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aleksejinriga · 5 years
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Hi Aleksej, ich mache im Herbst über die Louise-Schroeder-Schule auch ein ERASMUS-Praktikum in Riga und wollte mal fragen, ob man sich vielleicht vernetzen kann. Du hast ja diesbezüglich einen größeren Erfahrungswert. :) Liebe Grüße, Anh
Hi Anh,
das ist super! Schreib mir am besten deine Nummer, dann können wir uns ja über WhatsApp unterhalten und ich unterstütze dich bei deiner Vorbereitung. :)
Liebe Grüße
Aleksej
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aleksejinriga · 5 years
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Achte Woche in Riga
Und da ist es nun vorbei. Um ehrlich zu sein, muss ich noch realisieren, dass ich ganze zwei Monate im Ausland und auf mich allein gestellt war. Dass ich das noch nicht ganz auffassen kann, liegt wahrscheinlich daran, dass ich so viel gesehen und erlebt habe. Also, erstmal sacken lassen.  Über die achte Woche gibt es eigentlich nicht so viel zu erzählen. Auf der Arbeit  haben wir es endlich geschafft, die Abrechnungen für das Jahr 2018 fertigzustellen und pünktlich an meinem letzten Arbeitstag auf der Webseite des Deutschen Akademischen Auslandsdienstes (DAAD) hochzuladen. Allerdings gab es einige Komplikationen bei den Erstattungen der Dienstreisekosten - Gražina hat sich wohl damals verrechnet. Ansonsten habe ich E-Mails vorbereitet oder anderweitige Aufgaben erledigt.  Da am Freitag mein letzter Arbeitstag war, brachte ich einen saftigen Schokoladenkuchen mit, den wir alle zusammen verputzt haben. Währenddessen unterhielten wir uns, erzählten Anekdoten und ich gab ein umfassendes Resümee. Das Praktikum im Baltisch-Deutschen Hochschulkontor hat mir wirklich gefallen. Ich bekam die Möglichkeit, in einem kleinem Team zu arbeiten, wo jeder Einzelne für bestimmte Aufgaben zuständig war und die Zusammenhänge sich selbst erklären musste. Somit lernte ich unter anderem viele Unterschiede zu meiner Arbeit im Bundesumweltministerium kennen, denn ein kleines Team bestehend aus ungefähr fünf Leuten hebt sich natürlich sehr von einer riesigen Bundesverwaltung ab. Des Weiteren erhielt ich einen guten Einblick die Buchhaltung, Öffentlichkeitsarbeit und Vor- und Nachbereitung des Projektwettbewerbs. Ich kann eigentlich nur sagen, dass man nichts falsch macht, wenn man ein dortiges Praktikum anstrebt. Am Ende des Tages bekam ich noch ein kleines Präsent von der Geschäftsführerin. Natürlich war die Zeit im Hochschulkontor sehr schön, aber ich bin einfach nur froh, das Radio im Büro los zu sein. 
Die Feierabende in meiner letzten Woche in Riga habe ich im Grunde genommen dafür genutzt, alles Organisatorische fertigzustellen, Geschenke für meine Familie und Freunde zu kaufen und selbstverständlich nochmal Riga ein bisschen zu besichtigen.  Am Mittwoch war ich zum Beispiel nochmal in der Markthalle Rigas, die sich in der Nähe des Hauptbahnhofs befindet. Bevor ich dort an einem Stand Bernsteinschmuck - dem sogenannten Gold des Baltikums - für meine weiblichen Familienmitglieder gekauft habe, suchte ich zunächst den usbekischen Stand auf. Dieser hatte beispielsweise aus Usbekistan importierte Trockenfrüchte im Angebot. Zufälligerweise war ausgerechnet an diesem ein echter usbekischer Koch dort, der aus einem riesigen Kessel Plow serviert hat. Plow ist das usbekische Nationalgericht aus Reis und Rindfleisch, dazu Zwiebeln und Karotten. Das war richtig gut.
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An einem anderen Tag war ich in einem Laima-Shop. Laima ist der größte Süßwarenhersteller Lettlands, der sich in der Herstellung von Schokolade und Pralinen spezialisiert hat. Somit also ein perfektes Souvenir, das man aus Lettland bzw. Riga mitbringen kann. Besonders den Konfekt namens “Bärenpfote” kann ich äußerst empfehlen - es gibt einfach nichts besseres! Im Laufe der acht Wochen habe ich noch viele Fotos von Kirchen oder anderen Dingen gemacht, die ich in diesem Blog nicht veröffentlicht habe. Diesen Eintrag möchte ich also auch dafür nutzen, ein paar Bilder hochzuladen, die mir persönlich ganz gut gefallen.
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Am Samstag bin ich nach acht Wochen wieder in meine brandenburgische Heimat zurückgekehrt. Zurzeit fragen mich viele, ob ich glücklich bin, wieder zuhause zu sein. Meine Antwort ist klar: Ja, das bin ich. Es war eine sehr schöne Zeit, die man mir nicht mehr nehmen kann. Ich habe sehr viele tolle Erfahrungen gemacht, wundervolle Menschen kennengelernt, meine Sprachkenntnisse verbessert und meinen Horizont erweitert. Ich muss, glaube ich, nicht sagen, was eine unglaubliche Chance dieses Stipendium bietet. Ein Auslandspraktikum zu absolvieren, kann ich nur jedem empfehlen.  Abschließend muss ich noch einen Bericht für die Homepage der Schule und einen Teilnehmerbericht für das Programm schreiben. Zusätzlich kommen noch andere kleine organisatorische Aufgaben auf mich zu. Aber all das werde ich noch in einem weiteren - und wahrscheinlich letzten - Eintrag näherer erläutern. 
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aleksejinriga · 5 years
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Siebte Woche in Riga
Die vorletzte Woche ist nun vorbei und das Ende rückt langsam in greifbare Nähe.  Um es kurz zu machen: Die Finanzen sind immer noch nicht erledigt. Das liegt aber daran, dass die Geschäftsführerin aufgrund von Krankheit nicht oft im Büro war, sodass manche Dokumente nicht unterschrieben werden konnten. Allerdings habe ich in der Woche alle Abrechnungen bis einschließlich Februar 2019 fertiggestellt. Es fehlen lediglich - wie bereits beschrieben - nur noch ein paar Unterschriften. Ansonsten sah es mit den anderen Aufgaben eher mager aus, was aber nicht besonders schlimm war, weil ich mit den Finanzen doch noch relativ gut beschäftigt war. So habe ich beispielsweise Veranstaltungsbeschreibungen überprüft und ergänzt oder andere Bürotätigkeiten erledigt.  Darüber hinaus habe ich Alise kennengelernt, die seit mehreren Monaten als Praktikantin im Hochschulkontor für das Grafikdesign zuständig ist. Sie erstellt also unter anderem die ganzen Plakate, die im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit in den sozialen Medien oder an den Pinnwänden der Universitäten zur Schau gestellt werden.  Das Radio im Büro ist immer noch eine Qual für mich. Ich kann die Songtexte mit voller Sicherheit im Schlaf rückwärts aufsagen - da bin ich mir wirklich sehr sicher. 
Meine Freizeitaktivitäten fingen am Montag damit an, dass mein Kumpel und ich zunächst im Skyline-Café des Radisson-Hotels waren. Da war ich ja bereits vor einigen Wochen, dennoch haute mich die Aussicht nochmal um. Ich bestellte mir eine überteuerte heiße Schokolade und genoss den Ausblick. 
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Nach einem Besuch eines Ladens des lettischen Süßwarenherstellers “Laima” waren Carla, mein Kumpel und ich am nächsten Tag in der lettischen Café-Kette “Double-Coffee”. Ich hatte einen leckeren Teller mit Spiegelei, Bacon, Kartoffeln und einem interessanten Joghurt-Dip. Dazu noch eine heiße Schokolade. Das war der letzte Abend meines Kumpels, der dann am nächsten Tag zurück nach Deutschland geflogen ist. 
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Da am Freitag Carlas letzter Tag in Riga war, feierte ich am Donnerstagabend mit ihr und ihren Mitbewohnern ihren Abschied. Dazu waren wir zuerst im vegetarischen - ja, leider vegetarischen - Restaurant “Fat Pumpkin”. Das war aber echt nicht schlecht, ich wurde satt. Ich hatte Nudeln mit Gemüse und Tomatensauce und einen schwarzen Tee. Den Abend ließen wir in der von Erasmus-Studenten beliebter French Bar ausklingen. Blöderweise habe ich es komplett verpeilt, Fotos vom Abend zu machen.  Am Wochenende machte ich mich auf dem Weg zum Fernsehturm Rigas. Dieser ist mit einer Höhe von 368,5 Meter knappe 47 Centimeter höher als der in Berlin und ist somit der höchste Fernsehturm in ganz Europa. Ich wollte den schon lange besichtigen, weil der von weiterer Entfernung richtig spacey aussieht und ich anfangs nicht mal wusste, was das ist. Auf dem Weg dahin, stieß ich allerdings auf eine fragwürdige Skulptur. 
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Gruselig sollte es weitergehen. Da sich der Fernsehturm auf der winzigen Insel Zaķusala befindet, war es nicht leicht, dort hinzukommen. Die Wege waren  ziemlich komisch, weil das keine richtigen Straßen waren. 
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Irgendwann kam ich an und musste etwas schmunzeln, als ich das Eingangsgebäude sah. Obwohl der Fernsehturm trotz des Baujahres relativ modern aussieht, wirkte das Gebäude sehr heruntergekommen. Die Bauphase des Fernsehturms endete im Jahr 1986. 
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Ich betrat das Gebäude und bezahlte 3,70 Euro für eine Exkursion nach oben. Der Tourguide fuhr uns mit dem Fahrstuhl auf eine Höhe von 97 Meter, wo sich die Aussichtsplattform des Fernsehturms befindet. In etwa fünf Jahren werden die Umstrukturierungen beendet und wird es möglich sein, eine höhere Plattform zu betreten. Oben angekommen, hatte man eine schöne Aussicht auf die gesamte Stadt. Nur leider waren die Fenster sehr dreckig, sodass es ziemlich schwer war, ein schickes Foto hinzubekommen.
