Tumgik
#dokumentationsreihe
korrektheiten · 1 year
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Ihre Rundfunkfgebühren bei der Arbeit: “Getreidebestäubung” im ZDF
Ansage: »In diesem Jahr wird der öffentlich-rechtliche Rundfunk in Deutschland voraussichtlich erstmals die Schallmauer von 10 Milliarden Euro (!) an Zwangsgebühren durchbrechen. Welche lausige Gegenleistung dem unfreiwilligen Kunden dafür geboten wird, war letzte Woche wieder einmal beispielhaft im ZDF zu beobachten: In der Dokumentationsreihe „plan b“, die senderintern ironiefrei unter der Rubrik „konstruktiver Journalismus“ geführt wird, wurde folgendes […] The post Ihre Rundfunkfgebühren bei der Arbeit: “Getreidebestäubung” im ZDF first appeared on Ansage. http://dlvr.it/SlQCDP «
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renemartens · 2 years
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So nicht, ZDFinfo!
Über einen Tiefpunkt des öffentlich-rechtlichen Geschichtsfernsehens habe ich für epd medien (Ausgabe 20/22) geschrieben. Es geht um zwei Folgen der sechsteiligen Dokumentationsreihe „Lüge und Wahrheit – Die Macht der Information.“ 👇
„Welche Rolle die Medien bei der Verbreitung von Propaganda und der Verteidigung der Wahrheit gespielt haben“ - dieser Frage nachzugehen, ist eines der von ZDF info formulierten Vorhaben mit der deutsch-kanadischen Koproduktion „Lüge und Wahrheit – Die Macht der Information“.
Das Konzept der beiden Filmen der Reihe, die für diese Rezension gesichteten wurden ( „Krieg“, „Religion“, „Geld“ und „Verschwörungstheorien“ lauten die weiteren Titel): Sie beginnen jeweils mit einem Beispiel aus der Gegenwart und leiten dann über in die Zeit vor Christus. Daraufhin geht es mit großen Schritten durch weitere Epochen, ehe man dann am Ende wieder in der Jetztzeit landet. Die Macher setzen dabei ausgiebig auf Reenactment und Animationen.
Der Film „Skandale“ etwa handelt zum Auftakt in weniger als vier Minuten den Fall Harvey Weinstein und die Entstehung der Metoo-Bewegung ab, um dann erst einmal mehr als 2300 Jahre zurück zu blicken: „Skandale gibt es schon lange vor Erfindung der modernen Medien. Schon im Altertum haben sie die Macht Regeln und Grenzen zu verändern.“ Diese Sätze von all nicht zu großer Aussagekraft werden über ein paar Bildfetzen zur „Watergate“-Affäre gelegt. Um folgenden Skandal aus dem Altertum geht es dann: „Ein Athlet aus Athen wird bei den 112. Olympischen Spielen beim Schummeln erwischt.“
Es macht aber nun durchaus einen Unterschied, ob man beim Sport schummelt oder Straftaten begeht, die einen für 23 Jahre ins Gefängnis bringen. Nur weil viele Medien in beiden Fällen von „Skandalen“ sprechen, heißt das noch lange nicht, dass man sie in einem Film unterbringen muss.
Die nächste „Skandal“-Figur (nach einem kurzen Schlenker zu dem Leichtathleten Ben Johnson, also einem „Schummler“ aus der jüngeren Geschichte des Sports) ist dann die zwischen 1774 und 1792 amtierende französische Königin Marie-Antoinette - wobei es in dem Teil auch um Skandalträchtiges geht, das Pariser Straßenliteraten, die in den sogenannten Libelles eine Art Frühform des Boulevardjournalismus praktizierten, der Monarchin bloß andichteten. 
Was in der atemlosen ersten Minute dieser Passage auf der Bildebene zu sehen ist, sei hier im Telegrammstil referiert: eine Spielszene mit einer möglicherweise der jungen Marie-Antoinette ähnelnden Frau, der gerade die Haare frisiert werden - ein paar flashartig aufblitzende Bilder, die zumindest teilweise aus Sofia Coppola Spielfilm „Marie Antoinette“ von 2006 stammen - eine Spielszene, in der eine fahrende Kutsche zu sehen ist - Ausschnitte mit dem auf einer Bank sitzenden Romanisten Pierre Saint-Amand - animierte Bilder, die die Trauung Marie-Antoinettes mit Ludwig XVI in einer Kirche illustrieren sollen - noch einmal ein Interviewausschnitt mit Saint-Amand - dann wieder animierte Kirchenbilder, dieses Mal von der Trauerfeier für Ludwig XVI - Einblendung eines historisches Gemäldes.
