Tumgik
euleweis · 5 months
Text
Ich könnte einen Rat gebrauchen ^^;
Eigentlich wollte ich ja bis zur kommenden LBM/MCC mit einer ganz neuen Mappe zur Mappensichtung. Das war zumindest der Plan. Jetzt ist allerdings nicht mehr so viel Zeit und ich bin noch immer nicht über die Ideen-Phase hinausgekommen. Das frustriert mich mehr und mehr. .__.
Die Story-Ideen die mir gefallen bräuchten mehr Platz als ein Einzelband (mehr traue ich mir noch nicht zu). Natürlich weiß ich, dass man bei beschränkter Seitenzahl sich auf das Wesentliche konzentrieren und die Story nicht zu kompliziert machen sollte. Also wenige Charaktere, ein Setting das ohne große Erklärungen auskommt usw. So weit die Theorie.
Aber meine bisherigen Ideen mit einfachem Setting reizen mich überhaupt nicht. Slice-of-Life oder Romance liegt mir leider gar nicht. Ich tendiere eher zu Mystery, Supernatural und andere Geschichten mit nicht alltäglichem Setting. Ich bin sicher, erfahrene Mangaka schaffen es auch in diesen Genres spannende und interessante One Shots zu zeichnen die trotz der Kürze überzeugen und Lust auf mehr machen. Aber wenn ich mich da austobe, werden die Geschichten immer zu lang und kompliziert. Bisher war nichts dabei, wo ich mir auch Tage später gedacht hab "Das ist es! Das wird ein toller One Shot!"
Auch von der Mappensichtung abgesehen möchte ich in Zukunft verschiedene Ideen in Form von One Shots ausprobieren um mich weiterzuentwickeln. Idealerweise sollten diese Kurzgeschichten auch das Potenzial haben, daraus eine Einzelband-Version zu machen. Irgendwie hab ich mich dabei aber gerade verrannt... Ich hab das Gefühl, ich will zu viel und weiß nicht wie ich das alles unter einen Hut bringen soll.
Gute Geschichten zu schreiben, egal wie lang oder kurz, braucht natürlich seine Zeit. Man muss oft viele Ideen verwerfen bis man auf eine wirklich gute stößt. Deshalb möchte ich trotz meines ursprünglichen Plans nichts überstürzen. Ich möchte ein Projekt vorstellen, das mich selber wirklich reizt, deshalb werde ich wohl doch lieber die übernächste LBM/MCC anpeilen bzw. per Mail um Feedback bitten sobald ich ein reifes Konzept habe.
Ich zeichne in meiner Freizeit hauptsächlich an meinem Manga DIAS und nebenbei sammle ich Ideen für One Shots. Vielleicht fehlt mir der nötige Fokus? Wahrscheinlich kommt auch mangelnde Übung dazu. Ich zeichne schon über einen sehr langen Zeitraum hinweg an ein und derselben Geschichte. Vielleicht fällt es mir deshalb schwer, mich auf was Neues und dazu noch mit einer begrenzten Seitenzahl einzulassen.
Ich habe auch versucht, die Sache von dem Hauptcharakter aus anzugehen. Also zuerst einen interessanten Charakter erschaffen, der im Prinzip bereits die Story durch seine Fähigkeiten und Ziele usw. verkörpert. Aber das fiel mir schwer.
Ich denke eher story-driven, sozusagen. Mir kommen normalerweise erst Ideen zum ganzen Drumherum in den Sinn als zu einem Hauptcharakter. Besonders wenn ich mich von einer Serie oder Videospiel das mir gut gefällt inspiriert fühle. Ich denke mir dann z.B. "Es wäre interessant, wenn man X und Y kombiniert. Oder wäre es nicht spannend, wenn Z passiert?"
Das Problem ist vermutlich, dass ich im Grunde nur lange Storys als Vorbilder und Inspiration habe. Einzelbände gibt es glaube ich im Vergleich zu Serien nur wenige und wenn, dann eher im Romance Bereich. Hab bisher nur ganz wenige Einzelbände und Kurzgeschichten gelesen. Wenn man von langen Storys geprägt ist fallen One Shots erstmal schwer, denke ich. Man muss da echt umdenken und ein paar Gänge zurückschalten.
Jedenfalls bin ich aktuell ratlos, was ich am besten machen soll. Wie gesagt, die Mappensichtung ist erstmal zweitrangig. Ich muss zuerst aus dieser Sackgasse raus. ^^;
Wie würdet ihr in meiner Situation vorgehen? Für Tipps und Ratschläge wäre ich sehr dankbar!
11 notes · View notes
euleweis · 9 months
Text
Inconsistent Drawings
How did you develop your style? Do you consider your style finished?
I don’t know about other artists, but in my case my drawings and my style are always a constant work in progress. I know, a manga where the drawings change from chapter to chapter (or even from page to page) is not particularly a good thing… XD This is one of the weak points on my to-do list.
I don’t know exactly why it is so hard for me to draw faces consistently. I’m thinking a lot about this. Every time I draw a character’s face in another angle or especially in another facial expression, it happens that he or she looks a bit different than before. I think it’s partially because I never practiced drawing faces with the focus on consistency but also because my style is not at a stage where I feel "That’s it! This is how I want my style to look!“.
This doesn’t mean I’m consciously changing my style. This is a mostly unconscious process. For example, when I read a manga I like, it happens that the style has an influence on me when I’m drawing. Not because I’m thinking "I want to draw like this artist“ but it happens that I unconsciously start to draw the eyes or the hair a little bit more like this.
I know that I need to work on drawing consistent faces, but I probably need to work on other areas first. Because: If I change the way I draw eyes a bit to make them look more three-dimensional, the character looks a bit different too. If I work on the way I draw hair, the character looks a bit different even if the general hair style stays the same. Same with anatomy.
Improvements in anatomy and the ability to draw hair and clothes in a believable way, for example, can change the style and vice versa. (at least in my personal experience) One thing influences another. I don't think you can separate them strictly. I think this is one factor that makes it hard for me to draw consistent faces.
Another factor is probably the time frame and a lack of routine and focus. I started my current manga project several years ago. Compared to professional manga artists who finish one chapter in a quite short amount of time (depending on how many assistants are working with them), I need a lot more time to finish even one chapter because I can only work in my limited free time on this project. I'm continuously working on my project using the time I have but there still lies a lot of time between the finished pages and chapters. This is not optimal in terms of developing a strong routine and building up enough focus which is necessary to draw more efficiently. I think this is why I don't have the same momentum as an professional artist, who draws full-time every day.
Over time, my drawings improved and this also influenced my style. My characters look very different now compared to the first few chapters. While this can be observed in manga drawn by professionals, too, I think that the time frame in which I finish the manga pages may increase the effect even more. In Bakuman, for example, you can see that the characters in the last few volumes look different from their earlier version in the first few volumes. But in my case, my drawings change over the course of a few pages or chapters, because of the long time frame. And this continues because my drawings are not where I want them to be and I still don’t feel like I found my style.
Of course it’s not optimal if the way a character looks like changes too often or too strongly in one manga. Of course it would be better if a manga is drawn in a consistent style. This problem is on my to-do list but I feel that it’s nothing I can change easily over night. That’s why I decided to focus on other weak points and my style first while working on DIAS.
So my drawings will probably keep changing in DIAS. But I will definitely tackle the consistency problem with my next project by practicing the characters intensively before I start to draw the manga pages.
At least this is my explanation why I have this inconsistency problem. I really don’t know if other artists also struggle with this. So please feel free to share your thoughts or advice! ^__^
1 note · View note
euleweis · 10 months
Text
Neue Seiten bei DIAS!
Tumblr media
Die erste Seite von Kapitel 6 ist endlich online! Die nächste gibt's dann nächsten Montag. Dieses Kapitel hält einiges bereit! Ihr könnt den Manga auf Animexx und über die deutschsprachige Version von WEBTOON (Web und App) lesen. Feedback ist immer willkommen!