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aleksejinriga · 5 years
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Sechste Woche in Riga
Mensch, die Woche ging aber schnell rum. Ich habe wieder vieles erlebt und arbeitstechnisch hatte ich auch gut zu tun.  Da wir letzte Woche nicht mit den Abrechnungen fertig geworden sind, haben wir diese Woche genutzt, diese zu beenden. Kleiner Spoiler: Wir sind wieder nicht fertig geworden. Es ist einfach ziemlich viel, was gemacht werden muss. Außerdem bin ich der letzte Praktikant, der die deutschen Abrechnungsdokumente erstellen, überprüfen und absenden kann. Gražina - Regina wird eigentlich so geschrieben, wie ich vor kurzem erfahren habe - ist für die Dokumente zuständig, die an die lettischen Behörden geschickt werden müssen. Allerdings habe ich es geschafft, die Monate bis November fertigzustellen und auf der DAAD-Homepage hochzuladen. Es fehlt lediglich, den Monat Dezember und den Etat abzusenden. Ansonsten habe ich noch E-Mails geschrieben und ein paar Veranstaltungsbeschreibungen korrigiert.  Darüber hinaus haben wir eine neue Praktikantin. Sie heißt Dana, kommt aus Riga und ist für unser Social Media zuständig. Und am Mittwoch hatte Gražina ihren letzten Arbeitstag. Sie brachte einen leckeren Kuchen mit, erzählte uns über ihre Zeit im Hochschulkontor und verabschiedete sich.  Mir ist zudem was ganz Gruseliges passiert: Als ich allein im Büro war, fiel einfach so aus heiterem Himmel ein Buch aus dem Regal. Es stand nicht mal auf der Kippe. Tja, im Büro spukt es wohl. 
Zu den Mittagspausen gibt es leider nicht so viel zu sagen, da wir die nur in der Cafeteria verbracht haben. Das fand ich echt schade, weil mir die Abwechslung gefehlt hat. In der Cafeteria gibt es halt jeden Tag immer das gleiche Essen. Aber immerhin schmeckt es. 
Freizeittechnisch hat die Woche mit dem Café “Kuuka” angefangen, wo wir bereits letzte Woche waren. Anders als letzte Woche war es diesmal ziemlich leer, sodass wir zu dritt einen schönen Platz erhaschen konnten. Lustigerweise waren da zwei ältere Frauen, die wohl das Smartphone für sich entdeckt haben. Sie haben ziemlich viel fotografiert und waren einfach geflasht vom Café. Ich hatte übrigens einen Latte Macchiato und ein Sandwich mit Bacon und Ei. Jetzt sollte eigentlich ein Foto folgen, aber leider habe ich vergessen, eins zu machen.  Am Mittwoch waren wir im Restaurant “Ogle”. Das war richtig gut. Als Vorspeise hatte ich Hummus mit Pita-Brot und eine Chicken-Barbecue-Pizza als Hauptspeise. Das Getränk war ein hausgemachter Eistee. Alles hat sehr lecker geschmeckt und es war ein tolles Ambiente. Kann ich nur weiterempfehlen. 
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Des Weiteren waren wir im Restaurant “Tokio City”. Das erste Mal in meinem Leben habe ich mit Stäbchen gegessen. Und ich muss sagen, das hat echt gut geklappt. Das Restaurant war größer als gedacht und es arbeiten dort keine Japaner. Ich hatte ein Gericht mit Schweinefleisch, Kartoffeln, Zwiebeln und einer richtig leckeren Pilzsauce. Auch klassische Sushi mit Avocado und Lachs habe ich mir gegönnt.
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Am Freitagabend ging unsere nächste Reise los: Wir fuhren nach Tallinn, der Hauptstadt von Estland. Einige Tage zuvor erwarben wir die notwendigen Bustickets und buchten eine Unterkunft. Für die Hin- und Rückfahrt bezahlte ich knappe 24 Euro und 18 Euro für zwei Nächte im Hostel. Also, 42 Euro für eine Reise nach Estland, wieder einmal: Klasse! Wie bei der letzten Reise nach Litauen fuhren wir mit einem Bus des baltischen Verkehrsunternehmens “Ecolines”. Was soll ich sagen? Kostenloses WLAN und das Internet funktioniert selbst dann, wenn der Bus im Nirgendwo fährt. Leider hatten wir diesmal keine extrem motivierte Stewardess namens Tatjana, die die Durchsagen auf insgesamt drei Sprachen machte. Wir hatten gar keine Stewardess.  Die viereinhalbstündige Fahrt ging relativ schnell vorbei und wir kamen ungefähr um 23:30 Uhr in Tallinn an. Da keine öffentlichen Verkehrsmittel mehr fuhren und das Hostel etwa 2,5 Kilometer entfernt war, entschieden wir uns, ein Taxi zu nehmen. Komischerweise konnte uns der Taxifahrer nicht genau sagen, wo sich das Hostel befindet, weswegen er uns lediglich in die von Google Maps angezeigte Straße brachte. In einer verwinkelten Straße fanden wir schließlich das “Imaginary Hostel”. Wir checkten ein und erhielten kurz danach auch schon die Bettwäsche und den Schlüssel für das 8-Bett-Zimmer. Wir betraten das Zimmer, machten das Bett fertig und gingen ins öffentliche Bad. Beim Zähneputzen stellte sich uns ein russischsprachiger Este vor, der uns Prügelgeschichten erzählte und stolz seine Waffe zeigte. Joa, just hostel things. Die Nacht habe ich tief und fest geschlafen, ganz anders als mein Kumpel. Anscheinend stand die Polizei bei uns im Zimmer und hat einen alkoholisierten Mann festgenommen, der verdächtigt wurde, im Hostel Sachen zu klauen. Allerdings wurde er wieder freigelassen und legte sich in das Bett unter meinem Kumpel.  Am Morgen frühstückten wir im “Reval Café. Wir mussten uns etwas beeilen, weil wir an einer Free-Walking-Tour teilnehmen wollten. Ich hatte Spicy Glasnudeln mit Entenfleisch und - wer hätte es gedacht - einen Kaffee. 
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Hiernach gingen wir zum Treffpunkt der Tour. Es sind sehr viele Leute erschienen, weswegen wir in zwei Gruppen aufgeteilt wurden. Unser Tourguide hieß Marko, der uns zunächst eine kleine Zusammenfassung über die Geschichte Estlands gab. Die fängt etwa im 13. Jahrhundert an und ist geprägt von wechselnder Fremdherrschaft. Zuerst unter Dänemark, später unter dem Deutschen Orden, dann unter Polen-Litauen und Schweden und zuletzt unter Russland. Seit 1991 ist Estland unabhängig. Danach führte er uns zum sogenannten Freedom Square, der anlässlich des 18. Jahrestages der Unabhängigkeit Estlands erbaut wurde. Heute ist der Freiheitsplatz einer der wichtigsten Plätze in Tallinn und Veranstaltungsort zahlreicher öffentlicher Ereignisse. Lustigerweise können die Esten den Platz nicht ausstehen, weil er 9 Millionen Euro gekostet hat und nach ihrem Empfinden ziemlich hässlich aussieht. 
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Darüber hinaus liefen wir zum Parlament Estlands. Zufälligerweise fanden letzte Woche die Wahlen statt. Noch laufen Sondierungsgespräche, um eine Koalition zu bilden, aber es könnte sein, dass die Ämter des Präsidenten und des Premierministers von Frauen ausgeübt werden. Somit wäre Estland das zweite Land auf der Welt, in dem beide Ämter gleichzeitig von Frauen bekleidet werden. Aber nicht nur in diesem Fall ist Estland ziemlich fortschrittlich. Auch in der Digitalisierung ist das Land anderen Ländern weit voraus. Estland verfügt über die meisten Internetanschlüsse pro Kopf weltweit und garantiert seit dem Jahr 2000 per Gesetz seinen Bürgern einen Zugriff auf das Internet. Außerdem hat das Land das weltweit technologisch modernste Verwaltungssystem, womit jeder Bürger eine ID-Nummer besitzt. Auch ist es seit 2007 möglich, über das Internet an Wahlen teilzunehmen oder Rezepte vom Arzt zu empfangen. Im PISA-Ranking von 2015 erreichten Estlands Schüler Platz 3 von 72 Ländern in Naturwissenschaften. Direkt neben des Parlaments steht die größte christlich-orthodoxe Kirche Estlands. Das Parlament ist übrigens nicht das einzige rosafarbige Gebäude in Tallinn.
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Irgendwann brachte uns Marko zu zwei Aussichtsplattformen. Von da aus hatte man wunderbare Ausblicke auf ganz Tallinn. Sei es die Altstadt, die Neustadt oder auch die Baltische Ostsee. Wir hatten glücklicherweise ein echt fantastisches Wetter. Blauer Himmel mit Schnee.
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Je mehr ich von der Stadt sah, desto mehr empfand ich einen skandinavischen Touch. Während Vilnius in Litauen sehr mediterran geprägt ist, hat Tallinn viele finnische Einflüsse. Beginnend von Holzhäusern bis hin zur Sprache. Wirklich, die Sprache unterscheidet sich ja sowas von von der lettischen oder litauischen Sprache. Außerdem ist die Sprache zusätzlich sehr schwer zu lernen, weil es kein Geschlecht und kein Futur besitzt. 
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Einmal erzählte uns unser Tourguide Marko eine Saga über einen Brunnen in der Altstadt. Angeblich soll dort damals ein Monster gelebt haben, welches nur zufriedengestellt werden konnte, wenn es Katzen gegessen hat. Aus diesem Grund haben die Bürger damals streunende Katzen in den Brunnen geworfen, um sie zu opfern. Traurig, aber wahr. 
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Nach der Free-Walking-Tour machten wir unsere eigene Stadterkundung. Zuerst liefen wir zurück zu den Aussichtsplattformen, um nochmal die Ausblicke zu genießen. Danach fuhren wir zur Küste, um das berühmte Denkmal “Russalka” zu besichtigen. Auf dem Weg dahin holten wir uns aber noch an einem der vielen Holzwagen einen Glögg. Der skandinavische Glühwein hat echt lecker geschmeckt.
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Angekommen am Denkmal, mussten wir leider feststellen, dass die Küste abgesperrt war und man nicht an das Meer gelangen konnte. Wir sind übrigens mit dem Bus hingefahren. Eine Fahrt kostet für Studenten nur 1 Euro. Das Russalka-Denkmal wurde 1902 erbaut und soll an den Untergang des russischen Marineschiffs Rusalka im Jahr 1893 erinnern. 
