Tumgik
sizomat · 5 years
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Das fertige Produkt
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sizomat · 5 years
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Schritt 7: Die Hülle nähen, damit es sich besser auf der Haut anfühlt und optisch um einiges besser aussieht. Zudem befindet sich dann auch der Klettverschluss an dem Stoff der das Produkt am Bein hält.
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Schritt 8: Aufräumen
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Schritt 9: Die kleinen Absätze für die Füße bauen. Diese bestehen innen aus Styrodur und ich habe dann die Unregelmäßigkeiten mit Kleber gefüllt und anschließen mit einem Stoff umnäht. Man kann sie auch als kleine Stelzen ragen und sie durch den integrierten Klettverschluss an den Fuß binden.
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sizomat · 5 years
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Bau des fertigen Produktes
Schritt 1: Folie nehmen und nach Schäden überprüfen
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Schritt 2: zweite Folie hinzuziehen und den blauen Rand abschneiden
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Schritt 3: Folien mit Panzertape zusammenkleben
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Schritt 4: Ränder verstärken
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Schritt 5: Hölzer ausschneiden und ankleben, dafür Panzertape darunter kleben, da das Plastik sonst schmilzt
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Schritt 6: Ecken ausschneiden damit man keinen Boden bekommt. Dieser platzt immer an den Ecken durch den Druck, anschließend mit Panzertape wieder zukleben.
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sizomat · 5 years
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In dem anschließenden Gespräch mit den Designerinnen über die Keile wurde deutlich, dass das mit der Größe so nicht gehen kann und es auf jeden Fall kleiner werden müsse, damit es transportabel wird, mindestens Handtaschengröße damit man es überall mitnehmen kann.
Die Idee, die dann aufkam, war das aufblase Prinzip des „Lamzac Fatboy“.
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Man dreht sich mit einem Sack an einer Seite offenen Sack und hält die Öffnung auf und der Innenraum füllt sich mit Luft. Dann klappt man ein hartes Gummi schrittweise ein, bis man merkt, dass der Innenraum prall gefüllt ist und schließt ihn dann mit einer Schnalle zu. Dadurch wird das Entweichen der Luft verhindert.
Als Prototyp habe ich eine Mülltüte benutzt und diese dann mit Klebeband zusammen verschlossen.
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Statt es zusammenzurollen, sollte ein Knoten als Verschluß dienen.
Es hatte aber zu viele Stellen an denen die Luft entweichen konnte. Zudem war es zu groß und durch die Verengung nach innen hin kam auch nicht genügend Luft hinein.
Die nächste Idee, die Luft in einem Raum zu binden, war, eine industriell hergestellt Tüte zu nutzen und zusammenzufalten und dann mit einem Gurt mit Schnalle am Bein zu fixieren.
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Dennoch riss die Tüte an den Seiten und Ecken und ich lernte, dass ich sie dort verstärken muss. Währenddessen entwickelte ich noch zwei weitere Ideen die Keile betreffend. Diese transportabler zu gestalten doch die Versuche erwiesen sich im Vergleich mit den Luftsackvarianten als schlechter.
1: Idee
Ziehharmonikakeil
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2: Idee
Scharnierkeil
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Beide Entwürfe habe ich aber verworfen, da diese nicht so transportabel ist wie die eigentliche Idee.
Das Vormodell vor dem Endprodukt.
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Dieses war zuerst nur eine Tüte und wurde per Hand oben verschlossen, bis ich erkannt habe, dass der Zippverschluss doch nützlich ist, natürlich sicherte ich die Ecken und Ränder vorab mit Klebeband, dadurch stieg der Druck in den oberen Ecken und ich musste dort die Holzstäbe ankleben. Dies führte anfangs auch zu Problemen, da der Heißkleber durch das Plastik schmilzt. Aber die Holzstäbe verhinderten, dass der Druck an der Versiegelung zu groß wird. Zudem müssen sie so angeordnet werden damit sie später als Bogen um das Bein gelegt werden kann.
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Der Klettverschluss hat eine Klebeseite, welche ich mit Papier abklebte.
