Tumgik
#MikaelVinT
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Ein Grund zu Leben - 08
Auch am folgenden Tag geisterte mir dieser Name noch durch die Gedanken. Viel konnte man mit dem Mann verbinden, der sich Orochimaru nannte. Einst war er ein Ninja unseres Dorfes. Er war ein geachteter und starker Shinobi, bildete ein Team Tsunade und Jiraiya. Sie waren die legendären drei Ninja, die Sannin. Alle samt Schüler unseres dritten Hokage.
Doch irgendwann veränderte sich Orochimaru. Er wurde machtgierig und widmete sich fragwürdigen Experimenten. All seine Zeit steckte er in seine Forschungen. Als der Hokage dies herausfand, wurde Orochimaru aus dem Dorf verbannt. Seitdem galt er als Feind Konohas. Der verbannte Sannin, dessen Ruf fast so schlimm war, wie es einst der von Madara Uchiha war. Er soll sein eigenes kleines Imperium gegründet haben, welches Gerüchten nach seinen Sitz im Reisreich hatte. Eine Bestätigung dafür bekamen man jedoch nicht, da sämtliche darauf angesetzte Ninja bei ihren Nachforschungen verschwanden.
Mit dem Schlangenninja hatte sich Konoha einen sehr mächtigen Mann zum Feind gemacht. Wenn seine Anhänger in der Gegend um Konoha unterwegs waren, so konnte das nur heißen, dass sie die Lage des Dorfes ausspionierten und weit schlimmeres würde bald folgen. Körperlich hatte Naruto sich mittlerweile wieder erholt, doch um seinen Verstand machten wir uns trotzdem sorgen. Nur wenige hatten bisher die Gifte von Orochimaru überlebt und nur in den seltensten Fällen blieb dies ohne weitere Nebenwirkungen. Die Fieberträume war ein eindeutiger Beweis dafür, dass seine Toxine auch auf die Psyche eine starke Wirkung hatten.
Das erste Erwachen am Vortag war jedoch offenbar aus einem anderen Grund mit Schrecken für den Jungen begleitet worden. Laut Jiraiya hatte Naruto schlichtweg Angst bekommen, weil er sich in einem Zimmer befand und in einem Bett lag. So gut der Kleine es auch verstecken kann, er hat Angst vor dem Dorf. Menschenmassen und das Innere von Gebäuden haben sogar noch eine weit erdrückende Wirkung auf ihn, wodurch seine Angst noch weiter ansteigt. Seine letzten Erinnerungen nach befand er sich im Wald und nun plötzlich woanders zu sein, woanders aufzuwachen, dass hat ihn verschreckt. Darauf war er nicht vorbereitet.
Auch an diesem Tag saßen wir alle wieder beisammen. Seit der kurze Wachphase am Vortag hatte Naruto wieder geschlafen. Er war immer noch sehr geschwächt, was unter anderem an der Vergiftung lag. Selbst mit der Heilkraft eines Bijuus steckte man die Toxine des verbannten Sannins wohl nicht so einfach weg. Erneut hielt Kurama an Bett des Jungen wache, während wir anderen uns im Wohnzimmer befanden.
Viele Dinge erfuhren wir an diesem Vormittag. Vom ersten halbem Jahr aus Narutos Leben, wo offenbar beide Sannin für den Jungen verantwortlich waren, bis hin zu der Zeit, wo Naruto im Alter von 5 Jahren in den Wald ausgewandert war, weil er das Leben im Dorf nicht mehr ertrug. Seine Art zu Leben, seine schlechten Erfahrungen mit dem Dorf, seine Ängste. Es war viel zu viel auf einmal, um alles richtig begreifen zu können.
Die damaligen Beobachtungen von Jiraiya und Tsunade waren ähnlich erschreckend, wie jene, die ich selbst im Laufe der letzten Wochen als Narutos Sensei machen musste. Damals schon zeigte sich, wie sehr er die Menschheit ablehnte, weil er über keinerlei positive Erfahrungen mit den Dorfbewohnern verfügte. Sie hatten es schwer einen neuen Zugang zu ihm zu finden, da er aus Furcht vor erneuter Prügel selbst ihre freundlichen und gutmütigen Kontaktversuche ablehnte.
Niemanden hatte es interessiert, als der Junge dann plötzlich verschwunden war. Bis auf Jiraiya, Tsunade und dem Sandaime Hokage hatte es nicht einmal jemand bemerkt, dass er fehlte. Alle gingen sie noch immer davon aus, dass Naruto in der kleinen heruntergekommenen Müllhalde von Wohnung lebte. Auch die Sannin hatten damals einige Tage suchen müssen, ehe sie Naruto gefunden hatten. Offenbar war der Kontakt zu Kurama schon sehr stark und der Fuchs beschützte das Kind, an welches er gebunden war.
Der Kyuubi, das einzige Wesen, dem mein Bruder wirklich vertraute. Es war schon seltsam, dass ausgerechnet das allseits verschrieene Monster einen besseren Zugang zu ihm haben sollte, als die Menschen ihn hatten. Doch warum auch nicht? Der Fuchs gab sich nicht einmal halb so monströs, wie er beschrieben wurde. Er war freundlich, fürsorglich und hatte besonders Naruto gegenüber einen starken Beschützerinstinkt. Kein Wunder, dass sich der Junge bei ihm wohler fühlte, als unter den Dorfbewohnern. Zur Mittagszeit erwachte Naruto erneut. Diesmal blieb er weitgehendst ruhig, auch wenn man ihm Misstrauen und Skepsis deutlichen ansehen konnte. Bis auf Kurama, der bei ihm auf dem Bett lag und Jiraiya, der auf der Bettkante saß, durfte sich ihm niemand nähern. Selbst Tsunade wurde nur kurz eine Untersuchung gestattet, ehe sie sich wieder zurückziehen musste. Der Junge vertraute auch ihr zu wenig, um sie über längere Zeit in seine Nähe zu dulden.
Ich war mir fast sicher, dass die Senju es innerlich sogar etwas genossen hatte, also Naruto so krank und hilflos war. Endlich konnte sie ihm mal etwas näher sein, als sie es gewohnt war. Zwar war sie sehr froh darüber, dass es ihm wieder besser ging, doch ich konnte auch ihren Schmerz erkennen, als sie zu uns anderen zurückkehrte und sich neben mir an die Wand lehnte. Tsunade kam nicht besonders gut damit klar, dass sie nicht bei ihm bleiben durfte.
Misstrauisch wanderten Narutos Blicke umher, während er ungewöhnlich langsam an seinem trockenen Toast knabberte. Jede Person im Raum war ihm bekannt und doch hatte er noch immer Angst. Durch Kuramas Nähe fühlte er sich aber auch sicher, weshalb er uns die Anwesenheit zumindest genehmigte.
Lange Zeit wurde kaum ein Wort gesprochen – und wenn doch, dann waren es überwiegend Jiraiya und Kurama, von denen einige Worte zu hören waren. Zu Anfang hatte Naruto nur wissen wollen, wo er war und wer ihn gefunden hatte. Nachdem sein Fuchs ihm dies beantwortet hatte, war es wieder ruhig. Der Junge beobachtete uns aus dem Augenwinkel heraus und traute sich nicht uns direkt anzusehen.
Für mich hatte es zudem den Anschein, als wäre er angestrengt am Nachdenken. Bei all seinen schlechten Erlebnissen kam er nicht so einfach damit, dass sich jemand freiwillig auf die Suche nach ihm gemacht hatte – und dann auch noch aus dem Grund, dass man sich Sorgen um ihn machte. Für ihn war es unverständlich, dass jemand so handelte, da ihn alle anderen in diesem Dorf sich immerhin eher freuen würden, wenn es ihn nicht mehr gäbe.
Trotzdem schienen noch immer gewisse Sehnsüchte in ihm vorhanden zu sein. Er wollte Freunde und Personen, denen er vertrauen kann. Er wollte beachtet und respektiert werden, hatte aber nicht genug Selbstvertrauen, um dafür zu kämpfen. Leider wusste Naruto zu gut, warum man ihn im Dorf ablehnte. Den Kampf um Respekt hatte er daher aufgegeben und sich abseits ein halbwegs ruhiges Leben aufgebaut. An einem Ort, wo man er nicht von den Menschen enttäuscht.
Das plötzliche positive Interesse einiger weniger Personen hatte ihn damals schon verschreckt, als er Jiraiya und Tsunade kennenlernte. Als Resultat daraus war er in den Wald ausgewandert. Laut Jiraiya war es gut möglich, dass er sich erneut aus purem Selbstschutz zurückzieht und sich noch weiter verschließt, als er es sowieso schon tat.
Allerdings war er jetzt auch etwas älter und stärker, wodurch er mit den richtigen Personen in seinem Umfeld, sich vielleicht auch etwas öffnen würde. Seine Bindung zu Kurama war stärker den je und auch körperlich wusste er sich zu wehren, wenn es notwendig sein sollte. Möglich also, dass er es vielleicht riskiert. Vorausgesetzt wir liefern ihm gute Gründe dafür, warum wir ausgerechnet mit ihm befreundet sein wollen. Für Naruto muss es schon nachvollziehbar sein, sonst würde er sich nie dazu bereit erklären. Mehr als eine Stunde saßen oder standen wir in meinem Gästezimmer, warteten auf eine Reaktion oder ein Wort von Naruto. Wir wollten mit ihm reden, doch Jiraiya hatte uns gebeten, dass wir ihn nicht überfallen. Er muss von selbst den Anfang machen. Schließlich war es dann soweit. Der Junge forderte uns auf, etwas zu sagen.
„Warum hasst ihr mich nicht?“, wollte mein Bruder wissen. Er klang traurig und auch etwas ängstlich, als er diese Frage stellte. Es war offensichtlich, dass er dem Braten nicht traute. Noch konnte er nicht glauben, dass es wirklich Menschen geben sollte, die keine Abneigung gegen ihn hatten. Zu oft war er in frühster Kindheit enttäuscht worden. Selbst Jiraiya wurde trotz der vergleichsweise guten Bindung zu Naruto immer wieder zurückgedrängt, wenn es dem Jungen zu viel wurde.
„Wir haben dich nie gehasst, Naruto. Du weißt das, denn ich habe es dir schon oft gesagt. Tsunade und ich haben dich all die Jahre immer beschützt und nie verraten, wo du bist.“, antwortete der Sannin zuerst auf die Frage hin. Da er und Tsunade über die engere Bindung zu Naruto verfügten, wollte er wohl zunächst seine persönlichen Gründe abklären. Wer weiß? Vielleicht war es dadurch im Nachhinein sogar einfacher für mich, eine Bindung aufzubauen, wenn mein Bruder zwei Personen an seiner Seite hatte, die diesen Kontakt unterstützten.
Wirklich verstehen konnte Naruto es dennoch nicht, warum sie ihn nicht ablehnten. „Aber warum? Jeder in diesem scheiß Dorf hasst mich, warum tut ihr es nicht? Warum halten euch nicht einmal meine ständigen Abweisungen von mir fern? Was ist der Grund dafür, dass ihr immer wieder versucht mir näher zu kommen?“ Seine Fragen klang schon fast verzweifelt und er war den Tränen nahe, während er sie stellte.
„Du bist unser Patensohn.“ Dieses Detail war bislang auch mir neu. Bisher hatte keiner von beiden erwähnt, dass sie seine Paten waren und es nun von Jiraiya zu hören kam daher nicht nur für Naruto überraschend. „Deine Eltern haben Tsunade und mich schon vor deiner Geburt darum gebeten, dass wir deine Paten werden und wir haben diese Aufgabe gern angenommen. Wir könnten dich nie hassen, denn für uns bist du kein Monster.“
Mich persönlich hätte jetzt in erster Linie interessiert, warum sie nicht da waren, als er noch klein war. Ich wusste zwar schon, dass sie sich ein halbes Jahr lang um Naruto gekümmert hatten, doch den Grund, warum sie es danach nicht mehr taten und den Jungen allein ließen, hatte ich bisher nicht erfahren. Mein Bruder schien jedoch zunächst in eine andere Richtung zu denken.
„Und wenn ihr nicht meine Paten wärt und auch meine Eltern nicht kennen würdet? Wäre es dann auch so?“, wollte er wissen und sah dabei abwechselnd Tsunade und Jiraiya an.
Im Moment war es ihm offenbar egal, von welche der beiden Personen er seine Antwort bekam, weshalb Tsunade die Chance nutzte und auch etwas zu diesem Gespräch beisteuerte. „Mein Großvater war der Shodai Hokage, einer der Gründer dieses Dorfes. Er hat mir nicht sehr viel beigebracht, da er starb als ich noch ein kleines Kind war. Aber eine wichtige Regel fürs Leben hat er mir immer wieder vorgehalten. »Egal was dir im Leben auch angetan wird, hasse niemals die verantwortliche Person, sondern ihre Tat.«“
Die Senju machte eine kleine Sprechpause und trat einige Schritte auf Naruto zu, was Kurama diesmal auch zuließ, ohne sie gleich wieder zu verscheuchen. Bis vor das Bett trat sie und hockte sich zu dem Jungen. „Ich lebe schon sehr lange nach dieser Regel, weshalb ich dich niemals hassen könnte“, erzählte sie dann und legte eine Hand sanft auf seine Wange. Da sie seitlich zu uns hockte, konnte ich ihr Lächeln erkennen, was in diesem Moment auf ihren Lippen lag. Sie freute sich sichtlich, dass Naruto sie mal von sich aus an sich heran ließ. „und du hast auch nie etwas getan, was meinen Zorn auf dich ziehen würde.“, setzte Tsunade noch nach, was nun sogar bei Naruto für gelassenere Gesichtszüge sorgte. Lang hielt die Gelassenheit jedoch nicht, denn nun kam auch Naruto der Gedanke, dass seine Paten ihn ja eigentlich auch hätten aufziehen müssen. Bewusst gesehen hatte er sie jedoch zum ersten Mal, als er schon fast 5 Jahre alt war und da war sein Vertrauen in die Menschen bereits zu sehr gestört gewesen. Warum also waren sie nicht für ihn da?
Dies war letztlich recht schnell erklärt. Damals als er ein halbes Jahr alt war, gab es einige Probleme mit den anderen Dörfern, welche in den Verlust des 4. Hokage eine enorme Schwächung von Konoha sahen. Viele von ihnen wollten dies ausnutzen und es stand bereits der nächste Ninjakrieg vor der Tür, obwohl man sich von dem Letzten noch nicht einmal erholt hatte.
Da es Naruto sehr gut ging und es im Dorf damals auch noch keine Probleme gab, die andeuten würden, dass die Bewohner später sich derart unmenschlich ihn gegenüber verhalten würden, beschloss der dritte Hokage, dass Jiraiya und Tsunade die Friedensverhandlungen führen sollten. Neben ihm selbst zählten sie zu den stärksten Ninja des Dorfes und sie hatten auch in den anderen Reichen einen guten Ruf und einige Freunde, mit deren Hilfe man einen Krieg vielleicht abwenden könnte. Er versprach, dass er sich solang darum kümmert, dass es Naruto gut ging. Sie stimmten damals zu, weil sie ihrem Sensei vertrauten und wussten, dass es ihrem kleinen Patenkind gut gehen würde.
Was genau passiert war, konnten beide Sannin nicht sagen, denn sie hatten es nie erfahren. Als sie nach 4 anstrengenden Jahren zurück nach Konoha kamen, war das Dorf völlig verändert. Alle hatten sie Angst vor dem Jinchuuriki, alle waren sie erfüllt von Hass. Sie erkannten Konoha nicht wieder. Am Meisten verletzte sie jedoch die Tatsache, dass ihr Sensei offenbar sein Versprechen gebrochen hatte, denn Naruto ging es alles andere als gut.
Zwar wollten sie Naruto damals schon alles sagen, doch entschieden sie sich dagegen. Sein Vertrauen in die Menschen war bereits zu sehr erschüttert. Er ließ sie nicht einmal nah genug an sich heran, als dass man überhaupt halbwegs mit ihm reden konnte. Letztlich beschlossen sie, dass sie warten. Zuerst musste er wieder etwas vertrauen zu ihnen aufbauen, damit sie ihn mit dieser Neuigkeit nicht zu sehr schockieren.
Nachdem Naruto dann im Wald verschwunden war, erzählten sie nicht einmal ihrem Sensei davon, dass sie noch Kontakt zu ihm hatten. Er hatte ihr vertrauen missbraucht und noch einmal wollten sie die Sicherheit ihres Patenkindes nicht gefährden. Zwar gab es auch dort Gefahren, doch sie wussten, dass Kurama auf ihn aufpassen würde und Jiraiya schaffte es letztlich ja, dass Naruto ihn zumindest bedingt duldet, so dass er ihm einige Dinge beibringen konnte, die im Wald nützlich sein könnten. Wir anderen hörten uns diese Erzählung an, ohne die Sannin einmal zu unterbrechen. Auch Naruto oder Kurama wagten keine Unterbrechung und hörten sich alles genaustens an. Von dem Fuchs hatte ich erfahren, dass die Beiden auch über die Gedanken miteinander kommunizieren konnten, weshalb ich auch nicht einmal erahnen konnte, wie viel sie wohl unbemerkt von allen anderen über alle diese neuen Informationen redeten.
Nachdem die Sannin ihren Bericht beendet hatten, schien Naruto recht nachdenklich. Offenbar versucht er zu verdauen, was er gehört hatte. Wie letztlich seine Reaktion darauf aussehen würde, wussten wir noch nicht. Zunächst reagierte er jedoch erst mal gar nicht darauf und wandte sich anderen Dingen zu. Von seinen Paten wusste er jetzt alles wissenswertes, was ihn im Moment interessierte. Überraschender Weise durfte Tsunade nun sogar neben Jiraiya auf dem Bett platz nehmen, statt sich wieder zu uns an die Tür stellen zu müssen.
Eine Zeit lang wurden wir von mein Bruder betrachtete. Er schien sich unschlüssig darüber zu sein, mit wem von uns er beginnen sollte, oder wonach er fragen sollte. Recht lang lag sein Blick dabei auf Sakura und Sasuke, welche neben mir an der Wand saßen. Zu Gleichaltrigen hatte Naruto noch nie richtigen Kontakt gehabt. Früher hatte man die Kinder von ihm ferngehalten und später in der Schule hatte er sie ignoriert und keinen Kontakt zugelassen. Er wusste daher nicht mit ihnen umzugehen.
Ich selbst lehnte mal wieder am Türrahmen und beobachtete, bis Naruto seine Aufmerksamkeit dann auf mich lenkte. Ein minutenlanges Blickduell folgte, welches keiner von uns verlieren wollte. Wie auch immer Jiraiya und Tsunade sich mit ihren Blicken verständigten, bei meinem Bruder und mir schien das nicht zu klappen – oder uns fehlte einfach die Übung, wer weiß …
„Ihr habt mich gesucht, warum?“, fragte er schließlich noch während er mir in die Augen sah. Zuerst hatte ich die Frage gar nicht mitbekommen, zu sehr war ich von Narutos Blick gefesselt. Doch schließlich sickerten seine Worte doch noch in meinen Verstand.
„Du bist ein Teil unseres Teams und ein Team muss in jeder Situation zusammen halten. Egal wer von euch dreien verschwunden wäre, ich hätte jeden von euch gesucht. Bei dir Naruto war es halt nur etwas schwerer, da ich außer meinen Hunden, sowie Sakura und Sasuke keine weitere Hilfe hatte und du dich noch dazu verdammt gut verbergen kannst.“, erklärte ich ihm schließlich, ohne dabei den Augenkontakt zu unterbrechen. Was er von meiner Antwort hielt, konnte ich nicht sagen. Keinerlei Emotion war ihm anzusehen.
„Am Tag nach dem Sturm war Kakashi bei mir zu Haus und hat mit erzählt, dass du im Wald lebst und somit auch während des Sturms im Wald warst. Ich wollte ihm erst nicht glauben. Ich konnte und wollte mir nicht vorstellen, wie es ganz allein im Wald sein musste.“, begann kurz nach mir Sasuke zu erzählen.
Überrascht wand Naruto sich nun von mir ab und sah den Uchiha an, dessen Blick dem Fußboden zugewandt war. Sasukes Worte hatte recht traurig geklungen, worüber sich mein Bruder offenbar wunderte. Auch die folgenden Worte meines Zöglings wurden noch von einem traurigen Unterton begleitet. „Er hat mit an dem Tag viel über dich erzählt. Zumindest soviel, wie er auch selbst wusste. Von dem Hass der Dorfbewohner auf dich. Von der Art, wie sie dich behandeln und dass du sie deswegen nicht magst und den Wald vorziehst, wo du deine Ruhe hast und nicht ständig mit ihrem Hass konfrontiert wirst.“
Erst jetzt erhob Sasuke seinen Kopf und sah Naruto an, ehe er weitersprach. „Auch wenn wir beide uns beim Training immer wieder kloppen und mir deine abwertenden Bemerkungen sehr oft auf den Geist gehen, so sehe ich jedoch keinen Grund, warum ich dich hassen sollte. Du bist ein Teil unseres Teams und Sakura und mir trotz deiner abweisenden Art eher ein Freund, als unsere ehemaligen Klassenkameraden von der Akademie es jemals sein könnten. Einen Freund würde ich niemals im Stich lassen.“
„Ich auch nicht!“, bestätigte Sakura die letzte Aussage des Uchihas. Beiden war deutlich anzusehen, wie ernst sie ihre Worte meinten. Keiner von ihnen würde Naruto aufgeben.
Davon war nicht nur Naruto überrascht. Auch ich selbst musste diese Worte erst einmal verdauen, sowie Tsunade und Jiraiya, die wohl auch nicht damit gerechnet hatten, dass die Kinder Naruto wirklich bereits als einen Freund ansahen, für den sie alles tun würden.
„Und ihr hasst mich wirklich nicht?“, kam nach kurzer Zeit vom noch immer sichtlich erstaunten Naruto.
„Ich verstehe ja nicht einmal, warum dich die Bewohner überhaupt hassen. Ich sehe keinen Sinn darin jemanden für etwas zu hassen, von dem ich nicht einmal weiß, worum es sich überhaupt handelt.“ Routiniert strich Sakura nach diesen Worten eine Haarsträhne hinter das Ohr und sah darauf wieder zu Naruto. „Und selbst wenn ich es wüsste, so lasse ich mir noch lange nicht vorschreiben (vor allem von meiner Mutter nicht) mit wem ich befreundet sein darf und mit wem nicht.“
„Ich verstehe auch nicht, warum man dich so hasst.“, gab Sasuke kurz darauf zu und sah ebenfalls zu Naruto.
Eine Erklärung bekamen beide jedoch von Kurama. „Der Grund bin ich. Sie hassen Naruto, weil ich ein Teil von ihm bin und sie Angst vor mir haben.“
Verwirrt betrachteten beide darauf den Fuchs und verstanden nicht im Geringsten, warum man Angst vor ihm haben sollte. „Warum das denn? Du beschützt Naruto doch nur wenn nötig und bist ansonsten total lieb und kuschelig.“, kam es entrüstet von der jungen Kunoichi und darauf zog sie einen Schmollmund.
„Ähm …“ Darauf war sogar der Fuchs mal sprachlos. Dass die beiden Kinder trotz seiner Größe keine Angst vor ihm hatten, war ihm ja schon aufgefallen, aber dass speziell Sakura so von ihm dachte, schien Kurama eindeutig zu wundern. Bisher hatte ihn wohl noch nie jemand einfach so als lieb oder kuschelig bezeichnet. Amüsiert betrachtete daher den recht perplexen Ausdruck des Tieres, den ich wohl nicht noch einmal sehen würde.
Seufzend machte ich mich nun daran, den Kindern von dem Ereignis zu erzählen, was mit Narutos Geburt zusammen hing und was der Grund für die Angst vor Kurama und den Hass auf Naruto war. „Kurama ist auch bekannt als der große neunschwänzige Fuchsdämon, der Kyuubi. Damals, an dem Tag von Narutos Geburt, hat er Konoha angegriffen und wurde vom Yondaime Hokage in Naruto versiegelt. Der Yondaime starb dabei, ebenso wie seine Frau und einige andere.“
„Wer hat den diesen Quatsch in die Welt gesetzt?!“, kam darauf von dem Fuchs, der ganz offensichtlich nicht begeistert von meiner Version der Ereignisse war. Hatte es sich etwa anders abgespielt, als es im Nachhinein im Dorf erzählt wurde?
„Stimmt das etwa nicht?“, fragte die Senju an Kurama gewandt und bekam zunächst nur ein äußerst erbostes Knurren, ehe sich das Tier zu einem „Nein!“ durchringen konnte.
„Uns wurde es so erzählt, wie du es eben von Kakashi hören konntest.“ Auch Jiraiya schien darüber etwas verwirrt, aber er war auch nachdenklich. Wenn die bekannte Geschichte gar nicht der Wahrheit entsprach, dann hatte jemand gezielt falsche Informationen verbreitet, um den Jungen das Leben schwer zu machen – und allem Anschein nach, war damit bereits am Tage der Geburt begonnen worden, sonst wäre den Sannin ja noch die Originalversion bekannt gewesen.
Der Fuchs hatte noch immer einen recht bösen und aufgewühlten Blick aufgelegt, als er begann seine Version der Ereignisse zu schildern. „Ich habe Konoha nie angegriffen. Seit mehr als 2000 Jahren bin ich der Schutzgeist des Uzumaki-Clans und diene dem amtierenden Clanoberhaupt als Beschützer. Als der Shodai Hokage Mito Uzumaki heiratete, bin ich bereits in ihr gewesen und kam somit auch nach Konoha. Noch während sie starb ging ich auf Kushina Uzumaki über, meiner nächsten Begleiterin für einige Jahre. Bei Narutos Geburt tauchte ein Fremder auf. Er tötete die Wachen, die Hebamme und wollte auch Naruto töten, aber Minato ging damals dazwischen, um seinen Sohn zu schützen. Dadurch war er allerdings kurz abgelenkt und der Fremde tötete Kushina, weshalb dann bei Naruto landete und nun sein Beschützer bin. Ich bekämpfte den Mann damals zusammen mit Minato und wir schafften es, ihn zu vertreiben, doch Narutos Vater starb an seinen Verletzungen, noch bevor Hilfe eintraf. Ich habe weder Konoha angegriffen, noch Kushina, Minato oder sonst irgendjemanden aus dem Dorf getötet – und ich wurde auch NICHT in Naruto versiegelt!“
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Ein Grund zu Leben - 07
Überrascht starrte ich die junge Frau vor mir an. Dem äußeren Erscheinungsbild nach musste sie in meinem Alter sein, doch ich wusste es besser. Ein Jutsu verbarg ihr eigentliches Alter, welches bald die 50 erreicht haben müsste. Oder hatte sie die 50 sogar schon überschritten? Ich war mir nicht sicher – und ich würde sicher nicht den Fehler begehen und danach fragen.
„Hallo Kakashi. Überrascht mich zu sehen?“, grüßte sie mich mit einem wissenden Grinsen. Wie so oft schien sie meine Gedanken erraten zu haben. Dafür hatte sie früher schon ein beachtliches Talent gehabt.
„Hallo Tsunade.“, grüßte ich zurück und ließ sie eintreten. Hinter ihr folgten meine Genin, mit schweren Taschen beladen und keuchten um die Wette.
Mehr Glück konnte Naruto an diesem Tag wohl nicht mehr haben. Er war gefunden worden und bekam nun auch noch die mit Abstand beste Ärztin des Feuerreiches, die ihn freiwillig behandelte und alles gab, damit es ihm bald besser ging. Innerlich grinsend nahm ich Sakura die Taschen mit dem medizinischen Zubehör ab und brachte sie schnell in das Gästezimmer zu Tsunade, die bereits bei Naruto am Bett saß und sich meinen Bruder ansah.
Stunden vergingen, in denen Tsunade sich um Narutos Verletzungen kümmerte. Immer an ihrer Seite war Sakura, die bereits davon wusste, dass sie von Tsunade zur Medi-Nin ausgebildet werden sollte. Wie ein Schwamm sog die junge Kunoichi alles Wissen auf und die Senju ließ es sich auch nicht nehmen, ihrer Schülerin alles zu erklären, während sie zusammen Narutos Wunden behandelten.
Gegen Abend waren sie noch immer mit meinem Bruder beschäftigt. Mit Sasuke hatte ich die gesamte Zeit im Wohnzimmer gewartet, doch so langsam war ich des Wartens müde. Wir beschlossen daher, dass wir zusammen etwas kochten, da sicher auch die beiden Kunoichis mittlerweile ein übergroßes Loch im Magen haben mussten. In der Küche beschäftigte ich mich jedoch zunächst mit etwas anderem und holte mir die acht Fressnäpfe aus dem Schrank, die ich mit einem ganz speziellen Hundefutter füllte.
Meine Nin-Ken benötigten normalerweise keine Fütterung von mir, da sie in ihrer Heimat genug zu essen bekamen, doch irgendwann hatte ich mal durch Zufall herausgefunden, dass dieses Spezial Futter den gleichen Stellenwert bei ihnen hatte, wie Schokolade bei uns Menschen, weshalb ich es seitdem als Belohnung nutze. Und so eine Belohnung hatten sich alle meine Hunde auch verdient. Sie hatten wirklich alles gegeben und waren die letzten Tage schon fast dauerhaft erschöpft, während wir nach Naruto suchten.