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Die Stadterkundung setzten wir fort, indem wir weiterspaziert sind. Wir liefen eine Allee entlang, entdeckten viele interessante Gassen, sahen die Reste der Stadtmauer und fuhren einmal mit einer kleinen Straßenbahn mit lustigen Bänken. 
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Natürlich bekamen wir irgendwann Hunger, sodass wir beschlossen, in einem estnischen Restaurant zu essen. Ich hatte einen traditionellen Schweinebraten mit Sauerkraut, Ofenkartoffeln und starker Senfsauce. Und das Ganze mit einem schwarzen Tee. Schöne Ambiente, tolles Essen und gute Bedienung: Top!
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Somit endete auch der erlebnisreiche Tag in Tallinn. Nun besitze ich einen Überblick über alle drei baltischen Hauptstädte. Allerdings werde ich keinen Favoriten nennen, denn ich habe keinen. Oder besser gesagt: Ich mag alle drei Städte sehr doll. Jede Stadt unterscheidet sich gänzlich von der anderen. Während Estland Einflüsse aus Skandinavien hat, gibt es in Riga mehr Verbindungen zum Slawischen. Und Vilnius ist wie bereits beschrieben sehr mediterran. Ich kann wirklich jedem nur nahelegen, die baltischen Staaten zu besichtigen. Meiner Meinung nach sind Estland, Lettland und Litauen immer noch sehr unterschätzte Reiseziele.  Die letzte Nacht im Hostel war echt ein Schnarch-Festival. Der Eine lauter als der Andere. Am Sonntag fuhren wir zurück nach Riga. Um den Tag schön ausklingen zu lassen, sind wir am gleichen Tag noch nach Kūdra gefahren, wo wir vor zwei Wochen waren. Uns hat letztes Mal das dortige Restaurant “Osīši“ so sehr gefallen, dass wir uns gesagt haben, dass wir nochmal dahin müssen. Ich hatte einen Teller mit Schweinefleisch nach Jägerart, Pommes und Salat. Mit einem Orangensaft bezahlte ich insgesamt 6,90 Euro. Es ist einfach richtig gut da. Wenn man mal in Riga ist, muss man unbedingt in dieses eine Stunde entfernte Nirgendwo fahren.
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aleksejinriga · 5 years
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Fünfte Woche in Riga
Die Arbeitswoche bestand nur aus einem Ziel: Der Abschluss der Finanzen aus dem Jahr 2018. Der Etat und die Abrechnungsdokumente mussten fertig und an den Deutschen Akademischen Auslandsdienst (DAAD) geschickt werden, aus dessen Mitteln übrigens der Hochschulkontor finanziert wird. Dazu hatten wir für jeden Monat jeweils ein kleines Meeting mit der Geschäftsführerin, um die Punkte durchzugehen, die wir zu bearbeiten oder zu ergänzen haben. Das Schöne war ja, dass sie uns erst am Donnerstag gesagt hat, dass an dem Tag die Deadline ist. Das war der Grund, warum die Stimmung auch etwas gestresst war und wir länger arbeiteten - besonders am Tag der Frist. Philipp und ich blieben da bis 18:30 Uhr, um wenigstens den Etat und die Abrechnungsdokumente von Januar bis Juni fertigzustellen und an den DAAD zu senden. Leider ist die Seite des DAAD so programmiert, dass wir zwar die Abrechnungsdokumente hochladen konnten, aber nicht den Etat als Excel-Tabelle. Wir sollten jede Zelle aus dem Etat kopieren und in ein extra Eingabefeld einfügen. Kurz angemerkt: Im Etat sind alle Ausgaben niedergeschrieben, die im Jahr 2018 getätigt worden sind. Es würde einfach viel zu lange dauern und man würde wahrscheinlich verrückt werden, weil das über 300 Zeilen sind und jede Zeile noch aus 6 Spalten besteht. Deswegen beschlossen wir, den technischen Support der Seite anzurufen, um nach anderen Möglichkeiten zu fragen. Jetzt kommts: Da stand tatsächlich, dass aufgrund von Karneval die Kollegen erst nächste Woche wieder erreichbar sind. Ich konnte mich nicht mehr einkriegen. Wir telefonierten mit unserer Chefin, die uns dann sagte, dass wir das nächste Woche angehen werden.  Ansonsten gab es noch einen Vorfall mit dem Radio. Als die anderen nicht im Büro waren, haben Philipp und ich die Frequenz geändert. Es lief endlich mal andere Musik und nicht nur “Sweet but Psycho”. Leider hielt die Freude nicht lange: Am nächsten Tag stellte Ieva wieder den alten Radiosender ein. 
In dieser Woche verbrachten wir die Mittagspausen dreimal nicht in unserer Cafeteria. Am Montag waren wir beispielsweise in der Kantine des Rathauses von Riga. Es war zwar leider etwas teuerer und die Auswahl ziemlich gering, aber das Essen hat trotzdem gut geschmeckt.  Des Weiteren waren wir noch in der Trompete und im Ala, wo wir bereits öfter gegessen haben. Besonders in der Trompete war es richtig gut. Das Angebot des Tages waren ein Schweinefleisch-Schaschlik mit Salat und Reis als Hauptspeise und ein Kaffeekuchen als Dessert. Mit einem Orangensaft machte das wie immer nur 4,80 Euro.
Am Montag waren Philipp und ich nach der Arbeit im Skyline-Café des Radisson Blu Hotels. Von da aus hatte man eine unglaubliche Aussicht auf Riga. Wir bestellten uns einen Kaffee und genossen den Ausblick. 
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Am nächsten Tag war ich mit Carla und Philipp in gleich zwei Cafés. Das erste Café befand sich auf der Dachterrasse der Mall “Galleria Riga”. Es hatte was von einem Gewächshaus, weil da auch besonders viele Pflanzen waren. Glücklicherweise waren wir die Einzigen dort, weswegen wir einen schönen Platz fanden mit einer tollen Aussicht auf die Dächer Rigas. Ich bestellte mir zur Abwechslung keinen Kaffee, sondern einen schwarzen Tee. 
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Hiernach waren wir im Café “Mio”. Schöne Ambiente und eine sehr freundliche Bedienung. Allerdings gönnte ich mir nur einen Orangensaft. Am Freitag war Philipps letzter Arbeitstag. Er brachte einen leckeren Kuchen mit, den wir alle zusammen genüsslich verputzt haben. Am selben Tag kam auch übrigens mein Kumpel in Riga an, der für anderthalb Wochen bei mir zu Besuch sein wird. Am Abend waren wir dann zu viert im italienischen Restaurant “Cosa Nostra”, welches sich im Jugendstilviertel befindet. Ich hatte eine Pizza Diavolo, die verdammt gut war. Außerdem war unser Kellner ziemlich witzig. 
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Philipps Abschied haben wir danach in einem Club nahe der Esplanade weitergefeiert. Der Eintritt kostete uns lediglich 2 Euro. Es war gut befüllt und es gab sogar zwei Floors. Gute Musik und gutgelaunte Letten: Klasse!  Den nächsten Tag habe ich genutzt, meinem Kumpel Riga zu zeigen. Wir waren beispielsweise im Jugendstilviertel und in der Altstadt. Zudem besuchten wir das Restaurant “Pelmeni XL”, um gestärkt unsere Stadterkundung fortsetzen zu können. Leider war das richtig schlecht. Miesgelaunte Mitarbeiter, schlabbrige Pelmeni und für Rigas Verhältnisse noch ziemlich teuer. Gibt von mir eine 2 von 10.
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Zum Abschluss des Tages gingen wir noch ins Café “Kuuka”. Es befindet sich dem “Paddy Whelan’s” direkt gegenüber und ist ein schönes Café mit einer leckeren Auswahl von Kuchen und Sandwiches. Ich bestellte mir einen Cappuccino-Käse-Kuchen und einen Kaffee. 
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Am Sonntag fuhren wir nach Jūrmala, wo ich bereits in meiner ersten Woche gewesen bin. Das regnerische und schlechte Wetter hielt uns nicht davon ab, einen Spaziergang durch den Badeort zu machen. Wir bestiegen den sich im Wald befindenden Aussichtsturm, schlenderten den Strand entlang und statteten einen Besuch in einem Strandcafé ab. Anders als letztes Mal war der Schnee fast komplett geschmolzen, sodass ein sandiger Strand übriggeblieben ist. 
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aleksejinriga · 5 years
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Vierte Woche in Riga
Nach vier Wochen heißt es nun Halbzeit. Aber ich will nicht wieder damit anfangen, dass die Zeit hier echt schnell vorbeigeht.  Arbeitstechnisch hat die Woche echt gut angefangen. Das lag daran, dass wir nur zu dritt im Büro saßen, weil die anderen abwesend waren. “Keine Chefin da? Dann kann man doch früher Feierabend machen.” Haha, so dachten wir jedenfalls, bis wir die Aufgabe erhielten, wieder Plakate aufzuhängen. Aber diesmal nicht nur in zwei Gebäuden, sondern gleich mal in allen Fakultäten der zwei Universitäten. Um mal das Ganze vorweg zu nehmen: Das hat insgesamt zwei Tage gedauert. Den ersten Tag absolvierten wir ganz souverän und machten pünktlich um 16:30 Uhr Feierabend, indem wir fast alle Fakultäten auf der einen Seite des Flusses durchnahmen. Aufgehängt haben wir jeweils ein großes Plakat auf Lettisch und ein kleines auf Englisch. Die andere Seite des Flusses nahmen wir uns für den nächsten Tag vor. Da sah es schon etwas komplizierter aus, weil die Gebäude etwas weiter entfernt voneinander stehen und wir noch zwei Fakultäten auf der einen Seite abklappern mussten. Schon alleine die zwei Fakultäten kosteten uns den ganzen Vormittag.
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Auf dem Weg sahen wir auch mal die unschönen Teile Rigas. Das heißt, wir waren in ärmeren Vierteln unterwegs. Manchmal sah es sogar so schlimm aus als wäre hier seit dem Zerfall der Sowjetunion die Zeit stehen geblieben. Die Fakultäten in den Orten waren dementsprechend auch nicht so wirklich schön. Ich werde nie den angeketteten Wachhund in einem Innenhof vergessen, an dem wir vorbeikommen mussten.
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Die Mittagspause an dem Tag verbrachten wir im Street Fries Kitchen. Naja, die Preise waren wie in Deutschland und es gab nicht mal ein Menü, sodass ich für einen Chickenburger und Wedges 10,60 Euro gezahlt habe. Das Essen war aber ganz gut. 
