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peterschoenau · 1 year
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Die Uschebti
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peterschoenau · 1 year
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Der Abseiler
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peterschoenau · 1 year
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Die Verheißung
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peterschoenau · 1 year
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AUTOREN VON WELTRUF VERÖFFENTLICHEN VIELLEICHT NICHT BEI AMAZON, ABER ICH TUE ES!
AUSSCHNITT AUS MEINEM NEUEN ROMAN (in Arbeit)
Cerebrum Aeternitas
Das Gehirn formt die Seele
Die Seele verkörpert die Sehnsucht nach Höherem
Wie die Erde ein unfruchtbarer Ort wurde
„Vor kurzem hatte sich in der Stadt ein besonderer Frauentreff organisiert, in einer Bar im Zentrum mit dem beziehungsreichen Namen „Der Immoralist“. Wer sich ĂŒber den Ursprung der Namensgebung wunderte, kam auf den Inhaber der Bar zurĂŒck, ein mysogener Junggeselle, aber mit einer Liebe fĂŒr den französischen Schriftsteller AndrĂ© Gide, dessen Roman "Der Immoralist" seine LieblingslektĂŒre war, weil er sich mit der Leitidee seines Helden identifizierte: Der schmale Weg, den wir zwischen der Skylla der völligen Anpassung und Selbstverleugnung und der Charybdis des totalen, sich Freiheit nennenden Egoismus wĂ€hlen mĂŒssen.
Der Mann, der die Bar betrat, musste sich zuerst an den Anblick gewöhnen, der ihn erwartete. Die Bar war seltsam besetzt. Am Tresen war nur ein Hocker frei, auf den er sich setzte, die anderen belegten Frauen. Doch es waren keine Frauen, die man am Tresen einer Bar erwartete, also entweder jung, aufreißerisch, Jeans und etwas anorexisch oder etwas mĂ€nnlich, um nicht aufzufallen. Alle waren mittelalt und konservativ gekleidet. MĂ€nner an einem Bartresen ist normal, aber seine Belegung durch Frauen, die alle den Eindruck machten, als ob sie einem goldenen KĂ€fig entflohen seien oder zumindest einer Familie mit einem Mann als Gutverdiener und zwei sĂŒĂŸen Kindern, netten Schwiegereltern und Großeltern und ansonsten das eigentliche Leben nur durch eine Panzerglasscheibe betrachten - weniger. Auch die im Kreis um den Tresen angeordneten Tische, deren Mitte ein kleiner Topf mit einem Lilaplastikveilchen zierte, waren nur von Frauen besetzt, Hier waren die vertretenen Altersklassen allerdings differenzierter, Alt mischte sich mit Jung, und Alt hatte an einem Tisch sogar die Gesellschaft mit Sehr Alt gesucht,
Er bestellte einen Gintonic.
„Was bevorzugen Sie?“ fragte der Mann hinter der Theke, „ich habe Gordons
“
Er unter brach ihn: „Ich bevorzuge Tanqueray.
„Auch damit kann ich dienen“, antwortete der Barmixer, in dem er den Inhaber der Bar vermutete, weil auf dem Tresen ein Schild mit folgendem Hinweis stand: „Here you are served by Michel, the owner of this place. Tips are welcome.“
Die Frauen links und rechts von ihm waren gegensĂ€tzlicher als sie nicht sein konnten. Das Alter der einen schĂ€tzte er auf etwa 25 Jahre, wĂ€hrend die andere nach seinem Urteil die Vierzig schon ĂŒberschritten hatte.
Vor jeder von ihnen stand ein Cocktailglas mit einer milchig blauen FlĂŒssigkeit, an der sie ab und zu nippten.
Die Ă€ltere Frau trug ein en blaues, grĂŒn plissiertes Jackett, und ihr Haar hatte einen Ponyschnitt, wĂ€hrend die jĂŒngere mit ihrem lang auf die Schultern fallenden blonden Haar und der eng geschnittene Jeansjacke, unter der eine weiße Bluse ihre vollen BrĂŒste nur unvollkommen verbarg, wie eine Ausgabe der jungen Brigitte Bardot wirkte.