2 notes · View notes
euleweis · 10 months
Text
Tumblr media
I had this idea of turning Little Red Riding Hood into a brave girl who defends her family against the Lord of the Wolves. I thought "What if she's the daughter of the huntsman?" That's why she's a skillful archer now. I think this would be a much more interesting story.
2 notes · View notes
euleweis · 10 months
Text
Inu Yasha — mein Fazit
Tumblr media
Ich bin vor allem durch den Anime schon lange Fan der Serie, aber nun konnte ich dank der New Edition endlich auch die komplette Geschichte lesen! Ich versuche meine Eindrücke möglichst allgemein zu beschreiben, um Spoiler zu vermeiden.
Charaktere
Bei manchen Serien fühle ich mich von der großen Anzahl an Charakteren fast erschlagen. Vor allem dann, wenn ein ganzer Schwung neuer Figuren auf ein Mal vorgestellt wird. Das macht es mir schwer, eine Bindung zu ihnen aufzubauen.
Auch bei Inu Yasha kommen viele Charaktere vor, aber das sind überwiegend nur kleine Figuren die nur kurz relevant sind. Der Fokus liegt auf verhältnismäßig wenigen wichtigen Charakteren, die nach und nach mehr Tiefgang bekommen. Im Laufe der Serie sind mir dadurch viele Charaktere sehr ans Herz gewachsen.
Inu Yasha war eine tolle Hauptfigur. Immer wenn er auftrat strahlte er für mich das Gefühl aus „Jetzt bin ich da, es wird alles gut!“. Das mochte ich sehr an ihm. Aber auch wie er und die anderen Charaktere sich weiterentwickelt haben fand ich bemerkenswert und interessant. Mir persönlich haben Kagura und Sesshomaru am besten gefallen, aber auch Kohaku hat mich überrascht.
Story
Die Geschichte ging viel länger als ich das nach den ersten Bänden erwartet hatte. Im Grunde geht es ja „nur“ darum, einen einzigen großen Antagonisten zu besiegen. Dieser rote Faden zieht sich komplett durch. Anfangs dachte ich deshalb nicht, dass das so viel hergeben würde und hatte befürchtet, die Story könnte "wässrig" werden wie es schon bei anderen Serien passiert ist.
Zwischendurch gab es mehrere Stellen wo ich das Gefühl hatte, dass als nächstes der finale Kampf beginnt, doch dieser verschob sich ein ums andere Mal. Immer wenn ich dachte, dass Inu Yasha und Co. Naraku in die Enge getrieben haben, tauchten neue Hindernisse auf (z.B. in Form von neuen Abkömmlingen oder einer weiteren Falle).
Auffällig waren außerdem wiederkehrende Muster in der Story. Gewisse Muster treten in jeder Geschichte auf, aber bei Inu Yasha sticht es besonders deutlich ins Auge (so ähnlich wie bei Detektiv Conan). Manch einer mag das vielleicht als störend empfinden und das Gefühl haben, dass die Handlung dadurch künstlich in die Länge gezogen werden soll. Das war nach einer Weile auch meine Befürchtung. Aber interessanterweise habe ich es nicht so negativ empfunden.
Auch wenn Naraku (mal wieder) entwischt ist und Inu Yasha und Co. (mal wieder) in einem Dorf ein Dämonen-Problem lösen müssen, fand ich es stets abwechslungsreich und interessant. Die Dämonen waren sehr unterschiedlich und haben die Gruppe immer wieder auf eine neue Art herausgefordert.
Zudem habe ich diese „Zwischen-Episoden“ nicht als überflüssig empfunden, weil es oft Dinge gab, durch die sich die Charaktere entweder weiterentwickelt haben oder weil sie auf nützliche Informationen gestoßen sind. Außerdem fand ich es spannend, wie die Charaktere nicht selten vor wirklich schwierige Entscheidungen gestellt wurden. Ich fand es auch schön, wie sich nach und nach verschiedene Elemente der Geschichte miteinander verbunden und so an Bedeutung gewonnen haben.
Auch emotional gab es viel Abwechslung. Düstere Szenen wechseln sich mit lustigen oder schönen Momenten ab. Auch wenn es teils recht brutal und gruselig zugeht, wird oft für einen angenehmen Ausgleich gesorgt.
Fazit
Für mich war die Geschichte leicht zu verfolgen sowie unterhaltsam und spannend erzählt. Es hat mir stets Spaß gemacht, weiterzulesen und Inu Yasha und Co auf ihrer Reise zu begleiten. ^__^
3 notes · View notes
euleweis · 11 months
Text
Tumblr media
The storyboard of chapter 6 is finished!!
I need to order some drawing tools before I can start working on the pages for chapter 6. But as soon as they arrive, I think that it won't take too long until the german version of DIAS will continue!
4 notes · View notes
euleweis · 11 months
Text
Warum nicht jede Story "wholesome" sein muss
Wie findet ihr Manga/Comics, Romane, Videospiele oder TV Serien bei denen die Themen oder Ansichten nicht eurem Moralempfinden entsprechen? Ich meine natürlich nicht Fälle, in denen negative Dinge verherrlicht (also positiv) dargestellt werden. Es geht mir um eine neutrale bis kritische Darstellung.
Persönliche Unterschiede
Jeder Mensch hat ein anderes Moralempfinden. Das, was für den einen beim Schauen einer Serie bereits verstörend ist, kann von jemand anderem deutlich weniger negativ empfunden werden.
Ich habe z.B. mal mitbekommen, dass sich manche Leser heftig über bestimmte Themen oder Charaktere in einem Webcomic aufgeregt haben. Mein Eindruck war, dass die kritisierten Dinge in diesem Webcomic nicht "schlimmer" waren, als man das von bekannten TV-Serien usw. kennt. Das waren Dinge, die dazu dienten, Konflikte zu erzeugen und die Story spannender zu machen. Die Reaktion mancher Leser kam mir daher unverhältnismäßig vor.
Diese Dinge wurden nicht verherrlicht und waren eigentlich nichts außergewöhnliches, wenn man das mit anderen Serien vergleicht. Das war nichts, was ich als "gewagt" oder "grenzwertig" empfunden habe. Zudem sind die Charaktere in diesen Geschichten keine realen Personen und dementsprechend ist auch niemand zu Schaden gekommen. Deshalb fand ich diese Reaktion (und insbesondere die Beschimpfungen in Richtung des Künstlers) nicht gerechtfertigt.
Ich weiß natürlich nicht, wie alt die jeweiligen Personen waren, welche persönlichen Erfahrungen sie selbst gemacht haben und welche Art Storys sie sonst so gewohnt sind. Es gibt viele Faktoren, die das persönliche Empfinden beeinflussen und dann vielleicht zu solch heftigen Reaktionen führen können.
Auch wenn ich selber anders empfinde, kann ich mir vorstellen, dass jemand unter bestimmten Umständen stärker auf solche Inhalte reagieren kann. Ich hätte mir nur gewünscht, dass sie ihre Gefühle nicht an dem Künstler ausgelassen hätten.
Nicht "was" sondern "wie"
Ich persönlich verurteile ein Werk nicht automatisch, nur weil darin sehr negative Themen vorkommen. Entscheidend ist für mich, wie diese Dinge gezeigt werden. Zum Beispiel:
Vertritt der Hauptcharakter problematische Ansichten oder nur der Antagonist, dem er sich entgegenstellt? Für mich ist oft der Hauptcharakter der "moralische Kompass" der Geschichte. Wir sehen die Geschichte durch seine Augen. Sieht er diese Dinge positiv oder negativ? Empfindet er Mitgefühl oder Reue? Manchmal übernehmen andere Charaktere diese Funktion. Es macht einen Unterschied, ob neben den problematischen Ansichten auch noch andere Sichtweisen gezeigt werden oder nicht. Z.B. wenn der Hauptcharakter ein Anti-Held ist, können Nebencharaktere seine Taten und Ansichten durch ihre Rolle als "moralischer Kompass" einordnen.
