erstmal einen Moment brauchte, um mich zu sammeln. Ich ging auf Toilette, die im Bad auf einer Empore (!) saß, eigentlich war es nur diese weiße Emaille, die auf einer Stufe, die auf halbem Weg Richtung Decke angebracht war, eingelassen war, sodass ich mit meinen 1,80m leider vollends im Squat mein kleines Geschäft verrichten musste. So viel zur Entspannung und zu aller Überflüssigkeit, mich auch noch Überflüssigkeit dazu brachte fast auszurutschen und gleich im Plumpsklo Platz zu nehmen. Irgendwer hatte wohl gerade gewischt und weder eines von diesen gelben Jetzt-kann-mich-niemand-mehr-verklagen-Schildern aufgestellt, noch das Fenster aufgemacht, damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Nun gut. Später stellte sich dann heraus, dass Ra sich auch erst in Spagatposition aufgefangen hatte. Ach man, da hätte man reich durch Klage werden können und dann denkt man nicht dran und die eigenen Reflexe halten einen davon ab... Traurig.
Nun aber ans Eingemachte:
Pai. Pai ist eine kleine paradiesische Stadt, die sich von CM mit einem Kleinbus erreichen lässt. Eine Reise, die leider weniger paradiesisch ausfällt, da über Stock und Stein, Täler und Hügel und Stecknadelkurven gebrettert wird, dass einem nur so schlecht werden kann. Das Ganze dauert dann ca. 3 Stunden und jeder darf mal auf halbem Weg auf Toilette. Ra und ich sind beide nicht die härtesten Autobeifahrer, wenn es um Serpentinen o.Ä. geht, unsere Familien erreichten immer mit Verzögerung ihre Destination. Letztlich hatten wir die Toilettenkabinen nebeneinander und battleten uns, wem es denn wohl schlechter geht. Gewonnen hat letztlich Ra, aber auch mir ging es leider echt elend und wir waren erst auf halbem Weg. Die Landschaft, die wir durchrasten, war eigentlich vielversprechend und grün und dschungelartig, dies ist mir dann aber erst auf dem Rückweg aufgefallen. Nun gut, irgendwie haben wir es dann überlebt und kamen also in Pai an.
Pai ist eine Winzstadt (winz = winzig, Wein gibt es hier nicht!), deren Zentrum ca. 4 Blocks umfasst, die mit Winzgassen (erneut, ihr Saufnasen!) miteinander verbunden sind. Überall gibt es Motorroller, die man sich ausleihen kann und 7/11-Shops und Restaurants und Tourbüros (Stände). Als wir aus dem Bus stiegen, endlich, wurden wir mitten auf der Straße abgeladen und warteten auf unseren Shuttle Service vom Hostel. Ra war direkt wieder gestresst und so warteten wir und warteten. Schließlich fuhr ein Kindertöterauto vor, das uns einsammelte und zu unserem Hostel fuhr, das außerhalb Pais lag. Der Hostelbesitzer war ein Engel. Anders kann man es nicht ausdrücken. Er sprach gutes Englisch, ein paar witzige Situationen gab es aufgrund Missverständnissen schon, aber insgesamt konnte man sich gut unterhalten und sein Hostel war eigentlich ein Gelände, das mit Bungalows bestückt war, die sich auf gut 100m Grundstück erstreckten. Alle aus Holz, mit jeweils einer Veranda. Inmitten des Geländes befand sich eine weiße Schaukel, wofür, wahrscheinlich aus Deko-Zwecken und Pebblestone Wege inmitten von einem Meer aus Grün. Die Umgebung des Hostels war dorfig, drum herum gab es Reisfelder, auf denen tagein tagaus Arbeiter standen und in den Nachbardörfern, die sich um die Hauptstraße tummelten, gab es insgesamt vielleicht 20 Menschen. Im Haupthaus des Hostels gab es immer Frühstück, das von Hostelboss und Frau persönlich zubereitet wurden und bei denen die 100 Katzen uns Gesellschaft leisteten, die Hostelboss aber immer wieder auch vertrieb. Es war der perfekte Ort. Tatsächlich schien es auch der perfekte Ort für Kühe zu sein, denn Hostelboss‘ Nachbar führte seine tagtäglich Gassi.
Abends fuhr uns Hostelboss noch einmal nach Pai, damit wir Abendessen und herumschlendern konnten. Dennoch mussten wir uns etwas überlegen, wenn wir Hostelboss nicht auf die Nerven gehen wollten. Nach langem Hin und Her entschieden wir uns dann auch endlich dazu, uns Roller auszuleihen, Ra hatte da ein wenig Bedenken, weil sie die noch nie gefahren ist, aber vor Ort durften wir sie erstmal ausprobieren. Heißt, man nahm uns hinten rauf, fuhr mit uns 2 Minuten vom Shop weg in einen kleinen Park, bei dem schon eine kleine Einfahrrunde, die wohl tausende Touris schon benutzen musste, in der Wiese sichtbar war und die wir sogleich auch für 5 Minuten befuhren, um uns einzugrooven. Nachdem Ra dann also ihre zwei Stürze und Umkippies verarbeitet hatte, fuhren wir sogleich im Schneckentempo herum in Pai, beschauten alles und ärgerten uns, dass wir uns nicht früher Roller geliehen hatten, weil die einfach nur Spaß machten! Sogar Ra war ganz begeistert.
