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#Touristenleben
mauriceodyssee · 7 months
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af-nz · 7 years
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"Team & Work" - WWOOFING bei den Ormes [3.4.2017]
Eigentlich habe ich jetzt keine Lust mehr. Eigentlich haben wir alle keine Lust mehr. Bei Chris war doch alles perfekt, warum nochmal weiterfahren? Schon wieder die Standardfragen… wo wart ihr überall, was habt ihr noch vor, was macht ihr zuhause? Aber Chris hatte nun mal erade so Arbeit für eine Woche und es bleiben halt noch gut 5 übrig. Auf dem Profil von Stu und Elaine Orme heißt es, dass sie momentan Hilfe beim Bau einer sogenannten “retaining wall” (Stützmauer/Böschungsmauer) brauchten, da sie ein Grundstück am Castlepoint Beach gekauft haben. Das klingt nach etwas neuem aber wir sind leicht verwirrt: Castlepoint liegt ungefähr eine Stunde entfernt von Masterton.
Als wir ankommen, parken wir Kurt vor einem typischen Neuseeland-Haus. Eine Frau kommt heraus und begrüßt uns. Es ist Elaine. Sie zeigt uns unsere Zimmer, erklärt, dass es die ehemaligen Kinderzimmer gewesen sein, die Kinder aber mittlerweile alle ausgezogen sind. Sie selbst ist eigentlich gerade in der Küche zugange. Diese ist - wie so oft hier - offen und an den Wänden hängen sehr viele Bilder, die das perfekte Familienleben implizieren. Unser eigenes Badezimmer ist ziemlich auf derselben Höhe, wie die Einfahrt. Als ich einige Zeit später von der Toilette aufstehe, kann ich also beobachten, wie Stu vorfährt. Aus dem SUV-Toyota steigt ein Mann in blauer Jacke aus. Auf dem Kopf ein eher altmodischer Hut, den er drinnen angekommen abzieht. Wir stellen uns vor und decken den Tisch. Um den Klischee-Fragen zumindest etwas aus dem Weg zu gehen, frage ich mal im Gegenzug, was er als Job macht. Das scheint etwas schwerer zu erklären sein. Er sei ein Forestry Agent (also Forstwirtschaftler) und kümmere sich um die Bewirtschaftung der Wälder. Es stellt sich im Verlauf des Gespräches also heraus, dass Stu der Besitzer der Firma ist. Er hat natürlich mal klein angefangen, aber mittlerweile hat die Firma wohl 28 Mitarbeiter und arbeitet in vielen Waldgebieten über die Nordinsel verstreut. Ehefrau Elaine war auch mal in die Geschäfte involviert, hilft heute aber nur noch gelegentlich aus. Beide erscheinen einem sofort sehr sympathisch, aber auch wie sehr pragmatische Menschen. In sein Tischgebet involviert Stu beispielsweise, dass er dankbar dafür sei, dass wir hier seien und er hoffe, dass wir stark genug seien, um am nächsten Tag zu helfen. Na dann mal gute Nacht.
Am nächsten Morgen wird dann um 7:30 Uhr aufgestanden. Elaine hat glücklicherweise Rücksicht auf deutsche Brotgewohnheiten genommen. Sie erklärt, dass ihre Familie an einem Schüleraustauschprogramm mit Deutschland teilgenommen habe. Mehrere ihrer Kinder seien schon nach Neckarsulm gegangen, im Gegenzug seien auch deutsche Kinder schon zu ihnen gekommen und sie und Stu haben dort auch schon Zeit in Deutschland verbracht. Sie wisse also, das Brot für uns eine wichtige Rolle spielt. Sie kann aber auf deutsch nur “Gute Nacht” sagen und selbst damit hat sie schlechte Erfahrungen gemacht, da es klingt wie “Gute Nackt!”.
Wenig später sitzen Marco und ich in Stu’s Auto. Gleich auf der ersten Fahrt und auch im weiteren Verlauf der Woche ruft er ständig über seine Freisprechanlage Kollegen und Freunde an, da er aber nun mal eher unverständlich spricht, antwortet der Systemassistent immer mit “Sorry, i didn’t get that!” oder Ähnlichem. Als Beifahrer müssen wir dann immer für ihn wählen. Immer wieder ein Heidenspaß, zu sehen, ob der Assistent ihn diesmal versteht.