Sie beugte sich zu ihm hinĂŒber und lĂ€chelte ihn an.
„Ich nehme an, Sie sind zum ersten Mal hier,“ sagte sie.
„Wie kommen Sie darauf?“ fragte er.
„Sehen Sie sich um“, war ihre Antwort, und sie machte mit ihrem rechten Arm eine ausholende Bewegung.
„Alles Frauen“, gab er zu.
„Deswegen sind Sie eine unerwĂŒnschte Ausnahme,“ bestĂ€tigte sie, und ihr LĂ€cheln wurde noch um eine Spur sĂŒĂŸer.
Inzwischen hatte Michel seinen Gintonic vor ihm auf den Tresen gestellt.
„Wohl bekomm‘s“, sagte er.
Er nickte dankend.
Der Gintonic war gut gemixt. Er liebte einen gut gemixten Gintonic mit Tanqueray.
Er trank sein Glas leer.
„Wollen Sie schon gehen?“ fragte die jĂŒngere Frau, die ihn gerade zu einer unerwĂŒnschten Ausnahme erklĂ€rt hatte.
Er rÀusperte sich und sah sie nicht an.
„Zahlen bitte.“
Michel löste sich aus dem GesprĂ€ch mit einem anderen Gast und kam zu ihm hinĂŒber.
„Es tut mir leid“, sagte er und zuckte entschuldigend mit den Schultern.
Leise fĂŒgte er hinzu: „Immer diese zickigen Weiber“.
Die Blicke aller Frauen verfolgten ihn, als er das Lokal verließ.“
*
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peterschoenau · 1 year
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EndmorĂ€nen – Eine vorlĂ€ufige Biografie – Neue korrigierte Ausgabe
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peterschoenau · 1 year
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Exporthilfe
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peterschoenau · 1 year
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EINFÜHRUNG IN MEINEN NEUEN ROMAN - ERSCHEINUNGSDATUM NOCH UNBEKANNT, WEIL ARBEIT IN PROGRESS
Cerebrum Aeternitas
Das Gehirn formt die Seele
Die Seele verkörpert die Sehnsucht nach Höherem
Wie die Erde ein unfruchtbarer Ort wurde
Der britische SpielehĂ€ndler Gamestation hatte sich etwas einfallen lassen. Eine Änderung der allgemeinen GeschĂ€ftsbedingungen (AGB). Wer bei Gamestation bestellte, verkaufte gleichzeitig seine unsterbliche Seele. Das Unternehmen zeigte damit, dass viele Leute die AGB nicht lesen, obwohl es immer wieder zu Datenschutzskandalen beim Online-Handel kommt. 90 Prozent der KĂ€ufer, die an diesem Tag ein Produkt bestellten, stimmten den Vertragsbedingungen zu. Rund 7.500 Seelen wechselten dadurch den Besitzer.
Es herrscht eine große Auswahl an unter entsprechenden klimatischen Bedingungen noch funktionsfĂ€higen Gehirnen kĂŒrzlich Verstorbener, die sich – unter Wahrung der dafĂŒr bestehenden medizinischen Voraussetzungen – fĂŒr eine Transplantation eignen.
Das Angebot ist das Monopol einer Organisation privaten Rechts mit dem klangvollen Namen: Cerebrum Aeternitas, an der der Staat allerdings mit 55% des Aktienkapitals beteiligt ist und deswegen seine PrÀferenzen bei der Auswahl zur Geltung bringen kann.
Ihre Nomenklatur unterscheidet:
NGS (no grew subjects) = Subjekte ohne austauschbare Gehirne
GS (grew subjects) = Subjekte mit austauschbaren Gehirnen
*
Die Austauschbarkeit der Gehirne ist an Bedingungen der Frischtoten geknĂŒpft: Alter, Geschlecht, letzter Lebendstatus (Rentner, berufstĂ€tig [angestellt oder selbstĂ€ndig, Unternehmer]). SchulabschlĂŒsse, akademische Grade, StudiengĂ€nge ohne Abschluss, berufliche Qualifikationen, Familienstatus (ledig, verheiratet, geschieden, verwitwet), finanzieller Status (Bankauskunft), Krankengeschichte, politische Orientierung.