In den nächsten Tagen ließen wir es uns gut gehen, aßen in einem kleinen veganen Restaurant, das beschte Falafel-Teller herrichtete und bei dem ein kleines Mädchen arbeitete. Wir verhaspelten uns direkt in Kinderarbeit Diskussionen, vermuteten und hofften aber, dass sie die Tochter der Restaurantbesitzer war, sodass wir uns nicht weiter damit, sondern mit unserem Essen beschäftigen konnten. Zudem gab es 3x täglich unseren Mangoshake, Soya-Kaffee oder Cappuccino und für Stelli ein wenig Schoki.
Wir besuchten das Love-Café, das, oh Wunder, von tausenden Asiaten überlaufen wurde und als einziges Highlight, eine gute Aussicht hatte. Von dort sah man eine riesige Buddha-Statue in den Wäldern sitzen (diese Statuen sind in Thailand sehr verbreitet und man sieht sie überall, ich glaube allerdings, dass hier der Grundsatz lautet: Je größer, desto besser). Anschließend fuhren wir weiter zu einem noch riesigeren Reisfeld, das wir über erneute Serpentinen und Schlaglochstraßen erreichten, dieses mal wurde uns aber nicht so schlecht, im Gegenteil wir hatten Spaß wie kleine Kinder! Das Reisfeld konnte man über eine Bambusbrücke, die eigentlich schon als Wege bezeichnet werden können, überqueren. Es war brütend heiß und trotzdem waren Arbeiter auf dem Feld, wir hatten zum Glück unsere beiden noch aus Hua Hin gekauften Hüte dabei. Ra schoss Foto über Foto und ich erinnere mich, dass ich den ganzen Weg wieder zurück zu unseren Rollern rannte, weil ich irgendetwas vergessen hatte, weiß aber gar nicht mehr was. Coole Info, ich weiß, jeder Gang macht schlank.
Nach dem Reisfeld fuhren wir noch weiter zu einem Wasserfall, der seinerseits auch wieder über Stock und Stein zu erreichen war und von dessen Parkplatz aus man noch einige Schritte und Klettereinheiten zu bewältigen hatte. Es war dennoch sehr angenehm kühl und, Vorsicht Wortwitz, berauschend. Der Wasserfall fiel von oben herab und man selbst war in einem kleinen Becken, das von Felswänden umgeben wurde. Die Geräusche waren erdend und es waren nicht so viele Menschen dort, sodass es ein richtig schöner und meditativer Ort war.
Leider fing es auf dem Rückweg an zu regnen und so sammelte ich eine verloren Seele ein, dessen Roller wohl den Geist aufgegeben hat. Wir verbrachten herrliche 30 Sekunden zusammen, bis sein Freund ihn übernahm und die beiden davonrauschten.
Zurück im Hostel war es dann schon wieder wonnig warm und die Katzen umströmten uns und wollten alle gestreichelt werden. Meine Allergie hielt sich übrigens in Grenzen, danke der Nachfrage, und so schwebten wir im siebten Katzenhimmel. Garfield, er war orange, gefiel mir am liebsten. Er war der jüngste und wurde von einer großen schwarzen Katze immer weggefaucht. Er war auch der gesprächigste und meckerte, wenn man es wagte die Streicheleinheiten zu beenden.
Die weiteren Tage wurden dann alle weiteren Sehenswürdigkeiten Pais abgeklappert. Wir gingen zu einem großen Canyon, bei dem ich eine Klettereinheit vollführte, bis Ra mir sagte, sie wolle nicht, das sei ihr alles zu hoch, wir könnten sterben, sodass mir von einem Fremden wieder hochgeholfen werden musste, ich ratschte mir meinen Ellbogen auf, danke dafür!
Außerdem besuchten wir den höchsten Hügel im Umkreis, unsere Roller stotterten nur so auf dem Hinweg, bei dem ein Riesenherz den Eingang zu einer Aussichtsplattform schmückte. Hier bestaunten wir den Sonnenuntergang und die drohenden Gewitterwolken. Auf dem Rückweg ging es dann weitaus schneller und lustiger den Hügel wieder herunter!
Und zu alledem gab es auch noch einen Hot Spring in der „Nähe“, zu dem wir fuhren. Auf dem Weg dorthin fuhren wir an einem Elefanten-Gehege/Käfig vorbei, an dem wir kurz Halt machten und uns die beiden Riesen anschauten, die da so traurig drin standen, ohne sich groß bewegen zu können. Es war herzzerreißend und wir brauchten ein paar Minuten, um uns davon zu erholen. Schon kam die Besitzerin und fragte uns, ob wir sie füttern wollten oder gar reiten! Wir dankten ab, gaben den beiden Süßen einen liebevollen Klaps und fuhren weiter, wenn auch ein wenig nachdenklich. Der Hot Spring bestand aus zwei großen Becken und es roch ganz fürchterlich nach Pups. Naja, trotzdem war es schön und warm und anfangs sehr wenig besucht. Nach und nach kamen aber mehr, sodass wir uns schnell anzogen, um abzufahren. Ra schaffte es dann noch heldenhaft beim Schuhanziehen, schlecht balancierend auf einem Fuß, den Schuh zwar anzuziehen, aber durch den Ruck der nachgebenden Schuhrückseite (wenn man versucht die Ferse in den Schuh zu bekommen) mit dem gerade angezogenen Schuh in eine riesen Pfütze zu treten. Alles nass.
