#badischefahne #schlosskarlsruhe #majolikafliesen #blauerstrahl #visitkarlsruhe #fotolabyrinth #sonntagsspaziergang (hier: Schloss Karlsruhe) https://www.instagram.com/p/CnfTmpDLpzk/?igshid=NGJjMDIxMWI=

Sa. 20.04.2024 (Tag 6):

Nach dem langen Tag gestern in der Wüste und Natur Karakalpakstans (siehe hierzu Extra Post) verbringe ich heute meinen zweiten Tag in der Altstadt von Chiwa.

Nachdem ich an meinem ersten Nachmittag am Mittwoch und der Stadtführung am Donnerstag schon vieles gesehen hatte, lief ich einfach nochmals die Runde der Sehenswürdigkeiten nach dem Dumont-Reiseführer ab. Einige Punkte kürzte ich etwas ab, dafür konnte ich mir bei anderen wieder mehr Zeit lassen. Neu waren heute u.a. die Bagnanly Moschee. Diese ist an sich eher unscheinbare, hat aber ein paar schöne, quasi unrestaurierte Details. Dazu noch die beiden Mausoleen von Said-Ala-ad-Din bzw. Pachlawan-Machmud. Das Erstgenannte ist auf den ersten Blick eher unspektakulär, allerdings sollen die Majolika Fliesen des Grabes aus der Zeit um 1300 n.Chr. stammen. Die Grabstelle des Scheichs ist hier in Usbekistan eine Pilgerstätte, da er ein islamischer Sufi- Gelehrter war. Das zweite Mausoleum dagegen ist innen komplett mit Majolikafliesen ausgekleidet und dem Schutzheiligen von Chiwa gewidmet (1247-1326). Nachdem im 19.Jh. die Kungrat-Khane den Wunsch hatten sich bei einem ihrer Stammväter beerdigen zu lassen, würde das Mausoleum der Khane an der Pilgerstätte angebaut. Aufgrund der tollen gemusterten Fliesen, gilt der Komplex als einer der Schönsten der neueren Zeit.

In der Dschuma-Moschee begegnete ich einer Gruppe deutscher Zimmermänner aus einer Stiftung aus Quedlinburg. Diese sind zum Austausch hier in Usbekistan und zeigen den Heimischen Handwerkern und Studenten, wie in Deutschland minimalinvasive und denkmalpflegerisch Holz restauriert wird.

So ziemlich im Zentrum Chiwas erhebt sich das Islam-Hodscha-Minarett mit seinen 57m und ist das höchste der Stadt. Direkt daneben steht die gleichnamige Medrese Koranschule). Beide stammen vom Anfang des 20.Jh.

Um das östliche Stadttor wurde zu Beginn des 19.Jh. der Alla-Kuli-Khan Komplex errichtet. Dieser besitzt u.a. eine große Karawanserei, welche die letzte in Zentralasien gebaute und die einzige erhaltene in Choresmien sein soll.

Die Alla-Kuli-Khan Medrese nebenan besitzt das höchste Portal in Chiwa, welches mit farbenprächtigen Majolika-Fliesen verkleidet ist.

Anschließend lief ich durch die Altstadt Richtung Nordtor und dann weiter bis zum Museum in der Mamun Academy. Hier werden ausgesuchte archäologische und historische Exponate aus dem gesamten Norden Usbekistans ausgestellt. Leider hatte das Museum wegen Renovierung geschlossen.

Am späten Nachmittag setzte ich mich in ein Cafe im Freien und schaute mir bei einem Chai das Treiben auf den Gassen an.

Abends muss ich all meine Sachen wieder in den Koffer packen, denn morgen geht's zeitig um 6Uhr früh zu meiner 2-tägigen Tour Richtung Westen zum Aral See. Ob ich da draußen Netz habe, weiß nur der Himmel. Also kommt der Post für morgen evtl. entsprechend erst zeitversetzt übermorgen.