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worldwings2017 · 5 years
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Flug nach Hause über das Grönländische Eisschild, das mit einer Ausdehnung von 1,8 Millionen Quadratkilometern 82 % der Fläche Grönlands bedeckt. Wir überfliegen nicht endende Seen und Flüsse aus Schmelzwasser. Die dürfte es schlicht nicht geben. Das Wasser sickert zu Teilen durch Risse bis auf den Grund, gefriert wieder und lässt sodann die Gletscher - statt auf Geröll - auf einem Schlitten aus Eis viel schneller ins Meer wandern. So reduziert sich die Eismasse weiter. Kein Happy End, durch und durch deprimierend. Klos im Hals. Familienrat: zum 15-jährigen Jubiläum von LUMAS werden wir Bäume für unsere Kunden und uns pflanzen. Möglichst viele.
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worldwings2017 · 5 years
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Unsere 19 Tage Arktis sind dahin geschmolzen wie ein Gletscher im Sommer 2019. An uns vorüber gezogen, gleichmäßig, ohne Feuerwerk. Sehenswert, aber nicht aufregend oder berührend. Wenn man den Klimawandel kurz zu verdrängen vermag. Wir hätten nicht die Antarktis zuerst bereisen sollen. Schlechte Choreographie. Trotzdem haben wir natürlich wieder unsere Ausschiffungs-Depression. Die Kinder haben viele Freunde auf dem Schiff gefunden, wir sie selten. Eine neue Erfahrung, dass man sich zum Essen verabredet - wenn es denn passt. Das noch fabrikneue Tender-Boot blitzt in der Sonne. Verwunderung, das in the middle of nowhere ein amerikanischer Schulbus auf uns wartet. Die Auflösung: der verschlafene Flughafen von Kangerlussuaq war lange eine amerikanische Air Force-Basis. Ein wichtiger Umschlagplatz in Zeiten der Luftbrücke. Über Irland flogen Rosinen-Bomber von hier nach, man höre und staune, Berlin-Gatow. Heute geht es im Sektchen-Bomber leider nur nach Hannover. Doch zuvor eine letzte Rundfahrt durch ein Forschernest mit 600 Einwohnern und gigantischen Antennen. Über einen reißenden Strom aus Schmelzwasser. Die Brücke muss neu geplant werden, noch trotz sie den Wassermassen. Hinauf zu einem Plateau, von dem aus das mächtige Inlandseis zu sehen ist. Es erhebt sich wie ein Berg und kennt noch kein Ende. Wir schon, Abflug.
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worldwings2017 · 5 years
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Unsere Reise nähert sich dem Ende. Wir brechen auf Richtung Kangerlussuaq und durchfahren abends und nachts den schönen, stolze 160km langen Fjord gleichen Namens. Kangerlussuaq, hier gibt es tatsächlich einen durchaus geschichtsträchtigen Flughafen, ist der am weitesten im Inland liegende Ort Grönlands.
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worldwings2017 · 5 years
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Heute morgen hatten wir den Eindruck, dass unsere Reise bereits am vorletzten Tag ins Abklingbecken herabgelassen wird. Wir machen in Sisimiut fest, der zweitgrößten und zweithässlichsten Stadt Grönlands. Den Ort zu erkunden ist überflüssig. Das Bild wird von Plattenbauten geprägt, in denen Inuits ein Sommerrefugium geboten wird. Schwer zu beurteilen, ob dies zivilisatorischen Fortschritt bedeutet. Und ein sehr zentral gelegener Friedhof. Doch dahinter, vorbei an Hunderten kläffender Schlittenhunde an sommerlichen Ketten, lädt die Weite der Tundra zu einer langen Wanderung ein. Ab der wievielten Nacht würde man sich in dem orangefarbenen Zelt langweilen? Am Nachmittag in der Nähe des Hafens sehr schönes Licht mit vielfältigen Blickwinkeln auf die Schärenlandschaft. Schären sind kleine, noch im Wachsen befindliche Inseln. Auf den Klippen die vielleicht schönsten Sozialbauten der Welt. Sehen aus, als wären Sie aus Lego gebaut. Zum Schluss ein Boot im Blumenmeer.