Beim Einrollen bemerkte ich aber, dass die Tüte zu klein ist und hab eine weitere hinzugefügt. Der abflachende Boden war dabei, wie sich später herausgestellt hatte, keine gute Idee für den Erhalt der Tütenform nach dem Aufblasen, da sich diese nach außen umkrempelten und dann auch platzten. Daher schnitt ich diese dann beim finalen Modell auch ab.
Ich untersuchte und verwendete auch verschiedene belastbare Folien, wie z.B. Verpackungsfolien (Blisterfolie). Diese war aber insgesamt undicht und war damit komplett unbrauchbar.
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Damit waren die Testphasen abgeschlossen und der Bau des Abgabeobjekts begann.
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sizomat · 5 years
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4. Zielformulierung + Entwürfe
Ende der langen Reise
Ich glaubte irrtümlich, es ginge mir ums Sitzen, es ging mir aber darum das Hocken für jemanden zu erleichtern, daher auch:
Zielformulierung: Wie schaffe ich es das Hocken zu erleichtern.
Dabei wendete ich mich dann schlussendlich vom Thema des speziellen Hockens auf einer Toilette ab, hin zu dem Hocken im Allgemeinen. Ich bin der Meinung, dass es durchaus Berufe gibt, wie z. B. den der Kindergärten/-in die in jedem Moment von einem zum anderen Ort müssen, mal hier und mal dort sind und ihre Arbeit hauptsächlich bodennah stattfindet. Hier eine Erleichterung zu haben, würde zur Produktivitätserhaltung und -steigerung, besseren Laune und weniger Schmerzen / gesundheitlichen Einschränkungen führen, insbesondere dann, wenn man diesen Job über Jahren verrichtet.
Arbeitsablauf / Projektentwicklung
Am Anfang habe ich mich mit Herrn Friedländer zusammen gesetzt und er hat mich beraten.
Der 1.Schritt war es sich zunächst im Internet schlau zu machen und zu schauen wie man richtig hockt.
Beim 2.Schritt habe ich geschaut wie ich hocken würde und dann wie man es richtig macht laut mehrerer Informationen aus meiner Recherche (Selbstversuch).
Ich bemerkte deutliche Unterschied zum Stuhlsitzen. Es war nicht unkomfortabel dennoch fing es schnell an zu schmerzen und ich versuchte mir die Problemstellen zu merken. Dann befolgte ich den Rat mit dem Besenstiel und legte ihn mit unter die Füße und es wurde etwas leichter. (vgl. vorheriger Post unter „Wie hockt man richtig?“
Das Hauptproblem lokalisierte sich am Oberschenkel und der Wade, da diese „gefühlt“ mein ganzes Gewicht halten mussten und nach wenigen Sekunden schon anfingen zu brennen.
Ich ließ mich daher wieder von Herrn Friedländer beraten und er sagte mir er hätte ein Keil aus Styrodur, den er mir schenken könne und ich solle mal probieren, ob ich damit etwas anfangen könne.
Da es mir mit dem Keil als deutliche Erleichterung erschien, zeichnete ich die Umrandung erstmal ab, um einen zweiten Keil nachzubauen.
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Das Hauptproblem war aber an den Oberschenkeln und den Waden, da dieser „gefühlt“ mein ganzes Gewicht halten mussten und nach wenigen Sekunden schon anfingen zu brenne wie Feuer.
Weil ich dem Keil in der darauf folgenden Unterrichtsstunde vergessen hatte, baute ich dann den zweiten anhand der Umrandung nach. Dafür wurde mir der Styropor-Schneider der Schule von Herrn Friedländer zur Verfügung gestellt, da man damit sehr sauberere Kanten schneiden kann.
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Vergleichsbild: Links per Hand geschnitten (sehr zeitaufwendig, anstrengend und macht die Messer stumpf) und rechts mit dem Styropor-Schneider (geht sehr schnell und geht durch „wie Butter“)
Nachdem ich mir den Keil zurechtgeschnitten hatte, ging es nun darum den passenden Winkel für die Keile unter den Füßen, den Bauch, und den Bauch / die Brust herauszufinden, da ja 3 verschiedene Keiltypen benötigt werden. Dafür nummerierte ich mir den Keil jeweils durch, in einem Abstand von 2cm und zog Linien in eine Ecke.