Kaum hatte ich sie beschworen, stürmten sie auch sofort auf ihre Näpfe zu und holten sich ihre Belohnung. Kurz betrachtete ich sie dabei, dann half ich Sasuke, der bereits mit den Vorbereitungen begonnen hatte.
Später beim Essen erfuhren wir von Tsunade, dass sie schon länger Kontakt zu Naruto hatte, wenn auch nur minimal. Offenbar lebte der Junge bereits seit er 5 Jahre alt war im Wald. Damals schon mied er möglichst jedes menschliche Wesen, weshalb es sehr schwer war, an ihn heranzukommen. Sie selbst hatte bei ihm keine guten Chancen gehabt, doch Jiraiya schien vergleichsweise gut mit Naruto klar zu kommen, hätte in der ersten Zeit auf ihn aufgepasst und ihm wohl auch viel beigebracht.
Diese Informationen waren für mich sehr überraschend. So vereinsamt wie der Junge lebte, da hätte ich nicht gedacht, dass er Kontakt zu den beiden Sannin hatte. Und warum unternahmen sie nichts gegen diese Art zu leben? So ganz wollte das nicht in meinen Kopf. Zunächst wollte Tsunade jedoch nicht mehr dazu sagen. Wir sollten warten, bis Jiraiya da war, dem sie offenbar eine Nachricht gesandt hatte. Die Tage vergingen und der Zustand meines Bruders besserte sich nur langsam. Zwar hatte Tsunade die Entzündungen behandeln und eine Blutvergiftung verhindern können, doch das Fieber war nur gering gesunken. Die Fieberträume quälten ihn auch weiterhin. Wovon sie handelten konnte nicht einmal Kurama sagen.
Mehrmals wurden sie derart schlimm, dass wir sogar versuchten, ihn mit Gewalt aus dem Schlaf zu zerren, jedoch bekamen wir ihn nicht wach, weshalb uns nichts anderes übrig blieb als zu zusehen. Wimmernd lag er dann vor uns, Tränen liefen seine Wangen hinab und sein Atem ging gequält, als würde er nicht richtig Luft bekommen. Sein ganzer Körper bebte und bäumte sich immer wieder auf, während seine Hände sich verkrampft ins Bettlaken krallten. Es war einfach schrecklich ihn so zu sehen und nichts dagegen tun zu können.
Einige Male versuchte ich an weitere Details über Naruto zu kommen, doch Tsunade und auch Kurama weigerten sich beharrlich uns mehr zu erzählen. Wir sollten warten, bis Jiraiya eingetroffen war – und so schwer es mir auch fiel, mir blieb wohl nichts anderes übrig, als genau dies zu tun. Für mich war es unbegreiflich, dass jemand wie Jiraiya dazu fähig war, sich um ein Kind zu kümmern. Seine freundliche Art und der eher kindliche Charakter machten es ihm zwar einfacher zu einem Kind durchzudringen, doch war er als Vaterfigur schlichtweg ungeeignet. Für Erziehungsdinge hatte er keinerlei Verständnis und mit seiner perversen Art war er für jeden Minderjährigen in seiner Umgebung auf lange Sicht hin ein negatives Vorbild.
Was dies Thema betraf, so konnte ich deutlich sagen: Ich spreche aus Erfahrung!
Als Ninja und Lehrer war Jiraiya erstklassig. Er war es gewesen, der Minato zu einem herausragenden Ninja gemacht hatte. Der einst eher kränkliche Junge, der später zum berühmten Yellow Flash wurde und einige Jahre darauf zum Yondaime Hokage von Konoha. Leider waren an Minato auch einige Verhaltensweisen von Jiraiya haften geblieben. Diese wusste er zwar sehr gut zu verstecken, doch trotzdem hatte sich das perverse Denken in seinen Kopf gebrannt. Etwas, wofür er seinen Sensei manchmal sogar gehasst hatte.
Auch an mir war dies nicht unbedingt spurlos vorbei gezogen. Hier in Konoha bin ich wohl einer der treusten Käufer von Jiraiyas Büchern, die bei der Menge an perversen Gedanken schon keinen Raum mehr für andere Dinge ließen. Schuld an meiner Sucht nach diesen Büchern (wie sollte es auch anders sein) war natürlich Jiraiya, der mir damals das erste Buch geschenkt hatte, obwohl ich eigentlich noch viel zu jung dafür war. Für Kindererziehung war Jiraiya daher aus meiner Sicht eher ungeeignet. Dauerhaft anwesend war während der gesamten Zeit Tsunade, die sich vorübergehend in meinem Schlafzimmer einquartiert hatte. Wirklich begeistert war ich davon zwar nicht, doch es war auch nicht sonderlich schlimm. Mein Sofa war sehr bequem und ich schlief auch nicht zum ersten Mal darauf. Die Nächte verliefen daher noch recht entspannt, wenn man von Narutos gelegentlichen Fieberträumen mal absah.
Am Schlimmsten waren eigentlich die frühen Morgenstunden. Dies lag jedoch nicht an dem Sofa, wie schon gesagt, mein Sofa war sehr bequem. Schlimmer war es, plötzlich eine Mitbewohnerin des anderen Geschlechts zu haben. Ich war es einfach nicht gewöhnt, dass sich in meiner Wohnung noch andere Personen befanden – mal abgesehen von Asuma, der gelegentlich zu mir flüchtete, wenn er sich mit seiner Freundin in der Wolle hatte. Wer sie war, wusste ich damals nicht und es hatte mich auch bis Dato auch nie interessiert.
Zurück zu Thema. Den ersten Morgen, nachdem Tsunade mein Schlafzimmer blockierte, betrat ich nichts ahnend die Küche um Kaffee zu kochen. Kaum hatte ich die Maschine fertig und den Schalter betätigt, dreht ich mich zur Tür und stand Tsunade gegenüber. Sie trug nichts weiter als ein viel zu kurzes Shirt, welches ihre überdimensionale Oberweite nur notdürftig bedeckte und einen guten Einblick in die tieferliegenden Körperregionen zuließ. Sie selbst war sich dessen offensichtlich nicht bewusst, da sie noch einen äußerst verschlafenden Eindruck machte und kaum dazu fähig war, die Augen offen zu halten.
Bei diesem Anblick wurde mir schmerzlich bewusst, wie extrem mich Jiraiyas Bücher mittlerweile doch geschädigt hatten. Meine Gedanken bei diesem wahrhaft göttlichem Anblick, waren alles andere als jugendfrei. Mir war sogar kurzzeitig entfallen, welche Frau ich da vor mir stehen hatte. Eine eindeutig einzuordnende Regung meinerseits, welche leider Gottes innerhalb meiner Hose stattfand, bracht macht dann doch recht schnell auf den Boden der Tatsachen zurück. Ich konnte spüren, wie mir die Schamröte ins Gesicht schoss, während ich mich krampfhaft auf Tsunades Augen fixierte, um bloß nicht nochmal mit meinem Blick abwärts zu wandern.
Bisher schien die Senju noch nicht viel von meiner Reaktion bemerkt zu haben. Sie stand noch immer schlaftrunken in der Tür, rieb sich den Schlaf aus den Augen und war gedanklich eindeutig noch im Traumland. Aber irgendwie hatte ich so eine Ahnung, dass dies nicht mehr lange so bleiben sollte …
Es war sehr gut zu beobachten, wie Tsunades Verstand mit jeder Sekunde etwas wacher wurde. Ihre Augen hatten mich mittlerweile auch wahrgenommen und schienen meinen Körper zu erkunden – wodurch ich nochmal etwas an mehr an rötlicher Verfärbung zunahm, denn auch ich hatte nicht sonderlich viel an! Bis auf eine hautenge Boxershorts, war da nichts an meinem Körper. Da ich leider auch selbst vergessen hatte, dass Besuch vom anderen Geschlecht anwesend war, hatte ich mir nichts übergezogen und … Oh, verdammt! In meinem Aufzug war meine Beule in der Hose mehr als deutlich zu erkennen.
Offenbar war dies auch Tsunade aufgefallen, was bei ihr sämtliche Gehirnzellen auf einmal erwachen ließ. Zunächst starrte sie verwundet auf die recht ausgeprägte Wölbung in meiner Shorts, anschließend in mein Gesicht. So halb bemerkte ich, wie ihre Hände sich bewegten. Doch was genau sie tat, konnte ich nicht sagen, da ich mich noch immer angestrengt darauf konzentrierte, Tsunade in die Augen zusehen und NICHT auf in die recht freizügigen tieferliegenden Regionen ihres Körpers. Es dauerte keine zwei Sekunden, da war auch Tsunade knallrot angelaufen und verschwand fluchtartig aus der Küche.
Ihre Abwesenheit nutze ich nun erst mal, um ordentlich durchzuatmen. Scheinbar hatte ich die gesamte Zeit über die Luft angehalten. Darauf begab ich mich zunächst zurück ins Wohnzimmer, um mir Jogginghose und Shirt über zuziehen.
Uns beiden war das Ereignis in der Küche so peinlich, dass wir es tot schwiegen. Es wurde ganz einfach nicht erwähnt – und doch hatte es seine Wirkungen hinterlassen. Tsunade schien die Tage darauf immer doppelt sicher zu gehen, dass sie auch auf jeden Fall etwas anhatte und ich schlief direkt in Jogginghose und Shirt. Zudem ging ich immer zuerst ins Bad, nachdem ich feststellen musste, dass Tsunade ganze zwei Stunden brauchte, um sich morgens fertig zu machen.
Diese ungewollte Peinlichkeit hatte bei mir aber auch noch etwas anderes hinterlassen – und zwar Erkenntnis. Mir war endlich klar geworden, warum Minato früher immer auf Jiraiya geschimpft hatte, nachdem er einer attraktiven Frau begegnet war. Ich wollte gar nicht wissen, wie schlimm es für ihn damals gewesen sein musste. Immerhin hatte er viel mehr Zeit mit Jiraiya verbracht und dessen perversen Verstand noch weit mehr übernommen. Das zu verbergen musste unglaublich schwer gewesen sein.
Für mich war es jetzt das erste Mal gewesen, dass ich mit so einer Situation konfrontiert wurde. Hätte eine andere Frau vor mir gestanden, wäre ich vielleicht nicht einmal abgeneigt gewesen, doch bei Tsunade? Mir war es schon peinlich genug, dass ich überhaupt auf sie reagiert hatte. Ich konnte und wollte mir auch nicht vorstellen, dass da etwas laufen könnte. Sie war immerhin um die 50 und somit fast doppelt so alt wie ich. Alt genug, um meine Mutter zu sein. Allein der Gedanke daran war … abstoßend! Es war bereits der vierte Tag angebrochen, seitdem ich Naruto in meinem Gästezimmer einquartiert hatte. Noch immer fieberte er, doch es war lange nicht mehr so schlimm, wie an den Tagen davor. Auch hatten seine Fieberträume endlich an Intensität abgenommen, sodass sie sich nun ausschließlich mit einem leicht unruhigen Schlaf äußerten.
Wie jeden Tag waren Sakura und Sasuke bei uns und hofften auf Narutos baldiges Erwachen. Oft saßen die beiden Kunoichis zusammen bei Naruto am Bett und redeten über medizinische Dinge. Von Beginn an war Sakura in die Krankenpflege mit einbezogen worden, damit sie praktische Erfahrung sammelte. In dieser Zeit beschäftigte ich mich mit Sasuke, der in all den Jahren in denen ich mich um ihn kümmern sollte, doch etwas zu kurz gekommen war. Da ich sonst überwiegend mit ihm trainierte, beschäftigten wir uns zur Abwechslung mal mit was anderem, was den jungen Uchiha doch etwas wunderte. Er kannte es immerhin nicht von mir.
Zuerst versuchten wir es mit reden, doch da fehlte uns schon nach kurzer Zeit der Gesprächsstoff. Wir hatten beide Dinge erlebt, über die wir nicht reden wollten und was andere Themen betraft, so mangelte es uns an Anhaltspunkten. Einzig interessantes Thema war Narutos Leben über das wir beide leider viel zu wenig wussten. Letztlich gaben wir es auf und beschränkten uns auf den üblichen Smalltalk, während wir uns mit Kartenspielen die Zeit vertrieben. Oder wir lasen in einem Buch.
Bücher hatte ich ja zu genüge, weshalb ich Sasuke dann einfach eines davon in die Hand drückte. Und Nein! Es war keine von den perversen Geschichten. Ich hab auch normale Bücher. Die sind alle noch aus der Zeit, wo ich von Minato hin und wieder mal ein Buch bekommen hatte. Ich habe da die verschiedensten Geschichten. Die Winnetou Bücher von Karl Mai zum Beispiel habe ich früher sehr gern gelesen.
Auch an diesem Tag saßen wir beide wieder mit unseren Büchern im Wohnzimmer, während Tsunade ihren medizinischen Unterricht mit Sakura fortsetzte und dabei ein Augen auf Naruto hatte. In einer extrem spannenden und äußerst perversen Szene, die ich gern ungestört zu Ende gelesen hätte, klingelte es an der Tür. Grummelnd legte ich mein Buch zur Seite, um den Störenfried zu empfangen.
„Wo ist er?“, kam mir sofort entgegen, als ich die Tür öffnete. Vor ihr stand Jiraiya. Seinem Erscheinungsbild nach war er völlig fertig und hatte sich extrem abgehetzt, um schnellstmöglich hier einzutreffen. Schnaufend stand er vor mir, lehnte mit erhobenem linken Arm am Türrahmen und wartete mit einem äußerst besorgtem Blick auf eine Antwort.
„Letzte Tür hinten links.“, antwortete ich auf seine Frage und ließ ihn anschließend passieren. Trotz seines erschöpften Zustandes hatte es Jiraiya unglaublich eilig zu seinem Schützling zu kommen, sodass er regelrecht an mir vorbei hechtete und in meinem Gästezimmer verschwand.
Verwundert sah ich ihm nach, während ich die Tür wieder schloss. Hätte Tsunade nicht erwähnt, dass Naruto von Jiraiya betreut wurde, so hätte ich wohl nicht einmal eine Ahnung gehabt, warum der Mann überhaupt vor meiner Tür stand. Noch immer hegte ich Zweifel bezüglich Jiraiyas Erziehungsstil, doch an Fürsorge fehlte es meinem Bruder offensichtlich nicht. Dass sich jemand derart abhetzte, nur um meinem verwundeten und kranken kleinen Bruder zu besuchen, der von so ziemlich jedem in diesem Dorf verachtet und gemieden wurde, überraschte mich etwas. Nicht einmal der Hokage hatte Naruto einen Besuch abgestattet. Und dass, obwohl er die einzige Person neben meinem Team und Tsunade war, der wusste, dass Naruto sich in meiner Wohnung befand und verletzt war.
Langsam trottete ich Jiraiya nach und blieb im Türrahmen des Gästezimmers stehen. Es war seltsam den Mann bei Naruto zu sehen. Es hatte Ähnlichkeit mit dem einen Mal, wo ich Minato längere Zeit Krank erlebt hatte. Damals war ich noch ein kleines Kind und lebte noch nicht sehr lang bei meinem Sensei. Auch da waren Jiraiya und Tsunade jeden Tag bei uns, pflegte Minato gesund, während Kushina versuchte mich abzulenken. Das war keine Einfache Zeit gewesen. Der Tod meines Vaters lag noch nicht sehr lang zurück und Minato derart geschwächt zu sehen, trug nicht unbedingt zu meiner Besserung bei. Ich kann mich noch wage daran erinnern, dass ich damals über mehrere Monate kein Wort von mir gegeben habe.
Aber gut, dass war damals. Diesmal handelte es sich nicht um Minato, sondern um dessen Sohn Naruto. Und dem kleinen Blondschopf ging es schon bedeutend besser, als es noch vor einigen Tagen der Fall war. Seufzend ließ sich Jiraiya in den Sessel in meinem Wohnzimmer fallen. Nach einem kleinen Gespräch, welches er nur mit Tsunade und Kurama führen wollte, war er zu mir und meinem Team ins Wohnzimmer gekommen. Auch Tsunade folgte kurz darauf und setzte sich zu Sakura auf das zweite Sofa. Dass Kurama ebenfalls dazu kam, bezweifelte ich stark. Der Fuchs hatte sich in der Zeit hier nicht einen Millimeter von Naruto weg bewegt. Er war der stille Wachposten, der sich nur dann meldete, wenn etwas mit meinem kleinen Bruder war.
Eine Weile saß der Sannin dort, sowohl regungslos wie tonlos. Den Kopf hatte er auf dem Polster der Rückenlehne abgelegt und starrte Löcher in die Gegend, überwiegend in die Zimmerdecke. Woran er wohl dachte? Seine Stirn konnte ich leider nicht sehen, da sie von einem Band verdeckt wurde auf deren metallenen Plakette das Kanji für Öl zu lesen war, aber ich war mir sicher, dass er angestrengt über etwas nachdachte.
„Danke Kakashi.“, war das Erste, was man nach einigen Minuten völliger Stille von ihm zu hören bekam. „Danke, dass du Naruto als Schüler angenommen hast, obwohl Teams überhaupt nicht dein Ding sind. Danke, dass er dir nicht egal war und du ihn suchen gegangen bist.“
Nach den Worten von Jiraiya fühlte ich mich zunächst noch schlechter. Immerhin hatte ich mich zunächst geweigert den Jungen als Schüler anzunehmen. Obwohl ich für gewöhnlich nichts auf den Dorftratsch gab, hatte ich mich davon beeinflussen lassen, statt mir eine eigene Meinung zu bilden.
„Ich wollte ihn zuerst gar nicht.“, gab ich daher kleinlaut zu. Mir war es lieber, dass die Sannin sofort und von mir selbst davon erfuhren, als später vom Hokage. Den Zorn dieser beider Personen wollte ich nicht unbedingt auf mich ziehen und so ließen sie sich vielleicht noch besänftigen. „Das ganze Team wollte ich nicht. Mit Sakura und Sasuke konnte ich mich ja noch anfreunden, aber Naruto? Nein! Ihn wollte ich auf keinen Fall.“
Wie schon erwartet, waren sie davon nicht unbedingt begeistert. Aber sie waren auch neugierig und wollten daher wissen, wie es zu meinem Sinneswandel kam. „Durch was hat deine Meinung geändert?“, fragte mich nun Tsunade, mit der ich in den letzten Tagen schon öfter kleinere Gespräche hatte. Sie wusste daher, wie sehr ich mittlerweile an Naruto hing.
„Das Foto in seiner Akte.“, deutete ich an und versuchte mich genauer an die Situation von vor 4 Wochen zu erinnern. „Ich konnte Minato in ihm erkennen. Aber das Erste, was mir an Narutos Foto auffiel, waren seine Augen. Sie haben die gleiche Form und das gleiche Blau, wie bei Minato, doch sie strahlten nicht. Eher schienen sie matt und traurig, wie bei einer Person, die zu viel Leid erfahren hat. Das Foto hat auf jeden Fall dazu beigetragen, dass ich das Team haben wollte. Letztlich war es aber seine Geburtsurkunde es, die mich dazu überredete meine Meinung zu ändern.“
„Dann hast du unser Team nur wegen Naruto übernommen? Ich hatte eigentlich gedacht, du machst es für meinen Bruder und dein Versprechen an ihn.“ Mit großen und erstaunten Augen hatte Sasuke mich angesehen, während er dies sagte. Er war wohl wirklich davon ausgegangen, dass ich wegen ihm zum Sensei wurde.
Seufzen ließ ich meinen Kopf auf das Polster der Rückenlehne sinken. Was sagte ich dem Jungen jetzt nur? An sich hatte er mit der Feststellung ja recht, doch völlig enttäuschen wollte ich ihn auch nicht. „Ja, es stimmt. Ich mache es wirklich nur für Naruto. Aber eines musst du mir bitte glauben Sasuke. Ich bin echt froh, dass auch du in diesem Team bist.“
Für einen kurzen Moment konnte ich ein Lächeln bei dem kleinen Uchiha entdecken, doch so schnell wie es sich gezeigt hatte, so schnell war es auch wieder verschwunden. „Und warum Naruto?“, fragte er nun weiter und versuchte sich gleich darauf für die Frage zu rechtfertigen. „Ich bin jetzt nicht eifersüchtig oder so. Ich würde es nur gern verstehen.“
Es war ganz natürlich, dass Sasuke diesen Grund wissen wollte. Er kannte mich immerhin schon einige Jahre und wusste um meine Eigenarten. Dass mir ein eigentlich völlig fremder Junge plötzlich wichtiger war, als er, dass musste daher einen Grund haben. Ob ich ihnen diesen Grund vielleicht jetzt schon nennen sollte? Ich entschloss mich dafür.
„Könnt ihr beide euch noch an unsere Vorstellungsrunde erinnern?“, fragte meine beiden Schüler und bekam von beiden ein Nicken. „Wo Naruto mich quasi dazu gezwungen hat, mehr über mich preis zu geben, als nur meinen Namen?“
Erneut nickten beide und Sasuke schien nun auch verstanden zu haben, worauf ich hinaus wollte. „Du sagtest, du hättest einen Bruder, der nicht weiß, dass du sein Bruder bist und dass du ihm es auch nicht sagen darfst. Meintest du damit Naruto?“
„Ja. Naruto ist mein kleiner Bruder.“ Die Antwort reichte Sasuke offenbar, denn er fragte nicht weiter.
„Ich hatte selbst erst an dem Tag erfahren, dass ich einen Bruder hab. Wieso eigentlich? Wenn ihr beide die ganze Zeit von Naruto wusstet, warum habt ihr mir nie von ihm erzählt? Warum habt ihr ein Geheimnis daraus gemacht?“, stellte ich nun meine Frage an die Sannin. Seit Tagen schon wunderte ich mich darüber und ich war sogar selbst etwas davon überrascht, wie enttäuscht ich bei meiner Frage klang. Warum nur hatten sie es nicht für nötig gehalten, mir von Naruto zu erzählen? Dabei wussten sie genau von meiner familiären Bindung zu Minato.
Beide Sannin warfen sich einen recht langen und wissenden Blick zu. Es hatte etwas von einer stummen Unterhaltung. Gedankenübertragung, die über Augenkontakt geführt wurde. Ob sie wirklich dazu fähig waren, konnte ich nicht sagen, doch in diesem Moment, hatte es deutlich den Anschein.
„Damals waren wir selbst dagegen, dass man es dir verheimlicht, doch der Entscheidung des Rates mussten auch wir uns fügen.“, begann schließlich Tsunade mit einer Erklärung und seufzte darauf. Sie hatte wohl geahnt, dass dieses Thema irgendwann angeschnitten wurde.
Für weitere Worte reichte jedoch nicht die Zeit. Kuramas Ruf aus dem Gästezimmer lenkte unsere Aufmerksamkeit auf Naruto. So schnell wie beide Sannin dorthin verschwunden waren, hatte ich gar nicht reagieren können. Etwas langsamer folgte ich ihnen zu Naruto, während Sakura und Sasuke im Wohnzimmer zunächst warteten sollten. Lang stand ich im Türrahmen meines Gästezimmer und lehnte mich dort an. Unweit von mir befand sich Tsunade, die ebenfalls an der Wand stand und so wie auch ich, nichts weiter tat, als Jiraiya und Naruto zu beobachten. Der Junge stand völlig neben sich. Derart emotional hatte ich ihn bisher nicht erlebt, wenn man mal von den Fieberträumen absah, bei denen wohl niemand seine Emotionen verbergen könnte.
Jiraiya hatte ihn auf dem Schoss, umarmte ihn und strich ihm dabei beruhigend über den Rücken, während Naruto sich in das Hemd des Sannin krallte und hemmungslos weinte. Was genau der Mann ihm erzählt, damit mein Bruder sich wieder beruhigte, konnte ich nicht sagen. Viel zu leise wurden die Worte gesprochen, als dass ich sie hätte hören können, doch es schien zu helfen.
Nach einer knappen halben Stunde hatte sich Naruto nicht nur wieder beruhigt, er war auch in Jiraiyas Armen eingeschlafen. Vorsichtig wurde er von diesem nun wieder richtig ins Bett gelegt und zugedeckt, ehe der Mann uns wieder seine Aufmerksamkeit schenkte.
„Wir hatten recht mit unserer Vermutung.“, meinte er schließlich und sah dabei speziell Tsunade an. Wovon die Rede war, konnte ich nicht einmal erahnen. Ich vermutete jedoch, dass es mit dem Gespräch zusammen hin, was sie zuvor schon geführt hatten, während ich mit Sasuke und Sakura im Wohnzimmer wartete.
„War es gezielt oder Zufall?“ Besorgnis zeigte sich in Tsunades Blick, als sie diese Frage stellte. Noch immer wusste ich nicht, worum es ging. Als wenn sie gezielt versuchten, das Thema auszudiskutieren, ohne es beim Namen zu nennen.
„So wie ich es verstanden habe, war er wohl zur falschen Zeit am falschen Ort. Sie wurden entdeckt und wollten den Zeugen auslöschen.“ Diese Antwort von Jiraiya gab mir zumindest etwas Aufschluss darüber, worum es ging. Sie schienen über den Angriff auf Naruto zu reden, durch welchen er überhaupt erst Krank geworden war.
Beide schienen darauf nachdenklich. Meine eigenen Gedanken arbeiteten nicht weniger, jedoch fehlten mir noch immer Einzelheiten, die mir bisher offenbar absichtlich verschwiegen wurden. „Wenn er nicht der Grund war, was wollten sie dann hier?“, hörte ich Tsunade neben mir fragen. Zwar wusste ich noch immer nicht, wer SIE waren, doch berechtigt war die Frage auf jeden Fall.
„Nichts gutes, soviel ist sicher.“, antwortete nach einer kurzen Pause Jiraiya. Wenn er schon so dachte, dann konnte es sich nur um Feinde Konohas handeln. Und in dieser Hinsicht konnte ich ihm nur recht geben. Gutes hatten sie sicher nicht im Sinn.
Durch diese rätselhafte Diskussion interessierte es mich jetzt allerdings um so mehr, von wem Naruto angegriffen wurde. „Könnt ihr mich vielleicht mal aufklären?“
Zunächst bekam ich von beiden Sannin einen abschätzenden Blick zugeworfen, ehe sich sich wieder einmal über Augenkontakt zu beraten schienen. Dieses stumme Gespräch ging wieder über mehrere Minuten, ehe sich Tsunade schließlich dazu bereit erklärte, mir einige Details zu geben.
„Ich habe nicht nur Narutos entzündete Wunden behandelt. Ich habe ihm (von euch unbemerkt) auch noch ein Gegengift verabreicht. Nur Kurama wusste davon. Seine Fieberträume wären unter normalen Umständen nie so schlimm gewesen. Nur durch das Gift in seinem Körper hatte es ein so extremes Ausmaß.“
Erstaunt betrachtete ich darauf die Senju und einmal mehr in den letzten Tage war ich froh, dass sie es war, die Naruto gesund pflegte. Sie war nicht nur die beste Medi-Nin, wenn es darum ging Verletzungen zu heilen, sie war in allen Bereichen die Beste. Speziell in Bezug auf Gegengifte gab es absolut niemanden, der ihr das Wasser reichen konnte.
„Es gibt nur eine Person, die dieses Gift herstellt kann und seine Anhänger nutzen es nur selten Kampf. Meistens, wenn sie Spionage betreiben.“, erklärte Jiraiya weiter. Irgendwie wollte ich den Namen dieser Person nicht wissen und doch wusste ich, dass ich ihn gleich erfahren sollte. Leider sollte meine Gefühl reicht behalten.
„Orochimaru!“, war der Name, welcher nach kurzer Zeit noch von Jiraiya gesagt wurde.
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Ein Grund zu Leben - 06
Obwohl ich meinen Bericht recht kurz gefasst hatte, blieb ich letztlich doch länger beim Hokage, als ursprünglich beabsichtigt. Ich war nicht weniger erschöpft als meine Genin und doch hielt mich etwas davon ab, den Heimweg anzutreten. Eine kleine Stimme in meinem Kopf, die sich weit mehr um meinen Bruder sorgte, als ich selbst zugeben wollte. Der Sandaime war die einzige Person, mit der ich offen über Naruto und meine Sorgen reden konnte. Es half, teilweise zumindest. Nachdem Gespräch hatten sich meine Gedanken etwas beruhigt.
Am nächsten Morgen warteten wir wieder zunächst am Trainingsplatz auf Naruto, da es noch immer sein konnte, dass er von selbst auftauchen würde. Mit dem Hokage war allerdings abgesprochen, dass unsere Suche diesmal früher beginnen würde. Auch an diesem Morgen kam er nicht, weshalb wir damit begannen die nächsten Bereiche des Waldes abzusuchen.
Stundenlang wanderten wir fast schon ziellos umher, suchten jeden Winkel ab. Immer wieder riefen wir seinen Namen, doch keine Antwort folgte. Auch hier im Wald waren die Auswirkungen des Sturm verheerend. Mehrere Bäumen waren entwurzelt, viele teilweise recht große Äste waren abgerissen und zu Boden gestürzt. Gegen Mittag entdeckten wir einen größeren entwurzelten Baum, unter welchem sich wohl eine kleine Höhle befunden hatte. Mehrere Tiere hatten in dieser Schutz gefunden, doch nachdem der schützende Baum verschwunden war, hatten sie keine Überlebenschancen mehr.
In Baumnähe zählten wir knapp 20 tote Tiere. Dies waren jedoch nicht die einzigen Opfer des Sturms. Noch an mehreren weiteren Stellen hatten wir tote Tiere finden können, die entweder keinen sicheren Unterschlupf gefunden hatte, oder aber aus ihm vertreiben wurden. Je mehr tote Waldbewohner ich zu sehen bekam, um so stärke wurde meine Sorge um Naruto.