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Hiernach ging es weiter auf die andere Seite der Daugava - auf Deutsch auch als Düna bekannt. Wir fuhren mit dem Bus bis Imanta, um danach zu Fuß die anderen Fakultäten zu erreichen. Leider war es an dem Tag sehr windig und kalt, ansonsten hätte man daraus einen netten Spaziergang machen können. Manchmal mussten wir die Erkenntnis machen, dass in manchen Gebäuden bereits unsere Plakate hingen. Das war wirklich sehr ätzend, weil die Wege teilweise echt anstrengend waren. Manche Gebäude waren sogar ziemlich gruselig wie beispielsweise die Fakultät der Mathematik. Da war einfach keiner mehr da und es war alles dunkel. Aber selbst da hing bereits ein Plakat von uns. In der technologischen Fakultät, in der es übrigens nicht besonders gut roch, gibt es sogar einen Gebetsraum. Der ist für Leute, die unvorbereitet zur Prüfung erscheinen. Wir können stolz sagen, dass wir an dem Tag die restlichen Plakate aufgehängt haben, aber leider erst um 19:00 Uhr fertig waren.  Meine anderen Aufgaben waren wie folgt: Mit Philipp habe ich die englische Vorlage des Vertrages zur Finanzierung der Projektprogramme überprüft und die von uns gemachten Verbesserungsvorschläge umgesetzt. Später haben wir die deutschen und englischen Vorlagen für Projekte, die in diesem Jahr stattfinden werden, genutzt, um die ersten Verträge anzupassen. Des Weiteren haben wir den Newsletter, der im März veröffentlicht wird, kontrolliert und berichtigt. Das Gleiche auch mit den Einladungen zu Veranstaltungen, die in dem Monat stattfinden werden. Zudem haben wir die englische  Lebenslaufbeschreibung einer deutschen Referentin ins Deutsche übersetzt. Auch gab es in der Woche wieder eine Besprechung zum neuen Design der Homepage. Diesmal aber ging es nur um das Bild, welches am Anfang gezeigt wird und die wissenschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und den baltischen Staaten darstellen soll. Am Ende der Woche führten wir die Abrechnungsdokumente weiter, die wir bereits vor drei Wochen angefangen haben. Wir kamen allerdings nur bis April und müssen nächste Woche die restlichen Monate erledigen. 
Die Mittagspausen haben wir in der Woche nicht ein einziges Mal in der Cafeteria verbracht. Am Dienstag waren wir zum Beispiel im Paddy Whelan’s, wo ich letzte Woche den besten Fisch meines Lebens gegessen habe. Das Essen - Schweinefleisch mit Püree und Gemüse - war echt gut, kommt aber natürlich nicht an die gestrige Woche ran.  Ansonsten waren wir noch im Lido, im Ala und wie bereits beschrieben im Street Fries Kitchen. 
Am Dienstagabend lernten wir Carla kennen, die Praktikantin an einer deutschen Schule in Riga ist. Sie ist ebenfalls wie Philipp aus Köln und wohnt dort sogar zufällig in seiner Nähe. Wir trafen uns im A.L.L.-Café im Jugendstilviertel, in dem Philipp und ich schon mal waren. Wir verstanden uns echt gut und verabredeten uns für Freitagabend. Der Abend, den wir in der Jazz-Bar “Trompete” verbracht haben, war sehr toll und spaßig. Wir redeten viel, spielten ein paar Runden Uno und aßen leckere Burger. Ich hatte eigentlich gar nicht vor, Burger zu essen. Ich bestellte mir “Grilled Barbecue Pork Sliders” und verstand unter “Pork Sliders” irgendwas mit Putenscheiben oder so. Tja, ich bekam einfach mal drei kleine Burger. Zur Nachspeise gönnten wir uns einen leckeren Fondant mit Ice Cream. 
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Am nächsten Tag hatten Philipp und ich vor, das Lettische Ethnographische Freilichtmuseum zu besichtigen. Nach einer holprigen Anfahrt - mein Bus hatte eine zwanzigminütige Verspätung und Philipps Bus ist vor dessen Nase weggefahren - fanden wir das Museum schnell. Der Eintritt kostete uns lediglich 1,80 Euro und wir bekamen jeweils eine Karte, um uns zurecht zu finden. Schnell merkten wir, dass der Boden ziemlich rutschig war. Es lag wahrscheinlich daran, dass der Boden vor dem Einfrieren noch feucht vor. So dauerte es nicht lange, bis sich Philipp gleich dreimal hintereinander hinlegte. Wirklich überall war der Boden ultrarutschig.
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Das Freilichtmuseum, das übrigens in einem Waldgebiet liegt, gehört zu den größten Europas und beherbergt 118 Gebäude der Volksarchitektur der Regionen des heutigen Lettlands vom Ende des 17. Jahrhunderts bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts. Manche Häuser durfte man auch betreten. In einem Zimmer eines Hauses trafen wir lustigerweise auf eine ältere Dame, die wahrscheinlich in dem Museum arbeitet. Sie hatte es sich dort gemütlich gemacht, indem sie den Ofen anmachte. Voll süß. Sie wollte uns bestimmt etwas erzählen, aber leider verstehen wir kein Lettisch. Einmal liefen wir an einem größeren Zelt vorbei und wollten schauen, was da so ist. Plötzlich erschienen zwei Personen hinter uns, die uns in einem schärferen Ton sagten, dass wir woanders hingehen sollen. Ich zitiere: “We are shooting here.” Wir haben wirklich nicht verstanden, ob sie mit Waffen schießen oder einfach einen Film drehen. Wir werden es wohl nie erfahren. 
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Am Sonntag waren Carla, Philipp und ich im Nationalpark Ķemeri. Dieser ist bekannt für seine Moorlandschaft und Seen. Den Nationalpark erreichten wir mit demselben Zug, den wir nach Jūrmala nahmen. Nach einer einstündigen Fahrt kamen wir in Ķemeri an. Google Maps zeigte uns an, dass wir aber noch einen halbstündigen Fußmarsch zurücklegen müssen, um wenigstens zum Informationscenter des Nationalparks zu gelangen. Irgendwann kamen wir da an und mussten feststellen, dass die Info geschlossen ist, weswegen wir unsere Erkundung alleine fortsetzten. Die Moorlandschaft konnte man mithilfe einer langen Brücke bestaunen. Nur war leider fast alles eingefroren. 
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Wir gingen weiter und kamen irgendwann an einem See namens Slokas ezers an. Dort gab es eine kleine, aber feine Aussichtsplattform, auf der man einen schönen Ausblick auf den gesamten See hatte. Darüber hinaus war da eine russischsprachige Familie, die einfach mal gegrillt hat. Kurz angemerkt: Wir haben Februar und es liegt Schnee. 
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Hiernach sind wir weiter durch den Wald spaziert. Es war wunderschön - eine unberührte Natur. Und wir hatten Internet, wir hatten einfach mal LTE. Da kann sich Deutschland eine Scheibe abschneiden. Auf der Strecke zwischen Berlin und Potsdam habe ich teilweise nicht mal E-Netz.
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Nach ungefähr sechs Kilometer kamen wir in Kūdra an. Die Ortschaft ist an die Zugverbindung verbunden, die wir nehmen mussten, um zurück nach Riga zu kommen. Es ist nicht mal ein Dorf, es ist einfach eine Anreihung von zirka 20 Häusern, von denen vielleicht acht bewohnt sind. Einfach gesagt: Da ist nichts und wir befanden uns im Nirgendwo. Am Bahnhof gab es den ersten Menschenkontakt: Ein Junge, vielleicht 11 Jahre alt, der über eine Lautsprecherbox HipHop-Musik hörte. Nach einem kurzen Blick auf den Fahrplan sahen wir, dass der Zug erst in einer Stunde kommt. In der Zwischenzeit kam ein Mädchen, auf welches anscheinend der Junge wartete. Zusammen gingen sie in Richtung Horizont und je weiter sie sich von uns entfernten, wurde die HipHop-Musik leiser. So blieben wir alleine. Google Maps zeigte uns das Restaurant “Osīši” in 260 Meter Entfernung an. Weil wir sowieso noch warten mussten und wir dachten, dass das Lokal leer sein sollte, machten wir uns auf dem Weg dahin. Angekommen, machten wir die Überraschung, dass das Restaurant voller Leute war. Wir mussten sogar warten, bis ein Tisch frei wird. Alles sah sehr lecker aus, aber da wir nicht genug Zeit hatten, bestellten wir uns lediglich einen Teller voll Pommes und jeweils eine Dose Coca Cola. Die Ambiente war sehr schön, die Pommes waren gut und es war einfach ein lustiger Abschluss. Wer hätte gedacht, dass sich in dem Ort ein gut befülltes Restaurant befindet? Pünktlich um 17:00 Uhr kam unser Zug und wir fuhren zurück nach Riga. 
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aleksejinriga · 5 years
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Dritte Woche in Riga
Und eine weitere Woche ist rum, ich komme gar nicht hinterher. Aber immerhin bleiben mir noch fünf Wochen.  Die Woche begann gut. Ich konnte sogar am Montag ausschlafen, weil ich noch die restlichen Plakate für die Veranstaltung am 14. Februar im Studentenparlament des RTU abgeben sollte und dieses erst um 09:00 Uhr öffnet. Später hat sich herausgestellt, dass die Plakate verschwunden und nie aufgehängt worden seien. Da weiß ich gar nicht, was ich dazu sagen soll. Angekommen im Büro machte jemand das Fenster auf und legte ein Buch dazwischen, damit sich das Fenster nicht schließt. Und ich denke mir nur so: Als Buchautor hast du deinen Karrierehöhepunkt erreicht, wenn dein Buch als Fensterhalter genutzt wird.  Aber kommen wir mal zum Weiteren. Mit den Aufgaben sah es diese Woche gar nicht so schlecht aus. Und es gab sogar einen Zwischenfall mit meinem heißgeliebten Radio: Eines Morgens schaltete Ieva das Radio ein, aber der Sender war nicht mehr eingestellt - Sabotage? Selbst nach zehnminütiger Suche fand sie den Sender nicht und ich freute mich bereits. Leider gab sie nicht auf, fand den Sender und es lief wieder “Nothing Breaks Like a Heart“ von Miley Cyrus.  Nun zu meiner Arbeit dieser Woche: Ich habe die Berichte der Projekte aus 2018 überprüft und bei fehlenden Angaben Anmerkungen hinterlassen. Die einzelnen Finanzberichte der Projekte habe ich ebenfalls jeweils überprüft und gescannt. Mit Philipp habe ich den Sachbericht von 2018 kontrolliert und berichtigt. Der Sachbericht ist so eine Art Kommentar vom Etat. Da am Donnerstag die Veranstaltung stattgefunden hat, mussten die letzten Vorbereitungen getroffen werden. So habe ich beispielsweise die PowerPoint-Präsentation über den Baltisch-Deutschen Hochschulkontor aktualisiert, indem ich neue Statistiken verwendet habe. Broschüren und sonstige Informationsblätter haben wir vorbereitet und den Aufsteller eingepackt.  Am Donnerstag war es dann soweit. Wir machten uns also auf den Weg zum Campus der Technischen Universität von Riga, wo die zwei Vorträge in einem Seminarraum stattfinden sollten. Dort bauten wir alles auf, hingen nochmal Wegschilder auf, die zum Veranstaltungsraum führten und begrüßten die Zuschauer. Um Punkt 15:30 Uhr fing der Vortrag des deutschen Referenten von der Technischen Universität Dresden an. Den Inhalt werde ich nicht wiedergeben können - dafür war es mir zu theoretisch. Auf jeden Fall ging es um organische Materialien und deren Möglichkeiten. Der Referent baute sogar in passenden Stellen Memes ein, die dem Vortrag Humor verliehen. Während Philipp für den Livestream auf Facebook zuständig war, kümmerte ich mich um die Fotos. Hierfür erhielt ich die Spiegelreflexkamera von Ieva. 
