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kthiart · 4 years
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Back on the road again: Heiße Bäder, schöne Strände und ein gefräßiger Vogel
Ich schäme mich fast es zu sagen aber endlich war es soweit. Nach drei Monaten Arbeit, würden wir uns endlich wieder an die Erkunden dieses wunderschönen Landes machen. Am Morgen des 01.09.2020 stiegen wir in unserer Auto und brachen auf in Richtung Süd-Osten mit dem Ziel Coromandel Halbinsel und fanden wir uns nach einer recht unspektakulären dreistündigen Autofahrt auch schon in dem kleinen Ort Cook’s Beach wieder. Hier hatten wir uns, was auch sonst, ein AirBnB gebucht. Wir wohnten in dem kleinen Gästehaus von Kim und Terry, einem wie gewohnt freundlichem und hilfsbereiten Pärchen.
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Nicht nur das Terry und Kim ein sehr interessantes Pärchen waren, Terry gebürtiger Neuseeländer und Kim gebürtige Amerikanerin, auch ihr Gästehaus war sehr beeindruckend. Wie sie uns erzählten, haben sie das komplette Häuschen selbst aus recyceltem Material erbaut. Dennoch oder gerade deswegen war es sehr schön und stimmig eingerichtet. Zu dem schloss sich direkt an die Eingangstür zu unserer Herberge ein wunderschönes Sonnendeck an, von dem man beeindruckende Sonnenuntergänge bestaunen konnte. Aber das war noch nicht das Beste. Ganz zu unsere Freude besitzen die beiden einen halben Zoo. Da waren zwei Hunde. Eine Dänische Doge deren Kopfhöhe etwa auf Taylors Schulterhöhe lag und ein Jack Russell Terrier. Die  zusammen ein sehr unterhaltsames Bild abgaben, zu mal Buster der Terrier älter als Charlie ist und somit das Kommando hat. Dann waren da aber noch Chiquito, Gorge und Tortilla, ihre drei Papageien. Unser persönlich Favorit, Chiquito, der stets sehr interessiert an jedermans Wohlergehen waren und stets mich krächzender Stimme fragten “How’s it goin’? (Wie geht’s?). 
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Chiquito hieß ursprünglich Chiquita bis Terry und Kim feststellten, dass er ein Männchen ist und tauschten das “A” gegen ein “O”. Er ist der Raudi unter den drein und alles andere als schüchtern. Als wir uns am zweiten Abend zu gegrilltem Gemüse und Fisch auf dem Sonnendeck niederließen, leistete er uns direkt Gesellschafft. Hauptsächlich um seiner Käsesucht zu frönen. 
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An unserem ersten Abend in Cook’s Beach machten wir nur einen kleinen Spaziergang am Strand und die Pläne für den nächsten Tag. Der Plan war es eine Wanderung nach Cathedral Cove zu unternehmen. Einem kleinen Strand umgeben von Steilküste, die von den Wassermassen besonders geformt wurde.
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Nach diesem kleinen Spaziergang hatten wir noch genügend Zeit um weiter Richtung Norden und tiefer in die Coromandel Halbinsel vorzudringen. Wir begaben uns also auf die Landstraße Road 309 auf direkten Weg nach Coromandel Town, fuhren aber nicht ganz bis zu diesem kleinen Ort Mitten im Nirgendwo. Denn obwohl Road 309 als Straße auf den Landkarten ausgezeichnet ist, handelt es sich hierbei eher um eine kurvenreiche Schotterpiste, weshalb Taylor nach kurzer Zeit ihren Sitz vorsichtshalber nach hinten klappte, so dass sie sich die engen kurven und engen einspurigen Brücken nicht mit ansehen musste. Nach knapp eineinhalb Stunden erreichten wir unser Ziel, kurz vor Coromandel Town befand sich Waterworks. Ein kleiner Abenteuerpark, den ein Kiwi auf seinem Privatgelände errichtet hat. Hier hat der Eigentümer einige, größtenteils hydraulisch oder solarbetriebene Attraktionen aus recycltem Material selbst gebaut. Ein riesen Spaß, mit dem wir ca. zwei Stunden verbrachten.
Auf dem Rückweg nach Cook’s Beach hielten wir dann noch bei den Waiau Falls und dem Waiau Kauri Groves. Um einen Blick auf die riesigen Kauri Bäume zu werfen, die einst einen Großteil Neuseelands besiedelten. Dies war allerdings bevor die Europäischen Siedlern sie als Resource entdeckten und die Kauri Wälder bis auf einen Bestand von 0,5 % des ursprünglichen Vorkommens in Neuseeland abholzten und rodeten. Diese wenigen überlebenden Exemplare haben heute zudem noch mit einer Krankheit zu kämpfen, die mit Bauholz aus Asien eingeführt wurde. Aus diesem Grund sind heute viele Wanderwege in Kauri-Gebieten bereits geschloßen und vor den verbliebeneden Tracks wurden  Reinigungsstation für Schuhwerk errichtet, um die verbreitung des Krankheit so gut es geht einzudämmen.
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Nach dem wir diesen majestätischen Riesen in einem etwa einstündigen Spaziergang den gebührenden Respekt erwiesen hatten, machten wir uns wieder auf den Rückweg über die berüchtigte Schotterstraße nach Cooks Beach. Am nächsten morgen lag Hotwater Beach auf der Agenda. Ein nah gelegener Strand, der in unmittelbarer Nähe einer Thermalquelle liegt. Was dazu führt, dass an einigen Stellen heißes Wasser aus aus dem Sand empor steigt. Wodurch überall am Strand Dampf aufsteigt und man sich, wenn man an der richtigen stelle gräbt, seinen eigenen Hottub errichten kann. 
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Allerdings ist dabei Vorsicht geboten, denn das Wasser dass hier aus dem Boden emporstiegt ist bis zu 70°C heiß. Mit Hilfe des anbrandenden kalten Meerwassers und etwas Geduld, ist es aber möglich eine angenehm temperierten Pool zu erreichen.
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Diverse  Schilder am Strand wiesen zu dem darauf hin, dass man nicht all zulange in den Hotpools verbringen sollte und keinen Alkohol in diesen konsumieren solle. Nach etwa einer Stunde bekamen wir dann auch eine Vorführung warum. Ein Pärchen in ihren frühen Zwanzigern, hatte sich eine besonders heiße Stelle für ihren Pool ausgesucht und einige Dosen Rum-Cola darin konsumiert. Als die junge Frau dann nach einiger Zeit aufstand, klappte ihr Kreislauf und mit ihm auch sie sofort wieder zusammen. Doch mit etwas Hilfe der Beistehenden und einer Menge kühlen Wassers, war sie schnell wieder aufgepäppelt. Wir verweilten hier einige Stunden, in denen wir zwischen heißem Pool und erfrischendem Bad im Meer hin und her wechselten. 
Da wir an diesem Tag keine weiteren Aktivitäten geplant hatten, machten wir uns am späten Nachmittag wieder auf zu unserer Unterkunft, kochten uns ein letztes Dinner, das wir während eines wunderschönen Sonnenuntergangs auf dem Sonnendeck genossen. Später machten wir uns dann noch auf den Weg zum Strand um mal wieder den nächtlichen Sternenhimmel zu bestaunen und natürlich ein paar Fotos zu schießen.
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kthiart · 4 years
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Wein, gutes essen und ein glückliches Geburtstagskind
Da war er der 14. Juli, Taylors Geburtstag. Ich hatte lange hin und her überlegt was ich ihr schenken könnte. Im Lockdown in Queenstown hatte sie sich oft eine Nintendo Switch gewünscht, doch das war viel zu teuer für ein Geschenk und mit meinem aktuellen Interesse an einem minimalistischem Lebensstil, war eine solche Anschaffung sowieso von der Liste gestrichen. Dann dachte ich darüber nach, einen Wellnesstag zu organisieren, mit Massage, Yoga und Schlambädern. Doch auch diese Idee verwarf ich recht schnell, da die meisten Etablissements bereits für Monate ausgebucht waren. Dann kam mir die Idee, Taylor war voller Vorfreude wieder Reisen zu können und konnte es schwer ertragen am Wochenende nur in unser Unterkunft zu sitzen. Also nahm ich mir den Samstag nach ihrem Geburtstag von der Arbeit frei, besorgte uns Fährentickets nach und eine Unterkunft auf Waiheke Island. Einer kleinen Insel in der Bucht vor Auckland, auf der sich eine riesen Auswahl an Weingütern häuft.
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Am Samstag morgen nach ihrem Geburtstag begaben wir uns auf die Reise, eine ca. 20-minütige Autofahrt gefolgt von einer etwa 30-minütigen Fährfahrt und einer Taxifahrt in einen der kleinen Ort auf der Insel. Zunächst wanderten wir entlang der Promenade und des Strandes, ließen uns für eine kurze Pause nieder (nach dem ich mir mein Knie während einer Klettertour über einige Steine am Strand gestoßen hatte) und warteten darauf, dass wir in unser AirBnB ein checken konnten.
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Nach dem wir eingecheckt hatten, machten wir uns auf zu einer kleinen Weintour. Wir legten uns drei Weingüter zurecht, die möglichst nah bei einander lagen. Denn die Taxipreise auf dieser Insel waren unmenschlich. Ich hatte mich dagegen entschlossen das Auto mit auf die Insel zu nehmen. Dieses hätte mich zusätzliche 100 $ je Fährüberfahrt extra gekostet. 
Auf dem ersten Gut verkosteten wir zunächst einige Weine und ließen uns dann für einen Snack und ein Glas unseres Favoriten auf der Terrasse nieder.
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Soweit ein guter Start der Tour. Das nächste Gut war eines der bekanntesten der Insel und dem entsprechend äußerst gut besucht. Leider waren die Weine unseres empfinden nach auch nichts wirklich besonderes. Weshalb wir uns schnell auf den Weg zum nächsten Stop machten. Spoiler: Dieses Weingut wurde unser persönliche Gewinner. Jurassic Ridge ist ein eher kleines Weingut, aber dafür um so besonderer. Als wir auf dem Gelände eintrafen, machte es zu nächst keinen allzu guten Eindruck auf uns. Keine luxuriösen, durch gestylten Designergebäude und kein Mensch zusehen. Nichts desto trotz, folgten wir den Schildern zum Weinprobenraum, welchen wir verschlossen vorfanden. Doch kurz nach dem wir vergeblich versucht hatten Einlass zu erlagen, öffnete sich die Tür des anliegenden Wohnhauses und der Besitzer des Gutes, sperrte den Raum auf und lud uns zur Verkostung sechs seiner Weine ein.
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Zunächst wirkte Lance etwas distanziert, fast eingebildet auf mich. Doch als wir dann ins Gespräch kamen, stellte sich heraus, dass er ein typisch netter und freundlicher Kiwi ist und dass sich eine interessante Geschichte hinter ihm uns seinem Weingut verbarg. Lance hat seinen Hintergrund eigentlich in Medizin und Geology. Er kaufte das Weingut als Pensionshobby, nach kurzer Zeit wurde daraus dann aber eine weltweit verkaufende Besonderheit. Vor etwa 155 Millionen Jahre war Boden auf dem sich das Gut nun befindet ein Bergrücken. Diese Entdeckung führte Lance zu dem Namen Jurassic Ridge (Jura Kamm). Doch nicht nur der Boden auf dem die Trauben wachsen, ist besonders, auch die Produktion des Weins unterscheidet sich von der Norm. Lance fermentiert einen Großteil seiner Weine in terrakotta vasen, anstelle von Weinfässern. Ich bin bei weitem kein Sommelier aber eins kann ich sagen, diese Weine schmecken anders als jeder andere Wein den ich je probiert habe.  Nach knapp zwei Stunden Weinprobe und netten Gesprächen, verließen wir das Weingut in bester Laune, mit Wein im Wert von 126,00 N$ und einem leichten Schwips.
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In unserm AirBnB angekommen, vielen wir direkt ins Bett um am nächsten morgen einigermaßen früh aufzustehen und die Kajaks, die uns unsere Gastgeber angeboten hatten auf eine kleine Tour durch die nahe gelegene Bucht zu nehmen.
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Nach diesem kurzen Intermezzo, wechselten wir in trockene Klrifung und machten uns auf eine Wanderung um die Nord-West-Spitze der Insel. 
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Ein etwa vierstündiger Spaziergang mit unglaublichem Blick über die Küstenlandschaft der Insel, der nur gelegentlich von protzigen Anwesen unterbrochen wurde.
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Nach dem Spaziergang fanden wir uns noch für einen Snack und ein Bier in einem der zahlreichen Lokale ein, um wening später den Weg zurück zur Fähre anzutreten. Ich würde sagen, dies war eines meiner besseren Geburtstagsgeschenke.
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kthiart · 4 years
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keine Arbeit, harte Arbeit und andere Kapriolen
Hier waren wir nun, zurück in Auckland und es warteten einige Aufgaben auf uns. Unser Plan war es, einen Job und eine Wohnung zu finden und das so schnell wie möglich. Zunächst hatten wir uns aber ein AirBnB gebucht, um nach dem wir das Mietauto abgegeben hatten, von dort aus auf Wohnungssuche zu gehen. Doch wie so oft, war dies schwerer als gedacht. Wir schauten uns einige Wohnungen an, teilweise ok aber zum größten TEil ziemliche Dreckslöcher. Leider fühlten wir uns auch in unserem AirBnB nicht vollkommen wohl, die Gastgeber waren nett, typisch Kiwi eben. Doch aus irgendeinem Grund fühlten wir uns einfach nicht wohl. Vielleicht lag es an dem anderem AirBnB Gast der im Raum neben uns wohnte. Ein Japaner, der auf Grund von Corona nicht von seiner Arbeitsreise zurückkehren konnte und es für eine gute Idee hielt um drei Uhr morgens lautstarke Videochats zu führen.
 Was soll’s, das Angebot auf AirBnB ist groß und somit suchten wir uns einfach eine andere Unterkunft. Und fanden so unseren Schutzengel. Jane ein gebürtiger Kiwi, Mitte 50 und wie alle Kiwis unfassbar nett und hilfsbereit. Sie vermietete ein Zimmer in ihrem Reihenhaus, in einem der besten Viertel  Aucklands. Da sie aber eine sehr coole, vielbeschäftigte Frau ist und ihr Lebensgefährte außerhalb von Auckland lebt, war sie selten in ihrem Haus anzutreffen. Dies führte dazu, dass wir sie auch erst vier Tage nach unserem Einzug das erste Mal zu Gesicht bekamen und dass auch nur kurz. Kurz gesagt: Wir hatten das gesamte Haus für die meiste Zeit für uns allein. Hier fühlten wir uns schon deutlich wohler. Dennoch setzen wir unsere suche nach einer Wohnung fort und fanden nach zehn Besichtigungen dann auch eine Wohnung die uns ganz ok erschien und zogen ein. Kurz gesagt, der Schein trügte. Im Endeffekt stellte sich heraus, dass wir uns die Zweizimmerwohnung mit einer anderen Person und unser Vermieter, der jede Nacht auf dem Sofa schlief, teilen sollten. Die emotionale Achterbahn nahm an Fahrt auf. 