Mehr und mehr übernahm die Angst die Oberhand. Ich wollte nicht schon wieder jemanden verlieren. Vor allem jetzt nicht, wo ich gerade erst einen neuen Lebenssinn für mich gefunden hatte. »Kami, ich bitte dich! Nimm mir nicht auch noch meinen Bruder. Er hatte doch noch gar keine Chance zu leben.« Mir war klar, dass dieses kleine Stoßgebet niemals ausreichen würde, um Kami zu erreichen, doch ich hatte es zumindest versucht.
Gegen Abend hatten wir drei weitere Gebiete abgesucht, doch auch an diesem Tag hatten wir keinen Erfolg. Da das Wetter sich ausreichend gebessert hatte, waren wir mit genügend Proviant und unseren Schlafsäcken losgezogen. Die Suchroute hatte ich extra so gelegt, das wir am Abend an einigen Höhlen sein würde, die uns genügen Schutz für die Nacht boten. Der Hokage wusste von meinem Plan. Direkt am nächsten Morgen würden wir von hier aus unsere Suche fortsetzten, während jemand anders am Trainingsplatz schaut, ob Naruto auftauchte. Die Nacht war kühl und eine leichte Brise wehte uns einen modrigen Geruch entgegen. Während des Sturm hatte es viel geregnet und auch danach war noch einiges Wasser vom Himmel gefallen. Die Feuchtigkeit würde noch einige Zeit am Wald haften bleiben – und mit ihr der Geruch.
Wieder einmal konnte ich meine Gedanken nicht beruhigen, doch diesmal war kein Hokage hier, der sie besänftigte. Nur meine beiden Schüler, die bereits tief und fest schliefen. Für sie war diese Suche noch anstrengender, als sie es für mich war. Speziell Sakura bemerkte nun ihr Ausdauerproblem, die Nachteile des fehlenden Trainings. Ob sie letztlich daraus lernte und sich selbst mehr anstrengte, als nur den Jungs zuzusehen, würde man sehen. Ich hoffte es für sie. Ihre Fähigkeiten waren jetzt bereits erstaunlich. Sollte sie keine Einsicht zeigen, so war ihr Talent jedoch nichts wert. Sie musste schon selbst darauf kommen, dass auch sie an sich arbeiten musste, um voran zu kommen.
Bei Sasuke sah dies schon anders aus. Er gab wirklich alles, um besser zu werden und trainierte so viel, dass ich ihn oft sogar ausbremsen musste. Sein älterer Bruder war sein großes Vorbild. Itachi galt als Genie, so wie ich eines war und Sasuke eiferte ihm nach, so gut er konnte. Kaum hatte er etwas geschafft, so meinte er, dass Itachi es sicher viel besser konnte und steckte sich ein neues Ziel. Mit diesem System machte der Junge mich manchmal richtig wahnsinnig.
Und wiedereinmal gelangten meine Gedanken zu Naruto. Was mein kleiner Bruder wohl schon alles konnte? Viel zu wenig wusste ich über ihn, um den kleinen Blondschopf halbwegs einschätzen zu können. Zwei Dinge wusste ich jedoch mit Sicherheit. Im Nahkampf war er überragend. Sein Tai-Jutsu war nahe zu perfekt und durch seine zusätzliche enormen Geschwindigkeit hatte ich sogar mit meinem Sharingan so einige Probleme, ihm zu folgen – was ich natürlich nicht offen zugab.
Das zweite war seine enorme Ausdauer, mit welcher er sogar mich um Längen übertraf. Von uns allen im Team musste er den weitesten Weg zurücklegen, um morgens zum Training zu erscheinen. Allein Kami weiß, wie viele Meilen er am frühen Morgen schon lief, bevor er im Dorf ankam. Und ich bezweifelte stark, dass er sein Nachtlager in Dorfnähe hatte. Die ANBU hätten dies sicher schon längst bemerkt, wenn dem so wären. Trotz des weiten Weges, des Ausdauertrainings oder der oft recht harten Trainingskämpfe, hatte ich ihn noch nie erschöpft gesehen.
Während Sakura und Sasuke beide schon völlig entkräftet am Boden lagen, stand er unbeeindruckt daneben und wartete, dass es weiter ging, oder das Training endlich beendet wurde, damit er wieder in seinen Wald zurück konnte. Oft kam es dadurch zu Streitereien zwischen den Jungs. Naruto sah die anderen beiden als Schwächlinge und mit Sasuke ging dadurch oft der Uchiha-Stolz durch, weshalb es bereits mehrmals zu kleineren Prügeleien kam. Bei denen war Naruto bisher immer als Sieger hervorgegangen war, was noch zusätzlich an Sasukes Stolz nagte.
Ich selbst betrachtete die beiden Streithähne immer mit einem Schmunzeln, da es mich sehr stark an die Zeit erinnerte, wo ich mich noch mit Obito gestritten hatte – und meistens sogar aus genau dem gleichen Anlass. Auch ich habe damals nicht viel von meinem Team gehalten und oft sogar absichtlich mit Obito kleinere Streitigkeiten begonnen. Bei Sasuke und Naruto schien dies ähnlich zu sein. Früh am nächsten Morgen erwachte ich. Trotz aller Unruhe in meinen Gedanken, musste ich wohl doch irgendwann eingeschlafen sein. Die kleine Höhle, in der wir uns niedergelassen hatte, bot eine gute Sicht auf den östlichen Horizont. Noch war die Sonne nicht aufgegangen, doch lange würde sie nicht mehr auf sich warten lassen.
Schnell weckte ich die Kinder, damit auch sie sich das bevorstehende Ereignis ansehen konnten. Viel zu selten bekam man im Leben eines Ninja etwas schönes zu sehen. Zu viel Leid, zu viel Tod befand sich auf unserem Lebenspfad. Allein was ich bereits an Blut vergossen hatte, reichte für mehrere Leben. Sobald man sich dessen bewusst wird, beginnt man automatisch die positiven Einflüsse aus der Umgebung aufzusaugen. Von den Menschen hielt ich mich vielleicht fern, so gut ich konnte, was ich stark meinen mittlerweile recht ausgeprägten Verlustängsten zuschrieb, doch so ein Sonnenaufgang war ein Naturphänomen, dass ich mir immer wieder gern ansah – und deshalb wollte ich es auch unbedingt mit meinem Team teilen.
Während wir gemeinsam den Aufstieg der Sonne beobachtete, aßen wir unser Frühstück. Zwischendurch schaute ich kurz mal, was meine Genin machten. Sakura war völlig fasziniert und träumte vor sich hin. Es war klar, dass ihr dieser Anblick gefiel, sie war immerhin ein Mädchen. Auf der anderen Seite von mir saß Sasuke und tat eher unbeeindruckt, doch in seinen Augen konnte ich deutlich das Funkeln sehen, dass mir verriet, dass auch ihm dieser Anblick gefiel.
»Und wie sieht es mit dir aus, Naruto? Gefallen dir die Sonnenaufgänge?« Wieder einmal waren meine Gedanken bei meinem Bruder angekommen. Ob er vielleicht auch irgendwo in diesem Wald saß, an einem sicheren Ort und von dort aus ebenfalls den Sonnenaufgang betrachtete? Ich hoffte es. Etwas anderes konnte und ich mir nicht vorstellen, ich wollte es auch nicht. Zu düster wurden meine Vorstellungen, wenn ich daran dachte, was ihm wären des Sturms alles zugestoßen sein könnte, weshalb ich sie auch sofort wieder verscheuchte. Ich durfte jetzt nicht daran denken, was alles passiert sein könnte. Vielleicht war auch gar nichts passiert und er hatte andere Gründe, warum er nicht ins Dorf gekommen war. Daran musste ich glaube, darauf musste ich hoffen.
Die Minuten vergingen wie im Flug und letztlich schwebte die Sonne vollständig über dem Horizont, immer weiter an Höhe zunehmend und beleuchtete mit all ihrer Kraft den Wald vor uns. Dorthin begaben wir auch kurze Zeit später, um die Suche nach Naruto fortzusetzen. Wieder begaben wir uns auf eine stundenlange Suche, zu finden war jedoch nichts. Gegen Mittag hatten wir ein kleines, eher abgelegenes Waldstück erreicht und durchsuchten nun dort jeden Winkel. Kurze Zeit später hatten wir jedoch auch dieses Gelände bereits abgeschrieben.
Wir hatten uns bereits dem nächsten Gebiet zugewandt und waren in dessen Richtung abgebrochen, als mir Pakkuns Fehlen auffiel. Einige Meter hinter uns war er stehen geblieben. Er schien abwesend und reagierte zunächst auch nicht auf meinen Ruf hin. Verwirrung lag in den Augen des kleinen Mopses, während er immer wieder seine kleine Schnauze schnüffelnd in die Luft hielt.
„He Pakkun, was ist los? Witterst du etwas?“, fragte ich nochmal, als ich vor ihm in die Hocke ging.
„Ich weiß nicht …“ Noch immer schien Pakkun recht verwirrt. Der Geruch musste ja wirklich ungewöhnlich sein, wenn es den Nin-Ken so beanspruchte. „… ich kann diesen Geruch nicht einordnen.“
Es dauerte nicht lang und auch die anderen Hunde hatten sich dazu gesellt. Schnuppernd hielten sie alle ihre Schnauzen in den winzigen Luftzug und versuchten den Geruch einzuordnen. „Riecht nach Schiss.“ „Nein, nach Blut.“ „Nach Honig.“ „Zuckerdrops!“ „Ich bin ja mehr für Fäkalien. Wie kommt ihr bitte auf das süße Zeug?“ Einige wenige Minuten diskutierten sie weiter, jeder hatte offenbar eine andere Meinung. Nur Pakkun hielt sich raus und gab keinen Kommentar dazu ab.
Mein kleiner Mops hatte begonnen dem Duft zu folgen, da er nun offenbar wissen wollte, was diesen seltsam verwirrenden Geruch auslöst. Ich konnte beobachten, wie er auf einen kleinen Erdhügel zuging, auf welchem ein riesiger uralter Baum gewachsen war. Diesen Hügel umrundete er mehrmals und sah dabei recht konzentriert aus. Auf der hinteren Seite verschwand er dann und kam zunächst auch nicht wieder.
Minuten vergingen, in denen die anderen Nin-Ken immer noch über den Geruch diskutierten und auf keinen gemeinsamen Nenner kamen. Plötzlich hörte man Pakkuns Stimme durch den Wald brüllen. „KAKASHI! KOMM SCHNELL HER, ICH HAB NARUTO GEFUNDEN!“
Die Hunde reagierten sofort und liefen der Stimme entgegen, während bei mir die Nachricht zunächst mal den Verstand erreichen musste. Kurz darauf setzte jedoch auch ich mich in Bewegung. Sakura und Sasuke folgten mir. Auf der anderen Seite des Hügels war von Pakkun jedoch nichts zu sehen. Verwirrt sah ich mich um. Wo war der Hund nur? Die anderen Nin-Ken hatte es ebenfalls gewundert, dass ihr Boss nicht zu sehen war. Ihnen viel es jedoch recht einfach, den kleinen Mops ausfindig zu machen, da sie nur seinem Geruch folgen mussten.
Einer nach dem anderen Verschwand vor meinen Augen in einem kleinen Spalt zwischen einem kleinen Fels und dem Erdhügel. Gerade groß genug für ein Hund oder ein Kind. Für mich war es somit zu eng, doch auch an diesem Problem wurde schon gearbeitet. Vor dem Spalt hatten Uruhei und Buru bereits mit Grabungen begonnen, um den Eingang etwas zu vergrößern. Im Inneren der Höhle schienen Akino und Bisuke das Gleiche zu tun, wie ich anhand ihrer Stimmen vernehmen konnte. Wenige Minuten später schienen sie zufrieden und ließen nun auch uns in die Höhle. Unerwartet groß war die Baumhöhle. An vielen Stellen war die Wurzeln des alten Baumes zu erkennen, die sich schützend an den Wänden entlang schlängelten. Unsere Rucksäcke ließen wir am Eingang liegen, nur die Taschenlampen nahmen wir mit, da es sehr sehr dunkel war und wir nach wenigen Schritten schon nicht mehr die Hand vor Augen sehen konnten.
Von der Haupthöhle ab gingen zwei Gänge, die sich beide langsam in die Tiefe senkten. Welchen wir nehmen muss, brauchte ich nicht zu fragen. Pakkun lief zielsicher durch die Gänge und folgte dem Geruch, während wir ihm folgten. Nie hätte ich gedacht, dass ein solch riesiges Geflecht aus Tunnelgängen sich im Wald befinden konnte. An vielen Abzweigungen und kleinen Hohlräumen kamen wir vorbei und der kleine Mops blieb nicht ein einziges Mal stehen. Er wusste genau, wohin er musste.
Nach einigen Minuten konnte ich Wasserrauschen hören, wie von einem kleinen Bach, der sich in der Nähe befinden musste. Zwei Biegungen weiter konnte ich ihn auch sehen. Ein unterirdisches kleines Flüsschen zog hier durch das Höhlensystem, eine natürlicher Frischwasserlieferant für die Bewohner und unweit davon, an einer der Wände, da sah ich ihn!
Ein riesiger Fuchs mit neun Schwänzen. Der Kyuubi, völlig frei von allen Ketten und Siegeln, die ihn halten könnten. Er lang an der Höhlenwand, ruhig und friedlich, als wäre es das normalste der Welt. Obwohl er lag, hatte er eine Körperhöhe, die meiner in etwa gleich kam. Sein Kopf lag auf dem Boden, die Ohren waren angelegt. Irgendwie sah er traurig aus. Die Schweife des Fuchses lagen überwiegend an der Seite, wedelten mal etwas an den Spitzen umher. Zwei von ihnen lagen jedoch eng an seinem Körper und schienen etwas zu bedecken.
Pakkun hatte am Eingang des Raumes nicht gehalten, sondern war direkt bis zum Fuchs weitergegangen. Nach dem ersten kleinen Schrecken hatten auch die Genin ihren Weg fortgesetzt und standen bereits direkt vor dem riesigen Tier, dem dies alles recht egal zu sein schien. Offenbar war ich hier die einzige Person, die Unbehagen wegen dem Riesenfuchs verspürte.
Der Kyuubi schien dies zu bemerken und sah mir für einen Moment direkt in die Augen, ehe er mich ansprach. „Hab keine Angst vor mir, nur weil ich jetzt größer bin, als sonst. Ich bin noch immer der gleiche Kurama, wie vor einigen Tagen.“
Viel zu verblüfft war ich über die Tatsache, dass der Fuchs wirklich der menschlichen Sprache mächtig war, als dass die übermittelten Informationen in meinem Kopf verarbeitet werden konnten. Der Fuchs konnte sprechen! Wenn man genau darüber nachdachte, war diese Reaktion darauf jedoch völlig lächerlich, denn immerhin konnten meine Nin-Ken auch sprechen. So unglaublich konnte es daher gar nicht sein, doch in diesem Moment war ich einfach nur... BUFF!
»Moment mal? Meinte er gerade „der gleiche Kurama“? Das war doch der Name von dem … Fuchswelpen.« Und in diesem Moment schlug in meinem Kopf wortwörtlich der Blitz ein und ich hatte endlich begriffen, was der Fuchs mir sagen wollte. Er war der kleine Fuchs namens Kurama, den Naruto immer bei sich hatte. Und noch eine zweite Erkenntnis traf mich. Ich hatte nicht nur einen einfachen kleinen Fuchs gestreichelt, sondern den Kyuubi.
Für einen kurzen Moment wurde mir extrem schlecht und extrem schwindelig, doch ich verdrängte beides. Was gäbe ich nicht alles dafür, in diesem Moment gleichermaßen unwissend zu sein, wie Sakura und Sasuke, die noch immer kein Plan hatte, was für einem Monster sie da gegenüber standen. Da half nur eines: Augen zu und durch! Und mit diesem Gedanken ging dann auch ich auf den neunschwänzigen Fuchs zu. Wie schon erwartet bedeckten zwei der Schwänze wirklich etwas. Sobald ich näher an das Tier herangetreten war, konnte ich Naruto erkennen, welcher an der Flanke des Fuchses lehnte, mit den Schweifen als Decke, der einem recht unruhigen Schlaf verfallen war.
Vorsichtig lösten Kurama die Schwänze von dem Jungen, damit ich mich Naruto nähern konnte. Fast sofort begann er zu zittern, da seinem Körper nun die schützende Wärme fehlte, die ihn zuvor umgeben hatte. Schweiß lag auf seiner Stirn – und auch auf dem Rest seines Körpers, wie ich recht schnell bemerkte. Der Junge fieberte und das nicht gerade wenig, wie ich kurz darauf feststellte. Glühen wäre da schon korrekter.
Neben mir konnte ich ein leises Jaulen vernehmen, welches ich trotz geringer Lautstärke deutlich dem Fuchs zuschreiben konnte. Das Tier schien traurig und besorgt, wirkte dadurch völlig anders, als man sich den Kyuubi eigentlich vorstellte. Etwas verwirrt war ich dadurch schon, doch versuchte ich mich auf andere Dinge zu konzentrieren. Narutos Zustand war weitaus wichtiger.
„Was ist passiert?“, wollte ich von dem Fuchs wissen, während ich meinen Bruder etwas genauer betrachtete. Irgend einen Grund musste es für das Fieber ja geben.
„Ich weiß es nicht genau.“ Eine kleine Pause folgte, in welcher er über seine nächsten Worte nachzudenken schien.
„Wir waren auf dem Weg zu dieser Höhle hier. Naruto hatte noch einige Male kurz angehalten und einige Beeren, Pilze und Wurzeln eingesammelt, da wir wussten, dass ein Gewitter aufzog. Ich war schon vor gelaufen und wartete nahe des Eingangs.“, berichtete Kurama von den Ereignissen vor dem Sturm.
Bis dahin klang alles noch recht harmlos. Wie gesagt, bis dahin. Der restliche Bericht des Fuchses bereitete mir einige Sorgen. „Plötzlich stand er dann neben mir, konnte sich kaum auf den Beinen halten. Er sagte, er wäre angegriffen worden, doch von wem … keine Ahnung! Er roch nach Blut und noch etwas anderes, dass ich nicht identifizieren konnte. Wir sind direkt in die Höhle rein und hier zum Wasser. Eigentlich sollte er noch nach seiner Verletzung sehen, aber er ist dann einfach eingeschlafen und seitdem auch nicht wieder aufgewacht.“
Gezielt suchte ich nun nach Verletzungen an meinem Bruder. Kurama hatte Blut gerochen, doch so schwerwiegend konnte die Verletzung nicht gewesen sein. Der Boden um Naruto war sauber, weshalb der Blutverlust recht gering ausgefallen sein musste. Wenn es überhaupt Narutos Blut war, dass er gerochen hatte.
Nachdem ich die Jacke geöffnet hatte, wurde ich auch recht schnell fündig. Ein großer blutiger Striemen zog sich seitlich über seinen Unterbauch, bis zum Oberschenkel des linken Beines hinab. Die Verletzung war nicht tief und es hatte sich bereits eine feste Kruste als getrocknetem Blut gebildet. Eigentlich kein Grund zur Besorgnis. Die gelblichen Flecken, die ich an einigen Stellen im Schorf erkennen konnte, verwirrten mich jedoch.
Da ich selbst nur über grundlegende Erste-Hilfe Kenntnisse verfügte, konnte ich damit zunächst nicht viel anfangen. Aber in einem war ich mir sicher: Das war NICHT normal! Hier machte sich dafür nun Sakuras Fortbildung bezahlt. Ich hatte ihr aufgetragen, dass sie ihre Erste-Hilfe Kenntnisse erweitert, da es für ihre spätere Ausbildung zur Medi-Nin nützlich sein würde.
„Das ist Eiter.“, offenbarte sie mir, da sie diese Flecken genau erkannt hat. „Narutos Verletzung hat sich entzündet, daher der Eiter und das Fieber. Wenn er nicht schnell richtig behandelt wird, kann sich das zu einer Blutvergiftung ausweiten.“ Wie eilig wir es nun hatte, dass wir ins Dorf zurück kamen, brauche ich ja wohl nicht erwähnen. Knapp zwei Stunden waren wir von der versteckten Höhle aus unterwegs, bis wir die Stadtmauern sehen konnten. Doch nun standen wir vor einem anderen Problem. Wohin mit Naruto? Würden sie ihm Krankenhaus wirklich behandeln? Nach allem, was ich über meinen kleinen Bruder mittlerweile wusste, vermutete ich eher das Gegenteil.
Einige Minuten hatte ich noch Zeit, mit eine Lösung zu überlegen, dann würden wir das Tor erreichen. Ich entschied mich letztlich dafür, dass ich Sakura und Sasuke zum Hokage schickte, zusammen mit Pakkun. Sie sollte ihm erklären, was los sei und dass ich Naruto mit zu mir nachhause nehmen würde. Zudem sollten sie Fragen, ob es im Dorf einen Arzt gibt, der Naruto behandeln würde.
Kaum hatten wir das Tor erreicht, machten sich meine Genin mit dem Nin-Ken auch schon auf dem Weg zum Dorfoberhaupt, während ich mit meinem Bruder den Heimweg antrat.
Dort angekommen brachte ich Naruto sofort in das Gästezimmer. Kurama war nicht von seiner Seite gewichen und hatte unterwegs wieder Welpengröße angenommen. Jetzt jedoch brauchte ich kurz den großen Fuchs, damit ich Naruto für einen Moment an ihn anlehnen konnte. Bereitwillig half er mir und tat alles, um was ich ihn bat.
Schnell richtete ich das Bett her und machte mich anschließend daran, meinen Bruder zu entkleiden. Dabei entdeckte ich noch eine zweite Verletzung, ein kleinerer Striemen, der sich über den rechten Arm zog. Auch auf diesem lag eine Blutkruste, in welcher ich zwei gelbe Flecken erkennen konnte. Anschließend zog ich ihm eines meiner älteren Shirts über. Es war etwas kleiner, als meine aktuellen Shirts, doch trotzdem war es viel zu groß für den 12jährigen Jungen.
Im Anschluss daran legte ich Naruto in das Bett und deckte ihn gut zu, ehe ich mich in die Küche begab und kurz darauf mit einer Schale voll kaltem Wasser und einem Tuch wieder kam. Das Fieber musste gesenkt werde, doch wie hoch war es überhaupt? Auch das hatte ich einige Minuten später herausgefunden und wie ich es mir bereits gedacht hatte, war es deutlich zu hoch.
Die Minuten vergingen, in denen ich das Tuch mehrmals auffrischte. Das Warten auf mein Team war zäh und schien Ewigkeiten zu dauern. Nach einer knappen halben Stunde klingelte es dann endlich an der Tür und es stand eine Person vor mir, mit der ich überhaupt nicht gerechnet hatte.
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Ein Grund zu Leben - 04
Meinen Bruder durch das Dorf zu verfolgen, stellte sich als recht einfach heraus. Er nahm den direkten Weg zum Haupttor und lief dafür auch auf der Hauptstraße entlang. Ihm schien es völlig egal zu sein, wem er dabei begegnete, wie er angesehen wurde oder was man ihm nachrief. Einige Male sah ich, wie man ihn absichtlich anrempelte oder sogar schubste. Naruto zeigte jedoch keine Reaktion darauf, sondern ging unbeirrt weiter in Richtung Stadttor, um von dort aus in die erlösende Einsamkeit des Waldes einzutauchen.
Obwohl die Bewohner ihn vergleichsweise selten zu Gesicht bekamen und Naruto offensichtlich auch nichts tat, was sie verärgern könnte, behandelten sie ihn wie Dreck. Diese vielen kleinen Beobachtungen, die ich in den wenigen Minuten machte, gaben mir einen mehr als guten Einblick darauf, wie falsch dieses Dorf doch eigentlich von dem Jungen dachte. Und offenbar schien es den Meisten auch egal zu sein, ob die Gerüchte stimmten, oder ob es sich vielleicht sogar um Lügen handelten.
So, wie früher auch ich, schwammen die Bewohner in einem reißenden Strom aus falschen Informationen, deren Quelle höchstwahrscheinlich bei nur einer Person lag. Jemand, der durch den Kyuubi vielleicht einen Verwandten verloren hatte, oder auf andere Art Hass für den Bijuu empfand. Man hatte vergessen, dass es sich bei Naruto nicht um den Fuchs selbst handelte, sondern um ein Kind, welchem ohne sein Einverständnis die Bürde auferlegt wurde, ein Monster in sich zu tragen.
Was Naruto betraf, den sah ich in Mitten dieses reißenden Stroms. Gefangen auf einer kleinen Insel, von welches es kein Entkommen gab. Um ihn herum floss ein unaufhörlich Strom aus Hass und Lügen an seiner Insel vorbei, während er selbst sich in die Sicherheit seines Waldes zurückzog. Doch jeden Tag aufs neue musste er wieder hinaus und sich der grausamen Realität stellen. Es war nur eine Frage der Zeit, bis er in diesem Meer aus Verachtung ertrank und mir war nichts weiter möglich, als ihm die rettende Hand reichen konnte, wenn dieser Zeitpunkt gekommen war und zu hoffen, dass er sie auch ergriff.
Nach dem Erreichen des Stadttores verschwand Naruto im angrenzenden Wald. Eine Zeit lang war es kein Problem für mich, ihm zu folgen. Er schien es nicht eilig zu haben, spielte mehr mit seinem Fuchswelpen, als sich vorwärts zu bewegen. Fast schon entspannt sah er dabei aus, behielt seine Umgebung jedoch immer im Auge. Einmal hatte ich sogar das Gefühl, als würde er genau wissen, dass ich mich in seiner Nähe befand. Und wenn dem so war, dann reagierte er nicht darauf.
Nach einer guten halben Stunde änderte sich dann die Lage. Das Tier hatte es sich wieder in der Kapuze bequem gemacht, während mein Bruder schnell, gezielt und nahezu lautlos durch das Unterholz des Waldes lief. Einige Minuten verfolgte ich ihn noch, doch bei seiner Geschwindigkeit hatte ich größte Probleme im gleichen Tempo schritt zu halten, ohne dabei bemerkt zu werden. Es dauerte allerdings nicht lange und da hatte auch ich ihn verloren. Auf dem Rückweg dachte ich erneut über meinen Bruder nach. Es war unglaublich, wie schnell der Junge verschwunden war. Ich war ja selbst mal ein ANBU und so gesehen war ich immer noch einer, denn auch wenn sich meine Position mittlerweile verändert hatte, einmal ein ANBU immer ein ANBU. Die Mentalität wurde man nicht so einfach wieder los. Um die Fähigkeiten meiner ehemaligen Kollegen, wusste ich daher auch sehr gut. Ihnen zu entkommen war alles andere als einfach und dieser Junge beherrschte es offenbar schon seit Jahren.
In Gedanken versunken merkte ich kaum, wie ich an meiner Wohnung ankam und dort vor dem Foto meines alten Teams stehen blieb. Noch vor wenigen Stunden war ich der festen Meinung gewesen, dass es für mich nie ein anderes Team geben würde. Jegliche Versuche des Hokage mich in eine neue Gruppe einzugliedern, hatte ich erfolgreich abgeblockt. Jedes Genin Team hatte ich absichtlich durch meine Prüfung fallen lassen. Niemand würde mir mein altes Team ersetzen können.
Jetzt jedoch hatte der Sandaime mir ein neues Team vor die Nase gesetzt. Drei Kinder, die jetzt schon nicht mehr gehen lassen wollte. Allein für das Wohl meines Bruders schon nicht. »Obito, Rin. Was würdet ihr wohl dazu sagen? Und was würdest du sagen, Minato? Mein Sensei, mein Vater!« Wieder einmal dachte ich an meine Zeit in Team 4 zurück, wo ich mich eigentlich jeden Tag mit Obito gestritten habe. Wo Rin am Rand saß und uns zuschaute – und uns im Anschluss wieder zusammen flickte. Ich dachte an Minato, der dies alles mit einem Lächeln beobachtete, da er genau wusste, dass wir drei im Notfall immer fest zusammenhalten würde. Was würden sie wohl sagen zu meinem neuen Team, welches dem Alten so sehr ähnelte.
Was würden sie wohl sagen, wenn sie jetzt hier wären und selbst mitansehen müssten, wie man Naruto in diesem Dorf behandelte? Nichts positives, soviel weiß ich. Du Rin würdest Naruto einfach an dich reißen und ihn knuddeln, bis von ihm keine Gegenwehr mehr käme – und dann würdest du ihn noch mehr knuddeln.
Du Obito würdest ihm ein Freund sein wollen und egal wie schwer es auch werden würde, du würdest alles unternehmen, um ihn aufzumuntern und zum Lachen zu bringen. Was dir mit deiner dämlichen naiven Art sicher auch gelänge.
Und du Minato? Du bist eher bekannt für deine sanfte Art und deinen gutmütigen Charakter. Nie hat dich in diesem Dorf jemand wütend erlebt, doch das hätte wohl ein Ende. Ich glaube nicht, dass du dich noch zurückhalten würdest, wenn du Narutos derzeitiges Leben sehen könntest. Du würdest sicher eine Dorfversammlung einberufen und sämtliche Bewohner zur Sau machen, für das was sie deinem Sohn antun.