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Diese schnitt ich dann aus und probierte die verschiedenen Winkel aus.
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Man erkennt an dem Keil für die Füße, dass ich immer 2 kleine Keile aneinander gebunden habe, da die Styrodurlplatte zu dünn war und man sonst sehr unsicher stand. Dies galt auch für die Beine und den Bauchbereich. Da die Styrodurvorräte zur Neige gingen, musste ich im Baumarkt neues für die Beine und den Bauchbereich kaufen.
Die Platte hat eine Länge von 1.25m
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und ist 3X so breit wie die in der Schule (10cm).
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Das Schneiden erwies sich als äußerst schwierig, hatte sehr lange gedauert und die Schnittflächen waren nicht sehr exakt. Da es sich aber um ein Modell handelte, ist das nicht so schlimm gewesen und es wurde ein voller Erfolg bei dem nächsten Termin mit den Designerinnen. Zudem nahm ich eine Änderung vor und habe die vordere Spitze des Keils für die Beine abgeschnitten, da diese an der Kniekehle sehr wehgetan haben. (Keil in der Mitte).
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sizomat · 5 years
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Hocken was ist das eigentlich? Wie Hockt man eingentlich richtig?
Die Hocke oder auch Saigon-Hocke genannt ist im Prinzip eine angeborene und natürliche Position. Und zwar eine natürliche Sitz- und Ruheposition, die sogar sehr entspannend sein kann.
Die tiefe Hocke ist ähnlich wie Barfußlaufen, eine der wenigen Fertigkeiten, die dem Menschen angeboren sind. Aber irgendwann im Laufe des Lebens kommt sie abhanden und wird verlernt. Daher empfinden die meisten Menschen westlicher Kulturen das Sitzen in der Hocke als eher unangenehm.
Kinder brauchen diese Position nicht lernen, weil sie diese intuitiv einnehmen und können. (Stichwort: grundlegendes Bewegungsmuster) Kinder sind noch beweglich genug, um sehr lange in der tiefen Hocke zu verbringen und so zu spielen oder sich anderweitig zu beschäftigen.
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Auch heute noch verbringen weltweit die meisten Menschen zum Teil stundenlang in der tiefen Hocke um zu arbeiten oder auch zu essen oder zu schlafen. Dies wäre in den westlichen Ländern kaum vorstellbar, da muss dann eine Bank, ein Bett oder eine andere Sitzgelegenheit her.
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Viele Erwachsene hier können die tiefe Hocke gar nicht mehr. Das können sie nur deshalb nicht mehr, weil sie es verlernt haben bzw. sehr unbeweglich geworden sind und ihre Gelenke nicht mehr den Bewegungsspielraum eines Kindes haben.
Der wesentliche Grund für das Verlernen der tiefen Hocke ist unser heutiger „Lebensstil“. Daraus ergeben sich folgende drei konkrete Ursachen:
Das viele (statische) Sitzen
unser Schuhwerk (z. B. High-Heels)
Wenig sportliche Aktivitäten
Viele Erwachsene haben zudem Rückenprobleme welche von ihrer Ungelenkigkeit, vom Alter oder durch falsches oder zu schweres heben usw. herrührt.
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Kann man dieses Problem des Hockens lösen? Schmerzfrei eine Weile zu entspannen? Denn so gesehen, ist die tiefe Hocke die ultimative und natürliche Ruheposition, welche auf Dauer auch eine große Hilfe im Alltag sein kann.
Doch wie Hock man richtig?:
Zuerst stellst du dich hüft- oder schulterbreit auf dein Bodem.
Jetzt senkst du deinen Körper mit geradem Rücken nach unten ab, wie bei einer Kniebeuge und „setzt“ dich auf deine Waden.
Ideal ist es, wenn die Knie über den Fersen sind.
Für den Anfang kannst du die Fersen auch erstmal oben lassen oder du legst dir einen Besenstiel unter die Fersen (hab ich gemacht und war auch sehr hilfreich).
