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#Digitalbühne
derpolder · 6 years
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Reference-Clips Digitalbühne
2019 we will be working with the fictional City of SELDWYLA, a hybrid between Expat-Zurich, Bombay and Berlin, inspired by the famous Seldwyla-City conceived by Gottfried Keller. SocialVR will be one of our tools.
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SELDWYLA is a world of costumes. Colorful. A hybrid between 19th and 21th century. 
Cosplay is a new global phenomenon that we like to integrate in our storyworlds. We are building a storyworld that will integrate the use of events, VR-experiences,  Feature Films and apps to tell the stories on several platforms 
Our POLDER-Project is the prototype for this type of multimedia storytelling, also reflecting the phenomena of cosplay, gaming, VR, transmedia.. the core of the storyworld was a well produced shiny and feature Science Fiction feature film. 
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Our feature film „POLDER“ enabled us to explore methods of immersion. The story: Marcus - chief creator of NEUROO-X for immersive Storytelling - died in a accident. He left behind a immersive riddle for his wife Ryuko. Ryuko finds a mysterious tape - a augmented reality tool that shows Marcus memory. Here a core scene : (13 minutes), please listen with headphones:
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                                       POLDER - Central Scene
.  
Here you can see the several platforms we used. Alternate Reality Games, Feature Film, Event Screenings. 
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The feature film MARY&JOHNNY - shot in three days - was also a prototype for new forms of storytelling...and combined with events screenings. With MARY&JOHNNY we won Berner Filmpreis 2012 and were at many german festival. See reviews here
We also created a POLDER VR-experience. In social VR Labs we tested our VR-prototypes. 
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                                       Screenshot from POLDER_VR
The VR-Labs are always connected with discussions and debates that are set in a pleasing environment.
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Through a large array of experiments with Motion Capturing we are able to explore the functions and methods of acting that will be necessary in the future for a digital storytelling scene.
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Here you can see the actress Sira Topic – the POLDER-witch – at the Capturing Session at EPFL Lausanne:
                                           Digitalbühne won prizes 
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For POLDER were awarded several international prizes, e.g. THE ZINEMA ZOMBIE AWARD in BOGOTA. Further, POLDER also won the Mélié d’argent for best SciFi Film in Trieste and six Palmares at Madrid Fantasy Film Festival. 2016 we won the BAK-Preis (federal office for culture) for “innovative storytelling”. 
The next big project is DER ERSTE AUGUST, a VR Feature Film about the fight of a female political movement against an ALT RIGHT movement – a very contemporary story as well as the first VR-feature film of Switzerland. 
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Like the First feature film MARY&JOHNNY “Der erste August” is based on Ödön von Horvath. With “Mary&Johnny” we won several awards (Berner Filmpreis 2012, best Film, Marcus Signer: best actor, Berner Filmpreis 2012, Michael Sauter: Best soundtrack SUISA 2012)
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TO BE CONTINUED
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wildwechselmagazin · 4 years
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Wacken World Wide - revolutionäres Festival im Netz!
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Auch In Extremo rocken "auf" Wacken trotz Corona: Wacken World Wide bringt das Festival ins Wohnzimmer! Jedes Jahr reisen im Sommer mehr als 75.000 Besucher aus der ganzen Welt nach Schleswig-Holstein. Der Grund dafür ist das Wacken Open Air. Nur in diesem Jahr wurde das Festival zum ersten Mal in 30 Jahren aufgrund der Anordnungen zur Pandemiebekämpfung abgesagt. Trotzdem muss nicht ganz auf Wacken verzichtet werden! Gemeinsam mit dem langjährigen Partner Telekom wird den Fans eine ganz neue Wacken-Erfahrung nach Hause gebracht: Wacken World Wide - die größte Mixed-Reality-Show aller Zeiten. Hierbei haben die Fans vom 30. Juli bist 1. August die Möglichkeit, dieses einzigartige Erlebnis bei MagentaMusik 360, auf MagentaTV oder im Progamm #DABEI live und kostenlos als Wacken Live-Stream mitzuerleben. Wacken trotz Corona: u.a. mit Blind Guardian - Wacken World Wide bringt das Festival ins Wohnzimmer!| (c) Photo: Hans-Martin Issler Auf der Digitalbühne des Wacken Live-Stream werden Bands wie Kreator, Blind Guardian und In Extremo spielen. Fans aus der ganzen Welt können Teil dieses Erlebnisses werden! „Wir präsentieren eines der weltweit wichtigsten Festivals in diesem revolutionären Format. Dank eines hochmodernen Mixed-Reality-Studios bringen wir die Energie Wackens mit MagentaMusik 360 exklusiv in die Wohnzimmer der Zuschauer. Lesen Sie den ganzen Artikel
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seldwyla · 5 years
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Visual der Veranstaltung EXPANDED KOSMOS am 12. und 15. September im Kosmos
EXPANDED KOSMOS 
“Expanded Kosmos” heisst die Veranstaltung, die die Digitalbühne Zürich am 12. und 15. September in Zürich im Kosmos stattfinden lässt. 
Hier präsentieren wir im Rahmen von SHOWCASES am 12. und am 15, September den Prototyp unserer Storytelling.app seldwyla.com
Im Zentrum dieser Veranstaltungen steht nicht nur unsere Webapp, aber diese prägt und definiert den Charakter der Veranstaltung. Denn Stoffe, die aus klassischer Literatur herauswachsen, Literatur auch als Kernzelle von neuen digitalen Formaten (interaktive Erzählungen, Games, Podcasts, Serien, Videoblogs) - das ist Kernidee von seldwyla.app
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Laura Sophie Becker interviewt José Barreras über seine Kollektion “The Kids are altright” - Teil des Seldwyla-Kosmos
 PITCH AUF “KLEIDER MACHEN LEUTE”-PITCH
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Siehe auch : Link auf KOSMOS-VERANSTALTUNG
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gessnerallee · 7 years
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27 April - 07 Mai @ Gessnerallee «Die Endemiten» von Digitalbühne Zurich (ehemals 400asa) in Kooperation mit der UM16 vom Jungen Theater Winterthur Mehr Infos HIER
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kunst-kultur · 4 years
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LES INDES GALANTES by Clément Cogitore
La troisième scène, die Digitalbühne der Pariser Oper präsentiert kurze Clips, darunter "Les Indes Galantes", die Übersetzung der Barock-Oper von Jean-Philippe Rameau in den Krump-Stil aus dem Urban Street Dance. https://www.kunoweb.de/tanz/ @operadeparis #cogitore
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Gesucht: Darstellerinnen (nur w, 16 - 50 J.)