Dieser Abschnitt, für die sich als Kategorisierung der Begriff Historyporn aufdrängt, endet mit einem Reenactment der Hinrichtung Marie-Antoinettes, acht Minuten später kommen dann die gefälschten „Hitler-Tagebücher“ des „Stern“, und am Ende der Folge beschäftigen sich die Filmemacher mit Chelsea Manning, dem „Collateral Murder“-Video aus dem Irak und anderen zunächst via Wikileaks verbreiteten Enthüllungen.
Im Film „Meinungsmacher“ geht es zu Beginn um die Praktiken der Firma Cambridge Analytica, die 2016 im Auftrag der US-amerikanischen Republikaner in den sozialen Medien manipulativen Einfluss auf Wähler ausgeübt. Der Übergang zum nächsten Thema ist dann geradezu haarsträubend: „In den sozialen Netzwerken heißen diejenigen, die gezielt Nutzer beeinflussen, Influencer. Solche Meinungsmacher gibt es schon viel länger.“ Cambridge Analytica arbeitete mit Methoden, die die Demokratie zersetzen. Wer Menschen, die hieran beteiligt waren, als „Influencer“ bezeichnet, verharmlost deren Wirken.
Zu sehen ist während dieser textlichen Überleitung ein in Lumpen gekleideter Mann, der gestützt auf einen Stock durch einen Fluss watet. Er soll, wie der Zuschauer dann gleich erfährt, den Apostel Paulus darstellen. Wenn man den Begriff „Meinungsmacher“ weitestmöglich fasst, kann man Paulus natürlich so nennen. Zwingend ist es aber nicht, um es zurückhaltend zu formulieren. Das gilt auch für Martin Luther, dem das darauf folgende Kurzkapitel gewidmet ist.
Als Experten in diesen beiden Abschnitten treten die Theologen Douglas Campbell und Thomas Kaufmann auf. Die Macher scheinen sie dahingehend gebrieft zu haben, dass sie unbedingt ein paar Begriffe aus der heutigen Zeit einfließen lassen sollen. „Paulus steht an der Spitze einer IT-Revolution. Er benutzt das geschriebene Wort, denn er kann nicht überall gleichzeitig sein“, sagt Campbell. Als „Marketing-Genie“ bezeichnet er Paulus auch. Der hier für Luther zuständige Kaufmann sagt im Kontext von Luthers Weigerung, in Worms seinen Thesen abzuschwören: „Influencer wird man nicht unbedingt, wenn man besonders zögerlich ist und abwägend agiert, sondern Influencer sind Leute, die aufgrund einer bestimmten Mission massiv tätig werden.“
Auch Luthers Antisemitismus, also eine negative Seite seines, wenn man denn so will: Influencertums kommt zur Sprache. Das ist dann Anlass für eine 13 Sekunden lange Stippvisite in die NS-Zeit: „Luthers Antisemitismus dient später anderen zur Legitimation ihres Judenhasses. Auch die Nationalsozialisten nutzen seine Schriften, um die staatliche Verfolgung der Juden im Dritten Reich zu begründen.“ Man darf schon froh sein, dass die Macher oder irgendein bei Fuß stehender Experte nicht auf die Idee gekommen sind, Hitler oder Goebbels als „Meinungsmacher“ oder „Influencer“ zu bezeichnen.
Mit einer Einblendung eines Gemäldes geht es dann wieder ein paar Jahrhunderte zurück: „Der Kampf um den wahren Glauben mündet in den Dreißigjährigen Krieg, an dessen Ende Konfessionen einander anerkennen.“ Das Motto der Autoren scheint zu sein: Wir haben ja schließlich nicht ewig Zeit. Denn den Dreißigjährigen Krieg frühstücken sie sogar in nur zehn Sekunden ab. Und womit geht’s dann weiter? „300 Jahre später erfindet Edward Bernays die PR und öffnet ein neues Tor zu Manipulation der öffentlichen Meinung.“
Man weiß manchmal nicht, worüber man mehr lachen soll: über die textlichen Verrenkungen, die grotesken Themensprünge oder die Spielszenen im „Terra X“-Stil. Aber es ist kein befreiendes Lachen, sondern eines, das sich mit Entsetzen paart. Verkürzungen und Unschärfen lassen sich in historischen Schnelldurchläufen und Rundumschlägen kaum vermeiden. Die Schwächen der in der Reihe „Lüge und Wahrheit“ gezeigten Dokumentationen „Skandale“ und „Meinungsmacher“ sind aber gravierender. Diese Filme markieren einen neuen Tiefpunkt des öffentlich-rechtlichen Geschichtsfernsehens. René Martens
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pornomacher · 4 years
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Warum wird eine Kunststudentin aus wohlhabender Familie Darstellerin in ultra Hardcore Gangbang-Pornos? Dieses emotionale Interview könnt ihr exklusiv und gratis hier schauen: https://die-pornomacher.com/extras #DiePornomacher #ZuHartFuersFernsehen #Doku2020 #Dokumentationsreihe #onlineserie #webserie #neueserie #neueserie2020 (at München, Germany) https://www.instagram.com/p/CAFM_KXAgs0/?igshid=1aefgwuypp9ae
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hoodmentalitiez · 4 years
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In memory of.. Muhammad Ali, Joe Frazier, Malcolm X, Tupac Shakur, Cus D'amato und Jim Jacobs
Der Trailer ist online.