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Nach dem Vortrag des lettischen Referenten wurde im Flur das Buffett eröffnet. Wir stießen an, sprachen miteinander und aßen leckeres Fingerfood. Der Weißwein war übrigens schon leer, bevor Philipp und ich mit dem Aufräumen im Seminarraum fertig waren. Lustigerweise sah ich eine Person am Buffett, die gar nicht an der Veranstaltung teilgenommen hat, aber genüsslich mit den Kollegen getrunken und gegessen hat. Am Abend gingen wir mit dem Referenten aus Dresden noch in die Bierbrauerei “Labietis”. Dort gab es viele verschiedene und außergewöhnliche Biersorten. Ich hatte ein Bier mit Lebkuchengeschmack. Das Bier war ganz ok, würde aber eher eine andere Sorte empfehlen. 
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Wie letzte Woche verbrachten wir die Mittagspausen zweimal nicht in der Cafeteria. Einmal waren wir im “Ala”, wo wir bereits letzte Woche gegessen haben.  Am Dienstag ging es in den irischen Pub “Paddy Whelan’s”. Da es irgendwie keine Menükarten gab, zählte uns die Kellnerin die Sachen auf, die im Angebot standen. Ich wählte als Hauptspeise die Lachsforelle mit Reis und als Nachspeise Pancakes mit Ice Cream. Also, das Essen war eine 10 von 10. Die Lachsforelle war die beste, die ich in meinem Leben gegessen habe und bei den Pancakes fühlte ich mich wie im siebten Himmel. Noch einen Orangensaft und ich bezahlte insgesamt 5,50 Euro. Man kann sich das einfach nicht ausdenken. Leider habe ich kein Foto vom Lachs, aber ich hätte mir ja nicht vorstellen können, was mich da für ein Geschmacksfestival erwartet.
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Einmal waren Philipp und ich nach der Arbeit im veganen “Miit-Café”. Ja, vegan, ich habe es zu spät erfahren. Ich hatte einen Himbeer-Kokos-Kuchen mit getrockneten Blumen und einem Kaffee. Der Kuchen war aber echt gut, nachdem ich die Blumen entfernt habe. Darüber hinaus spielten wir ein paar Runden Schwarzer Peter. 
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Am Freitagabend nach der Arbeit ging unsere Reise los nach Litauen, genauer gesagt in die Hauptstadt Vilnius. Einige Tage zuvor bereiteten wir uns vor, indem wir Bustickets erwarben und ein Hostel buchten. Ich bezahlte 24 Euro für die Hin- und Rückfahrt und 16 Euro für zwei Nächte im Hostel. Also, 40 Euro für eine Reise nach Litauen: Klasse!  Doch bevor wir in den Bus stiegen, gingen wir noch in die Markthallen, die sich neben dem Busbahnhof befinden. Der sogenannte Zentralmarkt ist der größte Lebensmittelmarkt Lettlands und galt in den 1930er Jahre sogar als der größte und modernste Markt Europas. Ursprünglich waren das Luftschiffhallen, die nun Stände für Obst, Milch, Fleisch, Fisch und Gastronomie beherbergen.  Um gestärkt für die vierstündige Fahrt zu sein, bestellte ich mir an einem Crêpe-Stand einen Schoko-Crêpe und an einem usbekischen Stand zwei Stück Samsa mit jeweils Fleisch und Spinat. Samsa sind nach dem usbekischen Rezept gefüllte Blätterteigtaschen. Ich brachte den usbekischen Verkäufer zum Lächeln, als ich ihn auf Russisch ansprach. Das hat mich sehr gefreut. 
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Hiernach gingen wir ganz entspannt zum Busbahnhof und stiegen in den Doppeldeckerbus des baltischen Verkehrsunternehmens “Ecolines” ein. Um ehrlich zu sein: Mit so einem modernen Reisebus bin ich bisher noch nicht gefahren. Jeder Sitz hatte eine funktionierende Steckdose und einen kleinen Bildschirm mit Filmen, Musik, Hörbüchern und einem Internetbrowser. Zudem stand für jeden Fahrgast kostenloses WLAN zur Verfügung. Der Bus hatte sogar eine extrem motivierte Stewardess namens Tatjana, die die Durchsagen im Bus auf insgesamt drei Sprachen machte und später jede Stunde bei jedem Fahrgast vorbeikam, um nach Wünschen zu fragen.  Mit ein bisschen Netflix war die Fahrt auch schnell vorbei. Wir kamen kurz nach 22:00 Uhr in Vilnius an und suchten zuerst nach dem Hostel. Angekommen am “B&B&B&B&B”-Hostel machten wir erstmal große Augen, als wir sahen, um was für ein Gebäude es sich handelt. Wir haben - wortwörtlich - in einem Palast gehaust. Mit einem guten Eindruck gingen wir rein und bekamen den Schlüssel für das Zimmer und das Schließfach. Gebucht haben wir übrigens ein 14-Bett-Zimmer, was eine wirklich besonders interessante Erfahrung war. Alles sah sehr stilvoll und gut aus. Im Zimmer waren bereits zwei russischsprachige Litauer: Der eine schaute irgendwelche politischen Videos auf dem Handy an und fluchte, der andere drehte sich eine Zigarette. Wir legten erstmal unsere Sachen ab und machten einen Rundgang im Hostel, bevor es uns nach draußen zog.
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Beim nächtlichen Spaziergang merkten wir schnell, dass besonders oft die litauische Flagge an Gebäuden oder Laternen zu hängen scheint. Wenig später fanden wir heraus, dass jedes Jahr am 16. Februar der Unabhängigkeitstag gefeiert wird. Dementsprechend war auch viel los. Um 00:00 Uhr gab es sogar Feuerwerk. Sehr schön waren auch die Projektionen der litauischen Flagge auf den Gebäuden. 
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Später gingen wir zur finnischen Fast-Food-Kette “Hesburger”. Hier hatten wir den ersten Kontakt mit der litauischen Sprache, die kein bisschen Ähnlichkeit mit der lettischen Sprache besitzt. Das Lokal war sehr voll. Sehr viele junge Leute, die in Partystimmung und einfach nur gut drauf waren. Das Essen war halt wie bei McDonald’s, aber viel günstiger.  Am nächsten Tag mussten wir früh aufstehen, denn wir hatten vor, an einer Free-Walking-Tour teilzunehmen. Gefrühstückt haben wir in einer schicken Bäckerei, in der ich mir eine Art Samsa mit Bacon gönnte. Der Kaffee durfte natürlich auch nicht fehlen.
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Treffpunkt der Tour war das Rathaus in der Altstadt von Vilnius, der sogenannten Town Hall. Nach einer lustigen Vorstellungsrunde mit dem Tourguide ging es auch schon los. Zu Beginn besichtigten wir das Kleine Ghetto von Vilnius, in dem ab 1941 etwa 11.000 Juden lebten. Im Unterschied zum Großen Ghetto von Vilnius war das Kleine Ghetto für Alte und Arbeitsunfähige vorgesehen. In der Folgezeit kam es immer wieder zur Aussonderung, die zur Erschießung der jüdischen Bevölkerung führte. Über 200.000 Juden wurden im zweiten Weltkrieg in Litauen ermordet.  Danach ging es weiter zur autonomen Republik Užupis, die um eine Verfassung, eine Flagge und einem Premierminister verfügt. Anders als bei der Freistadt Christiana in Kopenhagen geht es hier nicht um Drogen, sondern vielmehr um Kunst. Dort gibt es zahlreiche Kunstgalerien, Workshops und Cafés. In den 1990er Jahren wurde Užupis zu einem Szeneviertel. Wie uns der Tourguide erzählte, zählt Bier in der Republik als größte Religion, sodass am Tag der Gründung Freibier aus einem Trinkbrunnen fließt. Selbst das Parlament wird als “Barlament” bezeichnet, weil es sich eigentlich um eine Bar handelt. Des Weiteren steht dort eine Skulptur, die Jesus als ersten Rucksacktouristen darstellt. 
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Nach der Free-Walking-Tour machten wir uns alleine auf Erkundungsreise. Vilnius besteht aus vielen Hügeln. So bestiegen wir den Hügel mit dem einzig erhaltenen Eckturm der Oberen Burg von Vilnius. Von da aus gab es eine unglaubliche Aussicht auf die Altstadt von Vilnius sowie auf die Neustadt, die wir als Downtown getauft haben.
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Hiernach ging es gleich weiter zum nächsten Hügel, zum sogenannten Hügel der drei Kreuze. An diesem Tag sahen wir übrigens immer wieder Besitzer einer bestimmten Hunderasse, die mit ihren Hunden Gassi waren. Oben am Hügel der drei Kreuze waren es sogar mehrere auf einmal. Vielleicht war nicht nur Tag der Unabhängigkeit, sondern auch Tag der [Hunderasse einfügen]. 