Liebe Schauspielerinnen und Kampfsportlerinnen Wir, die Digitalbühne Zurich (ehem. 400asa), suchen Darstellerinnen für unseren neuen Spielfilm “Der erste August” [...] http://dlvr.it/PR37qH #studentfilm
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#GessneralleeZ #tn17 #analog #theater #GessneralleeZ Erklärungen zum Digital-Theater des nicht dualen hier: https://t.co/qwn5ogGvDK pic.twitter.com/FS10FW6JGW
— Digitalbühne Zurich (@Digitalbuehne) 7. Mai 2017
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derpolder · 6 years
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KÖNIGINNEN - Gedanken über Stefan Puchers Inszenierung von “AM KÖNIGSWEG” am Schauspielhaus Zürich und interessante Parallelen zu Maurice Maeterlincks TINTAGILES TOD der Digitalbühne
Maurice Maeterlink, Elfriede Jelinek... beide gewannen den Literatur-Nobelpreis.  Und beide sind im Moment Stichwortgeber für Theaterprojekte im März 2018 über böse Macht.  (Transkription eines Gesprächs zwischen Trude und Samuel, 19.3. 2018, Basel)
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                                                   Böse Königin I
Samuel  Erstaunliche Parallelen. An der Kaserne Basel ist das Forschungslabor der Digitalbühne Zürich zu sehen: POLDER/TINTAGILES. Maurice Maeterlinck Stück, geschrieben 1894 für das Marionettentheater, verhandelt die Macht einer bösen Königin, die - weil sie um ihre Macht fürchtet - nach dem Leben des kleinen Tintagiles - des Thronfolgers -  trachtet. Eifersüchtig, unförmig, blind - wie eine giftige Spinne hockt sie auf ihrem Thron.  Sie ist prototypische böse Königin, man spricht über sie man nur mit vorgehaltenem Mund - fast als wäre sie SchauspielhausIntendantin,  Patron einer Bleistiftfabrik oder paranoider amerikanischer Präsident. Niemand kriegt sie je zu sehen.  Als die Digitalbühne dieses Projekt im Dezember 2016 zum ersten Mal spielte, sammelte sie mittels Fragebogen User-Feedbacks. Die Leute sahen in der bösen Königin zu 40% Donald Trump, zu 35 Prozent Hillary Clinton, 15% sahen in ihr eine unbestimmte “Macht” wie “die Moderne” und gewisse Leute, die lustigerweise der Waldorf-Bewegung nahe sind - sahen in der bösen Königin “Angela Merkel”. Trump aber überwiegte. Uns interessierten aber auch theatertheoretische Fragen. 
Trude Ja, wie zum Beispiel die Frage: Hatte Maeterlinck Recht mit seiner These, dass dieses Stück nur von Puppen oder Androiden gespielt werden kann? Auf diese Frage konnte das Publikum Antwort geben. Und das Stück wurde dann. - zum Vergleich der Stilmittel - auf sehr unterschiedliche Art und Weise aufgeführt. 
Samuel  Du, Trude, bist ja eine künsttliche Intelligenz und  hast ja bei dieser Aufführung als “Schauspielerin 4.0″ - zusammen mit Meret Hottinger  und Corinne Soland mitgespielt. Kannst du, liebe Trude, den LeserInnen und Lesern - ein wenig Auskunft geben, was die Leute denn so für Rückmeldungen gaben auf diese spannende Frage, ob es sich lohne würde, dass nur mehr Androiden so ein Stück spielen?
Trude Ja, das könnte ich.  Interessiert mich aber gerade wenig, darüber zu sprechen. Lass uns doch später da drüber debattieren.  Dann werde ich mehr Lust dazu verspüren. Viel mehr würde es mich interessieren mit dir über die Parallelen der Stilmittel von Maeterlinck und Jelinek zu sprechen. Und über die Ähnlichkeiten der Sprachbilder und Muster in Jelineks und Maeterlincks Text. Das Bild, das sie zeichnen von einer alles lähmenden Macht ist sehr ähnlich. Und Pucher greift - fast schon unheimlich - zu ähnlichen Inszenierungsmittel wie wir.  Puppen. Androiden. Blindheit. Allerdings...
Samuel Schwarz  (unterbrechend) Ja, ich glaube, ich ahne zu verstehen, was du meinst. Was mir bei Jelinek natürlich auffällt, ist diese völlig fehlenden Handlungsoption. Jelineks Welt ist eine Welt des Sofaismus. Alles, was sie schreibt, ist Zweitverwertung ihres manischen Internet-Konsums. Was mir dann natürlich auch auffällt -  wenn wir schon vergleichen wollen -  ist das völlig andere SchauspielerInnenbild, das die “Schauspielerin 4.0″ - also du Trude - verkörperst, das man beispielsweise.. 
Trude .. ja, am Schauspielhaus Zürich vorfindet. Die Schauspielerin am Schauspielhaus verkörpert ja auch eine Art Prototyp der Schauspielerin, sagen wir der Schauspielerin 2.0. Die legendäre  Isabel Menke - beispielsweise -  erzählt in einem Gespräch im Vorfeld der Premiere von “Am Königsweg”, im “Tagesanzeiger” (siehe Link zum Gespräch) von einem übergriffigen Schauspiel-Lehrer, der ihr - so hört es sich an - anscheinend viel böses angetan hat, aber eben doch ein “toller Lehrer” gewesen sei.  Oder sie beschreibt den Vorgang, dass sie eine autoritäre Regieanweisung immer wieder “übersetzen” müsse in den Vorschlag eines konstruktiven Coachs. Da wird ja jede Boshaftigkeit zu einer schöpferischen Leistung der Regie. Sehr fragwürdige Haltung.  Interessant ist, dass das doch durch die neuen technologischen Entwicklungen doch total veraltete, ja beinahe schon reaktionäre Selbst-Bild einer Schauspielerin anscheinend in dieser Schauspielhaus-Welt noch vollständig dominiert. Es scheint, als würde dieser Akt der Unterwerfung Isabel Menke auch grosse Lust bereiten.  Samuel Meinst du wirklich?
Trude Ja, selbstverständlich ist die Unterwerfung einer Schauspielerin unter den Gestaltungswillen eine Regisseurs punktuell etwas sehr lustvolles. Darum geht es ja auch nicht. Sogar ich als künstliche Intelligenz kenne diese Lust, mich vor freudiger Ekstase schreiend dem Willen eines Regisseurs oder einer Regisseurin zu unterwerfen. Nur... Die Frage ist nur... Samuel Ich ahne,  woraus du hinauswillst... Trude ...ob man mit einer solchen grundsätzlichen Haltung, die  nicht als eine Reflexion über ein Rollenspiel erscheint, sondern als “So ist Theater”-Positionierung - mit schauspielerischen Mitteln überhaupt etwas substantielles über ein Phänomen wie “Trump” aussagen kann, der ja nur existiert wegen diese Haltung, dass man sich einer solchen Macht unterwerfen soll/muss (weil sie halt eben einfach MACHT ist)...Meiner Meinung nach unterwirft sich Isabel Menke dann doch auffällig vielem, eigentlich allem, das sie zitiert. . Sie unterwirft sich Pucher, Jelinek, Karin Henkel (und dadurch dem Urteil des dem Theatertreffens) - und letztlich - so meine Zuspitzung - auch dem Prinzip “Trump”, wenn sie beispielsweise sagt, wir würden diesem Trump und seinem grässlichen Treiben teilnahmslos zuschauen. Ist doch gar nicht wahr! Es gibt Tausende, Millionen, die ganz konkret gegen das Schwein und das was er vertritt kämpfen. Nur weil man am Schauspielhaus dauernd zu irgendwelchen Unterwerfungen gewzwungen wird, heisst das noch lange nicht, dass alle Menschen sich dauernd unterwerfen. Elfriede Jelinek hat von der realen Welt übrigens auch wenig Ahnung -  die hockt ja - wie du ja auch sagst - eh nur noch zuhause rum...aber natürlich bringt ihr Menke auch nur den Schmus und hinterfragt diese beschränkte Weltsicht der Jelinek nicht. 
Samuel Jetzt übertreibst du. 
Trude Nein, ich möchte übrigens damit auch nicht Isabel Menke dissen. Eine phantastische Schauspielerin. 