Tatsächlich muss ich in der Rückschau zugeben, dass Pai wohl das Beste an der gesamten Thailand-Reise war. Ich würde sofort dahin zurück, wenn ich könnte. Und dann würde ich auch diese armen Elefanten befreien! Es ging mir in Pai so gut, dass ich morgens jedes mal gegen die Stufe vom Bad zurück in den Hauptraum laufen würde und den Zeh stieß, weil ich mich so schnell fertig machen und los wollte. Das eine Mal war ich mich jedoch sicher, er wäre gebrochen, rannte dann direkt weiter, damit ich mir gar keine Chance ließ, den Schmerz zu spüren und sah nur Ras Blick. Sie wusste nicht, was geschehen war und fragte: Why are you so eager? Are we in a hurry?
Wenn ich euch eins empfehlen kann, geht in den Norden und nach Chiang Rai und Pai. Ihr werdet es nicht bereuen!
Es bleiben jetzt noch die Destinationen Ayuttaya und Pattaya, bis wir unsere Thailand-Reise abgeschlossen haben, ihr dürft gespannt bleiben, ist Pattaya doch die Sexstadt Thailands!
PS: Auf dem Rückweg einer unserer Touren in Pai fuhren wir an zwei Hunden am Straßenrand vorbei, die mit den Hinterteilen zueinander standen. Ich sah es nur ganz kurz, weil ich mit meinem Roller flott unterwegs war, aber es sah für mich aus, als wären sie wie siamesische Zwillinge miteinander verbunden gewesen, nur halt eben an den Hinterteilen. Ich musste lauthals lachen und Ra hinter mir lachte auch, allerdings lachten wir aus verschiedenen Gründen, wie wir später feststellten. Ra dachte, dass die beiden Hunde gerade Sex hatten, wie auch immer man diese Position beschreiben möchte und ich weil ich dachte, sie wären physiologisch ein wenig anders geraten. Tja, wir werden es wohl nie erfahren, aber Doggie-Style war das zumindest nicht. Naja, andere Länder, andere Sitten.
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worldwidewonderous · 5 years
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Pai
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Cow Walking
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Hostel
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worldwidewonderous · 5 years
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Thailand Part V - Chiang Mai
Ich hoffe, euch haben die Bilder und Videos gefallen und einen kleinen Eindruck vermitteln können. Schweren Herzens haben wir Chiang Rai verlassen und sind in Richtung Chiang Mai (CM) gefahren, konnten uns aber schon auf einen Monk Chat mit einem echten buddhistischen Mönch freuen, den Ra uns schon im Vorhinein gebucht hatte.
Die Busfahrt nach CM war ereignislos und dauerte ca. 5 Stunden. Als wir in CM ankamen, war uns gleich bewusst, dass wieder Städtefeeling angesagt war: überall Autos, hohe Hotels und zu Hauf Restaurants und Massage-Etablissements. Unser Hotel war okay, wenn auch wieder nicht mit unserem Happynest vergleichbar. Den Tag der Anreise verbrachten wir noch mit einem Dinner in einem veganen Restaurant (das muss man ihnen ja schon lassen), das mit prominenten Bildern und Sprüchen zur veganen Lebensweise versehen war und ganz schön Eindruck schindete. Leider waren keinerlei Thais aufzufinden, sondern andere Touris (naja, was heißt „leider“?). Neben unserem Hotel an der Hauptstraße lag auch der Anfang eines kleinen Flohmarkts, also schlenderten wir dort auch nochmal hin, aber die Produkte waren identisch wie schon überall in T-Hailand. Einen negativen Aspekt gab es dann doch noch: Ra wollte unbedingt zu einem Elefanten-Rescue-Resort-Zeugs, das sie sich schon bei Buchung der Reise ausgeguckt hatte und dann vor Ort buchen wollte, aber natürlich war es gefühlt bis nächstes Jahr ausgebucht. Da war sie dann schon ganz traurig, aber am nächsten Tag stand ja der Monk Chat an, also keine Zeit, um lange Trübsal zu blasen.
Am nächsten Tag fuhren wir also zur Universtität Chaing Mai, in der sowohl normale uns bekannte Fächer gelehrt werden, als auch junge Männer in ihren orangenen Roben andächtig über das Anwesen schreiten und sich in buddhistischer Manier (tja, was machen die eigentlich den ganzen Tag, ich sollte es herausfinden) vor sich hin vegetierten. Unser Mönch stellte sich dann sogleich in seinem gebrochenen Englisch als Monk KK (key key gesprochen) vor und führte uns durch den Ablaufplan: es sollte einen kleinen geschichtlichen Abriss der Religion des Buddhismus‘ geben und dann Meditationen unter Anleitung erfolgen, nämlich sitzend, gehend und liegend. Wir schlossen KK direkt in unser Herz, weil er trotz Englisch-Unsicherheit Witze machte und irgendwie ein ganz süßer Kerl war.
Ich muss ganz ehrlich gestehen, dass ich doch ein wenig Respekt vor der ganzen Chose hatte, weil ich in meinem Leben eher a aktiv entspanne, sprich mit progressiver Muskelrelaxation oder beim Sport selbst, oder b wenn ich passiv entspanne einfach lieber einschlafe. Deshalb ging ich gespannt und erwartungsvoll in diese Begegnung und habe es einfach mal ausprobiert.