Einsatz unseres Schutzkiwis: Eines Abend, wir waren gerade auf dem Weg zu einer Pizzaria, als mein Handy klingelte und der Display Jane’s Nummer zeigte. Bei unserem Kennenlernen, hatten wir uns über die aktuelle Situation ausgetauscht und ihr erzählt, was wir vor hatten. Nun rief sie mich an um mich zu fragen ob es in Ordnung wäre, wenn sie meine Telefonnummer an einen Freund weitergeben würde, der noch Arbeiter für seine Kiwifarm suchte. Ich war völlig aus dem Häuschen, doch damit war sie noch nicht mit uns fertig. Ich erzählte ihr von unserer Wohnungssituation und sie bot uns direkt an, wieder bei ihr einzuziehen. Wir waren sprachlos. Aber wartet ab, dass war noch nicht alles. Natürlich bot sie uns einen vergünstigten Tarif an, achja und sie hatte zu dieser Zeit bereits Gäste. Da sie nach ihren Worten aber sowieso nie Zuhause sei, sollten wir in ihr Zimmer ziehen bis die anderen Gäste weiter zogen. An diesem Tag schwor ich mir, diese Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft in mir aufzunehmen und an andere weiterzugeben. Noch am selben Tag, sagten wir unserem “Vermieter” dass wir etwas anderes gefunen hatten (wir hatten keine Sicherheiten oder irgendetwas zahlen müssen) und am darauf folgenden Montag zogen wir wieder zu Jane. 
Auftritt: Bruce. Am Tag nach meinen Telefonat mit Jane, meldete sich auch schon ihr Kumpel und Kiwifarmer Bruce. Und bot uns beiden einen Job an, wir könnten umgehend anfangen. Wir waren wieder auf dem Weg bergauf.
Am ersten Juni war es dann an der Zeit für unseren ersten Arbeitstag. Für Taylor war es allerdings auch der letzte. Die Ernte war bereits eingefahren und auf uns wartete nun das sogenannte “winter pruning”. Heißt: Pflanzen zurückschneiden  und für die nächste Wachstumsphase vorbereiten. Zu Taylor’s Verteidigung, muss ich sagen, dass die Arbeit wirklich hart ist. Zehn Stunden am Tag, sechs Tage die Woche und die meiste Zeit mit erhobenen Händen überm Kopf arbeiten. Selbst heute zweieinhalb Wochen nach meinem letzten Arbeitstag, habe ich noch nicht wieder volles Gefühlsvermögens in den Fingern meiner rechten Hand. Ich nehme an, dass es sich um ein Karpaltunnelsyndrom handelt. Aber trotz der Härte der Arbeit, hatte ich eine Menge Spaß, was zum Großteil auch daran lag, dass ich mit der Zeit eine Freundschaft zu Bruce schloß. Beinahe alle seiner Arbeitkräfte, waren Inder, die mehr oder eher weniger gut Englisch sprachen. Somit bürgerte es sich mit der Zeit ein, dass Bruce und ich zusammen zu Mittag aßen und er mich für Arbeiten heran zog, bei denen er Hilfe benötigte. 
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Bruces Geschichte war eben so beeindruckend wie auch traurig. Seine Frau war vor drei Jahren gestorben, sein Sohn lebt in den USA und seine Tochter in Wellington. Er selbst leidet unter einer Nervenkrankheit, die die Muskulatur in seinen Beinen zurück bildet. Weshalb im Laufen schwerfällt. Und dennoch arbeitet er auf der Farm, machte jede Arbeit selbst, klettert auf Leitern und beschwert sich nie. 
Und selbstverständlich war auch Bruce als gebürtiger Kiwi die Freundlichkeit in Person. Nach ca. zwei Wochen erzählte er mir, dass befreundete Farmer eine Unterkunft für Backpacker auf ihrem Grundstück knapp fünf km entfernt haben. Auf Grund der Corona Situation beschäftigten diese aber der Zeit niemanden. Somit zogen wir von Auckland nach Taupaki. Hier hatten wir eine deutlich günstigere Unterkunft und diverse Wanderwege und unbeschreiblich schöne Natur in direkter Nachbarschaft. 
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Von nun an arbeitete ich also Montags bis Samstag täglich zehn Stunden und Sonntags gingen wir auf Wanderung oder unternahmen andere Dinge. 
Unseren ersten Sonntagsausflug unternahmen zum Muriwai Beach. Einem unendlichlangen Strand ca. 20 Minuten Autofahrt entfernt, an dem Einheimischen reiten, surfen und mit ihren Geländewagen auf Spritztour gehen. 
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Als weiteres Feature bietet der Strand zudem einige Steilklippen, die in der Brandung beeindruckende Bilder abgeben.
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 Am darauffolgenden Wochenende nahm ich mir frei und lud Taylor, anlässlich ihres Geburtstags zu einem Wochenendtrip nach Waiheke Island ein. Auf dieses Wochenende werde ich aber in einem separatem Post noch weiter eingehen.
Eine Woche später begaben wir uns dann auf eine Wal und Delphin Kreuzfahrt. Wobei das Wort Kreuzfahrt mir hier eigentlich zu wieder ist. Es handelte sich viel mehr um ein meeresbiologisches Forschungsboot, dass aus Finazierungsgründen Touristen mit hinaus in die Bucht nimmt. Dennoch war diese Unternehmung beinahe schon wieder zu touristisch für mich. Das Boot war prall gefüllt und ein Großteil der Gäste spiegelte sich leider als der standard verachtungswürdige Intagramtourist heraus. Der nicht auf Anweisung hört und nur unter Deck auf ein Signal für seine Instagram-Foto-Gelegenheit wartet. Aber all die Abneigung gegen diese Art von Mensch beiseite, war es eine äußerst lohnenswerte Unternehmung. Zwar bekamen wir keine Wale zu Gesicht, dafür aber eine Delfin Schule mit mehr als 100 Tieren.
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Diese Tiere sind einfach atemberaubend und unglaublich verspielt. Die Biologin an Board erklärte uns, dass die Delfine die Strömung am Boot nutzen um leichter und schneller voran zukommen. Sie manchmal aber auch einfach neugierig sind. 
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Doch nicht nur die Delfine machten die Tour unvergesslich. Um die Define aufzuspüren, suchen die Biologen nach Fischschwärmen, der Nahrungsgrundlage für Delfine und Gannets (Tölpel). Diese Vögel dienten uns sozusagen als Richtungsweiser, denn wo immer ein Schwarm zusehen war und die Vögel begannen sich im Sturzflug ins Wasser herab zu stürzen, befanden sich Fische und somit wahrscheinlich auch Delfine.
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Aber auch die Szenerie der Bucht vor Auckland war bereits eine Bootstour wert. Auch wenn es bei schnellerer Fahrt sehr kalt und ziemlig windig wurde.
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Eine weitere Arbeitswoche verging, bis uns unsere nächste Sonntagstour nach Goldie Busch und zu den Mokoroa Falls führte. Diese Wanderung hatte ich dieses Mal heraus gesucht. Ich sollte es bald bereuen. Die Trackbeschreibung sagte, man solle sich darauf vorbereiten Nasse Füße zu bekommen. Da Taylor und ich aber beide Wasserdichtes Schuhwerk besitzten, machte ich mir wenig Gedanken darüber. 
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Von dem Wasserfall aus führte uns der Trail entlang des Flusses westwärts in Richtung des Ozeans. Die Beschreibung wiess darauf hin, dass man den Fluss einige Male überqueren müsse. Was aber nicht erwähnt wurde, war dass diese Flussquerungen bedeuteten, dass wir teilweise bis zu den Knien durchs Wasser waten mussten. Über diese Tatsache war Taylor wenig erfreut. Da wir bei der ersten tiefen Kreuzung aber bereits ein gute halbe Stunde unterwegs waren, entschieden wir einfach mit nassen Füßen, Schuhen und Hosen weiter zu gehen.
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Die Schönheit der Gegend war die Anstrengung wert, vor allem da wir während den gut drei Stunden Wanderung nur vier anderen Hikern begegneten. Und nach einiger Zeit konnte auch Taylor über die nassen Füße lachen. Besonders als ich auf den letzen Metern auf einem Fels ausrutschte und mich bis zur Hüfte im Fluss wiederfand. Glücklicherweise hatte ich meine Kamera zu diesem Zeitpunkt schon wieder sicher in meinem Rucksack verstaut.
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Wieder eine Woche später fuhren wir zum Bethells Beach, um dort einen Teil des Küsten Trails zu bewandern. Dieser befand sich erneut nur etwa 20 min Autofahrt von unserer Unterkunft entfernt und war mindestens so spektakulär wie all die anderen Tracks. 
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Während eines Teils unserer Wanderung leisteten uns dann auch noch ein paar Einheimische Gesellschaft. Diese waren allerdings von der haarigen Sorte. Menschen trafen wir wiedereinmal nur wenige and.
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Und dann geschah es, nach 102 Tagen ohne neue Fälle von Corona durch nationale Übertragung, erkrankte ein Familie an dem Virus, deren Infektion nicht dem Kontakt mit Einreisenden in Isolation zu geordnet werden konnten. Die Folge, Auckland ging zurück in Lockdown und der Rest von Neuseeland auf zurück auf Gefahrensstufe zwei. Wie hoch war die Chance, von allen Orten in die wir hätten ziehen können, treten genau hier in Auckland wieder Fälle auf und wir sind zurück im Hausarrest. Glücklicherweise, hatte ich nun ja einen Job in der Lebensmittelindustrie, was mich zur essentiellen Arbeitskraft machte und mir somit erlaubt war, auch während des Lockdowns weiter zu arbeiten. Da Taylor weiterhin als Consultant für eine Firma in den USA tätig war, ergaben wir uns einfach den Tatsachen und beschlossen weiter Geld anzusparen, bis der Lockdown aufgehoben werden würde und dann umgehend die Region zu verlassen. 
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kthiart · 4 years
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Ende des Lockdowns, eine lange Reise und das Ende von Covid-19 in NZ?
Der Tag war gekommen, am 14. Mai 2020 ging Neuseeland, nach drei Tagen ohne Covid-19 Neuinfektionen, zurück auf Alarmstufe zwei. Der Lockdown war vorbei. Taylor und ich hatten uns bereits darauf geeinigt, dass wir zurück nach Auckland reisen würden, sobald der Lockdown vorbei war. Wir hofften, die Chance, einen Job zu finden sei dort größer. Und nach gut dreieinhalb Monaten in NZ konnte mein Budget langsam eine neue Quelle benötigen. Wir starteten umgehend mit der Planung für unseren Trip. Zunächst suchten wir uns einen Angebot für eine Mietwagenrückführung. Das hieß, dass wir einen Mietwagen erhielten, für den wir nicht zahlen mussten, nur Versicherung und Benzin wurden von uns getragen. In Gegenleistung würden wir den Wagen in vier Tagen von Queenstown nach Auckland bringen. Als nächstes buchten wir unsere Fährfahrt von der Süd- zur Nordinsel und Unterkünfte auf dem Weg und in Auckland. 
Am 19. Mai begaben wir uns auf einen frühen Spaziergang zum Standort der Mietwagenfirma und holten unseren Toyota Prius ab. Eine sehr interessante Erfahrung. Da auch in Level zwei soziale Distanzierung vorgeschrieben war, hatten wir keinen Kontakt zum Personal. Das Auto stand einfach unverschlossen am abgesprochenen Ort, der Schlüssel in einem Umschlag im Handschuhfach.  Wir stiegen also ein und starteten den Motor, als plötzlich eine Stimme in einer fremden Sprache zu uns sprach. Der Toyota war in seiner Landessprache programmiert. Alle Displays, das Handbuch und eben auch die Sprachinformation, alles auf Japanisch. Ein Versprechen für eine unterhaltsame Autofahrt. 
Der erste Stopp in unserem neuen Wagen war der Supermarkt, um uns mit Snacks und Drinks für die anstehenden drei Tage Autofahrt einzudecken. Zudem besorgten wir beim benachbarten Café noch einen Kaffee und eine kleine Auswahl and Gebäck für unsere Airbnb-Gastgeberin Julie. Darauf hin stand der härteste Teil an. Ein letztes Mal gingen wir mit Bess und Stell auf die Wiese hinter dem Haus um uns mit einigen Tennisballwürfen und Streicheleinheiten zu verabschieden. Und dann waren wir zurück auf der Straße. Die erste Etappe, Queenstown - Kaikoura. 
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Da wir einen Großteil der Strecke bereits auf dem Weg nach Süden gesehen hatten und wir einen langen Tag vor uns hatten, hielten wir kaum an. Nur für Pippipausen, Lunch und ein oder zwei Fotogelegenheiten. 
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Gegen 20 Uhr erreichten wir unser AirBnB, nur um nach einem kurzen Schnack mit unseren Gastgebern, direkt ins Bett zufallen. Am nächsten morgen mussten wir früh nach Picton aufbrechen um unsere Fähre nach Wellington zu erwischen.
Der Tag verlief relativ ereignislos, mit einer zweistündigen Autofahrt und vier Stunden auf der Fähre. In Wellington angekommen checkten wir im Hostel ein, wieder einmal kontaktlos ohne auch nur eine Person anzutreffen und besorgten uns dann noch zwei Portionen der besten Fish`n`chips auf der Welt von Mt Victoria Chippery. 
Am nächsten morgen ging es dann auf unsere letzte Etappe von Wellington nach Auckland.
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Auf unserem Weg nach Auckland passierten wir unter anderem die Tongariro Bergkette, die wir einige Monate zuvor zu Fuß überquert hatten. Der majestätische Anblick, den dieses, sich aus dem relativ flachen Umland erhebende Gebirge ausstrahlt, lies uns in Erinnerung schwelgen und erinnerte uns, dass wir nun schon ein ganzes Quartal in diesem unbeschreiblich schönen Land verbracht hatten. Auch wenn der Trip anders verlaufen war als geplant, sind wir unsagbar dankbar für dieses Abenteuer.
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Und nun waren wir zurück an dem Ort an dem es vor drei Monaten begonnen hatte. Doch im Gegensatz zu unserem ersten Aufenhalt, waren wir nun nicht für Urlaub sonder zum Arbeiten gekommen.
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kthiart · 4 years
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Lockdown: Sport, Meditation und eine Menge Essen
Da waren wir nun. Taylor und ich hatten uns im letzten Jahr zum ersten Mal in New York gesehen. Uns dann ein halbes Jahr später in einem anderen Land getroffen, um dort für drei Monate zusammen zu reisen und nun würden wir für mindestens vier Wochen zusammen in eine gemeinsame Wohnung ziehen.... Well, that escalated quickly.
Auf dem Weg von Te Anau nach Queenstown, hielten wir kaum an. Die Atmosphäre war trotz unserer guten Planung etwas angespannt. Erst kurz vor Queenstown legten wir eine kleine Pause für ein Foto von Lake Wakatipu ein.
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Auf Grund unseren frühen Starts in Te Anau und der geringen Zahl an Stops, erreichten wir Queenstown frühzeitig und fuhren als erstes zum Supermarkt um unsere Vorräte aufzufüllen, von dem aus es dann weiter ging zum Liquor Store. Denn was ist wichtiger im Lockdown, als ein Vorrat an Schnaps. Den selben Gedanken hatten aber anscheinend auch diverse Einheimische, der Liquor Store platzte aus allen Nähten und dass obwohl Alkohol in Neuseeland ziemlich teuer ist. Nach dem wir uns für den Weltuntergang mit Alkohol, Mehl, Konserven und natürlich Toilettenpapier eingedeckt hatten, machten wir uns auf den Weg zu unserer neuen Wohnung. 