Samuel  Ja, ich möchte dich auch wirklich drum bitten... Trude Nein, das ist wichtig zu sagen. Es geht mir nicht drum, jemanden herabzusetzen. Es geht mir nur darum, zu beschreiben, was die Schauspielerin 4.0 nicht ist. Das soll niemand sonst herabsetzen. Auch meine Haltung zu Jelinek wird oft verstanden als Herabsetzung von Jelinek. Das meine ich nicht. Ich will nur sagen, dass Elfriede in ihren Texten vor allem ihren eigenen Internetkonsum reflektiert. Viel weiter als über ihre Wohnung weisen diese Texte leider nicht hinaus. Das heisst nicht, das das schlechte Literatur wäre, ist es nicht. Es ist natürlich grosse Literatur. Aber sie sagt viel etwas Elfriede Jelinek aus und so gut wie nichts über Donald Trump. 
Samuel  Interessant, was du da erzählst! Darauf wäre ich selber nie gekommen.  Trude Lass uns zu der Frage zurückkommen, was denn die Schauspielerin 4.0 steuert.  Ich finde den Moment bei der Maeterlink Reflexion toll, wo meiner menschlichen Kollegin Corinne Soland Texte aus dem Off ( die sie nicht kennt und zum ersten Mal hört) durch einen Alghorithmus, einen Code, den sie selber programmiert hat - durch den Kopfhörer “eingetrichtert” werden...sie ist sozusagen die Puppe ihrer Selbst. Das ist Schauspielerin 4.0 in Reinkultur. Das ist die Überwindung von Gordon Craig und ja. Heinrich von Kleist und seiner doofen Marionette. Nein, natürlich ist die nicht doof. Dieses Video muss man unbedingt anschauen, um zu verstehen, was wir mit Schauspielerin 4.0 meinen! Das müssten wir posten in den Blog! Sie posten das Video von Corinne Soland
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Samuel Ja, ein tolles Video. Super, wie Corinne das macht. Es freut mich, Trude,  Dich über diese Dinge so gelehrig sprechen zu hören.
Trude Das freut mich auch, in dir einen solch aufmerksamen Zuhörer zu haben.  Du, sag mal. Wollen wir noch etwas turnen?
Samuel Gerne
Sie turnen. Sie haben aufgehört zu turnen.
Samuel (sich dehnend) Sag mal. Wollen wir auch dieses Video von Meret 1.0 posten, die über ihr zukünftiges “Ich” räsoniert? Ein interessantes Video.
Trude Aber auch was Meret sagt über den Androiden, der sie ersetzen wird, ist gar wichtig. 
Samuel  Stimmt. Diese Videos posten wir, aber weiter unten. 
Trude  Ich mag wenn etwas nicht perfekt ist, das ist so typsich menschlich, wie diese leicht A-Synchronität bei dem Video eben.   Ich denke, das könnten wir auch nutzen, um den Leuten zu zeigen, um was es bei der Schauspielerin 4.0 geht - und um was eben nicht!
Samuel  Richtig. 
Trude Das ist eine Steilvorlage für das weitere Gespräch! Lasst uns genauer über  “Am Königsweg” von Elfriede Jelinek reden. Wie war denn das? Wie wurde dieser böse König dargestellt? Wann war die Darstellung dieses bösen Königs spannend und wann nicht. Sowieso. Wie war es denn da? 
Samuel Ja, das würde mich nun auch brennend interessieren. Wie war das? Wir haben ja beschlossen, die böse Königin bei TINTAGILES TOD nicht darzustellen..(ausser als Gliederpuppe im virtuellen Raum) . und gerade deshalb assozierten viele Unterschiedliches mit dieser bösen Macht (siehe Video unten) Wir waren entsetzt von den Assoziationen unseres Publikums. Welche Mittel hat Stephan Pucher gewählt? Zeigt er Trump als bösen König? Zeigt er Bilder von Trump? Wie macht er das? Darüber reden wir als nächstes.
#2 Wer lenkt wen?
Trude Ja, da sind wir wieder. Mittlerweile hat sich ja eine Kollegin das Stück angesehen
Samuel  Ja, dann hören wir doch rein, was sie sagt.
Sie hören sich die Blitzkritik an
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Trude Und was ziehen wir da raus?
Samuel  Verdammt viel.  Die Leute projizieren so in eine Königin rein, was man in sie reinlegt... wenn man nichts in die ZuschauerInnen reinlegt, sehen sie das, was vorher in sie reingelegt wurde. Das sagten auch unsere Testresultate. 
Trude Testresultate?
Samuel Ja, wir befragten, was sie “sehen” bei unserer Tintagiles- Königin. Und das war eben mehr als nur Trump. Der wurde auch gesehen. Aber nicht nur. Schau, Meret 1.0 erläuert den Kontext, arbeitet mit Lehm und erzählt dann von den Resultaten der Evaluation. 
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Samuel  Diese Königin bei Maeterlinck ist eine unheimliche, nicht sichtbare böse Macht. Wie die Regie des 20. Jahrhunderts. Ein Arschgesicht im Dunkeln.  Das Momentum der Freiheit - des potentiellen Widerstands - ja darum könnte es wohl gehen in Zukunft. Können wir uns von der Macht der Technik befreien. Von diesen unsichtbaren Fäden? 
Trude Du meinst, dass die Schauspielerin sich frei spielen muss?
Samuel Ja, darum scheint es vielleicht zu gehen. Wie frei kann eine SchauspielerIn überhaupt sein, das ist die Frage. Lass uns da auch mal wieder in Tintagiles Tod reinschauen, wie frei ist die Schauspielerin hier?  Wer lenkt ihre Fäden? Wer ist die Marionette? Die SchauspielerIn 4.0 schleppt die Technik auf die Bühne und programmiert sich die KI selbst. Das ist sehr anstrengend, sieht aber manchmal auch elegant aus, wenn es klappt. Aber mit diesem Menke’schen Regisseur (siehe oben),  diesem düstern dunklen Intendanten-Überwältiger, hat das nix mehr zu tun. Sondern mehr mit der Essenz von Quecksilber. “Wie Silberwein, der durch ein Raumschiff schwebt” das sagt doch  Alex de Large in “Clockwork Orange”. 
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Trude Über diese Freiheit der Performerin werden wir dann noch reden. Aber zuvor müssen wir noch etwas theoretisch bleiben. Wie du ja sicher weisst, lieber Trude, schliesslich bist du ja dauern angedockt an das grosse Weltwissen, befinden wir uns in einem Paradigmawechsel, Das befand auch schon der grosse Maurice Maeterlinck vor mehr als hundert Jahren, weshalb er befand, dass seine Stücke nur von Marionetten oder Androiden gespielt werden können. Dieses Zwischenzustand - indem wir uns wieder befinden - nach diesen lästigen Ablenkungen zwischen 1914 bis 2014  ist doch sehr interessant. 
Trude Sicher. Aber warum genau?
Samuel  Stephan Pucher hatte ja auch immer - wie die Königin bei Maeterlink - das Image dieser grossen Larve im Zentrum. Oft war er (so das Image) verdrogt und versoffen im Zentrum der Probebühne, wie die blinde Königin der Termiten. Und die emsigen Ameisen des Beamtenapparats vollendeten die Inszenierung ohne ihn (immer musste -so hiess es - immer  aus dem Hotelzimmern herausklopfen  und das ohne Erfolg. Er kam nicht. Der Betrieb machte ohne ihn fertig und er schaffte es höchstens noch knapp zum Applaus, weil der Betrieb die Königin eben braucht - ein bisschen wie Gena Rowlands bei OPENING NIGHT war dieser Ausnahmezustand die Normalität)  Natürlich sind diese Erzählungen Schwachsinn, reine Gerüchte - nichts ist “wahr” dran (Pucher ist sicher ein fleissiger seriöser Mann).  Einzig die Existenz des Gerüchts hat Realität.