Verfahren der Transplantation: Computer-Gehirnabsaugung der frisch Verstorbenen (d.h. von GedĂ€chtnis/Persönlichkeit) und Übertragung auf das Gehirn einer anderen Person.
Vorgehen: das Transplantationssubjekt an einen Computer anschließen, die neuronale "Schnittstelle" des Individuums kartieren (d.h. die Gehirnversion von "Atem", "Blinzeln", "Zehen wackeln" usw. ermitteln), das Austauschgehirn mit diesen Informationen fĂŒttern und es in Echtzeit in den sedierten Körper des Transplantationssubjekts verpflanzen, dessen Gehirn zeitgleich durch das transplantierte Gehirn ersetzt wird.
Es gibt 100 Billionen neuronale Verbindungen im Gehirn. Selbst heute ist es relativ banal, so viele Daten zu kopieren. Wenn jede neuronale Verbindung ein Byte ist, sind das 100 Terabyte an Daten). Das computerkopierte Gehirn zu ĂŒbertragen ist also relativ einfach.
Die Auswahl der Übertragungsgehirne hatte einen anfangs rein handwerklichen Maßstab und war auf ausgesuchte FĂ€lle beschrĂ€nkt. Die Transplantation erhielt jedoch durch den wissenschaftlichen Fortschritt einen immer umfassenderen Charakter, vor allem nach der Entwicklung eines Verfahrens, bei dem das Erbgut durch eine sogar schon im frĂŒhen Kindesalter mögliche Impfung an die nĂ€chste Generation weitergegeben wird.
Die BeschrĂ€nkung auf ausgesuchte FĂ€lle wurde daher von der Formel dass „sĂ€mtliche Bevölkerungsgruppen, denen keine der Impfung entgegenstehenden Risiken bescheinigt werden“ fĂŒr die Gehirntransplantation wĂ€hlbar seien, abgelöst. Die Entscheidung ĂŒber Ausnahmen von dieser Regel, sei es aus medizinischen, ethischen oder anderen GrĂŒnden war in einer ersten Phase einer besonderen Abteilung des Innenministeriums ĂŒbertragen worden, die sich aber damit bald ĂŒberlastet zeigte. Daher war diese Aufgabe einer neu gegrĂŒndeten privaten Unternehmung als Teil ihrer allgemeinen ZustĂ€ndigkeit fĂŒr die neue Technologie ĂŒbertragen worden. Man hatte ihr den geheimnisvollen, aber trotzdem oder vielleicht gerade deswegen unverdĂ€chtigen Namen „Cerebrum Aeternitas“, grob ĂŒbersetzt „Ewiges Gehirn“ gegeben. Ihr Logo war eine mehrfarbige Hochglanzabbildung des Großhirns, und im Firmenverzeichnis war als Ihr Zweck die „Erforschung des zerebralen Universums und seiner RĂ€nder“ eingetragen.
Dadurch jedoch, dass das Innenministerium 55% des Aktienkapitals der „Cerebrum Aeternitas“ hĂ€lt, kann es ĂŒber einen eigens dafĂŒr gebildeten Ausschuss mit dem einerseits beziehungsvollen aber andererseits auch unverdĂ€chtigen Namen „Vita Universitas“ eventuelle PrĂ€ferenzen bei der Auswahl der Spender und EmpfĂ€nger zur Geltung bringen oder ihre Ablehnung beschließen. Obendrein erhĂ€lt der Ausschuss eine monatlich aktualisierte elektronische Liste der landesweit durchgefĂŒhrten Transplantationen. Ein auf höchster Ebene zusammengestellter Stab aus Experten der verschiedensten Bereiche: Ärzte, Psychologen, Soziologen, EDV-Spezialisten, fĂŒr die Leichenkonservierung zustĂ€ndige TiefkĂŒhlfachleute sowie Abgeordnete der verschiedenen interessierten Ministerien unterstĂŒtzt den Ausschuss in der Entscheidung ĂŒber die Verwertungsoptionen fĂŒr die Austauschgehirne.