Die komplette Dokumentation könnt ihr auf YouTube anschauen. Wie gefällt euch das #intro? .
Hood Mentalitiez ist eine Mobile Dokumentationsreihe. Die Videos werden alle eine maximale länge von 8min dauern. Um in der heutigen, moderne schnelllebige Zeit, anzupassen. Um junge Leute wieder für den Kampfsport interessant zu machen aber auch für eine kurze informative Unterhaltung.
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bild-akademie-blog · 5 years
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Legendäre Künstlerpaare vor dem Hintergrund ihrer Zeit
28.04.2019 / 16:25 / 26 min / ARTE Liebe am Werk: Lee Miller & Man Ray Dokumentationsreihe, Frankreich, 2018, ARTE F Regie: Delphine Deloget
Das berühmteste Foto von Lee Miller zeigt die Fotografin nackt in einer Badewanne – und zwar in Adolf Hitlers Münchner Wohnung in der Prinzregentenstraße kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs. Lange bevor dieses Foto entstand, war sie Schülerin, Modell und Geliebte von Man Ray. Durch einen Zufall finden die beiden das Verfahren der Solarisation, mit dem sie ihre Fotos durch Überbelichtung verfremden.
Das und vieles mehr aus dem Leben und Werk des Paares zeigt diese Folge der Dokumentationsreihe Liebe am Werk.
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medialogger · 2 years
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Berlin erleben: Dokumentationsreihe zur "Europacity" in Moabit | entwicklungsstadt berlin
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berlinfo · 2 years
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Berlin erleben: Dokumentationsreihe zur "Europacity" in Moabit | entwicklungsstadt berlin
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germanischer-junge · 3 years
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gedankentogo · 3 years
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Ich mag nicht mehr...........
werde mich verkriechen.........und etwas für meinen Geist tun...
die Welt um mich herum erscheint mir aktuell so geistlos!?
Oder verwirrt mich diese Zeit so sehr?
Ich schaue - so wie ich meine - recht vielfältiges......
Dokumentationsreihe zdf “Die Deutschen”
gestern Hildegard von Bingen geschaut !! Eine großartige Frau !
und auch in den letzten Tagen geschaut, einen Film mit dem Titel
“Katharina Luther”
Heute Abend aus der Reihe “Die Deutschen”
Karl Marx !!
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svenerd · 3 years
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Unser Wasser – Faszinierende Wunderwelten (3/3) | Doku | ARTE
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Unser Wasser – Faszinierende Wunderwelten (3/3) | Doku | ARTE Teil 3/3: Auch in Südafrika gestaltet sich der Zugang zu Trinkwasser immer schwieriger. NGOs müssen Trinkwasser importieren, Landwirte begehen aus Verzweiflung Suizid, in früheren Grüngebieten finden sich nur noch vertrocknete Tierkadaver. Und die Erderwärmung treibt die Trockenheit immer mehr voran.
Was bedeutet es, unter einer Wasserkrise zu leiden? Der letzte Teil, „Auf dem Trockenen“. beginnt in Gaza: Das Land ist nicht nur Zentrum der Nahostkonflikte, sondern leidet auch darunter, dass 97 Prozent aller Brunnen versalzen sind. Auch in Südafrika gestaltet sich der Zugang zu Trinkwasser immer schwieriger. NGOs müssen Trinkwasser importieren, Landwirte begehen aus Verzweiflung Suizid, in früheren Grüngebieten finden sich nur noch vertrocknete Tierkadaver. Und die Erderwärmung treibt die Trockenheit immer mehr voran. Doch wo geht das Wasser hin, wenn es von der Dürre vertrieben wird? Beeindruckende Zeitrafferbilder veranschaulichen den globalen Klimawandel, insbesondere anhand der immer heftiger wütenden Unwetter und Überschwemmungen in den Vereinigten Staaten. Unsere Wasserprobleme betreffen aber nicht nur die Oberfläche unserer Erde. Um der globalen Nachfrage nach Lebensmitteln und anderen Gütern gerecht zu werden, pumpen Industrien besorgniserregende Mengen aus unterirdischen Reserven ab. Mit den GRACE-Satelliten der NASA wird diese Übernutzung der Grundwasservorkommen analysiert, wie Forscher der Behörde erläutern. Und das steigende Bedürfnis an Wasser löst mehr als Umweltkatastrophen aus: Schon längst gibt es Dominoeffekte, die zu Hungersnöten, sozialen Unruhen und Flucht führen. Doch es gibt Hoffnung: Das Beispiel Israel zeigt, wie sorgsam mit Wasser umgegangen werden kann. Und zweifellos hat dieses durch seine Verknappung weltweit einen neuen Wert gewonnen. Die Dokumentationsreihe führt den untrennbaren Zusammenhang zwischen einer intakten Natur und der kostbaren Ressource Wasser vor Augen.
