Tumgik
#have fun my fellow lellingerstans ♥
wie-sagt-man-noch · 4 months
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Adore You - Lellingerfic
Stephan hat Geburstag und wenn das kein Grund ist, einen Lellingershot zu posten, weiß ich auch nicht.
(Es ist ungelogen 4 Jahre her, seit ich die beiden das letzte Mal geschrieben habe sob)
Von Stephan umarmt zu werden, ihn dicht an sich zu spüren, ist mit nichts auf der Welt vergleichbar. Andreas hat schon unzählige Menschen berührt, platonisch und weit darüber hinaus, aber bei niemandem fühlt er sich so gelöst und angekommen wie bei Stephan. Oder: Wer adored hier eigentlich wen? (FF) (ao3)
Die Tür des Hotelzimmers fällt mit einem leisen Klicken hinter Andreas ins Schloss. Er atmet tief ein und hat seine Augen geschlossen, während er sich mit hinter dem Rücken verschränkten Armen an die Türe lehnt. Der ganze Trubel, der gerade noch um ihn herum geherrscht hat, ist verstummt. Stattdessen nimmt ihn eine wohlige Stille in Empfang. Die vielen Fragen der Reporter, die am Ende doch die immergleichen waren, 4,8 Punkte Rückstand vor dem letzten Springen, beunruhigt Sie das? Spüren Sie den Druck, nachdem Sie auf Platz 2 in der Gesamtwertung gerutscht sind, nun deutlicher? hallen nur noch leise in seinem Kopf nach. Andreas atmet noch einmal tief ein und langsam wieder aus, dann öffnet er seine Augen und sieht, dass das Nachtlicht im Schlafbereich angeschaltet ist. Schnell schlüpft er aus seinen Schuhen und lässt seine Jacke achtlos auf den Boden fallen, auch wenn er weiß, dass Stephan später seine Augen verdrehen wird, wenn er das Chaos sieht. In wenigen Schritten ist er im Hauptbereich ihres Hotelzimmers angelangt, wo sein Zimmerpartner mit einem Buch in der Hand in ihrem gemeinsamen Bett liegt. Der Anblick von Stephan, wie er in einem – seinem – ausgewaschenen Shirt und einer schwarzen Jogginghose mit dem Rücken an der Wand lehnt und die Beine entspannt übereinander geschlagen hat, sorgt dafür, dass Andreas' Herz unbeholfen und voller Zuneigung in seiner Brust stolpert.
„Hey“, grüßt Stephan ihn, während er sein Buch zur Seite legt und ihn mit einem warmen Lächeln, was seine Grübchen zum Vorschein bringt, willkommen heißt. Anstatt zu antworten, überbrückt Andreas den Abstand zwischen ihnen, lässt sich neben ihn sinken und umarmt ihn kurzerhand. Die Position ist nicht ideal, aber das stört ihn nicht. Sein Kopf ruht zwischen Stephans Halsbeuge und Brust und wenn er sich etwas streckt, berührt seine Nasenspitze Stephans Hals, während er seinen rechten Arm so gut es geht um den warmen Körper seines Freundes geschlungen hat. Stephans Brust vibriert, als dieser leise lacht und seinen freien Arm ebenso um ihn legt. Fest und warm spürt er die Hand seines Freundes auf seinem Rücken und kann das zufriedene Brummen nicht zurückhalten, während er seine Augen abermals schließt.
„Rutsch mal n' bisschen rüber“, sagt Stephan ruhig, aber bestimmt, während er versucht, seinen rechten Arm unter Andreas hervorzuziehen. Andreas nimmt das zum Anlass, sich noch weiter auf ihn zu schieben, sodass er letztlich komplett auf ihm liegt.
Es ist kein Geheimnis, dass ihm Körperkontakt wichtig ist – dass er ihn aber regelrecht braucht, um sich nach einem anstrengenden Wettkampftag zu sammeln, überrascht ihn selbst immer wieder. Immer, wenn alles um ihn herum laut wird, er im Mittelpunkt des Geschehens steht und ein Interview nach dem anderen gibt, ertappt er sich dabei, wie in ihm die Sehnsucht nach einem Ruhepol aufkommt. Nach jemandem, der ihn im Hier und Jetzt hält, auf den er seinen ganzen Fokus richten kann. Dass er in Stephan eine Person gefunden hat, die genau das für ihn ist, lässt sein Herz noch immer höher schlagen. Von Stephan umarmt zu werden, ihn dicht an sich zu spüren, ist mit nichts auf der Welt vergleichbar. Andreas hat schon unzählige Menschen berührt, platonisch und weit darüber hinaus, aber bei niemandem fühlt er sich so gelöst und angekommen wie bei Stephan.