Im Augenblick stand das Projekt „PrĂ€torianer-Garde“ im Vordergrund des Interesses. Gesucht wurden Austauschgehirne fĂŒr die spezielle Schutzeinheit des PrĂ€sidenten der Republik. Ihre Aufgabe besteht nicht nur darin das Leben des PrĂ€sidenten zu schĂŒtzen, sie soll auch seiner stĂ€ndigen latenten Bedrohung begegnen und ihr vorbeugende Maßnahmen ergreifen können.
Der Ausschuss war zu seiner wöchentlichen Sitzung zusammengekommen, um unter anderem ĂŒber einen Fall der Auswahl von Gehirnspendern zu beraten, die unter die Ausnahmeregel fallen.
Vorsitzender des Ausschusses, der fĂŒnf - von Kollegen mit etwas Spott in der Stimme - als die qualifizierten Weisen bezeichnete Mitglieder umfasste, war Dr. Heinrich Hildebrandt, im Zivilberuf Honorarprofessor fĂŒr psychologische Chemie an der LMU MĂŒnchen, von dem das folgende Zitat ĂŒber den Nutzen der von ihm als genetische Erneuerung bezeichneten Gehirntransplantationen ĂŒberliefert ist: “Wir werden ein Volk der Sieger und Triumphatoren zĂŒchten. Ohne das Endziel, die VerĂ€nderung des allgemeinen Erbgutes unserer Bevölkerung, wird das allerdings nicht möglich sein“.
Er eröffnete die Sitzung mit einer ErklĂ€rung: „Uns liegt heute ein besonderer Fall zur Beschlussfassung vor. Es handelt sich um die Transplantation des Gehirns des wegen mehrfachen heimtĂŒckischen Mordes aus niedrigen BeweggrĂŒnden zum Tod durch ErhĂ€ngen verurteilten SerientĂ€ters S. Die Strafvollstreckung ist fĂŒr den Zwanzigsten des folgenden Monats angesetzt. Zu den Straftaten von S gehören die Tötung seiner Ehefrau mit 36 Messerstichen und die Vergiftung seiner Geliebten, deren Leiche er zerstĂŒckelte und in einem Gefrierschrank aufbewahrte. Als EmpfĂ€nger seines Gehirns hat das zustĂ€ndige Ministerium die Mitglieder des Personenschutzes des Vorsitzenden des Ministerrates, im Volksmund auch als PrĂ€torianergarde bezeichnet, vorgeschlagen. Die BefĂŒrworter dieser Lösung argumentieren, dass der potentielle Gehirnspender ein Mehrfachmörder mit nachgewiesener moralischer Indifferenz, Skrupellosigkeit, und GefĂŒhlskĂ€lte sei, und die Substitution seines Gehirns den EmpfĂ€ngern aus dem Kreis des Personenschutzes die Entscheidungsfindung in KrisenfĂ€llen erleichtern und die Anwendung von Untersuchungsmethoden ohne die Grenzen, die fĂŒr einen Beamten mit normaler Laufbahn bestehen, um Ergebnisse zu liefern, befördern könne. Diese Maßnahme wĂ€re auch der LoyalitĂ€t gegenĂŒber dem Dienstherrn nicht abtrĂ€glich, da der Spender dem EmpfĂ€nger dankbar sein wird, weil er ihm durch die Gehirntransplantation in gewisser Weise ein Leben nach dem Tode ermöglicht: Cogito, ergo sum“. Dr. Hildebrandt leistete sich nach diesem Bonmot den Anflug eines LĂ€chelns und machte eine Pause.
„Wir können heute zu diesem Vorschlag des Ministeriums ein positives oder negatives Votum abgeben, und das Ministerium kann unserer Beschlussfassung folgen oder auch nicht. Aber entscheidend wird in diesem konkreten Fall letztendlich die Empfehlung des Vorsitzenden des Ministerrates zu diesem Vorschlag sein, schließlich geht es um seinen Personenschutz, und er ist gegenĂŒber seinen Ministern weisungsbefugt“.
Er rÀusperte sich und sah sich unter den Mitgliedern des Ausschusses um.