Leider war die Lockbox in der sich der Schlüssel zu unserem neuen Heim befinden sollte, leer. Unsere Vormieter hatten noch nicht ausgecheckt. Dies führte dazu, dass wir für ca. eine Stunde auf dem Parkplatz der Wohnanlage warteten und die Eingangstür observierten. Teil des guten Deals, den wir für das Appartement bekommen hatten, war dass wir die Reinigung der Wohnung  selbst übernahmen. Somit stand dies ganz oben auf der Agenda nachdem die Vormieter endlich mit einer Verzögerung  von einer Stunde ausgezogen waren. Soviel kann ich sagen, sie hatten die Zeit nicht genutzt um aufzuräumen. Also verbrachten wir die ersten Stunden in unserer neuen Wohnung mit putzen und dem Bestücken der Regale. An dieser Stelle ist es wichtig zusagen, dass wir trotz dieser Startschwierigkeiten, unfassbares Glück mit dieser Unterkunft hatten. Die Wohnung befand sich in einem neugebauten Wohungskomplex und war dementsprechend modern eingerichtet und gut ausgestattet. Dieser Komplex befand sich in Frankton, einem Vorort von Queenstown und nur wenige Minuten Fußweg vom Queenstown Trail entfernt, weshalb wir von unserem Balkon bereits eine atemberaubende Aussicht hatten.
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Der nahe gelegene Trail führte dann in Verbindung mit der Eintönigkeit des Lockdowns auch dazu, dass ich wieder großes Interesse am Laufen fand. Generell sollte sich die Zeit im Lockdown, unerwartet gut auf meine Physik auswirken. Nach knapp einer Woche begann ich jeden Tag Homeworkouts mit Yoga und Laufsessions abzuwechseln. Besonders die schöne Umgebung und das gute Wetter motivierten mich immer öfter und immer längere Läufe anzugehen. Und nach knapp vier Wochen war es dann soweit, dass ich das erste Mal in meinem Leben eine Distanz von 21 km bewältigte. Eine Erungenschafft auf die ich zugegebenermaßen recht Stolz bin. Besonders wenn ich an den kleinen dicken Teenager zurück denke der es hasste zu laufen.
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In den ersten drei Wochen des Lockdowns nutzen wir allerdings auch die Tatsache, das wir noch in Besitz eines Mietwagens waren und schauten uns auch Wanderwege in der näheren Umgebung an. Auch wenn dies nicht ganz im Sinne des Lockdowns war. Wir begnügten uns aber verantwortungsbewusst auf einen Radius von maximal 10 km um unsere Behausung und hielten uns an Tageszeiten. in denen nicht so viele Menschen unterwegs waren. Was vielleicht auch nicht ganz uneigennützig war und meinen Fotos sichtlich zu Gute kam.
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Man muss also sagen, dass wir wortwörtlich Glück im Unglück hatten. Und wenn ich mir überlege wie gut die gesamte Corona Situation in Neuseeland verlaufen ist und immer noch verläuft, bin ich wirklich froh hierzu sein. 
Wie bereits angedeutet verbrachte ich viel Zeit mit Sport und Fotoausflügen, doch diese füllten natürlich nicht den ganzen Tag... so sportlich bin ich dann doch noch nicht. Im Lockdown entdeckte ich zudem das Kochen wieder für mich und ich zauberte Taylor und mir jeden Abend ein neues, mal mehr, mal weniger kreatives Gericht. Selbstverständlich vertrödelte ich aber auch diverse Stunden auf Netflix, Youtube und in Computerspielen. Doch auch ein neues Hobby kam in dieser Zeit hinzu. Taylor wurde von einem Bekannten zu einer 21-Tage-Meditation-Challenge aufgefordert und brachte mich dazu diese auch zu verfolgen. ja ich weiß, ich höre jetzt schon die hämischen Kommentare einiger meiner Freunde. Ist mir aber egal was ihr denkt, mir haben viele der Aufgaben dieser Herausforderung viel Spaß gemacht und seither versuche ich jeden Tag zehn Minuten meines Tages für eine kurze Meditation zu erübrigen.
Am 11 Mai wurde der Lockdown dann endlich, nach sechseinhalb Wochen gelockert und Neuseeland ging hinuter auf Level 3. Für uns hieß dies zwar kaum Veränderung aber immerhin war es ein Schritt in die richtige Richtung. Wir hatten eigentlich gehofft, dass der Lockdown an diesem Tag völlig aufgehoben werden würde und wir wieder reisen könnten. Da dies aber nicht der Fall war, versuchten wir nach der Verkündung eine Verlängerung unserer Mietvereinbarung zu erfragen. Zu diesem Zeitpunkt hatte unsere Gastgeberin aber schon einen anderen Mieter aufgetrieben, weshalb wir uns eine neue Unterkunft für die kommende Woche im gelockerten Lockdown suchen mussten. Und erneut war uns das Glück gesonnen. Über AirBnB, fanden wir Unterkunft im Gästehaus von Julie, Ihrem Man und ihren zwei Hunden Bess und Stell. 
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Für uns der Hauptgewinn. Wir konnten jeden Tag mit der jüngeren Bess Spazieren gehen. Was besonders Taylor eine riesen Freude bereitete, da sie ihre Hunde sehr vermisste. Zudem war Julie’s Grundstück direkt am Queenstown Trail gelegen und somit hatten wir eine noch schönere Aussicht. Und mit einem Schritt aus der Gartenpforte waren wir mitten der wunderschönen Natur Neuseelands.
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Da sich Julie’s Grundstück nicht nur direkt am Trail, sondern auch direkt am Kawarau River befand, und sie und ihr Man in diesem Zusammenhang wohl keine echten Kiwis wären, wenn sie nicht auch Kajaks besäßen, konnten wir uns auch diese ausleihen um den Fluss unsicher zu machen.
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Somit verging die letze Woche in Queenstown wie im Flug und dann war es auch schon Zeit für einen bitterlichen Abschied. Bess und Stell waren uns in dieser kurzen Zeit sehr ans Herz gewachsen und wir hätten bei dam liebsten zu den kommenden Abenteuern mitgenommen.
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kthiart · 4 years
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Glühende Würmer, Wassermassen und leichte Panik
Unsere Fahrt ab Dunedin war im Gegensatz zum vorherigen Umzug sehr gradlinig. Wir hielten auf der insgesamt etwa 270 km langen Stecke nur einmal in einer kleinen Stadt namens Gore an um uns Kaffee und einen Snack zu besorgen. An unserm Ziel Te Anau angekommen checkten wir zunächst im YHA Backpackers Hostel ein und auch hier wurden wir nach unserem Einreisedatum gefragt, ansonsten war aber alles recht normal. Am ersten Abend in dem kleinen Ort richteten wir uns nur im Hostel ein und schlenderten noch kurz durch die Nachbarschaft, um dann früh ins Bett zu fallen, da wir am nächsten morgen relativ früh von einem Bus abgeholt und nach Milford Sound gefahren werden sollten.
Wir standen am nächsten morgen dementsprechend um 6:00 Uhr auf und bestiegen nach einem schnellen Frühstück um 7:30 Uhr den Bus. Dieser brachte uns an eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Neuseelands, den Fjord von Milford Sound. Doch auch auf dem Weg dort hin, gab es einiges zu sehen, der Fiordland Nationalpark ist der größte National Park Neuseeland und beherbergt unfassbar schöne Landschaften. Wie zum Beispiel die Mirror Lakes, bei denen wir dann natürlich auch für eine kurze Fotogelegenheit stoppten. 
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Doch wie bereits erwähnt, wartete das Highlight am Schluss der Busfahrt. Bei Milford Sound handelt es sich entgegen seiner Namensgebung um einen Fjord umzingelt von spektakulären Wasserfällen. Durch diesen Fjord unternahmen wir eine etwa einstündige Bootstour und an diesem Tag war das Glück wieder einmal auf unserer Seite. Denn in der Regel ist das Wetter in der Gegend größtenteils regnerisch, wovon eben auch die Wasserfälle gespeist werden. Wir hatten aber den perfekten Tag für den Besuch gewählt, denn die Sonne strahlte den ganzen Tag, am Vortag hatte es aber kräftigen Regen gegeben, weshalb  die Wasserfälle dennoch zahlreich und gut gefüttert waren.
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Auf dem Rückweg zum Hafen, fuhr uns unser Captain dann noch näher an einen der Wasserfälle heran um zu demonstrieren, welche riesigen Wassermassen hier die Berge herunter stürzt. Und was soll ich sagen, es ist eine Menge Wasser. Tatsächlich werden alle Einrichtungen des Nationalparks durch Generatoren betrieben von den Wasserfällen mit Strom versorgt. 
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Während der Busfahrt zurück nach Te Anau, bekamen wir dann noch einmal einige Fotogelegenheiten, die allerdings nur von immer weniger Personen wahrgenommen wurden, da nach dem langen Tag, mittlerweile der halbe Bus schlief. Dementsprechend kochten wir uns an diesem Abend auch nur noch eine kleines Dinner, tranken ein Glass Wein und stiegen ins Bett. 
Der nächste Morgen begann ruhig, wir schliefen aus, frühstückten und machten uns auf dann auf dem Weg zum Pier in Te Anau um hier erneut auf ein Boot zu steigen, welches uns auf die andere Seite des dem Ort namens gebenden Sees bringen würde. Hier warteten Höhlen auf uns, die von Glühwürmchen bevölkert sind. Diese wollten wir uns in einer geführten Tour zeigen lassen. Wie sich dann aber kurz nach betreten des Bootes zeigte, handelte es sich bei dem entspannten Morgen nur um die Ruhe vor dem Sturm.
Die Bombe platzte.... 
Kurz nach dem wir Platz genommen hatten, betrat ein Crewmitglied das Deck und teilte uns mit, was soeben durch die Regierung bekannt gegeben wurde. Neuseeland würde in 48 Stunden, für voraussichtlich vier Wochen in einen vollständigen Lockdown gehen. Das heißt alle Geschäfte, bis auf essentielle Einrichtungen werden geschlossen und ein generelles Ausgangs- und Versammlungsverbot wird verhängt. Gelinde gesagt, sahen alle Gäste auf dem Boot besorgt aus. Die Crew gab uns nun die Gelegenheit, dass Boot zu verlassen, riet uns aber dazu, trotz dieser Neuigkeiten an der Tour teilzunehmen, da dies wahrscheinlich die letzte ihrer Art für unbestimmte Zeit sein würde. Wir blieben natürlich sitzen. Was eine sehr gute Entscheidung war, denn da es sich um die letzte Tour handelte, durften wir sogar in einem Teil der Höhle Fotos machen, was ansonsten eigentlich generell verboten ist.
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Der Hauptteil der Tour fand in einem kleinen Boot, in völliger Dunkelheit statt. Ein bisschen gruselig, aber um so beeindruckender als das Leuchten der Würmer ins Spiel kam. Wie ein Sternenhimmel, der nur eine Armlänge entfernt ist.
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Bei den Glühwürmchen handelt es sich tatsächlich um Larven einer Art Moskito, die einen langen klebrigen und fluoreszierend Faden produzieren, um andere Insekten als Nahrung anzulocken und zu fangen.
Auf dem Rückweg von der Tour begann dann auch für uns der Stress. Wir entschieden, dass wir Te Anau verlassen und nach Queenstown fahren würden, da sich dort der nächstgelegene Flughafen befand. Zwar hatten wir aktuell nicht vor das Land zu verlassen, dachten uns aber dass es gut wäre die Option zu bewahren falls sich die Dinge ändern würden. Da Neuseeland relativ spät mit den Maßnahmen startete, hatten wir von freunden und Familie bereits einige Erkenntnisse, was uns erwarten könnte. Daher führte uns unser Weg direkt vom Bootssteg zum Supermarkt um Lebensmittel für ein paar Tage und natürlich Toilettenpapier zu kaufen. Von dort aus ging es zurück ins Hostel, in dem es bereits hektisch zur Sache ging. Alle Bewohner versuchten herauszufinden was genau bevorsteht, Unterkünfte zu finden oder Flüge zu buchen. Das Hostel selbst gab bekannt, dass es in zwei Tagen schließen würde. Wir setzen uns also in einen der Gemeinschaftsräume und machten uns ebenfalls daran eine Unterkunft in Queenstown zu finden. Wir durchsuchten Airbnb und diverse andere Immobilien Websites. Nach einigen Stunden gelang es uns dann auch einen recht günstigen Deal mit einer Dame zu schließen, die Ihre Wohnung bei Airbnb anbot. Somit fiel uns ein großer Stein vom Herzen und hatten die Basis für den Lockdown geschaffen. Der nächste Punkt auf unserer Liste war ein letzter Restaurantbesuch. 
Am nächsten Morgen, war das Hostel bereits recht leer. Doch da unsere neue Wohnung erst am Folgetag frei werden würde, verbrachten wir einen weiteren Tag in diesem fast leeren Hostel. Die verbliebenen Gäste waren glücklicherweise nicht panisch panischer Natur, weshalb die Atmosphäre dort sehr relaxt war. Wir entschlossen uns die Gelegenheit zu nutzen und noch einmal Wandern zu gehen. Wir begaben uns also auf die Schluss Etappe des bekannten und nahe gelegenen Kepler Tracks, für eine sehr entspannte und ruhige letzte Wanderung, auf der wir zunächst nur ein paar zutraulichen Vögeln begegneten. 
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Doch etwas später, als wir gerade am Ufer des Waiau River die Aussicht genossen, lief uns ein schwedisches Pärchen sozusagen in die Arme. Die beiden hatten den gesamten Track (etwa 60 km) bewandert. In der Regel eine ca. 3 täge Wanderung, mit Übernachtungen in zwei Hütten entlang der Route. Als die beide sich gerade an der zweiten Hütte für die letzte Tagesetappe bereit machten traf ein Ranger and der Hütte ein und klärte sie über die aktuelle Situation auf. Da man in diesem abgelegenen Gebiet weder Internet noch Handyempfang hat, hatten die beiden keine Ahnung was geschehen war. Daraufhin, nahmen sie ihre Füße in die Hand und bewältigten die letzte Etappe im Laufschritt, um, so hofften sie, noch eine Chance zu bekommen ein Flug zurück nach Schweden zu bekommen. Dieser ereignisreiche Morgen spiegelte sich deutlich in ihren Gesichtern wieder. Sie sahen erschöpft und leicht panisch aus. Daher hielten sie sich auch nicht lange mit uns auf. Wir gaben ihnen mit auf dem Weg, dass wir für die bisherige Strecke vom Parkplatz ca. eine Stunde gebraucht hatten, also noch ca 5 km vor ihnen lagen. Es war etwa 13:00 Uhr, sie hatten die Hütte um 6:00 Uhr verlassen. Ich hoffe sie haben es noch nach Hause geschafft. Auch wir machten uns dann wieder auf den Weg, allerdings in die entgegengesetzte Richtung und in deutlich entspannterer Manier. 
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Am Abend servierten wir uns selbst noch eine Käseplatten, genossen dazu eine Flasche Wein und einen Film bevor wir ins Bett gingen um früh am nächsten Morgen die Reise nach Queenstown und dem Lockdown anzutreten. 
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kthiart · 4 years
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Steinkugeln, raue See und Alkoholverbot
Für den Weg nach Dunedin, hatten wir einige Tips von Rozanna bekommen, zu dem befand sich auf dem Weg eine Sehenswürdigkeit die ich mir unbedingt ansehen musste bzw. von der ich Fotos machen mussten. Denn bereits bevor ich in Neuseeland eintraf, hatte meine Mutter mir einen Zeitungsartikel über seltsame Steinformation an einem Strände  Neuseelands geschickt und mich beauftragt mir die Sache einmal anzuschauen. Eben dieser Strand mit den sogenannten Moeraki Boulders befanden sich genau auf der Strecke die Rozanna uns empfohlen hatte. 