Von der Geschichte weiß ich irgendwie gar nicht mehr so viel, muss ich sagen, außer dass der Begründer der Religion eigentlich ein König war, der nicht mehr König sein wollte und dann für 49 Tage in den Wäldern verschwand, um dem Sinn des Lebens zu begegnen. Dort fand er heraus, dass materielle Dinge, wie KK es so schön sagte, „impermanent“ sind, also zu deutsch vergänglich, und man besser daran täte, wenig zu haben und viel in sich zu tragen. Die drei Grundsätze des Buddhismus sind: Impermanence, No-Self und Nature. Also komplett das Gegenteil zur momentanen westlichen Welt und seinem Individualismus, IT und “We want to live forever!”. Man muss sich also von den Dingen detachen. Detach, detach, wiederholte er immer wieder. Um euch einen kleinen Einblick schon jetzt zu geben, wer KK ist und warum wir ihn so lieben, klickt einmal kurz auf den Link und schaut bis 1:15 Min, dann habt ihr alles Nötige, um hier weiterzulesen (https://www.facebook.com/TH.MRLearning/videos/1865259996856299/). Dann erklärte er uns noch, was Mönche alles zu tun und zu lassen haben: Mönche müssen tagtäglich das Meditieren üben, müssen dann, weil sie nichts besitzen außer ihrer Robe, nachmittags herumlaufen und Essensspenden von den Nachbarn einfahren, diese dann zusammen mit den anderen Mönchen verzehren und den Tempel pflegen und putzen. Was eigentlich gar nicht mal sooooo schlimm klang, für mich, die ja eigentlich an allem etwas zu kritisieren hat, war es ein echt guter Einblick, bis: Mönche dürfen keinen sexuellen Kontakt haben, dürfen Frauen nicht mal berühren(!) und, aber da schwimmte KK ein wenig, nicht mal bei sich selbst Hand anlegen. All diese Dinge sind laut KK Verlangen, das wiederum impermanent ist. Man sollte nur das tun, was permanent ist und das ist letztlich, mit sich selbst in Kontakt zu treten und Dinge über sich und das Leben zwecks Meditation herauszufinden. Weiterhin berichtete er uns, dass sich die Mönche in den Dienst des Tempels stellten und so verhinderten, dass sie zu „shellfish“ sind, was eine schlechte Tugend darstellt. Haha, shellfish, ja shellfish stinkt ja auch! :D
Was ja an sich schon mal ein guter Ansatz war, wurde dann in der ersten Meditationssitzung, der sitzenden Meditation, haha, vertieft. So bekamen wir alle diese Sitzkissen, verschränkten unsere Beine zum Schneidersitz, mein Kreuzbandbein schlief direkt ein, weil meine Beweglichkeit noch nicht so wirklich zu mir zurückgekehrt war, das war also eine gute Voraussetzung für die 20 (!) minütige Meditation. Wir sollten dann unsere Augen schließen und einfach nichts denken. Ra, die für sich selbst manchmal meditiert und auch in der Uni einen Kurs dafür belegt hatte, fand es daher einfach loszulassen, während ich, die sehr gute Propriozeption besitzt und alles eigentlich über körperliche Empfindungen bemerkt und dementsprechend handelt, spürte meinen Rücken, dann mein eingeschlafenes Bein und letztlich kamen Gedanken über Gedanken, die ich zwar, wie von KK angeordnet, kommen und gehen lassen versuchte, aber die dann dennoch immer wiederkehrten, bis ich mir wünschte, die 20 Minuten wären jetzt endlich und sofort vorbei! KKs Hilfestellung „never give aff, never give aff“ (gemeint war natürlich never give up, aber so süß war er eben) hat mir dann eher mehr als weniger Gedanken in meinen genervten Kopf getrieben.
Endlich waren sie es dann auch und wir besprachen uns kurz und KK meinte, es ist alles eine Übungssache, bla bla, ich war da schon genervt und wollte mich nur duchstrecken und bewegen und glücklicherweise gab es dann auch schon die Mittagspause, in der Ra und ich uns einen Mangoshake und etwas zu essen gönnten. Eine Mitstreiterin ließ bei der Gelegenheit gleich ihren Kaffee fallen und bestätigte KK in seiner Annahme, die er dann auch gleich groß kundgab, dass alles im Leben „impermanent“ sei, so wie dieser Kaffee, der sich da gerade auf dem Boden breitmachte. Wir hatten alle einen guten Lacher und irgendwie hat er ja auch recht.
Der zweite Teil bestand nun aus aktiveren Meditationsformen, nämlich der gehenden Meditation. Das war wirklich einfach nur witzig und ein wenig beängstigend. Wir standen also alle in zwei Reihen und schritten durch den Raum, aber nicht jeder für sich! Nein, KK weihte uns in die Robotechnik ein, nach der wir immer laut und mit Siri-Stimme ankündigten, was und wohin wir denn sogleich gehen wollten. Ich gehe es mal durch:
1.    Normal stehen
2.    Linke Hand geht seitlich hoch, wird zur Mitte des Körpers bewegt und ca. auf Darmhöhe auf die Bauchdecke niedergelegt; dazu folgende Worte: „leeeeeeeeeeeft gooooooooooooes up, shiiiiiiiiifteeeeeeeeeeeeeeeeeeen, dropppppppppeeeeeeeeeeeeeeeeeeeen“ (left (hand) goes up, shifiting, dropping)
3.    Rechte Hand seitlich hoch, zur Mitte der Körpers bewegt und auf die linke Hand draufgelegt; dazu folgende Worte: „riiiiiiiiiiiiiiight (hand) gooooooooooooooooes up, shifteeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeen, dropppeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeen“ (right (hand) goes up, shifting, dropping àklingt ein wenig wie auf dem Klo...)
