Tumgik
immersoly · 3 years
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Vom lassen und tun
Es gibt so Tage ohne Konjunktiv wenn alles schĂ€umt voll Energie und alles, was verborgen schlief das sprĂŒht heraus und glĂ€nzt wie nie
Die Sonne steht voll im Zenit kein Zweifel, der versperrt die Vögel zwitschern froh ein Lied und alles klappt, was man begehrt
Kein wĂŒrde, hĂ€tte, sollte, kann der Konjunktiv muss ruhn Das Hier und Jetzt hat Überhang voll Tatendrang - und einfach tun!
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immersoly · 3 years
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Freiraum
Schmerz Gefangen genommen Jemand wie er wird nicht wiederkommen InnbrĂŒnstig stark, sie begehrt’s!
Das was sie hatten Nein – eigentlich nicht Zu viele Schatten zu wenig Licht-
Blicke in den letzten Wochen Obwohl er nichts gab kam Sie doch Immer wieder mal angekrochen – jetzt fallen Sie beide ins Loch
Es ging auf und ab und hin und her Nun hat sie die Klarheit, die sie immer wollte Bloß, dass er sich zu ihr wenden sollte Hinterherlaufen will sie nicht mehr
Alles erinnert sie, stĂ€ndig EindrĂŒcke Ruhig wird sie nicht mal im Traum Ist, was zurĂŒckbleibt, nur ein LĂŒcke Oder vielleicht auch Freiraum?
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immersoly · 3 years
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Es kommt ein Schiff geladen
Es kommt ein Schiff geladen Bis an sein höchstes Bord Es fÀhrt auf Wasserpfaden Von hier nach da, von da nach dort
Es lÀdt wertvolle Waren: Gold, Myrrhe und Kakao Doch lauern auch Gefahren Im tiefen Meeresblau
Das Schiff geht still im Triebe Es trÀgt ein teure Last Undenkbar, dass es bliebe Im Hafen stets als Gast
So fĂ€hrt‘s bei jedem Wetter Auf seinen Handelswegen Es knarzten alle Bretter Bei Hagel, Sturm und Regen
Verlor sich in den Weiten Bezwang die schmalste Enge Und fiel dann doch bei Zeiten Den Wellen in die FĂ€nge
Gestoppt durch ‘ne Untiefe Verschwand’s im Wellenschlund Und liegt nun, wie wenn‘s schliefe Tief auf dem Meeresgrund
Der Anker haft‘ auf Erden Da lĂ€uft das Schiff auf Land Kann nicht gehoben werden Der Tiefsee teures Pfand
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immersoly · 3 years
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Im Zweifel fĂŒr den Angeklagten
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Durch die HintertĂŒr kamst du herein Du schlichst auf leisen Sohlen Tratst ungebeten bei mir ein Du lachtest schĂŒchtern und verstohlen
Ich erschrak mich fĂŒrchterlich FĂŒhlte mich nicht mehr sicher Bis ich sah “ach, ich kenne dich, kenn dich und dein Gekicher!”
Du schlugst mir vor: “Ich wohn jetzt hier.” Ich hatte nichts dagegen. “Was soll’s” sagte ich dann zu dir, “Du kannst nicht viel bewegen”
Ich fĂŒtterte dich tĂ€glich gut Mit vielen Kleinigkeiten Du wurdest grĂ¶ĂŸer, fasstest Mut Und wolltest mehr Annehmlichkeiten
Und eines Tages kam erneut Durch diese TĂŒr jemand herein Du sagtest, dass es dich sehr freut denn deine Freundin zieht mit ein
So hatte ich nun dich und sie Das war mir gar nicht Recht Weil sie die Fehler nie verzieh fĂŒhlt’ ich mich stĂ€ndig schlecht
Ich traute mir gar nichts mehr zu Ich war nicht gut genug Ich fand des Nachts auch keine Ruh’ Hielt Nettes bloß fĂŒr Selbstbetrug
Ich hatte dich sehr unterschÀtzt Und musste nun gestehen: Wenn du mir meinen Sinn besetzt kann ich nichts Gutes sehen
Dein Kichern wurd’ zu Hohn und Spott Ich musste mich befreien Musste heraus aus meinem Trott Und frei sein von euch zweien
Da sind die beiden, die mich plagten Gegangen durch die HintertĂŒr und resigniert sagten sie mir: “Im Zweifel fĂŒr den Angeklagten”
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immersoly · 3 years
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Bild von Matthias Poczesniok auf pixabay
Endstation
Leben in vollen ZĂŒgen Die Fahrt geht Richtung Endstation Die Bahn ist voll Voll mit Marionetten mit Masken Unter den Masken leere Gesichter Im Schein der Neonlichter Ist es das, was sie mit Leerfahrt meinen?
