Tumgik
#angst vor der zukunft
kxputteseele · 3 months
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Durch dich habe ich gelernt was es heißt geliebt zu werden und zu lieben. Wenn ich in deinem Arm sein darf oder deine Hand halte, fühle ich mich zum ersten Mal in meinem Leben geborgen und geliebt! Es gibt nichts schöneres auf der Welt und ich möchte das nicht kaputt machen!
Bitte liebes Schicksal, bitte gib uns unseren Seelenfrieden und eine lebenslange Liebe!
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x-snowstorm-x · 1 year
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Schmeiße Tabletten in mich hinein, damit ich die Bilder in mein Kopf nicht mehr sehen muss.
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Mein Herz hat Narben und jede davon trägt einen Buchstaben deines Namens.
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Ich frage mich wohin das noch führt...
Erst holt mich meine Vergangenheit wieder ein. Dabei geht es eigentlich sogar um mehrere Sachen. Ich nehme mir einfach alles mehr zu Herzen als es die meisten tun würden und hänge für immer an Menschen die ich mag, die ich geliebt habe. Das ist eben so, kann ich nicht ablegen. Und besonders schlimm ist es bei denen die deshalb nicht mehr da sind, weil sie nicht mehr leben - mit Verlusten kam ich noch nie klar; egal ob zehn Tage, zehn Jahre oder 100 vergangen sind, ich werde sie immer schwer vermissen.
D.h. ich war sowieso schon am Boden, hatte auch nicht gerade die besten Gedanken um das milde auszudrücken und mich deshalb so gut es geht isoliert. Manchmal würde ich gerne antworten und könnte natürlich auch, aber mache es trotzdem nicht, weil ich immer befürchte dass irgendwas von meiner Stimmung durchdringt und ich deshalb kalt und abweisend wirke, denn das kann ich leider sein. Das ist wahrscheinlich ein Schutzmechanismus den man sich mit der Zeit angeeignet hat, ohne dass man es jemals bewusst wollte.
Ich mache das mit mir selbst aus weil ich das als Jugendlicher schon immer musste und daher gibt es keinen Schalter den ich umlegen kann. Ich wünschte es gäbe einen, dann wäre ich vielleicht nicht so eine Last für alle um mich herum. Aber natürlich war das nicht alles. Denn wenn ich eines gelernt habe, dann dass es immer noch schlechter werden kann. Der Spielraum für "the bottom of the well" ist "open end" d.h. immer wenn du sowieso schon keine gute Zeit hast kommt nochmal irgendwas oder jemand und tritt nach.
Das war in meinem Fall ein heftiger Streit in der Familie. Immer dasselbe. Wie man sich nur so voneinander entfernen kann... Ich hätte es auch gerne anders, aber ich kann nichts für die Fehler die andere gemacht haben und habe sowieso mit meinen eigenen Fehlern genug zu tun. Und zurückstecken kann ich dahingehend nicht mehr, habe ich viel zu lange gemacht. Seitdem ich es nicht mehr mache ist deswegen auch nicht alles besser, aber es frisst mich sonst auf wenn ich alles nur schlucke und die Klappe halte.
Ich will mich damit nicht besser machen als ich bin, bin kein guter Mensch, würde ich nie behaupten. Aber so verkehrt bin ich beim besten Willen auch nicht wie es mir trotzdem immer wieder vorgeworfen wurde. Bestimmt wäre ich ein viel besserer Mensch wenn ich öfter das unzweifelhafte Gefühl bekommen hätte irgendwas richtig gemacht zu haben. Und wenn nicht immer wieder so viel an mir rausgelassen worden wäre obwohl ich nichts dafür konnte, besonders nicht als ich noch ein Kind war.
Seitdem ich erwachsen bin kann ich natürlich gehen wenn es mir zu viel wird. Habe ich auch oft genug gemacht, war der einzige Ausweg um nicht komplett durchzudrehen. Aber damit nicht genug, ich musste mir zusätzlich noch eine Sportverletzung zuziehen. Kälte, scheinbar nicht ausreichend gedehnt oder vielleicht generell irgendwie angespannt. Lässt sich jetzt auch nicht mehr ändern und das wird mich wohl noch ein oder zwei Wochen beschäftigen, bevor ich das Bein wieder voll belasten kann. Und vergiss Schmerzmittel.