Ja, dass wäre das Richtige. Minato taucht auf und staucht erst einmal sämtliche Bewohner in Grund und Boden für ihr Verhalten. Wenn es doch nur möglich wäre. Leider war mir schmerzliche bewusst, dass dies niemals geschehen würde. Ich war die einzige Hilfe, die Naruto wohl bekommen würde.
Seufzend wand ich mich vom Bild ab und begab mich ans Bad. Vor dem Spiegel nahm ich mein Stirnband ab und entledigte mich meiner Maske. Nur wenige Personen kannten mich ohne das Stück Stoff, welches einen Großteil meines Gesichtes verhüllte. Nur meine Eltern, meine Großeltern und Minato hatten mich bisher ohne meine Maske gesehen. Mittlerweile wusste ich selbst nicht mehr, warum ich sie überhaupt trug. Es war einfach zur Gewohnheit geworden.
Langsam fuhr ich mit den Fingerspitzen über die Narbe, welche oberhalb meines linken Auges begann, abwärts führte, mein Auge kreuzte und schließlich auf meiner Wange endete. Ein feiner Schnitt, der eine grade rote Linie hinterlassen hatte. Mein eigenes Auge hatte ich damals verloren. Nun trug ich das Auge eines Anderen. Das Sharingan von Obito.
Nachdem ich mich auch dem Rest meiner Bekleidung entledigt hatte, stieg ich unter die heiße Dusche. Wieder schweiften meine Gedanken ab. Diesmal zum nächsten Tag. Jedes neue Genin Team wurde zu aller erst von dem zugeteilten Sensei getestet. Diese Aufgabe stand auch mir bevor. Bisher hatte ich die mir zugeteilten Teams immer durchfallen lassen, indem ich die Aufgabe absichtlich so stellte, dass sie gar nicht erst bestehen konnten.
Für dieses Mal musste ich mir jedoch etwas anderes überlegen. Ich wollte das Team unbedingt behalten, egal wie sie sich anstellen. Nur musste ich ihr bestehen vor dem Hokage gleichermaßen erklären, wie auch das durchfallen der anderen Teams. Erneut musste ich an damals denken, wo ich selbst Genin war. Auch ich hatte so einen Test mitmachen müssen. Minato hatte damals unter Teamwork getestet. Ob ich dies vielleicht auch machen sollte? Die Glöckchen hatte ich ja da. Warum also nicht?
Allerdings musste ich mir vorsichtshalber einige Varianten einfallen lassen, je nachdem wie meine Genin auf die Aufgabe reagierten. Immerhin gehörte Naruto zur gleichen Sorte Einzelgänger wie ich auch. Ich bezweifelte daher, dass er so schnell das Teamwork verinnerlichen konnte. Trotzdem musste ich die Kinder irgendwie durch die Prüfung bringen.
Geistesabwesend und noch immer tief in Gedanken, beendete ich schließlich meine Dusche. Nachdem ich mich grob abgetrocknet hatte, verließ ich das Bad mit nichts weiter als einem Handtuch um die Hüfte und holte mir eine Kleinigkeit zu Essen aus der Küche. Danach führte mich mein Weg direkt ins Schlafzimmer, wo ich mich mit meiner neuesten Ausgabe des Flirt-Paradies ins Bett legte und zu lesen begann. Gegessen wurde wie immer nebenbei.
Lang konnte ich mich jedoch nicht auf das Buch konzentrieren, da meine Gedanken immer wieder bei Naruto landeten. Schließlich gab ich es auf und legte das Buch zur Seite, um zu schlafen. Am nächsten Morgen war ich recht früh wieder wach. Viel zu früh, für meinen Geschmack. Es war erst 10 Minuten vor 6 Uhr. Normalerweise wurde ich nie vor 10 Uhr war. Da mussten selbst die ANBU mich schon mit Gewalt aus dem Bett holen, damit ich eher aufstand. Genervt drehte ich mich zunächst um und versuchte wieder einzuschlafen. Den Termin mit meinem neuen Team hatte ich völlig vergessen, der wäre nämlich um 6 Uhr gewesen.
Eine Zeit lang döste ich vor mich hin, bis ich dann im Halbschlaf einen echt schrägen Traum hatte. Von einem dreckigen blonden Jungen, mit blauen Augen, der völlig verängstigt von Menschen umringt war, die ihn alle ansahen, als würden sie im nächsten Moment zerfleischen wollen. Ruckartig schnellte ich hoch und hatte dabei nur eine Person im Kopf. Naruto! Ihn, das Team und meine neue Aufgabe, hatte ich über Nacht völlig vergessen.
Aus dem Augenwinkel erkannte ich, dass es bereits auf 11 Uhr zuging. Sie warteten also schon knapp 5 Stunden auf mich. Genervt grummelte ich vor mich hin, während ich aufsprang um mir meine Uniform überzustreifen. Zu spät kommen ist für mich zwar normal, aber so unpünktlich wollte ich nun auch wieder nicht auftauchen. Er dauerte keine fünf Minuten, da war ich fertig und verließ auch schon das Haus. Und keine 5 Sekunden später war ich auch schon wieder zurück, ich hatte nämlich mein Buch vergessen – und die Glöckchen auch!
Das Dorf flog regelrecht an mir vorbei, als ich mich im Eiltempo auf die Trainingsplätze zu bewegte. Die Straßen waren um die Mittagszeit zu voll, weshalb ich den Weg über die Dächer nahm. Unterwegs dachte ich nochmal über die Prüfung nach. Bisher hatte ich mich noch nicht entschieden, was ich nun machen wollte. Ich brauchte ein erreichbares Ziel, dass sowohl im Alleingang, wie auch im Team erreicht werden konnte. Oder zwei Ziele, wovon nur eines erreicht werden musste. Und dann noch möglichst viele verschiedene Varianten, um den Kids beim bestehen zu helfen, da ich keinen blassen Schimmer hatte, wie Naruto sich in diese Prüfung einbringen würde. Es war zum Verrückt werden. Warum konnte nicht alles so einfach sein wie damals, wo ich noch in Team 4 war und wir den Test machen mussten?
Nach knapp 10 Minuten kam ich beim 7. Platz auf den Trainingswiesen an. Hier war unser Treffpunkt und hier würden wir in Zukunft trainieren. Zwei meine Schüler fand ich sofort. Sie hatten es sich bei der kleinen Hütte bequem gemacht, die sich zwischen den Plätzen 7, 8 und 9 befand. Sie war als Ruhezone gedacht, wo man sich an einen der drei Tische setzten konnte und zudem noch vor allen möglichen Wetterbedingungen geschützt war. Sogar ein kleines Bad gab es darin. Vor der Hütte befand sich ebenfalls nochmal eine Bank und ein kleiner Tisch. Dort hatten es sich Sakura und Sasuke bequem gemacht – und schienen vor Langeweile beim Warten eingeschlafen zu sein. Zumindest zeigten sie keinerlei Reaktion. Und wo war eigentlich Naruto?
Zu schade, dass ich die Zwei nun wecken musste – und zu schade, dass ich keine Kamera eingesteckt hatte. Es sah echt niedlich aus, wie Sakura sich an Sasuke kuschelte und er sie auch noch umarmte. Ohne Beweis würden sie mir dies allerdings nicht glaube. Nun gut, vielleicht ein anderes Mal.
„Jo, Kids. Aufwachen, Zeit fürs Training! Schlafen könnt ihr heute Abend.“ Belustigt beobachtete ich, wie beide Genin hochschreckten und sich noch im Halbschlaf umsahen, dann sahen sie sich zunächst gegenseitig an – und dann würden sie beide knallrot wie eine Tomate, als sie so halb begriffen, wie sie gerade gelegen haben mussten. Schnell schauten sie beide in eine andere Richtung, direkt zu mir, weshalb Sakura nun sogar noch eine Spur roter wurde.
„Sie sind zu spät!“, schrie Sakura mir entgegen und brachte damit nicht nur Sasukes Ohren zum Klingeln. »Meine Güte, hat die ein Organ!« Das war schon fast unglaublich, mit was für einer Intensität manche Mädchen schreien konnten. Nur übertroffen würde dies von den Mädchen, die auch das schrille Kreischen in Perfektion beherrschten – aber das ist ein anderes Thema.
„Wie spät ist es?“, nuschelte Sasuke vor sich hin und ließ den Kopf auf den Tisch sacken. „Kurz nach 11.“, antwortete ich zunächst und sah mich darauf erneut nach Naruto um, den ich dieses Mal auch entdecken konnte.
„Kurz nach 11? Sie haben uns hier 5 Stunden warten lassen?“ Und wieder schellte das unglaublich laute weibliche Stimmorgan durch meinen Gehörgang. Musste sie immer so schreien?
„Ja, und jetzt warte ich auf euch.“ Konterte ich und grinste fies hinter meiner Maske. Während sich diese beiden Genin langsam erhoben und sich nochmal streckten, bewegte ich mich nun auf die Wiese zu.
„Wo steckt eigentlich Naruto?“, hörte ich Sasuke hinter mir fragen, weshalb ich mich nun nochmal zu ihnen umdrehte.
„Naruto befindet sich genau da, wo er hingehört …“ Dabei zeigte ich an mir vorbei zur Mitte der Wiese, wo der Blondschopf im Gras hockte und seinen Fuchswelpen streichelte. „ … im Gegensatz zu euch. Also Bewegung!“ Darauf legte ich nun die restlichen Meter zurück und befand mich dann recht schnell bei meinem dritten Genin – der mich mal wieder keines Blickes würdigte.
Nachdem wir uns endlich alle versammelt hatte, wurde ich von einem grünen Augenpaar böse an gefunkelt. Ein Schwarzes war offenbar schon ganz heißt aufs Training und das Blaue schaute desinteressiert zu Boden und befasste sich mit anderen Dingen. Jetzt war ich wirklich gespannt, wie diese Prüfung verlaufen würde. Bevor ich jedoch starten konnte, musste ich meinen Schülern erst einmal erklären, was ich überhaupt vorhatte.
„Da wir ja nun alle versammelt sind, können wir mit dem letzten Teil der Genin Prüfung beginnen.“, verkündete ich und grinste leicht hinter meiner Maske. Mein Team verstand natürlich kein Bisschen, wie diese Aussage gemeint war. Laut Sakuras Aussage waren doch schon Genin, wie ihre Stirnbänder bewiesen. Von Sasuke bekam sie dafür ein zustimmendes Brummen und Naruto hielt sich mal wieder raus.
In dieser Sache reagierten wohl alle Teams auf die gleiche Art. Mit Unglauben. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass Obito, Rin und ich es damals auch nicht wahrhaben wollten, dass wir noch immer nicht ganz durch unsere Prüfung durch waren und ein weiterer Test bestanden werden musste.
Schnell erklärte ich alle weiteren Einzelheiten der Prüfung. Sie mussten die Glöckchen erringen, von denen jedoch nur 2 vorhanden waren und von mir bewacht wurden. Derjenige, der kein Glöckchen bekam, wurde zur Akademie zurück geschickt. Sie durften alles einsetzen, was sie konnten – Alle Waffen, alle Jutsus – und sie hatten nur bis zum Mittag Zeit, also knapp 45 Minuten.
Die Glöckchen befestigte ich darauf an meinem Gürtel und gab dann den Startschuss. Alle drei verkrümelten sich sofort und versteckten sich zwischen den Büschen und Bäumen. Nachdem auch nach einigen Minuten nichts passiert war, holte ich mein Buch aus der Tasche und begann zu lesen. Zwar war Naruto für mich unberechenbar, sehr schnell und im Wald gut unterwegs, doch ich bezweifelte stark, dass er in einem Kampf mit mir weit kam. Auch die anderen Beiden waren noch nicht stark genug, um einen Kampf gegen mich zu bestehen, weshalb ich mir eigentlich keine großen Sorgen machte.
Die Minuten vergingen und es passierte rein gar nichts. Nach etwa 30 Minuten machte ich mir dann doch Gedanken. Wo blieben die Kinder nur? Sie wussten doch, dass sie nur begrenzt Zeit hatten. Weitere 5 Minuten vergingen und da kamen sie dann doch. Alle drei zusammen, alle drei mehr oder weniger relaxed, alle drei stark entschlossen und alle drei setzten sich 2 Meter von mir entfernt auf den Boden.
Verwundert betrachtete ich sie und wusste mit dieser Reaktion nichts anzufangen. Wie sollte ich auch? Sie hatten immerhin eine klare Aufgabe gehabt und der gingen sie eindeutig nicht nach. Stattdessen saßen sie nun vor mir und starrten mich an.
„Und was wird das jetzt, wenn ich fragen darf?“, wollte ich dann doch mal wissen, nachdem auch nach mehreren Minuten von keinem der Drei ein Wort gefallen war.
Wie aus einem Mund kam dann die Antwort von allen dreien: „WIR STREIKEN!“
Das sollte doch jetzt ein Witz sein, oder? Sie streiken? Das war definitiv die einzige mögliche Reaktion auf den Test, die mir niemals in den Sinn gekommen wäre. Ich wusste nun selbst nicht so genau, wie ich darauf reagieren sollte, weshalb ich mich dazu entschloss, zunächst Urheber und den Grund für den Streik herauszufinden.
Mit einem ziemlich fieses Blick betrachtete ich nun alle drei. „Wessen Schnapsidee war es?“ Mit Einschüchterung würde es wohl am ehesten Klappen, dass sie mir die richtige Person nannten – und es klappte auch. Während Sasuke und Sakura fast schon verängstigt auf Naruto zeigte, schaut mein Bruder mich mit einem ähnlich fiesen Blick an. Er war also der Drahtzieher. Hätte ich jetzt nicht gedacht. Blieb nur noch der Grund für diesen Streik.
Noch immer in der Rolle des bösen Senseis, fragte ich daher mit recht kühlem Ton: „Warum ein Streik? Hast du wirklich gedacht, ihr kommt damit weiter?“
„Nein, hab ich nicht.“, gab der Junge gleichermaßen kühl zurück. „Aber sie sind Jonin. Wir hätten daher keinerlei Chance, einen Kampf gegen sie alleine zu bestehen und an ein Glöckchen zu kommen. Folglich wären wir nur durch Teamarbeit ans Ziel gekommen und deswegen der Streik. Wenn wir schon als Team zusammenarbeiten müssen, dann sollten wir auch alle drei zusammen bestehen können. Wenn einer außen vor bleibt, ist das unfair!“
Nun wusste ich erst recht nicht mehr, wie ich reagieren sollte. Das alles war gerade einfach zu viel für mich. Ausgerechnet der Einzelgänger aus der Gruppe, der am wenigsten fürs Teamwork geeignet war, hatte dafür gesorgt, dass dieses Team den Test nicht nur bestand, sondern komplett kampflos bestand. Mit solch einer Wendung hätte ich niemals gerechnet. Ich hatte mir einige Szenarios ausgemalt, doch dies hier, oder etwas vergleichbares war da eindeutig nicht vorgekommen.
„Ihr habt bestanden.“, gab ich sichtlich überrascht und auch recht tonlos von mir. Meine Genin schauten sich darauf recht verwundert gegenseitig an. Sogar Naruto war über diese Aussage recht verblüfft und zeigt dies deutlich. Damit hatte wohl auch er nicht gerechnet gehabt. Nachdem wir uns alle von diesem kleinen Schock erholt hatten, stiftete ich die Kinder dann noch zu einem kleinen Training an. Wenigst etwas wollte ich sie Kämpfen sehen. Über Sasukes Fähigkeiten war ich ja bestens informiert, da ich schon im Vorfeld regelmäßig mit ihm trainiert hatte. Bei Sakura erkannte ich sofort, dass zwar Potential vorhanden war, jedoch die Ausbildung zur Medi-Nin die definitiv bessere Option für sie wäre.
Und Naruto? Tja, der war mir wie immer ein Rätsel.
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Ein Grund zu Leben - 01
Diese Story ist aus der Sicht von Kakashi geschrieben und soll quasi sein Tagebuch darstellen, allerdings so von ihm verfasst, dass es später für andere Lesbar sein soll.
Beginn der Aufzeichnung
Bevor ich beim eigentlichen Thema beginne, zunächst einmal etwas zu mir selbst, damit Du (Wer auch du bist, der sich meine Aufzeichnung antut.) auch weißt, mit wem du es hier zu tun hast.
Wer also bin ich?
Mein Name ist Kakashi Hatake und ich bin der Kopierninja, der schon über 1000 Jutsus kopiert haben soll. Ich galt von klein auf als Genie und bin der Sohn des legendären „Weißen Reißzahns“ Sakumo Hatake. Im Alter von 5 Jahren wurde ich Genin, mit 7 Jahren folgte die Beförderung zum Chunin und mit 12 erreichte ich den Rang eines Jonin. Mit 13 Jahren wurde ich als bis dato jüngster Ninja überhaupt in den ausgewählten Kreis der ANBU aufgenommen. Ich bin einer der Besten und stärksten Ninja des Dorfes Konoha.
So würde mich wohl ein Anderer beschreiben. Ich selbst sehe mich als Versager, als Unglücksbringer.
In meiner Gegenwart starben die Menschen, die mir ans Herz wuchsen. Angefangen bei meiner Mutter, die schon kurz nach meiner Geburt verstarb. Dann meine Großeltern und mein Vater. Letzterer, hatte Selbstmord begangen. Zwar konnte ich da weniger etwas für, aber trotzdem war er Tod, aus meinem Leben verschwunden.
Danach war ich bei meinem Sensei eingezogen. Er wurde für mich zu einem Ersatzvater. Ich freundete mich damals mit der Tochter seiner Nachbarn an, doch auch sie starb dann recht früh. Darauf folgten meine ersten beiden Teamkameraden, welche damals die Chunin-Prüfung nicht überlebt hatten. Einige Zeit später bekamen wir zwei neue ins Team. Rin und Obito. Eine Zeit lang ging es dann gut, doch auch sie starben, so wie auch mein zweiter Vater. Jede Person, die für mich mit der Zeit wichtig wurde, schien eine höhere Macht kurz danach aus meinem Leben zu entfernen.
Alles in allem würde ich sagen: Mein Leben ist scheiße!
Einen Grund zu Leben gab es für mich schon lange nicht mehr und manchmal fragte ich mich ernsthaft, warum ich diesen ganzen Zirkus hier überhaupt noch mitmachte und mich nicht einfach selbst ins Jenseits beförderte, so wie mein Vater damals. Darüber nachgedacht hatte ich schon öfter, doch versucht hatte ich es bisher nicht. Wieso genau, konnte ich selbst nicht sagen. Vielleicht hegte ich ja noch immer die Hoffnung, dass irgendwann alles besser werden würde. Wäre seltsam, wenn es wirklich daran lag, denn eigentlich dachte ich damals, dass diese Hoffnungen mit dem Tod meines Sensei begraben wurden. Damals hatte ich jegliche Hoffnungen aufgegeben.
Es gibt so vieles in meinem Leben, was passiert war. So vieles, wovon ich berichten könnte. Diese Reihe von Erlebnissen aus meiner Kindheit waren nur einige Wenige, die ich hier mal kurz anschneiden wollte. Ein spezielle Ereigniskette möchte ich hier nun niederschreiben, denn mit ihrem Beginn sollte sich einiges in meinem Denken und Handeln ändern.
Und so beginnt sie nun, meine Aufzeichnung. Die Geschichte über meinen Grund zu Leben, der mit vielen Problemen und Hindernissen verbunden war. Es war noch sehr früh am Morgen, als ein ANBU vor meinem Fenster erschien. Ich sollte mich beim Hokage melden. Wie so oft fungierte dieser ANBU nur als Bote und verschwand auch sogleich, nachdem er die Botschaft übermittelt hatte – und wie immer ignorierte ich die Aufforderung zunächst. Der Hokage wusste bereits, dass ich vormittags zu gut wie nie richtig ansprechbar war. Da musst schon das Dorf angegriffen werden oder ein anderer Notfall eintreten, damit ich mich aktiv am geschehen beteiligte. Davon war allerdings nicht die Rede gewesen, weshalb das Dorfoberhaupt auch unter Garantie noch nicht mit mir rechnete.
Wie jeden Vormittag begab ich mich zu aller erst zum Friedhof, wo ich mein Team besuchte. Mein Sensei Minato und meine beiden Freunde Rin und Obito. Alle drei waren nicht mehr am Leben, weshalb ich sie nur an ihren Gräbern besuchen konnte. Das einzige Team, was für mich immer MEIN Team bleiben sollte. So dachte ich zu diesem Zeitpunkt zumindest.
Am Längsten lag Obitos Tod zurück. Obito Uchiha. Bereits 14 Jahre war es nun schon her, seit er im dritten Ninja Krieg starb. Damals war ich gerade Jonin geworden. Mir wurde die Leitung der Mission übertragen, da unser Sensei an der Front gebraucht wurde. Ich hatte völlig versagt und meinen besten Freund verloren. Noch im Moment seines Todes schenkte er mir eines seiner Augen. Obitos Sharingan, welches ich auf ewig in Ehren halten würde. Nur selten benutzte ich es und anderen Personen zeigte ich sein Auge auch nur ungern. Zu sehr erinnerte es mich an die Niederlage, die verpatzte Mission und den Tod eines mir sehr wichtigen Menschen.
Einige Monate später starb Rin. Auch sie war eine gute und wichtige Freundin für mich und ihr Tod schmerzte mich sogar noch weit mehr, als Obitos. Auch hier war es wieder meine Schuld. Eine winzige Sekunde nicht aufgepasst, eine falsch getroffene Entscheidung. Soviel konnte schief gehen, wenn man nicht ganz bei der Sache war. Damals geriet Rin in mein Chidori. Noch immer wachte ich regelmäßig aus Albträumen auf, in welchen ich meine Hand aus ihrer Brust zog. Wo sie tot neben mir lag und mich fassungslos und traurig anstarrte.
Der Tod meines Senseis war mittlerweile 12 Jahre her. Ob Minatos Tod auch auf meine Kappe ging, konnte ich nicht sagen, da ich zu der Zeit eine längere Mission hatte. Vielleicht hätte ich seinen Tod verhindern können, wenn ich da gewesen wäre, vielleicht aber auch nicht. Wenn ich jedoch über den Grund seines Todes nachdachte, dann hätte ich es wohl eher nicht verhindern können. Mit ihm starb auch seine Frau Kushina. Mein letzter großer Halt war damit auch verschwunden. Beide waren für mich eine Ersatzfamilie. Lang saß ich vor ihren Grabstätten und schwelgte in Erinnerungen, ehe ich mich gegen Mittag dann doch auf den Weg zum Büro des Hokage machte. Ganz drücken konnte ich mich dann doch nicht.
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Akatsuki Killerkids 13/22
Achtung! Sie lesen hier einen Textrohling. Fehlerhafte Grammatik, verdrehte Buchstaben oder kompletter Unsinn ist sehr wahrscheinlich.
Für das Camping hatten sich die Lehrer und begleitenden Eltern einen See im Wald ausgesucht, an dem es auch einen Rangerposten gab. Das war sicherer und zugleich auch lehrreich, denn die Ranger wussten über das Kommen der Schulklassen bescheid und hatten sich vorbereitet.
Nach zwei sehr entspannten Tagen am See, wo die Kinder zunächst in Ruhe ankommen und sich austoben konnten, geht es dann auch bereits los mit dem Rangerprogramm. Lange Waldspaziergänge warten auf sie, mit interessanten, nützlichen oder teils auch überlebenswichtigen Fakten. Dabei stechen Naruto und Gaara immer wieder heraus, den die Zwei wissen im Prinzip schon alles, was die anderen in der Zeit lernen sollen. Gegen Ende der Woche ist ein Wettkampf geplant, in dem sie ihre neuerworbenen Fähigkeiten auch einsetzen sollen. Die Ranger teilen die Kinder in 4 Gruppen auf. Dazu gibt es 4 kleine Camps, die sie selbst organisieren und verteidigen müssen. Ziel ist es, den anderen Gruppen ihre Fahnen aus den Camps zu klauen. Damit kein Krieg zwischen den Klassen entsteht, sind die Gruppen bunt gemischt. Jedes Team hat Mitglieder aus allen 4 Klassen. Lehrer und Eltern wurden ebenfalls auf die Teams aufgeteilt, sollen die Kinder aber nur beaufsichtigen, damit sie nicht übertreiben. Zudem gelten die Regeln, dass sie nie allein unterwegs sein dürfen.
Zwei Stunden hatten die Teams zeit sich vorzubereiten. Es musste ein kleines Lager abgesteckt werden, wo sie ihre Flagge aufbewahren. Selbige musste ebenfalls noch angefertigt werden. Es war gerade erst eine halbe Stunde vergangen, da wird der Erdboden erschüttert, begleitet von Geräuschen, die keiner von ihnen wirklich einordnen kann, doch es hatte etwas von einer Explosion. Irukas Team macht sich auf die Suche nach dem Grund, denn aktuell wissen sie ja auch nicht, wo die anderen Teams sind und ob jemand verletzt ist. Dabei treffen sie auch auf zwei andere Teams und die Ranger, welche die Kinder nur aus der Ferne beobachten und bewerten wollten. Die Explosionen waren an einem Berghang und einige Gerölllawinen kamen herunter. Laut den Rangern hatten sie eines der Teams an dem Ort postiert und sie machen sich daher gemeinsam auf die Suche nach dem verlorenen Team. Noch hoffen sie darauf, dass die Kinder entkommen konnten. Leider werden sie unter dem Gröll schnell fündig. Zwar finden sie zunächst nur zwei Kinder, aber sie vermuten alle dort. Einer der Ranger kümmert sich um Notfallkräfte, während alle anderen versuchen die Verschütteten ausgraben.
Von 20 kindern und 2 Erwachsenen der verschütteten Gruppe, können sie 12 lebend aber schwer verletzt bergen. Der Rest ist Tod. Entweder vom Geröll erschlagen, erdrückt oder erstickt. Bis auf 3, die sie selbst nach einer Woche noch nicht gefunden haben und von denen sie nicht wissen, wo sie sind und ob sie überhaupt zu diesem Zeitpunkt bei der Gruppe waren. Und diese Drei sind natürlich Gaara, Naruto und Sasuke.
Natürlich machen sich die Eltern sorgen, der Wald wird abgegrast, aber sie finden auch keine Spuren von den Dreien, die darauf schließen lassen würden, dass sie da noch umherirren, obwohl Naruto und Gaara locker in der Wildnis überleben würden. Dafür finden sie aber Spuren eines Autos/Jeeps. Nähere Untersuchungen ergeben, dass die Explosion kein Unfall war, sondern eine gezielte & nicht genehmigte Sprengung von Unbekannten, die es offenbar direkt auf die Gruppe abgesehen hatten, was man aber nicht an die Öffentlichkeit rausgibt.
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Akatsuki Killerkids 10/22
Achtung! Sie lesen hier einen Textrohling. Fehlerhafte Grammatik, verdrehte Buchstaben oder kompletter Unsinn ist sehr wahrscheinlich.
Sie warten dann noch eine Weile, in der sich Minato und Fugaku hinsetzen und mit ihren Jungs reden. Schließlich kommen auch der Vater von Hidan und die Mutter von Kakuzu. Beide machen nicht den Eindruck, als wären sie besonders zuverlässig. Kakuzus Mutter ist derart leicht bekleidet, das Minato und Fugaku den Jungs das Hinsehen verbieten, scheint eine prostituierte zu sein. Und Hidans Vater hat eine Alkoholfahne, die man 10 meilen gegen den Wind riechen könnte.
Sie bekommen natürlich erzählt, was vorgefallen ist und das ihre Söhne aufgrund wiederholter Schlägerei nun endgültig von der Schule fliegen. Zudem können sie sich auf ein Strafverfahren einstellen, denn sie haben sowohl Gewalt, wie Mord angedroht. Fugaku wird auch gefragt, ob er die beiden direkt mitnehmen und einsperren will, oder ob sich Kollegen darum kümmern sollen. Fugaku ist aber für die Kollegen, denn er hat zuhaus erstmal ein Hühnchen mit seinen Söhnen zu rupfen. Ita - Wieso auch mit mir? Fugaku - Weil ich dir bereits mehrmals gesagt habe, das du dich mit diesen Spinnern nicht abgeben sollst. Du bist ein Musterschüler und diese Jungs ziehen dich irgendwann in einen Sumpf aus dem du nur sehr schwer wieder rauskommst. Die Eltern von Hidan/Kankuru schimpfen grad natürlich, weil er ihre Jungs als minderwertigen Abschaum ansieht... Fugaku verpasst Sasuke wirklich Hausarest, den sehen die anderen beiden dann erst in der Schule wieder, als sie wieder hindürfen, zudem müssen alle 3 während ihrer Suspendierung einen Aufsatz darüber schreiben, was vorgefallen war. und der muss mindestens 10 Seiten lang sein und handgeschrieben Gaara darf dann erstmal mit zu Naruto nachhause, wo Kushina ist. Sie weiß natürlich, dass etwas vorgefallen war, da man ihr zuerst Bescheid gesagt hatte, aber weil sie auch noch Menma hat und der Kleine grad rumkränkelt, sollte Minato halt hingehen. Sie ist natürlich überrascht und etwas sauer, weil sich ihr Großer geprügelt hat, vor allem, weil sie genau weiß (mittlerweile) was die Kids damals machen mussten, aber als sie dann von Naruto und Gaara hört, was genau los war, ist sie einfach nur froh, dass den Dreien nichts passiert ist und dass die anderen Beiden nicht mehr als paar Kratzer und blaue flecken haben.
