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“STAYING WITH THE TROUBLE” - KÜNSTLERISCHE POSITIONEN ÜBER DAS ANTHROPOZÄN
KÜNSTLER:
AIDS-3D Halil Altindere Banksy Julius von BismarcK  Hieronymus Bosch Jason DeCaires Carla Chan Julian Charrière Chris Cunningham Bea Fremderman Carla Gannis Marco Giordano Andreas Greiner Yngve Holen Anne Imhof Chris Jordan Daniel Keller Josh Kline Ignas Krunglevicius Christopher Locke Renaud Marchand Mary Mattingly Laura Moriarty Katja Novitskova Gabriel Orozco Johannes Paul Raether Timur Si-Qin Jon Rafman Ryan Trecartin Luca Trevisani Jordan Wolfson Guan Xiao  Augustine Zegers  Robert Zhao Renhui 
In dieser exemplarischen Zusammenstellung habe ich versucht, einen kleinen Einblick in zeitgenössische künstlerische Tendenzen verschiedenster Art zu geben und zu zeigen, wie sich nicht nur Wissenschaftler und Kulturtheoretiker mit dem Zeitalter des Anthropozän auseinandersetzen, sondern auch eine große Bandbreite an Künstlern. 
Während meiner Recherche ist mir aufgefallen, dass sich viele Arbeiten, auch wenn sie sehr unterschiedlich voneinander sind, oft mit den gleichen Themen beschäftigen. Die Ausrottung der Natur durch den Menschen, der mit seinem Tunnelblick alles vereinnahmt, was er bekommen kann, bis es eben irgendwann nichts mehr gibt. Hierbei stieß ich oft auf den höchst problematischen Abbau von z.B. seltenen Erden und anderen Elementen, die in technischen Geräten enthalten sind. Natürlich wird dieses akute Thema von der Industrie möglichst kleingehalten. Ich hatte mich nie damit beschäftigt, bis ich in einer Galerie die ästhetischen Steinskulpturen von Julian Charrière gesehen hatte, die sich dann aber als Symbole dieses düsteren Themas entpuppten. Auch die Zerstörung, die durch die Plastikmassen im Meer entsteht, ist ein immer wiederkehrendes Motiv. 
Einige Künstler beschränken sich darauf, Missstände aufzuzeigen, andere, wie Mary Mattingly, gehen einen Schritt weiter und versuchen selbst dazu beizutragen, die Ausrottung der Arten durch den Menschen zu verlangsamen.
Die neueste Generation bilden die sogenannten "Post-Internet"-Künstler, die sich vor allem für das Verhältnis von Mensch und Technik und für Ästhetiken und Möglichkeiten interessieren, die erst dadurch entstanden sind, dass sich durch die Auswirkung der Technologie unsere Wahrnehmung mittlerweile verändert hat. 
MICHELANGELO PISTOLETTO, *1933:
Il primo paradiso è quello naturale Di quando eravamo dentro alla mela. Con il morso della mela  Uscivamo dalla natura  E creavamo il paradiso artificiale:  Il secondo paradiso  Che ormai divora la mela.  Adesso entriamo nel terzo paradiso Integrando pienamente  La vita artificiale nella vita naturale  È l'opera planetaria di cui noi tutti siamo gli autori. 
Übersetzung:  Das erste Paradies ist das natürliche, wir lebten im Inneren des Apfels. Mit dem Biss in den Apfel verließen wir die Natur und schufen das künstliche Paradies: das zweite Paradies, das nun den Apfel frisst Jetzt treten wir in das Dritte Paradies ein und vereinen das künstliche Leben mit dem natürlichen Es ist ein weltweites Werk, dessen Schöpfer wir alle sind.