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Nach diesem Zwischenstopp, machten wir uns dann wieder auf den Weg entlang der Küstenstraße, die uns von Rozanna ans Herz gelegt wurde. Im Gegensatz zu unseren bisherigen Transfers zwischen Orten, war diese Route nicht geplant und dadurch änderten wir unsere Herangehensweise an die ganze Fahrt. Anstatt nur an ausgewählten Zielen zustoppen, nahmen wir einfach einige der ausgeschilderten Aussichtspunkte als Anlass für einen Umweg bzw. einen Stopp. Nach dieser Erfahrung würde ich sogar sagen, dass dies die bessere Methode ist Neuseeland zu erkunden. Denn hierzulande ist die Ausschilderung von Aussichtspunkten und Sehenswürdigkeiten wirklich ausgezeichnet. Das nächste Schild führte uns beisüielsweise zu einer Robbenkolonie, die bei unsere Ankunft sehr gut besucht war. Zu mindestens was die Robben anging, Menschen bekamen wir keine zu Gesicht. Was die Erfahrung für mich ehrlich gesagt umso besser machte.
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Weiter ging es zu einem Strand, den man theoretisch mit dem Auto befahren konnte. Begründet durch ein Schild an der Einfahrt der Strandes, das uns mitteilte, dass dessen befahren ausschließlich mit allradgetriebenen Fahrzeugen zu empfehlen ist, entschlossen wir old Yeller außerhalb zu parken. Der Strand selbst war wunderschön und auch hier war keine Menschenseele zu sehen, weshalb wir uns kurzerhand dazu entschlossen Badesachen anzuziehen und schwimmen zu gehen. Nach kurzer Zeit änderten wir aber unsere Meinung. Denn das Wasser war unglaublich kalt, so dass schon nach wenigen Minuten meine Füße begannen zu schmerzen.
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Es folgten einige weitere kurze Stops, mit Aussicht über die wunderschöne Küstenlandschaft Neuseelands. Die in Summe dazu führten, dass wir für die etwa 100 km von Oamaru nach Dunedin knapp fünf Stunden benötigten. Die aber sich alleine schon wegen der Aussicht, rückblickend aber auch auf Grund der komischen Atmosphäre in Dunedin lohnten.
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In Dunedin eingetroffen, füllten wir zunächst unsere Vorräte bei einem der örtlichen Supermärkte auf, um dann zu unserem Hostel zu fahren. Hier wurde es dann merkwürdig. Die Eingangstür oder besser gesagt die beiden aufeinanderfolgenden Türen des Hostels, waren geschlossen und mit einem Zahlencode gesichert. Als wir klingelten, kam einer der Mitarbeiter herunter um uns hereinzulassen und erzählte uns dann, dass dies eine Sicherheitsmaßnahme auf Grund der Corona Situation war und im Hostel nur noch Bewohner gestattet waren. Zu dem waren im Hostel ebenfalls besondere Hygienemaßnahmen eingeführt worden, nach Benutzung jedweder Sanitär- oder Kücheneinrichtung mussten diese mit einem Desinfektionsmittel gereinigt werden, die Angestellten des Hostels trugen Masken und wir wurden nach unserem Einreisedatum gefragt (zu diesem Zeitpunkt war von der Regierung beschlossen worden, dass sich alle Reisenden nach Ankunft in Neuseeland für 14 Tage in Selbstisolation begeben mussten). Da dies unsere erste Erfahrung mit wirklichen Einschränkung durch Corona war, hinterließ all dies ein etwas merkwürdiges Gefühl bei uns, weshalb wir an diesem Tag keine große Lust für Unternehmungen mehr zu verspürten. Glücklicherweise hatten wir bei unserem Einkauf bereits zwei Flaschen Wein besorgt, die wir nun bei einem guten Film genießen wollten. Leider machte uns einer der Mitarbeiter des Hostels dann aber darauf aufmerksam, dass im gesamten Hostel Alkoholverbot herrschte. Ich weiß nicht ob dies ebenfalls mit Corona zusammenhing oder ob es eine generelle Regel in diesem Hostel war. Allerdings hätten wir den Alkohol dringend benötigt, denn die Betten waren fürchterlich unbequem und quietschten bei jeder Bewegung, weshalb unsere erste Nacht in Dunedin nicht sonderlich erholsam war. Allgemein war die Atmosphäre in dem Hostel nicht sehr gemütlich, da half auch nicht, dass drei Männer mittleren alters die Küche zu ihrem Forum für Horrorgeschichten und Verschwörungstheorien aus aller Welt machten. Wie wir später feststellen mussten, schienen diese drei Zeitgenossen, die Küche auch nie zu verlassen. Somit machten wir uns am nächsten Morgen gleich nach dem Frühstück direkt auf und flohen aus dem Hostel. Da ich immer mehr merke, dass kein Fan von Städten bin, verließen wir zu dem gleich auch die Stadt und fuhren zu einer Sehenswürdigkeit etwas außerhalb. “Tunnelbeach” ist ein kleiner Strand an der Steilküste, der nur über einen Tunnel betreten werden kann und dass auch nur bei Ebbe.
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Da sich das Wetter an diesem Tag etwas stürmisch gestaltete, viel das Baden für uns leider flach, die Szenerie wirkte dafür aber umso beeindruckender.
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In der Umgebung trafen wir dann später auch noch auf ein weiteres Wahrzeichen Neuseelands, Schafe, die direkt am Wegesrand grasten, und ich bekam eine Chance ein perfektes Postkartenmotiv zu fotografieren. 
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Nach diesem kleinen Tagesausflug fuhren wir zurück ins Hostel und machten uns Tacos zum Abendessen. Am nächsten Morgen verabschiedeten wir uns dann auch schon wieder von Dunedin, worüber ich in keinster Weise traurig war. Im Nachhinein denke ich, dass möglicherweise die Gesamtsituation dazu führte, dass mir Dunedin nicht zusagte, weshalb ich der Stadt zu einem späteren Zeitpunkt wahrscheinlich eine zweite Chance geben werde. Dennoch gelange ich zu der Erkenntnis, dass ich entgegen dem Eindruck, den ich in Deutschland gewonnen hatte, kein Stadtmensch bin. Also packten wir am nächsten morgen unsere Sachen und begaben uns auf den Weg nach Te Anu und Richtung Milford Sound. 
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kthiart · 4 years
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Pinguine, eine Menge Käse und erste Anzeichen von Corona
Am 17.03.2020 starteten wir unser Tag damit ein weiteres Mal unsere Sachen zu packen, das Auto zu beladen und uns auf die eineinhalbstündige Autofahrt nach Oamaru zu begeben. Da wir wie gewöhnlich um 10:00 Uhr auschecken mussten, woraus durch einen etwas trägen Start in diesem Fall 10:30 Uhr wurde und wir im nächsten Airbnb erst um 14:00 Uhr einchecken konnten, führte unser erster Weg in Oamaru, wie könnte es anders sein in ein Restaurant/Brauerei zum Mittag essen. Scotts Brewing Co. ist eine kleine gemütliche Craft Bier Brauerei im Hafen von Oamaru und da die Sonne an diesen Tag ihr bestes gab, ließen wir uns im Außenbereich des Restaurants mit einer Käseplatte, Kartoffelecken und zwei Gläsern Bier nieder. 
Nach dieser kleinen Stärkung machten wir uns auf den Weg zu Rozanna und David, einem netten älteren Pärchen, die ein Zimmer ihres Hauses bei Airbnb anbot. Rozanna war der erste Host auf unserer Reise, die das “bnb” in “Airbnb” wörtlich nahm und fragte uns gleich beim Kennenlernen, wann wir am nächsten morgen gerne unser Frühstück serviert bekommen würden. Und soviel vorab, es war ein ausgiebiges Frühstück. Nach dem wir unsere Taschen ins Zimmer gebracht hatten, machten wir uns auch schon wieder auf den Weg den Ort etwas zu erforschen. Oamaru ist ein kleiner nicht sonderlich spektakulärer Ort, aber sehr gemütlich, mit einer Menge Selfmade-Läden und einem Hang zum Steampunk. Ich gebe ja zu, dass ich in mancher Hinsicht als Nerd gelten könnte, muss aber auch sagen das die gesamte Steampunk Szene völlig an mir vorbei geht, weshalb wir diese Seite des Ortes komplett ignorierten. Doch mindestens eine Sache in Oamaru, ist besonders und liegt ganz auf unserer Wellenlinie, die Oamaru Blue Penguin Colony.
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Hierbei handelt es sich um eine Art Aufzucht-/Forschungsstation/Reservat für Blaue Pinguine. Die den putzigen kleinen Tierchen während der Nacht Schutz vor Fressfeinden wir Seelöwen bietet. Hier hin verschlug es uns dann am ersten Abend. Denn mit diesen Pinguinen ist so, dass die erwachsenen Tier den ganzen Tag im Ozean unterwegs sind um Futter zu sammel und dieses dann bei Abenddämmerung zurück zu ihren Kücken bringen. Gegen eine kleine Eintrittsgebühr kann man sich ihre Rückkehr hier nach Sonnenuntergang anschauen. Wir setzen uns also auf eine kleine Tribüne neben einem im Rotlicht ausgeleuchteten Strand. Bevor die Pinguine eintrafen, erzählten die Angestellten uns einige Fakten und Geschichten über diese Pinguinart. Sobald der ausschauhaltende Mitarbeiter dann das Signal gab und die ersten Tiere eintrafen, hieß es still sein, nicht bewegen und kein Licht, also auch keine Fotoapparate, um die Tiere nicht zu verschrecken. An diesen Abend kehrten knapp 120 Pinguine an den Strand zurück, ein unfassbar niedliches und sehr lustiges Ereignis, dass zu Bestaunen ich jedem nur wärmstens ans Herz legen kann. Leider konnte ich wie gesagt keine Fotos machen, ich habe die aber oben die Homepage der Colony verknüpft, die auf jeden Fall einen Blick wert ist und einen kleinen Eindruck gewährt welch unterhaltsames Schauspiel diese allabendliche Routine abgibt.
Den nächsten Morgen starteten wir entspannt, zu erst genossen wir das Frühstück das Rozanna uns servierte, dass von Toast und Kaffee über Müsli und Tee bis hin zu Früchten und Saft alles darbot was man sich von einem ordentlichen Frühstück erwarten kann. Nur um gleich danach wieder ins Bett zu fallen um zu lesen, Serien zu schauen oder einfach nur zu entspannen. Gegen Mittag erhoben wir uns dann aus dem Bett, um wie sollte es auch anders sein, etwas essen zu gehen. Unser Weg führte uns zur Whitestone Cheese Käserei. Wo wir dann auch unseren ersten Kontakt mit Restriktionen auf Grund die Covid-19 Situation hatten. Leider war es uns nicht erlaubt, in dem an die Käserei angeschlossenen Restaurant zu essen. Weshalb wir, anstatt eine Käseplatte zu bestellen, nur einige Käse probierten und uns dann eine kleine Auswahl einpacken ließen, um uns ein gemütliches Örtchen im freien zu suchten. Nach unserem “Lunchbreak” schlenderten wir dann noch durch den Ort, setzen uns auf Kaffee und Kuchen in ein Café und genossen die entspannte Atmosphäre. Während ich die Gelegenheit nutze um meinen Blog weiterzuschreiben, las Taylor weiter ihr Buch (Stephen King - The Outsider). Am Abend machten wir uns dann noch auf zu einem Strand in der Nähe, der hin und wieder Gelbaugenpinguinen unterschlupf für die Nacht bietet. Hier mussten wir keinen Eintritt bezahlen, bekamen an diesem Abend aber leider auch keinen Pinguin zu Gesicht. Sahen dafür aber einen bezaubernden Sonnenuntergang.
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Auf dem Heimweg holten wir uns noch schnell eine Pizza, die wir im Auto aßen, da Rozanna kein Essen im Schlafzimmer erlaubte und auch bei Domino’s nur noch essen zum Mitnehmen bestellt werden konnte. Am nächsten Morgen war es dann auch bereits an der Zeit sich von Oamaru zu verabschieden. Doch bevor wir das Haus verließen gab uns Rozanna noch Tipps für die beste/schönste Route zu unserem nächsten Ziel, Dunedin. Bevor wir den Ort verließen, hielten wir noch einmal bei Whitestone Cheese und deckten uns mit Käse ein. Denn am vor Tag hatten wir hier unseren absoluten Lieblingskäse entdeckt, Whitestone Vintage Five Forks. Falls man diesen auch außerhalb von Neuseeland bekommen kann, lege ich diesen jedem Käseliebhaber ans Herz. 
Ja, Marcel ich meine dich. ;-) 
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kthiart · 4 years
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türkises Wasser, Sternenhimmel und endlose Stufen
Von Christchurch aus ging es dann also weiter nach Fairlie. In dieser kleinen Ortschaft hatten wir uns ein weiteres mal in ein Airbnb eingemietet, um von hier aus die Umgebung zu erkunden. Eigentlich hatten wir geplant eine Unterkunft in Tekapo zu mieten, leider waren hier aber bereits alle Unterkünfte ausgebucht. Die Autofahrt dauerte ca. drei Stunden plus eine kleine Pause für Lunch im Farm Barn Cafe. 
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In unserer Unterkunft angekommen entschlossen wir uns dazu, den Rest des Tages mit Serien und Essen im Bett zu verbringen. Größtenteils bedingt durch traurige Nachrichten die Taylor während unserer Mittagspause aus der Heimat erhalten hatte, wo durch sie nicht wirklich in Abenteuerlaune war. Somit besuchten wir dem örtlichen Tante Emma Laden einen Besuch ab und besorgten ein paar Snacks und Fertiggerichte. Am Abend raften wir uns dann noch einmal für eine kurze Yoga Session in unserem kleinen Garten auf.
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Am nächsten Morgen waren wir dann wieder energiegeladen und voller Tatendrang. Zunächst führte unsere Weg durch Tekapo und weiter zum Lake Pukaki, an dem wir kurz für ein paar Fotos hielten. Ein Chance die sich wohl keiner entgehen lassen würde. Denn die Farbe des Seewassers war einfach unbeschreiblich. Später erfuhren wir, dass die Farbe daher stammt, dass das Wasser des Sees von den umliegenden Gletschern stammt. In diesem Gletscherschmelzwasser sind viele Mineralien gelöst, die zur Brechung des Sonnenlichts führen und dem Wasser somit seine strahlend türkise Farbe geben. 
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Von hier aus ging es dann weiter zu einem weiteren von Taylors vermeintlichen Highlights unseres Roadtrips, den recht bekannten Lavendel Feldern der Region. Taylor ist förmlich verrückt nach allem was mit dieser Blume zusammen hängt. Was sie aber leider nicht bedacht hatte, war in Erfahrung zu bringen, wann die Erntezeit für Lavendel beginnt. Und somit bekamen wir nicht eine einzige Blüte auf den Feldern zu Gesicht, da diese bereits Ende Februar geerntet worden waren. 
Doch hiervon ließen wir uns nicht entmutigen, wie ich auch zu Taylor sagte, hatten wir zu diesem Zeitpunkt noch etwa 11 Monate in Neuseeland vor uns. Genug Zeit also, um nächstes Jahr zur rechten Zeit wieder zu kommen. Somit bestiegen wir erneut das Auto und machten uns auf den Weg in Richtung des nahe gelegenen Mt. Cooks, dem höchsten Berg in Neuseeland. In dessen Umgebung wir uns auf eine weitere Wanderung begeben wollten. Hierbei handelte es sich um den/die Sealy Tarns Track/Miller Hut Route die eigentlich einen ganzen Tag Anspruch nimmt. Wir bestritten aber wieder nur einen Teil des Weges, da für den Abend noch eine andere Aktivität anstand. Dieser Teil der Wanderung war zudem bereits anstrengend genug. Der gesamte Pfad führte über mehr oder weniger natürlich gestaltete Stufen den Berg hinauf und obwohl wir es nicht bis zum Gipfel schafften, war die Aussicht atemberaubend.