Ansonsten geht es entspannt weiter. Die ganzen jüngeren Schüler haben natürlich gehört, was los war und feiern die drei wie Helden, als sie wieder in die Schule dürfen, weil Hidan und Kakuzu natürlich geflogen sind und nicht mehr wiederkommen. Mehr Interessantes passiert zu dieser Zeit nicht.
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Schneekönigin - 06
Offenbarung
Mit Entsetzten hatte die Ninja betrachtet, wie die Toten zu Staub zerfallen waren und sich nun dafür der General regte. Wenn sie eine Wahl gehabt hätte, dann wären ihnen seine Diener doch lieber gewesen, als er selbst. Shikamaru hatte sich wieder zurückgezogen und Sasuke stand kampfbereit noch an der gleichen Stelle wie zuvor. Entkommen war unmöglich, da noch immer die Wand aus Eis um sie herum gezogen war. Schmelzen würde auch nicht viel bringen, da dieser schwarze Ritter einfach eine neue Eiswand ziehen würde. Ihnen blieb somit nur der Kampf.
Schnell gesellten sich Kakashi, Gai und Lee zu Sasuke, um ihm beizustehen. Zusammen hatten sie deutlich bessere Chancen, hofften sie zumindest. Noch war der General einige Meter entfernt. Ihr letzter Versuch ihm zu schaden hatte nicht sonderlich funktioniert, weshalb ihnen Shikamaru riet, sich diesmal in Geduld zu üben. Vielleicht war diese Methode wirkungsvoller, als der direkte Angriff.
Einige Momente hatte Boron den Ninja noch zeit gegeben, sich neu zu formieren. Vier von ihnen standen vor den Anderen und schienen vor die Stärksten darzustellen. Sein gruseliges Lachen erklang erneut und wieder zuckten seine Gegner dadurch zusammen. Ihre Nervosität war ihnen deutlich anzusehen.
Sein Bewegungsdrang setzte sich durch und langsamen Schrittes ging er auf seine Kontrahenten zu. Das schwerfällige Stampfen der Robusten Stiefel entlockte dem eisigen Boden bei jedem Schritt ein lautes Knirschen. Seine Rüstung war sein derzeit einziger Schutz und auch seine einzige materielle Waffe. Nur wenige Fähigkeiten wollte er fürs Erste benutzen und auch diese musste er Stark zügeln. Wenn er es übertrieb, war das Spiel viel zu schnell vorbei.
Wenige Schritte vor den vier Ninja blieb er stehe und starrte mit eisigem Blick auf sie herab. Langsam, wie in Zeitlupe, hob er seine Arme an. Die Handflächen waren seinen Gegnern zugewandt. In beiden Händen erschien ein hellblaues Licht, welches von etwas schwarzen umgeben war. Dieses Licht wurde zu einem Strahl, welcher an den Vieren vorbei schoss und sich in der Reihe dahinter mit jeweils einem Ninja verband.
Mit einem Ruck zog er seine Arme zurück und diese Zwei flogen auf ihn zu und hätten dabei ihre eigenen Leute umgerissen, wenn diese nicht ausgewichen wären. Beide fielen vor ihm auf die Knie und während er den einen um schubste und einen Fuß auf dessen Brust platzierte um ihn am Boden zu halten, hielt er den anderen am Kragen und hob ihn auf Augenhöhe zu sich hoch. Nur knapp zwanzig Zentimeter waren ihre Augen von einander entfernt und Boron betrachtete das angsterfüllte Gesicht genau. Der Ninja wehrte sich mit Händen und Füßen, doch seine Schläge und Tritte prallten einfach an der Rüstung ab. Ein leises Knurren erklang von Boron, darauf warf er den Jungen Mann in die Arme der anderen Ninja, welche ihren Freund gerade befreien wollten.
Anschließend wandte er sich dem anderen zu, welche noch immer von ihm am Boden festgehalten wurde. Seinen Fuß nahm er von diesem und darauf zog er auch ihn zu sich rauf. Auch ihn betrachtete er genau.
„Du hast komische Augen.“, kam nach kurzer Musterung vom General.
Für den angesprochenen klang es noch immer sehr seltsam, wenn der General redete, doch in diese Aussage lag eindeutig nichts bedrohliches. Zuvor hatte er bei den Lauten des Todesritters immer Angst verspürt, doch dieses Mal fehlte dieses Gefühl. „Du hast selbst komische Augen!“, konterte Neji und versuchte sich aus dem Griff seines Gegners zu befreien. Doch wie zuvor schon Shikamaru hatte er damit nicht sonderlich viel Erfolg.
Etwas, dass nach einem Kichern klang, war darauf von Boron zu vernehmen. Ein eisiges und kaltes Kichern, welchem man jedoch auch deutliche Belustigung entnehmen konnte. „Du gefällst mir!“, sprach der Ritter darauf und sah sich seinen Gefangenen noch einen kurzen Moment an. „Du würdest sicher einen guten Sklaven abgeben. Mit dir hätte ich immer etwas zu lachen. Wie wärs? Willst du zu einem meiner Ritter werden?“ Wirklich ernst gemeint, hatte er dieses Angebot zwar nicht – er hatte in diesen Dingen kein Mitspracherecht, ob jemand zu einem Diener seiner Majestät wurde, lag ganz bei seiner Herrin – aber zum Schocken war es hervorragend geeignet. Innerlich grinste er schon in sich hinein, weil er bereits wusste, wie die Antwort ausfallen würde.
Für einige Minuten starrte Neji seinen Gegner fassungslos an. Wir kam der Typ nur auf so eine bescheuerte Idee! Niemals würde er sein Dorf verraten, und seine Freunde erst recht nicht! „Vergiss es, lieber sterbe ich!“
„Das lässt sich einrichten.“, meinte der Ritter darauf in einem besonders abweisenden und kühlen Ton und nun hatte seine Stimme wieder etwas inne, was dem Hyuuga angst machte. „Sterben wirst du sowieso, ebenso wie diese Pfeifen dort.“
Neji spürte wie er fallengelassen wurde und auf den Knien aufkam. Bewegen konnte er sich jedoch nicht, da irgendetwas ihn festhielt. Etwas kaltes schlängelte sich um seine Arme und hielt sie auf seinem Rücken fest. Die Kälte konnte er sogar durch seinen dicken Mantel noch deutlich spüren. Auf stehen war ihm unmöglich, einzige der Kopf verfügte noch über Bewegungsfreiheit. Leicht ängstlich sah er zum General auf. Hatte er etwa vor ihn jetzt zu töten?
Mit Schrecken stellte er fest, dass der Ritter einen Schritt zurückgewichen war und seinen Arm zur Seite ausgestreckt hatte. Eis bewegte sich um seinen Plattenhandschuh und wuchs zu etwas heran, was die Form eines Schwertes annahm. Ein riesiges Schwert, welches kurz in einem bläulichen Licht strahlte und anschließend aus schwarzem Stahl bestand. Die Verzierung der Waffe bestanden ebenfalls aus einem Totenkopf. Zudem waren noch Runen zu erkennen, welche in diesem eisigen Blau leuchteten.
Langsam richtete Boron das Schwert auf den Hyuuga. Die Spitze der Waffe hielt er unter das Kinn des Ninjas und drückte dies etwas rauf, damit der Junge Mann ihm ins Gesicht sehen musste. „Bist du wirklich sicher, mit deiner Entscheidung? Noch kannst du es dir anders Überlegen.“, fragte der General in einem ehrlich gemeintem Ton. Er war gespannt auf die Antwort und auch auf das, was als nächstes alles passieren würde. Er hatte nicht wirklich vor sein Opfer zu töten, doch das wussten die anderen Ninja ja nicht, daher musste er schauen, das er seine Hinrichtung noch etwas hinaus schob, damit sie ihren Freund auch befreien konnten. Notfalls ging er einfach zu seinem Ersatzplan über.
Da der Ninja keine Antwort geben wollte, hob er nun sein Schwert an und brachte es in die Position für einen Todesstoß. Das Leuchten seiner eisblauen Augen verdeckte sehr gut, wohin er genau sah, womit er genau beobachten konnte, was die Anderen trieben. Sie wollten ihren Freund retten, das war klar. Alle stürmten sie auf ihn zu.
„Letzte Chance. Bekomme ich eine Antwort?“, fragte er erneut und diesmal spie ihm sein Opfer die Antwort direkt entgegen: „Niemals!“
Noch bevor Boron darauf weiter reagieren konnte, wurde er von etwas getroffen. Der Ninja mit den Holzfähigkeiten hatte ihn mit einigen starken Ranken einige Meter zur Seite gestoßen, womit sein Opfer nun außerhalb seiner Reichweite war. Er wusste, sie würden ihren Freund retten. Sich wieder auf die gleiche Person zu stürzen wäre schwachsinnig. Wer sollte er also als nächstes ärgern?
Sein Blick fiel auf eine Rothaarige mit Brille, welche ihm irgendwie bekannt vorkam. Sie hielt sich stark im Hintergrund und war offenbar keine Kämpferin. Vielleicht dienten ihre Fähigkeiten der Gruppe ja auf eine andere Art. Wäre sie schwach, hätten sie die Frau sicher nicht mitgenommen.
Ein Wink mit der Hand folgte und eine Eisschicht bildete sich, welche die Ninja an Ort und stelle festfror. Langsam, immer weiter, kroch das Eis an ihnen hinauf, bis sie schließlich alle bis zur Hüfte in einem Eisblock festsaßen. Alle, bis auf die Rothaarige, welche im Anschluss darauf von Boron als nächste Geisel genommen wurde.
Ein dunkler Strahl schoss aus seiner Hand und traf die Frau am Hals, darauf begann sie zu schweben. Entsetzt griff sie nach ihrem Hals und versuchte Panisch das Etwas wieder loszuwerden. Belustigt schaute Boron dabei zu, wie sie nach Luft schnappte. In diesem Zustand konnte sie kaum Atmen. Sie konnte froh sein, dass er ihr überhaupt etwas Atem genehmigte. Aus dem Augenwinkel betrachtete er, wie einer der Ninja vor Wut schnaubte. Seine Augen hatten sich verändert und waren von Schwarz zu Rot gewechselt, kurz darauf waren sie wieder Schwarz, doch mit einem seltsamen roten Stern in der Mitte. Eine große lilafarbene Gestalt aus purer Energie schoss aus dem Mann heraus und zertrümmerte das Eisgefängnis, welches diesen umgeben hatte.
Wütend sprang der Ninja auf Boron zu und das lila Wesen kam mit ihm. Eissplitter flogen ihm entgegen, prallten jedoch an der Energie des Wesens ab. Was auch immer es war, es schützte seinen Herrn.
„Sasuke, sei Vorsichtig!“, rief jemand von den Anderen, doch der Angesprochene schien nicht darauf zu reagieren. Er eilte weiter auf Boron zu um seine Liebste zu retten.
Kurz bevor Sasuke bei seinem Ziel ankam sammelte Boron seine Kraft in seinem Schwert. Dies Spitze seiner Waffe zeigte auf den Boden. Es wartete auf einen Einsatz und gierte nach Blut. Die Waffen der Todesritter hatten ein gewisses Eigenleben und es benötigte eine starke Hand und einen noch stärkeren Charakter um diese Waffen gezielt zu führen. Wenn man zu Schwach war konnte es passieren, dass man von seiner Waffe geführt wurde.
Mit einem Ruck hob der General seinen Partner aus Stahl an. Die Schwert durchstieß das lilafarbene Wesen und zertrümmerte es. Die Spitze durchtrennte den Stoff des Mantels, sowie der darunter liegenden Kleidung und hinterließ einen langen blutigen Streifen, welcher sich von der linken Hüfte bis hin zur rechten Schulter zog.
Von dem Geschehenen geschockt, starrten alle auf Sasuke, welcher nun vor ihren Augen zusammenbrach. Wie schwer er verletzt war, konnten sie nicht sagen und auch helfen konnte ihm niemand, da sie alle in ihren Eisblöcken festsaßen. Einzig Karin war davon nicht betroffen, doch diese hatte andere Probleme. Sie wurde noch immer von Boron mit einer seltsamen Fähigkeit in der Luft gehalten.
„Ihr seid nichts weiter als ein Haufen von Schwächlingen! Ich ziehe meine Mission zurück. Kehrt Heim, denn hier erleidet ihr nur einen sinnlosen Tod.“, sprach der General und ließ zur Überraschung der Ninja von Karin ab, welche sich unter Tränen zu ihrem Mann begab.
„W-Was? Du bist unser Informant?“, wollte Shikamaru von dem Ritter wissen und starrte diesen Fassungslos an. Damit hatte wohl niemand von ihnen gerechten.
Leicht drehte Boron den Kopf und schien nun genau in die Richtung zu schauen, aus welcher die Frage gekommen war. Erneut erklang seine eisige Stimme, welche nun jedoch an Bosheit verloren hatte. An ihrer Stelle schwang ein trauriger Unterton mit: „Ja. Dieser Kampf war nichts weiter als ein Test. Ihr musstet verstehen, womit ihr euch anlegt, wenn ihr diese Mission ausführen wollt. Und ich musste wissen, ob es sich lohnt, euch gewähren zu lassen. Ich gab euch diesen Auftrag, doch ihr seid nicht einmal dazu fähig mich zu besiegen. Meine Herrin ist noch weitaus mächtiger als ich.“
„Und warum hast du ihn dann getötet?“, fragte Shikamaru weiter und deutete auf den Uchiha.
Nicht der General antwortete auf diese Frage, sondern Karin, welche sich liebevoll um ihren Mann kümmerte: „Sasuke ist nicht tot. Die Verletzung ist nur oberflächlich. Schock und Schmerz haben ihn umgehauen und diese abartige Kälte hat ihm dann den Rest gegeben. Er ist nur bewusstlos.“
„Kami sei Dank!“, seufzten einige und schienen deutlich erleichtert. Allerdings saßen sie noch immer in ihren Eisblöcken fest und konnten sich nicht bewege. Dem General fielen ihre Blicke auf und er löste seinen Zauber und die Eisblöcke lösten sich auf.
„Warum?“, fragte Sakura den Ritter und sein Blick wandte sich in ihre Richtung. „Warum willst du, dass wir deine Herrin töten?“
„Ich will endlich wieder frei sein und das wollen auch die anderen Ritter. Wir wurden gegen unseren Willen zu ihren Sklaven und sind gezwungen uns ihrem Willen zu beugen.“, war seine Antwort darauf und er wandte sich zum gehen. Nach einer halben Wendung hielt er jedoch nochmals kurz inne und sprach die Ninja erneut an: „Eines will ich euch noch mitgeben: Solltet ihr euch doch dafür entscheiden diesen Auftrag zu Ende zu führen und dem Palast zu stürmen, dann kann ich nicht dafür garantieren, dass ich euch nochmal am Leben lasse. Ich bin auch nur ein Sklave der Königin. Wenn sie mir befielt euch zu töten, so werde ich dies tun. Gegen einen direkten Befehl kann ich mich nicht zur Wehr setzten.“ Mit diesen Worten entfernte sich Boron und auch die Eismauer fiel in sich zusammen.
Einige dutzend Meter weiter erhob er sein Schwert und es begann in einem hellen Blau zu leuchten. Darauf stieß er es in das Eis. Einen kurzen Moment passierte nichts. Dann begann plötzlich die Erde zu beben. Das Eis und der Schnee bekamen Risse und nur wenige Meter vor dem General brach eine Kreatur aus dem Boden. Es war ein riesiges Drachenskelett mit ähnlichem eisblauem Schimmer, wie die Augen des Generals. Sein Schwert verschwand und er stieg auf den Kopf des Drachens, welche darauf mit seinem Herrn davon flog.
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Another Vampire Story - 07
Naruto wusste nicht so recht, was er dazu sagen sollte und kaute stattdessen lieber auf seiner Unterlippe herum, bis sich etwas Spitzes hinein bohrte und er überrascht bemerkte, was er da eigentlich machte. Und wieso hatte er auf einmal Zähne? Er hatte doch vor kurzem erst alle ausgespuckt.
Noch während er darüber nachdachte, lief ihm die Flüssigkeit in den Mundraum und er schmeckte den leicht metallischen Geschmack seines eigenen Blutes und stellte verwundert fest, dass es viel intensiver schmeckte, als gewohnt war. »Naruto? Was ist los?«, wollte Kurama wissen, da er die Verwirrung in seinem Partner bemerkt hatte. »Ich hab voll wenig Blut im Körper«, stellt Naruto nüchtern fest. »Woher weißt du das?«, fragte Tsunade verwirrt. »Ich hab mir gerade auf die Lippe gebissen und kann das irgendwie in meinem Blut schmecken, dass ich eigentlich zu wenig davon hab«, erklärte der junge Vampir. »Hm, analysierende Fähigkeit. Das könnte darauf hindeuten, dass du auf einem der beiden Heilerpfade wandelst«, meinte Danzo. »Ich und heiler?«, wunderte sich Naruto. Er hatte bisher nicht einmal den grundlegenden Inhalt des ganz einfachen »Erste Hilfe Kurs« verstanden. Wie sollte er da zu mehr fähig sein, als einen Verband anzulegen. »Bei den Vampiren gibt es verschiedene Unterarten und zwei davon sind heilende Pfade«, erklärte die Mumie gelassen. »Ich bin ein Vampir?«, fragte Naruto verwirrt. Wie war das denn passiert? Als er einem über die obere Hälfte seines Kiefers leckte, stellte er fest, dass er derzeit fast genau so viele Zähne hatte, wie vorher auch. Nur waren zwei der Vorderen etwas spitzer als zuvor. »Naja, die passenden Fangzähne hab ich ja jetzt« »Shizune, gibst du ihm bitte das Blut?«, bat Tsunade ihre Schülerin. »Natürlich«, meinte sie und trat sofort zu Naruto ans Bett, um ihm einen Becher zu bringen. »Bitte sehr. 500 Milliliter Blut, frisch aus der Kühlung unserer Blutkonserven«, meinte sie lächelnd. »Und in einem geschlossenen Becher mit Trinkhalm ist es, weil?«, fragte Naruto verwundert. »Naja. Ich wusste nicht, wie begeistert du vom Bluttrinken sein wirst, daher dachte ich mir, fürs erste Mal, wäre so vielleicht besser. Kennst es ja, das Auge isst mit. So siehst du wenigst nicht, was es ist«, versuchte sie zu erklären. Naruto sagte nichts weiter dazu, nahm stattdessen den Becher entgegen und trank einen Schluck. Darauf schaute er verdutzt. »Das ist von Kakashi« »Ach echt?«, fragte Shizune überrascht. »Hätte ich jetzt nicht sagen können. Außer die Blutgruppe, die hätte ich gewusst« »Blutgruppe 0, Alter 30 Jahre und dann schmecke ich noch irgendwas raus, dass ich nicht zuordnen kann. Und es definitiv Kakashi«, meinte Naruto darauf und trank weiter, bis der Becher leer war. So seltsam er es auch fand, dass er jetzt so viel von dem Typen in seinem Körper hatte, von dem Kurama meinte, Naruto wäre in ihn verliebt, so intensiv merkte er auch, dass es seinem Körper unendlich gut tat, dass er dieses Blut bekommen hatte.
Tsunade hatte das Buch wieder geöffnet und die das Kapitel über die Vampire aufgeschlagen. Sie suchte nach den Unterarten, um genauer festlegen zu können, was für eine Art Vampir Naruto war. Viel war dort allerdings nicht zu lesen, weshalb sie das Buch wieder schloss und sich etwas anderes überlegte. Diese analysierende Befähigung war definitiv ungewöhnlich und es interessierte sie daher sehr, wie weit das wohl ging. »Wären die hier Anwesenden mit einem Experiment einverstanden?«, fragte sie in den Raum. »Welcher Art?«, wollte der Nara wissen. »Jeder von uns pickst sich einmal in den Finger und Naruto erzählt uns anhand des Bluttropfens, was er erkennt«, schilderte sie ihr Vorhaben. »In dem Fall muss ich passen. Vampire vertragen nur Blut von lebenden Wesen«, erklärte Danzo. »Und dämonisches Blut sollte er auch nur im absoluten Notfall zu sich nehmen«, setzte er auf Kurama deutend noch hinterher. Der Rest stimmte dafür. Offenbar waren sie alle neugierig, wie weit Narutos Befähigung aus dem Blut zu lesen ging. Immerhin hatte er auch Kakashis Blut, Blutgruppe und Alter rauslesen können. Was las er wohl bei ihnen? Den Anfang machte Iruka, der sich erst in den Finger pikste und ihn dann Naruto hinhielt. »Ne danke. Da rieche ich jetzt schon den bestialischen Gestank von Knoblauch dran. Das nehm ich sicher nicht in den Mund!«, meinte der Vampir beleidigt, verschränkte die Arme vor der Brust und sah darauf demonstrativ in die Richtung. »Du riechst echt noch Knoblauch? Das ist doch schon 3 Tage her, dass ich welchen gegessen hab«, staunte Iruka. »Ich rieche den gar nicht«, meinte der Fuchs. Er war auch näher getreten und hatte am blutigen Finger gerochen. »Ist dir was bezüglich Knoblauch und die Wirkung auf Vampire bekannt?«, wand sich Tsunade an Danzo. »Direkte Wirkung hat es nicht, aber für Vampire ist der Geruch wohl schlimmer, als in einer Kloake übernachten zu müssen«, erzählte die Mumie. »Naruto hast du es vorher schon an Iruka gerochen?«, wollte die Senju diesmal von Naruto wissen. »Ne, erst jetzt«, meinte der Blonde angeekelt. »Dann probiere es bitte trotzdem. Nur dieses eine Mal. Damit wir sicher sein können, dass es wirklich nur stinkt und nichts anderes«, meinte sie darauf. »Und warum?«, wollte Naruto leicht genervt wissen. »Weil unsere potenziellen Blutspender sich sicher wundern würden, wenn die neuste Auflage beinhaltet, dass man über mehrere Wochen vor der Blutspende keinen Knoblauch mehr gegessen haben darf. Dass wir mit ihrem Blut im Notfall auch einen Vampir durchfüttern, müssen die nämlich nicht wissen«, erklärte Tsunade ruhig. Seufzend atmete Naruto nochmal durch, bereute es aber sofort, denn der Knoblauch stänkerte ihn noch immer so abartig an. Es kostete ihn einige Mühe sich selbst zu überwinden, aber er tat schließlich wie verlangt. Und es geschah nichts. Er schmeckte den Knoblauch nicht einmal raus.
Erleichtert seufzte Naruto und meinte »Alles gut. Da scheint wirklich nichts zu passieren. Oder die Menge an Knoblauch im Blut war mittlerweile zu gering, um noch zu wirken.« »Gut, dann müssten wir das später nochmal testen, mit mehr Knoblauch«, meinte die Senju. Als Nächstes stach sich Shizune in den Finger. »Blutgruppe B und bist du echt schon 30?«, fragte Naruto verwundert. Shizune nickte bestätigend, worauf er meinte »Siehst definitiv jünger aus, aber auf natürlichem Weg. Nicht wie unsere Schummlerin«, wobei er auf Tsunade deutete. Grinsend umarmte Shizune den kleinen Vampir und gab ihm einen Kuss auf den Haaransatz für dieses niedliche Kompliment. Zwar war Naruto davon etwas überrascht, sagte aber nichts dazu. »Ansonsten kann ich daraus nur noch erkennen, dass du recht viel Kaffee trinkst und dich ansonsten sehr gesund ernährst«, führte Naruto seine Analyse fort. Shikaku Nara stach sich als Nächster und nach einer kurzen Kostprobe zählte Naruto auf: »Blutgruppe AB, 41 Jahre alt, gesund, gesunde Ernährung« und wurde dann unterbrochen. »Falsch«, meinte Inoichi und sah dabei aber nicht zu Naruto, sondern mit feixenden Blicken zum Nara: »Shikaku ernährt sich nicht gesund. Er ernährt sich nämlich gar nicht, da seine aller Liebste Herzensdame in zwangsernährt!« »Gar nicht wahr!«, kam es darauf Shikaku. »Doch wahr! Du darfst mittlerweile nicht mal mehr woanders essen, damit sie auch haargenau kontrollieren kann, was du isst«, bekräftigte Inoichi seine Aussage. Der Nara grummelte nur, verschränkte die Arme vor der Brust und drehte sich eingeschnappt weg. »Sowas kann ich nicht erkennen. Ich schmecke nur, was drin ist und nicht wie es in den Körper gelangt«, meinte Naruto schlicht. »Was mich allerdings schon interessieren würde, wieso hast du Milch von einem Großwild im Blut?« »Das könnte von heute Morgen sein, als Niki wieder Probleme beim Säugen hatte. Da ist mir was auf die Hand getropft und ich hab es dann einfach runtergeleckt«, erklärte Shikaku darauf etwas ruhiger. »Und Niki ist eine Hirschkuh, die mit ihrem Kitz bei uns auf dem Grundstück lebt«, setzte er noch hinterher. Für einen Moment starrte Naruto den Mann noch an, ging aber nicht weiter darauf ein. Stattdessen wand er sich Inoichi zu und wartete auf dessen »Kostprobe«. Als er diese schließlich auch intus hatte, überlegte er nicht lang »Wow, dein Cholesterinspiegel ist echt katastrophal ... und leicht erhöhte Leukozyten hast du auch«, stellte Naruto fest. »Shizune würdest du bitte etwas für eine Blutabnahme holen? Das möchte ich mir genauer ansehen!«, meinte Tsunade darauf sehr unnachgiebig. Die Angesprochene verließ auch sofort den Raum, um alles Notwendige zu besorgen. Seufzend setzte sich Inoichi auf den letzten freien Stuhl. Er war sich sicher, dass er aus diesem Raum nicht mehr rauskommen würde, ehe Tsunade ihm Blut abgezapft hatte. »Tsunade, du bist die Letzte«, meinte Naruto währenddessen. Kurama war ein Dämon und durfte daher nicht. Danzo war als Untoter offenbar für das Vorhaben ungeeignet. Warum genau würde er noch aus der Mumie rauskitzeln. Kaum hatte Naruto das Blut von Tsunade im Mund, verschlug es ihm die Sprache und er riss die Augen auf, weil er nicht glauben konnte, oder eher wollte, was er daraus lesen konnte. »So schlimm?«, fragte die Senju verwundert. »Ähm, also ... Das kommt ganz darauf an, aus welcher Perspektive man es betrachtet. Wobei ich mir bei dir sogar denken kann, dass du weniger erfreut sein wirst«, gab Naruto zunächst von sich. »Und was ist nu?«, wollte Tsunade trotzdem wissen. »Naja«, meinte er und eine längere Pause entstand, in der er sich überlegte, wie er seine Worte am Besten verpackte. Nur fand er keine passende Lösung, weshalb er sich für die direkte Variante entschied. Kurz und schmerzlos »Du bist schwanger« Diese Botschaft hatte Tsunade zur Salzsäule erstarren lassen und als wäre das noch nicht genug, setzte Naruto nochmal nach. »Und das bist du jetzt definitiv seit 3 Wochen, es sind zweieiige weibliche Zwillinge und der Vater ist Jiraiya!«
Als kurz darauf Shizune wieder in den Raum trat, hatte sie zwei Personen dabei, die wohl ebenfalls auf den Weg zu Naruto waren und die sie daher kurzerhand mitgenommen hatte. »Ähm, Tsunade? Alles in Ordnung?«, sprach Jiraiya, als er den Raum betrat und den abgrundtief schockierten Blick von Tsunade erkannte. »Ich fürchte, sie ist weggetreten«, meinte Naruto darauf. »Wegen dem, was du über ihr Blut gesagt hast? Oder war es was anderes?«, wollte diesmal Shizune wissen. »Ersteres«, meinte Naruto schlicht, während er ihren Puls kontrollierte. Der war aber in Ordnung. »Shizune hat uns ja ein bisschen was erzählt«, meinte Kakashi dann. Er war hinter Jiraiya in den Raum getreten. »Auch, dass du mein Blut getrunken hast« »Ähm, ja«, meinte Naruto leicht verlegen. Es war ihm etwas peinlich, dass es so war. Die Reaktion wunderte ihn zwar, aber er schob es darauf, dass er in den Hatake verknallt war. Fasziniert war er allerdings davon, dass auch Kakashi etwas rot wurde. Nur ein bisschen, aber doch ersichtlich. »Und was ist jetzt mit Tsunade?«, wollte dann Jiraiya wissen. »Sie ist schwanger«, meinte Naruto zunächst und musste sich zusammenreißen, dass er über Jiraiyas geschocktes Gesicht nicht lachte. Stattdessen meinte er »mit Zwillingen, die sie zweifellos von dir haben muss.« Obwohl er immer gedacht hatte, Jiraiya würde nichts so schnell umhauen, hatte diese Nachricht es geschafft und der weißhaarige Sannin betrachtete darauf erstmal seine Augenlieder von innen.
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Schneekönigin - 05
Ninja vs. General Boron
Einige Minuten vergehen und Boron kann den Ninja dabei zusehen, wie sie sich beraten. Ihn amüsiert es, wie sie ihm zitternd immer wieder Blicke zuwarfen und sein eisiges Lachen, welches er deshalb von sich gab, schien sie zusätzlich zu verunsichern.
Ein Fluchtversuch folgte, jedoch wurde dieser schnell mit einer Eismauer vereitelt, welche Boron in einem weiten Bogen um sich und die Gruppe zog. Ein Wink mit der Hand genügte für solchen Kleinkram. Nun könnten sie ihm nicht mehr entkommen. Er wollte mit ihnen spielen – und er würde mit ihnen spielen.