Bis jetzt haben wir uns also noch kein Stück bewegt! Aber JETZT! Ach ne, erstmal:
4.    Damit auch jeder weiß, dass wir uns jetzt gleich evtl. fortbewegen, müssen wir verkünden: „Intendiiiiiiiiiiing toooooooooooo waaaaaaaaaaaaalk“ (intending to walk)
5.     Und weils so schön war, gleich nochmal! „Intendiiiiiiiiiiing toooooooooooo waaaaaaaaaaaaalk“ (intending to walk)
6.    Linker Fuß hoch, nach vorne schwingen, aufsetzen; dazu folgende Worte: „leeeeeeeeeeeeeeeeeeeft gooooooooooooooooes theeeeeeeeeeeeeeeeeeeeiiiiiiiir“ (left goes there, wobei KK das there wie ein theeeeiirrrrrr im übelst amerikanischen Akzent aussprach àich kugelte innerlich vor Lachen)
7.    Rechter Fuß hoch, nach vorne schwingen, aufsetzen; dazu folgende Worte: „riiiiiiiiiiiight gooooooooooooooes theeeeeeeeeeeeeeeeeiiiiir“ (right goes there)
Und jetzt kommte das Beste von allen! Da wir ja dann schon zwei GANZE Schritte getan hatten und der Raum nur noch einen weiteren erlaubt hätte, lehrte uns KK, wie wir uns denn in Mönchmanier (das ist es nämlich, was die den ganzen Tag machen) meditativ umdrehen: und zwar wird das erstmal ganz groß verkündet, damit in den langen Schlange der gehenden Meditierer, auch kein Auffahrunfall passiert, oder gar ein Stau! People have to get places, you know?!
8.    Man steht also, mit beiden Füßen nebeneinander und schreit: „Intendiiiiiiiiiiiiiiing toooooooooooo tuuuuuuuuuuuuuuuuuuurn“ (intending to turn)
9.    Das Ganz zweimal, damit es auch jeder im Umkreis von 2km mitbekommt
10.  Und dann: Fuß hoch, um 90° nach außen rotieren, ablegen, zweiten Fuß daneben und dazu: „tuuuuuuuuuuuuuuuuuurniiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiing, shiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiifteeeeeeeeeeeeeeen“ (turning, shifting)
11.  Je nachdem, wie viel man sich drehen möchte, man hat ja pro Schritt nur 90° Drehung, bleibt man wieder an Ort und Stelle und verkünden zweimal: „Intendiiiiiiiiiing tooooooooooooo waaaaaaaaaaaalk“ (intending to walk)
Ja und dann geht man und meditiert, das ist ja der eigentliche Grund, und geht seinem innersten Wesen mal so richtig auf die Spur! Ich bin ganz ehrlich mit euch, für mich fühlte sich die gehende Meditation an, wie ein Robo-Dance mit Vocals. Entspannen konnte ich mich überhaupt nicht, da ich ständig dachte, wir seien schlimmer als ein Herr-Gesangsverein und mein prustendes Lachen unterdrücken musste. Mein innerstes Selbst hätten dann nämlich sonst gleich alle untersuchen können. Wir kleine walking monks army. Herrlich, wenn ich jetzt daran zurückdenke.  
Danach gab es noch ein paar weitere Übungen, die uns KK verabreichte. Jeder von uns bekam so eine Perlenkette, die ein wenig an andere Religionen erinnert, und wir sollten mit geschlossenen Augen die Perlen zählen. Genau richtig gelesen. KK erklärte uns dann begeistert, dass so eine Aufgabe uns dazu bringt, im Hier und Jetzt zu sein, und unsere Gedanken zu fokussieren! Wie großartig! Für mich klang es eher nach Beschäftigungstherapie und so ließ er uns gleich nochmal alle Perlen zählen.
Nachdem wir uns dann also körperlich ausgetobt und erschöpft hatten, ging es noch zur liegenden Meditation, die mir persönlich und zwecks Entspannung, am Besten gefallen hat, da ich endlich entspannt liegen konnte und versuchen konnte, einzuschlafen, weil das bei mir immer die komplette Gedankenleere bedeutet. Die Zeit ging hier viel zu schnell herum und ehe ich mich versah, war es auch schon Fragestunde und wir durften KK alles fragen, was uns noch unter den Nägeln brannte. So fragten wir ihn aus und besonders der Sexismus ist leider, was mir hängen geblieben ist. Obwohl der Buddhismus sehr fortschrittlich ist und eigentlich den Grundsatz hat, Leben und leben lassen, ist es doch auffällig, dass es nur ein Kloster gibt, in dem auch Mönchinnen leben. Frauen in Thailand können keine Mönche werden und KK hat auch irgendwie nicht ganz nachvollziehen können, dass wir das blöd fanden. Er sagte nur, Mönche müssen 124 Regeln befolgen und bei Mönchinnen wären es sogar 174 oder so. Insgesamt wurde also der Grundsatz mit den Regeln relativiert und für mich die Assoziation zwischen Religion und Zwang gefestigt. Auch war uns nicht klar, warum Mönche Fleisch essen, wenn sie so friedlich sind und kein Lebewesen verletzen oder töten dürfen. Sie dürfen nicht mal Fleisch essen, das vor ihren Augen getötet worden ist. Klang für mich auch ein wenig hypocritical.