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Nach dem wir wir also knapp zwei Stunden Aufstieg hinter uns hatten und uns für eine kleine Mahlzeit und ein paar Fotos auf einem Felsvorsprung, abseits des Weges niedergelassen hatten, machten wir uns wieder an den Abstieg. Für diesen benötigten wir trotz meiner anhalten Rückenschmerzen und der hohen Belastung für unsere Knie, durch die endlosen Stufen weniger Zeit als gedacht. Wir benötigten gerade einmal 30 Minuten um wieder ins Tal zu gelangen.
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Hier wartete dann auch schon die nächste Herausforderung auf uns. Leider hatten wir vergessen, den Benzinstand zu checken bevor wir am morgen los gefahren waren. Und die nächste Tankstelle befand sich in Tekapo, 105 km entfernt. Laut “old Yeller’s” Boardcomputers, hatten wir noch ausreichend Benzin für 100 km. Dementsprechend schlichen wir eine Stunde lang, mit zitternden Knien, ohne Klimaanlage und so spritsparend wie möglich zurück nach Tekapo. Es ist fast etwas peinlich, dass wir bereits das zweite Mal auf unserer Reise in diese Situation kamen. Aber auch dieses Mal, war das Glück der Dummen auf unserer Seite und wir schafften es auf dem letzen Tropfen an die Tanksäule zu rollen. 
Nach dem der Tank wieder befüllt war, machten wir uns auf die Suche nach einem Etablissement für unser Abendessen und fanden ein japanisches Restaurant mit einer netten Auswahl an Sushi. Da wir nach dem Essen noch etwas Zeit bis zum Start unser Abendaktivität hatten, hielten wir noch ausschau nach einer Bar. Our Dog Friday, eine Bar mit einer faszinierenden Geschichte hinter ihrem Namen:
Die Region um Tekapo ist benannt nach dem Schotten James McKenzie, ihrem Entdecker. Soweit so gut, interessant wird es wenn es darum geht wie er die Gegend entdeckte. McKenzie kam mit wenig Geld nach Neuseeland und arbeitete als Schäfer, mit der Hoffnung eines Tages, eine eigene Herde und Land zu besitzen. Doch nach einiger Zeit musste er fest stellen, dass wenige Familien alle Schafe und einen Großteil des Landes an der Küste besaßen und dass er mit seinem geringen Lohn niemals genug Vermögen erwirtschaften könne, um seinen Traum in Erfüllung gehen zu lassen. Weshalb er den Entschluss faste, im Alleingang mit seinem Hütehund “Friday” 1.000 Schafe von diesen reichen Farmern zu stehlen. Auf der Flucht mit der Herde landeinwärts, entdeckte er dann die Region um Tekapo und ließ sich dort nieder, bis die bestohlenen Farmer und die Offizielle ihn schließlich aufgreifen konnte. Nach dem Ergreifen McKenzie’s dauerte es aber noch einige Zeit bis die Herde ihren Besitzern zurückgeführt werden konnte, da der außerordentlich kluge Hütehund Friday die Herde für mehrere Tage alleine weiter trieb. Es gelang ihnen nur die Schafe wieder zu erlangen, in dem sie Friday erschossen. Diese Tatsache nutze McKenzie und beteuerte, dass sein Hund vom Teufel besessen war und nicht er an dem Diebstahl Schuld gewesen sei, sondern sein Hund. Trotz dieser irren Geschichte, landete McKenzie natürlich im Gefängnis, schaffte es im Verlauf der Jahre allerdings noch zwei mal auszubrechen und wurde in Neuseeland gefeierter Volksheld, eine Region wurde nach ihm benannt und Friday bekam ein Bronzedenkmal in Tekapo und die Besitzer eben dieser Bar adaptierten seinen Namen.
Meiner Meinung nach, eine der verrücktesten national Geschichten die ich je gehört habe.
Wie auch immer, nach dem wir ausgetrunken hatten, machten wir uns auf zum Treffpunkt für unsere Abendunternehmung. Tekapo liegt in einem Sternenhimmel Reservat, was bedeutet, hier gibt es keine Straßenlaternen und nichts was die atemberaubende Schönheit des Nachthimmels stören könnte. Was wir als Anlass nahmen, uns zu einer Sternbeobachtung anzumelden. Hierbei wurden wir vom Ortskern aus per Bus zu den heißen Quellen auf Mt John, einem Berg direkt an der Ortsgrenze. Hier waren einige Teleskope aufgebaut, mit derer Hilfe uns unsere Guides den Sternenhimmel der südlichen Hemisphäre genauer erklärten.
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Danach ging es dann in die heißen Quellen, in denen wir auf einer Art Wasserhängematte noch etwas den Sternenhimmel bestaunen würden. Leider hatten wir unser Glück für diesen Tag scheinbar bereits mit unserer Benzinarie aufgebraucht, denn kurz nach dem wir die heißen Quellen erreicht hatten zogen immer mehr Wolken auf. So dass wir nur wenig durch die Teleskope sehen konnten und als wir dann letztendlich in die Quellen stiegen, kein einziger Stern mehr am Himmel zu sehen war. An dieser Stelle muss ich nun allerdings unseren Guide loben, denn statt sich nur zu entschuldigen und uns in den Pools planschen zulassen, erzählte sie uns diverse Geschichten, z.B. eben die Geschichte von James McKenzie und ein paar Geschichten der Maori. Somit wurde es trotz des bewölkten Himmels ein bezaubernder Abend.
Nach unserem Bad fuhren wir glücklich und erschöpft zurück in unsere Unterkunft in Fairlie und schliefen umgehend ein. Am nächsten morgen ging es ein weiteres Mal ans packen und wir machten uns auf unseren Weg nach Oamaru...
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kthiart · 4 years
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Eine verrückte Ziege, kleine Wettbewerbe und ein Besuch in der Folterkammer
Bevor wir am 12.03.2020 von Hamner Springs nach Christchurch aufbrachen, genossen wir noch einen sonnigen Morgen im Ort. Zunächst besuchten wir den Hanmer Springs Animal Farm Park, eine Art Streichelzoo... für Kinder. Letztendlich sind wir doch aber alle noch Kinder und Tiere zu streicheln ist immer Balsam für die Seele. 
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Außerdem hatten wir hier auch einiges zu lachen, da manche Tiere, wie man es von Streichelzoos kennt sehr aufdringlich waren, sobald man Futter in den Händen hielt. Besonders eine der Ziegen, fand gefallen daran uns überall hin zu folgen. 
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Nach diesem tierischen Ausflug entscheiden wir uns dann noch eine Runde Minigolf zuspielen, bevor wir die ca. zweieinhalbstündige Autofahrt nach Christchurch antreten würden....nicht unbedingt unsere beste Idee. Wie sich herausstellte, waren Taylor und ich gleichermaßen ehrgeizig in diesem Spiel,  aber nicht an die gleichen Spielregeln gewöhnt, was evtl. zu leichten Streitereien führte. Somit wurde es eine eher Stille Autofahrt während derer wir einen Podcast (Infamous: The Tekashi 6ix9ine Story, eine Emprehlung für alle die nach mehr verrückten Geschichten wie “Tiger King” suchen) hörten und nur einmal für eine weitere Fotosession hielten.  
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Da mein Rückenprobleme zu diesem Zeitpunkt immer noch anhielten und durch die Autofahrt noch schlimmer wurden, machte ich während der Fahrt einen Termin bei einem Physiotherapeuten in Christchurch. Dessen Praxis war dann auch unser erster Stopp dort. Nach ca. 15 Minuten Behandlung (für knapp 100 N$) stellte sich heraus, dass meine Gesäßmuskulatur, vom ganzen Wandern, Laufen, Rucksack tragen und Autofahren so verspannt war, dass mein Körper versuchte dies mit der Rückenmuskelatur auszugleichen. Das Ende vom Lied war, dass der Therapeut meine Verspannung mit Verrenkungen und Dehnungen meines Körpers etwas löste. Zudem legte er mir einige Übungen für tägliches Stretching ans Herz, um die Schmerzen komplett los zu werden. Es dauerte bis zur zweiten Woche der Corona Isolation bis die Schmerzen vollkommen verschwunden waren.
Nach meinem Termin beim Therapeuten fuhren wir dann weiter zum YHA Hostel Christchurch, um dort für die nächsten Tag einzuchecken. Wir entluden unsere Auto und richteten uns in unserem Zimmer ein. Hier hatten wir zwei Betten in einem Vierbettzimmer gebucht. Das kleinste Zimmer in dem wir je gewohnt hatten. Zwischen den beiden Doppelstockbetten stand ein abschließbarer Schrank, der im Raum gerade einmal genug Platz für zwei aufrecht nebeneinander stehende Person ließ. 
Teilweise begründet durch die bedrückende Platz Situation und da wir an diesem Abend nicht mehr allzu große Aktivitäten unternehmen wollten, entschieden wir uns einen kleinen Spaziergang in den nahe gelegenen Botanischen Gärten zu unternehmen. Während dieses Spaziergangs unterlief mit dann ein kleiner Fehler, der größere Auswirkungen auf diesen Abend und den kommenden Tag haben sollte. Der Physiotherapeut riet mir von einer Dehnungsübung ab, die Taylor fast immer in ihr Yoga intigrierte. Vielleicht war es meine Formulierung oder einfach die Tatsache, dass ich ein Teil ihres Hobbies anzweifelte. Jedenfalls nahm sie mir die Kritik sehr übel und wir verbrachten den Rest des ‘Abends in Schweigen. 
Da die Atmosphäre auch am nächsten morgen noch etwas angespannt war, entschied ich mich nach dem Aufstehen alleine auf Entdeckungstour durch die Straße von Christchurch zu machen. Als erstes holte ich mir meinen standardmäßigen “take away soy latte” und stöberte durch die Einkaufspassagen der Stadt. Unter anderem machte ich mich auf zu einigen Elektrogeschäften um nach Kameraequipment zu schauen. Doch leider, oder vielleicht auch glücklicher Weise, hatte keines der Geschäfte das Objektiv vorrätig nach dem ich suchte. Als ich ins Hostel zurückkehrte, war Taylor gerade dabei zu Mittag zu essen und ihre Laune hatte sich etwas verbessert. Am Nachmittag erkundeten wir dann zu zweit noch etwas die Straßen von Christchurch und entschieden uns, auf Grund der vielen einland aussehenden Bars, an diesem Tag das erste Mal seit Auckland auf Kneipentour zu gehen. Und trotz dessen, dass wir nicht zu sehr mit dem Alkohol über die Stränge schlugen, hatten wir einen sehr unterhaltsamen Abend. 
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Den nächsten morgen nutzten wir logischerweise zunächst einmal um ordentlich auszuschlafen und ausgiebig zu frühstücken. Als wir dann bereit waren den Tag zu beginnen, setzten wir uns ins Auto, um zwei der nahe gelegenen Strände zu erforschen. Leider war es an diesem Tag erneut zu windig und kühl für ein Bad. Dennoch war unser Ausflug, schon wegen der schönen Aussichten und den leckeren Meeresfrüchten die wir im Fisherman’s Wharf serviert bekamen ein Erfolg.
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Ein würdiger Abschied von der Region um Christchurch. Am nächsten Morgen machten wir uns nach einer kleinen Shoppingtour auf unseren Weg nach Fairlie/Tekapo.
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kthiart · 4 years
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Bergwanderung, Wellness und Bier
Am Morgen des 09.03.2020 bestiegen wir unser Auto für den nächsten Abschnitt unserer Reise, das Ziel Hanmer Springs. Auf dem Weg dahin besuchten wir aber noch eine alte Goldgräberstadt in der nähe von Greymouth. Shantytown ist eine ehemalige Goldgräberstadt, die in ein Museum umgebaut wurde. Taylor hatte diese Attraktion am Vorabend unser Abreise aus Punakaiki spontan heraus gesucht. Leider spielte uns das Wetter an diesem Tag erneut einen Streich, weshalb wir auf Grund der immer wieder einsetzenden Schauer nicht allzu lange in der Stadt verweilten. Auf unserem Weg durch Greymouth waren wir an der Monteith’s Brauerei vorbei gefahren und entschieden uns hier eine kleine Mittagspause einzulegen. Wir nahmen im Restaurant der Brauerei also einen kleinen Snack zu uns und ich bestellte mir zudem eine Bierverkostung. 
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Ich probierte zehn verschiedene Biere, die fast alle außerordentlich lecker waren, weshalb ich die Brauereri auch nicht ohne eine selbst zusammengestellte Kiste Bier verlassen konnte. Nach diesem Stopp musste Taylor dann allerdings das Steuer übernehmen, denn für jedes Bier der Verkostung bekam ich ein 0,33 Liter Glas präsentiert und hatte dem entsprechend einen leichten Schwips als ich das Lokal verließ. Von der Brauerei fuhren wir direkt nach Hanmer Springs und hielten nur noch zweimal an, um Fotos von der bezaubernden Landschaft zu schießen.
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An unser neuen Unterkunft, Kakapo Lodge angekommen, räumten wir dann nur noch das Auto aus, richten uns ein und kochten uns etwas zu essen bevor wir auf unser Zimmer verschwanden und ins Bett fielen. 
Seit unserer Kajaktour in Abel Tasman hatte ich ein wenig Probleme mit meinem Rücken und als ich am nächsten Morgen aufwachte, hatte sich dieses noch verschlimmert. Auch meine morgenlichen Dehnungsübungen konnten mir an diesem Tag nicht helfen. Also entschieden wir, dass wir an diesem Tag die Hanmer Springs Thermalbäder besuchen würden. In diesem Bad gab es diverse Mineralbäder, Whirlpools, als auch drei riesige und sehr unterhaltsame Wasserrutschbahnen. Um diesen Wellnesstag komplett zumachen, buchten wir uns zusätzlich noch eine halbe Stunde in einer der privaten Saunen und ich machte mir zudem noch einen Termin für eine Massage später am Abend. Leider hatte ich die Erläuterung der Anwendung scheinbar nicht ganz richtig verstanden, da diese wie ich am Abend herausfand, nicht auf die Massage sondern eher auf eine Pealingbehandlung fokussiert war. Was meine Rückenschmerzen nicht wirklich kurierte. Dennoch war dieses Rainshower Treatment eine sehr entspannende Erfahrung.
Am nächsten Tag gingen wir trotz meiner anhaltenden Rückenschmerzen und mäßiger Wettervorhersage auf eine weiter Wanderung, die uns auf die Spitze von Mount Isobel führen sollte. Leider traf die Wettervorhersage hunderprozentig zu. Weshalb unser Ausflug sehr nass und die Aussicht vom Berg sehr begrenzt war. 
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Da wir durch die schlechte Witterung auch spät starteten und etwas länger als normal für den Weg brauchten, schafften wir es auch nicht ganz bis auf die Spitze und mussten etwa einen Kilometer vor dem Gipfel umkehren. Da wir ansonsten wohl möglich in Gefahr geraten wären, es nicht bis Sonnenuntergang zurück zum Auto zu schaffen. Und da der Track recht anspruchsvoll war, war ich nicht scharf darauf diesen im dunklen zu bewältigen. Doch trotz all dieser Widrigkeiten, war es dennoch eine atemberaubende Wanderung, vor allem da diese an einem spektakulären Wasserfall vorbei führte, der durch den Regen gut gefüttert wurde.