Wenn ich Schmerzen sozusagen "frei Haus" bekommen kann nehme ich die an und glaube unterschwellig immer dass ich sie verdient habe. Das die Einstellung dämlich ist weiß ich selbst, aber so wird man wenn man von klein auf glaubt dass man nur gut genug ist indem man alles aushalten kann und keine Schwäche zeigen darf. Das ist nichts worauf man stolz sein kann. Tja und seitdem kann ich nicht mehr oder sagen wir kaum noch schlafen. Ich wälze mich nur noch im Bett und frage mich welchen Sinn das alles hat?
Klar, wenn du das mal so lange mitmachst wie ich denkst du dir das irgendwann nur noch und es erwächst nicht unbedingt ein sinisterer Plan daraus. Dazu bin ich mittlerweile zu stur und würde es vor allem denen die mir im Laufe meines Lebens geschadet haben nicht mehr gönnen dass sie mich überleben. Aber die Gedanken hat man nunmal trotzdem, die ziehen nicht weiter, die ziehen einen weiter runter und das Loch in das man fällt wird immer tiefer. Sich da selbst wieder raus zu ziehen ist eine echte Leistung.
Was es dazu braucht, wie viel Kraft das kostet, können sich nur die Leute vorstellen die selbst bspw. unter Borderline, Depressionen, Phobien, PTBS o.ä. psychischen Belastungen leiden. (ich sage nie so recht was ich wirklich alles habe weil ich a) mich nicht von Krankheiten definieren lassen und dafür verurteilt werden möchte und ich b) für nichts davon eine offizielle Diagnose habe [inoffiziell schon, also keine reine Selbstdiagnose, aber nicht mit Brief und Siegel wenn man so möchte] d.h. zudem nie in Therapie war)
Ich wurde schon gefragt ob ich denn keinen zum Reden hätte? Das ist es doch gerade: Ich hab Leute die den ganzen Clusterfuck verstehen würden und sogar aus eigener Erfahrung nachvollziehen können. Nur gerade denen, weil ich weiß wie sehr sie mit sich selbst zu tun haben, will ich das nicht auch noch alles auflasten. Ich weiß doch wie das ist. Du kannst zuhören und das ist manchmal genug, aber du willst eben totzdem irgendwas sagen. Irgendwas, damit es besser wird, um Verständnis und Zuneigung zu zeigen.
Und das löst ein Gedankenkarussell aus von wegen "Was ist jetzt richtig, was könnte ihm oder ihr helfen, sag bloß nichts Falsches..." Denn es könnte falsch sein. Du machst ein Minenfeld auf wo eigentlich keins ist. Das ist schon ein Dilemma, wenn sich zwei Leute verstehen und aus den Selbstzweifeln trotzdem eine Zurückhaltung wird die letztendlich immer verhindert dass man sich gegenseitig völlig ungefiltert das Herz ausschüttet. Dabei wäre es so einfach und doch ist es so kompliziert, oder?
Es wäre schön das ablegen zu können, aber ich will weder dass es jemandem durch mich schlechter geht noch dafür verurteilt werden und deswegen ist und bleibt die Schranke im Kopf. Denn wie oft denke ich mir "Du machst das jetzt besser, du musst..." und dann mache ich es doch nicht oder es war falsch oder es wird sogar das Gegenteil daraus. Ich glaube weder ich noch sonst jemand hat diese "Instabilität" und das häufig paradoxe, irrationale Verhalten welches damit verbunden ist, verdient.
Kaum ein Tag vergeht daher an dem ich nicht daran denken muss wie es wäre "okay" zu sein. Wie es wäre ein richtiger, funktionierender, vollständiger Mensch zu sein und nicht nur halb Mensch, halb Monster...