Man kann sich am Anfang auch erstmal irgendwo festhalten und die Position genießen bzw. dich einfühlen.
Beim wieder hochkommt sollte man auf einen geradem Rücken achten.
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Weitere positive Effekte:
den Rücken dehnen
den Rücken entspannen
Verbesserte Verdauung aufgrund der natürlichen Haltung bei der Darmentleerung …
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Verbesserte Beweglichkeit im Sprunggelenk
Verbesserte Beweglichkeit im Hüftgelenk
gut für deine Faszien
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sizomat · 5 years
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3. Zielformulierung + Entwürfe
Wie erwähnt konnte ich sämtliche bisherigen Ideen verwerfen. Dennoch wurde mir klar, dass die „Sitzer“ wesentlich mehr Probleme haben als die „Hocker“. Die „Hocker“ können ganz einfach und überall ihr Geschäft machen, doch wie soll sich ein Mensch auf einer Hocktoilette verhalten, der es von Kind auf gewohnt ist, sich auf eine Hocktoilette setzen können ? (Es ist dabei zu erwähnen, dass die „Sitzer“ im Gegensatz zu den „Hockern“ ein Luxusproblem haben. Das Hocken auf einer Toilette ist z. B. wesentlich hygienischer als das Sitzen auf einer Sitztoilette.)
Daraus lässt sich dann diese Tabelle ableiten.
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Wie man erkennen kann, ist das Hocken immer anwendbar und zeitigt kaum Probleme die behoben werden müssten. Die rot umkreisten Felder sind dahingegen Themen / Aspekte, zu denen es noch keine Lösung gibt (außer man hockt sich hin). Für beide Probleme habe ich mir dann einen Lösungsansatz überlegt. Da schon zwei Tage später das erste Treffen mit den Designerinnen war, konnte ich leider keine weiteren Entwürfe zeichnen und habe mich darauf konzentriert die bereits entwickelte Idee noch zu verfeinern.
1. Das Sitzen auf einem Sitzklo ohne eine Klobrille
Lösungsansatz: Die Puzzelklobrille
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Eine portable Klobrille, welche wie ein Puzzle einfach zusammengesetzt wird und die man dann in die Einzelteile zerlegt platzsparend in einer Dose verstauen könnte und in der Stadt mit sich herumtragen könnte. In Frankreich wäre dies z. B. sehr hilfreich, da die Toiletten dort oft keine Klobrille haben.
2. Das Sitzen auf einem Hockklo
Lösungsansatz: Das Taschenklo
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Wie der Name schon sagt, handelt es sich um ein Klo, was man wie bei dem vorherigen Entwurf ganz einfach mitnehmen könnte. Dabei sollte es die Größe meiner Notenständertasche haben und mit 4 Seiten stabilisiert werden. Den Grund dafür, erkennt man in der Skizze.
In der Zusammenarbeit mit den Designerinnen kam dann aber zum Vorschein, dass das Sitzen das eigentliche Problem ist und ich mich die ganze Zeit auf eine Lösung für die unerwünschte Hockhaltung fixierte. Hocken ist nämlich für Untrainierte sehr anstrengend. Die entscheidende Frage wäre, warum dann einfach nicht das Hocken einfacher gestalten. So kamen wir dann zusammen auf die finale Zielformulierung. . .
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sizomat · 5 years
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2. Zielformulierung + Entwürfe
Angetan von Herrn Friedländers Geschichte über eine Auseinandersetzung die er mit ehemaligen Arbeitskollegen über die korrekte Sitzposition bei der Benutzung einer Toilette hatte, wurde mir erst klar, dass es diesbezüglich offensichtlich kulturelle Unterschiede gibt, nämlich das der Hock- und der Sitz-Toiletten.
Davon ausgehend kann man folgende Unterscheidung hinsichtlich der Ausstattung der Toilette treffen, welche Elemente benötigt werden und um welche Toilettenart es sich handelt.