Die Ninja waren alles andere als begeistert, dass sie nun gegen diesen Gegner kämpfen mussten. Erneut erklang sein grausames kaltes Lachen, welches mehr Ähnlichkeit mit dem Gelächter eines Wahnsinnigen hatte und ein weiteres Mal zog ihnen die Kälte in die ohnehin schon unterkühlen Glieder.
Alle Blicke wanderten zu Shikamaru, welcher sich sichtlich unwohl fühlte in dieser Situation. Er war ihr genialer Stratege und alle warteten darauf, dass ER ihnen sagte, was sie tun sollten. Ihr aller Leben hin von seinem Verstand ab und zum ersten Mal seid langer Zeit hatte er Angst einen Fehler zu machen. Die falsche Entscheidung zu treffen. Einen Plan zu entwickeln, der nach hinten losging.
Zunächst ließ er Karin die Stärke des Generals einschätzen, jedoch war an ihm kein Chakra wahrnehmbar, wodurch sie keine Informationen darüber geben konnte. Neji und Hanabi hatten das gleiche Problem, zudem konnten sie auch keine Chakrapunkte bei dem Gegner erkennen, womit sie im Nahkampf nicht sehr hilfreich waren. Shikamaru beschloss daher, dass die beiden Hyuugas die Medi-Nins und Fernkämpfer verteidigen sollten.
Auf Shikamarus Kommando hin testeten Gai und Lee, wie es im Nahkampf mit dem General aussah. Der Mann trug zwar dem Anschein nach eine äußerst robuste Rüstung, doch hatten sie keine Waffe entdecken können. Hinter den beiden Tai-Jutsu Spezialisten folgten Sasuke und Kakashi. Kiba und Akamaru sowie Choji hatte der Stratege an die Flanken geschickt, damit einer von der rechten und der Andere von der linken Seite in den Kampf eingriff.
Ein Schlaghagel von Gai und Lee ging auf den General nieder, jedoch trafen alle Hiebe auf eine Schicht aus Eis, welche sie um den Mann zu bewegen schien und immer dort zugegen war, wo sie zu ihrem nächsten Schlag ansetzten. Kein einziger Schlag oder Tritt der beiden Ninja kam bis an die Rüstung heran.
Ein Blitz ging auf den General nieder, welcher von Sasuke kam, jedoch wurde auch dieser abgeblockt. Jedoch nicht von der Eisschicht, welche zuvor verhindert hatte, dass er getroffen wurde. Ein Ring aus umherwirbelnden Knochen war um den Schwarzen Ritter erschienen und sog den Blitz förmlich in sich auf. Auch der darauf folgende Schwerthieb blieb in den Knochen hängen und wurde davon geschleudert.
Ähnlich sah es mit Kakashis Angriffen aus. Er hatte Kunai geworfen, welche mit Briefbomben versehen waren. Diese wurden entweder von der Eisschicht oder von den Knochen abgeblockt und landeten weit verteilt um den Ritter herum. Zum Leider der Ninja war eine Explosion nicht mehr abzuwenden, wodurch Choji von seinem Angriff komplett abgehalten wurde, da einige in seiner direkten Umgebung detoniert waren und der Akimichi nun zunächst zusehen muss, dass er aus der Gefahrenzone kam. Leider stand er nämlich auf dem Eis des Sees, welches nun unter seinem Gewicht gefährlich zu knacken begann.
Kiba hatte etwas mehr Glück und konnte den Briefbomben ausweichen. Zusammen mit Akamaru setzte er zu einem Angriff an, der jedoch in einem Windstoß endete, welcher hinter dem Ritter begann und alle Ninja um ihn herum zu den Anderen zurück schleuderte.
„Das ist Unglaublich! Habt ihr das gesehen?“, kam es von Neji, welcher den gesamten Kampf bis ins letzte Detail mit seinem Byakugan beobachtet hatte.
„Was genau meinst du?“, wollte Shikamaru darauf wissen und sah zu dem Hyuuga, welcher unweit seiner Linken im Schnee saß. Der Windstoß war so heftig gewesen, dass selbst die hinteren Ninja noch umgeweht wurden.
„Dieser Boron hat sich nicht einen Millimeter bewegt. Er steht noch genauso da, wie zuvor.“, offenbarte Neji seine Beobachtung und fast synchron schlich sich das Entsetzen auf alle Teammitglieder.
„Was? Das … Das kann nicht sein!“, stotterte Lee und zitterte dabei am ganzen Körper. Dieser Zustand lag jedoch nicht an Nejis Aussage, denn der Ninja hatte Schnee unter seine Kleidung bekommen und frierte nun dementsprechend.
„Es stimmt aber. Ich hab es auch bemerkt.“, bestätigte Hanabi die Beobachtung ihres Cousins und sah weiterhin zu dem Ritter.
„Wie stark ist der nur?“, fragte Karin mehr zu sich selbst, während sie ihrem Liebsten dabei half den Schnee aus der Jacke zu bekommen, denn auch Sasuke hatte bei dem Windstoß Schnee unter die Kleidung bekommen.
„Wie stark ist wohl erst die Königin, wenn wir bei ihm schon solche Probleme haben?“, deutete der Nara an und schluckte seinen halbgefrorenen Speichel hinunter. »Kaum zu glauben, wie Kalt das hier ist, wenn mir meine Spucke schon im Mund weg friert.«, dachte er sich und wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem General zu. Er hatte sich nun doch bewegt. Das hatte Shikamaru genau gesehen.
Mit einem Grinsen, welches durch seinen Helm leider nicht von seinen Gegnern bemerkt wurde, schaute er den Ninja dabei zu, wie diese erneut diskutierten und in einigen wenigen Fällen sogar mit dem Schnee in ihrer Kleidung kämpften. »Die ersten Erfahrungen haben sie jetzt gemacht. Fangen wir also an zu spielen.«, dachte er sich darauf und begann seine linke Hand auszustrecken.
Es folgten an mehreren Stellen auf der Fläche zwischen den Ninja und dem General kleinere Beschwörungen. Mühsam kämpften sich Knochenwesen aus dem Eis, bis sie schließlich aufrecht standen. Einige Skelette hatte der Schwarze Ritter beschworen und auch ein paar seiner Ghule kamen aus dem Eis gekrochen.
Abwarten standen sie dort und rührten sich nicht, so wie ihr Meister. Nach einigen Momenten marschierten sie dann los. Die Skelette langsam und schleichend, während die Ghule in einem deutlich schnelleren Tempo auf ihre Gegner zu wackelten.
Von dem überrascht, was sie da sahen, waren die Ninja zunächst überfordert und starrten ihre neuen und zweifelsohne toten Gegner fassungslos an. Yamato löste sich als Erster aus seiner Starre und war so geistesgegenwärtig die nähenden Toten, mit einem seiner Holzjutsus am Boden festzuwurzeln.
Die weiblichen Anwesenden betrachteten mit angewiderten Gesichtsausdrücken die Ghule und machten fast gleichzeitig einige Schritte rückwärts, während die Jungs wirkten, als wären sie festgefroren - oder in einem Fall auch neugierig, was auf Sasuke zutraf. Dieser näherte sich vorsichtig den angewurzelten Kreaturen und nahm dieser genauer unter die Lupe. Shikamaru gesellte sich nach kurzer Zeit zu ihm und betrachtete diese Gegner ebenfalls.
„Und was machen wir jetzt mit denen?“, wollte Sasuke nach einigen Minuten wissen und piekste mit seinem Schwert vorsichtig nach dem Ghul, welcher ihm am Nächsten stand.
„Da fragst du mich was. Wie tötet man etwas, was nicht mehr lebt?“, grübelte der Nara weiter und betrachtete ratlos die gefangenen Gegner. Darauf warf er erneut einen Blick auf den General, welcher seinen Arm wieder hatte sinken lassen und ein weiteres Mal regungslos in der Gegend herumstand. Warum bewegte sich dieser Typ fast gar nicht?
Ein erschöpftes Stöhnen kam Yamato, welcher sich weiterhin auf sein Jutsu konzentrierte. „Überlegt euch etwas, ich kann sie nicht ewig festhalten.“
Da hatte der ehemalige ANBU allerdings Recht, das wusste der Nara. Sehr lange würde der Mann ihre Gegner nicht mehr festhalten können. Sie müssten sich also schnellstens etwas einfallen lassen.
„Abartig wie die Stinken.“, kam es einige Meter weiter von Kiba, welcher sich zu den Mädels zurückgezogen hatte. Für seine überempfindliche Nase war der Geruch zuviel, weshalb er sich die Nase zuhielt. Akamaru schien es nicht anders zugehen, denn der Hund lag am Boden und hatte seine Pfoten auf die Schnauze gelegt.
Ein Einfall kam nun von Kakashi, welcher ebenfalls angestrengt über die Situation nachdachte: „He Sasuke, hau mal einem den Kopf runter!“
Der Angesprochene schaute seinen ehemaligen Sensei skeptisch an und schien sich nicht sicher, ob dies wirklich klappen konnte.„Meinst du das funktioniert?“, fragte er vorsichtshalber nochmal nach und wandte seinen Blick wieder auf den Ghul einige Schritte weiter.
„Keine Ahnung, aber 'Kopf vom Körper trennen' ist die Standartmethode in den Zombiefilmen.“, gab Kakashi mit einem Schulterzucken zu und bekam einen verwunderten Blick von dem Uchiha.
„So einen Quatsch guckst du?“, kam darauf von diesem und mit einem abschätzenden Blick wandte er sich wieder dem Ghul zu.
„Was denn? Jeder hat doch seine Hobbys!“, rechtfertigte sich der Hatake und sprach darauf eine weitere Tötungsmethode an: „Abfackeln wäre die zweite Möglichkeit. Probiere doch einfach mal, dann wissen wir ob es geht. Vielleicht hilft es ja auch bei echten Zombies.“
„Und wir dachten immer, dein Hobby wäre lesen.“, seufzte eine Rosahaarige einige Schritte weiter.
„Jo, das ist mein anderes Hobby.“, bestätigte darauf ihr ehemaliger Sensei und grinste unter seiner Maske.
„Mein Gott, Kakashi!“, rief Sakura aus und schüttelte den Kopf. „Sexbücher und Zombiefilme? Weiß Ayame schon, worauf sie sich da eingelassen hat?“
„Nein, bisher nicht.“, kicherte der Ältere und grinste unter seiner Maske so breit, dass man es deutlich erkennen konnte.
Währenddessen hatten Sasuke und Shikamaru begonnen, die vorgeschlagenen Methoden zu testen. Dafür hatte Yamato ihnen ein Skelett und einen Ghul aus seinen Wurzeln befreit.
Zunächst hatte der Uchiha beiden Wesen den Kopf runter gehauen. Die erhoffte Wirkung war jedoch ausgeblieben. Das Skelett lief nun Kopflos umher und schien nach seinem Schädel zu suchen, welcher unweit von seinem Körper auf dem Boden und mit Klappergeräuschen am rummeckern war. Der Ghul war nach dem Verlust seines Kopfes in Einzelteile zerfallen. Dies schien ihn jedoch nicht davon abzuhalten, sich weiter zu bewegen, den nach kurzer Zeit baute er sich selbst wieder neu zusammen und stand erneut vor den beiden Ninja. Uchiha und Nara warfen sich darauf einen kurzen undefinierbaren Blick zu und betrachteten den Ghul von neuem. Er stand zwar wieder, jedoch war sein Zusammenbau etwas 'Missglückt'. Kurz ausgedrückt: An dem Ghul war nichts da, wo es normalerweise hingehört.
Yamatos Kraftreserven waren mittlerweile so erschöpft, dass er seine Gefangenen freilassen musste. Diese gingen jedoch nicht auf ihre Gegner los, sondern besahen sich zunächst ihrer beiden Kollegen. Einige Skelette und Ghule zeigten verwundert auf die beiden Experimente und gaben laute von sich, welche wohl ein Lachen darstellen sollten. Andere gingen auf diese zu. Zwei Ghule nahmen ihren Bruder beiseite und Zerlegten diesen, um ihn anschließend erneut zusammenzubauen. Diese neue Version war jedoch gleichermaßen Falsch und so versuchten sie es ein weiteres Mal. Das Ergebnis blieb jedoch das selbe. Ein Skelett schnappte sich das Haupt seines kopflosen Partners und setzte es darauf auf seine vorgesehene Position. Nur leider falsch herum, weshalb das ehemals kopflose Skelett nun alles Kopfüber sah und zudem eine schöne Aussicht nach hinten hatte.
Die Ninja betrachteten dieses Spektakel mit gemischten Gefühlen.
„Teste jetzt mal das Abfackeln.“, meinte Shikamaru zu dem Uchiha, welcher direkt neben ihm stand und sofort formte dieser einige Fingerzeichen und schoss eine riesige Flammenwand auf die Toten zu. Die Skelette schauten sich verwundert um und hatte nicht begriffen, was da eben passiert war. Als sie darauf jedoch die Ghule erblickten welche brennend und Hektisch durch die Gegend liefen, zeigten sie ein weiteres Mal auf diese und begannen erneut mit ihren seltsamen Lachlauten.
„Ich komm mir langsam verarscht vor.“, meinte Sasuke darauf und betrachtete das Szenario noch einige Momente.
Auch Shikamaru beschlich das Gefühl, das hier etwas nicht stimmte. Dies lag jedoch nicht daran, das sie diese Wesen nicht vernichten konnten. Eher hatte es mit dem seltsamen Verhalten der Toten zu tun. Und warum bewegte sich der General nicht? Wieso stand er nur stumm in der Gegend herum und schaute ihnen zu? Irgendwas war hier Faul!
Innerlich kämpfte Boron mit einem Lachanfall, welchen er sich nach außen hin natürlich nicht anmerken ließ. Es war ein zu köstlicher Anblick, welche die verwirrten Gesichter der Ninja gerade boten und auch seine Ghule lieferten ein super Schauspiel. So gut hatte sich der General wahrlich schon lange nicht mehr amüsiert. Doch wusste er auch, dass er dieses Spiel nicht ewig spielen konnte, denn mit der Zeit würden sie verdacht schöpfen.
Ein stummes Kommando folgte und seine Untergebenen warfen ihm einen abwartenden Blick zu. Ein kurzes bläuliches Aufleuchten folgte und sie zerfielen allesamt zu Staub.
Nun wollte Boron auch selbst etwas aktiven Spaß haben.
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Another Vampire Story - 06
Hätte man Tsunade noch vor wenigen Stunden gesagt, dass man mit Danzo auch ganz normal reden könnte und das die alte Mumie sogar mal nützlich werden würde, sie hätte die Person für verrückt erklärt. Trotzdem war Danzo nun hier, half ihr bei einem Problem und war dabei ungewöhnlich umgänglich.
»Gut, da wir bei Naruto ja nun gewissermaßen sicher sind, worauf es hinauslaufen wird. Braucht er seine Zähne nur zum Beißen oder auch zum Trinken?«, wollte Tsunade dann erstmal wissen. »Nur zum Beißen«, antwortete die Mumie schlicht. »Und das Blut? Muss es direkt aus dem Körper einer Person kommen? Oder würde auch ein Transfusionsbeutel gehen?«, fragte sie weiter. »Ist völlig egal, wo es herkommt. Hauptsache es ist Blut. Sobald er was getrunken hat, sollte sich sein Körper recht schnell regenerieren. Und seine neuen Zähne wachsen dann auch endlich. Wenn sie nicht jetzt schon zu sehen sind«, meinte Danzo. »Gut. Shizune holst du bitte eine der Bluttransfusionsbeutel?«, bat Tsunade ihre Assistentin. »Sind 500ml nicht etwas viel? Er braucht doch nur 100«, fragte Shizune nach. »Eigentlich ja, aber so ausgehungert, wie er derzeit ist. Ist es nicht schlimm. Er soll sich erstmal satt trinken können«, sprach Tsunade ihr Gedanken aus. Shizune nickte nur und verließ darauf den Raum. »Er muss es auch trinken«, meinte Danzo dann. »Es ihm als Transfusion geben, wird nicht helfen. Der Körper wird es nicht richtig aufnehmen können, wenn er es nicht trinkt« »Naruto ist also ein Vampir«, meinte Iruka nachdenklich. Soweit hatte er das begriffen. Aber eines war noch immer unklar »Und wieso? Wie kam es jetzt dazu?« »Wenn ich die Fakten über Vampire und ihr Blut richtig verstehe, dann kann ein Vampir mit seinem Blut andere heilen. Einer der wenigen Gründe, warum man vor dem Tod schon Vampirblut um Körper haben kann«, erklärte Kurama. »Dann hat ihn ein Vampir geheilt, als der Akatsuki ihn getötet hat?«, fragte Iruka weiter. »Nein. Da war niemand in der Nähe. Weder vor noch nach dem Tod hat jemand Einfluss auf Narutos Körper genommen. Und der grundlegenden Wirkung des Blutes nach würde ich mal sagen, dass Naruto es schon Jahre im Körper hat«, vermutete der Fuchs. »So lang bleibt das aber nicht. 2-3 Tage, danach verliert sich die Wirkung und es verschwindet aus dem Blutkreislauf«, erklärte Danzo. »Das ist korrekt. Allerdings haben normale Menschen, die Vampirblut aufnehmen, auch keinen Bijuu in ihrem Körper. Naruto hat vor über 10 Jahren einen Mann im Wald getroffen, der ihn mit seinem Blut geheilt hat und seitdem hat er immer wieder Tage, wo sein Körper recht hyperaktiv ist und wesentlicher schneller heilt, als üblich. Im Schnitt sind es 2 Tage, wo er so darauf reagiert und dann sind 2 Tage Pause und dann kommt es wieder«, erklärte der Fuchs. »Hm, vor 10 Jahren hat Alastair mich besucht. Ein befreundeter Vampir. Er hatte davon erzählt, dass er einen Jungen im Wald geheilt hat«, erinnerte sich die Mumie. »Und was hat das jetzt mit dir als Bijuu zutun, dass der Effekt des Blutes immer wieder mal auftauchte?«, wollte Tsunade wissen. »Naruto war noch ein Baby, als er mein Jinchuuriki wurde. Dadurch hatte er nie ein eigenes Immunsystem. In dem Fall gibt der Körper des Trägers automatisch alles an den Bijuu ab, was er nicht weiter zuordnen kann. Jedes Bakterium, was keinen Sinn erfüllt und jeden Virus. Sowie alles, was sich gar nicht zuordnen lässt. Narutos Körper hat das Vampirblut daher an mich weitergeleitet, weil er damit nichts anfangen konnte. Mein Körper hingegen ist dämonisch und hat den Nutzen des Vampirbluts erkannt und an ihn zurückgegeben, statt es zu vernichten, weshalb es dann wieder bei ihm landete. Und so ging es immer weiter, bis zu dem Punkt, wo er starb«, erklärte der Fuchs sachlich. »Das heißt also, wenn das Blut des Vampirs in dem Moment bei dir gewesen wäre, wäre Naruto ganz tot gewesen«, erkannte Iruka und war geschockt. »Ja, allerdings wusste ich halt auch nicht, was es ist. Ich wusste nur, dass da was ist. Es gibt zu viele Dämonenartige, die solche Effekte erzielen können, um sie genauer einzugrenzen und da wir dem Mann am Tag begegnet waren, hatte ich auch nicht an einen Vampir gedacht«, führte Kurama seine Erklärung fort. »Ist ja nicht schlimm. Hauptsache wir wissen es jetzt«, meinte Tsunade darauf. »Und was vermutest du, wieso Narutos Wandlung jetzt so lang dauert?« »Möglicherweise, weil er das Vampirblut schon so lang in sich trägt. Oder es liegt ebenfalls an meiner Anwesenheit. In gewisser Hinsicht heile ich Naruto ja ebenfalls, wenn ich es auch nicht direkt beeinflussen kann. Vielleicht klappt diese Umwandlung dadurch nur verzögert, oder auch nur sehr langsam«, mutmaßte der Bijuu.
Als Shizune zurückkam, saß Tsunade mit Danzo am Tisch. Er sah sie fast emotionslos an und schien auf eine Art Reaktion zu warten, während sie eine Seite inspizierte, auf der oben drüber ganz groß das Wort »Mumie« zu lesen war. »Und wie lang ist das schon so?«, wollte Tsunade wissen. Dabei sah sie nicht auf, sondern las weiter. »Keine Ahnung, wann genau es passierte. Aber mehr als 20 Jahre sind es mittlerweile schon. Alastair lernte ich vor 21 Jahren kennen und zu der Zeit war ich schon vollständig gewandelt. Er hat mir gesagt, dass ich eine Mumie bin. Vorher wusste ich selbst nicht, was mit mir los ist«, erklärte der Ältere. Tsunade schloss die Augen und dachte einen Moment nach. Darauf schloss sie das dicke Buch und sah Danzo an. »Darf ich das Buch eine Weile behalten? Ich würde es mir gern genauer ansehen« »Klar«, meinte Danzo schlicht. »Was ist los mit dir?«, wollte Tsunade darauf wissen, denn ihr kam es langsam seltsam vor, dass Mr nervtötend Nummer 1 an diesem Tag völlig anders drauf war, als sie es von ihm gewohnt war. »Was soll den sein?«, fragte Danzo und tat so, als wüsste er nicht, wovon sie redete. »Tue nicht so scheinheilig«, gab sie zurück und fixierte ihn mit ihren Blicken. »Du weißt genau, was ich meine. Sonst bist du nicht nur völlig anders drauf, du scheinst auch ständig auf Krawall gebürstet« »Bin ich echt so schlimm?«, wunderte sich Danzo. »Schlimm ist noch eine Untertreibung!«, meinte Tsunade streng. »Dabei versuche ich doch nur davon abzulenken, dass ich eine Mumie bin«, meinte Danzo frustriert. »Bisher wusste hier niemand davon. Weder Hiruzen hatte eine Ahnung, noch wissen es Koharu oder Homura. Und im Root gibt es nur eine Handvoll Personen, die zumindest wissen, dass da was ist, aber auch sie wissen nicht, was los ist« »Weiß Sai es?«, fragte diesmal Naruto. Ohne, dass die Erwachsenen es mitbekommen hatten, war der junge Blonde erwacht und hatte das Gespräch eine Weile belauscht. »Sai weiß es so halb. Daher hat er mich darauf hingewiesen, dass es dir nicht gut geht. Er hat mich gefragt, ob ich vielleicht weiß, was mit dir los ist. Anhand seiner Beschreibung ließ sich zwar vermuten, was es sein könnte, aber es blieben zu viele Möglichkeiten offen, weshalb es mir selbst ansehen musste und deswegen bin ich jetzt hier« erklärte Danzo. »Warum wolltest du immer die Kontrolle über mich haben?«, fragte diesmal Kurama. »Ja genau. Das würde ich auch gern wissen. War das übliche Gerede von der Waffe alles, oder hatte es noch einen anderen Grund?« »Dich zu einer Waffe zu machen, war das einzig logisch erklärbare, was mir einfiel. Anders hätte ich die Wahrheit sagen müssen und davor hatte ich zuviel schiss«, gab die Mumie kleinlaut zu. »Und was war dann der Grund?«, wollte jetzt Tsunade wissen. »Ah, ich weiß wieso!«, rief der Fuchs aus. »Weil du ein Untoter bist. Im Ernstfall wärst du als Untoter die einzige Person gewesen, die mich hätte zügeln können« »Korrekt. Naruto war damals noch ein Baby. Er selbst hätte nichts tun können, um dich zu bändigen, daher war ich die einzige Person im Dorf, die es gekonnt hätte, ohne dass wir dafür noch jemanden hätten opfern müssen. Und im Laufe der Zeit wollte ich ihm dann beibringen, wie er mit dir umgeht und was er als Jinchuuriki eigentlich ist. Allerdings habe ich auch nicht geahnt, dass ihr zwei euch so gut verstehen würdet«, meinte Danzo darauf. »Und als dann die Monsterpropaganda begann, wollte ich es noch mehr, aber Hiruzen war ja dagegen«, setzte er nach einer kurzen Pause noch hinterher. »Aber das kam nicht von dir, oder wie?«, fragte diesmal Naruto. »Nein, das ging vom Uchiha Clan aus«, kam diesmal überraschenderweise von Shikaku. Danzo nickte nur und meinte: »Sie haben die Leute im Dorf auf dich gehetzt, weil sie als Ninja nicht auf dich losgehen durften. Allerdings haben sie es auch nicht verhindert, dass man dich ständig verprügelt hat.« »Ja, das hab ich gemerkt, dass sie mehr Spaß am Zusehen hatten«, sprach Naruto verächtlich. »Meines Wissens nach gab es nur 3 Uchiha, die sich nicht beteiligt hatten. Und das war Shisui, der zu mir gehörte. Itachi, der zur Anbu gehörte und dessen Gerechtigkeitssinn und Dorfliebe viel zu stark war, um das Konoha derart zu gefährden ...« begann Danzo. Und Naruto schloss seine Überlegung: »Und Sasuke war noch zu Jung, um es zu verstehen« »Korrekt«, bestätigte die Mumie. »Shisui hat mir damals davon erzählt, was die Uchiha geplant hatte. Er war zu der Zeit in meinen Zustand eingeweiht, weshalb er wusste, warum ich dich wirklich zu mir holen wollte. Weil die Gewalt der Uchiha dir gegenüber derart rasant zugenommen hatte, dass es drohte, völlig außer Kontrolle zu geraten, hat er mit Itachi den Plan gefasst, dass sie das Dorf von ihnen säubern. Zumal sie es ja nicht nur auf den Kyuubi abgezielt hatten und damit auf dich, sondern meines Wissens nach auch auf Hiruzen, weil Fugaku offenbar gezielt darauf hingearbeitet hatte, Hokage zu werden. Ihr Plan war daher, dass sie dich so weit bringen, dass du die Kontrolle verlierst. Dann sollte Kyuubi im Dorf wüten und alles zerstören und Fugaku wäre mit seinem Sharingan aufgetaucht, so wie Madara einst, um den Kyuubi zu manipulieren und das Dorf damit zu schützen. Aber erst, nachdem der 3. Hokage vom Fuchs getötet worden war«, erzählte Danzo von dem, was ihm einst von Shisui erzählt wurde.
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Schneekönigin - 04
General Boron
Ein leichtes Rütteln ließ seinen Verstand langsam erwachen. Die Sabber seines Ghuldieners Vryg, welche direkt auf sein Gesicht tropfte, machte den Weckprozess jedoch erst vollkommen. Noch wacher konnte er jetzt nicht mehr werden.
Angeekelt wischte er sich die feuchten Tropfen aus dem Gesicht. Vryg würde es nie lernen. Jeden morgen aufs Neue sabberte der tollpatschige Ghul ihm ins Gesicht. Seufzend – und wieder trocken – öffnete er die Augen und sah seinen Diener böse an, welcher sich darauf eingeschüchtert duckte und einige 'grummel' Geräusche von sich gab. Reden konnte der Ghul nicht. Dennoch verstand er sofort, was sein Ghul ihm sagen wollte.
Vryg war sein erster und bisher einziger Diener. In seiner Position besaß er zwar das Recht, sich mehrere Diener zu zulegen, er konnte und wollte sich jedoch nicht vorstellen, wie das mit mehreren Dienern aussehen würde. Er brauchte keine Meute von untoten Wesen, welche ständig um ihn herum wuselten. Dieser eine reicht ihm – und der war auch tollpatschig genug. Weitere Ghule rief er daher nur, wenn er sie im Kampf benötigte.
Ein weiteres Mal grummelte Vryg vor sich hin.
„Ist ja gut! Ich steh ja schon auf.“
Boron verstand seinen Ghul auf Anhieb. Das war etwas, was er mit allen Rittern seiner Art gemeinsam hatte. Sie wussten genau, was ihre Diener sagten. Aber nur bei ihren eigenen. Die Diener von anderen Rittern verstanden sie nur, wenn sie im Rang höher waren als der Besitzer. In dieser Hinsicht hatte er einen Vorteil.
Er war der ranghöchste Ritter.
Er war General Boron, der Oberste General ihrer Majestät der Schneekönigin. Unter ihm befanden sich die Sechs Geisterreiter, welche nach ihm die höchsten Kommandanten waren, sowie das Heer der Eisigen Lande. Er befehligte die Tundrariesen, die Frostlinge, die Ghulmeute, die Knochenritter und seid einiger Zeit hatte er auch die Befehlsgewalt über die Frostbrutwyrmlinge. Egal mit was für Sprachen oder Geräuschen seine untergebenen kommunizierten, er konnte sie alle verstehen.
Ebenfalls ein weiterer Vorteil seinerseits, war die Möglichkeit des selbstständigen Denkens und ein gewisses Maß an eigener Entscheidungsfreiheit. Dies besaßen außer ihm nur noch seine Geisterreiter. Alle anderen verfügten über keinerlei eigenen Verstand und waren unfähig selbst zu denken. Allein die Ausführung ihres Befehls war für sie von Bedeutung, womit sie nicht anderes waren als Marionetten.
Seine Herrin hatte wirklich einen Narren an ihm gefressen, das sie ihm derart viele Privilegien gab. Er war von Anfang an ihr Liebling gewesen. Er war größer, stärker, besser gebaut und sah auch besser aus, als die anderen Ritter. Gut, ob er besser aussah, konnte er nicht wirklich beurteilen, aber er sah auf jeden Fall lebendiger aus. Die anderen Ritter hatten ihr Verfallsdatum oftmals schon lange überschritten und in vielen Fällen hatten sie schon Ähnlichkeiten mit Zombies – oder sahen sogar schlimmer aus. Er dagegen sah noch aus, wie ein normaler Mensch.