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worldwings2017 · 5 years
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Die meisten Eisberge im Atlantik stammen aus Grönland. Wir erkunden das Epizentrum: Jakobshavn Isbrœ, der „schnellste Gletscher der Welt“. Ehemals 22 Meter pro Tag, mittlerweile über 40. Diesen Gletscher auf Speed finden wir im weitläufigen Ilulisat-Eisfjord, fast 100km breit, bis zu 1.200m tief. Die abbrechenden Eisberge können zunächst kilometerlang und bis zu 1000m hoch sein. Doch nur rund 1/7 zeigt sich über Wasser. An einer Untiefe bleiben sie in der pittoresken Diskobucht zunächst sauber aufgereiht hängen. Bis sie schließlich durch die Kraft der Gezeiten zerbrechen und in den Ausläufern des Golfstroms nach Norden treiben. Auf der Titanik-Route landen sie erst viel später in einem westlichen Halbkreis. Mit den Zodiacs kommen wir einigen dicken Klopsen recht nahe. Große Risse, es knackt bedrohlich. Eine Vielzahl kleiner Eisstücke klirrt im eisigen Meer. Erstaunlich, wieviel Kälte ein Eisberg abstrahlt, neben dem unser Schiff klein aussieht. Schillernd, zahllose Blautöne, die durch Lufteinschlüsse entstehen. Die Eisberge wirken mächtig und ewiglich. Behäbiger Kurs, als würden sie ganz langsam einem Plan folgen. in einigen Jahren werden sie geschmolzen sein. Ehrfürchtige Stille im Zodiac.
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worldwings2017 · 5 years
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25 Stunden auf See, 260 Seemeilen bis zur Disco-Bucht. Nördlicher Kurs entlang der Westküste Grönlands. 23:30, ein Streif am Horizont. Kein abendlicher Nebel, das überrascht.
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worldwings2017 · 5 years
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Der Evighedsfjord (Ewigkeitsfjord) schneidet sich tief in die Hochgebirgslandschaft der Grönländischen Westküste. Strahlende Sonne, unglaubliche 11 Grad im Schatten, wir brechen im T-Shirt zur Wanderung im Grünen auf. Hier sollte eigentlich das ewigliche Inlandseis die Landschaft prägen. Nach 4,5 Kilometern landeinwärts und 500 Höhenmetern stehen wir am Fuß eines ergrauten Gletschers, der ehemals bis zum Wasser reichte. Allerdings schon länger her. Die Kinder beweisen ihren Ruf als rechte Bergziegen in Gummistiefeln. Die braucht man durchaus wegen des herab rauschenden Schmelzwassers. Auch wenn die Landschaft lieblich ist (gäbe es in den Alpen ähnlich), hat die Wanderung Züge eines klimapolitischen Lehrpfades, einer Abschiedsrunde gar. Zum Glück hatten wir unsere Reise schon vorher CO2-neutralisiert (atmosfair.de). Kostet 1% des Reisepreises. Unverständlich, dass dies nicht „serienmäßig“ Teil der Reisen in diese Regionen ist. Die Heizstrahler der Hanseatic auf dem Außendeck sind jetzt abgeschaltet, wenn niemand darunter sitzt. Immerhin.