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museenkuss · 10 months
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Bilderbuch Summer for real
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survivalfighter33 · 1 year
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In meinem Kopf ist ein Chaos, ich fühle mich ungenügend, ängstlich, ersetzbar, nicht liebenswert und überfordert und überfordernd für andere, um ehrlich zu sein habe ich aktuell große Angst vor der Zukunft.
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deprixpainsblog · 2 months
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Wieso ich mir wirklich das Leben nehmen will ? Da gibt es viele gute Gründe,.. !
-ich bekomme das nicht mal hin , einen guten Körper zu bekommen (in dem ich mich wohl fühle!)
- Familie ist zerstört (wegen mir) als ich auf die welt kam, war es zwar (noch) ok, aber als ich älter wurde ging die ganze Familie auseinander… .
-Habe psychische Probleme/Erkrankungen! Kann damit nicht mehr umgehen bin wirklich am ende..! (Depressionen, ed, Angst -Störung, Bpd , USW!!)
- habe jeden tag suisside Gedanken! Will das nicht mehr haben!
- will auch nicht das jemand vor mir stirbt, den ich liebe, denn ich ertrage das nicht mehr (habe 3 wichtige Menschen in meinem Leben verloren!!)
- habe oft angst das ich menschen in meinem Leben wiedersehe von denen ich Angst habe zb (ex‘s) die mir das Leben noch mehr schwerer gemacht haben,… (will zwar niemand sie schuld dafür geben aber genau die haben in mir ein Trauma ausgelöst (auch) )
- Hab zu viele Traumata‘s
-kann mit Therapeuten einfach nicht mehr reden (bzw helfen mir die nicht und können das auch nicht!)
- stehe immer am Ende und will nicht nach vorne schauen.
-habe angst vor der Zukunft.
-will keine Zukunft haben weil ich damit abgeschlossen habe
-usw…
Vielleicht kann mich einer oder mehrere verstehen!
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hoffen-auf-hoffen · 2 months
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Ich habe so große Angst vor der Zukunft.
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lalalaugenbrot · 9 months
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ok bevor ich mich hier umsehe, was die crowd schon erörtert hat, während ich drauf gewartet hab, everyone is fucking crazy zu gucken, meine ersten nur halb sortierten Gedanken:
1. timelinemäßig?! (ich weiß es gibt canon kein Timelinekonzept aber) also entweder spielt das in einer sehr weirden Zwischnphase zwischen DfL und HdW,, in der Adam noch mit Wachsjacke und Rolli rumgelaufen ist oder aber (wahrscheinlicher) in der Zukunft und Adam ist glücklich verheiratet und wird entweder von seinem Mann eingekleidet, leiht sich gerne Kleidung von seinem Mann oder aber der Style ist einfach Ausdruck eines erwachsenen, gesettelten Adams?! weiß mans?? — andererseits, da wir Adam nach DfL ja immer nur im (selben??) Sommer gesehen haben, vielleicht ist das auch einfach sein Winteroutfit?!
2. "Ich geh nicht so oft vor die Tür"???? "Ich geh nicht so oft aus"?!???!! bby :(( ich implementiere das SOFORT in mein Weltbild ...also ohne Scheiß ich liebe das!! egal ob ich mir jetzt vorstellen soll, dass er glücklich verheiratet ist oder dass er einsam und traurig ist oder vielleicht auch dass er zwar glücklich, aber immer noch heimlich verknallt in seinen besten Freund ist — ich liebe das Konzept, dass Adam in seiner freien Zeit zu Hause hockt, ob das jetzt was gutes oder schlechtes bedeutet... also ich glaube das sofort dass Adams sich abends oder an seinen freien Tagen nur im Bett zusammenrollt und irgendwelche Serien bingt oder irgendwelche fetten Wälzer in einem Zug wegliest (oder natürlich Löwendokus guckt etc. 🙃)
3. the flirtinnnng... "Wir sehen uns noch" - "Ja" ich hatte für einen Moment echt Angst, dass jetzt das Adam-Hetero-Outing kommt (was natürlich eh Blödsinn ist, weil wenn er da jetzt was mit der Frau gehabt hätte, wäre er ja noch nicht hetero, aber...) also das hat mich extrem an die Party in KdE erinnert, also da darf Leo Adam echt nicht alleine lassen auf solchen Partys 😳🥲 (which also... wenn Adam so mit Frauen flirtet, wie flirtet er dann mit Männern?!)