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immersoly · 3 years
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Der Falter
Am Fenster sitzt ein Falter
Davor am Tisch ein Alter
Der arbeitet hochkonzentriert
Und bleibt auch dann noch unbeirrt
Als der Falter sich bewegt
Und hektisch mit den FlĂŒgeln schlĂ€gt
 Der Alte knickt mit PrÀzision
Und das seit vielen Jahren schon
TagtÀglich neu ein Blatt Papier
Und schöpft daraus ein stilles Tier
Sehr kunstvoll zwar und wunderschön
Doch kanns nicht rufen oder gehn
 Der Falter flattert wild umher
Ganz panisch wirkt er immer mehr
Fliegt hoffnungsvoll schließlich zum Licht
Er wusste um die Folgen nicht
Doch war schon klar, dass ihm dies blĂŒht
Als er im Licht zu Staub verglĂŒht
 Der Alte knickt die letzte Lasche
Auf das Papier rieselt die Asche
Der Kranich streckt die FlĂŒgel aus
Öffnet den Schnabel und heraus
Bricht nun des Kranichs Krah-Krah-Krah
Erst ganz verhalten, doch dann klar
Der Vogel fliegt gen Horizont
Die Falterei hat sich gelohnt
Hier sieht man, dass, wenn was vergeht
Was anderes daraus entsteht
Der Alte, wissend, lÀchelt tief
Seit einst der erste Kranich rief
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immersoly · 3 years
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180°
Wenn man das Bild um 180 Grad dreht
Sieht man, was auf der BildrĂŒckseite steht
Beim Kopfstand lÀuft das Blut den Körper hinauf
Und am Horizont geht der Sonnenuntergang auf
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immersoly · 3 years
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Horizont
Du sagst
Du kannst den Horizont nicht hören
Die Klarheit versperrt dir die Sicht
Ungewohnt bitter schmeckt das Sonnenlicht
Das könntest du schwören
Du fragst
Wer dir die Wolkenfront bringt
Um dich in Watte zu schÀlen
Warum sich Sonne und Mond vermÀhlen
Zu dem, was dir nicht gelingt
Du klagst
Und willst deine Stimme vernebeln
Kommst dir kein Milligramm entgegen
Willst lieber zur ewigen Unruh dich legen
Und doch deinen Blick zum Schweigen knebeln
Du kreist
Um die Sonne und um dich
Dreh dich mal um und bleib stehen
Ordne die Farben und du wirst sehen
Der Horizont wird zum geraden Strich
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immersoly · 4 years
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Der Lyriker
Automatisch ordnen Atome sich
GleichgĂŒltig thronen Neutronen
Das alles interessiert den Autor nicht
DarĂŒber zu schreiben wĂŒrd' sich nicht lohnen
Wie Autos auf einer Autobahn
Nach einem Unfall im Stau
Sind die Gedanken festgefahrn
Und der Magen ist flau
Dann ein Impuls wie ein Geistesblitz
Durchbricht automatischen Zwang
Eine Idee greift vom Autor Besitz
Setzt neue Automatismen in Gang
Alles steht plötzlich unter Strom
ein kleiner Impuls zieht weite Kreise
Gegen den Widerstand von tausend Ohm
Beginnt der Autor seine Reise
Alle Welt stromert ziellos herum
Alles ordnet sich neu
Keiner weiß wieso und warum
Energien setzen sich frei
Jedes Atom hat seinen Platz
Jeder Buchstabe Wert
Wer das erkennt hat den grĂ¶ĂŸten Schatz
Das ist, was der Autor begehrt:
AlltÀglichen Automatismus zu durchbrechen
Und durch Bilder in Worten zu sprechen
Der Ordnung der Welt auf den Grund zu gehen
Die Weisheit der Lyrik zu verstehen
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immersoly · 4 years
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Mach mir mal vor
Wie man mir etwas vormacht
Und dann und danach
Biete ich es dar und mach es dir nach
Macht es dir nichts aus,
der Wahrheit den Garaus zu machen?
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Wir versuchen es einzukreisen
Doch drehen uns im Kreis
Glauben dass Schrauben in schwindelerregende Höhen
Die verworrenen Linien wieder gerade zieht
Doch gerade das Ziehen verwirrt verschworene Muster
Und reißt auseinander.