Auf die Frage, wie KK überhaupt auf die Idee gekommen ist, Mönch zu werden, antwortete er, dass er früh verwaiste und nicht wusste, wohin mit ihm und er dann ins Kloster gegangen ist. Seitdem lebt er in CM in diesem Kloster und möchte auch bis auf Weiteres da bleiben und weiterhin die Monk Chats machen, die ihn in Kontakt mit anderen Menschen bringen. Ein cooler Aspekt, den ich mir dennoch gemerkt habe, ist, dass wenn ein Mönch doch merkt, dass er die Regeln nicht mehr befolgen möchte oder sexuelles Verlangen hat, dann kann er einfach kein Mönch mehr sein, muss dann zwar das Kloster verlassen, aber der Zwang ist zum Beispiel nicht vorhanden. Man kann gehen, wann man will. Das finde ich gut.
Schlussendlich hatten wir noch die Möglichkeit, T-Shirts zu erwerben, was wir auch sogleich taten, und natürlich, auch der Buddhismus ist nur eine Religion, Spenden abzugeben. Dazu reichte uns KK ein „enveloff“, in den wir das Geld taten und ihm zurückgaben. Daraufhin gab er uns noch seinen Segen und ein Segenarmband und wir waren entlassen.
Insgesamt muss ich sagen, war  der Monk Chat eine gute Erfahrung, die nicht so starr und ernst vorgetragen wurde, das muss man KK schon anrechnen, und die mir die Welt des Buddhismus‘ näher gebracht hat. Von dem weiß man ja in Deutschland eher weniger, hat mal davon gehört und weiß nur, dass man nach Erleuchtung strebt. Das Frauenproblem ist natürlich trotzdem blöd, aber niemand ist perfekt und ich hoffe, dass der Buddhismus sich in dieser Hinsicht weiterentwickelt. Die Meditation habe ich aber nun endlich wirklich für mich ausgeschlossen, da es für mich nicht entspannend ist und ich dann einfach schlafe, wenn ich mal Pause brauche. :D
Vom Tag ganz schön geschafft, gingen wir mit einer Mitstreiterin zurück zu unserem Hotel, erkundeten auf dem Weg noch ein wenig CM und fielen erschöpft ins Bettchen. Der nächste Tag bestand dann nur aus Frühstück und Fahrt nach Pai.
PS: Ich mache mich hier zwar lustig über die englische Sprache, die von den Thais mehr oder weniger gut gesprochen wird, aber in CM wurde ich dann vollends enttäuscht:
Beim Frühstück hatte ich Spiegeleier OHNE Fleisch, Orangensaft und einen Soya-Kaffee bestellt und hier ist, was man mir brachte: warme Soyamilch, Eier, Bacon und Schinken und Multivitamin-Saft. Die Kleine hatte sich also leider ihr Trinkgeld verspielt und ich musste hungrig ins Auto, das uns nach Pai bringen sollte.
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worldwidewonderous · 5 years
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Thailand Part IV!
Thailand Part IV – Chiang Rai
So, nachdem ich meinen Ärger und meine Trauer über den Blog letzte Woche überkommen habe, schreibe ich dies hier nun bei WORD, mit 10-minütiger Sicherungskopie, man lernt ja dazu.
Ab heute geht es um den Norden Thailands, der uns, zugegebenermaßen, besser gefallen hat. Aber bildet euch eure eigene Meinung:
Nachdem unser Phuket-Ausflug relativ ernüchternd ausfiel und wir unseren Phuket-Ausflug bereits geplant hatten (jaja, Wortspiel), hievten wir unsere immer noch Koffer zum Flughafen, bei dem wir dann, erwartungsgemäß, durch gewunken wurden und Ra schon in leichte panikartige Zustände verfiel, hat sie ja doch schon bei normal-standard Flügen Flugangst. Mit Wasser und ähnlichen dangerous goods hatten die Thais keine Probleme, bei Waffen und vor allem Durian verstanden sie hingegen GAR keinen Spaß. Überall hingen große rote Kreuze, die diese Güter in auffälligsterweise diskriminierten. Zunächst dachte ich, diese Frucht (Durian), wäre so gefährlich wegen ihrer Schale, die mit kleinen harten Zacken versehen ist, doch ich wurde aufgeklärt und es geht tatsächlich um ihren vermodernden Gestank, der sich in die Klimaanlagen und sämtliche Lüftungen begibt und dann dort für immer einnistet. Ich weiß, ZUM GLÜCK, nicht, wie Durian riecht, nenne sie seitdem allerdings nur noch Stinke-Frucht. Soll aber ganz gut schmecken... :D Nun gut.