4. ich bin jetzt wirklich nochmal um die zehnfache Potenz trauriger, dass wir keinen Melli/Luzie/Anne-Tatort bekommen... also echt... mein Herz ist GEBROCHEN 💔😓 warummmm??? ich verstehs nicht??? will luzie nicht mehr? keine zeit? will Christian Bauer nicht mehr? will Melli nicht? wirklich worst "das wäre ihre Preis gewesen"-Erfahrung :/// ich will doch nur mal Luzie ohne Froschgift-Plot
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xlovexbombingx · 20 days
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ich habe das Gefühl, die Trauer erstickt mich. Sie holt mich immer wieder ein. ich habe Angst vor der Zukunft, vor einer Zukunft, in der es uns zusammen nicht gibt. Vor einer Zukunft, in der ich mich täglich frage, wie ein Leben hätte sein können, ein Leben, das wir doch zusammen hätten führen können.
Der Fall ist leider eingetroffen, ich wünsche dir das beste. Leb wohl, mein Herz.
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joes-stories · 6 months
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Mit einschüchternden, schweren Schritten kommt er auf dich zu und blickt über die Fläche seiner gewaltigen Brustmuskeln zu dir nach unten. Seine gigantischen Muskeln zerbeulen das Shirt, das er übergeworfen hat. Seine pure Männlichkeit lassen dich erschaudern und sein riesiger Schwanz kann von den winzigen Slip fast nicht im Griff gehalten werden. Seine monströsen Oberschenkel geben dir einen verlockenden Blick auf deine eigene, nicht mehr all zu ferne Zukunft als MMM. Denn du bist hier im Trainingscamp der absoluten Elite der Männlichkeit, den MMM - MEGAMASSIVE MUSCLE MONSTERS - Gentechnisch veränderte SuperhuMEN-Muskelbullen, die ihre hypervirile Potenz überall stolz zur Schau stellten und hemmungslos auslebten. Und du bist nur noch wenige Monate von der Initiation entfernt.
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"Also, hier ein paar Grundregeln." Die tiefe, klare Stimme dieses Giganten hallt durch das Camp. "Du kannst mich Bro, Sir, oder Jeff nennen. Wenn wir trainieren, werde ich dich hart rannehmen. Ich bin fair und habe nur ein Ziel im Blick: Dass du ein MMM wirst und wir immer mehr von unserer Art werden. Aber ich bin nicht nett. Ich werde dich an deine äußersten Grenzen bringen und du wirst mich manchmal hassen. Dies ist eine professionelle Beziehung und ich erwarte, dass du das verstehst und diese Tatsache respektierst. Später, wenn du ein richtiger MMM bist, werden wir gleichberechtigt sein und viel Spaß miteinander haben, aber so weit sind wir noch nicht. 
Wir werden viele Grenzen überschreiten und eine Menge Barrieren durchbrechen. Du wirst während unseren Trainingseinheiten Schmerzen haben und danach sehr müde sein. Ich werde dich hart antreiben, deine Leistungsfähigkeit zu steigern und deine Ressourcen bis zum Äußersten abzurufen. Ich werde dich quälen aber nie Missbrauchen. Ich bin dein Coach. Ich begleite und schütze dich.
Doch wenn du zu einem durchgeknallten Eiferer wirst, werde ich dich aufhalten. Auch für dich, der du bereits jetzt zur Elite unserer Anwärter gehörst, gibt es ein zuviel an Training und vor allem ein zu viel an MMM Körperflüssigkeiten. Ich bestimme, wieviel Schweiß du von meinem Körper leckst, wann du das erste mal von meinem Vorsaft kosten darfst und wann es soweit ist, mein Sperma zu schlucken. Ich erwarte also, dass du mir zuhörst und meine Anweisungen genau befolgst. Haben wir uns verstanden?"
