Tumgik
undsowiesogenau · 1 year
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Ende
Tumblr ist kein Ort mehr, an dem ich veröffentlichen will. Die weiteren Folgen des »Visual Diary« poste ich auf Instagram unter undsowiesogenau. Vielleicht irgendwann auch mal wieder Texte. Danke an alle, die hier gelesen und geschaut und kommentiert haben!
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undsowiesogenau · 1 year
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undsowiesogenau · 1 year
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undsowiesogenau · 1 year
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undsowiesogenau · 1 year
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undsowiesogenau · 1 year
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undsowiesogenau · 1 year
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undsowiesogenau · 1 year
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undsowiesogenau · 1 year
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undsowiesogenau · 1 year
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undsowiesogenau · 1 year
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undsowiesogenau · 1 year
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undsowiesogenau · 1 year
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Ich bin unzufrieden geworden mit meinem Tagebuch. An manchen Tagen empfinde ich es als Pflicht, zu schreiben, und diese Tage sind inzwischen in der Überzahl. Grundsätzlich komme ich Pflichten gerne nach, aber in diesem Fall wüsste ich nicht, warum. Ich freue mich immer noch, wenn ich ein paar Wochen später alte Einträge lese, so wie ich gerne die Fotoalben auf meinem Telefon durchgehe. Aber mein Anspruch war ja nicht, etwas festzuhalten als Erinnerung, sondern den Moment zu konzentrieren.
Ich habe mich gefragt, was die Veränderung in mir bewirkt haben könnte. Wahrscheinlich vieles. Als ich anfing, hier zu schreiben, wohnte ich allein. Oft schrieb ich auch in dem Gefühl, Joachim, der es wenig später lesen würde, etwas zu berichten. Kaum lebten wir am selben Ort, begann die Pandemie. Ich schrieb gern, schon weil es mir ein Gefühl von Ordnung gab, in dem die Tage beherrschenden Nichtverstehen Beobachtungen und Gedanken zu sortieren. Ein Jahr später zogen wir nach Berlin, und ich entdeckte die Stadt auch, indem ich mir selbst davon schrieb. Und jetzt?
Ich glaube nicht, dass mir eine Aufgabe fehlt. Auch sonst reicht mir ja als Anlass zum Schreiben, dass ich erzählen will von etwas, das mich interessiert oder bewegt. So schreibe ich Reportagen, Kommentare, Kolumnen, SMS, Briefe, Postkarten, Zettelchen. Es kann sein, dass ich inzwischen so viel schreibe, dass mir das Tagebuchschreiben weniger fehlt. Es kann auch sein, dass ich besser schreibe, weniger »hier dienstlich, da privat«, sodass mehr von mir in allen meinen Texten ist. Womöglich ziehe ich es öfter auch vor, in der Zeit, die ich für einen gründlichen Text bräuchte, jemanden zu treffen, in ein Restaurant oder eine Bar zu gehen. Wenn es so wäre, läge es sicher an Berlin, aber mehr noch daran, dass ich mich verändert habe und jetzt auf eine andere Art als früher in Restaurants und Bars gehe. Dazu hat das Schreiben hier beigetragen. Es sollte mir nie helfen, aber das hat es getan, indem es andere Fähigkeiten ausbildete.
Dann glaube ich aber auch, dass ich im Laufe der Jahre eine Form gefunden habe, die die Eigenschaften aller Formen hat: Einerseits gibt sie der Sache eine Gestalt, andererseits beendet sie die Suche danach. Ich würde gern wieder mehr suchen.
Es ist vielleicht kein Zufall, dass ich in wenigen Wochen mit einer neuen Arbeit beginne, da, wo ich auch bisher angestellt war, aber mit anderen Aufgaben. Je näher der Wechsel kommt, desto mehr freue ich mich darauf. Etwas, das man gut kann, für etwas zurückzustellen, das man erst lernen muss, ist natürlich ein Risiko. Manchmal sehe ich die Chancen in Veränderungen ziemlich spät.
Ich würde gern weiter hier schreiben. Allerdings nur mit dem Gefühl der Freude darauf, der Neugier. Ich will darüber nachdenken, ob und wie das gehen kann, neunzig Tage lang.
Die Zeitspanne ergibt sich aus der Zahl der Seiten in dem »Visual Diary« von Ferdinand Lutz. Amelie hat es mir geschenkt, ein hübsch gestalteter Block, der dazu einladen soll, Tagebuch zu zeichnen. Auf manchen Seiten stehen Vorschläge für kleine Aufgaben (blaue Dinge zeichnen, die man an dem Tag gesehen hat), andere sind frei. Ich habe probeweise drei Seiten gefüllt, und ich freue mich auf die vierte morgen.
Ich sehe das als so etwas wie ein Sabbatical. Die Reise an einen Ort, den ich sehen will, an dem ich mich sehen will und an dem ich nicht bleiben werde. Ich hoffe, von dort aus besser zu erkennen, was ich künftig in meiner freien Zeit schreiben will.
Ich werde von morgen an meine Tagebuchzeichnungen hier hineinstellen, auch wenn ich, anders als bei den Texten, nicht glaube, dass sie für Fremde interessant sind. Im Gegenteil, es kommt mir peinlich vor. Welcher Anfänger lässt sich schon gern beim Üben zuschauen? Aber zwei Funktionen des Tagebuchs bleiben so erhalten: Ich sammle, was ich von meinen Tagen festhalte. Und ein paar Freunde werden wissen, was ich geschrieben hätte, wenn sie sehen, was ich gezeichnet habe.