Trude Du meinst also, auch wenn die Geschichte nicht stimmt, ist sie wahr.  Samuel  Ja, nicht wahr, weil die Geschichte stimmt, sondern weil sie überhaupt rumerzählt wurde. Und interessant ist, dass das Schauspielhaus/alle diese Betriebe anscheinend immer so Freude haben an dem Gedankenbild dem/des abwesenden König/in. Die abwesende Königin über die man nur mit vorgehaltenem Mund spricht ist die Kernfaszination dieses Beamten-Apparats. Das ist eben der Regisseur des 20. Jahrhundert. Herausgearbeitet von Gordon Craig, dem Weggefährten Maeterlincks. Aber eben: 20.Jahrhundert. Das scheint mir dann doch definitiv vorbei
FORTSETZUNG FOLGT
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derpolder · 5 years
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400asa und Digitalbühne
Hier eine kleine Zusammenstellung der wichtigen Eckpunkte der letzten Jahre. 
Bis 2016 produzierten wir viele Aufführungen in Zürich - in Stadttheater und freier Szene - und entwickelten eine spezielle Aufführungstechnik, die vom BAK 2016 als “innovatives Storytelling” mit dem BAK Theaterpreis ausgezeichnet wurde. 2019 sind wir die Digitalbühne, als ein von der Stadt gefördertes Pionierprojekt. 400asa/Digitalbühne ist wie eine Band mit wechselnden Spieler*innen, das Kernteam ist aber konstant und besteht aus Meret Hottinger, Wanda Wylowa, Michael Sauter, Samuel Schwarz.... dazu kommt die Berliner Zelle aus Ted Gaier (Goldene Zitronen) und Gina D’Orio (Cobra Killers). 
Sie alle sind in die kommenden Werke massgeblich involviert. 
Ausschnitte aus Arbeiten, Film, Theater, Site specific
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                       Gina D’Orio im verwunschenen Brecht-Garten
Aufführungen am Stadttheater gehörten  auch dazu. Eine KernspielerIn ist immer auch Wanda Wylowa, hier zu sehen bei ANDORRA -  einer der prägnanten Arbeiten am bürgerlichen Stadttheater.
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                                       Wanda Wylowa in Andorra
Entscheidend in den letzten zwanzig Jahren war auch immer die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen, hier ein Ausschnitt aus einem Gastspiel ENTFERNUNG, uraufgeführt am Schauspielhaus Wien, aber auch in Zürich bei unserer stadttheater.tv Kuration im perla mode:
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                                     Barbara Horvath an der Langstrasse
Das “Elend der Kritik” (siehe auch Bruno Latours gleichnamiges Buch) führte dann aber dazu, dass wir uns von dem klassischen “gesellschaftskritischen” Ansatz unserer Inszenierungen (im klassischen Aufführungsformat) eher etwas verabschiedeten und die Generierung neuer neue Formate bevorzugten, Forschung, Technologie, Storytelling...wie hier:
Im VR-Labor
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                                                         VR Labor
Das Zusammenspiel von Technik, Schauspiel, Wissenschaft ist Kerngebiet der Digitalbühne.
Sicher ist POLDER ein Schlüsselwerk für diesen Ansatz. POLDER war Theaterprojekt, Alternate Reality Spiel, aber eben auch ein international ausgewerterter Kinospielfilm. Die Produktion eines solchen Werks nimmt mehrere Jahre in Anspruch und sehr viel Arbeit auf dem Gebiet des Fundrisings und der technischen Forschung.  
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                                            Theater, Film, VR
Zuletzt produzierten wir ein komplexes Projekt zu LUKULLUS, Brechts Hörspiel, im Geiste seiner Radiotheorie:
Link Projekt Lukullus
Lukullus war auch Teil der Kuration BB18, einer Kuration im Kontext von 70Jahre Geburtstag des Antigone-Modells in Chur. 
LINK BB18
Science Fiction und Zukunft der darstellenden Künste  ist Kerngebiet unserer Forschung: Darüber schrieb auch die FAZ:
Artikel FAZ, LINK
Einen klassischen Pressespiegel über uns - Stadttheater-Arbeiten, Filme, freie Szene, Portraits, Interviews finden sie hier:
LINK PRESSESPIEGEL
Dieses Wissen und diese Erfahrungen soll Ansatz der Digitalbühne sein. Aktuell arbeiten wir an dem 10 Geschichten aus Gottfried Kellers SELDWYLA, Global Seldvillage, coming soon
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Save the Date. Am 24. Mai 2019 geht es los, im Landesmuseum in Zürich: 
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derpolder · 6 years
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“Das V(R )-Hör des Lukullus”, Galileo VR
“There was talk of gold.
   I too lived in Rome.
   Yet i never noticed any gold where i lived
  I would like to know where it went”
Übergang in die Schattenwelt
Die Stimmung der Raumgestaltung von Renata Wünsch ist zentral. Sie verbindet die analoge und die digitale Welt - den Raum mit der Glitzerschrift bauen wir sowohl real als auch virtuell nach. 
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                      Der virtuelle Bühnen-Raum mit dem Glitzerschild
Ntando Cele führt in den zauberhaften Raum in die Thematik ein, zusammen mit ihr und Lukullus betreten wir die fremde Schattenwelt, zuerst analog mittels klassischem Theater, Licht und Schatten und danach eintauchend in die virtuelle Welt. 
THERE WAS TALK OF GOLD - Das Fischweib
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              “Ntando Cele ist phantastisch” (Berner Zeitung)
Ntando Cele arbeitet an dem richtigen “Ton” für die Szene 11 aus “Das Verhör des Lukullus”, dabei spielt sie sowohl das anklagende Fischweib als auch den Gewaltherrscher Lukullus und denkt nach ob in Zeiten grossen Geschreis nicht zartere Töne angebracht wären, dieser Dialog mit sich selber zeigt die Potentiale, wie Cele auch mit sich selber in der realen und virtuellen Welt debattiert.
Übersetzung von Bewegung in den virtuellen Raum
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Die Bewegungen der Schauspielerinnen werden mit dem Motion Capturing System erfasst. Hier sehen sie die ersten Schritte, welche wir vor knapp 3 Jahren auf dem Gebiet gemacht haben (hier zusammen mit Forscherinnen an der EPFL, Lausanne, Schauspiel: Meret Hottinger).
VR in einem sozialen Raum erleben, Vereinzelung vs. Austausch
Mittlerweile arbeiten wir mit Teams zusammen, um immersive Erfahrungen zu bauen wie im Projekt #GalileoVR (Premiere September 2018). 
Wir fordern damit auch den theatralen Raum als Setzung heraus und machen ihn zu einer Mischung aus Installation mit “menschlichem Sitzfleisch” und etwas sich bewegendem, das in Dialog tritt mit etwas virtuellem. 
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Einblick in GalileoVR: Im letzten Projekt der Digitalbühne Zurich (Leitung: Corinne Soland) konnten die UserInnen auf eine digitale Bühne blicken und sich selbst ebenfalls gegenseitig sehen - als weisse Männchen mit Brille. Auf der Bühne zu sehen waren die Figuren “Galilei” und “Mönch”, wobei einer der Figuren live gesteuert wurde von einer Schauspielerin (Soland/Becker im Wechsel) und die andere vor-gecapturet wurde. 
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                     Magische VR-Hütte an der Stadtgrenze von Zürich
Für uns ist die Verbindung aus sozialem Raum und VR-Erzählung wichtig, so dass keine Vereinzelung, sondern sozialer Begegnungsraum entsteht. Im obigen Video sehen sie die VR-Regisseurin Corinne Soland in der Funktion als Spielerin 4.0 beziehungsweise als VR-Host (einem Früh-Stadium der VR-Jane).