Boron zog die Decke beiseite und stellte fest, das er nackt war. Sie war die Nacht über wieder bei ihm gewesen. Seine Privilegien brachten leider auch einige Pflichten mit sich. Er musste seiner Herrin zu Diensten sein, was immer sie auch wollte. Ob es ihm widerstrebe oder nicht. Dazu gehörte zu seinem Leid auch, das er sich mit ihr das Bett teilte, wenn ihr danach war. Etwas, das er im Geiste nur widerwillig akzeptierte, doch hatte er schon zu Anfang bemerkt, das er eh keine Wahl hatte, also behielt er seine Abneigung des bezüglich für sich. Wenn die Königin etwas wollte, dann brauchte sie es nur zu befehlen und auch er konnte sich nicht dagegen wehren. Jeder Befehl ihrerseits musste sofort erfüllt werden, ohne Umwege, ohne Kompromisse.
Bevor seine Gedanken für eine weitere Verzögerungen sorgen konnten, stand er auf und ging in einen kleinen Nebenraum, um sich zu waschen. Im Anschluss daran betrachtete er sich im Spiegel. Seine Haut hatte über die Jahre ihre Farbe verloren. Früher war er viel in der Sonne gewesen und seine Haut war gut gebräunt, doch jetzt war sie blass. Nicht so blass, wie bei einem Toten, doch es kam dem sehr nahe. Seine Augen waren früher schon blau, jedoch war dies mehr ein Azurblau, nun waren sie viel heller und leuchteten in einem eisigen Blau. Der Rest von ihm hatte sich nicht viel verändert. Er war noch ein kleines Stück gewachsen und seine Muskeln waren deutlicher ausgebildet, einige Narben zierten seinen Oberkörper. Darunter auch jene, welche ihn in die Arme seiner Herrin getrieben hatten. Früher hatte er keine Narben...
Er schloss die Augen und versuchte sich an sein voriges Leben zu erinnern. Da war Schmerz, welchen er oft hatte allein ertragen müssen. Dann waren da Freunde, welche ihm Halt boten, seinen Schmerz linderten und mit denen er lachte. Da war ein Mädchen, das er gemocht hatte. Es kam ihm der Tag in den Sinn, an dem er von seinem alten Leben getrennt wurde.
Er konnte sich an Schmerzen erinnern. Der Geschmack von Blut im Mund. Wasser, welches seinen Körper in eine kalte Umarmung schloss. Tiefe kalte Dunkelheit, in welcher er ertrank. Und dann war da diese süßliche Stimme, welche ihn aus der Dunkelheit führte.
»Ah ja! Da war ja was. Das hätte ich fast vergessen.« Er war ja gestorben und – wie auch immer er hier gelandet ist – anschließend von seiner Herrin wieder erweckt. Seid dem ist er der Sklave ihres Willens.
Seufzend legte er eine Eisschicht auf seine Haut und rief seine Rüstung an. Das Eis formte die Gegenstände, an welche er dachte und nachdem sie ihre Form vollendet hatten leuchtete das Eis in einem hellblau auf und seine Rüstung war erschienen.
»Kleidungswechsel durch Gedanken. Fauler geht es nicht. Was will man mehr?« Er atmete Tief durch und bereitete sich gedanklich auf den Tag vor. Seine ruhe war vorbei. Die nächsten Stunden war er wieder der Gefühlskalte General Boron, der seiner Herrin und der kleinen Lady jeden Wunsch von den Lippen abließt ohne jemals seine Emotionen zu zeigen. Einzig ein amüsiertes fieses Grinsen und eine fiese Art von Belustigung zeigte er ab und an. Amüsant fand er selbst die Situationen zwar nie, aber wenn es seiner Herrin gefiel, dann zeigte auch er etwas Freude daran. Immerhin wollte er sie nicht verstimmen.
Ein weiteres Mal seufzte er und begab sich aus seinen Räumlichkeiten. Sein Ghul folgte ihm. Einige lange eisige Gänge gingen sie entlang und befand sich schließlich in den Haupthalle, in welcher der Eisthron stand. Seitlich an der Wand stand großer Tisch, welcher bereits reich gedeckt war. Das Frühstück war bereits aufgetragen. Von seiner Herrin und der kleinen Lady war jedoch noch nichts zu sehen.
„Vryg, schau mal nach der kleinen Lady.“, befahl Boron seinem Diener und dieser wackelte auch sofort los in die Richtung der Gemächer, welcher die Prinzessin in eigen nannte. Er selbst machte es sich am Tisch bequem und begann mit dem Frühstück. Ein Ritter trat zu ihm an den Tisch und überreichte ihm einige Berichte, welche er bei seinem Frühstück studierte.
„Dein Arbeitswille ist wirklich erstaunlich.“, erklang hinter ihm eine weibliche Stimme, welcher man einen deutlichen müden Klang entnehmen konnte.
„Eure Sicherheit hat für mich oberste Priorität, meine Königin. Das gilt sowohl für eure Sicherheit, wie auch für die Sicherheit von der kleinen Lady.“
Er bemerkte, wie sie neben ihn trat und ihre Arme um seinen Hals legte. Ein leichter Druck war auf seiner linken Schulter zu spüren und er wusste, das sie sich darauf lehnte. Er bemerkte ihren Kopf in seinem Nacken. Morgens, wenn die Müdigkeit noch in ihren Knochen saß, war die Hoheit immer leicht kuschel bedürftig. Daher war diese Zeit die Angenehmste des Tages. Sobald seine Herrin wieder vollständig wach war, würde ihre unausstehliche Art zurückkehren.
Unbeeindruckt lies er ihre Berührungen über sich ergehen. Boron wusste, das er nicht darauf reagieren musste. Sie wollte nur jemanden zum anlehnen, wie jeden morgen. Gefühle seinerseits erwartete die Königin nicht.
Nach einigen Minuten lies die Königin ihren General wieder los und sah ihn darauf an. Er bemerkte ihren Blick und ließ von seinen Berichten ab, um seine Herrin anzublicken. Sie schien nachdenklich.
„Habt ihr einen Wunsch, meine Königin?“, fragte er nach und betrachtete darauf noch einige Minuten, wie die Königin unschlüssig über etwas nachdachte.
„Ich werde heute mit meiner Tochter einen Ausflug machen. Lass den Schlitten vorfahren.“, sprach sie schließlich ihre Gedanken aus und begab sich darauf auf ihren Platz, um mit ebenfalls zu frühstücken.
Boron gefiel es gar nicht, das die Königin an diesem Tag auf eine Ausfahrt bestand, jedoch hütete er sich, dies zu zeigen.
„Wie ihr wünscht meine Königin. Heute steht ein wieder die Grenzpatrouille an. Wünscht ihr mich zu begleiten, oder soll ich dies verschieben?“ Keines von beidem war ihm recht. Mit etwas Glück würde jedoch sein Notfallplan in Aktion treten. Die Frage war da nur, ob die Königin da mitspielte.
„Wir begleiten dich“, antwortete sie knapp und widmete sich darauf dem Essen.
„Wie ihr wünscht. Ich werde alles vorbereiten.“
Der General nahm sich die Berichte und verschwand nach einer Verbeugung aus dem Saal.
Sein Weg führte ihn zunächst zu den Ställen. Unterwegs dorthin lief ihm der Ghul Gadpat über den Weg. Dies war einer der Ghule von dem Geisterreiter Belkhaz. Wie die Ritter zu ihren Teils bekloppten Namen kamen, das wusste Boron. Die suchte die Königin aus. Die Ghule hingegen hatte ihre Namen bereits – woher auch immer. Gadpat war einer der Ghule, bei denen sich Boron fragte, wie dieser nur an einen derart dämlichen Namen gekommen war. Der Name seines eigenen Dieners kam ihm oft schon seltsam vor, doch Gadpat? Wer hatte da den bitte zu oft am Frostwyrmdung geschnüffelt?
Das Gadpat nun neben ihm stand und freudig seinen Befehl entgegen nahm, kam für Boron sehr gelegen. So musste er nicht selbst zu Belkhaz laufen. Dieser war diese Woche für den Geleitschutz der Königin zuständig, daher sollte der Geisterreiter nun mit neun weiteren Rittern im Hof auftauchen und auf die Königin warten.
Es dauerte ganze drei Stunden, welche Boron mit den anderen Reitern im Hof auf die Königin wartete. Nicht mehr lang und es war Mittag. Zum Glück verliefen die Ausfahrten mit dem Schlitten schneller, als wenn er seine Patrouille allein durchziehen würde. So konnte er vielleicht noch halbwegs pünktlich erscheinen.
Mit einem stark gelangweilten und etwas deprimierten Ausdruck stand am Schlitten und lehnte sie an diesen an. Die Königin bemerkte seinen Blick natürlich und sprach ihn auch gleich darauf an.
„Boron, ist dir noch immer langweilig?“, fragte sie leicht amüsiert, worauf er leicht zusammenzuckte.
„Ja, meine Königin.“, antwortete er und reichte seiner Herrin eine Hand, um ihr in den Schlitten zu helfen. Darauf half er der Prinzessin in den Schlitten und breitete einige Decken auf den Beinen des Mädchens aus. Anschließend stellte er sich hinter seiner Königin auf den Schlitten.
„Los!“, befahl die Königin und ein Skelett, welches einen halb zerrissenen Smoking trug und vor der Königin auf dem Kutschbock saß, schwang die Peitsche. Darauf setzten sich die Pferde in Bewegung und die Fahrt begann. Der Geisterreiter Belkhaz ritt links neben der Kutsche. Zwei Ritter ritten vor ihm und zwei hinter ihm. Auf der rechten Seite des Schlittens ritten die anderen fünf Ritter neben dem Schlitten her.
„Boron, warum ist dir in letzter Zeit immer so langweilig?“, fragte die Königin nach einer Weile und betrachtete dabei die weite weiße Landschaft
„Ich bin ein Krieger, mein Königin. Ich liebe es zu kämpfen und brauche die Herausforderung. Leider ist dies zur Zeit nicht gegeben. Es ist schon lange her, dass ich einen Kampf hatte, der mich wirklich gefordert hat.“, versuchte er zu erklären und musste es sich verkneifen erleichtert aufzuatmen, als er ein amüsiertes Lachen seiner Herrin vernahm.
Danach war es eine Zeitlang ruhig. Es war bereits Mittag und langsam steuerten sie auf den See zu, von dem er insgeheim hoffte, das auch an diesem Tag niemand dort war. Seid einigen Wochen schaute er regelmäßig an diesem See vorbei. Er erwartete jemanden, jedoch zog er es vor, wenn dies Treffen ohne die Königin stattfand.
Seine Augen waren besser, als die der anderen Ritter und so entdeckte er zuerst, das vor ihnen einige Personen im Schnee standen. Er sagte nichts und wartete, bis auch die Ritter sie bemerkten. Einige Minuten später wurde auch Belkhaz auf die Personen aufmerksam und der Schlitten steuerte auf diese Personen zu.
Einige dutzend Meter von den Personen entfernt blieb der Schlitten stehen und die Königin wandte ihren Blick zu den fremden Personen.
„Offenbar haben wir hier einige Eindringlinge.“, stellte die Königin fest und Boron wandte seinen Blick zu den Fremden, um diese ebenfalls zu betrachten. Diese musterten ihn und die anderen Ritter ebenfalls und er konnte Angst und Schrecken an ihnen erkennen. Einige zitterten sogar, was jedoch auch von der Kälte kommen konnte.
„Meine Ritter werden sich sofort darum kümmern, meine Königin.“, sprach er und lachte innerlich, als er den erneuten Schrecken in den Fremden erkannte, welcher sich durch seine Stimme in ihnen ausbreitete. Seine Ritter wollten sich schon in Bewegung setzen, dich die Königin hielt sie auf.
„Nein.“, befahl die Königin und die Ritter blieben stehen. Darauf betrachtete sie die Ninja abschätzend und grinste darauf auf eine fiese, unheimliche und recht verzerrte Art. „Ich gönne dir etwas Abwechslung, Boron. Unter den Rittern gibt es für dich keine angemessenen Gegner, daher darfst du dich etwas mit diesen sterblichen vergnügen.“
Innerlich machte Boron nun Freudensprünge. Seine Langeweile war sein Notfallplan gewesen und seine Herrin hatte den Köder nicht nur entdeckt, sondern auch angebissen. Boron sprang vom Schlitten und ging langsam einige Meter auf die Fremden zu, ehe er stehen blieb und sich zu seiner Königin umdrehte.
„Komm nach, sobald du fertig bist. Wir setzten unseren Weg fort.“
Er verneigte sich leicht vor seiner Herrin und sprach: „Wie ihr wünscht, meine Königin.“ Der Schlitten setzte sich darauf wieder in Bewegung und verschwand in der Ferne.
Nun war er allein mit den die Ninja, welche dicht aneinander gedrängt einige Meter vor ihm standen und ihn zitternd betrachteten. Ob ihr Zittern von seinem Anblick kam, oder ob es allein an der Kälte lag, das konnte er nicht sagen. Er vermutete jedoch, das es eine Mischung aus beidem war.
Noch immer beobachteten sie ihn.
Er würde warten.
Warten, bis sie den ersten Schritt machten. Er durfte sich amüsieren und hatte alle Zeit der Welt. Wozu also beeilen?
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Another Vampire Story - 05
Es war noch keine halbe Stunde vergangen, als Shizune an die Tür zum Patientenzimmer klopfte und Tsunade berichtete, dass die angeforderten Personen anwesend waren. Die Senju hatte sie aus dem Büro holen lassen, damit sie Sakura nachhause schicken konnte. Ihre Schülerin sollte sich ausruhen, damit sie am nächsten Morgen frisch und mit neuen Kräften auf Naruto aufpassen konnte.
Ein Nicken seitens der erfahrenen Iryounin war alles, was ihre Assistentin bekam. Letzte trat zur Seite und ließ Shikaku Nara und Inoichi Yamanaka in den Raum. Obwohl der Anblick von Naruto verwirrte, erkannten sie sofort, um wen es sich handelte. Der Fuchs am Fußende war unverkennbar. Es musste unglaublich schlecht um Naruto stehen. Der Anblick war erschreckend, sogar für ein ungeübtes Auge. »Er sieht noch schlimmer aus, als Shikamaru es beschrieben hat«, begann der Nara das Gespräch. Er war an das Bett getreten und hatte den Jungen genauestens gemustert. »Es wird auch immer schlimmer. Was haben eure Kinder euch erzählt, warum ihr hier seid?«, hakte Tsunade nach. »Ino meinte nur, du würdest meine Hilfe brauchen und das Shikaku ebenfalls herkommen soll«, meinte der Yamanaka. »Shikamaru sagte das Gleiche«, setzte der Nara hinterher. Seufzend sah Tsunade zu Naruto hinab. Mittlerweile hatte er auch die letzten Zähne verloren. Darauf war er völlig erschöpft eingeschlafen. Für die geplante Untersuchung war das zwar hilfreich, aber lang würde diese Schlafphase nicht anhalten, da der Sonnenuntergang kurz bevorstand. »Ich weiß nicht, was ich noch machen soll. Er stirbt uns weg und ich finde einfach nichts, was ich dagegen tun könnte. Selbst Kurama kann es nicht verhindert. Vielleicht finden wir etwas, wenn wir rausfinden, was bei der Mission in Suna mit ihm passiert war. Als sie den Kazekage gerettet haben«, erklärte die Hokage. »Das wäre dann Inoichis Aufgabe. Und wozu bin ich hier?«, wollte Shikaku wissen. »Du sollst es dir mit ansehen. Vier Augen sehen mehr als zwei und vielleicht erkennt dein Verstand etwas, was Inoichi entgehen könnte«, bat die Hokage. Shikaku erkannte deutlich, wie verzweifelt sie mittlerweile war, und stimmte daher zu, obwohl es unüblich war, dass Inoichi jemanden mit in fremde Erinnerungen nahm.
Keine Viertelstunde darauf schreckten beide Männer zurück. Etwas hatte sie aus der Erinnerung gerissen, die sie gerade betrachtet hatte. »Was ist los?«, kam direkt von Tsunade. »Habt ihr was rausgefunden?«, fragte Iruka weiter. Der Nara schluckte schwer und atmete darauf tief durch. »Ist das immer so intensiv, wenn du dir Erinnerungen ansiehst?«, fragte er zunächst an Inoichi gewandt. Auch der Yamanaka war etwas durch den Wind, bestätigte es aber. »Ist gewöhnungsbedürftig«, meinte Shikaku nur. »Was ist nun?«, wollte Tsunade wissen. Sie war für den Moment absolut ungeduldig, da keiner der beiden auf ihre Frage antworten wollte. »Also, wenn ich das richtig gesehen und ... gefühlt habe. Dann ist Naruto schon vor drei Wochen gestorben«, meinte Shikaku diesmal an die Hokage gewandt. »Was bitte?«, kam es diesmal von Tsunade und Iruka gleichzeitig. Für den Fuchs schien das jedoch nichts Neues zu sein. »Dann war das also keine Einbildung? Er ist wirklich gestorben?« »Ich fürchte ja«, antwortete diesmal Inoichi. »Er starb vor Wochen durch eine Tonbombe des Akatsuki Deidara, während der Mission in Suna. Wieso sein Körper den Tod so verlangsamt erkennt, kann ich jedoch auch nicht sagen. Das ist leider nicht ersichtlich.« »Dann können wir also nichts weiter tun, als ihn beim Sterben zuzusehen«, meinte Iruka traurig. Für den Moment war es ruhig, bis Tsunade wutentbrannt mit der Faust auf den Tisch schlug. »NEIN! Ich weigere mich, dass zu akzeptieren!«, rief sie bestimmend aus. »Musst du vielleicht auch nicht«, deutete Inoichi an. Bis auf den schlafenden Naruto starrte ihn jedes andere anwesende Lebewesen fragend an und wartete auf eine Erklärung. »Wir wissen nur, dass er gestorben ist und wie genau es passierte. Wir wissen nicht, wieso sein Körper so verzögert begreift, dass er tot sein sollte und auch nicht, wieso der Zerfallsprozess bei ihm völlig anders abläuft, als er es eigentlich sollte« »Verwesung sieht wirklich anders aus. Davon mal abgesehen, dass er noch immer über seine grundlegenden Vitalfunktionen verfügt. Auch das sollte eigentlich nicht sein. Zudem behält ein Leichnam normalerweise sein Gebiss. Wieso hat er seines verloren?«, dachte Tsunade laut. »Keine Ahnung«, meinte Inoichi schlicht. Shikaku hingegen hatte die Tatsache aufgefangen, dass etwas anders ist, als es sollte, und ließ seine Gedanken in dieser Richtung weiterlaufen. »Vielleicht braucht er seine Zähne nicht mehr, oder er bekommt Neue, die seinen Bedürfnissen entsprechen. Oder auch etwas ganz anderes«, stellte er seine Theorie in den Raum. »Und da wären wir trotzdem noch immer an dem Punkt, dass er uns quasi verhungert, weil sein Körper keine Nährstoffe aufnimmt«, meinte Tsunade darauf. »Vielleicht haben wir einfach noch nicht die richtige Ernährung für ihn gefunden«, meinte diesmal Kurama. »Er hat ja schon einiges ausprobiert. Auch abseits seiner Ramen, aber er hat nichts bei sich behalten. Einzig Wasser und Kaffee schien er einigermaßen zu vertragen. Der Kaffee musste aber schon schwarz sein, ohne Milch oder Zucker. Sonst kam es ihm wieder hoch«, berichtete der Fuchs. »An was denkst du?«, wollte Inoichi vom Nara wissen. Er kannte dessen nachdenkliches Gesicht in sämtlichen Facetten und aktuell sah es nach Geistesblitz aus. »Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist, aber habt ihr schon Blut ausprobiert?«, wollte der Nara wissen. »Blut?«, fragte Tsunade verwundert. »Naja. Er ist im Prinzip tot, verträgt keine feste Nahrung, nur flüssige. Zucker und Milch würden beim Kaffee Nährstoffe mitbringen, die er offenbar nicht verträgt, weshalb er ihn nur schwarz trinken kann. Dazu ist er nachtaktiv und hat zudem ein Problem mit Tageslicht. Würde irgendwie passen, wenn er dazu auch noch Blut trinkt«, meinte Shikaku schlicht.
Für den Moment war Tsunade noch zu perplex, um die Aussage des Naras zu verarbeiten, weshalb das Klopfen an der Tür ihr sehr gelegen kam. Etwas anderes, worauf sie sich konzentrieren konnte. Die Tür hatte sich gleich darauf auch ohne eine Aufforderung geöffnet und Shizune betrat den Raum. »Tsunade, wir haben da ein kleines Problem«, begann ihre Assistentin. »Welcher Art?«, wollte die Hokage darauf wissen. Ihre ehemalige Schülerin atmete nochmal durch und schien sich zu sammeln. Was auch immer es war, offenbar musste sie sich erst selbst motivieren zu müssen, bevor sie mit der Sprache rausrückte. »Danzo steht vor der Tür und will unbedingt Naruto sehen« »Kann er vergessen!«, donnerte Tsunade regelrecht. »Diese Reaktion dachte ich mir bereits, aber er lässt sich nicht abwimmeln. Zudem hat er ein seltsames Buch dabei. Das ist riesig und wirkt uralt«, erzählte Shizune weiter. Ehe Tsunade noch weiter darauf eingehen konnte, ging die Tür erneut auf und diesmal trat Danzo ein. »Ich hab dich nicht reingebeten«, meinte die Hokage bissig. »Ich weiß, aber das ist mir im Moment egal«, meinte der bandagierte Mann schlicht. Seine Worte wirkten eher neutral, genau wie seine Mimik und seine Haltung, was für den Moment verwirrend war. »Ihr habt keine Ahnung, was mit Naruto los ist und ich bin derzeit der Einzige, der seine Veränderung irgendwie klassifizieren kann. Akzeptiere es, oder lass es bleiben. Zu seinem Wohl solltest du mich allerdings nicht an meinem Vorhaben hindern«, sprach der Ältesten völlig entspannt. »Schön, aber ich behalt dich im Auge!«, meinte die Blonde wieder bissig. Irgendwie hatte sie gehofft, dass er auf ihre Provokation reagierte, doch dem war nicht so. Seine heutige Gelassenheit wirkte daher recht befremdlich. Nicht nur auf sie, sondern auch auf die anderen Anwesenden. Der Fuchs hatte sich aufgestellt und schnupperte an den Bandagen des hinzugetretenen Mannes. Auch Kurama kannte Danzo vom Hören. Er hatte ihn durch Narutos Augen auch schon einmal von weitem gesehen, aber so nah, war er dem Mann noch nie. »Du riechst untot«, meinte der Neunschwänzige verwundert. »Bin ich schon seit Jahren«, meinte Danzo schlicht. Er inspizierte stattdessen Naruto und sein derzeitiges Erscheinungsbild. Dazu blätterte er immer wieder in seinem dicken alten Buch. »Was hat er für Zähne?«, fragte der Bandagierte schließlich. »Wieso willst du das wissen?«, meinte die Hokage verwirrt. »Je nach dem, was für Zähne er hat, ist es ein anderes Endresultat«, deutete die Mumie an. Seine Zuhörer waren davon allerdings eher irritiert, weshalb er es mit einer deutlicheren Version versuchte. »Spitze Zähne würden auf einen Vampir hindeuten. Welchem Vampirpfad er angehören würde, lässt sich jedoch nur im Wachzustand feststellen« »Was ist damit gemeint?«, wollte diesmal Shikaku wissen. »Das sind quasi die Unterarten. Vampir wäre die Art, so wie ein Hund. Der Pfad stellt die Rasse dar, was beim Hund dann Schäferhund, Labrador, Bulldogge und alle anderen wären. Nur unterscheiden sich die Vampirarten untereinander nicht am Aussehen, sondern mehr an den Fähigkeiten« »Verstehe«, meinte wieder der Nara. »Und wenn er kein Vampir ist? Was wäre noch möglich?« »Stumpfe Zähne für einen Ghul sprechen und gar keine Zähne wären für einen Formwandler typisch. Alle anderen Merkmale sind bei den drei Arten leider gleich«, fasste Danzo die anderen Möglichkeiten zusammen. »Vampir wäre jetzt auch meine Vermutung gewesen, allerdings hat Naruto derzeit gar keine Zähne. Also doch ein Formwandler?«, wunderte sich Shikaku. »In dem Fall ja«, meinte Danzo schlicht. Sein Buch lag derzeit auf Narutos Beinen und Kurama hatte die Möglichkeit dort hinein zu sehne. »Hier steht aber auch, dass sich das Gebiss innerhalb der ersten 3 Tage nach der Wandlung ändert. Bei allen drei Arten. Naruto ist schon knapp über 3 Wochen in diesem Zustand und die Zähne hat er jetzt erst verloren. Ist gerade mal ne Stunde her« »Seltsam. Wieso dauert das bei ihm so lang?«, fragte Danzo darauf. »Vielleicht hat das etwas mit der Art zutun, wie er infiziert wurde«, meinte Kurama schlicht, ohne dabei vom Buch aufzusehen. »Ein Ghul kann er daher gar nicht sein, denn dafür hätte Naruto erstmal beerdigt werden müssen. Und dann hätte ein Magier oder Hexenmeister den Leichnam verzaubern müssen. Beides ist nicht der Fall. Wir sind auch noch nie einem Magier oder Hexenmeister begegnet, womit wir auch den Formwandler ausschließen können, denn die werden ebenfalls von diesen Vertretern des Übernatürlichen geschaffen.« »In dem Fall wäre der Vampir die einzige Option. Nur wie wurde er von dem Vampir infiziert?«, wollte Iruka wissen. »Bissspuren hatte er jedenfalls keine ersichtlichen. Allerdings wären die wahrscheinlich eh bereits verheilt gewesen. Die Narben auf seinen Wangen sind ja auch verschwunden«, meinte diesmal Tsunade. »Vampire entstehen nicht durch bisse«, kam dann von Danzo, wofür er verwundert angestarrt wurde. »Ach echt?«, meinte Tsunade verblüfft. »Für die Wandlung zum Vampir sind 2 Faktoren entscheidend. Zum einen muss man sterben, und zum Anderen muss man Vampirblut im Körper haben. Sterben ist dabei am Wichtigsten. Ob das Vampirblut vor oder nach dem Tod in den Körper gelangt ist egal. Wenn zwischen Tod und darauffolgender Infizierung mehr als eine Stunde liegt, passiert allerdings nichts. Dann bleibt man einfach tot«, erklärte der Ältere. »Und was bewirken dann Vampirbisse?«, wollte diesmal Shikaku wissen. »Im Prinzip fast nichts. Vampirzähne sind wie Schlangenzähne. Sie übertragen damit Gift. Allerdings ist dieses nur sehr schwach und soll das Opfer in erster Linie benommen und bewegungsunfähig machen. Die Wirkung tritt sofort ein, hält aber maximal 2 Minuten. Betroffene denken für gewöhnlich, sie hatten einen kurzen Schwächeanfall. Zudem braucht ein Vampir nicht viel Blut. Gerade Mal 100 Milliliter am Tag«, fasste Danzo zusammen.
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Schneekönigin - 03
S-Rang Mission
Der nächste Morgen brach an und im Hause Hyuuga flitze ein kleiner blonder Junge umher und suchte seine Schulsachen zusammen. Jeden Tag aufs neue amüsierte der Kleine damit seine Mutter. Hinata konnte es noch immer nicht fassen, wie sehr ihr kleiner Naruto seinem Vater ähnelte. Nur weniger Unterschiede gab es zwischen ihren beiden blonden Engeln. Ihr Sohn lernte schneller, was unter anderem an dem strengen Training seines Großvaters lag. Klein Naruto hatte das Bluterbe der Hyuugas bereits voll im Griff und er hatte allgemein weit aus mehr Disziplin, als sein Vater. Ein chaotischer Ramensuchti war der Kleine dennoch und auch das lose Mundwerk hatte er eindeutig von seinem Vater geerbt – wobei letzteres zum Glück nicht ganz so extrem ausgeprägt war.
Eine halbe Stunde später stand Hinata vor der Akademie und verabschiedete sich von ihrem Sohn. Er würde nun einen langen Schultag haben und sie würde noch einige Stunden Freizeit genießen und anschließend zur Arbeit gehen.
An einem anderen Ort in Konoha trafen zwei Pärchen aufeinander. Sasuke und Karin kamen gleichzeitig mit Sakura und Kiba am Hokageturm an und machten sich zusammen auf den Weg zur Missionsbesprechung. Vor der Tür zum Büro der Hokage angekommen, entdeckten sie eine Nachricht, welche an der Tür angebracht war.
Vorübergehend niemand Anwesend! (Missionsbesprechung findet im Konferenzsaal nebenan statt)
Die vier Jonin konnten sich denken, warum Tsunade den Ort für die Besprechung in den Konferenzsaal gelegt hatte. Sie hatte am Vortag immerhin einige zur Besprechung bestellt, da würde es im Büro Platzmangel geben. Sie gingen den Flur entlang zur nächsten Tür, welche offenstand und einen Blick in den Saal ermöglichte. Sie waren nicht die Ersten, jedoch auch nicht die Letzten.