Wenn der Hauptcharakter selbst problematische Ansichten hat, vertritt er diese Ansichten bis zum Schluss oder stellt er sie im Laufe der Geschichte in Frage und ändert seine Ansichten zum Positiven? Dadurch wird gezeigt, dass sich der Charakter kritisch damit auseinandersetzt und eine Entwicklung durchmacht. Das ist im Grunde ja auch etwas, was man sich von realen Personen wünscht. Fehler machen wir alle und es gibt viele Menschen, die z.B. in schwierigen Verhältnissen aufgewachsen sind. Ich finde es positiv, wenn jemand seinen Fehler erkennt und sich entschließt, sich zum positiven zu verändern.
Wird der problematische Charakter für seine Ansichten und Taten in irgendeiner Form belohnt (verherrlichend) oder bekommt er dadurch Schwierigkeiten (kritisch)?
Man sollte meiner Meinung nach immer das Gesamtwerk berücksichtigen. Nicht, dass negative Themen darin vorkommen ist problematisch, sondern wie damit in der Geschichte umgegangen wird. Was ist die Botschaft? Was lernt man daraus?
"Story" ist nicht gleich "Autor"
Außerdem kann man nicht einfach die Themen in einer Geschichte mit den Ansichten des Autors gleichsetzen. Nur, weil jemand über einen Kriminellen schreibt, heißt das nicht, dass der Autor selber kriminell ist. Deshalb finde ich es z.B. in dem Fall mit dem einen Webcomic nicht richtig, dass dem Künstler so viel Hass entgegengebracht wurde (als ob er diese Dinge selbst getan hätte).
Es ist ja nicht so, dass wir nur über eigene Erfahrungen schreiben könnten. Viele Autoren recherchieren sehr viel und / oder sprechen mit verschiedenen Menschen, um darauf ihre Geschichte und Charaktere aufbauen zu können. Vielen geht es zum Teil auch darum, auf Missstände aufmerksam zu machen.
Eine Geschichte mit problematischen Charakteren zu schreiben bedeutet auch nicht automatisch, dass der Autor ihre Sicht und Taten rechtfertigt oder gutheißt. Wie gesagt, ist es entscheidend, wie damit in der Geschichte umgegangen wird und welche Botschaft das Werk insgesamt vermittelt. Solange ich nicht mehr über den Autoren oder die Autorin weiß wäre ich daher mit Schlussfolgerungen sehr vorsichtig.
Oft sind negative Themen oder Charaktere lediglich Bausteine für eine spannende und dramatische Geschichte, die in ihrer Gesamtheit ganz viele Facetten hat. Man kann eine komplexe Geschichte daher nicht einfach auf dieses eine Element reduzieren und sie insgesamt als "problematisch" abstempeln.
Die Macht der Geschichten
Positive Geschichten mit einer Extra-Portion Wholesomeness tun uns natürlich gut. Es fühlt sich gut an, etwas zu lesen oder zu schauen, was einem ein sehr positives Gefühl gibt. Insbesondere, wenn man vielleicht gerade selber traurig oder deprimiert ist.
Ich finde aber nicht, dass jedes Werk voller rosa Wolken sein muss. Im Gegenteil. Ich finde es wichtig, dass es auch Geschichten gibt, die einen herausfordern und zum Nachdenken anregen oder uns das Gefühl geben, verstanden zu werden. Geschichten können dabei helfen, sich selbst weiterzuentwickeln, weil sie uns völlig neue Eindrücke geben.
Durch Geschichten setzen wir uns mit Themen und Menschen auseinander, die in unserem Alltag vielleicht selten bis gar nicht vorkommen. Oder Situationen und Gefühle, mit denen wir schwer umgehen können. Wir können durch Geschichten lernen, uns in Menschen hineinzuversetzen, die ganz anders sind als wir selbst und daran wachsen. Das kann Menschen auch im realen Leben einander näher bringen.
Es geht nicht darum, immer die Ansichten dieser fiktiven Charaktere zu teilen oder selber so zu werden wie sie. Aber indem wir durch sie herausgefordert werden, reflektieren wir uns selbst. "Wie würde ich in so einer Situation handeln?" oder "Finde ich es richtig, was dieser Charakter sagt? Warum bzw. warum nicht?"
Wenn immer nur alles Friede Freude Eierkuchen wäre, wäre das nicht nur ziemlich langweilig, wir könnten außerdem auch nichts aus einer solchen Geschichte lernen.
Positive Geschichten haben natürlich ihre Berechtigung, Geschichten mit ernsten Themen aber auch. Wer aktuell oder generell nicht mit negativen Themen umgehen kann oder möchte, sollte sich Inhalte suchen, die ihm oder ihr gut tun. Es ist für die mentale Gesundheit wichtig, seine eigenen Grenzen zu kennen.
Aber ich finde es nicht fair, deswegen den jeweiligen Künstler zu beschimpfen bzw. die Serie schlecht zu machen. Wenn man partout nicht weiterscrollen kann und sich unbedingt dazu äußern möchte, dann kann man das auch sachlich tun.
Natürlich gibt es auch Inhalte, die ganz klar zu weit gehen und Dinge auf eine Art und Weise darstellen, die nicht zu rechtfertigen ist. Das muss man dann immer im Einzelfall betrachten. Aber im Allgemeinen können Geschichten mit negativen oder provokanten Themen durchaus einen positiven Effekt haben. Sie machen auf diese Themen aufmerksam, regen uns an, uns damit auseinanderzusetzen und daraus zu lernen.
2 notes · View notes
euleweis · 11 months
Text
Tumblr media
I worked on my storyboard before work. 💪
1 note · View note
euleweis · 11 months
Text
Tumblr media
There is an Update of the english version of DIAS on WEBTOON! Updates every monday & thursday.
Sharing would be nice! 🙏
1 note · View note
euleweis · 11 months
Text
Ideal VS Realität
Aktuell arbeite ich an Kapitel 6 meines Manga-Projekts DIAS//Model Zero. Von der Kapitelzahl hört sich das nicht nach viel an, aber da ich leider nicht viel Zeit zum Zeichnen und oft nicht genug Ruhe zum Planen habe komme ich nur schleppend voran. Das ist mir etwas peinlich, aber das erste Kapitel ist zum Beispiel schon seit 2019 online… >__< Der Geschwindigkeitsfaktor ist eine Sache, mit der ich schon lange sehr unzufrieden bin, aber mich beschäftigt zur Zeit etwas anderes: Und zwar, wie ich die „zwei Herzen“ in meiner Brust bändigen kann.
Makel
Je länger ich an diesem Projekt arbeite, umso mehr entwickeln sich meine Fähigkeiten und auch mein Geschmack weiter. Manche neuen Erkenntnisse kann ich in das nächste Kapitel einfließen lassen, aber einige Dinge auch nicht. Dadurch bleibt das ungute Gefühl zurück, dass mein Werk unausgereift bleiben muss. Es gibt im Grunde nur zwei Optionen: Entweder das Projekt nochmal komplett neu aufziehen oder die „Makel“ akzeptieren und versuchen, mit den restlichen Kapiteln noch das beste herauszuholen. 
Nochmal komplett neu anzufangen würde es mir ermöglichen, die Dinge besser zu machen die mir aktuell nicht gefallen. Aber so sehr wie mir DIAS am Herzen liegt muss ich auch ehrlich sagen, dass ich irgendwann auch noch andere Projekte umsetzen möchte. Ich trage schon seit einiger Zeit Ideen mit mir herum, was ich nach DIAS machen möchte. Nochmal bei 0 anzufangen kommt daher nicht in Frage. Das würde mich zu weit zurückwerfen. 