Auf der sogenannten “Section” angekommen sind wir erstmal begeistert: Castlepoint besteht praktisch aus 3 Straßen, liegt am Hang, an dessen Fuße ein schöner Sandstrand liegt, dessen Ende von einem weißen Leuchtturm markiert wird. Neben dem kleinen Kioskshop geht es eine Einfahrt hinauf und einmal um die Kurve und schon parken wir im Matsch. In den Hang wurde eine Ebene gebaggert. An den Rändern entlang der Bergseite sind tiefe Löcher gebohrt, die zur Hälfte mit großen Holzpflöcken gefüllt sind. Unsere Aufgabe ist es nun, 75 x 200 x 6 Meter Holzlatten hinter die Pflöcke zu bekommen und auf eine akzeptable Höhe aufzustapeln. Dass das hart wird ist uns klar, aber keiner ahnt, welche Probleme auf uns zu kommen. Es stellt sich heraus, dass Stu diese Aufgabe des Hausbaus der Baufirma abnimmt, da sie nicht ganz so viele Arbeiter haben und ihm das auch Geld spare. Jedenfalls hat Stu selbst offensichtlich ebensoviele dieser Mauern gebaut, wie wir. Er fragt regelmäßig die zwei ab 10 anwesenden Bauarbeiter, um Hilfe. Der ältere, Paul, hat immer eine Lösung parat: (es ist immer die gleiche) er murmelt motzig etwas unverständliches und kommt dann mit dem Vorschlaghammer. Auch durch Draufhauen wird das Brett aber nicht gerade.
Paula ist quasi als persönliche Assistentin von Elaine beschäftigt. Das Frauenbild in der Familie ist eh sehr interessant. Jedenfalls ist ganz eindeutig, dass es die Aufgabe der Frauen ist, um 15:00 Uhr mit einem tollen Lunch auf die Baustelle zu kommen. Danach sammeln Sie Tannenzapfen für den Kamin. Am Ende des Tages werden wir am Kiosk zu einem Burger eingeladen. Stu scheint aber nicht ganz zufrieden zu sein. Zuhause zwingt er uns dann aber doch seinen Whirlpool auszuprobieren. Dieses Angebot haben wir am Vortag noch ausgeschlagen, aber jetzt führt kein Weg drumherum. Wir stellen also unsere bescheidene Höflichkeit ab. Als wir auf die Terrasse treten begrüßt er uns mit: “Hey team!” Und von da an wird er uns nur noch so ansprechen. Er ist auf jeden Fall darum bemüht, dass wir, das Team, sich wohlfühle und Spaß habe. Er verlasse den Pool jetzt, damit wir, das Team, sich Geschichten erzählen könne.
Am nächsten Morgen gibt es schlechte Nachrichten: “Good morning team! Bad news: we’ll go out once more and take the boards down and put a drainage in. Yesterday I thought something’s wrong so this is me googleing "Retaining wall” at 4 in the morning.“ [Guten Morgen, Team! Es gibt schlechte Nachrichten: Wir fahren nochmal raus und machen die Bretter wieder ab, um einen Abfluss einzubauen. Ich hab gestern die ganze Zeit gedacht, irgendwas stimmt nicht also hab ich nachts um 4 Böschungsmauer gegooglet.] Verständlich, die Mauer kostet ihn 110.000 Dollar und hat den Zweck das Haus davor zu schützen, dass der durch das Ausbaggern instabilisierte Hang nicht mitsamt dem Nachbarhaus abrutscht. Irgendwie ist uns das mit der Arbeit ziemlich egal. Wir haben das Touristenleben wohl für unsere Verhältnisse genug gelebt und haben kein Problem damit, den ganzen Tag zu helfen. Hauptsache man hat etwas zu tun. Also alle Bretter mit großer Mühe wieder runter, ein Abflussrohr hinter die Mauer gepackt ist und die Bretter wieder dran sind, sind wir alle sehr guter Laune, aber auch total fertig. Die Bretter sind extrem schwer, teilweise benutzen wir Seile um sie von oben hinter die Pfosten zu heben. Dazu kommt Regenwetter man kann auf der Baustelle einsinken. An einem Tag später in der Woche wird der Regen nur noch schlimmer. Nachdem wir einige Bretter mehr eingesetzt haben, und alle komplett durchweicht sind, es offensichtlich verrückt ist zu arbeiten, da regelmäßig Erde vom Hang abrutscht. Stu ist aber verbissen, kein Wunder, wenn mehr Erde abrutscht, könnte die Mauer darunter begraben werden. Das Freischaufeln wäre viel Arbeit. Nach zwei weiteren Stunden sagt er dann, wir hätten Recht, es sei sinnlos, gefährlich und vernünftiger nach Hause zu fahren. Niedergeschlagen geht es nach Hause. Irgendwie scheint der Wurm drin zu sein.