Der hat inzwischen seine frei gewordene Hand in Andreas' Haaren vergraben und massiert mit den Fingerspitzen sacht seinen Kopf. Mit jeder Bewegung spürt Andreas, wie die Anspannung des Tages Stück für Stück von ihm abfällt. Er selbst festigt den Griff um seinen Freund und konzentriert sich voll und ganz auf das wohlige Gefühl, das sich in ihm ausbreitet.
Andreas hat jegliches Zeitgefühl verloren, als er schließlich langsam blinzelnd seine Augen öffnet, den Kopf hebt und aufsieht. Stephans Blick ist noch immer unglaublich warm. Seine dunklen Augen beobachten ihn aufmerksam, während sich feine Fältchen um diese herum gebildet haben. Die Muttermale auf seiner Wange tanzen, als sich ein liebevolles Lächeln auf seine Lippen legt und sich eine feine Röte auf seinem Gesicht ausbreitet. Auch nach so langer Zeit wirkt er noch immer ungläubig und etwas peinlich berührt, wenn Andreas seinen Blick nicht von ihm abwenden kann.
„Hey“, murmelt Andreas schließlich und räuspert sich, weil seine Stimme rauer klingt, als sie es sein sollte. Er schiebt sich etwas nach oben und drückt Stephan einen federleichten Kuss auf den Mundwinkel.
Stephans Blick ruht interessiert auf ihm, „alles okay?“
Andreas hält inne und hört in sich hinein – aber außer Entspannung und Ruhe ist da nichts mehr. Keine Stimmen, kein Trubel. Er nickt schließlich. „Ja“, lautet die schlichte Antwort. Stephans Mundwinkel zucken leicht. Andreas weiß, dass dieser jetzt am liebsten noch einmal nachhaken würde, sich das aber verkneift. Deswegen schiebt er ein „wirklich, ich fühl' mich gut“ hinterher und rutscht schließlich von Stephan hinunter, bis er dicht neben ihm sitzt. Seine Hand hat die seines Freundes dabei fest umschlossen, während Andreas ihn vorsichtig anlächelt.
„Ohne dich wär's heute zu viel gewesen“, gibt er schließlich zu, „deswegen danke, dass du da bist. Das alles geht nur, weil du da bist.“ Seine Stimme ist fest und er weiß, dass es kitschig klingt, aber letztlich ist es nur eine Feststellung. Andreas weiß, wie es sich anfühlt, wenn Stephan nicht an seiner Seite ist. Deswegen ist er umso dankbarer, jetzt hier mit ihm und vor allem bei ihm zu sein. „Ich will das", setzt er nach, weil es die Wahrheit ist. Er will den Trubel, die Aufmerksamkeit, die Siege und die knappen Niederlagen und vor allem will er diese Vierschanzentournee gewinnen. Er will alles, auch wenn ihn das manchmal an seine Grenzen bringt.
Stephan mustert ihn eindringlich und schnaubt kurz auf. „Andi - es ist okay, wenn nicht alles in Ordnung ist, das weißt du?“ Andreas nickt nur stumm und etwas hilflos, während er bemerkt, wie unter dem intensiven Blick die Hitze in seinem Gesicht aufsteigt.
„Du packst das. Schließlich bist du dafür geboren“, zitiert Stephan sich selbst und schmunzelt dabei. „Das Interview hab' ich vorhin gesehen, gut zu wissen, dass ich bewundert werde“, steigt Andreas sofort mit ein und stupst sein Gegenüber spielerisch mit der Schulter an. Stephan zuckt daraufhin nur mit den Schultern und versucht, ernst zu bleiben. „Hätte schlecht was anderes sagen können.“ In seinen Augen blitzt der Schalk, während er seine Hand aus Andreas' Umklammerung löst und schließlich seine Arme vor der Brust verschränkt. Seine Mundwinkel zittern verräterisch und es dauert nicht lange, bis er das Lachen nicht länger zurückhalten kann. Andreas kann nicht anders, als mit einzustimmen. Hell und befreit bricht es aus ihm heraus und er kommt nicht umhin zu denken, dass Stefan wirklich das Beste ist, was ihm jemals passiert ist.