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Als wir dann wieder bei unserem Auto eintrafen und zurück zum Hostel fuhren, mussten wir zu unserer Enttäuschung feststellen, dass wir für den Rückweg weniger Zeit benötigten als erwartet. Somit hätten wir es ohne Problem auch noch bis zum Gipfel Mount Isobel’s geschafft. Aber wenn ich eins aus den letzen Wochen gelernt habe, ist es bei solchen Aktivitäten lieber auf Nummer sicher gehen sollte. 
Am nächsten Morgen sollte unsere Reise dann auch schon weiter Richtung Christchurch führen. Doch Hamner Springs ist ein weiterer Ort den ich zwingend noch einmal Besuchen muss. Im großen und Ganzen ein sehr entspannter Ort mit tausenden Möglichkeiten für Outdoor Aktivitäten, direkt vor der Haustür.
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kthiart · 4 years
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Kajaks, Pancakes und Erbrochenes
Am Freitag Morgen packten wir im dunklen (um unsere Mitbewohner nicht aufzuwecken) unsere letzten Sache und fuhren zurück über Takaka Hill in Richtung des National Parks Abel Tasman. Hier hatten wir für diesen Tag hatten wir eine Kajak-/Wandertour geplant. Da wir aber wieder eine fast zwei stündige Fahrt über den Berg vor uns hatten, mussten wir bereits um 6:30 Uhr starten. Doch bereits für die Fahrt durch die Berge, hatte sich das frühe Aufstehen gelohnt. Denn während die Sonne aufging, führte unser Weg direkt nach Osten und ihr entgegen.
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Die Kajaktour startete auf dem Gelände von R&R Kayaks in dem kleinen Ort Marahau. Von hier aus wurden wir per Wassertaxi mit unseren Kajaks zu einer Bucht namens “The Anchorage” gebracht. Dort wurden wir in kleinere Gruppen von je acht Personen aufgeteilt, bekamen ein kurzes Briefing und dann bestiegen wir die Kajaks. Die Kajakroute sollte uns in etwa zwei Stunden nach Bark Bay führen. Von hier aus würden wir dann einen Teil des berühmten Abel Tasman Coast Tracks (in voller Länge eine etwa fünf tägige Wanderung) zurück nach Anchorage nehmen, um wieder vom Wassertaxi abgeholt zu werden. 
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Nach der Einweisung in Anchorage verstauten wir unser Gepäck und Proviant  in den Kajaks und machten uns auf den Weg. Jedes Kajak wurde von zwei Personen bemannt, wobei die Person im hinteren Teil des Bootes für die Steuerung zuständig war. In unserem Fall fiel diese Aufgabe Taylor zu, was rückblickend nicht unbedingt die beste Entscheidung war. Zu Beginn der Tour war noch alles in Ordnung, Taylor und ich verständigten uns gut und wir waren schnell unterwegs. Als wir jedoch die Bucht verließen, wurde das Wasser unruhiger und die Wellen merkbar höher. Nach einer Weile spürte ich erste Anzeichen von Übelkeit wenn ich meinen Blick vom Horizont abwendete. Zu diesem Zeitpunkt hielt ich es aber für die beste Idee dieses Thema nicht anzusprechen, da Taylor ja generell schon Schwierigkeiten mit Seekrankheit hat. So paddelten wir weiter und weiter, bis ich merkte, das Taylor immer mehr Auszeiten vom paddeln nahm und ihre Aufmerksamkeit beim umschiffen von Hindernissen stark nachließ. Kurz drauf bestätigte sich mein Verdacht und Taylor fragte unseren Guide wie lange wir noch unterwegs wären bzw. ob wir eine Pause einlegen könnten. Ich konnte mich zwar nicht weit genug umdrehen um ihr ins Gesicht zusehen, war mir aber sicher, dass sie kreidebleich war. Wir hatten allerdings noch ca. ein Stunde Kajakfahrt vor uns und keinen Strand in Reichweite an dem wir hätten halten können. Somit lag das Paddeln für den Rest der Reise hauptsächlich an mir, während Taylor damit Beschäftigt war sich nicht zu übergeben. Ich versuchte auch das Kajak selbst zu steuern, was nur durch paddeln, bei einem Zweimann-Kajak aber eher ein Kampf gegen Windmühlen war. Also rief ich Taylor Richtungsangaben zu sobald ihr Einsatz zwingend notwendig war.
Nach etwas 50 Minuten zeigte unser Guide dann auf einen Strand und sagte uns das wir hier an Land gehen würden. Kaum hatte er ausgesprochen, ruderten Taylor und ich, ohne weiter auf die Landschaft oder unsere Gruppenmitglieder zu achten, auf direktem Weg an den Strand. Als wir diesen erreichten, sprang Taylor aus dem Boot und lief zu einem einsamen Plätzchen des Strandes, um sich dort die ganze Fahrt noch einmal durch den Kopf gehen zulassen. Während dessen, zog ich unser Kajak an Land und entlud unser Gepäck. Wir packten den mitgebrachten Proviant aus uns ließen uns am Strand für eine kleine Mahlzeit nieder. Taylor nahm hieran nicht teil, ich packte ihre Ration aber in meinen Rucksack damit sie diese essen könne wenn sich ihr Magen beruhigt hätte. Schließlich hatten wir noch einen mehrstündigen Fußmarsch zurück nach Anchorage vor uns. 
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Als es Taylor dann etwas besser ging, machten wir uns auf den Weg zurück zum Sammelpunkt. Glücklicherweise tat die Szenerie ihr bestes um Taylor von ihrer Übelkeit abzulenken. Zudem ist der Track auch nicht allzu anspruchsvoll, worüber ich in diesem Moment sehr froh war, da ich sowohl meinen als auch Taylors Rucksack während des Großteils des Rückweg trug.
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Nichts desto trotz benötigten wir für die Wanderung knapp 3 Stunden und dass obwohl wohl wir an diesem Tag Glück mit den Gezeiten. Da Ebbe war, konnten wir den kürzeren Weg durch die Bucht nehmen anstatt den Umweg des high tide tracks durch den Wald zu nehmen.
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Zurück in The Anchorage, hatten wir noch genug Zeit um ein Bad in der Bucht zu nehmen bevor wieder das Wassertaxi besteigen mussten. Taylor war wie man sich vorstellen kann nicht sehr begeistert wieder ein Boot zu besteigen, doch als wir ablegten machte es den Anschein als hätte der Skipper an diesem Abend noch ein Date, wir flogen sozusagen zurück nach Marahau.
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Trotz des kleinen “Upsis” war es im Großen und Ganzen ein sehr schöner Tag. Der an diesem Punkt aber noch nicht zu Ende war, um 17:00 Uhr erreichten wir den Kajakverleih und hatten nun eine ca. fünf Stündige Autofahrt nach Punakaiki vor uns. Da wir zwischendurch aber noch für eine Mahlzeit in einer kleinen Ort stoppten, zog sich unsere Reise noch etwas in die Länge. Besonders da das des Ortes Gasthaus mit der Anzahl der Gäste an diesem Tag völlig überfordert war und wir daher ca. 90 min auf unser Essen warteten. Glücklicherweise hatten wir bereits im Hostel Bescheid gesagt, dass wir erst nach dessen Bürozeiten eintreffen wwürden. Somit warteten unser Schlüssel in einem Umschlag an der Bürotür auf uns. Doch der Weg nach Punakaiki war, gelinde gesagt, nicht einfach. Taylor und ich waren beide erschöpft von dem langen Tag, weshalb Talor den Großteil der Fahrt schlief. Die Straßen waren kurvig, teilweise einspurig und auf Grund der Uhrzeit waren die Ampelanlagen, die den Verkehr an diese Nadelöhren regelten nicht mehr in Betrieb. Dementsprechend, war ich heil froh, als wir gegen 00:30 Uhr das Hostel erreichten und direkt nach Ankunft erschöpft ins Bett fielen. Das Auto räumten wir dementsprechend erst am nächsten morgen aus.
Das Punakaiki Beach Hostel ist ein wunderschönes, gemütliches Hostel direkt an der Küste. Da Taylor immer etwas kränklich und erschöpft vom Vortag war, beschlossen wir nach einem Monat der pausenlosen Aktivitäten, einen Ruhetag im Hostel einzulegen.
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Taylor nutze die Zeit um sich zu erholen und schlief den Großteil des Tages, während ich mich daran machte meinen Blog weiterzuschreiben. Am Nachmittag schnappte ich mir dann noch meine Kamera und unternahm einen kleinen Spaziergang am Strand. Alleine hatte ich dann Ruhe um nach schönen Motiven zu suchen.
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Diese Auszeit hatten wir beide bitter nötig, doch auch in Punakaiki gab es einiges zusehen und da es uns im Hostel auch sehr gut gefiel, verlängerten wir unseren Aufenthalt mal wieder von zwei auf drei Tage.
Am nächsten Tag nahmen wir uns den Vormittag noch zur Entspannung, bis wir uns nach dem Mittagessen auf eine kleine Wanderung begaben. Zunächst machten wir uns auf den Weg zu den nahe gelegenen Pancake Rocks. Die große Attraktion in der Gegend.
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Hierbei handelte es sich um Felsformationen, die aussahen wie ein Stapel Pancakes. Auch wenn dies nicht der erste Vergleich ist den ich hierfür anstellen würde. Wir bewegten nahmen den angelegten Rundwanderwegs der uns in ca. 20 Minuten entlang und teilweise direkt durch diese eigentümlichen Gesteinsformationen führte.
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Ein weitere Besonderheit dieser Pancake Rocks waren die sogenannten Blowholes. Löcher zwischen den Felsen, durch die, bei Flut und starker Brandung Wasserfontänen empor schießen. Leider waren uns die Gezeiten an diesem Tag nicht gesegnet.
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Von hieraus gingen wir in Richtung des Porarari Rivers um eine Wanderung entlang dessen Ufers zu unternehmen. Auf dem Weg dort hin wurden wir aber auf ein Hinweisschild zu den Punakaiki Cavern aufmerksam. Und nach unserem Ruhetag fühlte ich mich bereit für ein weiteres Höhlenabenteuer. Besonders, da der Höhleneingang und auch die Höhle selbst sehr geräumig und kein Wasser involviert war. 
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Nach diesem kleine Zwischenstopp ging es dann auf die etwa zweistündige Wanderung entlang des Flusses und den ihm anliegenden Regenwald. Wobei wir in dem Wald keinen tropfen abbekamen. Als wir diesen jedoch gerade verlassen hatten, fing es an zu tröpfeln. Da das Ende des Trails in der Nähe der Pancake Rocks lag und sich dort auch das Pancake Rock Cafe befand, beschlossen wir kurzerhand, hier auf eine Pizza und natürlich eine Portion Pancakes einzukehren und den Schauer abzuwarten. Wie fast in jedem Restaurant das wir bisher in Neuseeland besucht hatten war das Essen auch hier ausgezeichnet. 
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Gut gesättigt spazierten wir von hieraus zurück zum Hostel, wo ich Abends zu einem Skype Anruf mit meinen Eltern verabredet war. Zurück im gewohnten Verhalten, gingen wir danach auch recht früh schlafen, da wir am nächsten Tag wieder eine Lange Autofahrt nach Hanmer Springs mit zwei Stops für weitere Unternehmungen vor uns hatten.
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kthiart · 4 years
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nackte Tatsachen, atemberaubende Strände und ein Hauch von Lebensgefahr
Die nächste Etappe unserer Reise führte uns über den Takaka Hill. Den ich eher als Berg denn Hügel bezeichnen würde. Die Straße führte in engen, teilweise einspurigen Serpentinen den Berg hinauf und wieder hinunter. Auf Grund der engen Kurven und schmalen Straßen benötigten wir für die knapp 100 km lange Strecke fast zweieinhalb Stunden.
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In Takaka, dem gelich namigen Ort, fanden wir im Gazebo Golden Bay Backpackers Unterkunft. Unser Gastgeber hier war Paul, der sein Haus etwa drei Monate im Jahr für Rucksacktouristen als Herberge zur Verfügung stellt. Das besondere an diesem Hostel war, dass es kleidungsoptional war. Besonders zu Taylors Freude, waren während der Zeit die wie dort verbrachten, aber bis auf einen Nudisten keine nackten Menschen zusehen. Tatsächlich verließen wir das Hostel zu richtigen Zeit, da am kommenden Wochenende die jährliche Nudisten Fahrradtour stattfinden sollte und somit viele der Teilnehmer bei Paul unterkommen würden. Wir blieben aber nur zwei Nächte bis Freitag den 06.03.2020 bei Paul. 
Takaka selbst ist ein kleiner, sehr künstlerischer Ort, der wie eine der letzten Hippieenklaven der Welt wirkt. Am ersten Tag hier machten wir uns also auf einen kleinen Spaziergang entlang der Hauptstraße des Ortes. Hier stöberten wir in den vielen Öko-Selfmade-Läden und fanden uns dann auf eine Pizza und ein paar Bier in der Dangerous Kitchen ein. 
Für den nächsten Tag hatten wir geplant zum Wharariki Beach zu fahren, von dem Paul uns am Vortag erzählt hatte. Dieser lag nahe Cape Farewell, der nördlichsten Spitze der neuseeländischen Südinsel. Paul hatte uns erzählt, dass es in der Nähe des Strandes Höhlen gäbe, die man während Ebbe besichtigen konnte. Daher malte er uns eine Karte, wie wir zu den Höhlen gelangen würden und wann Ebbe sein würde.
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Mit dieser Karte viel es uns auch sehr leicht die Höhlen zu finden. Doch dort angekommen, waren wir uns nicht sicher, ob wir wirklich hineingehen wollten. Wie man in der oberen rechten Ecke der Karte sehen kann, hatte Paul vermerkt, dass um 12:52 Uhr Ebbe sein sollte. Wir erreichten die Höhlen um etwa 13:15 Uhr und sobald eine Welle durch die Höhle rollte, reichte uns das Wasser am Eingang bereits bis zu den Knien. Doch Paul hatte uns auch gesagt, dass das Wasser am Eingang der Höhlen häufig tiefer ist als in Ihrem Hauptteil. Also nahmen wir unseren Mut zusammen, ließen unsere Rucksäcke am Strand zurück und betraten eine der Höhle.
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Solange keine Wellen von der anderen Seite in die Höhle rollten, ging uns das Wasser auch nur bis zu den Knöcheln und es war ein aufregendes Abenteuer in fast völliger Dunkelheit durch die Höhle zu laufen. Als wir dann jedoch Mitten in der Höhle standen, den Ausgang der Höhle auf der Meeresseite sehen konnten und eine Welle den Wasserstand in der Höhle etwa auf Hüftniveau hob, wurde ich etwas nervös und sagte zu Taylor, dass wir lieber wieder zurück gehen sollten.
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Als hätte ich es gerochen, kam in diesem Moment eine große Welle in die Höhle. Das Wasser reichte mir bis zum Kinn. Da Taylor etwa einen Kopf kleiner ist als ich, bedeute dies für sie einen kompletten Tauchgang. Glücklicherweise gelang es mir gerade so der Kraft der Welle entgegen zuhalten und Talyor festzuhalten. Wir machten uns schleunigst auf den Weg zum Ausgang, wurden aber noch von einer weiteren Welle erwischt. Dieses Mal gelang es mir leider nur halbwegs Taylor festzuhalten, weshalb sie umgeworfen wurde und sich einen kleinen Ratscher an der Höhlenwand zuzog. Worauf Paul uns zuvor nicht hingewiesen hatte, war, dass man die Höhlen betreten sollte, während das Wasser abfließt und nicht während es zurück kommt. Aber wir hatten es überlebt und dieses Abenteuer werde ich bestimmt nie vergessen. 