„Man könnte darĂŒber diskutieren, ob eine solche Empfehlung des Vorsitzenden des Ministerrates, wenn auch nicht rechtlich – bedenklich, es liegt in seinem Ermessen, eine solche Empfehlung auszusprechen – sie es vielleicht doch ethisch-moralisch ist, weil sie einen PrĂ€zedenzfall schafft, den man zwar heute akzeptieren kann, doch wo soll man die Grenze ziehen? Immerhin machen wir einen Mehrfachmörder zu einem StaatsschĂŒtzer. Aber das steht auf einem anderen Blatt, und der Vorsitzende des Ministerrates kann seine Empfehlung, die in diesem Fall einer Entscheidung gleichkommt, außerdem immer mit einem ĂŒbergeordneten nationalen Interesse begrĂŒnden, womit man natĂŒrlich jeder Kritik einen Riegel vorschieben kann“, und achselzuckend fĂŒgte der Vorsitzende des Ausschusses hinzu: „Dazu braucht er nicht einmal das EinverstĂ€ndnis der Betroffenen – der Mitglieder des Personenschutzes, wenn sie denn aufgefordert werden sollten, ihr EinverstĂ€ndnis abzugeben“.
Nach kurzem Schweigen ergĂ€nzte er seine letzte Bemerkung noch mit dem von einem sĂŒffisanten LĂ€cheln begleiteten Hinweis: „Ich nehme an, dass eine Ablehnung der Maßnahme ein Grund fĂŒr die Entlassung aus dem DienstverhĂ€ltnis wĂ€re“.
*
Durch Dekret des Vorsitzenden des Ministerrates wurde der Passus in der alten Fassung des entsprechenden Erlasses, in der es geheißen hatte, dass „sĂ€mtliche Bevölkerungsgruppen, denen keine der Impfung entgegenstehenden Risiken bescheinigt werden“ fĂŒr die Gehirntransplantation wĂ€hlbar seien, durch die Zwangsanwendung der Gehirntransplantation regierungsamtlicher Spender auf alle Neugeburten ab Inkrafttreten des Erlasses ausgeweitet; die entsprechende Impfung werde die Weitergabe von Erbgut zur völkischen Entwicklung an die zukĂŒnftigen Generationen sicherstellen, wie der Erlass weiter ausfĂŒhrte.
FĂŒr Ausnahmen von dieser Regelung waren entweder eine richterliche Anordnung oder ein positiv beschiedener Antrag der Erziehungsberechtigten bei der fĂŒr die entsprechende Genehmigung zustĂ€ndigen Behörde erforderlich.
Warnende Stimmen von Wissenschaftlern, dass es durch die Vermehrung der Androgene (mĂ€nnliche Hormone) bei der Frau zu einer VermĂ€nnlichung (Androgenisierung oder Virilisierung) kommen könnte, fanden kein Gehör. Sie hatten außerdem darauf hingewiesen, dass es neben Anzeichen wie starker Körperbehaarung und ausbleibender Menstruation zu Unfruchtbarkeit kommen könne. Was nach Aussage eines ihrer Sprecher sogar als eine wahrscheinliche Hypothese angesehen werde.