Wir werden noch 6 weitere Male zur Section fahren und 3 mal davon alleine. Stu’s Dankbarkeit dafür steigt mit jedem mal. Am letzten Tag schaufeln wir 3 Stunden lang runtergefallene Erde von der Mauer, Stu hatte den Mauerbau mittlerweile doch an die Baufirma übertragen, diese arbeitet aber nicht schnell genug. Zwischendurch haben wir einen freien Tag, an dem wir die Dauerkarte der Ormes ausgeliehen bekommen, um in ein Naturreservat zu fahren. Dieses selbst ist eher nicht so interessant aber durch die Dauerkarte bekommt jeder ein gratis Heißgetränk.
Elaine hat viel Spaß dabei, nach dem Essen immer eine Runde Karten zu spielen. Sie ist sehr lustig. Sie ist nämlich einer der Menschen die gerne an unnötigen Stellen lacht, um… warum eigentlich? Jedenfalls lacht sie wie Ernie aus der Sesamstraße. Ihre zweite lustige Angewohnheit ist, an ebenso unnötigen Stellen zu zwinkern. Immer in unregelmäßigen Abständen dreimal hintereinander, meistens gefolgt von einem unnötigen Lachen. Sie referiert gerne über die Geschichte Neuseelands. Als ich am freien Morgen das Buch "Sapiens” neben mir liegen habe, das die Geschichte der Menschheit aus wissenschaftlicher Sicht darstellt, fragt sie, un was es darin ginge. Als ich ihr mitteile, dass ich noch bei der auf der Affen-Ebene stecke, sagt sie, dass sie nicht glaube, dass der Mensch vom Affen abstamme, denn, wenn dem so sei, warum verwandeln sich nicht selbst heute noch Affen in Menschen? Ich empfehle ihr, das Buch zu lesen. Neben dem Küchentisch liegt trotzdem weiterhin lediglich das Büchlein “101 Bibelsprüche für Frauen”.
Auf der Hälfte der Woche bieten sie uns an, auf ihr Haus aufzupassen, während sie auf einen Kurztrip gehen. Eigentlich seien zur Zeit noch andere Deutsche da, die Tochter der Familie aus Neckasrulm + Mann und Tochter, diese seien gerade wiederum ebenfalls auf einem Trip und kämen Donnerstag zurück. Wir freuen uns sehr auf unseren Abend alleine im Haus. Bier im Pool und laute Musik stehen auf dem Plan. Wir verabschieden Stu und Elaine am Mittwoch morgen. Dann gehen wir an die Gartenarbeit. Elaine hatte eine kleine Liste mit Dingen angelegt, die wir in diesen Tagen tun könnten. Plötzlich fährt ein Auto vor. Angekündigt ist, dass der jüngste Sohn Ben seine Kamera abholen würde. Als Marco jedoch von Haus zurückkommt, ist die Laune im Keller. Es ist die deutsche Familie, die wegen des Regenwetters früher zurückkommt. Also keine Zeit alleine, dafür ein Kleinkind nebenan, das morgens um 6 gerne schreit. Aber auch damit kommen wir irgendwie klar und natürlich sind sie ganz nett.
Als Stu und Elaine zurück sind, haben wir nur noch 3 lustige Tage zusammen. An einem davon machen wir sehr erfolgreich Feuerholz und an einem Samstagnachmittag picknicken wir im Park mit Sohn Ben, Lebensgefährtin und Bens Nichte, Ruby. Durch den Park in Masterton fährt eine kleine Kindereisenbahn. Stu überredet uns eine Runde zu fahren, fährt aber selbs nicht mit. Auf einem Schild heißt es: “Im Tunnel schreien!” Das nehmen Ben und wir besonders ernst, was Elaine gar nicht gefällt. Wir hätten ihr Enkelkind verschreckt. Stu hat Spaß mit Marcos Handy den Zug abzupassen und Fotos zu machen. Das sind die Momente, in denen WWOOFing funktioniert, und man sich als Teil der Familie fühlt.
Man merkt in der Zusammenarbeit mit Stu einfach, dass er ein guter Chef ist. Nachdem wir ihm erklären, was wir am WWOOFing mögen und dass es für uns nach 12 Jahren Stift in der Hand halten eine interessante aber auch frustrierende Sache ist, körperlich zu arbeiten, macht er deutlich, dass wir uns nicht so kleinreden sollten. Dann gibt er zu jeden von uns einen kleinen Kommentar ab, was unsere Stärken und Schwächen betreffen. Seine Analyse nach 5 Tagen ist beeindruckend. Dann gibt er uns eine Probefahrt durch den Wald in seinem Off-road-Bike.