Ich hätte zwar aktuell richtig Lust, mich nach all der Zeit mit einem neuen Projekt auszuprobieren, aber ich möchte DIAS nicht unvollendet lassen. Ich möchte diejenigen die sich auf die nächsten Kapitel freuen nicht enttäuschen. >__< Das Handtuch werfen kommt nicht in Frage.
Bleibt also nur, das beste aus dem zu machen was ich habe. Das ist aktuell aber gar nicht so einfach. Mein Wissen darüber was alles besser sein könnte hat meinen Elan im Laufe der Zeit immer mehr gedämpft. Es ist immer ein schmaler Grat zwischen „ich will eine gute Leistung erbringen“ und in Perfektionismus verfallen. Perfektionismus lähmt, aber ich will auch nicht, dass die Qualität nachlässt.
Zwei Seiten
Es ist schwer, gegen Perfektionismus anzukämpfen. Auf der einen Seite treibt mich diese Einstellung voran, die Qualität meiner Werke immer weiter zu verbessern. Aber es gibt auch Phasen, wo mich „Ganz-oder-gar-nicht“-Gedanken aus dem Gleichgewicht bringen. Ich erkenne, was ich hätte besser machen können, was an und für sich etwas Positives ist. Aber gleichzeitig kommt in mir in manchen Phasen der Drang hoch, alles umzuwerfen, weil es mich wurmt, dass der Manga nicht von Anfang an so gut ist wie er hätte sein können. Es fühlt sich einfach nicht gut an, auf einem Fundament zu bauen, bei dem man weiß, dass es Makel hat.
Ich möchte gerne sagen, dass ich voll und ganz hinter dem stehe was ich tue, aber die Wahrheit ist, dass immer zwei Kräfte in mir gegeneinander ankämpfen. Die „dunkle Seite“ möchte ich natürlich nicht gewinnen lassen, aber auch wenn meine positiven Gedanken und meine Hartnäckigkeit überwiegen, haftet für mich immer zumindest ein Hauch von „Aber das und das hättest du besser so und so machen sollen“ an dem Werk. Ich möchte lernen, die Makel in meinen Werken zu akzeptieren. Damit ich voll und ganz dahinterstehen kann, auch wenn sich im Laufe der Zeit meine Fähigkeiten und Sichtweisen weiterentwickeln.
Ideal VS Realität
Aber kann man überhaupt zu 100% zufrieden mit seinem Werk sein? Wenn ich mir die Posts mancher Künstler anschaue, dann scheint das möglich zu sein. Aber vielleicht ist das auch ähnlich wie auf Facebook oder Instagram: Viele tendieren (bewusst oder unbewusst) dazu, nur die positiven Dinge zu zeigen und sich nur im aller-besten Licht darzustellen. Die andere Seite der Geschichte erfährt man oft gar nicht. Die Leute lieben nun mal motivierende Erfolgsstorys und wollen daran glauben, dass das Ideal erreicht werden kann.
Das erweckt allerdings bei einem selbst den falschen Eindruck, die anderen würden ein viel glücklicheres Leben führen und hätten alles im Griff. Man fühlt sich wie ein Verlierer, weil es bei einem selbst nicht so blendend läuft. Es ist schwer, aber man muss sich immer wieder daran erinnern, dass das nur eine Illusion ist und dass die Menschen hinter diesen Bildern auch Sorgen und Probleme haben.
Deshalb wollte ich diesen Post schreiben. Vielleicht geht es jemanden ähnlich wie mir. Manchmal kommen mir meine Gedanken und Gefühle widersprüchlich vor. Denn in meiner idealisierten Vorstellung ist ein leidenschaftlicher Mangaka immer mit vollem Elan und Spaß bei der Sache und kann sich kaum von seinem Stift trennen.
Aber in der Realität sind Menschen vielschichtig, auch wenn man nicht immer alle Schichten sieht. Bei jedem Menschen kommen andere Eigenschaften und Faktoren zusammen. Jeder hat mit anderen Herausforderungen zu kämpfen. Deshalb denke ich, dass man sehr wohl Leidenschaft für eine Sache empfinden kann, während man gleichzeitig auch hin und wieder Selbstzweifel oder andere Schwierigkeiten hat. Entscheidend ist, wie man damit umgeht und ob die Leidenschaft trotz der Widrigkeiten überwiegt.
2 notes · View notes
euleweis · 1 year
Text
Hey, dein Stil sieht aus wie von ... !
Mein Zeichenstil hat sich im Laufe der Zeit sehr verändert. In meiner Schulzeit habe ich mich an meinen Lieblingsserien orientiert, aber ich habe nicht versucht, einen bestimmten Stil exakt zu kopieren. Meine Zeichnungen waren daher eher ein Mix aus verschiedenen Einflüssen. Ich würde nicht sagen, dass ich damals schon so etwas wie einen Stil hatte. Dafür waren meine Zeichnungen noch zu unausgereift. Selbst ein einfaches Gesicht zu zeichnen war eine Herausforderung. XD Ich stand eben noch ganz am Anfang.
Mit zunehmender Übung wurden meine Zeichnungen besser und auch mein Stil hat sich mit der Zeit sehr verändert. Größtenteils passierte das unbewusst. Je nach dem welche Mangas ich lese verändert sich mein Geschmack. Und auch durch das Zeichnen verändert sich das eine oder andere, weil es für mich besser funktioniert. Manche Augenformen z.B. liegen mir einfach nicht. Es gibt viele Faktoren die beeinflussen können, wie sich die Art wie man zeichnet verändert.
Und dann gibt es natürlich noch die Möglichkeit, seinen Stil bewusst zu verändern. Das habe ich (so weit ich mich erinnere) selten gemacht. Z.B. vor einigen Jahren, wo ich eine Stil-Challenge ausprobiert habe, bei der man einen eigenen Charakter im Stil seiner Lieblings-Mangaka zeichnen sollte. Das war zum Teil gar nicht so einfach, weil man dafür die Stile sehr genau studieren muss. Z.B. hab ich für die Frisur meines OCs kein vergleichbares Beispiel bei meinen Lieblings-Mangaka gefunden und musste improvisieren. Also versuchen, die Art wie der Mangaka generell Haare zeichnet, auf diese spezielle Frisur zu übertragen.
Nach dieser Challenge hatte ich dann Stil-Elemente die mir besonders gefallen haben miteinander kombiniert und in meine Zeichnungen einfließen lassen. Aber auch diese Veränderungen blieben nicht statisch, sondern entwickelten sich im Laufe der Zeit immer weiter. Und das war mir auch immer sehr wichtig, weil ich nicht wollte, dass jemand sagt „Dein Stil sieht voll aus wie der von XY“. Deshalb kam ein 1 zu 1 Kopieren für mich nie in Frage. 
Arina Tanemura & Tite Kubo
Früher habe ich auf Animexx und anderen Seiten viele Bilder gesehen, wo man ziemlich deutlich sehen konnte, wer der Lieblings-Mangaka der jeweiligen Person war. Besonders oft waren das Arina Tanemura oder Tite Kubo. In den meisten Fällen haben sich die jungen Künstler aber mit zunehmender Übung von ihren Vorbildern entfernt und ihre eigenen Stile entwickelt. Mir sind aber auch ein paar wenige Ausnahmen aufgefallen.
Bei einer Person z.B. sah der Stil dem von Tite Kubo nicht nur sehr ähnlich, sondern sie beherrschte ihn außerdem auf einem sehr hohen Niveau. Es waren also nicht unausgereifte oder wackelig abgepauste Zeichnungen wie ich sie zuvor von Anfängern gewohnt war, sondern diese Person hat ihre eigenen Charaktere und einen ganzen Manga in einem Stil und auf einem Niveau gezeichnet, das sehr nah an Tite Kubo herankam. Trotz Kritik, diese Person würde den berühmten Mangaka kopieren, waren die meisten Leute eher beeindruckt von dem Können. Und diese Person war zu diesem Zeitpunkt außerdem auch noch ziemlich jung (vermutlich zwischen 16 und 18).
