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#Elegante sur les quais de Seine
mote-historie · 1 year
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Victor Gabriel Gilbert (French, 1847-1933), Elegant on the banks of the Seine (Elegante sur les quais de Seine). 
Photo: Amber Tree
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viaggiarepartire · 3 years
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La Ville Lumiere in Stichworten
Auf den gut als «ausufernd» zu bezeichnenden Blog zu den Bergamo-Ferien folgt etwas leichtere Kost. Es geht um dreieinhalb Tage in Paris. Weil ich mich dort viel weniger auskenne als in Bergamo, weniger lange da war und dort niemanden treffe, gibt’s einige längere Stichworte. Paris-Insider werden nichts Neues entdecken. Mein letzter Besuch ist fast 20 Jahre her, abgesehen von drei Stunden Zug-Umsteigezeit auf dem Weg nach Hause vom Champions-League-Spiel Manchester City gegen Atalanta. Seither habe ich die Stadt gekonnt ignoriert, womit ich ihr Unrecht getan habe.
- Paris ist cool. Wirklich. Es hat mir mega gut gefallen, nach dreieinhalb Tagen verspürte ich nicht die geringste Lust abzureisen. Gründe sind die einzigartige Brasseriekultur, die ausgeprägte Liebe der Einwohner zu kitschig-noblen Laden- und Bardekorationen und sonstigem Klein-Chichi, die gar nicht so unfreundlichen Pariserinnen und Pariser oder die besten Strassen- und Metroschilder der Welt.
- Strassen- und Bahnhofschilder gehören zu meinen bevorzugten Fotosujets. Ende jeden Jahres wird aus einer Collage darum der Umschlag der Agenda (ja, aus Papier!), damit die liebsten Reiseerinnerungen ebenso sichtbar bleiben wie die skurrilsten Orte oder Schilder. Wie gesagt, in Paris sind sie sehenswert. Einerseits die Strassenschilder, die einige Zeit überdauert haben und viel erzählen könnten – besonders fällt auf, dass meist auch das Arondissement, der Stadtbezirk, vermerkt ist. Andererseits gibt es kunstvolle Metroschilder aus Keramikkacheln, die mehr Flair vermitteln als die Standardschilder der SBB, etwa Saint-Georges oder Trinité d’Estienne d’Orves.
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- Boeuf Bourguignon, Confit de Canard, Kir Royal, Cognac: Die französische Küche kann mit einigen Delikatesse aufwarten. Und diese einfacheren Gerichte werden recht unkompliziert in tausenden Brasserien serviert. Und sie kostet nicht mal so viel, wie man es von Paris erwarten würde; Burgunder-Rindsgeschnetzeltes etwa 19,50; Entenconfit 16,50 Euro.
Nicht mithalten kann der Bierpreis. Ein Grosses kostet zwischen 7 und 10 Euro. Auffällig ist die anscheinende Pariser Gewohnheit, Starkbiere wie La Chouffe oder Affligem wie normale Biere herunterzustürzen.
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- Manche Brasserien sind echte Gemischtwarenläden. Da gibts nicht nur etwas zu trinken und zu essen (das aber fast überall, und wenns nur ein Croque-Monsieur ist), sondern auch Tabakwaren, öV-Tickets, Handy-Guthaben, Lotterielose und einiges mehr. Ein sehr schönes Exemplar dafür ist «Le Naja» am Boulevard d’Italie im 13. Arrondissement Gobelins.
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- Paris hat einen ausgeprägten Sinn für Kunst und Kitsch. Für schöne Beschriftungen, die wie aus einem Gemälde der Belle-Epoque wirken. Für Strassenkunst. Für völlig sinnbefreiten Innendekor, der trotzdem ausgereift und passend wirkt. Für Mode, das ist den Menschen anzusehen. Sowieso, die Menschen: Was erlauben sie sich, ihrem dünkelhaften Ruf so gar nicht gerecht zu werden? Abgesehen davon, dass sie beim ersten sprachlichen Holperer meinerseits von Französisch auf Englisch wechseln, sind sie doch recht nett.
- Montmartre ist eines der touristischsten Viertel Paris’, zurecht. Es ist wie ein altes Dorf in der Stadt, über das die Basilika Sacré-Cœur thront. Hier spielt der Film «Die fabelhafte Welt der Amélie», bei Collignons Gemüsemarkt, der Metrostation Abbesses oder dem Café Des 2 Moulins. Diese Orte gibt es in echt, ebenso die Detailverliebtheit, die im Streifen ein grosses Thema ist. Es bestehen aber auch jede Menge andere Beizen; gut gegessen habe ich in der «Cave Gourmande», gut getrunken im «Au petit Montmartre» – und beides miteinander im «Le Saint-Jean», beim heiligen Hans.
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- Ein Kapitel wird doch um einiges länger: Die Velotour. Paris ist mit dem Rad viel besser als erwartet, hat es doch überall Velostreifen und im Montmartre vermieten sie anständige Velos für 20 Euro am Tag. Wie viele Kilometer es waren, weiss ich nicht – aber sicher viele. Die Tour sah so aus:
1. Ab Montmartre durch das 9. Arrondissement Opéra bis zur Bastille. Dieser Stadtteil ist wohlhabend, aber abgesehen von der Gegend um die Oper nicht zu touristisch. Charakteristisch sind viele schöne kleine Läden fernab der grossen Ketten. Die Bastille ist hingegen nicht mehr als ein Stab auf einem hässlichen Platz, den die Pariser Jugendlichen zum Skateboarden nutzen.