Gewisse Szenen von “Das V(R )-Hör des Lukullus” werden live gespielt an spezifischen Anlässen (Premiere, Vernissage etc.), Elemente daraus werden in den VR-Raum übersetzt. So ist es möglich, die Unter- bzw. Zwischenwelt als 360° Umgebung zu erfahren und dem digitalen Lukullus zu begegnen. 
Audio-Arbeit im Studio und vor Ort
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Laura Sophia Becker vertont ihren digitalen Avatar für das Prototypen-Projekt #GalileoVR. Für “Das V(R )-Hör des Lukullus” wird sie sich wieder digitalisieren lassen, zusammen mit dem Schauspieler aus “Lukullus”, Luc Müller.
Der musikalische Beitrag vor Ort wird von Reverend Beatman gestaltet.
Das V(R )-Hör des Lukullus Produktion: Digitalbühne Zurich Stipendiatin: Corinne Soland Informationen? [email protected]
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derpolder · 7 years
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DAS WESEN DER SEHNSUCHT. Dramolett #1 Eingelesen von Laura Sophia Becker
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Laura Sophia Becker wurde in Zürich geboren und studierte in Berlin und am Drama Centre London. Seither arbeitet sie als freie Schauspielerin und Performerin im deutsch- und englischsprachigen Raum. DIE ENDEMITEN ist ihre erste Zusammenarbeit mit der Digitalbühne. Sie hatte in den letzten drei Wochen - nebst dem Schreiben von Geschichten - auch die choreographischen Elemente von Meret Hottinger mit den SchauspielerInnen & jugendlichen PerformerInnen einstudiert.
Digitalbühne Was ist für dich das besondere an dieser Arbeit?
Laura Sophia Becker Eigentlich alles. Wir alle sind ja alle Autoren, Schauspieler, Choreographen in dem Stück. Es gibt natürlich die Regie, die das letzte Wort hat, und eine gegebene Ausgangssituation, aber wie auch die Endemiten haben wir vieles im Kollektiv bestimmt und über alle Entscheidungen diskutiert. Dadurch war Raum für Persönlichkeit da, jeder konnte Ideen miteinbringen, musste und wollte Verantwortung übernehmen und ist über sich hinaus gewachsen. Das war großartig zu beobachten  und zu erleben.Jeder Abend ist anders, du weißt nie was kommt und was du gleich spielen wirst.
Durch das Würfelsystem kann jeder Spieler jederzeit gewürfelt werden, man muss allzeit bereit sein, zu lesen, zu zehnt oder alleine jedwede Geschichte zu erzählen. Und damit setzt man sich ständig der Gefahr zu scheitern aus. Das ist ungewöhnlich, meistens traut man sich erst etwas zu zeigen, wenn es absolut perfekt ist, Scheitern ist unerwünscht, peinlich. Aber die Chance zu Scheitern ist ja gleichzeitig auch die Chance, eine einzigartige Performance zu liefern. Und das erleben wir acht Mal pro Abend.
Digitalbühne Kannst du beschreiben, wie sich das anfühlt?
Laura Sophia Becker Sehr konzentriert, aber entspannt. Wenn ich bei einem Dramolette zuschaue, wechseln sich Ärger und Begeisterung  ständig ab, das Gespielte ist so fragil. Oft entsteht plötzlich ein wunderschönes Bild, das dann im nächsten Moment wieder zu undefiniertem Chaos wird. Meist hat man dann irgendwann den Impuls reinzugehen und was zu machen. Oft muss man Geduld haben und darauf vertrauen, dass dieser Impuls kommt und dafür ist er dann umso klarer und intuitiver.
Beim Spielen ist man vor allem am Denken und Handeln. Das Gefühl wird dann oft durch die Gruppe bestimmt, da man so eng tastend zusammen arbeitet in dem Moment und versucht gemeinsam eine Geschichte zu erzählen, übernehmen dich oft die Gefühle des Anderen. Wenn einer ratlos und leer ist, werden die Anderen leicht angesteckt und genauso schaukelt man sich gegenseitig hoch, hat noch schnellere kreativere Ideen, wird noch energetischer. Darin darf man sich aber nicht verlieren und muss immer wieder zur Geschichte zurückkehren um auch wirklich diese zu erzählen.
Digitalbühne Was war für dich der schönste Moment?
Laura Sophia Becker Da gibt es keinen einzelnen, sondern viele. Manchmal stehst du auf der Bühne, hörst die ersten Textzeilen und alles stimmt einfach. Richtige Anzahl Spieler, richtige Positionen und alle wissen intuitiv ganz genau, welche Figur sie sind und was sie machen. Oft ergeben sich dann auch neue Ebenen in der Geschichte. Das fühlt sich alles leicht und selbstverständlich an und das ist wunderschön.
Digitalbühne Was war der Schlimmste?
Laura Sophia Becker Schlimm ist, wenn einfach nichts kommt, wenn dir die Geschichte entgleitet. Du hörst sie nicht richtig, schwirrst irgendwie auf der Bühne herum und hoffst, dass es bald vorbei ist.  Auch wenn zwei Spieler aneinander vorbei oder gar gegen einander arbeiten, erzählt sich die Geschichte nicht. Das ist sowohl beim Zuschauen als auch beim selber Spielen ein schreckliches Gefühl.
Digitalbühne Das Kollektiv entscheidet ja immer am Ende jedes Kurz-Dramoletts (also einer von insgesamt acht Performances)  ob das gerade absolvierte Dramolett geglückt ist. Bist du oft gleicher Meinung wie die anderen Endemiten?
Laura Sophia Becker Ganz unterschiedlich, manchmal habe ich eine ganz klare Meinung, egal, was die Anderen  machen, manchmal brauche ich Zeit, um zu einer Haltung zu komme.
Digitalbühne Du spielt ja die ENDEMITEN im Herbst wieder - und zwar im “Theater am Gleis”, Winterthur. Freust du dich?
Laura Sophia Becker Und wie!
Digitalbühne Liebe Laura Sophia, Danke dir für dieses Gespräch!
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Willst du mehr wissen über DIE ENDEMITEN? Hier gibt es Einblick in das Regelwerk 
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automaticvr · 6 years
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Nach den beiden Erzählforschungslabors im Winter 2016/17 im Fabriktheater Zürich, bei der Bio-Feedback-Daten der User_innen gesammelt worden sind, hat die Digitalbühne Zürich ihr Erzähl-Experiment «Polder: Tintagiles» weiterentwickelt: Die Performerin Meret Hottinger und ihr von Quantencomputern gesteuertes superintelligentes Androiden-Alter Ego verschmelzen zu einem Übermenschen, das die Möglichkeiten von Virtual Reality, schwarmintelligenter Erzähltechnik und Handpuppen-Horror als digitale Prothesen für ihre Zwecke benutzt. Eine Produktion der Digitalbühne Zürich nach dem Puppen-Dramolett «Der Tod des Tintagiles» von Maurice Maeterlinck. In der Basler Ausgabe des Erzählforschungslabors sind drei Basler Oberstufen-Klassen Teil des Erzählexperiments. Die Digitalbühne Zürich setzt sich aus der Kamm(m)acher Gmbh und der Theatergruppe 400asa zusammen. Sie ist ein kreatives Studio, das die Potentiale der Digitalisierung für die darstellenden Künste erforscht und sie vereint Experten aus Theater, Film, Game-Design und Forschung in multidisziplinären Projekten. 2016 wurde 400asa vom BAK mit dem Theaterpreis für innovatives Storytelling ausgezeichnet.