Eine Woche später hat er uns auf der WWOOFing Seite eine Referenz geschrieben: “Great team of three friends available - grab them if you can! Paula, David and Marco are a delight to have around. They have a heap of initiative and are willing to make difference with their energy and application to work and helping around the home. They are keen to learn, able to blend in well and despite being a team of three do not require a heap of room as they are quite happy to fit the accommodation available. Looking forward to seeing you all again soon.” [Großartiges Dreier-Team verfügbar, holt sie euch, wenn ihr könnt! Es ist eine Freude Paula, David und Marco zu Gast zu haben. Sie haben einen Haufen Unternehmungsgeist und sind bereit, mit ihrer Energie und ihrem Anliegen, im Haushalt zu helfen, einen Unterschied zu machen. Sie haben Freude daran zu lernen, können sich gut anpassen und obwohl sie drei sind, brauchen sie nicht viel Platz. Wir freuen uns darauf euch bald wiederzusehen.]
Es trifft uns im Mark, als es der Sonntag da ist und wir zu den Farmern fahren müssen, die uns angefragt haben. Am Vorabend hatte Stu für uns ein Grillfest veranstaltet und ein Lagerfeuer gemacht. Als Zeichen seiner Dankbarkeit und weil wir die Grenzen der normalen WWOOFing-Arbeitszeiten gibt er uns 200$. Das können wir natürlich eigentlich nicht annehmen, aber Stu besteht darauf. Des Weiteren bietet er uns an, nach der Woche bei den Farmern eine weitere Runde Haussitting zu machen, da sie über Ostern weg seien. Er würde sich freuen, wenn wir das genießen könnten. Vielleicht besteht also doch noch Hoffnung für das Vier im Pool. Wenn wir von den Farmern wegrennen müssten, dürften wir ebenfalls jederzeit zurückkommen. Einige Gepäckstücke lassen wir als Pfand gleich mal da. Mit einem Lachen und einem klaren Subtext sagt Elaine: “Enjoy your week of farmlife!” Wir werden sehen, Elaine, wir werden sehen.
~D
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by-bicycle-ch · 7 years
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Ab auf die Insel – auch Berufsradler brauchen Ferien
Auf Thailand haben wir uns ja schon lange gefreut. Zwar hatten wir bereits ein paar Schnuppertage am Mekong, doch konnte das noch nicht alles gewesen sein. Thai Curries waren damals nämlich schwer zu finden.
Beim nun zweiten Versuch brauchten wir drei geschlagene Tage, bis wir die erste Gelegenheit für ein Thai Curry erhielten. Wir kommen immer mehr zum Schluss, dass die Curries dort angeboten werden, wo es Touristen gibt. Und weil wir mit dem Velo natürlich nicht nur in touristisch erschlossenen Gegenden unterwegs sind, gibt es das auch nicht jeden Tag. Dafür Nudelsuppe, die uns schon seit China verfolgt und auch seit China gleich schmeckt. Wir hätten eigentlich langsam aber sicher genug davon.
Weil unsere ursprünglich für Vietnam vorgesehenen Strandferien bekanntlich buchstäblich ins Wasser gefallen sind, wollten wir diese nun in Thailand nachholen. Das ist uns auch ganz gut gelungen. Von der kambodschanischen Grenze ging es runter bis zum Golf von Thailand, wo wir mit der Fähre auf die Insel Koh Chang übersetzten.
Dort verbrachten wir die letzten Tage in einem tollen Bungalow an einem Traumstrand und frönten dem Touristenleben. Also aufstehen, Morgenschwumm im Meer, Frühstücksbuffet stürmen, an den Strand liegen, selber baden oder den Elefanten beim Baden zuschauen, in die Thai Massage gehen, Mittagessen, die Nachmittagshitze mit Lesen im Schatten verbringen, am späten Nachmittag wieder baden und am Strand liegen, über die zahlreichen tragischen Paar-Kombinationen «junge nette Thai Frau angelt sich einen Trostpreis aus dem Westen» lästern, Apéro, Nachtessen und am nächsten Tag wieder alles von vorne. Wir haben ganze drei Tage durchgehalten!
Wir sind aber bereits wieder unterwegs. Für diejenigen, die sich fragen, wie wir die nächsten fünf Wochen noch rumbringen, wo wir doch schon fast in Bangkok sind (gell Andrea;-)!): Wir sind Weltmeister im Finden von Zusatzschlaufen und Umwegen. Den Beweis dafür findet ihr unter der Rubrik «gefahrene Route». Hätten wir den direktesten Weg gewählt, wären wir wohl schon in Singapur.