Mit einer Mischung aus erregter Geilheit, Vorfreude, Stolz und ein wenig Angst antwortest du mit fester Stimme: „Glasklar, Bro - ich werde dein bester Schüler sein und dich stolz machen!“
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Jeff grinste … „also, dann ziehen wir jetzt unser Shirt und unseren Slip aus, denn völlig Nackt macht das Training viel mehr Spaß...!“
...........
Herzlichen Dank an rene1morph für sein Angebot, zu seinen gewaltigen MMM meine Geschichten zu erzählen. Schreibt mir eure Rückmeldungen!
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kxputteseele · 4 days
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Das Geheimnis der Liebe besteht darin, die Person auch dann noch zu wollen, wenn man sie schon hat!
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fabiansteinhauer · 29 days
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Mama
1.
Mit dieser Erinnerung tritt sie für mich in einen, wie man sagt, öffentlichen Raum, der dem Kind zuerst ein fremder Raum ist. Plötzlich muss man teilen, was man vorher nicht geteilt hat. Das ist insoweit die frühste Erinnerung, in der ich Mama nicht im vertrauten Raum, nämlich nicht in meinem Zimmer sehe. Wir stehen beide in einer Schlange. Sie steht links von mir, hält mich an der Hand, das heißt: ich muss meinen Arm hochrecken, deutlich über Kopfhöhe greifen die beiden Hände ineinander. Wir stehen also gemeinsam in der Schlange, das ist ein Schulgebäude, das Anfang des 20. Jahrhunderts gebaut wurde (" Auer Schulstraße"), also stehen wir auf einem Institutionenflur, dessen Boden das Licht grob geschliffen reflektiert und die Figuren vor uns zu Schatten macht. Wir stehen an, um Kasperletheater zu sehen.
Es sind exakt, scharf getrennt, zwei Gefühle, an die ich mich erinnere: Ein leicht verwundertes Staunen, warum sie denn mitgekommen ist, um für so ein Kasperletheater in der Schlange zu stehen und gleichzeitig Dankbarkeit, dass sie mitgekommen ist. Diese zwei Gefühle, die zwar nicht ambivalent sind, aber doch aneinanderstossen und zum Gegensatz werden könnten, mögen dafür gesorgt haben, dass ich mich an diesen Tag erinnere. Das eigentliche Ding, das Objekt, der Gegenstand, vielleicht auch das Herz dieser Erinnerung ist aber ihre Geste: Karin begleitet, sie hält und führt; ich könnte dort zappeln, auf jeden Fall hänge ich an ihr wie ein Fisch an einer Angel. Sie ist stumm in dieser Erinnerung; es kommt zu keinem Satz. Die Geste ist es, weil diese Geste ihre stumme Routine der Begleitung war, mit der sie hielt und führte.