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Irgendwann bekamen wir Hunger und ein litauischer Bekannter von Philipp empfiehl uns ein Restaurant mit litauischen Spezialitäten. Das war richtig gut. Ich hatte geriebene Kartoffelknödel mit jeweils Entenfleisch, Pilzen, und Frischkäse, dazu serviert mit frittierter Baconsauce, Pilzsauce und saurer Sahne. Die Chinkali nach georgischem Rezept haben wir uns geteilt. Gezahlt habe ich etwas über 10 Euro. 
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Nach dem kulinarischen Essen ging es weiter. Die Straßen wurden noch voller als davor. Wir sahen immer mehr Menschen in guter Laune, die eine litauische Flagge hielten. Wirklich alles war mit den litauischen Farben versehen, selbst Skulpturen hatten einen Schal um und Ampeln leuchteten Gelb-Grün-Rot. In Deutschland kaum bis gar nicht vorstellbar. 
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Je mehr wir von der Stadt sahen, desto mehr fühlten wir uns wie in Italien, Spanien oder sogar Griechenland. Die Hügel und die mediterrane Architektur hatten großen Einfluss darauf. Ich war sichtlich überrascht, weil ich mir Vilnius anders vorgestellt habe - ich dachte mehr an Riga. Aber dem ist nicht so, Vilnius ist komplett anders. Deswegen freue ich mich schon auf meine Besichtigung von Tallinn in Estland in den nächsten Wochen, denn dann erscheint es mir möglich, einen Überblick über die baltischen Staaten zu besitzen. Spätestens dann kenne ich die unterschiedlichen Kulturen, Sprachen sowie Mentalitäten der einzelnen baltischen Staaten. Im Vergleich zu Litauen finde ich die Menschen aus Lettland deutlich distanzierter. Zudem sprechen in Litauen viel weniger Menschen die russische Sprache. 
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Der Tag neigte sich dem Ende zu und wir liefen zurück ins Hostel, um ein bisschen zu entspannen. Wir hatten schließlich ungefähr 20 Kilometer Fußmarsch an dem Tag zurückgelegt. Im Hostel spielten wir ein paar Runden Uno und gingen spät abends wieder los, um im Restaurant “Grill London” was zu essen. Ich hatte einen Burger mit Barbecued Pork und Wedges mit Whiskey Mayonnaise. 
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Am nächsten Morgen wachte ich auf, weil die zwei russischsprachigen Litauer ziemlich laut miteinander geredet haben. Als dann der eine seine Wodkaflasche auspackte und den ersten Schluck trank, wurde uns bewusst, dass es Zeit zum Aufstehen ist. Wir machten uns fertig und checkten aus.  Zum Frühstück waren wir im Restaurant “Gusto Blyninė“. Dort bestellte ich mir einen Kartoffelpuffer mit Bacon, Pancakes mit Schokoladensauce und einen Kaffee. Tja, der Kaffee kam und das Essen ungefähr eine halbe Stunde später. Das war nicht ganz so toll. 
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Nach dem Frühstück hatten wir nochmal genug Zeit, um uns Vilnius anzuschauen. Wir waren beispielsweise nochmal in Užupis oder haben verschiedene Kirchen besichtigt. Da es ein Sonntag war, fanden Gottesdienste statt. Um 14:45 Uhr kam auch schon unser Bus, der uns zurück nach Riga brachte.
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aleksejinriga · 5 years
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Zweite Woche in Riga
Ich kann gar nicht glauben, dass schon die zweite Woche rum ist. Das ging echt schnell, obwohl in der Woche gar nicht mal so viel los war. Besonders arbeitstechnisch war wirklich nicht viel los.  Die Finanzen spielten anscheinend wieder eine große Rolle: Regina war die ganze Zeit am Rechnen. Ich habe keinen Dunst, warum, aber sie sah schwer beschäftigt aus. Ich im Gegenteil musste regelrecht um Aufgaben kämpfen. Vielleicht lag es daran, dass wir in dieser Woche insgesamt sechs Leute inklusive der Chefin im Büro waren. Da war es mit der Aufgabenverteilung etwas schwierig. So hatte ich es also manchmal mit der Langeweile zu tun. Und das Radio machte es nicht wirklich besser. Habe ich noch gar nicht erwähnt: Bei uns läuft immer das Radio. Eigentlich eine echt coole Sache, oder? Ich dachte mir auch am Anfang: “Wow, echt entspannt hier!” Aber jetzt nach zwei Wochen kann ich es nicht mehr hören. Der Sender lässt ständig die gleiche Musik laufen, sodass am Tag ein Song mindestens fünf Mal kommt. Die Kombination aus Langeweile und dem Radio versetzt mich in einen passiv-aggressiven Zustand. Aber kommen wir mal zum Weiteren. Ich habe in der Woche Elina kennengelernt, sie ist wie Ieva auch Assistentin und war in meiner ersten Arbeitswoche krank.  Und um mal kurz auf meine Aufgaben einzugehen: Ich habe die russische Broschüre, die ich letzte Woche aktualisiert habe, Regina gegeben, damit sie Änderungsvorschläge machen kann. Ihre Vorschläge habe ich später in der Broschüre ergänzt. Zudem las ich nochmal den Newsletter für Februar auf Korrektur und erstellte eine Übersicht über das Tage- und Übernachtungsgeld. Wie letzte Woche gab es auch diesmal eine Besprechung über das neue Design der Homepage, um über die neu gemachten Änderungen zu diskutieren. Des Weiteren haben wir seit dieser Woche einen dritten Tisch im Büro stehen - das heißt: Endlich mehr Platz! Am Freitag allerdings gab es neue Aufgaben. So durfte ich beispielsweise ein Informationsposter für die kommende Veranstaltung am 14. Februar 2019 in drei Sprachen gestalten. 
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Die andere Aufgabe an dem Tag ermöglichte Philipp und mir, früher zu gehen. Wir sollten die neuen Plakate, die letztens gedruckt bei uns ankamen, für die Veranstaltung am 14. Februar 2019 in der Universität Lettlands und in der dazugehörigen Fakultät der Naturwissenschaften anbringen. Dazu mussten wir aber noch einen Stempel aus dem Hauptbüro der Universität abholen, damit die Plakate eine “Häng-Berechtigung” besitzen. Das klingt ja eigentlich ziemlich simpel, oder? Wir liefen also zum Hauptgebäude der Universität Lettlands los, dachten wir jedenfalls. Dort angekommen, wurde uns gesagt, dass wir uns in der Fakultät der Naturwissenschaften befinden und noch einen Stempel aus dem Hauptbüro, welches im Hauptgebäude angesiedelt ist, benötigen. Ja klasse, also den ganzen Weg nochmal zurück. Ich habe aber noch ein paar Bilder von der Fakultät machen können. Es sieht da alles sehr modern aus und die haben einfach mal Hängesessel. Wie cool ist das denn bitte?
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Nach einer kurzen Entspannungspause auf dem Hängesessel machten wir uns auf dem Weg zum Hauptgebäude der Universität Lettlands. Das Gebäude erinnerte mich zuerst sehr an ein Schloss, aber dann doch irgendwie nicht. Im Gebäude mussten wir uns erstmal einem Labyrinth stellen. Als wir dies gemeistert hatten, konnten wir uns endlich die Stempel abholen und mit dem Aufhängen der Plakate beginnen. Jeweils ein großes in englischer Sprache und zwei kleine in deutscher und lettischer Sprache in drei Etagen. 
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Als wir damit fertig waren, mussten wir ja wieder in die Fakultät, um dort die restlichen Plakate aufzuhängen. Diesmal wollten wir aber auf die Verkehrsmittel zurückgreifen. Also kaufte ich mir in einem Kiosk einen E-Fahrschein, den sogenannten E-Talon, und ließ mir dort für 10,90 Euro zehn Fahrten aufladen. Interessant übrigens, wie das hier geregelt ist. Wir stiegen in einen kleinen Shuttlebus ein, um bis zur Nationalbibliothek zu fahren, die sich in der Nähe der Fakultät befindet. Mensch, was für eine Fahrt. Dort war einfach mal ein Fernseher installiert und es lief Musik. Der Bus war zwar knackevoll, aber wir fanden im hinteren Bereich, der für Rollstuhlfahrer eingerichtet ist, Platz. Hier spürten wir jeden Hügel sehr gründlich. Leider konnten wir bei unserer Wunschhaltestelle nicht aussteigen, weil sich die hintere Tür nicht öffnete und vorne schon Leute einstiegen, sodass wir beschlossen, einfach bis zur nächsten Station zu fahren. Wir dachten uns halt nichts dabei. Die nächste Station war gefühlte fünf Kilometer weiter entfernt. Als wir dann noch in die falsche Richtung liefen, nahmen wir einfach die nächstbeste Straßenbahn. In der Fakultät angekommen, haben wir gleich alles aufgehängt und waren kurz nach 18:00 Uhr fertig. Tja, früher Feierabend zu machen, hat ja an dem Tag fast gut geklappt. 
Die Mittagspausen haben wir in der Woche zweimal nicht in der Cafeteria verbracht. Am Dienstag waren wir im Restaurant “Lido”. Ich hatte Gulasch mit Reis und Gemüse für 5,80 Euro. War ganz okay, kann es aber aufgrund der Ambiente sehr empfehlen.  Im “Ala” waren wir am Freitag. Was ziemlich cool war, war der Standort des Restaurants. Es befand sich nämlich tief unter der Erde. Zu bestellen gibt es dort viel traditionelles Essen. Als Hauptspeise hatte ich Salat mit Fleisch, Spiegelei und Bacon - sah übrigens sehr nach einem Döner ohne Brot aus - und zur Nachspeise gab es Ponchiki, die ich bereits aus Russland kenne. Noch einen Orangensaft und das alles für 4,90 Euro: Klasse!
Die Freizeit habe ich wieder für die Erkundung Rigas genutzt. Am Dienstag waren Philipp und ich im Okkupationsmuseum. Das war der zweite Versuch, letzte Woche scheiterte ja der erste Versuch, weil wir dachten, dass das Museum aufgrund von Renovierungsarbeiten geschlossen ist. Es war nicht so, das Museum steht woanders: Unweit der Freiheitsstatue. Der Besuch war echt gut. Kostenfreier Eintritt, aber ich ließ eine kleine Spende da. Im ersten Raum gab es so eine Art Zusammenfassung von der ersten Unabhängigkeit Lettlands bis heute. Unglaublich, was Lettland in der Zeit durchmachen musste. Nach dem ersten Weltkrieg wurde Lettland unabhängig und erlebte eine kulturelle Blüte. Später besetzte die Sowjetunion das Land und fing an, die Elite in die Gulags zu deportieren. Während der deutschen Besetzungszeit kam es zur fast völligen Vernichtung der jüdischen Bevölkerung Lettlands. 