Die ultimative Strategie (?)
Das gab mir zu denken. Ist das intensive Kopieren eines bestimmten Stils für Anfänger vielleicht sogar die bessere Strategie? Würde es mir heute leichter fallen, meinen Stil konstant zu halten, wenn ich das in meinen Anfängen intensiver geübt hätte? Denn beim Abzeichnen muss man ja auch ständig darauf achten, was den Stil ausmacht und wie man das auf unterschiedliche Charaktere und Posen überträgt.
Der "Trainingsplan" könnte vielleicht so aussehen (nur als Gedankenspiel gemeint, also bitte nicht zu ernst nehmen):
Man nimmt sich eine Manga-Serie die in die Richtung geht, in die man selber auch möchte. Idealerweise sollte sie viele Bände haben. Je mehr Bände, umso mehr "Anschauungsmaterial".
Dann kombiniert man das Abzeichnen zahlreicher Panels und Illustrationen mit klassischen Anatomie-Übungen. Es geht nicht ums blinde Abzeichnen, sondern man versucht wirklich dahinter zu kommen, wie man eigene Ideen in diesem Stil umsetzen kann.
Ist man sicherer geworden geht man mehr und mehr dazu über, eigene Charaktere und Ideen umzusetzen, bis man keine Vorlage von seinem Vorbild mehr braucht. Das wäre dann ungefähr das Niveau wie von der Person, die sich Tite Kubos Stil angeeignet hatte.
Logischerweise erinnert dieser Stil dann stark an das Vorbild. Aber man könnte es auch positiv sehen: Man hat intensiv von seinem Vorbild gelernt und sich Techniken etc. angeeignet, die man eigentlich erst bei sehr fortgeschrittenen bzw. Profi-Mangaka erwarten würde. Kein Wunder, wenn man von einem Manga auf Profi-Niveau abzeichnet.
Und ganz nüchtern betrachtet trifft die Ästhetik bereits den Geschmack von vielen Mangalesern. Auch wenn er einem anderen Mangaka ähnelt und die Zeichnungen vielleicht noch nicht 100%ig ausgereift aussehen, so hat man zumindest schon mal einen Stil der bei vielen gut ankommt, anstatt erst über viele Jahre mit verschiedenen Stilen zu experimentieren, die nicht so wirklich "massentauglich" sind.
Natürlich sollte man nicht gedankenlos abzeichnen und damit im Internet angeben, sondern genau analysieren warum der Mangaka das so gezeichnet hat und wirklich davon lernen.
Wenn man mit dem Manga-Zeichnen anfängt gibt es unglaublich vieles zu lernen: Anatomie, Kleidung, Haare, Hände, Posen, Muskeln, Gesichter, Perspektive, Hintergründe, Dynamik, Spezialeffekte, Mimik, Paneling, Outlines ziehen, Kolorieren, etc. Und dann noch einen eigenen Stil entwickeln — puhh… 
Beim intensiven Kopieren eines Vorbildes lernt man in komprimierter Form eigentlich alles was man braucht. Und anders als bei vielen How-To-Draw-Büchern sieht man auch gleich, wie es in der Praxis funktioniert (der fertige Manga). Man hat alles vor sich und kann direkt anfangen zu üben.
Ein Vorteil ist z.B., dass man direkt sieht, wo die eigenen Zeichnungen vom Vorbild abweichen und wie es eigentlich aussehen sollte. Dieses unmittelbare Feedback ist auch ein wichtiger Faktor. Denn wenn ich z.B. an meine Anfänge zurückdenke, hatte ich niemanden der mir beim Zeichnen hätte Tipps geben können.
Wenn man sich als Ergänzung außerdem noch Tutorials anguckt und Anatomie-Übungen usw. macht, hat man gegenüber vielen Anfängern die nicht so zielgerichtet üben sicherlich einen Vorteil. Zwar sehen die Zeichnungen am Anfang trotzdem erstmal unausgereift aus, aber man fängt schon früh an, sich gezielt Merkmale und Techniken anzueignen, wie man sie von Profis kennt.
Abzeichnen würde ich in dieser Form nicht unbedingt als "faule" Methode oder Schummeln sehen. Es braucht trotzdem viel Übung und Input, bis man Charaktere usw. sicher zeichnen kann.
… so zumindest mein Gedankenspiel. Ob das auch in der Praxis tatsächlich hilft, schneller Profi-Niveau zu erreichen kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Das ist nur eine Idee, wie diese Person vielleicht beim Zeichnen-Lernen vorgegangen sein könnte. Wie ihr Werdegang genau aussah weiß ich nicht.
Was den Unterschied macht
Auf jeden Fall kann ein ganz konkretes Ziel („Ich will diese Art von Manga zeichnen können“) und fokussiertes Üben von Dingen die einem diesem Ziel näher bringen den Fortschritt beschleunigen, weil man sich nicht verzettelt. So betrachtet wäre diese Strategie durchaus sinnvoll.
Das setzt natürlich voraus, dass man schon früh genau weiß was man will und dass man die nötige Disziplin hat, gezielt darauf hinzuarbeiten. Ich glaube, das ist etwas, was wahrscheinlich den meisten gerade am Anfang fehlt. Das ist vielleicht auch mit ein Grund, weshalb nur wenige in dieser Altersklasse schon so ein hohes Niveau haben. 
Auch bei mir hat es viele Jahre gedauert, bis ich das Zeichnen ernster genommen habe. Es ist natürlich absolut ok einfach nur Spaß am Zeichnen zu haben und sich keine hohen Ziele zu stecken! Aber wenn man es sich zum Ziel gemacht hat mehr aus seinem Hobby zu machen, dann gehört es denke ich dazu, dass man ganz bewusst an seinen Fähigkeiten arbeitet. Ohne Fokus würde man ziellos vor sich hinzeichnen und sich wahrscheinlich nicht so sehr weiterentwickeln. Z.B. weil man dazu tendiert, in seiner Komfort-Zone zu bleiben.
"Billige Kopie" oder "der Zweck heiligt die Mittel"?
Natürlich ist das Kopieren eines Stils kritisch zu sehen. Zum Lernen ist es ok. Irgendwo muss man ja anfangen und man kann viel von Profis lernen. Kritisch wird es, wenn Leute abgezeichnete oder gar abgepauste Bilder online posten und sie als ihre eigenen ausgeben.
Was aber, wenn man sich den Stil perfekt angeeignet hat und seine eigenen Bilder und Mangas in diesem Stil zeichnet? Unterliegt ein Stil einem Copyright?
Ich weiß immer noch nicht, was ich davon halten soll. So weit wie ich das mitbekommen habe, hat diese eine Person trotz vereinzelter Kritik viele Fans und hat sich schon früh von gleichaltrigen Zeichnern abgesetzt. Es war nicht nur der Stil, sondern eben auch ein hohes zeichnerisches Niveau, was den Unterschied gemacht hat. Gibt dieser Person der Erfolg recht?
Auch wenn ich dieses Beispiel mit gemischten Gefühlen sehe, glaube ich nicht, dass diese Person aus Berechnung diesen Stil kopiert hat. Vielleicht war sie nur so sehr von ihrem großen Vorbild begeistert, dass sie einfach genauso zeichnen wollte. Und vielleicht hat diese Person die Ähnlichkeit zu ihrem Vorbild daher auch nie als etwas Negatives empfunden?