KATEGORIEN: 
#postinternet  #3Dprint #apocalypse #video #zukunftsszenarion #naturmensch #ressourcen
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RYAN TRECARTIN
“Center Jenny”, 2013 (ganzes Video und Stills)
Ryan Trecartin ist eine der Hauptfiguren der sogenannten “Post-Internet”-Generation. Seine Videos können zuallererst verwirrend und überfordernt wirken, weil es Gewöhnung braucht die schnellen Schnitte, schrillen Farben, die sich ständig überlagernden Sounds und Gesprächsfetzen zu verfolgen und einzuordnen. Trecartin schafft Bilder, die aus der Zukunft zu kommen scheinen. Auch in der Arbeit “Center Jenny” kann man (niemals beendete) Sätze verfolgen, die einem den Eindruck vermitteln, dass es sich um post-humane Wesen handelt, die sich hier unterhalten und sich über die Menschheit zu wundern scheinen. So verwirrend uns der Stil seiner Arbeiten heute noch erscheint, könnten sie schon bald den Mainstream beeinflussen und in den künstlerischen Kanon aufgenommen werden.
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ANDREAS GREINER
“Monument for the 308 (MONUMENT FOR A CONTEMPORARY DINOSAUR (ROSS 308)”, 2016
Wie ein Dinosaurier im Naturkundemuseum steht hier ein riesiges Skelett einer menschengemachten Spezies, dem Industriell gehaltenen Masthuhn, dem eine Ausrottung und damit Erlösung seiner Qualen, bisher leider noch nicht vergönnt war. Andreas Greiner ließ das Skelett eines Exemplares scannen und in 20-facher Vergrößerung zum Original 3D-printen. Nun steht es als mahnendes Monument im Museum.
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JON RAFMAN
“Mainsqueeze”, 2014
Jon Rafman zeigt in diesem Foundfootage-Video den dystopischen Aspekt der Menschheitsentwicklung.  Der Künstler beschäftigt sich in seinen Arbeiten mit dem Einfluss des Virtuellen auf den Menschen. Dafür schafft er u.a. “immersive” Installationen, um zu verdeutlichen, wie sehr Menschen ohnehin schon von der Technik eingenommen sind.
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LUCA TREVISANI “James Hiram Bedford”, 2013
In dieser Installation des italienischen Künstlers Luca Trevisani blühen die ausgestellten Blumen erst auf, um dann schnell wieder zu vergehen. Andere sind in Eis gefangen, das langsam schmilzt und auch die noch taufrisch scheinenden Blumen werden schnell wieder ermatten. Ihre Lebendigkeit und Schönheit kann nur so lange konserviert werden, wie sie vom Eis umhüllt sind. Diese Arbeit bezieht sich auf den bekannten Fall des schwer erkrankten Professors der Psychologie James Hiram Bedford, der 1967 seinen Körper einfrieren ließ, in der Hoffnung durch spätere Forschungen wieder zum Leben erweckt werden zu können.
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JOHANNES PAUL RAETHER
“Protektorama”, 2013 und Teil der Installation transmediale (2017), “Protekto.x.x. 5.5.5.pcp”
Der Künstler entwickelt immer wiederkehrende Alter Egos in Form von Drag-Hexen in Techno-Funktionskleidung, die an Orten auftauchen, an denen sich viele Menschen begegnen und an denen es hauptsächlich ums Konsumieren geht. So erschuf er z.B. “Die schlumpfartigen Weltheilungshexen Protektoramae [...] die das gespenstische Imperium kapitalistischer Produktionsverhältnisse in Zeiten gigantischer Warenströme [attackieren].” (http://www.art-magazin.de/ausstellungen/duesseldorf/19765-evnt-johannes-paul-raether) Der Mensch sei von den abstrakten Prinzipien des Kapitals eingenommen und habe sich zur Prothese seiner Kommunikationsgeräte entwickelt. Die hier gezeigte Arbeit ist während einer Aktion entstanden, in der Raether (und andere) als Weltheilungshexe Protekto.x.x im Juli 2016 im Apple Store mit einem Galliumring umherspaziert ist. Dieser verflüssigte sich im Kontakt mit den Händen durch die warme Körpertemperatur. Für den Menschen ungefährlich, zerstört Gallium jedoch Aluminium, woraus die meisten Oberflächen von Iphones, Ipads, Laptops etc. hergstellt werden. Bei der transmediale wurden nun in Apple-Store Ästhetik ein paar dieser angegriffenen Objekte ausgestellt. Als wären die Objekte ohne Software nicht mehr zu verstehende Überbleibsel aus einer anderen Zeit. Übrigens war das Iphone oben auf dem Foto im Besitz einer der Performerinnen, die nach der Apple Store-Aktion vergessen hatte ihre Hände zu waschen....(!!).