3-tlg. Dokureihe von Nicolas Brown und Alex Tate (USA 2020, 51 Min)
Video auf YouTube verfügbar bis zum 27/01/2021 Abonniert den Youtube-Kanal von ARTE:  http://www.youtube.com/user/ARTEde
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sanisclepius · 4 years
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"Umweltschutz ist Seuchenschutz", sagt der Journalist und Buchautor, der die ZDF-Dokumentationsreihe "Faszination Erde" moderiert. Das Coronavirus habe von Tieren auf den Menschen überspringen können, weil der Mensch der Natur zu nah auf die Pelle rückt. "Wir zahlen gerade bei Corona den Preis für die globale Umweltzerstörung."
Aber leider sind die politischen Talkshows von Weißen für Weiße. Und das gleiche wie bei den Staatshilfen trifft zu- wer dafür bezahlt, sollte auch ein Stimmrecht haben.
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pornomacher · 4 years
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Spannender und langer Drehtag für die Dokumentationsreihe „Die Pornomacher” mit Bodo.  Hier findet ihr Updates, Vorschauen und vieles mehr: Die-Pornomacher.com #Dokumentationsreihe #DiePornomacher #Pornomacher #Doku #Dokufilm #dokuserie  (at Berlin, Germany) https://www.instagram.com/p/B_pDrVegHJE/?igshid=16ioabu7c9mr
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veganemami · 4 years
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bild-akademie-blog · 5 years
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Legendäre Künstlerpaare vor dem Hintergrund ihrer Zeit
18.04.2019 / 02:30 / 26 min / ARTE Liebe am Werk: Gerda Taro & Robert Capa Dokumentationsreihe, Frankreich, 2018, ARTE F Regie: Delphine Deloget
Er war der Begründer des Fotojournalismus: Robert Capa. Für ein gutes Bild war der Kriegsfotograf bereit, jedes Risiko einzugehen und sich mitten ins Kampfgeschehen zu begeben. Die junge, talentierte und ehrgeizige Fotografin Gerda Taro war eine der ersten weiblichen Fotoreporterinnen.
Die Dokumentationsreihe Liebe am Werk zeigt in dieser Folge Leben und Werk des Fotografenpaares auf.
Die Sendung ist außerdem noch bis zum 13. Juni in der Mediathek von ARTE zu sehen.
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renemartens · 5 years
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Die Wirklichkeit muss planbar sein
2013 habe ich für das „Jahrbuch Fernsehen“ einen Essay über die „Produktionsbedingungen von dokumentarischem Fernsehen“ (so lautete die Unterzeile damals) geschrieben. Weil er mir überraschend aktuell erscheint und inhaltlich sehr gut passt zu den derzeitigen Debatten um Unsauberkeiten bei der WDR-Doku-Reihe „Menschen hautnah“ und systemische Schwächen des dokumentarischen Formatfernsehens (siehe diverse Altpapier-Kolumnen, etwa diese und diese) sowie den Ergebnissen von Fritz Wolfs neuer Studie „Deutschland – Doku-Land“, veröffentliche ich ihn hier erstmals online. Ich habe den ursprünglichen Text um etwas mehr als die Hälfte gekürzt (für Tumblr ist er eigentlich immer noch zu lang), das ursprünglich mottoartig vorangestellte Zitat des Dokumentarfilmes Thomas Riedelsheimer ans Ende gepackt und  ansonsten nur Zwischenüberschriften geändert und mittlerweile veraltete Begriffe („Rundfunkgebühr“) ersetzt. Die Überschrift stammt von der damaligen Jahrbuch-Redaktion, die nicht wissen konnte, dass sie sechs Jahre später immer noch funktionieren würde.