Mit dieser Geste begleite ich sie auch früh durch Städte: vor der Bordsteinkante zieht sie mich dann hoch, ich schwebe einen Moment lang über die Kante, dann setzt sie mich wieder ab. Ihr Geste ist flüssig. In dieser Flüssigkeit ist die Erinnerung auch einer weiteren, ebenfalls frühen Erinnerung verbunden, die Gesten entsprechen sich: Karin begleitet wieder, hält und führt. Nur stehen wir diesmal weit oben in den französischen Alpen. Ich kann schon mehr oder weniger sicher laufen , also werde ich auch zum Skifahren mitgenommen. Karin nimmt zu allen Pisten mit, nur wenn es Schwierigkeiten gibt, nimmt sie mich zwischen ihre Skier, steht hinter mir, beugt sich leicht über mich, hält und führt mich 'so so': Als ob wir beide fahren würden, hält sie und führt mich zwischen ihren Skiern, sie schwingt dabei mit ihren fliessenden Bewegungen den Berg runter. In dieser zweiten Erinnerung gibt es auch eine Kante, nicht am Bürgersteig; wir stehen jetzt auf einem ausgesetzten Plateau, an der Kante fällt der Hang ab; der Blick öffnet sich auf eine steile, sogenannte Buckelpiste. Karin hält, sie führt: aber erst einmal kippt man gemeinsam ��ber diese Kante hinab, man fällt erst einmal gemeinsam. Ich kann mich nicht daran erinnern, in dem Moment von Angst irgendwie bedrängt zu werden. Eher meine ich, für mein Alter erstaunlich gut skifahren zu können; das macht sie mir vor, illusorisch hier und jetzt, aber in Zukunft mit Hoffnung. Die stumm routinierte Geste ist das eine, das andere: im Stil kombinierte Karin, wie Freundin Cilla sagt, Eleganz mit Bodenständigkeit. In diesen Erinnerungen, das macht sie so typisch, belehrt und beurteilt, erklärt sie nicht, sagt nicht, was man zu tun und was zu lassen habe. Es sind routinierte und stumme Gesten, die sie vormacht und die sie wiederum zu einem lebendigen Zeugnis, einem Beispiel und einem Vorbild dafür machen, wie man durch das Leben kommt.
2.
Sie ist aus einem großen, zwar großzügigen, aber auch zu großen Haus gekommen. Das stand in einem Park, der schon zu unserer Kindheit verwildert war - und auch weil das Haus nicht mehr von den Funktionen her, für die es gebaut wurde, genutzt wurde, fortan nur Anlass bot, Privatheit und Öffentlichkeit zu verwechseln, hatten die Räume darin ihre Dunkelheit auspielen können; lindwurmartig und wirklich verflucht war die Architektur geworden. Mit 25 Jahren (sie trug Anfang der sechziger Jahre kurzes Haar und von einem längeren Aufenthalt in London hatte sie Swing und Popkultur mitgebracht) hat sie sich einen geselligen, witzigen, schnellen und stürmischen Mann gewählt, unseren Vater, den Düsenknallanwalt. Das war eine Kurve, die sie gemacht oder bekommen hat, vielleicht weitreichend bewußt. Das ist zur Bedingung unseres Lebens, das ihrer Kinder, geworden. Was soll man also dazu sagen? Auch wenn man sagt, dass diese Entscheidung gut oder die sogar die beste war, bleibt das eine Verkürzung.
Es gab in den letzten 45 Jahren vier Momente, die sie bereits vier Mal zu einer Überlebenden gemacht hatten. In der Hälfte des Lebens erwischt sie eine Krankheit. Sie besiegt diese Krankheit. Gleich darauf hat sie einen schweren Reitunfall, nachdem sie wochenlang zwischen Leben und Tod flirrt. Sie kehrt wieder. Ungefähr zehn Jahre später hat sie mit unserem Vater einen schweren Autounfall, bei dem unser Vater auch stirbt, sie kehrt wieder. Vor ein paar Jahren hatte sie einen Schlaganfall, sie findet zurück und lebt wieder zuhause. Ihr hilft, dass sie kein Aufgeben kennt. Immer wieder lebte sie danach auch in Leichtheit und strahlender Zuversicht. Mama hat das Leben mit allem angenommen und mit Tatkraft das angegangen, was dann auch Hindernis sein kann. Zum 70. sind wir auf den Piz Languard gestiegen und haben am Gipfel übernachtet, mit 78 Jahren überholt sie bei einer Fahhradtour mit schon blauen Lippen mich und Markus Krajewski, wir beiden reden nämlich zu viel, das verschafft ihr bergauf einen Vorteil. Karin sah in allem immer das, was richtig ist. Würde sie auch viel reden, dann könnte sie der Rabbiner aus der bekannten Geschichte sein, in der ein Rabbiner zwei streitenden Parteien jeweils vollkommen Recht gibt und auf den Einwand eines Dritten, das ginge nicht, auch dem Dritten noch vollkommen Recht gibt. Der (!) eine oder andere hat ihr das als Schwäche ausgelegt. Das Gegenteil ist der Fall.