Glücklicherweise hatten wir unsere Rucksäcke mit unseren Handys und anderen Elektrogeräten vorher abgelegt. Woran wir aber nicht gedacht hatten war unsere Kleidung auszuziehen oder Wechselkleidung mit zu bringen. Weshalb wir nun bis auf die Knochen durchnässt waren und am Strand war es windig und kalt.
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Doch da der Strand atemberaubend schön war, entschieden wir uns trotz schlotternder Knie eine Spaziergang entlang der Küste zu unternehmen. Während die Sonne hoffentlich unsere Kleider trocknen würde. Ich bin froh dass wir es noch etwas ausgehalten haben, denn ich muss sagen hier sind meine bisher besten Fotos entstanden.
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Außerdem tummelten sich diverse Robben mit ihren Jungen in den kleinen Buchten des Strandes. Was Taylor, wie alles was Tiere involviert, außerordentlich erfreute.  Es war aber auch wirklich sehr niedlich wie die kleinen Robben im Wasser spielten.
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Beziehungsweise wie die älteren Robben faul auf den Felsen in der Sonne lagen.
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Doch nach ca. einer Stunde, hielten wir die Kälte und den Wind nicht mehr aus und machten uns auf den Rückweg nach Takaka. Auf dem Weg hielten wir dann spontan noch bei den Te Waikoropupu Springs. Einer Quelle, die den Mori heilig ist und das Baden darin dementsprechend verboten ist. Dennoch war es eine Reise wert, die Farben des Sees waren einfach beeindruckend.
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Dies war dann auch unsere letzte Aktivität im Golden Bay, denn am nächsten morgen wartet wieder eine frühe Abreise und ein langer Tag auf uns...
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kthiart · 4 years
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Aufbruch in eine neue Welt, Fahrräder und Erdnussbutter
Am Morgen des 01.03.2020 standen wir früh auf um die Fähre zur Südinsel zu nehmen, nach dem wir die Überfahrt zweimal verschoben hatten. Die Wettervorhersage für diese Tag war gut und nach einer Woche in Wellington, war es an der Zeit weiter zu ziehen. Unsere Fähre sollte um 08:00 Uhr ablegen, also standen wir um 06:00 Uhr auf um uns fertig zu machen und unsere Sachen zu packen. Für Taylor, die generell kein Fan vom frühen Aufstehen ist, war es nicht leicht in die Gänge zu kommen. Doch da ich am Vorabend bis Mitternacht bei Daryl und seinen Freunden saß und nicht nur ein Glas Wein getrunken hatte, tat auch ich mich etwas schwer mit der frühen Stunde. Wir schafften es dennoch früh genug zu starten und erreichten den Fähranleger mit mehr als ausreichend Puffer. Taylor war nervös. Denn mit ihrer Tendenz zur Seekrankheit, war eine mehrstündige Fährfahrt, nicht gerade eine Unternehmung auf die sie sich freute. Zur Sicherheit nahm sie, während wir das Auto auf die Fähre fuhren, Mittel gegen Seekrankheit und ein Beruhigungsmittel, so dass Sie hoffentlich während der gesamten Reise schlafen könnte. Nach dem wir das Auto geparkt hatten, machten wir uns somit auf die Suche nach einem Platz an Board, an dem wir uns gemütlich niederlassen konnten. Wir fanden einen Ruheraum mit recht gemütlichen Sofas, auf die wir uns beide für ein Schläfchen niederlegten. Der Plan ging auf. Ich wachte auf als wir die ersten Ausläufer der Südinsel erreichten. Da Taylor noch schlief, schnappte ich mir meine Kamera und ging an Deck um Fotos dieser atemberaubenden Umgebung zu machen.
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Als wir unserem Zielhafen näher kamen ging ich wieder zurück, um nach Taylor zu sehen, die aber immer noch seelenruhig schlief. Ich weckte sie erst kurz bevor das Schiff anlegte und wir in unser Auto steigen mussten. Kurze Zeit nachdem wir das Auto von der Fähre gefahren hatten, schlief Taylor wieder ein und ich macht mich daran uns durch unzählige Weinfelder nach Nelson zufahren.
Dort angekommen, hielten wir in der Innenstadt für einen Snack in der River Kitchen. Hier drehte sich alles um Fisch und Meeresfrüchte, ich genoss eine Portion Fish´n´chips, während Taylor, immer noch etwas Dun von Ihrem Medikamentenmix, versuchte ein Meeresfrüchtesuppe zu verzehren. Den Großteil der Suppe aß ich dann als sie kalt geworden war. Gut gesättigt (völlig voll gefressen in meinem Fall), machten wir uns auf den Weg zu unserem Airbnb. Wir hatten eine kleine separate Wohnung im Haus einer jungen Familie, auf der Halbinsel Monaco, in der nähe von Nelson gemietet. Die Straße zu unserer Unterkunft führte uns tatsächlich über den Strand, wir waren also in unmittelbarer Nähe des Wasser. Zu mindestens solange Flut herrschte. Da Taylor den Rest des Tages schlief, entlud ich das Auto und ging mal wieder eine Rund laufen. Ich dachte mir, wenn wir eh schon am Strand wohnen, kann ich nach dem lauf auch noch eine Runde schwimmen gehen. Da hatte ich mich aber leider geirrt, denn die Ebbe hatte Einzug in die Bucht gehalten und soweit das Auge reichte, war kein Wasser mehr zu sehen. Kurz nachdem ich von meinem Lauf wieder zurück war, erwachte auch Taylor endlich wieder von den Toten, wir aßen zu Abend schauten noch eine Serie und bevor wir die Abend als zu Ende erklärten.
Am nächsten morgen entschieden wir uns dazu Fahrräder zumieten und einen kleinen Teil des Tasman Great Taste Trails zu befahren. Dieser sollte uns über ca. 40 km entlang der Küste zur Rabbit Island führen. 
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Die gesamte Tour sollte etwa vier Stunden in Anspruch nehmen. Wir nahmen allerdings auch einen kleinen Umweg über das Seifried Estate in Kauf, um an einer weiteren Weinprobe teil zunehmen. Die Seifried Familie kommt Ursprünglich aus Österreich und ihre Weine sind ausgesprochen gut. Besonders der Sauvignon Blanc und die Sweet Agnes (ein Riesling, den der Inhaber nach seiner Frau benannt hatte) sagten uns sehr zu. Wodurch unsere Fahrräder nach diesem Stop auf magische Weise an Gewicht zugelegt hatten. Kurz nachdem wir auf Rabbit Island angekommen waren, fing es leider an leicht zu tröpfel, weshalb wir uns entschieden wieder zurück zufahren.
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Als wir die Fahrräder wieder abgegeben hatten, hielten wir auf unserem Heimweg noch kurz bei unserem Lieblingssupermarkt “Countdown” und besorgten ein paar Sachen um am Abend den Grill im Garten unseres Airbnb’s anzufeuern.
Da das Wetter am nächsten Morgen, nicht auf unserer Seite war, schauten wir uns nach Aktivitäten um, die nicht zuweit von einer Überdachung entfernt waren. Zunächst fuhren wir zu Pic’s Peanut Butter World, zum einen um hier zu frühstücken ( die Speisen und Milchshakes hier waren unfassbar lecker), als auch um an einer Führung durch die Fabrik teilzunehmen. Nach der Besichtigung, fuhren wir in das Stadtzentrum Nelson’s, schlenderten durch die Läden, besuchten die Queen’s Gardens und schauten bei Jens Hansen The Ringmaker vorbei. Dem Juwelier, der die Ringe für die Herr der Ringe Filme erschaffen hatte. Einige der originalen Requisiten kann man in seinem Atelie bestauen. Zudem besuchten wir wieder einmal das I-Site der Stadt, dieses Mal um eine Kajaktour im National Park Abel Tasman zu buchen. 
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Am Abend fuhren wir dann, trotz des nicht wirklich schönen Wetters noch für einen kleinen Spaziergang an einen anderen Strand in der Nähe. Bevor wir uns später an unserem letzen Abend in diesem Airbnb wieder selbst etwas zu essen kochten.
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kthiart · 4 years
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Eintrag in die Geschichtsbücher....Corona
Dies ist eine kleines zwischen Update. Leider bin ich mit meinen  Blog etwas hinterher. Genauer gesagt liegt etwa ein Monat zwischen dem letzten Eintrag und dem heutigen Tag. Doch auf Grund der aktuellen Lage möchte ich denjenigen, die es interessiert oder die besorgt um mich sind kurz auf den neusten Stand bringen. (Keine Sorge durch die aktuelle Situation werde ich den Monat wohl schnell aufholen können.) 
Die gesamt Situation mit der Epidemie durch COVID-19 wirkte auf uns relativ abstrus, da der Alltag in Neuseeland für uns, als Dauerurlauber, völlig normal war. Bis wir am 19.03.2020 die ersten Anzeichen der Krise spürten. Als wir auf unserem Weg von Oamaru nach Dunedin an einem Supermarkt stoppten um unsere Vorräte aufzufühlen, wurden wir gewahr, dass nur noch wenig Auswahl an Brot und Toilettenpapier vorhanden waren. Dennoch, sahen wir die Geschehnisse zu diesem Zeitpunkt nich mit Humor, vor allem da wir durch den Kontakt mit Familie und Freunden wussten das es anderen Orts deutlich dramatischer zuging.
In Dunedin angekommen, wartete jedoch die nächste Überraschung auf uns. Unser Hostel, gesichert mit zwei mit Zahlenschlössern versehen Türen hintereinander, legte besonderen Wert auf Hygiene, nach jedem  Besuch der Sanitäranlagen, sollten diese mit bereitgestellten Reinigern gesäubert und desinfiziert werden. Zudem wurde die Bevölkerung nun aufgerufen Sozialkontakte zu vermindern.
Der große Kurswechsel kam für uns jedoch in Te Anau. Hier hatten wir  am 23.03.2020 um 14:00 Uhr, gerade ein Boot, auf unserem Weg zu einer Glühwürmchenhöhlentour bestiegen, als eine junge Frau der Boot Crew verkündete, was soeben durch die Regierung beschlossen wurde. Mit sofortiger Wirkung, unterliege Neuseeland Alarmstufe 3 und in 48 Stunden würde Stufe 4 in Kraft treten. Somit sollte am übernächsten Tag also jeder Zuhause bleiben und alle nicht für die Versorgung notwendigen Geschäfte würde geschlossen. Zudem sagte sie uns, dass wir uns glücklich schätzen könnten, da dies die letzte Tour zu den Glühwürmchenhölen diese Saison bzw. bis auf unbestimmte Zeit sei. 
Nach unserer Tour unternahmen wir dementsprechend die ersten Schritte, um für die anstehenden “Ausgangssperre” gerüstet zu sein. Zunächst machten wir uns auf den Weg zum örtlichen Supermarkt, hier wurden bereits nur noch eine gewisse Anzahl von Kunden gleichzeitig in das Geschäft gelassen und jeder Kunde durfte nur noch eine bestimmte Anzahl eines Artikels kaufen. Nach dem wir einen kleine Vorrat an Lebensmitteln besorgt hatten, gingen wir zurück ins Hostel und begaben uns auf die Suche nach einer Unterkunft in der Nähe von Queenstown (die nächstgelegene relativ große Stadt mit Flughafen). Über Airbnb fanden wir eine Zweizimmerwohnung nahe Queenstown, für die wir mit der Anbieterin einen reduzierten Preis aushandel konnten. 
Dies wird nun also unsere Bleibe für die nächsten Wochen sein. Auf dem Weg zu der Unterkunft deckten wir uns noch mit weiteren Lebensmitteln und eine kleinen Vorrat an Alkohol ein. 
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Mit dieser Aussicht von unserem Balkon, muss ich sagen, dass es uns deutlich schlimmer hätte treffen können. Besonders, wenn ich bedenke, dass sich mache Touristen in Neuseeland mit Sicherheit noch auch mehrtägigen Wanderungen, in Gebieten ohne Handyempfang befinden und daher nichts von der aktuellen Lage mitbekommen. Alleine die Vorstellung von einer Wanderung in einen Ort zu kommen, in dem so gut wie alle Geschäfte geschlossen und keine Unterkünfte mehr zur Verfügung stehen, ist besorgniserregend. Ich hoffe nur, dass es bei den angekündigten vier Wochen Lockdown bleibt und dass wir während dessen bzw. danach schnell einen Job finden um unser Reisebudget aufzufüllen.
Ich wünsche allen für die kommende Zeit alles gute. Stay safe and take care.
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kthiart · 4 years
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schöne Aussichten, eine große Stadt und mehr Herr der Ringe
Die nächste Fahrt sollte uns also an die südlichste Spitze der Nordinsel führen.  Wellington, eine der größten Städte Neuseelands, und das sei vorweg gesagt ein ausgesprochen schöne dazu, von der aus wir in wenigen Tagen die Fähre Richtung Südinsel besteigen sollten. Doch zunächst wartete unser Airbnb auf uns und dieses sollte eine besondere Unterkunft sein. 
Taylor freute sich bereits seit Auckland auf diese Unterkunft und als wir hier eintrafen, fiel auch mir die Kinnlade herunter. Wir kamen in einer kleinen Einzimmerwohnung unter, die auf Mount Victoria, einem Berg mitten in Wellington gelegen war. Dementsprechend war die Aussicht einfach fantastisch, vom Bett aus hatte wir direkten Blick auf Evens Bay, der Bucht die Wellington zu Füßen lag.
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Nach dem wir uns eingerichtet und die Aussicht ausgiebig genossen hatten, entschlossen wir uns, zur Spitze von Mt Victoria zu wandern (etwa 15 Minuten Fußweg von unserer Unterkunft). Von der Aussichtsplattform hatten wir einen spektakulären Überblick auf die andere Hälfte Wellingtons, mit seinem Hafen und der Innenstadt.
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Doch das war noch nicht alles was unsere Nachbarschaft zu bieten hatte. Mt Victoria war zu dem Drehort für den ersten der Herr der Ringe Filme. In den Wäldern des Berges wurden Szenen der Wälder um Hobbiton gedreht. 
Daher machten wir uns nach dem Besuch des Lookouts auf, diese Orte im Wald zu finden. Leider gestaltete sich dieses schwer als gedacht, denn wie wir später erfuhren, nutzte Peter Jackson zwar verschiedene Umgebungen in Neuseeland, schnitt diese aber häufig zusammen oder lies die Umgebung umgestallten um seine Fantasien umzusetzen. Daher war es ohne eingeweihten Guide schwierig die Drehorte zu identifizieren. Somit beschlossen wir zu einem späteren Zeitpunkt an einer der Touren zu den örtlichen Drehorten teilzunehmen. 
Nach der eher erfolglosen eigen Recherche, gingen wir hinunter in die Stadt um zu Abend zu essen. Da Taylor italienische Wurzel hat und sie an diesem Abend Appetit auf die Kost ihrer Landsleute hatte, fanden wir uns in Scopa Caffe Cucina ein. Unser erster Restaurantbesuch in Wellington und wir waren von den Socken gerissen. SPOILERWARNUNG, die Ess- und Trinkkultur in Wellington ist generell ausgezeichnet. Nachdem wir aufgegessen hatten, machten wir uns dann noch auf die Suche nach einer Bar, um einen Schlaftrunk einzunehmen und fanden einen nette kleine Bar in einer Brauerei. Da es aber ein Sonntagabend war, wurden wir hier nur noch für eine Bierlänge bewirtet, was aber auch in Ordnung war. Dementsprechend ließen wir uns nach kurzer Zeit von einem Uber wieder auf den Berg, in unsere Unterkunft bringen.