Wer seinen Rundfunkbeitrag gerne zahlt, weil er Wert legt auf TV-Dokumentationen, dürfte sich möglicherweise wundern über die Erfahrungen, die eine international tätige Produzentin innerhalb rund eines halbes Jahrzehnts mit deutschen Sendern gemacht hat. Diese Produzentin hätte beinahe eine von Clint Eastwood präsentierte Musikdokumentation gedreht, beinahe über einen Skandal rund um den Konzern BP berichtet, den der Redaktionsleiter einer öffentlich-rechtlichen Reportage- und Dokumentationsreihe „brisanter als Watergate“ fand, und wäre beinahe exklusiv dabei gewesen bei der Expedition James Camerons an den tiefsten Punkt der Erde. Beinahe.
Fragt man diese Produzentin, wer in Zukunft ihre Filme finanzieren wird, antwortet sie: Vorrangig politische Stiftungen, Stiftungen von Unternehmen und Kulturinstitutionen verschiedener Art. Weniger das öffentlich-rechtliche Fernsehen. Warum bloß?
Die Sache mit Clint Eastwood beschäftigte die Produzentin in der Zeit zwischen 2006 und 2008. In der Phase entwickelte sie mit Redakteuren des WDR eine fünfteilige Reihe über legendäre Musikclubs. Den Hollywood-Helden und Jazz-Kenner Eastwood hatte die Produzentin dafür gewinnen können, durch eine Folge zu führen. Die Filme sollten auf Arte laufen; in der Senderzentrale in Straßburg war man begeistert, Channel 4 war als Coproduzent an Bord, und eine in Kanada ansässige Firma hatte für den Weltvertrieb inclusive DVD-Verkauf eine Garantiesumme in Aussicht gestellt. Wenige Wochen vor Drehbeginn aber platzte das Projekt, weil die entscheidende Unterschrift des WDR fehlte. Für WDR/Arte-Produktionen, bei denen der deutsche Sender die fürs Arte-Programm vorgesehenen Gebührengelder abwickelt, ist sie maßgeblich. 
Kein Wunder, dass diese Produzentin auf das öffentlich-rechtliche System nicht allzu gut zu sprechen ist. Aus anderen Gründen gilt das aber auch für Doku-Produzenten, die in den vergangenen Jahren viele große Projekte umsetzen konnten und eigentlich gut im Geschäft sind. Leopold Hoesch etwa, der Geschäftsführer der Kölner Firma Broadview TV („Stille Nacht in Stalingrad“), die 2012 „mehr Dollar- als Euroumsatz“ gemacht hat, kritisiert, dass die Doku-Budgets hierzulande gekürzt werden. „Das ist nicht nachvollziehbar und eigentlich unvereinbar mit dem Auftrag der Sender“, sagt er. „Da die Branche noch schlecht organisiert ist, gibt es aber keinen wirklich pointiert vorgetragenen Widerstand.“ Beim ZDF sei etwa das Honorar für eine vollfinanzierte Auftragsproduktion für den 20.15-Uhr-Sendeplatz am Dienstag von ehemals 300.000 Euro auf 200.000 Euro gesunken. 
Christian Beetz kann Ähnliches berichten. 2006 hat die von ihm mitgeführte Firma Gebrüder Beetz mit der Dokumentation „FC Barcelona Confidential“, hier zu Lande zuerst auf Arte zu sehen, einen Grimme-Preis gewonnen. Die deutsche Senderbeteiligung betrug 85.000 Euro. Heute, sagt Christian Beetz, müsste er bei einem vergleichbaren Film trotz gestiegener Kosten mit 20.000 Euro weniger auskommen. Und der zweimalige Grimme-Preisträger Klaus Stern, der seit 1999 von Dokumentarfilmen lebt und sich den „Luxus leistet, keine PR und keine Fünf-Minuten-Filme für Magazine zu machen“, sagt,  er habe 2002 für „Andreas Baader - Das Leben eine Staatsfeindes“ mehr Geld bekommen als zehn Jahre später für den Film „Spielerberater“. Die beiden 45-minütigen Dokumentationen - letztere liefert Impressionen aus dem sonst nicht sichtbaren Alltag des Fußballgeschäfts - liefen im Ersten Programm der ARD.
Honorarfreie Vorarbeit
„Die Schere zwischen den finanziellen Mitteln, die die Sender zur Verfügung stellen, und den Ansprüchen, die sie haben, klafft immer weiter auseinander“, sagt Beetz. Gestiegen sind die Ansprüche zum Beispiel in den Bereichen HD-Technik und Computer Generated Imagery (CGI), außerdem verlangen die Redaktionen bei Dokudramen bessere Schauspieler als früher, damit nachgestellte Szenen einen stärkeren Spielfilmcharakter bekommen. 