Der Flug verlief ohne größere Schwierigkeiten, kostete uns 30€ und wir kamen doch dort an, wo wir hinwollten, nämlich nach Chiang Rai. Chiang Rai liegt im Norden Thailands und zwar relativ nah an der Grenze zu Laos und Myanmar. Einen besonders beliebten Tourispot gibt es, bei dem alle drei Länder aufeinanderstoßen (na Mensch). Wir entschieden uns dagegen, erkundeten sonst aber alles, was es in Chiang Rai so gab: die Hauptstraße. Chiang Rai (CR) ist echt winzig, aber es war dort so schön, das wir dies als einen unserer Lieblingsspots auserkorten. Das Hostel war süß („Happynest“) und sauber und lag direkt im Zentrum. Die Straße hinunter gab es ein weiteres Katzencafé, das wir kurzzeitig besuchten, bis sich meine Allergie aka. Erkältung („du hast keine Allergie, und selbst wenn, wir werden später Katzen haben!“) meldete, es gab dutzende Massageplätze, die „edler“ aussahen und mehr hermachten, als die Läden im Süden, etliche Restaurants und Tempel. Generell ist CR einfach sehr entspannt. Alles ist fußläufig erreichbar und unser Lieblingsrestaurant von ganz Thailand haben wir dort direkt beim ersten Anlauf entdeckt, das Moon Café. Hier gibt es das leckerste Curry, das man sich vorstellen kann. So gingen wir dort auch direkt zwei- bis dreimal am Tag hin und verbrannten uns die Mäuler („NO SPICY!“). Ich hatte immer das gelbe Curry, weil ich beim Probieren von Ras Grünem fast draufgegangen wäre. Nun ja, unsere masochistische Ader wurde also auch befriedigt und das beim Essen, was gibt es Schöneres? Wir hatten tägliche unsere Mangoshakes, die sich bei uns so als Ritual und Hauptnahrungsmittel eingeschlichen haben und stöberten durch die kleinen Läden auf der Suche nach Wasser, welches man sich leider immer kaufen musste, da das Leitungswasser doch eher Vergiftungscharakter aufwies. Das war aber in ganz Thailand der Fall.
An einem der ersten Tage in CR versuchten wir zum weißen Tempel zu gelangen, ich weiß nicht mehr wie, aber wir haben es auch tatsächlich hinbekommen und siehe da, da waren sie alle wieder, die Touris. Der weiße Tempel ist einer der Hauptattraktionen in CR, der ein wenig weiter entfernt ist und der direkt neben einer Hahnenkampanlage liegt, die uns direkt negativ aufstoßen ließ. Die armen Dinger. Trotzdem ist der Tempel sehr beeindruckend, weil er sich weit erstreckt und viele kleine Gebäude umfasst und penibel sauber war. Es waren hunderte Menschen dort, sodass es echt anstrengend war und wir hinter den anderen herdackeln mussten. Es gab sogar einen Geschenkshop für den weißen Tempel, bei dem sich Ra ein Buddha-Bild kaufte, das bis vor Kurzem bei uns in Hamburg an der Wand hing, bis es für sie too much wurde. Das Hauptgebäude des Tempels erreicht man über eine kleine Flur, an deren unteren Seiten gruseligste weiße Köpfe und Hände versuchen an Bord zu kommen (s. Bilder). Was das genau zu bedeuten hat, konnte ich nicht so richtig erkennen, dennoch war es sehr beeindruckend und verstörend, ist halt so mit Religionen. Ansonsten sind die Innenräume sehr farbig im Gegensatz zum Äußeren (dreimal dürft ihr raten, ja, alles ist in weiß gehalten).  Schlussendlich darf man sich noch drei Wünsche auf eins von den silbernen Plättchen schreiben und diese aufhängen und sich zu den wirklich Millionen anderen gesellen, die dies bereits schon gemacht haben. Das komplette Gelände war vollgeplättet von diesen Hängedingern (ich weiß nicht, wie sie heißen, aber wir haben jeweils eins ausgefüllt und ein mitgenommen, auch das hängt jetzt hier in Hamburgo). Dennoch war es ein schönes Ausflugsziel. Wir sind immer irgendwie doch ganz ergriffen, wenn es zu solchen Stätten kommt, weil die Atmosphäre eine andere ist und wir so gut wie nichts über die Religion wussten und es faszinierend fanden, wie die Mönche in ihren Gewändern hin und her huschen und manchmal ihren Singsang erhaschten. Der Rückweg bestand dann aus einer Tuktuk-Bus-Fahrt, bei der wir lange nicht wussten, ob wir in die richtige und in welche Richtung wir überhaupt unterwegs waren. Wir bezahlten dennoch und anscheinend haben wir es irgendwie geschafft.
Direkt am ersten Tag habe ich auch ein Fitnessstudio entdeckt, zu dem wir direkt zweimal während unseres Aufenthaltes hingingen. Ich finde es immer erstaunlich, in Fitnessstudios Menschen zu beobachten, die so unterschiedlich voneinander sind und sich dennoch in diesen kleinen, schwitzigen und unnatürlichen Räumen näher kommen. Und das alles dann noch in Thailand! Ich war dennoch überrascht über die Ausstattung, die mir da zutage trat und die mehr funktionierte als dass sie es nicht tat. Insgesamt für 2,50€ pro Besuch also eine gute Alternative zu Homeworkout.