1. Fall: vom Besitzer der Toilette + Sitzklo
2. Fall: vom Besitzer der Toilette + Hockklo
3. Fall: vom Nutzer der Toilette + Sitzklo
4.Fall: vom Nutzer der Toilette + Hockklo
Man hat damit also vier Fälle die man betrachten muss.
Ich ging dabei aber nur stets von Menschen aus die auf einer Sitztoilette hocken wollen und wie man verhindern kann, sich und die Klobrille dabei schmutzig zu machen.
Hier Handel es sich um Entwürfe für den 1. Fall.
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Hier handelt es sich um Entwürfe für den 3. Fall.
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Diese Ideen wurden aber schnell wieder verworfen, da die Klobrille hochzuklappen die einfachste Lösung gewesen wäre!
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sizomat · 5 years
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1. Zielformulierung+Entwürfe
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Da ich mich mit dem Thema Sitzkulturen auseinandergesetzt hatte, habe ich die Formulierung an mein Thema angepasst. Dabei wollte ich eine sehr allgemeine Zielformulierung benutzen, damit ich noch einen gewissen Freiraum bei der Gestaltung hatte. In einem ersten Schritt wollte ich aber was gestalten, was die asiatische und europäische Sitzkultur verneinen sollte und stellte mir daher die Frage, wie ich das Sitzen auf dem Boden und auf Stühlen vereinen könnte.
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sizomat · 5 years
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Koreanische Sitzkultur
Was in der einen Kultur natürlich ist, muss es woanders nicht sein. Am Beispiel des Sitzens lässt sich gut illustrieren, wie unterschiedlich das Natürliche sein kann.
Bevor es stehen und laufen kann, lernt das Baby zu sitzen. Dabei hat jede Gesellschaft eine anders definierte kulturelle Prägung, die sich als Etikette des richtigen Sitzens manifestiert. Damit wird die Vielfalt möglicher Sitzmanieren gesellschaftsabhängig auf eine jeweils geltende Norm zurechtgestutzt. Denn die Haltung, die es zu bewahren gilt, ist keine natürliche, sondern eine kulturelle Größe. 
Korea gehört wie Japan zu jenen Kulturen, die Jahrhunderte ohne Stühle und Betten auskamen. In China ist es interessanterweise anders.
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Nicht dass es gar keine Stühle gegeben hätte: Der König in Korea beispielsweise saß, wenn er Beratungen abhielt, auf einem Thron, während die Beamten auf dem Boden saßen oder standen. Hier sieht man ganz klar, dass auch der ferne Osten mit den Sitzen eine Hierarchie bildeten, dennoch aber bildete diese Möbelstücke mehr eine Ausnahme.
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Selbst der König saß und schlief in seinem Palast auf dem Boden. Natürlich nicht ganz auf dem nackten Boden: Es gab Polster und Kissen zum Sitzen und aufrollbare, leicht gepolsterte Stoffmatten zum Schlafen.
Das Leben auf dem Boden war nur möglich, weil seit Jahrhunderten eine „Ondol“ genannte Bodenheizung existierte.
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Das Sitzen auf dem Boden wurde in Korea durch die Etikette normiert, die einerseits für Männer und Frauen je eine unterschiedliche Haltung vorsah und andererseits auch durch die Altershierarchie geprägt und daher relational bestimmt war. Das Niederknien galt als Respekt gegenüber älteren Personen, die wiederum Jüngere auffordern konnten, eine bequemere Haltung einzunehmen.
Gewisse Rituale, besonders die feierlichen zum Abschied oder bei der Hochzeit, bestanden und bestehen heute noch darin, dass die Kinder vor den Eltern auf eine bestimmte Art niederknien. Bis heute ist dies eine große emotionale Geste geblieben. Sitzt man auf dem Boden, ist es insgesamt angenehmer, wenn Kleider weich, fließend und weit geschnitten sind. Tatsächlich war die traditionelle Bekleidung, ob für Mann oder Frau, dieser Lebensform optimal angepasst. Nichts engte oder schnürte ein, da die die Bewegung und Blutzirkulation erschwert hätte.
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Heute sieht dies allerdings ganz anders aus. Die Kleider mussten sich dem Sitzen anpassen und durften nicht im Weg sein.