Wenn sie meinte, etwas sagen und dafür Sprache nutzen zu müssen, dann schrieb sie fantastische und liebevolle Briefe. Die schrieb sie selten, nur dann, wenn etwas so sehr Salto geschlagen hatte, dass ihre die stummen Routinen nicht mehr ausreichend erschienen, um diejenigen zu lenken, die ihr wichtig waren. Diese Briefe waren dann allerdings klare und präzise Interventionen, von einer Bestimmtheit, die man nicht gleich vermuten würde, eben weil sie sich auf alles einlassen, alles annehmen konnte und in allem das Richtige sah, sie allen, auch allen Streitenden rechtgeben konnte. Als Botschaft sprachlich formuliert lautet ihre Moral, dass nichts, was auf einen einstürzt und nichts, was einem zustösst, einen zerstören oder verderben kann; Verderben kann nur durch das geschehen, was man selber in die Welt setzt. Ich habe sie kein böses Wort hören sagen, keine Handlung gegen andere ausführen sehen, nichts verhindern und nichts zerstören sehen. Allergisch reagierte sie allerdings auf böse Worte über andere. Ich werde das (besser) beherzigen und einfach nachmachen müssen. Mama gab und vergab grosszügig, immer und schnell.
3.
Mama hat Tagebuch geführt, auch das wie einen Brief, diesmal an sich und an ihre Kinder - und dieses andauernde und bis ins letzte gehende Schreiben, mit dem sie auch ein Tradition der Brandis weiterführte, hat sie sogar dankenswerterweise dafür genutzt, um nun einmal davon zu erzählen, was die liebevollen Mamas noch so alles parat und in petto haben, auch in Bezug auf die Liebe, auch wenn man sagt, sie seien nur für die Familie da. Man schließt in seinem Leben etwas in sich ein; sie auch. Dieses Tagebuch ist nicht nur begreifbar, nicht nur metaphorisch, es sogar auch ein Objekt, das ein Schloss hat, was sonst? Der Schlüssel lag dabei. Kinder wissen um so etwas, denn jeder Mensch hat mehr Überraschungen und überhaupt immer mehr parat, als andere an an ihm wahrnehmen können und er an sich wahrnehmen kann. Auch die Kinder und so auch die Eltern. Das, was sie da schreibt, ist in dieser Hinsicht keine Mitteilung von Neuigkeiten. Was genau die Geheimnisse des Lebens einem Menschen so bedeuten, das bleibt ohnehin Geheimnis, jeder behält seine Lebensgeheimnisse für sich, jede Weitergabe tastet nämlich etwas an und verfälscht es schon. Selbst wenn man sich selbst etwas über sich selbst sagt passiert das. Es ist nur ein Geschenk, wenn mit einem letzten und offenen Brief, wie dieses Tagebuch einer ist, noch einmal so großes Vertrauen geschenkt wird.
Wir haben, so wie sie mit ihrem Vater Klaus zusammen gerne Schallplatten gehört hatte, die Passionen zusammengehört. Dann, in der Karwoche, waren wir manchmal zusammen irgendwo am Fuß irgendwelcher Berge, der Schnee ist geschmolzen und das Leben ging mit großen Überraschungen weiter. Mama ist an so einem Freitag, in so einem Frühling gegangen. Die Römer feiern das Opfer, den Tod und die Verlassenheit in dem Moment, in dem mir großer Wucht wiederkehrt, was vergangen war, sagen seit inzwischen bald 2000 Jahren, sie würden es wegen der Auferstehung tun. Anders herum: sie feiern die wichtige Wiederkehr an den Tagen eines Opfers uns Todes. In welcher Richtung das Scheiden und das Wiederkommen verbun den ist, was hier Grund und was Datum ist, das ist bei solchen Kehrmomenten bestimmt sekundär, die Biegung könnte es sein. An so so einem Freitag, so einem Frühling.