Khao, 17.01.2017
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mauriceodyssee · 7 months
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Tagebucheintrag.
26.10.2023 (Ban Takhil Mamaungpaa Hillside Resort)
Was habe ich denn heute so erlebt. Ich bin gegen 08:00 Uhr aufgestanden und habe geduscht. Nach dem Duschen setzte ich mich zu Isabell mit Doppel (L) in die Lobby, wo sie gerade frühstückte. Wir unterhielten uns, bis ich schließlich ein Auto über "Grab" zum Bahnhof nahm.
Dort angekommen kaufte ich mein Ticket, um von Ayutthaya nach Ban Takhil zu fahren. Die Strecke beträgt etwa 120 Kilometer, und der Preis ist lächerliche 26 Baht, also weniger als ein Euro. Ich stieg in den Zug ein, und der Zug setzte sich in Bewegung. Und auch in der "Holzklasse", der 3. Klasse, gibt es den besten Service. Klar, er kommt nicht von der Bahn, aber trotzdem ist es cool. An den meisten Haltestellen steigen Verkäufer ein und aus. Das bedeutet, dass man die ganze Zeit kalte Getränke und warme Speisen genießen kann, ohne überhaupt aufstehen zu müssen. Das ist Luxus.
Als der Zug nach einer gefühlten Ewigkeit in der Hitze ankam, begann es zu regnen. Aber so, wie es hier in Thailand bisher immer war, war es ein kräftiger Schauer von vielleicht 10 Minuten, und dann war es wieder vorbei.
Ich ging dann einfach vom Bahnhof aus in Richtung meiner Unterkunft. Die Straße war durch den Regen etwa 2 bis 3 cm mit Wasser bedeckt, aber dank meiner Sandalen war das für mich kein Hindernis.
Während ich die Straßen entlangging, bemerkte ich immer mehr Blicke der Leute, aber nicht auf unangenehme Weise. Schnell gewöhnte ich mir an, wenn mich die Leute ansahen, in ihre Augen zu blicken, zu lächeln, mich leicht zu verbeugen und mit dem Kopf zu nicken. Das schien zumindest auch ihre Art der Kommunikation zu sein.
Ich vermute, dass "Weiße" hier draußen eher untypisch sind, denn in der Gegend, in der ich mich gerade befinde, gibt es so gut wie keinen Tourismus. Ich setzte meinen Weg fort und nach etwa 15 Minuten hielt mich ein Rollerfahrer an. Es war jemand, den man über eine App buchen konnte, aber er hupte und schien entschlossen, mich zu befördern. Gut, bei der Hitze wollte ich die 3,5 Kilometer mit meinem Rucksack sowieso nicht laufen. Er fuhr mich zu meiner Unterkunft, und ich zahlte ihm 50 Baht.
Im "Resort" angekommen, erhielt ich rasch meinen Schlüssel und begab mich in mein Zimmer, um zu duschen. Mein Zimmer war in einem der reicheren Bungalows mit Klimaanlage und eigenem Bad, und endlich hatte ich auch etwas Ruhe für mich. Es störte mich nicht, in einem Hostel mit 16 anderen Leuten im selben Zimmer zu schlafen. Mein Problem war, dass man immer so leise sein sollte. Ich tippe oft bis spät in die Nacht auf meinem Laptop, um meine Arbeit zu erledigen, und wenn ich das leise machen muss, ist meine Schreibgeschwindigkeit langsamer als die eines 5-Jährigen.
Nach dem Duschen machte ich noch einen Spaziergang durch die Straßen. Die Leute hier verstanden zwar absolut kein Englisch, aber ihr Lächeln und die Freude in ihren Augen waren für mich Antwort genug. Ich besuchte einen großen Tempel, der anscheinend belebt war. Zumindest hörte ich, wie ein Mönch etwas vorlas oder lehrte. Keine Ahnung.
Morgen werde ich mir das genauer ansehen. Als ich zurückkehrte, ging ich erneut duschen und setzte mich an meinen Laptop. Zugfahrten machen müde, und auch das Laufen war anstrengend. Ich werde die Zeit hier im "Resort" nutzen, um meine Erlebnisse in Bangkok zu verarbeiten und vielleicht in den Pool zu gehen. Ach ja, ich habe meine erste Lizenz für die Drohne von der NBTC erhalten. Jetzt fehlt nur noch das Papier der CAAT, und dann darf ich LEGAL in ganz Thailand fliegen.
Nachdem ich am Laptop gearbeitet hatte, lag ich noch eine Weile im Bett, bevor es schließlich hieß: gute Nacht.
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