Wie das Sitzen auf dem Boden auch den menschlichen Körper formt, ist ein hochinteressantes Phänomen. Die Muskulatur des Gesäßes und der Beine entwickeln sich anders: Sitzt man auf dem harten Boden mit angewinkelten Beinen, entstehen andere Spannungen in der Muskulatur, als wenn man sich auf dem Stuhl oder Sofa niederlässt. Zudem müssen die Koreaner mehr Muskeln in Bewegung setzen, um aufzustehen. Eine Wendigkeit und eine gewisse Stärke in den Beinen sind erforderlich, um sich elegant und leicht vom Boden zu erheben, ohne sich mit den Händen abzustützen. Wegen dieser Beweglichkeit gibt es in Korea viel weniger Stürze mit Knochenbrüchen im Haus. Da man im Sitzen die meiste Zeit des Tages verbringt, ist der Kreislauf darauf geeicht. Verändert man plötzlich die gewohnte Haltung für längere Zeit, fühlt man Schmerzen oder Taubheit in den Beinen oder schwellen diese an. Viele Koreaner beklagen solche Symptome, wenn sie lange auf Stühlen sitzen oder Schuhe anbehalten müssen.
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 Sitzen ist damit eine Art Droge und entspannt. Es ist faszinierend, da der Mensch eigentlich für gehen geschaffen worden ist und täglich strecken bis 20-40km zurücklegen könnte, oder Tiere bis zur Erschöpfung treiben.
Mit der modernen Technik hat aber auch das Sitzen auf dem Boden verschönert, heutzutage ist das Heizkissen sehr populär, da die Koreaner, gewöhnt an die Bodenheizung, die Wärme unmittelbar am Körper sehr lieben.
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In der Gastronomie gibt es die zwei Varianten: mit oder ohne Stühle. Zu guten traditionellen Restaurants gehört das Sitzen auf dem Boden, damit die ganze Ästhetik stimmt und die richtige Stimmung aufkommt. Für westliche Besucher, die sich mit langem Auf-dem-Boden-Sitzen schwertun, hält man oft einige Räume mit Stühlen und Tischen bereit. Es herrscht in Korea eine eigentümliche Mischung aus eigener und fremder Tradition. Dort sitzt man auf einem Kissen auf dem Boden. Es ist dort zwingend vorgeschrieben, dass man seinem Gegenüber nicht die Füße bzw. die Sohlen unter dem Tisch entgegenstreckt. Grundsätzlich darf man diesen Bereich nie mit Schuhen betreten.
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Wohin der Körper sich letztlich orientieren wird, ist im Moment noch nicht deutlich auszumachen. Leise ist aber inzwischen auch im Westen das Sitzen auf dem Boden angekommen, nämlich mit der ostasiatischen Meditation.
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sizomat · 5 years
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Seiza Chair
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Um das Seiza, die traditionelle Sitzhaltung in Japan, zu erleichtern, gibt es Seiza Chairs welche für eine bequemere Haltung bei längerem Sitzen sorgen, zu einer Entlastung des Rückens und zur einer enormen Erleichterung führen. Besonders für in der Technik Ungeübte kann dies eine große Hilfe sein, da z.B die Menschen im Westen solch eine Position nicht gewöhnt sind und diese daher nicht lange halten können.
Bei den Seiza Chair handelt es sich um einen kleinen Stuhl den man beim Sitzen sich unter das Gesäß schiebt, wodurch Muskeln und Gelenke entlastet werden und so das „Einschlafen“ der Füße verhindert wird.
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sizomat · 5 years
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Japanische Sitzkultur
Seiza
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Seiza oder Fersensitz ist die traditionelle japanische Sitzhaltung, bei der man kniend auf den Fersen sitzt, den Spann auf dem Boden, rechte über linke große Zehe, den Rücken gerade aufgerichtet.
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Die Seiza-Sitzhaltung kann für Ungeübte nach einer Weile schmerzhaft werden. Im alten Japan wurde grundsätzlich im Seiza gesessen, da es keine Stühle gab.