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worldwings2017 · 5 years
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Das bezaubernde an der Antarktis war die Abwesenheit von Menschen. Das gänzlich Unvermenschte. Wenn man von einigen Forschern absah, die recht erfolgreich damit beschäftigt waren, eingeschleppte Ratten wieder auszurotten. Nicht zu vergleichen mit der Arktis. Wir sind heute in Nuuk, der schnell wachsenden Hauptstadt Grönlands. Es ist schon erstaunlich, wie viel Hässlichkeit kaum 18.000 Einwohner entlang der Hauptstraße aufzureihen vermögen. Ein entbehrlicher Landgang, wäre da nicht das kleine, sehr liebevoll ausgestattete Nationalmuseum. Die anrührende Mumie eines Kleinkinds wirkte wie ein entrücktes Gemälde. Entdeckung des Tages sind die grotesk wirkenden Tupilait. Kleine, meist aus Walroßelfenbein geschnitzte Figuren. In der Mythologie der Inuits wurde ein Tupilak durch geheime Zeremonien zum Leben erweckt, um einem Feind gezielt Schaden zuzufügen und ihn gar zu töten. Wenn der nicht rechtzeitig einen stärkeren Tupilak in Stellung bringen konnte. Holprig begonnen hatte die Geschichte Nuuks im Jahre 1728, als ein Missionar recht erfolglos „unsere täglich Robbe gib uns heute“ beten ließ. Größere Probleme mit der Kommunikation. Die wenigen Missionierten und der Rest der Einheimischen wurden kurz darauf von einer mit den Neubürgern eingeschleppten Pockenepedemie der dahingerafft. Puh, wieder an der Sonne, zum Abschluss Versöhnliches für die Augen: im nordisch bunten Villenvorort lässt es sich wohl ohne ästhetische Qualen leben.
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worldwings2017 · 5 years
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Und dann war da noch der Wildwechsel am Rand des Dorfes, der unbedingt erkundet werden wollte. Plötzlich stapft er einfach ins Bild, gleich mit Kälbchen, ein kapitaler Moschusochse. Sonst nur mit dem Fernrohr zu beobachten. Das Video sorgt später für aufgestellte Nackenhaare bei den Eisbären-Wächtern. Nun, sehr harte Schädelfront, offensive Hörner, 400 Kilogramm, maximal 50 km/h im Angriff. Nein, nicht die Bärenwächter, der Moschusochse. Biologisch reden wir hier trotzdem nur von einer großen Ziege, oder?
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worldwings2017 · 5 years
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Windenergie in Ivittuut?
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worldwings2017 · 5 years
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Erstaunlich, zu welchen Leistungen und Entbehrungen die Gier den Menschen treibt. Doch zunächst: was ist Kryolith? Ein aufgrund seines Aussehens auch Eisstein genanntes, sehr teures und seltenes Mineral. Die Geschichte des Kryoliths führt uns im Arsuk-Fjord (westliches Grönland) in die Geisterstadt Ivittuut. Hier wurde es bis 1987 in der einzigen Miene weltweit abgebaut - in einem 90 Meter tiefen Krater. Kryolith kann, das muss man erst einmal herausfinden, in der Aluminium-Herstellung als Katalysator verwendet werden und halbiert den Schmelzpunkt. Dies rechtfertigte alle Mühen, bis die Miene schließlich erschöpft war. Als Besucher ist man verblüfft über den teuersten Tennisplatz der Welt, belegt mit feinstem Kryolith-Schotter, natürlich dereinst nicht für den einfachen Bergarbeiter vorgesehen. Über die schnell dahin gegangene Ordnung. Hoch türmt sich der zurück gelassene Schrott auf. In einem Fenster steht eine Blume, im Hafen liegt ein kleines Boot. Sind wir vielleicht doch nicht alleine? Recht schmuck kommt noch die Verwalter-Villa daher.
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worldwings2017 · 5 years
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Der allabendlichen Nebel, rechtzeitig zum Aperitif, draußen schaurig-schöne Stille.