Im Glauben ans „Alles auf Anfang“ fangen wir an
Alles auszulaugen
Alles zerfÀllt
Und wird nicht aufgefang‘
 -
Der Schwindel ist dein Weg es aufrecht zu halten
Damit nicht alles schwindet und weg ist, um das zu erhalten, was noch ist
Ich will mich nicht winden um dich und um mich
Will mich im windenden Schwindel binden
Und dich verbindlich anschwindeln
Dass du mir das Wichtigste bist
Darum: Mach mir mal vor
Wie man mir etwas vormacht
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immersoly · 4 years
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Optional
Himmelgraue Schwaden, infernal hĂ€ngen ĂŒberm finstern Tal Schwankende Gestalten voller Qual mit fahlen Gesichtern ĂŒberall Ein Hoffnungsglitzern, erhĂ€rtet zu Stahl Eisiger Wind weht die Baumkronen kahl   Die Kapelle blĂ€st TrĂŒbsal
Doch Er schickt einen Hoffnungsstrahl Er, der den Dingen zu Sein befahl Ein Blitzlicht ohne Donnerknall Das GlĂŒck, das uns einst einer stahl es kehrt zurĂŒck, der Augenblick verweilt diesmal Bereitet ein heilsames Freudenmahl Der TrĂŒbsaal wird zum Freudensaal.
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immersoly · 4 years
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Vom Fliegen
Da sitzt sie, sie Sieht mich (an) In tausend Bildern Wie nur sie es kann Tausend Fragmente Doch nur eine Sicht Tausende Fragen Doch Antworten nicht
Schwarz und galant Ist sie gekleidet Ihr Mantel ist weich Wobei sie Parfum Eher vermeidet
Sie kommt aus dem Facetten-Reich dem nah-fernen Land doch nun ist sie bei mir zu Haus.
Sie kann mit Leichtigkeit Im Zimmer schweben Und sich zu jeder Zeit Über mich erheben
Wenn sie das macht schaut sie auf mich herunter Heftet die großen Augen ohne Bedacht Auf mich
Und ich Mal mir ihre Zukunft aus Farbig, schillernd, schön Doch der Glanz der sie umgibt Der ist nur Illusion Und ihre Haut, die wirkt auch bunter Als sie tatsÀchlich ist
Auch mit ihrem Intellekt HĂ€lt sie sich meist eher bedeckt Es scheint mir so zu sein Dass er nicht sehr facettenreich ist
Und mit dem ganzen Mist Den sie so gerne mag Da kommen wir nicht ĂŒberein So nervt sie mich den ganzen Tag
Ich halt ihr Verhalten Nicht mehr lĂ€nger aus Fort sag ich, fort Kann dich nicht behalten Verlass diesen Ort! Und sie geht raus Doch kurze Zeit spĂ€ter Ist sie wieder dort Nimmt mir in jedem Duell Die Butter vom Brot Ich fĂŒhl mich bedroht Sie ist mir zu schnell
Sie Reibt sich die HĂ€nde Ich Reibe mich an ihr auf Bleib wegen ihr Ganze NĂ€chte lang auf Und wĂŒnsch mir ihr Ende
Eines Tages wird der Winter kommen sie wird schwach und ganz benommen Sie sitzt am Fenster Sie will ins Licht Sie sieht Gespenster Findet den Ausgang nicht Den ich ihr so oft gezeigt
Ich kann sie nicht retten jetzt da ihr Leben sich dem Ende neigt All ihre Facetten Zerfallen zu Asche und Staub sie wird blind, sie wird taub Wenn ich sie stoße Geht sie langsam umher Doch irgendwann Tut sie auch das nicht mehr Ist still wie nie Geht in die Knie Ich kann die Stille Nun doch nicht genie-ßen Kann nur noch ihre Facettenaugen schließen Ihren letzten Willen, den kenne ich nicht Also schreib ich zum Gedenken Ihr dieses Gedicht.
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immersoly · 4 years
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Spielraum
Spielraum begrenzt begrenzt durch vier WĂ€nde Boden und Decke und dann zu Ende Spielraum nur klein kaum zu justieren da gehn wir ein Verstand zu verlieren Kleingartenraum begrenzt durch vier Hecken beschrĂ€nkt jeden Traum kaum zu entdecken Bettdecke liegt schwer auf dem Bauch Raumdecke fliegt in Schall und Rauch Raum und All dehnen sich aus im freien Fall WĂ€nde, die bersten Mauern zerspring’ sogar die schwersten können nun raus kann das geling’? Dehnt sich der Raum zum Spielplatz aus?