Am nächsten Morgen entschlossen wir uns einen Spaziergang vom Berg hinunter an den Strand der Stadt zu wagen. Leider war der Weg über den uns Google lotste gesperrt. “Leider” ist hier jedoch nicht wirklich passend, denn wir fanden einen anderen Weg, der uns über die Rutsche eines Spielplatzes ein kleines Stück den Berg hinunter und wieder auf den richtigen weg brachte.
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Am Fuß des Berges angekommen, machten wir uns dann auf in Richtung Innenstadt. Der Weg führte uns entlang der Strandpromenade, an deren Ende wir uns über Uber, Elektroroller mieteten um zu der “Talstation” des Historischen Cablecars zu gelangen. Dieses brachte uns dann auf einen der Hügel Wellingtons und direkt zu einem Eingang des Botanischen Gartens.
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Wir nutzten also die Gelegenheit und wanderten für etwa eine Stunde durch die Gärten. Welche prinzipiell sehr schön anzusehen sind. Wobei ich allerdings das Gefühl nicht loswerden konnte, dass es unnötig ist durch angelegte Gärten zu wandern, wenn nur ein paar Kilometer entfernt die traumhaft schöne, wilde Natur Neuseelands auf einen wartet. 
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Von hier aus nutzen wir dann tatsächlich mal wieder einen Bus um zum I-Site der Stadt zu gelangen um unsere Movieset-Tour für den morgigen Tag zu buchen. Weiter ging es zum Außenbereich einer Bar, welche eine Reihe von Beanbags auf einer Rasenfläche direkt am Hafenbecken ausgebreitet hatte. Zu unserem Glück kam zu dieser Zeit auch noch eine Gruppe des örtlichen Tierheims vorbei und führte die Hunde aus. Was für uns bedeutete, dass wir in mitten von 10 Hunden saßen, die alle gestreichelt werden wollten. Der Himmel auf Erden, sowohl für Taylor, als auch für mich.Von hieraus ging es dann zurück zu unserer Unterkunft. Wo wir uns Abendessen kochten und  ein weiteres Mal  die Aussicht unserer Wohnung genossen. Dieses mal in der Abenddämmerung.
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Am folgenden Morgen starteten wir unseren Tag mit einem besonderen Frühstück. Wir namen den Bus in die Stadt und statteten Best Ugly Bagels einen Besuch ab um die besten Bagels ,die ich je gegessen habe und einen Kaffee zu erwerben. Mit diesen Leckereien unter dem Arm machten wir uns auf den Weg zu dem Sammelpunkt an dem uns der Tourbus für unsere Herr der Ringe Filmset Tour abholen sollte. Diese, fast achtstündige Tour führte uns durch die Stadt und Umgebung Wellington, um uns die Drehorte der Filme zu zeigen. 
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Denn ohne die Erklärung des Guides und die im Bus gezeigten Szenen, hätten wir die meisten Orte nie weider erkannt. Außerdem bekamen wir einige interessante, teilweise lustige Hintergrundinformationen und Anekdoten  zu der Produktion zuhören. Hinzu kam noch eine geführte Tour im Weta Cave, der Speciallffect-Schmiede, die für die Bühnenbilder und Animation von Herr der Ringe und einiger andere bekannter Film zuständig war. 
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Nachdem wir von unserem Guide wieder in der Innenstadt abgesetzt wurden, entschieden wir uns noch einen Abstecher ins Restaurant 88, auf eine Schale Pho zu machen. Welche ausgezeichnet war, auch wenn ich es mal wieder etwas mit dem scharfen Gewürz übertrieben hatte.
Am nächsten Morgen, hätten wir eigentlich bereits die Fähre zur Südinsel nehmen sollen. Doch da uns Wellington so gut gefiel, entschieden wir noch ein paar Tage länger zu bleiben. Allerdings war zu unser Airbnb, unserer Enttäuschung, für die folgenden Tage aber bereits ausgebucht, weshalb wir unsere Behausung wechsel mussten. Wir fanden zwei Betten im YHA Hostel in der Innenstadt, doch bevor wir uns an den Umzug vollziehen konnten, starteten wir unseren Tag erneut mit einem Bagel von Best Ugly Bagels, um dann mit unserem voll beladenem  Auto zurück zu einem der Drehorte zufahren. Der Ort an dem die Szenen für Elronds Haus in Rivendell gedreht wurden befand sich mitten in einem der National Parks, dem Kaitoke Regional Park. Da uns die Umgebung dort so gut gefallen hatte, wollten wir den Park noch etwas genauer erkunden. Auf einer der Wanderkarten vor Ort fand ich dann eine interesante Wanderroute, den Norbert Creek Loop. Dies war der zweit längste Hike in der Gegend und ausgesprochen praktisch für uns.  Denn da es ein Looptrack war, führte uns dieser wieder zurück zu unserem Auto. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich mich an diesem Punkt hätte besser informieren sollen. Laut Wanderkarte sollte man 2,5 Stunden für den Hike einplanen. Weshalb ich davon aus ging, dass dieser recht einfach sein sollte. Rückblicken ein Irrtum. Nach einem seichten Start auf ebener Strecke mussten wir einen Fluß durchqueren und danach ging es etwa eine Stunde lang steil Berg auf.
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Gelinde gesagt: Talyor war nicht glücklich mit meiner Wahl des Hikes. Dennoch  muss ich ihr zu gute halten, dass sie trotz gelegentlichen Gemeckers durch hielt. Als wir dann am höchsten Punkt des Tracks angekommen waren, hatten wir eine wunderschöne Aussicht auf die Umgebung.
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Was die Wanderung anbelangte wurde es allerdings nicht leichter, um nicht zusagen hier begann der schwierige Teil. Der Track führte nun mehr oder weniger steil bergab, durch einen Wald ohne befestigten Wanderweg, markiert nur durch die orangen Pfeile, die ich noch aus Australien kannte. 
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Was dazu führte, das wir, mindestens einmal, nicht mehr wussten, ob wir uns noch in die richtige Richtung bewegten. Dies trug ebenfalls nicht zur Besserung Taylors Laune bei. Doch nichts desto trotz, genoss ich die Wanderung. Dies war ein Abenteuer, wie ich es mir erhofft hatte. Die kleinen Details die man über all im Wald entdecken konnte, machten die Szenerie wirklich einzigartig. Auch wenn ich mit meinen Sneekern nicht die beste Wahl in Sachen Schuhwerk getroffen hatte (Seit diesem Tag trage ich auf jedem Ausflug Wanderschuhe). Am Ende der Wanderung sprangen wir dann noch für wenige Sekunden in einen Fluss den wir passierten. Es war aber wirklich nur ein kurzes Bad, da das Flusswasser eiskalt war. Nach dem wir getrocknet waren, stiegen wir in unser Auto, um zurück nach Wellington zu fahren und in unser Hostel einzuchecken. 
Den nächsten Tag widmeten wir dann vollkommen der Entspannung. Wir starteten mit einem deftigen Frühstück.... Für mich gab es Waffel mit Fried Chicken und Ahornsirup, dazu einen Kaffee und eine Bloody Mary.
 Nach dem Frühstück schlenderten wir durch die Stadt und shoppten ein wenig. Bis wir uns später uns noch auf den Weg an den Strand machten, um ein kleines Bad zu nehmen und in der Sonne zu liegen. Doch auch hier war das Wasser eiskalt und als die Sonne langsam unterging wurde es auch außerhalb des Wassers sehr schnell kalt, weshalb wir uns zurück ins Hostel flüchteten.
Am nächsten Tag sollte dann unsere Fähre gen Süden gehen. Doch da für diesen Tag schlechtes Wetter, sprich eine stürmische Überfahrt angesagt war und Taylor generell schon Probleme mit Seekrankheit hat, entschieden wir uns, unseren Aufenthalt in Wellington noch einmal zu verlängern. Leider war auch das Hostel in dem wir nun untergebracht waren, für die nächsten Tage ausgebucht, dementsprechend stand ein weiterer Umzug an. Wir zogen wieder in ein Airbnb. Es wurde einen Zimmer in der Wohnung von Daryl. Ein etwas spezieller Mann in seinen 70er. Er wohnt in einer großen Wohnung in mitten von Wellington, die sich über drei Stockwerke erstreckt. 
Wie wir später herausfanden, war Darly ein sehr erfolgreicher Architekt in der Gegend und sehr gesprächig.... deshalb verließen wir nach dem einchecken, die Wohnung für den Rest des Tages und besuchten das Wellington Museum, aßen ausgezeichnete fish’n’chips in der Mt Vic Chippery  und schauten uns einen Film im Embassy Theatre, dem Theater in dem alle Herr der Ringe Filme prämierten an.
Den letzten Tag in Wellington verbrachten wir dann mit mehr Balsam für Körper und Seele. Zunächst besuchten wir den Wellington Underground Market, eine Art Kunstbasar in einer Tiefgarage am Hafen. Danach widmeten wir uns diversen Schmankerl, in verschiedenen Restaurants und Bars, bevor wir uns eine Hot Stone Massage gönnten.
 Als wir nach all diesen Aktivitäten wieder in Daryl’s Wohnung eintrafen, hatte dieser einige Freunde zum essen eingeladen. Die uns promt auf ein Glas Wein einluden. Taylor wählte den einfachen Ausweg und sagte sie müsse duschen und verschwand danach direkt ins Bett. Aus Gründen der Höflichkeit, setzte ich mich dazu und verweilte dort für ca. 2 Stunde. Ich muss allerdings sagen, dass ich in diesen zwei Stunden sehr interessante Gespräche führte und alle Anwesenden sehr interessiert an meiner Geschichte und außerordentlich nett zu mir waren...
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kthiart · 4 years
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Mordanschlag, Wein und eine Zeitreise
Wie schon bei allen Ortswechsel zuvor, hatten wir auch auf dem Weg nach Napier wieder etwas Zeit zu vertrödeln. Daher hielten wir nachdem wir au unserem AirBnB ausgecheckt hatten zunächst in der Innenstadt von Taupo um unsere Wäsche in einem SB-Waschsalon zu waschen und während der Wartezeit einen Kaffee zu trinken, zu frühstücken und etwas bummeln zu gehen. Als der Trockner dann letztendlich durchgelaufen war machten wir uns auf den Weg. Diese Etappe sollte etwa 2 Stunden in Anspruch nehmen, während derer wir allerdings noch zweimal anhielten. Einmal für den zweiten Kaffee des Tages plus Snacks und das zweite Mal um uns einen weiteren Wasserfall anzusehen. Waipunga Falls, waren für uns eher ein Glücksgriff als ein geplanter Stop. Da diese von einem Aussichtspunkt direkt am Highway aus zu besichtigen war, auf den wir durch Beschilderung an der Straße aufmerksam wurden, beschlossen wir für einen kurzen Blick zu halten.
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Ein weitere Sache, die uns während unser Fahrt nach Napier auffiel, war, dass wir durch Zufall die richtigen drei Tage gewählt hatten um in Napier zu halten. Denn an diesem Wochenende fand in Napier das Deco Art Festival statt, ein Event rund um Kunst und Lifestyle der 1920er Jahre und wir stolperten mitten hinein. Bereits bei der Ankunft im der kleinen Stadt bekamen wir eine Idee davon, was uns am Wochenende erwarten würde. Fast die gesamte Bevölkerung der Stadt war gekleidet, als ob sie auf direktem Weg zu einer von Gatsby’s Partys wären. Zudem waren die Straßen gefüllt mit Oldtimern, an jeder Ecke gab es Life Musik und jeden Abend verwandelte sich die Strandpromenade in eine Partymeile.
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Auch tagsüber gab es diverse kostenpflichtige und kostenlose Events zu bestaunen. Alles vom Bauernmarkt, über Flugshow bis hin zum Seifenkistenrennen war vertreten. Wir konnten uns also glücklich schätzen zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein, vor allem da uns die anderen Gäste in unserem Hostel erzählten, dass sie extra für das Festival angereist sein und teilweise Menschen aus aller Welt jedes Jahr mit Ihren Oldtimern hier herkommen. Doch auch ohne das Fest wäre Napier eine Reise wert gewesen.  Vor einigen Jahren hatten diverse Streetartists, im Zuge einer Aktion zum Protest gegen die Verschmutzung unsere Meere, riesige Bilder an einige Wände der Stadt gesprüht, für die die Stadt nun mit einer Streetart Rally wirbt.
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Aber auch der Strand ist, auch wenn dieser nicht zum Baden geeignet ist, sehr schön anzusehen. Ins Besondere von einem Pier, an dem die Wellen der durchgehend starken Brandung zerschellten.
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Unseren zweiten Tag in Napier starteten wir mit einem Ausflug zu einem Steetfood Markt im Stadtkern. Starten meint in diesem Fall ca. 12:00 Uhr und somit Zeit für Lunch. Dementsprechend entschieden wir uns für einen kleinen Snack als wir einen Stand entdeckten, der Dumblings servierte. Ein Gericht, das sowohl Taylor als auch ich lieben. An diesem Stand ereignete sich dann ein beinahe tödliches Unglück. Wie wir es in der Regel handhaben, bestellten wir auch hier eine bunte Mischung aller angebotenen Dumblingarten um diese dann zu teilen. Als ich dann, nach ca. 20 Minuten Zubereitungszeit, zum Stand ging um unsere fertigen Dumblings abzuholen, dachte ich jedoch nicht daran, dass Taylor kein Freund von scharfen Soßen ist und kippte Chillisauce über eine Hälfte der Dumblings.... Ich habe in meinen Leben noch niemanden so auf scharfe Soße reagieren sehen, wie Taylor an diesem Tag tat. Sie kam an den Punkt an dem sie kaum noch Luft bekam und sich am Ende übergeben musste. Ich muss aber gestehen, dass diese Soße wirklich extrem scharf, auch für mich, der gerne etwas würziger isst... Eindeutig nicht meine beste Leistung während dieses Trips und eine die mir noch Tage vorgehalten werden sollte. 
Als diese Notsituation ausgestanden war, begann es tatsächlich das erste Mal zu regnen. Der erste Regen seit dem ich Australien verlassen hatte, es war zwar eher Niesel als richtiger Regen. Dennoch entschieden wir uns auf Grund dessen dazu lieber einer Indooraktivität nach gehen, als in den Straßen umher zu laufen. Daher stiegen wir in unser Auto und fuhren zu einem Weingut etwa eine halbe Stunde außerhalb der Stadt. 
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Wir fanden uns also in der Church Road Winery für eine Weinprobe ein. Doch nicht nur der Wein schmeckte hier sehr gut. Nach der Weinprobe die uns von einer äußerst nette und durchweg sympatischen Angestellten gereicht wurde, entscheiden wir uns zwei falschen zu Kaufen. Eine zum sofortigen Verzehr mit einer ausgezeichnet ausgewählten Käseplatte als Begleitung und eine für den Abend im Hostel.
Die zweite Flasche Wein auf der Dachterasse des Hostels sollte dann auch schon die letzte Aktivität in Napier sein, bevor wir am nächsten Morgen unsere Sachen packten um weiter nach Wellington zu fahren, unserem letzen Stop vor der überfahrt zu Süd Insel.
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