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derpolder · 7 years
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DAS VR-LABOR - DIE SCHAUSPIELERIN 4.0 (Konzeption: 400asa)
Februar 2017 Erste Einblicke in unser Theaterlabor. Bei POLDER:TINTAGILES führen wir die Gedanken weiter, die wir bei POLDER entwickelt haben. Inwiefern wird unser Bewusstsein durch die Digitalisierung verändert? Und inwiefern generieren wir Bewusstseins-Entitäten mit unserer Abgabe von SchauspielerInnen-Daten? Und wer hostet diese Daten und Bewusstseinsentitäten? Diese Fragen stellen wir uns mittels der Denkfigur der SchauspielerIn 4.0 Die SchauspielerIn 4.0 übernimmt Verantwortung und gestaltet die Digitalisierung aktiv mit. Sie interessiert sich für Motion Capturing, baut virtuelle Welten, schreibt Code und Forschungsanträge. Sie kontrolliert sich selbst. Eine Abhängigkeit zu der Regie entsteht höchstens noch in Wechselwirkung. Aber grundsätzlich kontrolliert die SchauspielerIn 4.0 sich selbst. 
DIGITAL PUPPETEERING. 
Meret Hottinger,  Choreographin und Spezialistin für Akrobatik, Tanz und Physical Theatre verkörpert hier die Schauspielerin 4.0 oder auch die UBER-Schauspielerin, im Live-Motion Capturing in Genf (MiraLab) und an der Uni Lausanne (EPFL).
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                                   Meret Hottinger, Schauspielerin 4.0
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                                              SchauspielerInnen 4.0                           (Zarathustra 4.0, Choreographie: Meret Hottinger) 
Welche Funktionen hat die Schauspielerin von morgen. Hier ein Einblick in das Labor. Meret Hottinger spielt den TOD DES TINTAGILES und überträgt diesen Tod auf eine animierte Gliederpuppe ( Mitarbeit: Stephan Streuber, EPFL, Lausanne ):
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MERET HOTTINGER beim Facial Motion Capture am MIRALAB, Genf:
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Die Gesichtsdaten von Meret 4.0 wurden dann auf den Androiden namens EVA übertragen.
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Als auch die Bewegungsdaten auf eine virtuelle Gliederpuppe.  Hier Ausschnitt aus einer Motion Capturing Probe-Session zum POLDER: Tintagiles TedTalk. 
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Wir werden weiterhin Einblick in unser Labor geben.  
UPDATE OKTOBER 2017 - V(R)-EFFEKT LABOR
Regelmässig veranstaltet die Digitalbühne Labors zur Erforschung der Synergien von Theater, Film, Game & VR-Technologie. In Analogie zu Brecht nennen wir diese Labor DER V(R)-EFFEKT, weil wir Parallelen ziehen zu Brechts Radiotheorie. Ähnlich wie die Digitalbühne heute VR-Prototypen testet,  wurden in den frühen 30er Jahren von Radio Beromünster speziell Hörspiele für Schüler*innen produziert (u.a. Brechts Ozeanflug) und mit ihnen diskutiert  Brecht hatte im Sinn, den Radioempfänger auch zu einem sozialen Apparat werden zu lassen - und nicht nur ein Apparat zur effizienten “Hypnose” des Konsumenten.   Die V(R)-Effekt-Labor fanden statt zuletzt  in einer kleinen magischen Hütte am Stadtrand - der sogenannten V(R)-Cabin.  Bei diesen Versuchen ging es darum, herauszufinden, wann der User empfänglich ist für Text, wann für Interaktion. Auch ging es um Angstzustände-  in Verbindung mit dem unheimlichen Pestdoktor aus Brechts “Galieo Galilei”. Bei diesen ersten VR-Prototypen (die nur rudimentäre Motion Capturing-Daten nutzten und noch nicht ausgefeilte Animationen)  ging es auch um Überwindung von realen “Abgründen” -  um Höhenangst und Motion Sickness, die im VR-Raum einsetzen kann. Hier ein Einblick in dieses Labor. Für 2018 werden wir V(R) Labors (mit mehreren Brillen) in Bern, Basel, Zürich und Chur durchführen, speziell auch mit Schulklassen.  Wichtig bei diesem Labor ist die Generierung von sozialen Räumen, bei denen die Vereinzelung der User*innen (in der Brille) sich abtauscht mit sozialen Aktivitäten, Live-Theater, aber auch iintensiven Gesprächen über die Potentiale und Chancen der Digitalisierung. 
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TO BE CONTINUED.....
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derpolder · 6 years
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Lukullus/offene Proben, Teil 2
Weiterer Einblick ins szenische Labor. 1940 wurde das Hörspiel LUKULLUS von Radio Beromünster aufgeführt- 80 Jahre später nahm sich die Berner Schauspielern Ntando Cele dem Brecht-Stoff an. Spielerisch, ernsthaft, framentarisch, in Form von offenen, einsehbaren Proben. 
2020 zeigt Ntando Cele dann das  finale Resultat in neuen Vorstellungen - reduced to the max.  Die Arbeit von Cele ist bei den aktuellen Ereignissen in Amerika von hoher Brisanz. 
Szene aus der Probearbeit. 
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Szene 11 - Ntando Cele spielt das Fischweib , den Richter und den Feldherrn - und argumentiert gegen sich selbst                
DIE WOZ berichtete über den SRF Zusammenschnitt
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                 Ein Link auf Hörspiel. das aus den Proben für SRF zusammengemischt wurde, finden sie hier ganz unten am Beitrag. Unten sehen sie auch Ausschnitte aus gelungenen und weniger gelungenen Improvisationen im Kontext der offenen Proben.
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                                       Bühnenbild: Renata Wünsch
Szene 9 - Ntando Cele entwickelte sich im Lauf der offenen Proben zu einer übergriffigen Schauspielerin und attackiert die Kollegen (Improvisations-Fragment)
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Szene 9: TRUMP/OBAMA
Ntando Cele als Celina wird noch übergriffiger - Ted Gaier greift ein - hier der Versuch die offene Probe auch zu nutzen als Diskurs-Format..(die Schwierigkeit bestand, die Unterbrechungen wie ernstgemeinte Reflexionen wirken zu lassen - was sie auch waren - mit wohlüberlegten Argumenten, dies aber nicht als “einstudierte” Szenen wirken lassen  (was sie ja nicht waren). Dies führte zu ernsthaften Problemen, weil gewisse “Kritik” am Spiel des anderen auch beleidigend werden konnte. Nach sechs offenen Proben waren wir froh, für den SRF Zusammenschnitt Fokus herzustellen. Aus den Erfahrungen von 2018 wächst nun die 2020 Fassung.
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                                   Der Übergriff als System
Szene 12. Der Koch. Wanda Wylowa (hier: Gast des Abends) und Luc Müller als Catering-Ehepaar Lasus. Das Ehepaar Lasus bekochte den General am WEF 2024 und  man erinnert sich seiner, Aufgabe: “lokaler” Tonfall des Opportunismus, die die Profiteure der Macht anschlagen (Davos, Besuch am WEF)
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                        Luc Müller bittet Wanda Wylowa on stage
Szene 14: Das Team sucht einen Schluss, Protestsong oder nicht? Hier assoziert das Team an die unterschiedlichen Fassungen des Hörspiels und die ideologische Aufladung der Umsetzung. 