Eine Warnung, die durch das Ergebnis einer spĂ€teren vertraulichen Untersuchung bestĂ€tigt wurde: Die mit dem wissenschaftlichen Ausdruck „Virilisierung“ bezeichnete VermĂ€nnlichung der behandelten Frauen trat ein wie vorhergesagt, was der einfachen Tatsache geschuldet war, dass ĂŒber 90% der Gehirnspender MĂ€nner waren, die ihre Frauen nicht ĂŒberlebt hatten, oder staatlicher Gewalt ausgelieferte Menschen wie zum Beispiel in der Haft verstorbene GefĂ€ngnisinsassen. Der weibliche Nachwuchs der behandelten Frauen wurde von den Kritikern als „Amazonen“ beschimpft, Frauen, die sich den MĂ€nnern gegenĂŒber in allen Bereichen nur behaupten und sie zur Erreichung dieses Ziels mit dem unfairen Mittel der Gehirntransplantation bekĂ€mpften. Die BefĂŒrworter der Transplantation des Gehirns, die fĂŒr das Verfahren den weniger einschneidenden Ausdruck „genetische Behandlung“ wĂ€hlten, sprachen dagegen, voll des Lobes, von einer Schließung der „Gendergap“ und einer gesellschaftlichen Aufwertung der Frau. Endlich sei die Frau den MĂ€nnern in jeder Hinsicht wirklich gleichgestellt, hieß es allenthalben. Hervorgehoben wurde besonders die die StĂ€rkung der WettbewerbsfĂ€higkeit der Frauen in allen Bereichen. Erst als die Statistiker aufgrund der neuesten Daten ĂŒber das Bevölkerungswachstum Alarm schlugen, stellte sich eine nĂŒchternere Betrachtung dieses Fortschritts ein, den manche jetzt als Pseudofortschritt bezeichneten: Als eine unerwĂŒnschte und zu spĂ€t erkannte Folge der ErbgutverĂ€nderung wurden die betroffenen Frauen durch die Überschwemmung mit mĂ€nnlichem Testosteron steril. Nachdem die letzte Generation unbehandelter Frauen nicht mehr im geburtsfĂ€higen Alter war und ihre nachfolgenden „genetisch“ behandelten Generation keine Kinder mehr zur Welt brachte, drohte Unfruchtbarkeit die Erde allmĂ€hlich zu entvölkern.
*
Wer konnte unter diesen UmstĂ€nden die FortpflanzungsfĂ€higkeit der menschlichen Rasse wiederherstellen und garantieren? Diese Tragödie trieb die obskursten BlĂŒten. Eine davon war das Projekt einer Gruppe, die die Lösung in extraterrestrischen Welten suchte. Sie wollte sich in einem Raumschiff auf die Suche nach einer neuen Welt machen, in der ihr Fortbestand garantiert war. Es war die Rede von einem neu entdeckten Planeten im Sonnensystem, der sogenannte Planet der Affen. Messungen hatten ergeben, dass dort menschliches Leben und eine Fortpflanzung mit den dort lebenden genkompatiblen Primaten, deren Existenz Forscher auf der Erde festgestellt hatten, möglich wĂ€re. Die menschliche Rasse könnte vor einem Neubeginn stehen.
*
Es war ein grauer Tag in Twenstedt. Kalt und nass. Das Wetter beschrieb eine Endlosschleife, die mit matschigen VorgĂ€rten und Straßen begann und endete. Alles war matschig.
Die Teams der Rundfunk- und Fernsehsender, die sich durch heftige Regenschauer den Weg zum Eingang der Grund- und Hauptschule des Ortes bahnten, hatten die Kragen ihrer MĂ€ntel hochgestellt, stießen mehr oder weniger vernehmlich alle Schimpfworte aus, die sie im Laufe ihres Lebens gelernt hatten, und fragten sich, was sie an diesen gottverlassenen Ort gefĂŒhrt hatte. Bis die vor dem SchulgebĂ€ude geparkten Einsatzfahrzeuge der Polizei vor ihnen auftauchten. Da fiel es ihnen wieder ein: Die Nachricht, die sich wie ein Lauffeuer verbreitet und die Schule seit gestern aus ihrem beschaulichen Dasein gerissen und in einen Ort nationalen Interesses verwandelt hatte.
In den Klassen 9a bis 9c mit insgesamt Siebzig SchĂŒlern beiderlei Geschlechts hatten die MĂ€dchen, wenn man sie nach dem Vorgefallenen noch als solche bezeichnen konnte, die Lehrer aus dem Unterricht verjagt und ihre mĂ€nnlichen MitschĂŒler zu Geiseln ihrer Forderungen an die Schulleitung gemacht, die der beherrschenden Stellung der Frau in der heutigen Gesellschaft stĂ€rker Rechnung tragen mĂŒssten, und sie geschlossen in der Kantine der Schule eingesperrt. Dabei war es angeblich seitens der MĂ€dchen auch zu Anwendung physischer Gewalt gekommen. Besonders, als einige der mĂ€nnlichen MitschĂŒler angeblich versuchten, sie mit Verspritzen von SamenflĂŒssigkeit aus ihrem erigierten Penis zu provozieren.