Die Rahmenbedingungen haben sich auch in anderer Hinsicht verschlechtert. So habe es sich über die Jahre „eingeschlichen“, dass Wiederholungshonorare wegfallen, sagt Volker Heise, Gesellschafter der Firma Zero One („Schwarzwaldhaus 1902“, „24 h Berlin“). „Jene Kollegen, die jetzt aufhören zu arbeiten, konnten noch für ihren Ruhestand kalkulieren, dass sie im Alter immer mal wieder Geld bekommen, wenn ein Film von ihnen wiederholt wird, oder wenn jemand Footage verwendet.“ Wer heute mitten im Berufsleben stehe, könne sich das abschminken.
Klaus Stern sagt, „Spielerberater“ habe er nur deshalb „innerhalb eines halben Jahrs abdrehen können“, weil er seinen Protagonisten im Rahmen von Recherchen für einen anderen Film, der schließlich nicht zustande kam, vorher im Verlauf von „zwei, drei Jahren kontinuierlich getroffen“ und geradezu „für das Projekt angewärmt“ hatte. „Um etwas vorzubereiten, gibt es ganz selten mal Geld, hin und wieder von Arte für einen Piloten“, ergänzt Volker Heise. In Großbritannien sei das anders, „da beteiligen sich die Sender an den Entwicklungskosten, da ist das Klima entwicklungsfreundlicher“.  
Was kann man als Filmemacher tun, wenn das Geld für die Recherchen fehlt? Die Produzentin und Regisseurin Carmen Eckhardt hat Anfang 2013 bei der Crowdfunding-Plattform „Krautreporter“ innerhalb rund eines Monats etwas mehr als 7.530 Euro eingesammelt, um einen Film vorbereiten zu können. Ihr Projekt: „Viktors Kopf“, eine Spurensuche über ihren von den Nazis enthaupteten Urgroßvater. Eckhardt benötigte das Geld für „Reisen zu Gesprächspartnern und in verschiedene Archive, quer durch Deutschland und nach Frankreich“ sowie „die Anmietung der notwendigen Technik“. Es ist legitim, auf diese Weise, Geld zu akquirieren. Aber jeder Rundfunkbeitragszahler ist, auch wenn er mit einem Projekt sympathisiert, in einer verzwickten Situation. Denn ‚eigentlich‘ hat er ja schon dafür bezahlt, dass Menschen wie Eckhardt ihrer Recherchearbeit nachgehen können. 
Auch Produktionen für kürzere Regelformate erfordern oft kostenintensive Vorarbeiten. Ein Beispiel: die 45-minütige Reihe „Menschen hautnah“ im WDR Fernsehen. „Die Hauptprotagonisten lassen wir, wenn eben möglich, casten, denn sie tragen die Doku“, sagt Ulrike Schweitzer, die Redaktionsleiterin der Sendung. Das bedeute für die Produzenten, „dass man mit den Protagonisten vor den eigentlichen Dreharbeiten schon einmal etwas in deren Wohnung gedreht haben muss“, sagt Christian Beetz. Für „37 Grad“ gilt Ähnliches. 
Hinzu kommt die Tendenz, dass die Redaktionen immer genauer wissen wollen, was in einem Film passieren wird. Sollte ein dokumentarisches Stück nicht den Anspruch haben, die nicht planbare Wirklichkeit abzubilden, und mehr sein als eine Bildmontage zu quasi schon vorgefertigten Texten? „Ich finde es bei dokumentarischen Arbeiten grundsätzlich problematisch, vorher festzulegen, was in Minute 11 und was in Minute 24 passiert“, sagt Beetz. 
Notwendige Mischkalkulationen
Wenn TV-Produzenten von einem Sender nicht die Summe bekommen, die sie für einen Film brauchen, neigen sie dazu, ihn trotzdem so zu machen, wie sie ihn sich vorstellen. Manchmal kann das aus politischen Gründen notwendig sein. Nicht zuletzt wollen es sich die Firmen nicht mit einem Redakteur verscherzen, indem sie etwas Schlechtes abliefern. Man hofft auf den nächsten Auftrag. Beetz sagt, die von seiner Firma produzierten Dokudramen „Münchhausen“ und „Mord im Hause Medici“ seien „unterfinanziert“ gewesen - obwohl in letzterem Fall Filmfördermittel und internationale Gelder geflossen waren. Möglich sind solche Filme nur dank Mischkalkulationen. Unterfinanzierte oder gering gewinnträchtige Projekte müssen genügend Produktionen gegenüberstehen, bei denen für die Firmen am Ende ein signifikanter Überschuss steht.  