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AUGUSTINE ZEGERS
“Preparing to Welcome the Chthulucene”,  2016
Dieser Text der Künstlerin ist eine ironische Annäherung an Donna Haraways Theorien zum Chthulucene und gibt Anleitungen, wie man sich in dem von Haraway ersehnten Zeitalter zu verhalten hat. Zum Beispiel so: “be mindful of guiding your waste through its journey: rejoice in the fact that a microplastic from your Clean & Clear facial scrub might become a boat home for a bacteria in the ocean; respect the plastic bag that might travel through the ocean and into a whale’s stomach.”
Für Haraway würde sich das Chthulucene dadurch auszeichnen, dass die vom Menschen gemachten Hierarchien zwischen den Arten aufgebrochen sind und es ein WIr-Gefühl zwischen allem gibt. “Make kin not babies!!”
Die Arbeit von Augustine Zegers ist nur ein Teil eines fortlaufenden Rechercheprojekts der Künstlerin, bei dem man in Form von Newslettern informiert bleiben kann.
Link zur Arbeit: https://drive.google.com/file/d/0B5837JP8zsH5M1N2bkJGMnN5eDA/view
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ANNE IMHOF
“Angst II” (Hamburger Bahnhof, Berlin), 2016
Die Oper der Künstlerin Anne Imhof ist der zweite Teil einer insgesamt dreiteiligen Serie. Voraus ging ihr in der Baseler Kunsthalle der erste Akt und anschließend folgte der dritte Akt auf der Biennale in Montreal.  Fünf Stunden lang geht das Stück (ich würde es Performance nennen, die Künstlerin selbst distanziert sich aber von diesem Begriff und sagt, dass sie einfach Bilder schaffen würde), in dem man zwischen jungen Menschen, ins Leere führenden Wendeltreppen, ein paar Drohnen, manchmal Falken, Energydrinks, Bongs, Rasierklingen, E-Zigaretten und einigen wenigen anderen Requisiten durch die große Halle des Hamburger Bahnhofs frei herumlaufen kann. Die “Performer” mit leeren Blicken und schlaffen Gesten wandeln im Nebel herum, treffen sich manchmal still zu einer kleinen Interaktion, verlassen sich wieder. Alles scheint mit Zeichen und Riten aufgeladen, die unsere Generation zwar kennt, die so vorgeführt auf mich aber etwas unglaublich dystopisch, apokalytisches austrahlen. Es scheint wirklich so, als würde das Publikum sich mit den Darstellern vermischen, aber Imhofs Haltung ist dabei unklar, weil vieles auch so ästhetisiert ist, man hat nicht unbedingt das Gefühl, dass sie abschreckende Bilder zeigen möchte.
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BANKSY “Dismaland”, 2015
2015 konnte man 36 Tage lang den tristen Vergnügungspark des Streetartkünstlers Banksy besuchen. Dieser hatte in England in einem ehemaligen Erlebnisbad damit “Großbrittaniens enttäuschendste Besucheraktion” versprochen. Überall stößt man auf Medien- und Konsumkritik, außerdem hat Banksy 58 weitere Künstler eingeladen vor Ort auszustellen, unter anderem Damien Hirst... Für Brad Pitt und seine Familie wurde das Gelände für einen Besuch gesperrt.
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HIERONYMS BOSCH und CARLA GANNIS
“Der Garten der Lüste”, 1503-1505 und “The Garden of Emoji Delights”, 2014
Der linke Innenflügel des bekannten Triptychons von Bosch zeigt den Garten Eden, die Mitteltafel den Garten der Lüste und der rechte Innenflügel die Hölle. Weil es gerade wieder so unheimlich aktuell ist, nehmen sich viele Künstler, auf unterschiedliche Art und Weise, diesem apokalyptischen Sujet an. Die Arbeit von Carla Gannis habe ich ausgesucht, weil sie das Digitale und die heutige Kommunikation anhand von Symbolen (Symbole spielen bei Bosch ja schon eine sehr wichtige Rolle) thematisiert und dadurch ein weiteres, heute sehr präsentes Thema in den Mittelpunkt stellt . 