Zusammen setzten sich die Vier zu den anderen Ninja und warteten. Vorne im Raum war eine Große Leinwand und ein Projektor aufgestellt worden. An einem Tisch daneben saßen Shikaku und Shikamaru Nara, welche sich über einige Schriftrollen berieten, welche sie vor sich liegen hatten. Tsunade saß ebenfalls bei ihnen und hörte den Naras aufmerksam zu.
Nach einer halben Stunde waren alle im Saal versammelt und Shizune schloss die Tür.
Tsunade sah durch die Reihen ihrer ausgewählten Ninja. Sie hatte insgesamt 30 Ninja im Raum, sie selbst eingeschlossen. Letztlich fragte sie sich jedoch, ob sie überhaupt ein Teams zusammen bekommen würde. Dennoch sollten für alle Fälle so viele bei dieser Besprechung dabei sein. Diese Mission war einfach zu ungewöhnlich.
„Guten Morgen zusammen.“, grüßte Tsunade die Anwesenden und ein einheitliches Guten Morgen kam von allen im Chor zu ihr zurück. Sie atmete nochmals tief durch, bevor sie mit ihrer Ansprache begann und zog dabei einen Zettel aus ihrer Tasche. „Ich habe euch hierher gerufen, weil ich eine recht Spezielle Mission habe. Eine Mission, bei der ich unter anderem nicht so genau weiß, ob ich sie überhaupt annehmen soll. Ebenfalls weiß ich selbst nicht so direkt, wen ich dorthin schicken soll.“ Nach diesen Worten machte die Hokage eine kurze Pause und sah sich kurz um. Die Meisten der anwesenden Ninja zeigten Verwunderung, einige Neugierde und ein paar andere auch Angst.
Tsunade sah sich nochmal kurz den Zettel an, welchen sie in der Hand hielt und schaute darauf wieder zu ihren Ninja. „Shikaku und Shikamaru haben den letzten Abend bereits die Informationen bekommen, welche mit dem Auftrag mitgeschickt wurden. Sie haben sich die Mission genau angeschaut, mit allem was dazu gehört. Shikaku wird euch daher nun einige Dinge zeigen, welche mit der Mission zu tun haben.“ Darauf setzte sie sich neben Shikamaru und Shikaku erhob sich.
Zwei Stunden lang erzählte er von der Mission. Er zeigte ihnen die verschiedenen Landkarten, die Bilder der Burg bzw. des Schlossen, zu dem sie Reisen sollten. Klärte sie über die dortige Bevölkerung auf (was bei den Ersten für einen riesigen Schrecken sorgte) anschließend zeigte er den Ninja die Armeen (das brachte die Nächsten aus der Fassung) und letztlich berichtete er von der Schneekönigin und ihrem speziellen Gefolge. An dieser Stelle war der Punkt gekommen, an dem die ersten Fragten, ob sie sich selbst von der Mission ausschließen dürften, da sie dort nicht hinwollten.
„Niemand der hier Anwesenden wird zu dieser Mission gezwungen. Wer sich dagegen entscheidet, kann jederzeit gehen. Ich möchte jedoch, das ihr keine Einzelheiten zu dieser Mission preisgebt.“, stellte Tsunade sofort klar und die ersten 10 Ninja verschwanden aus dem Raum – wovon drei direkt zur nächsten Toilette stürmten.
Einige Andere Informationen wurden im Anschluss noch von Shikaku preisgegeben, welche unter anderem die Truppenstärke, sowie den unbekannten Informanten betraf, welcher offenbar zu den Reihen der Schneekönigin gehörte.
Darauf hin setzte sich Shikaku wieder und Tsunade ergriff erneut das Wort: „Ich sagte ja bereits, diese Mission ist etwas speziell. Es ist keine typische Ninja Mission. Die Gegner, mit denen ihr es zu tun bekommt, sind zwar alle gut beschrieben, jedoch können wir ihre wirkliche Stärke nicht einschätze. Ein ganzes Reich wird von dieser Königin versklavt und ihr Tod scheint für den Auftraggeber und Informanten äußert wichtig zu sein. Dennoch hat er eine Bedingung gestellt, die Erfüllt sein muss, bevor ich ein Team aussende.“
Eine Pause trat ein, in welcher alle ein nachdenkliches Gesicht machten. Auch Tsunade schien zu Grübeln. Von der Bedingung hatten bisher weder Shikaku noch Shikamaru gehört. Offenbar hatte Tsunade ihnen nicht alles gegeben, was mit dieser Mission zu tun hatte.
„Was genau ist das für eine Bedingung?“, wollte Shikamaru daher wissen und sprach damit den Gedanken aus, den alle in diesem Raum hatten.
Tsunade lehnte sich zurück an die Stuhllehne und atmete ein weiteres Mal tief durch. Sie musste es ihnen eh sagen, also warum noch zögern: „Er verlangt, das sich die Personen, welche diesen Auftrag angeboten bekommen, es sich sehr gut überlegen, ob sie ihn annehmen. Er kann nicht dafür garantieren, das ihr lebend zurück kommt. Er kennt die Macht seiner Herrin und hatte offenbar auch schon mal mit Ninjas zu tun, wodurch er halbwegs einschätzen kann, wozu wir taugen. Die Wahrscheinlichkeit, das diese Mission scheitert, ist in seinen Augen extrem hoch. Dennoch sind wir wohl die einzigen, die es schaffen könnten. Daher verlangt er, das ihr diese Aufgabe freiwillig angeht und euch von Anfang an im klaren darüber seid, das es eure letzte Mission sein könnte.“
Diese Aussage hatte gesessen. Zwei weitere Ninja verließen den Raum. Die restlichen Anwesenden zeigten entweder gar keine Reaktion oder waren zu geschockt von der Aussage, um noch auf etwas reagieren zu können. Ein langes unangenehm drückendes Schweigen trat ein.
„Wer diese Mission nicht angehen möchte, wird auch nicht gezwungen. Und wenn ich die Mission letztlich ablehnen muss, weil niemand es versuchen will. Ich gebe euch bis heute Abend Zeit zum Nachdenken.“
„Nicht nötig.“, meinte Neji darauf und seufzte.
„Ich weiß nicht, wie die anderen das sehen, aber ich würde sagen, wir alle, die jetzt noch hier sind...“ Dabei schaute er einmal in die Runde und sah Sasuke, Karin, Sakura, Kiba, Akamaru, Shino, Kakashi, Gai, Lee, seine Tenten, Shizune, Ino, Choji, Yamato und Hanabi. „wir kennen uns untereinander gut. Wir kennen die stärken und die Schwächen eines jeden und harmonieren als größere Gruppe gut miteinander. Wenn wir gehen, dann alle gemeinsam und passen auf einander auf - oder es geht keiner. Aber eine kleinere Gruppe – oder sogar nur ein Team - sollte dort nicht hingehen.“
„Ich muss Neji da recht geben. Unsere vier Teams zusammen, oder keiner.“, meinte Shikamaru kurz darauf.
„Tzz... Den Tod als Gewissheit? Geringe Aussicht auf Erfolg? Worauf warten wir da noch?“, scherzte Sasuke und versuchte es mit Humor zu nehmen. Von dieser Aussage des sonst humorlosen Uchihas überrascht, mussten die anderen kichern und nun sagten alle zu.
Am nächsten Morgen war es soweit. Sie hatten sich dafür entscheiden. Sie wollten ausziehen um eine Mission zu versuchen, bei der sie alle Sterben könnten. Doch auch dies gehörte zum Ninjaleben. Bei jeder Mission konnte es passieren, das sie sterben.
Der Weg führte die Ninja Richtung Süd-Osten. Sie durchquerten den südlichen Teil des Feuerlandes bis hin zur Küste, wo sich sich ein Schiff suchten, welches sie zu ihrem Ziel bringen sollte. Zwei Wochen waren sie unterwegs drei Tage brauchten sie bis zur Küste und zehn weitere waren sie mit dem Schiff unterwegs.
Am Ziel angekommen befanden sie sich zunächst in einem der Nachbarreiche. Die Bevölkerung war den Menschen im Feuerreich nicht sehr unähnlich, jedoch waren sie alle mit dicker Kleidung eingepackt, denn die Temperaturen waren sehr eisig. Dies war jedoch ebenfalls in den Notizen vermerkt worden, wodurch alle Ninja sich dicke winterfeste Kleidung eingepackt hatten.
Die Bewohner der Stadt, in welcher ihr Schiff sie abgesetzt hatte, betrachteten die Neuankömmlinge neugierig. Ninjas gab es in ihrem Land keine und nur selten verirrten sich Schiffe aus den anderen Reichen in ihren Hafen, wodurch sie kaum bis gar keinen Kontakt zu den großen Nationen hatten.
Vier Tage später hatten die Ninja das Dorf Bahru erreicht. In den Notizen des Informanten war dies Dorf erwähnt worden. Es befand sich recht nah an der Grenze zum Gebiet der Schneekönigin, daher hatte er ihnen geraten, sich zunächst dorthin zu begeben. Von dort aus konnten sie schnell das Reich betreten und sich einen kleinen Eindruck über das Gebiet verschaffen. In Bahru erfuhren die Ninja auch, das einige Wochen zuvor einer der Ritter aus dem Nachbarreich in ihrem Dorf gewesen war. Nach einem Besucht im Geschäft des Botenservice hatten sie herausgefunden, das dieser es offenbar war, der ihnen die Informationen zukommen lassen hat.
Der Informant hatte darauf bestanden sich mit den Ninja zu treffen. Er wollte sich einen Eindruck von ihnen machen, bevor sie sich der Aufgabe widmeten, die er ihnen gestellt hatte. Da er nicht wusste, wann sie ankommen würden, hatte er ihnen einen Punkt genannt, an dem er wöchentlich vorbeikommen würde. Ein zugefrorener See, welchen er jeden Donnerstag während seiner Patrouilliere passieren würde. Dort sollten sie um die Mittagszeit auf ihn warten. Die Position des Sees war auf der Karte markiert, welche er ihnen mitgeschickt hatte.
Der Donnerstag kam schnell und die Ninja machten sich auf zu dem See. Mit jedem Schritt im feindlichen Gebiet, hatten sie das Gefühl, als wenn die Temperaturen mehr und mehr sanken. Es war fast Mittag, als sie den See erreichten. Vom Informanten fehlte jede Spur. Um sich die Zeit zu vertreiben – und auch um sich warm zu halten – hüpften einige von ihnen leicht auf und ab. Die Umgebungstemperatur lag weit unter Null und die Ninja waren diese extremen Minusgrade nicht gewohnt.
Einmal mehr hüpfte Choji, doch diesmal etwas zu doll und das Eis unter ihm gab ein lautes Knacken von sich. Bei den Ninja froren sämtliche Bewegungen ein. Starr standen sie da und horchten, ein weiteres Knacken war jedoch nicht zu hören. Vorsichtig bewegte sich Choji, um zu sehen, ob er von dem brüchigen Eis wegkam. Da er sich gefahrlos bewegen, sahen auch alle anderen zu, das sie schnellstmöglich von dieser Stelle wegkamen.
„Sei bitte etwas vorsichtiger, Choji. Hier ist es schon kalt genug. Auf ein Eisbad kann ich wirklich verzichten.“, brachte Shikamaru kurz darauf mit zittriger Stimme hervor. Die Kälte war so extrem, das es ihn wunderte, das er noch nicht mit den Zähnen klapperte.
Alle anderen nickten zu Bestätigung und auch Choji brachte nicht mehr als ein Nicken zustande. Und so warteten sie weiter. Eine weitere halbe Stunde verging, ehe sie in der Ferne etwas ausmachen konnten, was offenbar auf sie zukam. Nach einigen Minuten konnten sie erkennen, das es nicht nur eine Person war. Sie schauten sich nach einer Deckung um, jedoch war dies eine großflächige Schneeebene und Möglichkeiten zu Deckung waren keine vorhanden.
Die Ninja betrachteten das Objekt, welches auf sie zukam. Es war ein prächtiger eisblauer Schlitten. Seltsam aussehende Pferde waren davor gespannt. Neben dem Schlitten ritten rechts und links mehrere Ritter in dunklen Rüstungen, welche an einigen Stellen von einem hellblauen Leuchten verziert waren. Der Schlitten kam näher und näher. Mittlerweile war er so nah, das sie eine Frau im Schlitten sitzen sehen konnten und neben dieser ein kleines Mädchen. Beide waren in Pelzen gekleidet und dem Mädchen lagen einige Decken auf dem Schoss. Hinter ihnen auf dem Schlitten stand ein weiterer Ritter. Seine Rüstung unterschied sich etwas von denen der anderen Ritter. Sie war um einiges verzierter. Offenbar hatte dieser Ritter einen höheren Rang als die Anderen.
Einige dutzend Meter vor ihnen kam der Schlitten zum stehen und die Frau sah verächtlich zu ihnen herüber.
„Offenbar haben wir hier einige Eindringlinge.“, hörten die Ninja eine weibliche Stimme sagen. Es schien von der Königin gekommen zu sein. Der Ritter hinter ihr dreht den Helm in die Richtung der Ninja und betrachtete diese ebenfalls kurz. Sie konnte sein Gesicht nicht erkennen, da es von einem Helm verdeckt wurde. Die stellen, an denen die Augen sein müssten leuchteten in einem hellen eisigen Blau, was bei den Ninja für einen leichten Schrecken sorgte. Die anderen Ritter hatten die gleichen seltsamen Augen.
„Meine Ritter werden sich sofort darum kümmern, meine Königin.“ Die Stimme des Ritters klang für die Ninja ebenfalls seltsam. Einerseits war sie eindeutig menschlich. Andererseits war ein deutlicher unheimlicher Hall zu vernehmen, welcher die Stimme klingen ließ, als käme sie aus einer anderen Welt. Die Ritter um den Schlitten drehten ebenfalls ihre Köpfe zu den Ninja und wollten sich schon in Bewegung setzen.
„Nein.“, befahl die Königin und die Ritter blieben stehen. Darauf betrachtete sie die Ninja abschätzend und grinste darauf auf eine fiese, unheimliche und recht verzerrte Art. „Ich gönne dir etwas Abwechslung, Boron. Unter den Rittern gibt es für dich keine angemessenen Gegner, daher darfst du dich etwas mit diesen sterblichen vergnügen.“
Der Ritter sprang vom Schlitten und ging einige Meter auf die Ninja zu, ehe er stehen blieb und sich zu seiner Königin umdrehte.
„Komm nach, sobald du fertig bist. Wir setzten unseren Weg fort.“
Der Ritter verneigte sich leicht vor der Königin und sprach: „Wie ihr wünscht, meine Königin.“ Der Schlitten setzte sich wieder in Bewegung und verschwand in der Ferne.
Nun waren die Ninja allein mit dem Ritter. Dieser stand noch immer an der gleichen Stelle wie zuvor und bewegte sich keinen Millimeter.
Unschlüssig standen die Ninja beisammen und betrachteten den Ritter genauer. Das Gewand des Ritters schien Schwarz zu sein. Darüber lag eine dunkle Plattenrüstung, bestehend aus einem Brustschutz, einem Gürtel, welcher vorn mit einem Großen Totenkopf verziert war. Schulterschützer, auf welchen sie ebenfalls Totenköpfe erkennen konnten. Ein langer Schwarzer Umhang war unter ihnen befestigt, welcher seitlich im Wind flatterte. Er trug dicke Handschuhe, auf dessen Armschutz Totenköpfe zu sehen waren. Eine Hose konnten sie nicht direkt erkennen, jedoch schienen an seinen Oberschenkeln ebenfalls dunkle Platten befestigt zu sein. Zudem trug er schwere Stiefel, welche mit Pelz besetzt waren Ein Plattenschutz, welcher mit einem Totenkopf verziert war lag auf Kniehöhe darüber. Der Helm Des Ritters ließ keinen Blick auf das Gesicht zu. Bis auf die Nase, welche sich jedoch im Dunklen versteckte und die leuchtenden Augen war nichts zu erkennen. Eine Waffe konnte sie bei dem Ritter jedoch nicht entdecken.
„Du, Shikamaru? Sie hat den Ritter da doch Boron genannt. War das nicht der Name von ihrem obersten General?“, fragte Sasuke nach einigen Minuten, in denen sich noch immer nichts tat.
Shikamaru bestätige Sasukes Frage und allen war anzumerken, das sie ein wenig Schiss hatten. Immerhin sollten sie hier den Informanten treffen und nun hatten sie nicht nur einen ersten Blick auf die Königin geworfen. Nein, sie standen auch ihrem mit Abstand mächtigsten Ritter gegenüber.
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Another Vampire Story - 04
Nach der Untersuchung durch Tsunade, Shizune und Sakura hatten die drei Medis ihm absolute Bettruhe verordnet. Ausnahme war nur ein Trip ins Bad, den er aber niemals allein tätigen durfte. Jedes Mal musste er vorab eine Schwester rufen, damit sie sich notieren konnten, wann & wie oft er musste und wie viel im WC landete, und vor allem, in welcher Konsistenz & Farbe. Neben täglichen Urinproben wollte Tsunade Unteranderem auch eine Stuhlprobe von ihm, doch darauf wartete sie bisher vergeblich.
Es war bereits Narutos dritter Tag im Krankenhaus. Zwar hatte er in seinem Einzelzimmer seine Ruhe und die Schwestern hielten sich penibel an die Vorgaben, die sie von der Hokage bekommen hatten, doch es war weiterhin ein Krankenzimmer in einem Krankenhaus. Und das war ein Fakt, den er absolut nicht abkonnte. Tagsüber betrat das Personal den Raum nur, wenn Naruto sie gezielt rief. Ansonsten ließen sie ihn in Ruhe. Sie lüfteten nicht einmal, weil es ihnen verboten worden war. Die Fenster durften sie erst nach Sonnenuntergang öffnen. Als Sicherheitsvorkehrung, damit die Luftzüge nicht mit den Vorhängen spielten. Diese waren sogar noch verstärkt worden, um weniger Tageslicht durchzulassen. Angeblich hatte er wohl eine Lichtallergie entwickelt, welche sich auf natürliches Tageslicht beschränkte. Das künstliche Licht der Neon-Röhren war scheinbar kein Problem. Die Schwestern nahmen es hin und fragten nicht weiter nach. Es schien sie nicht einmal zu stören, dass Kurama sich permanent außerhalb von Narutos Körper befand, zumeist am Fußende von Narutos Bett lag, und den Tag überwiegend verschlief. Auch Naruto schlief viel. Im Krankenhaus ging das auch super, denn es lag nichts anderes an. Dank seiner Albträume schlief er jedoch nie mehr als 2 Stunden am Stück. Tsunade hatte bereits von Kurama davon erfahren, dass er Albträume hatte und lies das beobachten. Durch Kurama hatte sie auch den perfekten Beobachter dafür gefunden. Zum Frühstück, Mittag und Abendbrot brachten sie ihm ein Tablet, was er jedoch nicht anrührte. Er überließ es seinem Fuchs, der komischerweise total auf diesen Krankenhausfraß stand. Das war etwas, dass er Tsunade von sich aus erzählt hatte, denn er hatte die Schnauze voll vom ewigen Kotzen. Um seine Nährstoffzufuhr sicherzustellen, hatte sie ihm daher einen Tropf verpasst und jeden Tag nahm sie ihm Blut ab, um die Werte zu kontrollieren.
Wie jeden Abend kam besuch. Offenbar hatten Sakura und Kakashi es weitergetragen, dass Naruto erst ab dem späten Nachmittag wieder voll zurechnungsfähig war. Wenn man es so nennen konnte. Durch seine Tagschläfrigkeit musste keiner das Training schwänzen. Zudem hatte Tsunade extra für ihn die Besuchsregeln etwas angepasst, damit der Freundeskreis nicht sofort wieder gehen musste. Narutos Team war jeden Abend bei ihm. Ebenso wie Iruka. Die anderen Teams wechselten sich ab, damit es nicht zu viele auf einmal im Raum waren. An diesem Abend war Asuma mit dem Ino-Shika-Cho Junioren anwesend. Es war ihr erster Besuch bei Naruto und es hatte sie sehr schockiert, wie schlecht es ihm wirklich ging. Der Unterschied zwischen dem, was die Anderen ihnen beschrieben hatten und dem, was der Realität entsprach, war enorm. Zudem hatte alle sehr verwundert, die äußerliche Veränderung der Haarfarbe mitzuerleben. In insgesamt 4 Tagen war sein Haar von Goldblond nach Kalkweiß gewechselt. Zudem hing es mittlerweile eher schlaff herab, statt wie sonst wirr in alle Richtungen abzustehen. Noch waren diese Haare feucht. Sakura hatte sie ihm gewaschen. Eigentlich war es nicht ihre Aufgabe, dies zu tun, doch Naruto bestand darauf, dass sie es machte und keine der Schwestern. Den Körperkontakt zum Stationspersonal hielt er so gering wie möglich. »Wenn sie noch länger werden, sollten wir sie demnächst kürzen«, merkte die Iryounin an, während sie seine Haare bürstete. »Ist doch egal, wie lang sie sind«, grummelte Naruto betrübt. »Wenn Tsunade mich nicht heilen kann, darf ich mir bald nen Sarg aussuchen« »Lass den Unsinn! Du wirst wieder gesund«, stoppte Iruka die schlechten Gedanken des Burschen. »Das glaubst du doch selbst nicht«, meinte Naruto traurig. Absichtlich sah er woanders hin. Am Liebsten wäre es ihm, wenn er jetzt allein wäre. Allerdings käme sein nächster Besuch dann erst am nächsten Abend und die Zeit bis dahin war trotz Kuramas Gesellschaft sehr einsam. Ehe er sich versah, fand er sich in einer Umarmung wieder. Es waren die starken Arme seines ehemaligen Senseis, die ihn an dessen Brust drückten. »Durch deine negativen Gedanken machst du es nur schlimmer. Glaub an dich, wie sonst auch«, versuchte der Mann Naruto aufzumuntern. »Ich bin einfach nur realistisch«, sprach der Uzumaki traurig.
Eine Weile stand Iruka einfach so da, mit Naruto im Arm. Keiner sagte ein Wort und der Jüngere genoss die Umarmung. Bis Shikamaru die Ruhe durchbrach: »Wir waren heute beim Ichirakus. Teuchi und Ayame haben heute nach dir gefragt. Sie vermissen dich«, erzählte der Nara. »Ich vermisse sie auch. Die Ramen sind mir da schon fast egal. Mich kotzt an, dass ich hier nicht rausdarf«, sprach Naru traurig. »Mich würde es auch nerven, wenn ich hier festsitzen würde«, meinte Shikamaru verstehend. »Quatsch. Du wärst froh, denn hier könntest du durchgehend schlafen«, stichelte Ino grinsend. Darauf lachten alle. Sogar Naruto amüsierte sich darüber. Seine trüben Gedanken wurde er jedoch nicht vollends los. Irgendwas Seltsames ging mit ihm vor. Nicht nur die letzten Wochen über. Auch in den letzten Stunden schien sich irgendwas zu ändern. Er spürte es immer deutlicher, wie sich eine Art Druck in ihm aufbaute, der Stunde um Stunde zunahm. Und er wusste nicht, wie dieser Druck sich später entladen wollte. In seinem Kopf malte er sich Bilde davon aus, wie er selbst explodierte und es ihn in Stücke riss. Eine unangenehme Vorstellung. Hoffentlich war die Realität angenehmer. Für einige Minuten war es wieder ruhig, ehe der Fuchs auf sich aufmerksam machte, der auf Fußende eingerollt geschlafen hatte. »Sakura, hol eine Schwester. Sofort!«, bellte Kurama mit einem derart besorgniserregenden Ton, dass alle Anwesenden zunächst schockiert zusammenzuckten. Die Kunoichi besann sich jedoch schnell und tat, was der Bijuu verlangt hatte. »Er muss sich übergeben. Gebt mal die Nierenschale vom Tisch rüber«, meinte Kurama weiter. Naruto hatte sich noch keinen Millimeter bewegt. Er saß auf seinem Bett und war wie zur Salzsäule erstarrt, weil er etwas in sich spürte, was unbedingt rauswollte, obwohl er gar nichts gegessen hatte. Und es wurde von einem unangenehmen Gefühl begleitet, dass es diesmal nicht nur andere Gründe hatte, sondern dass diese ihm auch nicht gefallen würden. Kaum war die Nierenschale in Kotzposition, kam wie auf Kommando ein größerer Schwall blutrote Flüssigkeit heraus. Die Tür öffnete sich und eine Schwester trat in den Raum. Sie hörte nur ein »Oh mein Gott!« von Iruka. »Holt Tsunade her, sofort!«, meinte Sakura streng und sofort war die Schwester wieder verschwunden. »Und ihr geht erstmal vor die Tür«, befahl sie den restlichen Anwesenden. Nur Iruka durfte bleiben und ihr mit Naruto helfen.
Es dauerte nicht lang und die Hokage eilte durch die Flure des Krankenhauses. Kurz darauf betrat sie auch schon das Zimmer ihres derzeitigen Sorgenkindes. »Was ist los?«, fragte sie sofort, als sie in den Raum stürmte. »Er hat sich wieder erbrochen«, meinte Kurama schlicht. Eine Schwester befand sich wieder im Raum. Sie hatte weitere Behältnisse gebracht, da sie nicht wussten, wie viel Naruto erbrechen würde. Drei davon standen bereits gefüllt auf dem Tisch im Raum. Bevor sie entsorgt wurden, sollte Tsunade einen Blick drauf werfen. Eine Weitere hatte Naruto vor sich. Sie wurde von Sakura gehalten, während Iruka dem Jungen über den Rücken strich. Naruto zitterte am ganzen Körper und wirkte absolut schockiert. Ihm liefen einige Tränen über die Wangen, was das ganze Bild noch schrecklicher machte. Tsunade konnte diesen Anblick kaum ertragen. Sie wusste einfach nicht mehr, was sie noch mit ihm machen sollte. Das Gewicht reduzierte sich weiter, da sein Körper die zugeführten Nährstoffe nicht aufnahm und die Experimente mit seinem Blut brachten nicht positives. Es wirkte mehr, als würde der Bursche mit jeder vergehenden Stunde ein kleinen wenig mehr sterben. »Tsunade-sama. Er verliert seine Zähne«, berichtete die Schwester an Sakuras Seite. Diese Aussage rüttelte Tsunade wach und sie schaute genauer nach. In jeder der vier Schalen mit dem Erbrochenen waren auch einige seiner Zähne zu sehen. Sie waren gut erkennbar zwischen dem roten Blut. Allein in den drei Schalen auf dem Tisch befanden sich etwa 20 von ihnen. Nochmal 4 waren in der Schale, in die Naruto ein weiteres mal spuckte. Seufzend trat sie näher und erkannte, dass es jetzt sogar 7 Zähne waren. »Naruto, ich befürchte, dass es diesmal erst aufhört, wenn alle raus sind. Wieviele sind es noch?«, fragte sie nach. »Drei«, antwortete der Fuchs für ihn. Nickend griff Tsunade sich eine leere Schale und legte sie Naruto auf den Schoss. Darauf beauftragte sie die Schwester damit, dass sie eine Probe von dem Blut nahm. Die Zähne sollte sie in einem Tütchen sammeln und den Rest darauf entsorgen. Erst nachdem die junge Frau gegangen war, widmete sich Tsunade wieder ihrem Patienten. »Es wird Zeit, dass ich dir etwas erzähle«, begann Tsunade. »Vorher muss ich jedoch wissen, ob Iruka dabei sein darf, denn er ist offiziell kein Teil deiner Familie« »Er soll bleiben«, meinte wieder Kurama. Tsunade fragte da nicht weiter nach. Wenn Naruto zu geschafft war, übernahm der Fuchs oft das Reden, da er anhand von Narutos Gedanken wahrnehmen konnte, was er antworten wollte. »Dein Körper nimmt die Nährstoffe nicht auf. Zudem finden sich in deinem Blut deutliche Anzeichen von Zerfall und ich habe bisher nichts gefunden, was diesen Prozess aufhält oder gar umkehrt. Ich weiß nicht, was ich noch machen soll«, gab sie betrübt zu. »Dann stirbt er also«, meinte diesmal Iruka. »Sieht so aus. Deswegen würde ich gern jemanden hinzuziehen, der mir helfen soll«, erzählt Tsunade. »Und wer soll das sein?«, fragte diesmal Naruto selbst. Seine Worte klangen schwach, aber sie waren hörbar. »Ich möchte, dass sich Inoichi in deinen Erinnerungen umsieht. Vielleicht findet er heraus, wie du mit dieser seltsamen Krankheit infiziert wurdest. Wenn wir den Urspung festlegen können, lässt sich vielleicht dadurch etwas finden, was es aufhält«, teilte sie ihren Gedanken mit. Naruto sah man es an, dass er nachdachte. Schließlich nickte er schwach und Kurama antwortete für ihn »Er ist einverstanden« Etwas entspannter atmete sie durch. Sie war froh, dass er zugestimmt hatte. »Ich werde es für Morgen arrangieren. Du hast heute schon genug mitgemacht« »Er will es jetzt schon. So schnell wie möglich«, warf der Fuchs ein. »Und wieso?«, wollte Tsunade wissen. »Ihm läuft die Zeit davon. Jede Minute ist derzeit unermesslich wertvoll. Mach es besser sofort«, meinte Kurama darauf und diesmal war Tsunade sich sicher, dass es nicht Naruto war, der durch das Tier zu ihm sprach, sondern Kurama selbst.
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