Es gibt Berichte über einen Shōgun (vom 12.Jhr.-1867 ein japanischer Militärtitel für Anführer aus dem Kriegeradel der Samurai)der Sengoku-Zeit (1477-1537), der über einen Stuhl so erstaunt war, dass er ihn bei Prozessionen vor sich hertragen ließ.
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Für die Position des Seiza gibt es auch Variationen wobei vom jeweiligen Anlass und Verwendung (z. B. Kampfkunst) gegeben sind.
Männer lassen ca. eine bis zwei Faustbreiten Abstand zwischen den Knien, Frauen halten keinen Abstand
Kopf, Hals und Wirbelsäule aufrecht haltend
Brust und Schultern entspannt
das Gewicht liegt zentral im unteren Bauchbereich
Augen gerade
der Mund bleibt geschlossen (solange er nicht benutzt wird)
Finger liegen entspannt zusammen
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Seiza wird jenen Zazen-Übenden als Sitzhaltung empfohlen, denen es nicht möglich ist, die so genannte „Lotus-Haltung“ einzunehmen.
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Zazen bezeichnet eine Meditations­technik des Zen-Buddhismus. Diese soll Körper und Geist zur Ruhe bringen und den Boden für mystische Erfahrungen wie Kenshō oder Satori bereiten. Im Sōtō wird Zazen auch oft gleichgesetzt mit Erleuchtung. Daraus kann man nun schließen, dass die Perfektion der Sitzhaltung sehr wichtig in der japanischen Kultur ist.
Die Lotus-Haltung im Fernen Osten wird als die geeignetste Sitzthaltung für die Meditation angesehen wird.
Seiza ist eher eine „bequeme“ Sitzhaltung. Bei formellen Anlässen wird im Kiza gesessen, d. h. mit aufgestellten Füßen.
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Beim Kiza sitzt man so auf den Fußballen, dass die Zehen aufgestellt sind und nach vorne zeigen und das Gesäß auf den Fersen ruht; die Fußsohlen sind senkrecht und zeigen nach hinten. Durch die höhere Anspannung und Einsatzbereitschaft der Füße war dieser Sitz vor allem wichtig für Samurai in Bezug auf ihre Kampfbereitschaft, aber auch um diese und allgemein hohe Aufmerksamkeit demonstrativ bzw. zeremoniell zu zeigen.
Seiza war außerdem die vorgeschriebene Körperhaltung beim rituellen Suizid (Seppuku) eines Samurai.
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sizomat · 5 years
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Die Geschichte des Sitzens
Die natürliche und ursprüngliche Sitzhaltung war das Kauern oder Knien, also das Sitzen ohne Stuhl, ursprünglich saßen daher die Menschen auf dem nackten Erdboden, auf Felsen oder auf umgekippten Baumstämmen, bevor künstliche Sitzgelegenheiten hergestellt wurden. In kälteren Regionen, wie Germanien berichtet Tacitus, dass man auf Tierfelle und Matten saßen und lagen, man flocht Matten, webte Decken oder knüpfte Teppiche. In einigen Kulturen Afrikas und Asiens saß man auch längere Zeit in einer Art Hockstellung.
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Vermutlich war der erste Stuhl, den der Mensch baute, für einen Herrscher bestimmt. Der Stuhl galt als Synonym für Thron, der Sitz für Herrscher und Würdenträger. Z.B. König Etzel saß auf einem Thron, während die Hunnen um ihn herum liegen oder hocken.
Daraus lässt sich schlussfolgern, dass der Stuhl als Statussymbol galt.
Früher war das Sitzen den gottgleichen Herrschern vorbehalten. In der ägyptische und mesopotamischen Kunst wurden nur Herrscher und hohe Beamte auf Faltstühlen oder Hockern sitzend dargestellt, das Sitzen symbolisierte Privilegien und Macht. Die Untertanen machten es sich auf dem Boden bequem.