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undsowiesogenau · 1 year
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Accra, Elmo
Man sieht natürlich fast nichts von einer Stadt, wenn man nur zwanzig Stunden dort ist. Ich weiß also über Accra kaum etwas zu berichten; trotzdem bin ich erfüllt von dem Wenigen. Aus dem Fenster des Hotels blickte ich auf das »orld Trade Center Ghana«, das »W« war wohl irgendwann abgestürzt, auf Bäume mit ausgesprochen breiten, niedrigen Kronen, die voller großer weißer Blüten waren, und auf einen Straßenhändler, der etwa zwanzig hölzerne Bettgestelle im Staub der vorbeirasenden Autos verkaufte. Nicht weit entfernt krähte heute morgen ein Hahn. Im Garten der deutschen Botschaft ist der Rasen so grün und saftig wie auf einem Golfplatz. Mittendrin ein Pool. Die Sitze im Audimax der Uni sind mit rotem Samt bezogen und dick gepolstert wie bei uns Kinosessel. Die Frauen auf den Straßen tragen unwahrscheinliche Lasten in Körben auf dem Kopf, etwa Berge von frischen Fischen, andere baden Kleinkinder in Bottichen am Straßenrand. Viele Menschen winken, wenn sie die Kolonne des Ministers vorbeifahren sehen, und lachen, als hätten sie auf diesen Gast schon lange gewartet. Überall, auf Autos, zwischen Hütten, in Gebüschen stehen schlanke weiße Vögel, vermutlich Reiher.
Ankunft in Berlin nachts um halb zwei. Ich bin sehr wach und sehr müde zugleich. Als ich gerade einschlafen will, springt etwas aus der Dunkelheit aufs Bett und rollt sich am Fußende ein. Das ist Elmo. Als ich verreist war, ist er hier eingezogen.
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undsowiesogenau · 1 year
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Bamako aus der Luft: Am auffälligsten ist die Dunkelheit. Eine riesige Stadt, ein Meer aus Häusern, und kaum Licht. Aber ein paar helle Fenster zu viel, als dass ein Stromausfall der Grund sein könnte. Inmitten dieser Schatten erkenne ich erst nach einer Weile den Niger, wie mit Schwarz auf Grau gemalt, breit wie ein Fjord. An seinen Ufern lodern ein paar wenige Feuer. Sie müssen riesig sein, wenn sie von so weit oben so gut zu sehen sind.
Auch die Landebahn liegt ganz im Dunkeln. Ist das zur Sicherheit? Die Kolonne des deutschen Ministers fährt mit Polizeieskorte in die Stadt hinein, wobei Eskorte in diesem Fall bedeutet, dass ein dicker Polizist (Soldat? Die Übergänge sind in Mali schon seit einiger Zeit fließend) mit seinem Motorrad nebenher fährt und nach anderen Motorradfahrern tritt, die seiner Meinung nach zu wenig Abstand halten. Unser Fahrer fährt mit irrem Tempo, alle scheinen froh, wenn diese Tour vorbei ist. Aus dem Fenster sehe ich Malier, schlank und schwarz, in bunten Kleidern, irrwitzig alten Autos (rot, orange, gelb, giftgrün lackiert wie Spielzeug), Tankstellen scheinen so etwas wie Treffpunkte auch für Fußgänger.
Die Luft riecht wie Schokolade.
Am nächsten Morgen sehe ich aus dem Fenster des Hotels die Sonne als rote Kugel im Nebel aufgehen. Darunter der Niger, nun aus mattem Silber. Zwei Stunden später fliegen wir in die Wüste. Das Flugzeug hat keine Fenster, es ist eine Transportmaschine mit Notsitzen an den Seiten. Alle Passagiere tragen fünfzehn Kilo schwere Schutzwesten. Nach zwei Stunden lässt der Pilot die Maschine aus großer Höhe beinahe wie einen Stein auf die Landebahn fallen. Je kürzer wir uns als Ziel eignen, desto besser. Draußen 36 Grad. Die Luft riecht nach Sand.
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undsowiesogenau · 1 year
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Die Sahara schlägt Wellen. Meer und Strand in einem.
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undsowiesogenau · 1 year
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Sturm
Draußen peitscht der Wind den Regen ans Fenster. Die Bäume biegen sich, Blitze am schwarzen Himmel, Heulen, Rauschen. Ich habe den Tag auf dem Alexanderplatz verbracht für eine Recherche. Ein Mann, der dort gegen Geld Leute zeichnet, berichtet mir, er prüfe morgens, woher der Wind komme, wobei ihm die Flagge auf dem Roten Rathaus nützlich sei, und suche sich dementsprechend einen geschützten Platz. Nicht immer gelinge das, denn es gebe am Alexanderplatz auch eine Art von Wind, die senkrecht von oben nach unten brause. So wie heute.
Morgen Abend dann schon in Bamako. 35 Grad und Sonne. Mich fasziniert besonders die Information, dass dort das Leitungswasser so verunreinigt ist, dass ich mir trotz Unterkunft im Fünf-Sterne-Hotel damit nicht einmal die Zähne putzen soll. Will nicht wissen, wie es da stürmt.
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