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Die nächsten zwei Feierabende verbrachten wir jeweils in zwei Cafés. Das erste Café, namens “A.L.L. Café”, befand sich in der Alberta iela im sogenannten Jugendstilviertel. Wie der Name schon verrät, beherbergt das Viertel besonders viele Jugendstilbauten. Wie man dem Internet entnehmen kann, stehen nirgendswo auf der Welt so viele Jugendstilbauten aneinander gereiht. Diese Bauten wurden damals zum Ende des 19. Jahrhunderts und zum Anfang des 20. Jahrhunderts von jungen Architekten und Künstlern erbaut, um gegen die seelenlose Industrialisierung zu rebellieren. Tja, was soll ich sagen? Haben die auf jeden Fall hinbekommen. Im Café waren viele russischsprachige Besucher. Einmal kam sogar einer mit Weinglas an und machte sich an eine Frau neben uns ran. Der Korb war mies. Ich hatte übrigens einen Kaffee und einen leckeren Pfirsichkuchen. 
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Am nächsten Tag waren wir im Spielecafé “Taka”. Das war aber eher eine Bar. Wir bestellten uns einen Kaffee und spielten nebenbei ein Sprachen-Kartenspiel. Dabei lernten wir einige lettische Wörter kennen. Nachdem uns dies zu bunt wurde, holten wir Scrabble raus. Das Spiel lief echt gut. 
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Seit Donnerstag gab es kein WLAN mehr im Studentenwohnheim. Und da ich kein RTU-Student bin, hatte ich auch keine Berechtigung auf den LAN-Anschluss. Lösung: Der Herr an der Rezeption gab mir netterweise seine Daten, sodass ich über das Wochenende eine LAN-Verbindung und somit Internet hatte. Sehr hilfreich, danke!
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aleksejinriga · 5 years
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Erste Woche in Riga
Meine erste Arbeitswoche begann sehr stürmisch, wortwörtlich. Das Wetter war so eine Art Mischung aus Schneesturm und Apokalypse. Besonders untermauert wurde dies durch die lauten Sirenen der Kranken- und Feuerwehrwagen.  Gleich am allerersten Arbeitstag habe ich es am eigenen Leib zu spüren bekommen - ich laufe übrigens zu Fuß zum Hochschulkontor, das sind ungefähr 25 bis 30 Minuten, mit dem Bus würde es zeitlich auf das Gleiche hinauslaufen. Auf dem Weg zur Arbeit also, das im folgenden Beschriebene geschah übrigens auf einer Brücke, kam mir ein LKW entgegen und fuhr über eine Pfütze, sodass eine ganze Ladung Schneematsch volle Kanne in meine Richtung flog. 
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Klitschenass, aber dennoch motiviert, kam ich im Baltisch-Deutschen Hochschulkontor an. Genauer gesagt, kam ich an der Technischen Universität von Riga an, in der sich das Büro des Hochschulkontors befindet. Nach einem kurzen Kennenlerngespräch mit der Geschäftsführerin Frau Pranka wurde ich meinen neuen Kollegen vorgestellt: Ieva aus Riga (Assistentin), Regina aus Riga (Praktikantin) und Philipp aus Köln (Praktikant). Kurz darauf wurden Regina und ich zum Geburtstag gratuliert und erhielten ein Geschenk, echt aufmerksam! Und wir haben am selben Tag Geburtstag, was ein Zufall. Danach gab es Kuchen und Tee und wir lernten uns kennen, dabei haben wir nur auf Englisch geredet.  Hiernach bekam ich auch die erste Aufgabe: Ich sollte den Geschäftsbericht auf Korrektur lesen und Fehler berichtigen. Hierbei konnte ich viel Neues über meine Praktikumsstelle erfahren. Zusammengefasst: Das Baltisch-Deutsche Hochschulkontor ist eine Art “Deutsches Zentrum” in den baltischen Staaten für Einrichtungen und Projekte der wissenschaftlichen Kooperation zwischen Deutschland und den baltischen Staaten. Es findet jährlich zweimal ein Projektwettbewerb statt, bei dem Projekte aus allen wissenschaftlichen Bereichen und in unterschiedlichen Formaten gefördert werden können. Für die Auswahl der Projekte ist das Kuratorium zuständig und die Projektförderhöchstgrenze liegt in der Regel bei 5.000 Euro. Coole Sache, oder? Zudem habe ich mit Regina das Tage- und Übernachtungsgeld der Dienstreisen im Jahr 2018 berechnet.  Später waren wir in der Cafeteria. Gutes Essen für einen guten Preis: Top!  Das war mein erster Arbeitstag im Großen und Ganzen. Ich habe noch Bilder vom Büro und vom Gebäude machen können. 
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Die nächsten Tage auf der Arbeit waren sehr von den Finanzen geprägt. Meine Arbeitszeit geht von 08:30 Uhr bis 16:30 Uhr, aber da der Jahresabschluss bis Ende Januar fertig sein musste, blieb ich jeden Tag noch mindestens bis 17:00 Uhr. So habe ich beispielsweise alle Checks und Überweisungen von 2018 überprüft, gescannt und in einem Abrechnungsdokument zusammengefasst.  An einem Tag hatten wir eine zweistündige Besprechung über das neue Design der Homepage des Hochschulkontors. Auch hier wieder nur auf Englisch. Ich kann ehrlich sagen: Ich fand es echt cool, ich habe noch nie so intensiv auf Englisch geredet.  Ansonsten habe ich auch andere Aufgaben wahrgenommen wie zum Beispiel das Schreiben von E-Mails oder die Buchung von Flugtickets. Darüber hinaus durfte ich die russische Broschüre zum Baltisch-Deutschen Hochschulkontor aktualisieren. Dabei habe ich mich an der deutschen Broschüre orientiert. Das heißt, ich habe geprüft, übersetzt und gestaltet. Des Weiteren habe ich den Newsletter für Februar auf Fehler korrigiert. Die Projektanträge für die erste Runde im Projektwettbewerb 2019 haben Philipp und ich geprüft. Dabei ist es wichtig gewesen, zu schauen, dass da keine Daten bzw. Informationen fehlen.  Einmal waren wir in der Mittagspause im Jazz-Bar-Restaurant “Trompete” essen, um etwas Abwechslung einzubringen. Und ja, “Trompete” heißt Trompete. Als Vorspeise hatte ich einen Salat mit Schweinefleisch und als Hauptspeise einen Burger mit Salat und Reis. Dazu noch ein schwarzer Tee - ich liebe schwarzen Tee - und alles für insgesamt nur 5 Euro. Klasse!
Meine freie Zeit habe ich unter anderem dafür genutzt, Riga oder auch Lettland näher kennenzulernen. Die ersten Tage war ich viel spazieren und habe das lettische Leben beobachten können. Die Architektur in Riga ist sehr geprägt vom Jugendstil, was man besonders in der Altstadt merkt. Meiner Meinung nach verleihen die Bauten aus dieser kunstgeschichtlichen Epoche der Stadt Moderne sowie Geschichte.
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Neben Fotos und Videos, konnte ich mir auch erste Eindrücke über die lettische Mentalität machen. Die Menschen hier sind ja alle nett, aber wirken auf den ersten Blick sehr kalt und distanziert. Das merkt man besonders, wenn man an der Kasse steht und nicht zurück begrüßt wird. Sogar an der Bushaltestelle stehen Leute meterweit voneinander entfernt.  Weil wir keine Kulturbanausen sind, wollten Philipp und ich eines Tages nach der Arbeit in das Okkupationsmuseum, welches sich gleich neben der Technischen Universität (RTU) befindet. Dort angekommen, mussten wir leider die Erkenntnis machen, dass sich das Museum in der Renovierungsphase befindet. Na toll, für die anderen Museen war es zu spät -  die schließen bereits um 18:00 Uhr. Der Tag sollte wohl auch nicht glücklich enden: Nach dem Kochen ist mir mein einziger Topf, den ich mir hier gekauft habe, mitsamt Nudeln (!!!) runtergefallen. Was übrig blieb, waren eine Sauerei und ein kaputter Deckel.  Am Freitagabend waren wir in zwei Bars: “Radiobar” und die altbekannte “Trompete”. Die Radiobar, die uns empfohlen wurde, hat uns nicht wirklich gefallen. Es war mehr ein Club ohne Tanzfläche. Öde Technomusik und kaum jemand da. Also beschlossen wir, weiterzuziehen. In der Trompete war es gut befüllt, eine Band spielte coole Musik und das Bier war saftig. Was will man mehr?
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Am nächsten Tag fuhren wir nach Jurmala. Das ist eine Stadt mit rund 58.000 Einwohnern liegend an der Küste des baltischen Meeres. Die 30-minütige Zugfahrt kostete uns lediglich 1,40 Euro, echt günstig! Der Zug selbst erinnerte mich nostalgisch an die Züge in den Ferien, die ich in Russland bei meinen Verwandten verbracht habe: Alt, langsam, teilweise reparaturfähig, aber dennoch schön. Später habe ich von meinem Vater erfahren, dass Lettland zu Zeiten der Sowjetunion für die Herstellung der Züge zuständig war, was es somit auch erklären würde. Während der Fahrt konnte man viele Villen sehen, aber auch gleich so viele alte, verlassene oder nicht zu Ende gebaute Häuser.  In Jurmala angekommen, folgten wir erstmal der Masse, weil die kennen den Weg immer am Besten. Wie ich später herausfand, liefen wir an der Jomas iela entlang und sahen viele schöne Häuser rundherum. Es hatte was von einer Westernstadt, nur ohne Cowboys. Viele Friseure, Cafés und sogar ein usbekisches Restaurant. Voll cool, weil ich in Usbekistan geboren bin. 
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Und am Ende der Straße stand kein Haus am See wie bei Peter Fox, sondern eine christlich-orthodoxe Kirche, die sich aber leider in der Renovierungsphase befand.  Wir liefen weiter und kamen irgendwann im Wald in einem Park an. Dort gab es einen Hochseilgarten, Sitzbänke, noch mehr Cafés und eine Brücke, die irgendwie total sinnlos war, weil es keinen wirklichen Grund gab, sie zu bauen. Auch gab es einen Aussichtsturm. Von dort oben aus konnte man über die Bäume schauen und schon langsam das baltische Meer beobachten. 