Fairerweise muss man sagen, dass der Stil dem von Tite Kubo zwar immer noch ähnelt, diese Person aber diesen Stil mittlerweile mit Character-Designs kombiniert, wie man sie von Kubo nicht kennt und auch nicht mit seinen Werken in Verbindung bringen würde. Auf diese Art hat diese Person im Laufe der Zeit viel eigenes einfließen lassen finde ich.
Die eigene Handschrift
Viele Leute zeichnen zu Beginn mehr oder weniger ausgeprägt im Stil ihrer Vorbilder. Das ist eigentlich ganz normal und ich würde da auch keinen bösen Willen unterstellen. Das zeigt nur, dass man diesen Stil sehr mag.
Aber ich finde es wichtig, dass man sich im Laufe der Zeit von seinen Vorbildern löst und seinen eigenen Weg geht. Insbesondere, wenn man seine Werke online postet, bei einem Verlag veröffentlichen oder auf eigene Faust Geld mit seinen Werken verdienen möchte. Mir persönlich wäre es jedenfalls sehr unangenehm, für einen Stil gefeiert zu werden, den ich nahezu 1 zu 1 von jemand anderem kopiert habe.
Ich sage nicht, dass man das Rad neu erfinden muss. Das ist sowieso unmöglich. Irgendwo hat es alles schon mal gegeben. Deshalb kann es passieren, dass sich Stile auch manchmal zufällig ähneln. Z.B. weil man ähnliche Manga gelesen hat. Aber im Normalfall sehen sich Stile nicht so sehr ähnlich wie in dem Beispiel das ich meine. In diesem Fall kann ich daher nur stark vermuten, dass diese Person gezielt geübt hat, in diesem Stil zu zeichnen (wenn auch nicht in böser Absicht). Ich möchte das nicht verurteilen, weil diese Person sich abgesehen davon ein hohes zeichnerisches Niveau angeeignet hat und mit Leidenschaft bei der Sache zu sein scheint.
Ich finde den Ansatz aus meinem Gedankenexperiment interessant, aber ich empfehle trotzdem, lieber Stil-Elemente von verschiedenen Vorbildern zu kombinieren und eine eigene Note zu geben, damit es eben nicht wie der Stil von diesem oder jenem Mangaka aussieht. Ein eigener Stil ist wie eine Handschrift und sollte etwas sehr persönliches sein.
Damit die Leute eben nicht sagen „Hey, dein Stil sieht voll aus wie von XY“ sondern „Hey, ich mag deinen Stil für seinen ganz eigenen Charme! Den erkenne ich immer sofort!“
5 notes · View notes
euleweis · 1 year
Text
Clean Lines vs Sketchy Lines
I've noticed that a lot of mangas I've read recently are drawn in a rather sketchy style (sometimes more, sometimes less).
When it comes to my own drawings, I prefer clean lines, because 1) that's what looks more appealing to me and 2) to make it easier for readers to understand what is going on.
Sometimes, too clean lines can look a bit stiff, though. Sketchy lines, on the other hand, can look more dynamic because you can see that they were drawn fast and spontaneously (without hesitation). Sketchy styles often have a special charm in my opinion.
But if it's too sketchy, it can look like the artist didn't care or was not sure about how to draw something. Plus, it can make the drawings look confusing, which makes it harder for the readers to follow the story.
I don't say clean lines are better than sketchy lines. They are just different styles with different strengths and weaknesses. And depending on the story and the overall style, a sketchy style can be perfect (and vice versa). In my opinion, it always depends on the manga as a whole and other aspects of the drawings.
When you pick up a new manga, do you prefer a clean style or a sketchy one? Or do you like both? Let me know what you think! :)
2 notes · View notes
euleweis · 1 year
Text
Arbeitsweise beim Manga-Zeichnen
Beim Fertigstellen eines Manga-Kapitels gibt es ja verschiedene Herangehensweisen. Zum Beispiel:
Seite für Seite (eine Seite komplett fertigstellen bevor man die nächste anfängt)
Arbeitsschritt für Arbeitsschritt (erst alle Seiten vorzeichnen, bevor man die Outlines zeichnet, dann alle Outlines bevor man rastert)
Durcheinander (man nimmt sich immer das vor, worauf man gerade Lust hat; ein bisschen vorzeichnen, eine andere Seite tuschen usw.)
Und bei den einzelnen Seiten gibt es auch verschiedene Möglichkeiten, sie fertigzustellen bzw. einen Arbeitsschritt abzuschließen. Angenommen, man ist gerade in der Outline-Phase:
alle Panels einer Seite abarbeiten bevor man die nächste anfängt
zwischen den Seiten hin- und herspringen und immer nur bestimmte Dinge zeichnen (z.B. erst die schwierigsten Sachen, einen bestimmten Charakter usw.).
Es gibt natürlich noch mehr Herangehensweisen und Mischformen. Z.B. kann man sich immer nur eine kleinere Seitenzahl vornehmen (z.B. 5) und geht nur bei diesen Seiten einen Arbeitsschritt nach dem anderen durch. Hat man diese Seiten fertiggestellt, kommen die nächsten 5 dran usw.
Ich habe in der Vergangenheit verschiedene Vorgehensweisen ausprobiert. Z.B. erst einen Arbeitsschritt abschließen oder erst eine Seite komplett fertigstellen. Beides hatte für mich Vor- und Nachteile.
Ich persönlich finde es motivierender, systematisch Seite für Seite vorzugehen. So habe ich in kürzeren Abständen ein Erfolgserlebnis (wieder eine Seite geschafft, yay!).
Wenn ich nach Arbeitsschritten vorgehe dauert es deutlich länger, bis ich das Gefühl habe, etwas geschafft zu haben. Insbesondere, weil ich nur vor und nach der Arbeit zeichnen kann. Das zieht diese "Durststrecke" ziemlich in die Länge. ^^;
Für diese Arbeitsweise spricht allerdings, dass man sich über einen längeren Zeitraum auf einen Arbeitsschritt (z.B. Vorzeichnen) konzentrieren kann. Man muss nicht immer wieder zwischen verschiedenen Schritten wechseln. Dieser Fokus kann die Geschwindigkeit erhöhen.
Wie ist das bei euch? Welches Vorgehen hat sich für euch bewährt?
5 notes · View notes
euleweis · 1 year
Text
Tumblr media
I'm currently working on a new version of Juri's character sheet. I'm not 100% satisfied with this drawing. I think I'll make some corrections before I start with the line art.
Whenever I'm not satisfied with a drawing, I usually put it aside for this day instead of forcing it. When I look at it the next day it's often easier for me to improve the drawing. A good night's sleep works wonders!
There's really no need to feel bad if it doesn't look good the first try! I most cases, I need to correct a drawing a few times until it looks like in the final version. It's a process.
When I was younger, it happened a lot to me that I noticed a lot of mistakes only after I finished a drawing. I was angry at myself because I didn't notice them earlier. ^^;
Now I'm more patient and take a bit more time for the refining process. You don't need to be a perfectionist, of course, but I think it's worth it to step back and wait a bit before you start with the final line art. This way it's easier to notice things that look off before it's too late for corrections.
It's surprising how even small corrections can make a big difference!
2 notes · View notes
euleweis · 1 year
Text
Tumblr media
I'm currently testing different ideas for my business card. Well, "business" is a big word, I'm just a small hobby artist. ^^; But I would like to have a few cards just in case that I meet someone who is interested in my art. At this point I like this version with my OC Almah the most. ^__^
1 note · View note
euleweis · 1 year
Text
Artist VS Social Media
I used to like Twitter because I met so many great people there. That's why the recent changes make me so sad. Especially posts of small accounts like mine are probably getting almost invisible in the future. My posts usually get around 10 or 20 likes, maybe around 60 if I'm very lucky. If I understood it right (please correct me if I’m wrong), Twitter increases the reach of a post only if it already performs very well, means: a lot of likes in a very short amount of time. Posts with few likes like mine are doomed, no matter how much effort I put into my artworks. As far as I understand it, big accounts are getting even more support while small accounts are getting even more degraded. Under these circumstances I see no chance to ever reach a broader audience. :(
The rules and the algorithm became so ridiculous and arbitrary. If the recent information are right, even small typos or using "made up words" can have a negative effect. What about unusual names, foreign words or fantasy book titles (like Hobbit)? Are these "made up words“ to the algorithm?