Leider hörten wir schon beim zweiten Besuch ein vielversprechendes Donnergrollen, bei dem wir uns noch dazu beglückwünschten, jetzt gerade im Gym zu sein. Allerdings hielt es an, bis wir wirklich jeden Muskel trainiert und gedehnt und gerollt und mobilisiert hatten, sodass wir uns letztlich dazu entschieden, nur mal ganz schnell raus und nach Hause zu gehen. Phaha, ja genau. Der Regen fiel aus Wassereimern über uns und die Straßen verschwanden schon vor lauter Wassermassen. Unsere Schuhe gingen unter und da wir nur im Shirt und Shorts losgegangen waren, waren wir komplett klitschnass als wir das Gym verließen, sodass umkehren die sichere Erkältung bedeutet hätte. Also eilten wir weiter, immer seltener durch Dächer von Läden geschützt. Autos hupten und schüttelten ungläubig ihre Köpfe (also die Fahrer) und wir gingen einfach weiter, einfach durchhalten, wir sind gleich da, BIS auf einmal ein Blitzschlag gefolgt vom Donner direkt bei uns einschlug, sodass Ra erschreckt aufschrie und wir uns das Spektakel von da an anschauten und uns unter einem Dach wegduckten. Es war schon ein krasses Naturschauspiel. Wo diese Wassermassen herkamen, fragten wir uns, denn so warm war es gar nicht gewesen, der Wind pfiff mit einem Affenzahn und der Blitz und Donner waren teilweise echt beängstigend, wenn man da draußen so im Sportdress stand. Niemand war mehr auf der Straße, nur wir, immer ein gutes Zeichen und so warteten wir, bis das Gewitter vorbeigezogen war und die Sekunden zum Donner sich ausdehnten, und rannten flugs zum Hostel, wo wir uns duschten und die Sachen aufhingen und uns aufs Abendessen vorbereiteten. Kaum hatten wir unsere Regenschirme gezückt, war es auch schon fast wieder sonnig und so schlenderten wir ganz entspannt zum Moon Café für eine letzte Runde gelbes/grünes Curry für diesen Tag, das Wasser war schon überall abgelaufen, man kann ja sagen, was man will, aber das Abwassersystem funktioniert!
Danach blieb uns noch der blaue Tempel, den es in CR auch gab, fragt mich nicht, warum sie beide in CR haben und irgendwie damit auch das Besondere nahmen, aber so ist es halt. Auch der blaue Tempel liegt ein wenig außerhalb, aber wir wollten es mal probieren und sind losgestiefelt, fanden uns schon fast zu Fuß auf der Autobahn wieder und riefen uns dann ein Uber, das uns gefahren von einer Frau (in Thailand!) am blauen Tempel absetzte. Der blaue Tempel ist nicht ganz so beeindruckend, weil er viel kleiner ist und keine eigenen abgegrenzte Area hat wie der weiße. Trotzdem gefiel er mir besser, weil es a nicht so voll war und b blau einfach viel geiler aussieht. Auch hier lade ich noch Bilder hoch, dann könnt ihr ja selbst den Vergleich anstellen. Leider waren wir ziemlich schnell durch mit dem Besichtigen, obwohl wir die Mönche und Mönchinnen beobachteten, wie sie zum Meditieren Platz nahmen (die Frauen ganz altbacken auf der Fensterbank, die Männeckes natürlich auf dem schönen Teppich). Wir bekamen Hunger und entdeckten ein schnuckelig aussehendes Café, das wir sodann aufsuchten und das an einem „Fluss“ gelegen sehr westliche Standards aufwies. Wir gönnten uns die wahrscheinlich leckerste Frühstücksbowl der Welt und entspannten in dieser sehr idyllischen Atmosphäre. Ein gelungener Tag also!
Wie gesagt, CR hat uns eigentlich mit Abstand am Besten gefallen, wir sind dann noch zu Massage, Ra hat das ganze Programm bekommen, ich nur eine Fußmassage. Ich habe mich trotzdem immer noch ein wenig komisch gefühlt, dass jemand meine ollen Fußballerfüße anfassen musste, aber die Frau wirkte ganz freundlich und das ein ums andere Mal mussten wir auch lachen, weil ich sie fast aus Reflex getreten hatte. Die Massage war übrigens auch der Hammer! Wir gaben viel Trinkgeld und kamen am nächsten Tag gleich wieder. So bestand unsere Tagesroutine aus Essen im Moon Café, Gym, Moon Café zum Mittag und Massage und Moon Café am Abend und danach als Schmanckerl auf den Flohmarkt (Ra kauft sich schon wieder diese weiten Hosen) einen letzten Mangoshake und die Bühnenshow beobachten (leider stereotypisch für Asiaten ohne Ausdruck und ein wenig too much, aber dennoch irgendwie süß). Wir waren schon traurig, als wir uns aufmachen mussten in Richtung Chiang Mai (CM) und waren dennoch auch freudig erregt, weil wir uns dort für einen Monk Chat angemeldet hatten und in die Religion Buddhismus und Meditation usw. eingeführt werden sollten. Ich war noch skeptisch, aber wie ihr sehen werdet, war es ganz wunderbar lustig!
PS: Auf dem Weg ins Gym kamen wir an einem überdachten Parkplatz vorbei und hörten das Quietschen von einer Matratze. Als wir näher hinsahen, erkannten wir bestimmt 15 Frauen, die zu dem Quietschen (es stellte sich dann letztlich als Musik heraus) ein Fitness-Workout machten, das von einem Thai-Trainer angeleitet wurde und bei dem Ra gleich mitmachen wollte. Das Video lade ich hoch, wir lachen eigentlich immer noch darüber.
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worldwidewonderous · 5 years
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White Temple!
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worldwidewonderous · 5 years
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The colourful temples of Chiang Rai!
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worldwidewonderous · 5 years
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Chiang Rai and the car park workout!
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