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HALIL ALTINDERE  “Space Refugee - Projekt”, 2016
Mit diesem Projekt möchte der Künstler kritisch auf den Umgang mit Geflüchteten aufmerksam machen, ein wiederkehrendes Motiv in seiner Arbeit.  Das Ganze ist ein ironischer, detailliert ausgearbeiteter Plan, die syrischen Geflüchteten, für die es in Europa anscheinend keinen Platz gibt, auf den Mars umzusiedeln. Er entwarf Raumanzüge, setzte sich mit der NASA auseinander, wie das Leben im Weltall aussehen könnte und erschuf eine, durch Virtual-Reality-Brille erfahrbare, Installation, in der man sich scheinbar auf dem Mars befindet. Man fühlt sich sehr unsicher bei jedem Schritt, weiß nicht, ob man nicht mit dem nächsten in einen Krater fällt. Genau diese Unsicherheit möchte Altindere auch erzeugen, damit man dem Gefühl, dem die Geflüchteten ausgesetzt sind, auf dieser Ebene näher kommen kann. 
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JOSH KLINE “Skittles”, 2013
In New York auf der High Line, dem Ort, der Gentrifizierung schlechthin symbolisiert, stellte der Künstler einen Getränkeautomaten auf, den er “Skittles” nannte. Auf den ersten Blick unterscheidet er sich nicht von anderen seiner Art in dieser Umgebung, die mit Fitnessgetränken und Detoxkuren gefüllt sind. In diesem sind jedoch Flaschen, deren Etiketten verraten, dass es sich um Getränke aus Ingredentien von Quinoa, Avocado, Proteinen bis zu Geldscheinen, Mindestlohn, Pornos und Yogamatten handelt. Auf der einen Seite repräsentieren die Getränke den “Lifestyle” bestimmter Bevölkerungskreise, auf der anderen Seite sollen sie auch Aufmerksamkeit dafür schaffen, dass diese so ungeheuer gesunden Produkte (Quinoa, Agave etc.) auch einen Ursprung haben. Dass der Anbau und die Bezahlung der Arbeiter und die einzelnen Schritte bis zum Getränkeautomaten oft alles andere als “healthy” sind.
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YNGVE HOLEN “Extended Operations”, 2013
Holen untersucht die Konsumkultur, indem er sich unter anderem mit der Lebensmittelindustrie auseinandersetzt. Ihn interessiert vor allem die zunehmende Verschränkung von Mensch und Technologie. Die hier gezeigte Arbeit “Extended Operations” besteht aus verschieden großen und höhenverstellbaren Metallelementen, auf die blauer Teppich gezogen wurde, der an Eingangshallen von Großraumbüros oder Flugzeugteppich erinnert. Die Skulpturen, die er darauf ausstellt, erinnern sofort an Stücke von rohem Fleisch, sind aber aus Marmor. Aus einer Berliner Metzgerei kommend, hat der Künstler echte Fleischstücke 3D gescannt, diese dann in Verona fräsen und chemisch bearbeiten lassen. Interessant finde ich an dieser Arbeit den extremen Gegensatz von etwas Natürlichem, Verwesbarem, auch Fragilem, das was das vermeintliche Fleischstück ja charakterisiert, zu einem Objekt aus Stein, eigentlich gegenteilig zu der ersten Vermutung beim Betrachter. Wichtig ist außerdem die Reise, die das Objekt zurücklgelegt hat. Das Fleischstück gekauft in einer Stadt, digitalisiert und als Marmorobjekt in einer anderen verarbeitet, also über den digitalen Weg (3D) wieder in die “reale Welt” gebracht und dann wiederum in einer anderen Stadt als Kunstwerk ausgestellt. Als letzter Schritt dann durch das Internet als Abbild über die ganze Welt verteilt.