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worldwings2017 · 5 years
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Neuer Tag, neuer Sund. Um die Umfahrung der rauen Südspitze Grönlands bei Kap Farvel (Eisberg- statt Eisbombenalarm!) zu vermeiden, fahren wir durch den Prins Christian Sund. Der Morgennebel lichtet sich. Unsere Eindrücke gleichen denen des Vortags. Die rapide schrumpfenden, gräulichen Gletscher, viele erreichen nicht mehr das Wasser, passen zum äußerst beklemmenden Vortrag zum Stand des Klimawandels. Wir regen die Abschaltung der fetten Heizstrahler auf den Außendecks an. „Machen Sie sich keine Sorgen, wir haben genug Strom“, soll uns wohl beruhigen. Nun investigiert der Kapitän die Lage. Schließlich passieren wir eine kleine Siedlung mit 40 Bewohnern, die einzige in der Gegend. Der Fortschritt hält auch hier Einzug, es gibt ein solides 2G-Netz (‚Edge‘), garantiert ohne chinesische Technik mit Spionage-Backdoors. Immer wieder mystische Wolkenbilder auf Hollywood-Niveau.
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worldwings2017 · 5 years
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Erst im Jahr 1886 erreichte Kapitän Koldewey mit der „Grönland“ dessen Ostküste. Wir folgen seiner Route und fahren in den pittoresken Skjoldungensund. Was unterscheidet einen Fjord von einem Sund? Ein Sund hat 2 Zugänge, kann also zur Freude der Kamera in eine Richtung durchfahren werden. In der Kehre gehen wir am Marie Dal an Land. Beschwingte Wanderung auf dem federnden, torfigen Boden der Tundra - der den Globus umspannenden Vegetationszone zwischen ewigem Eis und nördlicher Baumgrenze. Wir hüpfen auf Grasbüscheln und Findlingen durch eiskalte, türkisfarbene Bäche. In der kurzen Wachstumszeit von wenigen Monaten entstehen in einem hochalpinen Klima (weniger hoch, jedoch nördlicher) schönste Grüntöne und und eine rechte Blütenpracht. Darunter das Arktische Weideröschen, die Nationalblume Grönlands.
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worldwings2017 · 5 years
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Auf halbem Weg umrunden 8 neugierige Finnwale (bis zu 70 Tonnen) recht nah für eine Stunde unser Schiff. Wir stoppen natürlich und rennen alle auf dem Sonnendeck hin und her. Hier, nein dort, jetzt sind sie doch hier! Der zweitgrößte Wal der Erde kann 10 Tonnen Wasser aufnehmen, aus dem er Kril und kleine Fische filtert. Lebenserwartung? Da kann er mit 60 Jahren nicht mit dem Grönlandhai mithalten. Bei diesen Methusalems stellt sich die Frage, ob die Jagdtechnik in den Lebensjahren 200 bis 400 durch ein Mehr an (Meer der) Erfahrung noch eine merkliche Verbesserung erfährt.
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worldwings2017 · 5 years
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Weiter nach Grönland. Mit Besteck gerade rücken, Gym als Gegenposition, allerlei Vorträgen und der mit Epic Fails unbekannter Entdecker reich bestückten Bibliothek zieht ein Seetag schnell vorüber. Wir werden am Freitag im Skjoldungensund eintreffen.
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worldwings2017 · 5 years
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Spaziergang in Reykjavík. Die Hallgrimskirkja Kirche ist außen pompös, innen wohltuend schlicht. Sieht pixelig aus, ist aber gestuft so gebaut. Danach: in diesem kleinen, weißen Haus trafen sich Gorbatschow und Reagan - der Kalte Krieg begann zu tauen. Weiter geht es zum Regierungssitz, ein ehemaliges Gefängnis der Dänen. Spricht für beide Nationen. Schließlich zum Harpa im Hafen, dem neuen Konzert- und Kongresshaus. Fassade von Olafur Eliasson, wie immer sehenswert. Bei nur 120.000 Einwohnern (1/3 aller Isländer) bietet Reykjavík durchaus Kurzweil für zwei Tage. Einer fehlt uns, die Museen haben wir nicht geschafft. Shoppen übrigens zwecklos, man hat in Island stets das Gefühl, Opfer einer Springinflation geworden zu sein.
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