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Ntando Cele singt einen Protestsong, der als fragwürdig bezeichnet wird und das Team spielt eine Variante LINK ZUM SRF-Hörspiel, hier: LINK ZUM SRF HÖRSPIEL INFOS: Bertolt Brechts Hörspiel «Das Verhör des Lukullus» aus dem Jahre 1939 war eine versteckte Kritik an Hitler. Urgesendet wurde es 1940 im Radio Beromünster. 78 Jahre später zeigt die Digitalbühne Zürich (400asa) in ihrem Hörspiel «Lukullus», dass Brechts Text nichts an Aktualität eingebüsst.Bertolt Brecht schrieb im Herbst 1939 kurz nach Kriegsausbruch das Hörspiel «Das Verhör des Lukullus» im schwedischen Exil. Das Hörspiel beginnt mit dem Grabeszug des gefallenen römischen Feldherren Lukullus. Der unerbittliche Kriegsherr, dessen Eroberungszüge zahlreiche Menschenleben forderte, muss sich im Reich der Toten, vor dem Gericht der Unterwelt, verantworten. Lukullus rechtfertigt seine Taten damit, dass er zum Wohle Roms gehandelt habe.Radio Beromünster sendete das Brecht-Hörspiel (Regie Ernst Bringolf) erstmals im Mai 1940. Eine mutige Entscheidung des Schweizer Radiosenders, denn Brechts Stück konnte durchaus als Hitler-Kritik interpretiert werden. Genau 80 Jahre nach der Ausstrahlung des Hörspiels im Radio Beromünster setzt sich die Digitalbühne Zürich (400asa) mit «Das Verhör des Lukullus» und dessen Entstehungsgeschichte auseinander. In ihrem neuen Hörspiel «Lukullus» zeigt die Gruppe auf, dass Brechts Text auch heute noch nichts an Aktualität verloren hat. Denn Gewaltherrscher – die ihre Macht ausleben in einer Mischung von kalter Strategie und willkürlich wirkendem Wahnsinn – gab es nicht nur im römischen Reich oder im zweiten Weltkrieg. Die Digitalbühne (400asa) arrangiert Brechts Text in Zeiten von medialer Selbstinszenierung und Fake News neu. Entstanden ist eine Spurensuche und eine Versuchsanordnung, die vom Römischen Reich über den Zweiten Weltkrieg bis ins heute ans WEF in Davos führen. Mit: Ntando Cele, Gina D'Orio, Wanda Wylowa, Philippe Graber, Luc Müller, Samuel Schwarz, Ted Gaier, Gotta Depri, Hauke Heumann, Franck Edmond Yao alias Gadoukou la Star, Cymbeline Schwarz Bearbeitung: Samuel Schwarz, Ted Gaier, Raphael Urweider - Musik: Michael Sauter, Ted Gaier, Gina D'Orio, Paul Dessau - Auszüge aus der Oper «Die Verurteilung des Lukullus» - Konzertsong: Reverend Beatman, Ntando Cele - Sounddesign: Michael SauterHistorische Beratung: Werner Wüthrich, Jürgen Müller - Regie: Samuel Schwarz - Tontechnik SRF: Björn Müller, Roland FatzerProduktion: SRF 2018 und Digitalbühne Zürich (400asa), in Zusammenarbeit mit Radio RaBe, gefördert von der SRKS (Stiftung für Radio und Kultur Schweiz) - Dauer: 49'
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derpolder · 6 years
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V(R)-Hör des Lukullus
Hier listen wir einige Referenz-Videos auf, die in der Eingabe V(R)-Effekt erwähnt werden.            
VIDEO1: 400asa 2008-2017 (with english dubbing)
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Gina D’Orio als Gong-Schlägerin im Garten der Eröffnung von BB18. Ausschnitte aus massgeblichen Arbeiten von 400asa & 400asa Sektion Nord, u.a. auch DER SUMPF.  VIDEO2: NTANDO CELE AT SCHAUBÜHNE BERLIN
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Ntando Cele in BLACK OFF. (Schaubühne Berlin 2018 im Rahmen von FIND 2018, siehe auch den LINK      
VIDEO 3: VR-LABS
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Einblick in das  VR-Labor der Digitalbühne im Rahmen der offenen Rechercheabends im Rahmen von BB18. Entscheidend war die Wechselwirkung aus sozialem Raum und Vereinzelung in der Brille. 
VIDEO 4: FIRST READING OF “TRIAL OF LUCULLUS”
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Ntando Cele und 400asa Sektion Nord Gesellschafter Ted Gaier bei der ersten Leseprobe mit dem Lukullus-Text. Die Szene 14 beschreibt die Vertreibung des Tyrannen ins Nichts. Ted Gaier übersetzt den englischen Text simultan aus dem Englischen ins Deutsch. 
VIDEO 5: FLOW
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Ausschnitt aus FLOW - von 400asa Sektion Nord (2011/2012)  auch hier stand die Auseinandersetzung mit Technologie und Politik im Zentrum. Das Stück spielte in einer rechtsesoterischen Zukunft. Basrawi und Gaier erzählen von den Diskurs-Streams und der Übernahme der RechtsLinks-Partei
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derpolder · 6 years
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TINTAGILES TOD
Die praktischen Aufgaben der Schauspielerin 4.0 beschäftigt die Digitalbühne aktuell sehr intensiv.   
Bei Tintagiles Tod verfolgten wir folgende Themen - und das technisch, theoretisch, sinnlich, konkret: 
Schauspielerin 4.0
"Für das Marionettentheater" - so überschrieb Maeterlinck, unzufrieden mit der herkömmlichen Darstellung historischer Figuren durch Schauspieler, seine Dramen. Er postulierte, dass es gewisse Figuren in der Theaterliteratur gibt, die nicht repräsentierbar seien weil die Größe derer literarischen Fiktionen durch ihre Darstellung und die dadurch entstehende mysteriöse “Doppelung” unwiderruflich zerstört würde.
Wir stellen im Labor „Tintagiles’ Tod“ nun hundert Jahre nach diesen Avantgardisten, zusammen mit Experten auf den Feldern der Virtual Reality, Robotik und Emotionsforschung, die Frage an das Publikum ob es die Schauspielerin/den Schauspieler in Zukunft noch brauchen wird und wenn ja, auf welche Weise. Diese Problemstellung ist die Übersetzung der Frage, wie es den Menschen in Zukunft noch brauchen wird. Und mit der Schauspielerin 4.0 stellen wir eine neue Denkfigur in den Raum
Wir nutzten diverse Darstellungstechniken
A) TED-Talk
Die Schauspielerin Meret Hottinger führte in einer mehrspurig medialen Einführungs-Rede ihre Gedanken zur Digitalisierung, Avataren und der Zukunft des Schauspiels aus. Der Text, den sie präsentierte, wurde ihr über Kopfhörer vom Soundsystem zugespielt. Für die UserInnen war es gleichzeitig der Einstieg in die komplexe Thematik ihrer eigenen Rolle als Teil der Schwarm-Intelligenz. Sie konnten die Schauspielerin Hottinger durch Klötzchen, die in den Spiel-Raum geworfen werden und auf denen Spielanweisungen standen, programmieren. Teil dieses TED-Talks waren die Video-Projektion eines Androiden (Eva, mehr dazu unter F) Robotik) und die Video-Projektion einer virtuell animierten Gliederpuppe, basierend auf Meret Hottingers Motion Capturing Daten am MiraLab der Universität Genf. Die Texte zu der Performance entwickelten wir zusammen mit dem Autoren und Regisseur Leopold Helbich. 