Auf den Schulalltag bezogen verlangten die weiblichen RevolutionÀre unter anderem:
1. Erteilung des Unterrichts durch weibliche beziehungsweise mÀnnliche LehrkrÀfte entsprechend den Gendermehrheiten in der Klasse.
2. Eine Umgestaltung der LehrplĂ€ne, die die stĂ€rkere Rolle der Frauen in der Gesellschaft widerspiegelte. Die Neuausrichtung des Fachunterrichts, bei der verstĂ€rkt auf die Beteiligung von Frauen am menschlichen Fortschritt beziehungsweise an der humanen Entwicklung hingewiesen werden mĂŒsse (das betreffe nicht nur die wissenschaftlichen FĂ€cher, sondern reiche bis zum Werkunterricht und der Rolle der Frau in der Geschichte der Menschheit)
3. FĂŒr den Schulalltag forderten sie die folgenden VerĂ€nderungen:
a) Bestrafung machistischer Verhaltensweisen bis hin zum Unterrichtsausschluss
b) Wahl des Klassensprechers nach den Geschlechtermehrheiten in der Klasse
c) Wegfall von Gendemarkierungen in der Anrede: Verbot der Anrede „FrĂ€ulein“ oder „Frau“ in jeder Art von Kommunikation (auch in Zeugnissen). Anrede nur noch mit dem vollen Familienamen.
d) EinfĂŒhrung des geschlechtsĂŒbergreifenden Klassenverbands fĂŒr alle Jahrgangsstufen.
e) Abschaffung der getrennten Pausenhöfe fĂŒr „Jungen“ und „MĂ€dchen“.
f) Wegfall des geschlechtergetrennten Sportunterrichts zur Erhöhung des Wettbewerbpotentials und der sexuellen Gleichberechtigung.
g) Zeugniserteilung ohne geschlechtsspezifische EintrÀge,
h) Recht eines Klassenverbandes auf Beantragung einer Lehrerabwahl, an deren Ergebnis sich die Schulleitung zu halten verpflichtet wÀre.
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peterschoenau · 1 year
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Rezension von „Flieg Flieglein, flieg in Facebook
Ein faszinierender Ausblick in eine Welt, die von einer Katastrophe in die andere taumelt und an ihrer eigenen UnzulĂ€nglichkeit ĂŒber kurz oder lang daran zugrunde gehen wird. Roman als E-book und Taschenbuch bei AMAZON von Peter Schönau
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peterschoenau · 1 year
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Revenge in the valley of the temples
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peterschoenau · 2 years
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Das Paradies
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peterschoenau · 2 years
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SchwindelanfÀlle
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peterschoenau · 2 years
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Bevor sich der Kreis schließt
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peterschoenau · 2 years
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Vom 16. November bis zum 20. November GRATIS bei AMAZON
DAS BAHIA-PROJEKT
Ein schweizerischer SmaragdschĂŒrfer, -hĂ€ndler und –schmuggler, auch Richter und StaatsanwĂ€lte in Palermo und Turin sind an seinen Preziosen fĂŒr ihre Frauen interessiert.
Der SmaragdhÀndler und ein Staatsanwalt tun sich zusammen, um die wohlhabende Frau des Staatsanwalts verschwinden zu lassen: Es geht nicht (nur) darum, die Frau des Staatsanwalts zu beerben. Vielmehr wollen die zwei Verschwörer ihre Freiheit, um ungestört ihre homosexuelle Beziehung ausleben zu können.
Ist Luigi Speroni, der Staatsanwalt, dem "Gift der Tropen" verfallen oder ist er in Bahia den Reizen einer Mulattin erlegen  und suchtnach einem Weg sucht, sich von seiner Frau zu trennen beziehungsweise sie beiseite zu schaffen ohne auf ihr Geld zu verzichten"
Den letzten Satz spricht der Libanese: Warum mĂŒssen MĂ€nner miteinander ins Bett gehen, wenn es in Bahia so viele schöne Frauen gibt?