Ob sich eine Produktionsfirma leisten kann, mit einem Projekt keinen Gewinn zu machen, hängt natürlich von ihrer finanziellen Potenz ab. Ein-Mann-Unternehmer wie Rasmus Gerlach können es in der Regel nicht. Von ihm lief an einem späten Samstagabend im Februar 2013 bei Phoenix die eineinhalbstündige Dokumentation „Apple Stories“, möglich gemacht durch den Phoenix-Förderpreis Dokumentarfilm. Es geht um gesellschaftlich relevante Themen: die Herstellungskette eines Smartphones und die Politik des Apple-Konzerns. Außer Phoenix mochte sich aber kein Sender beteiligen - was auch damit zu tun haben könnte, dass man es im Ersten Programm der ARD für eine angemessene Form der Beschäftigung mit Apple hält, im Rahmen der Reihe „Der Markencheck“ Smartphones von Samsung und Apple in ein Bierglas zu tunken und dann zu warten, welches Gerät dies besser übersteht. 
Viele Produzenten sind verärgert über mephistophelische Quotenfunktionäre, die Kreativen eine feudalistische „wir haben die Macht, und du bist austauschbar“-Haltung spüren lassen. „Es kommt vor, dass man über ein, zwei Jahre öffentlich-rechtlichen Redakteuren hinterhertelefoniert, um einen Finanzierungsbaustein von 30.000 oder 40.000 Euro für eine 90-minütige TV-Dokumentation zu bekommen. Beziehungsweise: Man muss Mitarbeiter dafür bezahlen, dass sie ihnen hinterhertelefonieren“, sagt der Regisseur Douglas Wolfsperger („Entsorgte Väter“). „Wie manche Redakteure mit Autoren umspringen, egal, ob sie erst einen Film gemacht haben oder zehn, ist oft skandalös.“ Wolfsperger hat 24 gemacht.
Was der WDR sagt 
Auf derlei Kritik von Kreativen reagiert Matthias Kremin etwas allergisch - zumindest auf „pauschale Vorwürfe, die der Situation in den Sendern nicht gerecht werden“. Das ist nachvollziehbar, denn als Leiter des Programmbereichs Kultur und Wissenschaft  beim WDR sitzt er quasi auf der anderen Seite. „Unsere Budgets haben wir in den letzten zehn Jahren eher leicht erhöht, um so die Teuerungsraten ein bisschen auffangen zu können“, sagt er. Gewiss, die Ansprüche des Senders seien gestiegen. Aber wenn Finanzierungslücken entstünden, löse man das bei seriellen Projekten zum Beispiel dadurch, dass man „lieber eine Folge weniger“ produziere. 
Er moniert grundsätzlich, dass es im Dokumentarfilmgeschäft Kreative gebe, die ihr „Lebensmodell“ darauf beschränkten, nur Projekte zu machen, für die sehr lange Recherchen notwendig seien. Parallel gebe es Produzenten, die sich „abrackern", um für den WDR „Factual-Entertainment“-Formate und Reportagen herzustellen. Natürlich finde er „Langzeitbeobachtungen wichtig“. Aber es sei anmaßend, dass die Verfechter dieses „Lebensmodells“ verlangten, öffentlich-rechtliche Sender „müssten dafür Sorge tragen, dass es funktioniert“. Das sei so, als fordere „ein freier Schriftsteller, dass ihm ein Buchverlag zwei Jahre lang seinen Lebensunterhalt garantiert.“ Der Vergleich hinkt jedoch, denn das öffentlich-rechtliche Fernsehen hat einen durch die Urteile des Bundesverfassungsgerichts von 1994 und 2007 untermauerten Auftrag, der es rechtfertigt, dass Filmemacher die von Kremin in Frage gestellten Ansprüche formulieren.
Ist, wo Arte drauf steht, Arte drin? 
Unter Produzenten steht Kremins Sender seit einiger Zeit besonders in der Kritik, weil er in den letzten Jahren dazu übergegangen ist, Arte-Mittel für einen Film in der Regel nur noch dann zu bewilligen, wenn er auch in das eigene Dritte Programm passt. Dieser Regelung ist es auch zu verdanken, dass Arte-Zuschauer nie zu sehen bekamen, wie Clint Eastwood durch die Folge einer Musikdoku-Reihe führt.
Eigentlich ist es ein derber Treppenwitz der jüngeren europäischen Fernsehgeschichte, dass Provinzfürsten aus Köln mit darüber bestimmen, was der französische Arte-Zuschauer zu sehen bekommt. Als Problem erweist sich in diesem Zusammenhang die Konstruktion von Arte: Die Mittel für die Programmgestaltung fließen nur zu einem kleinen Teil an Arte selbst. Wie die Beiträge, die die Bundesbürger für das deutsch-französische Gemeinschaftsprogramm aufbringen, genutzt werden, entscheiden letztlich die ARD-Anstalten und das ZDF. 