Or posting links (to your webcomic, shop or other social media profiles). How are artists supposed to promote their work if it decreases your visibility? I mean, reducing spam and bots is great. But there is a big difference between artists posting a webcomic update once a week and a bot that is spamming every hour.
Plus, the algorithm puts you into a group of similar profiles. If you do “out of network” content, it’s not going to do as well. So as I understand it, you are supposed to stay in to your niche as much as possible. But what if you sometimes like to post about different things because… well… you are a multifaceted human being? Even if your account is mainly about art, it should be okay to sometimes write about your thoughts and other topics that are important to you. This is nothing that should be "punished“ by the algorithm. 
I really wonder how people are supposed to use Twitter in the future if there are more and more restrictions. I'm afraid that it will become useless for certain kinds of people like artists that are not already having a big following. It's so hopeless.
I like using Mastodon, but is is a real alternative? I really hope that in the future Mastodon or another platform will make it easier for small artists to make their work visible to a broader audience.
1 note · View note
euleweis · 1 year
Text
Manga & Hoffnung
Ich musste heute durch den IKIGAI Podcast daran denken, wie ich zum Mangazeichnen kam und was mich noch immer motiviert, dran zu bleiben.
Die Anfänge
Zwar hatte ich als Kind begeistert Sailor Moon im Fernsehen geschaut, aber so wirklich geprägt hatten mich Serien wie Pokemon, Beyblade, Yu-Gi-Oh und Ranma 1/2. Internet hatten wir damals noch nicht, also hatte ich während und nach dem Schauen meiner Lieblingsserien versucht, aus dem Kopf den Stil nachzuahmen und eigene Figuren in diesem Stil zu zeichnen. Später dienten dann auch Anime-Zeitschriften als Inspiration. Mangas hatte ich zu dem Zeitpunkt noch nicht, aber ich versuchte bereits, eigene Geschichten in Comic-Form zu zeichnen (so mit 10+ Panels auf einer Seite XD). 
Im Laufe meiner Schulzeit stieß ich dann im Buchladen zum ersten Mal auf Mangas und kaufte mir ein paar Bände von Ranma 1/2 (das kannte ich bis dato nur als Anime). Ich war total begeistert! Ich liebte den Humor, die Zeichnungen, die Charaktere und dass es in jedem Kapitel so herrlich drunter und drüber ging. :D
Beim Lesen entwickelte ich den Wunsch, Manga-Zeichnerin zu werden, um dieselben Gefühle und Begeisterung bei anderen Menschen zu wecken wie ich sie selbst beim Mangalesen erlebt habe. Das Problem war nur, dass ich keinen Schimmer hatte, wie (und ob überhaupt) man in Deutschland Mangaka werden kann. So zeichnete ich weiter vor mich hin. Natürlich hatte ich Spaß daran, aber ich sah keine Perspektive, dass daraus jemals mehr werden könnte als ein Hobby.
Manga Talente Wettbewerb
Ich weiß nicht mehr wie ich davon erfuhr, aber irgendwann nahm ich am Manga Talente Wettbewerb teil, der über mehrere Jahre hinweg im Rahmen der Leipziger Buchmesse veranstaltet wurde. Bei meinem ersten Beitrag hatte ich noch keine Ahnung, welches Material sich zum Zeichnen eignet, geschweige denn, wie man da ran kommt. Und vor allem mangelte es mir an Erfahrung. Rückblickend sah mein Werk furchtbar aus, aber ich schickte es dennoch hoffnungsfroh ein. XD
Natürlich gewann ich nichts, aber ich versuchte es in den folgenden Jahren noch einige weitere Male. Ich besorgte mir geeignetes Zeichenmaterial und How-To-Draw-Bücher, meine Beiträge wurden allmählich besser, aber es reichte nie für eine Platzierung. Das enttäuschte mich, motivierte mich aber gleichzeitig auch, mich im nächsten Jahr noch mehr anzustrengen. Ich dachte mir „Wenn ich erstmal gut genug geworden bin, klappt es!“. Ich hoffte, dass so vielleicht ein Verlag auf mich aufmerksam werden könnte. Zumindest hatte ich davon gehört, dass es bei anderen so gewesen sein soll.
Doch bevor ich meine Fähigkeiten auf ein ähnliches Level wie das der bisherigen Preisträger bringen konnte gab es den Manga Talente Wettbewerb nicht mehr. Das war für mich ein Rückschlag. Ich hatte jedes Jahr meine Hoffnungen auf diesen Wettbewerb gesetzt und sah ihn als Chance an. Ich musste mich neu orientieren.
Animexx und Co.
Dann gab es da noch Animexx. Ich bin noch heute dort aktiv, aber insbesondere in meiner frühen Phase war der Austausch mit Gleichgesinnten sehr wichtig für mich. Zuvor hatte ich nur für mich selbst gezeichnet. Meine Klassenkameraden hatten (so weit ich wusste) kein oder nur wenig Interesse an Manga, geschweige denn am Zeichnen. Ich gründete an meiner Schule zwar eine Manga-AG, aber die bestand wegen dem mangelnden Interesse leider nicht lange. ^^;
Jedenfalls fühlte ich mich dank Animexx nicht mehr so alleine. Nicht nur der Austausch war wichtig für mich, sondern auch zu sehen, wie andere zeichneten. Und auch dort zum ersten Mal Kommentare zu meinen Werken zu bekommen bedeutete mir sehr viel und war sehr motivierend für mich. Denn zu erfahren, wie andere auf meine Werke reagieren war das, was mich ursprünglich zum Mangazeichnen gebracht hat. 
Leider ließ die Aktivität auf Animexx im Laufe der Zeit nach, sodass auch das Feedback deutlich weniger wurde. Früher gab es meistens bei jeder neuen Seite einen oder gleich mehrere Kommentare, heute freu ich mich schon sehr, wenn ab und zu jemand meinen Manga kommentiert.
Das ist paradox, weil früher hoffte ich, wenn die Qualität meiner Werke steigt, dann würden sie auch mehr Leute lesen und kommentieren (so, wie ich das damals bei anderen Usern mitbekommen hatte, die besser waren als ich). Bei mir selber stellte sich dieser Trend leider nicht ein. ^^;
Im Laufe der Zeit gab es dann noch weitere Plattformen, die ich ausprobierte. Manche benutze ich heute noch, bei anderen bin ich nicht mehr aktiv. Ich sah damals Künstler mit hunderten oder gar tausenden von Followern und hoffte, (wie schon so oft zuvor) mit steigenden Fähigkeiten mehr und mehr Menschen mit meinen Werken erreichen zu können. Im Laufe der Zeit zeigte sich aber, dass insbesondere die großen Plattformen hauptsächlich von Algorithmen beherrscht werden. Natürlich ist die Qualität der Bilder wichtig, aber ich lernte, dass es noch viel mehr Faktoren gibt die beeinflussen, wie viele Menschen sich am Ende erreichen lassen. Qualität alleine reicht also nicht.