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TIMUR SI-QIN
Installationsansicht von "A Reflected Landscape", 2016
In der Arbeit sieht man mehrere Podeste, wie aus einer größeren Fläche akkurat herausgeschnitten, mit waldartiger Landschaft. Auf den einzelnen Panelen sind teilweise echte und teilweise künstliche Pflanzen auf Sand und Steinen verteilt. Das ganze hat durch den industriellen Charakter der Form der Podeste nicht wirklich den Anschein “natürlich” zu sein.  Dazu gibt es eine Videoinstallation, in der es um genau diesen Landschaftsausschnitt geht, als würde die Natur sich selber reflektieren können, spricht sie über sich und die Bilder, die von ihr kursieren.  Es ist eine vom Menschen gemachte Natur, die nach der Erinnerung wiederaufgebaut wurde. Vielleicht um in ferner Zukunft darauf hinzuweisen, wie es mal in etwa auf der Erde ausgesehen hat. Es erinnert an ein Podest in einem Naturkundemuseum, auf dem normalerweise ausgestorbene Tiere präsentiert werden, nur geht es hier anscheinend um die Landschaft selbst.
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GUAN XIAO
“Calico”, 2017; “Enjoyable relationship”, 2017 und “Cockatoo”, 2017
Die chinesische Künstlerin schafft aus vergegenständlichten Bildern unterschiedlichster Herkunft Assemblagen, die zu totemähnlichen Skulpturen werden. Einzelne Objekte sind erkennbar, in dem Kontext ihrer neuen Zusammensetzung scheinen ihre bekannten Funktionen jedoch sinnlos. Auch die auf Wurzeln verweisenden Gebilde verlieren in der Kombination komplett ihre Natürlichkeit.  Xiao geht es darum aufzuzeigen, wie schnell sich unser urbanes Umfeld durch den Einfluss technischen und ökonomischen Fortschritts verändert. So dass diese Gebilde wirken, wie von einer uns nachfolgenden “posthumanen” Gesellschaft geschaffen, die wir nicht mehr verstehen können, die aber den Menschen des Anthopozän ein Denkmal gesetzt hat. 
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KATJA NOVITSKOVA
“Approximation Mars I”, 2014; “Approximation (Snail)”, 2014 und zwei weitere der Serie; “Shapeshifter”, 2013 (ongoing)
Die Arbeiten, die ich von Katja Novitskova ausgesucht habe funktionieren alle nach dem Prinzip von Aluminiumaufstellern, die wie Transparents wirken, die man sich bei einer der Webseiten für Stockphotography geholt  und im Raum platziert hat (nach dem copy+paste-Prinzip). Man kann nicht mehr zurückverfolgen, wer das Foto gemacht hat. Es sieht glatt aus und würde in der Masse ähnlicher Bilder untergehen, wenn die Künstlerin dem Bild nicht eine Plattform gegeben hätte, in dem das Bild als Objekt für sich stehen kann und nicht nur auf den Kontext verweist, in dem das Bild kommerziell genutzt werden kann. Dem Bild haftet in seiner Größe und Einsamkeit im weißen, leeren Raum aber auch immer etwas Unheimliches und Kaltes an. Das flache Bild wird durch die Fotografie erst wieder plastisch. Auch das ist ein visueller Trick, der unsere Seherfahrungen herausfordert und die “Echtheit” dessen, was wir auf Fotografien sehen, immer wieder in Frage stellt.
In der Arbeit “Shapeshifter” geht es ihr um die Materialien, die benötigt werden, um moderne Technologie herzustellen. Ein unsichtbares, vermeintlich immaterielles Feld. Die Bestandteile des anscheinend archaischen Messers, das sie aus genau den Ressourcen geformt hat, aus denen z.B. Mikrochips gemacht werden, sollen symbolisieren wie der Eingriff in die Erdschichten die Umwelt maßgeblich verändert. Die einhergehende Veränderung unserer Umwelt wird jedoch im Nachdenken über den abstrakten Datenstrom meist kaum zum Thema.
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RENAUD MARCHAND
“Daniel & Esther”,?
Ausgangspunkt dieser Arbeit war Michel Houellebecqs Roman “Die Möglichkeit einer Insel”, in dem es möglich gemacht wird, anhand der DNA eines Erwachsenen, diesen zu klonen. In diesen zwei Wassertanks soll man ein Gemisch aus Chemikalien und DNA-Spuren von Daniel und Esther, den beiden Protagonisten des Romans, annehmen. Mag diese Arbeit auch nur symbolisch sein und keine wirkliche wissenschaftliche Forschung dahinterstecken, ist sie doch beispielhaft für viele Künstler, die sich mit dem Thema des Klonens auseinandersetzen.
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