Es ist nachvollziehbar, dass sämtliche deutschen Arte-Partner die Filme, die sie für das Gemeinschaftsprogramm produzieren lassen, selbst nutzen möchten. Das ist auch im Sinne der Filmemacher, die ein möglichst großes Publikum erreichen wollen. Doch wer einen Film für einen international ausgerichteten Sender wie Arte nur dann zu finanzieren bereit ist, wenn er in ein regionales Programm passt, missbrauche die Arte-Beitragsgelder, sagt Christian Beetz. Bei einigen Landesrundfunkanstalten der ARD - wenn auch nicht bei allen, der NDR etwa ist da eine wichtige Ausnahme - sind ähnliche Praktiken verbreitet. 
Rein formalrechtlich lässt sich gegen diese Art der Finanzpolitik nichts einwenden. Inhaltlich und im weitesten Sinne moralisch aber durchaus. Im April 2012 appellierte daher der Rundfunkrat des WDR in einer Resolution an die Programmverantwortlichen, „dass die Entscheidungen über das vom WDR gelieferte Arte-Programm nicht in erster Linie unter dem Aspekt des WDR-Interesses für sein eigenes Programm getroffen werden dürfen.“ Der WDR möge „seiner verantwortungsvollen Rolle für das Programm von Arte gerecht“ werden. 
Die Gefahr droht, dass Arte immer mehr zu einem reinen Abspielkanal degradiert wird. Bekannt ist diese Gefahr nicht erst seit gestern. Der frühere Arte-Vizepräsident Jörg Rüggeberg, der in seiner Eigenschaft als Justiziar des alten Südwestfunks 1991 am Arte-Gründungsvertrag mitgewirkt hatte, kritisierte bereits 1996, dass „andere Sender“ Arte-Gelder nutzten, um das eigene Programm zu finanzieren. Damals forderte Rüggeberg, dass „Arte Deutschland über ein eigenes Budget freihändig verfügen kann".  
Der Jurist Rüggeberg, Jahrgang 1938, lebt nunmehr als Pensionär in Baden-Baden. Er sagt heute: „Die deutschen Anstalten waren stets bestrebt, ihre Einzelinteressen durchzusetzen.“ Die Motivation eines hiesigen Senders sollte es sein, „ein Programm zu machen, dass auch für die Franzosen und insgesamt international interessant ist“ und als „ein Instrument auswärtiger Kulturpolitik“ verstanden werden könne. Rüggeberg hat zu seiner Zeit als hochrangiger Arte-Manager auch auf politischer Ebene versucht, das Bewusstsein für so eine Haltung zu schärfen. 
Nachdem er 1998 von seinem Vizepräsidentenposten abgetreten war, versandeten diese Debatten. Aber so aktuell wie jetzt - in einer Zeit, in der die deutschen Zulieferer das Profil von Arte verwässern - waren Rüggebergs Forderungen noch nie.
Wenn die Lage aus Sicht der Dokumentarfilmproduzenten so misslich ist, drängt sich natürlich die Frage auf, ob eine Besserung absehbar ist. Lutz Hachmeister, einer der Gründer des Jahrbuchs Fernsehen, sagt in einem Interview mit epd medien: „Natürlich würde sich aus einem Abgleich dessen, wofür Geld ausgegeben wird, mit den verfassungsrechtlichen Vorgaben, wofür öffentlich-rechtlicher Rundfunk alimentiert wird, nämlich die unabhängige Selbstaufklärung der Gesellschaft, politischer Druck ableiten lassen, Geld stärker für die Substanzbereiche auszugeben. Das Bundesverfassungsgericht wird irgendwann zu ähnlichen Schlüssen kommen, denke ich.“  
Und Thomas Riedelsheimer, 2013 für „Seelenvögel“, einen Dokumentarfilm über an Leukämie erkrankte Kinder und Jugendliche, mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet, schreibt in einem im November 2012 verfassten Offenen Brief:„Ich gehe so weit zu behaupten, dass uns die Gesellschaft brauchen muss, wie sie den Künstler braucht. Uns Dokumentarfilmemacher, die sich trauen, unsicher zu sein, zu suchen, zu zweifeln, zu provozieren. Uns, die wir anderen wirklich begegnen wollen (...) und die dafür bis an die Grenzen an der Selbstausbeutung gehen. Ökonomisch, körperlich und seelisch. Es sind viele individuelle Wege, viele Schattierungen, die (...) aus dem Fernsehalltag verdrängt wurden wie die letzten Indianer Amerikas.“
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