Ich bin nicht verbittert, aber ich habe mit der Zeit meine Hoffnungen und Erwartungen deutlich heruntergeschraubt. Für mich ist es mittlerweile einfach normal, dass meine Follower-, Likes-, Abonnenten- und Kommentar-Zahlen die meiste Zeit sehr gering ausfallen. Dafür ist der Austausch mit anderen Künstlern wichtiger geworden und den möchte ich nicht mehr missen. Deshalb machen mir die aktuellen Veränderungen gerade bei Twitter große Sorgen. Natürlich bin ich auch auf anderen Seiten vertreten, aber das ist die Plattform, auf der ich mich bisher am meisten mit Gleichgesinnten verbunden gefühlt habe. :/
Deutschsprachige Mangaka
In meiner Anfangs-Phase sah es für mich nicht danach aus, als ob man irgendwann hierzulande als Mangaka seine Werke bei einem Verlag veröffentlichen könnte. Also dass die Werke deutschsprachiger Mangaka mit den japanischen Kollegen zusammen in den Regalen der Buchhandlungen stehen würden. Zwar arbeite ich heute als Mediengestalterin in einem Beruf der mir gut liegt, aber Zeichnen ist für mich (bis jetzt) nur ein Hobby geblieben. Ich habe mein Leben nicht auf’s Zeichnen ausgerichtet weil ich lange Zeit keine echte Perspektive sah.
Das liegt natürlich auch an meiner eher vorsichtigen Natur. Ich bin zugegebenermaßen kein risikofreudiger Mensch. Wenn ich etwas wage, dann brauche ich das Gefühl, dass ich auch eine einigermaßen realistische Chance habe. Außerdem muss ich ungefähr wissen, welche Schritte ich dafür unternehmen muss. Die Chance als Mangaka oder Illustratorin mein Geld zu verdienen war während und kurz nach meiner Schulzeit praktisch gleich null. Zudem hatte ich niemanden in meiner Familie oder im Freundes- oder Bekanntenkreis, der mich auf diesem Weg hätte unterstützen können. Der mich z.B. hätte beraten können, welche Schritte ich unternehmen sollte usw. Ich wusste schlichtweg nicht, ob und wie ich Mangaka oder Illustratorin hätte werden können. Deshalb entschied ich mich für einen „richtigen“ Beruf statt alles auf diese eine Karte zu setzen, die fast völlig im Nebel lag. Das war für mich damals die einzige realistische Möglichkeit auf eigenen Beinen zu stehen.
Heute bereue ich es manchmal, dass ich nicht schon damals während meiner Schulzeit, wo ich mehr Zeit hatte als heute, mich mehr dahinter geklemmt habe. Und hätte ich schon früher Zugang zum Internet und damit Kontakt zu anderen Zeichnern und Informationen gehabt, hätte ich mich als Künstlerin wahrscheinlich auch anders entwickelt. Denn es waren die Wettbewerbe, Mangas in den Buchläden, Online-Plattformen wie Animexx und andere und schließlich deutsche Eigenproduktionen, die meine Einstellung zum Zeichnen und meine Sichtweise nach und nach verändert hatten.
Zwar war ich damals noch längst nicht so weit, aber ich versuchte trotzdem so viele Chancen wie möglich zu nutzen, auch wenn der erhoffte Erfolg ausblieb. Jeder deutschsprachige Mangaka bzw. Zeichner deren Werke ich online verfolgte spornte mich mehr an. Neben meinem Vollzeitjob an Manga-Projekten zu arbeiten ist für mich nicht einfach, weil einfach die Zeit und der Fokus fehlt, aber zu sehen wie mehr und mehr deutsche Eigenproduktionen veröffentlicht werden gibt mir Auftrieb und stärkt meinen Wunsch, eines Tages selbst ein Teil davon zu sein. Und ich denke, damit bin ich nicht alleine.
Natürlich ist eine Veröffentlichung beim Verlag nicht die einzige Möglichkeit, seine Werke anderen Menschen zugänglich zu machen. Man kann sie online veröffentlichen oder im Selbstverlag rausbringen. Aber nicht jede Möglichkeit liegt jedem. Man muss verschiedene Sachen ausprobieren um zu erfahren, womit man am besten zurechtkommt. Ob ein Verlag für mich die beste Option ist weiß ich natürlich nicht. Gerade weil ich wegen meinem Vollzeitjob nicht viel Zeit zum Zeichnen habe fühle ich mich sehr im Nachteil. Aber ich werde weiterhin an meinen Projekten und Fähigkeiten arbeiten und versuchen Chancen so gut zu nutzen wie ich kann. 
Am Ende ist für mich das Wichtigste, Menschen mit meinen Werken zu erreichen und es macht mich jedes Mal glücklich zu erfahren, wie sie meine Manga beim Lesen erlebt haben. Wie haben sie bestimmte Szenen empfunden, welche Charaktere mögen sie, hat ihnen das Lesen Spaß gemacht usw. Es geht mir dabei nicht um Lob oder Aufmerksamkeit für mich selbst. Ich mache Manga um Gedanken und Gefühle mit anderen Menschen zu teilen, weil mich das selbst an dem Medium Manga so sehr begeistert.
Hoffnung & Realität
Ich kann mir gut vorstellen, dass es nicht nur mir so ging bzw. geht. Gerade wenn man sich noch nicht beruflich festgelegt hat und einem theoretisch viele Türen offen stehen gibt es eine Reihe von Faktoren die bestimmen, welchen Weg man letztendlich einschlägt. Mit welchen Leuten hat man Kontakt und welchen Einfluss üben sie auf einen aus? Inwieweit ist einem der Weg zum Ziel klar? Über welche Fähigkeiten verfügt man zum aktuellen Zeitpunkt? Wie sieht die aktuelle Lebenssituation aus? Hat man ausreichend Unterstützung sodass man es sich leisten kann, alles auf eine Karte zu setzen? usw.
Im Laufe der Zeit können sich immer wieder Chancen auftun. Aber auch wenn man viele Chancen ergreift und sich sehr bemüht kann es passieren, dass der erhoffte Erfolg ausbleibt. Das Leben ist leider kein Shonen-Manga. ^^; Zudem fällt es später im Leben, wenn man bereits einen anderen Weg eingeschlagen hat, schwerer einen ganz anderen und vielleicht auch unsicheren Weg einzuschlagen. Natürlich ist es eine Illusion zu glauben, dass eine bestimmte Lebenssituation ewig währen wird. Nichts ist wirklich sicher. Aber man wägt ab, weil die Dinge die bisher sicher erscheinen auf dem Spiel stehen. Das bisherige Einkommen zum Beispiel, von dem die Wohnung, Nahrung und vieles mehr abhängt. Oft muss man etwas aufgeben und Risiken eingehen, um bestimmte Ziele erreichen zu können — jedoch ohne Garantie, dass es sich auszahlen wird.
Tut mir leid, wenn das sehr pessimistisch klingt. Ich möchte niemanden damit runterziehen. Aber ich denke es ist wichtig, diese Seite und Faktoren des Lebens nicht auszublenden. Klar gibt es Leute, die es "geschafft" haben, aber es gibt eben leider sehr viel mehr Leute die nicht den gewünschten Erfolg hatten — nur die sind längst nicht so sichtbar. Ich finde es gut auf seine Ziele hinzuarbeiten, aber dabei sollte man die Realität nicht aus den Augen verlieren und sich nicht mehr darauf fixieren als einem gut tut.
Rückschläge und Enttäuschungen tun weh, aber der Wille weiterzumachen und die Erfüllung die mir das Erschaffen von Mangas gibt hat bei mir immer überwogen. Zwar bin ich kein besonders selbstbewusster und risikofreudiger Mensch, aber dafür bin ich sehr hartnäckig und ausdauernd. Das Zeichnen aufzugeben nur weil sich meine Hoffnungen nicht erfüllen kommt für mich nicht in Frage. Sollte sich die Chance zu einer Veröffentlichung oder anderweitige Chancen ergeben möchte ich sie natürlich ergreifen — das wäre großartig! Aber ich kann auch gut damit leben, wenn das Zeichnen auch weiterhin ein Hobby bleiben sollte. Es ist einfach ein fester Teil meines Lebens.
6 notes · View notes