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immersoly · 4 years
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Rudelwesen
Menschen sind wie Rudelwesen,
Denken, sie wĂ€r’n sehr belesen
Und ganz eigenreflektiert
Dabei ahmen sie nur nach
Schau‘n, was um sie rum passiert
Und plappern, was ein andrer sprach.
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In der AufklÀrung sprach Kant
Die Menschen sollten mutig sein
Sich des Verstandes zu bedienen
Da fragt man sich doch heute nur
Was der Maxim‘ im Wege stand
Fehlt es nur am Mut allein?
Der heut’ge Mensch lĂ€uft wie auf Schienen
Und nennt das dann noch Hochkultur
-
Menschen, denkt und handelt dann
Seht das große Ganze an
Folgt nicht nur ganz stumpf Gesetzen
Oder dem Gesellschaftstrend
Manchmal ist es auch ganz wichtig
Regeln sich zu widersetzen
Dass ihr nicht ins Messer rennt
Viele Regeln sind auch richtig
Geht den GrĂŒnden auf den Grund
Und wenn ihr was nicht richtig findet
Und euch nicht der Mut entschwindet
Öffnet auch mal euren Mund!
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immersoly · 4 years
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Die Schere
Herr A der ist ein Manager
In einer großen Firma
Diese stellt BĂŒgelbretter her
Und SpargelstechgerÀte
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Und Frau X die steht am BĂŒgelbrett
Sie geht heut nicht vor 12 ins Bett
BĂŒgelt schnell noch alle Hemden glatt
Damit Herr A morgen die Auswahl hat
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Herr A lebt leider ganz allein
In einem riesen Haus
Und kommt er von der Arbeit heim
Ruht er sich erst mal aus
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Der Bauherr hat das das Haus gebaut
Gebaut hat er doch nicht
Frau X ist die HaushÀlterin
gehalten wird sie nicht
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Und Frau X die steht am BĂŒgelbrett
Sie geht heut nicht vor 12 ins Bett
BĂŒgelt schnell noch alle Hemden glatt
wÀhrend Herr A schon lÀngst gegessen hat
Und Herr A isst grĂŒnen Spargel
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Und der Urlaub wird gestrichen
Denn das Haus wird neu gestrichen
Die Farbe ist etwas verblichen
Und mit dem Nachbarhaus verglichen
Sieht das doch fast schon schÀbig aus!
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Und Frau X die bleibt im Anwesen
Und lÀsst die Handwerker herein
Und wischt und putzt und schwingt den Besen
Und bĂŒĂŸt ihr eignes Leben ein
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Und Frau X die steht am BĂŒgelbrett
FrĂŒher ging sie gern mal weg
Und hat die ganze Nacht durchtanzt
Doch heute ist sie nur noch mĂŒde
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Und Herr Z kommt aus RumÀnien
Um die Familie zu ernÀhren
Die UmstÀnde, die sind prekÀr
Doch kann er sich ja nicht beschweren
Und Herr Z sticht grĂŒnen Spargel
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immersoly · 4 years
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Dis Tanz
Dis-tanz aus der Reihe, so sagten sie
Du kannst einfach frei sein, so stark wie nie
Mach nicht unsre Fehler, so klagten sie
Was willst du vom Leben? So fragten sie
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Dis-tanz in Ekstase, eng umschlungen
ein fröhliches Lied, laut mitgesungen
in meiner Blase wo Schwermut verschwindet
Beweg mich zum Beat, Musik verbindet
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Nun ist alles anders, ich bin gar nicht frei
Nichts tun fĂŒhlt sich falsch an, so einerlei
Ich reihe mich ein dank der Pandemie
Ich will nur das Leben, so sehr wie nie!
 -
Was ist noch möglich in diesen Zeiten?
Gemeinschaft erleben im Internet?
Ich geh nicht mehr tanzen, bleib lieber im Bett
Was kann man nur tun, um Mut zu verbreiten?
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Ich dis-tanze zuhause und nehme es auf
Ich lad es ins Netz und ihr klickt drauf
Meine Dis-tÀnze, sie reisen weit
Die Uhr gibt den Beat vor, wir haben ja Zeit
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Umschlungen von Worten, geborgen in KlÀngen
Gehalten von Bildern, gestÀrkt von GesÀngen
Ich spĂŒre die NĂ€he, auch auf Distanz
Und meine soziale Blase bleibt ganz
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Wir dis-tanzen zusammen, jeder allein
Und warten aufs wieder Zusammensein
Wir nehmen dem Virus seine Brisanz
Durch unsre Dis-tanz, tanz, tanz, tanz

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