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Die ältesten bekannten Stühle waren sehr niedrig, hatten gebogene Rückenlehnen und häufig Beine in geschnitzter Tiergestalt. Ein Thron war Symbol der Götter, die Pharaonen galten als Bindeglied zwischen Göttern und Menschen und so glaubten die Menschen, dass der Thron selbst in Verbindung zu königlicher, göttlicher Macht stehe. In antiken griechischen Palästen und Tempeln verehrte man die Götter, in dem man ihnen einen zusätzlichen Thron hinstellte und diesen kostbaren Sitzplatz reservierte. (Leider kein Bild Gefunden)
Die Sella curulis, der Amtssitz der römischen Senatoren, wurde auch in den antiken Kirchen als Insigne der Macht übernommen.
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Später, im frühen Mittelalter, saßen dann auch die Mönche beim Gottesdienst, aber erst, als es keine Wandermönche mehr gab, sondern die Regel des Benedikt die Klosterinsassen zur stabilitas loci verpflichtete und ortsfest machte. Sitzen war ein Ausdruck von kirchlicher und kaiserlicher Macht. Später drehten sich viele höfische Rituale ums Sitzen. Erhob sich zum Beispiel ein König beim Essen, war das Mahl für den Hofstaat beendet. So bezeichnet auch die Thronfolge und Thronbesteigung, die Übernahme des Zepters der Macht.
Die weitere Verbreitung der Sitzhaltung vollzog sich, beginnend mit den Thronen der Könige und Fürsten, an den Plätzen weltlicher und geistlicher Macht, in Herrscherhäusern und Klöstern (z. B. auf Holzbänken in Rittersälen oder auf Steinbänken in Kapitelsälen). Einzelstühle blieben jedoch für hochrangige Personen reserviert.
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In der Folge, etwa ab dem 16. Jahrhundert, wurde die Praxis des Sitzens auf Stühlen vom erstarkenden Bürgertum oder von Gutsherren übernommen. Die meisten Stühle fertigten Tischler aus massiver Eiche und polsterten sie meist aus. Erst im Zeitalter des Barock wollte der Adel bequemer sitzen, sodass sich Sitzpolster mit einem Samt- oder Lederbezug durchsetzten. Ab dem 18./19. Jahrhundert wurde das Sitzen auf Stühlen in weiten Bevölkerungskreisen allmählich zum Normalfall, wobei jedoch lange Zeit noch zwischen einem dem Hausherren vorbehaltenen Armstuhl und einfacheren Sitzmöbeln (Bänke, Hocker etc.) für die übrigen Familienangehörigen oder gar fürs Gesinde unterschieden wurde. Stühle dienten immmer noch als Statussymbol.
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Aber auch heute noch lesen wir aus dem wie jemand sitzt. Ein Chefsessel ist anders designt, als ein normaler Bürodrehstuhl, Sitzen in der ersten Klasse, in der Opernlounge, am Kopf des Tisches ist Status und Privileg.
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Die Geschichte des Sitzens in Europa ist eine Geschichte der Demokratisierung. Zugleich aber ist das Sitzen ein Mittel der Disziplinierung. „Sitz ordentlich, sitz still“, diese Ermahnung aus Lehrermund steht bis heute am Beginn des Erwerbs der Kulturtechniken von Lesen, Schreiben und Rechnen, Techniken, deren Kenntnis unumgänglich ist, wenn man an der modernen Industriegesellschaft teilnehmen möchte.
Welcher Stuhltyp der älteste ist, lässt sich kaum feststellen. Man kann allerdings feststellen, dass der schon im Alten Ägypten und in Mesopotamien hergestellte Sprossen-, Zargen- und Faltstuhl das Ergebnis eines spezialisierten Handwerks ist. Während der Brettstuhl, Kastensitz, Hocker oder der monoxylone Sitz ohne hoch entwickeltes Werkzeug und ohne erlerntes Handwerk hergestellt werden konnte.
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(Typischer Bauern Brettstuhl wäre dermaleinst weniger verziert)
Sitzen ist wichtig, denn Sitzen ist eine entscheidende Voraussetzung für den wissenschaftlich technischen Fortschritt; nicht das Sitzen am Boden oder auf Kissen u.ä., wie das in anderen Kulturen üblich ist, sondern das stundenlange Sitzen auf Stühlen. Sitzen ist eine der elementaren menschlichen Handlungen und Haltungen.
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