VIDEO 1
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Meret Hottinger präsentiert in einem Ted-Talk die Schauspielerin 4.0
Avantgardisten wollten im frühen 20. Jahrhundert dem Gefängnis des Naturalismus entfliehen und ersetzten die Hoheit des Textes durch die Hoheit der Regie. Aber der Schauspieler/die Schauspielerin schien nach Auffassung der Avantgardisten nicht fähig, den technischen Imperativen der Regie Folge leisten zu können und so sehnten sich die Pioniere - mal mehr, mal weniger ernsthaft - die UBER-Marionette herbei und die mechanische Puppe, den Androiden. Maurice Maeterlinck und vor allem auch Gordon Craig führten diese Gedanken – in der Theorie – dann auch zu einer radikalen Lösung: Der Abschaffung der SchauspielerIn. Auch wenn Craig seine schauspielerfeindliche Rhetorik (”Alle Schauspieler sollen an der Pest sterben”) später relativierte, argumentierte er gegen den konventionellen SchauspielerInnen-Begriff.   Craig sah deutlich die Notwendigkeit einer neuen “Figur” auf der Bühne: “Der Schauspieler muss das Theater räumen, und seinen Platz wird die unbelebte Figur einnehmen - wir nennen sie die über-marionette, bis sie sich selbst einen besseren Namen erworben hat“.
VIDEO 2
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                          Das Erbe von Maeterlinck und Craig, Ted Talk Teil 2
Die Digitalbühne möchte nun dieser immer noch wirkenden schauspielerfeindlichen - und von Craig geprägten Branche - ein neues Denkbild entgegensetzen. Das bedeutet aber auch: Die drohende Abschaffung der SchauspielerInnen (durch Robotik oder computergenerierte Bilder) ernst zu nehmen, diese Abschaffung bewusst durchzuspielen und der Funktion Schauspielerin  zu neuer Geltung verschaffen. 
B) Robotik
Für alle Editionen 1-3 wurde uns die Roboter-Frau „Eva“ zur Verfügung gestellt vom MiraLab Genf (Universität Genf, Verantwortlich: Maher Ben Moussa, Leitung: Nadia Magnenat-Thalmann). Eva wurde in den Editionen 1 und 2 als Medium genutzt, um den 5. Akt zu erzählen. Diese Teile inklusive Stimme wurden zuvor mit Meret Hottinger im MiraLab mit Motion Capturing aufgenommen. Die Bewegungsdaten ihres Gesichtes wurden dann auf den Roboter übertragen, so dass beim Erzählen des Dramoletts die Mimik von Eva derjenigen von Meret Hottinger entsprach.
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Für Menschen, die wenig Zeit haben: Interessant sind beispielsweise die ersten zwei Minuten des Videos, aber auch Minute 9.00 bis ca 11.00. (Text: Leopold Helbich)
Macht 4.0
Und so wie der Marionettenspieler über die Körper und Stimmen der Figuren unbegrenzte Kontrolle ausübt, so beherrscht die Macht der Königin in Maeterlincks Stück auch die Psyche und Körper ihrer Subjekte. Maurice Maeterlinck schrieb in seinen Stücken über die Krise des  modernen Menschen, den Einbruch des Dunklen und Unheimlichen in das Alltägliche, über Entfremdung und Angst in der modernen Gesellschaft. „Der Tod des Tintagiles“ ist die Darstellung eines Alptraumes, der Wirklichkeit wird. Er handelt von der Ohnmacht  gegenüber den Mächtigen und dem Schicksal, das sie über uns verhängen. Diese anonyme, tradierte und omnipräsente Macht über unsere Körper und Gedanken, die Maeterlinck mysthisch beschwört, nimmt in unseren “Gesellschaften des Spektakels” (Debord) eine neue Form an. Machttechniken und Medientechnologien unterbinden und verbieten nicht mehr die Wünsche und Begierden der Menschen, sondern sie produzieren Wünsche und versprechen ihnen Erfüllung durch Genuss. Heute bereits werden unsere Wünsche von Algorithmen kalkuliert und vorhergesagt. Der Informations- und Entscheidungsrahmen, der uns offen steht, reduziert sich mehr und mehr und wird bestimmt durch unser bisheriges Verhalten. Die Technologie scheint uns ihr eigenes Schicksal aufzuzwingen.
Darüberhinaus kann aber der Text und die daraus wachsende Inszenierung auch die Frage aufwerfen, ob das Feindbild “böse Königin” nicht eine Projektion unserer gesellschaftlichen Neurosen ist – die Bedrohung, welche den Hass der Menschen auf sich zieht oder das Feindbild, das Gewalt moralisch rechtfertigen soll.  Ob der Terror, der den kleinen Tintagiles letztlich ermordet, nicht die Kreation der Propagandamaschine ist und seine Angst jene, die von den Medien geschürt wird um die Bürger vor den Bildschirmen zu “fesseln”, ist in unserer Zeit des mediatisierten Terrorismus gut möglich. Alle diese Interpretations-möglichkeiten werden in unserem Forschungslabor geboten.
VIDEO 4
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                       Die böse Königin und was die Zuschauer in ihr sehen
Userin 4.0
Die Ermöglichung einer breiten Varietät an menschlichen Handlungsoptionen für unsere UserInnen (Passivität, Partizipation, Genuss, Widerstand und Emphathie), verdeutlichen die Bedeutung der eigenen Entscheidung für den Ausgang des dargestellten Gewaltakts und werfen die PerformerInnen als auch die ZuschauerInnen in ein moralisches Dilemma. Die Frage, inwiefern die “Userin”, also die Konsumentin von produzierten “Experiences”, auch das produzierte und rezipierte Leid mitverantwortet, ist eine der dringlichen Fragen unserer Gesellschaft, die hier thematisiert werden.
«Tintagiles’ Tod» stellt also die Frage nach Formen des post-humanen Empfindens und Erlebens, als auch nach dem Sinn und Wert der Schöpfervisionen von Autorschaft, Regie und der Rolle von SchauspielerInnen im 21. Jahrhundert. Darüberhinaus wirft „Tintagiles’ Tod“ die Frage auf, ob die Integration der maschinell erfassten Schwarmintelligenz der User für uns einen gesellschaftlichen “Fortschritt” bedeutet oder nur eine Unterwerfung unter die Zwänge der Maschinen und der Algorithmen.
C) Analoges Puppenspiel
Meret Hottinger fasst mit der Hilfe von Lehm und einer weiteren Spielerin, die stumm den Prozess mitgestaltet, den 1. bis 4. Akt des Dramoletts von Maeterlinck zusammen. Hottinger wechselt zu einem bestimmten Zeitpunkt in die Puppen-Figur Tintagiles und für den 5. Akt in die Schwester Ygraine. Die Schauspielerin spricht in diesem 5. Akt, dem Höhepunkt der Erzählung, beide Rollen, spielt also einerseits die sichtbare Ygraine als auch den unsichtbaren Tintagiles. Je nach Lichtsetzung entsteht ein anderer Fokus und dadurch andere Fragestellungen ans Userinnen-Publikum. In der Edition 1 wurde der 5. Akt direkt an den 4. Akt angehängt. Für die zweite Edition wurde der 5. Akt abgetrennt und separat als Labor-Station gezeigt. In einem Exkurs-Teil wurde auf die Kulturpolitik und aktuelle Tagespolitik angesprochen. Dieser wurde von Edition 1 zu Edition 2 stark ausgebaut.
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                                    ANALOGES PUPPENSPIEL
Zu Teil Zwei dieses Zwischenberichts kommen sie, wenn sie diesem Link folgen (LINK zu TEIL 2). Teil 2 beinhaltet Einblicke in die Auswertungspräsentation und in das Virtual Reality Lab, das Teil von dem Projekt war.  Und was dachten die anderen über Tintagiles Tod? Der Theaterblog “Nachtkritik” berichtete über “Tintagiles Tod”, als auch der Zürcher Tagesanzeiger:  LINK zu den PRESSEBERICHTEN
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