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2. Le Marais, 2. und 4. Arrondissement: Die opulente Rue de Rivoli prägt diesen Teil Paris’, hier sind mondäne Nobelboutiquen zu finden und viele grosse internationale Ketten. Direkt an der Rivoli liegt das Rathaus (Hôtel de Ville), vor dem ein riesiges Impfzentrum mit ebenso riesiger Schlange steht. Ebenfalls überall zu finden: Kleine Pavillons, wo man sich gratis schnelltesten lassen kann.
3. Über die Notre Dame zum Panthéon und ins gleichnamige 5. Arrondissement. Dass die Kathedrale abgebrannt ist, weiss jeder. Der (oder das?) Panthéon ist sehenswert, aber auch nicht so mega besonders. Ich bin schlicht kein Sehenswürdigkeiten-Hopper, mich begeistert so etwas deutlich weniger als die ziellose Radfahrt durch die Strassen dieser Gegend, wo auch eine renommierte Pariser Modeschule (Lisaa) beheimatet ist.
4. Über den Boulevard d’Italie und die hässliche Place d’Italie runter bis zur Metrostation Tolbiac im 13. Arrondissement. Hier hat es fast keine Touristen mehr und das ist zu spüren, irgendwie ist hier alles sehr entspannt – und das, obwohl es eines der internationalsten Teile der Stadt ist. Vorurteile stimmen halt nicht immer.
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5. Butte Aux Cailles, um die Ecke. Ein spezielles Viertel, weil es hier plötzlich wieder engere Gassen und eine Art kleines Zentrum gibt. Noch auffälliger ist das erhöhte Aufkommen von sehr schöner Strassenkunst. Wenig nördlich davon kreuzen sich der Boulevard Auguste Blanqui und die Rue de la Santé, wo unter einer Strassenbrücke Migranten wortwörtlich ihr Zelt aufgeschlagen haben und vom Glanz des Zentrums nichts zu sehen ist.
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6. Vorbei am Jardin du Luxembourg ins elegante Nobelviertel Saint-Germain-de-Près, 6. Arrondissement, nach dem wahrscheinlich Paris’ Scheich- und Schein-Fussballclub PSG benannt ist. Im «Le Quebec» kostet ein Pint zehn Euro, dafür bieten eine keifende Russin und eine Frau wie die Nachbarin aus «Amélie» (die, die voller Schwermut immer leicht einen sitzen hat) Unterhaltung. Ein paar Strassen sind die Clubs dieser Stadt, etwa das «Le Petit Saint-Germain», in dem die Pariser Models gern ein- und ausgehen.
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7. Louvre – Eiffelturm – Triumphbogen – Champs-Elysées. Hab ich gesagt, ich renne keinen Sehenswürdigkeiten nach? Naja. Aber reingegangen bin ich nirgends, nur am Abend auf den Turm der Sacré-Cœur. Ein dämliches Touristenbild vor dem Eiffelturm musste aber schon sein, während nebenan sich eine dänische Radfahrergruppe aus Hjørring mit Pølsern und Champagner für ihre lange Anfahrt per Velo feierte.
8. Entlang dem Boulevard de Batignolles, der Grenze zwischen 8. und 17. Arrondissement, über die überraschend interessante, von Bars gesäumte Place de Clichy zurück nach Montmartre – vorbei am legendären Moulin Rouge, dem weltberühmten Burlesque-Theater, das aktuell immer noch geschlossen ist.
- Ziemlich absurd ist die Region La Défense, die irgendwo im Westen Paris’, in Neuilly-sur-Seine, Courbevoie und Nanterre liegt. Hier sind die einzigen «Wolkenkratzer» dieser Metropole zu finden, verbunden sind sie über eine Promenade, die allerdings ziemlich hässlich ist und aus alten Steinplatten besteht. Die Grande Arche steht irgendwo komisch in der Gegend und auch die anderen Gebäude passen irgendwie überhaupt nicht zueinander.
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- Mein Paris-Soundtrack: 1. Private Blend – Je veux aller à Paris. 2. Manu Chao – Petite blonde du boulevard brune. 3. Florent Pagny – Châtelet-Les-Halles. 4. Fréhel – Si tu n’étais pas là. 5. Tonton David – Viens. 6. Nowon feat. Ziz – Kendall. 7. Florent Pagny – C’est ça la France. 8. Keny Arkana – Fille du vent. 9. Edith Piaf – La vie en rose. 10. Florent Pagny – Noir et blanc. 11. Noir désir – Lost. 12. Yann Tiersen – A quai. 13. Kid Cudi – Man on the moon. Wozu es das braucht? Als Untermalung der Insta-Stories. Oder eigentlich gar nicht.
- An- und Rückreise: Wer (von der Schweiz aus) nach Paris fliegt, ist selbst schuld. Mit dem TGV geht’s schneller und vor allem deutlich stressfreier. Und es hat alles auf die Minute genau funktioniert. Also: Fahrt Zug, es macht viel mehr Spass. Oder wie der Physiklehrer meines Bruders an der Kanti gesagt hat: «Zug ist besser, da kann man im Abteil rumrenn’». Der öffentliche Verkehr funktioniert in Paris auch ganz gut. Die Metro hat nicht nur einen Kultstatus, sondern auch ein äusserst engmaschiges Netz. Und RER, die S-Bahn, kürzt gewisse Wege sehr schön ab. Nur nicht die Wege im Bahnhof Châtelet-Les-Halles. Dieses Mega-Verkehrskreuz hat Florent Pagny in einem typisch französisch-melancholischen Lied als «Badeort ohne Meer» besungen. Und ein Literat hat einst geschrieben, man könne locker ein Jahr in den Gängen dieses Bahnhofs umherirren.
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