Es dauert eine Weile, bis aus dem Lachen ein Glucksen wird, beide schließlich verstummen und sich angrinsen. Von der vorherigen Anspannung ist nichts mehr übrig und Andreas spürt, wie sich eine tiefe Dankbarkeit in ihm ausbreitet. Mit Stephan kann er alles sein, egal ob ernst oder albern. Er muss sich weder für seine überschüssige Energie noch für die Melancholie, die sich nach solchen Tagen über ihn legt, entschuldigen oder erklären. Selbst die Stille, die sich nun zwischen sie gelegt hat, fühlt sich nach Geborgenheit an.
Stephan räuspert sich schließlich und nickt in Richtung Bad, „hab vorhin übrigens die Dusche für dich vorbereitet – dein Lieblingshandtuch und das Entspannungsduschgel liegen bereit.“
Zum wiederholten Mal an diesem Abend setzt Andreas' Herz einen Schlag aus.
„Ich liebe dich.“
Ohne eine Antwort abzuwarten, greift er wieder nach Stephans Hand und drückt einen sanften Kuss auf dessen Handgelenk, genau dort, wo der Puls schlägt. Dann lässt er ihre Hände in seinen Schoss sinken, während Stephan ihn mit leicht geöffneten Lippen und einem Funkeln in den Augen ansieht.
„Kommst du mit ins Bad?“, durchbricht Andreas das Schweigen rasch, während er Stephans Hand leicht drückt. Erwartungsvoll blickt er seinen Freund an, den Kopf hat er dabei etwas schief gelegt.
„Du spielst unfair“, antwortet Stephan nach kurzer Zeit mit belegter Stimme, während Andreas seine Unterlippe leicht nach vorne schiebt, was sein Gegenüber wie erwartet grinsen und schließlich nicken lässt.
Enthusiastisch und etwas ungeschickt steigt Andreas aus dem Bett und zieht einen überrumpelten Stephan dabei mit sich, sodass dieser gegen ihn stolpert. Reflexartig schließt Andreas seine Arme um den anderen, um sie beide zu stabilisieren. Stephans Hände liegen fest und schwer auf seiner Hüfte, während sie so dicht voreinander stehen, dass Andreas Stephans warmen Atem spürt.
Sein Blick huscht über das ihm so bekannte Gesicht und Andreas verliert sich einmal mehr in dem Gedanken, wie schön sein Freund tatsächlich ist. Als Stephan sich etwas von ihm wegdrückt, festigt Andreas seinen Griff instinktiv, nicht bereit, die Nähe zwischen ihnen aufzugeben. Stephan scheint das gar nicht zu bemerken, stattdessen sieht er ihm voller Zuneigung in die Augen, dann streckt er sich etwas und verschließt ihre Lippen zu einem sanften Kuss miteinander.
„Ich liebe dich auch“, murmelt er gegen Andreas' Lippen.
Die Endorphine jagen durch seine Adern, das Glück breitet sich schwallartig in jeder Faser seines Körpers aus, bis da nichts mehr außer Stephan ist. Stephan, dessen Herzschlag er an seiner eigenen Brust spürt, stark und gleichmäßig und unglaublich vertraut. Stephans Hände, die inzwischen langsam, beinahe suchend über seinen Rücken wandern und unter denen er sich so sicher wie nirgends sonst fühlt. Stephan, der ihn immer noch behutsam küsst und dabei leise aufseufzt. Alles fühlt sich unfassbar intim an und Andreas spürt das Verlangen nach mehr, näher, intensiver in sich aufsteigen. Ehe er dem Drang allerdings nachgeben kann, hat Stephan ihren Kuss gelöst und schiebt ihn stattdessen bestimmt in das angrenzende Badezimmer. Wie so oft scheint er zu wissen, was Andreas fühlt, was er braucht, ohne dass sie ein Wort darüber verlieren müssen.
Zum zweiten Mal an diesem Abend fällt eine Tür mit einem leisen Klicken hinter Andreas ins Schloss und zum zweiten Mal lehnt er mit geschlossenen Augen an dieser. Sein Kopf allerdings ist herrlich leer und alles, was er spürt, ist Stephan.
Jetzt gerade ist wirklich alles mehr als okay.
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