"Schon die alten Ägypter schrieben dem Smaragd auch HeilkrĂ€fte zu, vor allem fĂŒr die Augen, als Gegenmittel gegen alle Gifte und in der Geburtshilfe, wo der Smaragd auf den Oberschenkel gelegt die Niederkunft beschleunigen, auf dem Schoß aber verzögern sollte.
Nero trug zur KrÀftigung seiner Augen angeblich ein Smaragdmonokel.
Die Sitte, dass Ärzte den Stein tragen, hat sich bis heute in Arabien und Nordafrika erhalten.
Die lebhafte Leuchtkraft seiner Farbe macht den Smaragd zu einem einzigartigen Edelstein. Doch sind wirklich gute QualitĂ€ten recht selten, oft stören EinschlĂŒsse die GleichmĂ€ĂŸigkeit der Farbe – Zeichen der bewegten Entstehungsgeschichte, die diesen Edelstein kennzeichnet. Feine EinschlĂŒsse mindern aber die WertschĂ€tzung keineswegs. Im Gegenteil: Ein Smaragd in tiefem, lebhaftem GrĂŒn hat selbst mit EinschlĂŒssen noch einen deutlich höheren Wert als ein fast lupenreiner Smaragd von blasserer Farbe. Liebevoll nennen Fachleute die zahlreichen, fĂŒr diesen Edelstein typischen KristalleinschlĂŒsse, Risse oder SprĂŒnge "Jardin". Sie gelten ihnen als IdentitĂ€tsmerkmale eines natĂŒrlich gewachsenen Smaragds.
In SpitzenqualitÀten sind feine Smaragde sogar wertvoller als Diamanten.
Die wichtigsten Smaragdvorkommen befinden sich in Kolumbien, aber auch in Brasilien werden Smaragde gefunden. Sie sind in der Regel allerdings etwas blasser und weniger wertvoll. Die bekanntesten Minen sind Carnaiba (Bahia) und Etabira (Minas Gerais). Die schöneren Steine, mit einem herrlichen GrĂŒn, kommen jedoch aus der Smaragdmine Santa Teresina de Gois."
(Auszug aus dem Abschnitt "EinfĂŒhrung", verfasst offensichtlich von jemand, der mit der eigentlichen Polizeiarbeit nichts zu tun hat, eines Papiers der Antimafia-Distriktstaatsanwaltschaft von Catanzaro ĂŒber die Verbindungen zwischen GeldwĂ€sche und Gold- und Edelsteinschmuggel)
In Bahia war FrĂŒhling, aber dieser Oktobermorgen vermittelte schon einen Vorgeschmack auf die feuchte, drĂŒckende Hitze des Sommers. Deswegen waren alle dankbar, als am Vormittag ein leichter Wind aufkam und auf seinem Weg vom Meer landeinwĂ€rts in den engen Gassen des Pelourinho bis zum Mercado Modelo fĂŒr etwas KĂŒhlung sorgte.
Meistens schlief der Wind schnell wieder ein, doch man war schon mit wenig zufrieden. Freundliche GenĂŒgsamkeit war einer der HauptwesenszĂŒge der Menschen dieser Stadt. Was Ausgelassenheit nicht ausschloss. Man muss die Feste feiern wie sie fallen war ein Motto, das hier zuhause war.
FĂŒr die Bewohner der Rua direita de Santo Antonio hatte dieser Wind nur eine unangenehme Nebenwirkung. Er roch nach Latrine und Kloake, was eine Folge der vielen Hunde und Katzen war, die zu jeder Tageszeit auf der Rotunde am Ende der Straße ihr GeschĂ€ft verrichteten. Aber an der Praça, an der das Haus, mit Wohnung, AusstellungsrĂ€umen und Werkstatt, des Gemmologen Raul GrĂŒndner stand, hatte sich dieser FĂ€kalgeruch schon wieder verflĂŒchtigt

Produktinformation
ASIN ‏ : ‎ B08259YXKV
Sprache ‏ : ‎ Deutsch
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peterschoenau · 2 years
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Rendsburg Literarisch
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Rendsburg Literarisch
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Obras en castellano
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Der Regen
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