Alle gelben Blüten sind Mama verbunden, das waren sie, sind sie und bleiben sie. In ihnen allen, den Forsythien, den Narzissen, der Schafsgarbe, dem Goldsturm, der Sonnenblume, dem Sonnenhut, der Sonnenbraut und den Mädchenaugen ist auch ihr Auftauchen. Manchmal muss man sich das laut sagen, um es zu können: Lieben heißt auch, gehen zu lassen.
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hellotom14 · 3 months
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„Alte Leute sind gefährlich; sie haben keine Angst vor der Zukunft.“ George Bernard Shaw
Einen schönen Wochenstart wünsche ich, euch.
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gegendensatz · 2 months
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Die letzten guten Menschen in Sodom
„Wir alle fallen ständig von der halb verstandenen Vergangenheit in die unvorhersehbare Zukunft. Ein anderes Wort für Fallen ohne Angst ist Fliegen.“
Stell dir vor, die Apokalypse steht an und du kannst dich davon freikaufen. Und stell dir vor, du bist so reich, dass du dir ein exklusives Frühwarnsystem und einen gewaltigen Bunker leisten kannst und während der Rest der Menschheit untergeht, darfst du weiterleben. Dieses Szenario entwirft Naomi Alderman in ihrem Roman The Future (erschienen 2023 bei Heyne) und führt dem Leser damit eindrucksvoll die Macht des Geldes und der Superkonzerne vor Augen. Alderman, die bekannt ist für ihre dystopischen Romane, schafft hier eine der unseren sehr ähnliche Gesellschaft, weswegen ihr neuster Roman  nicht nur ein spannender Thriller, sondern ebenso ein brandaktueller Gesellschaftsroman ist.
Im Amerika einer nicht näher benannten Zukunft liegt die gesamte Macht in den Händen von drei großen Technikfirmen, hinter denen drei Milliardäre stehen, denen es völlig egal ist, dass die Zerstörung des Planeten immer weiter voranschreitet. Martha Einkorn, die als persönliche Assistentin des CEOs des größten Social Media Konzerns Fantail arbeitet, muss genau dies erkennen und schmiedet mit einigen Verbündeten einen waghalsigen Plan, um die Superreichen aufzuhalten. Als sie dann auf Survival-Expertin Lai Zhen trifft und sich in sie verliebt, bekommen die Ereignisse eine neue Dynamik.
Bereits in ihren vorherigen Romanen hat Alderman bewiesen, dass sie in der Lage ist, Fakt und Fiktion auf beeindruckende Weise zu verbinden. So ist das Szenario des Weltuntergangs natürlich fiktiv, doch die Ursachen und Mechanismen, die diese Katastrophe herbeiführen, lassen sich auch in unserer Gegenwartsgesellschaft ausmachen: das Macht- und Gewinnstreben einiger weniger Großkonzerne, Medienmanipulation und Fake News, ein oft fehlendes Umweltbewusstsein, zunehmende gesellschaftliche Spaltung und vieles mehr
Doch nicht nur ihre Gesellschaftskritik macht den Roman so lesenswert. Die anachronistische Erzählweise und die Sprünge zwischen den Figurenperspektiven bauen einen Spannungsbogen auf, der bis zur letzten Seite anhält, so dass keine der knapp 550 Seiten überflüssig ist. The Future ist ein Roman, der viele Themen berührt. Von Umweltthematiken und der Rückkehr zur Natur, über Künstliche Intelligenz bis hin zu Sekten und religiösen Themen ist alles mit dabei. Trotzdem wirkt der Roman keinesfalls überladen. Ganz im Gegenteil: Auf überzeugende Weise zeigt Alderman, wie all diese verschiedenen Bereiche auch in unserer Gegenwert miteinander verbunden sind und wie wir das Ganze nur über seine einzelnen Teile begreifen können.
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winterknochen · 1 year
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Warum Angst haben vor der Zukunft? Ich weiß doch schon lange, dass dieses Leben nicht für mich gemacht ist. Abfinden. Abfinden mit dem Halbgaren. Abfinden mit dem für immer alleine sein. Das ist jetzt der Plan.
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