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Unser Weg führte weiter zur Küste. Mensch, was für ein Ausblick: Meer, so wie man es kennt, aber ein Strand, der anstatt sandig, einfach mal voller Schnee war. Da waren viele Menschen, die mit ihren Kindern spazieren waren. Wir schlossen uns denen an. Und es fuhr einfach mal ein Typ mit Skiern vorbei. Muss man sich mal vorstellen: Skifahren am Meer. 
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Irgendwann machten wir einen Halt in einem Strandcafé. War echt gut, hatte ein Latte Macchiato und Pommes. Total seltsam war, dass die Leute, die neben uns gesessen haben - übrigens Russen - einfach mal ihr Baby im Kinderwagen liegen gelassen und draußen ans Fenster gestellt haben, sodass sie es von drin aus sehen konnten. Da fehlen mir einfach die Worte. Aus dem Fenster sah man aber nicht nur den Kinderwagen, sondern auch einen Künstler, der eine Schwein-Schneeskulptur baute. Ist ja schließlich das Jahr des Schweins nach dem chinesischen Kalender. 
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Hiernach ging auch schon unsere Reise zurück nach Hause. Auf dem Weg zum Bahnhof haben wir einen Einheimischen kennengelernt. So gesagt: einen netten Letten. Haha, was haben wir gelacht. Dieser sprach fließend Deutsch und war erstaunt, dass wir hier ein Praktikum machen. Er sagte, dass wirtschaftlich gesehen das Interesse an Lettland doch eher gering ist und immer mehr Menschen wegziehen, was auch den Bevölkerungsabstieg seit dem Zerfall der Sowjetunion erklären würde. Das brachte mich zum Nachdenken, weil ich bisher fast nur die guten Seiten von Lettland kennengelernt habe. Es führte dazu, dass ich beschloss, in den nächsten Tagen oder Wochen, ärmere Viertel Rigas zu besichtigen.  Als Fazit der ersten Woche kann ich eigentlich nur sagen, dass ich schon einiges gesehen habe, aber noch längst nicht alles. Ich freue mich auf die nächsten sieben Wochen in Lettland!
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aleksejinriga · 5 years
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Meine Wohnung
Meine Studiowohnung befindet sich auf der Insel Ķīpsala im Studentenwohnheim der Technischen Universität Riga (RTU). Für den Aufenthalt habe ich 948 Euro gezahlt, im Preis mit enthalten waren Besteck, 2 Pfannen, Wasserkocher, Bettwäsche und Handtücher. Leider gab es keinen Topf, weswegen ich mir selber einen gekauft habe.  Die Lage ist super. 5 Minuten entfernt ist ein Kaufhaus namens “Olimpia”. Dort kriegt man zwar alles, was man braucht, ist aber auch dementsprechend teuer. In der Wohnung hat man WLAN. Es gibt zwar einen LAN-Anschluss, dieser funktioniert jedoch nicht.
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aleksejinriga · 5 years
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Mein Flug und die Ankunft in der Wohnung
Am 26.01.2019 ging es also los. Da ich mir Ryanair nicht antun wollte, buchte ich meinen Flug nach Riga bei der baltischen Fluggesellschaft airBaltic. Mit einer kurzen Verspätung startete mein Flieger vom Berliner Flughafen Tegel. Beim Schreiben dieses Blogs stellt sich mir gerade so die Frage, ob der nächste Erasmus+-Student wohlmöglich vom BER-Flughafen starten wird?! Der soll ja im Herbst 2020 fertig werden. Haha, naja, wahrscheinlich nicht.  Der Flug war gut, die Stewardessen waren nett. Oder Stewards? Männliche Stewardessen? Keine Ahnung, wie man hier gendern soll. Auf jeden Fall waren die männlich. Ich habe mir sogar was zu essen gegönnt. Einen Panini mit Käse und Hühnchen. Jetzt mal abgesehen davon, dass die Hälfte des Käses und Brotes an der Pappe kleben geblieben sind, war das Teil ziemlich lecker. 
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In Riga gelandet, wollte ich auch sofort weiter, um mit dem Bus zum Studentenwohnheim zu fahren. Tja, das gestaltete sich als schwierig: Ich fand nicht mal die Bushaltestelle. Also ging ich zur Information, um nachzufragen. Vor der Ankunft in der Information, spielte sich schon einiges im Kopf ab: In welcher Sprache soll ich denn fragen? Lettisch? Haha, nein. Englisch? Man kann es ja versuchen: “Hello!” Als dies nur mit einem bloßen Nicken erwidert wurde, wurde ich skeptisch und fragte die Frau auf Russisch, ob sie russisch sprechen könne. Das konnte sie und hat mir weitergeholfen. Āzenes iela, wo sich das Studentenwohnheim befindet, sei vom Flughafen kompliziert zu erreichen, weil es auf der Insel Ķīpsala ist. Ich solle mit dem Bus 22 bis Slokas iela fahren und von da selber weiterschauen, wie ich mein Ziel erreiche. Naja, immerhin sagte sie mir, wo sich die Bushaltestelle befindet. Während ich zum Bus lief, lies ich mir auf Google Maps die Route anzeigen. Ihr Tipp war gar nicht so schlecht. Von Slokas iela musste ich lediglich noch eine Station mit einem anderen Bus fahren.  Der Bus kam und ich stieg ein. Ich bezahlte 2 Euro für einen Einzelfahrausweis. Der Bus fuhr los und je Station stiegen immer mehr Leute ein. Ich war erstaunt, wie viele Menschen hier doch die russische Sprache sprechen. Seit meiner Ankunft in Riga habe ich im Ernst mehr Leute auf Russisch hören können als auf Lettisch. Aber dies kann sich natürlich noch ändern, ich bin erst seit zwei Tagen hier.  Richtig Spaß gemacht, hat mir der Umstieg in Slokas iela. Natürlich befindet sich die Bushaltestelle, an der der andere Bus einfahren soll, zwei Ampeln weiter entfernt. Ich kann das gerade so einfach schreiben, aber auch diese Bushaltestelle, fand ich nicht sofort. Die Suche mit einem Koffer in der Hand gestaltete sich aufgrund des Schneematsches schwer. Aber irgendwann habe ich es irgendwie geschafft, doch es hat Opfer gegeben: Meine Schuhe, meine Hose und der Koffer. Leider wurden diese sehr schmutzig. 
Eine Station fuhr ich also mit dem Bus und stieg aus. Nach ungefähr 500 Meter Fußmarsch kam ich am Studentenwohnheim an. In der Rezeption stellte ich mich vor. Es wurde aber entgegnet, dass mein Name nirgendswo draufsteht. Joa, das hätte noch gefehlt. Nach gefühlten zehn panischen Minuten hat er in einer anderen Schublade nachgeschaut, sah meinen Namen und gab mir den Schlüssel. Gott sei Dank. 
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aleksejinriga · 5 years
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Vorwort
Um ehrlich zu sein: Vor einem halben Jahr hätte ich noch gar nicht gedacht, dass ich irgendwann mal ein Auslandspraktikum machen werde. Ich möchte nicht sagen, ich hätte mich nie getraut. Nein, ich hatte lediglich großen Respekt davor.  Eine Reise zu unternehmen, die erst in mehreren Wochen oder Monaten endet, ist etwas, was für manche – wie in diesem Fall für mich – was ganz Neues ist. Man ist komplett auf sich allein gestellt. Wohlgemerkt geht es dazu noch in ein für dich ausnahmslos fremdes Land, welches du nur von Bildern aus dem Internet kennst. Es stellen sich Fragen, wie man denn zurechtkommen soll, ohne die Sprache zu sprechen. Wo soll ich denn wohnen? Bin ich dort versichert? Diese Fragen kann man sich endlos stellen, doch das führt dazu, dass sich Scheu entwickelt. Man wird immer zurückhaltender und schließlich geht man darauf gar nicht mehr ein.  Deswegen ist das beste Rezept, sich seinen Ängsten zu stellen, es einfach zu machen. Für all diese Fragen gibt es oder wird es eine Lösung geben. Der Mensch ist kreativ in seinem Handeln.
So habe ich mich also entschieden, an der Informationsveranstaltung im September teilzunehmen. Dort wurde uns das Erasmus+-Projekt der Europäischen Union vorgestellt und drei Schüler, die an diesem Programm teilgenommen haben, berichteten uns über deren Praktikum in einem fremden Land. Danach waren wir dran. Wir haben unsere Interessenbekundungen abgegeben, darunter auch die Wunschländer, und haben angefangen, uns zu bewerben. Irgendwann kam Herr Meins zu mir, der mein Klassentutor sowie Flowmanager ist, und hat gesagt, dass das Baltisch-Deutsche Hochschulkontor in Riga wieder gerne einen Auslandspraktikanten aufnehmen würde. Und da ich als Einziger Lettland als Interessenland angegeben habe, hat er mich gefragt, ob das für mich vielleicht in Frage kommen würde. Bis zu diesem Zeitpunkt waren für mich Lettland sowie die Hauptstadt Riga vollkommen fremd. Die Angabe dieses Landes in der Interessenbekundung erfolgte aufgrund von Empfehlungen von Freunden und Familie. Zudem ich habe auch gehört, dass dort noch viele die russische Sprache sprechen. Ich als Muttersprachler fand das ziemlich attraktiv. Dieses Angebot wollte ich mir nicht entgehen lassen und habe dem Hochschulkontor meine Bewerbung geschickt. Von da an ging es eigentlich auch schon richtig los. Über E-Mails haben wir unsere mögliche Zusammenarbeit beschrieben, ich wurde intensiv bei der Wohnungssuche unterstützt und bekam alle Fragen meinerseits sehr ausführlich beantwortet. Es fehlte lediglich die Vorbereitung zuhause. Ich fing mit dem Lettisch-Sprachkurs des Online Linguistic Supports (OLS) an, der für uns Erasmus+-Studenten zur Verfügung stand. Des Weiteren wurden wir zu einer Veranstaltung zur interkulturellen Vorbereitung in der Berufsschule eingeladen. Dort hat uns ein gebürtiger Brasilianer für verschiedene Sitten und Kulturen sensibilisiert, indem wir auf eine sehr lustige und entspannte Weise praktische Übungen gemacht haben. Zwei Tage nach der Zwischenprüfung ging meine Reise auch endlich los.
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